Gossen Metrawatt M540E, METRISO 5023 User guide [de]

Bedienungsanleitung
METRISO5024
Isolations- und Widerstandsmessgerät mit Spannungsmessbereich
3-349-346-01
3/3.11
1
2
3
4
8
5
7
10
9
6
2a
Bild 1 Bedienelemente
1 Messspitze Gehäuse (Pluspol) 2Skale
2a Justierschraube für mechanische Nullpunkteinstellung
3 Drehschalter für
Ω : Niederohmmessung (Wippschalter in Position Ω) – 100 V/250 V/500 V:
Wippschalter in Ruheposition:
Spannungsmessung
Prüfen der Spannungsfreiheit mit Entladung kap. Prüflinge,
Wippschalter in Position MΩ:
Isolationsmessung mit der gewählten Prüfspannung
4 Wippschalter zur Umschaltung zwischen V, Ω und MΩ
(bei Wahl von Ω oder MΩ mit Skalenbeleuchtung) 5Tragriemen 6 Batteriefach 7 Fanggabel 8 Messspitze Spiralkabel (Minuspol) 9 Öffnung zur Fixierung der Messspitze
10 LED zur Anzeige von Geräte- und Batteriezustand,
siehe Kapitel 4.2 und 4.3
Bedeutung der Symbole auf dem Gerät
!
EG-Konformitätskennzeichnung
Durchgängige doppelte oder verstärkte Isolierung
Warnung vor einer Gefahrenstelle. (Achtung, Dokumentation beachten!)
CAT II Die maximal zulässige Spannung zwischen den
Messspitzen (1)/(8) und Erde beträgt 600 V Kategorie II.
Das Gerät darf nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden. Weitere Informationen zur WEEE-Kennzeichnung finden Sie im Internet bei www.gossenmetrawatt.com unter dem Suchbegriff WEEE.
Inhaltsverzeichnis Seite
1 Sicherheitshinweise .............................................................4
1.1 Fehler und besondere Belastungen ......................................................4
2 Beschreibung des Gerätes ...................................................4
2.1 Anwendung des Gerätes .....................................................................4
2.2 Beschreibung der Konstruktion ............................................................4
3 Vorbereitungen für den Betrieb ............................................5
3.1 Gerät auspacken ................................................................................5
3.2 Spannungsversorgung – Batteriewechsel .............................................5
3.3 Kontrolle des mechanischen Nullpunkts ...............................................5
3.4 Überprüfung der Gerätefunktionen .......................................................6
4 Bedienung ............................................................................7
4.1 Spannungsmessung ...........................................................................7
4.2 Messung des Isolationswiderstandes
4.3 Niederohmmessung (VDE 0413 Teil 4 / EN 61557 part 4) ..................... 9
(VDE 0413 Teil 2/EN 61 557 part 2) .... 8
5 Wartung – Rekalibrierung ..................................................10
5.1 Gehäuse ..........................................................................................10
5.2 Batterien ..........................................................................................10
5.2.1 Angaben zur Stromaufnahme und Betriebsdauer ................................10
5.3 Austausch der Schmelzsicherung ......................................................10
5.4 Rekalibrierung ..................................................................................11
5.5 Rücknahme und umweltverträgliche Entsorgung .................................12
6 Technische Kennwerte .......................................................12
7 Reparatur- und Ersatzteil-Service
Kalibrierzentrum und Mietgeräteservice ............................14
8 Produktsupport ...................................................................14
GMC-I Messtechnik GmbH 3

1 Sicherheitshinweise

Das Isolations-Messgerät METRISO 5024 ist gemäß folgender Nor­men gebaut und geprüft: IEC 61010-1/EN 61010-1/VDE 0411-1, IEC 61557-2/EN 61557-2/VDE 0413-2 IEC 61557-4/EN 61557-4/VDE 0413-4 IEC 61326-1/EN 61326-1 IEC 61000-4-2/EN 61000-4-2 IEC 61000-4-3/EN 61000-4-3 IEC 61000-4-4/EN 61000-4-4 IEC 61000-4-5/EN 61000-4-5 IEC 61000-4-6/EN 61000-4-6 IEC 61000-4-8/EN 61000-4-8 Um den sicherheitstechnisch einwandfreien Zustand zu erhalten und die gefahrlose Verwendung sicherzustellen, ist es unerlässlich, dass Sie vor dem Einsatz Ihres Gerätes diese Bedienungsanleitung sorg­fältig und vollständig lesen und diese in allen Punkten befolgen.

1.1 Fehler und besondere Belastungen

Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr mög­lich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen unab­sichtlichen Betrieb zu sichern. Es ist anzunehmen, dass ein gefahrlo­ser Betrieb nicht mehr möglich ist,
wenn das Gerät sichtbare Beschädigungen aufweist,
wenn das Gerät nicht mehr arbeitet,
nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen,
nach schweren Transportbeanspruchungen.

2 Beschreibung des Gerätes

2.1 Anwendung des Gerätes

Das Messgerät METRISO 5024 ist ein kombiniertes, direktanzeigen­des, batteriebetriebenes Gerät. Es ist geeignet für folgende Messun­gen:
AC- und DC-Spannungen ohne Polaritätsanzeige im Bereich von 0 bis 500 V. Diese Funktion ist besonders für die Prüfung der Spannungsfreiheit an Prüflingen vor der Widerstands- oder Isola­tionsmessung geeignet.
Messung kleiner Widerstände im Bereich von 0 bis 4 Ω. Vorteilhaft zur Widerstandsmessung von Windungen, Übergangswider­ständen, Potentialausgleichsleitern und Schutzleitern.
Messung von Isolationswiderständen im Bereich von 100 kΩ bis 400 MΩ. Das Gerät eignet sich zur Messung und Prüfung des Isolationswiderstandes von elektrischen Installationen und Gerä­ten mit der Möglichkeit, Nennspannungen von 100 V, 250 V oder 500 V DC zu wählen.

2.2 Beschreibung der Konstruktion

Das Gerät ist durch seine Konstruktion sowie durch seine Zweihand­bedienung (Bild 1) für den täglichen, sicheren Gebrauch bestens geeignet. Mit der am Gerät befestigten Tragschlaufe kann es gegen Abrutschen gesichert werden. Am METRISO 5024 stehen zwei Bedienelemente zur Verfügung:
der Funktionswippschalter (4)
der Drehschalter (3)
Die gemessenen Werte werden auf drei analogen Skalen angezeigt (2). Bild 1 zeigt die Skalen im Detail. Auf der obersten Skale wird der Isolationswiderstand, auf der mittleren der Niederohmwiderstand
und auf der untersten die Spannung angezeigt. Der Betriebszustand des Gerätes und der Batteriezustand wird mit der zweifarbigen LED in der Skale angezeigt (Bild 1). Im unteren Teil des Gerätes befindet sich das Batteriefach (6). Der Batteriewechsel wird in 3.2 beschrieben.
Alle Messungen werden mit zwei Messspitzen durchgeführt:
Messspitze (1) ist fest im Gehäuse verankert – Pluspol.
Messspitze (8) am Spiralkabel – Minuspol
Diese Messspitze kann zur Aufbewahrung mit der Spitze in die dafür vorgesehene Öffnung (9) und mit dem Griff in die Fanggabel (7) ein­geschnappt werden. Wenn der Wippschalter (4) unbetätigt in der Mittelposition steht, kann das METRISO 5024 als Voltmeter verwendet werden. Für Spannungsmessungen muss der Drehschalter in einer der Positi­onen 100 V, 250 V oder 500 V stehen. Batterien werden für diese Funktion nicht benötigt. Für die Messung niederohmiger Widerstände muss der Drehschalter in Position Ω stehen. Mit dem Wippschalter (4) in Position Ω wird die Messung durchgeführt. In dieser Position des Drehschalters (3) kann keine Spannung gemessen werden. Für Isolationsmessungen muss die gewünschte Prüfspannung am Drehschalter (3) eingestellt werden. Mit dem Wippschalter (4) in Posi­tion MΩ wird die Messung durchgeführt.

3 Vorbereitungen für den Betrieb

3.1 Gerät auspacken

Prüfen Sie nach dem Auspacken, ob mechanische Beschädigungen vorliegen. Werden die Batterien ins Batteriefach eingelegt, ist das Gerät betriebsbereit.

3.2 Spannungsversorgung – Batteriewechsel

Aus Sicherheitsgründen wird das Gerät METRISO 5024 ausschließ­lich über Batterien versorgt. Das Einlegen bzw. der Wechsel wird wie folgt durchgeführt:
Ð Trennen Sie zuerst die Messleitungen vom Messobjekt. Ð Lösen Sie die Befestigungsschraube an der Unterseite des Bat-
teriefachs (6) und ziehen Sie das Batteriefach heraus.
Ð Entnehmen Sie leere Batterien und ersetzen Sie diese durch
neue bzw. volle. Achten Sie auf richtige Polarität entsprechend der aufgedruckten Symbole.
Ð Schieben Sie das Batteriefach wieder ein und schrauben Sie es
fest.
Empfohlene Batterien: 4 Stück Alkalibatterien, LR6, Mignonzellen, AA cells, 1,5 V, min. 2300 mAh.

3.3 Kontrolle des mechanischen Nullpunkts

Ð Legen Sie das Messgerät waagrecht. Ð Prüfen Sie die Nullstellung des Zeigers und korrigieren Sie diese,
wenn nötig mit der Justierschraube (2a). Das Gerät darf dabei nicht an einen Messkreis angeschlossen sein und der Wippschalter darf nicht gedrückt werden. Bitte beachten: der negative Zeigerausschlag wird durch den Ska­lenanschlag unterdrückt. Drehen Sie die Justierschraube zum Justieren also immer zuerst im Uhrzeigersinn und dann langsam entgegen des Uhrzeigersinns in die Position 0 Ω bzw. 0 V.
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3.4 Überprüfung der Gerätefunktionen

In Ruheposition des Wippschalters (4) wird das METRISO 5024 als Voltmeter betrieben: Ð Die Funktion Voltmeter kann durch Anlegen einer Spannung an
beide Messspitzen (1) und (8) überprüft werden (z.B. durch Netz­spannung an der Steckdose). Der Drehschalter muss in einer der Positionen 100 V, 250 V oder 500 V stehen.
Ð Bei jeder Betätigung des Wippschalters (4) in die Positionen Ω
oder MΩ werden die Batterien zugeschaltet und das METRISO 5024 bleibt solange in der gewählten Funktion, so­lange der Wippschalter gedrückt wird. Die Messungen in den Bereichen Ω und MΩ werden durch die grüne LED (10), Piepser und Zeiger ausgewertet.
Ð Die Funktion Ohmmeter – Drehschalterstellung Ω und Wippschal-
terstellung Ω – wird durch Kurzschluss der beiden Messspitzen (1) und (8) überprüft: Anzeige 0 Ω, Dauerton des Piepsers. Offene Messpitzen (Widerstand gegen ) vermeiden (Zeiger schwingt, periodische Tonfolge des Piepsers).
Ð Die Funktion Isolationsmessgerät – Drehschalterstellung xxx V und
Wippschalterstellung MΩ – kann durch die beiden Grenzwerte überprüft werden: Kurzschluss der beiden Messspitzen (1) und (8): Zeiger schwingt, periodische Tonfolge des Piepsers, grüne LED blinkt; offene Messspitzen: Anzeige ∞, Dauerton des Piep- sers, grüne LED leuchtet.
Mit dem ISO-Kalibrator 1 (Artikel-Nr. M662A) als Zubehör kann durch den Anschluss an den Niederohm- oder Hochohmwiderstand die Anzeigegenauigkeit überprüft werden.

4 Bedienung

Achtung!
!
Ω
500 V
250 V 100 V
Ω
MΩ
V
– (+) ~
+ (–) ~

4.1 Spannungsmessung

Achten Sie darauf, dass vor dem Anlegen des Messgerätes an Fremdspannung der Batteriekasten ordnungsgemäß am Gerät befestigt ist, da die Batterieanschlusskontakte mit dem Messstromkreis galvanisch verbunden sind!
Zur Spannungsmessung wird keine Hilfsenergie benötigt, d.h. es müssen keine Batterien in das Batteriefach eingesetzt sein. Sie können Gleich- und Wechselspannungen bis 500 V messen, ohne Umschaltung zwischen Gleich- und Wechselgröße. Unabhän­gig von der Polarität ist bei Gleichspannungsmessungen der Zeige­rausschlag immer positiv. Mit der Spannungsmessung können Sie ohne Betätigung von Bedienelementen auf bequeme Art das Messobjekt auf Spannungs­freiheit prüfen. Unmittelbar nach dem Anschließen des Messobjektes erkennen Sie an der Anzeige, ob eine Fremdspannung vorhanden ist. Der Spannungsmessbereich dient auch zum Entladen kapazitiver Prüfobjekte. Das Absinken der Spannung können Sie an der Anzeige verfolgen. Zur Spannungsmessung gehen Sie in der angegebenen Reihenfolge vor: Ð Stellen Sie den Drehschalter (3) in die Position xxx V.
Der Drehschalter darf in jeder Position außer Ω stehen!
Ð Lassen Sie den Wippschalter (4) in der Ruheposition
(nicht gedrückt).
Ð Kontaktieren Sie den Prüfling mit den Messspitzen (1)
und (8). Lesen Sie den gemessenen Wert auf der SpannungsSkale 0 bis 500 V ab.
Ð Beenden Sie die Messung, indem Sie die Messspitzen vom Prüf-
ling entfernen.
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4.2 Messung des Isolationswiderstandes
Achtung!
!
Achtung!
!
Ω
500 V
250 V 100 V
Ω
MΩ
V
(VDE 0413 Teil 2/EN 61557 part 2)
Isolationswiderstandsmessungen dürfen Sie nur an span­nungslosen Anlagenteilen und Geräten durchführen!
Gehen Sie in der angegebenen Reihenfolge vor: Ð Stellen Sie mit dem Drehschalter (3) die gewünschte
Prüfspannung ein: 100 V, 250 V oder 500 V.
Ð Kontaktieren Sie den Prüfling mit den Messspitzen (1)
(Pluspol) und (8) (Minuspol).
Ð In der Ruhestellung des Wippschalters dient das METRISO 5024
als Voltmeter zur Überprüfung der Spannungsfreiheit. Direkt nach dem Kontaktieren des Prüflings können Sie feststel­len, ob der Prüfling spannungsfrei ist. Ein aufgeladener kapazitiver Prüfling wird direkt über den Innen­widerstand des Voltmeters entladen. Den Entladevorgang kön­nen Sie an der Anzeige verfolgen. Bleibt die Spannung jedoch konstant, so ist eine Messung des Isolationswiderstands erst möglich, wenn der Prüfling spannungsfrei geschaltet wird. Wird keine Spannung angezeigt, kann die Messung sofort durchgeführt werden.
Ð Solange der Wippschalter in Position MΩ gedrückt
wird, erfolgt die Isolationsmessung. Lesen Sie den ge­messenen Wert auf der logarithmischen Skale 100 kΩ bis 400 MΩ ab.
Ð Beenden Sie die Messung, indem Sie den Wippschalter loslas-
sen. Der durch die Gleichspannung evtl. aufgeladene kapazitive Prüfling wird über das Voltmeter entladen.
Ð Entfernen Sie die Messspitzen vom Prüfling.
Bei der Messung des Isolationswiderstandes an kapazitiven Prüf­objekten, z.B. an Kabeln, können sich diese bis zur Leerlaufspan­nung von ca. 700 V aufladen und diese Spannung längere Zeit beibehalten. Wegen der damit verbundenen Lebensgefahr ist des­halb das Prüfobjekt nach der Messung zu entladen, siehe oben „Überprüfung der Spannungsfreiheit“.
Isolationswiderstand Skale LED Piepser
Messwert Limit Anzeige grün Dauerton Messwert < 250 kΩ bei U
V Messwert < 500 kΩ bei U V
Messung nicht möglich: – < 100 kΩ
– Batteriespannung unterschritten
– Dreh- oder Wippschalter
ist falsch eingestellt
=250
Anzeige grün periodische Tonfolge
N
=500
N
Zeiger schwingt
Zeiger schwingt
Zeiger schwingt
grün blinkt
rot
grün blinkt
periodische Tonfolge
kein Ton
kein Ton
Beurteilung der Messwerte
Nach DIN VDE 0100 muss der Isolationswiderstand von Anlagentei­len ohne Verbrauchsmittel im Leitungsabschnitt zwischen zwei Über­strom-Schutzorganen oder Schaltern oder hinter dem letzten Über­strom-Schutzorgan mindestens 1000 Ω je V Nennspannung betra­gen; also z.B. bei 380 V Betriebsspannung 380 kΩ.
Um sicher zu gehen, dass die
Achtung!
!
* Mindestanzeigewerte von Isolationswi-
derständen bei vorgegebenen Grenz­werten, unter Berücksichtigung des maximalen Gerätefehlers.
Bereich MΩ
Grenzwert Mindestanzeige*
0,10 MΩ 0,25 MΩ 0,40 MΩ 0,50 MΩ 0,60 MΩ 0,70 MΩ 0,80 MΩ
1 MΩ 2 MΩ
0,130 MΩ 0,325 MΩ 0,520 MΩ 0,650 MΩ 0,780 MΩ 0,910 MΩ 1,040 MΩ 1,300 MΩ 2,600 MΩ
Ω
500 V
250 V 100 V
Ω
MΩ
V
R
x
Spannungsfall
Grenzwerte des Isolationswider­standes, die in den jeweiligen Normen gefordert werden, kei­nesfalls unterschritten werden, muss der maximale Messfehler des Isolations-Messgerätes berücksichtigt werden. In der fol­genden Tabelle sind für eine Reihe von Grenzwerten die not­wendigen Mindestanzeigewerte angegeben. Zwischenwerte kön­nen linear interpoliert werden.
Prüfspannungen
Während der Messung des Isolationswiderstandes wird an den Prüf­ling eine Prüfspannung U angelegt, die jeweils zwischen der Nenn­spannung U nung U
UN Position Drehschalter (3) Prüfspannung am Prüfling
100 V 100 V < U < 110,8 V 250 V 250 V < U < 277,0 V 500 V 500 V < U < 554,0 V
, eingestellt am Drehschalter (3), und der Leerlaufspan-
N
liegt:
0

4.3 Niederohmmessung (VDE 0413 Teil 4 / EN 61557 part 4)

Widerstandsmessungen dürfen Sie nur an spannungslosen Messobjekten durchführen, da Fremdspannungen das Messergebnis verfälschen.
Gehen Sie in der angegebenen Reihenfolge vor: Ð Stellen Sie entsprechend Kapitel 4.1 sicher, dass der Prüfling
spannungsfrei ist.
Ð Stellen Sie den Drehschalter auf Ω. Ð Kontaktieren Sie den Prüfling mit den Messspitzen (1)
(Pluspol der Konstantstromquelle 200 mA) und (8) (Minuspol der Konstantstromquelle).
Ð Die Messung erfolgt, solange der Wippschalter in Po-
sition Ω gedrückt wird. Achten Sie auf die LED. Lesen Sie den gemessenen Wert auf der Skale 0 bis 4 Ω ab. Um Halbleiterstrecken auszuschließen, empfeh­len wir eine zweite Messung mit vertauschter Polarität.
Ð Beenden Sie die Mes-
sung, indem Sie den Wippschalter loslassen.
Ð Entfernen Sie die Mess-
spitzen vom Prüfling.
Niederohmwiderstand Skale LED Piepser
Messwert 2 Ω Anzeige grün Dauerton 2 Ω < Messwert 4Ω Anzeige grün periodische Tonfolge Messwert 4Ω Zeiger schwingt grün blinkt periodische Tonfolge Messung nicht möglich:
– Batteriespannung unterschritten
– Dreh- oder Wippschalter
ist falsch eingestellt
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Zeiger schwingt
Zeiger schwingt
rot
grün blinkt
kein Ton
kein Ton

5 Wartung – Rekalibrierung

5.1 Gehäuse

Eine besondere Wartung des Gehäuses ist nicht nötig. Achten Sie auf eine saubere Oberfläche. Verwenden Sie zur Reinigung ein leicht feuchtes Tuch. Vermeiden Sie den Einsatz von Putz-, Scheuer- oder Lösungsmitteln.

5.2 Batterien

Überzeugen Sie sich in regelmäßigen kurzen Abständen, dass die Batterien ihres Gerätes nicht ausgelaufen sind. Bei ausgelaufenen Batterien müssen Sie den Batterie-Elektrolyt vollständig entfernen und eine neue Batterien einsetzen. Wenn Sie das Messgerät längere Zeit nicht benutzen, dann sollten Sie die Batterien aus dem Batteriefach nehmen. Zum Batteriewech­sel siehe Kapitel 3.2. Achtung: Wenn die LED vor oder während einer Messung rot leuchtet, müssen die Batterien sofort ausgetauscht werden. Beachten Sie die empfohlenen Typen, siehe Kapitel 3.2.

5.2.1 Angaben zur Stromaufnahme und Betriebsdauer

Niederohmmessung
Die Stromaufnahme aus den Batterien ist am höchsten beim kleins­ten Wert des Übergangswiderstandes. Die Stromaufnahme überschreitet den Wert 0,4 A nicht.
Isolationswiderstandsmessung
Die Stromaufnahme aus den Batterien hängt von der eingestellten Prüfspannung und dem tatsächlichen Wert des Isolationswider­stands ab, also von der Belastung der Quelle der Messspannung U Die folgende Tabelle gibt die Stromaufnahmen aus den Batterien für die angegebenen Parameter an.
Prüf-
spannung U
500 V 0 kΩ / < 1 A * 0,1 MΩ / < 1,1 A > 1 MΩ / < 0,6 A 250 V 0 kΩ / < 1 A * 0,1 MΩ / < 0,4 A 100 V 0 kΩ / < 1 A * 0,1 MΩ / < 0,2 A
(*blinkt die LED grün, Zeiger schwingt, kein Ton, ist der Wandler überlastet)
N
gemessene RX bei I
> 500 kΩ / < 0,4 A > 400 MΩ / < 0,2 A > 200 kΩ / < 0,3 A > 400 MΩ / < 0,2 A
BAT
(U
= 6 V)
BAT
> 400 MΩ / < 0,3 A
Unter Berücksichtigung der Stromaufnahme aus den Batterien ist die Anzahl der möglichen Messungen mit einem Satz alkalischer Batte­rien in der folgenden Tabelle aufgelistet. Die Anzahl der möglichen Messungen gilt unter folgender Voraussetzung:
Eine Messung dauert 1 Minute
Der Isolationswiderstand erfüllt die Bedingungen der Norm (Stromaufnahme aus der Batterie gemäß Spalte 3 der Tabelle oben).
Prüfspannung U
N
500 V > 300 Messungen 250 V > 500 Messungen 100 V > 750 Messungen
AlMn-Batterie min. 2300 mAh
N
.

5.3 Austausch der Schmelzsicherung

Der Messbereich für Niederohmmessungen ist mit einer Schmelz­sicherung abgesichert, siehe Kapitel 6. Diese löst aus, wenn an den Messspitzen eine Spannung angelegt wird, die mit ihrer Höhe oder Polarität das Gerät beschädigen könnte. Gehen Sie zum Austausch in der angegebenen Reihenfolge vor:
Ð Entfernen Sie die Messspitzen vom Prüfling. Ð Lösen Sie die 3 Schrauben im Gehäuseboden.
10 GMC-I Messtechnik GmbH
Ð Drehen Sie das Gerät mit dem Bedienteil wieder nach oben und
Hinweis!
Achtung!
!
Hinweis!
nehmen Sie das Oberteil (Bedienteil) des Gehäuses ab.
Ð Nehmen Sie die Sicherung aus dem Halter, z.B. mit Hilfe einer
Prüfspitze, und ersetzen Sie diese durch eine neue (eine Ersatzsicherung liegt in der Tragtasche).
Einen Sicherungswechsel bitte nur in sauberer, staubfreier Umgebung vornehmen. Mögliche Verunreinigungen können die Funktion des Messgeräts beeinträchtigen.
Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie nur die vorgeschrie­bene Sicherung einsetzen! Bei Verwendung einer Sicherung mit anderer Auslösecharakteristik, anderem Nennstrom oder anderem Schaltvermögen besteht Gefahr für Sie und für Wi­derstände oder andere Bauteile. Die Verwendung geflickter Sicherungen oder Kurzschließen des Sicherungshalters ist unzulässig.
Ð Setzen Sie das Oberteil gerade auf, ohne Druck auszuüben. Ð Führen Sie die Tragschlaufe über den Metallstift.
Achten Sie beim Zusammensetzen der Gehäuseteile darauf, dass die Kabel des Messwerks nicht eingequetscht werden.
Ð Legen Sie das Messgerät so hin, dass Sie es von der Seite der
aufgeklemmten Prüfspitze her sehen. Der Steg des Oberteils muss im Bereich des Messpitzenhalters sicher in die dortige Füh­rung gleiten und darf auch im Bereich des Anzeigeteils nicht ver­kanten. Das Oberteil kann so ohne größeren Widerstand auf das Unterteil gedrückt werden.
Ð Halten Sie beide Gehäuseteile zusammen und drehen Sie diese
so, dass das Unterteil oben liegt.
Ð Ziehen Sie die Schrauben wieder an.

5.4 Rekalibrierung

Die Messaufgabe und Beanspruchung Ihres Messgeräts beeinflus­sen die Alterung der Bauelemente und kann zu Abweichungen von der zugesicherten Genauigkeit führen.
Bei hohen Anforderungen an die Messgenauigkeit sowie im Baustel­leneinsatz mit häufiger Transportbeanspruchung und großen Tempe­raturschwankungen, empfehlen wir ein relativ kurzes Kalibrierintervall von 1 Jahr. Wird Ihr Messgerät überwiegend im Laborbetrieb und Innenräumen ohne stärkere klimatische oder mechanische Bean­spruchungen eingesetzt, dann reicht in der Regel ein Kalibrierintervall von 2-3 Jahren.
Bei der Rekalibrierung
*
in einem akkreditierten Kalibrierlabor (DIN EN ISO/IEC 17025) werden die Abweichungen Ihres Messge­räts zu rückführbaren Normalen gemessen und dokumentiert. Die ermittelten Abweichungen dienen Ihnen bei der anschließenden Anwendung zur Korrektur der abgelesenen Werte.
*
Prüfung der Spezifikation oder Justierung sind nicht Bestandteil einer Kalib­rierung. Bei Produkten aus unserem Hause wird jedoch häufig eine erforder­liche Justierung durchgeführt und die Einhaltung der Spezifikation bestätigt.
GMC-I Messtechnik GmbH 11
Gerne erstellen wir für Sie in unserem Kalibrierlabor DKD- oder
Pb Cd Hg
Werkskalibrierungen. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf unserer Homepage unter: www.gossenmetrawatt.com ( Dienstleistungen DKD-Kalibrier­zentrum oder FAQs Fragen und Antworten zur Kalibrierung). Durch eine regelmäßige Rekalibrierung Ihres Messgerätes erfüllen Sie die Forderungen eines Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001.

5.5 Rücknahme und umweltverträgliche Entsorgung

Bei dem Gerät handelt es sich um ein Produkt der Kategorie 9 nach ElektroG (Überwachungs- und Kontrollinstrumente). Dieses Gerät fällt nicht unter die RoHS-Richtlinie. Nach WEEE 2002/96/EG und ElektroG kennzeichnen wir unsere Elektro- und Elektronikgeräte (ab 8/2005) mit dem nebenstehenden Symbol nach DIN EN 50419. Diese Geräte dürfen nicht mit dem Hausmüll entsorgt wer­den. Bezüglich der Altgeräte-Rücknahme wenden Sie sich bitte an unseren Service.
Sofern Sie in Ihrem Gerät oder Zubehör Batterien oder Akkus einset­zen, die nicht mehr leistungsfähig sind, müssen diese ordnungsge­mäß nach den gültigen nationalen Richtlinien entsorgt werden. Batterien oder Akkus können Schadstoffe oder Schwermetalle ent­halten wie z. B. Blei (PB), Cd (Cadmium) oder Quecksilber (Hg). Das nebenstehende Symbol weist darauf hin, dass Batterien oder Akkus nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden dürfen, sondern bei hierfür eingerichteten Sammelstellen abgege­ben werden müssen.

6 Technische Kennwerte

Isolationswiderstandsmessung, Messspannungen: 100/250/500 V
Messbereich Eigen-
0,1 400 MΩ 2,5 % * 600 V AC > 1 mA < 10 mA
* Messfehler bei Referenzbedingungen bezogen auf Skalenlänge (l = 84,6 mm)
unsicherheit
Niederohmmessung, Messspannung: 4,5 V
Messbereich Eigen-
0 4 Ω 2,5 % * 250 V DC > 200 mA
* Messfehler bei Referenzbedingungen bezogen auf Endwert (l = 74,9 mm)
unsicherheit
Spannungsmessung DC/AC (40 200 Hz)
Messbereich Eigen-
0 500 V 2,5 % * 600 V AC 450 kΩ
* Messfehler bei Referenzbedingungen bezogen auf Skalenlänge (l = 73,3 mm)
unsicherheit
Überlast Messstrom Kurzschluss-
Überlast Messstrom
Überlast
Innenwiderstand
strom
12 GMC-I Messtechnik GmbH
Referenzbedingungen
Gebrauchslage waagrecht Umgebungstemperatur +23 °C ±2K relative Luftfeuchte 40 ... 60% Frequenz der Messgröße 45 ... 65 Hz (bei Spannungsmessung) Kurvenform d. Netzspannung Sinus (Effektivwert) Batteriespannung 5,5 V ±0,5 V
Einflusseffekte unter Nenngebrauchsbedingungen
Gesamtfehler durch Batterie, Temperatur und Gebrauchslage = 10%
Nenngebrauchsbedingungen
Temperatur 0 ... 40 °C Gebrauchslage beliebig Batteriespannung 4,4 ... 6,5 V
Umgebungsbedingungen
Lagertemperaturen 25 °C ... + 60 °C (ohne Batterien) relative Luftfeuchte max. 75%, Betauung ist auszuschließen Höhe über NN bis zu 2000 m Einsatzort in Innenräumen, außerhalb: nur innerhalb
der angegebenen Umgebungsbedingungen EMV EN 61326 Störaussendung EN 55 022 Klasse B Störfestigkeit EN 61000 -4-2 Leistungsmerkmal A
-4-3 Leistungsmerkmal B
Stromversorgung
Batterien 4 Stück 1,5-V-Mignonzellen nach IEC LR6
(4 x AA-Size) Arbeitsbereich 4,4 ... 6,5 V Batteriekontrolle durch LED, siehe Kapitel 4.2 und 4.3.
Elektrische Sicherheit
Schutzklasse II Prüfspannung 3,7 kV Messkategorie II / 600 V Verschmutzungsgrad 2 Sicherung F0,25A/500V, 6,3x32
Mechanischer Aufbau
Schutzart
IP 40 nach DIN VDE 0470 Teil 1/EN 60529 Tabellenauszug zur Bedeutung des IP-Codes
IP XY
(1. Ziffer X)
Schutz gegen Eindringen
von festen Fremdkörpern
4 1,0 mm 0 nicht geschützt
IP XY
(2. Ziffer Y)
Schutz gegen Eindringen
von Wasser
Abmessungen 98 mm x 310 mm x 40 mm Gewicht ca. 0,5 kg mit Batterien
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7 Reparatur- und Ersatzteil-Service
Kalibrierzentrum* und Mietgeräteservice
Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall an:
GMC-I Service GmbH Service-Center Thomas-Mann-Straße 20 90471 Nürnberg • Germany Telefon +49 911 817718-0 Telefax +49 911 817718-253 E-Mail service@gossenmetrawatt.com www.gmci-service.com
Diese Anschrift gilt nur für Deutschland. Im Ausland stehen unsere jeweiligen Vertretungen oder Niederlas­sungen zur Verfügung.
* Kalibrierlaboratorium
für elektrische Messgrößen DKD – K – 19701 akkreditiert nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005
Akkreditierte Messgrößen: Gleichspannung, Gleichstromstärke, Gleichstromwiderstand, Wechselspannung, Wechselstromstärke, Wechselstrom-Wirkleistung, Wechselstrom-Scheinleistung, Gleich­stromleistung, Kapazität, Frequenz und Temperatur

8 Produktsupport

Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall an:
GMC-I Messtechnik GmbH
Hotline Produktsupport
Telefon D 0900 1 8602-00
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