ZL-NNetzimpedanz
IKKurzschlussstrom
USpannungsfall in %
Z
OFFSET
U / U
f / f
N
zur Berücksichtigung des Spannungsfalls
Netzspannung / Netznennspannung
N
Netzfrequenz / Netznennfrequenz
Messung wahlweise mit und ohne Sonde
RE(L-PE)Erdschleife (ohne Sonde/Zange)
REErdwiderstand (mit Sonde/Zange)
UEErderspannung (nur mit Sonde/Zange)
U / U
Netzspannung / Netznennspannung
N
Netzfrequenz / Netznennfrequenz
f / f
N
RLONiederohmwiderstand mit Umpolung
RLO+, RLO–
ROFFSETOffsetwiderstand
RISOIsolationswiderstand
RE(ISO)Erdableitwiderstand
USpannung an den Prüfspitzen
UISOPrüfspannung
Einphasenmessung U
UL-NSpannung zwischen L und N
UL-PESpannung zwischen L und PE
UN-PESpannung zwischen N und PE
US-PESpannung zwischen Sonde und PE
fFrequenz
Dreiphasenmessung U
UL3-L1Spannung zwischen L3 und L1
UL1-L2Spannung zwischen L1 und L2
UL2-L3Spannung zwischen L2 und L3
fFrequenz
1 Prüfgerät
1 Schutzkontaktstecker-Einsatz (länderspezifisch)
1 2-Pol-Messadapter und
1 Leitung zur Erweiterung zum 3-Pol-Adapter (PRO-A3-II)
2 Krokodilklemmen
1 Umhängegurt
1 Satz Akkus (Z502C)
1 Ladegerät (Z502P)
1 Kurzbedienungsanleitung
1 Bedienungsanleitung (auf CD-ROM)
1 DKD-Kalibrierschein
1 PC-Programm ETC zur Kommunikation mit dem Prüfgerät.
1 Installationsanleitung für den USB-Gerätetreiber
1 Informationen zur ETC (auf CD-ROM)
1 USB-Schnittstellenkabel
4GMC-I Messtechnik GmbH
2Anwendung
!
Mit dem Mess- und Prüfgerät PROFITEST MASTERkönnen Sie
schnell und rationell Schutzmaßnahmen nach
DIN VDE 0100 Teil 600:2008
(Errichten von Niederspannungsanlagen; Prüfungen – Erstprüfungen)
ÖVE-EN 1 (Österreich), SEV 3755 (Schweiz)
und weiteren länderspezifischen Vorschriften prüfen.
Das mit einem Mikroprozessor ausgestattete Gerät entspricht den
Bestimmungen IEC 61557/EN 61557/VDE 0413:
Teil 1: Allgemeine Anforderungen
Teil 2: Isolationswiderstandsmessgeräte
Teil 3: Schleifenwiderstandsmessgeräte
Teil 4: Messgeräte zum Messen des Widerstandes von
Teil 5: Erdungswiderstandsmessgeräte
Teil 6: Geräte zum Prüfen der Funktion von Fehlerstromschutz-
Teil 7: Drehfeldrichtungsanzeiger.
Teil 10: Kombinierte Messgeräte zum Prüfen, Messen oder Über-
Es eignet sich besonders:
•beim Errichten
• beim Inbetriebnehmen
• für Wiederholungsprüfungen
• und bei der Fehlersuche in elektrischen Anlagen.
Alle für ein Abnahmeprotokoll (z. B. des ZVEH) erforderlichen
Werte können Sie mit diesem Gerät messen.
Zusätzlich zu dem über einen PC ausdruckbaren, Mess- und
Prüfprotokoll lassen sich alle gemessenen Daten archivieren. Dies
ist besonders aus Gründen der Produkthaftung sehr wichtig.
Der Anwendungsbereich des PROFITEST M
alle Wechselstrom- und Drehstromnetze bis 230 V / 400 V
(300 V / 500 V) Nennspannung und 16
Nennfrequenz.
einrichtungen (RCD) und die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen in TT- und TN-Netzen
wachen von Schutzmaßnahmen
ASTER erstreckt sich auf
2
/3/ 50 / 60 / 200 / 400 Hz
ASTER können Sie messen und prüfen:
Bedeutung der Symbole auf dem Gerät
Warnung vor einer Gefahrenstelle
(Achtung, Dokumentation beachten!)
Gerät der Schutzklasse II
Ladebuchse für DC-Kleinspannung (Ladegerät Z502P)
Achtung!
Bei Anschluss des Ladegerätes dürfen nur Akkus eingesetzt sein.
Das Gerät darf nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden. Weitere Informationen zur WEEE-Kennzeichnung
finden Sie im Internet bei www.gossenmetrawatt.com
unter dem Suchbegriff WEEE.
EG-Konformitätskennzeichnung
2.1Übersicht Leistungsumfang
der Gerätevarianten PROFITEST M
PROFITEST ...MBASE MTECH
ArtikelnummerM520M M520O
RCD-Messungen
-Messung ohne FI-Auslösung33
U
B
Messung der Auslösezeit33
Messung des Auslösestroms I
selektive, SRCDs, PRCDs, Typ G/R33
allstromsensitive RCDs Typ B—3
Prüfung auf N-PE-Vertauschung33
Messungen der Schleifenimpedanz Z
Sicherungstabelle für Netze ohne RCD33
ohne RCD-Auslösung, Sicherungstabelle—3
mit 15 mA Prüfstrom*, ohne RCD-Auslösung33
Erdwiderstand R
I/U-Messverfahren, netzbetrieben
Selektiver Erdwiderstand R
mit Sonde, Erder und Stromwandler
Messung Potenzialausgleich R
automatische Umpolung
Isolationswiderstand R
Prüfspannung variabel oder ansteigend
Spannung U
Sondermessungen
Leckstrom (Zangenmessung) I
Zähleranlauf33
Drehfeldrichtung33
Standortisolation Z
Erdableitwiderstand R
E
/ U
L-N
L-P E
ST
F
/ Z
L-P E
(Netzbetrieb)
E
LO
ISO
/ U
/ f33
N-PE
, I
L
AMP
E(ISO)
ASTER
33
L-N
33
33
33
33
33
33
33
Zur Prüfung von elektrischen Maschinen nach DIN EN 60204
siehe Kap. 20.7.
Für Wiederholungsprüfungen nach BGV A3 siehe Kap. 20.8.
GMC-I Messtechnik GmbH5
Ausstattung
Sprache der Bedienerführung wählbar33
Speicher (Datenbank max. 50000 Objekte)33
Schnittstelle für Scanner RS232
Schnittstelle für Datenübertragung USB33
PC-Anwendersoftware ETC33
Messkategorie CAT III 600 V / CAT IV 300 V33
DKD-Kalibrierung33
* sogenannte Life-Messung, ist nur sinnvoll, falls keine Vorströme in der Anlage vor-
handen sind
33
3Sicherheitsmerkmale und -vorkehrungen
Achtung!
!
Hinweis
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
BAT
Dieses Gerät erfüllt die Anforderungen der geltenden europäischen und nationalen EG-Richtlinien. Dies bestätigen wir durch
die CE-Kennzeichnung. Die entsprechende Konformitätserklärung kann von GMC-I Messtechnik GmbH angefordert werden.
Das elektronische Mess- und Prüfgerät ist entsprechend den
Sicherheitsbestimmungen IEC 61010-1/EN 61010-1/VDE 04111 gebaut und geprüft.
Nur bei bestimmungsgemäßer Verwendung ist die Sicherheit von
Anwender und Gerät gewährleistet.
Lesen Sie die Bedienungsanleitung vor dem Gebrauch Ihres Gerätes
sorgfältig und vollständig. Beachten und befolgen Sie diese in allen
Punkten. Machen Sie die Bedienungsanleitung allen Anwendern
zugänglich.
Die Prüfungen dürfen nur durch eine Elektrofachkraft durchgeführt
werden.
Halten Sie den Prüfstecker und die Prüfspitzen fest, wenn Sie sie
z. B. in eine Buchse gesteckt haben. Bei Zugbelastung der Wendelleitung besteht Verletzungsgefahr durch den zurückschnellenden Prüfstecker oder die zurückschnellende Prüfspitze.
Das Mess-und Prüfgerät darf nicht verwendet werden:
• bei entferntem Batteriefachdeckel
• bei erkennbaren äußeren Beschädigungen
• mit beschädigten Anschlussleitungen und Messadaptern
• wenn es nicht mehr einwandfrei funktioniert
• nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z. B. Feuchtigkeit, Staub, Temperatur).
Haftungsausschluss
Bei der Prüfung von Netzen mit RCD-Schaltern, können diese
abschalten. Dies kann auch dann vorkommen, wenn die Prüfung
dies normalerweise nicht vorsieht. Es können bereits Ableitströme
vorhanden sein, die zusammen mit dem Prüfstrom des Prüfgeräts
die Abschaltschwelle des RCD-Schalters überschreiten. PCs die
in der Nähe betrieben werden, können somit abgeschaltet werden und damit ihre Daten verlieren. Vor der Prüfung sollten also
alle Daten und Programme geeignet gesichert und ggf. der Rechner abgeschaltet werden. Der Hersteller des Prüfgerätes haftet
nicht für direkte oder indirekte Schäden an Geräten, Rechnern,
Peripherie oder Datenbeständen bei Durchführung der Prüfungen.
Datensicherung
Übertragen Sie Ihre gespeicherten Daten regelmäßig auf einen
PC, um einem eventuellen Datenverlust vorzubeugen.
Für Datenverluste übernehmen wir keine Haftung.
Zur Aufbereitung und Verwaltung der Daten empfehlen wir die
folgenden PC-Programme:
• E-Befund Manager (Österreich)
•Protokollmanager
• PS3 (Dokumentation, Verwaltung, Protokollerstellung und Terminüberwachung)
• PC.doc-WORD/EXCEL (Protokoll- und Listenerstellung)
• PC.doc-ACCESS (Prüfdatenmanagement)
neu!
Tauschen Sie immer einen kompletten Akkusatz aus.
Entsorgen Sie die Akkus gegen Ende der Brauchbarkeitsdauer
(Ladekapazität ca. 80 %) umweltgerecht.
Ð Lösen Sie an der Rückseite die Schlitzschraube des Batterie-
fachdeckels und nehmen Sie ihn ab.
Ð Nehmen Sie den Batterieträger heraus und setzen Sie 8 Stück
1,5-V-Mignonzellen richtig gepolt entsprechend den angegebenen Symbolen ein.
Achten Sie unbedingt auf das polrichtige Einsetzen aller
Akkus. Ist bereits eine Zelle mit falscher Polarität eingesetzt, wird dies vom Prüfgerät nicht erkannt und führt
möglicherweise zum Auslaufen der Akkus.
Ð Schieben Sie den bestückten Batterieträger in das Batterie-
fach. Er kann nur in der richtigen Lage eingesetzt werden.
Ð Setzen Sie den Deckel wieder auf und schrauben Sie ihn fest.
Das Gerät darf ohne aufgesetzten und festgeschraubten
Batteriefachdeckel nicht betrieben werden!
Nicht polrichtig eingesetzte Akkus können zum Auslaufen führen!
4.2Gerät ein-/ausschalten
Durch Drücken der Taste ON/START wird das Prüfgerät eingeschal-
tet. Das jeweilige der Funktionsschaltersstellung entsprechende
Menü wird eingeblendet.
Durch gleichzeitiges Drücken der Tasten MEM und HELP wird das
Gerät manuell ausgeschaltet.
Nach einer im SETUP eingestellten Zeit wird das Gerät automatisch
ausgeschaltet, siehe Geräteeinstellungen Kap. 4.5.
4.3Batterie- bzw. Akkutest
Ist die Batteriespannung unter den zulässigen Wert
abgesunken, erscheint das nebenstehende Piktogramm. Zusätzlich wird „Low Batt!!!“ zusammen mit einem Batteriesymbol eingeblendet. Bei sehr stark entladenen Akkus arbeitet
das Gerät nicht. Es erscheint dann auch keine Anzeige.
4.4Akkus im Prüfgerät aufladen
Verwenden Sie zum Laden von im Prüfgerät eingesetzten Akkus nur das als Zubehör lieferbare Ladegerät
Z502P.
Vor Anschluss des Ladegeräts an die Ladebuchse stellen Sie
folgendes sicher:
– Akkus sind polrichtig eingelegt, keine Batterien
–
der Stecker des Ladegeräts ist polrichtig angeschlossen
siehe auch Kap. 19.2.1
– das Prüfgerät ist allpolig vom Messkreis getrennt
– das Prüfgerät bleibt während des Ladevorgangs
ausgeschaltet.
4Inbetriebnahme
Zum Aufladen der im Prüfgerät eingesetzten Akkus siehe Kap.
19.2.1.
4.1Akkus einsetzen bzw. austauschen
Falls die Akkus bzw. der Akkupack längere Zeit (> 1 Monat) nicht
verwendet bzw. geladen worden ist (bis zur Tiefentladung):
Vor dem Öffnen des Batteriefaches muss das Gerät allpolig vom Messkreis (Netz) getrennt werden!
Wir empfehlen NiMH-Zellen. Zum Ladevorgang und zum
Ladegerät siehe auch Kap. 19.2 auf Seite 56.
6GMC-I Messtechnik GmbH
Beobachten Sie den Ladevorgang (Signalisierung durch LEDs am
Ladegerät) und starten Sie gegebenenfalls einen weiteren Ladevorgang (nehmen Sie das Ladegerät hierzu vom Netz und trennen
Sie es auch vom Prüfgerät. Schließen Sie es danach wieder an).
Beachten Sie, dass die Systemuhr in diesem Fall nicht weiterläuft
und bei Wiederinbetriebnahme neu gestellt werden muss.
4.5Geräteeinstellungen
SETUP
Menü LED- und LCD-Test
Menü Drehschalterabgleich
Menü Helligkeit/Kontrast
Softwarestand
Kalibrierdatum
Anzeige: Datum / Uhrzeit
Anzeige: Autom. Abschaltung
Anzeige: Autom. Abschaltung
der Anzeigenbeleuchtung nach 15 s
des Prüfgeräts nach 45 s
Uhrzeit, Sprache, Profile
1
2
3
4
und Batterietest
0b
0a
0
Rücksprung zum Hauptmenü
LED-NETZ: Test grün
LED-NETZ: Test rot
LED-UL/RL: Test rot
LED RCD-FI: Test rot
Zellentest
Zellentest invers
alle Pixel ausblenden
alle Pixel einblenden
Signaltontest
1
Rücksprung zum Hauptmenü
Helligkeit erhöhen
Helligkeit verringern
Kontrast erhöhen
Kontrast verringern
Uhrzeit einstellen
Profile für
Werkseinstellungen
Verteilerstrukturen
Sprache der
Bedienerführung
3
3a
3b
3c
3d
3e
Datum einstellen
Einschaltdauer
Anzeigenbeleuchtung/Prüfgerät
0b
Rücksprung zum Untermenü
0a
Einschaltdauer Anzeigenbeleuchtung
Helligkeit- und KontrasteinstellungUhrzeit-, Einschaltdauer und Werkseinstellungen
Menüauswahl für Betriebsparameter
LED-TestsLCD- und Signaltontests
Einschaltdauer Prüfgerät
Prüfer auswählen
(Änderung über ETC)
GMC-I Messtechnik GmbH7
Menü LED- und LCD-Test
Menü Drehschalterabgleich
Menü Helligkeit/Kontrast
Softwarestand
Kalibrierdatum
Anzeige: Datum / Uhrzeit
Anzeige: Autom. Abschaltung
Anzeige: Autom. Abschaltung
der Anzeigenbeleuchtung nach 15 s
des Prüfgeräts nach 45 sUhrzeit, Sprache, Profile
1
2
3
4
und Batterietest
0b
0a
0
Rücksprung zum Hauptmenü
Helligkeit erhöhen
Helligkeit verringern
Kontrast erhöhen
Kontrast verringern
Uhrzeit einstellen
Profile für
Werkseinstellungen
Verteilerstrukturen
Sprache der
Bedienerführung
3
3a
3b
3c
3d
3e
Datum einstellen
Einschaltdauer
Anzeigenbeleuchtung/Prüfgerät
Uhrzeit einstellen
Menüauswahl für Betriebsparameter
Helligkeit und Kontrast einstellenUhrzeit, Sprache, Profile, Signalton einstellen
Datum einstellen
Uhrzeit/Datum auswählen
Stunden
Minuten
erhöhen
Einstellungen
übernehmen
erhöhen
3a
Sekunden
erhöhen
Rücksprung zum Untermenü
Stunden
Minuten
verringern
verringern
Sekunden
verringern
Uhrzeit/Datum auswählen
Ta g
Monat
erhöhen
Einstellungen
übernehmen
erhöhen
3b
Jahr
erhöhen
Rücksprung zum Untermenü
Ta g
Monat
verringern
verringern
Jahr
verringern
Prüfer auswählen
(Änderung über ETC)
8GMC-I Messtechnik GmbH
Bedeutung einzelner Parameter
Hinweis
Hinweis
Achtung!
!
0a
0b
2
2
3c
3d
3e
4
Ð Mit ESC gelangen Sie zurück zum Hauptmenü.
Einschaltdauer Prüfgerät
Hier können Sie die Zeit auswählen, nach der sich das Prüfgerät
automatisch abschaltet. Diese Auswahl wirkt sich stark auf die
Lebensdauer/den Ladezustand der Akkus aus.
Einschaltdauer LCD-Beleuchtung
Hier können Sie die Zeit auswählen, nach der sich die LCDBeleuchtung automatisch abschaltet. Diese Auswahl wirkt sich
stark auf die Lebensdauer/den Ladezustand der Akkus aus.
Untermenü: Drehschalterabgleich
Zur exakten Justierung des Drehschalters können Sie wie folgt
vorgehen:
1 Um ins Untermenü Drehschalterabgleich zu gelangen, drü-
cken Sie die Softkey-Taste TESTS Drehschalter/Batterietest.
2 Drücken Sie jetzt die Softkey-Taste mit dem Drehschaltersymbol.
3 Drehen Sie anschließend den Drehschalter im Uhrzeigersinn
auf die jeweils nächste Messfunktion (nach SETUP zuerst I
4 Drücken Sie die dem Drehschalter auf der LCD zugeordnete
Softkey-Taste. Nach Drücken dieser Softkey-Taste schaltet die
Anzeige auf die jeweils nächste Messfunktion um.
Beschriftung der LCD-Darstellung des Drehschalters muss mit
der tatsächlichen Position des Drehschalters übereinstimmen.
Der Pegelstrich in der LCD-Darstellung des Drehschalters sollte
mittig zum schwarzen Funktionsfeld stehen, wobei dieser durch
eine Ziffer in einem Bereich von –1 bis 101 rechts stehend ergänzt
wird. Dieser Wert sollte zwischen 45 und 55 liegen. Im Falle von
–1 oder 101 stimmt die Drehradposition nicht mit der in der LCDDarstellung angewählten Messfunktion überein.
5 Liegt der angezeigte Wert außerhalb dieses Bereichs, justieren
Sie diese Position nach durch Drücken der Softkey-Taste
Nachjustierung. Ein kurzer Signalton bestätigt die Nachjus-
tierung.
Falls die Beschriftung der LCD-Darstellung des Drehschalters mit der tatsächlichen Position des Drehschalters nicht übereinstimmt, warnt ein Dauerton während
des Drückens der Softkey-Taste Nachjustierung .
6 Fahren Sie mit Punkt 2 fort. Wiederholen Sie diesen Ablauf
sooft, bis Sie alle Drehschalterfunktionen kontrolliert bzw.
nachjustiert haben.
Ð Mit ESC gelangen Sie zurück zum Hauptmenü.
Die
N
Untermenü: Batterie- bzw. Akkuspannungsabfrage
Datenverlust bei Änderung der
Sprache, des Profils oder bei
Rücksetzen auf Werkseinstellung!
Sichern Sie vor Drücken der
jeweiligen Taste Ihre Messdaten auf einem PC.
Das nebenstehende
Abfragefenster fordert Sie zur
nochmaligen Bestätigung der
Löschung auf.
Sprache der Bedienerführung (CULTURE)
Ð Wählen Sie das gewünschte Landes-setup über das zugehö-
rige Länderkennzeichen aus.
Profile für Verteilerstrukturen (PROFILES)
Die Profile beschreiben
den Aufbau der Baumstruktur. Die Baumstruktur des verwendeten PCAuswerteprogramms
).
kann sich von der des
PROFITEST M
scheiden. Daher bietet
der PROFITEST M
Möglichkeit, sich dieser
Struktur anzupassen.
Durch die Auswahl des
passenden Profils, wird
geregelt, welche Objektkombinationen möglich
sind. So ist es zum Beispiel möglich, einen Verteiler unter einem Verteiler anzulegen oder
eine Messung zu einem Gebäude zu speichern.
Ð
Wählen Sie das von Ihnen eingesetzte PC-Auswerteprogramm aus.
Sofern Sie kein geeignetes PC-Auswerteprogramm ausgewählt haben und z. B. die Messwertspeicherung an der gewählten Stelle der
Struktur nicht möglich ist, erscheint das nebenstehende Pop-up-Fenster.
ASTER unter-
ASTER die
Werkseinstellungen (GOME SETTING)
Durch Betätigen dieser Taste wird das Prüfgerät in den Zustand
nach Werksauslieferung zurückgesetzt.
Firmwarestand und Kalibrierinfo (Beispiel)
Ist die Batteriespannung kleiner oder gleich 8,0 V leuchtet die LED
UL/RL rot, zusätzlich ertönt ein Signal.
Messablauf
Sinkt die Batteriespannung unter 8,0 V
während eines Messablaufs, wird dies
allein durch ein Pop-up-Fenster signalisiert. Die gemessenen Werte sind
ungültig. Die Messergebnisse können nicht abgespeichert werden.
GMC-I Messtechnik GmbH9
Ð Durch Drücken einer beliebigen Taste gelangen Sie zurück
zum Hauptmenü.
5Allgemeine Hinweise
Hinweis
Hinweis
Achtung!
!
5.1Gerät anschließen
In Anlagen mit Schutzkontakt-Steckdosen schließen Sie das
Gerät mit dem Prüfstecker, auf dem der passende länderspezifische Steckereinsatz befestigt ist, an das Netz an. Die Spannung
zwischen Außenleiter L und Schutzleiter PE darf maximal 253 V
betragen!
Sie brauchen dabei nicht auf die Steckerpolung achten. Das
Gerät prüft die Lage von Außenleiter L und Neutralleiter N und
polt, wenn erforderlich, den Anschluss automatisch um.
Ausgenommen davon sind:
– Spannungsmessung in Schalterstellung U
– Isolations-Widerstandsmessung
– Niederohm-Widerstandsmessung
Die Lage von Außenleiter L und Neutralleiter N sind am Steckereinsatz gekennzeichnet.
Wenn Sie an Drehstrom-Steckdosen, in Verteilern oder an Festanschlüssen messen, dann nehmen Sie den Messadapter (2-polig)
und befestigen ihn am Prüfstecker (siehe hierzu auch Tabelle
16.1). Den Anschluss stellen Sie mit der Prüfspitze (an PE bzw. N)
und über die zweite Prüfspitze (an L) her.
Zur Drehfeldmessung müssen Sie den zweipoligen Messadapter
mit der beiliegenden Messleitung zum Dreipol-Adapter ergänzen.
Berührungsspannung (bei der RCD-Prüfung) und Erdungswider-
stand können, Erderspannung, Standortisolationswiderstand und
Sondenspannung müssen mit einer Sonde gemessen werden.
Sie wird an der Sondenanschlussbuchse über einen berührungsgeschützten Anschlussstecker mit 4 mm Durchmesser angeschlossen.
5.2Automatische Einstellung, Überwachung und Abschaltung
Das Prüfgerät stellt automatisch alle Betriebsbedingungen ein, die
es selbsttätig ermitteln kann. Es prüft die Spannung und die Frequenz des angeschlossenen Netzes. Liegen die Werte innerhalb
gültiger Nennspannungs- und Nennfrequenzbereiche, dann werden sie im Anzeigefeld angezeigt. Liegen die Werte außerhalb,
dann werden statt U
(U) und Frequenz (f) angezeigt.
Die Berührungsspannung, die vom Prüfstrom erzeugt wird, wird bei
jedem Messablauf überwacht. Überschreitet die Berührungsspannung den Grenzwert von > 25 V bzw. > 50 V, so wird die
Messung sofort abgebrochen. Die LED U
Das Gerät lässt sich nicht in Betrieb nehmen bzw. es schaltet
sofort ab, wenn die Batteriespannung den zulässigen Grenzwert
unterschreitet.
Die Messung wird automatisch abgebrochen bzw. der Messablauf gesperrt (ausgenommen Spannungsmessbereiche und Drehfeldmessung):
• bei unzulässiger Netzspannung (< 60 V, > 253 V / > 330 V /
> 440 V bzw. > 550 V) bei Messungen, bei denen Netzspannung erforderlich ist
• wenn bei einer Isolationswiderstands- bzw. Niederohmmes-
sung eine Fremdspannung vorhanden ist
• wenn die Temperatur im Gerät zu hoch ist.
Unzulässige Temperaturen treten in der Regel erst nach ca. 50
Messabläufen im 5 s-Takt auf, wenn der Funktionsdrehschalter in der Schaltstellung Z
Beim Versuch einen Messablauf zu starten, erfolgt eine entsprechende Meldung auf dem Anzeigefeld .
Das Gerät schaltet sich frühestens am Ende eines (automatischen) Messablaufs und nach Ablauf der vorgegebenen Einschaltdauer (siehe Kapitel 4.2) automatisch ab. Die Einschaltdauer verlängert sich wieder um die im Setup eingestellte Zeit,
wenn eine Taste oder der Funktionsdrehschalter betätigt wird.
Bei der Messung mit steigendem Fehlerstrom in Anlagen mit
selektiven RCD-Schutzschaltern bleibt das Prüfgerät ca. 75 s lang
eingeschaltet zuzüglich der vorgegebenen Einschaltdauer.
Das Gerät schaltet sich immer selbstständig ab!
und fN die aktuellen Werte von Spannung
N
leuchtet rot.
L/RL
L-P E
oder Z
L-N
ist.
5.3Messwertanzeige und Messwertspeicherung
Im Anzeigefeld werden angezeigt:
• Messwerte mit ihrer Kurzbezeichnung und Einheit,
• die ausgewählte Funktion,
• die Nennspannung,
• die Nennfrequenz
• sowie Fehlermeldungen.
Bei den automatisch ablaufenden Messvorgängen werden die
Messwerte bis zum Start eines weiteren Messvorganges bzw. bis
zum selbsttätigen Abschalten des Gerätes gespeichert und als
digitale Werte angezeigt.
Wird der Messbereichsendwert überschritten, so wird der Endwert mit dem vorangestellten „>“ (größer) Zeichen dargestellt und
damit Messwertüberlauf signalisiert.
Die LCD-Darstellungen in dieser Bedienungsanleitung
können aufgrund von Produktverbesserungen von denen
des aktuellen Geräts abweichen.
5.4Schutzkontakt-Steckdosen auf richtigen Anschluss prüfen
Das Prüfen von Schutzkontakt-Steckdosen auf richtigen
Anschluss, vor der jeweiligen Prüfung der Schutzmaßnahme, wird
durch das Fehlererkennungssystem des Prüfgeräts erleichtert.
Das Gerät zeigt einen fehlerhaften Anschluss folgendermaßen an:
• Unzulässige Netzspannung (< 60 V oder > 253 V):
Die LED MAINS/NETZ blinkt rot und der Messablauf ist
gesperrt.
• Schutzleiter nicht angeschlossen oder Potenzial gegen Erde 25 V
bei f > 45 Hz (Schalterstellung U – Einphasenmessung):
Beim Berühren der Kontaktflächen (Fingerkontakte) bei gleichzeitiger Kontaktierung von PE (sowohl durch länderspezifischen Steckereinsatz z. B. SCHUKO als auch durch die Prüfspitze PE am 2-Pol-Adapter) wird PE eingeblendet. Zusätzlich
leuchten die LEDs U
• Neutralleiter N nicht angeschlossen (bei netzabhängigen Messun-
gen):
die LED MAINS/NETZ blinkt grün
• Einer der beiden Schutzkontakte nicht angeschlossen:
Dies wird bei den Funktionen RCD automatisch überprüft. Ein
schlechter Übergangswiderstand eines Kontaktes führt je
nach Polung des Steckers zu folgenden Anzeigen:
– Anzeige im Anschlusspiktogramm:
PE unterbrochen (x) oder in Bezug auf die
Tasten des Prüfsteckers unten liegender
Schutzleiterbügel unterbrochen
Ursache: Spannungs-Messpfad unterbrochen
Folge: die Messung wird blockiert
– Anzeige im Anschlusspiktogramm:
in Bezug auf die Tasten des Prüfsteckers
oben liegender Schutzleiterbügel unterbrochen
Ursache: Strom-Messpfad unterbrochen
Folge: keine Messwertanzeige
Siehe auch „Signalisierung der LEDs, Netzanschlüsse
und Potenzialdifferenzen” ab Seite 51.
Ein Vertauschen von N und PE in einem Netz ohne RCDSchalter wird nicht erkannt und nicht signalisiert.
In einem Netz mit RCD-Schalter löst dieser bei der Berührungsspannungsmessung ohne Auslösung
(automatische Z
tauscht sind.
und RCD/FI rot.
L/RL
-Messung) aus, sofern N und PE ver-
L-N
10GMC-I Messtechnik GmbH
5.5Hilfefunktion
1
2
2
3
4
4
5
6
2
4
3
5
6
Für jede Schalterstellung bzw. Grundfunktion können Sie, nach
deren Wahl über den Funktionsdrehschalter, folgende Informationen
darstellen:
• Anschlussschaltbild
• Messbereich
• Nenngebrauchsbereich und Betriebsmessunsicherheit
• Nennwert
Ð Drücken Sie zum Aufruf der Hilfefunktion die Taste HELP.
Ð Sind mehrere Hilfeseiten je Messfunktion vorhanden, muss die
Tas te HELP wiederholt gedrückt werden.
Ð Drücken Sie zum Verlassen der Hilfefunktion die Taste ESC.
5.6Parameter oder Grenzwerte einstellen am Beispiel der RCD-Messung
1 Untermenü zum Einstellen der gewünschten Parameter aufrufen.
2 Parameter über die Cursortasten oderauswählen.
3 Ins Einstellmenü des gewählten Parameters über die Cursortaste wech-
seln.
4 Einstellwert über die Cursortasten oderauswählen.
5 Einstellwert über bestätigen. Dieser Wert wird ins Einstellmenü über-
nommen.
6 Erst mit
3 wird der Einstellwert dauerhaft für die zugehörige Messung
übernommen und ins Hauptmenü zurückgesprungen. Statt mit 3 gelangen Sie mit ESC zurück ins Hauptmenü, ohne den neu gewählten Wert zu
übernehmen.
Parameterverriegelung
Einzelne gewählten Parameter werden vor der Übernahme ins
Messfenster auf Plausibilität überprüft.
Ist der von Ihnen gewählte Parameter in
Kombination mit anderen bereits eingestellten
Parametern nicht sinnvoll so wird dieser nicht
übernommen und ein Fehlerfenster
eingeblendet. Der zuvor eingestellte Parameter
bleibt gespeichert.
Abhilfe: Wählen Sie einen anderen Parameter.
GMC-I Messtechnik GmbH11
5.7Neu! Frei einstellbare Parameter oder Grenzwerte
Für bestimmte Parameter sind neben den Festwerten weitere
Werte in vorgegebenen Grenzen frei einstellbar, sofern das Symbol Menü EDIT (3) am Ende der Liste der Einstellwerte erscheint.
Grenzwert oder Nennspannung frei vergeben
5.8Neu! Zweipolmessung mit schnellem oder halbautomati-
schem Polwechsel
Für folgende Prüfungen ist eine schnelle halbautomatische Zweipolmessung möglich.
• Spannungsmessung U
• Schleifenimpedanzmessung Z
• Isolationswiderstandsmessung R
LP-E
ISO
Schneller Polwechsel am Prüfstecker
Der Polungsparameter steht auf AUTO.
Eine schnelle und komfortable Umschaltung zwischen allen Pol-
ungsvarianten ohne Umschaltung in das Untermenü zur Parametereinstellung ist durch Drücken der Taste I
Prüfstecker möglich.
am Gerät oder am
N
1 Untermenü zum Einstellen des gewünschten Parameters aufrufen (ohne
Abbildung, siehe Kap. 5.6).
2 Parameter (U
Abbildung, siehe Kap. 5.6).
3 Einstellwert mit dem Symbol über die Cursortasten oderauswäh-
len.
4 Editiermenü auswählen: Taste mit dem Symbol drücken.
5 Über die Cursortasten LINKS oder RECHTS wählen Sie die jeweilige Ziffer
oder Einheit aus. Mit wird die Ziffer oder Einheit übernommen. Die Übernahme des kompletten Wertes erfolgt mit Anwahl von
durch . Der neue Grenzwert oder Nennwert wird der Liste hinzugefügt.
12GMC-I Messtechnik GmbH
oder UN) über die Cursortasten oderauswählen (ohne
L
Beachten Sie die vorgegebenen Grenzen für den neuen
Einstellwert.
Neue frei eingestellte Grenzwerte oder Nennwerte der
Parameterliste können mithilfe des PCs über das Programm ETC gelöscht/geändert werden.
3und bestätigen
Halbautomatischer Polwechsel im Speicherbetrieb
Der Polungsparameter steht auf AUTO.
Soll eine Prüfung mit allen Polungsvarianten durchgeführt werden,
so erfolgt nach jeder Messung ein halbautomatischer Polwechsel
nach dem Drücken der Taste Speichern.
Ein Überspringen von Polungsvarianten ist durch Drücken der
Taste I
am Gerät oder am Prüfstecker möglich.
N
6Messen von Wechselspannung und Frequenz
U
2
1
Messfunktion wählen
Umschalten zwischen 1- und 3-Phasen-Messung
Durch wiederholtes Drücken der nebenstehenden
Softkey-Taste schalten Sie zwischen 1- und 3-Phasen-Messung um. Die gewählte Phasenmessung
wird invers dargestellt (weiß auf schwarz).
6.11-Phasenmessung
Anschluss
6.1.2 Spannung zwischen L – PE, N – PE und L – L
bei Anschluss 2-Pol-Adpater
Durch wiederholtes Drücken der nebenstehenden
Softkey-Taste schalten Sie zwischen länderspezifischem Steckereinsatz z. B. SCHUKO und 2-PolAdapter um. Die gewählte Anschlussart wird invers
dargestellt (weiß auf schwarz).
Parameter einstellen
Zweipolmessung mit schnellem oder halbautomatischem Polwechsel, siehe Kap. 5.8.
Für die Messung der Sondenspannung U
gesetzt werden.
6.1.1 Spannung zwischen L und N (U
owie N und PE
s
(U
) bei länderspezifischem Steckerein-
N-PE
L-N
satz, z. B. SCHUKO
Durch wiederholtes Drücken der nebenstehenden
Softkey-Taste schalten Sie zwischen länderspezifischem Steckereinsatz z. B. SCHUKO und 2-PolAdapter um. Die gewählte Anschlussart wird invers
dargestellt (weiß auf schwarz).
muss eine Sonde
S-PE
),
L und PE
(U
L-P E
)
GMC-I Messtechnik GmbH13
6.23-Phasenmessung (verkettete Spannungen) und Drehfeld-
Hinweis
Rechtsdrehfeld
Linksdrehfeld
I
N
3
------
I
N
(Messung bis 1000 ms)
t
a
I
a
t
richtung
Anschluss
Zum Anschließen des
Gerätes benötigen Sie
den Messadapter (2polig) der mit der mitgelieferten Messleitung
zum dreipoligen
Messadapter erweitert
werden muss.
Ð Softkey-Taste U3~
drücken
7Prüfen von Fehlerstrom-Schutzschaltungen (RCD)
Das Prüfen von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD) umfasst:
• Besichtigen,
•Erproben,
• Messen.
Zum Erproben und Messen verwenden Sie das Prüfgerät.
Messverfahren
Durch Erzeugen eines Fehlerstromes hinter der FehlerstromSchutzeinrichtung ist nachzuweisen, dass die
• Fehlerstrom-Schutzeinrichtung spätestens bei Erreichen
ihres Nennfehlerstromes auslöst und
• die für die Anlage vereinbarte Grenze der dauernd zulässigen
Berührungsspannung U
Dies wird erreicht durch:
• Messung der Berührungsspannung
16 Messungen mit Vollwellen und Hochrechnung auf I
nicht überschritten wird.
L
N
An allen Drehstromsteckdosen ist generell ein Rechtsdrehfeld gefordert.
• Der Messgeräteanschluss bei CEE-Steckdosen ist meist
problematisch, es gibt Kontaktprobleme.
Mit Hilfe des von uns angebotenen VARIO-STECKER-SETs
Z500A sind schnelle und zuverlässige Messungen ohn e Kontaktprobleme durchführbar.
• Anschluss bei 3-Leitermessung Stecker L1-L2-L3 im Uhrzeigersinn ab PE-Buchse
Die Drehfeldrichtung wird über folgende Einblendungen angezeigt:
Sämtliche Signalisierungen zur Netzanschlusskontrolle
siehe Kap. 18.1.
• Nachweis der Auslösung innerhalb von 400 ms bzw. 200 ms
mit IN
• Nachweis des Auslösestromes mit ansteigendem Fehlerstrom.
Er muss zwischen 50% und 100% von IN liegen (meist bei
ca. 70%)
• Kein e vorzeitige Auslösung mit dem Prüfgerät, da mit 30%
des Fehlerstromes gestartet wird (wenn kein Vorstrom in der
Anlage fließt).
Tabelle RCD/FIForm des
Differenzstromes
plötzlich auftretend
Wechselstrom
langsam ansteigend
Korrekte Funktion des RCD/FISchalters
Typ ACTy p ATyp B
444
Spannungspolarität
Wenn Normen den Einbau von einpoligen Schaltern im Neutralleiter verbieten, muss durch eine Prüfung der Spannungspolarität
festgestellt werden, dass alle etwa vorhandenen einpoligen Schalter in den Außenleitern eingebaut sind.
Pulsierender
Gleichstrom
Gleichstrom
14GMC-I Messtechnik GmbH
plötzlich auftretend
langsam ansteigend
44
4
Prüfnorm
Hinweis
Achtung!
!
S
I
N
Nennfehlerströme: 10 ... 500 mA
Typ 1: RCD, SRCD, PRCD ...
Nennströme: 6 ... 125 A
Typ 2: AC , A , B *
* Typ B = allstromsensitive
Phasenverschiebung 0°/180°
x-facher Auslösestrom:
negative/positive Halbwelle
negativer/positiver Gleichstrom
1, 2, 5
Wellenform:
Anschluss:
ohne/mit Sonde
Netzform:
TN/TT, IT
Berührungsspannung:
Auslösezeit:
< 25 V, < 50 V, < 65 V
Gemäß DIN VDE 0100 Teil 600:2008 ist nachzuweisen, dass
– die beim Nennfehlerstrom auftretende Berührungsspannung den
für die Anlage maximal zulässigen Wert nicht überschreitet.
– die Fehlerstrom-Schutzschalter beim Nennfehlerstrom inner-
halb 400 ms (1000 ms bei selektiven RCD-Schutzschaltern)
auslösen.
Wichtige Hinweise
•Der PROFITEST MASTER erlaubt einfache Messungen an allen
RCD-Typen. Wählen Sie RCD, SRCD, PRCD, o. ä.
• Die Messung muss pro RCD (FI) nur an einer Stelle in den
angeschlossenen Stromkreisen erfolgen, an allen anderen
Anschlüssen im Stromkreis muss niederohmiger Durchgang
des Schutzleiters nachgewiesen werden (R
• Im TN-System zeigen die Messgeräte wegen des niedrigen
Schutzleiterwiderstandes oft 0,1 V Berührungsspannung an.
• Beachten Sie auch evtl. Vorströme in der Anlage. Diese können zum Auslösen des RCDs bereits bei Messung der Berührungsspannung U
dem Strom zu Fehlanzeigen führen:
Anzeige = I
• Selektive Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD S) mit Kennzeichnung können als alleiniger Schutz für automatische
Abschaltung eingesetzt werden, wenn sie die Abschaltbedingungen wie nicht selektive Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen
einhalten (also t
Abschaltzeit nachgewiesen werden.
• RCDs Typ B dürfen nicht in Reihe mit RCDs vom Typ A liegen.
F
führen oder bei Messungen mit steigen-
B
- I
Vorstrom
< 400 ms). Dies kann durch Messung der
a
oder UB).
LO
7.1Messen der (auf Nennfehlerstrom bezogenen)
Berührungsspannung mit 1/3 des Nennfehlerstromes und
Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom
Messfunktion wählen
Anschluss
Parameter einstellen für I
N
Vormagnetisierung
Über den 2-Pol-Adapter sind nur AC-Messungen vorgesehen. Eine Unterdrückung der RCD-Auslösung über
eine Vormagnetisierung durch Gleichstrom ist nur über
den länderspezifischen Steckereinsatz z. B. SCHUKO
oder den 3-Pol-Adapter möglich.
Messung ohne oder mit Sonde
Die Messungen können Sie mit oder ohne Sonde ausführen.
Die Messung mit Sonde setzt voraus, dass die Sonde das Poten-
zial der Bezugserde hat. Das bedeutet, dass sie außerhalb des
Spannungstrichters des Erders (R
gesetzt wird.
Der Abstand Erder zur Sonde soll mindestens 20 m betragen.
Die Sonde wird mit einem berührungsgeschützten Stecker mit
4 mm Durchmesser angeschlossen.
In den meisten Fällen werden Sie diese Messung ohne Sonde
ausführen.
Die Sonde ist Teil des Messkreises und kann nach
VDE 0413 einen Strom bis maximal 3,5 mA führen.
Sie können die Spannungsfreiheit einer Sonde mit der Funktion
U
überprüfen, siehe auch Kap. 6.1 auf Seite 13.
SONDE
) der RCD-Schutzschaltung
E
GMC-I Messtechnik GmbH15
1) Messung der Berührungsspannung ohne Auslösen des RCDs
Achtung!
!
Hinweis
Hinweis
Achtung!
!
Messverfahren
Zur Ermittlung der bei Nennfehlerstrom auftretenden Berührungsspannung U
des Nennfehlerstromes beträgt. Dadurch wird verhindert, dass
misst das Gerät mit einem Strom, der nur ca. 1/3
IN
dabei der RCD-Schutzschalter auslöst.
Der besondere Vorteil dieses Messverfahrens liegt darin, dass Sie
an jeder Steckdose die Berührungsspannung einfach und schnell
messen können, ohne dass der RCD-Schutzschalter auslöst.
Die sonst übliche und umständliche Messmethode, die Wirksamkeit der RCD-Schutzeinrichtung an einer Stelle zu prüfen und
nachzuweisen, dass alle anderen zu schützenden Anlagenteile
über den PE-Leiter mit dieser Messstelle niederohmig und zuverlässig verbunden sind, kann entfallen.
N-PE-Vertauscherprüfung
Es findet eine zusätzliche Prüfung statt, in
der ermittelt wird, ob N und PE vertauscht
sind. Im Fall einer Vertauschung erscheint
das nebenstehende Pop-up.
Um Datenverlust bei Datenverarbeitungsanlagen zu vermeiden, sichern Sie vorher Ihre Daten und schalten am
besten alle Verbraucher ab.
Messung starten
2) Auslöseprüfung nach dem Messen der Berührungsspannung
Ð
Drücken Sie die Taste I
innerhalb der Einschaltzeit von ca. 30 s.
N
Die Auslöseprüfung ist
für jeden RCD-Schutzschalter nur an einer
Messstelle erforderlich.
Löst der RCD-Schutzschalter beim Nennfehlerstrom aus,
dann blinkt die LED MAINS/NETZ rot (Netzspannung wurde
abgeschaltet) und im Anzeigefeld werden u. a. die Auslösezeit t
und der Erdungswiderstand RE angezeigt.
Löst der RCD-Schutzschalter beim Nennfehlerstrom nicht aus,
dann leuchtet die LED RCD/FI rot.
Berührungsspannung zu hoch
Ist die mit 1/3 des Nennfehlerstromes I
hochgerechnete Berührungsspannung U
leuchtet die LED U
L/RL
rot.
Wird während des Messvorganges die Berührungsspannung
U
> 50 V (> 25 V), dann erfolgt eine Sicherheitsabschaltung.
IN
gemessene und auf IN
N
> 50 V (> 25 V), dann
IN
a
Im Anzeigefeld werden u. a. die Berührungsspannung U
der berechnete Erdungswiderstand R
angezeigt.
E
IN
und
Der Messwert des Erdungswiderstandes RE wird nur mit
einem geringen Strom ermittelt. Genauere Werte erhalten
Sie in der Schalterstellung R
Bei Anlagen mit RCD-Schutzschalter kann dort die Funk-
.
E
tion DC + gewählt werden.
Unbeabsichtigtes Auslösen des RCDs durch Vorströme in der Anlage
Durch eine Spannungsmessung mit dem Messadapter (2-polig)
können diese gemessen werden. Eventuell auftretende Vorströme
können gemäß Kap. 15.1 auf Seite 40 mithilfe eines Zangenstromwandlers ermittelt werden. Sind die Vorströme in der Anlage
recht groß oder wurde ein zu hoher Prüfstrom für den Schalter
gewählt, so kann es zum Auslösen des RCD-Schalters während
der Prüfung der Berührungsspannung kommen.
Nachdem Sie die Berührungsspannung gemessen haben, können Sie mit dem Gerät prüfen, ob der RCD-Schutzschalter bei
Nennfehlerstrom innerhalb von 400 ms bzw. 1000 ms auslöst.
Unbeabsichtigtes Auslösen des RCDs durch Ableitströme im Messkreis
Bei der Messung der Berührungsspannung mit 30% des Nennfehlerstroms, löst ein RCD-Schalter normalerweise nicht aus.
Durch bereits vorhandene Ableitströme im Messkreis, z. B. durch
angeschlossene Verbraucher mit EMV-Beschaltung z. B. Frequenzumrichter, PCs, kann trotzdem die Abschaltgrenze überschritten werden.
Sicherheitsabschaltung: Bis 70 V erfolgt die Sicherheitsabschaltung innerhalb von 3 s nach IEC 61010.
Die Berührungsspannungen werden bis 70 V angezeigt. Ist der
Wert größer, wird U
> 70 V angezeigt.
IN
Grenzwerte für dauernd zulässige Berührungsspannungen
Die Grenze für die dauernd zulässige Berührungsspannung
beträgt bei Wechselspannung UL= 50 V (internationale Vereinbarung). Für besondere Anwendungsfälle sind niedrigere Werte vorgeschrieben (z. B. landwirtschaftliche Betriebsstätten U
=25V).
L
Wenn die Berührungsspannung zu hoch ist oder der
RCD-Schutzschalter nicht auslöst, dann ist die Anlage zu
reparieren (z. B. zu hoher Erdungswiderstand, defekter
RCD-Schutzschalter usw.)!
Drehstromanschlüsse
Bei Drehstromanschlüssen muss zur einwandfreien Kontrolle der
RCD-Schutzeinrichtung die Auslöseprüfung in Verbindung mit
jedem der drei Außenleiter (L1, L2 und L3) ausgeführt werden.
Induktive Verbraucher
Werden bei der Abschaltprüfung eines RCDs induktive Verbraucher mit abgeschaltet, so kann es beim Abschalten zu Spannungsspitzen im Kreis kommen. Das Prüfgerät zeigt dann evtl.
„Messaufbau prüfen“ an. Schalten Sie in diesem Fall alle Verbraucher vor der Auslöseprüfung ab. In extremen Fällen kann eine der
Sicherungen im Prüfgerät auslösen und/oder das Prüfgerät
beschädigt werden.
16GMC-I Messtechnik GmbH
7.2Spezielle Prüfungen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern
Hinweis
Achtung!
!
I
F
Nennfehlerströme: 10 ... 500 mA
Typ 1: RCD, SRCD, PRCD ...
Nennströme: 6 ... 125 A
Typ 2: AC , A , B *
* Typ B = allstromsensitive
Sinus
negative/positive Halbwelle
Wellenform:
Anschluss:
ohne/mit Sonde
Netzform:
TN/TT, IT
negativer/positiver Gleichstrom
Berührungsspannung:
Auslösegrenzwerte:
7.2.1 Prüfen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern
mit ansteigendem Fehlerstrom (Wechselstrom)
für RCDs vom Typ A, AC und B
Messverfahren
Zur Prüfung der RCD-Schutzschaltung erzeugt das Gerät im Netz
einen kontinuierlich steigenden Fehlerstrom von (0,3 ... 1,3) I
Das Gerät speichert die im Auslösemoment des RCD-Schutzschalters vorhandenen Werte der Berührungsspannung und des
Auslösestromes und zeigt sie an.
Bei der Messung mit steigendem Fehlerstrom können Sie zwischen den den Berührungsspannungsgrenzen U
= 50 V/65 V wählen.
U
L
= 25 V und
L
N
Messfunktion wählen
Anschluss
.
Messung starten
Parameter einstellen für I
Messablauf
Nachdem der Messablauf gestartet ist, steigt der vom Gerät
erzeugte Prüfstrom vom 0,3-fachen Nennfehlerstrom stetig an,
bis der RCD-Schutzschalter auslöst. Dies kann an der fortschreitenden Füllung des Dreiecks bei I beobachtet werden.
Erreicht die Berührungsspannung den gewählten Grenzwert
(U
= 65 V, 50 V bzw. 25 V), bevor der RCD-Schutzschalter aus-
L
löst, dann wird eine Sicherheitsabschaltung ausgelöst. Die
LED U
F
Löst der RCD-Schutzschalter nicht aus, bevor der ansteigende
Strom den Nennfehlerstrom I
LED RCD/FI rot.
leuchtet rot.
L/RL
Sicherheitsabschaltung: Bis 70 V erfolgt die Sicherheitsabschaltung innerhalb von 3 s nach IEC 61010.
erreicht, dann leuchtet die
N
Ein Vorstrom in der Anlage wird bei der Messung dem
Fehlerstrom, der vom Gerät erzeugt wird, überlagert und
beeinflusst die gemessenen Werte von Berührungsspannung und Auslösestrom. Siehe auch Kap. 7.1.
Beurteilung
Zur Beurteilung einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung muss jedoch
gemäß DIN VDE 0100 Teil 600 mit ansteigendem Fehlerstrom
gemessen und aus den gemessenen Werten die Berührungsspannung für den Nennfehlerstrom I
Die schnellere und einfachere Messmethode siehe Kapitel 7.1 ist
aus diesen Gründen vorzuziehen.
berechnet werden.
N
GMC-I Messtechnik GmbH17
7.2.2 Prüfen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern
mit ansteigendem Fehlerstrom (Gleichstrom) für RCDs
vom Typ B
Gem. VDE 0413 Teil 6 muss nachgewiesen werden, dass bei
glattem Gleichstrom der Auslösefehlerstrom höchstens den zweifachen Wert des Bemessungsfehlerstroms I
muss ein kontinuierlich ansteigender Gleichstrom, beginnend mit
dem 0,2-fachen des Bemessungsfehlerstroms I
den. Steigt der Strom linear an, darf der Anstieg den 2-fachen
Wert von I
Die Überprüfung mit geglättetem Gleichstrom muss in beiden
Richtungen des Prüfstroms möglich sein.
innerhalb von 5 s nicht übersteigen.
N
annimmt. Dazu
N
, angelegt wer-
N
7.2.3 Prüfen von RCD-Schutzschaltern mit 5 I
Hinweis
Hinweis
Hinweis
Hinweis
Hinweis
S
I
N
negative Halbwelle
positive Halbwelle
Wellenform:
negativer Gleichstrom
positiver Gleichstrom
x-facher Auslösestrom:
5-facher Auslösestrom
I
N
Wellenform:
negativer Gleichstrom
positiver Gleichstrom
negative Halbwelle
positive Halbwelle
x-facher Auslösestrom:
Vorstrom 50% I
N
Die Messung der Auslösezeit erfolgt hier mit 5-fachem Nennfehlerstrom.
Messungen mit 5-fachem Nennfehlerstrom werden für
die Fertigungsprüfung von RCD-Schutzschalter und G
gefordert. Darüber hinaus werden diese beim Personenschutz angewandt.
Sie haben die Möglichkeit die Messung bei der positiven Halbwelle „0° “ oder bei der negativen Halbwelle „180° “ zu starten.
Nehmen Sie beide Messungen vor. Die längere Abschaltzeit ist
das Maß für den Zustand des geprüften RCD-Schutzschalters.
Beide Werte müssen < 40 ms sein.
N
Messfunktion wählen
Parameter einstellen – positive oder negative Halbwelle
7.2.4 Prüfen von RCD-Schutzschaltern,
die für pulsierende Gleichfehlerströme geeignet sind
Hierzu können die RCD-Schutzschalter mit positiven oder negativen Halbwellen geprüft werden. Die Auslösung erfolgt normgerecht mit 1,4-fachem Nennstrom.
Messfunktion wählen
Parameter einstellen – positive oder negative Halbwelle
Parameter einstellen – 5-facher Nennstrom
Es gelten folgende Einschränkungen bei der Auswahl der
x-fachen Auslöseströme in Abhängigkeit vom Nennstrom:
300 mA: 1 x IN , 2 x IN
500 mA: 1 x IN
Parameter einstellen – Prüfung mit und ohne Vorstrom
Nicht-Auslöseprüfung (Prüfen mit Vorstrom):
Falls der RCD beim 1 s dauernden Nichtauslösetest mit 50% IN zu früh, d. h. vor der eigentlichen Auslöseprüfung auslöst, erscheint das
nebenstehende Pop-Up:
Es gelten folgende Einschränkungen bei der Auswahl der
x-fachen Auslöseströme in Abhängigkeit vom Nennstrom:
300 mA: 1 x IN , 2 x IN
500 mA: 1 x IN
Nach DIN EN 50178 (VDE 160) müssen bei Betriebsmit-
Messung starten
18GMC-I Messtechnik GmbH
teln > 4 kVA, die glatte Gleichfehlerströme erzeugen können (z. B. Frequenzumrichter) RCD-Schutzschalter Typ B
(allstromsensitive) verwendet werden.
Für die Prüfungen von diesen Schutzschaltern ist eine
Prüfung mit pulsierenden Gleichfehlerströmen ungeeignet.
Bei der Fertigungsprüfung von RCD-Schaltern wird mit
positiven und negativen Halbwellen gemessen. Wird ein
Stromkreis mit pulsierendem Gleichstrom belastet, so
kann die Funktion des RCD-Schutzschalters mit dieser
Prüfung durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass
der RCD-Schalter durch den pulsierenden Gleichstrom
nicht in die Sättigung gefahren wird und somit nicht mehr
auslöst.
7.3Prüfen spezieller RCD-Schutzschalter
Hinweis
S
I
N
I
F
oder
Typ 1:
7.3.1 Anlagen mit selektiven RCD-Schutzschaltern vom Typ
RCD-S
In Anlagen in denen zwei in Serie geschaltete RCD-Schutzschalter eingesetzt werden, die im Fehlerfall nicht gleichzeitig auslösen
sollen, verwendet man selektive RCD-Schutzschalter. Diese
haben ein verzögertes Ansprechverhalten und werden mit dem
Symbol gekennzeichnet.
Messverfahren
Das Messverfahren entspricht dem für normale RCD-Schutzschalter (siehe Kapitel 7.1 auf Seite 15 und 7.2.1 auf Seite 17).
Werden selektive RCD-Schutzschalter verwendet, dann darf der
Erdungswiderstand nur halb so groß sein wie der beim Einsatz
von normalen RCD-Schutzschaltern.
Das Gerät zeigt aus diesem Grunde den doppelten Wert der
gemessenen Berührungsspannung an.
Messfunktion wählen
Parameter einstellen – selektiv
Auslöseprüfung
Ð Drücken Sie die Taste IN . Der RCD-Schutzschalter wird aus-
gelöst. Im Anzeigefeld werden blinkende Balken und danach
die Auslösezeit t
Die Auslöseprüfung ist
für jeden RCD-Schutzschalter nur an einer
Messstelle erforderlich.
Selektive RCD-Schutzschalter haben ein verzögertes
Abschaltverhalten. Durch die Vorbelastung bei der Messung der Berührungsspannung wird das Abschaltverhalten kurzzeitig (bis zu 30 s) beeinflusst. Um die Vorbelastung, durch die Messung der Berührungsspannung zu
eliminieren, ist vor der Auslöseprüfung eine Wartezeit notwendig. Nach dem Starten des Messablaufes (Auslöseprüfung) werden für ca. 30 s blinkende Balken dargestellt. Auslösezeiten bis 1000 ms sind zulässig. Durch
nochmaliges Drücken der Taste I
fung sofort durchgeführt.
und der Erdungswiderstand RE angezeigt.
A
wird die Auslöseprü-
N
Messung starten
7.3.2 PRCDs mit nichtlinearen Elementen vom Typ PRCD-K
Der PRCD-K ist eine, als Schnurzwischengerät allpolig (L/N/PE)
schaltende, ortveränderliche Differenzstromeinrichtung mit elektronischer Fehlerstromauswertung. Zusätzlich ist im PRCD-K eine
Unterspannungsauslösung und Schutzleiterüberwachung integriert.
Der PRCD-K hat eine Unterspannungsauslösung und muss deshalb an Netzspannung betrieben werden, die Messungen sind
nur im eingeschalteten Zustand (PRCD-K schaltet allpolig) durchzuführen.
Begriffe (aus DIN VDE 0661)
Ortsveränderliche Schutzeinrichtungen sind Schutzschalter, die
über genormte Steckvorrichtungen zwischen Verbrauchergeräte
und eine fest installierte Steckdose geschaltet werden können.
Eine wiederanschließbare, ortsveränderliche Schutzeinrichtung ist
eine Schutzeinrichtung, die so gebaut ist, dass sie den Anschluss
an bewegliche Leitungen erlaubt.
Bitte beachten Sie, dass bei ortsveränderlichen RCDs in der
Regel ein nichtlineares Element im Schutzleiter eingebaut ist, das
bei einer U
zulässigen Berührungsspannung führt (UI größer 50 V).
Ortsveränderliche RCDs, die kein nichtlineares Element im
Schutzleiter besitzen, müssen gemäß Kap. 7.3.3 auf Seite 20
geprüft werden.
-Messung sofort zu einer Überschreitung der höchst-
I
Zweck (aus DIN VDE 0661)
Die ortsveränderlichen Schutzeinrichtungen (PRCDs) dienen dem
Schutz von Personen und Sachen. Durch sie kann eine Schutzpegelerhöhung der in elektrischen Anlagen angewendeten
Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag im Sinne von
DIN VDE 0100 Teil 410 erreicht werden. Sie sind so zu gestalten,
dass sie durch einen unmittelbar angebauten Stecker an der
Schutzvorrichtung bzw. über einen Stecker mit kurzer Zuleitung
betrieben werden.
GMC-I Messtechnik GmbH19
Messverfahren
I
N
I
F
oder
Typ 1:
PRCD -K
I
N
I
F
oder
Typ 1:
SRCD
Je nach Messverfahren können gemessen werden:
• die Auslösezeit t
(der PRCD-K muss bereits bei halbem Nennstrom auslösen)
• der Auslösestrom I bei Prüfung mit steigendem Fehlerstrom I
bei Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom I
A
Messfunktion wählen
Anschluss
7.3.3 SRCD, PRCD-S (SCHUKOMAT, SIDOS oder ähnliche)
RCD-Schutzschalter der Serie SCHUKOMAT, SIDOS oder solche,
die elektrisch baugleich mit diesen sind, müssen nach entspre-
N
chender Parameterauswahl geprüft werden.
Bei RCD-Schutzschaltern dieser Typen findet eine Überwachung
F
des PE-Leiters statt. Dieser ist mit in den Summenstromwandler
einbezogen. Bei einem Fehlerstrom von L nach PE ist deshalb der
Auslösestrom nur halb so hoch, d. h. der RCD muss bereits beim
halben Nennfehlerstrom I
Die Baugleichheit von ortsveränderlichen RCDs mit SRCDs kann
durch Messung der Berührungsspannung U
Wird eine Berührspannung U
Anlage am PRCD > 70 V angezeigt, so liegt mit großer Wahrscheinlichkeit ein PRCD mit nichtlinearem Element vor.
auslösen.
N
in einer ansonsten intakten
IN
IN
überprüft werden.
PRCD-S
PRCD-S (Portable Residual Current Device – Safety) ist eine spezielle ortsveränderliche Schutzeinrichtung mit Schutzleitererkennung bzw. Schutzleiterüberwachung. Das Gerät dient dem
Schutz von Personen vor Elektrounfällen im Niederspannungsbereich (130 ... 1000 V). Ein PRCD-S muss für den gewerblichen
Einsatz geeignet sein und wird wie ein Verlängerungskabel zwischen einen elektrischen Verbraucher – i. d. R. ein Elektrowerkzeug – und einer Steckdose installiert.
Messfunktion wählen
Parameter einstellen – PRCD mit nicht linearen Elementen
Messung starten
Parameter einstellen – SRCD / PRCD
Messung starten
20GMC-I Messtechnik GmbH
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