Prüfungen der elektrischen Sicherheit an elektrischen Geräten dürfen nur
von Elektrofachkräften oder unter ihrer Verantwortung vorgenommen
werden. Lesen Sie die folgenden Sicherheitsinformationen vor
Inbetriebnahme des Gerätetsters TG uni 1 (später Tester gennant)
aufmerksam durch.
In der Bedienungsanleitung und auf dem Tester verwendete Symbole:
Warnung vor einer Gefahrenstelle. Bedienungsanleitung beachten.
Vorsicht! Gefährliche Spannung, Gefahr des elektrischen Schlages.
☞Hinweis. Bitte unbedingt beachten.
CEKonformitätszeichen.
☞Die Bedienungsanleitung enthält Informationen und Hinweise, die zu
einer sicheren Bedienung und Nutzung des Testers notwendig
sind. Vor Verwendung (Inbetriebnahme/Montage) des Testers ist
die Bedienungsanleitung aufmerksam zu lesen und in allen
Punkten zu befolgen.
☞Wird die Anleitung nicht beachtet oder sollten Sie es versäumen,
die Warnungen und Hinweise zu beachten, können ernste
Verletzungen des Anwenders bzw. Beschädigungen des Testers
eintreten.
☞Alle technischen Angaben in dieser Anleitung und zitierte Normen
entsprechen dem Stand der Drucklegung und wurden nach bestem
Wissen ermittelt, dennoch behalten wir uns Irrtümer und
Druckfehler vor. Für fehlerhafte Angaben und deren Folgen kann
deshalb keine juristische Verantwortung oder irgendeine andere
Haftung übernommen werden. Maßgebend für die Durchführung
von Prüfungen ist die jeweilige Vorschrift bzw. Norm im Original.
Diese Veröffentlichung beabsichtigt nicht die Verletzung
irgendwelcher bestehender Patente und anderer Schutzrechte.
2. Einführung
Sie haben ein hochwertiges Gerät der Firma Gossen Müller & Weigert
(GMW) erworben, mit dem Sie über einen sehr langen Zeitraum
reproduzierbare Messungen durchführen können.
Das Produkt wurde während des Fertigungsprozesses gemäß den
festgelegten Arbeitsanweisungen kalibriert.
Alle innerhalb der Firma GMW durchgeführten, qualitätsrelevanten
Tätigkeiten und Prozesse werden permanent durch ein
Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2000 überwacht.
4
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Einführung
2.1 Modell und Typenbezeichnung/Identifizierung
Auf der Innenseite des Gehäusedeckels (hinter der Zubehörtasche) befindet
sich ein Typenschild und der Seriennummeraufkleber.
Bei Rückfragen bitte immer die Produktbezeichnung und die Seriennummer
angeben.
2.2 Produktbeschreibung
Der ‚TG uni 1’ Gerätetester wurde für die Durchführung der folgenden
Messungen zur sicherheitstechnischen Prüfung von elektrischen Geräten
nach DIN VDE 0701/0702 (BGV A3) entwickelt:
–Messung des Schutzleiterwiderstandes R
Messleitung
mit Kompensation der
PE
– Messung des Isolationswiderstandes
– Messung des Ersatzableitstromes
–Messung des Schutzleiterstromes (direkt oder als Differenzstrom)
– Messung des Berührungsstromes
– Funktionstest mit Messung von Netzspannung, Verbraucherstrom,
Wirk-, Schein- und Blindleistung, Leistungsfaktor und Frequenz
–Prüfung von Kaltgeräte- und Verlängerungsleitungen
2.3 Weitere Ausstattungsmerkmale
–Stabiler, staubdichter Tragekoffer als Gehäuse
– Großes, gutablesbares Touch-Screen (Berührbildschirm) zur Bedienung
des Testers (hintergrundbeleuchtet)
–Gut/Schlecht-Anzeige im Klartext (geeignet für technisch unterwiesene
Personen)
–Anschluss für Barcode-Scanner zum Einlesen von Prüflings-ID-
Nummern
–USB-Schnittstelle
– MMC-Karte zum Speichern und Transportieren von Messdaten
–PC-Standardsoftware zum Speichern und Drucken von
Messprotokollen
2.4 Lieferumfang
1 St. TG uni 1 Gerätetester
1 St. Sicherheitsprüfleitung, Länge 100 cm
1 St. Sicherheitsabgreifklemme, Klemmweite 30 mm
1 St. Sicherheitsprüfspitze
1 St. USB-Kabel, Länge 150 cm
1 St. MMC-Karte 128 MB
1 St. CD-ROM mit Windows®-PC-Standardsoftware
1 St. Zubehörtasche mit Klettverschluss und Kurzanleitung
1 St. Bedienungsanleitung
2.5 Optionales Zubehör
(nicht im Lieferumfang enthalten)
–Barcode-Scanner mit RS232-Adapter (mini Gender Changer)
–RS232-PC-Schnittstellenkabel, Länge 200 cm
–Messadapter zur Prüfung von Geräten mit Drehstromanschluss
Bitte bewahren Sie die Originalverpackung für eine spätere Versendung,
z.B. zur Kalibrierung auf.
Transportschäden aufgrund mangelhafter Verpackung sind von der Garantie
ausgeschlossen.
Die Lagerung des Testers muss in trockenen, geschlossenen Räumen
erfolgen. Sollte das Gerät bei extremen Temperaturen transportiert worden
sein, benötigt es vor dem Einschalten eine Akklimatisierung von
mindestens 2 Stunden.
5
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Sicherheitshinweise
3. Sicherheitshinweise
Der Gerätetester ‚TG uni 1‘ wurde entsprechend den geltenden Sicherheitsbestimmungen gebaut, geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch
einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhalten und
einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender die Hinweise
und Warnvermerke, die in dieser Bedienungsanleitung enthalten sind,
beachten.
☞Bei sämtlichen Arbeiten müssen die jeweils gültigen
Unfallverhütungsvorschriften der gewerblichen
Berufsgenossenschaften für elektrische Anlagen und Betriebsmittel
beachtet werden.
Um einen elektrischen Schlag zu vermeiden, sind unbedingt die
geltenden Sicherheits- und DIN-VDE-Bestimmungen bezüglich zu
hoher Berührungsspannung zu beachten, wenn mit Spannungen
größer 120 V (60 V) DC oder 50 V (25 V) eff AC gearbeitet wird.
Die Werte in Klammern gelten für eingeschränkte Bereiche (z.B.
Medizin, Landwirtschaft).
Messungen in gefährlicher Nähe elektrischer Anlagen sind nur nach
Anweisung einer verantwortlichen Elektrofachkraft und nicht alleine
durchzuführen.
Überprüfen Sie den Tester und die verwendeten Anschlussleitungen vor
jedem Einsatz auf äußerliche Schäden.
Vergewissern Sie sich, dass der Tester und die verwendeten
Anschlussleitungen in einwandfreiem Zustand sind.
Der Tester darf nicht mehr benutzt werden, wenn eine oder mehrere
Funktionen ausfallen oder keine Funktionsbereitschaft erkennbar ist.
Die Messleitungen und das Messzubehör dürfen nur im vorgesehenen Griffbereich angefasst werden.
Das Berühren der Messanschlüsse bzw. Prüfspitzen ist unter allen
Umständen zu vermeiden.
☞Wenn die Sicherheit des Bedieners nicht mehr gewährleistet ist,
muss der Tester außer Betrieb gesetzt und gegen ungewolltes
Benutzen gesichert werden. Dies ist der Fall, wenn das Gerät:
– offensichtliche Beschädigungen aufweist
– die gewünschten Messungen nicht mehr durchführt
– zu lange unter ungünstigen Bedingungen gelagert wurde
Der Tester darf nur in dem unter Technische Daten spezifizierten Betriebsund Messbereichen eingesetzt werden.
Vermeiden Sie eine Erwärmung des Testers durch direkte Sonneneinstrahlung. Nur so kann eine einwandfreie Funktion und eine lange Lebensdauer gewährleistet werden.
Öffnen Sie nie das Gehäuse des Testers, da gefährliche Spannungen
anliegen. Der Tester enthält keine vom Benutzer austauschbaren Teile.
Lassen Sie den Tester nur durch qualifiziertes Personal warten.
6
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Bestimmungsgemäße Verwendung
4. Bestimmungsgemäße Verwendung
Der Tester darf nur unter den Bedingungen und für die Zwecke eingesetzt
werden, für die er konstruiert wurde. Hierzu sind besonders die Sicherheitshinweise, die Technischen Daten mit den Umgebungsbedingungen und die
Verwendung in trockener Umgebung zu beachten.
Der Tester darf nicht für Messungen in elektrischen Anlagen eingesetzt
werden.
Der Tester darf nur an eine korrekt angeschlossene Schutzkontakt-Netzsteckdose angeschlossen werden. Diese darf mit maximal 16 A
abgesichert sein!
Der Tester ist für den Betrieb mit einer Nennspannung 230 V AC 50 Hz
ausgelegt, er darf nie an eine höhere Spannung angeschlossen werden.
Der maximale Ausgangsstrom der Netzsteckdose beträgt 16 A! Der Tester
darf nicht für Dauermessungen eingesetzt werden.
Die Betriebssicherheit ist bei Modifizierungen oder Umbauten, die nicht vom
Hersteller durchgeführt wurden, nicht mehr gewährleistet.
Wartungs- oder Kalibrierarbeiten dürfen nur vom Hersteller durchgeführt
werden.
Wird der Tester einem elektromagnetischen Feld ausgesetzt, kann die
Funktion des Testers beeinträchtigt werden.
Der Tester darf nicht in der Nähe von explosiven Gasen, Dämpfen oder
Staub oder in nasser Umgebung eingesetzt werden.
Die Prüfsteckdose und die Messanschlüsse dürfen nicht an eine externe
Spannung angeschlossen werden, um eine Beschädigung des Prüfgerätes
zu vermeiden.
Es dürfen nur die mitgelieferten Originalmessleitungen oder entsprechendes
Sicherheitsmesszubehör verwendet werden!
7
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Bedienelemente
5. Bedienelemente
Erklärung der Anschlüsse, Bedienelemente und Anzeigen des Testers.
Netzkabel mit Netzstecker
zum Anschluss des Testers
ans Stromversorgungsnetz
230 V +/-15%, 50 Hz
Thermische Sicherung für
Prüfling und Tester F 16 A
EIN/AUS-Schalter
Karten-Steckplatz für eine
MMC-Speicherkarte
USB-Buchse zum Anschluss
an einen PC
RS232-Buchse zum
Anschluss eines
Barcode-Scanners
Aufbewahrungsfach für das
Netzkabel
Gehäusedeckel mit 2 Schnellverschlüssen
Zubehörtasche mit Kurzbedienungsanleitung
Koffergehäuse
Abb. 2
Tragegriff (klappbar)
Prüf-/Netzsteckdose zum Anschluss von Prüflingen mit SchukoStecker, 230 V 16 A, 50 Hz
Optionale Anschlussbuchsen (VDE 0751)
Anschlussbuchse ‘PE’ (gelb/grün), paralleler
Anschluss des Schutzleiters der Prüfsteckdose,
zum Anschluss von Prüflingen ohne
Schutzkontakt-Netzstecker
Anschlussbuchse ´Sonde´ (rot), für die
Prüfleitung bei Messungen von R
Touch-Screen (LC-Anzeige und Bedienbildschirm)
In der LC-Anzeige verwendeten
Symbole:
Frontplatte, Abb. 1
5.1 Bedeutung der Signaltöne
–kurzer Einzelton:Bestätigung eines Tastendrucks
–kurzer Doppelton:Ende eines Prüfschritts beim
automatischen Prüfablauf
–langer Einzelon, Dauerton: Fehler
8
- interner Speicher
- MMC-Speicherkarte
PE
und R
ISO
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Inbetriebnahme
6. Inbetriebnahme
Der Tester ist mit einer modernen Touch-Screen-Technologie ausgestattet.
Das bedeutet, dass die LC-Anzeige und die Bedientasten sich in einem
Bedienbildschirm befinden.
Die Bedientasten sind immer mit einer Umrandung versehen.
Nach dem Betätigen des Netzschalters wird ein Selbsttest durchgeführt.
Wenn alles in Ordnung ist erscheint folgende Anzeige als
Einschaltmeldung auf dem Touch-Screen (Abb. 3):
Abb. 3
Typenbezeichnung
Bestimmungsnormen
Firmwareversion
Hersteller
große Taste
Weiter mit großer Taste (Abb. 3).
Ein Bildschirm für Eingabe des Prüfdatums erscheint (Abb. 3a).
Abb. 3a
Da der Tester über keine Echtzeituhr verfügt, werden Sie hier aufgefordert
das angezeigte Datum zu bestätigen oder ein neues einzugeben.
☞Einzelheiten - siehe Punkt 6.4.
Nach Bestätigung mit Taste [OK] erscheint das Auswahlmenü (Abb. 4):
Abb. 4
6.1 Grundeinstellungen des Testers
Taste [Konfiguration] im Auswahlmenü drücken (Abb. 4).
Das Konfigurationsmenü erscheint (Abb. 5):
Titelzeile
Abb. 5
Symbol für internen Speicher
oder die MMC-Karte
Titelzeile
Funktionstasten:
Prüfungen nach Norm
Prüfungen von Einzelparameter
Grundeinstellungen des Testers
Messverfahren für Schutzleiteroder Berührungsstrom:
DIR. - direkte Messung
(Prüfling von der Erde isoliert)
DIF. - Differenzstromverfahren
(Prüfling von der Erde nicht
isoliert)
Funktionstasten
9
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Inbetriebnahme
6.2 Kompensation der Messleitung
Um bei der Messung des Schutzleiterwiderstandes korrekte Ergebnisse zu
erzielen, muss der Widerstand der Messleitung kompensiert werden
(Nullpunktabgleich).
Funktionstaste [Komp.] drücken (Abb. 5).
Das Nullpunktabgleich-Menü erscheint. Folgen Sie den Anweisungen in der
Anzeige (Abb. 6):
Abb. 6
– Verbinden Sie die
Prüfspitze/Prüfklemme
mit der Messleitung und
stecken Sie den Messleitungsstecker in die Buchse
‚Sonde’ (Abb. 1).
– Verbinden Sie die
Prüfspitze/Prüfklemme
mit dem Schutzkontakt der
Prüfsteckdose.
Wenn in der Anzeige die Meldung erscheint:
‚Fehler: Nullpunktabgleich’
und ein Dauerwarnsignal ertönt, ist der Messleitungswiderstand größer 2 Ω
und kann nicht kompensiert werden.
Die Schutzleiterwiderstandprüfung wird gesperrt.
Die Messleitung soll in diesem Fall geprüft werden bzw. in niederohmigere
Version ausgetauscht werden.
Wurde die Messleitung erfolgreich kompensiert – erscheint folgende
Meldung in der Anzeige:
‚Nullpunktabgleich OK’.
Taste [Weiter] drücken, erst dann die Verbindung trennen!
6.3 Einstellung des Messverfahrens für die Schutzleiterstrommessung (auch Berührungsstrommessung)
Bei Geräten der Schutzklasse I, bei denen die Isolationswiderstandmessung
nicht durchgeführt werden kann oder darf, ist die Schutzleiterstrommessung
eine Ersatzmessung zur Bestimmung des Isolationsvermögens.
Der Schutzleiterstrom kann entweder durch das direkte Messverfahren, das
Differenzstromverfahren oder das Ersatzableitstromverfahren ermittelt
werden.
Das direkte Messverfahren oder das Differenzstromverfahren sind bei
Prüflingen anzuwenden, welche nur mit Netzspannung eingeschaltet
werden können (siehe auch Punkt 9.8).
Vorsicht! Der Prüfling wird in diesem Fall während der
Prüfung mit Netzspannung versorgt.
Bei der Differenzstrommessung wird durch eine Summen-Strommessung
aller aktiven Leiter (L-N) der gesamte Ableitstrom eines Prüflings erfasst.
Die Differenzstrommessung muss angewandt werden, wenn der Prüfling
zusätzliche Erdanschlüsse hat oder nicht isoliert aufgestellt werden kann.
Die direkte Messung kann angewandt werden, wenn der Prüfling keine
zusätzlichen Erdanschlüsse hat oder isoliert aufgestellt werden kann.
Um das Messverfahren zu ändern, drücken Sie die Funktionstaste
[Messver] im Konfigurationsmenü, siehe Abb. 5.
In der Titelzeile ändert dementsprechend das Symbol:
[DIR.] – direkte Messung
[DIF.] – Differenzstromverfahren
10
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Inbetriebnahme
6.4 Einstellung des Datums
Der Tester verfügt über eine Möglichkeit das Prüfdatum einzustellen.
Drücken Sie die Funktionstaste [Datum], um in den Eingabebildschirm zu
wechseln (Abb. 5). Anhand der nachgebildeten 10er-Tastatur wird die
Eingabe auf dem Touch-Screen durchgeführt (Abb. 7).
Das Datum kann im beliebigen Format eingegeben werden, z. B.:
|28.09.05|, |28.09.2005|, |2005.09.28| usw.
Das eingestellte Datum wird beim Speichern der Messergebnisse bei jeder
Prüfung mitgespeichert, und erscheint auch im Protokollausdruck.
Abb. 7
☞Das ein mal eingestellte Datum bleibt solange unverändert im
Speicher des Testers bis es erneut eingegeben oder gelöscht wird
- der Tester verfügt über keine Echtzeituhr!
6.5 Auswahl des Datenspeichers
Zum Speichern der Messergebnisse verfügt der Tester über einen internen
Speicher (16 MB) und eine MMC-Speicherkarte (128 MB im Lieferumfang).
Die MMC-Speicherkarte kann zum Sichern oder Übertragen der Messergebnisse genutzt werden. Anwendbar sind MMC-Speicherkarten mit einer
Kapazität von 128 bis 256 MB.
Einsetzen der MMC-Speicherkarte:
Führen Sie die Speicherkarte mit dem Etikett nach unten in den KartenSteckplatz ein und drücken leicht bis sie einrastet.
Zum Herausholen drücken Sie erneut die Speicherkarte nach unten bis die
Arretierung gelöst wird und ziehen Sie die Karte aus dem Steckplatz nach
oben heraus.
Vorsicht!
Drücken Sie niemals die Speicherkarte mit Gewalt in den KartenSteckplatz des Testers. Eine Gewaltanwendung kann die
Speicherkarte und den Karten-Steckplatz beschädigen.
Wenn die Karte vom Tester nicht erkannt wird, prüfen Sie ob sie
korrekt herum eingesteckt wurde.
Drücken Sie die Funktionstaste [Speicher] im Konfigurationsmenü um
zwischen dem internen Speicher und der MMC-Karte umzuschalten.
In der Titelzeile wechselt entsprechend das Symbol (Abb. 5):
– interner Speicher
– MMC-Karte
☞Die Messergebnisse können entweder im internen Speicher oder
auf der MMC-Speicherkarte abgelegt werden.
Sollte die MMC-Speicherkarte vollständig gelöscht oder formatiert werden,
so verwenden Sie dazu einen PC mit USB-Anschluss. Nach der
Herstellung der USB-Verbindung erscheint die MMC-Karte als externes
Speichermedium im Dateimanager. Von hier aus kann die Karte gelöscht
oder formatiert werden - das Dateisystem wird automatisch eingestellt.
Vorsicht! Das Formatieren einer Speicherkarte löscht alle auf der
Karte vorhandenen Daten.
Das Auslesen der gespeicherten Messergebnisse - siehe
Bedienungsanleitung der PC-Software.
11
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Inbetriebnahme
6.6 Dauer eines Prüfschritts ändern
Beim automatischen Prüfablauf beträgt die voreingestellte Dauer jedes
Prüfschritts 5 s.
Diese Vorgabe kann geändert werden, wenn z. B. längere Zeit für das
Einschalten eines Prüflings benötigt wird.
Drücken Sie dazu die Funktionstaste [P.-Zeit] im Konfigurationsmenü.
Mit Hilfe der 10er-Tastatur kann man im nächsten Bildschirm eine neue
Prüfzeit eingeben (Abb. 8).
Möglicher Einstellbereich ist 3 bis 254 s.
Werkseitig ist der Tester auf 5 s Prüfschrittsdauer eingestellt.
Abb. 8
6.7 Eingabe des Namens des Prüfers
Um einen Namen oder Bezeichnung des Prüfers einzugeben, drücken Sie
im Konfigurationsmenü die Funktionstaste [Prüfer].
Der Bildschirm wechselt in eine alphanumerische Tastatur, mit der Sie einen
Namen oder eine Bezeichnung des Prüfers eingeben können. Das Eingabefeld hat 20 Zeichen (Abb. 9).
Mit der Taste [123] bzw. [ABC] wird es zwischen Buchstaben- und
Zifferntasten umgeschaltet.
Mit der Taste [C] wird das zuletzt eingegebene Zeichen gelöscht.
Mit der Taste [OK] bestätigen Sie die Eingabe.
Der eingegebene Name bleibt im Speicher erhalten auch nach Ausschalten
des Testers.
☞Der eingegebene Name wird jeder durchgeführten Prüfung
zugeordnet und erscheint auch im Protokollausdruck.
Abb. 9
6.8 Kundenspezifische Einstellungen
Der Funktionsumfang des Testers kann an die Kundenangaben angepasst
werden. Die Bedienung des Testers kann dadurch vereinfacht werden.
Diese Einstellungen ändern nicht die Normkonformität des Testers!
Das Setupmenü erreichen Sie durch Drücken der Funktionstaste [Setup] im
Konfigurationsmenü (Abb. 5).
☞Dieser Eingabebereich ist durch einen Code-Schlüssel gesperrt
(Abb. 10).
Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung:
Tel. 0911 / 3502-0, Fax 0911 / 3502-307.
Abb. 10
12
Allgemeine Informationen über DIN VDE 0701 und DIN VDE 0702
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
7. Durchführen von Prüfungen:
Allgemeine Informationen über DIN VDE 0701 und DIN VDE 0702
Warum, Was, Wie
7.1 Warum
Elektrotechnische Anlagen und Betriebsmittel müssen sicher sein. Sie sind
so herzustellen und zu betreiben, dass von ihnen keine Gefahr für
Menschen, Tiere und Sachwerte ausgehen kann.
Die gesetzlichen Vorgaben sind unter anderen verankert in:
–Das Gesetz über technische Arbeitsmittel
(Betriebssicherheitsverordnung, BetrSichV)
–Die Unfallverhütungsvorschriften (BGV A 3)
–Die im Bereich der EU harmonisierten DIN-VDE-Normen
Für ortveränderliche Geräte wird darin festgelegt:
„Der Hersteller oder Einführer von technischen Arbeitsmitteln darf diese nur
dann in den Verkehr bringen, wenn sie nach den allgemein anerkannten
Regeln der Technik so beschaffen sind, dass Benutzer oder Dritte bei ihrer
bestimmungsgemäßen Verwendung gegen Gefahren soweit geschützt sind,
wie es die Art der bestimmungsgemäßen Anwendung gestattet“.
(aus Gesetz über technische Arbeitsmittel)
Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass die elektrischen Anlagen und
Betriebsmittel den elektrotechnischen Regeln entsprechend betrieben
werden.
(aus BGV A 3 Elektrische Anlagen und Betriebsmittel)
Wer ortveränderliche Geräte herstellt oder verändert, hat die entsprechenden
Normen zu berücksichtigen, z.B.:
DIN VDE 0700 Teil 1 „Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch
und ähnliche Zwecke“.
7.2 Was
Wer ortveränderliche Geräte betreibt, wartet und instand setzt, muss
beachten:
DIN VDE 0701 „Instandsetzung, Änderung und Prüfung elektrischer Geräte“
Teil 1 sowie die speziellen Bestimmungen dieser Norm
Für denjenigen, der mit turnusmäßigen Prüfungen beauftragt ist, bietet DINVDE 0702 „Wiederholungsprüfungen an elektrischen Geräten“ die
einzuhaltenden Vorgaben.
Anforderungen für den Gerätetester aus den VDE-Bestimmungen:
Die Grundlage für die Sicherheitsprüfung von ortsveränderlichen
Betriebsmitteln bilden die
–DIN VDE 0701
„Instandsetzung, Änderung und Prüfung elektrischer Geräte“
–DIN VDE 0702
„Wiederholungsprüfung an elektrischen Geräten“
7.3 Wi e
Die Mess- und Prüfgeräte müssen nach DIN VDE 0404, Teil 1 „Messen,
Steuern, Regeln – Geräte zur sicherheitstechnischen Prüfung von
elektrischen Betriebsmitteln/Allgemeine Festlegungen“ gebaut sein.
Zur Realisierung der Isolations- bzw. der Schutzleitermessung gelten des
Weiteren die Normen DIN VDE 0413 Teil 1 bzw. Teil 4.
Zusätzlich:
DIN VDE 0404 Teil 2 „Messen, Steuern, Regeln – Geräte zur
sicherheitstechnischen Prüfung von elektrischen Betriebsmitteln“.
13
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Begriffserklärungen
8. Durchführen von Prüfungen:
Begriffserklärungen
8.1 Berührungsstrom (I
Strom, der bei der Handhabung des Gerätes (Prüflings) über die bedienende
Person zur Erde fließen kann.
Die Messung wird zwischen berührbaren leitfähigen Teilen des Prüflings
und der Erde durchgeführt.
Die Messung kann entweder direkt oder mit dem Differenzstromverfahren
ausgeführt werden.
Eine direkte Messung ist anwendbar, wenn der Prüfling isoliert von der
Erde aufgestellt werden kann.
In allen anderen Fällen soll die Differenzstrommethode angewendet werden.
Die Berührungsstrommessung wird durchgeführt bei Prüflingen der
Schutzklasse II mit berührbaren leitfähigen Teilen oder auch bei Prüflingen
der Schutzklasse I, welche berührbare leitfähige Teile besitzen, die nicht mit
dem Schutzleiter verbunden sind.
)
B
☞Die Messung ist in beiden Positionen des Netzsteckers
durchzuführen – das Umpolen geschieht bei dem Tester
automatisch – ein Herausziehen und Umdrehen des Netzsteckers
ist hier nicht notwendig.
☞Siehe auch Messprinzipschaltungen auf Seite 19.
8.2 Differenzstrom (I
Im Sinne der Norm DIN VDE 0701/0702 die Summe der Momentanwerte
aller Ströme, die am netzseitigen Anschluss des Gerätes (Prüflings) durch
alle aktiven Leiter fließen.
Das Differenzstromverfahren ist ein Messverfahren zur Bestimmung des
Schutzleiter- oder Berührungsstromes.
Es kann der gesamte Ableitstrom eines Prüflings erfasst werden. Diese
Messung muss angewandt werden, wenn der Prüfling nicht isoliert
aufgestellt werden kann.
)
D
☞Siehe auch Messprinzipschaltung M6 auf Seite 18.
Vorsicht! Der Prüfling wird während der Prüfung mit
Netzspannung versorgt.
8.3 Ersatzableitstrom (I
Strom, der durch die miteinander verbundenen aktiven Leiter des Gerätes
(Prüflings) und den Schutzleiter bzw. die berührbaren leitfähigen Teile bei
Nennspannung und bei Nennfrequenz des Gerätes fließen würde.
Bei diesem Messverfahren wird der Ableitstrom ohne Netzspannung
ermittelt. Es ist ein alternatives Messverfahren zur Bestimmung des
Schutzleiter- oder Berührungsstromes.
)
EA
☞Siehe auch Messprinzipschaltung M4a auf Seite 18.
14
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Begriffserklärungen
8.4 Isolationswiderstand (R
Ohmscher Widerstand zwischen den durch Isolierungen getrennten
leitenden Teilen.
Gemessen wird zwischen den aktiven Teilen und dem Körper sowie den
vorhandenen nicht an Schutzleiter angeschlossenen berührbaren leitfähigen
Teilen.
)
ISO
☞Siehe auch Messprinzipschaltungen auf Seite 17.
8.5 Schutzklasse I (SK I)
Die aktiven Teile des Gerätes sind durch die Basisisolierung gegen direktes
Berühren geschützt. Durch den Anschluss der berührbaren leitenden
Gehäuseteile an den Schutzleiter werden diese in die Schutzmaßnahme
beim indirekten Berühren (Fehlerschutz) der Anlage einbezogen.
Das Gerät verfügt über einen Schutzleiteranschluss (Schukostecker).
8.6 Schutzklasse II (SK II)
Die aktiven Teile werden durch eine verstärkte oder doppelte Isolierung
getrennt (Basisisolierung und zusätzliche Isolierung). Damit ist der Schutz
gegen direktes Berühren gesichert.
Der Schutz bei indirektem Berühren ist ebenfalls gegeben, da ein
Isolationsfehler praktisch unmöglich gemacht wird. Solche Geräte können
trotzdem berührbare metallische Gehäuseteile aufweisen. Geräte der
Schutzklasse II besitzen einen Netzstecker ohne Schutzkontakt.
8.7 Schutzklasse III (SK III)
Geräte der Schutzklasse III werden ausschließlich an Schutzkleinspannungs-Stromkreise angeschlossen.
Der Schutz gegen gefährliche Körperströme wird durch die geringe Spannung und die sichere Trennung zu anderen Stromkreisen erreicht.
8.8 Schutzleiterstrom (I
Strom, der durch den Schutzleiter von Geräten (Prüflingen) der Schutzklasse I fließt, wenn deren Körper gegenüber Erde isoliert sind.
Eine direkte Messung ist anwendbar, wenn der Prüfling isoliert von der
Erde aufgestellt werden kann.
In allen anderen Fällen soll die Differenzstrommethode angewendet werden,
siehe Punkt 6.3 (Grundeinstellungen des Testers, Seite 10).
)
PE
☞Siehe auch Messprinzipschaltungen auf Seite 18.
Vorsicht! Der Prüfling wird während der Prüfung mit
Netzspannung versorgt.
15
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Begriffserklärungen
8.9 Schutzleiterwiderstand (RPE)
Widerstand zwischen beliebigen, zu Schutzzwecken mit dem Schutzleiteranschluss verbundenen leitfähigen berührbaren Teilen und dem Schutzkontakt des Netzsteckers, des Gerätesteckers oder dem Schutzleiter, der
an das Versorgungsnetz fest angeschlossen wird.
Während der Messung des Schutzleiterwiderstandes ist die Anschlussleitung auf der ganzen Länge abschnittsweise zu bewegen. Diese Messung
wird nur bei Geräten der Schutzklasse I durchgeführt.
☞Siehe auch Messprinzipschaltung M1 auf Seite 17.
8.10 Sichtprüfung
Zu einem Prüfvorgang nach DIN VDE 0701 oder 0702 gehört auch eine
Sichtprüfung des Gerätes.
Laut Norm sollen die Geräte auf äußerlich erkennbare Mängel (ohne Öffnen
des Gerätes) und, soweit möglich, auf Eignung für den Einsatzort besichtigt
werden. Dabei soll vor allem auf Folgendes geachtet werden:
– Schäden am Gehäuse
– Mängel am Biegeschutz und Zugentlastungen
– äußere Beschädigungen der Anschlussleitungen
– unzulässige Eingriffe und Änderungen
– Anzeichen von Überbelastung und unsachgemäßem Gebrauch
– ordnungsgemäßer Zustand der Schutzabdeckungen
– sicherheitsbeeinträchtigende Verschmutzung und Korrosion
– freie Kühlöffnungen
– Vorhandensein erforderlicher Luftfilter
– Dichtheit, Überdruckventile
– Lesbarkeit von Aufschriften, die der Sicherheit dienen
☞Äußerlich erkennbare Mängel, die zu einer mechanischen
Gefährdung oder Brandgefahr führen, sollen sofort instand gesetzt
werden.
16
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Durchführen von Prüfungen - normative Definitionen
9. Durchführen von Prüfungen nach DIN VDE 0701 und
DIN VDE 0702:
Normative Definitionen
Die Reihenfolge der Prüfungen wird von der Norm festgelegt:
9.1 Sichtprüfung
Die Prüflinge werden auf äußerlich erkennbare Mängel besichtigt.
9.2 Messung des Schutzleiterwiderstandes
(bei Geräten der Schutzklasse I)
Der Grenzwert beträgt:
ΩΩ
0,3
Ω für Geräte mit Anschlussleitungen bis 5 m,
ΩΩ
zuzüglich 0,1 Ω je weitere 7,5 m, jedoch maximal 1,0 Ω.
Messprinzipschaltung
Schutzleiterwiderstand SK I, Bild M1
Tester
Buchse
´Sonde´
Prüfleitung
Prüfsteckdose
9.3 Messung des Isolationswiderstandes
Der Grenzwert beträgt:
ΩΩ
1 M
Ω für Geräte der Schutzklasse I
ΩΩ
ΩΩ
2 M
Ω für Geräte der Schutzklasse II
ΩΩ
ΩΩ
0,25 M
Ω für Geräte der Schutzklasse III
ΩΩ
ΩΩ
0,3 M
Ω für Geräte der Schutzklasse I
ΩΩ
mit eingeschalteten Heizelementen
1)
Gilt auch für berührbare leitfähige Teile von Prüflingen der Schutzklasse I, die nicht mit
dem Schutzleiter verbunden sind.
2)
Wird bei Prüflingen der Schutzklasse I mit Heizelementen ≥ 3,5 kW Gesamtleistung
der geforderte Isolationswiderstand nicht erreicht, gilt der Prüfling dennoch als einwandfrei, wenn der Schutzleiterstrom die Grenzwerte nicht überschreitet.
Messprinzipschaltung
Isolationswiderstand SK I, Bild M2SK II und III, Bild M3
Tester
Buchse
´Sonde´
Prüfleitung
Prüfsteckdose
Prüfling
2)
Buchse
´Sonde´
Prüfleitung
1)
Prüfsteckdose
Prüfling
☞Falls die Isolationsmessung technisch nicht möglich ist, muss
ersatzweise bei Prüflingen der SK I eine Schutzleiterstrommessung
(direkt oder Differenzstromverfahren) und bei Prüflingen der SK II
eine Berührungsstrommessung durchgeführt werden.
17
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Durchführen von Prüfungen - normative Definitionen
☞Bei Prüflingen der SK I mit berührbaren leitfähigen Teilen (welche
nicht mit dem Schutzleiter verbunden sind) eine Berührungsstrommessung nach dem direkten oder Differenzstromverfahren.
9.4a Messung des Schutzleiterstromes
(bei Geräten der Schutzklasse I)
Der Grenzwert beträgt 3,5 mA.
Bei Prüflingen mit Heizelementen mit einer Gesamtanschlussleistung größer 3,5 kW darf
der Schutzleiterstrom nicht größer als 1 mA/kW Heizleistung sein. Der Schutzleiterstrom
kann entweder direkt, über das Ersatzableitstromverfahren oder über das Differenzstromverfahren gemessen werden.
Messprinzipschaltungen
Schutzleiterstrom – Ersatzableitstromverfahren SK I, Bild M4a
Tester
Prüfsteckdose
Prüfling
Vorsicht! Der Prüfling wird während der Prüfung mit
Netzspannung versorgt!
Schutzleiterstrom – direkte Messung SK I, Bild M5
Tester
Prüfsteckdose
Prüfling
Isolierte Aufstellung
Schutzleiterstrom – Differenzstromverfahren SK I, Bild M6
Tester
Prüfsteckdose
18
Prüfling
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Durchführen von Prüfungen - normative Definitionen
9.4b Messung des Berührungsstromes
(bei Geräten der Schutzklasse II)
Der Grenzwert beträgt 0,5 mA
Der Berührungsstrom kann entweder direkt, über das Ersatzableitstromverfahren oder über
das Differenzstromverfahren gemessen werden. Diese Messung muss zusätzlich auch
bei Geräten der Schutzklasse I mit berührbaren leitfähigen Teilen durchgeführt werden.
Messprinzipschaltungen
Berührungsstrom – Ersatzableitstromverfahren SK II, Bild M4b
Tester
Buchse
´Sonde´
Prüfleitung
Prüfsteckdose
Prüfling
Vorsicht! Der Prüfling wird während der Prüfung mit
Netzspannung versorgt!
Berührungsstrom – direkte Messung SK II, Bild M8a
Tester
Buchse
´Sonde´
Prüfleitung
Berührungsstrom – direkte Messung SK I, Bild M8b
Tester
Buchse
´Sonde´
Prüfleitung
Isolierte Aufstellung
9.5 Prüfung der Aufschriften
9.6 Funktionsprüfung (erforderlich nur bei DIN VDE 0701)
9.7 Dokumentation
19
Prüfsteckdose
Prüfling
Isolierte Aufstellung
Messung an allen berührbaren
leitfähigen Teilen des Prüflings,
die nicht mit dem Schutzleiter
verbunden sind
10. Durchführen von Prüfungen mit dem Gerätetester TG uni 1:
nach DIN VDE 0701 und DIN VDE 0702, SK I
Prüfling anschließen
–Verbinden Sie ein Ende der Prüfleitung mit der Sonde-Buchse des
Testers.
–Verbinden Sie mittels der Abgreifklemme das andere Ende der Prüf-
leitung mit einem Metallteil des Prüflings, das an den Schutzleiter angeschlossen ist.
Achten Sie auf einen guten Kontakt der Abgreifklemme mit dem Metallteil des Prüflings.
–Verbinden Sie den Netzstecker des Prüflings mit der Prüfsteckdose des
Testers.
–Schalten Sie den Prüfling mit dem Netzschalter ein.
Gerätetester einschalten
Schließen Sie den Netzstecker des Testers an eine ordnungsgemäß
angeschlossene und funktionsfähige Schuko-Netzsteckdose an. Schalten
Sie den Tester mit dem Netzschalter ein.
Im Einschaltbildschirm (Abb. 12) drücken Sie die große Taste.
Einstellungen für Messung
Im ‚Auswahlmenü’ (Abb. 13) drücken Sie die Funktionstaste
[Prüfablauf nach Norm].
Ein Bildschirm mit den ‚Einstellungen für Messung’ erscheint (Abb. 14).
Abb. 12Abb. 13
f
Die Norm VDE 0701 ist bereits voreingestellt – ändern mit Taste [Norm]. Die
Schutzklasse wird mit der Taste [SK] eingestellt (Voreinstellung: SK I). Die
Wahl des Prüfablaufs – mit oder ohne Isolationswiderstand – wird mit der
Taste [Iso j/n] festgelegt.
Die Titelzeile zeigt die eingestellte Messmethode des Schutzleiterstromes
[DIR.] oder [DIF.] (siehe ‚Konfigurationsmenü’ Punkt 6.3) und die Einstellung
für den manuellen [H] oder automatischen [A] Prüfablauf. Die Statuszeile
informiert Sie über die aktuellen Einstellungen, auch während des gesamten
Prüfablaufs. In der Grenzwertezeile sehen Sie die dazugehörigen
Grenzwerte.
Mit der Taste [PE -> 5.0 m] wird die Länge der Anschlussleitung des Prüflings bestimmt. Mit jedem Druck auf diese Taste wird der Wert um weitere
7,5 m erhöht. Der daraus resultierte Grenzwert für den maximalen Schutzleiterwiderstand (siehe Tabelle unten) ist in der Grenzwertezeile sichtbar.
Länge der Anschluss-Grenzwert für Schutzleitung (PE) bisleiterwiderstand (R
Mit der Funktionstaste [Hand/Auto] bestimmen Sie, ob der Prüfablauf
manuell (per Hand) oder automatisch erfolgen soll.
☞Manueller Prüfablauf bedeutet, dass Sie jeden Prüfschritt durch
Drücken der Taste [OK] bestätigen müssen, um zum nächsten
Prüfschritt zu gelangen.
☞Automatischer Prüfablauf bedeutet, dass ein Prüfschritt nach einer
Dauer von 5 s (siehe Punkt 6.6, Grundeinstellungen des Testers)
automatisch zu dem nächsten wechselt (ausgenommen
Bestätigung der Zuschaltung der Netzspannung).
Die Titelzeile zeigt die Einstellung für einen manuellen [H] oder automatischen [A] Prüfablauf.
Die Taste [Abbruch] bringt Sie zum ‚Auswahlmenü’ zurück.
Weiterer Ablauf – Taste [->Weiter] drücken (siehe auch Diagramm 1 im
Punkt 9.8).
☞Wurde im ‚Konfigurationsmenü’ als Messmethode des Schutzleiter-
stromes die direkte Messung eingestellt, so erscheint folgende
Warnmeldung im Display:
‚ACHTUNG! Der Prüfling muss bei den folgenden Prüfschritten
isoliert aufgestellt werden!’
Befolgen Sie bitte unbedingt diesen Hinweis, da sonst keine
korrekte Messung des Schutzleiterstromes durchgeführt werden
kann.
Abb. 15
Abb. 16
f
10.1 Sichtprüfung
Mit der Taste [->Weiter] kommen Sie zum ersten Schritt der Prüfung, der
Sichtprüfung (Abb. 15).
Bei dieser Prüfung sollen Gehäuse, Anschlussleitung, Aufschriften und
sonstige Teile besichtigt werden.
Positive Ergebnisse der Sichtprüfung bestätigen Sie durch Drücken der
entsprechenden Tasten – die Anzeige wechselt von ‚nicht OK’ auf ‚OK’
(Abb. 16).
10.2 Schutzleiterwiderstand
Der Grenzwert beträgt:
0,3 Ω für Geräte mit Anschlussleitungen bis 5 m,
zuzüglich 0,1 Ω je weitere 7,5 m, jedoch maximal 1,0 Ω
(siehe Tabelle auf Seite 22)
Mit der Taste [->Weiter] kommen Sie zu der ersten elektrischen Prüfung,
dem Schutzleiterwiderstand (Abb. 17).
Der gemessene Wert erscheint in der Mitte des Bildschirms in großen
Ziffern.
☞Das Sternzeichen am linken Rand blinkt, wenn das Messergebnis
stabil ist, die Messung findet aber kontinuierlich weiter statt.
Der entsprechende Grenzwert GW sowie der momentane Prüfstrom (+) wird
ebenfalls angezeigt.
Abb. 17
f
f
23
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Durchführen von Prüfungen, SK I
Durch Drücken der Taste [Hilfe] wechseln Sie in den Hilfebildschirm für die
Schutzleiterwiderstandsmessung. Eine Messprinzipschaltung entsprechend
der Abbildung in dieser Bedienungsanleitung und ein kurzer Hilfetext wird
angezeigt.
Nach dem Druck auf die Taste [Beenden] kehren Sie zum Messbildschirm
zurück.
Der Tester bleibt beim manuellen Prüfablauf im Messbildschirm so lange
stehen, bis die Taste [OK] gedrückt wird.
Im nächsten Schritt erfolgt die Umpolung des Prüfstromes (–) und der
Schutzleiterwiderstand wird erneut gemessen.
☞Während der Messung ist die Anschlussleitung des Prüflings
abschnittsweise über die gesamte Länge zu bewegen, um
gebrochene Leiter oder schlechte Stellen zu finden.
10.3 Isolationswiderstand (vergleiche mit Punkt 10.4a)
Der Grenzwert beträgt:
1,0 MΩ (SK I)
2,0 MΩ für berührbare leitfähige Teile, die nicht mit dem Schutzleiter
verbunden sind (SK I)
0,3 MΩ für Geräte der SK I mit eingeschalteten Heizelementen
≥ 3,5 kW *)
*)Wird bei Geräten der Schutzklasse I mit Heizelementen 3,5 kW Gesamtleistung der geforder-
te Isolationswiderstand nicht erreicht, gilt das Gerät dennoch als einwandfrei, wenn der
Schutzleiterstrom die Grenzwerte nicht überschreitet (Einstellung am Tester – SK: Ie).
Abb. 18
Abb. 19
ff
Haben Sie in den ‚Einstellungen für Messung’ einen Prüfablauf mit
Isolationswiderstand gewählt, so erscheint nach dem Druck auf die Taste
[OK] der Messbildschirm für die Isolationswiderstandsmessung (Abb. 19).
Neben dem gemessenen Wert wird auch die Höhe der Prüfspannung
angezeigt (mind. 500 V DC).
☞Das Sternzeichen am linken Rand blinkt, wenn das Messergebnis
stabil ist, die Messung findet aber kontinuierlich weiter statt.
Ein Hilfebildschirm mit einer Messprinzipschaltung und einem Hilfetext ist
auch hier vorhanden.
10.4a Schutzleiterstrom (Ersatzableitstrom)
Der Grenzwert beträgt:
3,5 mA (SK I)
Bei Geräten mit Heizelementen mit einer Gesamtleistung
größer 3,5 kW darf der Schutzleiterstrom nicht größer als
1 mA/kW Heizleistung sein.
Mit der Taste [OK] geht es weiter zum Messbildschirm ‚Schutzleiterstrom’
(nach dem Ersatzableitstromprinzip).
Hier wird wieder neben dem gemessenen Wert auch der dazugehörige
Grenzwert angezeigt (Abb. 20).
Abb. 20
24
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Durchführen von Prüfungen, SK I
Achtung!
Beim Prüfablauf nach DIN VDE 0702 und einer Prüfung mit
Isolationswiderstand wird vom Tester der Schutzleiterstrom
immer unter Zuschaltung der Netzspannung gemessen (direkt
oder nach dem Differenzstromprinzip).
10.4b Schutzleiterstrom (vergleiche mit Punkt 10.4a)
Der Grenzwert beträgt:
3,5 mA (SK I)
Bei Geräten mit Heizelementen mit einer Gesamtleistung
größer 3,5 kW darf der Schutzleiterstrom nicht größer als
1 mA/kW Heizleistung sein.
Haben Sie in den ‚Einstellungen für Messung’ einen Prüfablauf ohneIsolationswiderstand gewählt, so geht der Tester in die Messung des
Schutzleiterstromes über (die Punkte 3. - Isolationswiderstand und 4a. Ersatzableitstrom entfallen).
Vorsicht! Der Prüfling wird während der Prüfung mit
Netzspannung versorgt.
Nach dem Druck auf die Taste [OK] sehen Sie eine Warnung über das
Zuschalten der Netzspannung (Abb. 21).
Abb. 21
f
Abb. 22
f
Mit Ihrer Zustimmung – große Taste drücken – wechselt die Anzeige in die
Messung des Schutzleiterstroms und die Netzspannung wird zugeschaltet –
der Prüfling geht in Betrieb!
Den gemessenen Wert sehen Sie in der Mitte des Bildschirms, rechts
davon den dazugehörigen Grenzwert (Abb. 22).
☞Das Sternzeichen am linken Rand blinkt, wenn das Messergebnis
stabil ist, die Messung findet aber kontinuierlich weiter statt.
Eine Zeile ‚ACHTUNG: Netzspannung am Prüfling’ blinkt als Hinweis über
die zugeschaltete Netzspannung.
Mit der Taste [Hilfe] erreichen Sie auch hier den Hilfebildschirm.
Nach dem Druck auf die Taste [OK] findet die automatische Umpolung des
Netzsteckers vom Prüfling statt (Abb. 23).
Eine Zwangspause von 8 s dient zum Anhalten evtl. laufenden Motoren.
Danach werden Sie erneut vor dem Zuschalten der Netzspannung
gewarnt. Nach Bestätigen mit Taste [OK] wird die Netzspannung wieder
zugeschaltet und die Messung des Schutzleiterstroms wiederholt (Abb. 21
und 22).
☞Die Wahl des Messverfahrens des Schutzleiterstromes – siehe
Punkt 6.3 Einstellung des Messverfahrens für die
Schutzleiterstrommessung.
Abb. 23
f
25
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Durchführen von Prüfungen, SK I
10.5 Funktionsprüfung (erforderlich nur bei DIN VDE 0701)
Mit der Taste [OK] gehen Sie weiter zum Menü ‚Funktionsprüfung’.
Hier wird laut DIN VDE 0701 ein Funktionstest des Prüflings durchgeführt
(Abb. 24).
Vorsicht! Der Prüfling wird während der Prüfung mit
Netzspannung versorgt.
Vor der Zuschaltung der Netzspannung erscheint in der Anzeige eine
Warnmeldung. Der automatische Prüfablauf wird gestoppt, nur nach einem
Tastendruck geht es weiter (Abb. 25).
Nachdem Sie durch den Tastendruck die Zuschaltung der Netzspannung
bestätigt haben, wechselt der Tester zum Funktionstest-Bildschirm über
(Abb. 26).
Angezeigt werden die momentane Netzspannung, der Verbraucherstrom,
die Wirk-, Schein- und Blindleistung, der Leistungsfaktor und die
Netzfrequenz.
Abb. 24Abb. 25
f
10.6 Prüfung der Aufschriften
Die in der Funktionsprüfung angezeigten Werte sollen an dieser Stelle mit
den Angaben auf dem Typschild des Prüflings verglichen werden.
Abb. 26
f
f
26
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Durchführen von Prüfungen, SK I
10.7 Dokumentation
Nach dem Drücken der Taste [OK] wechselt die Anzeige in den Bildschirm
‚Prüfergebnis’ (Abb. 27).
Hier sehen Sie alle Messergebnisse mit den dazugehörigen Grenzwerten.
Wenn die Messergebnisse der elektrischen Größen sowie der Sichtprüfung
und des Funktionstests in Ordnung waren erscheint eine Meldung:
‚Prüfung OK’.
Bei nicht erfolgreicher Prüfung lautet die Meldung:
‚Prüfung nicht OK!’.
An dieser Stelle können Sie die Prüfung mit der Taste [Abbruch] abbrechen
(die Anzeige kehrt zum Bildschirm ‚Einstellungen für Messung’ zurück) oder
mit der Taste [->Weiter] zum ‚Speichermenü’ übergehen.
Im ‚Speichermenü’ (Abb. 28) können Sie mit der Funktionstaste
[Speicherwechsel] den Speicherort für die Messergebnisse zwischen
geräteinternem Speicher und der MMC-Karte wechseln.
In der Titelzeile des Menüs wird die aktuelle Einstellung angezeigt.
Abb. 27Abb. 28Abb. 29
f
Mit der Taste [Speichern] wechselt die Anzeige in die ‚Eingabe
Geräteidentifikation’. Hier können Sie eine max. 10-stellige Prüflings-IDNummer eingeben bzw. mit dem optional erhältlichen Barcode-Scanner
vom Barcode-Etikett einlesen (Abb. 29).
☞Der Barcode-Scanner wird mit Hilfe des mitgelieferten Adapters
(Gender-Changer) an die RS232-Buchse des Testers angeschlossen.
☞Verbinden Sie zuerst den Adapter mit der RS232-Buchse und
schrauben Sie ihn fest. Verbinden Sie dann den Anschlussstecker
des Barcode-Sanners mit dem Adapter.
☞Es wird empfohlen, den Adapter vor dem Schließen des Geräte-
koffers zu entfernen!
Symbol für die Speichereinstellung:
- interner Speicher
- MMC-Speicherkarte
f
f
27
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Durchführen von Prüfungen, SK I
Die Eingabe bestätigen Sie mit der Taste [OK] – die Anzeige wechselt (Abb.
30) und zeigt die ID-Nummer, den Namen des Prüfers und das Datum
(Eingabe des Prüfernamens und des Datums – siehe Punkte 6.4 und 6.7).
Mit Taste [Speichern] werden die Angaben in den Speicher geschrieben.
Eine Bestätigungsmeldung erscheint (Abb. 31) – weiter mit Taste [Beenden].
Bei Eingabe einer bereits verwendeten ID-Nummer werden die Daten als
eine neue Prüfung an diese ID-Nummer „angehängt“.
Nach dem Speichervorgang wechselt die Anzeige in das Menü
‚Einstellungen für Messung’ – der Tester ist für die nächste Prüfung bereit
(Abb. 32).
Abb. 30
Abb. 31Abb. 32
f
Die Prüfergebnisse können mit dem mitgelieferten PC-Programm auf einem
PC gespeichert oder von dort aus in Form eines Prüfprotokolls ausgedruckt
werden. Dazu stellen Sie die USB-Verbindung zwischen dem Tester und
dem PC her (USB-Kabel im Lieferumfang) oder übertragen Sie die gespeicherten Daten von der MMC-Karte auf den PC.
Vorgehensweise am PC – siehe Bedienungsanleitung der PC-Software.
Allgemeiner Hinweis
Jeder Prüfschritt, bei dem der Prüfling mit Netzspannung versorgt wird, ist
aus Sicherheitsgründen zeitlich begrenzt!
Die maximale Dauer dieses Prüfschritts beträgt ca. 4 Min.
Nach Ablauf dieser Zeit erscheint eine Meldung in der Anzeige.
Sie können an dieser Stelle die Prüfung mit der Taste [->Weiter] fortsetzten
oder mit der Taste [Abbruch] abbrechen.
f
28
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Durchführen von Prüfungen, SK II
11. Durchführen von Prüfungen mit dem Gerätetester TG uni 1:
nach DIN VDE 0701 und DIN VDE 0702, SK II
Prüfling anschließen
–Verbinden Sie ein Ende der Prüfleitung mit der Sonde-Buchse des
Testers.
–Verbinden Sie mittels der Abgreifklemme das andere Ende der Prüf-
leitung mit einem berührbaren Metallteil des Prüflingsgehäuses.
Achten Sie auf einen guten Kontakt der Abgreifklemme mit dem Metallteil des Prüflings.
–Verbinden Sie den Netzstecker des Prüflings mit der Prüfsteckdose des
Testers.
–Schalten Sie den Prüfling mit dem Netzschalter ein.
Gerätetester einschalten
Schließen Sie den Netzstecker des Testers an eine ordnungsgemäß
angeschlossene und funktionsfähige Schuko-Netzsteckdose an. Schalten
Sie den Tester mit dem Netzschalter ein.
Im Einschaltbildschirm drücken Sie die große Taste (Abb. 33).
- Einstellungen für Messung
Im Auswahlmenü (Abb. 34) drücken Sie die Funktionstaste
[Prüfablauf nach Norm].
Ein Bildschirm mit den ‚Einstellungen für Messung’ erscheint (Abb. 35).
Abb. 33Abb. 34
f
Die Norm VDE 0701 ist bereits voreingestellt – ändern mit Taste [Norm].
Die Schutzklasse wird mit der Taste [SK] eingestellt (Voreinstellung: SK I).
Drücken Sie Taste [SK], um die Einstellung auf Schutzklasse II zu ändern.
Die Wahl des Prüfablaufs – mit oder ohne Isolationswiderstand – wird mit
der Taste [Iso j/n] festgelegt.
Die Titelzeile zeigt die eingestellte Messmethode des Berührungsstromes
[DIR.] oder [DIF.] (siehe ‚Konfigurationsmenü’ Punkt 6.3) und die Einstellung
für den manuellen [H] oder automatischen [A] Prüfablauf.
Die Statuszeile informiert Sie über die aktuellen Einstellungen, auch während
des gesamten Prüfablaufs.
In der Grenzwertezeile stehen die dazugehörigen Grenzwerte.
Mit der Funktionstaste [Hand/Auto] bestimmen Sie, ob der Prüfablauf
manuell (per Hand) oder automatisch erfolgen soll.
TitelzeilePrüfablauf:
Statuszeile- automatisch [A]
Abb. 35
- manuell [H]
Grenzwertezeile
f
f
29
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Durchführen von Prüfungen mit dem Gerätetester, SK II
☞Manueller Prüfablauf bedeutet, dass Sie jeden Prüfschritt durch
Drücken der Taste [OK] bestätigen müssen, um zum nächsten
Prüfschritt zu gelangen.
☞Automatischer Prüfablauf bedeutet, dass ein Prüfschritt nach einer
Dauer von 5 s (siehe Punkt 6.6, Grundeinstellungen des Testers)
automatisch zu dem nächsten wechselt (ausgenommen
Bestätigung der Zuschaltung der Netzspannung).
Die Taste [Abbruch] bringt Sie zum ‚Auswahlmenü’ zurück.
Weiterer Ablauf – Taste [->Weiter] drücken (siehe auch Diagramm 2 im
Punkt 9.9).
☞Wurde im Konfigurationsmenü als Messmethode des Schutzleiter-
stromes/Berührungsstromes die direkte Messung eingestellt (Punkt
6.3), so erscheint folgende Warnmeldung im Display:
‚ACHTUNG! Der Prüfling muss bei den folgenden
Prüfschritten isoliert aufgestellt werden!’
Befolgen Sie bitte unbedingt diesen Hinweis, da sonst keine
korrekte Messung des Berührungsstromes durchgeführt werden
kann.
11.1 Sichtprüfung
Mit der Taste [->Weiter] kommen Sie zum ersten Schritt der Prüfung, der
Sichtprüfung (Abb. 36).
Abb. 36
f
Bei dieser Prüfung sollen Gehäuse, Anschlussleitung, Aufschriften und
sonstige Teile besichtigt werden. Positive Ergebnisse der Sichtprüfung
bestätigen Sie durch Drücken der entsprechenden Tasten – die Anzeige
wechselt von ‚nicht OK’ auf ‚OK’ (Abb. 37).
11.2 Isolationswiderstand (vergleiche mit Punkt 11.3b)
Der Grenzwert beträgt:
2,0 MΩ (SK II) *)
*) Gilt auch für berührbare leitfähige Teile von Geräten der Schutzklasse I, die nicht
mit dem Schutzleiter verbunden sind.
Haben Sie in den ‚Einstellungen für Messung’ einen Prüfablauf mitIsolationswiderstand gewählt, so erscheint nach dem Druck auf die Taste
[->Weiter] der Messbildschirm für Isolationswiderstandsmessung (Abb. 38).
Neben dem gemessenen Wert wird auch die Höhe der Prüfspannung
angezeigt (mind. 500 V DC).
☞Das Sternzeichen am linken Rand blinkt, wenn das Messergebnis
stabil ist, die Messung findet aber kontinuierlich weiter statt.
Einen Hilfebildschirm mit der Messprinzipschaltung und einem Hilfetext
erreichen Sie durch Drücken der Taste [Hilfe].
Abb. 38Abb. 37
f
f
30
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Durchführen von Prüfungen, SK II
11.3a Berührungsstrom (Ersatzableitstrom)
Der Grenzwert beträgt:
0,5 mA
Diese Messung muss zusätzlich auch bei Geräten der Schutzklasse I mit berührbaren leitfähigen Teilen, die nicht an den Schutzleiter angeschlossen sind, durchgeführt werden.
Mit der Taste [OK] geht es weiter zum Messbildschirm ‚ Berührungsstrom’.
Die Messung erfolgt nach dem Ersatzableitstromprinzip.
Hier wird es wieder neben dem gemessenen Wert auch der dazugehörige
Grenzwert angezeigt (Abb. 39).
☞Das Sternzeichen am linken Rand blinkt, wenn das Messergebnis
stabil ist, die Messung findet aber kontinuierlich weiter statt.
Ein Hilfebildschirm ist nach dem Druck auf die Taste [Hilfe] ebenfalls
vorhanden.
Achtung!
Beim Prüfablauf nach DIN VDE 0702 und einer Prüfung mit
Isolationswiderstand wird vom Tester der Berührungsstrom
immer unter Zuschaltung der Netzspannung gemessen (direkt
oder nach dem Differenzstromprinzip).
Abb. 39Abb. 40
f
11.3b Berührungsstrom (vergleiche mit Punkt 11.2)
Der Grenzwert beträgt:
0,5 mA
Diese Messung muss zusätzlich auch bei Geräten der Schutzklasse I mit berührbaren leitfähigen Teilen, die nicht mit dem
Schutzleiter verbunden sind, durchgeführt werden.
Haben Sie in den ‚Einstellungen für Messung’ einen Prüfablauf ohneIsolationswiderstand gewählt, so geht der Tester in die Messung des
Berührungsstromes über (die Punkte 11.2 Isolationswiderstand und 11.3a
Berührungsstrom/Ersatzableitstrom entfallen).
Vorsicht! Der Prüfling wird während der Prüfung mit
Netzspannung versorgt.
Nach dem Druck auf die Taste [->Weiter] wechselt der Bildschirm und Sie
werden durch eine Warnung über das Zuschalten der Netzspannung
informiert (Abb. 40).
Mit Ihrer Zustimmung – große Taste drücken – wechselt die Anzeige in die
Messung des Berührungsstromes und die Netzspannung wird zugeschaltet
– der Prüfling geht in Betrieb!
Den gemessenen Wert sehen Sie in der Mitte des Bildschirms, rechts
davon den dazugehörigen Grenzwert (Abb. 41).
Abb. 41
f
f
31
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Durchführen von Prüfungen, SK II
☞Das Sternzeichen am linken Rand blinkt, wenn das Messergebnis
stabil ist, die Messung findet aber kontinuierlich weiter statt.
Eine Zeile ‚ACHTUNG: Netzspannung am Prüfling’ blinkt als Hinweis über
die zugeschaltete Netzspannung.
Mit der Taste [Hilfe] erreichen Sie auch hier den Hilfebildschirm.
Nach dem Druck auf die Taste [OK] findet eine automatische Umpolung
des Netzsteckers vom Prüfling statt (Abb. 42).
Eine Zwangspause von 8 s dient hier zum Anhalten evtl. laufender
Motoren. Danach werden Sie erneut vor dem Zuschalten der
Netzspannung gewarnt. Nach Bestätigen durch den Tastendruck wird die
Netzspannung wieder zugeschaltet und die Messung des
Berührungsstromes wiederholt (Abb. 40 und 41).
☞Wahl des Messverfahrens des Berührungsstromes – siehe Punkt
6.3, Einstellung des Messverfahrens für die
Schutzleiterstrommessung.
Abb. 42
Abb. 43Abb. 44
f
11.4 Funktionsprüfung (nur bei DIN VDE 0701 erforderlich)
Mit der Taste [OK] gehen Sie weiter zu der Funktionsprüfung.
Hier wird, laut DIN VDE 0701, ein Funktionstest des Prüflings durchgeführt
(Abb. 43).
Vorsicht! Der Prüfling wird während der Funktionsprüfung
mit Netzspannung versorgt.
Vor der Zuschaltung der Netzspannung erscheint in der Anzeige eine
Warnmeldung. Der automatische Prüfablauf wird gestoppt, nur nach einem
Tastendruck geht es weiter (Abb. 44).
Nachdem Sie durch den Tastendruck die Zuschaltung der Netzspannung
bestätigt haben, wechselt der Tester zum Funktionstest-Bildschirm über
(Abb. 45).
Angezeigt werden die momentane Netzspannung, der Verbraucherstrom,
die Wirk-, Schein- und Blindleistung, der Leistungsfaktor und die
Netzfrequenz.
11.5 Prüfung der Aufschriften
Die in der Funktionsprüfung angezeigten Werte sollen an dieser Stelle mit
den Angaben auf dem Typschild des Prüflings verglichen werden.
f
f
32
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Durchführen von Prüfungen, SK II
11.6 Dokumentation
Nach dem Drücken der Taste [OK] wechselt die Anzeige in den Bildschirm
‚Prüfergebnis’. Hier sehen Sie alle Messergebnisse mit den dazugehörigen
Grenzwerten (Abb. 46).
Wenn die Messergebnisse der elektrischen Größen sowie der Sichtprüfung
und des Funktionstests in Ordnung waren erscheint eine Meldung:
‚Prüfung OK’.
Bei nicht erfolgreicher Prüfung lautet die Meldung:
‚Prüfung nicht OK!’.
An dieser Stelle können Sie die Prüfung mit der Taste [Abbruch] abbrechen
(die Anzeige kehrt zum Bildschirm ‚Einstellungen für Messung’ zurück) oder
mit der Taste [->Weiter] zum ‚Speichermenü’ übergehen.
Abb. 45
Abb. 46
ff
Im ‚Speichermenü’ können Sie mit der Funktionstaste [Speicherwechsel]
den Speicherort für die Messergebnisse zwischen geräteinternem Speicher
und der MMC-Karte wechseln. In der Titelzeile des Menüs wird die aktuelle
Einstellung angezeigt (Abb. 47).
Mit der Taste [Speichern] wechselt die Anzeige in die ‚Eingabe
Geräteidentifikation’. Hier können Sie eine 10-stellige Prüflings-ID-Nummer
eingeben bzw. mit dem angeschlossenen Barcode-Scanner vom BarcodeEtikett einlesen.
☞Anschließen des Barcode-Scanners – siehe Seite 27.
Symbol für die Speichereinstellung:
- interner Speicher
- MMC-Speicherkarte
Abb. 47
f
33
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Durchführen von Prüfungen, SK II
Die Eingabe bestätigen Sie mit der Taste [OK] – die Anzeige wechselt (Abb.
49) und zeigt die ID-Nummer, den Namen des Prüfers und das Datum
(Eingabe von Namen des Prüfers und Datum – siehe Punkte 6.4 und 6.7).
Mit der Taste [Speichern] werden die Angaben in den Speicher geschrieben.
Eine Bestätigungsmeldung erscheint (Abb. 50) – weiter mit Taste [Beenden].
☞Bei Eingabe einer bereits verwendeten ID-Nummer werden die
Daten als eine neue Prüfung an diese ID-Nummer „angehängt“.
Nach dem Speichervorgang wechselt die Anzeige in das Menü ‚Einstellungen für Messung’ – der Tester ist für die nächste Prüfung bereit.
Abb. 48
Abb. 49
f
Die Prüfergebnisse können mit dem mitgelieferten PC-Programm auf einem
PC gespeichert oder von dort aus in Form eines Prüfprotokolls ausgedruckt
werden. Dazu stellen Sie die USB-Verbindung zwischen dem Tester und
dem PC her (USB-Kabel im Lieferumfang) oder übertragen Sie die
gespeicherten Daten von der MMC-Karte auf den PC.
Vorgehensweise am PC – siehe Bedienungsanleitung der mitgelierten PCSoftware.
Allgemeiner Hinweis
Jeder Prüfschritt, bei dem der Prüfling mit Netzspannung versorgt wird, ist
aus Sicherheitsgründen zeitlich begrenzt!
Die maximale Dauer des Prüfschritts beträgt hier ca. 4 Min. Eine Warnmeldung erscheint in der Anzeige.
Sie können an dieser Stelle die Prüfung mit der Taste [->Weiter] fortsetzten
oder mit der Taste [Abbruch] abbrechen.
Abb. 50
f
34
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Durchführen von Prüfungen, SK III
12. Durchführen von Prüfungen mit dem Gerätetester TG uni 1:
nach DIN VDE 0701 und DIN VDE 0702, SK III
Prüfling anschließen
–Verbinden Sie ein Ende der Prüfleitung mit der Sonde-Buchse des
Testers.
–Verbinden Sie mittels der Abgreifklemme das andere Ende der Prüflei-
tung mit einem berührbaren Metallteil des Prüflingsgehäuses.
Achten Sie auf einen guten Kontakt der Abgreifklemme mit dem Metallteil des Prüflings.
–Verbinden Sie den Netzstecker des Prüflings mit der Prüfsteckdose des
Testers.
–Schalten Sie den Prüfling mit dem Netzschalter ein.
Gerätetester einschalten
Schließen Sie den Netzstecker des Testers an eine ordnungsgemäß
angeschlossene und funktionsfähige Schuko-Netzsteckdose an. Schalten
Sie den Tester mit dem Netzschalter ein.
Im Einschaltbildschirm drücken Sie die große Taste (Abb. 51).
Einstellungen für Messung
Im Auswahlmenü (Abb. 52) drücken Sie die Funktionstaste
[Prüfablauf nach Norm].
Ein Bildschirm mit den ‚Einstellungen für Messung’ erscheint (Abb. 53).
Abb. 51Abb. 52
f
Die Norm VDE 0701 ist bereits voreingestellt – ändern mit Taste [Norm].
Die Schutzklasse wird mit der Taste [SK] eingestellt (Voreinstellung: SK I).
Drücken Sie die Taste [SK] um die Einstellung auf Schutzklasse III zu
ändern.
Die Titelzeile zeigt die Einstellung für einen manuellen [H] oder automatischen [A] Prüfablauf.
Die Statuszeile informiert Sie über die aktuellen Einstellungen, auch während
des gesamten Prüfablaufs.
In der Grenzwertezeile sehen Sie nun den entsprechenden Grenzwert vom
Isolationswiderstand.
Mit der Funktionstaste [Hand/Auto] bestimmen Sie, ob der Prüfablauf
manuell (per Hand) oder automatisch erfolgen soll.
TitelzeilePrüfablauf:
Statuszeile- automatisch [A]
Abb. 53
- manuell [H]
Grenzwertezeile
f
f
35
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Durchführen von Prüfungen, SK III
☞Manueller Prüfablauf bedeutet, dass Sie jeden Prüfschritt durch
Drücken der Taste [OK] bestätigen müssen, um zum nächsten
Prüfschritt zu gelangen.
☞Automatischer Prüfablauf bedeutet, dass ein Prüfschritt nach einer
Dauer von 5 s (siehe Punkt 6.6 Grundeinstellungen des Testers)
automatisch zu dem nächsten wechselt.
Die Taste [Abbruch] bringt Sie zum ‚Auswahlmenü’ zurück.
☞Weiterer Ablauf – siehe auch Diagramm 2 im Punkt 9.9.
12.1 Sichtprüfung
Mit der Taste [->Weiter] kommen Sie zum ersten Schritt der Prüfung, der
Sichtprüfung (Abb. 54).
Bei dieser Prüfung sollen Gehäuse, Anschlussleitung, Aufschriften und
sonstige Teile besichtigt werden.
Positive Ergebnisse der Sichtprüfung bestätigen Sie durch Drücken der
entsprechenden Tasten – die Anzeige wechselt von ‚nicht OK’ auf ‚OK’
(Abb. 55).
Abb. 54
Abb. 55Abb. 56
f
12.2 Isolationswiderstand
Der Grenzwert beträgt:
0,25 MΩ (SK III)
Nach dem Druck auf die Taste [->Weiter] erscheint der Bildschirm für die
Isolationswiderstandsmessung (Abb. 56).
Neben dem gemessenen Wert wird es auch die Höhe der Prüfspannung
angezeigt (mind. 500 V DC).
☞Das Sternzeichen am linken Rand blinkt, wenn das Messergebnis
stabil ist, die Messung findet aber kontinuierlich weiter statt.
Ein Hilfebildschirm mit einer Messprinzipschaltung und einem Hilfetext ist
auch hier vorhanden.
f
f
36
Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Durchführen von Prüfungen, SK III
12.3 Funktionsprüfung (nur bei DIN VDE 0701 erforderlich)
Mit der Taste [OK] gehen Sie weiter zu der Funktionsprüfung.
Hier wird laut Norm ein Funktionstest des Prüflings durchgeführt (Abb. 57).
Vorsicht! Der Prüfling wird während der Funktionsprüfung
mit Netzspannung versorgt.
Vor der Zuschaltung der Netzspannung erscheint in der Anzeige eine Warnmeldung. Der automatische Prüfablauf wird gestoppt, nur nach einem
Tastendruck geht es weiter (Abb. 58).
Nachdem Sie durch den Tastendruck die Zuschaltung der Netzspannung
bestätigt haben, wechselt der Tester zum Funktionstest-Bildschirm über
(Abb. 59).
Angezeigt werden die momentane Netzspannung, der Verbraucherstrom,
die Wirk-, Schein- und Blindleistung, der Leistungsfaktor und die
Netzfrequenz.
Abb. 57Abb. 58
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12.4 Prüfung der Aufschriften
Die in der Funktionsprüfung angezeigten Werte sollen an dieser Stelle mit
den Angaben auf dem Typschild des Prüflings verglichen werden.
12.5 Dokumentation
Nach dem Drücken der Taste [OK] wechselt die Anzeige in den Bildschirm
‚Prüfergebnis’ (Abb. 60).
Hier sehen Sie alle Messergebnisse mit den dazugehörigen Grenzwerten.
Wenn die Messergebnisse der elektrischen Größen sowie der Sichtprüfung
und des Funktionstests in Ordnung waren erscheint eine Meldung:
‚Prüfung OK’.
Bei nicht erfolgreicher Prüfung lautet die Meldung:
‚Prüfung nicht OK!’.
An dieser Stelle können Sie die Prüfung mit der Taste [Abbruch] abbrechen
(die Anzeige kehrt zum Bildschirm ‚Einstellungen für Messung’ zurück) oder
mit der Taste [->Weiter] zum ‚Speichermenü’ übergehen.
Abb. 59
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Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Durchführen von Prüfungen, SK III
Im ‚Speichermenü’ können Sie mit der Funktionstaste [Speicherwechsel]
den Speicherort für die Messergebnisse zwischen geräteinternem Speicher
und der MMC-Karte wechseln. In der Titelzeile des Menüs wird die aktuelle
Einstellung angezeigt (Abb. 61).
Mit der Taste [Speichern] wechselt die Anzeige in die ‚Eingabe
Geräteidentifikation’. Hier können Sie eine 10-stellige Prüflings-ID-Nummer
eingeben bzw. mit dem angeschlossenen Barcode-Scanner vom BarcodeEtikett einlesen (Abb. 62).
☞Anschließen des Barcode-Scanners – siehe Seite 27.
Symbol für die Speichereinstellung:
- interner Speicher
- MMC-Speicherkarte
Abb. 60
Abb. 61Abb. 62
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Die Eingabe bestätigen Sie mit der Taste [OK] – die Anzeige wechselt (Abb.
63) und zeigt die ID-Nummer, den Namen des Prüfers und das Datum.
Mit der Taste [Speichern] werden die Angaben in den Speicher
geschrieben.
Eine Bestätigungsmeldung erscheint (Abb. 64) – weiter mit Taste [Beenden].
☞Bei Eingabe einer bereits verwendeten ID-Nummer werden die
Daten als eine neue Prüfung an diese ID-Nummer „angehängt“.
Nach dem Speichervorgang wechselt die Anzeige in das Menü
‚Einstellungen für Messung’ – der Tester ist für die nächste Prüfung bereit
(Abb. 65).
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Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Durchführen von Prüfungen, SK III
Die Prüfergebnisse können mit dem mitgelieferten PC-Programm auf einem
PC gespeichert oder von dort aus in Form eines Prüfprotokolls ausgedruckt
werden. Dazu stellen Sie die USB-Verbindung zwischen dem Tester und
dem PC her (USB-Kabel im Lieferumfang) oder übertragen Sie die gespeicherten Daten von der MMC-Karte auf den PC.
Vorgehensweise am PC – siehe Bedienungsanleitung der mitgelierten PCSoftware.
Abb. 63
Abb. 64
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Allgemeiner Hinweis
Jeder Prüfschritt, bei dem der Prüfling mit Netzspannung versorgt wird, ist
aus Sicherheitsgründen zeitlich begrenzt!
Die maximale Dauer des Prüfschritts beträgt hier ca. 4 Min. Eine Warnmeldung erscheint in der Anzeige.
Sie können an dieser Stelle die Prüfung mit der Taste [->Weiter] fortsetzten
oder mit der Taste [Abbruch] abbrechen.
Abb. 65
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Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Durchführen von Prüfungen nach DIN VDE 0702
13. Durchführen von Prüfungen mit dem Gerätetester TG uni 1:
nach DIN VDE 0702, alle Schutzklassen
Die Funktionsprüfung wird in der Norm DIN VDE 0702 nicht ausdrücklich
verlangt.
Bei jedem Prüfablauf nach DIN VDE 0702 bietet der Tester die Durchführung
der Funktionsprüfung optional an (siehe auch Punkte 9.8 und 9.9).
An entsprechender Stelle erscheint ein Bildschirm mit der Wahlmöglichkeit
(Abb. 66).
Abb. 66
☞Der Prüfablauf nach DIN VDE 0702 ist bis auf die Funktionsprüfung
mit dem Prüfablauf nach DIN VDE 0701 weitgehend identisch.
14. Sonderprüfablauf nach kundenspezifischen Einstellungen
☞Dieser Eingabebereich ist durch einen Code-Schlüssel gesperrt.
Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung:
Tel. 0911 / 3502-0, Fax 0911 / 3502-307.
Wenn mehrere Prüfungen mit einer identischen Einstellung des Testers
durchgeführt werden sollen, kann der Tester für eine Prüfserie
„vorprogrammiert“ werden (siehe auch P. 6.8).
Im folgendem Beispiel wird eine Einstellung für Prüfung nach DIN VDE 0702
(Wiederholungsprüfung), Differenzstrommessverfahren, SK I und ohne
Isolationswiderstand, vorgenommen.
Die Einstellungen werden im Setup des Konfigurationsmenüs durchgeführt,
siehe Abb 67 bis 75.
Abb. 67
Abb. 68
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Bedienungsanleitung Gerätetester TG uni 1
Sonderprüfablauf (Beispiel)
Abb. 69
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Abb. 72
Abb. 75
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Abb. 70
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Abb. 73
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Neue Bereitschaft des Testers - Anfang der Prüfungen:
Spannungsversorgung
des Testers230 V AC, 50 Hz, ca. 10 VA
Verschmutzungsgrad2
ÜberspannungskategorieCAT II 300 V
Elektrische Sicherheitnach EN61010-1 / VDE 0411
EMV Störaussendungnach EN 55011
Störfestigkeitnach EN 61000-4-2
Abmessungen ca.300 x 250 x 130 mm (B x T x H)
Gewicht ca.3,1 kg (inkl. Zubehör)
Optionaler Barcode-Scanner mit serieller Schnittstelle (9-pol. Sub-D) mit
interner Spannungsversorgung über Pin 9.
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16. Garantiebestimmungen
Der Gerätetester TG uni 1 unterliegt einer strengen Qualitätsprüfung. Sollten
während der täglichen Praxis dennoch Fehler in der Funktion auftreten,
gewähren wir eine Garantie von 24 Monaten. Fabrikations- oder Materialfehler werden von uns kostenlos beseitigt, sofern das Gerät ohne Fremdeinwirkung Funktionsstörungen zeigt und es ungeöffnet an uns zurückgesandt wird. Beschädigungen durch Sturz oder falsche Handhabung sind
vom Garantieanspruch ausgeschlossen.