Wir danken Ihnen für das Vertrauen, das Sie uns mit dem Kauf dieses Gerätes bewiesen haben. Es erlaubt Ihnen eine professionelle Analyse elektrischer und magnetischer niederfrequenter Wechselfelder gemäß internationalen Messvorschriften und
den Empfehlungen der Baubiologie.
Über diese Anleitung hinaus bieten wir Praxisseminare und auf unserer Website
Schulungsvideos zum fachgerechten Einsatz des Gerätes an.
Hinweis zur Anleitung
Der einzige für diese Anleitung relevante Unterschied zwischen dem NFA 1000 und
dem NFA 400 liegt darin, dass das NFA 1000 eine dreidimensionale potentialfreie
E-Feldmessung erlaubt, während das NFA 400 nur eindimensional potentialfrei
E-Felder messen kann. In den entsprechenden Kapiteln wird auf diese Unterschiede
eingegangen.
Diese Anleitung basiert auf Firmware Version 48 und NFAsoft Version 109.
Firm- und Software werden ständig aktualisiert und sind per e-mail oder über unsere homepage erhältlich.
Aktuell noch nicht implementierte Funktionen sind im Folgenden GRAU beschrieben.
Diese bezieht sich auf die Voreinstellungen im Auslieferungszustand. Individuelle
Anpassungen sind mit der Software „NFAsoft“ einfach möglich.
Wenn Sie das Gerät einschalten wird zunächst kurz "batt." und die verbleibende
Betriebszeit im Betriebsmodus „Log.“ beim aktuellen Ladezustand des Akkus
angezeigt.
Alle Schalter nach oben! (Auto, tRMS, M3D und On)
Das ist wörtlich zu nehmen! So erhalten Sie ohne weitere Kenntnisse über das Gerät
die ersten brauchbaren Messergebnisse.
Das Display zeigt nun das resultierende (3D) Magnetfeld, die Frequenz-LEDs oberhalb des Displays deren Frequenzzerlegung. Die jeweils dominierende Achse wird
per LED rechts neben dem Display signalisiert. Das war's - keine weiteren Schalter,
Knöpfe, Aktionen.
NFA 1000:
Für eine erdpotentialbezogene Messung des E-Feldes schließen Sie einfach ein
Erdkabel an. Sofort werden die entsprechenden Messwerte und Frequenzen angezeigt. Durch kurzes Drücken der "Mode"-Taste können Sie zwischen dieser Anzeige
und der des 3D- Magnetfelds hin und her wechseln.
Für das dreidimensionale, potentialfreie E-Feld schalten Sie auf E3D und halten
das Messgerät an einer potentialfreien Stange oder stellen es auf eine solche Unterlage. Durch kurzes Drücken der "Mode"-Taste können Sie zwischen dieser Anzeige und der Anzeige der
Z-Achse des Magnetfeldes hin und her wechseln.
NFA 400:
Für eine E-Feldmessung schalten Sie auf Ey. Sie haben zwei Möglichkeiten:
Wenn das Erdkabel angeschlossen und mit dem Erdpotential verbunden ist, mes-
sen Sie diese „gegen Erde“
Wenn Sie das Gerät an einer potentialfreien Stange halten oder es auf eine solche
Unterlage stellen, messen Sie diese „potentialfrei“.
Durch kurzes Drücken der "Mode"-Taste können Sie zwischen dieser Anzeige und der des 3D- Magnetfelds
hin und her wechseln.
Das Gerät reagiert anders als erwartet?
Häufige Fragen werden am Ende dieser Anleitung beantwortet (Kapitel 9)!
Hinweis: Die höchste Genauigkeit bei potentialfreier E-Feld-Messung wird ohne das gelbe Silikonholster erreicht.
Durch ein regelmäßiges, kurzes Aufblitzen wird die Einheit des durch
kurzes Drücken der „Mode >“ Taste wählbaren alternativen Messparameters signalisiert.
Bei sehr großen magnetischen Feldstärken erfolgt die Anzeige uT (Mikrotesla). Dies wird durch die „x 1000“ – LED angezeigt („mal Tausend“, vormals
„Level“ genannt) . Entsprechend zeigt die mV-LED in diesem Fall Volt an. Zur Vermei-
dung von Irrtümern wechselt die LED Farbe in diesem Falle auf rot und sie beginnt
zu blinken.
Sonder-Displayanzeigen
„Low Batt“: Akku laden!
„Err.“: Steht für „Error“, also „Fehler“. Messtechnisch unsinnige Einstellung: Z.B.
Erdkabel oder Netzteil angeschlossen und zugleich potentialfrei E-Feld-Messung
eingestellt. Andere Schalterkombination wählen!
„----“: Keine zuverlässige Messwertanzeige möglich, Gerät schwingt ein oder der
Messwert ist im Bereich des Eigenrauschens.
„CHAr“: Gerät wird geladen.
(Aus technischen Zwängen wird vorher kurz „FULL“ angezeigt, das ist jedoch zu ignorieren)
„FULL“: Beim Laden wird mit dieser Anzeige das Ende des Ladezyklus angezeigt.
Im normalen Betrieb bedeutet diese Anzeige: Die SD Karte ist voll.
Zeitanzeigen erfolgen als
„XXXd“: XXX Tage („d“ für days) oder
„Xd.XX“: X Tage („d“ für days) und XX Stunden oder
„XX.XX“: XX Stunden und XX Minuten.
„XX.XX“: (mit blinkenden Punkt): XX Minuten und XX Sekunden.
Sie werden beim Einschalten angezeigt und beim Loggen (siehe Kapitel 5.4). Die
Restlaufzeit im Betriebsmodus „On“ ist aufgrund des höheren Stromverbrauchs
(LEDs, Ton, etc.) bis zu 30% kürzer.
Die Status LED signalisiert den aktuellen Betriebszustand nach dem Ampelprinzip:
„Rot“ heißt „Gerät wird geladen“.
„Gelb“ heißt „messen OHNE Aufzeichnung“.
„Grün“ heißt „messen MIT Aufzeichnung“.
In der Schalterstellung „log.“ wird auch diese Status LED ausgeschaltet um Strom zu sparen.
LEDs für die Indikation der Frequenzanteile:
Die Frequenz-LEDs sind farbveränderlich und folgen ebenfalls dem Ampelprinzip.
„16,7 Hz“: Bahnstrom mit erster Oberwelle.
„50/60 Hz“1: Netzstrom. Erfasst werden nur die Einzelfre-
quenzen von 50 Hz und 60 Hz mit ihren jeweiligen Fangbereichen.
„100/120 Hz“1: Summe der ersten 6 „geraden“
Oberwellen.
Treten in Haushalten sehr selten auf. Die Frequenz der stärksten Oberwelle ist mit „Freq.“ als Zahlenwert darstellbar.
„150/180 Hz“1: Summe der ersten 6 „ungeraden“ Oberwellen.
In vielen Haushalten und fast allen Büros in beachtlichem Umfang zu finden. Die Frequenz der stärksten Oberwelle ist mit „Freq.“ als Zahlenwert darstellbar.
„R < 2kHz“: „Restliche Frequenzen kleiner als 2 kHz“.
Diese LED zeigt nicht das ganze Band an sondern nur die Summe derjenigen Frequenzen unterhalb von 2 kHz,
die nicht durch die LEDs links davon abgedeckt werden.
„> 2 kHz“: Umfasst über das obere TCO-Band hinaus Frequenzen bis zu 1 MHz.
„x 1000“-LED
Leuchtet rot, wenn der angezeigte Messwert in der nächsthöheren Einheit abzulesen
ist.
Der NFA detektiert automatisch die relevante Netzfrequenz und passt die Oberwellenindikation an, mit „Freq.“
kann jederzeit die tatsächliche Frequenz angezeigt werden. Die LEDs für 16,7 Hz, Netzstrom und dessen Oberwellen bis 2kHz haben einen angemessenen „Fangbereich“ um auch Netzschwankungen mit zu erfassen.
Die LED der stärksten Frequenz leuchtet rot, die der zweitstärksten gelb. Mit
grünen LEDs wird der angezeigte Frequenzbereich bei breitbandiger Darstellung signalisiert.
„Vollständige Info/Unruhig“: Weniger selbsterklärend aber mit mehr Infor-
mationen (konfigurierbar mit NFAsoft)
Der Anteil des jeweiligen Frequenzbandes am Gesamtsignal wird angezeigt.
Diese Anteile werden dabei wie folgt signalisiert3:
Das Tonsignal ist jeweils an die Anzeige gekoppelt und hat eine „GeigerzählerCharakteristik“, d.h. mit stärkerem Signal wird das „Knattern“ schneller.
Bei Einstellung des „Mode“-Schiebeschalters auf „
/
“ kann die Lautstärke durch
wiederholtes, kurzes „Klicken“ der Taste „Mode>“ lauter und der Taste „Rec.>“ leiser gestellt werden - solange kein Erdungskabel angeschlossen ist.
Zu Beachten: Für besonders hohe Präzisionsanforderungen sollte das Tonsignal
leise oder ganz ausgestellt werden.
Für eine möglichst ruhige LED-Anzeige ist in diesem Modus ein Hochpassfilter zugeschaltet. Mit NFAset sind
diese Filter auf 16,7 und 50 Hz konfigurierbar, als subjektiv optimal für den Freihandbetrieb hat sich die Kombination 16,7 Hz für Magnetfelder und 50 Hz für elektrische Felder entpuppt. Elektrische Felder der Bahnstromfrequenz 16,7 Hz sind in Innenräumen äußerst selten und können im „Band“ Modus trotz dieser Voreinstellung
ermittelt bzw. mit NFAsoft separat betrachtet werden.
Aus benutzerergonomischen Gründen werden Frequenzanteile, die unterhalb der nominalen Displayauflösung
liegen (< 0,1 V/m oder < 1 nT) nicht mehr per LED angezeigt, allerdings bis zur Rauschgrenze hin aufgezeichnet.
Hysterese: 9/12% bzw. 45/50%.
LEDs und Tonsignal sind aktiviert für optimale Information während der Messung.
„Log“ = Loggen/Langzeitaufzeichnung
Sämtliche LEDs und das Tonsignal sind deaktiviert um den Stromverbrauch für
Langzeitaufzeichnungen zu minimieren. In diesem Modus erreicht das Gerät seine
höchste Genauigkeit.
„Off“ = Gerät abschalten
4.2 Feldauswahl für die 3D Messung
M3D = Magnetfeldmessung (3D)
Der isotrope Punkt befindet sich unter dem auf dem Gehäusedeckel aufgedruckten Koordinatensystem. Die dominierende Achse wird durch die
entsprechende LED rechts neben dem Display signalisiert.
XYZ = Achsenanzeige
Beim NFA 1000 wird jeweils diejenige Feldart in den drei Einzelkomponenten angezeigt, von welcher aus der Schalter auf „XYZ“ gestellt wurde. Beim NFA 400 nur die
Einzelkomponenten des Magnetfeldes. Mit der Taste „Mode >“ kann man die Achsen „durchklicken“. Details hierzu und zur zyklischen Darstellung in einer Endlosschleife finden sich im Kapitel 4.9
E3D
(NFA1000)
/ Ey
(NFA400)
= Potentialfreie E-Feldmessung
Die Feldplattenpaare der X-, Y- und Z-Achse (Richtungen gemäß Aufdruck) befinden
sich jeweils außen im Gerät direkt unter der Gehäuseoberfläche. Für eine sinnvolle
Messung muss das Gerät isoliert aufgestellt oder mit einer isolierenden Stange gehalten werden (Zubehör) und es darf kein Kabel und keine Sonde mit dem Gerät
verbunden sein. Auf dem Display wird „Err.“ angezeigt bis nichts mehr angeschlossen oder auf Magnetfeldmessung umgestellt ist. Die messende Person sollte hektische Bewegungen vermeiden und einen Abstand von mindestens 1,5 m einhalten.
Zur E-Feldmessung gegen Erdpotential Erdungskabel anschließen und
- beim NFA 1000 auf „M3D“ stellen (Umstellung erfolgt automatisch)
Sobald eine externe Sonde angeschlossen ist, wird automatisch deren
Signal in mV angezeigt und ggf. aufgezeichnet („Mode“-Schalter auf „Auto“).
AC: 2000 Digits entsprechen „1VSpitze-Spitze“4.
DC: +/- 0,1 bis 1500 mV, d.h. bei einem angeschlossenen HF59B im
groben Messbereich (skaliert auf 1,5 V DC) werden Messwerte von
1µW/m² bis 15.000 µW/m² aufgezeichnet, die Displayanzeige in mV
mal 10 entspricht µW/m².
Ein optional erhältlicher Magneto- und ein Elektrostatiksensor zum Anschluss an
diesen Eingang ist in Vorbereitung.
= Eingang für Handelektrode
Eingang zum Anschluss einer Handelektrode zur Messung der Körperankopplung
(„Körperspannung“). 4 mm Bananenbuchse. Damit diese angezeigt und aufgezeich-
net werden, muss der "Mode" - Schalter auf
/
stehen und das Erdungskabel
angeschlossen sein.
Dieser Anschluss kann als einziger nicht automatisch erkannt werden (da einpolig!).
= Anschluss für Erdungskabel
Dient zum Anschluss eines Erdungskabels für eine E-Feldmessung gegen Referenzpotential Erde (z.B. gem. TCO). Der Anschluss eines Erdungskabels wird automatisch detektiert und die Anzeige auf die E-Feldmessung gegen Referenzpotential
Erde umgestellt.
Aufnahme für die TCO-konforme Tellersonde auf der
Stirnseite des Geräts
Dient zum Anschluss der optional erhältlichen TCO konformen Tellersonde („TCO3“)
von Gigahertz Solutions.
Hinweis: Die Frequenzzerlegung eines demodulierten, gepulsten HF-Signals ergibt naturgemäß keine sinnvollen
Aussagen.
Für andere Messbereiche einfach Kommastellen der Anzeigen vergleichen und entsprechend umrechnen.
Messwerte unter 0,1µW/m² lassen sich aufgrund des Rauschens nicht mehr sinnvoll darstellen oder aufzeichnen.
Erschließt im Zusammenspiel mit dem Wahl-Schalter für die Feldart
sowie der Taste "Mode >" alle Mess- und Darstellungsmodi des Geräts. Technisch unsinnige Schalterkombinationen werden dabei
durch „Err.“ auf dem Display angezeigt bis die Schalterstellung korrigiert wird.
In der Einstellungerkennt der NFA angeschlossene Sonden
und zeigt deren Messwerte an. Wenn nichts angeschlossen ist, wird
die eingestellte 3D-Feldart angezeigt. Ein „Klick“ auf die „Mode >“ –
Taste wechselt zwischen diesen beiden Anzeigen. Die jeweils „im
Hintergrund“ gemessene Größe wird durch kurzes Blitzen der entsprechenden Einheiten-LED signalisiert.
und= Anzeige der einzelnen Frequenzbänder
bzw. der exakten Frequenz dieser Frequenzbänder
Die Auswahl der einzelnen Bänder erfolgt durch Klicken der Taste „Mode"6. Details
hierzu und zur zyklischen Darstellung in einer Endlosschleife im Kapitel 4.9.
/
= Kapazitive Körperankopplung / Lautstärke
In dieser Schalterstellung wird das Signal einer angeschlossenen Handsonde in
Millivolt angezeigt. Dazu muss auch das Erdungskabel angeschlossen sein. Zur
Lautstärkeanpassung siehe Kapitel 3.3.
4.5 Signalbewertung
tRMS
= true RMS
tRMS = „true Root Mean Square” = „echter Effektivwert”. Die ange-
zeigten / aufgezeichneten Messwerte können direkt mit den baubio-
logischen Richtwerten verglichen werden.
peak
= Spitzenwert
Echte Spitzenwertmessung, d.h. gemessen wird der obere Scheitelpunkt der Welle7.
Die Funktionalität der Spitzenwertmessung ist hier erstmals in einem für die baubio-
Wenn mit dem Konfigurationsteil von NFAsoft der 50 Hz Hochpassfilter gesetzt wurde (eventuell als Voreinstellung), so bleibt die 16,7 Hz LED dunkel. Der Filter betrifft jedoch nur die Displayanzeige im Modus „Auto“ und
Aufzeichnung im Kanal „All3D“. Ziel ist die „Beruhigung“ der Displayanzeige. Dennoch können mit „Band“ und
„Freq.“ auch eventuell vorhandene Frequenzanteile bei 16,7 Hz am Gerät aufgerufen werden.
Nicht zu verwechseln mit der „Hold“-Funktion, bei schwankenden Messwerten die jeweils höchste Displayanzeige quasi „eingefroren“ wird. Die Frequenzzerlegung bei der (eigentlich breitbandigen) Spitzenwertbetrachtung
berücksichtigt keine Phaseninformation, sie ist also quasi eine „worst-case-Betrachtung. Die Toleranzen sind
deutlich höher als bei tRMS. Z.Zt. nicht sinnvoll mit der potentialfreien E-Feld-Messung einsetzbar.
logische Messtechnik ausreichend empfindlichen Breitbandmessgerät realisiert. In
der Hochfrequenz längst als entscheidende Kenngröße etabliert, eröffnet die Spitzenwertmessung in der NF die-selben „Tugenden“: Kritischere Signalformen, wie
beispielsweise durch elektronische Dimmer extrem verzerrte Sinuswellen, werden
damit quasi „automatisch“ direkt proportional zum Grad der Verzerrung kritischer
bewertet, als unverzerrte Signale. Auch für die Bewertung von „Dirty power“ kann
die breitbandige Spitzenwertmessung wichtige Anhaltspunkte liefern.
Hold
= Maximalwert halten („Max hold“)
Bei schwankenden Messwerten wird die maximale Displayanzeige in derjenigen
Signal-Bewertung (tRMS oder Peak) gehalten, von welcher aus der Schalter auf
„hold“ gestellt wurde, ist also wahlweise ein „tRMS hold“ oder ein echter „Peak
hold“. (Das „hold“ bezieht sich nur auf die Anzeige, aufgezeichnet werden selbstverständlich die tatsächlichen Echtzeitwerte.)
4.6 SD-Karte
Hier befindet sich die Aufnahme für die SD Karte. Um einen versehentlichen Auswurf zu vermeiden, muss diese bis innerhalb der Gehäuseaußenkante eingeschoben werden, damit sie einrastet (ggf.
Fingernagel oder Stift verwenden). Zum Entnehmen nochmals eindrücken, so dass sich die Einrastung wieder löst.
Auf der mitgelieferten high-speed SD-Karte (4 GB, SDHC) befinden sich die aktuellen Version der PC-Software NFAsoft sowie Speicherplatz für über eine Woche
lückenloser Langzeitaufzeichnung.
Die SD Karte wird über ein USB - Kabel oder beim Einschieben in einen entsprechenden Kartenleser Ihres PCs direkt als externes Speichermedium erkannt und
kann als solches mit den Standardfunktionen der Betriebssysteme Windows und
Linux bedient werden. Mit der SD Karte lassen sich Daten bis zu 40 mal schneller
übertragen als über das USB-Kabel.
Hinweis: Die SD Karte nicht bei laufendem Gerät entnehmen!
Um diesen Geschwindigkeitsvorteil auszunutzen muss ihr SD Kartenleser mit „SDHC“ spezifiziert sein. Bei
Computern ab dem Baujahr 2008 ist das standardmäßig der Fall. Für ältere Geräte gibt es preiswerte USB 2.0
bzw. SDHC-Adapter.
USB 1.0-Buchse zum Anschluss des NFA für die Konfiguration mit
der Software NFAsoft. Verbindung bitte nur bei ausgeschaltetem
Gerät herstellen oder lösen!
4.8 Ladebuchse
Zum Anschluss externer Spannungsquellen:
Externe Spannungsversorgung für den Dauerbetrieb: 12 Volt Batte-
rie/Akku oder DC-Netzteil. Das Gerät wird nicht geladen.
Laden: 15 - 18 Volt Batterie/Akku oder DC-Netzteil. Im Lieferumfang
ist ein zwischen 12 und 15 Volt umschaltbares Netzteil (mit Eurostecker). Eine Messung/Aufzeichnung parallel zum Laden ist zwar technisch möglich, jedoch kein spezifizierter Betriebszustand und deshalb nicht zu empfehlen.
4.9 „Mode“ und „Rec.“ - Tasten zur Navigation
und zur Sprachaufzeichnung
Die Tasten „Mode“ und „Rec.“ erschließen im Zusammenspiel mit dem „Mode“ Schalter und dem Wahl - Schalter für die Feldart die umfangreichen Sonderfunktionen des Geräts.
Für das einfache Messen des 3D-Magnetfeldes oder des E-Feldes werden sie nicht
benötigt.
„Mode“ = Wechsel des Anzeigemodus oder
„Schritt vorwärts“
Die Belegung der „Mode“ – Taste ist kontextsensitiv. Wenn der linke „Mode“ Schalter auf „Auto“ steht, erkennt der NFA angeschlossene Sonden und zeigt deren
Messwerte an. Wenn nichts angeschlossen ist, wird die eingestellte Feldart angezeigt.
Ein „Klick“ auf die „Mode >“ – Taste wechselt zwischen beiden Anzeigen. Die
jeweils „im Hintergrund“ gemessene Größe wird durch kurzes Blitzen der entsprechenden Einheiten-LED signalisiert.
Wenn der linke „Mode“ - Schalter auf „Band“ oder „Freq.“ steht, wird bei einem
Klick auf die „Mode >“ – Taste das nächste Frequenzband ausgewählt (signa-
lisiert durch die entsprechende(n) LED(s)), im Modus „XYZ“ zusätzlich die
Achsen pro Band
Klick auf „Mode >“ und „Rec >“ gleichzeitig: Automatisch werden die Bänder,
Frequenzen und/oder Achsen in einer Endlosschleife nacheinander angezeigt
bis eine der Tasten erneut geklickt wird.
„Rec.“ = Audionotiz diktieren
Solange dieser Taster gedrückt ist wird das interne Mikrofon aktiviert, damit Sie die
Messung kommentieren können. Das Mikrofon ist oberhalb des „Rec.“-Tasters im
Gehäuse montiert (markiert durch das Loch im Gehäusedeckel). Es ist ausreichend
empfindlich, um Sprache auch aus einigen Metern Abstand aufnehmen zu können.
Während „Rec.“ für die Sprachaufzeichnung gedrückt ist, werden diese diktierten
Notizen in einer WAV-Datei aufgezeichnet und zwar parallel zur Messwertaufzeichnung. Diese Audionotizen werden in der Grafik von NFAsoft direkt den jeweiligen
Aufnahmezeitpunkten zugeordnet.
4.10 I/O - Mikrofon / Kopfhörer
Anschlussmöglichkeit für ein Mono-Headset zum Diktieren bzw. Hören der Audioanalyse.
Selbstverständlich können Sie das Gerät quasi „konventionell" verwenden, also einfach einschalten, gewünschte Messparameter einstellen und Ergebnisse ablesen.
Die Status-LED leuchtet gelb.
Darüber hinaus kann das Gerät sämtliche Einstellungen und die Messwerte aller 4
Kanäle (also die drei Feldachsen und eine weitere Messgröße) auf der SD-Karte mitprotokollieren. Diese Funktion wird aktiviert, indem der „Power“-Schalter kurz auf
„Log.“ gestellt wird und zwar bis die Status-LED gelb leuchtet. Dann wieder zurück
auf „On“ stellen. Zu beachten: Wird das aufzuzeichnende 3D-Feld (M/E) gewechselt,
so wird die Aufzeichnung unterbrochen und eine neue Datei begonnen.
Diese Aufzeichnungen können in Echtzeit mit diktierten Audionotizen versehen werden, welche automatisch dem jeweiligen Messergebnis zugeordnet werden.
Die folgenden Kapitel 5.2 und 5.3 beziehen sich nur auf das NFA 1000.
5.2 Geführte Schlafplatzmessung
(„Neun-Punkt-Messung“)
Die Richtlinie des VDB schlägt bezüglich der elektrischen Wechselfelder eine ausführliche potentialfreie Vermessung von Schlafplätzen an neun Punkten vor (je drei im Kopf-, Rumpf- und Fußbereich, jeweils knapp oberhalb der Matratze, die äußere Kante
des Messgeräts sollte ca. 10 cm von der Bettkante entfernt sein).
Die Messwertaufnahme und Visualisierung wird vom NFA 1000
und NFAsoft effizient unterstützt.
Vorbereitung und Beginn der Messung:
Benutzen Sie die potentialfreie Teleskopstange PM4s oder den Messgerätehalter
PM1 (mit einer stabilisierende Unterlage, beispielsweise einem festen Karton oder einem Sperrholzbrettchen)
Schalten Sie den “Power”-Schalter auf "On", wählen Sie „E3D”, „Auto“ und
„tRMS“. (Für Magnetfelder „M3D” wählen)
Halten Sie die “Mode”-Taste gedrückt bis 9Pt angezeigt wird und lassen Sie
dann los. Ein erster Piepser bestätigt die Aktivierung der 9-Punkt-Messung.
Der NFA führt den Benutzer mittels kurzer Tonsignale („Piepser“) durch die neun
Messpunkte. Diese werden immer in der gleichen Reihenfolge „abgearbeitet“ und
zwar beginnend am Kopfende: Links – Mitte – rechts, dann in der Bettmitte: Links –
Mitte – rechts und desgleichen im Fußbereich.
Die Piepser sind nicht etwa zeitgesteuert, sondern der NFA passt sich an Ihren
persönlichen Arbeitsrhythmus an, indem er „merkt“, ob er bewegt wird oder
nicht9. So können Sie in weniger als einer Minute eine 9-Punkt-Messung abschließen, brauchen sich aber nicht von den Piepsern „durch die Messung hetzen zu lassen“, wenn Sie es etwas ruhiger mögen.
Der Algorithmus ist wie folgt: Nach der Aktivierung (siehe oben) wartet der NFA
auf eine erste Bewegung (… nämlich die Bewegung des Geräts zur ersten Messposition: Kopfende links) und erst wenn das Gerät einige Sekunden10ruhig an
dieser Stelle verblieben ist (… um einen unverfälschten Messwert aufnehmen zu
können) bestätigt ein zweiter Piepser, dass dieser Messwert abgespeichert wurde. Jetzt können Sie ohne Eile zum nächsten Messpunkt übergehen11.
Hinweis: Um diesen Algorithmus zu unterstützen, bewegen Sie den NFA eher
ruckartig vom einen zum nächsten Punkt und setzen ihn mit einem kleinen Stoß –
als klares Ende der Bewegung – auf die Unterlage12.
Zur Auswertung der Daten verwenden Sie NFAsoft.
5.3 Geführte Arbeitsplatzmessung
(„Sechs-Punkt-Messung“)
Der NFA und NFAsoft unterstützen auch die Vermessung von
Arbeitsplätzen. Hierbei werden sechs Messpunkte entsprechend
der nebenstehenden Zeichnung aufgenommen. Zur Auswahl der
Arbeitsplatzmessungen halten Sie die „Mode“-Taste gedrückt
bis „6Pt“ auf dem Display erscheint und lassen dann los. Das
weitere Vorgehen erfolgt analog zur oben beschriebenen 9Punkt-Messung und zwar in der Reihenfolge Kopf, Ellbogen, Po,
Hände, Knie und Füße.
5.4 Langzeitaufzeichnung
In der Baubiologie wird üblicherweise das Magnetfeld und zwar als tRMS aufgezeichnet. Das Aufzeichnungsintervall des NFA ist auf 10 vollständige Datensätze pro
Sekunde voreingestellt.
Der Zeitraum von Piepser zu Piepser kann, entsprechend Ihrem Arbeitsrhythmus und Ihren Bewegungsmustern
zwischen 3 und bis zu 20 Sekunden betragen.
Diese „Verzögerungszeit“ ist mit NFAsoft einstellbar.
Der NFA wartet nach jedem Piepser bis zu 20 Sekunden auf eine Bewegung.
Auf diese Weise erkennt der NFA deutlicher, ob er in Bewegung oder in Ruhe ist. Bei Verwendung der Teleskopstange bewegen Sie das Gerät nach dem Aufsetzen nicht mehr, bei Verwendung eines Messgerätehalters
ziehen Sie sich nun zügig auf einen Abstand von mindestens1,5 Meter zurück und bewegen Sie sich nicht mehr,
um durch Ihre Bewegung induzierte „Pseudofelder“ zu vermeiden.
Für eine Langzeitaufzeichnung über mehrere Stunden oder Tage stellen Sie den
„Power“-Schalter auf „Log.“. In diesem Modus sind die LEDs und der Ton abgestellt
um Strom zu sparen und die Langzeitaufzeichnung erfolgt automatisch nach wenigen Sekunden. Die Displayanzeige zeigt in einer Endlosschleife die Logfile-Nummer
(„L...“), die verstrichene Aufzeichnungsdauer und die verbleibende Restlaufzeit bis
der Akku leer oder die SD Karte voll ist. Anzeigeformat: Siehe Kapitel 3.2.
Aufgezeichnet werden diejenigen Parameter, die am Gerät eingestellt sind. Der vierte Messkanal zeichnet bei Einstellung auf M3D automatisch das E-Feld mit auf.
Wenn allerdings am AC/DC-Eingang beispielsweise ein HF-Analyser angeschlossen
ist, dann wird automatisch dieser mit aufgezeichnet.
Gerät „verriegeln“
Damit eine Langzeitaufzeichnung beim Kunden nicht versehentlich zunichte gemacht wird, können Sie das Gerät mit Ihren gewünschten Messeinstellungen „verriegeln“. Dazu wählen Sie die gewünschten Messeinstellungen, entnehmen die SD
Karte, stellen diese mit dem hierfür links oben an der Karte vorgesehenen Mikroschalter auf „lock“ oder „write protect“ und setzen sie wieder ein (keine Sorge: Es
wird trotzdem darauf aufgezeichnet!).
WICHTIG: Bitte nicht vergessen, die SD-Karte danach wieder zu „entriegeln“.
6 Stromversorgung
6.1 Akkus
Das Gerät ist mit hochwertigen Lithium Ionen Akkus ausgestattet (2 x 3,7 V). Bei voller Ladung ermöglichen diese eine Daueraufzeichnung von 36 h13.
6.2 Laden
Zum Laden muss das Netzteil auf 15 Volt eingestellt werden. Wenn das Gerät ausgeschaltet ist, wird des Ladens auf dem Display im Wechsel „CHAr“ und die mit
Beachten Sie, dass Li-Ionen-Akkus auch bei optimaler Lagerung bereits nach einem bis zwei Jahren die Nominalkapazität nicht mehr ganz erreichen und eine „Lebenserwartung“ von etwa 250-500 Ladezyklen haben.
Wenn, dann immer beide Akkus gleichzeitig austauschen. Zur Initialisierung der Kapazitätsanzeige einmal komplett entladen und wieder voll laden. Möglichst kühl lagern!
dem aktuellen Ladezustand erreichbare Gerätelaufzeit angezeigt. Eine Messung/Aufzeichnung parallel zum Laden ist zwar technisch möglich, jedoch kein spezifizierter Betriebszustand und deshalb nicht zu empfehlen.
Bei leeren Akkus genügt bereits 1 Stunde Ladezeit um das Gerät für einige Stunden
zu betreiben. Die maximale Laufzeit wird jedoch erst nach ca. 12-15 Stunden Ladezeit erreicht. Das Gerät bricht die Ladung dann automatisch ab und zeigt „FULL“ auf
dem Display.
6.3 Betrieb mit externer Stromversorgung
Stellen Sie das Netzteil auf 12 Volt. Mit einer 32 GB SD Karte und externer Stromversorgung mit dem mitgelieferten Netzteil können Sie theoretisch über zwei Monate
„fullspeed“ aufzeichnen.
Langzeitaufzeichnungen des dreidimensionalen Magnetfeldes und ggf. auch des
AC-Eingangs sind auch bei Netzbetrieb möglich. In diesem Falle sollte das Netzteil
so weit wie möglich vom Messgerät entfernt positioniert werden und ggf. so in eine
Position gedreht werden, dass das resultierende Magnetfeld möglichst gering wird14.
6.4 Notbetrieb mit 9 Volt Blockbatterie
Sie können das Gerät, falls Sie von leeren Akkus überrascht werden, temporär mit
Alkalimangan 9 Volt Blockbatterien betreiben. Dazu Batteriedeckel öffnen, die Kabel
der integrierten Lithium-Ionen-Akkus von den Steckern an der Leiterplatte abziehen
und die Akkus vorsichtig entnehmen. Bitte merken Sie sich deren genaue Position,
sie passen gerade stramm hinein! Die Stecker sind verpolungssicher. 9 Volt Blockbatterie (keine Akkus!) mit dem ebenfalls integrierten Batterieclip anschließen und
den Batteriedeckel wieder schließen.
DAS GERÄT IST NICHT DAZU AUSGELEGT ANDERE ALS DIE MITGELIEFERTEN
LI-ION-AKKUS ZU LADEN!
-
Um die Höhe des Störfeldes durch das eigene Netzteil zu bestimmen, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Messgerät und Netzteil in den geplanten Positionen ablegen
- Netzteil am Netz und am Gerät anschließen und warten, bis sich die Anzeige eingependelt hat.
- Netzteil vom Messgerät trennen, ohne dessen Position zu verändern. Erneut warten bis sich die Anzeige
eingependelt hat.
Da dieser Vorgang auch mit aufgezeichnet wird, mit Audionotiz kommentieren, damit die Stelle in der Auswertung am PC wieder gefunden wird. Jetzt können eventuelle Störungen jeder Achse einzeln zugeordnet werden
und bei der Auswertung der geführten Messungen berücksichtigt werden.
dient zur Auswertung der mit dem NFA aufgezeichneten Daten
zur Konfiguration des NFA gemäß Ihren Gewohnheiten und Präferenzen.
Ein Doppelklick auf das Dateisymbolöffnet das nebenstehende Fenster. Hier können Sie zwischen dem Programmteil zur Datenauswertungund dem zur benutzerspezifischen Konfiguration Ihres NFAauswählen.
Das Programm wird ständig verbessert. Die aktuellste Version finden Sie auf unserer Website zum Download.
Systemvoraussetzungen
NFAsoft benötigt Windows (ab XP) oder LINUX. Wenn diese auf Ihrem Rechner laufen, so sind alle Systemvoraussetzungen erfüllt. NFAsoft braucht NICHT installiertzu werden und gewährleistet so eine maximale Kompatibilität, Stabilität und Sicherheit Ihres PC. Einfach doppelklicken und starten!
Virenschutzprogramme ggf. vor dem Öffnen ausschalten, da diese NFAsoft nicht
kennen und daher evtl. sperren oder gar löschen. Anschließend auf deren „whitelist“
setzen (muss evtl. für jede neue NFAsoft-Version wiederholt werden).
SD Kartenleser oder USB-Schnittstelle. Der NFA wird mit „Class 6 SDHC”-SD Karte
ausgeliefert (kann mit Lesegeräten ab ca. 2008 gelesen werden, für ältere Geräte
sind Adapter erhältlich).
7.1 Datenauswertung: Dateitypen
Ein Klick auf den Buttonöffnet das eigentliche Programmfenster und ein
Windows-Fenster zur Auswahl der aufgezeichneten Log-Datei. Die folgenden Dateitypen stehen zur Auswahl (die Nummerierung erfolgt fortlaufend und unabhängig
vom Dateityp):
LOG00001.TXTLogdatei (Langzeitaufzeichnung)
LOG00002.9PM9-Punkt-Messung (Schlafplatzmessung; nur NFA 1000)
LOG00003.6PM6-Punkt-Messung (Arbeitsplatzmessung; nur NFA 1000)
REC00004.WAVAudiodatei (Sprachnotiz).
Nach Auswahl der entsprechenden Datei öffnet sich folgendes Fenster:
Im linken Teil „Statistik/Kanäle“ finden sich
statistische Werte zu den verschiedenen
Frequenzen beziehungsweise Frequenzbereichen.
Im rechten Teil findet sich das eigentliche
Diagramm der ausgewählten Messwerte
über der Zeit.
Konvention: Links unter „Kanäle“ werden
immer und in Echtzeit die Werte für den jeweils ausgewählten Zeitachsenabschnitt
des Diagramms angezeigt.
Diagrammfenster
Die Y-Achse hat eine dimensionslose Skalierung. Die Maßeinheit für die Graphen
ergibt sich aus den angegebenen Einheiten im „Statistik/Kanäle“-Fenster. So können im selben Diagramm mehrere Graphen mit unterschiedlichen Einheiten angezeigt werden.
An der Zeitachse stehen unten im Bild die Zeitangaben. In der grauen Fußleiste stehen rechts und links unterhalb des Diagramms die Start- und Endzeit des jeweils zur Darstellung gewählten Ausschnitts. Mit einem
Mausklick auf die Statuszeile unterhalb des Diagramms öffnet sich
ein Fenster zur Einstellung der Start- und Endzeit des darzustellenden Zeitausschnitts (auch über den Menüpunkt „Ansicht“ einstellbar).
Das Diagramm ist gemäß der Aufteilung des Standards baubiologischer Messtechnik eingefärbt
Grün für „keine Auffälligkeit“
Gelb für eine „schwache Auffälligkeit“
Rot für eine „starke Auffälligkeit“
Violett für eine „extreme Auffälligkeit“.
Wenn Sie zwei Kanäle mit unterschiedlichen Einheiten gewählt haben, wird jeweils
die SBM-Einfärbung des in der „Statistik/Kanäle“-Liste fett markierten Kanals angezeigt.
Navigation im Diagramm
Eine Maus mit Scrollrad erleichtert die Navigation ganz erheblich. Bewegen Sie das
Maussymbol in das Diagramm. Die Skalierung der X-Achse wird
beim Scrollen nach oben – eingezoomt (alternativ Pfeiltaste nach oben)
beim Scrollen nach unten – ausgezoomt
wobei der Mittelpunkt des Zoomens jeweils genau an der momentanen X-
Achsen-Position der Maus liegt. So können Sie blitzschnell Details aus der Nähe
betrachten.
Im vollständig eingezoomten Zustand kommen Sie nach rechts oder links im Bild,
indem Sie mit der linken Maustaste das Bild einfach in die gewünschte Richtung
schieben. Alternativ mit den Pfeiltasten nach rechts oder links ( ).
Die Skalierung der Y-Achse können Sie über das Menü (unter Ansicht/Y-Skalierung)
auch manuell anpassen.
Kommentare direkt in das Diagramm eingeben
Besonders auffällige Stellen im Diagramm können direkt mit einem Kommentar versehen werden. Dazu einfach an besagte Stelle gehen, rechte Maustaste drücken, in
dem sich öffnenden Fenster den Kommentar eingeben.
Audionotizen anhören
Während der Messung oder Aufzeichnung
diktierte Audionotizen werden im Diagramm
an der entsprechenden Stelle angezeigt.
Zum Abhören einfach anklicken, die Audionotizen wird über den Standard Audio Player des Rechners abgespielt. Im grauen Balken wird der Dateiname in blau sowie eine
Pegelvorschau angezeigt.
Die Audiodatei (wav.) darf nicht umbenannt
werden und muss sich im selben Ordner befinden wie die Langzeitaufzeichnung.
Kanal-/Datenfenster
Durch Klicken auf das Dreieck links neben der Kanalbezeichnung werden diese in
der Grafik dargestellt und deren statistische Auswertung sichtbar.
Ein Klick auf die Kanalbezeichnung lässt den entsprechenden Graph im Dia-
gramm fett werden.
Die oberen fünf Werte sind gängige statistische Werte15. Die Zahlenangabe „Flan-
ken pro Stunde“ ist eine experimentelle Funktion zur Analyse steiler Flanken. Sie
können diese unter dem Menüpunkt „Kanal/Flankenkriterien“ parametrieren.
HINWEIS: Wenn mit dem Konfigurationsteil von NFAsoft der 50 Hz Hochpassfilter
gesetzt wurde (eventuell als Voreinstellung), so betrifft dieser nur die Kanäle „All3D“,
„AllX“, „AllY“ und „AllZ“. Dennoch werden auch eventuell vorhandene Frequenzanteile bei 16,7 Hz im gleichnamigen Kanal aufgezeichnet. In diesem Fall kann es also
sein, dass die Summe aus den frequenzspezifischen Kanälen höher ist, als „All3D“.
Das 95. Perzentil wird heuristisch ermittelt. Wenn die mögliche Toleranz mehr als 10 % beträgt, so
wird diese Toleranz als Absolutwert in Klammern mit angegeben.
Das hellblaue Feld unter den Zahlen zeigt die Häufigkeitsverteilung der MesswertIntensitäten („Histogramm“) dieses Kanals. Sie ist selbstskalierend und liest sich
folgendermaßen:
Ganz links auf der X-Achse ist automatisch der kleinste vorkommende Wert die-
ses Kanals abgetragen, ganz rechts der größte.
Der höchste Balken („Berggipfel“) markiert den Wertebereich, der am häufigsten
vorkam. Ein sehr kleiner Balken markiert selten vorkommende Werte an der Stelle, die dem jeweiligen Messwert entspricht.
Menüleiste
Aus Standardprogrammen bekannte Funktionen werden nicht extra vorgestellt.
Bearbeiten
„Alles kopieren“: ein Klick befördert die links ausgewählten Kanäle sowie das große
Diagrammfenster, so wie es gerade eingestellt ist, in die Zwischenablage. Von dort
kann es an beliebiger Stelle direkt in Ihr Messprotokolls eingefügt werden.
Entsprechend funktionieren die beiden weiteren Menüpunkte.
Ansicht
„Flankenanzeige“
Über den Menüpunkt Ansicht/Flankenanzeige kann man die Flankenanzeige aktivieren. Die Flankenanzeige erleichtert das Auffinden auffälliger Feldstärkeschwankungen. Sie markiert steile Flanken im Diagramm an, und zwar in den entsprechenden
Farbkodierungen für den markierten Kanal fett, die anderen dünn. So hat man immer
einen Überblick, was in den anderen Kanälen passiert, auch wenn man sich gerade
zum Beispiel auf den 3D-Wert konzentriert. Der Schwellenwert für die Anzeige einer
Flanke lässt sich unter dem Menüpunkt „Kanal/Flankenkriterien setzen“ einstellen
„Zeitbereich setzen“
Es öffnet sich ein Fenster um die Grafik auf bestimmte Zeitausschnitte zu skalieren.
„Y-Skalierung“
Automatisch - die Y-Achse wird automatisch so skaliert, dass der gerade ge-
wählte Ausschnitt der Messwerte optimal dargestellt wird.
Manuell - hier können Sie die Skalierung der Y-Achse manuell einstellen. Das ist
zum Beispiel dann nützlich, wenn Sie sehr kleine Messwerte (beispielsweise über
2 kHz) unterhalb von sehr großen Messwerten genau betrachten möchten.
„Alles“ zoomt die X-Achse wieder vom ersten bis zum letzten aufgezeichneten
Messwert aus. Drücken des Buchstabens „A“ auf der Tastatur bewirkt dasselbe.
Alternativ können die Pfeiltasten die entsprechenden Mausfunktionen übernehmen.
Diesen Menüpunkt ist eine Neuentwicklung, die Fachleuten die Möglichkeit geben
soll Phänomene von „Dirty Power“, die über die heutige Definition hinausgehen, zu
analysieren und zu diskutieren. Um diesen Menüpunkt benutzen muss zunächst
„Flankenanzeige“ im Menü „Ansicht“ aktiviert werden.
Mit dieser Funktion wird ein Schwellenwert eingestellt, ab welchem eine steile Flanke im Graph in der Flankenanzeige als solche angezeigt wird. Dieser kann für jeden
Kanal einzeln eingestellt werden, wobei sinnvolle Voreinstellungen hinterlegt sind.
Beim Klicken öffnet sich folgendes Fenster:
absoluter Anstieg = Steigerung des Messwerts von
einem auf den nächsten Punkt um mehr als ... nT
relativer Anstieg = Steigerung des Messwerts von
einem auf den nächsten Punkt auf das ... – fache.
Flankensteigung = Anstieg um ... nT / Sek., d.h. bei
einem (hypothetischen) Aufzeichnungsintervall von 1
Sekunde entspricht sie dem „absoluten Anstieg“. Jedoch ist diese Zahl unabhängig vom Aufzeichnungsintervall, so dass mithilfe dieses Kriteriums auch Aufzeichnungen mit unterschiedlichen Aufzeichnungsin-
tervallen verglichen werden können.
abs. Schwellenwert = beliebige Anstiege, die über diese Schwelle hinaus gehen.
Das ausgewählte Flankenkriterium wird unter „Kanäle“ mit dem festgelegten Wert
und der resultierenden „Flanken pro Stunde“ angezeigt. Alle Werte und Markierungen werden in Echtzeit für den gewählten Ausschnitt angezeigt, so dass man beim
Einstellen direkt mitverfolgen kann, welche Zahlenwerte welche Veränderung bzgl.
der Anzahl der markierten Flanken bewirken.
Beim Klicken von „ok“ wird das ausgewählte Kriterium und der eingestellte Wert in
die statistischen Werte des Kanals übernommen. Bei erneuter Auswahl des Menüpunkts „Flankenkriterien setzen“ werden wieder die voreingestellen Werte angezeigt. (under construction)
HF-Einheit festlegen
Diese Funktion wird nur angezeigt, wenn „CH 4“ im „Kanäle“-Fenster ausgewählt ist
und die in diesem Kanal aufgezeichneten Daten
von einer externen Quelle stammen (also in mV
aufgezeichnet sind). Bei Auswahl dieses Punkts
öffnet sich das folgende Fenster für die Auswahl
der am HF-Analyser während der Aufzeichnung
eingestellten Schalterstellungen.
nT <> mG
Diese Funktion erlaubt die nachträgliche Umrechnung des ausgewählen Kanals von
Nanotesla in Milligauss und umgekehrt.
Dient dazu, beliebige Größen, die über den AC/DC – Eingang aufgezeichnet wurden,
direkt in der Original-Einheit anzuzeigen. So kann z.B. auch eine HF-Aufzeichnung in
µW/m² oder in V/m angezeigt werden. Dabei wird ein neuer Kanal erzeugt, es gehen
somit keine Daten verloren.
Dieses Fenster wird noch vereinfacht und um häufige Einheiten zur Schnellauswahl
ergänzt.
Kanal umbenennen, Kanal löschen
Erlaubt die Umbenennung oder das Löschen des markierten Kanals.
Kanäle summieren
Die „aufgeklappten“ Kanäle werden summiert („quadratische Addition“) und als neuer Kanal eingefügt. Die Summe aus 100/120, 150/180, R<2kHz und >2kHz wird als
die relevante Parameter für die Bewertung von „Dirty Power“ betrachtet.
Extras
Die ersten Menüpunkte sind bereits an andere Stelle erklärt.
KML-Datei erzeugen
Wird für das in BETA-Stadium befindliche Plugin für die Verknüpfung mit GPSDaten, NFA-Aufzeichnungen und Google Earth benötigt. Bitte erfragen Sie die aktuelle Anleitung per e-mail.
7.3Datenauswertung: 9-Punkt-Messung / 6-Punkt-
Messung(nur NFA 1000)
Zur Erstellung der grafischen Auswertung doppelklicken Sie bitte die entsprechende
Datei mit der Endung ".9PM”. Die Auswertung erfolgt frequenzspezifisch, wobei zu
beachten ist, dass die Messwerte der Kanäle X, Y und Z sowie “All CH4” von der
Position des Messgeräts abhängen und dass die Farbdarstellung nur eine orientierende Interpolation darstellt. Unter dem Menüpunkt “Bearbeiten” können Sie die
Grafiken, auch einzeln, in Ihr Messprotokoll kopieren. Die Auswertung der 6-PunktMessung erfolgt analog zur 9-Punkt-Messung.
Mit diesem Teil von NFAsoft kann ihr NFA benutzerspezifisch konfiguriert werden.
Die Einstellungen werden in dem NFA in der Datei „CONFIG.NFA“ zur Verfügung
gestellt. Der NFA verwendet sie beim nächsten Start automatisch, wenn sie auf der
SD Karte abgespeichert ist.
Für den schnellen Zugriff können mehrere benutzerspezifische Voreinstellungen für
NFAsoft erstellt werden. Dazu die Einstellungen so auswählen, wie gewünscht und
die Schaltfläche „als Voreinstellung für NFAsoft speichern" klicken. Sämtliche Voreinstellung werden in der Datei „NFAsoft.ini“ abgespeichert und stehen NFAsoft zur
Verfügung, wenn sich diese Datei im selben Ordner befindet.
Zur Synchronistation derUhrzeit sollte die SDKarte im Gerät über das
USB-Kabel mit dem
Computer verbunden
sein. Die Synchronisation
erfolgt entweder automatisch, sobald „CONFIG.NFA“ auf die SD Karte gespeichert wird, oder
es wird in diesem Moment
die manuell eingestellte
Zeit übertragen.
Wenn der 50HzHochpass gesetzt ist, so
betrifft dieser nur die
breitbandige Anzeige
bzw. Aufzeichnung, um
den Einfluss bewegungsinduzierter Feldanteile zu
reduzieren. Zur vollständigen Information werden
Frequenzanteile von Sinuswellen bei genau 16,7
Hz trotzdem separat aufgezeichnet und sind mit
NFAsoft anzeigbar.
Wenn dieser Filter gesetzt ist, kann es also durchaus sein, dass die summarische
Anzeige „All3D“ kleiner ist als die Anzeige für 16,7 Hz, eben weil der Signalanteil bei
16,7 Hz nicht mit in die Gesamtsumme von „All3D“ eingeht.
Im Übrigen werden die Pegel bei unterschiedlichen Frequenzen „quadratisch addiert“ so dass bei simpler Addition der Einzelpegel ebenfalls ein anderes Ergebnis
als bei „All3D“ herauskommt. (hierzu siehe auch Kapitel 9)
Die sog. „Firmware“ (Datei: „firmware.nfa“) ist das Betriebssystem des NFA16. Ähnlich wie man das vom PC her kennt, wird diese ständig verbessert und kann mit
dem nachfolgend beschriebenen Vorgehen aktualisiert werden.
Vorgehen zum Update:
Die neue „firmware.nfa“ auf Ihre SD-Karte kopieren. Ggf. vorhandene Vorversionen von der
Karte überschreiben. Es darf nur EINE „firmware.nfa“ auf der Karte sein und nicht umbenannt werden.
Die SD Karte verriegeln, indem Sie den Schieber auf der linken Seite der Karte auf „lock“ stellen.
SD-Karte in den ausgeschalteten NFA einstecken.
NFA einschalten. Es erscheint „CodE“ auf dem Display, die Frequenz LEDs wech-
seln während des Update-Prozesses sukzessive die Farbe von Grün auf Rot. Dann
schalten sich alle LEDs aus, bis auf die Status LED. Sobald diese grün leuchtet ist
der Update-Prozess abgeschlossen.
Während des Update-Prozesses nicht abschalten!
Zum Arbeiten mit der neuen Firmware „Entriegeln“ der Karte nicht vergessen!
Welche Firmware ist auf ihrem NFA aktiv?
Durch Drücken der „Mode“-Taste während des Einschaltens wird kurz die Versionsnummer der aktuell benutzten Firmware angezeigt.
Es sind immer zwei Versionen der Firmware im Speicher des NFA. Um zwischen
beiden Versionen hin und her zu wechseln die beiden Tasten „Mode“ und „Rec.“
beim Einschalten gleichzeitig gedrückt halten.
Zur Abgrenzung: Mit „NFAsoft“ kann man über die Datei „CONFIG.NFA“ die Firmware des NFA benutzerspezi-
fisch einstellen. Dies hat nichts mit dem Firmwareupdate zu tun.
Welche Datei dient wozu und wo wird sie gespeichert?
„CONFIG.NFA“ -> Benutzereinstellungen des NFA -> SD-Karte
„NFAsoft.ini“ -> Voreinstellungen für NFAsoft -> selber Ordner
wie NFAsoft
„FIRMWARE.NFA“ -> Betriebssystem des NFA -> SD-Karte
9-Punkt-Messung des elektrischen Feldes („E3D“) …
… im (fast) feldfreien Raum: Die rote LED geht mal an, mal aus
und das in unterschiedlichen Frequenzbändern
In minimalen Feldern ist die Anzeige der dominierenden Fre-
quenz reine Stochastik.
… im (fast) feldfreien Raum ergibt sich dennoch eine Anzeige
Die Einstellung „Peak“ funktioniert nicht in Kombination mit
„E3D“ und einer Aufzeichnung (der Schreibvorgang auf die
SD-Karte erzeugt periodische Spitzen von 10-20 V/m).
Bei Verwendung an der Teleskopstange: Möglicherweise handelt es sich um bewegungsinduzierte Felder oder wechselnde
elektrostatische Felder durch Reiben an der Teleskopstange.
Lösung: In Konfigurationsteil von NFAsoft können Sie Hoch-
passfilter bei 16 Hz oder 50 Hz setzen. Diese unterdrücken den
größten Teil dieser „Pseudofelder“, der 50 Hz Filter naturgemäß
noch stärker als der 16 Hz Filter. Eine in der baubiologischen
Praxis bewährte Einstellung ist es, den 16 Hz Filter für das
Magnetfeld und den 50 Hz Filter für das elektrische Feld zu set-
zen. Der Grund ist, dass bezüglich des Bahnstroms das elektri-
sche Feld im Haus meist nicht so stark beeinflusst ist.
… im (fast) feldfreien Raum und bei Verwendung des PM1 zeigt
die Auswertung mit NFAsoft an zumeist nur einem einzigen
Punkt dennoch einen hohen Messwert insbesondere im Kanal
„R<2k“, der in einer „normalen“ Messung nicht auftritt.
Das sind fast immer „Pseudo-Felder“, die durch Bewegung o-
der Elektrostatik in der Umgebung des Messgerätes erzeugt
wurden (zum Beispiel durch die sich vom Messpunkt wegbe-
wegende Person). Eine detaillierte Anleitung zur Durchführung
einer verfälschungsfreien Messung finden Sie im Kapitel 5.2.
Solche Pseudowerte können nachträglich gegebenenfalls aus der Grafik entfernt
werden, indem die .9PM-Datei mit einem Texteditor geöffnet und der entsprechende
Revision 1.0
Die Geräte der Profibaureihe HF5xx sind sehr ähnlich ausgestattet. Das HF58B-r besitzt eine umschaltbare Videobandbreite und das HF59 zusätzlich einen erweiterten Frequenzbereich
bis auf 27Mhz herab.
Diese Anleitung wird kontinuierlich aktualisiert, verbessert und
erweitert. Unter www.gigahertz-solutions.de finden Sie immer
die aktuellste Fassung zum download.
Bitte lesen Sie diese Bedienungsanleitung unbedingt vor der
ersten Inbetriebnahme aufmerksam durch. Sie gibt wichtige
Hinweise für den Gebrauch, die Sicherheit und die Wartung
des Gerätes.
Außerdem enthält sie wichtige Hintergrundinformationen,
die Ihnen eine aussagefähige Messung ermöglichen.
Danke!
Wir danken Ihnen für das Vertrauen, das Sie
uns mit dem Kauf dieses Gerätes bewiesen
haben. Es erlaubt Ihnen professionelle Analyse der Belastung mit hochfrequenter („HF“)
Strahlung in Anlehnung an die Empfehlungen
der Baubiologie.
Über diese Anleitung hinaus bieten wir Schu-
lungsvideos (auf unserer website) und Anwenderseminare zur optimalen Nutzung
unserer Messtechnik an.
Bei Problemen bitten wir Sie, uns zu kontak-
tieren! Wir helfen Ihnen schnell, kompetent
und unkompliziert.
Inhaltsverzeichnis
Funktions- und Bedienelemente 2
Vorbereitung des Messgerätes 3
Eigenschaften hochfrequenter
Strahlung … 4
…und Konsequenzen für die -
Durchführung der Messung 5
Schritt-für-Schritt-Anleitung zu
den Geräteeinstellungen und zur
Durchführung der Messung 6
Sicherheitshinweise:
Das Messgerät nicht in Berührung mit Wasser bringen oder
bei Regen benutzen. Reinigung nur von außen mit einem
schwach angefeuchteten Tuch. Keine Reinigungsmittel oder
Sprays verwenden.
Aufgrund der hohen Auflösung des Messgerätes ist die Elektronik hitze-, stoß- und berührungsempfindlich. Deshalb nicht
in der prallen Sonne oder auf der Heizung o.ä. liegen lassen,
nicht fallen lassen oder im geöffnetem Zustand an den Bauelementen manipulieren.
Der HF-Teil des Gerätes ist durch ein internes Blechgehäuse am Antenneneingang gegen Störeinstrahlung geschirmt
(Schirmungsmaß ca. 35 - 40 dB)
1) Lautstärkeregler für die Audioanalyse
(Ein-/Ausschalter
. .).
2) 3,5mm Klinkenbuchse: AC-Ausgang des
modulierten Signals zur Audioanalyse
(PC-Audiokarte oder Kopfhörer (mono)).
3) Nur HF59B: Genormter AC Ausgang 1
Volt Spitze-Spitze, feldstärkeproportional.
4) Ladebuchse 12-15 Volt DC zur Verwendung mit dem mitgelieferten Netzteil. Nur
bei Akkubetrieb verwenden!
5) Wahlschalter für den Messbereich:
max = 19,99 mW/m² (=19.990µW/m²)
med = 199,9 µW/m²
min = 19,99 µW/m²
Zu beachten: Mit Vorverstärker und Dämpfer verändert sich die Skalierung.
6) Wahlschalter für die Signal-Bewertung.
Standardeinstellung = „Peak hold“
(Spitzenwert halten). Wenn „Peak hold“
eingestellt ist, so kann mit dem kleinen
Serviceschalter schräg rechts darunter
noch zusätzlich die Zeitkonstante eingestellt werden, d.h. ob der Spitzenwert
langsamer oder schneller „zurückläuft“.
Standardeinstellung = „+“. Mit dem
Taster 13 kann der Spitzenwert manuell
zurückgesetzt werden.
7) Die Einheit der angezeigten Zahlenwerte
wir durch kleine Balken links im Display
9) Anschlussbuchse für das Antennenkabel. Die Antenne wird in den Kreuzschlitz
auf der Gerätestirnseite gesteckt.
10) Pegelanpassungsschalter nur bei Verwendung der optional erhältlichen Zwischenstecker zur Verstärkung und Dämpfung
(nicht im Standardlieferumfang) . Bei di-
rektem Anschluss des Antennenkabels
ist die Standardeinstellung „0 dB“ rich-
Ohne die entsprechenden Zwischenstecker führt
tig.
jede andere Einstellung nur zu einem Kommafehler,
nicht etwa einer realen Pegelanpassung.
11) Ein-/Ausschalter. In der oberen Schalterstellung ..
. .. ist die Audioanalyse
aktiviert.
12) Ladeanzeige
13) Signalanteil: In der Schalterstellung
„Full“ wird die gesamte Leistungsflussdichte aller Signale im betrachteten Frequenzbereich dargestellt, in der Schalterstellung „Pulse“ nur der amplitudenmodulierte (gepulste) Anteil.
14) Taster zur Rücksetzung d. Spitzenwertes.
(so lange drücken, bis der Wert nicht weiter zurückgeht!)
15) Nur HF58B-r + HF59B :Schiebeschalter
zur Wahl der Videobandbreite. Stan-
dardeinstellung = „VBW Standard“.
Die Standardeinstellung wichtiger Funktionen ist gelb markiert.
angezeigt:
Balken oben = mW/m²
(Milliwatt/m²)
Balken unten = µW/m² (Mikrowatt/m²)
8) Gleichspannungsausgang z.B. für Langzeitaufzeichnungen.
1 Volt DC bei Vollausschlag. ( HF59B :
Skalierbar auf 2 Volt DC bei Vollausschlag )
Der Winkelstecker der Antennenzuleitung
wird an der Buchse rechts oben am Basisgerät angeschraubt. Festziehen mit den
Fingern genügt - ein Gabelschlüssel sollte
nicht verwendet werden, weil damit das Gewinde überdreht werden kann.
Diese SMA-Verbindung mit vergoldeten Kontakten ist die hochwertigste industrielle HFVerbindung in dieser Größe.
Vorsichtig den festen Sitz der Steckverbindung an der Antennenspitze überprüfen. Die
Steckverbindung an der Antennenspitze sollte nicht geöffnet werden.
An der Antennenspitze befinden sich zwei
Leuchtdioden zur Funktionsdiagnose bei
eingeschaltetem Messgerät. Die rote LED
leuchtet, wenn die Antenne richtig anschlossen ist und die Stecker und die Antennenleitung in Ordnung sind. Die grüne LED überprüft die Leitungen und Lötstellen auf der
Antenne selbst und leuchtet, wenn hier alle
Kontakte ordnungsgemäß sind.
Antenne in den kreuzförmigen Schlitz in der
abgerundeten Gerätestirnseite stecken. Damit sich das Antennenkabel „entspannt“ in
einem Bogen unter dem Messgeräteboden
zwischen Antenne und Antennenbuchse des
Messgerätes ausrichten kann, ggf. für die
Ausrichtung des Kabels die Schraubverbindung an der Buchse etwas lockern.
Wichtig: Antennenkabel nicht knicken!
Die Antenne kann sowohl an der Stirnseite
des Messgerätes “eingesteckt“, als auch
freihändig verwendet werden. Bei der freihändigen Verwendung ist darauf zu achten,
dass die Finger nicht den ersten Resonator
oder Leiterbahnen auf der Antenne berühren.
Es empfiehlt sich also, möglichst weit hinten
anzufassen. Für Präzisionsmessungen sollte
die Antenne nicht mit den Fingern gehalten
werden, sondern in der Halterung an der
Stirnseite des Messgerätes verwendet werden. Eine (sehr massive) Klemmzange zur
Stativmontage ist beispielsweise direkt beim
Hersteller unter www.berlebach.de erhältlich.
Auf den Schaft der beiden Stecker des Antennenkabels sind Ferritröhrchen zur Verbesserung der Antenneneigenschaften aufge-
1
steckt
.
Der Anschluss der horizontal isotropen
Antenne UBB27 (optional beim HF59B, inkl. beim HFE59B) ist in deren Bedienungsan-
leitung beschrieben.
Überprüfung der Akkuspannung
Wenn die „Low Batt.“-Anzeige senkrecht in
der Mitte des Displays angezeigt wird, so ist
keine zuverlässige Messung mehr gewährleistet. In diesem Falle Akku laden.
Falls gar keine Anzeige auf dem Display erscheint, Kontaktierung des Akkus prüfen
bzw. versuchsweise eine 9 Volt E-Block-
1
Sollten sich diese Ferritröllchen im Laufe der Zeit
lösen, so können sie problemlos mit jedem Haushaltskleber wieder angeklebt werden.
Batterie (Alkalimangan) einsetzen. (Siehe Kapitel „Akkuwechsel“)
Vorsicht: Bei temporärem Batteriebetrieb
darf keinesfalls das Netzteil angeschlossen
werden!
Hinweis
Jeder Schaltvorgang (z.B. Messbereichswechsel) führt systemimmanent zu einer kurzen Übersteuerung, die auf dem Display dargestellt wird.
Das Messgerät ist nun einsatzbereit.
Im nächsten Kapitel sind einige essentielle
Grundlagen für eine belastbare HF-Messung
kurz zusammengefasst. Wenn Ihnen diese
nicht geläufig sind, so sollten Sie dieses Ka-
pitel keinesfalls überspringen, da sonst leicht
gravierende Fehler in der Messung
unterlaufen können.
Eigenschaften
hochfrequenter Strahlung...
Vorab: Für Hintergrundinformationen zum
Thema „Elektrosmog durch hochfrequente
Strahlung“ verweisen wir auf die umfangreiche Fachliteratur zu diesem Thema. In dieser
Anleitung konzentrieren wir uns auf diejenigen Eigenschaften, die für die Messung im
Haushalt von besonderer Bedeutung sind.
Wenn hochfrequente Strahlung des betrachteten Frequenzbereichs auf irgendein Material auftrifft, so
1. durchdringt sie es teilweise
2. wird sie teilweise reflektiert
3. wird sie teilweise absorbiert.
Die Anteile hängen dabei insbesondere vom
Material, dessen Stärke und der Frequenz
der HF-Strahlung ab. So sind z.B. Holz,
Gipskarton, Dächer und Fenster oft sehr
durchlässige Stellen in einem Haus.
Eine sehr gut recherchierte und visualisierte Übersicht
über die Dämpfungswirkung verschiedener Baustoffe
sowie umfangreichen Tipps zur Reduktion der Belastung findet sich in dem Internetportal www.ohneelektrosmog-wohnen.de .
Die umfangreichste Sammlung von genauen Daten zur
Abschirmwirkung verschiedener Baustoffe liefert die
ständig aktualisierte Studie „Reduzierung hochfrequenter Strahlung - Baustoffe und Abschirmmaterialien“ von
Dr. Moldan / Prof. Pauli (www.drmoldan.de).
Mindestabstand
Erst in einem bestimmten Abstand von der
Stahlungsquelle („Fernfeld“) kann Hochfrequenz in der gebräuchlichen Einheit „Leistungsflussdichte“ (W/m²) quantitativ zuverlässig gemessen werden.
Auch in der Fachliteratur findet man unterschiedliche Angaben darüber, wo die Fernfeldbedingungen beginnen, wobei die Angaben zwischen dem 1,5-fachen und dem 10fachen der Wellenlänge liegen. Als einfach
zu merkende Faustregel können Sie von folgenden Untergrenzen ausgehen:
etwa der 2,5-fachen Wellenlänge)
(entsprechend
Bei 27 MHz ab ca. 27 Metern
Bei 270 MHz ab ca. 2,7 Metern
Bei 2700 MHz ab ca. 27 Zentimetern
Die Untergrenzen verhalten sich also
umgekehrt proportional
Hintergrund: Im Nahfeld müssen die elektrische und
magnetische Feldstärke des HF-Feldes separat ermittelt werden (d.h. sie sind nicht ineinander umrechenbar); während man diese im Fernfeld ineinander umrechnen kann und in Deutschland meist als Leistungsflussdichte in W/m² (bzw. µW/m² oder mW/m²) ausdrückt.
Polarisation
Wenn hochfrequente Strahlung gesendet
wird, so bekommt sie eine „Polarisation“ mit
auf den Weg, d.h. die Wellen verlaufen entweder in der horizontalen oder der vertikalen
Ebene. Im besonders interessanten Mobilfunkbereich verlaufen sie zumeist vertikal
oder unter 45 Grad. Durch Reflexion und
dadurch, dass die Handys selbst irgendwie
liegen können oder gehalten werden, sind
auch andere Polarisationsebenen möglich.
Es sollte deshalb immer zumindest die vertikale und die 45° Ebene gemessen werden.
Die aufgesteckte Antenne misst die vertikal
polarisierte Ebene, wenn die Oberseite (Display) des Messgerätes waagerecht positioniert ist. Ein besonderes Merkmal der mitge-
lieferten logarithmisch-periodischen Antenne
ist die besonders gute Ent
vertikaler und horizontaler Ebene (auch wenn
der Aufbau mit dem waagerechten „Flügel“
eine gleichzeitige Messung der horizontalen
und vertikalen Ebenen suggeriert – das Gegenteil ist der Fall!).
Örtliche und zeitliche Schwankungen
Durch - teilweise frequenzselektive – Reflexionen kann es besonders innerhalb von Gebäuden zu punktuellen Verstärkungen oder
Auslöschungen der hochfrequenten Welle
kommen. Außerdem strahlen die meisten
Sender und Handys je nach Empfangssituation und Netzbelegung über den Tag bzw.
über längere Zeiträume mit unterschiedlichen
Sendeleistungen.
Alle vorgenannten Punkte haben Einfluss auf
die Messtechnik und in besonderem Maße
auf das Vorgehen beim Messen und die
Notwendigkeit mehrfacher Messungen.
kopplung zwischen
... und Konsequenzen für die
Durchführung der Messung
Wenn Sie ein Gebäude, eine Wohnung oder
ein Grundstück HF-technisch „vermessen“
möchten, so empfiehlt es sich immer, die
Einzelergebnisse zu protokollieren, damit
Sie sich im nachhinein ein Bild der Gesamtsituation machen zu können.
Ebenso wichtig ist es, die Messungen meh-rere Male zu wiederholen: Erstens zu unterschiedlichen Tageszeiten und Wochentagen,
um die teilweise erheblichen Schwankungen
nicht zu übersehen. Zweitens aber sollten die
Messungen auch über längere Zeiträume
hinweg gelegentlich wiederholt werden, da
sich die Situation oft quasi „über Nacht“ verändern kann. So kann schon die versehentliche Absenkung der Sendeantenne um wenige Grad, z.B. bei Montagearbeiten am Mobilfunkmast, gravierenden Einfluss haben. Insbesondere aber wirkt sich selbstverständlich
die enorme Geschwindigkeit aus, mit der die
Mobilfunknetze heute ausgebaut werden.
Dazu kommt noch der geplante Ausbau der
UMTS-Netze, der eine starke Zunahme der
Belastung erwarten lässt, da systembedingt
das Netz an UMTS-Basisstationen deutlich
dichter gewebt sein muss als bei den heutigen GSM-Netzen.
Auch wenn Sie eigentlich die Innenräume
vermessen möchten, so empfiehlt es sich,
zunächst auch außerhalb des Gebäudes eine
Messung in alle Richtungen durchzuführen.
Ggf. aus dem geöffneten Fenster messen.
Dies erlaubt erste Hinweise auf die „HFDichtigkeit“ des Gebäudes einerseits und auf
mögliche gebäudeinterne Quellen andererseits (z.B. DECT-Telefone, auch von Nachbarn).
Außerdem sollte man bei einer Innenraummessung immer beachten, dass diese über
die spezifizierte Genauigkeit der verwendeten
Messtechnik hinaus eine zusätzliche Messunsicherheit durch die aus den beengten
Verhältnissen resultierenden „stehenden Wellen“, Reflexionen und Auslöschungen mit
sich bringt. Nach der „reinen Lehre“ ist eine
quantitativ genaue HF-Messung prinzipiell
nur unter so genannten „Freifeldbedingungen“ reproduzierbar möglich. Dennoch wird
in der Realität selbstverständlich auch in Innenräumen Hochfrequenz gemessen, da dies
die Orte sind, von denen die Messwerte benötigt werden. Um diese systemimmanente
Messunsicherheit möglichst gering zu halten,
sollte man aber genau die Hinweise zur
Durchführung der Messung beachten.
Wie bereits in den Vorbemerkungen erwähnt,
können die Messwerte schon durch geringe
Veränderung der Messposition relativ stark
schwanken (meist deutlich stärker als im Bereich der Niederfrequenz). Es ist sinnvoll,
das lokale Maximum im betreffenden
Raum für die Beurteilung der Belastung
heranzuziehen, auch wenn dieser Ort nicht
exakt mit dem zu untersuchenden Punkt, z.B.
dem Kopfende des Bettes übereinstimmt.
Der Grund liegt in der Tatsache begründet,
dass oft schon kleinste Veränderungen der
Umgebung zu recht großen Veränderungen
der lokalen Leistungsflussdichte führen können. So beeinflusst bereits die messende
Person den genauen Ort des Maximums.
Insofern kann also ein zufällig geringer
Messwert am relevanten Platz am nächsten
Tag schon wieder viel höher sein. Das Maximum im Raum aber verändert sich meist nur,
wenn sich an den Strahlungsquellen etwas
ändert, ist also repräsentativer für die Beurteilung der Belastung.
Die folgenden Beschreibungen beziehen sich
auf die Immissionsmessung, d.h. auf die
Ermittlung der für den Grenzwertvergleich
relevanten, summarischen Leistungsflussdichte.
Eine zweite messtechnische Anwendung des
vorliegenden Gerätes ist diejenige, die Verursacher dieser Belastung zu identifizieren
bzw. – noch wichtiger - geeignete Abhilfebzw. Abschirmungsmaßnahmen festzulegen,
Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B, HF58B-r, HF59B
also letztlich eine Emissionsmessung. Hier-
für ist die mitgelieferter LogPer-Antenne prädestiniert. Das Vorgehen zur Festlegung geeigneter Abschirmmaßnahmen wird am Ende
dieses Kapitels in einem speziellen Abschnitt
beschrieben.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
zur Durchführung der Messung
Vorbemerkung zur Antenne
Grundsätzlich gibt es logarithmisch-periodische Antennen in zwei Ausführungen:
- Optimiert als Peil
nungswinkel – optimale Peilcharakteristik /
schlechtere Messeigenschaften) oder
Die mitgelieferte Antenne stellt einen ausgewogenen Kompromiss aus einer hervorragenden Messcharakteristik und gleichzeitig
noch sehr guten Peileigenschaften dar. Somit
kann die Richtung des Strahlungseinfalls
zuverlässig ermittelt werden - eine Grundvoraussetzung für eine zielgerichtete Sanierung.
Wichtig: Da die Antenne zur Reduktion des
Erdeinflusses nach unten abgeschirmt ist,
sollte man mit der Antennen“spitze“ etwa 10°
das eigentliche Messobjekt zielen, um
unter
Verfälschungen im Grenzübergang zu vermeiden (bei leicht erhöhten Zielen, z.B. Mobilfunkmast, ggf. einfach horizontal peilen.
S
iehe Zeichnung).
antenne (schmaler Öff-
antenne (breiter Öff-
Wenn man als „Zielhilfe“ von der oberen Vorderkante des Messgerätes über die Spitze
des kleinsten Resonators peilt hat man diese
10° recht gut erreicht. Plus/Minus ein paar
Grad machen dabei keinen wesentlichen
Unterschied. Die „Ziellinie“ ist auf der Antenne markiert.
Das konkrete Vorgehen für eine aussagefähige Messung wird weiter hinten noch detailliert beschrieben.
Die ungewöhnliche Ausprägung der Ihnen
hier vorliegenden logarithmisch-periodischen
Antenne ist Gegenstand einer unserer Patentanmeldungen. Sie erlaubt eine sehr gute
Trennung der horizontalen und vertikalen
Polarisationsebene und hat einen deutlich
günstigeren Frequenzverlauf (geringere „Welligkeit“) als herkömmliche logarithmischperiodische Antennen.
nisch schwierigeren Messung der vertikalen Polarisationsebene ist sie zudem deutlich besser gegen den
verfälschenden Erdeinfluss abgeschirmt. )
(Für Profis: Bei der tech-
Auf dem Display wird immer die Leistungsflussdichte am Messort angezeigt, in
die Richtung, auf welche die Antenne zeigt
(genauer: Bezogen auf das Raumintegral der
„Antennenkeule“).
Die mitgelieferte logarithmisch-periodische
Antenne ist auf den Frequenzbereich von ca.
800 MHz bis 2500 MHz (=2,5 GHz) optimiert,
mit einer etwas erhöhten Minustoleranz reicht
der Frequenzbereich sogar bis über 3,3 GHz.
Er umfasst die Mobilfunkfrequenzen GSM900
und GSM1800 (in Deutschland: D1, D2, Eplus, O
2), schnurlose Telefone nach dem
DECT-Standard, Mobilfunkfrequenzen nach
dem UMTS-Standard, WLAN und Bluetooth,
einige Radarfrequenzen sowie weitere kommerziell genutzte Frequenzbänder (natürlich
können auch Mikrowellenherde damit auf
Dichtigkeit überprüft werden). Bis auf letztere
Verursacher sind alle genannten Strahlungsquellen digital gepulst und werden von kritischen Medizinern als biologisch besonders
relevant betrachtet.
Damit Messungen mit dieser Antenne nicht
durch darunterliegende Strahlungsquellen
verfälscht werden, ist in das HF58B und
HF58BB-r ein zusätzlicher Hochpassfilter bei
800MHz integriert, d.h. niedrigere Frequenzen werden unterdrückt.
Da das HF59B auch Frequenzen unter 800
MHz empfängt ist dieser Filter hier nicht integriert, sondern als HP800 extern vorschaltbar. Dieser kleine Filter wird als Durchgangsstecker zwischen Antenneneingang und das
Antennenkabel geschraubt (er sollte ständig
an der LogPer-Antenne verbleiben).
Zusätzlich gibt es für das HF59B besonders
im unteren HF-Bereich viele nicht amplitudenmodulierte („ungepulste“) Sender. Diese
können durch die Audioanalyse prinzipiell
nicht hörbar gemacht werden, was die Interpretation der Messergebnisse zusätzlich erschwert. Deshalb werden solche Strahlungsanteile durch das Messgerät mit einem
gleichmäßigen Knatterton „markiert“, welcher in der Lautstärke der Audioanalyse proportional zum Anteil am Gesamtsignal ist. Die
„Markierung“ hat eine Frequenz von 16 Hz
(also sehr tief). Ein Hörbeispiel ist auf unserer
homepage zu finden. In der Schalterstellung
„Pulse“ rechts neben dem Display werden
diese Sender und somit auch das „Knattern“
ausgeblendet.
Um mit dem HF59B auch Frequenzen unter
800 MHz quantitativ zu messen, ist aus dem
Hause Gigahertz Solutions eine aktive, horizontal isotrope Ultrabreitbandantenne (auch
„Omni-Antenne“) von 27 MHz aufwärts erhältlich, welche am HF59B einfach direkt an
den Antenneneingang geschraubt wird: Die
UBB27_G3.
Hinweise zur Antenne UBB27(für das
HF59B als Zubehör erhältlich; beim HFE
im Lieferumfang)
Frequenzen unter 800 MHz können mit der
isotropen (d.h. mit „Rundumempfangseigenschaften“ ausgestatteten) Antenne UBB27
zuverlässig gemessen werden. Ihr Frequenzgang erfasst Frequenzen ab 27 MHz bis weit
über die obere Frequenzbegrenzung des
HF59B hinaus.
59B
LogPer- oder isotrope Antenne?
Eindeutig ist die Entscheidung für zwei spezielle Fragestellungen:
- unter 800 MHz gibt es keine Alternative
zur isotropen UBB-Antenne, da derzeit nur
eine passende LogPer-Antenne bis hinunter zu 800 MHz verfügbar ist
- Für Langzeitaufzeichnungen macht i.d.R.
nur eine isotrope Antenne Sinn.
- Für die orientierende „Immissionsmessung“ (Messung der Gesamtbelastung)
hat die isotrope Antenne klare Vorteile.
- Für die Festlegung von Sanierungsmaßnahmen („Emissionsmessung“) ist die
LogPer-Technik klar überlegen.
Bei der quantitativen „Immissionsmessung“
(Messung der Gesamtbelastung) sind Vor-
und Nachteile beider Antennentypen gegeneinander abzuwägen:
- Die Messunsicherheit der isotropen Antenne ist im messtechnischen Alltag höher
und die Interpretation der Ergebnisse
schwieriger aber dafür geht die Messung
schneller und ist umfassender.
- Umgekehrt ist es bei der LogPer-Antenne:
Die Messunsicherheit ist im messtechnischen Alltag geringer und die Interpretation der Ergebnisse einfacher aber dafür ist
die Messung aufwändiger und der Frequenzbereich eingeschränkt.
Mangels geeigneten, preiswerten isotropen
Antennen vor dem Erscheinen der UBB27
beziehen sich die gängigen baubiologischen
Messanleitungen jeweils auf die Verwendung
von LogPer-Antennen. Es bleibt abzuwarten,
wie sich das in den nächsten Jahren entwickelt.
Orientierende Messung
Bei der orientierenden Messung geht es darum, einen groben Überblick über die Situation zu gewinnen. Die echten Zahlenwerte sind
dabei von untergeordnetem Interesse, so
dass es in der Regel am einfachsten ist, nur
anhand des feldstärkeproportionalen Tonsignals vorzugehen („Power“-Schalter auf Stellung:
gedreht)
Vorgehen zur orientierenden Messung:
Messgerät und Antenne gemäß dem Kapitel:
„Vorbereitung des Messgerätes“ überprüfen.
Dann den Messbereich (Schalter „Range“)
auf „max“ einstellen. Für die orientierende
Messung sind kleinere Übersteuerungen in
, Lautstärkeregler ganz nach links
diesem groben Bereich unerheblich, da das
Tonsignal noch bis über 60000 µW/m² feldstärkeproportional verläuft. Nur wenn ständig
sehr kleine Werte angezeigt werden, in den
Messbereich „med“ oder ggf. sogar in den
Messbereich „min“ umschalten.
Zu beachten: Beim Umschalten von „max“
auf „med“ wird das Tonsignal deutlich lauter;
Zwischen „med“ und „min“ ist kein Unterschied in der Lautstärke.
Den Schalter „Signal“ auf „Peak“ einstellen.
An jedem Punkt und aus allen Richtungen
kann die Strahlungseinwirkung unterschiedlich sein. Wenngleich sich die Feldstärke bei
der Hochfrequenz im Raum sehr viel schneller ändert als bei der Niederfrequenz, ist es
kaum möglich und auch nicht notwendig, in
jedem Punkt in alle Richtungen zu messen.
Da man für die orientierende Messung nicht
auf das Display sehen, sondern nur auf das
Tonsignal hören muss, kann man problemlos langsamen Schrittes und unter ständigem
Schwenken der Antenne bzw. des Messgerätes mit aufgesteckter Antenne in alle Himmelsrichtungen die zu untersuchenden Räume bzw. den Außenbereich abschreiten, um
einen schnellen Überblick zu bekommen.
Gerade in Innenräumen kann auch ein
Schwenken nach oben oder unten erstaunliche Resultate zeigen.
Wie weiter oben bereits erwähnt: Es geht
bei der orientierenden Messung nicht um
eine exakte Aussage, sondern lediglich
darum, diejenigen Zonen zu identifizieren,
in denen es örtliche Spitzenwerte gibt.
Wenn mit Hilfe des im vorigen Abschnittes
beschriebenen Vorgehens die eigentlichen
Messstellen identifiziert sind, kann die quantitativ präzise Messung beginnen.
Geräteeinstellung: „Range“ (Messbereich)
Schaltereinstellung wie im Kapitel „Orientie-
rende Messung“ beschrieben: Zunächst den
Schalter „Range“ auf „max“ einstellen. Nur
wenn ständig sehr kleine Werte angezeigt
werden, in den Messbereich „med“ oder ggf.
sogar in den Messbereich „min“ umschalten.
Grundsatz für die Wahl des Messbereichs:
So grob wie nötig, so fein wie möglich.
Zu beachten:
Um möglichst große Leistungsflussdichten
noch ohne Dämpfungsglied darstellen zu
können entspricht der „Sprung“ von „med“
nach „max“ einem Faktor 100, d.h. beispielsweise ein Messwert im Bereich „med“
von 150.0 µW/m² entspricht theoretisch 0.15
mW/m² im Bereich „max“. Aus technischen
Gründen muss im Grenzbereich zwischen
diesen beiden Messbereichen aber mit relativ
großen Toleranzen gerechnet werden.
2
2
Der Bereich von wenigen hundert µW/m², angezeigt
als 0.01 bis ca. 0.30 mW/m² im „groben“ Messbereich,
ist der Bereich der größten Toleranzen dieses Messbereichs. Andererseits wird in der Schalterstellung „med“
(und „min“) eine zusätzliche Verstärkerstufe zugeschaltet, welche im Vergleich zur Schalterstellung „grob“
eine zusätzliche „Welligkeit“ über die Frequenz in Höhe
von ca. +/- 1 dB mit sich bringt.
Beide Faktoren zusammen können beim Umschalten
zwischen „grob“ und „med“ annährend die maximale
Faustregeln zur Messwertinterpretation:
Wenn in den beiden Messbereichen „max“
und „med“ unterschiedliche Werte angezeigt werden, so sollte jeweils der größere
davon zur Beurteilung herangezogen werden.
Displayanzeigen unter 0,05 mW/m² im groben Messbereich („max“) liegen im Bereich
von dessen möglichen NullpunktAbweichung, so dass in diesem Falle immer
die Anzeige des feineren Bereichs verwendet
werden sollte.
Bei relationalen Messung, d.h. vergleichenden Messungen (z.B. „vorher – nachher“)
sollte man möglichst im selben Messbereich
bleiben.
Wenn das Messgerät auch im Messbereich
„max“ übersteuert (Anzeige „1“ links im Display), können Sie das Messgerät um den
Faktor 100 un
empfindlicher machen, indem
Sie das als Zubehör erhältliche Dämpfungs-glied DG20_G3 einsetzen. Die Pegelanpassung der Displayanzeige (d.h. Indikation der
Einheit und Anzeige der richtigen Kommastelle) erfolgt dabei über den serienmäßig im
Gerätetoleranz von +/- 3 dB ausschöpfen, d.h. es kann
maximal ein Faktor 4 zwischen der Anzeige im „groben“ und im „mittleren“ Messbereich liegen.
Beispiel
„groben“ Bereich könnte die Anzeige im Extremfall
zwischen 0.6 und 0.03 mW/m² liegen (der exakte Sollwert wäre 0.15 mW/m²). In der Praxis ist die Toleranz
allerdings ganz deutlich kleiner.
Abhilfe: Vorverstärker HV10 verwenden!
: Anzeige im Bereich „med“ 150.0µW/m². Im
HF59B vorhandenen Schalter „ext. adapt. 20 dB“.
Erhältlich sind auch HF-Vorverstärker um
den Faktor 10 und 1.000
3
als Zwischenstecker für den Antenneneingang Damit erreicht
das Gerät eine (theoretische) minimale Auflösung von 0,00001 µW/m², angezeigt als 0,01
Nanowatt/m².
Nur HF58B-r / HF59B:
Die real minimale Auflösung hängt von der
eingestellten Videobandbreite ab und beträgt
in der
- Schalterstellung TPmax: ca. 1nW/m²
- Schalterstellung TP30kHz: ca. 0,1nW/m²
Eine Übersichtstabelle über alle Anzeige-möglichkeiten finden Sie auf der letzten Seite dieser Anleitung.
Geräteeinstellung:
„Range“
Peak / RMS
Folgendes symbolisches Beispiel zeigt an-
schaulich die unterschiedliche Bewertung
desselben Signals in der Mittel- und Spitzenwertanzeige („RMS“ und „Peak“:
3
Für den „Faktor 10 Verstärker“ ist eine Pegelanpassung am Messgerät vorgesehen, für den „Faktor 1000
Verstärker“ nicht, weil Sie einfach die normalen Anzeigen verwenden können, nur dass jeweils anstatt µW/m²
die Einheit nW/m² zu verwenden ist (bzw. µW/m² statt
mW/m²).
In der Schalterstellung „Peak“ zeigt das Gerät die volle Leistungsflussdichte des Pulses
an (im Beispiel also 10 µW/m²). In der Schalterstellung „RMS“ wird die Leistungsflussdichte des Pulses über die gesamte Periodendauer gemittelt Angezeigt wird also 1
µW/m² (= ((1 x 10) + (9 x 0)) / 10).
Der in der Schalterstellung „Peak“ ermittelte
Messwert der HF-Analyser von Gigahertz
Solutions wird in der Baubiologie oft plastisch als „Mittelwert des Spitzenwertes“ umschrieben und entspricht somit genau der
geforderten Messwertdarstellung.
Trotzdem ist auch die Kenntnis des „echten“
Mittelwertes eine nützliche Information
4
:
- Die „offiziellen“ Grenzwerte basieren auf
einer Mittelwertbetrachtung. Zur Einschätzung „offizieller“ Messergebnisse, z.B.
auch durch Mobilfunkbetreiber, ist also eine Vergleichsmöglichkeit nützlich.
- Verschiedene Funkdienste zeigen unter-
schiedliche Verhältnisse von Mittel- zu
Spitzenwerten. Dieses Verhältnis kann bei
einer DECT-Basisstation 1 : 100 erreichen.
4
Hinweis für die Benutzer von Messgeräten anderer
Hersteller: Die o.g. Rückschlüsse sind nur möglich bei
einer echten Mittelwerterfassung. Sie sind nicht gültig,
wenn anstelle des Mittelwertes nur der Momentanwert
des modulierten HF-Signals angezeigt wird, was bei
den meisten Geräten auf dem Markt der Fall ist, auch
wenn lt. Spezifikation der Mittelwert angezeigt wird.
Beim GSM-Mobilfunk sind Verhältnisse
zwischen 1 : 1 und 1 : 8 theoretisch denkbar (in der Praxis ist die Bandbreite der
Möglichkeiten im Falle von GSM kleiner).
- Auch Rückschlüsse auf die Auslastung von
Mobilfunk-Basisstationen sind prinzipiell
denkbar, jedoch sind hierzu noch weitere
Analysen und Überlegungen nötig. Diese
werden wir, sobald sie vorliegen, in spätere
Revisionen dieser Anleitung einarbeiten
(siehe www.gigahertz-solutions.de).
Hinweis für Benutzer von professionellen
Spektrumanalysatoren:
- Die HF-Analyser von Gigahertz Solutions zeigen für
gepulste Strahlung in der Schalterstellung „Peak“
denjenigen Wert auf dem Display an, welcher sich
aus dem mit der “Max Peak“ - Funktion eines modernen Spektrumanalysators als äquivalenter Wert
in µW/m² ergibt (bei älteren Spektrumanalysatoren
hieß die am ehesten vergleichbare Funktion meist
„positive peak“ oder ähnlich).
- Die Schalterstellung „RMS“ entspricht der “true
RMS“ – Einstellung eines modernen Spektrumanalysators (bei älteren Spektrumanalysatoren arbeitet
man meist mit der Funktion „normal detect“ o.ä.
einer der Pulsung sinnvoll angepassten Einstel-
und
lung der Videobandbreite).
Spitze halten
In der Praxis wird sehr häufig mit dieser
Funktion gearbeitet. Dazu den Schalter
„Range“ auf „Peak hold“ einstellen. Dann mit
dem Taster „clear“ eventuelle „Pseudospitzen“ durch den Umschaltimpuls löschen. Bei
gedrücktem Schalter „clear“ geht die Messung in eine reine Spitzenwertmessung über.
Mit dem Loslassen des Tasters der Beginn
des Zeitraumes festlegen, in welchem der
höchste Messwert ermittelt werden soll.
Durch erneutes Drücken des Tasters „clear“
(ein bis zwei Sekunden gedrückt halten) beginnt der Zeitraum für die Spitzenwertermittlung von Neuem (im Moment des Loslassens.)
Die Funktion „Peak hold“ ist in der Praxis von
großem Nutzen, da, wie weiter unten noch
genauer ausgeführt werden wird, der Spitzenwert derjenige ist, der für die Beurteilung
der Situation herangezogen wird. Da aber in
der Praxis die Messwerte oft über die Zeit,
die Einstrahlrichtung, die Polarisation und die
konkrete Messstelle stark schwanken, kann
man bei der reinen Spitzenwertbetrachtung,
die an sich auch der relevanten Größe entspricht, leicht einzelne Spitzen übersehen.
Mit der Funktion „Peak hold“ kann man mit
dem weiter unten unter der Überschrift „Eigentliche Messung“ beschriebenen Vorgehen
einfach und schnell den echten Spitzenwert
„einsammeln“.
Das Tonsignal ist unabhängig von der Funktion „Peak hold“ proportional zur aktuell gemessenen Leistungsflussdichte. Dies erleichtert das Auffinden der Stellen, Einstrahlrichtungen und Polarisationsebenen, an denen
Maxima erreicht werden, wobei dennoch
deren Maximum gespeichert bleibt.
Die Geschwindigkeit, mit der die „Peak
hold“-Funktion „zurückläuft“, kann mit dem
Schalter „+“ und „-“ eingestellt werden. Auch
nach Minuten ist der Wert, trotz des langsamen „Rücklaufs“ noch innerhalb der spezifizierten Toleranz. Dennoch sollte man mit
dem Ablesen nicht zu lange warten um einen
möglichst genauen Wert zu erhalten. Bei sehr
hohen, extrem kurzen Spitzen braucht die
Haltekapazität der Funktion „Peak hold“ einige Augenblicke (unter einer Sekunde) bis sie
voll geladen ist. Zum Umschalten ggf. einen Kugel-
schreiber o.ä. verwenden.
HF58B-r / HF59B
Geräteeinstellung:
„VBW Maximum / VBW Standard“
VBW steht für Videobandbreite. Sie qualifiziert entscheidend die Möglichkeiten und
Grenzen eines Hochfrequenzmessgerätes.
Für die meisten Signale ist die Einstellung
„VBW Standard“ (30kHz) zu wählen. Um Signale wie Radar („pulse“ in folgender Zeichnung), UMTS/3G oder DVB („crest“) verfälschungsfrei darzustellen, wird die maximale
Videobandbreite (2 MHz) benötigt. Den
Grund hierfür erklärt folgender Zeichnung:
p u l s e
T P m a x
crest
T P 3 0 k H z
Die Vorteile der hohen Videobandbreite werden aber durch ein erhöhtes Rauschen erkauft. Der Zusammenhang ist nachfolgend
dargestellt:
Geringes
"Rauschen"
Einschränkungen
bei UMTS
u.Radar
Video-
"klein"
(z.B. 30 kHz)
bandbreite
"groß"
(z.B. 2 MHz)
Das Rauschen kann in der Schalterstellung
„VBW Maximum“ und „Range: min“ 60 bis
120 Digits betragen! Zur Messung sehr kleiner Signale ist also ein Vorverstärker (HV10
oder HV30) nötig.
T
P m a x
T P 3 0 k H z
Systemimmanent
mehr "Rauschen"
Ideal für UMTS
und Radar
Quantitative Messung:
Bestimmung der Gesamtbelastung
Die Antenne wird wieder auf das Messge-
rät aufgesteckt, da auch die Masseanord-
nung hinter dem Messgerät einen Einfluss
auf das Messergebnis hat. Das Gerät sollte
nun am locker ausgestreckten Arm gehalten werden, die Hand hinten am Gehäuse.
Nun wird im Bereich eines lokalen Maxi-mums die Positionierung des Messgerätes
verändert, um die effektive Leistungsflussdichte (also den zahlenmäßig interessanten
Wert) zu ermitteln. Und zwar
- durch Schwenken „in alle Himmelsrich-
tungen“ zur Ermittlung der HauptEinstrahlrichtung. In Mehrfamilienhäusern
ggf. auch nach oben und unten. Dabei
darf man nach rechts und links aus dem
Schultergelenk schwenken, für die Einstrahlung von hinten muss man sich selbst
aber wieder hinter das Messgerät bringen.
Bei Verwendung der UBB27 ( HF59B )
reicht das Schwenken nach rechts und
links, da nur eine Verfälschung des Messergebnisses durch die messende Person
vermieden werden soll.
- durch Drehen um bis zu 90° nach links
oder rechts um die Messgerätelängsachse,
um die Polarisationsebene der Strahlung
zu berücksichtigen. Bei Verwendung der
UBB27 ( HF59B ) ist dieser Schritt nur nötig, wenn Einstrahlungen direkt von oben
oder unten zu erwarten sind (mehrstöckige
- bzw. Mehrfamilienhäuser).
- durch Veränderung der Messposition (al-
so des „Messpunktes“), um nicht zufällig
genau an einem Punkt zu messen, an dem
lokale Auslöschungen auftreten.
Einzelne Messgeräteanbieter verbreiten die
Meinung, dass die effektive Leistungsflussdichte durch Messung in drei Achsen und
Bildung der resultierenden gebildet werden
sollten. Das ist bei Verwendung von logarithmisch-periodischen Antennen Unfug.
Umso mehr übrigens auch bei Stab- oder
Teleskopantennen.
Allgemein anerkannt ist die Auffassung,
den höchsten Wert aus der Richtung des
stärksten Feldeinfalls zum Grenzwertver-
gleich heranzuziehen. Bei Verwendung der
UBB27 entfällt selbstverständlich die
Richtungskomponente.
Im Einzelfall, wenn z.B. von einer DECTTelefonanlage im Haushalt eine ähnlich hohe
Belastung ausgeht, wie von einem Mobilfunkmast außerhalb des Hauses, könnte es
sinnvoll sein, zunächst den Wert „von außen“
bei ausgeschalteter DECT-Anlage zu ermitteln, dann denjenigen von der DECT-Anlage
und für den Vergleich dann die Summe aus
beiden Werten heranzuziehen (relevant ist
dies nur bei richtungsgebundenen Messungen mit einer LogPer-Antenne, die UBB27
berücksichtigt ohnehin beide Komponenten).
Ein offiziell definiertes Vorgehen gibt es derzeit nicht, da nach Auffassung der nationalen
Normungsinstitutionen, wie bereits weiter
oben ausgeführt, ohnehin eine quantitativ
zuverlässige, gerichtete und reproduzierbare
Messung nur unter „Freifeldbedingungen“
möglich ist.
Um beim Grenzwertvergleich ganz sicher zu
gehen, können Sie den angezeigten Wert mit
dem Faktor 2 multiplizieren und das Ergebnis
als Basis für den Vergleich heranziehen. Die-
se Maßnahme wird von vielen Baubiologen
ergriffen, um auch in dem Fall, dass das
Messgerät die spezifizierte Toleranz nach
unten vollständig ausnutzt, keinesfalls von
einer niedrigeren Belastung ausgegangen
wird, als real vorliegt. Man muss dabei allerdings wissen, dass bei einer eventuellen
Ausnutzung der Toleranz nach oben ein
deutlich zu hoher Wert errechnet wird.
Dieser Faktor für die Messunsicherheit erscheint auf den
ersten Blick sehr hoch, relativiert sich jedoch vor dem Hintergrund, dass sogar bei professionellen Spektrumanalysatoren
vom selben Faktor ausgegangen wird.
Das Verhältnis zwischen minimaler und maximaler Auslastung einer MobilfunkBasisstation beträgt in der Regel 1 : 4. Da
man nie genau weiß, wie stark eine Mobilfunk-Basisstation zum Zeitpunkt der Messung ausgelastet ist, kann man, um die Maximalauslastung abzuschätzen, zu einer sehr
auslastungsarmen Zeit messen (sehr früh am
Morgen, z.B. zwischen 3 und 5 Uhr, am
Sonntagmorgen auch etwas später) und den
Wert dann mit 4 multiplizieren. Wie im vorigen Absatz beschrieben, kann man auch für
das „Auslastungsrisiko“ einen generellen
Sicherheitszuschlag einkalkulieren, jedoch
ebenfalls mit der Möglichkeit verbunden,
insgesamt die Belastung unrealistisch zu
hoch einzuschätzen.
Quantitative Messung:
Sonderfall UMTS
Das UMTS-Signal hat in vielerlei Hinsicht
ähnliche Eigenschaften wie das „Weiße Rauschen“ und erfordert deshalb eine besondere
Betrachtung. Wenn durch die akustische
Analyse ein UMTS-Signal identifiziert wird,
sollte „VBW Maximum“ (nur HF58B-r
+HF59B) eingestellt werden. Zur Messung
des UMTS-Signals wird das Messgerät ca. 1
bis 2 Minuten lang in der Hauptstrahlrichtung
des UMTS-Signals gehalten. Diese Messdauer ist für eine realistische Messung sinnvoll, da aufgrund der Signalcharakteristik des
UMTS-Signals Schwankungen von +/- einem
Faktor 3 bis 6 innerhalb kürzester Zeit auftreten können.
Bei der UMTS-Messung macht die Schalterkombination „RMS“ und
„Pulse“ technisch
keinen Sinn.
Beim HF58B kann das UMTS-Signal in der
Schalterkombination „Spitzenwert“ und „voll“
bis zu einem Faktor 5 unterbewertet werden.
Quantitative Messung:
Sonderfall Radar
Für die Flugzeug- und Schiffsnavigation wird
von einer langsam rotierenden Sendeantenne
ein eng gebündelter „Radarstrahl“ ausgesendet. Deshalb ist dieser - bei ausreichender
Signalstärke - nur alle paar Sekunden für
Bruchteile von Sekunden messbar, was zu
einer besonderen Messsituation führt.
Um ganz sicher zu gehen, ist bei akustischer
Identifikation eines Radarsignals (ein kurzes
„piep“, das sich im Extremfall nur alle etwa
12 Sekunden wiederholt, durch Reflexionen
evtl. häufiger) folgendes Vorgehen anzuraten:
HF58B-r +HF59B: „VBW“ Maximum einstellen.
Schalter „Range“ auf „Peak“ einstellen. In
dieser Schalterstellung die Haupteinstrahlrichtung identifizieren. Der Radarpuls ist je-
weils so kurz, dass nur sehr kurz ein eher
stochastischer Messwert angezeigt wird.
Schalter „Range“ auf „Peak hold “ einstellen
und mehrere Durchläufe des Radarsignals
bei geringfügig veränderte Messgeräteposition aufnehmen um den quantitativ richtigen
Messwert aufzunehmen.
Für die Radarmessung bei unbekanntem
Standort der Radarstation ist die Verwendung der quasiisotropen UBB-Antenne besonders empfehlenswert, da das genaue
Orten der Strahlungsquelle mit einer LogPerAntenne aufgrund der langen Zwischenzeiten
zwischen den einzelnen Radarpulsen sehr
lang ist. Andererseits fehlt bei der quasiisotropen Messung dafür die Richtungsinformation.
Bitte beachten Sie, dass es auch Radarsysteme gibt, die mit noch höheren Frequenzen
betrieben werden, als sie mit diesem Gerät
gemessen werden können.
Nur HF58: Auch mit „Peak hold“ sind mehrere „Radarsignaldurchläufe“ nötig, bis sich bis
ein Gleichgewicht aus Rücklauf und Erhöhung einstellt. Das kann einige Minuten dauern. Dieser Gleichgewichtswert kann je nach
Radartyp bis zu 10 dB, also einem Faktor 10
unter dem tatsächlichen Ist-Wert der Leistungsflussdichte liegen, bei bestimmten Radartypen sogar noch darüber. Aus diesem
Grunde sollte man gemessene Radarsignale
(= Gesamtpegel abzüglich der Hintergrundstrahlung, d.h. dem Messwert zwischen
den
Pulsen) mit einem Faktor 10 multiplizieren
und dann erst den Vergleich mit den Grenzund Richtwerten durchführen.
Zunächst sind – naheliegend – Quellen im
selben Raum zu eliminieren (DECT-Telefon,
o.ä.). Die danach verbliebene HF-Strahlung
muss also von außen kommen. Für die Festlegung von Abschirmmaßnahmen ist es
wichtig, diejenigen Bereiche von Wänden (mit
Türen, Fenstern, Fensterrahmen), Decke und
Fußboden zu identifizieren, durch welche die
HF-Strahlung eindringt. Hierzu sollte man
nicht mitten im Raum stehend rundherum
messen, sondern nahe an der gesamten
Wand- / Decken- / Bodenfläche nach außen
gerichtet messen
5
, um genau die durchlässigen Stellen einzugrenzen. Denn neben der
bei hohen Frequenzen zunehmend eingeschränkten Peilcharakteristik von LogPerAntennen machen in Innenräumen kaum vorhersagbare Überhöhungen und Auslöschungen eine genaue Peilung von der Raummitte
aus schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Die
Vorgehensrichtlinie illustriert die folgende
Skizze.
Antenne
Wand
potentiell HF-durchlässiger
Wandbereich
falsch!
Antenne
richtig!
Abbildung: Illustrationsskizze zur Ortungsunsicherheit bei Messantennen
Wand
potentielldurchlässigerBereich
Wandbereich
potentiell HF-durchlässiger
Die Abschirmungsmaßnahme selbst sollte
durch eine Fachkraft definiert und begleitet
werden und jedenfalls großflächig über die
Bereiche hinaus erfolgen.
5
Zu beachten: In dieser Position ist nur ein relationaler
Messwertvergleich möglich!
Grenz-, Richt- u. Vorsorgewerte
Vorsorgliche Empfehlungen
für Schlafplätze bei gepulster Strahlung:
Unter 0,1 µW/m²
(Standard der baubiologischen Messtechnik
SBM 2008: „Keine Anomalie“)
unter 1 µW/m² („für Innenräume“)
(Landessanitätsdirektion Salzburg)
Die „offiziellen“ Grenzwerte in Deutschland
liegen sehr weit über den Empfehlungen von
Umweltmedizinern, Baubiologen, vielen wissenschaftlich arbeitenden Institutionen und
auch denen anderer Länder. Sie befinden
sich deshalb zwar in heftiger Kritik, gelten
aber als Grundlage für Genehmigungsverfahren etc. Der Grenzwert ist frequenzabhängig
und beträgt im betrachteten Frequenzbereiche etwa 4 bis 10 Watt pro Quadratmeter
(1W/m² = 1.000.000µW/m²) und basiert auf
einer –aus baubiologischer Sicht verharmlosenden - Mittel
tung. Derselbe Kritikpunkt betrifft auch die
offiiellen Grenzwerte anderer Länder und der
ICNIRP (International Commission on NonIonizing Radiation Protection) und vernachlässigt - wie diese - die sogenannten nichtthermischen Wirkungen. Dies wird in einem
Kommentar des schweizerischen Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft vom
23.12.1999 sozusagen „von offizieller Seite“
erläutert. Diese Werte liegen weit über dem
Messbereich dieses Gerätes, da es darauf
hin optimiert ist, insbesondere die Messwerte
wertbetrachtung der Belas-
im Bereich baubiologischer Empfehlungen
möglichst genau darzustellen.
Der „Standard der baubiologischen Messtechnik“, kurz SBM 2008 unterscheidet die
folgenden Stufen:
Kritischere Funkwellen wie z.B. gepulste
bzw. periodische Signale (Mobilfunk, DECT,
WLAN, digitaler Rundfunk...) sollten speziell
bei stärkeren Auffälligkeiten empfindlicher
und weniger kritische wie z.B. ungepulste
bzw. nichtperiodische Signale (UKW, Kurz-,
Mittel-, Langwelle, analoger Rundfunk...)
speziell bei schwächeren Auffälligkeiten
großzügiger bewertet werden.
Der "Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland e. V." (BUND) schlägt einen
Grenzwert von 100 µW/m² im Außenbereich
vor, woraus angesichts üblicher Abschirmwirkungen von Baustoffen (außer Trockenbaumaterialien) für den Innenbereich resultiert, dass hier deutlich geringere Werte angestrebt werden sollten.
Im Februar 2002 wurde von der Landessanitätsdirektion Salzburg aufgrund von "empirischen Erkenntnissen der letzten Jahre" eine
Senkung des geltenden „Salzburger Vorsorgewertes“ von 1.000 µW/m² vorgeschlagen,
nämlich für Innenräume ein Wert von 1
µW/m² und im Freien ein Höchstwert von 10
µW/m².
Das ECOLOG-Institut in Hannover gibt nur
eine Empfehlung für den Außen
nämlich 10.000 µW/m². Dieser Wert liegt
deutlich höher als die Empfehlungen der
Baubiologie und stellt eine Kompromissformel des Instituts mit dem Ziel dar, auch in
der Industrie Akzeptanz zu finden und eine
Chance auf Niederschlag in der Festlegung
öffentlicher Grenzwerte zu finden. Einschränkend wird von den Autoren festgestellt,
- dass dieser Wert für maximal mögliche
Emissionen von verursachenden Sendeanlagen ausgeht. Reale Messwerte sollten also
deutlich kritischer bewertet werden, da die
reale Auslastung der Sendeanlagen in der
Regel nicht bekannt ist,
- dass von einer einzelnen Sendeanlage nicht
mehr als ein Drittel dieses Wertes ausgehen
sollte,
- dass auch umfangreiche Erfahrungen und
Erkenntnisse einzelner Umweltmediziner und
Baubiologen über die negative Wirkung deutlich geringerer Belastungen nicht bei der
Grenzwertfestlegung berücksichtigt werden
konnten, weil keine hinreichende Dokumentation dieser Ergebnisse vorhanden ist.
Die Autoren schließen: „Eine wissenschaftliche Überprüfung dieser Hinweise ist
dringend erforderlich.“
- dass nicht alle in der Literaturauswertung
aufgeführten Effekte [...] auf zellulärer Ebene
berücksichtigt werden konnten, da deren
Schadenspotenzial noch nicht sicher abgeschätzt werden kann.
In Summe also eine Bestätigung von deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten
liegenden Vorsorgewerten.
Hinweis für Handybesitzer:
Ein problemloser Handy-Empfang ist auch
noch bei deutlich geringeren Leistungsflussdichten als dem strengen Richtwert des SBM
für gepulste Strahlung möglich, nämlich
Werten um 0,01µW/m².
Audio-Frequenzanalyse
Innerhalb des betrachteten Frequenzbandes
von 800 MHz bis 2,5 GHz werden vielerlei
Frequenzen für unterschiedliche Dienste genutzt. Zur Identifizierung der Verursacher
von HF-Strahlung dient die Audioanalyse des
amplitudenmodulierten Signalanteils.
Wichtig: Für die Audioanalyse sollte der kleine Schalter rechts neben dem Display „Pulse“ geschaltet sein. Falls auch ungepulste
Anteile im Signal sind, erschwert nämlich
deren akustische „Markierung“ (16 Hz „Knattern“) die Audioanalyse. Näheres im nächsten
Kapitel.
Vorgehen:
Zunächst die Lautstärke am Drehknopf für
die Audioanalyse rechts oben auf der Geräteoberseite ganz nach links („-“) drehen, da
es beim Umschalten während eines sehr hohen Feldstärkepegels plötzlich sehr laut werden kann. Der Drehknopf ist nicht festgeklebt
um ein Überdrehen des Potis zu vermeiden.
Sollten Sie versehentlich über den Anschlag
hinausdrehen, so können Sie durch Drehen
über den Anschlag in der anderen Richtung
den Versatz wieder ausgleichen.
„Power“-Schalter auf
Geräusche sind schriftlich sehr schwer zu
beschreiben. Am einfachsten ist es, sehr nahe an bekannte Quellen heranzugehen und
sich sich das Geräusch anzuhören. Ohne
detailliertere Kenntnisse kann man leicht das
stellen.
charakteristische Tonsignal der folgenden
Verursacher ermitteln: DECT-Telefon (Basisstation und Mobilteil) und Mobiltelefon (Handy), jeweils unterschieden zwischen „während des Gesprächs“, im „Standby-Modus“
und, insbesondere beim Handy, dem „Einloggen“. Auch die charakteristischen Audiosignale eines Mobilfunksenders lassen sich
so ermitteln. Dabei sollte man zu Vergleichszwecken eine Messung während der Hauptbelastungszeit und irgendwann nachts machen, um die unterschiedlichen Geräusche
kennen zu lernen.
Mit dem „Audio“-Drehknopf kann während
der Messung die Lautstärke so reguliert werden, dass das charakteristische Tonsignal
gut zu identifizieren ist. Nach der Audioanalyse sollte die Lautstärke dann wieder ganz
heruntergeregelt werden, da dieser viel
Strom verbraucht.
Die Audioanalyse lässt sich mit den variablen
Frequenzfiltern VF2 oder VF4 aus unserem
Hause nochmals deutlich vereinfachen und
präzisieren, indem damit einzelne Frequenzen ausgeblendet werden können und so
auch kleinere Signalanteile anderer Verursacher deutlich unterscheidbar werden.
Wir haben einige Audiodateien als Hörproben
für Sie auf unserer Homepage zusammengestellt. Sehen Sie dazu bitte unter
www.gigahertz-solutions.de unter Multimedia.
Zur „akustischen Markierung“ von un
pulsten Signalen mehr im nächsten Abschnitt.
Analyse des modulierten / gepulsten Signalanteils
Eine quantitative Unterscheidungsmöglichkeit wurde in den HF-Analysern von Gigahertz Solutions erstmalig in Breitbandmessgeräten dieser Preisklasse realisiert. Dies ist
ein großer Vorteil gegenüber teuren Spektrumanalysatoren, bei denen diese Unterscheidung vergleichsweise aufwändig ist.
Der kleine Schalter rechts des Displays ermöglicht die oben beschriebene, quantitative
Unterscheidung zwischen dem Gesamtsignal
und dem gepulsten bzw. modulierten Anteil.
In der Schalterstellung „Full“ wird die gesamte Leistungsflussdichte aller Signale im betrachteten Frequenzbereich dargestellt, in der
Schalterstellung „Pulse“ nur der amplitudenmodulierte Anteil. Im Falle von GSM- (Mobilfunk-), DECT-, Radar- und WLAN / Bluetooth- und anderen digital gepulsten Signalen können die Werte in beiden Schalterstellungen ähnlich hoch sein (im Rahmen der
Toleranzen), da es sich um ein rein amplituden-(speziell: puls-) moduliertes Signale ohne
Trägeranteil handelt. Durch Überlagerungen
und Hintergrundstrahlung ergibt sich jedoch
häufig zumindest ein kleiner Unterschied.
„Markierung“ von Gleichsignalen
Un
gepulste Signale können bei der Audioanalyse systemimmanent nicht
macht werden, sind also leicht zu übersehen.
Deshalb werden etwaige ungepulste Signalanteile mit einem gleichmäßigen Knatterton
„markiert“, welcher in der Lautstärke proportional zum Anteil am Gesamtsignal ist. Die
(Full/Pulse)
hörbar ge-
„Markierung“ hat eine Grundfrequenz von 16
Hz und ist ebenso als Hörprobe auf unserer
homepage (Multimedia Teil) zu finden.
HF59B:
Bei Verwendung der Breitbandantenne
UBB27 zu beachten: Der hiermit zusätzlich
erfasste Frequenzbereich ab 27 MHz umfasst
besonders viele ungepulste Sender. Mit der
UBB27 werden Sie also häufig ein gewissen
„Grundknattern“ feststellen.
Logischerweise wird diese Markierung nur in
der Signalanalyse-Schalterstellung „Full“
angezeigt, da es gerade die generische Eigenschaft der Schalterstellung „Pulse“ ist,
den ungepulsten (also mit dem Knattern
markierten) Anteil nicht
Hinweis zur Schalterstellung „Pulse“:
Bei der Einstellung „Pulse“ kann unter Laborbedingungen ein Signal erzeugt werden, welches eine zusätzliche Abweichung vom Istwert in Höhe von maximal –3
dB verursacht. In der Praxis jedoch treten z.B. bei
DECT- und GSM-Signalen nur minimale zusätzliche
Toleranzen auf.
zu berücksichtigen.
Benutzung der Signalausgänge
Der AC-Ausgang „PC/Kopfhörer“ (3,5mm
Klinkenbuchse) dient zur weitergehenden
Analyse des amplitudenmodulierten / gepulsten Signalanteils z.B. über Kopfhörer oder
eine PC-Audiokarte mit entsprechender
Software.
Der DC-Ausgang („DC out“, 2,5mm Klinkenbuchse) dient zur (Langzeit-) Aufzeichnung
der Displayanzeige oder zum Anschluss einer
externen Displayeinheit (im Lieferprogramm;
siehe Kontaktadresse am Ende dieser Anleitung).
Bei „Vollausschlag“ auf dem Display liegt hier
(umschaltbar) ein (oder beim HF59B auch
einstellbar: Zwei Volt) DC an.
Die reguläre Funktion Auto-Power-Off wird
mit dem Einstecken des Steckers automatisch deaktiviert. Die Funktion tritt – ebenso
automatisch - nur dann wieder in Kraft, wenn
durch weiteren Betrieb eine Tiefentladung
droht.
Weiterführende Analysen
Von Gigahertz Solutions sind erhältlich:
Vorsatz-Dämpfungsglieder zur Erweite-
rung der Messbereiche nach oben für starke Quellen.
Frequenzfilter für eine genauere Unter-
scheidung unterschiedlicher Quellen.
Messgeräte für HF bis 6 GHz / 10 GHz:
Für die Analyse noch höherer Frequenzen
(bis ca. 6 GHz, also WLAN, WIMAX sowie
einige Richtfunk- und FlugradarFrequenzen) ist das HFW35C erhältlich (2,4
- 6 GHz), sowie ein neues Breitbandmessgerät von 2,4 - 10 GHz in Vorbereitung
(HFW59B).
Messgeräte für die Niederfrequenz: Mit
der neuen NFA-Baureihe für die dreidimensionale Messung elektrischer und magnetischer Wechselfelder hat Gigahertz Solutions auch in diesem Frequenzbereich eine
richtungsweisende Palette professioneller
Messtechnik im Programm.
das NFA 30M hat einen Eingang zur Langzeitaufzeichnung mit unseren HFAnalysern. Zugleich kann dieses Gerät als
Externe Displayeinheit mit V/m-Anzeige
verwendet werden.
Akkumanagement
Das Gerät ist ab Werk mit einem hochwertigen NiMH-Akkupack ausgestattet. Dieses
erreicht seine volle Kapazität erst nach einer
„Konditionierung“.
Zur Akkukonditionierung gehen Sie bitte
folgendermaßen vor:
1. Stecken Sie den mitgelieferten Klinkenstecker in den DC-Ausgang (dies deaktiviert die reguläre Auto-Power-OffFunktion). Schalten Sie das Gerät ein
und lassen Sie es an, bis es sich ausschaltet (dies erfolgt automatisch kurz
bevor der Akku ungewollt tiefentladen
wird).
2. Schalten Sie das Gerät aus und schließen Sie nun das Netzteil an (die grüne
Leuchtdiode „Batteriesymbol“ leuchtet.
Nach einer Ladedauer von etwa 10 bis
13 Stunden wird die Ladung automatisch
beendet (die grüne Leuchtdiode erlischt).
3. Wiederholen Sie diesen Zyklus noch einoder zweimal und dann idealerweise alle
ein- bis zwei Monate nochmals.
Der Akku wird es Ihnen danken! Ohne diese
Maßnahme erreicht der Akku bei weitem
nicht die spezifizierte Kapazität und altert
schneller. Kleiner Tipp am Rande: Das gilt
übrigens für alle Akkus, auch diejenigen, die
Sie sonst so im Einsatz haben (elektrische
Zahnbürste etc.)
Das reguläre Laden erfolgt analog zu obigem
Punkt 2.
Akkuwechsel
Das Akkufach befindet sich auf der Geräteunterseite. Zum Öffnen im Bereich des gerillten Pfeils fest eindrücken und den Deckel zur
unteren Stirnseite des Geräts hin abziehen.
Durch den eingelegten Schaumstoff drückt
der Akku gegen den Deckel, damit er nicht
klappert. Das Zurückschieben muss also
gegen einen gewissen Widerstand erfolgen.
Auto-Power-Off
Diese Funktion dient zur Verlängerung der
realen Nutzungsdauer.
1. Wird vergessen, das Messgerät auszuschalten oder wird es beim Transport
versehentlich eingeschaltet, so schaltet
es sich nach einer Betriebsdauer von
durchgehend ca. 40 Minuten automatisch ab.
2. Erscheint in der Mitte des Displays ein
senkrechtes „
Ziffern, so wird das Messgerät bereits
nach etwa 3 Minuten abgeschaltet, um
Messungen unter unzuverlässigen Bedingungen zu verhindern und daran zu
erinnern, den Akku möglichst bald nach
zu laden.
3. Die reguläre Funktion Auto-Power-Off
wird mit dem Einstecken des DCSteckers automatisch deaktiviert. Die
Funktion tritt – ebenso automatisch - nur
dann wieder in Kraft, wenn durch weiteren Betrieb eine Tiefentladung droht.
LOW BATT“ zwischen den
Netzbetrieb
Der HF-Analyser lässt sich auch direkt über
das Netzteil mit Strom versorgen (z.B. für
Langzeitmessungen). Der Lautstärkeregler
sollte dabei aber ganz auf „-“ gestellt werden, weil sonst das 50 Hertz-Brummen der
Netzspannung zu hören ist.
Fachgerechte Abschirmung ist
eine zuverlässige Abhilfemaßnahme
Physikalisch nachweisbar wirksam sind
fachgerecht ausgeführte Abschirmungen.
Dabei gibt es eine große Vielfalt von Möglichkeiten. Eine individuell angepasste Abschirmlösung ist in jedem Falle empfehlenswert.
Die Schirmdämpfung unterschiedlicher Abschirmmaterialien wird in der Regel in „-dB“
angegeben, z.B. „-20dB“.
Umrechnung Schirmdämpfung in Reduktion
der Leistungsflussdichte:
„-10dB“ entspricht „Messwert durch 10“
“-15dB“ entspricht „Messwert durch ~30“
“-20dB“ entspricht „Messwert durch 100“
“-25dB“ entspricht „Messwert durch ~300“
“-30dB“ entspricht „Messwert durch 1000“
usw.
Bitte beachten Sie die Herstellerhinweise zu
real in der Praxis erreichbaren Dämpfungswerten, die bei Teilschirmungen meist deutlich unter den Werten liegen, die mit einer
Vollschirmung zu erreichen sind. Teilschirmungen sollten insofern immer möglichst
großflächig angelegt sein.
Näheres erfahren Sie auf unseren Produkt-schulungen und Seminare zum Thema
„Hoch- & Niederfrequenz – Messtechnik &
Schutzlösungen“.
Garantie
Auf das Messgerät, die Antenne und das
Zubehör gewähren wir zwei Jahre Garantie
auf Funktions- und Verarbeitungsmängel.
Danach gilt eine großzügige Kulanzregelung.
Antenne
Auch wenn die Antenne filigran wirkt, so ist
das verwendete FR4-Basismaterial dennoch
hochstabil und übersteht problemlos einen
Sturz von der Tischkante. Als zusätzliche
Sicherheit dienen die Leuchtdioden an der
Antennenspitze, welche im eingeschalteten
Zustand die durchgängige Kontaktierung
aller Antennenelemente signalisieren. Im Falle
eines mechanischen Schadens verlöscht eine
oder beide LEDs. Die Garantie umfasst auch
solche Sturzschäden, sollte doch einmal einer auftreten.
Messgerät
Das Messgerät selbst ist ausdrücklich nicht
sturzsicher: Aufgrund des schweren Akkupacks und der großen Zahl bedrahteter Bauteile können Schäden in diesem Falle nicht
ausgeschlossen werden. Sturzschäden sind
daher durch die Garantie nicht abgedeckt.
Hilfreich zum Schutz vor Abnutzung haben
sich unsere Silikonholster erwiesen. So haben Sie das Gerät auch sicher im Griff und
runden es auch optisch ab.
Kontakt- und Serviceadresse:
Gigahertz Solutions GmbH
Am Galgenberg 12
90579 Langenzenn Deutschland
Grenzwerte für Hochfrequenz werden in W/m² (ggf.
auch V/m) angegeben, also genau in der von diesem
Messgerät angezeigten Dimension. Eine Anzeige in
dBm, wie beispielsweise auf einem Spektrumanalyser,
muss erst frequenz- und antennenspezifisch mittels
einer komplizierten Formel in diese Einheiten umgerechnet werden, eine „Rückrechnung“ ist also unsinnig.