Gigahertz Solutions ME3851A User guide [de]

Made in Germany
© Gigahertz Solutions GmbH
ME 3851A ME 3951A
(16 Hz – 100 kHz) (5 Hz – 400 kHz)
Deutsch
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Danke!
Wir danken Ihnen für das Vertrauen, das Sie uns mit dem Kauf die­ses Gerätes bewiesen haben. Es erlaubt Ihnen eine einfache Be­wertung Ihrer Belastung mit elektrischen und magnetischen nieder­frequenten Wechselfeldern in Anlehnung an die international aner­kannte TCO-Richtlinie und die Empfehlungen der Baubiologie.
Über diese Anleitung hinaus bieten wir auf unserer Website Schu- lungsvideos zum fachgerechten Einsatz des Gerätes an.
Bitte lesen Sie diese Bedienungsanleitung unbedingt vor der ersten Inbetrieb­nahme aufmerksam durch. Sie gibt wichtige Hinweise für den Gebrauch, die Sicherheit und die Wartung des Gerätes.
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Grundsätzliches zur Messung
Die Quelle einer Elektrosmogbelastung ist einfach dadurch zu lokalisieren, dass die gemessene Feldstärke immer weiter an­steigt, je näher Sie dieser Quelle kommen. Das feldstärkeproporti­onale Tonsignal vereinfacht die Suche. Da Felder (besonders Magnetfelder) auch massive Baumaterialien durchdringen können, ist zu beachten, dass die Feldquellen auch außerhalb des Raumes gelegen sein können (z.B. Hochspannungsleitungen, Bahnstro­moberleitungen, Trafohäuschen oder Elektrogeräte in Nachbar­wohnungen). Mehr Hintergrundinformationen auf unserer Website.
Um Schwankungen in der Feldstärkebelastung zu identifizieren, sollten die Messungen an verschiedenen Tageszeiten, verschie­denen Wochentagen und auch zu späteren Zeitpunkten wieder­holt werden. Der SBM empfiehlt eine Langzeitaufzeichnung der magnetischen Flussdichte über 24 bis 48 h. Auf unserer Website finden Sie hiefür mehrere Möglichkeiten.
Funktionsprüfung
Magnetische Flussdichte
Einstellungen am Gerät: Feldart „M” Messbereich „200 nT/Vm”, Frequenzbereich „5 Hz – 100 / 400 kHz”
Bei rhythmischen Bewegungen um die Längs­achse schnellen die Anzeigewerte nach oben (induziert vom Erdmagnetfeld)
Elektrische Feldstärke
Einstellungen am Gerät: Feldart „E” Messbereich „200 nT/Vm”, Frequenzbereich „5 Hz - 100 / 400 kHz”
Vorn mit den Fingern auf das Gehäuse klopfen. Durch das Massepotential der Finger schnellen die
Anzeigewerte nach oben.
Offset ermitteln:
Feldwahlschalter auf „Test”. In der Anzeige erscheint links senkrechter Balken als Zeichen für den Test­Modus. Die Zahl zeigt die momentane Nullpunktsab­weichung. Um diesen Wert erhöht sich die Toleranz des Messergebnisses.
Messbereichseinstellung
Grundsatz: So grob wie nötig, so fein wie möglich.
Übersteuerung wird durch die einen senkrechten Bal­ken links im Display angezeigt.
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Messanleitung – elektrische Wechselfelder
Auf unserer Website unter „Multimedia – Wissen und Lernen“ finden Sie eine anschauliche Videoanleitung.
E-Felder können „gegen Referenzpotenzial Erde“ oder potential­frei gemessen werden. Beide Verfahren haben Vor- und Nachteile. Über viele Jahre war die E-Feldmessung „gegen Erde“ das einzige vom SBM empfohlene Verfahren zur Messung von E-Feldern. Da­für ist zunächst eine Erdung des Messgeräts nötig. Dazu ...
… den Klinkenstecker des beiliegenden Erdungs­kabels in die dafür vorgesehene Buchse stecken und das Kabel an der Seite des Gehäuses nach hin­ten führen. Erdungskabel oder Finger dürfen nicht über die Vorderkante des Messgeräts hinausragen (verfälscht den Messwert!).
Zur Erdung mit dem Erdungskabel eignet sich besonders ein me­tallisches Wasser-, Gas- oder Heizkörperrohr ohne Lackierung, ggf. mit Hilfe der beiliegenden Erdungsklammer. Ein großer Nagel im feuchten Gartenboden ist auch sehr gut geeignet. Wer sich auskennt kann auch direkt am Schutzleiter einer Schukosteckdo­se erden (Vorsicht: Nicht für Laien!).
Wenn das Gerät sorgfältig geerdet ist, bitte einschalten und auf "E" einstellen (Filter auf "50 Hz"). Für reproduzierbare Messungen sollte das Gerät nahe am Körper gehalten werden (am besten mit der hinteren Kante direkt am Bauch). Je weiter das Gerät vom Körper weg gehalten oder sogar abgelegt wird, desto eher wer­den die Messwerte verfälscht, in der Regel nach oben. Während des Messvorgangs sollten sich die messende Person und eventu­ell andere anwesende Personen immer hinter dem Gerät aufhal­ten. Gehen Sie für die Messung folgendermaßen vor:
- Bewegen Sie sich langsam durch den Raum, bleiben Sie gele­gentlich stehen und schwenken das Messgerät ringsum, bezie­hungsweise nach oben und nach unten.
- Bewegen Sie sich in die Richtung, in welche die Messwerte hö­her werden, um die Quellen zu finden.
- An Stellen, wo Menschen sich längere Zeit aufhalten, zum Bei­spiel im Bett oder am Arbeitsplatz, sollten Sie die Messung be­sonders sorgfältig und in alle Richtungen ausführen, weil diese Werte am relevantesten sind.
- Die Untersuchung sollte unter realistischen Bedingungen ausge­führt werden, das heißt zum Beispiel für das Bett, dass der eventuelle Radiowecker an und das Nachttischlicht aus ist.
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Einige Richtlinien, seit 2008 erstmals auch der SBM, empfehlen alternativ die so genannte „potentialfreie“ Messung der elektri­schen Felder, das heißt ohne Erdung des Geräts. Für die Messung der Gesamtbelastung ist das potentialfreie Verfahren prinzipiell sehr gut geeignet. Für sinnvolle Messergebnisse erfordert diese
Methode allerdings viel Know-how, die Verwen­dung eines nicht leitfähi­gen Halters (z.B. die PM­Serie von Gigahertz Solu­tions), drei Messungen in den drei Raumachsen
XYZ (gem. Abb.) und die vektorielle Addition1der Ergebnisse. Hintergrundinformationen zur potentialfreien Messung finden Sie auf unserer Website und auch ein speziell dafür optimiertes Messgerät, das dreidimensional messende NFA1000.
Für die eigentlich entscheidende Messaufgabe, nämlich die Iden­tifikation der feldverursachenden Quellen, ist die Messung „gegen Erde“ weit besser geeignet und deshalb besonders zu empfehlen.
Grenzwertempfehlung elektrisches Wechselfeld: un-
ter 10 V/m, möglichst unter 1 V/m
(bei 50/60 Hz, bei erdbezogener Messung).
Potentialfreie Messung: unter 1,5 bzw. 0,3 V/m)
Oberhalb von 2kHz sind deutlich niedrigere Werte anzustreben.
Resultierende Gesamtfeldstärke = Wurzel aus (x² + y² + z²). Vereinfachte Ab­schätzung durch Ermittlung der Position bzw. Raumlage mit dem höchsten Messwert ähnlich der Darstellung im nächsten Kapitel. Obige Formel ist auch für das resultierende „3D“-Magnetfeld gültig.
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Messanleitung Magnetische Wechselfelder
Bitte einschalten und auf "M" einstellen (Filter auf “50 Hz“). Das Messgerät braucht nicht geerdet zu werden, es braucht nicht na­he am Bauch gehalten zu werden und die Messung wird nicht von anwesenden Personen beeinflusst. Gehen Sie für die Messung folgendermaßen vor:
- „Begehen“ Sie den zu untersuchenden Raum mit Schwerpunkt auf dem Schlaf- oder Arbeitsplatz.
- Es ist nicht nötig, das Messgerät in alle Richtungen zu schwen­ken, stattdessen überprüfen Sie gelegentlich die drei Raumdi­mensionen gemäß der nachfolgenden Bilder.
- In der Praxis genügt es meist, wenn Sie das Instrument quasi aus dem Handgelenk rotieren bis Sie die Position bzw. Raum- lage mit dem höchsten Messwert gefunden haben (siehe letz­tes Bild). In dieser Position wird die sog. „resultierende“ mag- netische Flussdichte angezeigt.
Bitte beachten:
- Schnelle Bewegungen können die Anzeige sinnloser “Pseudo­wechselfelder” auf dem Display verursachen, die nichts mit der realen Feldsituation zu tun haben.
- Das Display braucht etwa 2 Sek. um „einzuschwingen“.
Grenzwertempfehlung magnetisches Wechselfeld:
Unter 200 nT, möglichst sogar unter 20 nT
(Magnetische Flussdichte bei 50/60 Hz).
Oberhalb von 2kHz sind deutlich niedrigere Werte anzustreben.
(Umrechnung nT zu mG (Milligauss): 200 nT = 2 mG)
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Frequenzanalyse
Ein Wechselfeld definiert sich nicht nur durch seine Feldstärke sondern auch durch die Frequenz mit der sich die Polarität des Feldes ändert. Ihr Gerät kann folgende verbreitete Frequenzen und Frequenzbänder unterscheiden.
5 Hz bis 100 kHz (ME 3951A: 400kHz) Für Freihandmessungen nicht geeignet!
16,7 Hz Bahnstromfrequenz in Deutschland, Frankreich, Norwegen, Öster­reich, Schweden und der Schweiz.
50 Hz bis 100 kHz (ME 3951A: 400kHz) Netzstromfrequenz mit natürlichen Oberwellen
2 kHz bis 100 kHz (ME 3951A: 400kHz) Künstliche Oberwellen oberhalb von 2 kHz (zum Beispiel von Schaltnetzteilen, Energiesparlampen, elektronischen Geräten). Entspricht weitgehend dem Band 2 der TCO Richtlinie.
Für dieses Frequenzband empfiehlt die Baubiologie um einen Faktor 10 niedrigere Vorsorgewerte.
Hinweis: Durch höheres 1/f- und weißes Rauschen, Filtertoleran-
zen, Mikrobewegungen des Geräts und Frequenzen außerhalb der Filterbereiche kann der Messwert in der Position 5 Hz bis 100/400 kHz von der Summe der gefilterten Werte abweichen.
Frequenzanalyse mittels AC-Ausgang
Für die genauere Frequenzanalyse kann an der AC Buchse des Messgeräts ein Spektrumanalyser angeschlossen werden. Am AC-Ausgang liegt ein DC-Offset von max. 50 mV an. Beim An­schluss von netzstrombetriebenen Auswertungsgeräten mit Schutzerde darf die Funktionserde des Feldmessgerätes nicht angeschlossen werden um Erdschleifen zu vermeiden!
Bis 30 kHz können Signale bis zum Vollausschlag am AC Aus­gang bereitgestellt werden – darüber bis 400 kHz gleichmäßig abfallend nur noch bis 1/20 des Vollausschlags. Bei üblichen Feldbelastungen im Haushalt oder an Büroarbeitsplätzen ist diese Begrenzung ohne Bedeutung und hier nur der Vollständigkeit hal­ber erwähnt.
DC-Ausgang
Am DC-Ausgang liegt ein messwertproportionales Gleichspan­nungssignal an. Es entspricht minus 0,5 mV pro digit, also z.B. minus 1 Volt bei Vollausschlag (”2000 nT/Vm”) bzw. (”200 nT/Vm”). Das negative Signal wurde zugunsten einer ge­genüber einem positiven Signal deutlich besseren Linearität und Übereinstimmung mit dem Displaywert gewählt.
Die NFA-Baureihe von Gigahertz Solutions ermöglicht eine verein­fachte dreidimensionale Frequenzanalyse und Aufzeichnung mag­netischer (NFA1000 auch elektrischer) Wechselfelder.
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Akku, Auto-Power-Off, Low batt.
Das Gerät wird mit einem internen 9,6 V NiMH-Akku betrieben. Es schaltet sich nach etwa 40 min Betriebszeit automatisch ab, um die Batteriekapazität zu schonen. Wenn “Low. Batt.” in der Mitte des Displays erscheint, wird das Gerät bereits nach etwa 3 min abgeschaltet. Eine zuverlässige Messung ist nicht mehr gewähr-
leistet.
Der Taster „Batt. Check“ dient zur Überprüfung des
Ladezustands (je mehr Segmente im Display schwarz werden, desto voller der Akku).
Zum Laden bitte Netzteil anschließen und Gerät einmalig ein- und ausschalten. Die grüne Leuchtdio-
de leuchtet während des Ladevorgangs und erlischt, wenn nach ca. 11 Stunden der Ladevorgang automatisch beendet wird. Ersatzakkus mit Anleitung zum Akkuwechsel sind in unse­rem online-shop erhältlich.
Maßnahmen zur Reduktion der Belastung
Wenn möglich: Abstand zur Feldquelle vergrößern! “Phasenrichtig steckern”
Hierzu Messgerät auf "E" stellen und zwischen z. B. das Nacht­tischlicht und das Kopfkissen legen. Licht ausschalten. Angezeig­ten Messwert merken. Netzstecker um 180° gedreht wieder ein­stecken. Logisch: Stecker in der Position eingesteckt lassen, in welcher das Feld geringer ist. Dieser Trick funktioniert am besten, wenn die Lampe einen Leitungsschalter hat.
Geschirmte Steckdosenleiste mit zweipoligem Schalter und ge­schirmte Netz-Anschlussleitungen verwenden (siehe homepage!)
Installation eines Netzabkopplers („Netzfreischalters“): Dieser wird im Sicherungskasten eingebaut und trennt den jewei­ligen Stromkreis automatisch vom Netz, sobald der letzte Ver­braucher ausgeschaltet wurde. Der so vom Versorgungsnetz ge­trennte Stromkreis steht nicht mehr unter Spannung, kann also auch keine elektrischen Felder mehr verursachen. Diese Maß­nahme ist häufig diejenige mit dem besten Aufwand-Nutzen­Verhältnis und wird deshalb oftmals als erste Sanierungsmaß­nahme von Baubiologen ergriffen, wobei gerade die innovativen Netzabkoppler von Gigahertz Solutions auf vielen Empfehlungslis­ten stehen.
Ob ein Netzabkoppler in Ihrem Fall eine sinnvolle Investition ist, können Sie selbst feststellen (am besten zu zweit):
Die eine Person liest das Messgerät am Schlafplatz im
Kopfbereich ab (Messgerät auf “E”)
Die andere Person schaltet die relevante Sicherung bzw.
auch die umliegender Stromkreise ab.
In die Stromkreise, die eine Reduktion der Belastung er-
bringen, wäre ein Netzabkoppler zu installieren.
Weiterführende Hinweise, Literatur und Kontakt zu ausgebil­deten Baubiologen finden Sie auf unserer homepage
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Hersteller / Manufacturer / Fabricant / Fabricante:
Gigahertz Solutions GmbH Am Galgenberg 12 90579 Langenzenn
Germany Tel : +49 (9101) 9093-0
Fax : +49 (9101) 9093-23 www.gigahertz-solutions.de
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