Gigahertz Solutions HF58B-r User guide [de]

Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r
HF58B-r Hochfrequenz-Analyser
Hochfrequenz-Analyser für Frequenzen von 800MHz bis 2,5GHz
(3,3GHZ mit erhöhter Toleranz)
Bedienungsanleitung
Bitte lesen Sie diese Bedienungsanleitung unbedingt vor der ersten Inbetriebnahme aufmerksam durch.
Sie gibt wichtige Hinweise für den Gebrauch, die Sicherheit und die Wartung des Gerätes.
Außerdem enthält sie wichtige Hintergrundinformationen, die Ihnen eine aussagefähige Messung ermöglichen.
Professionelle Technik
Die Feldstärkemessgeräte von GIGAHERTZ SOLUTIONS Messtechnik für hochfrequente Wechselfel­der: Messtechnik professionellen Standards wurde mit einem weltweit einmaligen Preis­Leistungs-Verhältnis realisiert. Möglich wurde dies durch den konsequenten Einsatz inno­vativer und teilweise zum Patent angemelde­ter Schaltungselemente sowie durch mo­dernste Fertigungsverfahren.
Dieses Gerät ermöglicht eine qualifizierte Messung hochfrequenter Strahlung von 800MHz bis 2,5GHz (3,3GHZ). Dieser Bereich wird aufgrund der großen Verbreitung digita­ler, meist gepulster Funkdienste wie des Mo­bilfunks, schnurloser Telefone, von Mikrowel­lenherden und den Zukunftstechnologien UMTS und Bluetooth als biologisch beson­ders relevant angesehen.
Wir danken Ihnen für das Vertrauen, das Sie uns mit dem Kauf des HF58B-r bewiesen haben und sind überzeugt, dass Ihnen dieses Gerät nützliche Erkenntnisse bringen wird.
Über diese Anleitung hinaus bieten wir zu­sammen mit unseren Partnerunternehmen Anwenderseminare zur optimalen Nutzung unserer Messtechnik sowie zu wirksamen Schutzlösungen an.
Bei Problemen bitten wir Sie, uns zu kontak­tieren! Wir helfen Ihnen schnell, kompetent und unkompliziert.
© beim Herausgeber: GIGAHERTZ SOLUTIONS GmbH, D-90579 Langenzenn. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Broschüre darf in irgendeiner Weise ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers reproduziert oder verbreitet werden.
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setzen neue Maßstäbe in der
Inhaltsverzeichnis
Funktions- und Bedienelemente 2 Vorbereitung des Messgerätes 3 Eigenschaften hochfrequenter
Strahlung … 4 …und Konsequenzen für die -
Durchführung der Messung 5 Schritt-für-Schritt-Anleitung zu
den Geräteeinstellungen und zur Durchführung der Messung 6
Grenz-, Richt- und Vorsorgewerte 12 Audio-Frequenzanalyse 13 Benutzung der Signalausgänge 14 Weiterführende Analysen 14 Akkumanagement 15 Abschirmung 16 Garantie 17 Serviceadresse 17 Messbereiche / Umrechnungstabellen 18
Sicherheitshinweise: Bitte lesen Sie diese Bedienungsanleitung unbedingt vor der
ersten Inbetriebnahme aufmerksam durch. Sie gibt wichtige Hinweise für die Sicherheit, den Gebrauch und die Wartung des Gerätes.
Das Messgerät nicht in Berührung mit Wasser bringen oder bei Regen benutzen. Reinigung nur von außen mit einem schwach angefeuchteten Tuch. Keine Reinigungsmittel oder Sprays verwenden.
Vor der Reinigung oder dem Öffnen des Gehäuses das Gerät ausschalten und alle mit dem Gerät verbundenen Kabel ent­fernen. Es befinden sich keine durch den Laien wartbaren Teile im Inneren des Gehäuses.
Aufgrund der hohen Auflösung des Messgerätes ist die Elekt­ronik hitze-, stoß- und berührungsempfindlich. Deshalb nicht in der prallen Sonne oder auf der Heizung o.ä. liegen lassen, nicht fallen lassen oder im geöffnetem Zustand an den Bau­elementen manipulieren.
Dieses Gerät nur für die vorgesehenen Zwecke verwenden. Nur mitgelieferte oder empfohlene Zusatzteile verwenden.
© Gigahertz Solutions GmbH, D-90579 Langenzenn Stand: November 2006 (Revision 4.5) Seite 1
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Funktions- und Bedienelemente
Der HF-Teil des Gerätes ist durch ein in­ternes Blechgehäuse am Antennenein­gang gegen Störeinstrahlung geschirmt (Schirmungsmaß ca. 35 - 40 dB)
1) Lautstärkeregler für die Audioanalyse
(Ein-/Ausschalter
. .).
2) 3,5mm Klinkenbuchse: AC-Ausgang des modulierten Signals zur Audioanalyse (PC-Audiokarte oder Kopfhörer (mono)).
3) Ladebuchse 12-15 Volt DC zur Verwen­dung mit dem mitgelieferten Netzteil. Nur bei Akkubetrieb verwenden!
4) Wahlschalter für den Messbereich:
grob = 19,99 mW/m² (=19.990µW/m²) mittel = 199,9 µW/m² fein = 19,99 µW/m²
Zu beachten: Mit Vorverstärker und Dämpfer ver­ändert sich die Skalierung.
5) Wahlschalter für die Signal-Bewertung. Standardeinstellung = „Spitzenwert“. Wenn „Spitze halten“ („peak hold“) ein- gestellt ist, so kann mit dem kleinen Ser­viceschalter schräg rechts darunter noch zusätzlich die Zeitkonstante eingestellt werden, d.h. ob der Spitzenwert langsa­mer oder schneller „zurückläuft“. Stan- dardeinstellung = „lang“. Mit dem Tas­ter 13 kann der Spitzenwert manuell zu­rückgesetzt werden.
6) Die Einheit der angezeigten Zahlenwerte
wir durch kleine Balken links im Display angezeigt: Balken oben = mW/m²
(Milliwatt/m²)
Balken unten = µW/m² (Mikrowatt/m²)
7) Gleichspannungsausgang z.B. für Lang­zeitaufzeichnungen. 1 Volt DC bei Vollausschlag.
8) Anschlussbuchse für das Antennenka­bel. Die Antenne wird in den Kreuzschlitz auf der Gerätestirnseite gesteckt.
9) Pegelanpassungsschalter nur bei Ver-
wendung der optional erhältlichen Zwi­schenstecker zur Verstärkung und Däm­pfung
(nicht im Standardlieferumfang) . Bei di-
rektem Anschluss des Antennenkabels ist die Standardeinstellung „0 dB“ rich-
Ohne die entsprechenden Zwischenstecker führt
tig.
jede andere Einstellung nur zu einem Kommafehler, nicht etwa einer realen Pegelanpassung.
10) Ein-/Ausschalter. In der mittleren Schal-
terstellung .. . .. (Standard) ist die
Audioanalyse aktiviert. In der obersten Schalterstellung feldstärkeproportionales Tonsignal zuge­schaltet
1
.
. ist zusätzlich ein
11) Signalanteil: In der Schalterstellung „Voll“ wird die gesamte Leistungsfluss­dichte aller Signale im betrachteten Fre­quenzbereich dargestellt, in der Schal­terstellung „Puls“ nur der amplituden­modulierte (gepulste) Anteil.
12) Das Gerät ist mit einer Auto-Power-Off­Funktion
2
ausgestattet.
13) Taster zur Rücksetzung d. Spitzenwertes.
(so lange drücken, bis der Wert nicht weiter zurückgeht!)
14) Schiebeschalter zur Wahl der Videoband-
breite für die NF-Signalverarbeitung. Standardeinstellung = „TP30kHz“.
Standardeinstellung wichtiger Funktionen ist gelb markiert.
1
„Geigerzählereffekt“. Bei Verwendung sollte der Laut­stärkeregler für die Audioanalyse ganz nach links ge­stellt werden.
2
Nach ca. 30 Min. schaltet es sich automatisch ab, um ungewolltes Entladen zu vermeiden. Wenn ein zu ge­ringer Ladezustand des Akkus durch „low Batt.“ ange­zeigt wird, schaltet sich das Gerät bereits nach zwei bis drei Minuten ab um eine Tiefentladung zu vermeiden.
© Gigahertz Solutions GmbH, D-90579 Langenzenn Stand: November 2006 (Revision 4.5) Seite 2
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Längere und kürzere Schalterknöpfe
Längere Schalterknöpfe: Standardfunktionen. Kürzere Schalterknöpfe: Um ein versehentli-
ches Umschalten zu vermeiden, sind Schal­ter, die seltener oder nur mit optionalem Zu­behör benötigt werden, kürzer ausgeführt.
Inhalt der Verpackung
Messgerät Aufsteckbare Antenne mit Antennenkabel NiMH-Akkublock (im Gerät) Netzgerät Adapter 2,5 mm Klinkenstecker auf 3,5 mm
Klinkenbuchse Adapter 3,5 mm Klinkenstecker auf BNC 2,5 mm Klinkenstecker für eigene Kabelkon-
fektionierungen Ausführliche Bedienungsanleitung (deutsch) Hintergrundinformationen zum Thema
„Elektrosmog“
Vorbereitung des Messgerätes
Anschluss der Antenne
Der Winkelstecker der Antennenzuleitung wird an der Buchse rechts oben am Ba­sisgerät angeschraubt. Festziehen mit den Fingern genügt - ein Gabelschlüssel sollte nicht verwendet werden, weil damit das Ge­winde überdreht werden kann.
Diese SMA-Verbindung mit vergoldeten Kon­takten ist die hochwertigste industrielle HF­Verbindung in dieser Größe.
Vorsichtig den festen Sitz der Steckverbin­dung an der Antennenspitze überprüfen. Die Steckverbindung an der Antennenspitze soll­te nicht geöffnet werden.
An der Antennenspitze befinden sich zwei Leuchtdioden zur Funktionsdiagnose bei eingeschaltetem Messgerät. Die rote LED leuchtet, wenn die Antenne richtig anschlos­sen ist und die Stecker und die Antennenlei­tung in Ordnung sind. Die grüne LED über­prüft die Leitungen und Lötstellen auf der Antenne selbst und leuchtet, wenn hier alle Kontakte ordnungsgemäß sind.
Antenne in den kreuzförmigen Schlitz in der abgerundeten Gerätestirnseite stecken. Da­mit sich das Antennenkabel „entspannt“ in einem Bogen unter dem Messgeräteboden zwischen Antenne und Antennenbuchse des Messgerätes ausrichten kann, ggf. für die Ausrichtung des Kabels die Schraubverbin­dung an der Buchse etwas lockern.
freihändig verwendet werden. Bei der frei­händigen Verwendung ist darauf zu achten, dass die Finger nicht den ersten Resonator oder Leiterbahnen auf der Antenne berühren. Es empfiehlt sich also, möglichst weit hinten anzufassen. Für Präzisionsmessungen sollte die Antenne nicht mit den Fingern gehalten werden, sondern in der Halterung an der Stirnseite des Messgerätes verwendet wer­den. Eine (sehr massive) Klemmzange zur Stativmontage ist beispielsweise direkt beim Hersteller unter www.berlebach.de erhältlich.
Auf den Schaft der beiden Stecker des An­tennenkabels sind Ferritröhrchen zur Verbes­serung der Antenneneigenschaften aufge­steckt
3
.
Überprüfung der Akkuspannung
Wenn die „Low Batt.“-Anzeige senkrecht in der Mitte des Displays angezeigt wird, so ist keine zuverlässige Messung mehr gewähr­leistet. In diesem Falle Akku laden.
Falls gar keine Anzeige auf dem Display er­scheint, Kontaktierung des Akkus prüfen bzw. versuchsweise eine 9 Volt E-Block­Batterie (Alkalimangan) einsetzen. (Siehe Ka­pitel „Akkuwechsel“) Vorsicht: Bei temporärem Batteriebetrieb darf keinesfalls das Netzteil angeschlossen werden!
Wichtig: Antennenkabel nicht knicken!
Die Antenne kann sowohl an der Stirnseite des Messgerätes “eingesteckt“, als auch
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3
Sollten sich diese Ferritröllchen im Laufe der Zeit lösen, so können sie problemlos mit jedem Haushalts­kleber wieder angeklebt werden.
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Hinweis
Jeder Schaltvorgang (z.B. Messbereichs­wechsel) führt systemimmanent zu einer kur­zen Übersteuerung, die auf dem Display dar­gestellt wird.
Das Messgerät ist nun einsatzbereit.
Im nächsten Kapitel sind einige essentielle
Grundlagen für eine belastbare HF-Messung
kurz zusammengefasst. Wenn Ihnen diese
nicht geläufig sind, so sollten Sie dieses Ka-
pitel keinesfalls überspringen, da sonst leicht
gravierende Fehler in der Messung
unterlaufen können.
Eigenschaften hochfrequenter Strahlung...
Vorab: Für Hintergrundinformationen zum Thema „Elektrosmog durch hochfrequente Strahlung“ verweisen wir auf die umfangrei­che Fachliteratur zu diesem Thema. In dieser Anleitung konzentrieren wir uns auf diejeni­gen Eigenschaften, die für die Messung im Haushalt von besonderer Bedeutung sind.
Wenn hochfrequente Strahlung des betrach­teten Frequenzbereichs auf irgendein Materi­al auftrifft, so
1. durchdringt sie es teilweise
2. wird sie teilweise reflektiert
3. wird sie teilweise absorbiert. Die Anteile hängen dabei insbesondere vom
Material, dessen Stärke und der Frequenz der HF-Strahlung ab. So sind z.B. Holz, Gipskarton, Dächer und Fenster oft sehr durchlässige Stellen in einem Haus.
Eine sehr gut recherchierte und visualisierte Übersicht über die Dämpfungswirkung verschiedener Baustoffe sowie umfangreichen Tipps zur Reduktion der Belas­tung findet sich in dem Internetportal www.ohne­elektrosmog-wohnen.de .
Die umfangreichste Sammlung von genauen Daten zur Abschirmwirkung verschiedener Baustoffe liefert die ständig aktualisierte Studie „Reduzierung hochfrequen­ter Strahlung - Baustoffe und Abschirmmaterialien“ von Dr. Moldan / Prof. Pauli (www.drmoldan.de).
Mindestabstand Erst in einem bestimmten Abstand von der Stahlungsquelle („Fernfeld“) kann Hochfre­quenz in der gebräuchlichen Einheit „Leis­tungsflussdichte“ (W/m²) quantitativ zuver­lässig gemessen werden.
Auch in der Fachliteratur findet man unter­schiedliche Angaben darüber, wo die Fern­feldbedingungen beginnen, wobei die Anga­ben zwischen dem 1,5-fachen und dem 10­fachen der Wellenlänge liegen. Als einfach zu merkende Faustregel können Sie von fol­genden Untergrenzen ausgehen:
etwa der 2,5-fachen Wellenlänge)
(entsprechend
Bei 27 MHz ab ca. 27 Metern Bei 270 MHz ab ca. 2,7 Metern Bei 2700 MHz ab ca. 27 Zentimetern Die Untergrenzen verhalten sich also
umgekehrt proportional
Hintergrund: Im Nahfeld müssen die elektrische und magnetische Feldstärke des HF-Feldes separat ermit­telt werden (d.h. sie sind nicht ineinander umrechen­bar); während man diese im Fernfeld ineinander um­rechnen kann und in Deutschland meist als Leistungs­flussdichte in W/m² (bzw. µW/m² oder mW/m²) aus­drückt.
Polarisation Wenn hochfrequente Strahlung gesendet wird, so bekommt sie eine „Polarisation“ mit auf den Weg, d.h. die Wellen verlaufen ent­weder in der horizontalen oder der vertikalen Ebene. Im besonders interessanten Mobil­funkbereich verlaufen sie zumeist vertikal oder unter 45 Grad. Durch Reflexion und dadurch, dass die Handys selbst irgendwie liegen können oder gehalten werden, sind auch andere Polarisationsebenen möglich. Es sollte deshalb immer zumindest die verti­kale und die 45° Ebene gemessen werden. Die aufgesteckte Antenne misst die vertikal polarisierte Ebene, wenn die Oberseite (Dis­play) des Messgerätes waagerecht positio­niert ist. Ein besonderes Merkmal der mitge-
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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r lieferten logarithmisch-periodischen Antenne
ist die besonders gute Ent vertikaler und horizontaler Ebene (auch wenn der Aufbau mit dem waagerechten „Flügel“ eine gleichzeitige Messung der horizontalen und vertikalen Ebenen suggeriert – das Ge­genteil ist der Fall!).
Örtliche und zeitliche Schwankungen Durch - teilweise frequenzselektive – Reflexi­onen kann es besonders innerhalb von Ge­bäuden zu punktuellen Verstärkungen oder Auslöschungen der hochfrequenten Welle kommen. Außerdem strahlen die meisten Sender und Handys je nach Empfangssitua­tion und Netzbelegung über den Tag bzw. über längere Zeiträume mit unterschiedlichen Sendeleistungen.
Alle vorgenannten Punkte haben Einfluss auf die Messtechnik und in besonderem Maße auf das Vorgehen beim Messen und die Notwendigkeit mehrfacher Messungen.
kopplung zwischen
... und Konsequenzen für die Durchführung der Messung
Wenn Sie ein Gebäude, eine Wohnung oder ein Grundstück HF-technisch „vermessen“ möchten, so empfiehlt es sich immer, die Einzelergebnisse zu protokollieren, damit Sie sich im nachhinein ein Bild der Gesamtsi­tuation machen zu können.
Ebenso wichtig ist es, die Messungen meh- rere Male zu wiederholen: Erstens zu unter­schiedlichen Tageszeiten und Wochentagen, um die teilweise erheblichen Schwankungen nicht zu übersehen. Zweitens aber sollten die
Messungen auch über längere Zeiträume hinweg gelegentlich wiederholt werden, da sich die Situation oft quasi „über Nacht“ ver­ändern kann. So kann schon die versehentli­che Absenkung der Sendeantenne um weni­ge Grad, z.B. bei Montagearbeiten am Mobil­funkmast, gravierenden Einfluss haben. Ins­besondere aber wirkt sich selbstverständlich die enorme Geschwindigkeit aus, mit der die Mobilfunknetze heute ausgebaut werden. Dazu kommt noch der geplante Ausbau der UMTS-Netze, der eine starke Zunahme der Belastung erwarten lässt, da systembedingt das Netz an UMTS-Basisstationen deutlich dichter gewebt sein muss als bei den heuti­gen GSM-Netzen.
Auch wenn Sie eigentlich die Innenräume vermessen möchten, so empfiehlt es sich, zunächst auch außerhalb des Gebäudes eine Messung in alle Richtungen durchzuführen. Ggf. aus dem geöffneten Fenster messen. Dies erlaubt erste Hinweise auf die „HF­Dichtigkeit“ des Gebäudes einerseits und auf mögliche gebäudeinterne Quellen anderer­seits (z.B. DECT-Telefone, auch von Nach­barn).
Außerdem sollte man bei einer Innenraum­messung immer beachten, dass diese über die spezifizierte Genauigkeit der verwendeten Messtechnik hinaus eine zusätzliche Mess­unsicherheit durch die aus den beengten Verhältnissen resultierenden „stehenden Wel­len“, Reflexionen und Auslöschungen mit sich bringt. Nach der „reinen Lehre“ ist eine quantitativ genaue HF-Messung prinzipiell nur unter so genannten „Freifeldbedingun­gen“ reproduzierbar möglich. Dennoch wird in der Realität selbstverständlich auch in In­nenräumen Hochfrequenz gemessen, da dies
die Orte sind, von denen die Messwerte be­nötigt werden. Um diese systemimmanente Messunsicherheit möglichst gering zu halten, sollte man aber genau die Hinweise zur Durchführung der Messung beachten.
Wie bereits in den Vorbemerkungen erwähnt, können die Messwerte schon durch geringe Veränderung der Messposition relativ stark schwanken (meist deutlich stärker als im Be­reich der Niederfrequenz). Es ist sinnvoll,
das lokale Maximum im betreffenden Raum für die Beurteilung der Belastung heranzuziehen, auch wenn dieser Ort nicht
exakt mit dem zu untersuchenden Punkt, z.B. dem Kopfende des Bettes übereinstimmt.
Der Grund liegt in der Tatsache begründet, dass oft schon kleinste Veränderungen der Umgebung zu recht großen Veränderungen der lokalen Leistungsflussdichte führen kön­nen. So beeinflusst bereits die messende Person den genauen Ort des Maximums. Insofern kann also ein zufällig geringer Messwert am relevanten Platz am nächsten Tag schon wieder viel höher sein. Das Maxi­mum im Raum aber verändert sich meist nur, wenn sich an den Strahlungsquellen etwas ändert, ist also repräsentativer für die Be­urteilung der Belastung.
Die folgenden Beschreibungen beziehen sich auf die Immissionsmessung, d.h. auf die Ermittlung der für den Grenzwertvergleich relevanten, summarischen Leistungsfluss­dichte.
Eine zweite messtechnische Anwendung des vorliegenden Gerätes ist diejenige, die Verur­sacher dieser Belastung zu identifizieren bzw. – noch wichtiger - geeignete Abhilfe­bzw. Abschirmungsmaßnahmen festzulegen,
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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r also letztlich eine Emissionsmessung. Hier-
für ist die mitgelieferter LogPer-Antenne prä­destiniert. Das Vorgehen zur Festlegung ge­eigneter Abschirmmaßnahmen wird am Ende dieses Kapitels in einem speziellen Abschnitt beschrieben.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Durchführung der Messung
Vorbemerkung zur Antenne
Grundsätzlich gibt es logarithmisch-perio­dische Antennen in zwei Ausführungen:
- Optimiert als Peil nungswinkel – optimale Peilcharakteristik / schlechtere Messeigenschaften) oder
- optimiert als Mess nungswinkel – optimale Messcharakteris­tik / mäßige Peileigenschaften).
Die mitgelieferte Antenne stellt einen ausge­wogenen Kompromiss aus einer hervorra­genden Messcharakteristik und gleichzeitig noch sehr guten Peileigenschaften dar. Somit kann die Richtung des Strahlungseinfalls zuverlässig ermittelt werden - eine Grundvor­aussetzung für eine zielgerichtete Sanierung.
Wichtig: Da die Antenne zur Reduktion des Erdeinflusses nach unten abgeschirmt ist, sollte man mit der Antennen“spitze“ etwa 10°
das eigentliche Messobjekt zielen, um
unter Verfälschungen im Grenzübergang zu ver­meiden (bei leicht erhöhten Zielen, z.B. Mo­bilfunkmast, ggf. einfach horizontal peilen. S
iehe Zeichnung).
antenne (schmaler Öff-
antenne (breiter Öff-
Wenn man als „Zielhilfe“ von der oberen Vor­derkante des Messgerätes über die Spitze des kleinsten Resonators peilt hat man diese 10° recht gut erreicht. Plus/Minus ein paar Grad machen dabei keinen wesentlichen Unterschied. Die „Ziellinie“ ist auf der Anten­ne markiert.
Das konkrete Vorgehen für eine aussagefähi­ge Messung wird weiter hinten noch detail­liert beschrieben.
Die ungewöhnliche Ausprägung der Ihnen hier vorliegenden logarithmisch-periodischen Antenne ist Gegenstand einer unserer Pa­tentanmeldungen. Sie erlaubt eine sehr gute Trennung der horizontalen und vertikalen Polarisationsebene und hat einen deutlich günstigeren Frequenzverlauf (geringere „Wel­ligkeit“) als herkömmliche logarithmisch­periodische Antennen.
nisch schwierigeren Messung der vertikalen Polarisati­onsebene ist sie zudem deutlich besser gegen den verfälschenden Erdeinfluss abgeschirmt. )
Auf dem Display wird immer die Leis­tungsflussdichte am Messort angezeigt, in die Richtung, auf welche die Antenne zeigt
(genauer: Bezogen auf das Raumintegral der „Antennenkeule“).
Die mitgelieferte logarithmisch-periodische Antenne ist auf den Frequenzbereich von ca. 800 MHz bis 2500 MHz (=2,5 GHz) optimiert, mit einer etwas erhöhten Minustoleranz reicht der Frequenzbereich sogar bis über 3,3 GHz. Er umfasst die Mobilfunkfrequenzen GSM900 und GSM1800 (in Deutschland: D1, D2, E­plus, O DECT-Standard, Mobilfunkfrequenzen nach
2), schnurlose Telefone nach dem
(Für Profis: Bei der tech-
dem UMTS-Standard, WLAN und Bluetooth, einige Radarfrequenzen sowie weitere kom­merziell genutzte Frequenzbänder (natürlich können auch Mikrowellenherde damit auf Dichtigkeit überprüft werden). Bis auf letzte­re Verursacher sind alle genannten Strah­lungsquellen digital gepulst und werden von kritischen Medizinern als biologisch beson­ders relevant betrachtet.
Damit diese kritischen Strahlungsverursacher optimal gemessen werden können, ist der Frequenzbereich der Antenne bewusst nach unten begrenzt (bei ca. 800 MHz), d.h. nied­rigere Frequenzen werden unterdrückt. Ver­stärkt wird diese Unterdrückung niedriger Frequenzen durch ein internes Hochpassfilter bei 800 MHz. Auf diese Weise werden Verfäl­schungen der Messergebnisse durch darun­ter liegende Strahlungsquellen wie Rundfunk, Fernsehen oder Amateurfunk weitestgehend vermieden.
Um auch Frequenzen unter 800 MHz quanti­tativ zu messen, sind aus dem Hause Giga­hertz Solutions die Geräte HFE35C und HFE59B mit aktiven, horizontal isotropen Ultrabreitbandantennen von 27 MHz aufwärts erhältlich.
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Orientierende Messung
Bei der orientierenden Messung geht es dar­um, einen groben Überblick über die Situati­on zu gewinnen. Die echten Zahlenwerte sind dabei von untergeordnetem Interesse, so dass es in der Regel am einfachsten ist, nur anhand des feldstärkeproportionalen Tonsig­nals vorzugehen („Betrieb“-Schalter auf Stel­lung: gedreht)
Vorgehen zur orientierenden Messung: Messgerät und Antenne gemäß dem Kapitel:
„Vorbereitung des Messgerätes“ überprüfen. Dann den Messbereich (Schalter „Messbe-
reich“) auf „grob“ einstellen. Für die orientie­rende Messung sind kleinere Übersteuerun­gen im groben Bereich unerheblich, da das Tonsignal noch bis über 60000 µW/m² feld­stärkeproportional verläuft. Nur wenn ständig sehr kleine Werte angezeigt werden, in den Messbereich „mittel“ oder ggf. sogar in den Messbereich „fein“ umschalten.
Zu beachten: Beim Umschalten von „grob“ auf „mittel“ wird das Tonsignal deutlich lau­ter; Zwischen „mittel“ und „fein“ ist kein Un­terschied in der Lautstärke.
Den Schalter „Signal-Bewertung“ auf „Spit­zenwert“ einstellen.
An jedem Punkt und aus allen Richtungen kann die Strahlungseinwirkung unterschied­lich sein. Wenngleich sich die Feldstärke bei der Hochfrequenz im Raum sehr viel schnel­ler ändert als bei der Niederfrequenz, ist es kaum möglich und auch nicht notwendig, in jedem Punkt in alle Richtungen zu messen.
, Lautstärkeregler ganz nach links
Da es nicht um eine quantitative, sondern um eine orientierende, qualitative Einschätzung der Situation geht, kann man die Antenne aus der Aufnahme auf der Stirnseite des Messgerätes entnehmen (ganz hinten anfas­sen) und so aus dem Handgelenk die Polari­sationsebene der Antenne (vertikal oder 45° polarisiert) verändern. Man kann aber genau­so gut das ganze Messgerät mit montierter Antenne drehen.
Da man für die orientierende Messung nicht auf das Display sehen, sondern nur auf das Tonsignal hören muss, kann man problem­los langsamen Schrittes und unter ständigem Schwenken der Antenne bzw. des Messgerä­tes mit aufgesteckter Antenne in alle Him­melsrichtungen die zu untersuchenden Räu­me bzw. den Außenbereich abschreiten, um einen schnellen Überblick zu bekommen. Gerade in Innenräumen kann auch ein Schwenken nach oben oder unten erstaunli­che Resultate zeigen.
Wie weiter oben bereits erwähnt: Es geht bei der orientierenden Messung nicht um eine exakte Aussage, sondern lediglich darum, diejenigen Zonen zu identifizieren, in denen es örtliche Spitzenwerte gibt.
Quantitative (zahlenmäßige) Messung
Wenn mit Hilfe des im vorigen Abschnittes beschriebenen Vorgehens die eigentlichen Messstellen identifiziert sind, kann die quan­titativ präzise Messung beginnen.
Geräteeinstellung: „Messbereich“ Schaltereinstellung wie im Kapitel „Orientie-
rende Messung“ beschrieben: Zunächst den Messbereich (Schalter „Messbereich“) auf „grob“ einstellen. Nur wenn ständig sehr kleine Werte angezeigt werden, in den Mess­bereich „mittel“ oder ggf. sogar in den Mess­bereich „fein“ umschalten. Grundsatz für die Wahl des Messbereichs: So grob wie nötig, so fein wie möglich.
Zu beachten:
Um möglichst große Leistungsflussdichten noch ohne Dämpfungsglied darstellen zu können entspricht der „Sprung“ von „mittel“ nach „grob“ einem Faktor 100, d.h. bei­spielsweise ein Messwert im Bereich „mittel“ von 150.0 µW/m² entspricht theoretisch 0.15 mW/m² im „groben“ Bereich. Aus techni­schen Gründen muss im Grenzbereich zwi­schen diesen beiden Messbereichen aber mit relativ großen Toleranzen gerechnet werden.
4
4
Der Bereich von wenigen hundert µW/m², angezeigt
als 0.01 bis ca. 0.30 mW/m² im „groben“ Messbereich, ist der Bereich der größten Toleranzen dieses Messbe­reichs. Andererseits wird in der Schalterstellung „mittel“ (und „fein“) eine zusätzliche Verstärkerstufe zugeschal­tet, welche im Vergleich zur Schalterstellung „grob“ eine zusätzliche „Welligkeit“ über die Frequenz in Höhe von ca. +/- 1 dB mit sich bringt.
Beide Faktoren zusammen können beim Umschalten zwischen „grob“ und „mittel“ annährend die maximale
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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r
Faustregeln zur Messwertinterpretation:
Wenn in den beiden Messbereichen „grob“ und „mittel“ unterschiedliche Wer­te angezeigt werden, so sollte jeweils der größere davon zur Beurteilung herange­zogen werden.
Displayanzeigen unter 0,05 mW/m² im gro­ben Messbereich liegen im Bereich von des-
sen möglichen Nullpunkt-Abweichung, so dass in diesem Falle immer die Anzeige des feineren Bereichs verwendet werden sollte.
Bei relationalen Messung, d.h. vergleichen­den Messungen (z.B. „vorher – nachher“) sollte man möglichst im selben Messbereich bleiben.
Wenn das Messgerät auch im Messbereich „grob“ übersteuert (Anzeige „1“ links im Dis­play), können Sie das Messgerät um den Faktor 100 un
empfindlicher machen, indem
Sie das als Zubehör erhältliche Dämpfungs- glied DG20_G3 einsetzen. Die Pegelanpas­sung der Displayanzeige (d.h. Indikation der Einheit und Anzeige der richtigen Komma­stelle) erfolgt dabei über den serienmäßig im HF58B-r vorhandenen Schalter „Pegelanpas­sung - 20 dB“.
für den Antenneneingang5. Damit erreicht das HF58B-r eine (theoretische) minimale Auflö­sung von 0,00001 µW/m², angezeigt als 0,01 Nanowatt/m². Die real minimale Auflösung hängt von der eingestellten Videobandbreite zur NF-Verarbeitung ab und beträgt in der
- Schalterstellung TPmax: ca. 1nW/m²
- Schalterstellung TP30kHz: ca. 0,1nW/m²
Eine Übersichtstabelle über alle Anzeige- möglichkeiten finden Sie auf der letzten Sei­te dieser Anleitung.
Geräteeinstellung:
„Signal-Bewertung“
Spitzenwert / Mittelwert Folgendes symbolisches Beispiel zeigt an-
schaulich die unterschiedliche Bewertung desselben Signals in der Mittel- und Spit­zenwertanzeige:
Spitzenwert: 10
HF-Energie in µW/qm
In der Schalterstellung „Spitzenwert“ zeigt das Gerät die volle Leistungsflussdichte des Pulses an (im Beispiel also 10 µW/m²). In der Schalterstellung „Mittelwert“ wird die Leis­tungsflussdichte des Pulses über die gesam­te Periodendauer gemittelt Angezeigt wird also 1 µW/m² (= ((1 x 10) + (9 x 0)) / 10).
Der in der Schalterstellung „Spitzenwert“ er­mittelte Messwert der HF-Analyser von Giga­hertz Solutions wird in der Baubiologie oft plastisch als „Mittelwert des Spitzenwertes“ umschrieben und entspricht somit genau der geforderten Messwertdarstellung.
Trotzdem ist auch die Kenntnis des „echten“ Mittelwertes eine nützliche Information
6
:
- Die „offiziellen“ Grenzwerte basieren auf einer Mittelwertbetrachtung. Zur Einschät­zung „offizieller“ Messergebnisse, z.B. auch durch Mobilfunkbetreiber, ist also ei­ne Vergleichsmöglichkeit nützlich.
- Verschiedene Funkdienste zeigen unter­schiedliche Verhältnisse von Mittel- zu Spitzenwerten. Dieses Verhältnis kann bei einer DECT-Basisstation 1 : 100 erreichen. Beim GSM-Mobilfunk sind Verhältnisse zwischen 1 : 1 und 1 : 8 theoretisch denk­bar (in der Praxis ist die Bandbreite der Möglichkeiten im Falle von GSM kleiner).
Erhältlich sind auch HF-Vorverstärker um den Faktor 10 und 1.000 als Zwischenstecker
Mittelwert: 1
Gerätetoleranz von +/- 3 dB ausschöpfen, d.h. es kann maximal ein Faktor 4 zwischen der Anzeige im „gro­ben“ und im „mittleren“ Messbereich liegen.
Beispiel „groben“ Bereich könnte die Anzeige im Extremfall zwischen 0.6 und 0.03 mW/m² liegen (der exakte Soll­wert wäre 0.15 mW/m²). In der Praxis ist die Toleranz allerdings ganz deutlich kleiner.
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: Anzeige im Bereich „mittel“ 150.0µW/m². Im
5
Für den „Faktor 10 Verstärker“ ist eine Pegelanpas­sung am Messgerät vorgesehen, für den „Faktor 1000 Verstärker“ nicht, weil Sie einfach die normalen Anzei­gen verwenden können, nur dass jeweils anstatt µW/m² die Einheit nW/m² zu verwenden ist (bzw. µW/m² statt mW/m²).
z.B. 1 Puls alle 10 µS
- Auch Rückschlüsse auf die Auslastung von Mobilfunk-Basisstationen sind prinzipiell
6
Wichtiger Hinweis für die Benutzer von Messgeräten anderer Hersteller: Die o.g. Rückschlüsse sind nur möglich bei einer echten Mittelwerterfassung. Sie sind nicht gültig, wenn anstelle des Mittelwertes nur der Momentanwert des modulierten HF-Signals angezeigt wird, was bei den meisten Geräten auf dem Markt der Fall ist, auch wenn lt. Spezifikation der Mittelwert ange­zeigt wird.
Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r
denkbar, jedoch sind hierzu noch weitere Analysen und Überlegungen nötig. Diese werden wir, sobald sie vorliegen, in spätere Revisionen dieser Anleitung einarbeiten (siehe www.gigahertz-solutions.de).
Hinweis für Benutzer von professionellen Spektrumanalysatoren:
- Die HF-Analyser von Gigahertz Solutions zeigen für gepulste Strahlung in der Schalterstellung „Spit­zenwert“ denjenigen Wert auf dem Display an, wel­cher sich aus dem mit der “Max Peak“ - Funktion eines modernen Spektrumanalysators als äqui­valenter Wert in µW/m² ergibt (bei älteren Spekt­rumanalysatoren hieß die am ehesten vergleichbare Funktion meist „positive peak“ oder ähnlich).
- Die Schalterstellung „Mittelwert“ entspricht der “true RMS“ – Einstellung eines modernen Spekt­rumanalysators (bei älteren Spektrumanalysatoren arbeitet man meist mit der Funktion „normal detect“ o.ä. und einer der Pulsung sinnvoll angepassten Einstellung der Videobandbreite).
Spitze halten In der Praxis wird sehr häufig mit dieser
Funktion gearbeitet. Dazu den Schalter „Sig­nal-Bewertung“ auf „Spitze halten“ einstellen. Dann mit dem Taster „Spitzenwert löschen“ eventuelle „Pseudospitzen“ durch den Um­schaltimpuls löschen. Bei gedrücktem Schal­ter „Spitzenwert löschen“ geht die Messung in eine reine Spitzenwertmessung über. Mit dem Loslassen des Tasters der Beginn des Zeitraumes festlegen, in welchem der höchs­te Messwert ermittelt werden soll. Durch er­neutes Drücken des Tasters „Spitzenwert löschen“ (ein bis zwei Sekunden gedrückt halten) beginnt der Zeitraum für die Spitzen­wertermittlung von Neuem (im Moment des Loslassens.)
Die Funktion „Spitze halten“ ist in der Praxis von großem Nutzen, da, wie weiter unten noch genauer ausgeführt werden wird, der Spitzenwert derjenige ist, der für die Beurtei­lung der Situation herangezogen wird. Da aber in der Praxis die Messwerte oft über die Zeit, die Einstrahlrichtung, die Polarisation und die konkrete Messstelle stark schwan­ken, kann man bei der reinen Spitzenwertbe­trachtung, die an sich auch der relevanten Größe entspricht, leicht einzelne Spitzen ü­bersehen. Mit der Funktion „Spitze halten“ kann man mit dem weiter unten unter der Überschrift „Eigentliche Messung“ beschrie­benen Vorgehen einfach und schnell den echten Spitzenwert „einsammeln“.
Das Tonsignal ist unabhängig von der Funk­tion „Spitzenwert halten“ proportional zur aktuell gemessenen Leistungsflussdichte. Dies erleichtert das Auffinden der Stellen, Einstrahlrichtungen und Polarisationsebenen, an denen Maxima erreicht werden, wobei dennoch deren Maximum gespeichert bleibt.
Die Geschwindigkeit, mit der die „Spitze hal­ten“-Funktion „zurückläuft“, kann mit dem Schalter „kurz“ und „lang“ eingestellt wer­den. Auch nach Minuten ist der Wert, trotz des langsamen „Rücklaufs“ noch innerhalb der spezifizierten Toleranz. Dennoch sollte man mit dem Ablesen nicht zu lange warten um einen möglichst genauen Wert zu erhal­ten. Bei sehr hohen, extrem kurzen Spitzen braucht die Haltekapazität der Funktion „Spitze halten“ einige Augenblicke (unter einer Sekunde) bis sie voll geladen ist.
Umschalten ggf. einen Kugelschreiber o.ä. verwenden.
Zum
Mit dem optional erhältlichen Digitalmodul wird der volle Spitzenwert ohne jede Verzö-
gerung sofort angezeigt und auf Wunsch beliebig lang beim vollen Pegel gehalten.
Geräteeinstellung:
„NF-Verarbeitung / Videobandbreite“
Begriffserklärung: Die eigentliche Hochfrequenzverarbeitung macht nur einen kleinen Teil eines Hochfre­quenzmessgerätes aus. Ausgangsprodukt dieses HF-Teils ist ein der Leistungsfluss­dichte proportionales Signal mit der Modula­tions- bzw. Pulsfrequenz des HF­Trägersignals, also im weitesten Sinne ein niederfrequentes Signal.
Die sogenannte „Videobandbreite“ be­schreibt nun, innerhalb welcher Frequenz­grenzen dieses Signal liegen darf um noch verzerrungsfrei verstärkt zu werden. Zugleich beschreibt deren obere Frequenzgrenze, wie rasch Signaländerungen im NF-Teil des Messgerätes noch verarbeitet werden kön­nen. Im Grunde gilt also: „je mehr desto bes­ser“ („universeller“) ist das Messgerät ein­setzbar. Die nicht nur in dieser Geräteklasse herausragende 2-MHz-Videobandbreite des HF59B und des HF58B-r übertrifft sogar viele moderne Spektrumanalyser. Sie ermöglicht die verzerrungsfreie Messung auch kürzester Radarpulse im betrachteten Frequenzbe­reich. Neben der Radarmessung ist die hohe Videobandbreite auch Grundvoraussetzung für die qualifizierte Messung von rauschähn­lichen Signalen, wie z.B. UMTS.
Allerdings hat eine hohe Videobandbreite auch einen Haken: Physikalisch zwingend steigt das „Weiße Rauschen“ eines Messge­rätes mit zunehmender Videobandbreite an.
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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r Die Zusammenhänge sind in folgender Ab-
bildung anschaulich illustriert:
Geringes
"Rauschen"
Einschränkungen
bei UMTS
u. Radar
Video-
"klein"
(z.B. 30 kHz)
bandbreite
"groß"
(z.B. 2 MHz)
Systemimmanent mehr "Rauschen"
Ideal für UMTS und Radar
Die Videobandbreite qualifiziert also ent­scheidend die Möglichkeiten und Grenzen eines Hochfrequenzmessgerätes.
Dieser HF-Analyser verfügt über zwei Einstel­lungsmöglichkeiten zur NF-Signalver­arbeitung („Videobandbreite“):
- TPmax (Radar):
In dieser Schalterstellung beträgt die Videobandbreite volle 2 MHz. Diese Schalterstellung ist zu wählen, wenn Sie über die akustische Analyse ein Radar­oder ein UMTS-Signal identifiziert haben. Sie messen in dieser Schalterstellung nicht ausschließlich Radar- und UMTS-Signale, sondern auch
diese Signale neben allen
anderen Verursachern im Frequenzbereich.
Das Rauschen kann in der Schalterstel­lung „TPmax“ und
„Messbereich: fein““
30 bis 120 Digits betragen! Die Video-
bandbreite und das damit verbundene Rauschen in dieser Schalterstellung unter­liegt einer großen Toleranz (beträgt aber mindestens 2 MHz). Ein besonders hohes Rauschen ist also ein Indiz für eine beson­ders hohe Videobandbreite beim jeweiligen
7
Gerät
.
7
In der Schalterstellung „Spitzenwert halten - lang“ steigt der Anzeigewert zunächst einige Sekunden oder Minuten, weil auch winzigen stochastische Spitzen registriert und dann auch gehalten werden, die in der „normalen“ Anzeige einfach „weggemittelt“ würden. Nach einer Weile stellt sich ein nur noch leicht schwan­kender, statistischer Gleichgewichtswert ein.
Zu beachten: Aufgrund des systemimma­nent höheren Rauschens sollte man die Schalterstellung TPmax nicht als Stan­dardeinstellung verwenden.
- TP30kHz (Standard): Wie der Name sagt: Eine optimale Standardeinstellung. Die Vi­deobandbreite beträgt etwas über 30 kHz, somit werden die kürzesten kontinuierlich gepulsten Signale (DECT) noch verzer­rungsfrei dargestellt. Zugleich ist das Rau­schen im feinsten Messbereich signifikant geringer als in der anderen Schalterstel­lung.
Quantitative Messung:
Bestimmung der Gesamtbelastung Die Antenne wird wieder auf das Messge-
rät aufgesteckt, da auch die Masseanord-
nung hinter dem Messgerät einen Einfluss auf das Messergebnis hat. Das Gerät sollte nun am locker ausgestreckten Arm gehal­ten werden, die Hand hinten am Gehäuse.
Nun wird im Bereich eines lokalen Maxi- mums die Positionierung des Messgerätes verändert, um die effektive Leistungsfluss­dichte (also den zahlenmäßig interessanten Wert) zu ermitteln. Und zwar
- durch Schwenken „in alle Himmelsrich- tungen“ zur Ermittlung der Haupt­Einstrahlrichtung. In Mehrfamilienhäusern ggf. auch nach oben und unten. Dabei darf man nach rechts und links aus dem Schultergelenk schwenken, für die Ein­strahlung von hinten muss man sich selbst aber wieder hinter das Messgerät bringen.
- durch Drehen um bis zu 90° nach links oder rechts um die Messgerätelängsachse,
um die Polarisationsebene der Strahlung zu berücksichtigen
- durch Veränderung der Messposition (al-
so des „Messpunktes“), um nicht zufällig genau an einem Punkt zu messen, an dem lokale Auslöschungen auftreten.
Einzelne Messgeräteanbieter verbreiten die Meinung, dass die effektive Leistungsfluss­dichte durch Messung in drei Achsen und Bildung der resultierenden gebildet werden sollten. Das ist bei Verwendung von loga­rithmisch-periodischen Antennen Unfug. Umso mehr übrigens auch bei Stab- oder Teleskopantennen.
Allgemein anerkannt ist die Auffassung,
den höchsten Wert aus der Richtung des
stärksten Feldeinfalls zum Grenzwertver-
gleich heranzuziehen.
Im Einzelfall, wenn z.B. von einer DECT­Telefonanlage im Haushalt eine ähnlich hohe Belastung ausgeht, wie von einem Mobil­funkmast außerhalb des Hauses, könnte es sinnvoll sein, zunächst den Wert „von außen“ bei ausgeschalteter DECT-Anlage zu ermit­teln, dann denjenigen von der DECT-Anlage und für den Vergleich dann die Summe aus beiden Werten heranzuziehen. Ein offiziell definiertes Vorgehen gibt es derzeit nicht, da nach Auffassung der nationalen Normungsin­stitutionen, wie bereits weiter oben ausge­führt, ohnehin eine quantitativ zuverlässige, gerichtete und reproduzierbare Messung nur unter „Freifeldbedingungen“ möglich ist.
Um beim Grenzwertvergleich ganz sicher zu gehen, können Sie den angezeigten Wert mit dem Faktor 3 multiplizieren und das Ergebnis
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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r als Basis für den Vergleich heranziehen. Die-
se Maßnahme wird von vielen Baubiologen ergriffen, um auch in dem Fall, dass das Messgerät die spezifizierte Toleranz nach unten vollständig ausnutzt, keinesfalls von einer niedrigeren Belastung ausgegangen wird, als real vorliegt. Man muss dabei aller­dings wissen, dass bei einer eventuellen Ausnutzung der Toleranz nach oben ein deutlich zu hoher Wert errechnet wird.
Dieser Faktor für die Messunsicherheit erscheint auf den ersten Blick sehr hoch, relativiert sich jedoch vor dem Hinter­grund, dass sogar bei professionellen Spektrumanalysern von einem Faktor 2 ausgegangen wird.
Das Verhältnis zwischen minimaler und ma­ximaler Auslastung einer Mobilfunk­Basisstation beträgt in der Regel 1 : 4. Da man nie genau weiß, wie stark eine Mobil­funk-Basisstation zum Zeitpunkt der Mes­sung ausgelastet ist, kann man, um die Ma­ximalauslastung abzuschätzen, zu einer sehr auslastungsarmen Zeit messen (sehr früh am Morgen, z.B. zwischen 3 und 5 Uhr, am Sonntagmorgen auch etwas später) und den Wert dann mit 4 multiplizieren. Wie im vori­gen Absatz beschrieben, kann man auch für das „Auslastungsrisiko“ einen generellen Sicherheitszuschlag einkalkulieren, jedoch ebenfalls mit der Möglichkeit verbunden, insgesamt die Belastung unrealistisch zu hoch einzuschätzen.
Quantitative Messung:
Sonderfall UMTS
Das UMTS-Signal hat in vielerlei Hinsicht ähnliche Eigenschaften wie das „Weiße Rau­schen“ und erfordert deshalb eine besondere Betrachtung. Wenn durch die akustische Analyse ein UMTS-Signal identifiziert wird,
sollte der Schalter „NF-Verarbeitung“ auf „TPmax (Radar)“ eingestellt werden. Zur Messung des UMTS-Signals wird das Mess­gerät ca. 1 bis 2 Minuten lang in der Haupt­strahlrichtung des UMTS-Signals gehalten. Diese Messdauer ist für eine realistische Messung sinnvoll, da aufgrund der Signal­charakteristik des UMTS-Signals Schwan­kungen von +/- einem Faktor 3 bis 6 inner­halb kürzester Zeit auftreten können.
Bitte beachten: Bei der UMTS-Messung macht die Schalterkombination „Mittelwert“ und
„Puls“ technisch keinen Sinn.
Quantitative Messung:
Sonderfall Radar
Für die Flugzeug- und Schiffsnavigation wird von einer langsam rotierenden Sendeantenne ein eng gebündelter „Radarstrahl“ ausgesen­det. Deshalb ist dieser - bei ausreichender Signalstärke - nur alle paar Sekunden für Bruchteile von Sekunden messbar, was zu einer besonderen Messsituation führt.
Um ganz sicher zu gehen, ist bei akustischer Identifikation eines Radarsignals (ein kurzes „piep“, das sich im Extremfall nur alle etwa 12 Sekunden wiederholt, durch Reflexionen evtl. häufiger) folgendes Vorgehen anzuraten:
Schalter „NF-Verarbeitung“ auf TPmax (Ra­dar) einstellen. Schalter „Signal-Bewertung“ auf „Spitzenwert“ einstellen. In dieser Schal­terstellung die Haupteinstrahlrichtung identi­fizieren. Der Radarpuls ist jeweils so kurz, dass nur sehr kurz ein eher stochastischer Messwert angezeigt wird.
Schalter „Signal-Bewertung“ auf „Spitze hal­ten - lang“ einstellen und mehrere Durchläufe
des Radarsignals bei geringfügig veränderte Messgeräteposition aufnehmen um den quantitativ richtigen Messwert aufzunehmen.
Das genaue Orten der Strahlungsquelle mit einer LogPer-Antenne ist aufgrund der lan­gen Zwischenzeiten zwischen den einzelnen Radarpulsen relativ zeitaufwändig.
Bitte beachten Sie, dass es auch Radarsys­teme gibt, die mit noch höheren Frequenzen betrieben werden, als sie mit diesem Gerät gemessen werden können.
Quantitative Messung:
Identifikation der HF-Einfallstellen
Zunächst sind – naheliegend – Quellen im selben Raum zu eliminieren (DECT-Telefon, o.ä.). Die danach verbliebene HF-Strahlung muss also von außen kommen. Für die Fest­legung von Abschirmmaßnahmen ist es wichtig, diejenigen Bereiche von Wänden (mit Türen, Fenstern, Fensterrahmen), Decke und Fußboden zu identifizieren, durch welche die HF-Strahlung eindringt. Hierzu sollte man nicht mitten im Raum stehend rundherum messen, sondern nahe an der gesamten Wand- / Decken- / Bodenfläche nach außen gerichtet messen
8
, um genau die durchlässi­gen Stellen einzugrenzen. Denn neben der bei hohen Frequenzen zunehmend einge­schränkten Peilcharakteristik von LogPer­Antennen machen in Innenräumen kaum vor­hersagbare Überhöhungen und Auslöschun­gen eine genaue Peilung von der Raummitte aus schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Die
8
Zu beachten: In dieser Position ist nur ein relationaler
Messwertvergleich möglich!
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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r
A
Vorgehensrichtlinie illustriert die folgende Skizze.
Antenne
Wand
potentiell HF-durchlässiger Wandbereich
falsch!
Antenne
richtig!
Abbildung: Illustrationsskizze zur Ortungsunsicherheit bei Messantennen
Wand
potentiell durchlässiger Bereich
Wandbereich
potentiell HF-durchlässiger
Die Abschirmungsmaßnahme selbst sollte durch eine Fachkraft definiert und begleitet werden und jedenfalls großflächig über die Bereiche hinaus erfolgen.
Grenz-, Richt- u. Vorsorgewerte
Vorsorgliche Empfehlungen
für Schlafplätze bei gepulster Strahlung:
Unter 0,1 µW/m²
(Standard der baubiologischen Messtechnik
SBM 2003: „Keine Anomalie“)
unter 1 µW/m² („für Innenräume“)
(Landessanitätsdirektion Salzburg)
Die „offiziellen“ Grenzwerte in Deutschland liegen sehr weit über den Empfehlungen von Umweltmedizinern, Baubiologen, vielen wis­senschaftlich arbeitenden Institutionen und auch denen anderer Länder. Sie befinden sich deshalb zwar in heftiger Kritik, gelten aber als Grundlage für Genehmigungsverfah­ren etc. Der Grenzwert ist frequenzabhängig und beträgt im betrachteten Frequenzberei­che etwa 4 bis 10 Watt pro Quadratmeter (1W/m² = 1.000.000µW/m²) und basiert auf einer –aus baubiologischer Sicht verharmlo-
senden - Mittel
wertbetrachtung der Belas­tung. Derselbe Kritikpunkt betrifft auch die offiiellen Grenzwerte anderer Länder und der ICNIRP (International Commission on Non­Ionizing Radiation Protection) und vernach­lässigt - wie diese - die sogenannten nicht­thermischen Wirkungen. Dies wird in einem Kommentar des schweizerischen Bundesam­tes für Umwelt, Wald und Landschaft vom
23.12.1999 sozusagen „von offizieller Seite“ erläutert. Diese Werte liegen weit über dem Messbereich dieses Gerätes, da es darauf hin optimiert ist, insbesondere die Messwerte im Bereich baubiologischer Empfehlungen möglichst genau darzustellen.
Der „Standard der baubiologischen Mess­technik“, kurz SBM 2003 unterscheidet die folgenden Stufen:
Baubiologische Richtwerte gem. SMB-2003
© Baubiologie Maes / IBN
ngaben
in µW/m² gepulst < 0,1 0,1 - 5 5 - 100 > 100 ungepulst < 1 1 - 50 50 - 1000 > 1000
keine
Anomalie
schwache
Anomalie
starke
Anomalie
extreme
Anomalie
Der "Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V." (BUND) schlägt einen Grenzwert von 100 µW/m² im Außenbereich vor, woraus angesichts üblicher Abschirm­wirkungen von Baustoffen (außer Trocken­baumaterialien) für den Innenbereich resul­tiert, dass hier deutlich geringere Werte an­gestrebt werden sollten.
Im Februar 2002 wurde von der Landessani­tätsdirektion Salzburg aufgrund von "empiri­schen Erkenntnissen der letzten Jahre" eine Senkung des geltenden „Salzburger Vorsor­gewertes“ von 1.000 µW/m² vorgeschlagen,
nämlich für Innenräume ein Wert von 1 µW/m² und im Freien ein Höchstwert von 10 µW/m².
Das ECOLOG-Institut in Hannover gibt nur eine Empfehlung für den Außen
bereich ab, nämlich 10.000 µW/m². Dieser Wert liegt deutlich höher als die Empfehlungen der Baubiologie und stellt eine Kompromissfor­mel des Instituts mit dem Ziel dar, auch in der Industrie Akzeptanz zu finden und eine Chance auf Niederschlag in der Festlegung öffentlicher Grenzwerte zu finden. Einschrän­kend wird von den Autoren festgestellt,
- dass dieser Wert für maximal mögliche Emissionen von verursachenden Sendeanla­gen ausgeht. Reale Messwerte sollten also deutlich kritischer bewertet werden, da die reale Auslastung der Sendeanlagen in der Regel nicht bekannt ist,
- dass von einer einzelnen Sendeanlage nicht mehr als ein Drittel dieses Wertes ausgehen sollte,
- dass auch umfangreiche Erfahrungen und Erkenntnisse einzelner Umweltmediziner und Baubiologen über die negative Wirkung deut­lich geringerer Belastungen nicht bei der Grenzwertfestlegung berücksichtigt werden konnten, weil keine hinreichende Doku­mentation dieser Ergebnisse vorhanden ist. Die Autoren schließen: „Eine wissen­schaftliche Überprüfung dieser Hinweise ist dringend erforderlich.“
- dass nicht alle in der Literaturauswertung aufgeführten Effekte [...] auf zellulärer Ebene berücksichtigt werden konnten, da deren Schadenspotenzial noch nicht sicher abge­schätzt werden kann.
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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r
In Summe also eine Bestätigung von deut­lich unter den gesetzlichen Grenzwerten liegenden Vorsorgewerten.
Hinweis für Handybesitzer:
Ein problemloser Handy-Empfang ist auch noch bei deutlich geringeren Leistungsfluss­dichten als dem strengen Richtwert des SBM für gepulste Strahlung möglich, nämlich Werten um 0,01µW/m².
Audio-Frequenzanalyse
Innerhalb des betrachteten Frequenzbandes von 800 MHz bis 2,5 GHz werden vielerlei Frequenzen für unterschiedliche Dienste ge­nutzt. Zur Identifizierung der Verursacher von HF-Strahlung dient die Audioanalyse des amplitudenmodulierten Signalanteils.
Wichtig: Für die Audioanalyse sollte der klei­ne Schalter rechts neben dem Display „Sig­nalanteil“ auf „Puls“ geschaltet sein. Falls auch ungepulste Anteile im Signal sind, er­schwert nämlich deren akustische „Markie­rung“ (16 Hz „Knattern“) die Audioanalyse. Näheres im nächsten Kapitel.
Vorgehen: Zunächst die Lautstärke am Drehknopf für
die Audioanalyse rechts oben auf der Gerä­teoberseite ganz nach links („-„) drehen, da es beim Umschalten während eines sehr ho­hen Feldstärkepegels plötzlich sehr laut wer­den kann. Der Drehknopf ist nicht festgeklebt um ein Überdrehen des Potis zu vermeiden. Sollten Sie versehentlich über den Anschlag hinausdrehen, so können Sie durch Drehen
über den Anschlag in der anderen Richtung den Versatz wieder ausgleichen.
„Betrieb“-Schalter auf Geräusche sind schriftlich sehr schwer zu
beschreiben. Am einfachsten ist es, sehr na­he an bekannte Quellen heranzugehen und sich sich das Geräusch anzuhören. Ohne detailliertere Kenntnisse kann man leicht das charakteristische Tonsignal der folgenden Verursacher ermitteln: DECT-Telefon (Basis­station und Mobilteil) und Mobiltelefon (Han­dy), jeweils unterschieden zwischen „wäh­rend des Gesprächs“, im „Standby-Modus“ und, insbesondere beim Handy, dem „Ein­loggen“. Auch die charakteristischen Audio­signale eines Mobilfunksenders lassen sich so ermitteln. Dabei sollte man zu Vergleichs­zwecken eine Messung während der Haupt­belastungszeit und irgendwann nachts ma­chen, um die unterschiedlichen Geräusche kennen zu lernen.
Mit dem „Lautstärke“-Drehknopf kann wäh­rend der Messung die Lautstärke so reguliert werden, dass das charakteristische Tonsig­nal gut zu identifizieren ist. Nach der Audio­analyse sollte die Lautstärke dann wieder ganz heruntergeregelt werden, da dieser viel Strom verbraucht.
Die Audioanalyse lässt sich mit den variablen Frequenzfiltern VF2 oder VF4 aus unserem Hause nochmals deutlich vereinfachen und präzisieren, indem damit einzelne Frequen­zen ausgeblendet werden können und so auch kleinere Signalanteile anderer Verursa­cher deutlich unterscheidbar werden.
Eine CD mit einer Vielzahl von Klangbeispie­len unterschiedlicher modulierter Signale (u.a. die der neuen Technologien UMTS und WLAN/Bluetooth) ist von Herrn Dr. Ing. Mar-
stellen.
tin H. Virnich, Baubiologe aus Mönchenglad­bach, in Arbeit und wird, sobald sie verfügbar ist, im Programm von Gigahertz Solutions erhältlich sein. Voraussichtlich in 2006.
Einen link zu einigen typischen Klangbeispie­len finden Sie als serer homepage (www.gigahertz­solutions.de).
Zur „akustischen Markierung“ von un pulsten Signalen mehr im nächsten Ab­schnitt.
MP3-Audiodateien auf un-
ge-
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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r
Analyse des modulierten / ge­pulsten Signalanteils
Aufgrund der um den Faktor 10 niedrigeren Grenzwerte für gepulste Strahlung (gemäß SBM 2003) kommt dieser Unterscheidung größte Bedeutung zu, da ohne sie nicht klar ist, auf welchen Anteil des Messwertes der höhere und auf welchen der niedrigere Grenzwert anzuwenden ist.
Eine quantitative Unterscheidungsmöglich­keit wurde in den HF-Analysern von Giga­hertz Solutions erstmalig in Breitbandmess­geräten dieser Preisklasse realisiert. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber teuren Spekt­rumanalysatoren, bei denen diese Unter­scheidung vergleichsweise aufwändig ist.
Der kleine Schalter rechts des Displays er­möglicht die oben beschriebene, quantitative Unterscheidung zwischen dem Gesamtsignal und dem gepulsten bzw. modulierten Anteil.
In der Schalterstellung „Voll“ wird die gesam­te Leistungsflussdichte aller Signale im be­trachteten Frequenzbereich dargestellt, in der Schalterstellung „Puls“ nur der amplituden­modulierte Anteil. Im Falle von GSM- (Mobil­funk-), DECT-, Radar- und WLAN / Blue­tooth- und anderen digital gepulsten Signa­len können die Werte in beiden Schalterstel­lungen ähnlich hoch sein (im Rahmen der Toleranzen), da es sich um ein rein amplitu­den-(speziell: puls-) moduliertes Signale ohne Trägeranteil handelt. Durch Überlagerungen und Hintergrundstrahlung ergibt sich jedoch häufig zumindest ein kleiner Unterschied.
(„Voll“/„Puls“)
„Markierung“ von Gleichsignalen
Un
gepulste Signale können bei der Audio­analyse systemimmanent nicht macht werden, sind also leicht zu übersehen. Deshalb werden etwaige ungepulste Signal­anteile mit einem gleichmäßigen Knatterton „markiert“, welcher in der Lautstärke propor­tional zum Anteil am Gesamtsignal ist. Die „Markierung“ hat eine Grundfrequenz von 16 Hz und ist als Hörprobe (MP3-File) auf unse­rer homepage downloadbar.
Logischerweise wird diese Markierung nur in der Signalbewertungs-Schalterstellung „Voll“ angezeigt, da es gerade die generische Ei­genschaft der Schalterstellung „Puls“ ist, den ungepulsten (also mit dem Knattern markier­ten) Anteil nicht
Hinweis zur Schalterstellung „Puls“: Bei der Einstellung „Puls“ kann unter Laborbedingun­gen ein Signal erzeugt werden, welches eine zusätzli­che Abweichung vom Istwert in Höhe von maximal –3 dB verursacht. In der Praxis jedoch treten z.B. bei DECT- und GSM-Signalen nur minimale zusätzliche Toleranzen auf.
zu berücksichtigen.
hörbar ge-
Benutzung der Signalausgänge
Der AC-Ausgang „PC/Kopfhörer“ (3,5mm Klinkenbuchse) dient zur weitergehenden Analyse des amplitudenmodulierten / gepuls­ten Signalanteils z.B. über Kopfhörer oder eine PC-Audiokarte mit entsprechender Software.
Der DC-Ausgang (2,5mm Klinkenbuchse) dient zur (Langzeit-) Aufzeichnung der Dis­playanzeige oder zum Anschluss einer exter-
nen Displayeinheit (im Lieferprogramm; siehe Kontaktadresse am Ende dieser Anleitung).
Bei „Vollausschlag“ auf dem Display liegt hier ein Volt DC an.
Die reguläre Funktion Auto-Power-Off wird mit dem Einstecken des Steckers automa­tisch deaktiviert. Die Funktion tritt – ebenso automatisch - nur dann wieder in Kraft, wenn durch weiteren Betrieb eine Tiefentladung droht.
Weiterführende Analysen
Zur Erweiterung der Messbereiche nach un­ten und oben sind für dieses Gerät entspre­chende Vorsatzverstärker und –dämpfer er­hältlich (siehe Kapitel „Quantitative Mes­sung“)
Weiterhin gibt es ein externes variables Fre­quenzfilter („Bandsperrfilter“ oder „Trap“) zur quantitativen Unterscheidung der Strah­lungsquellen. Lieferbar sind zwei Varianten: Das VF2 mit 20 dB Sperrtiefe und das VF4 mit 40 dB Sperrtiefe
In Vorbereitung sind für dieses Gerät:
1. Ein digitales, internes Erweiterungsmodul u.a. zur Anzeige in anderen Einheiten (z.B. V/m, zur Erweiterung des Messbe­reichs auf 49990 statt 19990.
2. Ein digitales, internes Erweiterungsmodul zur Aufzeichnung von einzelnen Mess­werten oder zur Langzeitaufzeichnung von Messreihen („Datenlogger“). Inklusi­ve Auswertungssoftware für den PC.
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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r
Messgeräte für niedrigere (Hoch-)frequenzen
Zur Messung von Frequenzen ab 27 MHz (u.a. CB-Funk, analoges und digitales Fern­sehen und Radio, TETRA etc.) sind die Gerä­te HFE35C und HFE59B erhältlich.
Messgerät für Frequenzen bis 6 GHz
Für die Analyse noch höherer Frequenzen (bis ca. 6 GHz, also WLAN, WIMAX sowie einige Richtfunk- und Flugradar-Frequenzen) ist ein neues Breitbandmessgerät in Vorbe­reitung (Anfang 2006).
Messgeräte für die Niederfrequenz Auch im Bereich der Niederfrequenz (Bahn-
und Netzstrom inkl. künstlichen Oberwellen) fertigen wir eine breite Palette preiswerter Messtechnik professionellen Standards.
Bitte wenden Sie sich bei Interesse an uns. Kontaktinformationen finden Sie am Ende dieser Anleitung.
Akkumanagement
Das Gerät ist ab Werk mit einem hochwerti­gen NiMH-Akkupack ausgestattet. Dieses erreicht seine volle Kapazität erst nach einer „Konditionierung“.
Zur Akkukonditionierung gehen Sie bitte folgendermaßen vor:
1. Stecken Sie den mitgelieferten Klinken­stecker in den DC-Ausgang (dies deakti­viert die reguläre Auto-Power-Off­Funktion). Schalten Sie das Gerät ein und lassen Sie es an, bis es sich aus­schaltet (dies erfolgt automatisch kurz bevor der Akku ungewollt tiefentladen wird).
2. Schalten Sie das Gerät aus und schlie­ßen Sie nun das Netzteil an (die grüne Leuchtdiode „Laden“ leuchtet. Nach ei­ner Ladedauer von etwa 10 bis 13 Stun­den wird die Ladung automatisch been­det (die grüne Leuchtdiode erlischt).
3. Wiederholen Sie diesen Zyklus noch ein­oder zweimal und dann idealerweise alle ein- bis zwei Monate nochmals.
Der Akku wird es Ihnen danken! Ohne diese Maßnahme erreicht der Akku bei weitem nicht die spezifizierte Kapazität und altert schneller. Kleiner Tipp am Rande: Das gilt übrigens für alle Akkus, auch diejenigen, die Sie sonst so im Einsatz haben (elektrische Zahnbürste etc.)
Das reguläre Laden erfolgt analog zu obigem Punkt 2.
Akkuwechsel
Das Akkufach befindet sich auf der Geräte­unterseite. Zum Öffnen im Bereich des gerill-
ten Pfeils fest eindrücken und den Deckel zur unteren Stirnseite des Geräts hin abziehen. Durch den eingelegten Schaumstoff drückt der Akku gegen den Deckel, damit er nicht klappert. Das Zurückschieben muss also gegen einen gewissen Widerstand erfolgen.
Auto-Power-Off
Diese Funktion dient zur Verlängerung der realen Nutzungsdauer.
1. Wird vergessen, das Messgerät auszu­schalten oder wird es beim Transport versehentlich eingeschaltet, so schaltet es sich nach einer Betriebsdauer von durchgehend ca. 40 Minuten automa­tisch ab.
2. Erscheint in der Mitte des Displays ein senkrechtes „ Ziffern, so wird das Messgerät bereits nach etwa 3 Minuten abgeschaltet, um Messungen unter unzuverlässigen Be­dingungen zu verhindern und daran zu erinnern, den Akku möglichst bald nach zu laden.
3. Die reguläre Funktion Auto-Power-Off wird mit dem Einstecken des Steckers automatisch deaktiviert. Die Funktion tritt – ebenso automatisch - nur dann wieder in Kraft, wenn durch weiteren Betrieb ei­ne Tiefentladung droht.
Netzbetrieb
Der HF-Analyser lässt sich auch direkt über das Netzteil mit Strom versorgen (z.B. für Langzeitmessungen). Der Lautstärkeregler sollte dabei aber ganz auf „-“ gestellt wer­den, weil sonst das 50 Hertz-Brummen der Netzspannung zu hören ist.
LOW BATT“ zwischen den
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