Gigahertz Solutions HF58B-r User guide [de]

Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r
HF58B-r Hochfrequenz-Analyser
Hochfrequenz-Analyser für Frequenzen von 800MHz bis 2,5GHz
(3,3GHZ mit erhöhter Toleranz)
Bedienungsanleitung
Bitte lesen Sie diese Bedienungsanleitung unbedingt vor der ersten Inbetriebnahme aufmerksam durch.
Sie gibt wichtige Hinweise für den Gebrauch, die Sicherheit und die Wartung des Gerätes.
Außerdem enthält sie wichtige Hintergrundinformationen, die Ihnen eine aussagefähige Messung ermöglichen.
Professionelle Technik
Die Feldstärkemessgeräte von GIGAHERTZ SOLUTIONS Messtechnik für hochfrequente Wechselfel­der: Messtechnik professionellen Standards wurde mit einem weltweit einmaligen Preis­Leistungs-Verhältnis realisiert. Möglich wurde dies durch den konsequenten Einsatz inno­vativer und teilweise zum Patent angemelde­ter Schaltungselemente sowie durch mo­dernste Fertigungsverfahren.
Dieses Gerät ermöglicht eine qualifizierte Messung hochfrequenter Strahlung von 800MHz bis 2,5GHz (3,3GHZ). Dieser Bereich wird aufgrund der großen Verbreitung digita­ler, meist gepulster Funkdienste wie des Mo­bilfunks, schnurloser Telefone, von Mikrowel­lenherden und den Zukunftstechnologien UMTS und Bluetooth als biologisch beson­ders relevant angesehen.
Wir danken Ihnen für das Vertrauen, das Sie uns mit dem Kauf des HF58B-r bewiesen haben und sind überzeugt, dass Ihnen dieses Gerät nützliche Erkenntnisse bringen wird.
Über diese Anleitung hinaus bieten wir zu­sammen mit unseren Partnerunternehmen Anwenderseminare zur optimalen Nutzung unserer Messtechnik sowie zu wirksamen Schutzlösungen an.
Bei Problemen bitten wir Sie, uns zu kontak­tieren! Wir helfen Ihnen schnell, kompetent und unkompliziert.
© beim Herausgeber: GIGAHERTZ SOLUTIONS GmbH, D-90579 Langenzenn. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Broschüre darf in irgendeiner Weise ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers reproduziert oder verbreitet werden.
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setzen neue Maßstäbe in der
Inhaltsverzeichnis
Funktions- und Bedienelemente 2 Vorbereitung des Messgerätes 3 Eigenschaften hochfrequenter
Strahlung … 4 …und Konsequenzen für die -
Durchführung der Messung 5 Schritt-für-Schritt-Anleitung zu
den Geräteeinstellungen und zur Durchführung der Messung 6
Grenz-, Richt- und Vorsorgewerte 12 Audio-Frequenzanalyse 13 Benutzung der Signalausgänge 14 Weiterführende Analysen 14 Akkumanagement 15 Abschirmung 16 Garantie 17 Serviceadresse 17 Messbereiche / Umrechnungstabellen 18
Sicherheitshinweise: Bitte lesen Sie diese Bedienungsanleitung unbedingt vor der
ersten Inbetriebnahme aufmerksam durch. Sie gibt wichtige Hinweise für die Sicherheit, den Gebrauch und die Wartung des Gerätes.
Das Messgerät nicht in Berührung mit Wasser bringen oder bei Regen benutzen. Reinigung nur von außen mit einem schwach angefeuchteten Tuch. Keine Reinigungsmittel oder Sprays verwenden.
Vor der Reinigung oder dem Öffnen des Gehäuses das Gerät ausschalten und alle mit dem Gerät verbundenen Kabel ent­fernen. Es befinden sich keine durch den Laien wartbaren Teile im Inneren des Gehäuses.
Aufgrund der hohen Auflösung des Messgerätes ist die Elekt­ronik hitze-, stoß- und berührungsempfindlich. Deshalb nicht in der prallen Sonne oder auf der Heizung o.ä. liegen lassen, nicht fallen lassen oder im geöffnetem Zustand an den Bau­elementen manipulieren.
Dieses Gerät nur für die vorgesehenen Zwecke verwenden. Nur mitgelieferte oder empfohlene Zusatzteile verwenden.
© Gigahertz Solutions GmbH, D-90579 Langenzenn Stand: November 2006 (Revision 4.5) Seite 1
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Funktions- und Bedienelemente
Der HF-Teil des Gerätes ist durch ein in­ternes Blechgehäuse am Antennenein­gang gegen Störeinstrahlung geschirmt (Schirmungsmaß ca. 35 - 40 dB)
1) Lautstärkeregler für die Audioanalyse
(Ein-/Ausschalter
. .).
2) 3,5mm Klinkenbuchse: AC-Ausgang des modulierten Signals zur Audioanalyse (PC-Audiokarte oder Kopfhörer (mono)).
3) Ladebuchse 12-15 Volt DC zur Verwen­dung mit dem mitgelieferten Netzteil. Nur bei Akkubetrieb verwenden!
4) Wahlschalter für den Messbereich:
grob = 19,99 mW/m² (=19.990µW/m²) mittel = 199,9 µW/m² fein = 19,99 µW/m²
Zu beachten: Mit Vorverstärker und Dämpfer ver­ändert sich die Skalierung.
5) Wahlschalter für die Signal-Bewertung. Standardeinstellung = „Spitzenwert“. Wenn „Spitze halten“ („peak hold“) ein- gestellt ist, so kann mit dem kleinen Ser­viceschalter schräg rechts darunter noch zusätzlich die Zeitkonstante eingestellt werden, d.h. ob der Spitzenwert langsa­mer oder schneller „zurückläuft“. Stan- dardeinstellung = „lang“. Mit dem Tas­ter 13 kann der Spitzenwert manuell zu­rückgesetzt werden.
6) Die Einheit der angezeigten Zahlenwerte
wir durch kleine Balken links im Display angezeigt: Balken oben = mW/m²
(Milliwatt/m²)
Balken unten = µW/m² (Mikrowatt/m²)
7) Gleichspannungsausgang z.B. für Lang­zeitaufzeichnungen. 1 Volt DC bei Vollausschlag.
8) Anschlussbuchse für das Antennenka­bel. Die Antenne wird in den Kreuzschlitz auf der Gerätestirnseite gesteckt.
9) Pegelanpassungsschalter nur bei Ver-
wendung der optional erhältlichen Zwi­schenstecker zur Verstärkung und Däm­pfung
(nicht im Standardlieferumfang) . Bei di-
rektem Anschluss des Antennenkabels ist die Standardeinstellung „0 dB“ rich-
Ohne die entsprechenden Zwischenstecker führt
tig.
jede andere Einstellung nur zu einem Kommafehler, nicht etwa einer realen Pegelanpassung.
10) Ein-/Ausschalter. In der mittleren Schal-
terstellung .. . .. (Standard) ist die
Audioanalyse aktiviert. In der obersten Schalterstellung feldstärkeproportionales Tonsignal zuge­schaltet
1
.
. ist zusätzlich ein
11) Signalanteil: In der Schalterstellung „Voll“ wird die gesamte Leistungsfluss­dichte aller Signale im betrachteten Fre­quenzbereich dargestellt, in der Schal­terstellung „Puls“ nur der amplituden­modulierte (gepulste) Anteil.
12) Das Gerät ist mit einer Auto-Power-Off­Funktion
2
ausgestattet.
13) Taster zur Rücksetzung d. Spitzenwertes.
(so lange drücken, bis der Wert nicht weiter zurückgeht!)
14) Schiebeschalter zur Wahl der Videoband-
breite für die NF-Signalverarbeitung. Standardeinstellung = „TP30kHz“.
Standardeinstellung wichtiger Funktionen ist gelb markiert.
1
„Geigerzählereffekt“. Bei Verwendung sollte der Laut­stärkeregler für die Audioanalyse ganz nach links ge­stellt werden.
2
Nach ca. 30 Min. schaltet es sich automatisch ab, um ungewolltes Entladen zu vermeiden. Wenn ein zu ge­ringer Ladezustand des Akkus durch „low Batt.“ ange­zeigt wird, schaltet sich das Gerät bereits nach zwei bis drei Minuten ab um eine Tiefentladung zu vermeiden.
© Gigahertz Solutions GmbH, D-90579 Langenzenn Stand: November 2006 (Revision 4.5) Seite 2
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Längere und kürzere Schalterknöpfe
Längere Schalterknöpfe: Standardfunktionen. Kürzere Schalterknöpfe: Um ein versehentli-
ches Umschalten zu vermeiden, sind Schal­ter, die seltener oder nur mit optionalem Zu­behör benötigt werden, kürzer ausgeführt.
Inhalt der Verpackung
Messgerät Aufsteckbare Antenne mit Antennenkabel NiMH-Akkublock (im Gerät) Netzgerät Adapter 2,5 mm Klinkenstecker auf 3,5 mm
Klinkenbuchse Adapter 3,5 mm Klinkenstecker auf BNC 2,5 mm Klinkenstecker für eigene Kabelkon-
fektionierungen Ausführliche Bedienungsanleitung (deutsch) Hintergrundinformationen zum Thema
„Elektrosmog“
Vorbereitung des Messgerätes
Anschluss der Antenne
Der Winkelstecker der Antennenzuleitung wird an der Buchse rechts oben am Ba­sisgerät angeschraubt. Festziehen mit den Fingern genügt - ein Gabelschlüssel sollte nicht verwendet werden, weil damit das Ge­winde überdreht werden kann.
Diese SMA-Verbindung mit vergoldeten Kon­takten ist die hochwertigste industrielle HF­Verbindung in dieser Größe.
Vorsichtig den festen Sitz der Steckverbin­dung an der Antennenspitze überprüfen. Die Steckverbindung an der Antennenspitze soll­te nicht geöffnet werden.
An der Antennenspitze befinden sich zwei Leuchtdioden zur Funktionsdiagnose bei eingeschaltetem Messgerät. Die rote LED leuchtet, wenn die Antenne richtig anschlos­sen ist und die Stecker und die Antennenlei­tung in Ordnung sind. Die grüne LED über­prüft die Leitungen und Lötstellen auf der Antenne selbst und leuchtet, wenn hier alle Kontakte ordnungsgemäß sind.
Antenne in den kreuzförmigen Schlitz in der abgerundeten Gerätestirnseite stecken. Da­mit sich das Antennenkabel „entspannt“ in einem Bogen unter dem Messgeräteboden zwischen Antenne und Antennenbuchse des Messgerätes ausrichten kann, ggf. für die Ausrichtung des Kabels die Schraubverbin­dung an der Buchse etwas lockern.
freihändig verwendet werden. Bei der frei­händigen Verwendung ist darauf zu achten, dass die Finger nicht den ersten Resonator oder Leiterbahnen auf der Antenne berühren. Es empfiehlt sich also, möglichst weit hinten anzufassen. Für Präzisionsmessungen sollte die Antenne nicht mit den Fingern gehalten werden, sondern in der Halterung an der Stirnseite des Messgerätes verwendet wer­den. Eine (sehr massive) Klemmzange zur Stativmontage ist beispielsweise direkt beim Hersteller unter www.berlebach.de erhältlich.
Auf den Schaft der beiden Stecker des An­tennenkabels sind Ferritröhrchen zur Verbes­serung der Antenneneigenschaften aufge­steckt
3
.
Überprüfung der Akkuspannung
Wenn die „Low Batt.“-Anzeige senkrecht in der Mitte des Displays angezeigt wird, so ist keine zuverlässige Messung mehr gewähr­leistet. In diesem Falle Akku laden.
Falls gar keine Anzeige auf dem Display er­scheint, Kontaktierung des Akkus prüfen bzw. versuchsweise eine 9 Volt E-Block­Batterie (Alkalimangan) einsetzen. (Siehe Ka­pitel „Akkuwechsel“) Vorsicht: Bei temporärem Batteriebetrieb darf keinesfalls das Netzteil angeschlossen werden!
Wichtig: Antennenkabel nicht knicken!
Die Antenne kann sowohl an der Stirnseite des Messgerätes “eingesteckt“, als auch
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3
Sollten sich diese Ferritröllchen im Laufe der Zeit lösen, so können sie problemlos mit jedem Haushalts­kleber wieder angeklebt werden.
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Hinweis
Jeder Schaltvorgang (z.B. Messbereichs­wechsel) führt systemimmanent zu einer kur­zen Übersteuerung, die auf dem Display dar­gestellt wird.
Das Messgerät ist nun einsatzbereit.
Im nächsten Kapitel sind einige essentielle
Grundlagen für eine belastbare HF-Messung
kurz zusammengefasst. Wenn Ihnen diese
nicht geläufig sind, so sollten Sie dieses Ka-
pitel keinesfalls überspringen, da sonst leicht
gravierende Fehler in der Messung
unterlaufen können.
Eigenschaften hochfrequenter Strahlung...
Vorab: Für Hintergrundinformationen zum Thema „Elektrosmog durch hochfrequente Strahlung“ verweisen wir auf die umfangrei­che Fachliteratur zu diesem Thema. In dieser Anleitung konzentrieren wir uns auf diejeni­gen Eigenschaften, die für die Messung im Haushalt von besonderer Bedeutung sind.
Wenn hochfrequente Strahlung des betrach­teten Frequenzbereichs auf irgendein Materi­al auftrifft, so
1. durchdringt sie es teilweise
2. wird sie teilweise reflektiert
3. wird sie teilweise absorbiert. Die Anteile hängen dabei insbesondere vom
Material, dessen Stärke und der Frequenz der HF-Strahlung ab. So sind z.B. Holz, Gipskarton, Dächer und Fenster oft sehr durchlässige Stellen in einem Haus.
Eine sehr gut recherchierte und visualisierte Übersicht über die Dämpfungswirkung verschiedener Baustoffe sowie umfangreichen Tipps zur Reduktion der Belas­tung findet sich in dem Internetportal www.ohne­elektrosmog-wohnen.de .
Die umfangreichste Sammlung von genauen Daten zur Abschirmwirkung verschiedener Baustoffe liefert die ständig aktualisierte Studie „Reduzierung hochfrequen­ter Strahlung - Baustoffe und Abschirmmaterialien“ von Dr. Moldan / Prof. Pauli (www.drmoldan.de).
Mindestabstand Erst in einem bestimmten Abstand von der Stahlungsquelle („Fernfeld“) kann Hochfre­quenz in der gebräuchlichen Einheit „Leis­tungsflussdichte“ (W/m²) quantitativ zuver­lässig gemessen werden.
Auch in der Fachliteratur findet man unter­schiedliche Angaben darüber, wo die Fern­feldbedingungen beginnen, wobei die Anga­ben zwischen dem 1,5-fachen und dem 10­fachen der Wellenlänge liegen. Als einfach zu merkende Faustregel können Sie von fol­genden Untergrenzen ausgehen:
etwa der 2,5-fachen Wellenlänge)
(entsprechend
Bei 27 MHz ab ca. 27 Metern Bei 270 MHz ab ca. 2,7 Metern Bei 2700 MHz ab ca. 27 Zentimetern Die Untergrenzen verhalten sich also
umgekehrt proportional
Hintergrund: Im Nahfeld müssen die elektrische und magnetische Feldstärke des HF-Feldes separat ermit­telt werden (d.h. sie sind nicht ineinander umrechen­bar); während man diese im Fernfeld ineinander um­rechnen kann und in Deutschland meist als Leistungs­flussdichte in W/m² (bzw. µW/m² oder mW/m²) aus­drückt.
Polarisation Wenn hochfrequente Strahlung gesendet wird, so bekommt sie eine „Polarisation“ mit auf den Weg, d.h. die Wellen verlaufen ent­weder in der horizontalen oder der vertikalen Ebene. Im besonders interessanten Mobil­funkbereich verlaufen sie zumeist vertikal oder unter 45 Grad. Durch Reflexion und dadurch, dass die Handys selbst irgendwie liegen können oder gehalten werden, sind auch andere Polarisationsebenen möglich. Es sollte deshalb immer zumindest die verti­kale und die 45° Ebene gemessen werden. Die aufgesteckte Antenne misst die vertikal polarisierte Ebene, wenn die Oberseite (Dis­play) des Messgerätes waagerecht positio­niert ist. Ein besonderes Merkmal der mitge-
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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r lieferten logarithmisch-periodischen Antenne
ist die besonders gute Ent vertikaler und horizontaler Ebene (auch wenn der Aufbau mit dem waagerechten „Flügel“ eine gleichzeitige Messung der horizontalen und vertikalen Ebenen suggeriert – das Ge­genteil ist der Fall!).
Örtliche und zeitliche Schwankungen Durch - teilweise frequenzselektive – Reflexi­onen kann es besonders innerhalb von Ge­bäuden zu punktuellen Verstärkungen oder Auslöschungen der hochfrequenten Welle kommen. Außerdem strahlen die meisten Sender und Handys je nach Empfangssitua­tion und Netzbelegung über den Tag bzw. über längere Zeiträume mit unterschiedlichen Sendeleistungen.
Alle vorgenannten Punkte haben Einfluss auf die Messtechnik und in besonderem Maße auf das Vorgehen beim Messen und die Notwendigkeit mehrfacher Messungen.
kopplung zwischen
... und Konsequenzen für die Durchführung der Messung
Wenn Sie ein Gebäude, eine Wohnung oder ein Grundstück HF-technisch „vermessen“ möchten, so empfiehlt es sich immer, die Einzelergebnisse zu protokollieren, damit Sie sich im nachhinein ein Bild der Gesamtsi­tuation machen zu können.
Ebenso wichtig ist es, die Messungen meh- rere Male zu wiederholen: Erstens zu unter­schiedlichen Tageszeiten und Wochentagen, um die teilweise erheblichen Schwankungen nicht zu übersehen. Zweitens aber sollten die
Messungen auch über längere Zeiträume hinweg gelegentlich wiederholt werden, da sich die Situation oft quasi „über Nacht“ ver­ändern kann. So kann schon die versehentli­che Absenkung der Sendeantenne um weni­ge Grad, z.B. bei Montagearbeiten am Mobil­funkmast, gravierenden Einfluss haben. Ins­besondere aber wirkt sich selbstverständlich die enorme Geschwindigkeit aus, mit der die Mobilfunknetze heute ausgebaut werden. Dazu kommt noch der geplante Ausbau der UMTS-Netze, der eine starke Zunahme der Belastung erwarten lässt, da systembedingt das Netz an UMTS-Basisstationen deutlich dichter gewebt sein muss als bei den heuti­gen GSM-Netzen.
Auch wenn Sie eigentlich die Innenräume vermessen möchten, so empfiehlt es sich, zunächst auch außerhalb des Gebäudes eine Messung in alle Richtungen durchzuführen. Ggf. aus dem geöffneten Fenster messen. Dies erlaubt erste Hinweise auf die „HF­Dichtigkeit“ des Gebäudes einerseits und auf mögliche gebäudeinterne Quellen anderer­seits (z.B. DECT-Telefone, auch von Nach­barn).
Außerdem sollte man bei einer Innenraum­messung immer beachten, dass diese über die spezifizierte Genauigkeit der verwendeten Messtechnik hinaus eine zusätzliche Mess­unsicherheit durch die aus den beengten Verhältnissen resultierenden „stehenden Wel­len“, Reflexionen und Auslöschungen mit sich bringt. Nach der „reinen Lehre“ ist eine quantitativ genaue HF-Messung prinzipiell nur unter so genannten „Freifeldbedingun­gen“ reproduzierbar möglich. Dennoch wird in der Realität selbstverständlich auch in In­nenräumen Hochfrequenz gemessen, da dies
die Orte sind, von denen die Messwerte be­nötigt werden. Um diese systemimmanente Messunsicherheit möglichst gering zu halten, sollte man aber genau die Hinweise zur Durchführung der Messung beachten.
Wie bereits in den Vorbemerkungen erwähnt, können die Messwerte schon durch geringe Veränderung der Messposition relativ stark schwanken (meist deutlich stärker als im Be­reich der Niederfrequenz). Es ist sinnvoll,
das lokale Maximum im betreffenden Raum für die Beurteilung der Belastung heranzuziehen, auch wenn dieser Ort nicht
exakt mit dem zu untersuchenden Punkt, z.B. dem Kopfende des Bettes übereinstimmt.
Der Grund liegt in der Tatsache begründet, dass oft schon kleinste Veränderungen der Umgebung zu recht großen Veränderungen der lokalen Leistungsflussdichte führen kön­nen. So beeinflusst bereits die messende Person den genauen Ort des Maximums. Insofern kann also ein zufällig geringer Messwert am relevanten Platz am nächsten Tag schon wieder viel höher sein. Das Maxi­mum im Raum aber verändert sich meist nur, wenn sich an den Strahlungsquellen etwas ändert, ist also repräsentativer für die Be­urteilung der Belastung.
Die folgenden Beschreibungen beziehen sich auf die Immissionsmessung, d.h. auf die Ermittlung der für den Grenzwertvergleich relevanten, summarischen Leistungsfluss­dichte.
Eine zweite messtechnische Anwendung des vorliegenden Gerätes ist diejenige, die Verur­sacher dieser Belastung zu identifizieren bzw. – noch wichtiger - geeignete Abhilfe­bzw. Abschirmungsmaßnahmen festzulegen,
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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r also letztlich eine Emissionsmessung. Hier-
für ist die mitgelieferter LogPer-Antenne prä­destiniert. Das Vorgehen zur Festlegung ge­eigneter Abschirmmaßnahmen wird am Ende dieses Kapitels in einem speziellen Abschnitt beschrieben.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Durchführung der Messung
Vorbemerkung zur Antenne
Grundsätzlich gibt es logarithmisch-perio­dische Antennen in zwei Ausführungen:
- Optimiert als Peil nungswinkel – optimale Peilcharakteristik / schlechtere Messeigenschaften) oder
- optimiert als Mess nungswinkel – optimale Messcharakteris­tik / mäßige Peileigenschaften).
Die mitgelieferte Antenne stellt einen ausge­wogenen Kompromiss aus einer hervorra­genden Messcharakteristik und gleichzeitig noch sehr guten Peileigenschaften dar. Somit kann die Richtung des Strahlungseinfalls zuverlässig ermittelt werden - eine Grundvor­aussetzung für eine zielgerichtete Sanierung.
Wichtig: Da die Antenne zur Reduktion des Erdeinflusses nach unten abgeschirmt ist, sollte man mit der Antennen“spitze“ etwa 10°
das eigentliche Messobjekt zielen, um
unter Verfälschungen im Grenzübergang zu ver­meiden (bei leicht erhöhten Zielen, z.B. Mo­bilfunkmast, ggf. einfach horizontal peilen. S
iehe Zeichnung).
antenne (schmaler Öff-
antenne (breiter Öff-
Wenn man als „Zielhilfe“ von der oberen Vor­derkante des Messgerätes über die Spitze des kleinsten Resonators peilt hat man diese 10° recht gut erreicht. Plus/Minus ein paar Grad machen dabei keinen wesentlichen Unterschied. Die „Ziellinie“ ist auf der Anten­ne markiert.
Das konkrete Vorgehen für eine aussagefähi­ge Messung wird weiter hinten noch detail­liert beschrieben.
Die ungewöhnliche Ausprägung der Ihnen hier vorliegenden logarithmisch-periodischen Antenne ist Gegenstand einer unserer Pa­tentanmeldungen. Sie erlaubt eine sehr gute Trennung der horizontalen und vertikalen Polarisationsebene und hat einen deutlich günstigeren Frequenzverlauf (geringere „Wel­ligkeit“) als herkömmliche logarithmisch­periodische Antennen.
nisch schwierigeren Messung der vertikalen Polarisati­onsebene ist sie zudem deutlich besser gegen den verfälschenden Erdeinfluss abgeschirmt. )
Auf dem Display wird immer die Leis­tungsflussdichte am Messort angezeigt, in die Richtung, auf welche die Antenne zeigt
(genauer: Bezogen auf das Raumintegral der „Antennenkeule“).
Die mitgelieferte logarithmisch-periodische Antenne ist auf den Frequenzbereich von ca. 800 MHz bis 2500 MHz (=2,5 GHz) optimiert, mit einer etwas erhöhten Minustoleranz reicht der Frequenzbereich sogar bis über 3,3 GHz. Er umfasst die Mobilfunkfrequenzen GSM900 und GSM1800 (in Deutschland: D1, D2, E­plus, O DECT-Standard, Mobilfunkfrequenzen nach
2), schnurlose Telefone nach dem
(Für Profis: Bei der tech-
dem UMTS-Standard, WLAN und Bluetooth, einige Radarfrequenzen sowie weitere kom­merziell genutzte Frequenzbänder (natürlich können auch Mikrowellenherde damit auf Dichtigkeit überprüft werden). Bis auf letzte­re Verursacher sind alle genannten Strah­lungsquellen digital gepulst und werden von kritischen Medizinern als biologisch beson­ders relevant betrachtet.
Damit diese kritischen Strahlungsverursacher optimal gemessen werden können, ist der Frequenzbereich der Antenne bewusst nach unten begrenzt (bei ca. 800 MHz), d.h. nied­rigere Frequenzen werden unterdrückt. Ver­stärkt wird diese Unterdrückung niedriger Frequenzen durch ein internes Hochpassfilter bei 800 MHz. Auf diese Weise werden Verfäl­schungen der Messergebnisse durch darun­ter liegende Strahlungsquellen wie Rundfunk, Fernsehen oder Amateurfunk weitestgehend vermieden.
Um auch Frequenzen unter 800 MHz quanti­tativ zu messen, sind aus dem Hause Giga­hertz Solutions die Geräte HFE35C und HFE59B mit aktiven, horizontal isotropen Ultrabreitbandantennen von 27 MHz aufwärts erhältlich.
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Orientierende Messung
Bei der orientierenden Messung geht es dar­um, einen groben Überblick über die Situati­on zu gewinnen. Die echten Zahlenwerte sind dabei von untergeordnetem Interesse, so dass es in der Regel am einfachsten ist, nur anhand des feldstärkeproportionalen Tonsig­nals vorzugehen („Betrieb“-Schalter auf Stel­lung: gedreht)
Vorgehen zur orientierenden Messung: Messgerät und Antenne gemäß dem Kapitel:
„Vorbereitung des Messgerätes“ überprüfen. Dann den Messbereich (Schalter „Messbe-
reich“) auf „grob“ einstellen. Für die orientie­rende Messung sind kleinere Übersteuerun­gen im groben Bereich unerheblich, da das Tonsignal noch bis über 60000 µW/m² feld­stärkeproportional verläuft. Nur wenn ständig sehr kleine Werte angezeigt werden, in den Messbereich „mittel“ oder ggf. sogar in den Messbereich „fein“ umschalten.
Zu beachten: Beim Umschalten von „grob“ auf „mittel“ wird das Tonsignal deutlich lau­ter; Zwischen „mittel“ und „fein“ ist kein Un­terschied in der Lautstärke.
Den Schalter „Signal-Bewertung“ auf „Spit­zenwert“ einstellen.
An jedem Punkt und aus allen Richtungen kann die Strahlungseinwirkung unterschied­lich sein. Wenngleich sich die Feldstärke bei der Hochfrequenz im Raum sehr viel schnel­ler ändert als bei der Niederfrequenz, ist es kaum möglich und auch nicht notwendig, in jedem Punkt in alle Richtungen zu messen.
, Lautstärkeregler ganz nach links
Da es nicht um eine quantitative, sondern um eine orientierende, qualitative Einschätzung der Situation geht, kann man die Antenne aus der Aufnahme auf der Stirnseite des Messgerätes entnehmen (ganz hinten anfas­sen) und so aus dem Handgelenk die Polari­sationsebene der Antenne (vertikal oder 45° polarisiert) verändern. Man kann aber genau­so gut das ganze Messgerät mit montierter Antenne drehen.
Da man für die orientierende Messung nicht auf das Display sehen, sondern nur auf das Tonsignal hören muss, kann man problem­los langsamen Schrittes und unter ständigem Schwenken der Antenne bzw. des Messgerä­tes mit aufgesteckter Antenne in alle Him­melsrichtungen die zu untersuchenden Räu­me bzw. den Außenbereich abschreiten, um einen schnellen Überblick zu bekommen. Gerade in Innenräumen kann auch ein Schwenken nach oben oder unten erstaunli­che Resultate zeigen.
Wie weiter oben bereits erwähnt: Es geht bei der orientierenden Messung nicht um eine exakte Aussage, sondern lediglich darum, diejenigen Zonen zu identifizieren, in denen es örtliche Spitzenwerte gibt.
Quantitative (zahlenmäßige) Messung
Wenn mit Hilfe des im vorigen Abschnittes beschriebenen Vorgehens die eigentlichen Messstellen identifiziert sind, kann die quan­titativ präzise Messung beginnen.
Geräteeinstellung: „Messbereich“ Schaltereinstellung wie im Kapitel „Orientie-
rende Messung“ beschrieben: Zunächst den Messbereich (Schalter „Messbereich“) auf „grob“ einstellen. Nur wenn ständig sehr kleine Werte angezeigt werden, in den Mess­bereich „mittel“ oder ggf. sogar in den Mess­bereich „fein“ umschalten. Grundsatz für die Wahl des Messbereichs: So grob wie nötig, so fein wie möglich.
Zu beachten:
Um möglichst große Leistungsflussdichten noch ohne Dämpfungsglied darstellen zu können entspricht der „Sprung“ von „mittel“ nach „grob“ einem Faktor 100, d.h. bei­spielsweise ein Messwert im Bereich „mittel“ von 150.0 µW/m² entspricht theoretisch 0.15 mW/m² im „groben“ Bereich. Aus techni­schen Gründen muss im Grenzbereich zwi­schen diesen beiden Messbereichen aber mit relativ großen Toleranzen gerechnet werden.
4
4
Der Bereich von wenigen hundert µW/m², angezeigt
als 0.01 bis ca. 0.30 mW/m² im „groben“ Messbereich, ist der Bereich der größten Toleranzen dieses Messbe­reichs. Andererseits wird in der Schalterstellung „mittel“ (und „fein“) eine zusätzliche Verstärkerstufe zugeschal­tet, welche im Vergleich zur Schalterstellung „grob“ eine zusätzliche „Welligkeit“ über die Frequenz in Höhe von ca. +/- 1 dB mit sich bringt.
Beide Faktoren zusammen können beim Umschalten zwischen „grob“ und „mittel“ annährend die maximale
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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r
Faustregeln zur Messwertinterpretation:
Wenn in den beiden Messbereichen „grob“ und „mittel“ unterschiedliche Wer­te angezeigt werden, so sollte jeweils der größere davon zur Beurteilung herange­zogen werden.
Displayanzeigen unter 0,05 mW/m² im gro­ben Messbereich liegen im Bereich von des-
sen möglichen Nullpunkt-Abweichung, so dass in diesem Falle immer die Anzeige des feineren Bereichs verwendet werden sollte.
Bei relationalen Messung, d.h. vergleichen­den Messungen (z.B. „vorher – nachher“) sollte man möglichst im selben Messbereich bleiben.
Wenn das Messgerät auch im Messbereich „grob“ übersteuert (Anzeige „1“ links im Dis­play), können Sie das Messgerät um den Faktor 100 un
empfindlicher machen, indem
Sie das als Zubehör erhältliche Dämpfungs- glied DG20_G3 einsetzen. Die Pegelanpas­sung der Displayanzeige (d.h. Indikation der Einheit und Anzeige der richtigen Komma­stelle) erfolgt dabei über den serienmäßig im HF58B-r vorhandenen Schalter „Pegelanpas­sung - 20 dB“.
für den Antenneneingang5. Damit erreicht das HF58B-r eine (theoretische) minimale Auflö­sung von 0,00001 µW/m², angezeigt als 0,01 Nanowatt/m². Die real minimale Auflösung hängt von der eingestellten Videobandbreite zur NF-Verarbeitung ab und beträgt in der
- Schalterstellung TPmax: ca. 1nW/m²
- Schalterstellung TP30kHz: ca. 0,1nW/m²
Eine Übersichtstabelle über alle Anzeige- möglichkeiten finden Sie auf der letzten Sei­te dieser Anleitung.
Geräteeinstellung:
„Signal-Bewertung“
Spitzenwert / Mittelwert Folgendes symbolisches Beispiel zeigt an-
schaulich die unterschiedliche Bewertung desselben Signals in der Mittel- und Spit­zenwertanzeige:
Spitzenwert: 10
HF-Energie in µW/qm
In der Schalterstellung „Spitzenwert“ zeigt das Gerät die volle Leistungsflussdichte des Pulses an (im Beispiel also 10 µW/m²). In der Schalterstellung „Mittelwert“ wird die Leis­tungsflussdichte des Pulses über die gesam­te Periodendauer gemittelt Angezeigt wird also 1 µW/m² (= ((1 x 10) + (9 x 0)) / 10).
Der in der Schalterstellung „Spitzenwert“ er­mittelte Messwert der HF-Analyser von Giga­hertz Solutions wird in der Baubiologie oft plastisch als „Mittelwert des Spitzenwertes“ umschrieben und entspricht somit genau der geforderten Messwertdarstellung.
Trotzdem ist auch die Kenntnis des „echten“ Mittelwertes eine nützliche Information
6
:
- Die „offiziellen“ Grenzwerte basieren auf einer Mittelwertbetrachtung. Zur Einschät­zung „offizieller“ Messergebnisse, z.B. auch durch Mobilfunkbetreiber, ist also ei­ne Vergleichsmöglichkeit nützlich.
- Verschiedene Funkdienste zeigen unter­schiedliche Verhältnisse von Mittel- zu Spitzenwerten. Dieses Verhältnis kann bei einer DECT-Basisstation 1 : 100 erreichen. Beim GSM-Mobilfunk sind Verhältnisse zwischen 1 : 1 und 1 : 8 theoretisch denk­bar (in der Praxis ist die Bandbreite der Möglichkeiten im Falle von GSM kleiner).
Erhältlich sind auch HF-Vorverstärker um den Faktor 10 und 1.000 als Zwischenstecker
Mittelwert: 1
Gerätetoleranz von +/- 3 dB ausschöpfen, d.h. es kann maximal ein Faktor 4 zwischen der Anzeige im „gro­ben“ und im „mittleren“ Messbereich liegen.
Beispiel „groben“ Bereich könnte die Anzeige im Extremfall zwischen 0.6 und 0.03 mW/m² liegen (der exakte Soll­wert wäre 0.15 mW/m²). In der Praxis ist die Toleranz allerdings ganz deutlich kleiner.
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: Anzeige im Bereich „mittel“ 150.0µW/m². Im
5
Für den „Faktor 10 Verstärker“ ist eine Pegelanpas­sung am Messgerät vorgesehen, für den „Faktor 1000 Verstärker“ nicht, weil Sie einfach die normalen Anzei­gen verwenden können, nur dass jeweils anstatt µW/m² die Einheit nW/m² zu verwenden ist (bzw. µW/m² statt mW/m²).
z.B. 1 Puls alle 10 µS
- Auch Rückschlüsse auf die Auslastung von Mobilfunk-Basisstationen sind prinzipiell
6
Wichtiger Hinweis für die Benutzer von Messgeräten anderer Hersteller: Die o.g. Rückschlüsse sind nur möglich bei einer echten Mittelwerterfassung. Sie sind nicht gültig, wenn anstelle des Mittelwertes nur der Momentanwert des modulierten HF-Signals angezeigt wird, was bei den meisten Geräten auf dem Markt der Fall ist, auch wenn lt. Spezifikation der Mittelwert ange­zeigt wird.
Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r
denkbar, jedoch sind hierzu noch weitere Analysen und Überlegungen nötig. Diese werden wir, sobald sie vorliegen, in spätere Revisionen dieser Anleitung einarbeiten (siehe www.gigahertz-solutions.de).
Hinweis für Benutzer von professionellen Spektrumanalysatoren:
- Die HF-Analyser von Gigahertz Solutions zeigen für gepulste Strahlung in der Schalterstellung „Spit­zenwert“ denjenigen Wert auf dem Display an, wel­cher sich aus dem mit der “Max Peak“ - Funktion eines modernen Spektrumanalysators als äqui­valenter Wert in µW/m² ergibt (bei älteren Spekt­rumanalysatoren hieß die am ehesten vergleichbare Funktion meist „positive peak“ oder ähnlich).
- Die Schalterstellung „Mittelwert“ entspricht der “true RMS“ – Einstellung eines modernen Spekt­rumanalysators (bei älteren Spektrumanalysatoren arbeitet man meist mit der Funktion „normal detect“ o.ä. und einer der Pulsung sinnvoll angepassten Einstellung der Videobandbreite).
Spitze halten In der Praxis wird sehr häufig mit dieser
Funktion gearbeitet. Dazu den Schalter „Sig­nal-Bewertung“ auf „Spitze halten“ einstellen. Dann mit dem Taster „Spitzenwert löschen“ eventuelle „Pseudospitzen“ durch den Um­schaltimpuls löschen. Bei gedrücktem Schal­ter „Spitzenwert löschen“ geht die Messung in eine reine Spitzenwertmessung über. Mit dem Loslassen des Tasters der Beginn des Zeitraumes festlegen, in welchem der höchs­te Messwert ermittelt werden soll. Durch er­neutes Drücken des Tasters „Spitzenwert löschen“ (ein bis zwei Sekunden gedrückt halten) beginnt der Zeitraum für die Spitzen­wertermittlung von Neuem (im Moment des Loslassens.)
Die Funktion „Spitze halten“ ist in der Praxis von großem Nutzen, da, wie weiter unten noch genauer ausgeführt werden wird, der Spitzenwert derjenige ist, der für die Beurtei­lung der Situation herangezogen wird. Da aber in der Praxis die Messwerte oft über die Zeit, die Einstrahlrichtung, die Polarisation und die konkrete Messstelle stark schwan­ken, kann man bei der reinen Spitzenwertbe­trachtung, die an sich auch der relevanten Größe entspricht, leicht einzelne Spitzen ü­bersehen. Mit der Funktion „Spitze halten“ kann man mit dem weiter unten unter der Überschrift „Eigentliche Messung“ beschrie­benen Vorgehen einfach und schnell den echten Spitzenwert „einsammeln“.
Das Tonsignal ist unabhängig von der Funk­tion „Spitzenwert halten“ proportional zur aktuell gemessenen Leistungsflussdichte. Dies erleichtert das Auffinden der Stellen, Einstrahlrichtungen und Polarisationsebenen, an denen Maxima erreicht werden, wobei dennoch deren Maximum gespeichert bleibt.
Die Geschwindigkeit, mit der die „Spitze hal­ten“-Funktion „zurückläuft“, kann mit dem Schalter „kurz“ und „lang“ eingestellt wer­den. Auch nach Minuten ist der Wert, trotz des langsamen „Rücklaufs“ noch innerhalb der spezifizierten Toleranz. Dennoch sollte man mit dem Ablesen nicht zu lange warten um einen möglichst genauen Wert zu erhal­ten. Bei sehr hohen, extrem kurzen Spitzen braucht die Haltekapazität der Funktion „Spitze halten“ einige Augenblicke (unter einer Sekunde) bis sie voll geladen ist.
Umschalten ggf. einen Kugelschreiber o.ä. verwenden.
Zum
Mit dem optional erhältlichen Digitalmodul wird der volle Spitzenwert ohne jede Verzö-
gerung sofort angezeigt und auf Wunsch beliebig lang beim vollen Pegel gehalten.
Geräteeinstellung:
„NF-Verarbeitung / Videobandbreite“
Begriffserklärung: Die eigentliche Hochfrequenzverarbeitung macht nur einen kleinen Teil eines Hochfre­quenzmessgerätes aus. Ausgangsprodukt dieses HF-Teils ist ein der Leistungsfluss­dichte proportionales Signal mit der Modula­tions- bzw. Pulsfrequenz des HF­Trägersignals, also im weitesten Sinne ein niederfrequentes Signal.
Die sogenannte „Videobandbreite“ be­schreibt nun, innerhalb welcher Frequenz­grenzen dieses Signal liegen darf um noch verzerrungsfrei verstärkt zu werden. Zugleich beschreibt deren obere Frequenzgrenze, wie rasch Signaländerungen im NF-Teil des Messgerätes noch verarbeitet werden kön­nen. Im Grunde gilt also: „je mehr desto bes­ser“ („universeller“) ist das Messgerät ein­setzbar. Die nicht nur in dieser Geräteklasse herausragende 2-MHz-Videobandbreite des HF59B und des HF58B-r übertrifft sogar viele moderne Spektrumanalyser. Sie ermöglicht die verzerrungsfreie Messung auch kürzester Radarpulse im betrachteten Frequenzbe­reich. Neben der Radarmessung ist die hohe Videobandbreite auch Grundvoraussetzung für die qualifizierte Messung von rauschähn­lichen Signalen, wie z.B. UMTS.
Allerdings hat eine hohe Videobandbreite auch einen Haken: Physikalisch zwingend steigt das „Weiße Rauschen“ eines Messge­rätes mit zunehmender Videobandbreite an.
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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r Die Zusammenhänge sind in folgender Ab-
bildung anschaulich illustriert:
Geringes
"Rauschen"
Einschränkungen
bei UMTS
u. Radar
Video-
"klein"
(z.B. 30 kHz)
bandbreite
"groß"
(z.B. 2 MHz)
Systemimmanent mehr "Rauschen"
Ideal für UMTS und Radar
Die Videobandbreite qualifiziert also ent­scheidend die Möglichkeiten und Grenzen eines Hochfrequenzmessgerätes.
Dieser HF-Analyser verfügt über zwei Einstel­lungsmöglichkeiten zur NF-Signalver­arbeitung („Videobandbreite“):
- TPmax (Radar):
In dieser Schalterstellung beträgt die Videobandbreite volle 2 MHz. Diese Schalterstellung ist zu wählen, wenn Sie über die akustische Analyse ein Radar­oder ein UMTS-Signal identifiziert haben. Sie messen in dieser Schalterstellung nicht ausschließlich Radar- und UMTS-Signale, sondern auch
diese Signale neben allen
anderen Verursachern im Frequenzbereich.
Das Rauschen kann in der Schalterstel­lung „TPmax“ und
„Messbereich: fein““
30 bis 120 Digits betragen! Die Video-
bandbreite und das damit verbundene Rauschen in dieser Schalterstellung unter­liegt einer großen Toleranz (beträgt aber mindestens 2 MHz). Ein besonders hohes Rauschen ist also ein Indiz für eine beson­ders hohe Videobandbreite beim jeweiligen
7
Gerät
.
7
In der Schalterstellung „Spitzenwert halten - lang“ steigt der Anzeigewert zunächst einige Sekunden oder Minuten, weil auch winzigen stochastische Spitzen registriert und dann auch gehalten werden, die in der „normalen“ Anzeige einfach „weggemittelt“ würden. Nach einer Weile stellt sich ein nur noch leicht schwan­kender, statistischer Gleichgewichtswert ein.
Zu beachten: Aufgrund des systemimma­nent höheren Rauschens sollte man die Schalterstellung TPmax nicht als Stan­dardeinstellung verwenden.
- TP30kHz (Standard): Wie der Name sagt: Eine optimale Standardeinstellung. Die Vi­deobandbreite beträgt etwas über 30 kHz, somit werden die kürzesten kontinuierlich gepulsten Signale (DECT) noch verzer­rungsfrei dargestellt. Zugleich ist das Rau­schen im feinsten Messbereich signifikant geringer als in der anderen Schalterstel­lung.
Quantitative Messung:
Bestimmung der Gesamtbelastung Die Antenne wird wieder auf das Messge-
rät aufgesteckt, da auch die Masseanord-
nung hinter dem Messgerät einen Einfluss auf das Messergebnis hat. Das Gerät sollte nun am locker ausgestreckten Arm gehal­ten werden, die Hand hinten am Gehäuse.
Nun wird im Bereich eines lokalen Maxi- mums die Positionierung des Messgerätes verändert, um die effektive Leistungsfluss­dichte (also den zahlenmäßig interessanten Wert) zu ermitteln. Und zwar
- durch Schwenken „in alle Himmelsrich- tungen“ zur Ermittlung der Haupt­Einstrahlrichtung. In Mehrfamilienhäusern ggf. auch nach oben und unten. Dabei darf man nach rechts und links aus dem Schultergelenk schwenken, für die Ein­strahlung von hinten muss man sich selbst aber wieder hinter das Messgerät bringen.
- durch Drehen um bis zu 90° nach links oder rechts um die Messgerätelängsachse,
um die Polarisationsebene der Strahlung zu berücksichtigen
- durch Veränderung der Messposition (al-
so des „Messpunktes“), um nicht zufällig genau an einem Punkt zu messen, an dem lokale Auslöschungen auftreten.
Einzelne Messgeräteanbieter verbreiten die Meinung, dass die effektive Leistungsfluss­dichte durch Messung in drei Achsen und Bildung der resultierenden gebildet werden sollten. Das ist bei Verwendung von loga­rithmisch-periodischen Antennen Unfug. Umso mehr übrigens auch bei Stab- oder Teleskopantennen.
Allgemein anerkannt ist die Auffassung,
den höchsten Wert aus der Richtung des
stärksten Feldeinfalls zum Grenzwertver-
gleich heranzuziehen.
Im Einzelfall, wenn z.B. von einer DECT­Telefonanlage im Haushalt eine ähnlich hohe Belastung ausgeht, wie von einem Mobil­funkmast außerhalb des Hauses, könnte es sinnvoll sein, zunächst den Wert „von außen“ bei ausgeschalteter DECT-Anlage zu ermit­teln, dann denjenigen von der DECT-Anlage und für den Vergleich dann die Summe aus beiden Werten heranzuziehen. Ein offiziell definiertes Vorgehen gibt es derzeit nicht, da nach Auffassung der nationalen Normungsin­stitutionen, wie bereits weiter oben ausge­führt, ohnehin eine quantitativ zuverlässige, gerichtete und reproduzierbare Messung nur unter „Freifeldbedingungen“ möglich ist.
Um beim Grenzwertvergleich ganz sicher zu gehen, können Sie den angezeigten Wert mit dem Faktor 3 multiplizieren und das Ergebnis
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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r als Basis für den Vergleich heranziehen. Die-
se Maßnahme wird von vielen Baubiologen ergriffen, um auch in dem Fall, dass das Messgerät die spezifizierte Toleranz nach unten vollständig ausnutzt, keinesfalls von einer niedrigeren Belastung ausgegangen wird, als real vorliegt. Man muss dabei aller­dings wissen, dass bei einer eventuellen Ausnutzung der Toleranz nach oben ein deutlich zu hoher Wert errechnet wird.
Dieser Faktor für die Messunsicherheit erscheint auf den ersten Blick sehr hoch, relativiert sich jedoch vor dem Hinter­grund, dass sogar bei professionellen Spektrumanalysern von einem Faktor 2 ausgegangen wird.
Das Verhältnis zwischen minimaler und ma­ximaler Auslastung einer Mobilfunk­Basisstation beträgt in der Regel 1 : 4. Da man nie genau weiß, wie stark eine Mobil­funk-Basisstation zum Zeitpunkt der Mes­sung ausgelastet ist, kann man, um die Ma­ximalauslastung abzuschätzen, zu einer sehr auslastungsarmen Zeit messen (sehr früh am Morgen, z.B. zwischen 3 und 5 Uhr, am Sonntagmorgen auch etwas später) und den Wert dann mit 4 multiplizieren. Wie im vori­gen Absatz beschrieben, kann man auch für das „Auslastungsrisiko“ einen generellen Sicherheitszuschlag einkalkulieren, jedoch ebenfalls mit der Möglichkeit verbunden, insgesamt die Belastung unrealistisch zu hoch einzuschätzen.
Quantitative Messung:
Sonderfall UMTS
Das UMTS-Signal hat in vielerlei Hinsicht ähnliche Eigenschaften wie das „Weiße Rau­schen“ und erfordert deshalb eine besondere Betrachtung. Wenn durch die akustische Analyse ein UMTS-Signal identifiziert wird,
sollte der Schalter „NF-Verarbeitung“ auf „TPmax (Radar)“ eingestellt werden. Zur Messung des UMTS-Signals wird das Mess­gerät ca. 1 bis 2 Minuten lang in der Haupt­strahlrichtung des UMTS-Signals gehalten. Diese Messdauer ist für eine realistische Messung sinnvoll, da aufgrund der Signal­charakteristik des UMTS-Signals Schwan­kungen von +/- einem Faktor 3 bis 6 inner­halb kürzester Zeit auftreten können.
Bitte beachten: Bei der UMTS-Messung macht die Schalterkombination „Mittelwert“ und
„Puls“ technisch keinen Sinn.
Quantitative Messung:
Sonderfall Radar
Für die Flugzeug- und Schiffsnavigation wird von einer langsam rotierenden Sendeantenne ein eng gebündelter „Radarstrahl“ ausgesen­det. Deshalb ist dieser - bei ausreichender Signalstärke - nur alle paar Sekunden für Bruchteile von Sekunden messbar, was zu einer besonderen Messsituation führt.
Um ganz sicher zu gehen, ist bei akustischer Identifikation eines Radarsignals (ein kurzes „piep“, das sich im Extremfall nur alle etwa 12 Sekunden wiederholt, durch Reflexionen evtl. häufiger) folgendes Vorgehen anzuraten:
Schalter „NF-Verarbeitung“ auf TPmax (Ra­dar) einstellen. Schalter „Signal-Bewertung“ auf „Spitzenwert“ einstellen. In dieser Schal­terstellung die Haupteinstrahlrichtung identi­fizieren. Der Radarpuls ist jeweils so kurz, dass nur sehr kurz ein eher stochastischer Messwert angezeigt wird.
Schalter „Signal-Bewertung“ auf „Spitze hal­ten - lang“ einstellen und mehrere Durchläufe
des Radarsignals bei geringfügig veränderte Messgeräteposition aufnehmen um den quantitativ richtigen Messwert aufzunehmen.
Das genaue Orten der Strahlungsquelle mit einer LogPer-Antenne ist aufgrund der lan­gen Zwischenzeiten zwischen den einzelnen Radarpulsen relativ zeitaufwändig.
Bitte beachten Sie, dass es auch Radarsys­teme gibt, die mit noch höheren Frequenzen betrieben werden, als sie mit diesem Gerät gemessen werden können.
Quantitative Messung:
Identifikation der HF-Einfallstellen
Zunächst sind – naheliegend – Quellen im selben Raum zu eliminieren (DECT-Telefon, o.ä.). Die danach verbliebene HF-Strahlung muss also von außen kommen. Für die Fest­legung von Abschirmmaßnahmen ist es wichtig, diejenigen Bereiche von Wänden (mit Türen, Fenstern, Fensterrahmen), Decke und Fußboden zu identifizieren, durch welche die HF-Strahlung eindringt. Hierzu sollte man nicht mitten im Raum stehend rundherum messen, sondern nahe an der gesamten Wand- / Decken- / Bodenfläche nach außen gerichtet messen
8
, um genau die durchlässi­gen Stellen einzugrenzen. Denn neben der bei hohen Frequenzen zunehmend einge­schränkten Peilcharakteristik von LogPer­Antennen machen in Innenräumen kaum vor­hersagbare Überhöhungen und Auslöschun­gen eine genaue Peilung von der Raummitte aus schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Die
8
Zu beachten: In dieser Position ist nur ein relationaler
Messwertvergleich möglich!
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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r
A
Vorgehensrichtlinie illustriert die folgende Skizze.
Antenne
Wand
potentiell HF-durchlässiger Wandbereich
falsch!
Antenne
richtig!
Abbildung: Illustrationsskizze zur Ortungsunsicherheit bei Messantennen
Wand
potentiell durchlässiger Bereich
Wandbereich
potentiell HF-durchlässiger
Die Abschirmungsmaßnahme selbst sollte durch eine Fachkraft definiert und begleitet werden und jedenfalls großflächig über die Bereiche hinaus erfolgen.
Grenz-, Richt- u. Vorsorgewerte
Vorsorgliche Empfehlungen
für Schlafplätze bei gepulster Strahlung:
Unter 0,1 µW/m²
(Standard der baubiologischen Messtechnik
SBM 2003: „Keine Anomalie“)
unter 1 µW/m² („für Innenräume“)
(Landessanitätsdirektion Salzburg)
Die „offiziellen“ Grenzwerte in Deutschland liegen sehr weit über den Empfehlungen von Umweltmedizinern, Baubiologen, vielen wis­senschaftlich arbeitenden Institutionen und auch denen anderer Länder. Sie befinden sich deshalb zwar in heftiger Kritik, gelten aber als Grundlage für Genehmigungsverfah­ren etc. Der Grenzwert ist frequenzabhängig und beträgt im betrachteten Frequenzberei­che etwa 4 bis 10 Watt pro Quadratmeter (1W/m² = 1.000.000µW/m²) und basiert auf einer –aus baubiologischer Sicht verharmlo-
senden - Mittel
wertbetrachtung der Belas­tung. Derselbe Kritikpunkt betrifft auch die offiiellen Grenzwerte anderer Länder und der ICNIRP (International Commission on Non­Ionizing Radiation Protection) und vernach­lässigt - wie diese - die sogenannten nicht­thermischen Wirkungen. Dies wird in einem Kommentar des schweizerischen Bundesam­tes für Umwelt, Wald und Landschaft vom
23.12.1999 sozusagen „von offizieller Seite“ erläutert. Diese Werte liegen weit über dem Messbereich dieses Gerätes, da es darauf hin optimiert ist, insbesondere die Messwerte im Bereich baubiologischer Empfehlungen möglichst genau darzustellen.
Der „Standard der baubiologischen Mess­technik“, kurz SBM 2003 unterscheidet die folgenden Stufen:
Baubiologische Richtwerte gem. SMB-2003
© Baubiologie Maes / IBN
ngaben
in µW/m² gepulst < 0,1 0,1 - 5 5 - 100 > 100 ungepulst < 1 1 - 50 50 - 1000 > 1000
keine
Anomalie
schwache
Anomalie
starke
Anomalie
extreme
Anomalie
Der "Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V." (BUND) schlägt einen Grenzwert von 100 µW/m² im Außenbereich vor, woraus angesichts üblicher Abschirm­wirkungen von Baustoffen (außer Trocken­baumaterialien) für den Innenbereich resul­tiert, dass hier deutlich geringere Werte an­gestrebt werden sollten.
Im Februar 2002 wurde von der Landessani­tätsdirektion Salzburg aufgrund von "empiri­schen Erkenntnissen der letzten Jahre" eine Senkung des geltenden „Salzburger Vorsor­gewertes“ von 1.000 µW/m² vorgeschlagen,
nämlich für Innenräume ein Wert von 1 µW/m² und im Freien ein Höchstwert von 10 µW/m².
Das ECOLOG-Institut in Hannover gibt nur eine Empfehlung für den Außen
bereich ab, nämlich 10.000 µW/m². Dieser Wert liegt deutlich höher als die Empfehlungen der Baubiologie und stellt eine Kompromissfor­mel des Instituts mit dem Ziel dar, auch in der Industrie Akzeptanz zu finden und eine Chance auf Niederschlag in der Festlegung öffentlicher Grenzwerte zu finden. Einschrän­kend wird von den Autoren festgestellt,
- dass dieser Wert für maximal mögliche Emissionen von verursachenden Sendeanla­gen ausgeht. Reale Messwerte sollten also deutlich kritischer bewertet werden, da die reale Auslastung der Sendeanlagen in der Regel nicht bekannt ist,
- dass von einer einzelnen Sendeanlage nicht mehr als ein Drittel dieses Wertes ausgehen sollte,
- dass auch umfangreiche Erfahrungen und Erkenntnisse einzelner Umweltmediziner und Baubiologen über die negative Wirkung deut­lich geringerer Belastungen nicht bei der Grenzwertfestlegung berücksichtigt werden konnten, weil keine hinreichende Doku­mentation dieser Ergebnisse vorhanden ist. Die Autoren schließen: „Eine wissen­schaftliche Überprüfung dieser Hinweise ist dringend erforderlich.“
- dass nicht alle in der Literaturauswertung aufgeführten Effekte [...] auf zellulärer Ebene berücksichtigt werden konnten, da deren Schadenspotenzial noch nicht sicher abge­schätzt werden kann.
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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r
In Summe also eine Bestätigung von deut­lich unter den gesetzlichen Grenzwerten liegenden Vorsorgewerten.
Hinweis für Handybesitzer:
Ein problemloser Handy-Empfang ist auch noch bei deutlich geringeren Leistungsfluss­dichten als dem strengen Richtwert des SBM für gepulste Strahlung möglich, nämlich Werten um 0,01µW/m².
Audio-Frequenzanalyse
Innerhalb des betrachteten Frequenzbandes von 800 MHz bis 2,5 GHz werden vielerlei Frequenzen für unterschiedliche Dienste ge­nutzt. Zur Identifizierung der Verursacher von HF-Strahlung dient die Audioanalyse des amplitudenmodulierten Signalanteils.
Wichtig: Für die Audioanalyse sollte der klei­ne Schalter rechts neben dem Display „Sig­nalanteil“ auf „Puls“ geschaltet sein. Falls auch ungepulste Anteile im Signal sind, er­schwert nämlich deren akustische „Markie­rung“ (16 Hz „Knattern“) die Audioanalyse. Näheres im nächsten Kapitel.
Vorgehen: Zunächst die Lautstärke am Drehknopf für
die Audioanalyse rechts oben auf der Gerä­teoberseite ganz nach links („-„) drehen, da es beim Umschalten während eines sehr ho­hen Feldstärkepegels plötzlich sehr laut wer­den kann. Der Drehknopf ist nicht festgeklebt um ein Überdrehen des Potis zu vermeiden. Sollten Sie versehentlich über den Anschlag hinausdrehen, so können Sie durch Drehen
über den Anschlag in der anderen Richtung den Versatz wieder ausgleichen.
„Betrieb“-Schalter auf Geräusche sind schriftlich sehr schwer zu
beschreiben. Am einfachsten ist es, sehr na­he an bekannte Quellen heranzugehen und sich sich das Geräusch anzuhören. Ohne detailliertere Kenntnisse kann man leicht das charakteristische Tonsignal der folgenden Verursacher ermitteln: DECT-Telefon (Basis­station und Mobilteil) und Mobiltelefon (Han­dy), jeweils unterschieden zwischen „wäh­rend des Gesprächs“, im „Standby-Modus“ und, insbesondere beim Handy, dem „Ein­loggen“. Auch die charakteristischen Audio­signale eines Mobilfunksenders lassen sich so ermitteln. Dabei sollte man zu Vergleichs­zwecken eine Messung während der Haupt­belastungszeit und irgendwann nachts ma­chen, um die unterschiedlichen Geräusche kennen zu lernen.
Mit dem „Lautstärke“-Drehknopf kann wäh­rend der Messung die Lautstärke so reguliert werden, dass das charakteristische Tonsig­nal gut zu identifizieren ist. Nach der Audio­analyse sollte die Lautstärke dann wieder ganz heruntergeregelt werden, da dieser viel Strom verbraucht.
Die Audioanalyse lässt sich mit den variablen Frequenzfiltern VF2 oder VF4 aus unserem Hause nochmals deutlich vereinfachen und präzisieren, indem damit einzelne Frequen­zen ausgeblendet werden können und so auch kleinere Signalanteile anderer Verursa­cher deutlich unterscheidbar werden.
Eine CD mit einer Vielzahl von Klangbeispie­len unterschiedlicher modulierter Signale (u.a. die der neuen Technologien UMTS und WLAN/Bluetooth) ist von Herrn Dr. Ing. Mar-
stellen.
tin H. Virnich, Baubiologe aus Mönchenglad­bach, in Arbeit und wird, sobald sie verfügbar ist, im Programm von Gigahertz Solutions erhältlich sein. Voraussichtlich in 2006.
Einen link zu einigen typischen Klangbeispie­len finden Sie als serer homepage (www.gigahertz­solutions.de).
Zur „akustischen Markierung“ von un pulsten Signalen mehr im nächsten Ab­schnitt.
MP3-Audiodateien auf un-
ge-
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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r
Analyse des modulierten / ge­pulsten Signalanteils
Aufgrund der um den Faktor 10 niedrigeren Grenzwerte für gepulste Strahlung (gemäß SBM 2003) kommt dieser Unterscheidung größte Bedeutung zu, da ohne sie nicht klar ist, auf welchen Anteil des Messwertes der höhere und auf welchen der niedrigere Grenzwert anzuwenden ist.
Eine quantitative Unterscheidungsmöglich­keit wurde in den HF-Analysern von Giga­hertz Solutions erstmalig in Breitbandmess­geräten dieser Preisklasse realisiert. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber teuren Spekt­rumanalysatoren, bei denen diese Unter­scheidung vergleichsweise aufwändig ist.
Der kleine Schalter rechts des Displays er­möglicht die oben beschriebene, quantitative Unterscheidung zwischen dem Gesamtsignal und dem gepulsten bzw. modulierten Anteil.
In der Schalterstellung „Voll“ wird die gesam­te Leistungsflussdichte aller Signale im be­trachteten Frequenzbereich dargestellt, in der Schalterstellung „Puls“ nur der amplituden­modulierte Anteil. Im Falle von GSM- (Mobil­funk-), DECT-, Radar- und WLAN / Blue­tooth- und anderen digital gepulsten Signa­len können die Werte in beiden Schalterstel­lungen ähnlich hoch sein (im Rahmen der Toleranzen), da es sich um ein rein amplitu­den-(speziell: puls-) moduliertes Signale ohne Trägeranteil handelt. Durch Überlagerungen und Hintergrundstrahlung ergibt sich jedoch häufig zumindest ein kleiner Unterschied.
(„Voll“/„Puls“)
„Markierung“ von Gleichsignalen
Un
gepulste Signale können bei der Audio­analyse systemimmanent nicht macht werden, sind also leicht zu übersehen. Deshalb werden etwaige ungepulste Signal­anteile mit einem gleichmäßigen Knatterton „markiert“, welcher in der Lautstärke propor­tional zum Anteil am Gesamtsignal ist. Die „Markierung“ hat eine Grundfrequenz von 16 Hz und ist als Hörprobe (MP3-File) auf unse­rer homepage downloadbar.
Logischerweise wird diese Markierung nur in der Signalbewertungs-Schalterstellung „Voll“ angezeigt, da es gerade die generische Ei­genschaft der Schalterstellung „Puls“ ist, den ungepulsten (also mit dem Knattern markier­ten) Anteil nicht
Hinweis zur Schalterstellung „Puls“: Bei der Einstellung „Puls“ kann unter Laborbedingun­gen ein Signal erzeugt werden, welches eine zusätzli­che Abweichung vom Istwert in Höhe von maximal –3 dB verursacht. In der Praxis jedoch treten z.B. bei DECT- und GSM-Signalen nur minimale zusätzliche Toleranzen auf.
zu berücksichtigen.
hörbar ge-
Benutzung der Signalausgänge
Der AC-Ausgang „PC/Kopfhörer“ (3,5mm Klinkenbuchse) dient zur weitergehenden Analyse des amplitudenmodulierten / gepuls­ten Signalanteils z.B. über Kopfhörer oder eine PC-Audiokarte mit entsprechender Software.
Der DC-Ausgang (2,5mm Klinkenbuchse) dient zur (Langzeit-) Aufzeichnung der Dis­playanzeige oder zum Anschluss einer exter-
nen Displayeinheit (im Lieferprogramm; siehe Kontaktadresse am Ende dieser Anleitung).
Bei „Vollausschlag“ auf dem Display liegt hier ein Volt DC an.
Die reguläre Funktion Auto-Power-Off wird mit dem Einstecken des Steckers automa­tisch deaktiviert. Die Funktion tritt – ebenso automatisch - nur dann wieder in Kraft, wenn durch weiteren Betrieb eine Tiefentladung droht.
Weiterführende Analysen
Zur Erweiterung der Messbereiche nach un­ten und oben sind für dieses Gerät entspre­chende Vorsatzverstärker und –dämpfer er­hältlich (siehe Kapitel „Quantitative Mes­sung“)
Weiterhin gibt es ein externes variables Fre­quenzfilter („Bandsperrfilter“ oder „Trap“) zur quantitativen Unterscheidung der Strah­lungsquellen. Lieferbar sind zwei Varianten: Das VF2 mit 20 dB Sperrtiefe und das VF4 mit 40 dB Sperrtiefe
In Vorbereitung sind für dieses Gerät:
1. Ein digitales, internes Erweiterungsmodul u.a. zur Anzeige in anderen Einheiten (z.B. V/m, zur Erweiterung des Messbe­reichs auf 49990 statt 19990.
2. Ein digitales, internes Erweiterungsmodul zur Aufzeichnung von einzelnen Mess­werten oder zur Langzeitaufzeichnung von Messreihen („Datenlogger“). Inklusi­ve Auswertungssoftware für den PC.
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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r
Messgeräte für niedrigere (Hoch-)frequenzen
Zur Messung von Frequenzen ab 27 MHz (u.a. CB-Funk, analoges und digitales Fern­sehen und Radio, TETRA etc.) sind die Gerä­te HFE35C und HFE59B erhältlich.
Messgerät für Frequenzen bis 6 GHz
Für die Analyse noch höherer Frequenzen (bis ca. 6 GHz, also WLAN, WIMAX sowie einige Richtfunk- und Flugradar-Frequenzen) ist ein neues Breitbandmessgerät in Vorbe­reitung (Anfang 2006).
Messgeräte für die Niederfrequenz Auch im Bereich der Niederfrequenz (Bahn-
und Netzstrom inkl. künstlichen Oberwellen) fertigen wir eine breite Palette preiswerter Messtechnik professionellen Standards.
Bitte wenden Sie sich bei Interesse an uns. Kontaktinformationen finden Sie am Ende dieser Anleitung.
Akkumanagement
Das Gerät ist ab Werk mit einem hochwerti­gen NiMH-Akkupack ausgestattet. Dieses erreicht seine volle Kapazität erst nach einer „Konditionierung“.
Zur Akkukonditionierung gehen Sie bitte folgendermaßen vor:
1. Stecken Sie den mitgelieferten Klinken­stecker in den DC-Ausgang (dies deakti­viert die reguläre Auto-Power-Off­Funktion). Schalten Sie das Gerät ein und lassen Sie es an, bis es sich aus­schaltet (dies erfolgt automatisch kurz bevor der Akku ungewollt tiefentladen wird).
2. Schalten Sie das Gerät aus und schlie­ßen Sie nun das Netzteil an (die grüne Leuchtdiode „Laden“ leuchtet. Nach ei­ner Ladedauer von etwa 10 bis 13 Stun­den wird die Ladung automatisch been­det (die grüne Leuchtdiode erlischt).
3. Wiederholen Sie diesen Zyklus noch ein­oder zweimal und dann idealerweise alle ein- bis zwei Monate nochmals.
Der Akku wird es Ihnen danken! Ohne diese Maßnahme erreicht der Akku bei weitem nicht die spezifizierte Kapazität und altert schneller. Kleiner Tipp am Rande: Das gilt übrigens für alle Akkus, auch diejenigen, die Sie sonst so im Einsatz haben (elektrische Zahnbürste etc.)
Das reguläre Laden erfolgt analog zu obigem Punkt 2.
Akkuwechsel
Das Akkufach befindet sich auf der Geräte­unterseite. Zum Öffnen im Bereich des gerill-
ten Pfeils fest eindrücken und den Deckel zur unteren Stirnseite des Geräts hin abziehen. Durch den eingelegten Schaumstoff drückt der Akku gegen den Deckel, damit er nicht klappert. Das Zurückschieben muss also gegen einen gewissen Widerstand erfolgen.
Auto-Power-Off
Diese Funktion dient zur Verlängerung der realen Nutzungsdauer.
1. Wird vergessen, das Messgerät auszu­schalten oder wird es beim Transport versehentlich eingeschaltet, so schaltet es sich nach einer Betriebsdauer von durchgehend ca. 40 Minuten automa­tisch ab.
2. Erscheint in der Mitte des Displays ein senkrechtes „ Ziffern, so wird das Messgerät bereits nach etwa 3 Minuten abgeschaltet, um Messungen unter unzuverlässigen Be­dingungen zu verhindern und daran zu erinnern, den Akku möglichst bald nach zu laden.
3. Die reguläre Funktion Auto-Power-Off wird mit dem Einstecken des Steckers automatisch deaktiviert. Die Funktion tritt – ebenso automatisch - nur dann wieder in Kraft, wenn durch weiteren Betrieb ei­ne Tiefentladung droht.
Netzbetrieb
Der HF-Analyser lässt sich auch direkt über das Netzteil mit Strom versorgen (z.B. für Langzeitmessungen). Der Lautstärkeregler sollte dabei aber ganz auf „-“ gestellt wer­den, weil sonst das 50 Hertz-Brummen der Netzspannung zu hören ist.
LOW BATT“ zwischen den
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Fachgerechte Abschirmung ist eine zuverlässige Abhilfemaß­nahme
Physikalisch nachweisbar wirksam sind fachgerecht ausgeführte Abschirmungen. Dabei gibt es eine große Vielfalt von Mög­lichkeiten. Eine individuell angepasste Ab­schirmlösung ist in jedem Falle empfehlens­wert.
Ein breites Sortiment an hochwertigen bau­biologischen Abschirmmaterialen (Farben, Tapeten, Vliese, Gewebe, Gewirke, Folien etc.) führt die Firma Biologa, einer der Pionie­re auf dem Gebiet der Abschirmung schon seit den Anfängen der Baubiologie. Hier be­kommen Sie fachkundige Beratung und de­taillierte Informationen.
Die Schirmdämpfung unterschiedlicher Ab­schirmmaterialien wird in der Regel in „-dB“ angegeben, z.B. „-20dB“.
Zusammen mit der Firma Biologa, mit der wir in Sachen Abschirmung / Schutzlösungen kooperieren, bieten wir Produktschulungen und Seminare zum Thema „Hoch- & Nieder­frequenz – Messtechnik & Schutzlösungen“.
Für Informationen zu Terminen und Veran­staltungsorten nutzen Sie bitte die Kontakt­möglichkeiten weiter am Ende der Anleitung.
Eine umfangreiche Studie über die Ab­schirmwirkung verschiedener Materialien können Sie über die website von Herrn Dr. Dietrich Moldan bestellen. (www.drmoldan.de)
Eine sehr informative Seite zum Thema Elek­trosmog der Hoch- und Niederfrequenz und dessen Vermeidung finden Sie unter www.ohne-elektrosmog-wohnen.de
Umrechnung Schirmdämpfung in Reduktion der Leistungsflussdichte:
„-10dB“ entspricht „Messwert durch 10“ “-15dB“ entspricht „Messwert durch ~30“ “-20dB“ entspricht „Messwert durch 100“ “-25dB“ entspricht „Messwert durch ~300“ “-30dB“ entspricht „Messwert durch 1000“ usw.
Bitte beachten Sie die Herstellerhinweise zu real in der Praxis erreichbaren Dämpfungs­werten, die bei Teilschirmungen meist deut­lich unter den Werten liegen, die mit einer Vollschirmung zu erreichen sind. Teilschir­mungen sollten insofern immer möglichst großflächig angelegt sein.
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Garantie
Auf das Messgerät, die Antenne und das Zubehör gewähren wir zwei Jahre Garantie auf Funktions- und Verarbeitungsmängel. Danach gilt eine großzügige Kulanzregelung.
Antenne Auch wenn die Antenne filigran wirkt, so ist
das verwendete FR4-Basismaterial dennoch hochstabil und übersteht problemlos einen Sturz von der Tischkante. Als zusätzliche Sicherheit dienen die Leuchtdioden an der Antennenspitze, welche im eingeschalteten Zustand die durchgängige Kontaktierung aller Antennenelemente signalisieren. Im Falle eines mechanischen Schadens verlöscht eine oder beide LEDs. Die Garantie umfasst auch solche Sturzschäden, sollte doch einmal ei­ner auftreten.
Messgerät Das Messgerät selbst ist ausdrücklich nicht
sturzsicher: Aufgrund des schweren Akku­packs und der großen Zahl bedrahteter Bau­teile können Schäden in diesem Falle nicht ausgeschlossen werden. Sturzschäden sind daher durch die Garantie nicht abgedeckt.
Kontakt- und Serviceadresse:
Gigahertz Solutions GmbH Am Galgenberg 12 90579 Langenzenn Deutschland
Telefon 09101 9093-0 Telefax 09101 9093-23
www.gigahertz-solutions.de info@gigahertz-solutions.de
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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B-r
Messbereiche HF58B-r
Auslieferungszustand,
d.h. ohne Vorverstärker oder Dämpfungsglied
("Pegelanpassung" auf "keine; 0 dB")
Mess­bereich
grob mittel fein
Balken im LCD
Anzeigewert u. -einheit
einfach ablesen - kein Korrekturfaktor
0.01 - 19.99 mW/m²
00.1 - 199.9 µW/m²
0.01 - 19.99 µW/m²
Mit ext. Dämpfungsglied DG20,
Mess­bereich
grob mittel fein
("Pegelanpassung" auf "Dämpfer -20dB")
Balken im LCD
einfach ablesen - kein Korrekturfaktor
Anzeigewert u. -einheit
1 - 1999 mW/m²
0.01 - 19.99 mW/m² .001 - 1.999 mW/m²
Mit externem Verstärker HV10,
Mess­bereich
grob mittel fein
("Pegelanpassung" auf "Verstärker +10dB")
Balken im LCD
einfach ablesen - kein Korrekturfaktor
Anzeigewert u. -einheit
00.1 - 1999 µW/m²
0.01 - 19.99 µW/m² .001 - 1.999 µW/m²
Mit externem Verstärker HV30,
Mess­bereich
grob mittel fein
("Pegelanpassung" auf "keine; 0 dB")
Balken im LCD
Anzeigewert u. -einheit Ist-Einheit
0.01 - 19.99 mW/m² µW/m²
00.1 - 199.9 µW/m² nW/m²
0.01 - 19.99 µW/m² nW/m²
Kommastelle bleibt - "nächst kleinere Einheit"
Umrechnungstabelle
( µW/m² zu V/m )
µW/m² mV/m µW/m² mV/m µW/m² mV/m
0,01 1,94 1,0 19,4 100 194
- - 1,2 21,3 120 213
- - 1,4 23,0 140 230
- - 1,6 24,6 160 246
- - 1,8 26,0 180 261
0,02 2,75 2,0 27,5 200 275
- - 2,5 30,7 250 307
0,03 3,36 3,0 33,6 300 336
Warum keine Spalte: „dBm“?
Grenzwerte für Hochfrequenz werden in W/m² (ggf. auch V/m) angegeben, also genau in der von diesem Messgerät angezeigten Dimension. Eine Anzeige in dBm, wie beispielsweise auf einem Spektrumanalyser, muss erst frequenz- und antennenspezifisch mittels einer komplizierten Formel in diese Einheiten umge­rechnet werden, eine „Rückrechnung“ ist also unsinnig.
- - 3,5 36,3 350 363 0,04 3,88 4,0 38,8 400 388 0,05 4,34 5,0 43,4 500 434 0,06 4,76 6,0 47,6 600 476 0,07 5,14 7,0 51,4 700 514 0,08 5,49 8,0 54,9 800 549 0,09 5,82 9,0 58,2 900 582 0,10 6,14 10,0 61,4 1000 614 0,12 6,73 12,0 67,3 1200 673 0,14 7,26 14,0 72,6 1400 726 0,16 7,77 16,0 77,7 1600 777 0,18 8,24 18,0 82,4 1800 824 0,20 8,68 20,0 86,8 2000 868 0,25 9,71 25,0 97,1 2500 971 0,30 10,6 30,0 106 3000 1063 0,35 11,5 35,0 115 3500 1149 0,40 12,3 40,0 123 4000 1228 0,50 13,7 50,0 137 5000 1373 0,60 15,0 60,0 150 6000 1504 0,70 16,2 70,0 162 7000 1624 0,80 17,4 80,0 174 8000 1737 0,90 18,4 90,0 184 9000 1842
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GIGAHE
SOLUTIO
GIGAHERTZ
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GIGAHERTZ
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GIGAHERTZ
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GIGAH
SOLUT
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GIG
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TIONS
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HERTZ
UTIONS
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AHERTZ
LUTIONS
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IGAHERTZ
OLUTIONS
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SOL
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GIGAHERTZ
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GIGAHERTZ
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GIGAHERTZ
GIGAHERTZ
GIGAHERTZ
ME 3951A
mit F1B2H31 (Frequenzfiltermodul 16 Hz Bandpaß/50Hz Hochpaß/2kHz Hochpaß)
Technische Referenz
- Funktionsumfang
- Bedienung und Wartung
- Meßanleitung
- Feldtheorie
Bitte lesen Sie diese Bedienungsanleitung unbedingt vor der ersten Inbetriebnahme aufmerksam durch.
Sie gibt wichtige Hinweise für die Sicherheit, den Gebrauch und die Wartung des Geräts.
GIGAHERTZ
SOLUTIONS
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1
Die Feldstärkemeßgeräte der Baureihe ME 3 von GIGAHERTZ SOLUTIONS
®
setzen neue Maß-
stäbe in der Meßtechnik für niederfrequente Wechselfelder. Professionelle Meßtechnik wurde mit
einem weltweit einmaligen Preis-Leistungsverhältnis realisiert. Möglich wurde dies durch den kon-
sequenten Einsatz innovativer und teilweise zum Patent angemeldeter Schaltungselemente sowie
modernste Fertigungsverfahren.
Das von Ihnen erworbene Gerät ermöglicht eine qualifizierte Aussage zur Belastung mit elektri-
schen und magnetischen Wechselfeldern gemäß den international anerkannten Richtlinien für
Bildschirmarbeitsplätze (TCO / MPR) in der vollen Bandbreite von 5 Hz bis 400 kHz.
Wir danken Ihnen für das Vertrauen, daß Sie uns mit dem Kauf des ME 3951A bewiesen haben.
Wir sind überzeugt, daß es Ihre Erwartungen voll erfüllen wird und wünschen Ihnen nützliche
Erkenntnisse mit dem Gerät.
© beim Herausgeber: GIGAHERTZ SOLUTIONS
®
GmbH, D-90579 Langenzenn. Alle Rechte vor-
behalten. Kein Teil dieser Broschüre darf in irgendeiner Weise ohne schriftliche Genehmigung des
Herausgebers reproduziert oder verbreitet werden.
2
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Vorwort
GIGAHERTZ
SOLUTIONS
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Inhaltsverzeichnis
Seite
Sicherheitshinweise ........................................................................................................................3
Funktions- und Bedienelemente .....................................................................................................4
Vor Inbetriebnahme /Funktionsprüfung ...........................................................................................6
Meßanleitung ...................................................................................................................................8
Akkuwechsel .................................................................................................................................16
Akkumanagement (Laden, low batt., Auto-Power-Off, Überprüfung des Ladezustandes) ..........18
Feldtheorie ...................................................................................................................................20
Grenzwertempfehlungen, Literaturhinweise .................................................................................28
Konformitätserklärung ...................................................................................................................29
Technische Daten ..........................................................................................................................32
Sicherheitshinweise:
Bitte lesen Sie diese Bedienungsanleitung unbedingt vor der ersten Inbetriebnahme aufmerksam
durch. Sie gibt wichtige Hinweise für die Sicherheit, den Gebrauch und die Wartung des Geräts.
Netzteil nur mit dem vorgeschriebenen, wiederaufladbaren Akku verwenden. Keinesfalls versu-
chen, nicht wiederaufladbare Primärbatterien (z.B. Zink-Kohle oder Alkalimangan) über die Lade-
buchse aufzuladen: Explosionsgefahr!
Die für die Messung des elektrischen Feldes notwendige Erdung des Meßgeräts mit dem beige-
fügten Erdungskabel sollte an einem blanken Wasser-, Gas- oder Heizungsrohr durchgeführt wer-
den. Wenn keine andere Erdungsmöglichkeit besteht, kann der Elektrofachmann behelfsweise
auch am Schutzleiter der Schukosteckdose erden. In diesem Fall besteht die Gefahr von Strom-
schlägen, wenn die Erdungsklemme mit der stromführenden Phase in Berührung kommt.
Weder das Meßgerät noch das Netzteil in Berührung mit Wasser bringen um einen elektrischen
Schlag oder die Zerstörung des Meßgerätes zu vermeiden. Vor allem das Eindringen von Wasser
ins Gehäuse kann zur Zerstörung der Elektronik führen. Die Geräte nicht im Freien aufbewahren
oder bei Regen benutzen. Reinigung nur von außen mit einem schwach angefeuchteten Tuch.
Keine Reinigungsmittel oder Sprays verwenden.
Vor der Reinigung des Geräts oder dem Öffnen des Gehäuses ausschalten und alle mit dem Gerät
verbundenen Kabel entfernen. Es befinden sich keine durch den Laien wartbaren Teile im Inneren
des Gehäuses.
Aufgrund der hohen Auflösung des Meßgeräts ist die Elektronik hitze-, stoß- und berührungs-
empfindlich. Deshalb nicht in der prallen Sonne oder auf der Heizung o.ä. liegen lassen, nicht fal-
len lassen oder im geöffnetem Zustand an den Bauelementen manipulieren.
Dieses Gerät nur für die vorgesehenen Zwecke verwenden sowie nur mitgelieferte oder empfoh-
lene Zusatzteile verwenden.
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Inhaltsverzeichnis, Sicherheitshinweise
GIGAHERTZ
SOLUTIONS
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Funktions- und Bedienelemente
GIGAHERTZ
SOLUTIONS
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Laden
Anschluß für das mitgelieferte
Netzteil (12-24 VDC, mit (+) im
Innenleiter und (-) außen). Nur
bei Akkubetrieb verwenden!
siehe Seite 6, 18
Meßbereich
200 nT/Vm: (fein)
0 bis 199,9 Nanotesla (nT)
0 bis 199,9 Volt pro Meter (V/m)
2000 nT/Vm: (grob)
0 bis 1999 Nanotesla (nT)
0 bis 1999 Volt pro Meter (V/m)
siehe Seite 9
AC - Signalausgang
1 VAC bei Vollausschlag:
Buchse zum Anschluß an
einen Spektrumanalyser zur
Untersuchung des Frequenz-
spektrums der gemessenen
Signale. Maximale Ausgangs-
frequenz 30 kHz bei Vollaus-
schlag.
siehe Seite 15
Feldart
E: Elektrisches Feld
M: Magnetisches Feld
Test: Anzeige des Offsets
siehe Seite 7, 10, 11
Betrieb
”Lautsprechersymbol”: Gerät
eingeschaltet mit Tonsignal
EIN: Gerät eingeschaltet
AUS: Gerät ausgeschaltet
siehe Seite 7, 11, 18
Frequenzfilter F1B2H31
16 Hz Bandpaß, 50 Hz Hoch-
paß, 2 kHz Hochpaß, für bau-
biologische Analysen zur
Identifikation von Eisenbahn-
und Netzstrom sowie höher-
frequenten Oberwellen
siehe Seite 11, 12, 14
Leuchtdiode: Leuchtet bei
Ladung des Akkus
siehe Seite 18
Taster zur Anzeige des Lade-
zustands. Gleichzeitig Dis-
play-Check
siehe Seite 19
Anzeige der eingestellten Feldart
Strich oben: Elektrische Feldstärke
wird angezeigt
Strich unten: Magnetische Fluß-
dichte wird angezeigt
Zwei Striche Testmodus
LC-Display: 3,5-stellige Anzeige des
Meßwertes (Gleichrichtmittelwert)
siehe Seite 19
DC - Signalausgang
0 bis -1 VDC Signalausgang
für Langzeitmessungen mittels
Datenlogger oder Meßwert-
schreiber. Auch zur Ansteue-
rung der optionalen, externen
Anzeigeeinheit (DP 3000A)
siehe Seite 15
Abb. 01
Erdung
Anschluß des Erdungskabels
(nur bei Messung der elektri-
schen Feldstärke)
siehe Seite 9
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GIGAHERTZ
SOLUTIONS
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Funktions- und Bedienelemente
Schalter zum Kurzschließen
des magnetischen Sensors
(wird nur zur werksseitigen
Kalibrierung benötigt)
Sensor für die magneti-
schen Wechselfelder
siehe Seite 7 ff
Akku (”9 Volt E-Block”)
Achtung: Akku oder Batterie
nur mit dem enthaltenen
Papp-Isolierfach verwenden,
um eine Beschädigung des
Gerätes durch Kurzschlüsse
zu vermeiden.
siehe Seite 17 ff
Batteriefach des Akkus
LC-Display: 3,5-stellige An-
zeige des Meßwertes (Gleich-
richtmittelwert)
Mit Feldindikation und low
batt. Anzeige
siehe Seite19
2 Miniatur-Lautsprecher in
magnetisch geschirmter
Schaltung
Haltestifte zur Fixierung des
Akkus
Abb. 02
Frequenzfiltermodul
F1B2H31
Kann durch Module mit ande-
ren Grenzfrequenzen ersetzt
werden.
siehe Seite 11, 12, 14
Sensor für die elektrischen
Wechselfelder (”Feldplatte”)
siehe Seite 7 ff
Schalter zum Kurzschließen
der Feldplatte (wird nur zur
werksseitigen Kalibrierung
benötigt)
Inhalt der Verpackung:
1.) 2.) 3.)
4.) 5.) 6.)
7.) 8.) 9.)
1.) Meßgerät
2.) Steckernetzteil mit Fremdspannungsstecker (2,0 mm)
3.) Erdungskabel (5 m) mit Klinkenstecker (2,5 mm, mono) und Krokoklemme
4.) Erdungsklammer
5.) Meßadapter BNC-Buchse auf Klinkenstecker (3,5 mm, mono)
6.) Meßadapter Klinkensteckbuchse (3,5 mm, mono) auf Klinkenstecker (2,5 mm, mono)
7.) Klinkenstecker (2,5 mm, mono) zur Herstellung eigener Meßadapter
8.) Keil zum Öffnen des Gehäuses (zum Wechseln des Akkus oder des Frequenzfiltermoduls)
9.) Akkublock 9 V Nominalspannung (kann je nach Versandform auch bereits eingebaut sein).
Vor Inbetriebnahme
Einschalten
Falls keine Anzeige auf dem Display erscheint, Akku oder Batterie einsetzen. (siehe Kapitel
“Akkuwechsel”)
Laden
Falls low batt.-Zeichen im Display sichtbar sind, Akku laden oder Batterie ersetzen. (siehe Kapi-
tel “Akkumanagement”)
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Inhalt der Verpackung, Vor Inbetriebnahme
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Funktionsprüfung - Anzeige der magnetischen Flußdichte:
1.Einstellungen am Gerät:
Feldart = “M”, Meßbereich = ”200 nT/Vm”, Frequenzbereich =
”5 Hz - 400 kHz”, Betrieb = ”Lautsprechersymbol”
2.Das Meßgerät mit schnellen, kurzen Bewegungen um die Längs-
achse hin und her drehen, wie in Abb. 03 angedeutet.
Abb. 03 Hierdurch wird aus dem statischen Erdmagnetfeld ein ”Quasi-
Wechselfeld” erzeugt, und zwar je schneller und größer die Be-
wegungen, desto stärker das erzeugte Wechselfeld. Dies wird
durch höhere Meßwerte im Display und ein schelleres ”Knattern”
des feldstärkeproportionalen Tonsignals angezeigt.
Funktionsprüfung - Anzeige der elektrischen Feldstärke:
1.Einstellungen am Gerät:
Feldart = “E”, Meßbereich = ”200 nT/Vm”, Frequenzbereich =
”5 Hz - 400 kHz”, Betrieb = ”Lautsprechersymbol”
2.Das Meßgerät ruhig halten und vorne mit den Fingern auf das
Gehäuse klopfen wie in Abb. 04 angedeutet.
Abb. 04 Durch das Massepotential der Finger entsteht ein elektrisches
”Quasi-Wechselfeld”, dessen Stärke durch höhere Meßwerte im
Display und ein schelleres ”Knattern” des Tonsignals angezeigt
wird.
Offset ermitteln:
Gerät einschalten und Schalter ”Feldart” auf ”Test” stellen. In der
Anzeige erscheint links eine ”1” (als Zeichen für den Test-Modus)
und rechts ”00.0” bzw. ”000” (je nach gewähltem Meßbereich)
Wird statt ”000” bzw. ”00.0” ein höherer Zahlenwert angezeigt, ist
dies die momentan herrschende Nullpunktsabweichung.
Abb.05
Diese kann aufgrund der aktuellen Umgebungsbedingungen auf-
treten (Temperatur, Luftfeuchtigkeit etc.). Um den angezeigten
Wert erhöht sich die Toleranz des späteren Meßergebnisses bei
einer E- oder M-Feldmessung.
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Funktionsprüfung, Offset
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Hier Klopfen!
Meßanleitung
Vorbemerkungen zu den Eigenschaften elektrischer und magnetischer Wech-
selfelder
In der Regel kann man elektrische und magnetische Wechselfelder nicht mit den menschlichen
Sinnesorganen wahrnehmen. Sie sind unter bestimmten Voraussetzungen ”einfach da” und ver-
laufen nach sehr komplexen Gesetzmäßigkeiten im dreidimensionalen Raum. Ausführliche physi-
kalische Erklärungen hierzu finden sich im Kapitel ”Feldtheorie”. Für die praktische Durchführung
der Messung sind besonders die folgenden Eigenschaften von Wechselfeldern von Bedeutung:
1. Eine Messung ist immer orts- und richtungsgebunden, d.h. schon eine geringe Veränderung
des Orts bzw. der Ausrichtung des Meßgerätes kann gravierende Auswirkungen auf den
Meßwert haben - besonders bei magnetischen Wechselfeldern.
2. Elektrische und magnetische Felder dringen in feste Materialien, also auch Wände, Glas etc.
ein, beziehungsweise durchdringen diese sogar. Dies gilt ganz besonders für magnetische Fel-
der, die sich nur durch sehr aufwendige Maßnahmen abschirmen lassen.
3. Elektrische Wechselfelder bestehen überall dort, wo eine Wechselspannung anliegt, d.h. im
Haushalt beispielsweise um alle Stromkabel bis zum angeschlossenen Elektrogerät bzw. des-
sen Schalter. Und zwar auch, wenn dieses Gerät ausgeschaltet ist!
Magnetische Wechselfelder entstehen zusätzlich ab dem Moment, in dem ein Elektrogerät ein-
geschaltet wird, also sobald der Strom fließt.
4. Neben der Feldstärke definiert sich ein elektrisches oder magnetisches Wechselfeld noch durch
dessen Frequenz. Man unterscheidet den hier betrachteten, erweiterten Niederfrequenzbereich,
der von der MPR bzw. TCO für die Beurteilung von Bildschirmarbeitsplätzen auf 5 Hertz bis 400
Kilohertz definiert wurde und Hochfrequenzfelder, die alle noch höheren Frequenzen umfassen.
Daneben gibt es noch statische- oder Gleichfelder, für die, ebenso wie für die hochfrequente
Strahlung eine gänzlich andere Meßtechnik erforderlich ist.
Vorbemerkungen zur Meßtechnik
Für eine aussagekräftige Messung wurden im Ökotest 6/96 folgende Mindestanforderungen an die
Meßtechnik für niederfrequente Wechselfelder aufgestellt:
1.Separate Messung elektrischer Wechselfelder (definiert gegen Erdpotential) und magnetischer
Wechselfelder.
2.Reproduzierbare, hohe Genauigkeit.
3.Kompensierter Frequenzgang über den gesamten spezifizierten Frequenzbereich, der zumin-
dest von der Bahnstromfrequenz mit 16,67 Hz bis in den Kilohertzbereich gehen sollte.
4.Hohe Auflösung: 10 nT bzw. 1 V/m oder besser.
Die Meßgeräte von GIGAHERTZ SOLUTIONS
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können alle diese Anforderungen erfüllen.
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Meßanleitung
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Vorbereitung der Messung
1. Meßgerät gemäß den Hinweisen im Kapitel ”Vor Inbetriebnahme” überprüfen.
2. Vorab ist eine Messung der elektrischen und magnetischen Wechselfelder im Freien durch-
führen um die Grundbelastung festzustellen. Wird eine Grundbelastung über 5 V/m oder 5 nT
angezeigt, so kann man vorab eine Einordnung der Grundbelastung durchführen. Durch
Abschalten der Stromkreise mittels der Sicherungsautomaten im eigenen Haussicherungska-
sten wird festgestellt, welche Felder davon vom Haus und welche von anderen Feldgenerato-
ren, z.B. von Hochspannungsleitungen, Eisenbahnstrom, Trafohäuschen oder Installationen
angrenzender Nachbarwohnungen erzeugt werden. Sind externe Feldgeneratoren verantwort-
lich so kann deren Quelle durch Veränderung des eigenen Standortes zu höheren Feldstärken
hin lokalisiert werden.
3. Für eine Haus- oder Arbeitsplatzmessung sollten alle typischen Verbraucher eingeschaltet sein,
auch solche, die sich nur manchmal selbsttätig einschalten, z.B. Kühlschrank, elektrische Spei-
cherheizung (auch in Nebenräumen). Durch Ein- und Abschalten einzelner Verbraucher kann
man die wesentlichen Verursacher eingrenzen.
4. Eine Skizze des zu vermessenden Ortes und mitprotokollierte Meßwerte erlauben eine
nachträgliche Analyse der Situation. Auf diese Weise können zweckmäßige Abhilfemaßnahmen
abgeleitet werden.
5. Im Meßbereich ”200 nT/Vm” mit der Messung beginnen und nur wo die Anzeige aufgrund zu
großer Feldstärken überläuft in den groben Bereich “2000 nT/Vm” umschalten.
6. Alle Messungen sollen an unterschiedlichen Tageszeiten und Wochentagen wiederholt werden
um Schwankungen zu ermitteln.
7. Das zuschaltbare, feldstärkenproportionale Tonsignal vereinfacht eine sondierende Messung.
Meßanleitung - elektrische Wechselfelder
1. Erdung des Meßgeräts und der messenden Person
Für zuverlässige, reproduzierbare Ergebnisse gemäß den einschlägigen Richtlinien (TCO, MPR II,
TÜV) muß vor der Messung elektrischer Wechselfelder das Meßgerät mittels des beigefügten
Erdungskabels mit Erdpotential verbunden werden. Eine zuverlässige Aussage über elektrische
Wechselfelder ist ohne vorschriftsmäßige Verbindung zum Erdpotential nicht möglich.
Zur Erdung mit dem beiliegenden Erdungskabel eignet sich be-
sonders ein ein metallisches Wasser-, Gas- oder Heizkörperrohr
ohne Lackierung ggf. mit Hilfe der Erdungsklammer. Alternativ
kann der Elektrofachmann auch mit der Krokoklemme direkt am
Schutzleiter einer Schukosteckdose erden (Vorsicht: in diesem
Fall Gefahr durch Stromschlag bei Berührung der Phase!).
Abb. 06
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Meßanleitung
GIGAHERTZ
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Den Klinkenstecker des Erdungskabels in die dafür vorgesehene
Buchse (”Erdung”, ”Erdungssymbol”) stecken und das Kabel an
der Seite des Gehäuses nach hinten führen. Mit einem Finger die
“AC”- oder “DC”-Buchse berühren, um den eigenen Körper eben-
falls auf Erdpotential zu bringen. Abb.07
Abb. 07
Abb. 08 Abb. 09 Abb. 10
Achtung: Befindet sich das Erdungskabel vor der Vorderkante des Meßgeräts oder ein Finger zwi-
schen DC-Buchse und Vorderkante des Meßgeräts so verfälscht dies den Meßwert. (Siehe auch
Fußnote
1)
).
2. Ausrichtung des Meßgerätes bei der Messung elektrischer Wechselfelder
Das Meßgerät ist auf eine körpernahe Messung elektrischer Wechselfelder kalibriert (Abb. 11). Mit
dem Körper werden hinter dem Meßgerät liegende Störquellen abgeschirmt und eine verfäl-
schende Konzentration von Feldlinien auf den E-Feldsensor vermieden. Deshalb ist eine Messung
am ausgestreckten Arm zu vermeiden. Sie wird i. d. R. zu hohe Werte anzeigen (Abb. 12). Die Ver-
fälschung läßt sich verringern bzw. vermeiden, wenn hinter dem Meßgerät eine leitfähige Fläche
gehalten wird (Abb. 13, siehe auch Fußnote
1)
).
Abb. 11 Abb.12 Abb. 13
1) Die elektrische Feldstärke gegen Erdpotential hängt immer von der Geometrie der Feldquelle und des Sensors, vom Abstand des Sensors von
der Feldquelle, sowie von den umgebenden Potentialverhältnissen ab. Das Gerät wurde auf den Meßwert eines gemäß den Richtlinien der TCO
kalibrierten Meßgerätes (Radians Innova - Enviromentor EMM-4, Ser. Nr. 4348) im Abstand von 50 cm von einer mit 50 Hz und 270 V ange-
steuerten, 4 qm großen Kupferplatte abgeglichen. Anstelle der messenden Person, die bei einer Freihandmesseung auf Erdpotential gelegt wird,
wurde für die Kalibrierung eine quadratische Kupferplatte mit 50 cm Kantenlänge hinter dem Meßgerät positioniert und ebenfalls auf Erdpoten-
tial gelegt. Dies ist auch für eine reproduzierbare Stativmessung sinnvoll. Eine gute Übereinstimmung des Meßergebnisses mit dem einer orgi-
nal TCO-Sonde ist erst bei einem Abstand > 30 cm von der Feldplatte zu erwarten. Die gemessene Feldstärke stellt ein Raumintegral über die
Meßeinrichtung dar, was im Resultat dazu führt, daß in der praktischen Anwendung die Vereinfachung “Meßwert in der Richtung der stärksten
Anzeige = resultierende Feldstärke” eine recht gute Näherung darstellt.
10
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Meßanleitung
GIGAHERTZ
SOLUTIONS
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3. Durchführung der Messung elektrischer Wechselfelder
Gerät einschalten und Schalter ”Feldart” auf ”E” für elektrisches
Wechselfeld stellen. (Abb. 14)
Schalter für den Frequenzfilter auf ”50 Hz bis 400 kHz” stellen.
Dadurch werden Eigeninduzierungen durch Mikrobewegungen
(Zittern der Hand) unterdrückt. (Abb. 14)
Abb. 14 Bei der Messung immer darauf achten, daß das Erdungskabel
nach hinten weggeführt wird und daß sich die messende oder
andere anwesende Personen hinter dem Meßgerät aufhalten.
Das Meßgerät nahe vor dem Körper halten (je weiter das Meßgrät vom Körper weg gehalten bzw.
sogar abgelegt wird, desto mehr wird die Anzeige i. d. R. nach oben verfälscht). Auf die vermute-
ten Feldquellen “zielen” bzw., wenn keine konkreten Feldquellen bekannt sind, systematisch den
Raum untersuchen. Dabei folgendermaßen vorgehen:
- für einen ersten Überblick langsam durch den Raum gehen
- dabei häufig stehenbleiben und die Feldstärke nach hinten, links, rechts und oben messen und
immer darauf achten, daß das Erdungskabel jeweils nach hinten weggeführt wird.
- die Messung in die Richtung der stärksten Anzeige fortsetzen um die Feldquelle zu identifizie-
ren, oder,
- wenn eine typische Stelle für längere Aufenthalte, z.B. das Bett oder der Arbeitsplatz erreicht
ist, gemäß obiger Anleitung alle Richtungen überprüfen und das Gerät in der Position der höch-
sten Anzeige festhalten. In dieser Position möglichst körpernah eine Referenzmessung des
Absolutwertes aufnehmen.
- der Meßwert, der in der Richtung der höchsten Anzeige gemessen wird, kann in erster Nähe-
rung als die resultierende Feldstärke herangezogen werden.
1)
Auch bei einer Messung auf dem Stativ oder bei abgelegtem Meßgerät muß sich für eine genaue
Messung eine Person oder für eine reproduzierbare Messung eine Metallplatte (50 cm x 50 cm)
orthogonal und zentriert 5 cm hinter dem Meßgerät befinden.
Für eine Schlafplatzuntersuchung sollte in jedem Falle auch unter ”Schlafbedingungen”, d.h. mit
ausgeschalteter Nachtischlampe gemessen werden. Das elektrische Feld kann beim Ausschalten
unter bestimmten Bedingungen sogar ansteigen.
Grenzwertempfehlung bis zu 2 kHz:
unter 10 V/m, möglichst sogar unter 1 V/m.
(Für Frequenzen über 2 kHz generell unter 1 V/m)
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Messung magnetischer Wechselfelder:
Gerät einschalten und Schalter ”Feldart” auf ”M” für magneti-
sches Wechselfeld stellen. (Abb. 15)
Schalter für den Frequenzfilter auf ”50 Hz bis 400 kHz” stellen.
Dadurch werden Eigeninduzierungen durch Mikrobewegungen
(Zittern der Hand) unterdrückt. (Abb. 15)
Abb. 15 Für eine zuverlässige Messung der magnetischen Wechselfelder
braucht das Gerät oder die messende Person nicht geerdet zu
werden. Die Messung wird auch nicht durch anwesende Personen oder Massepotentiale vor der
Gerätevorderseite beeinflußt.
Mit dem Meßgerät auf die vermuteten Feldquellen ”zielen” bzw., wenn keine konkreten Feldquel-
len bekannt sind, systematisch den Raum untersuchen. Dabei folgendermaßen vorgehen:
- für einen ersten Überblick langsam durch den Raum gehen. Der Sensor ist so im Meßgerät
positioniert, daß die häufigsten Feldverursacher im Haushaltsbereich bei etwa waagerecht
gehaltenem Gerät gemessen werden. Zusätzlich können immer wieder alle drei Dimensionen
überprüft werden, wie in den Abbildungen 16-18 zu sehen.
- Praktisch ist es sinnvoll, für die Identifikation der Feldquelle zunächst diejenige Ausrichtung
des Geräts zu ermitteln, in welcher der höchste Meßwert angezeigt wird. Die Messung ist dann
in diejenige Richtung fortzusetzen, in welche die Anzeige weiter ansteigt. Die Ausrichtung des
Geräts ist dabei vorläufig beizubehalten! Für eine exakte Messung sollte das Gerät ruhig gehal-
ten oder an der relevanten Stelle abgelegt werden.
- an den entscheidenden Stellen, wie z.B. dem Arbeits-, Sitz- oder Schlafplatz sollte die Messung
in jedem Falle in alle drei Dimensionen erfolgen, wie nachfolgend beschrieben.
Exakte Bestimmung der magnetischen Feldstärke bei mehreren Feldquellen
Hierzu müssen zunächst drei separate Messungen durchgeführt und der jeweilige Meßwert notiert
werden. Das Gerät ist dabei gemäß den Abbildungen auszurichten: nach vorne (Abb. 16), nach
oben (Abb. 17) und nach vorne um 90 Grad seitwärts verdreht (Abb. 18).
Um die resultierende, d.h. tatsächliche Gesamtbelastung mit magnetischen Wechselfeldern zu
ermitteln, können die nach den Abbildungen folgenden Faustformeln verwendet werden.
Faustformeln zum Abschätzen des resultierenden Gesamtfeldes
Meßwerte: resultierendes Gesamtfeld entspricht:
- Ein hoher, zwei niedrige Werte ~ größter Wert
- Zwei hohe, ein niedriger Wert ~ größter Wert + halber zweitgrößter Wert
- Drei ähnliche Werte ~ eineinhalb mal größter Einzelwert
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Abb. 16 Abb. 17 Abb. 18
Grenzwertempfehlung bis zu 2 kHz:
unter 200 nT, möglichst sogar unter 20 nT.
(Für Frequenzen über 2 kHz unter 20 nT, möglichst sogar unter 2 nT
Das resultierende Gesamtfeld (die ”Summe” der Einzelfeldstärken, ”3-D-Meßwert”) läßt sich
anhand folgender Formel auch exakt ermitteln
resultierende Feldstärke = Wurzel aus (x² + y² + z²)
Abb. 19 illustriert die Richtung des resultierenden Feldes (auch als Ersatzfeld bezeichnet). Die
Abbildungen 16 - 18, auf denen die Einzelmessungen der drei Dimensionen gezeigt wurden sowie
die Abbildung Abb. 20 wurden in einer typischen Meßsituation in der Küche fotografiert. Wenn
man die angezeigten Werte der Einzelmessungen in obige Formel einsetzt kommt tatsächlich (fast)
genau derjenige Wert heraus, der in der Abb. 20 angezeigt wird, bei dem das Gerät senkrecht zum
resultierenden Feld gehalten wird.
Abb. 19 Abb. 20
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z
x
Res.
y
Frequenzanalyse (elektrischer und magnetischer Wechselfelder)
Ein elektrisches oder magnetisches Wechselfeld definiert sich nicht nur durch seine Feldstärke
sondern auch durch die Frequenz, mit der sich die Polarität des Feldes ändert. Dabei treten ver-
schiedene, typische Frequenzen auf:
- Die Oberleitungen der Eisenbahn werden mit 16,7 Hz betrieben.
- Der Netzstrom (Haushalt, Hochspannungsleitungen etc.) hat eine Frequenz von 50 Hz, wobei
auch sog. natürliche Oberwellen als Vielfache von 50 Hz entstehen.
- Zusätzlich erzeugt man im Haushalt eine Vielzahl von höherfrequenten Feldern im kHz-Bereich
(”künstliche” Oberwellen) z.B. durch getaktete Schaltnetzteile (”Trafos”), Vorschaltgeräte von
Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen, Dimmer mit sog. Phasenanschnittsteuerungen u.ä.
Für die Analyse der Situation vor Ort und insbesondere für zielgerichtete Abhilfemaßnahmen ist es
nützlich zu wissen wieviel diese unterschiedlichen Frequenzen zur Gesamtbelastung beitragen. So
ist z.B. eine Belastung mit Bahnstrom nicht durch eigene Installationsmaßnahmen zu beheben.
Dagegen können festgestellte höherfrequente Feldanteile durch die Wahl von Geräten vermieden
werden, die keine solchen Anteile erzeugen (z.B. Glühbirne statt Leuchtstoffröhre).
Mit dem ME 3951A gibt es verschiedene Möglichkeiten, Frequenzanalysen durchzuführen:
Frequenzanalyse mittels Frequenzfiltermodul F1B2H31
Abb. 21 Abb. 22
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sind mehrere, auf unterschiedliche Bedarfssituationen ausge-
legte Frequenzfiltermodule für das ME 3951A erhältlich. Das in dem Meßgerät bereits eingebaute
Frequenzfiltermodul F1B2H31 (Abb. 21/22) ist besonders auf die Belange der Baubiologie abge-
stellt. Es umfaßt folgende Schaltpositionen:
1) 5 Hz bis 400 kHz = volle TCO-Bandbreite, nur für Stativmessungen sinnvoll
2) 16,7 Hz = Bandpassfilter 4. Ordnung Q-Faktor 10 für die Frequenz des Eisen-
bahnstroms
3) 50 Hz bis 400 kHz = Hochpassfilter, 5. Ordnung für den Netzstrom und dessen Ober-
wellen
4) 2 kHz bis 400 kHz = Hochpassfilter, 5. Ordnung für die sogenannten ”künstlichen” Ober-
wellen oberhalb von 2 Kilohertz. Dieser Frequenzbereich entspricht
dem Band 2 der TCO-Norm.
Zur Messung des Eisenbahnstroms und der Oberwellen muß zunächst das entsprechende Filter
am Gerät eigeschaltet werden. Der Ablauf der Messung erfolgt genau analog zu dem im Kapitel
”Meßanleitung” für die Netzstromfrequenz beschriebenen Vorgehen. Zu beachten sind allerdings
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zwei Besonderheiten:
- Die Quelle des Bahnstroms ist normalerweise außerhalb des Hauses. Trotzdem ist es sinnvoll,
zumindest eine grobe Messung im ganzen Hause durchzuführen, da durch die sogenannte
”Überkopplung” auch Bahnstromfrequenzen z.B. über Wasser- oder Gasrohre oder auch die
Hauptstromversorgung in das Haus getragen werden können. Diese möglichen Quellen sollten
also vorsichtshalber überprüft werden, zumindest bei einem Meßort, der näher als ca. zwei bis
drei Kilometer von einer elektrifizierten Bahnlinie entfernt liegt.
- Die ”künstlichen” Oberwellen weisen aus energetischen Gründen meist geringere Meßwerte
auf, als die Netz- oder Bahnstromfrequenzen. Die Grenzwertempfehlungen aller renommierten
Institute liegen hierfür auch nochmals um den Faktor 10 niedriger als für den Netzstrom.
Zumeist ist deshalb der Meßbereich ”200 nT/Vm” ausreichend.
Hinweis: Durch höheres 1/f- und weißes Rauschen, Filtertoleranzen, Mikrobewegungen des
Geräts und Frequenzen außerhalb der gefilterten Frequenzbänder kann der Messwert in der Posi-
tion 5 Hz bis 400 kHz von der Summe der gefilterten Werte abweichen.
Frequenzanalyse mittels AC-Ausgang
Auch im ”normalen” Arbeits- oder Wohnumfeld können sehr unterschiedliche Frequenzen zusätz-
lich zur Netzstromfrequenz von 50 Hertz auftreten. Für deren genauere Analyse kann an der AC-
Buchse des Meßgeräts ein Spektrumanalyser mittels der beiliegenden Adapter direkt ange-
schlossen werden. Am AC-Ausgang liegt ein DC-Offset von max. 50 mV an. In Oszilloskopen und
Spektrumanalysern wird dieser DC-Offset i.d.R. standardmäßig durch C-Kopplung unterdrückt.
Beim Anschluß von netzstrombetriebenen Auswertungsgeräten mit Schutzerde darf die Funkti-
onserde des Feldmeßgerätes nicht angeschlossen werden um Erdschleifen zu vermeiden!
Die Spezifikation des Meßgerätes bezieht sich konventionsgemäß auf die Displayanzeige; gemäß
dieser strengen Spezifikation ist die Bandbreite des AC-Ausgangs auf 30 kHz begrenzt. Bei einem
Meßwert, der kleiner ist als 1/20 des Vollausschlags (das entspricht beispielsweise im Meßbereich
2000 nT einem Meßwert von 100 nT) wird aber noch ein sinusförmiges Eingangssignal bis 400 kHz
mit einer Nichtlinearität von < 1 % am AC-Ausgang bereitgestellt. Derart hohe Feldstärken treten
im normalen Wohn- und Arbeitsumfeld allerdings praktisch nicht auf, so daß der Ausgang im rea-
len Umfeld durchaus bis 400 kHz verwendbar ist.
Mit einem Mono-Kopfhörer (regelbare Lautstärke ist sinnvoll) kann an der AC-Buchse eine orien-
tierende
akustische Frequenzanalyse der hörbaren Frequenzbereichs (ca. 16 Hz bis 20 kHz)
durchgeführt werden. (ggf. Adapterstecker verwenden). Als Zubehör ist der Kopfhörer LS0002 von
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erhältlich.
Langzeitmessungen mittels DC-Ausgang
Die Feldstärke an einem Punkt verändert sich normalerweise über einen längeren Zeitraum. Für
ein vollständiges Bild der Situation ist deshalb eine Langzeitaufzeichung der Feldstärken (d.h. des
DC-Wertes) sinnvoll, z.B. über 24 Stunden. Zu diesem Zweck hat das Meßgerät Ausgänge zum
Anschluß von Datenaufzeichungs- bzw. Auswertungsgeräten. In der Regel wird man den DC-Aus-
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gang (= Gleichstromausgang) für eine Langzeitaufzeichnung, z. B. mittels Datenlogger oder
Meßschreiber verwenden.
Am DC-Ausgang liegt ein meßwertproportionales Gleichspannungssignal an. Es entspricht minus
0,5 mV pro digit, d.h. beispielsweise minus 1 Volt bei Vollausschlag (”2000 nT/Vm”) bzw. (”200
nT/Vm”). Das negative Signal wurde zugunsten einer gegenüber einem positiven Signal deutlich
besseren Linearität und Übereinstimmung mit dem Displaywert gewählt. Aufzeichnungsgeräte
können das Eingangssignal meist intern auf den richtigen Absolutwert umwandeln. Falls dies nicht
möglich ist, ggf. die Stecker am Aufzeichnungsgerät verpolen um positive Werte aufzuzeichnen.
Die Schirmung der Meßleitung bei Verwendung des BNC-Adapters liegt auf Masse. Während das
Display eine Maximalanzeige von 2000 nT bzw. 2000 V/m hat, verhält sich das Gleichspannungs-
signal an der DC-Buchse noch bis zu einer Feldstärke von 5000 nT bzw. 5000 V/m weitestgehend
linear. Die spezifizierten Eigenschaften des Geräts beziehen sich auf Werte bis zur Maximalanzei-
ge des Displays.
Während ein Klinkenstecker in der DC-Buchse steckt, ist die ”Auto-Power-Off”-Funktion deakti-
viert, um eine Langzeitaufzeichnung möglich zu machen. Achtung: Falls im Laufe der Messung die
Akkukapazität soweit erschöpft wird, daß das Gerät ”low Batt.” anzeigt wird ”Auto-Power-Off”
wieder aktiviert, um eine Tiefentladung des Akkus zu verhindern. Diese kann nämlich den Akku
zerstören.
Für eine 24-Stunden-Messung kann die Stromversorgung über das Netzteil oder eine 12 V Batte-
rie erfolgen. Im Falle eines Stromausfalls während der Langzeitmessung übernimmt automatisch
der Akku wieder die Stromversorgung. Sobald die Netzspannung wieder anliegt erfolgt die Strom-
versorgung wieder über das Netzteil. Positionieren Sie das Netzteil aber möglichst weit vom Meß-
gerät entfernt, um den davon verursachten Feldanteil, der selbstverständlich mit aufgezeichnet
wird, gering zu halten. Durch Ein- und Ausstecken des Netzteils kann dieser Feldanteil ermittelt
und als Korrekturwert von den aufgezeichneten Meßwerten abgezogen werden.
Akkuwechsel
Öffnen des Gehäuses
Gerät ausschalten und alle in das Gerät eingesteckten Kabel ent-
fernen. Nehmen Sie das Gerät mit der beschrifteten Seite nach
oben in die Hand oder legen Sie es auf einem Tisch ab.
Verwenden Sie zum Öffnen des Gerätes den beigefügten Keil.
Abb. 23
1.Zum Öffnen des Gerätes halten Sie es mit der einen Hand gut fest.
Mit der anderen Hand führen Sie den Keil in die Seitennut ca. 1 cm
unterhalb der oberen Ecke ein und drücken den Keil am dicken
Ende nach unten. Der Deckel hebt sich dort ein wenig. Abb. 23
Abb. 24
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Meßanleitung, Akkuwechsel
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2.Dieser Vorgang wird auf der selben Seite ca. 1 cm oberhalb der
unteren Ecke in oben beschriebener Weise durchgeführt.
Abb. 24
Der Deckel ist jetzt auf einer Seite offen.
Abb. 25
3.Die Punkte 1. und 2. werden auf der gegenüberliegenden Seite
wiederholt. Abb. 25 und Abb. 26
Jetzt kann der Deckel einfach abgenommen werden.
Abb. 26
Schließen des Gehäuses
Den Deckel bündig und mit der Öffnung auf dem Display auf das
offene Gerät legen. Achten Sie darauf, daß der ”Batt.-Check”-
Taster, die Leuchtdiode und der Schalter für den Frequenzfilter in
die dafür vorgesehenen Öffnungen des Deckels gleiten. Dann mit
Daumen und Zeigefinger beider Hände gleichmäßig leichten
Druck von oben auf den Deckel ausüben. Dieser schnappt dann
auf beiden Seiten ein. Abb. 27
Abb. 27
Entfernen des Akkus
Nur im ausgeschaltenem Zustand durchführen!
Nach dem Öffnen des Deckels kann der Akku samt Clip entnom-
men bzw. seitwärts ”herausgeklappt” werden.
Zum Ablösen des Batterieclips vom Akku schiebt man den beige-
fügten Keil mit der schmalen Seite bis zum Anschlag zwischen
beide Kontakte und bewegt das breite Ende mit den Fingern nach
unten und oben. Der Clip läßt sich so leicht lösen. Abb. 28
Abb. 28
Keinesfalls an den Anschlußleitungen oder der Plastikhülle der Kontakte ziehen, sie können
sonst leicht abreißen.
Einlegen des Akkus
Der Clip wird auf den neuen Akku gesteckt und dieser zurück in das Batteriefach gelegt. Beim Ein-
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Akkuwechsel
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legen in das Gehäuse darauf achten, daß keines der Akku-Anschlußkabel zwischen Akku und
einem höheren Bauteil auf der Leiterplatte eingeklemmt wird. In diesem Fall läßt sich der Gehäu-
sedeckel nicht mehr richtig schließen.
Um das mitgelieferte Frequenzfiltermodul gegen ein anders von GIGAHERTZ SOLUTIONS
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lieferbares Filtermodul auszutauschen gehen Sie bitte anhand der dem neuen Frequenzfiltermo-
dul beiliegenden Dokumentation vor.
Akkumanagement
Betriebsdauer:
Der mitgelieferte Akku reicht unmittelbar nach einem vollständigen, 11-stündigen Ladezyklus für
ca. 8 Stunden Dauerbetrieb.
Akku laden:
Mitgeliefertes oder entsprechendes Steckernetzteil in die Steckdose stecken. Den Fremdspan-
nungsstecker des Netzteils in die dafür vorgesehene Buchse (oben links) stecken.
Achtung: Auf die richtige Polung des Steckernetzteils ( (+) auf dem Innenleiter und (-) auf dem
Außenleiter) und auf entsprechende Spannung (12-24 VDC) achten!
Zum Starten des Ladevorgangs Gerät einmalig ein- und ausschalten. Dann ausgeschaltet lassen.
Die grüne Leuchtdiode leuchtet während des Ladevorgangs. Nach der Ladezeit, ca. 11 Stunden,
schaltet sich der Ladevorgang automatisch ab.
Low Batt.:
1.Erscheinen im eingeschaltenen Zustand in der Mitte des Displays
zwei Punkte (low batt.), so muß mit einem Meßfehler gerechnet
werden. Abb. 29
Durch die Ladekontrolle mit dem Batt. Check - Taster kann schon
vor dem Auftreten der low batt.-Anzeige festgestellt werden, daß
die Akkukapazität langsam zur Neige geht.
Abb. 29
Auto-Power-Off
Diese Funktion dient zur Verlängerung der realen Nutzungsdauer.
1. Sollte man vergessen haben das Meßgerät auszuschalten oder wird es beim Transport verse-
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Akkumanagement
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hentlich eingeschaltet, so wird es nach einer Betriebsdauer von durchgehend 40 Minuten
abgeschaltet.
2. Erscheinen in der Mitte des Displays zwei Punkte (low batt.), so wird das Meßgerät bereits
nach 3 Minuten abgeschaltet, um eine schädliche Tiefentladung des Akkus zu verhindern.
Um das Meßgerät nach einem Auto-Power-Off erneut in Betrieb zu versetzten, aus- und wieder
einschalten.
Achtung: Befindet sich im Signalausgang ”DC” ein Anschlußstecker so ist die normale Auto-
Power-Off Funktion deaktiviert. Dadurch ist eine Langzeitmessung von bis zu 8 Stun-
den mit dem mitgelieferten Akku möglich. Die Abschaltung nach drei Minuten im low
batt. Betrieb wird zum Schutz des Akkus vor schädlichen Tiefentladungen jedoch trotz-
dem durchgeführt.
Mit einer Alkalimangan-Primärbatterie kann auch eine 24-Stunden-Messung durchgeführt werden.
Achtung: Mit einer Primärbatterie darf keinesfalls das Netzteil angeschlossen werden. Die Batte-
rie kann so explodieren.
Überprüfung des Ladezustandes und Display-Check
Da der integrierte Akku nicht immer voll ist, kann mit Hilfe des
Tasters ”Batt.-Check” die noch verfügbare Betriebsdauer und die
fehlerfreie Funktion aller Anzeigesegmente festgestellt werden.
1.Hierzu schalten Sie das Meßgerät ein, drücken den Taster und
halten diesen gedrückt. Erscheint im Display ”1999” oder “1888”
so ist das Gerät optimal mit Strom versorgt und alle Displayele-
mente funktionieren einwandfrei. Abb. 30.
Abb. 30
2.Erscheinen im eingeschaltenen Zustand, während der Taster
gedrückt ist, in der Mitte des Displays zwei Punkte (low batt.), so
reicht die Akkukapazität unter normalen Bedingungen nur noch
für weniger als 1 Stunde kontinuierliche Meßzeit. Abb. 31
Gegebenenfalls das Gerät neu laden oder abschalten.
Abb. 31
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Gedrückt halten!
Gedrückt halten!
Feldtheorie
Das elektrische Feld
Nimmt man zwei elektrische Ladungen Q1 und Q2 und nähert diese einander an, so daß sie den
Abstand r voneinander haben, stellt man fest:
Die beiden Ladungen stoßen sich bei gleicher Polarität ab und ziehen sich bei gegensätzlicher
Polarität an. Es treten also Kräfte (F) zwischen den Ladungen auf.
Abb. 32
Durch Versuche wurde ermittelt, daß die Kraft F zwischen diesen beiden Ladungen
1. proportional der Größe der beiden Ladungen, sowie
2. umgekehrt proportional dem Quadrat des Abstandes der beiden Ladungen ist.
F ~ (Q1
*
Q2)/r²
Um für die elektrische Kraft eine Größengleichung schreiben zu können, braucht man eine Pro-
portionalitätskonstante. Diese wurde zweckmäßigerweise als 1/(4
*
π
*
ε) gewählt. ε wird als
Dielektrizitätskonstante (Permitivität) bezeichnet. Somit kann man die elektrische Kraftgleichung
schreiben zu
F = 1/(4
*
ππ
*
εε
)
*
(Q1
*
Q2)/r² (F1)
Mit
εε
=
εε
00
*
εε
r
ε
r
: Dielektrizitätszahl, dimensionslos, Materialkonstante
ε
0
: Dielektrizitätskonstante des freien Raumes (im Vakuum)
ε
0
= 10
-9
/(36
*
π) As/(Vm) = 8,854187818
*
10
-12
F/m
Aus der Mechanik ist bekannt, daß die Kraft F immer nur eine Richtung hat. Man sagt auch: Die
Kraft F hat Vektorcharakter.
Nimmt man die Ladung Q2 weg, besteht aber noch weiterhin die Möglichkeit der Ladung Q1 eine
Kraft F auf eine andere Ladung auszuüben, d.h. um die Ladung Q1 herum besteht ein Kraftfeld.
Dieses läßt sich beschreiben zu
E = F/Q1 (Kraft / Ladung) (F2)
Dieses Vektorfeld heißt elektrische Feldstärke.
Q1 Q2
r
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Feldtheorie
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Anschaulich kann man die Wirkung dieses Vektorfeldes durch Feldlinien (früher auch als Kraftlini-
en bezeichnet) darstellen.
Abb. 33
Achtung:
Die Feldlinien um eine Ladung sind keine physikalische Realität, sondern gedachte Linien.
Sie vermitteln als Hilfsvorstellung ein anschauliches Bild der Richtung des Feldes in jedem
Punkt eines felderfüllten Raumes.
In weiteren Versuchen wurde bei zwei Punktladungen unterschiedlicher Polarität das folgende
Feldlinienbild ermittelt.
Abb. 34
Daraus lassen sich zwei wichtige Tatsachen entnehmen:
1. Feldlinien verlaufen von positiver zu negativer Ladung
2. Feldlinien stehen senkrecht auf der Oberfläche der Ladungen.
Aus den Formeln (F1) und (F2) läßt sich die Einheit der Feldstärke ermitteln:
E = F/Q1 = 1/(4
*
ππ
*
εε
)
*
(Q1
*
Q2)/(r²
*
Q2) = Q1/(4
*
ππ
*
εε
*
r²)
+
+
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E (Einheit): As/((As/Vm)
*
m²) = (As
*
Vm)/(As
*
m²) = V/m
Diese Einheit deutet schon auf einen Zusammenhang zwischen elektrischer Feldstärke E und der
elektrischen Spannung U hin.
Betrachtet man einen ganz kleinen Bereich zwischen den beiden Punktladungen im obigen Bild,
ähnelt dieser näherungsweise einem Plattenkondensator. Diese Betrachtung ist an jeder beliebi-
gen Stelle möglich.
Abb. 35
Aus der Physik oder der allgemeinen Elektrotechnik sind die folgenden Punkte bekannt:
1. Legt man zwischen zwei Platten a und b unterschiedliche Spannungen U
a
und U
b
an, so ent-
steht zwischen den Platten ein elektrisches Feld E, welches von der höheren Spannung (hier U
a
)
zur niederen Spannung (hier U
b
) gerichtet ist.
2. Die zwischen den Platten herrschende elektrische Feldstärke E ist abhängig von der Span-
nungsdifferenz U
ab
zwischen den beiden Platten und deren Abstand d.
E = (U
a
- U
b
)/d = U
ab
/d (F3)
3. Will man eine Ladung q von der Platte a nach Platte b bringen, so muß man Arbeit W
ab
ver-
richten. Im Innern des Plattenkondensators (homogener Bereich) ergibt sich somit:
W
ab
= Kraft
*
Weg = F
*
d = E
*
q
*
d (F4)
Am Rande des Kondensators (im inhomogenen Bereich) ergibt sich die Arbeit W
ab
aus Kraft F
mal Wegstück ds, aufsummiert über den gesamten Weg zu:
W
ab
=
a
b
F
*
ds = q
* a
b
E
*
ds (F5)
Aus den Formeln (F4) und (F5) ergibt sich
W
ab
= U
ab
*
q (F6)
+
-------
+++++++
q
E
U
a
U
b
d
q
E
ds
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Verbindet man (F5) und (F6) erhält man
U
ab
=
a
b
E
*
ds (F7)
Damit herrscht also zwischen zwei Punkten a und b in einem elektrischen Feld eine elektrische
Spannung, als auch Potentialdifferenz ϕ
ab
bezeichnet.
Die elektrische Spannung U
ab
oder Potentialdifferenz ϕ
ab
ergibt sich aus der Differenz der Poten-
tiale ϕ
a
und ϕ
b
.
U
ab
=
ϕϕ
ab
=
ϕϕ
a
-
ϕϕ
b
Berechnet man das Potential einer Punktladung ϕ
a
aus der elektrischen Feldstärke, so ergibt sich:
ϕϕ
a
-
ϕϕ
b
=
a
b
E
*
ds =
a
b
Q1/(4
*
ππ
*
εε
*
r²)
*
εε
r
*
ds = Q1/(4
*
ππ
*
εε
)
*
(1/r
a
-1/r
b
)
Geht man zweckmäßigerweise davon aus, daß bei der Beschreibung einer Punktladung ϕa der
zweite Potentialpunkt ϕ
b
= 0 und sehr weit entfernt (r
b
= ) ist, so ergibt sich für das Potential
einer Punktladung
ϕϕ
= Q1/(4
*
ππ
*
εε
*
r)
Damit hat man eine zweite Beschreibungsmöglichkeit für das elektrische Feld.
Zusammenfassend gesagt kann das elektrische Feld also
1. mit der Kraftwirkung, den Feldlinien und
2. mit Linien gleichen Potentials, den Äquipotentiallinien,
eindeutig beschrieben werden.
Schematische Darstellung der Feldlinien und Äquipotentiallinien bei zwei
gegenpoligen Punktladungen
Abb. 36
Äquipotentiallinien
Feldlinien
+
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Das magnetische Feld
Bereits im Altertum war die Eigenschaft von Dauermagneten bekannt eisenhaltige Körper zu
beeinflussen. Auch heute noch macht man sich die Kraftwirkung zwischen Nord- und Südpol beim
Kompaß zunutze. Im Unterschied zum elektrostatischen Feld, in dem es einzelne Punktladungen
gibt, kann man die beiden Pole eines Dauermagneten nie trennen. So erhält man beim Auseinan-
derschneiden eines Magneten in zwei Teile zwei kleinere Magneten mit jeweils wieder einem Nord-
und einem Südpol. Es gibt keine magnetischen Monopole. Zur besseren Anschauung läßt sich
auch hier die Kraftwirkung durch Feldlinien beschreiben (Abb. 37).
Abb. 37
Anfang des 18. Jahrhunderts entdeckte man, daß sich um einen stromdurchflossenen Leiter ein
Magnetfeld ausbildet (Abb. 38). Die Ursache dafür blieb aber bis ins 20. Jahrhundert unbekannt.
Erst heute fand man heraus, daß sowohl beim Dauermagneten, wie auch beim stromdurchflosse-
nen Leiter bewegte elektrische Ladungen das Magnetfeld verursachen. Im Leiter ist es der indu-
zierte Strom selbst, im Dauermagneten sind Ströme in den Molekülen die Verursacher.
Abb. 38
Weitere bis heute erworbene Entdeckungen und Erkenntnisse lassen sich wie folgt kurz zusam-
menfassen.
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A =
π
*
r
2
Länge l
Fläche
N
S
Feldlinien
Feldlinien
N
S
Feldlinien
N
S
Feldlinien
I
Kraftwirkung zwischen zwei parallelen Leitern (Überlagerungsprinzip)
Läßt man durch zwei lange, sehr dünne (Radius des Leiters << Länge des Leiters), zueinander par-
allel verlaufende Leiter Strom fließen, so stellt man fest:
a) Fließt der Strom bei beiden Leitern in die gleiche Richtung, so ziehen sich die Leiter gegensei-
tig an (Abb. 39).
b) Fließt der Strom bei beiden Leitern in die entgegengesetzte Richtung, so stoßen sich die Lei-
ter ab (Abb. 40).
Abb. 39 Abb. 40
Die Begründung von Abb. 39 liegt in dem entstandenen Feldlinienmangel zwischen den beiden
Leitern. Dieser Defizit entsteht dadurch, daß sich entgegengesetzt gerichtete Feldlinien auslö-
schen. Um den Abstand zwischen den Feldlinien um den Leiter konstant zu halten, bewegen sich
die beiden Leiter aufeinander zu. Das resultierende Feld um die beiden Leiter ist annährend kreis-
förmig bzw. zylindrisch.
In Abb. 40 entsteht ein Feldlinienüberschuß zwischen den beiden Leitern durch die Überlagerung
gleichgerichteter Feldlinien. Da die Entfernung zwischen zwei Feldlinien um den Leiter wenn mög-
lich immer gleich bleibt, drückt es die beiden Leiter auseinander. Das resultierende Feld um die
beiden Leiter hat eine ähnliche Geometrie wie die Feldlinien um den Permanentmagneten in Abbil-
dung 37, wenn man sich den Leitungsverlauf waagerecht vorstellt.
In beiden Fällen tritt eine Kraftwirkung auf. Diese läßt sich wie folgt zusammenfassen:
F =
μμ
*
I1
*
I2
*
l/(2
*
ππ
*
d) (F10)
Mit
μμ
=
μμ
00
*
μμ
r
μ
r
: relative Permeabilität, dimensionslos
μ
0
: Permeabilität des Vakuums (und der Luft)
μ
0
= 4
*
π
*
10
-7
Vs/(Am) = 1,256
*
10
-6
Vs/(Am)
I1, I2: Stromstärke durch die Leiter
l: Länge der Leiter
d: Abstand zwischen den Leitern
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Feldtheorie
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R
l
I2
d
I1
l
Feldlinien
Feldlinien
I2
d
I1
Magnetfeld in einem langen Leiter
Aus der Mechanik ist bekannt, daß eine Kraft immer nur eine Richtung. Man sagt auch, die Kraft
F hat Vektorcharakter.
Nimmt man einen Leiter weg, besteht aber weiterhin die Möglichkeit, daß der durch den anderen
Leiter fließende Strom I1 eine kreisförmige Kraft um den Leiter erzeugt. D. h., wie auch im elektri-
schen Feld, um den Leiter herum besteht ein Kraftfeld. Dies läßt sich beschreiben zu
B = F/(I1
*
l) Kraft/(Strom
*
Länge des Leiters) (F11)
Dieses Vektorfeld heißt magnetische Flußdichte.
Anschaulich kann man die Wirkung dieses Vektorfeldes durch Feldlinien darstellen. Siehe Abbil-
dung Abb. 41.
Abb. 41
Hierzu ist, ähnlich dem elektrischen Feld das folgende zu beachten:
Die Feldlinien um eine Ladung sind keine physikalische Realität, sondern gedachte Linien.
Sie vermitteln als Hilfsvorstellung ein anschauliches Bild der Richtung des Feldes in jedem
Punkt eines felderfüllten Raumes.
Ersetzt man die Kraft F in F11 durch F10, so ergibt sich
B =
μμ
*
I2 /(2
*
ππ
*
d) (F12)
B (Einheit): Vs
*
A/(Am
*
m) = (Vs)/m² = Tesla
In den USA ist noch die Einheit ”Gauß” für B gebräuchlich, die in Europa nicht mehr verwendet
wird. (1 Gauß = 10
-4
Tesla)
Die magnetische Flußdichte stellt die magnetische Wirkung eines sehr langen Leiters, der vom
Strom I2 durchflossen wird, im Abstand d von dessen Achse dar. Sie hängt nur von d und I ab,
nicht von einem Winkel. Es handelt sich somit um ein um den Leiter zylindersymmetrisches Feld.
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Feldtheorie
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R
A =
π
*
r
2
Länge l
Fläche
Feldlinien
I
In welche Richtung B um den Leiter läuft ist willkürlich gewählt. Eingebürgert hat sich zur Rich-
tungsbestimmung die ”Rechte-Hand-Regel” (Abb. 42)
Abb. 42
Der ausgestreckte Daumen symbolisiert die Richtung des Stromes, die restlichen Finger zeigen in
Richtung der magnetischen Flußdichte.
B ist eine materialabhängige Größe. In ihr ist durch μ die Materialeigenschaft verschlüsselt.
Die zugehörige materialunabhängige Größe ist die magnetische Feldstärke H. Für einen strom-
durchflossenen Leiter gilt
H = I/((2
*
ππ
*
d) (F13)
H (Einheit): A/m = Henry
Beide Größen sind durch μ miteinander verknüpft.
B =
μμ
*
H (F14)
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R
Strom IFeldlinie von B
Grenzwertempfehlungen, Literaturhinweise
Grenzwertrichtlinien für Bildschirmarbeitsplätze
Grenzwertempfehlungen der Baubiologie
Literaturhinweise
Wolfgang Maes: Stress durch Strom und Strahlung, IBN Institut für Baubiologie + Ökologie, Holz-
ham 25, 83115 Neubeuern (Durch viele leicht verständliche Praxisbeispiele und einfache Darstel-
lung der technischen Hintergründe besonders für technische Laien zu empfehlen)
Katalyse e. V.: Elektrosmog, C.F. Müller Verlag, Heidelberg (guter Überblick über physikalische
Grundlagen, Stand der Forschung sowie die aktuelle Grenzwertdiskussion)
König/Folkerts: Elektrischer Strom als Umweltfaktor, Richard Pflaum Verlag, München (technik-ori-
entiert, viele nachvollziehbare Hinweise zur feldminimierenden Elektroinstallation)
In den oben genannten Büchern finden sich noch umfangreiche weitere Quellen.
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Grenzwertempfehlungen, Literaturhinweise
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R
V/m > 50 5 - 50 1 - 5 < 1
aus Wolfgang Maes: Stress durch Strom und Strahlung, IBN-Verlag, Neubeuren
Anomalie Anomalie Anomalie Anomalie
Baubiologische Richtwerte (Niederfrequenz)
extreme starke schwache keine
Elektrostatische Aufladung
Stromsparfunktion ja ?
bei einem Abstand
5 Hz bis 2 kHz 25 V/m 10 V/m 10 V/m
allgemein von 50 cm 50 cm 50 cm
nach vorne 30 cm
2 kHz bis 400 kHz 2,5 V/m 1 V/m 2,5 V/m
± 500 V ± 500 V ± 500 V
Elektrisches Wechselfeld
2 kHz bis 400 kHz 25 nT 25 nT 25 nT
Magnetisches Wechselfeld
5 Hz bis 2 kHz 200 nT 200 nT 200 nT
Grenzwertempfehlungen MPR II TCO TÜV
im Bereich '92 - '99 Rheinland
Effektivwerte
uT > 0,5 0,1 - 0,5 0,02 - 0,1 < 0,02
aus Wolfgang Maes: Stress durch Strom und Strahlung, IBN-Verlag, Neubeuren
Baubiologische Richtwerte (Niederfrequenz)
Anomalie Anomalie Anomalie Anomalie
extreme starke schwache keine
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Konformitätserklärung
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Technische Daten
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DRU0004a KW432006
ME 3951A
mit F1B2H31
Professionelles Kombimeßgerät für magnetische und elektri-
sche NF-Wechselfelder von 5 Hz bis 400 kHz mit integriertem
Frequenzfiltermodul und umfangreichem Zubehör
magnetische Flußdichte elektrische Feldstärke
eindimensional in nT gegen Erdpotential in V/m
Frequenzgang min. 5 Hz bis 400 kHz min. 5 Hz bis 400 kHz
(-1 dB Grenze) (-1 dB Grenze)
Meßbereich 200,0 nT 2000 nT 200,0 V/m 2000 V/m
Auflösung* 0,1 nT 1 nT 0,1 V/m 1 V/m
Grundgenauigkeit* ± 2 % ± 2 % ± 2 % ± 2 %
(bei 50 Hz vs kalibriertes Normal)
Linearitätsfehler* ± 0,3 nT ± 3 nT ± 0,2 V/m ± 0,2 V/m
(bei 50 Hz)
Offset* ± 0,4 nT ± 4 nT ± 0,4 V/m ± 0,4 V/m
(bei 50 Hz)
Stromverbrauch 15 - 20 mA, abhängig vom Betriebsmodus
Weitere Funktionen und Ausstattungen
33,,55--ddiiggiitt LLCCDD
mit großen, gut lesbaren Ziffern, Anzeige der
aktuell gemessenen Feldart sowie low Batt.
Feldstärkeproportionales
TToonnssiiggnnaall
(mit "Geigerzähler-Effekt",
zuschaltbar).
MMeeßßaauussggäännggee
für Wechselsignale bis 30 kHz und Gleichsi-
gnale. Zum Anschluß von z.B. Datenlogger, Schreiber oder
Kopfhörer zur akustischen Frequenzanalyse.
Testmodus zur
OOffffsseettkkoorrrreekkttuurr
.
IImm LLiieeffeerruummffaanngg
enthalten:
·· 1166 HHzz BBaannddppaaßßffiilltteerr
4. Ordnung, Q=10, zuschaltbar
·· 5500 HHzz HHoocchhppaaßßffiilltteerr
5. Ordnung, zuschaltbar
·· 22 kkHHzz HHoocchhppaaßßffiilltteerr
5. Ordnung, zuschaltbar
·· Hochflexibles 5m
EErrdduunnggsskkaabbeell
für die Messung der elek-
trischen Feldstärke
·· BBNNCC--AAddaapptteerr
zum Anschluß an Spektrumanalyser
·· DDeettaaiilllliieerrttee SSppeezziiffiikkaattiio
onn
und
BBeeddiieennuunnggssaannlleeiittuunngg
Stromversorgung
Interner, schwermetallfreier Nickel-Metallhydrid-
AAkkkkuu
mit Ak-
kuschonender
LLaaddeesstteeuueerruunngg
, Tiefentladungs- und Überla-
dungsschutz.
Mittlere Betriebsdauer 8 Stunden.
Frühzeitige
llooww BBaatttt..--AAnnzzeeiiggee
und kapazitätsschonende
AAuuttoo--
PPoowweerr--OOffff
-Funktion (Auto-Power-Off deaktiviert bei Langzeit-
messungen).
NNeettzzggeerräätt
zum Laden des Akkus im Lieferumfang enthalten.
Optionales Zubehör
KKaalliibbrriieerruunnggsszzeerrttiiffiikkaatt
(empfohlendes Kalibrierungsintervall:
1 Jahr).
Stabiler Kunststoff
kkooffffeerr
mit schützender Polsterung.
Externer
ZZuussaattzzaakkkkuu
mit hoher Kapazität für Langzeitauf-zeich-
nungen (> 48 Stunden)
Zusätzliche,
eexxtteerrnnee AAnnzzeeiiggeeeeiinnhheeiitt
für Messungen in schwer
zugänglichen Bereichen oder zur Beobachtung der Messung
durch eine zweite Person.
Nachrüstbares
FFrreeqquueennzzffiilltteerrmmoodduull
mit zusätzlichen schalt-
baren Grenzfrequenzen.
Garantierte Qualität
Innovative Elektronik: mehrere Patente für Verfahren und
Schaltungen angemeldet.
Dauerhafte Präzision durch selbstkalibrierende Schaltungs-
elemente.
Made in Germany, hergestellt in modernster SMD-Ferti-
gungstechnologie.
Einsatz hochwertiger Bauteile, FR4-Basismaterial und repro-
duzierbarer Fertigungsverfahren.
Zwei Jahre Garantie auf Verarbeitungsmängel bei sachge-
mäßem Einsatz.
Technische Daten
* Bei 20°C und 45% relativer Luftfeuchtigkeit
Meßverfahren entsprechen den international anerkannten
Richtlinien für Bildschirmarbeitsplätze TCO und MPR.
Abmessungen 74 x 122 x 31 mm, Gewicht ca. 196 Gramm.
1 10 100 1000 10000 100000 1000000
Frequenz [Hz]
elektrische Feldstärke
[V/m]
0
204060
80
100
120
ohne_Filter 100,0V/m Filter 1 100,0V/m Filter 2 100,0V/m Filter 3 100,0V/m -1dB 100,0V/m -3dB 100,0V/m
magnetische Flußdichte
0
1 10 100 1000 10000 100000 1000000
Frequenz [Hz]
100
200
[nT]
300
400
500
Typische Frequenzverläufe
600
ohne_Filter 500nT Filter 1 500nT Filter 2 500nT Filter 3 500nT -1dB 500nT -3dB 500nT
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