Das vorliegende Handbuch wurde von der gbo Medizintechnik AG erstellt und auf seine Richtigkeit
überprüft. Es erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben und Daten können ohne
vorherige Ankündigung geändert werden.
Ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung der gbo Medizintechnik AG darf kein Teil dieses Handbuchs
für irgendwelche Zwecke vervielfältigt oder übertragen werden, unabhängig davon, auf welche Art und
Weise oder mit welchen Mitteln, elektronisch oder mechanisch, dies geschieht.
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Kapitel 1beschreibt die grundlegenden Eigenschaften des Therapiegerätes, zeigt eine Geräteübersicht und
beinhaltet eine Kurzbedienungsanleitung.
Kapitel 2 führt alle relevanten technischen Daten des Gerätes auf, die zum Betrieb oder zur Reparatur
nötig sind.
Kapitel 3 beschreibt alle Baugruppen, ihre Funktion, Besonderheiten und Servicehinweise. Es sind nur für
die Funktion wichtige Bauteile auf den Platinen aufgeführt. Bauteile, die für das Verständnis der
Schaltung oder für den Service nicht relevant sind, werden nicht genannt.
Kapitel 4 gibt Servicehinweise, mit deren Hilfe Sie die Funktion der einzelnen Baugruppen überprüfen
können. Weiter sind die Fehlermeldungen der Geräte aufgeführt und deren mögliche Ursachen.
Kapitel 5 erläutert die einzelnen Schritte, die nötig sind um bestimmte Baugruppen auszutauschen.
Kapitel 6 gibt sicherheitstechnische Hinweise.
Kapitel 7 ist eine Liste der Baugruppen und Ersatzteile mit den Bestellnummern.
Kapitel 8enthält das Blockschaltbild.
gbo Medizintechnik AG 2004Version 1.1
SONOSTAT 1355
1 Einleitung
1.1 Zweckbestimmung
Das SONOSTAT 135 ist ein reines Ultraschall-Therapiegerät für Dauer- und Impulsschall. Sämtliche
Anwendungen sind einfach und sicher durchzuführen.
Das Ultraschall-Therapiegerät erzeugt mit Hilfe der beiden Hauptkomponenten Generator und
Behandlungskopf die Ultraschallwellen. Man unterscheidet hierbei drei Wirkungen des Ultraschalls:
a) Mechanische Effekte (primäre Wirkung)
Durch den Ultraschall erfahren die Masseteilchen im beschallten Gewebe eine Schwingung und eine
Beschleunigung (= hochfrequente Vibrationsmassage).
b) Thermische Effekte (primäre Wirkung)
Im Umfeld des beschallten Gewebes erhöht sich lokal die jeweilige Temperatur. Energieverlauf und
Temperatur im behandelten Gewebe wird von Absorption und Reflexion des Ultraschalls bestimmt und ist
dadurch stark gewebespezifisch.
c) Piezoelektrische Wirkung (primäre Wirkung)
Unter wechselndem mechanischen Druck werden insbesondere in Knochen elektrische Potentiale
induziert, die zu einer Zellaktivitätssteigerung führen.
Bedingt durch thermische und mechanische Effekte werden biologische Wirkungen, wie z.B. eine bessere
Membrandurchlässigkeit, Gefäßerweiterungen mit daraus resultierender Schmerzlinderung erzielt.
Der Ultraschall ist durch seine mechanischen, thermische, chemische und biologische Wirkung erfolgreich
einzusetzen bei:
• entzündlichen, rheumatischen Erkrankungen des Bewegungsapparates
• traumatischen Affektionen wie Kontusionen, Distorsionen, Kontrakturen
• entzündlichen Erkrankungen der peripheren Nerven wie Neuritis oder Neuralgien
• peripheren Kreislauferkrankungen.
Durch Impulsbetrieb wird der Anwendungsbereich erweitert. Es können auch akut entzündliche Prozesse
gezielt behandelt werden.
Das SONOSTAT 135 kann Ultraschallfrequenzen von sowohl 1 MHz als auch 3 MHz applizieren.
Grundsätzlich gilt, je höher die Ultraschallfrequenz desto geringer ist die Eindringtiefe des Ultraschalls. Dem
entsprechend empfiehlt sich die Verwendung von 3 MHz bei oberflächennahen Indikationen.
Beim SONOSTAT 135 erleichtern Programme, welche die Therapiezeit, Leistung, Frequenzen und Dauerbzw. Impulsbetrieb automatisch einstellen, die Bedienung.
gbo Medizintechnik AG 2004Version 1.1
SONOSTAT 1356
1.2 Geräteansicht SONOSTAT 135
Geräterückseite: Reizstromanschluß, Sicherungen, Netzanschluß und Netzschalter
1. Schalten Sie das Gerät über den Netzschalter auf der Rückseite ein. Anschließend führt es einen
automatischen Selbsttest aller Funktionen durch. Der fehlerfreie Selbsttest wird durch ein akustisches
Bereitschaftssignal (den 3-Klang-Gong) abgeschlossen.
2. Im Display wird angezeigt: die installierte Softwareversion und dann die Betriebsbereitschaft.
3. Schließen Sie den oder die Ultraschallköpfe an die Buchse(n) auf der rechten Geräteseite an.
4. Die gesteckten Ultraschallköpfe werden eingemessen. Die LEDs der Ultraschallköpfe blinken.
5. Nach dem Einmessvorgang wird im Display 05:00 (Minuten) angezeigt. Die LEDs an den
Ultraschallköpfen sind aus.
6. Wählen Sie den gewünschte Behandlungskopf durch Drücken der Kopf-klein-Taste bzw. Kopf-groß-
Taste.
7. Der Softkey[Menü] ist bedienbar. Diese dient zum Aufrufen des Hauptmenüs. Dort können Sie die
Voreinstellungen ändern bzw. eigene Programme aufrufen. Das Indikationsmenü kann über den Softkey
[Ind.] aufgerufen werden.
8. Im Display werden die bestehenden Sollparameter angezeigt. Wenn gewünscht können Sie diese vor
Therapiebeginn ändern.
!!Hinweis Die Therapiezeit kann auch während der Therapie geändert werden.
9. Bringen Sie reichlich Kontaktmittel auf den zu beschallenden Bereich des Patienten. Setzen Sie den
Schallkopf flächig unter leichtem Andruck auf.
10. Mit Hilfe des Intensitätsreglers kann nun die Ultraschalleistung erhöht werden bis beim (normal
empfindlichen) Patienten ein eben spürbares Wärmegefühl erzeugt wird und die Therapie beginnt.
11. Führen Sie den Schallkopf flächig unter leichtem Andruck kreisförmig oder mit geraden gleichmäßigen
Bewegungen auf dem zu beschallenden Gebiet.
12. Am Ende der Behandlungszeit ertönt der 3-Klang-Gong. Die Leistung wird automatisch abgeschaltet.
13. Reinigen Sie den Schallkopf von dem Kontaktmittel.
gbo Medizintechnik AG 2004Version 1.1
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