Fronius VR 7000, VR 7000-11, VR 7000-30-, VR 7000 CMT Operating Instruction [DE]

Fronius prints on elemental chlorine free paper (ECF) sourced from certified sustainable forests (FSC).
/ Perfect Charging / Perfect Welding / Solar Energy
VR 7000 VR 7000-11 VR 7000-30 VR 7000 CMT
Bedienungsanleitung
DE
42,0426,0015,DE 006-21092021
Inhaltsverzeichnis
Sicherheitsvorschriften 5
Erklärung Sicherheitshinweise 5 Allgemeines 5 Bestimmungsgemäße Verwendung 6 Umgebungsbedingungen 6 Verpflichtungen des Betreibers 6 Verpflichtungen des Personals 6 Netzanschluss 7 Selbst- und Personenschutz 7 Angaben zu Geräuschemissions-Werten 8 Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe 8 Gefahr durch Funkenflug 8 Gefahren durch Netz- und Schweißstrom 9 Vagabundierende Schweißströme 10 EMV Geräte-Klassifizierungen 10 EMV-Maßnahmen 10 EMF-Maßnahmen 11 Besondere Gefahrenstellen 11 Anforderung an das Schutzgas 12 Gefahr durch Schutzgas-Flaschen 13 Gefahr durch austretendes Schutzgas 13 Sicherheitsmaßnahmen am Aufstellort und beim Transport 13 Sicherheitsmaßnahmen im Normalbetrieb 14 Inbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung 15 Sicherheitstechnische Überprüfung 15 Entsorgung 15 Sicherheitskennzeichnung 15 Datensicherheit 16 Urheberrecht 16
Allgemeines 17
Gerätekonzept 17 Voraussetzungen 17 Einsatzgebiet 17 Warnhinweise am Gerät 18
Optionen 19
Option Betriebswahlschalter 19 Option Bedienpanel VR 4000 Ci und Option digitale Anzeige VR 4000 19 Optionelle Ein- und Umbausets 19
Bedienelemente und Anzeigen 22
Sicherheit 22 Allgemeines 22 Standard Bedienpanel 22
Anschlüsse und mechanische Komponenten 24
Drahtvorschub Vorderseite 24 Drahtvorschub Rückseite 25 Drahtvorschub linke Seite 25 Drahtvorschub rechte Seite 27 Drahtvorschub Unterseite 27
Drahtvorschub auf Stromquelle aufsetzen 28
Allgemeines 28 Drahtvorschub auf Stromquelle aufsetzen 28
Drahtvorschub mit Stromquelle verbinden 29
Allgemeines 29 Drahtvorschub mit Stromquelle verbinden 29
Schweißbrenner anschließen 31
Anschlüsse Schweißbrenner 31 Sicherheit 31 MIG/MAG Handschweißbrenner anschließen 31 MIG/MAG Roboter-Schweißbrenner anschließen, MIG/MAG Maschinen-Schweißbrenner anschließen
DE
32
3
CMT-Antriebseinheit anschließen 32
Vorschubrollen einsetzen / wechseln 33
Allgemeines 33 USA Drahtvorschübe 33 Vorschubrollen einsetzen / wechseln 33
Drahtspule einsetzen, Korbspule einsetzen 34
Sicherheit 34 Drahtspule einsetzen 34 Korbspule einsetzen 34
Drahtelektrode einlaufen lassen 36
Drahtelektrode einlaufen lassen 36 Anpressdruck einstellen 37
Bremse einstellen 38
Bremse einstellen 38 Aufbau der Bremse 38
Draht-Förderschlauch für externe Drahtelektrode montieren 40
Allgemeines 40 Isolierte Führung der Drahtelektrode zum Drahtvorschub 40 Draht-Förderschlauch für externe Drahtelektrode montieren 40
Inbetriebnahme 41
Sicherheit 41 Allgemeines 41 Voraussetzungen 41
Pflege, Wartung und Entsorgung 42
Allgemeines 42 Bei jeder Inbetriebnahme 42 Alle 6 Monate 42 Entsorgung 42
Technische Daten 43
VR 7000 43 VR 7000-11 43 VR 7000-30 44 VR 7000 CMT 45
4
Sicherheitsvorschriften
DE
Erklärung Sicher­heitshinweise
GEFAHR!
Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr.
Wenn sie nicht gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Folge.
WARNUNG!
Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation.
Wenn sie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die Folge
sein.
VORSICHT!
Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation.
Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzungen sowie
Sachschäden die Folge sein.
HINWEIS!
Bezeichnet die Möglichkeit beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und von Schäden an der Ausrüstung.
Allgemeines Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen
Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Missbrauch Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instandhaltung des Gerätes zu tun haben, müssen
- entsprechend qualifiziert sein,
- Kenntnisse vom Schweißen haben und
- diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen.
Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzubewahren. Ergänzend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen sowie die örtlichen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz zu beachten.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät
- in lesbarem Zustand halten
- nicht beschädigen
- nicht entfernen
- nicht abdecken, überkleben oder übermalen.
Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät, entnehmen Sie dem Kapitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes. Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten des Gerätes beseitigen.
Es geht um Ihre Sicherheit!
5
Bestimmungs­gemäße Verwen­dung
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwen­dung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenen Schweißverfahren bestimmt. Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhinweise
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:
- Auftauen von Rohren
- Laden von Batterien/Akkumulatoren
- Start von Motoren
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schäden, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht.
Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller ebenfalls keine Haftung.
Umgebungsbe­dingungen
Verpflichtungen des Betreibers
Betrieb oder Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereiches gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Temperaturbereich der Umgebungsluft:
- beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)
- bei Transport und Lagerung: -20 °C bis +55 °C (-4 °F bis 131 °F)
Relative Luftfeuchtigkeit:
- bis 50 % bei 40 °C (104 °F)
- bis 90 % bei 20 °C (68 °F)
Umgebungsluft: frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen, usw. Höhenlage über dem Meeresspiegel: bis 2000 m (6561 ft. 8.16 in.)
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen, die
- mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung ver­traut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ gele­sen, verstanden und dies durch ihre Unterschrift bestätigt haben
- entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildet sind.
Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.
Verpflichtungen des Personals
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Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpflichten sich, vor Arbeits­beginn
- die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung zu befol­gen
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ zu lesen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, dass sie diese verstanden haben und befolgen werden.
Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit keine Perso­nen- oder Sachschäden auftreten können.
Netzanschluss Geräte mit hoher Leistung können auf Grund ihrer Stromaufnahme die Energiequalität
des Netzes beeinflussen.
Das kann einige Gerätetypen betreffen in Form von:
- Anschluss-Beschränkungen
-
Anforderungen hinsichtlich maximal zulässiger Netzimpedanz
-
Anforderungen hinsichtlich minimal erforderlicher Kurzschluss-Leistung
*)
jeweils an der Schnittstelle zum öffentlichen Netz
*)
*)
siehe Technische Daten
In diesem Fall muss sich der Betreiber oder Anwender des Gerätes versichern, ob das Gerät angeschlossen werden darf, gegebenenfalls durch Rücksprache mit dem Energie­versorgungs-Unternehmen.
WICHTIG! Auf eine sichere Erdung des Netzanschlusses achten!
DE
Selbst- und Per­sonenschutz
Beim Umgang mit dem Gerät setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie beispiels­weise.:
- Funkenflug, umherfliegende heiße Metallteile
- augen- und hautschädigende Lichtbogen-Strahlung
- schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittmachern Lebensgefahr bedeuten
- elektrische Gefährdung durch Netz- und Schweißstrom
- erhöhte Lärmbelastung
- schädlichen Schweißrauch und Gase
Beim Umgang mit dem Gerät geeignete Schutzkleidung verwenden. Die Schutzkleidung muss folgende Eigenschaften aufweisen:
- schwer entflammbar
- isolierend und trocken
- den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand
- Schutzhelm
- stulpenlose Hose
Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:
- Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem Filtereinsatz vor UV­Strahlen, Hitze und Funkenflug schützen.
- Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seitenschutz tra­gen.
- Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen.
- Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend, Hitzeschutz).
- Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor Verletzungen Gehörschutz tragen.
Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten und dem Schweißprozess fernhalten. Befinden sich dennoch Personen in der Nähe
- diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsgefahr durch Funkenflug, gesundheitsschädlicher Schweißrauch, Lärmbelastung, mögliche Gefährdung durch Netz- oder Schweißstrom, ...) unterrichten,
- geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen oder
- geeignete Schutzwände und -Vorhänge aufbauen.
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Angaben zu Geräuschemissi­ons-Werten
Das Gerät erzeugt einen maximalen Schallleistungspegel <80dB(A) (ref. 1pW) bei Leer­lauf sowie in der Kühlungsphase nach Betrieb entsprechend dem maximal zulässigem Arbeitspunkt bei Normlast gemäß EN 60974-1.
Ein arbeitsplatzbezogener Emissionswert kann beim Schweißen (und Schneiden) nicht angegeben werden, da dieser verfahrens- und umgebungsbedingt ist. Er ist abhängig von den verschiedensten Parametern wie z.B. Schweißverfahren (MIG/MAG-, WIG­Schweißen), der angewählten Stromart (Gleichstrom, Wechselstrom), dem Leistungsbe­reich, der Art des Schweißgutes, dem Resonanzverhalten des Werkstückes, der Arbeits­platzumgebung u.a.m.
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe
Beim Schweißen entstehender Rauch enthält gesundheitsschädliche Gase und Dämpfe.
Schweißrauch enthält Substanzen, welche gemäß Monograph 118 der International Agency for Research on Cancer Krebs auslösen.
Punktuelle Absaugung und Raumabsaugung anwenden. Falls möglich, Schweißbrenner mit integrierter Absaugvorrichtung verwenden.
Kopf von entstehendem Schweißrauch und Gasen fernhalten.
Entstehenden Rauch sowie schädliche Gase
- nicht einatmen
- durch geeignete Mittel aus dem Arbeitsbereich absaugen.
Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen. Sicherstellen, dass eine Durchlüftungsrate von mindestens 20 m³ / Stunde zu jeder Zeit gegeben ist.
Bei nicht ausreichender Belüftung einen Schweißhelm mit Luftzufuhr verwenden.
Besteht Unklarheit darüber, ob die Absaugleistung ausreicht, die gemessenen Schad­stoff-Emissionswerte mit den zulässigen Grenzwerten vergleichen.
Folgende Komponenten sind unter anderem für den Grad der Schädlichkeit des Schweißrauches verantwortlich:
- für das Werkstück eingesetzte Metalle
- Elektroden
- Beschichtungen
- Reiniger, Entfetter und dergleichen
- verwendeter Schweißprozess
Gefahr durch Funkenflug
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Daher die entsprechenden Materialsicherheits-Datenblätter und Herstellerangaben zu den aufgezählten Komponenten berücksichtigen.
Empfehlungen für Expositions-Szenarien, Maßnahmen des Risikomanagements und zur Identifizierung von Arbeitsbedingungen sind auf der Website der European Welding Association im Bereich Health & Safety zu finden (https://european-welding.org).
Entzündliche Dämpfe (beispielsweise Lösungsmittel-Dämpfe) vom Strahlungsbereich des Lichtbogens fernhalten.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung schließen.
Funkenflug kann Brände und Explosionen auslösen.
Niemals in der Nähe brennbarer Materialien schweißen.
Brennbare Materialien müssen mindestens 11 Meter (36 ft. 1.07 in.) vom Lichtbogen ent­fernt sein oder mit einer geprüften Abdeckung zugedeckt werden.
Geeigneten, geprüften Feuerlöscher bereithalten.
Funken und heiße Metallteile können auch durch kleine Ritzen und Öffnungen in umlie­gende Bereiche gelangen. Entsprechende Maßnahmen ergreifen, dass dennoch keine Verletzungs- und Brandgefahr besteht.
Nicht in feuer- und explosionsgefährdeten Bereichen und an geschlossenen Tanks, Fässern oder Rohren schweißen, wenn diese nicht gemäß den entsprechenden nationa­len und internationalen Normen vorbereitet sind.
An Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und dgl. gelagert sind/waren, darf nicht geschweißt werden. Durch Rückstände besteht Explosionsgefahr.
DE
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom
Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.
Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berühren.
Beim MIG/MAG- und WIG-Schweißen sind auch der Schweißdraht, die Drahtspule, die Vorschubrollen sowie alle Metallteile, die mit dem Schweißdraht in Verbindung stehen, spannungsführend.
Den Drahtvorschub immer auf einem ausreichend isolierten Untergrund aufstellen oder eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufnahme verwenden.
Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd- oder Massepo­tential ausreichend isolierende, trockene Unterlage oder Abdeckung sorgen. Die Unter­lage oder Abdeckung muss den gesamten Bereich zwischen Körper und Erd- oder Mas­sepotential vollständig abdecken.
Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und ausreichend dimensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschädigte oder unterdimensio­nierte Kabel und Leitungen sofort erneuern. Vor jedem Gebrauch die Stromverbindungen durch Handgriff auf festen Sitz überprüfen. Bei Stromkabeln mit Bajonettstecker das Stromkabel um min. 180° um die Längsachse verdrehen und vorspannen.
Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.
Die Elektrode (Stabelektrode, Wolframelektrode, Schweißdraht, ...)
- niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen
- niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.
Zwischen den Elektroden zweier Schweißgeräte kann zum Beispiel die doppelte Leer­lauf-Spannung eines Schweißgerätes auftreten. Bei gleichzeitiger Berührung der Poten­tiale beider Elektroden besteht unter Umständen Lebensgefahr.
Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf Funktionstüchtig­keit des Schutzleiters überprüfen lassen.
Geräte der Schutzklasse I benötigen für den ordnungsgemäßen Betrieb ein Netz mit Schutzleiter und ein Stecksystem mit Schutzleiter-Kontakt.
Ein Betrieb des Gerätes an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdose ohne Schutzleiter-Kontakt ist nur zulässig, wenn alle nationalen Bestimmungen zur Schutz­trennung eingehalten werden. Andernfalls gilt dies als grob fahrlässig. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Falls erforderlich, durch geeignete Mittel für eine ausreichende Erdung des Werkstückes sorgen.
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Nicht verwendete Geräte ausschalten.
Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr zur Absturzsicherung tragen.
Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.
Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegen Anstecken des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes:
- alle Bauteile die elektrische Ladungen speichern entladen
- sicherstellen, dass alle Komponenten des Gerätes stromlos sind.
Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, eine zweite Person hinzuzie­hen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.
Vagabundierende Schweißströme
EMV Geräte-Klas­sifizierungen
Werden die nachfolgend angegebenen Hinweise nicht beachtet, ist die Entstehung vaga­bundierender Schweißströme möglich, die folgendes verursachen können:
- Feuergefahr
- Überhitzung von Bauteilen, die mit dem Werkstück verbunden sind
- Zerstörung von Schutzleitern
- Beschädigung des Gerätes und anderer elektrischer Einrichtungen
Für eine feste Verbindung der Werkstück-Klemme mit dem Werkstück sorgen.
Werkstück-Klemme möglichst nahe an der zu schweißenden Stelle befestigen.
Das Gerät mit ausreichender Isolierung gegenüber elektrisch leitfähiger Umgebung auf­stellen, z.B.: Isolierung gegenüber leitfähigem Boden oder Isolierung zu leitfähigen Gestellen.
Bei Verwendung von Stromverteilern, Doppelkopf-Aufnahmen, etc., folgendes beachten: Auch die Elektrode des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters ist potentialführend. Sorgen Sie für eine ausreichend isolierende Lagerung des nicht ver­wendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters.
Bei automatisierten MIG/MAG Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert von Schweißdraht-Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub führen.
Geräte der Emissionsklasse A:
- sind nur für den Gebrauch in Industriegebieten vorgesehen
- können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störungen verursa­chen.
Geräte der Emissionsklasse B:
- erfüllen die Emissionsanforderungen für Wohn- und Industriegebiete. Dies gilt auch für Wohngebiete, in denen die Energieversorgung aus dem öffentlichen Niederspan­nungsnetz erfolgt.
EMV Geräte-Klassifizierung gemäß Leistungsschild oder technischen Daten.
EMV-Maßnahmen In besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-Grenzwerte
Beeinflussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet auftreten (z.B. wenn empfind­liche Geräte am Aufstellungsort sind oder wenn der Aufstellungsort in der Nähe von Radio- oder Fernsehempfängern ist). In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet, angemessene Maßnahmen für die Störungs­behebung zu ergreifen.
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Die Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung des Gerätes gemäß nationalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten. Beispiele für störanfällige Ein­richtungen welche durch das Gerät beeinflusst werden könnten:
- Sicherheitseinrichtungen
- Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
- EDV- und Telekommunikations-Einrichtungen
- Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren
Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:
1. Netzversorgung
- Treten elektromagnetische Störungen trotz vorschriftsgemäßem Netzanschluss
auf, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (z.B. geeigneten Netzfilter verwenden).
2. Schweißleitungen
- so kurz wie möglich halten
- eng zusammen verlaufen lassen (auch zur Vermeidung von EMF-Problemen)
- weit entfernt von anderen Leitungen verlegen
3. Potentialausgleich
4. Erdung des Werkstückes
- Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstellen.
5. Abschirmung, falls erforderlich
- Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen
- Gesamte Schweißinstallation abschirmen
DE
EMF-Maßnahmen Elektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, die noch nicht
bekannt sind:
- Auswirkungen auf die Gesundheit benachbarter Personen, z.B. Träger von Herz­schrittmachern und Hörhilfen
- Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten lassen, bevor sie sich in unmittelbarer Nähe des Gerätes und des Schweißprozesses aufhalten
- Abstände zwischen Schweißkabeln und Kopf/Rumpf des Schweißers aus Sicher­heitsgründen so groß wie möglich halten
- Schweißkabel und Schlauchpakete nicht über der Schulter tragen und nicht um den Körper und Körperteile wickeln
Besondere Gefahrenstellen
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhalten, wie zum Beispiel:
- Ventilatoren
- Zahnrädern
- Rollen
- Wellen
- Drahtspulen und Schweißdrähten
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebsteile greifen.
Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Reparaturar­beiten geöffnet / entfernt werden.
Während des Betriebes
- Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile ord­nungsgemäß montiert sind.
- Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
Austritt des Schweißdrahtes aus dem Schweißbrenner bedeutet ein hohes Verletzungsri­siko (Durchstechen der Hand, Verletzung von Gesicht und Augen, ...).
Daher stets den Schweißbrenner vom Körper weghalten (Geräte mit Drahtvorschub) und eine geeignete Schutzbrille verwenden.
Werkstück während und nach dem Schweißen nicht berühren - Verbrennungsgefahr.
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Von abkühlenden Werkstücken kann Schlacke abspringen. Daher auch bei Nacharbeiten von Werkstücken die vorschriftsgemäße Schutzausrüstung tragen und für ausreichenden Schutz anderer Personen sorgen.
Schweißbrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebstemperatur abkühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Stromquellen für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer Gefährdung (z.B. Kessel) müssen mit dem Zeichen (Safety) gekennzeichnet sein. Die Stromquelle darf sich jedoch nicht in solchen Räumen befinden.
Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken von Anschlüssen für den Kühlmittelvorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschalten.
Beim Hantieren mit Kühlmittel, die Angaben des Kühlmittel Sicherheits-Datenblattes beachten. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Für den Krantransport von Geräten nur geeignete Last-Aufnahmemittel des Herstellers verwenden.
- Ketten oder Seile an allen vorgesehenen Aufhängungspunkten des geeigneten Last­Aufnahmemittels einhängen.
- Ketten oder Seile müssen einen möglichst kleinen Winkel zur Senkrechten einneh­men.
- Gasflasche und Drahtvorschub (MIG/MAG- und WIG-Geräte) entfernen.
Anforderung an das Schutzgas
Bei Kran-Aufhängung des Drahtvorschubes während des Schweißens, immer eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufhängung verwenden (MIG/MAG- und WIG­Geräte).
Ist das Gerät mit einem Tragegurt oder Tragegriff ausgestattet, so dient dieser aus­schließlich für den Transport per Hand. Für einen Transport mittels Kran, Gabelstapler oder anderen mechanischen Hebewerkzeugen, ist der Tragegurt nicht geeignet.
Alle Anschlagmittel (Gurte, Schnallen, Ketten, etc.) welche im Zusammenhang mit dem Gerät oder seinen Komponenten verwendet werden, sind regelmäßig zu überprüfen (z.B. auf mechanische Beschädigungen, Korrosion oder Veränderungen durch andere Umwelteinflüsse). Prüfintervall und Prüfumfang haben mindestens den jeweils gültigen nationalen Normen und Richtlinien zu entsprechen.
Gefahr eines unbemerkten Austrittes von farb- und geruchlosem Schutzgas, bei Verwen­dung eines Adapters für den Schutzgas-Anschluss. Das geräteseitige Gewinde des Adapters, für den Schutzgas-Anschluss, vor der Montage mittels geeignetem Teflon­Band abdichten.
Insbesondere bei Ringleitungen kann verunreinigtes Schutzgas zu Schäden an der Ausrüstung und zu einer Minderung der Schweißqualität führen. Folgende Vorgaben hinsichtlich der Schutzgas-Qualität erfüllen:
- Feststoff-Partikelgröße < 40 µm
- Druck-Taupunkt < -20 °C
- max. Ölgehalt < 25 mg/m³
12
Bei Bedarf Filter verwenden!
Gefahr durch Schutzgas-Fla­schen
Schutzgas-Flaschen enthalten unter Druck stehendes Gas und können bei Beschädigung explodieren. Da Schutzgas-Flaschen Bestandteil der Schweißausrüstung sind, müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden.
Schutzgas-Flaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechanischen Schlägen, Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen schützen.
Die Schutzgas-Flaschen senkrecht montieren und gemäß Anleitung befestigen, damit sie nicht umfallen können.
Schutzgas-Flaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Stromkreisen fernhalten.
Niemals einen Schweißbrenner auf eine Schutzgas-Flasche hängen.
Niemals eine Schutzgas-Flasche mit einer Elektrode berühren.
Explosionsgefahr - niemals an einer druckbeaufschlagten Schutzgas-Flasche schweißen.
Stets nur für die jeweilige Anwendung geeignete Schutzgas-Flaschen und dazu passen­des, geeignetes Zubehör (Regler, Schläuche und Fittings, ...) verwenden. Schutzgas­Flaschen und Zubehör nur in gutem Zustand verwenden.
Wird ein Ventil einer Schutzgas-Flasche geöffnet, das Gesicht vom Auslass wegdrehen.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche schließen.
DE
Gefahr durch austretendes Schutzgas
Sicher­heitsmaßnahmen am Aufstellort und beim Trans­port
Bei nicht angeschlossener Schutzgas-Flasche, Kappe am Ventil der Schutzgas-Flasche belassen.
Herstellerangaben sowie entsprechende nationale und internationale Bestimmungen für Schutzgas-Flaschen und Zubehörteile befolgen.
Erstickungsgefahr durch unkontrolliert austretendes Schutzgas
Schutzgas ist farb- und geruchlos und kann bei Austritt den Sauerstoff in der Umge­bungsluft verdrängen.
- Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen - Durchlüftungsrate von mindestens 20 m³ / Stunde
- Sicherheits- und Wartungshinweise der Schutzgas-Flasche oder der Hauptgasver­sorgung beachten
- Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung schließen.
- Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung vor jeder Inbetriebnahme auf unkon­trollierten Gasaustritt überprüfen.
Ein umstürzendes Gerät kann Lebensgefahr bedeuten! Das Gerät auf ebenem, festem Untergrund standsicher aufstellen
- Ein Neigungswinkel von maximal 10° ist zulässig.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, dass die Umgebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.
Das Gerät nur gemäß der am Leistungsschild angegebenen Schutzart aufstellen und betreiben.
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Beim Aufstellen des Gerätes einen Rundumabstand von 0,5 m (1 ft. 7.69 in.) sicherstel­len, damit die Kühlluft ungehindert ein- und austreten kann.
Beim Transport des Gerätes dafür Sorge tragen, dass die gültigen nationalen und regio­nalen Richtlinien und Unfallverhütungs-Vorschriften eingehalten werden. Dies gilt spezi­ell für Richtlinien hinsichtlich Gefährdung bei Transport und Beförderung.
Keine aktiven Geräte heben oder transportieren. Geräte vor dem Transport oder dem Heben ausschalten!
Vor jedem Transport des Gerätes, das Kühlmittel vollständig ablassen, sowie folgende Komponenten demontieren:
- Drahtvorschub
- Drahtspule
- Schutzgas-Flasche
Vor der Inbetriebnahme, nach dem Transport, unbedingt eine Sichtprüfung des Gerätes auf Beschädigungen vornehmen. Allfällige Beschädigungen vor Inbetriebnahme von geschultem Servicepersonal instandsetzen lassen.
Sicher­heitsmaßnahmen im Normalbetrieb
Das Gerät nur betreiben, wenn alle Sicherheitseinrichtungen voll funktionstüchtig sind. Sind die Sicherheitseinrichtungen nicht voll funktionstüchtig, besteht Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten des Gerätes instandsetzen.
Sicherheitseinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.
Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, dass niemand gefährdet werden kann.
Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare Schäden und Funkti­onstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
Schutzgas-Flasche immer gut befestigen und bei Krantransport vorher abnehmen.
Nur das Original-Kühlmittel des Herstellers ist auf Grund seiner Eigenschaften (elektri­sche Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglichkeit, Brennbarkeit, ...) für den Ein­satz in unseren Geräten geeignet.
Nur geeignetes Original-Kühlmittel des Herstellers verwenden.
Original-Kühlmittel des Herstellers nicht mit anderen Kühlmitteln mischen.
Nur Systemkomponenten des Herstellers an den Kühlkreislauf anschließen.
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Kommt es bei Verwendung anderer Systemkomponenten oder anderer Kühlmittel zu Schäden, haftet der Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleistungsansprüche erlöschen.
Cooling Liquid FCL 10/20 ist nicht entzündlich. Das ethanolbasierende Kühlmittel ist unter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. Das Kühlmittel nur in geschlossenen Original-Gebinden transportieren und von Zündquellen fernhalten
Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriften entsprechend fachgerecht entsorgen. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Ser­vice-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Bei abgekühlter Anlage vor jedem Schweißbeginn den Kühlmittel-Stand prüfen.
Inbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung
Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungs- und sicherheitsgerecht konstruiert und gefertigt sind.
- Nur Original-Ersatz- und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile).
- Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Umbauten am Gerät vornehmen.
- Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
- Bei Bestellung genaue Benennung und Sachnummer laut Ersatzteilliste, sowie Seri­ennummer Ihres Gerätes angeben.
Die Gehäuseschrauben stellen die Schutzleiter-Verbindung für die Erdung der Gehäuse­teile dar. Immer Original-Gehäuseschrauben in der entsprechenden Anzahl mit dem angegebe­nen Drehmoment verwenden.
DE
Sicherheitstech­nische Überprüfung
Entsorgung Werfen Sie dieses Gerät nicht in den Hausmüll! Gemäß Europäischer Richtlinie über
Der Hersteller empfiehlt, mindestens alle 12 Monate eine sicherheitstechnische Überprüfung am Gerät durchführen zu lassen.
Innerhalb desselben Intervalles von 12 Monaten empfiehlt der Hersteller eine Kalibrie­rung von Stromquellen.
Eine sicherheitstechnische Überprüfung durch eine geprüfte Elektro-Fachkraft wird emp­fohlen
- nach Veränderung
- nach Ein- oder Umbauten
- nach Reparatur, Pflege und Wartung
- mindestens alle zwölf Monate.
Für die sicherheitstechnische Überprüfung die entsprechenden nationalen und interna­tionalen Normen und Richtlinien befolgen.
Nähere Informationen für die sicherheitstechnische Überprüfung und Kalibrierung erhal­ten Sie bei Ihrer Service-Stelle. Diese stellt Ihnen auf Wunsch die erforderlichen Unterla­gen zur Verfügung.
Elektro- und Elektronik-Altgeräte und Umsetzung in nationales Recht, müssen ver­brauchte Elektrowerkzeuge getrennt gesammelt und einer umweltgerechten Wiederver­wertung zugeführt werden. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihr gebrauchtes Gerät bei Ihrem Händler zurückgeben oder holen Sie Informationen über ein lokales, autorisiertes Sam­mel- und Entsorgungssystem ein. Ein Ignorieren dieser EU-Direktive kann zu potentiel­len Auswirkungen auf die Umwelt und Ihre Gesundheit führen!
Sicherheitskenn­zeichnung
Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen der Nieder­spannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie (z.B. relevante Produkt­normen der Normenreihe EN 60 974).
Fronius International GmbH erklärt, dass das Gerät der Richtlinie 2014/53/EU entspricht. Der vollständige Text der EU-Konformitätserklärung ist unter der folgenden Internet­Adresse verfügbar: http://www.fronius.com
Mit dem CSA-Prüfzeichen gekennzeichnete Geräte erfüllen die Anforderungen der rele­vanten Normen für Kanada und USA.
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Datensicherheit Für die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungen ist der
Anwender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellungen haftet der Her­steller nicht.
Urheberrecht Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller.
Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderun­gen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keinerlei Ansprüche sei­tens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler in der Bedie­nungsanleitung sind wir dankbar.
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Allgemeines
Gerätekonzept
Drahtvorschub VR 7000 / VR 7000-11 / VR 7000-30 Drahtvorschub VR 7000 CMT
Die Drahtvorschübe der VR 7000 - Serie sind für den Einsatz von Drahtspulen mit einem Durchmesser von max. 300 mm (11.81 in.) ausgelegt. Die Aufnahme für die Drahtspule befindet sich im Inneren des Drahtvorschub-Gehäuses. Die Drahtspule ist dadurch vor Verschmutzung geschützt.
DE
Der serienmäßige 4-Rollen-Antrieb bietet gute Draht-Fördereigenschaften. Die Draht­vorschübe der VR 7000 - Serie eignen sich auch für lange Schlauchpakete.
Auf Grund der kompakten Bauweise sind die VR 7000 - Drahtvorschübe vielseitig ver­wendbar.
Voraussetzungen Ein Betrieb der Drahtvorschübe VR 7000 ist mit folgenden Stromquellen möglich:
- TransSynergic 4000 / 5000 / 7200 / 9000
- TransPuls Synergic 3200 / 4000 / 5000 / 7200 / 9000
- TransPuls Synergic 2700 Duo
- TransPuls Synergic 2700 Duo TIG
Der Schweißprozess „CMT (Cold Metal Transfer)“ ist nur mit VR 7000 CMT in Kombina­tion mit entsprechender CMT-Stromquelle und CMT-Antriebseinheit möglich.
Einsatzgebiet - VR 7000: für sämtliche MIG/MAG-Schweißarbeiten
- VR 7000-11, VR 7000-30: vor allem in Verbindung mit den Hochleistungs-Strom­quellen TS/TPS 7200 und TS/TPS 9000
- VR 7000-11: auch für Fülldraht-Anwendungen
- VR 7000 CMT: für Schweißprozess „CMT“, für sämtliche MIG/MAG-Schweißarbeiten
Sämtliche Varianten des VR 7000 sind für alle handelsüblichen Schutzgase geeignet.
HINWEIS!
Die Drahtvorschübe VR 7000-11 und VR 7000-30 sind mit einem wassergekühlten Scheibenläufer-Motor ausgestattet und dürfen nur in Verbindung mit einem ent­sprechenden Kühlgerät betrieben werden!
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Warnhinweise am Gerät
Der Drahtvorschub ist mit Sicherheitssymbolen am Leistungsschild ausgestattet. Die Sicherheitssymbole dürfen weder entfernt noch übermalt werden. Die Symbole warnen vor Fehlbedienung, woraus schwerwiegende Personen- und Sachschäden resultieren können.
Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Dokumente vollständig gelesen und verstanden wurden:
- diese Bedienungsanleitung
- sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbeson­dere Sicherheitsvorschriften
Schweißen ist gefährlich. Folgende Grundvoraussetzungen müssen erfüllt sein:
- ausreichende Qualifikation für das Schweißen
- geeignete Schutzausrüstung
- fernhalten von unbeteiligter Personen
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Optionen
DE
Option Betriebs­wahlschalter
Option Bedienpa­nel VR 4000 Ci und Option digi­tale Anzeige VR 4000
Mit der Option „Betriebswahl-Schalter“ können direkt am Einsatzort die Verfahren und Betriebsarten angewählt, sowie die Funktionen Gasprüfen und Drahteinfädeln ausgeführt werden.
Detailansicht Option Betriebswahlschalter
HINWEIS!
Die Option Betriebswahlschalter kann nicht verwendet werden:
Wenn der Drahtvorschub mit der digitalen Anzeige VR 4000 ausgestattet ist.
Beim VR 7000 CMT.
Der Drahtvorschub kann optional zum Standard-Bedienpanel mit folgenden Bedienpa­nelen ausgestattet werden:
- mit dem Bedienpanel VR 4000 Ci
- mit der digitalen Anzeige VR 4000
Eine detaillierte Beschreibung der optionalen Bedienpanele finden Sie in den jeweiligen Einbauanleitungen
Optionelle Ein­und Umbausets
Option Bedienpanel VR 4000 Ci
WICHTIG! Am VR 7000 CMT dienen die optionalen Bedienpanele VR 4000 Ci und VR 4000 ausschließlich zur Anzeige der Istwerte. Eine Einstellung der Parameter über die optionalen Bedienpanele in Verbindung mit der Fernbedienung RCU 5000i ist nicht möglich.
Einbauset Robacta Drive
zur nachträglichen Montage einer Anschlussbuchse für den Roboter-Schweißbrenner
Option digitale Anzeige VR 4000
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Robacta Drive serienmäßig am VR 7000 CMT
Einbauset Push-Pull-Unit
zur nachträglichen Ausrüstung mit einer Push-Pull-Einheit serienmäßig am VR 7000 CMT
Digital Gas-Control
zur nachträglichen Ausrüstung mit der digitalen Gas-Kontrolle
Einbauset 900 A
zur nachträglichen Umrüstung, sodass VR 7000-11 und VR 7000-30 für einen Schweißstrom von 900 A geeignet sind nur VR 7000-11 und VR 7000-30
Einbauset Gassparventil
zur nachträglichen Montage eines Gassparventils
Einbauset Adapter Kunststoff/Metall
zum nachträglichen Umrüsten von Kunststoff- auf Metall-Anschlussbuchsen
Einbauset Gasprüfen/Drahteinfädeln
zur nachträglichen Montage eines Wippschalters für Gasprüfen und Drahteinfädeln serienmäßig am VR 7000 CMT
Trabant
zur Montage des Vorschubes auf den Fahrwagen Trabant
Einbauset fixierbarer Spannhebel
zur nachträglichen Montage eines fixierbaren Spannhebels, damit der Anpressdruck nicht mehr versehentlich verstellt werden kann
Einbauset Gasdüsen-Positionssuchen
zur nachträglichen Ausrüstung mit der Option Gasdüsenpositionssuchen (Werkstück­Berührungserkennung mittels Gasdüse, hauptsächlich im Roboterbetrieb)
Einbauset Drahtende-Stecker
zur nachträglichen Montage der Option Drahtende-Stecker (Abschaltung der Strom­quelle bei Drahtende)
Einbauset Drahtende-Kontrolle
zur nachträglichen Montage der Drahtende-Kontrolle (Vorwarnung vor Ende der Draht­elektrode)
Einbauset Adapter Zwischenantrieb VR 143-2:
zur nachträglichen Montage eines Adapters für den Zwischenantrieb VR 143-2 in Verbin­dung mit der Push-Pull-Unit nur VR 7000, VR 7000-11 und VR 7000-30
Einbauset Brenner Ausblasen basic:
zur nachträglichen Ausrüstung mit der Option Brenner Ausblasen basic (Ausblasen des Schweißbrenners mit Druckluft im Reinigungsbetrieb)
Einbauset Brenner Ausblasen High End:
zur nachträglichen Ausrüstung mit der Option Brenner Ausblasen High End (Ausblasen des Schweißbrenners mit Druckluft - 15 bar - im Reinigungsbetrieb)
20
VR-Aufnahme für Standkonsole
zur Aufnahme des Drahtvorschubes, wenn die Stromquelle auf einer Standkonsole befestigt ist
Option QuickConnect
zur einfachen Montage eines Draht-Förderschlauches zwischen externer Drahtelektrode und 4-Rollen-Antrieb des Drahtvorschubes
Option Draht-Förderschlauch
zum geschützten Drahttransport von externer Drahtelektrode zum 4-Rollen-Antrieb des Drahtvorschubes
DE
21
Bedienelemente und Anzeigen
(1)
(2)
Sicherheit
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
▶ ▶
Allgemeines Das Einstellen von Parametern an Bedienpanelen ist ausschließlich im manuellen
Schweißbetrieb möglich.
Im automatisierten Schweißbetrieb oder im Roboterbetrieb gibt die Robotersteuerung die Sollwerte für die Schweißparameter vor. Eine Vorgabe der Sollwerte über Bedienpanele ist im automatisierten Schweißbetrieb oder im Roboterbetrieb nicht möglich.
WICHTIG!
Parameter, die an einem Bedienpanel des Drahtvorschubes einzustellen sind, können nicht an der Stromquelle geändert werden. Parameteränderungen können nur am Drahtvorschub erfolgen.
WARNUNG!
Dieses Dokument lesen und verstehen. Sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicher-
heitsvorschriften lesen und verstehen.
Standard Bedien­panel
(1) Einstellregler Schweißleis-
tung / Drahtgeschwindigkeit
- Einstellung der Schweißleistung
(Beim MIG/MAG Puls-Syner­gic Schweißen, MIG/MAG Standard-Synergic Schweißen)
- Einstellung der Drahtge-
schwindigkeit
(Beim MIG/MAG-Standard­Manuell Schweißen)
Standard Bedienpanel
22
(2) Einstellregler Lichtbogenlänge / Dynamik
je nach Verfahren mit unterschiedlicher Funktion belegt
- Korrektur der Lichtbogenlänge
(Beim MIG/MAG Puls-Synergic Schweißen, MIG/MAG Standard-Synergic Schweißen)
- = kürzere Lichtbogen-Länge 0 = neutrale Lichtbogen-Länge + = längere Lichtbogen-Länge
- Einstellung der Schweißspannung
(Beim MIG/MAG-Standard-Manuell Schweißen)
- Beeinflussung der Kurzschluss-Stromstärke im Moment des Trop-
fenüberganges
(Beim Stabelektroden-Schweißen) 0 = weicher spritzerarmer Lichtbogen 100 = härterer und stabilerer Lichtbogen
DE
23
Anschlüsse und mechanische Komponenten
(2)(1) (3)
(8)
(6)
(5)
(4)
(7)
(9)
(2)(1) (3)
(8)
(6)
(5)
(4)
(7)
(9)
Drahtvorschub Vorderseite
VR 7000 / VR 7000-11 / VR 7000-30
(1) Anschluss Schweißbrenner
zur Aufnahme des Schweißbrenners
(2) Anschluss Wasser-Rücklauf (rot)
(3) Anschluss Wasser-Vorlauf (blau)
(4) Blindabdeckung
Option Ausblasen HighEnd
(5) Anschluss Brennersteuerung
zum Anschluss des Steuersteckers des Schweißbrenners
(6) Anschluss LocalNet
standardisierte Anschlussbuchse für Systemerweiterungen (z.B. Fernbedie­nung, JobMaster-Schweißbrenner, etc.)
(7) Blindabdeckung bei VR 7000, VR 7000-11, VR 7000-30
Anschluss Drahtpuffer bei VR 7000 CMT 4-polige Amphenolbuchse zum Anschließen des Drahtpuffers
(8) Blindabdeckung bei VR 7000, VR 7000-11, VR 7000-30
Anschluss LHSB CMT-Antriebseinheit bei VR 7000 CMT zum Anschluss der LHSB-Leitung vom Schweißbrenner, inkl. Versorgung der CMT-Antriebseinheit
(9) Blindabdeckung bei VR 7000, VR 7000-11, VR 7000-30
Option Anschluss Robacta Drive, 14-polige Amphenolbuchse (serienmäßig bei VR 7000 CMT)
VR 7000 CMT
24
Drahtvorschub
(15)
(14)
(13)
(11)
(12)
(10)
(17)
(20)
(18)
(16)
(19)
Rückseite
(10) Blindabdeckung
(11) Blindabdeckung
Option Gassparventil
(12) Blindabdeckung
Strombuchse bei Option Einbau­set 900 A für VR 7000-11 und VR 7000-30
(13) Durchführung Druckluft
(14) Durchführung Verbindungs-
Schlauchpaket
(15) Durchführung externe Drahtelek-
trode
DE
Drahtvorschub linke Seite
(16) Aufnahme Drahtspule mit Bremse
zur Aufnahme genormter Drahtspulen bis max.16 kg (35.27 lbs.) und einem Durchmesser von max. 300 mm (11.81 in.)
(17) 4-Rollen-Antrieb
25
(18)
(19)
(20)
Wahlschalter Verfahren
1)
zur Anwahl folgender Verfahren:
MIG/MAG Puls-Synergic Schweißen
MIG/MAG Standard-Synergic Schweißen
MIG/MAG Standard-Manuell Schweißen
Job-Schweißen
WIG-Schweißen mit Berührungszünden
Stabelektroden-Schweißen
WICHTIG! Ist der Drahtvorschub VR 7000 an einer Stromquelle TS 4000 / 5000 angeschlossen, steht das Verfahren MIG/MAG Puls-Synergic Schweißen nicht zur Verfügung.
Wahlschalter Betriebsart
1)
zur Anwahl folgender Betriebsarten:
2-Takt Betrieb
4-Takt Betrieb
Spezial-4-Takt-Betrieb (Schweißstart Aluminium)
Punktieren
Taste Drahteinfädeln / Gasprüfen
1)
Taste nach unten drücken: Gas- und stromloses Einfädeln der Drahtelektrode in das Brenner-Schlauchpa­ket. Während die Taste gehalten wird, arbeitet der Drahtvorschub mit Einfädel­geschwindigkeit.
Taste nach oben drücken: Einstellen der benötigten Gasmenge am Druckminderer. Solange die Taste nach oben gedrückt wird, strömt Gas aus.
Die Taste Gasprüfen / Drahteinfädeln (20) kann auch als separate Option im VR 7000 eingebaut werden.
1)
Option „Betriebswahl-Schalter“
WICHTIG! Einstellungen, die am Betriebswahl-Schalter getroffen wurden, können an anderen Bedienelementen nicht geändert werden, wie z.B.:
- am Bedienpanel der Stromquelle
- an der Vorderseite des Drahtvorschubes
- an der Fernbediennung
26
Drahtvorschub
(21)
(23)
(25)
(24)
(26)
(22)
(27)
(28)
(21)
(23)
(25)
(24)
(26)
(22)
(28)(29)
(27)(30) (31)
(32)
rechte Seite
DE
Drahtvorschub Unterseite
VR 7000 / VR 7000-11 / VR 7000-30
VR 7000 CMT
(21) Anschluss Schutzgas für Verbindungs-Schlauchpaket
(22) Anschluss Wasser-Vorlauf (blau) für Verbindungs-Schlauchpaket
(23) Anschluss Wasser-Rücklauf (rot) für Verbindungs-Schlauchpaket
(24) Anschluss LocalNet für Verbindungs-Schlauchpaket
(25) (+) Stromanschluss mit Bajonettverschluss für Verbindungs-Schlauchpaket
(26) Blindabdeckung
(27) Blindabdeckung
(28) Blindabdeckung
(29) Anschluss LHSB für CMT-Verbindungs-Schlauchpaket
(30) Blindabdeckung
(31) Blindabdeckung
(32) Buchse für Drehzapfen
zum Aufsetzen des Drahtvorschubes auf den Drehzapfen der Drehzapfen-Auf­nahme
27
Drahtvorschub auf Stromquelle aufsetzen
Allgemeines Die Drahtvorschübe können auf die Stromquelle aufgesetzt werden, wenn eine Drehzap-
fen-Aufnahme vorhanden ist, z.B.:
- Drehzapfen-Aufnahme „PickUp“ bei Anwendungen mit dem Fahrwagen „PickUp“
- Drehzapfen-Aufnahme „schmal“ bei Anwendungen mit einer Standkonsole
- Drehzapfen-Aufnahme „breit“ bei Anwendungen mit zwei verschraubten Standkon­solen und zwei Stromquellen
Nähere Information zu den Drehzapfen-Aufnahmen in den Bedienungsanleitungen „Drehzapfenaufnahme für Standkonsole“ und „PickUp“.
Drahtvorschub auf Stromquelle aufsetzen
VORSICHT!
Gefahr durch herabfallenden Drahtvorschub.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Fester Sitz des Drahtvorschubes am Drehzapfen ist sicherzustellen.
1 2
28
Drahtvorschub mit Stromquelle verbinden
Allgemeines Der Drahtvorschub wird mittels Verbindungs-Schlauchpaket mit der Stromquelle verbun-
den. Für den Schweißprozess „CMT“ ist zur Verbindung zwischen VR 7000 CMT und CMT­Stromquelle ein spezielles CMT-Verbindungs-Schlauchpaket mit zusätzlicher LHSB-Lei­tung erforderlich.
DE
Drahtvorschub mit Stromquelle verbinden
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Die beschriebenen Arbeitsschritte erst durchführen, wenn die Bedienungsanleitung
vollständig gelesen und verstanden wurde.
1 2
3 4
* Nur bei VR 7000 CMT ** LHSB-Leitung, nur bei CMT-Verbindungs-Schlauchpaket
29
HINWEIS!
Beim Anschließen des Verbindungs-Schlauchpaketes kontrollieren, ob
sämtliche Anschlüsse fest angeschlossen sind
sämtliche Kabel, Leitungen und Schlauchpakete unbeschädigt und korrekt isoliert
sind.
30
Schweißbrenner anschließen
DE
Anschlüsse Schweißbrenner
Sicherheit
Fronius F++ Euro-Anschluss für Dinse
VR 7000 X X X
VR 7000-11 X (X) -
VR 7000-30 X (X) -
VR 7000 CMT X - -
(X) ... bis max 500 A
HINWEIS!
Bei einem Schweißstrom über 500 A die Drahtvorschübe VR 7000-11 und VR 7000-30 nur mit ausreichend dimensionierten Fronius-Schweißbrennern für Anschluss Schweißbrenner F++ betreiben.
HINWEIS!
Beim Anschließen des Schweißbrenners kontrollieren ob
sämtliche Anschlüsse fest angeschlossen sind
sämtliche Kabel, Leitungen und Schlauchpakete unbeschädigt und korrekt isoliert
sind.
MIG/MAG Hand­schweißbrenner anschließen
* Der Steuerstecker des MIG/MAG Hand­Schweißbrenners existiert in zwei Ausführungen:
- als Tuchel-Stecker
- als LocalNet-Stecker, z.B. bei Job­Master-Schweißbrennern
31
MIG/MAG Robo­ter-Schweißbren­ner anschließen, MIG/MAG Maschi­nen­Schweißbrenner anschließen
CMT-Antriebsein­heit anschließen
MIG/MAG Roboter-Schweißbrenner (z.B.: Robacta
Drive)
MIG/MAG Roboter-Schweißbrenner mit externem
Draht-Förderschlauch (z.B.: Robacta Drive ext. DFS)
* Steuerstecker für Drahtpuffer
32
Vorschubrollen einsetzen / wechseln
4
4
5
2
1
6
6
4
5
3
2
1
1
2
3
1
2
Allgemeines Um eine optimale Förderung der Drahtelektrode zu gewährleisten, müssen die Vor-
schubrollen dem zu verschweißenden Drahtdurchmesser sowie der Drahtlegierung angepasst sein.
WICHTIG! Nur der Drahtelektrode entsprechende Vorschubrollen verwenden.
Eine Übersicht der verfügbaren Vorschubrollen und deren Einsatzmöglichkeiten befindet sich bei den Ersatzteillisten.
DE
USA Draht­vorschübe
Vorschubrollen einsetzen / wech­seln
In den USA werden sämtliche Drahtvorschübe ohne Vorschubrollen ausgeliefert. Nach dem Einsetzen der Drahtspule müssen die Vorschubrollen in den Drahtvorschub einge­setzt werden.
1
3
2
33
Drahtspule einsetzen, Korbspule einsetzen
Sicherheit
Drahtspule ein­setzen
VORSICHT!
Gefahr durch Federwirkung der aufgespulten Drahtelektrode.
Schwerwiegende Verletzungen können die Folge sein.
Beim Einsetzen von Drahtspule / Korbspule das Ende der Drahtelektrode gut fest-
halten, um Verletzungen durch zurückschnellende Drahtelektrode zu vermeiden.
VORSICHT!
Gefahr durch herabfallende Drahtspule / Korbspule.
Schwerwiegende Verletzungen können die Folge sein.
Fester Sitz von Drahtspule oder Korbspule mit Korbspulen-Adapter auf der Auf-
nahme Drahtspule ist sicherzustellen.
1
Korbspule einset­zen
34
HINWEIS!
Beim Arbeiten mit Korbspulen ausschließlich den im Lieferumfang des Drahtvor­schubes enthaltenen Korbspulen-Adapter verwenden! USA-Drahtvorschübe wer­den ohne Korbspulen-Adapter ausgeliefert.
VORSICHT!
Gefahr durch herabfallende Korbspule.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Korbspule so am mitgelieferten Korbspulen-Adapter aufsetzen, dass die Stege der
Korbspule innerhalb der Führungsnuten des Korbspulen-Adapters liegen.
1 2
DE
35
Drahtelektrode einlaufen lassen
4
4
1
2
1
2
2
2
3
3
1
Drahtelektrode einlaufen lassen
VORSICHT!
Gefahr durch Federwirkung der aufgespulten Drahtelektrode.
Schwere Verletzungen können die Folge sein.
Beim Einschieben der Drahtelektrode in den 4-Rollenantrieb das Ende der Draht-
elektrode gut festhalten, um Verletzungen durch zurückschnellende Drahtelektrode zu vermeiden.
VORSICHT!
Gefahr durch scharfkantiges Ende der Drahtelektrode.
Beschädigungen des Schweißbrenners können die Folge sein.
Ende der Drahtelektrode vor dem Einführen gut entgraten.
1
2
3 4
VORSICHT!
Gefahr durch austretende Drahtelektrode.
Schwere Verletzungen können die Folge sein.
Beim Drücken der Taste Drahteinfädeln oder der Brennertaste Schweißbrenner von
Gesicht und Körper weghalten und eine geeignete Schutzbrille verwenden.
36
5 6
1
1
DE
Anpressdruck einstellen
1
HINWEIS!
Anpressdruck so einstellen, dass die Drahtelektrode nicht deformiert wird, jedoch ein einwandfreier Drahttrans­port gewährleistet ist.
Anpressdruck Richt­werte
Halbrund-Rollen Trapezrollen Kunststoff-Rol-
len
Aluminium 1,5 - 3,5 - 4,5
Stahl 3 - 4 1,5 -
CrNi 3 - 4 1,5 -
37
Bremse einstellen
4
3
STOP
6
7
5
1
2
2
1
2
1
4
STOP
OK
3
Bremse einstel­len
HINWEIS!
Nach Loslassen der Brennertaste soll die Drahtspule nicht nachlaufen.
Gegebenenfalls Bremse nachjustieren.
1
3
2
Aufbau der Bremse
38
VORSICHT!
Gefahr durch herabfallende Drahtspule.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Um einen festen Sitz der Drahtspule und eine optimale Bremswirkung zu
gewährleisten, die Montage der Bremse gemäß nachfolgender Abbildung durchführen.
1
2
PVC
1
4
3
PVC
KLEBER, GLUE, COLLE
DE
39
Draht-Förderschlauch für externe Drahtelektrode
2
1
1
2
3
montieren
Allgemeines Die Option Draht-Förderschlauch dient zum geschützten Drahttransport von der exter-
nen Drahtelektrode zum 4-Rollenantrieb des Drahtvorschubes. Der Draht-Förderschlauch ist in zwei Ausführungen verfügbar:
- für Stahl (blau)
- für Aluminium (weiß)
Isolierte Führung der Drahtelek­trode zum Draht­vorschub
WARNUNG!
Gefahr von Sach- und Personenschäden sowie Beeinträchtigung des Schweißergebnisses durch Masse- oder Erdschluss einer nicht isolierten Draht­elektrode.
Bei automatisierten Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert von Schweißdraht­Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub führen (z.B. mittels Draht-Förder­schlauch)
Ein Masse- oder Erdschluss kann hervorgerufen werden durch:
- eine nicht isoliert geführte, freiliegende Drahtelektrode, welche während des Schweißvorganges mit einem elektrisch leitenden Gegenstand in Berührung kommt
- eine fehlende Isolation zwischen Drahtelektrode und der geerdeten Einhausungsbe­grenzung einer Roboterzelle
- aufgescheuerte Draht-Förderschläuche und somit blanke Drahtelektroden
Das Verwenden von Draht-Förderschläuchen gewährleistet eine isolierte Führung der Drahtelektrode zum Drahtvorschub. Draht-Förderschläuche nicht über scharfe Kanten führen, um ein Aufscheuern der Draht-Förderschläuche zu vermeiden. Gegebenenfalls Schlauchhalter oder Scheuerschutz verwenden. Zusätzlich sorgen Kupplungsstücke und Fasshauben für Schweißdraht-Fässer für einen sicheren Transport der Drahtelektrode.
Draht-Förder­schlauch für externe Draht­elektrode montie­ren
40
1
2
Inbetriebnahme
DE
Sicherheit
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
▶ ▶
Allgemeines Die Inbetriebnahme des Drahtvorschubes erfolgt bei manuellen Anwendungen durch
Drücken der Brennertaste und bei automatisierten Anwendungen durch ein aktives Signal Schweiß-Start.
Voraussetzungen Für eine Inbetriebnahme des Drahtvorschubes müssen folgende Voraussetzungen erfüllt
sein:
- Drahtvorschub mittels Verbindungs-Schlauchpaket mit der Stromquelle verbunden
- Schweißbrenner am Drahtvorschub angeschlossen
- Vorschubrollen in Drahtvorschub eingesetzt
- Drahtspule / Korbspule mit Korbspulen-Adapter in Drahtvorschub eingesetzt
- Drahtelektrode eingelaufen
- Anpressdruck der Vorschubrollen eingestellt
- Bremse eingestellt
- Sämtliche Abdeckungen geschlossen, sämtliche Seitenteile montiert, sämtliche
WARNUNG!
Alle in diesem Dokument angeführten Arbeiten und Funktionen dürfen nur von geschultem Fachpersonal ausgeführt werden. Dieses Dokument vollständig lesen und verstehen.
Sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicher­heitsvorschriften vollständig lesen und verstehen.
Schutzvorrichtungen intakt und an dem dafür vorgesehenen Ort angebracht
zusätzlich bei automatisierten Awendungen in Verbindung mit externen Drahtelektroden:
- isolierte Führung der Drahtelektrode zum Drahtvorschub
41
Pflege, Wartung und Entsorgung
Allgemeines Der Drahtvorschub benötigt unter normalen Betriebsbedingungen nur ein Minimum an
Pflege und Wartung. Das Beachten einiger Punkte ist jedoch unerlässlich, um die Schweißanlage über Jahre hinweg einsatzbereit zu halten.
WARNUNG!
Gefahr durch elektrischen Strom.
Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
Vor Öffnen des Gerätes: Netzschalter in Stellung - O - schalten
Gerät vom Netz trennen
Ein verständliches Warnschild gegen Wiedereinschalten anbringen
Mit Hilfe eines geeigneten Messgerätes sicherstellen, dass elektrisch geladene Bau-
teile (z.B. Kondensatoren) entladen sind
Bei jeder Inbe­triebnahme
Alle 6 Monate - Geräte-Seitenteile demontieren und das Geräteinnere mit trockener, reduzierter
Entsorgung Die Entsorgung nur gemäß den geltenden nationalen und regionalen Bestimmungen
- Schweißbrenner, Verbindungs-Schlauchpaket und Masseverbindung auf Beschädigung prüfen
- Optische Kontrolle der Vorschubrollen und Draht-Führungsseelen auf Beschädigung
- Anpressdruck der Vorschubrollen prüfen und gegebenenfalls einstellen
- Bremse überprüfen und gegebenenfalls einstellen
Druckluft sauberblasen
VORSICHT!
Gefahr durch Druckluft-Einwirkung.
Sachschäden können die Folge sein.
Elektronische Bauteile nicht aus kurzer Entfernung anblasen.
durchführen.
42
Technische Daten
DE
VR 7000
Versorgungsspannung (Versorgung über die Stromquelle)
Nennstrom 4 A
Drahtgeschwindigkeit 0,5 - 22 m/min
19.69 - 866.14 ipm
Schutzart IP 23
Abmessungen I x b x h 640 x 260 x 430 mm
25.20 x 10.24 x 16.93 in.
Gewicht 18 kg
Drahtspulen-Arten alle genormten Drahtspulen
Maximal zulässiges Drahtspulen-Gewicht 16 kg
Drahtspulen-Durchmesser max. 300 mm
Drahtdurchmesser 0,8 - 1,6 mm
Drahtantrieb 4-Rollenantrieb
Maximaler Druck Schutzgas 7 bar
55 V DC
39.68 Ibs.
35.27 lbs.
max. 11.81 in.
0.03 - 0.06 in.
101 psi
VR 7000-11
Kühlmittel Original Fronius
Maximaler Druck Kühlmittel 6 bar
87 psi
Datenrate LocalNet 57600 Baud
Anschluss LHSB -
Versorgungsspannung (Versorgung über die Stromquelle)
Nennstrom 4 A
Drahtgeschwindigkeit 0,5 - 11 m/min
19.69 - 433.07 ipm
Schutzart IP 23
Abmessungen I x b x h 640 x 260 x 430 mm
25.20 x 10.24 x 16.93 in.
Gewicht 19 kg
Drahtspulen-Arten alle genormten Drahtspulen
55 V DC
41.89 Ibs.
Maximal zulässiges Drahtspulen-Gewicht 16 kg
35.27 lbs.
43
Drahtspulen-Durchmesser max. 300 mm
max. 11.81 in.
Drahtdurchmesser 0,8 - 3,2 mm
0.03 - 0.13 in.
Drahtantrieb 4-Rollenantrieb,
wassergekühlter Scheibenläufer-Motor
Maximaler Druck Schutzgas 7 bar
101 psi
Kühlmittel Original Fronius
Maximaler Druck Kühlmittel 6 bar
87 psi
Datenrate LocalNet 57600 Baud
Anschluss LHSB -
VR 7000-30
Versorgungsspannung (Versorgung über die Stromquelle)
Nennstrom 4 A
Drahtgeschwindigkeit 0,5 - 30 m/min
19.69 - 1181.10 ipm
Schutzart IP 23
Abmessungen I x b x h 640 x 260 x 430 mm
25.20 x 10.24 x 16.93 in.
Gewicht 19 kg
Drahtspulen-Arten alle genormten Drahtspulen
Maximal zulässiges Drahtspulen-Gewicht 16 kg
Drahtspulen-Durchmesser max. 300 mm
Drahtdurchmesser 0,8 - 1,6 mm
Drahtantrieb 4-Rollenantrieb,
wassergekühlter Scheibenläufer-Motor
55 V DC
41.89 Ibs.
35.27 lbs.
max. 11.81 in.
0.03 - 0.06 in.
44
Maximaler Druck Schutzgas 7 bar
101 psi
Kühlmittel Original Fronius
Maximaler Druck Kühlmittel 6 bar
87 psi
Datenrate LocalNet 57600 Baud
Anschluss LHSB -
VR 7000 CMT
Versorgungsspannung (Versorgung über die Stromquelle)
Nennstrom 4 A
Drahtgeschwindigkeit 0,5 - 22 m/min
19.69 - 866.14 ipm
Schutzart IP 23
Abmessungen I x b x h 640 x 260 x 430 mm
25.20 x 10.24 x 16.93 in.
Gewicht 18 kg
Drahtspulen-Arten alle genormten Drahtspulen
Maximal zulässiges Drahtspulen-Gewicht 16 kg
Drahtspulen-Durchmesser max. 300 mm
Drahtdurchmesser 0,8 - 1,2 mm
Drahtantrieb 4-Rollenantrieb
Maximaler Druck Schutzgas 7 bar
55 V DC
39.68 Ibs.
35.27 lbs.
max. 11.81 in.
0.03 - 0.05 in.
101 psi
DE
Kühlmittel Original Fronius
Maximaler Druck Kühlmittel 6 bar
87 psi
Datenrate LocalNet 57600 Baud
Datenrate LHSB 10 MBaud
Anschluss LHSB Verbindungs-Schlauch­paket
Anschluss LHSB CMT-Antriebseinheit serienmäßig
Versorgungsspannung für CMT-Antriebs­einheit
Anschluss Drahtpuffer serienmäßig
Versorgungsspannung für Drahtpuffer 24 V DC, 40 mA
serienmäßig
24 V DC, 100 mA
45
46
DE
47
FRONIUS INTERNATIONAL GMBH
Froniusstraße 1
A-4643 Pettenbach
AUSTRIA
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