Fronius VR 4000 Case Operating Instruction [DE]

Fronius prints on elemental chlorine free paper (ECF) sourced from certified sustainable forests (FSC).
/ Perfect Charging / Perfect Welding / Solar Energy
VR 4000 Case D200 VR 4000 Case D300
Bedienungsanleitung
DE
Drahtvorschub
[
42,0426,0189,DE 011-19052020
Sehr geehrter Leser
Einleitung Wir danken Ihnen für Ihr entgegengebrachtes Vertrauen und gratulieren Ihnen zu Ihrem
technisch hochwertigen Fronius Produkt. Die vorliegende Anleitung hilft Ihnen, sich mit diesem vertraut zu machen. Indem Sie die Anleitung sorgfältig lesen, lernen Sie die viel­fältigen Möglichkeiten Ihres Fronius Produktes kennen. Nur so können Sie seine Vorteile bestmöglich nutzen.
Bitte beachten Sie auch die Sicherheitsvorschriften und sorgen Sie so für mehr Sicherheit am Einsatzort des Produktes. Sorgfältiger Umgang mit Ihrem Produkt unterstützt dessen langlebige Qualität und Zuverlässigkeit. Das sind wesentliche Voraussetzungen für her­vorragende Ergebnisse.
DE
Erklärung Sicher­heitshinweise
GEFAHR!
Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr.
► Wenn sie nicht gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Folge.
WARNUNG!
Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation.
► Wenn sie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die Folge
sein.
VORSICHT!
Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation.
► Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzungen sowie
Sachschäden die Folge sein.
HINWEIS!
Bezeichnet die Möglichkeit beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und von Schäden an der Ausrüstung.
Inhaltsverzeichnis
Sicherheitsvorschriften............................................................................................................................... 7
Allgemeines .......................................................................................................................................... 7
Bestimmungsgemäße Verwendung...................................................................................................... 7
Umgebungsbedingungen...................................................................................................................... 7
Verpflichtungen des Betreibers............................................................................................................. 8
Verpflichtungen des Personals ............................................................................................................. 8
Netzanschluss....................................................................................................................................... 8
Selbst- und Personenschutz................................................................................................................. 9
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe......................................................................................... 9
Gefahr durch Funkenflug ...................................................................................................................... 10
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom............................................................................................. 10
Vagabundierende Schweißströme........................................................................................................ 11
EMV Geräte-Klassifizierungen.............................................................................................................. 12
EMV-Maßnahmen................................................................................................................................. 12
EMF-Maßnahmen................................................................................................................................. 13
Besondere Gefahrenstellen .................................................................................................................. 13
Anforderung an das Schutzgas............................................................................................................. 14
Gefahr durch Schutzgas-Flaschen ....................................................................................................... 14
Gefahr durch austretendes Schutzgas ................................................................................................. 15
Sicherheitsmaßnahmen am Aufstellort und beim Transport................................................................. 15
Sicherheitsmaßnahmen im Normalbetrieb............................................................................................ 15
Inbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung..................................................................................... 16
Sicherheitstechnische Überprüfung...................................................................................................... 16
Entsorgung............................................................................................................................................ 17
Sicherheitskennzeichnung.................................................................................................................... 17
Datensicherheit..................................................................................................................................... 17
Urheberrecht......................................................................................................................................... 17
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Allgemeine Informationen 19
Allgemeines ............................................................................................................................................... 21
Gerätekonzept ...................................................................................................................................... 21
Voraussetzungen.................................................................................................................................. 21
Einsatzgebiet ........................................................................................................................................ 21
Optionen ............................................................................................................................................... 21
Warnhinweise am Gerät ....................................................................................................................... 22
Krantransport ........................................................................................................................................ 23
Bedienelemente und Anschlüsse 25
Beschreibung der Bedienpanele................................................................................................................ 27
Sicherheit.............................................................................................................................................. 27
Allgemeines .......................................................................................................................................... 27
Bedienpanel ............................................................................................................................................... 28
Allgemeines ......................................................................................................................................... 28
Bedienpanel.......................................................................................................................................... 28
Anschlüsse und mechanische Komponenten ............................................................................................ 29
Übersicht der Anschlüsse für den Schweißbrenner.............................................................................. 29
VR 4000 Case D200 Vorderseite.......................................................................................................... 29
VR 4000 Case D300 Vorderseite.......................................................................................................... 29
VR 4000 Case Seite ............................................................................................................................. 30
VR 4000 Case Rückseite...................................................................................................................... 30
Installation und Inbetriebnahme 33
Vor der Inbetriebnahme ............................................................................................................................. 35
Sicherheit.............................................................................................................................................. 35
Bestimmungsgemäße Verwendung...................................................................................................... 35
Aufstellbestimmungen........................................................................................................................... 35
Drahtvorschub mit Stromquelle verbinden................................................................................................. 36
Allgemeines .......................................................................................................................................... 36
Drahtvorschub mit Stromquelle verbinden............................................................................................ 36
Schweißbrenner anschließen .................................................................................................................... 37
Sicherheit.............................................................................................................................................. 37
MIG/MAG Schweißbrenner anschließen .............................................................................................. 37
Vorschubrollen einsetzen / wechseln......................................................................................................... 38
Allgemeines .......................................................................................................................................... 38
Vorschubrollen einsetzen / wechseln.................................................................................................... 38
Drahtspule einsetzen, Korbspule einsetzen............................................................................................... 39
Sicherheit.............................................................................................................................................. 39
Drahtspule einsetzen: bei D200 Gerät.................................................................................................. 39
Drahtspule einsetzen: bei D300 Gerät.................................................................................................. 39
Korbspule einsetzen: bei D300 Gerät................................................................................................... 40
Drahtelektrode einlaufen lassen ................................................................................................................ 41
Drahtelektrode einlaufen lassen ........................................................................................................... 41
Anpressdruck einstellen........................................................................................................................ 42
Bremse einstellen ...................................................................................................................................... 44
Allgemeines .......................................................................................................................................... 44
Bremse einstellen: bei D200 Gerät....................................................................................................... 44
Bremse einstellen: bei D300 Gerät....................................................................................................... 45
Inbetriebnahme .......................................................................................................................................... 46
Sicherheit.............................................................................................................................................. 46
Voraussetzungen.................................................................................................................................. 46
Fehlerbehebung und Wartung 47
Pflege, Wartung und Entsorgung............................................................................................................... 49
Allgemeines .......................................................................................................................................... 49
Sicherheit.............................................................................................................................................. 49
Bei jeder Inbetriebnahme...................................................................................................................... 49
Alle 6 Monate........................................................................................................................................ 49
Entsorgung............................................................................................................................................ 50
Technische Daten 51
Technische Daten ...................................................................................................................................... 53
VR 4000 Case D200............................................................................................................................. 53
VR 4000 Case D300............................................................................................................................. 53
Sicherheitsvorschriften
Allgemeines Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen
Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Missbrauch Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instandhaltung des Gerätes zu tun haben, müssen
- entsprechend qualifiziert sein,
- Kenntnisse vom Schweißen haben und
- diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen. Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzubewahren. Ergän-
zend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen sowie die örtlichen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz zu beachten.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät
- in lesbarem Zustand halten
- nicht beschädigen
- nicht entfernen
- nicht abdecken, überkleben oder übermalen.
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Bestimmungsge­mäße Verwen­dung
Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät, entnehmen Sie dem Ka­pitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes. Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten des Gerätes beseitigen.
Es geht um Ihre Sicherheit!
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwendung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenen Schweißverfahren bestimmt. Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhinweise
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:
- Auftauen von Rohren
- Laden von Batterien/Akkumulatoren
- Start von Motoren
Umgebungsbe­dingungen
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schäden, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht.
Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller ebenfalls keine Haftung.
Betrieb oder Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereiches gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Temperaturbereich der Umgebungsluft:
- beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)
- bei Transport und Lagerung: -20 °C bis +55 °C (-4 °F bis 131 °F)
Relative Luftfeuchtigkeit:
- bis 50 % bei 40 °C (104 °F)
- bis 90 % bei 20 °C (68 °F)
Umgebungsluft: frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen, usw. Höhenlage über dem Meeresspiegel: bis 2000 m (6561 ft. 8.16 in.)
Verpflichtungen des Betreibers
Verpflichtungen des Personals
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen, die
- mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung ver-
traut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ gele-
sen, verstanden und dies durch ihre Unterschrift bestätigt haben
- entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildet sind. Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abständen zu über-
prüfen.
Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpflichten sich, vor Arbeitsbe­ginn
- die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung zu befol-
gen
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ zu le-
sen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, dass sie diese verstanden haben und befolgen werden.
Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit keine Perso­nen- oder Sachschäden auftreten können.
Netzanschluss Geräte mit hoher Leistung können auf Grund ihrer Stromaufnahme die Energiequalität des
Netzes beeinflussen.
Das kann einige Gerätetypen betreffen in Form von:
- Anschluss-Beschränkungen
- Anforderungen hinsichtlich maximal zulässiger Netzimpedanz
- Anforderungen hinsichtlich minimal erforderlicher Kurzschluss-Leistung
*)
jeweils an der Schnittstelle zum öffentlichen Netz
*)
*)
siehe Technische Daten In diesem Fall muss sich der Betreiber oder Anwender des Gerätes versichern, ob das Ge-
rät angeschlossen werden darf, gegebenenfalls durch Rücksprache mit dem Energiever­sorgungs-Unternehmen.
WICHTIG! Auf eine sichere Erdung des Netzanschlusses achten!
Selbst- und Per­sonenschutz
Beim Umgang mit dem Gerät setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie beispielswei­se.:
- Funkenflug, umherfliegende heiße Metallteile
- augen- und hautschädigende Lichtbogen-Strahlung
- schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittmachern Le-
bensgefahr bedeuten
- elektrische Gefährdung durch Netz- und Schweißstrom
- erhöhte Lärmbelastung
- schädlichen Schweißrauch und Gase
Beim Umgang mit dem Gerät geeignete Schutzkleidung verwenden. Die Schutzkleidung muss folgende Eigenschaften aufweisen:
- schwer entflammbar
- isolierend und trocken
- den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand
- Schutzhelm
- stulpenlose Hose
Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:
- Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem Filter-einsatz vor UV­Strahlen, Hitze und Funkenflug schützen.
- Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seitenschutz tragen.
- Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen.
- Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend, Hitzeschutz).
- Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor Verletzungen Gehörschutz tragen.
DE
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe
Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten und dem Schweiß­prozess fernhalten. Befinden sich dennoch Personen in der Nähe
- diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsgefahr durch Funkenflug, gesundheitsschädlicher Schweißrauch, Lärmbelastung, mögliche Ge­fährdung durch Netz- oder Schweißstrom, ...) unterrichten,
- geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen oder
- geeignete Schutzwände und -Vorhänge aufbauen.
Beim Schweißen entstehender Rauch enthält gesundheitsschädliche Gase und Dämpfe. Schweißrauch enthält Substanzen, welche gemäß Monograph 118 der International Agen-
cy for Research on Cancer Krebs auslösen.
Punktuelle Absaugung und Raumabsaugung anwenden. Falls möglich, Schweißbrenner mit integrierter Absaugvorrichtung verwenden.
Kopf von entstehendem Schweißrauch und Gasen fernhalten.
Entstehenden Rauch sowie schädliche Gase
- nicht einatmen
- durch geeignete Mittel aus dem Arbeitsbereich absaugen.
Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen. Sicherstellen, dass eine Durchlüftungsrate von mindestens 20 m³ / Stunde zu jeder Zeit gegeben ist.
Bei nicht ausreichender Belüftung einen Schweißhelm mit Luftzufuhr verwenden.
Besteht Unklarheit darüber, ob die Absaugleistung ausreicht, die gemessenen Schadstoff­Emissionswerte mit den zulässigen Grenzwerten vergleichen.
Folgende Komponenten sind unter anderem für den Grad der Schädlichkeit des Schweiß­rauches verantwortlich:
- für das Werkstück eingesetzte Metalle
- Elektroden
- Beschichtungen
- Reiniger, Entfetter und dergleichen
- verwendeter Schweißprozess
Daher die entsprechenden Materialsicherheits-Datenblätter und Herstellerangaben zu den aufgezählten Komponenten berücksichtigen.
Empfehlungen für Expositions-Szenarien, Maßnahmen des Risikomanagements und zur Identifizierung von Arbeitsbedingungen sind auf der Website der European Welding Asso­ciation im Bereich Health & Safety zu finden (https://european-welding.org).
Entzündliche Dämpfe (beispielsweise Lösungsmittel-Dämpfe) vom Strahlungsbereich des Lichtbogens fernhalten.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung schließen.
Gefahr durch Funkenflug
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom
Funkenflug kann Brände und Explosionen auslösen.
Niemals in der Nähe brennbarer Materialien schweißen. Brennbare Materialien müssen mindestens 11 Meter (36 ft. 1.07 in.) vom Lichtbogen ent-
fernt sein oder mit einer geprüften Abdeckung zugedeckt werden.
Geeigneten, geprüften Feuerlöscher bereithalten. Funken und heiße Metallteile können auch durch kleine Ritzen und Öffnungen in umliegen-
de Bereiche gelangen. Entsprechende Maßnahmen ergreifen, dass dennoch keine Verlet­zungs- und Brandgefahr besteht.
Nicht in feuer- und explosionsgefährdeten Bereichen und an geschlossenen Tanks, Fäs­sern oder Rohren schweißen, wenn diese nicht gemäß den entsprechenden nationalen und internationalen Normen vorbereitet sind.
An Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und dgl. gelagert sind/waren, darf nicht geschweißt werden. Durch Rückstände besteht Explosionsgefahr.
Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.
Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berühren.
Beim MIG/MAG- und WIG-Schweißen sind auch der Schweißdraht, die Drahtspule, die Vorschubrollen sowie alle Metallteile, die mit dem Schweißdraht in Verbindung stehen, spannungsführend.
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Den Drahtvorschub immer auf einem ausreichend isolierten Untergrund aufstellen oder eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufnahme verwenden.
Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd- oder Massepoten­tial ausreichend isolierende, trockene Unterlage oder Abdeckung sorgen. Die Unterlage oder Abdeckung muss den gesamten Bereich zwischen Körper und Erd- oder Massepo­tential vollständig abdecken.
Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und ausreichend di­mensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschädigte oder unterdimensio­nierte Kabel und Leitungen sofort erneuern.
Vor jedem Gebrauch die Stromverbindungen durch Handgriff auf festen Sitz überprüfen. Bei Stromkabeln mit Bajonettstecker das Stromkabel um min. 180° um die Längsachse verdrehen und vorspannen.
Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.
Die Elektrode (Stabelektrode, Wolframelektrode, Schweißdraht, ...)
- niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen
- niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.
Zwischen den Elektroden zweier Schweißgeräte kann zum Beispiel die doppelte Leerlauf­Spannung eines Schweißgerätes auftreten. Bei gleichzeitiger Berührung der Potentiale beider Elektroden besteht unter Umständen Lebensgefahr.
Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf Funktionstüchtig­keit des Schutzleiters überprüfen lassen.
Geräte der Schutzklasse I benötigen für den ordnungsgemäßen Betrieb ein Netz mit Schutzleiter und ein Stecksystem mit Schutzleiter-Kontakt.
Ein Betrieb des Gerätes an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdose ohne Schutzleiter-Kontakt ist nur zulässig, wenn alle nationalen Bestimmungen zur Schutztren­nung eingehalten werden. Andernfalls gilt dies als grob fahrlässig. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Her­steller nicht.
Falls erforderlich, durch geeignete Mittel für eine ausreichende Erdung des Werkstückes sorgen.
DE
Vagabundieren­de Schweißströ­me
Nicht verwendete Geräte ausschalten.
Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr zur Absturzsicherung tragen.
Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.
Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegen Anstecken des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes:
- alle Bauteile die elektrische Ladungen speichern entladen
- sicherstellen, dass alle Komponenten des Gerätes stromlos sind.
Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, eine zweite Person hinzuziehen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.
Werden die nachfolgend angegebenen Hinweise nicht beachtet, ist die Entstehung vaga­bundierender Schweißströme möglich, die folgendes verursachen können:
- Feuergefahr
- Überhitzung von Bauteilen, die mit dem Werkstück verbunden sind
- Zerstörung von Schutzleitern
- Beschädigung des Gerätes und anderer elektrischer Einrichtungen
Für eine feste Verbindung der Werkstück-Klemme mit dem Werkstück sorgen.
Werkstück-Klemme möglichst nahe an der zu schweißenden Stelle befestigen. Das Gerät mit ausreichender Isolierung gegenüber elektrisch leitfähiger Umgebung auf-
stellen, z.B.: Isolierung gegenüber leitfähigem Boden oder Isolierung zu leitfähigen Gestel­len.
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Bei Verwendung von Stromverteilern, Doppelkopf-Aufnahmen, etc., folgendes beachten: Auch die Elektrode des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters ist poten­tialführend. Sorgen Sie für eine ausreichend isolierende Lagerung des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters.
Bei automatisierten MIG/MAG Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert von Schweiß­draht-Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub führen.
EMV Geräte-Klas­sifizierungen
EMV-Maßnahmen In besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-Grenzwerte Be-
Geräte der Emissionsklasse A:
- sind nur für den Gebrauch in Industriegebieten vorgesehen
- können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störungen verursa­chen.
Geräte der Emissionsklasse B:
- erfüllen die Emissionsanforderungen für Wohn- und Industriegebiete. Dies gilt auch für Wohngebiete, in denen die Energieversorgung aus dem öffentlichen Niederspan­nungsnetz erfolgt.
EMV Geräte-Klassifizierung gemäß Leistungsschild oder technischen Daten.
einflussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet auftreten (z.B. wenn empfindliche Geräte am Aufstellungsort sind oder wenn der Aufstellungsort in der Nähe von Radio- oder Fernsehempfängern ist). In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet, angemessene Maßnahmen für die Störungs­behebung zu ergreifen.
Die Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung des Gerätes gemäß nationalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten. Beispiele für störanfällige Einrichtun­gen welche durch das Gerät beeinflusst werden könnten:
- Sicherheitseinrichtungen
- Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
- EDV- und Telekommunikations-Einrichtungen
- Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren
Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:
1. Netzversorgung
- Treten elektromagnetische Störungen trotz vorschriftsgemäßem Netzanschluss
auf, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (z.B. geeigneten Netzfilter verwenden).
2. Schweißleitungen
- so kurz wie möglich halten
- eng zusammen verlaufen lassen (auch zur Vermeidung von EMF-Problemen)
- weit entfernt von anderen Leitungen verlegen
3. Potentialausgleich
4. Erdung des Werkstückes
- Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstellen.
5. Abschirmung, falls erforderlich
- Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen
- Gesamte Schweißinstallation abschirmen
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EMF-Maßnahmen Elektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, die noch nicht be-
kannt sind:
- Auswirkungen auf die Gesundheit benachbarter Personen, z.B. Träger von Herz­schrittmachern und Hörhilfen
- Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten lassen, bevor sie sich in unmittelbarer Nähe des Gerätes und des Schweißprozesses aufhalten
- Abstände zwischen Schweißkabeln und Kopf/Rumpf des Schweißers aus Sicher­heitsgründen so groß wie möglich halten
- Schweißkabel und Schlauchpakete nicht über der Schulter tragen und nicht um den Körper und Körperteile wickeln
DE
Besondere Ge­fahrenstellen
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhalten, wie zum Beispiel:
- Ventilatoren
- Zahnrädern
- Rollen
- Wellen
- Drahtspulen und Schweißdrähten
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebsteile greifen. Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Reparaturarbei-
ten geöffnet / entfernt werden.
Während des Betriebes
- Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile ord­nungsgemäß montiert sind.
- Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
Austritt des Schweißdrahtes aus dem Schweißbrenner bedeutet ein hohes Verletzungsri­siko (Durchstechen der Hand, Verletzung von Gesicht und Augen, ...).
Daher stets den Schweißbrenner vom Körper weghalten (Geräte mit Drahtvorschub) und eine geeignete Schutzbrille verwenden.
Werkstück während und nach dem Schweißen nicht berühren - Verbrennungsgefahr.
Von abkühlenden Werkstücken kann Schlacke abspringen. Daher auch bei Nacharbeiten von Werkstücken die vorschriftsgemäße Schutzausrüstung tragen und für ausreichenden Schutz anderer Personen sorgen.
Schweißbrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebstemperatur ab­kühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Stromquellen für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer Gefährdung (z.B. Kessel) müssen mit dem Zeichen (Safety) gekennzeichnet sein. Die Stromquelle darf sich jedoch nicht in solchen Räumen befinden.
Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken von Anschlüssen für den Kühlmittelvorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschalten.
Beim Hantieren mit Kühlmittel, die Angaben des Kühlmittel Sicherheits-Datenblattes be­achten. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
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Für den Krantransport von Geräten nur geeignete Last-Aufnahmemittel des Herstellers verwenden.
- Ketten oder Seile an allen vorgesehenen Aufhängungspunkten des geeigneten Last­Aufnahmemittels einhängen.
- Ketten oder Seile müssen einen möglichst kleinen Winkel zur Senkrechten einneh­men.
- Gasflasche und Drahtvorschub (MIG/MAG- und WIG-Geräte) entfernen.
Bei Kran-Aufhängung des Drahtvorschubes während des Schweißens, immer eine geeig­nete, isolierende Drahtvorschub-Aufhängung verwenden (MIG/MAG- und WIG-Geräte).
Alle Anschlagmittel (Gurte, Schnallen, Ketten, etc.) welche im Zusammenhang mit dem Gerät oder seinen Komponenten verwendet werden, sind regelmäßig zu überprüfen (z.B. auf mechanische Beschädigungen, Korrosion oder Veränderungen durch andere Umwelt­einflüsse). Prüfintervall und Prüfumfang haben mindestens den jeweils gültigen nationalen Normen und Richtlinien zu entsprechen.
Gefahr eines unbemerkten Austrittes von farb- und geruchlosem Schutzgas, bei Verwen­dung eines Adapters für den Schutzgas-Anschluss. Das geräteseitige Gewinde des Adap­ters, für den Schutzgas-Anschluss, vor der Montage mittels geeignetem Teflon-Band abdichten.
Anforderung an das Schutzgas
Gefahr durch Schutzgas-Fla­schen
Insbesondere bei Ringleitungen kann verunreinigtes Schutzgas zu Schäden an der Aus­rüstung und zu einer Minderung der Schweißqualität führen. Folgende Vorgaben hinsichtlich der Schutzgas-Qualität erfüllen:
- Feststoff-Partikelgröße < 40 µm
- Druck-Taupunkt < -20 °C
- max. Ölgehalt < 25 mg/m³
Bei Bedarf Filter verwenden!
Schutzgas-Flaschen enthalten unter Druck stehendes Gas und können bei Beschädigung explodieren. Da Schutzgas-Flaschen Bestandteil der Schweißausrüstung sind, müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden.
Schutzgas-Flaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechanischen Schlägen, Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen schützen.
Die Schutzgas-Flaschen senkrecht montieren und gemäß Anleitung befestigen, damit sie nicht umfallen können.
Schutzgas-Flaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Stromkreisen fernhalten.
Niemals einen Schweißbrenner auf eine Schutzgas-Flasche hängen.
Niemals eine Schutzgas-Flasche mit einer Elektrode berühren.
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Explosionsgefahr - niemals an einer druckbeaufschlagten Schutzgas-Flasche schweißen. Stets nur für die jeweilige Anwendung geeignete Schutzgas-Flaschen und dazu passen-
des, geeignetes Zubehör (Regler, Schläuche und Fittings, ...) verwenden. Schutzgas-Fla­schen und Zubehör nur in gutem Zustand verwenden.
Wird ein Ventil einer Schutzgas-Flasche geöffnet, das Gesicht vom Auslass wegdrehen.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche schließen.
Bei nicht angeschlossener Schutzgas-Flasche, Kappe am Ventil der Schutzgas-Flasche belassen.
Herstellerangaben sowie entsprechende nationale und internationale Bestimmungen für Schutzgas-Flaschen und Zubehörteile befolgen.
DE
Gefahr durch aus­tretendes Schutz­gas
Sicherheitsmaß­nahmen am Auf­stellort und beim Transport
Erstickungsgefahr durch unkontrolliert austretendes Schutzgas Schutzgas ist farb- und geruchlos und kann bei Austritt den Sauerstoff in der Umgebungs-
luft verdrängen.
- Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen - Durchlüftungsrate von mindestens 20 m³ / Stunde
- Sicherheits- und Wartungshinweise der Schutzgas-Flasche oder der Hauptgasversor­gung beachten
- Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung schließen.
- Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung vor jeder Inbetriebnahme auf unkont­rollierten Gasaustritt überprüfen.
Ein umstürzendes Gerät kann Lebensgefahr bedeuten! Das Gerät auf ebenem, festem Un­tergrund standsicher aufstellen
- Ein Neigungswinkel von maximal 10° ist zulässig.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, dass die Umgebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.
Das Gerät nur gemäß der am Leistungsschild angegebenen Schutzart aufstellen und be­treiben.
Sicherheitsmaß­nahmen im Nor­malbetrieb
Beim Aufstellen des Gerätes einen Rundumabstand von 0,5 m (1 ft. 7.69 in.) sicherstellen, damit die Kühlluft ungehindert ein- und austreten kann.
Beim Transport des Gerätes dafür Sorge tragen, dass die gültigen nationalen und regio­nalen Richtlinien und Unfallverhütungs-Vorschriften eingehalten werden. Dies gilt speziell für Richtlinien hinsichtlich Gefährdung bei Transport und Beförderung.
Keine aktiven Geräte heben oder transportieren. Geräte vor dem Transport oder dem He­ben ausschalten!
Vor jedem Transport des Gerätes, das Kühlmittel vollständig ablassen, sowie folgende Komponenten demontieren:
- Drahtvorschub
- Drahtspule
- Schutzgas-Flasche
Vor der Inbetriebnahme, nach dem Transport, unbedingt eine Sichtprüfung des Gerätes auf Beschädigungen vornehmen. Allfällige Beschädigungen vor Inbetriebnahme von ge­schultem Servicepersonal instandsetzen lassen.
Das Gerät nur betreiben, wenn alle Sicherheitseinrichtungen voll funktionstüchtig sind. Sind die Sicherheitseinrichtungen nicht voll funktionstüchtig, besteht Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten des Gerätes in­standsetzen.
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Sicherheitseinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.
Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, dass niemand gefährdet werden kann. Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare Schäden und Funkti-
onstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
Schutzgas-Flasche immer gut befestigen und bei Krantransport vorher abnehmen.
Nur das Original-Kühlmittel des Herstellers ist auf Grund seiner Eigenschaften (elektrische Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglichkeit, Brennbarkeit, ...) für den Einsatz in unseren Geräten geeignet.
Nur geeignetes Original-Kühlmittel des Herstellers verwenden.
Original-Kühlmittel des Herstellers nicht mit anderen Kühlmitteln mischen.
Nur Systemkomponenten des Herstellers an den Kühlkreislauf anschließen.
Kommt es bei Verwendung anderer Systemkomponenten oder anderer Kühlmittel zu Schäden, haftet der Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleistungsansprüche er­löschen.
Cooling Liquid FCL 10/20 ist nicht entzündlich. Das ethanolbasierende Kühlmittel ist unter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. Das Kühlmittel nur in geschlossenen Original­Gebinden transportieren und von Zündquellen fernhalten
Inbetriebnahme, Wartung und In­standsetzung
Sicherheitstech­nische Überprü­fung
Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriften entsprechend fachgerecht entsorgen. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Ser­vice-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Bei abgekühlter Anlage vor jedem Schweißbeginn den Kühlmittel-Stand prüfen.
Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungs- und sicher­heitsgerecht konstruiert und gefertigt sind.
- Nur Original-Ersatz- und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile).
- Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Umbauten am Gerät vornehmen.
- Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
- Bei Bestellung genaue Benennung und Sachnummer laut Ersatzteilliste, sowie Seri­ennummer Ihres Gerätes angeben.
Die Gehäuseschrauben stellen die Schutzleiter-Verbindung für die Erdung der Gehäuse­teile dar. Immer Original-Gehäuseschrauben in der entsprechenden Anzahl mit dem angegebenen Drehmoment verwenden.
Der Hersteller empfiehlt, mindestens alle 12 Monate eine sicherheitstechnische Überprü­fung am Gerät durchführen zu lassen.
Innerhalb desselben Intervalles von 12 Monaten empfiehlt der Hersteller eine Kalibrierung von Stromquellen.
16
Eine sicherheitstechnische Überprüfung durch eine geprüfte Elektro-Fachkraft wird emp­fohlen
- nach Veränderung
- nach Ein- oder Umbauten
- nach Reparatur, Pflege und Wartung
- mindestens alle zwölf Monate.
Für die sicherheitstechnische Überprüfung die entsprechenden nationalen und internatio­nalen Normen und Richtlinien befolgen.
Nähere Informationen für die sicherheitstechnische Überprüfung und Kalibrierung erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle. Diese stellt Ihnen auf Wunsch die erforderlichen Unterlagen zur Verfügung.
Entsorgung Werfen Sie dieses Gerät nicht in den Hausmüll! Gemäß Europäischer Richtlinie über Elek-
tro- und Elektronik-Altgeräte und Umsetzung in nationales Recht, müssen verbrauchte Elektrowerkzeuge getrennt gesammelt und einer umweltgerechten Wiederverwertung zu­geführt werden. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihr gebrauchtes Gerät bei Ihrem Händler zu­rückgeben oder holen Sie Informationen über ein lokales, autorisiertes Sammel- und Entsorgungssystem ein. Ein Ignorieren dieser EU-Direktive kann zu potentiellen Auswir­kungen auf die Umwelt und Ihre Gesundheit führen!
Sicherheitskenn­zeichnung
Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen der Nieder­spannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie (z.B. relevante Produkt­normen der Normenreihe EN 60 974).
Fronius International GmbH erklärt, dass das Gerät der Richtlinie 2014/53/EU entspricht. Der vollständige Text der EU-Konformitätserklärung ist unter der folgenden Internet-Ad­resse verfügbar: http://www.fronius.com
Mit dem CSA-Prüfzeichen gekennzeichnete Geräte erfüllen die Anforderungen der rele­vanten Normen für Kanada und USA.
DE
Datensicherheit Für die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungen ist der An-
wender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellungen haftet der Hersteller nicht.
Urheberrecht Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller.
Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keinerlei Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler in der Bedienungs­anleitung sind wir dankbar.
17
18
Allgemeine Informationen
Allgemeines
DE
Gerätekonzept
Voraussetzungen Ein Betrieb der Drahtvorschübe VR 4000 Case ist mit den Stromquellen TransSynergic
4000 / 5000 und TransPuls Synergic 3200 / 4000 / 5000 möglich.
Der Drahtvorschub VR 4000 Case ist in ei­nem vollständig geschlossenen Kunststoff­Gehäusekoffer untergebracht und ist je nach Ausführung für Drahtspulen mit fol­gendem maximalen Durchmesser geeig­net:
- D200: 200 mm (7.87 in.)
- D300: 300 mm (11.81 in.)
Der serienmäßige 4-Rollen-Antrieb bietet gute Draht-Fördereigenschaften. Der Drahtvorschub VR 4000 Case eignet sich auch für lange Schlauchpakete.
Einsatzgebiet Der Drahtvorschub VR 4000 Case ist in Verbindung mit allen handelsüblichen Schutzga-
sen für manuelle Schutzgas-Schweißarbeiten bei Stahlanwendungen geeignet. Der VR 4000 Case kommt vor allem bei folgenden Anwendungen zum Einsatz:
- im Schiffsbau
- in Werften und im Offshore-Bereich
- im Bergbau
Optionen - Gas-Mengenmesser VR 4000 Case
- Strombuchse VR 5000 Case
- Push-Pull-Unit
- Taste Draht einfädeln / Gasprüfen
- Digitale Anzeige VR 4000:
21
Der Drahtvorschub kann optional zum Standard-Bedienpanel mit dem Einbauset „Digitalanzeige VR 4000 Case“ ausgestat­tet werden.
Eine detaillierte Beschreibung des optiona­len Bedienpanels befindet sich in der ent­sprechenden Einbauanleitung.
Warnhinweise am Gerät
Das Gerät ist mit Sicherheitssymbolen und einem Leistungsschild ausgestattet. Die Si­cherheitssymbole und das Leistungsschild dürfen weder entfernt noch übermalt werden. Die Sicherheitssymbole warnen vor Fehlbedienung, woraus schwerwiegende Personen­und Sachschäden resultieren können.
40,0006,3035
VR 4000 Case 4R/G/W/F++
Part No.:
www.fronius.com
IEC 60 974-5/-10 Cl.A IP 23
0.5-22 m/min
Ser.No.:
U
11
12
U
320 A/100% 420 A/60%I
2
55 V
11
I
12
4,049,025
XXXXXXXXXX
4 AI
2 A24 V
22
Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Dokumente voll­ständig gelesen und verstanden wurden:
- diese Bedienungsanleitung
- sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbeson-
dere Sicherheitsvorschriften
Schweißen ist gefährlich. Für das ordnungsgemäße Arbeiten mit dem Gerät müssen folgende Grundvoraussetzungen erfüllt sein:
- Ausreichende Qualifikation für das automatisierte Schweißen
- Geeignete Schutzausrüstung
- Fernhalten unbeteiligter Personen von dem Drahtvorschub und dem Schweißprozess
Ausgediente Geräte nicht in den Hausmüll geben, sondern entsprechend den Sicherheitsvorschriften entsorgen.
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fern­halten, wie zum Beispiel:
- Zahnräder
- Vorschubrollen
- Drahtspulen und Drahtelektroden
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebs­teile greifen.
Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Re­paraturarbeiten geöffnet / entfernt werden.
Während des Betriebes
- Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seiten­teile ordnungsgemäß montiert sind.
- Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
Krantransport Der Drahtvorschub kann am Handgriff mittels Kran transportiert werden.
Die max. Tragfähigkeit des Handgriffes beträgt je nach Ausführung:
- D200: 15 kg (33.07 lb.)
- D300: 35 kg (77.16 lb.)
DE
WARNUNG!
Herabfallende Geräte können Lebensgefahr bedeuten.
► für den Krantransport nur geeignete Anschlagmittel verwenden ► die Anschlagmittel müssen unbeschädigt und in einwandfreiem Zustand sein ► die Anschlagmittel immer an beiden Enden des Handgriffes einhängen - siehe nach-
folgende Grafik
23
Folgende Punkte sind beim Krantransport zusätzlich zu beachten:
- Drahtelektrode ausfädeln, Drahtspule entfernen
- Schweißbrenner-Schlauchpaket und Verbindungs-Schlauchpaket vom Drahtvor-
schub abschließen
- falls vorhanden, Kühlmittel-Anschlüsse abstecken
- geeignete Anschlagmittel verwenden (beispielsweise Gurt mit Rundschlinge)
- außer dem Drahtvorschub keine weiteren Lasten über den Handgriff transportieren
- während des Transportes nicht auf den Drahtvorschub hängen
24
Bedienelemente und Anschlüsse
Beschreibung der Bedienpanele
DE
Sicherheit
Gefahr durch Fehlbedienung.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden möglich. ► Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn diese Bedienungsanleitung vollstän-
► Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn sämtliche Bedienungsanleitungen der
Allgemeines Das Bedienpanel ist hinsichtlich der Funktionen logisch aufgebaut. Die für die Schweißung
notwendigen Parameter lassen sich einfach mittels den entsprechenden Einstellrädern verändern.
Auf Grund von technischen Überarbeitungen können Funktionen an Ihrem Gerät verfügbar sein, die in dieser Bedienungsanleitung nicht beschrieben sind oder um­gekehrt.
Zudem können sich einzelne Abbildungen geringfügig von den Bedienelementen an Ihrem Gerät unterscheiden. Die Funktionsweise dieser Bedienelemente ist jedoch identisch.
WARNUNG!
dig gelesen und verstanden wurde.
Systemkomponenten, insbesondere Sicherheitsvorschriften vollständig gelesen und verstanden wurden!
HINWEIS!
Das Einstellen von Parametern am Bedienpanel ist ausschließlich im manuellen Schweiß­betrieb möglich. Im automatisierten Schweißbetrieb oder im Roboterbetrieb gibt die Robo­tersteuerung die Sollwerte für die Schweißparameter vor. Eine Vorgabe der Sollwerte über das Bedienpanel ist im automatisierten Schweißbetrieb oder im Roboterbetrieb nicht mög­lich.
HINWEIS!
Parameter, die am Bedienpanel des Drahtvorschubes einzustellen sind, können nicht an der Stromquelle geändert werden.
Parameteränderungen können nur am Drahtvorschub erfolgen.
27
Bedienpanel
(1)
(2)
Allgemeines Das Bedienpanel unterstützt ein übersichtliches manuelles Einstellen der Schweißpara-
meter.
Bedienpanel
Nr. Funktion
(1) Einstellregler Schweißleistung /
Drahtgeschwindigkeit
je nach Schweißverfahren mit un­terschiedlicher Funktion belegt:
MIG/MAG-Puls-Synergic Schwei­ßen, MIG/MAG-Standard-Synergic Schweißen: Einstellen der Schweißleistung
MIG/MAG-Standard-Manuell Schweißen: Einstellen der Drahtgeschwindig­keit
Nr. Funktion
(2) Einstellregler Lichtbogen-Länge / Dynamik
je nach Schweißverfahren mit unterschiedlicher Funktion belegt: MIG/MAG-Puls-Synergic Schweißen, MIG/MAG-Standard-Synergic Schweißen:
Korrektur der Lichtbogen-Länge
- ... kürzere Lichtbogen-Länge 0 ... neutrale Lichtbogen-Länge + ... längere Lichtbogen-Länge MIG/MAG-Standard-Manuell Schweißen:
Einstellen der Schweißspannung Stabelektroden-Schweißen:
Beeinflussung der Kurzschluss-Stromstärke im Moment des Tropfenüberganges 0 ... weicher und spritzerarmer Lichtbogen 100 härterer und stabilerer Lichtbogen
28
Anschlüsse und mechanische Komponenten
(1)
(3)
(4)
(2)
(2)
(1)
(3)
(4)
(5)
(6)
DE
Übersicht der An­schlüsse für den Schweißbrenner
VR 4000 Case D200 Vorderseite
Eine Übersicht der verfügbaren Anschlüsse für den Schweißbrenner befindet sich in der Ersatzteilliste im Anhang.
(1) Anschluss Schweißbrenner
zur Aufnahme des Schweißbren­ners
(2) Anschluss Schweißbrenner-
Steuerung
zum Anschluss des Steuersteckers für den Schweißbrenner
(3) Anschluss Kühlmittel-Vorlauf
(blau)
(4) Anschluss Kühlmittel-Rücklauf
(rot)
VR 4000 Case D300 Vorderseite
(1) Anschluss Schweißbrenner
zur Aufnahme des Schweißbren­ners
(2) Anschluss Schweißbrenner-
Steuerung
zum Anschluss des Steuersteckers für den Schweißbrenner
(3) Anschluss Kühlmittel-Vorlauf
(blau)
(4) Anschluss Kühlmittel-Rücklauf
(rot)
(5) (+) - Buchse mit Bajonettverschluss - Option
bei eingebauter Option (+) - Buchse, sonst Blindabdeckung
(6) Anschluss LocalNet - Option
bei eingebauter Option Anschluss LocalNet, sonst Blindabdeckung
29
VR 4000 Case Sei-
(1) (2) (3)
(7)
(6)
(8)
(10)
(9)
(1)
(2) (3)
(5)
(4)
te
(1) Drahtspulen-Aufnahme mit
Bremse
D200: zur Aufnahme genormter Drahtspu-
len mit einem Durchmesser von max. 200 mm (7.87 in.) und einem Gewicht bis max. 5 kg (11.02 Ib.)
D300: zur Aufnahme genormter Drahtspu-
len mit einem Durchmesser von max. 300 mm (11.81 in.) und einem Gewicht bis max. 19 kg (41.89 Ib.)
(2) Taste Draht einfädeln / Gas prüfen - Option
Taste nach unten drücken: Gas- und stromloses Draht einfädeln in das Schweißbrenner-Schlauchpaket.
Während die Taste gehalten wird, arbeitet der Drahtvorschub mit DrahteinfädelGe­schwindigkeit.
VR 4000 Case Rückseite
Taste nach oben drücken: Einstellen der benötigten Gasmenge am Druckminderer.
- Taste einmal antippen: Schutzgas strömt aus
- Taste erneut antippen: Schutzgas-Strömung stoppt
Wird die Taste Gasprüfen nicht erneut angetippt, stoppt die Schutzgas-Strömung nach 30 s.
(3) 4-Rollen-Antrieb
(1) Anschluss LocalNet erweitert
für Verbindungs-Schlauchpaket erweitertes LocalNet mit Leitungen
für Motorversorgung und Motorre­gelung
(2) Anschluss Kühlmittel-Rücklauf
(rot)
(3) Anschluss Schutzgas
30
(4) Anschluss Kühlmittel-Vorlauf
(5) (+) Stromanschluss mit Bajonettverschluss
für Verbindungs-Schlauchpaket
(blau)
(6) Montageöse
zum Fixieren des Verbindungs-Schlauchpaketes
(7) Blindabdeckungen
Positionen für Option Gas-Mengenmesser VR 4000 Case
(8) Blindabdeckung
Position für Option Strombuchse VR 4000 Case
(9) Blindabdeckung
Position für Option Externes Startsignal VR 4000 Case
(10) Anschluss Fernbedienung
DE
31
32
Installation und Inbetriebnahme
Vor der Inbetriebnahme
DE
Sicherheit
Bestimmungsge­mäße Verwen­dung
WARNUNG!
Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen.
► Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn diese Bedienungsanleitung vollstän-
dig gelesen und verstanden wurde-.
► Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn sämtliche Bedienungsanleitungen der
Systemkomponenten, insbesondere Sicherheitsvorschriften vollständig gelesen und verstanden wurden.
WARNUNG!
Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
Ist die Stromquelle während der Installation am Netz angesteckt, besteht die Gefahr schwerwiegender Personen- und Sachschäden. ► Sämtliche Arbeiten am Gerät nur durchführen, wenn der Netzschalter der Stromquelle
in Stellung - O - geschaltet ist.
► Sämtliche Arbeiten am Gerät nur durchführen, wenn die Stromquelle vom Netz ge-
trennt ist.
Das Gerät ist ausschließlich für die Drahtförderung beim MIG/MAG-Schweißen bestimmt. Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstehende Schäden haftet der Hersteller nicht.
Aufstellbestim­mungen
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
- das Beachten aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten
Der VR 4000 Case ist nach Schutzart IP23 geprüft, das bedeutet:
- Schutz vor Eindringen fester Fremdkörper mit einem Durchmesser von mehr als 12,5 mm (.49 in.)
- Schutz gegen Sprühwasser bis zu einem Winkel von 60° zur Senkrechten
Der VR 4000 Case kann gemäß Schutzart IP23 im Freien aufgestellt und betrieben wer­den. Unmittelbare Nässeeinwirkung (z.B. durch Regen) ist zu vermeiden.
35
Drahtvorschub mit Stromquelle verbinden
Allgemeines Der Drahtvorschub wird mittels Verbindungs-Schlauchpaket mit der Stromquelle verbun-
den.
Drahtvorschub mit Stromquelle verbinden
WARNUNG!
Fehlerhafte Montage kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursa­chen.
Die beschriebenen Arbeitsschritte erst durchführen, wenn die Bedienungsanleitung voll­ständig gelesen und verstanden wurde.
HINWEIS!
Beim Anschließen des Verbindungs­Schlauchpaketes kontrollieren, ob
► sämtliche Anschlüsse fest angeschlos-
sen sind
► sämtliche Kabel, Leitungen und
Schlauchpakete unbeschädigt und kor­rekt isoliert sind
36
Schweißbrenner anschließen
DE
Sicherheit
MIG/MAG Schweißbrenner anschließen
HINWEIS!
Beim Anschließen des Schweißbrenners kontrollieren, ob
► sämtliche Anschlüsse fest angeschlossen sind ► sämtliche Kabel, Leitungen und Schlauchpakete unbeschädigt und korrekt isoliert
sind.
* Der Steuerstecker des Schweißbren-
ners existiert in 2 Ausführungen:
- als konventioneller Anschluss Schweißbrenner-Steuerung
- als LocalNet-Stecker, z.B. bei JobMaster-Schweißbrennern
37
Vorschubrollen einsetzen / wechseln
1
2
4
Allgemeines Um eine optimale Förderung der Drahtelektrode zu gewährleisten, müssen die Vorschub-
rollen dem zu verschweißenden Drahtdurchmesser sowie der Drahtlegierung angepasst sein.
WICHTIG! Nur der Drahtelelektrode entsprechende Vorschubrollen verwenden.
Eine Übersicht der verfügbaren Vorschubrollen und deren Einsatzmöglichkeiten befindet sich bei den Ersatzteillisten.
Vorschubrollen einsetzen / wech­seln
VORSICHT!
Verletzungsgefahr durch emporschnellende Halterungen der Vorschubrollen.
Beim Entriegeln des Spannhebels die Finger vom Bereich links und rechts des Spannhe­bels fern halten.
1 2
VORSICHT!
Gefahr von Quetschungen durch offenliegende Vorschubrollen.
Nach dem Einsetzen / Wechseln der Vorschubrollen immer die Schutzabdeckung des 4­Rollenantriebes montieren.
1 2
3
38
Drahtspule einsetzen, Korbspule einsetzen
1
DE
Sicherheit
Drahtspule ein­setzen: bei D200 Gerät
VORSICHT!
Verletzungsgefahr durch Federwirkung der aufgespulten Drahtelektrode.
Beim Einsetzen der Drahtspule das Ende der Drahtelektrode gut festhalten, um Verletzun­gen durch zurückschnellende Drahtelektrode zu vermeiden.
VORSICHT!
Verletzungsgefahr durch herabfallende Drahtspule.
Fester Sitz der Drahtspule auf der Drahtspulen-Aufnahme ist sicherzustellen.
1
1
Drahtspule ein­setzen: bei D300 Gerät
1
39
Korbspule einset-
1
2
zen: bei D300 Ge­rät
VORSICHT!
Gefahr von Personen- und Sachschäden durch herabfallende Korbspule.
Korbspule so am mitgelieferten Korbspulen-Adapter aufsetzen, dass die Stege der Korb­spule innerhalb der Führungsnuten des Korbspulen-Adapters liegen.
1 2
40
Drahtelektrode einlaufen lassen
2
Fdi
1
234
5
2,51
t (s)
(m/min, ipm)
DE
Drahtelektrode einlaufen lassen
VORSICHT!
Verletzungsgefahr durch Federwirkung der aufgespulten Drahtelektrode.
Beim Einschieben der Drahtelektrode in den 4-Rollenantrieb das Ende der Drahtelektrode gut festhalten, um Verletzungen durch zurückschnellende Drahtelektrode zu vermeiden.
VORSICHT!
Beschädigungsgefahr des Schweißbrenners durch scharfkantiges Ende der Draht­elektrode.
Ende der Drahtelektrode vor dem Einführen gut entgraten.
1 2
1
2
1
4
3
VORSICHT!
Verletzungsgefahr durch austretende Drahtelektrode.
Beim Drücken der Taste Draht einfädeln oder der Brennertaste Schweißbrenner von Ge­sicht und Körper weghalten und eine geeignete Schutzbrille verwenden.
WICHTIG! Zur Erleichterung einer exakten Positionierung der Drahtelektrode, ergibt sich beim Drücken und Halten der Taste Draht einfädeln nachfolgend beschriebener Ablauf.
- Taste bis zu eine Sekunde halten ...
die Drahtgeschwindigkeit verbleibt während der ersten Sekunde auf 1 m/ min oder 39.37 ipm.
- Taste bis zu 2,5 Sekunden halten ...
Nach Ablauf einer Sekunde, erhöht sich die Drahtgeschwindigkeit inner­halb der nächsten 1,5 Sekunden gleichmäßig.
- Taste länger als 2,5 Sekunden halten
... Nach insgesamt 2,5 Sekunden er­folgt eine konstante Drahtförderung entsprechend der für den Parameter Fdi eingestellten Drahtgeschwindig­keit.
41
Wird die Taste Draht einfädeln vor Ablauf einer Sekunde losgelassen und wieder gedrückt,
1
2
4
5
3
1
3
1
1
2
3
4
beginnt der Ablauf erneut. Auf diese Weise kann bei Bedarf dauerhaft mit niedriger Draht­geschwindigkeit von 1 m/min oder 39.37 ipm. positioniert werden.
Ist die Taste Draht einfädeln / Gasprüfen nicht vorhanden, kann sinngemäß mit der Bren- nertaste vorgegangen werden. Vor dem Draht einfädeln mittels Brennertaste wie folgt vor­gehen:
Mittels Taste Betriebsart die Betriebsart 2-Takt Betrieb anwählen Im Setup-Menü den Parameter „Ito“ auf „Off“ stellen
2
VORSICHT!
Gefahr von Personen- und Sachschäden durch elektrischen Schlag und austreten­de Drahtelektrode.
Beim Drücken der Brennertaste ► Schweißbrenner von Gesicht und Körper weghalten ► eine geeignete Schutzbrille verwenden ► Schweißbrenner nicht auf Personen richten ► darauf achten, dass die Drahtelektrode keine elektrisch leitenden oder geerdeten Teile
berührt (z.B. Gehäuse, etc.)
WICHTIG! Wird anstelle der Taste Draht einfädeln / Gasprüfen die Brennertaste ge­drückt, läuft der Schweißdraht während der ersten 3 Sekunden mit der Schweißprogramm­abhängigen Anschleichgeschwindigkeit. Nach diesen 3 Sekunden kommt es zu einer kur­zen Unterbrechung der Drahtförderung.
Das Schweißsystem erkennt, dass kein Schweißvorgang eingeleitet werden soll, sondern dass Draht einfädeln gewünscht ist. Gleichzeitig schließt das Schutzgas-Magnetventil, und die Schweißspannung an der Drahtelektrode wird abgeschaltet.
Bleibt die Brennertaste gedrückt, startet die Drahtförderung nun ohne Schutzgas und Schweißspannung jedoch sofort wieder, und der weitere Ablauf erfolgt wie oben beschrie­ben.
1 2
Anpressdruck einstellen
HINWEIS!
Anpressdruck so einstellen, dass die Drahtelektrode nicht deformiert wird, jedoch ein einwandfreier Drahttransport gewährleistet ist.
42
1
1
Anpressdruck
U-Nut Rollen
Richtwerte
Stahl 4 - 5
DE
CrNi 4 - 5 Fülldraht-Elektroden 2 - 3
43
Bremse einstellen
1
4
5
STOP
6
7
3
1
2
2
Allgemeines
VORSICHT!
Gefahr von Personen- und Sachschäden durch Schweißstrom und unbeabsichtig­tes Zünden eines Lichtbogens.
Vor Beginn der Arbeiten die Masseverbindung zwischen Schweißsystem und Werkstück trennen.
VORSICHT!
Gefahr von Personen- und Sachschäden durch austretende Drahtelektrode.
Während der Arbeiten: ► Schweißbrenner so halten, dass die Schweißbrenner-Spitze von Gesicht und Körper
weg zeigt ► eine geeignete Schutzbrille verwenden ► Schweißbrenner nicht auf Personen richten ► darauf achten, dass die Drahtelektrode keine elektrisch leitenden oder geerdeten Teile
berührt (z.B. Gehäuse, etc.)
HINWEIS!
Nach Loslassen der Brennertaste darf die Drahtspule nicht nachlaufen.
Ist dies der Fall, die Bremse nachjustieren.
Bremse einstel­len: bei D200 Ge-
1 2
1
rät
44
3
2
4
STOP
OK
3
1
1
4
5
STOP
6
7
3
1
2
2
2
4
STOP
OK
3
1
3
DE
Bremse einstel­len: bei D300 Ge­rät
1 2
1
3
3
2
1
45
Inbetriebnahme
Sicherheit
Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen.
Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Dokumente vollständig gelesen und verstanden wurden: ► diese Bedienungsanleitung ► sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicher-
Die Inbetriebnahme des Drahtvorschubes erfolgt bei manuellen Anwendungen durch Drü­cken der Brennertaste und bei automatisierten Anwendungen durch ein aktives Signal Schweiß-Start.
Voraussetzungen Für eine Inbetriebnahme des Drahtvorschubes müssen folgende Voraussetzungen erfüllt
sein:
- Drahtvorschub mittels Verbindungs-Schlauchpaket mit der Stromquelle verbunden
- Schweißbrenner am Drahtvorschub angeschlossen
- Vorschubrollen in Drahtvorschub eingesetzt
- Drahtspule / Korbspule mit Korbspulen-Adapter in Drahtvorschub eingesetzt
- Drahtelektrode eingelaufen
- Anpressdruck der Vorschubrollen eingestellt
- Bremse eingestellt
- Sämtliche Abdeckungen geschlossen, sämtliche Seitenteile montiert, sämtliche
WARNUNG!
heitsvorschriften
Schutzvorrichtungen intakt und an dem dafür vorgesehenen Ort angebracht
46
Fehlerbehebung und Wartung
Pflege, Wartung und Entsorgung
Allgemeines Das Schweißsystem benötigt unter normalen Betriebsbedingungen nur ein Minimum an
Pflege und Wartung. Das Beachten einiger Punkte ist jedoch unerlässlich, um das Schweißsystem über Jahre hinweg einsatzbereit zu halten.
DE
Sicherheit
WARNUNG!
Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten können schwerwiegende Per­sonen- und Sachschäden verursachen.
Alle in diesem Dokument beschriebenen Arbeiten und Funktionen dürfen nur von geschul­tem Fachpersonal ausgeführt werden, wenn folgende Dokumente vollständig gelesen und verstanden wurden: ► dieses Dokument ► sämtliche Dokumente der Systemkomponenten, insbesondere Sicherheitsvorschriften
WARNUNG!
Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
Vor Beginn der Arbeiten: ► Netzschalter der Stromquelle in Stellung - O - schalten ► Stromquelle vom Netz trennen ► sicherstellen, dass die Stromquelle bis zum Abschluss aller Arbeiten vom Netz ge-
trennt bleibt
Nach dem Öffnen des Gerätes mit Hilfe eines geeigneten Messgerätes sicherstellen, dass elektrisch geladene Bauteile (z.B. Kondensatoren) entladen sind.
VORSICHT!
Verletzungsgefahr durch heiße Systemkomponenten.
Vor Beginn der Arbeiten alle heißen Systemkomponenten auf Zimmertemperatur (+25 °C, +77 °F) abkühlen lassen, beispielsweise: ► Kühlmittel ► wassergekühlte Systemkomponenten ► Antriebsmotor des Drahtvorschubes
Bei jeder Inbe­triebnahme
Alle 6 Monate - Geräte-Seitenteile demontieren und das Geräteinnere mit trockener, reduzierter
- Alle Schlauchpakete und die Masseverbindung auf Beschädigung prüfen. Beschädig-
te Komponenten austauschen.
- Vorschubrollen und Draht-Führungsseelen auf Beschädigung prüfen. Beschädigte
Komponenten austauschen.
- Anpressdruck der Vorschubrollen prüfen und gegebenenfalls einstellen.
Druckluft sauberblasen
49
HINWEIS!
Gefahr der Beschädigung elektronischer Bauteile.
Elektronische Bauteile nicht aus kurzer Entfernung anblasen.
Entsorgung Die Entsorgung nur gemäß den geltenden nationalen und regionalen Bestimmungen
durchführen.
50
Technische Daten
Technische Daten
DE
VR 4000 Case D200
Versorgungsspannung (Versorgung über die Stromquelle)
Nennstrom 2 A / 4 A Schweißstrom bei 10 min / 40 °C (104 °F) 60 % ED* 100 % ED*
Maximaler Druck Schutzgas 7 bar
Kühlmittel Original Fronius Maximaler Druck Kühlmittel 5 bar
Drahtgeschwindigkeit 0,5 - 22 m/min
Drahtantrieb 4-Rollenantrieb Drahtspulen-Arten alle genormten Drahtspulen Maximal zulässiges Drahtspulen-Gewicht 5 kg
Drahtdurchmesser 0,8 - 1,6 mm
Drahtspulen-Durchmesser max. 200 mm
Schutzart IP 23 Prüfzeichen S, CE, CSA Abmessungen I x b x h 507 x 200 x 320 mm
Gewicht 9,5 kg
Datenrate LocalNet 57600 Baud *) ED = Einschaltdauer
24 V DC / 55 V DC
420 A 320 A
101.53 psi
72.49 psi
19.69 - 866.14 ipm
max. 11.02 lb.
.03 - .06 in.
max. 7.87 in.
19.96 x 7.87 x 12.6 in.
20.94 Ib.
VR 4000 Case D300
Versorgungsspannung (Versorgung über die Stromquelle)
Nennstrom 2 A / 4 A Schweißstrom bei 10 min / 40 °C (104 °F) 60 % ED* 100 % ED*
Maximaler Druck Schutzgas 7 bar
Kühlmittel Original Fronius Maximaler Druck Kühlmittel 5 bar
Drahtgeschwindigkeit 0,5 - 22 m/min
Drahtantrieb 4-Rollenantrieb Drahtspulen-Arten alle genormten Drahtspulen
24 V DC / 55 V DC
420 A 320 A
101.53 psi
72.49 psi
19.69 - 866.14 ipm
53
Maximal zulässiges Drahtspulen-Gewicht 19 kg
max. 41.89 lb.
Drahtdurchmesser 0,8 - 1,6 mm
.03 - .06 in.
Drahtspulen-Durchmesser max. 300 mm
max. 11.81 in. Schutzart IP 23 Prüfzeichen S, CE, CSA Abmessungen I x b x h 613 x 244 x 437 mm
24.13 x 9.61 x 17.2 in.
Gewicht 14,8 kg
32.63 Ib. Datenrate LocalNet 57600 Baud *) ED = Einschaltdauer
54
DE
55
FRONIUS INTERNATIONAL GMBH
Froniusstraße 1
A-4643 Pettenbach
AUSTRIA
contact@fronius.com
www.fronius.com
Under www.fronius.com/contact you will find the addresses
of all Fronius Sales & Service Partners and locations.
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