Fronius VR 1500-M Operating Instruction [DE]

Fronius prints on elemental chlorine free paper (ECF) sourced from certified sustainable forests (FSC).
/ Perfect Charging / Perfect Welding / Solar Energy
VR 1500-M
Bedienungsanleitung
DE
Drahtvorschub
[
42,0426,0008,DE 001-05022020
Sehr geehrter Leser
Einleitung Wir danken Ihnen für Ihr entgegengebrachtes Vertrauen und gratulieren Ihnen zu Ihrem
technisch hochwertigen Fronius Produkt. Die vorliegende Anleitung hilft Ihnen, sich mit diesem vertraut zu machen. Indem Sie die Anleitung sorgfältig lesen, lernen Sie die viel­fältigen Möglichkeiten Ihres Fronius Produktes kennen. Nur so können Sie seine Vorteile bestmöglich nutzen.
Bitte beachten Sie auch die Sicherheitsvorschriften und sorgen Sie so für mehr Sicherheit am Einsatzort des Produktes. Sorgfältiger Umgang mit Ihrem Produkt unterstützt dessen langlebige Qualität und Zuverlässigkeit. Das sind wesentliche Voraussetzungen für her­vorragende Ergebnisse.
DE
Erklärung Sicher­heitshinweise
GEFAHR!
Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr.
► Wenn sie nicht gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Folge.
WARNUNG!
Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation.
► Wenn sie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die Folge
sein.
VORSICHT!
Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation.
► Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzungen sowie
Sachschäden die Folge sein.
HINWEIS!
Bezeichnet die Möglichkeit beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und von Schäden an der Ausrüstung.
Inhaltsverzeichnis
Sicherheitsvorschriften............................................................................................................................... 7
Allgemeines .......................................................................................................................................... 7
Bestimmungsgemäße Verwendung...................................................................................................... 7
Umgebungsbedingungen...................................................................................................................... 7
Verpflichtungen des Betreibers............................................................................................................. 8
Verpflichtungen des Personals ............................................................................................................. 8
Netzanschluss....................................................................................................................................... 8
Selbst- und Personenschutz................................................................................................................. 9
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe......................................................................................... 9
Gefahr durch Funkenflug ...................................................................................................................... 10
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom............................................................................................. 10
Vagabundierende Schweißströme........................................................................................................ 11
EMV Geräte-Klassifizierungen.............................................................................................................. 12
EMV-Maßnahmen................................................................................................................................. 12
EMF-Maßnahmen................................................................................................................................. 12
Besondere Gefahrenstellen .................................................................................................................. 13
Anforderung an das Schutzgas............................................................................................................. 14
Gefahr durch Schutzgas-Flaschen ....................................................................................................... 14
Gefahr durch austretendes Schutzgas ................................................................................................. 14
Sicherheitsmaßnahmen am Aufstellort und beim Transport................................................................. 15
Sicherheitsmaßnahmen im Normalbetrieb............................................................................................ 15
Inbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung..................................................................................... 16
Sicherheitstechnische Überprüfung...................................................................................................... 16
Entsorgung............................................................................................................................................ 17
Sicherheitskennzeichnung.................................................................................................................... 17
Datensicherheit..................................................................................................................................... 17
Urheberrecht......................................................................................................................................... 17
Allgemeines ............................................................................................................................................... 18
Gerätekonzept ...................................................................................................................................... 18
Voraussetzungen für den Betrieb ......................................................................................................... 18
Einsatzgebiet ........................................................................................................................................ 18
Lieferumfang......................................................................................................................................... 19
Zusätzlich erforderlich........................................................................................................................... 20
Warnhinweise am Gerät ............................................................................................................................ 21
Allgemeines .......................................................................................................................................... 21
Steuergerät ........................................................................................................................................... 21
Motorplatte............................................................................................................................................ 22
Optionen .................................................................................................................................................... 23
Drahtförder-Schlauch............................................................................................................................ 23
Einbauset fixierbarer Spannhebel für Kunststoff-Motorplatte ............................................................... 23
Einbauset Drahtende-Stecker............................................................................................................... 23
Drahtspulen-Aufnahme Roboter, Abdeckung für Drahtspulen-Aufnahme Roboter .............................. 23
Drahtende-Sensoren............................................................................................................................. 23
Bedienelemente, Anschlüsse und mechanische Komponenten ................................................................ 24
Allgemeines .......................................................................................................................................... 24
Steuergerät ........................................................................................................................................... 24
Motorplatte............................................................................................................................................ 25
Aufbau-Übersicht ....................................................................................................................................... 26
Sicherheit.............................................................................................................................................. 26
Aufbau Übersicht .................................................................................................................................. 26
VR 1500-M am Roboter aufbauen ............................................................................................................. 27
Vorbereitung ......................................................................................................................................... 27
VR 1500-M am Roboter aufbauen........................................................................................................ 27
Steuergerät mit Motorplatte verbinden.................................................................................................. 29
Schweißbrenner an Motorplatte anschließen ....................................................................................... 30
Steuergerät mit Stromquelle verbinden ................................................................................................ 30
Motorplatte und Steuergerät abgleichen.................................................................................................... 31
Allgemeines .......................................................................................................................................... 31
Motorplatte und Steuergerät abgleichen............................................................................................... 31
Vorschubrollen einsetzen / wechseln......................................................................................................... 33
DE
Allgemeines .......................................................................................................................................... 33
USA Drahtvorschübe ............................................................................................................................ 33
Vorschubrollen einsetzen / wechseln.................................................................................................... 33
Drahtelektrode einlaufen lassen ................................................................................................................ 34
Isolierte Führung der Drahtelektrode zum Drahtvorschub.................................................................... 34
Drahtelektrode einlaufen lassen ........................................................................................................... 34
Anpressdruck einstellen........................................................................................................................ 36
Pflege, Wartung und Entsorgung............................................................................................................... 37
Allgemeines .......................................................................................................................................... 37
Bei jeder Inbetriebnahme...................................................................................................................... 37
Alle 6 Monate........................................................................................................................................ 37
Entsorgung............................................................................................................................................ 37
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung .............................................................................................................. 38
Fehlermeldung „Drahtende“.................................................................................................................. 38
Sonderfunktion „Drahtende“.................................................................................................................. 38
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung......................................................................................................... 38
Fehler quittieren.................................................................................................................................... 38
Technische Daten ...................................................................................................................................... 39
VR 1500-M............................................................................................................................................ 39
Sicherheitsvorschriften
Allgemeines Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen
Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Missbrauch Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instandhaltung des Gerätes zu tun haben, müssen
- entsprechend qualifiziert sein,
- Kenntnisse vom Schweißen haben und
- diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen. Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzubewahren. Ergän-
zend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen sowie die örtlichen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz zu beachten.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät
- in lesbarem Zustand halten
- nicht beschädigen
- nicht entfernen
- nicht abdecken, überkleben oder übermalen.
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Bestimmungsge­mäße Verwen­dung
Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät, entnehmen Sie dem Ka­pitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes. Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten des Gerätes beseitigen.
Es geht um Ihre Sicherheit!
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwendung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenen Schweißverfahren bestimmt. Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhinweise
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:
- Auftauen von Rohren
- Laden von Batterien/Akkumulatoren
- Start von Motoren
Umgebungsbe­dingungen
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schäden, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht.
Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller ebenfalls keine Haftung.
Betrieb oder Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereiches gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Temperaturbereich der Umgebungsluft:
- beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)
- bei Transport und Lagerung: -20 °C bis +55 °C (-4 °F bis 131 °F)
Relative Luftfeuchtigkeit:
- bis 50 % bei 40 °C (104 °F)
- bis 90 % bei 20 °C (68 °F)
Umgebungsluft: frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen, usw. Höhenlage über dem Meeresspiegel: bis 2000 m (6561 ft. 8.16 in.)
Verpflichtungen des Betreibers
Verpflichtungen des Personals
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen, die
- mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung ver-
traut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ gele-
sen, verstanden und dies durch ihre Unterschrift bestätigt haben
- entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildet sind. Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abständen zu über-
prüfen.
Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpflichten sich, vor Arbeitsbe­ginn
- die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung zu befol-
gen
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ zu le-
sen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, dass sie diese verstanden haben und befolgen werden.
Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit keine Perso­nen- oder Sachschäden auftreten können.
Netzanschluss Geräte mit hoher Leistung können auf Grund ihrer Stromaufnahme die Energiequalität des
Netzes beeinflussen.
Das kann einige Gerätetypen betreffen in Form von:
- Anschluss-Beschränkungen
- Anforderungen hinsichtlich maximal zulässiger Netzimpedanz
- Anforderungen hinsichtlich minimal erforderlicher Kurzschluss-Leistung
*)
jeweils an der Schnittstelle zum öffentlichen Netz
*)
*)
siehe Technische Daten In diesem Fall muss sich der Betreiber oder Anwender des Gerätes versichern, ob das Ge-
rät angeschlossen werden darf, gegebenenfalls durch Rücksprache mit dem Energiever­sorgungs-Unternehmen.
WICHTIG! Auf eine sichere Erdung des Netzanschlusses achten!
Selbst- und Per­sonenschutz
Beim Umgang mit dem Gerät setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie beispielswei­se.:
- Funkenflug, umherfliegende heiße Metallteile
- augen- und hautschädigende Lichtbogen-Strahlung
- schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittmachern Le-
bensgefahr bedeuten
- elektrische Gefährdung durch Netz- und Schweißstrom
- erhöhte Lärmbelastung
- schädlichen Schweißrauch und Gase
Beim Umgang mit dem Gerät geeignete Schutzkleidung verwenden. Die Schutzkleidung muss folgende Eigenschaften aufweisen:
- schwer entflammbar
- isolierend und trocken
- den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand
- Schutzhelm
- stulpenlose Hose
Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:
- Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem Filter-einsatz vor UV­Strahlen, Hitze und Funkenflug schützen.
- Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seitenschutz tragen.
- Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen.
- Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend, Hitzeschutz).
- Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor Verletzungen Gehörschutz tragen.
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Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe
Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten und dem Schweiß­prozess fernhalten. Befinden sich dennoch Personen in der Nähe
- diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsgefahr durch Funkenflug, gesundheitsschädlicher Schweißrauch, Lärmbelastung, mögliche Ge­fährdung durch Netz- oder Schweißstrom, ...) unterrichten,
- geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen oder
- geeignete Schutzwände und -Vorhänge aufbauen.
Beim Schweißen entstehender Rauch enthält gesundheitsschädliche Gase und Dämpfe. Schweißrauch enthält Substanzen, welche gemäß Monograph 118 der International Agen-
cy for Research on Cancer Krebs auslösen.
Punktuelle Absaugung und Raumabsaugung anwenden. Falls möglich, Schweißbrenner mit integrierter Absaugvorrichtung verwenden.
Kopf von entstehendem Schweißrauch und Gasen fernhalten.
Entstehenden Rauch sowie schädliche Gase
- nicht einatmen
- durch geeignete Mittel aus dem Arbeitsbereich absaugen.
Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen. Sicherstellen, dass eine Durchlüftungsrate von mindestens 20 m³ / Stunde zu jeder Zeit gegeben ist.
Bei nicht ausreichender Belüftung einen Schweißhelm mit Luftzufuhr verwenden.
Besteht Unklarheit darüber, ob die Absaugleistung ausreicht, die gemessenen Schadstoff­Emissionswerte mit den zulässigen Grenzwerten vergleichen.
Folgende Komponenten sind unter anderem für den Grad der Schädlichkeit des Schweiß­rauches verantwortlich:
- für das Werkstück eingesetzte Metalle
- Elektroden
- Beschichtungen
- Reiniger, Entfetter und dergleichen
- verwendeter Schweißprozess
Daher die entsprechenden Materialsicherheits-Datenblätter und Herstellerangaben zu den aufgezählten Komponenten berücksichtigen.
Empfehlungen für Expositions-Szenarien, Maßnahmen des Risikomanagements und zur Identifizierung von Arbeitsbedingungen sind auf der Website der European Welding Asso­ciation im Bereich Health & Safety zu finden (https://european-welding.org).
Entzündliche Dämpfe (beispielsweise Lösungsmittel-Dämpfe) vom Strahlungsbereich des Lichtbogens fernhalten.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung schließen.
Gefahr durch Funkenflug
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom
Funkenflug kann Brände und Explosionen auslösen.
Niemals in der Nähe brennbarer Materialien schweißen. Brennbare Materialien müssen mindestens 11 Meter (36 ft. 1.07 in.) vom Lichtbogen ent-
fernt sein oder mit einer geprüften Abdeckung zugedeckt werden.
Geeigneten, geprüften Feuerlöscher bereithalten. Funken und heiße Metallteile können auch durch kleine Ritzen und Öffnungen in umliegen-
de Bereiche gelangen. Entsprechende Maßnahmen ergreifen, dass dennoch keine Verlet­zungs- und Brandgefahr besteht.
Nicht in feuer- und explosionsgefährdeten Bereichen und an geschlossenen Tanks, Fäs­sern oder Rohren schweißen, wenn diese nicht gemäß den entsprechenden nationalen und internationalen Normen vorbereitet sind.
An Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und dgl. gelagert sind/waren, darf nicht geschweißt werden. Durch Rückstände besteht Explosionsgefahr.
Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.
Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berühren.
Beim MIG/MAG- und WIG-Schweißen sind auch der Schweißdraht, die Drahtspule, die Vorschubrollen sowie alle Metallteile, die mit dem Schweißdraht in Verbindung stehen, spannungsführend.
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Den Drahtvorschub immer auf einem ausreichend isolierten Untergrund aufstellen oder eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufnahme verwenden.
Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd- oder Massepoten­tial ausreichend isolierende, trockene Unterlage oder Abdeckung sorgen. Die Unterlage oder Abdeckung muss den gesamten Bereich zwischen Körper und Erd- oder Massepo­tential vollständig abdecken.
Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und ausreichend di­mensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschädigte oder unterdimensio­nierte Kabel und Leitungen sofort erneuern.
Vor jedem Gebrauch die Stromverbindungen durch Handgriff auf festen Sitz überprüfen. Bei Stromkabeln mit Bajonettstecker das Stromkabel um min. 180° um die Längsachse verdrehen und vorspannen.
Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.
Die Elektrode (Stabelektrode, Wolframelektrode, Schweißdraht, ...)
- niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen
- niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.
Zwischen den Elektroden zweier Schweißgeräte kann zum Beispiel die doppelte Leerlauf­Spannung eines Schweißgerätes auftreten. Bei gleichzeitiger Berührung der Potentiale beider Elektroden besteht unter Umständen Lebensgefahr.
Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf Funktionstüchtig­keit des Schutzleiters überprüfen lassen.
Das Gerät nur an einem Netz mit Schutzleiter und einer Steckdose mit Schutzleiter-Kon­takt betreiben.
Wird das Gerät an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdose ohne Schutzlei­ter-Kontakt betrieben, gilt dies als grob fahrlässig. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Falls erforderlich, durch geeignete Mittel für eine ausreichende Erdung des Werkstückes sorgen.
DE
Vagabundieren­de Schweißströ­me
Nicht verwendete Geräte ausschalten.
Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr zur Absturzsicherung tragen.
Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.
Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegen Anstecken des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes:
- alle Bauteile die elektrische Ladungen speichern entladen
- sicherstellen, dass alle Komponenten des Gerätes stromlos sind.
Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, eine zweite Person hinzuziehen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.
Werden die nachfolgend angegebenen Hinweise nicht beachtet, ist die Entstehung vaga­bundierender Schweißströme möglich, die folgendes verursachen können:
- Feuergefahr
- Überhitzung von Bauteilen, die mit dem Werkstück verbunden sind
- Zerstörung von Schutzleitern
- Beschädigung des Gerätes und anderer elektrischer Einrichtungen
Für eine feste Verbindung der Werkstück-Klemme mit dem Werkstück sorgen.
Werkstück-Klemme möglichst nahe an der zu schweißenden Stelle befestigen.
Bei elektrisch leitfähigem Boden, das Gerät mit ausreichender Isolierung gegenüber dem Boden aufstellen.
Bei Verwendung von Stromverteilern, Doppelkopf-Aufnahmen, etc., folgendes beachten: Auch die Elektrode des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters ist poten­tialführend. Sorgen Sie für eine ausreichend isolierende Lagerung des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters.
Bei automatisierten MIG/MAG Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert von Schweiß­draht-Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub führen.
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EMV Geräte-Klas­sifizierungen
EMV-Maßnahmen In besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-Grenzwerte Be-
Geräte der Emissionsklasse A:
- sind nur für den Gebrauch in Industriegebieten vorgesehen
- können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störungen verursa­chen.
Geräte der Emissionsklasse B:
- erfüllen die Emissionsanforderungen für Wohn- und Industriegebiete. Dies gilt auch für Wohngebiete, in denen die Energieversorgung aus dem öffentlichen Niederspan­nungsnetz erfolgt.
EMV Geräte-Klassifizierung gemäß Leistungsschild oder technischen Daten.
einflussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet auftreten (z.B. wenn empfindliche Geräte am Aufstellungsort sind oder wenn der Aufstellungsort in der Nähe von Radio- oder Fernsehempfängern ist). In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet, angemessene Maßnahmen für die Störungs­behebung zu ergreifen.
Die Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung des Gerätes gemäß nationalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten. Beispiele für störanfällige Einrichtun­gen welche durch das Gerät beeinflusst werden könnten:
- Sicherheitseinrichtungen
- Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
- EDV- und Telekommunikations-Einrichtungen
- Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren
Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:
1. Netzversorgung
- Treten elektromagnetische Störungen trotz vorschriftsgemäßem Netzanschluss
auf, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (z.B. geeigneten Netzfilter verwenden).
2. Schweißleitungen
- so kurz wie möglich halten
- eng zusammen verlaufen lassen (auch zur Vermeidung von EMF-Problemen)
- weit entfernt von anderen Leitungen verlegen
3. Potentialausgleich
4. Erdung des Werkstückes
- Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstellen.
5. Abschirmung, falls erforderlich
- Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen
- Gesamte Schweißinstallation abschirmen
EMF-Maßnahmen Elektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, die noch nicht be-
kannt sind:
- Auswirkungen auf die Gesundheit benachbarter Personen, z.B. Träger von Herz­schrittmachern und Hörhilfen
- Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten lassen, bevor sie sich in unmittelbarer Nähe des Gerätes und des Schweißprozesses aufhalten
- Abstände zwischen Schweißkabeln und Kopf/Rumpf des Schweißers aus Sicher­heitsgründen so groß wie möglich halten
- Schweißkabel und Schlauchpakete nicht über der Schulter tragen und nicht um den Körper und Körperteile wickeln
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Besondere Ge­fahrenstellen
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhalten, wie zum Beispiel:
- Ventilatoren
- Zahnrädern
- Rollen
- Wellen
- Drahtspulen und Schweißdrähten
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebsteile greifen. Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Reparaturarbei-
ten geöffnet / entfernt werden.
Während des Betriebes
- Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile ord­nungsgemäß montiert sind.
- Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
Austritt des Schweißdrahtes aus dem Schweißbrenner bedeutet ein hohes Verletzungsri­siko (Durchstechen der Hand, Verletzung von Gesicht und Augen, ...).
Daher stets den Schweißbrenner vom Körper weghalten (Geräte mit Drahtvorschub) und eine geeignete Schutzbrille verwenden.
Werkstück während und nach dem Schweißen nicht berühren - Verbrennungsgefahr.
Von abkühlenden Werkstücken kann Schlacke abspringen. Daher auch bei Nacharbeiten von Werkstücken die vorschriftsgemäße Schutzausrüstung tragen und für ausreichenden Schutz anderer Personen sorgen.
DE
Schweißbrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebstemperatur ab­kühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Stromquellen für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer Gefährdung (z.B. Kessel) müssen mit dem Zeichen (Safety) gekennzeichnet sein. Die Stromquelle darf sich jedoch nicht in solchen Räumen befinden.
Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken von Anschlüssen für den Kühlmittelvorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschalten.
Beim Hantieren mit Kühlmittel, die Angaben des Kühlmittel Sicherheits-Datenblattes be­achten. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Für den Krantransport von Geräten nur geeignete Last-Aufnahmemittel des Herstellers verwenden.
- Ketten oder Seile an allen vorgesehenen Aufhängungspunkten des geeigneten Last­Aufnahmemittels einhängen.
- Ketten oder Seile müssen einen möglichst kleinen Winkel zur Senkrechten einneh­men.
- Gasflasche und Drahtvorschub (MIG/MAG- und WIG-Geräte) entfernen.
Bei Kran-Aufhängung des Drahtvorschubes während des Schweißens, immer eine geeig­nete, isolierende Drahtvorschub-Aufhängung verwenden (MIG/MAG- und WIG-Geräte).
Ist das Gerät mit einem Tragegurt oder Tragegriff ausgestattet, so dient dieser ausschließ­lich für den Transport per Hand. Für einen Transport mittels Kran, Gabelstapler oder an­deren mechanischen Hebewerkzeugen, ist der Tragegurt nicht geeignet.
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Alle Anschlagmittel (Gurte, Schnallen, Ketten, etc.) welche im Zusammenhang mit dem Gerät oder seinen Komponenten verwendet werden, sind regelmäßig zu überprüfen (z.B. auf mechanische Beschädigungen, Korrosion oder Veränderungen durch andere Umwelt­einflüsse). Prüfintervall und Prüfumfang haben mindestens den jeweils gültigen nationalen Normen und Richtlinien zu entsprechen.
Gefahr eines unbemerkten Austrittes von farb- und geruchlosem Schutzgas, bei Verwen­dung eines Adapters für den Schutzgas-Anschluss. Das geräteseitige Gewinde des Adap­ters, für den Schutzgas-Anschluss, vor der Montage mittels geeignetem Teflon-Band abdichten.
Anforderung an das Schutzgas
Gefahr durch Schutzgas-Fla­schen
Insbesondere bei Ringleitungen kann verunreinigtes Schutzgas zu Schäden an der Aus­rüstung und zu einer Minderung der Schweißqualität führen. Folgende Vorgaben hinsichtlich der Schutzgas-Qualität erfüllen:
- Feststoff-Partikelgröße < 40 µm
- Druck-Taupunkt < -20 °C
- max. Ölgehalt < 25 mg/m³
Bei Bedarf Filter verwenden!
Schutzgas-Flaschen enthalten unter Druck stehendes Gas und können bei Beschädigung explodieren. Da Schutzgas-Flaschen Bestandteil der Schweißausrüstung sind, müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden.
Schutzgas-Flaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechanischen Schlägen, Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen schützen.
Die Schutzgas-Flaschen senkrecht montieren und gemäß Anleitung befestigen, damit sie nicht umfallen können.
Schutzgas-Flaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Stromkreisen fernhalten.
Niemals einen Schweißbrenner auf eine Schutzgas-Flasche hängen.
Niemals eine Schutzgas-Flasche mit einer Elektrode berühren.
Gefahr durch aus­tretendes Schutz­gas
Explosionsgefahr - niemals an einer druckbeaufschlagten Schutzgas-Flasche schweißen. Stets nur für die jeweilige Anwendung geeignete Schutzgas-Flaschen und dazu passen-
des, geeignetes Zubehör (Regler, Schläuche und Fittings, ...) verwenden. Schutzgas-Fla­schen und Zubehör nur in gutem Zustand verwenden.
Wird ein Ventil einer Schutzgas-Flasche geöffnet, das Gesicht vom Auslass wegdrehen.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche schließen.
Bei nicht angeschlossener Schutzgas-Flasche, Kappe am Ventil der Schutzgas-Flasche belassen.
Herstellerangaben sowie entsprechende nationale und internationale Bestimmungen für Schutzgas-Flaschen und Zubehörteile befolgen.
Erstickungsgefahr durch unkontrolliert austretendes Schutzgas
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Schutzgas ist farb- und geruchlos und kann bei Austritt den Sauerstoff in der Umgebungs­luft verdrängen.
- Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen - Durchlüftungsrate von mindestens 20 m³ / Stunde
- Sicherheits- und Wartungshinweise der Schutzgas-Flasche oder der Hauptgasversor­gung beachten
- Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung schließen.
- Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung vor jeder Inbetriebnahme auf unkont­rollierten Gasaustritt überprüfen.
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Sicherheitsmaß­nahmen am Auf­stellort und beim Transport
Ein umstürzendes Gerät kann Lebensgefahr bedeuten! Das Gerät auf ebenem, festem Un­tergrund standsicher aufstellen
- Ein Neigungswinkel von maximal 10° ist zulässig.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, dass die Umgebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.
Das Gerät nur gemäß der am Leistungsschild angegebenen Schutzart aufstellen und be­treiben.
Beim Aufstellen des Gerätes einen Rundumabstand von 0,5 m (1 ft. 7.69 in.) sicherstellen, damit die Kühlluft ungehindert ein- und austreten kann.
Beim Transport des Gerätes dafür Sorge tragen, dass die gültigen nationalen und regio­nalen Richtlinien und Unfallverhütungs-Vorschriften eingehalten werden. Dies gilt speziell für Richtlinien hinsichtlich Gefährdung bei Transport und Beförderung.
Keine aktiven Geräte heben oder transportieren. Geräte vor dem Transport oder dem He­ben ausschalten!
Vor jedem Transport des Gerätes, das Kühlmittel vollständig ablassen, sowie folgende Komponenten demontieren:
- Drahtvorschub
- Drahtspule
- Schutzgas-Flasche
Sicherheitsmaß­nahmen im Nor­malbetrieb
Vor der Inbetriebnahme, nach dem Transport, unbedingt eine Sichtprüfung des Gerätes auf Beschädigungen vornehmen. Allfällige Beschädigungen vor Inbetriebnahme von ge­schultem Servicepersonal instandsetzen lassen.
Das Gerät nur betreiben, wenn alle Sicherheitseinrichtungen voll funktionstüchtig sind. Sind die Sicherheitseinrichtungen nicht voll funktionstüchtig, besteht Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten des Gerätes in­standsetzen.
Sicherheitseinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.
Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, dass niemand gefährdet werden kann. Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare Schäden und Funkti-
onstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
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Schutzgas-Flasche immer gut befestigen und bei Krantransport vorher abnehmen.
Nur das Original-Kühlmittel des Herstellers ist auf Grund seiner Eigenschaften (elektrische Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglichkeit, Brennbarkeit, ...) für den Einsatz in unseren Geräten geeignet.
Nur geeignetes Original-Kühlmittel des Herstellers verwenden.
Original-Kühlmittel des Herstellers nicht mit anderen Kühlmitteln mischen.
Nur Systemkomponenten des Herstellers an den Kühlkreislauf anschließen.
Kommt es bei Verwendung anderer Systemkomponenten oder anderer Kühlmittel zu Schäden, haftet der Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleistungsansprüche er­löschen.
Cooling Liquid FCL 10/20 ist nicht entzündlich. Das ethanolbasierende Kühlmittel ist unter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. Das Kühlmittel nur in geschlossenen Original­Gebinden transportieren und von Zündquellen fernhalten
Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriften entsprechend fachgerecht entsorgen. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Ser­vice-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Bei abgekühlter Anlage vor jedem Schweißbeginn den Kühlmittel-Stand prüfen.
Inbetriebnahme, Wartung und In­standsetzung
Sicherheitstech­nische Überprü­fung
Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungs- und sicher­heitsgerecht konstruiert und gefertigt sind.
- Nur Original-Ersatz- und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile).
- Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Umbauten am Gerät vornehmen.
- Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
- Bei Bestellung genaue Benennung und Sachnummer laut Ersatzteilliste, sowie Seri­ennummer Ihres Gerätes angeben.
Die Gehäuseschrauben stellen die Schutzleiter-Verbindung für die Erdung der Gehäuse­teile dar. Immer Original-Gehäuseschrauben in der entsprechenden Anzahl mit dem angegebenen Drehmoment verwenden.
Der Hersteller empfiehlt, mindestens alle 12 Monate eine sicherheitstechnische Überprü­fung am Gerät durchführen zu lassen.
Innerhalb desselben Intervalles von 12 Monaten empfiehlt der Hersteller eine Kalibrierung von Stromquellen.
Eine sicherheitstechnische Überprüfung durch eine geprüfte Elektro-Fachkraft wird emp­fohlen
- nach Veränderung
- nach Ein- oder Umbauten
- nach Reparatur, Pflege und Wartung
- mindestens alle zwölf Monate.
16
Für die sicherheitstechnische Überprüfung die entsprechenden nationalen und internatio­nalen Normen und Richtlinien befolgen.
Nähere Informationen für die sicherheitstechnische Überprüfung und Kalibrierung erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle. Diese stellt Ihnen auf Wunsch die erforderlichen Unterlagen zur Verfügung.
Entsorgung Werfen Sie dieses Gerät nicht in den Hausmüll! Gemäß Europäischer Richtlinie über Elek-
tro- und Elektronik-Altgeräte und Umsetzung in nationales Recht, müssen verbrauchte Elektrowerkzeuge getrennt gesammelt und einer umweltgerechten Wiederverwertung zu­geführt werden. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihr gebrauchtes Gerät bei Ihrem Händler zu­rückgeben oder holen Sie Informationen über ein lokales, autorisiertes Sammel- und Entsorgungssystem ein. Ein Ignorieren dieser EU-Direktive kann zu potentiellen Auswir­kungen auf die Umwelt und Ihre Gesundheit führen!
DE
Sicherheitskenn­zeichnung
Datensicherheit Für die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungen ist der An-
Urheberrecht Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller.
Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen der Nieder­spannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie (z.B. relevante Produkt­normen der Normenreihe EN 60 974).
Fronius International GmbH erklärt, dass das Gerät der Richtlinie 2014/53/EU entspricht. Der vollständige Text der EU-Konformitätserklärung ist unter der folgenden Internet-Ad­resse verfügbar: http://www.fronius.com
Mit dem CSA-Prüfzeichen gekennzeichnete Geräte erfüllen die Anforderungen der rele­vanten Normen für Kanada und USA.
wender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellungen haftet der Hersteller nicht.
Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keinerlei Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler in der Bedienungs­anleitung sind wir dankbar.
17
Allgemeines
Gerätekonzept
Voraussetzun­gen für den Be­trieb
Der Roboter-Drahtvorschub VR 1500-M ist speziell für den Aufbau an den Robotern EA 1400 N und EA 1900 N konzipiert. Mo­torplatte und Steuergerät werden separat montiert, das Steuergerät muss separat ge­erdet werden.
VR 1500-M am Roboter
Stromquellen
- TransSynergic 4000 / 5000
- TransPuls Synergic 3200 / 4000 / 5000
Schweißbrenner
- gasgekühlte Roboter-Schweißbrenner: Robacta MTG 2500 und Robacta MTG 4000 F
Firmware-Version (an der Stromquelle): Official UST V 2.89.1
Einsatzgebiet Sämtliche MIG/MAG-Anwendungen im automatisierten Betrieb
18
Lieferumfang

DE
Lieferumfang VR 1500-M
(1) 1 x Aufnahme Steuergerät (2) 1 x Abdeckung Motor (3) 1 x Motorplatte (inkl. Vorschubrollen 1,0 mm / Trapeznut) (4) 1 x Halterung Motorplatte (5) 1 x Isolierplatte (6) 1 x Steuergerät (7) 4 x Innensechskantschraube M6 x 16 + Scheibe (8) 2 x Innensechskantschraube M6 x 25 + Scheibe (9) 4 x Schraube Extrude-Tide M5 x 10
19
Zusätzlich erfor-
derlich
Verbindungs-Schlauchpaket Steuergerät + Zubehör
(1) 1 x Verbindungsschlauchpaket Steuergerät
Artikelnummer 4,047,425 (Länge 2,5 m) ... für EA 1400 N
Artikelnummer 4,047,435 (Länge 2,7 m) ... für EA 1900 N (2) 2 x Zugentlastung (3) 6 x Schraube Extrude-Tite M5 x x16
Weiters ist ein standard Verbindungs-Schlauchpaket als Verbindung zur Stromquelle er­forderlich.
20
Warnhinweise am Gerät
PPLQ
Allgemeines Sicherheitssymbole und Warnhinweise am Gerät dürfen weder entfernt noch übermalt
werden. Die Symbole warnen vor Fehlbedienung, woraus schwerwiegende Personenund Sachschäden resultieren können.
Steuergerät Sicherheitssymbole und Warnhinweise am Gerät dürfen weder entfernt noch übermalt
werden. Die Symbole warnen vor Fehlbedienung, woraus schwerwiegende Personenund Sachschäden resultieren können.
DE
Hinweise am Steuergerät
Schweißen ist gefährlich. Für das ordnungsgemäße Arbeiten mit dem Gerät müssen folgende Grundvoraussetzungen erfüllt sein:
- Ausreichende Qualifikation für das Schweißen
- Geeignete Schutzausrüstung
- Fernhalten unbeteiligter Personen Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Dokumente voll-
ständig gelesen und verstanden wurden:
- diese Bedienungsanleitung
- sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbeson-
dere Sicherheitsvorschriften
21
Motorplatte
Hinweise an der Motorplatte
Schweißen ist gefährlich. Für das ordnungsgemäße Arbeiten mit dem Gerät müssen folgende Grundvoraussetzungen erfüllt sein:
- Ausreichende Qualifikation für das Schweißen
- Geeignete Schutzausrüstung
- Fernhalten unbeteiligter Personen ACHTUNG! Motor und Getriebe werden im normalen Betrieb heiß!
Nur isoliert aufbauen!
22
Optionen
DE
Drahtförder­Schlauch
Einbauset fixier­barer Spannhebel für Kunststoff­Motorplatte
Einbauset Drah­tende-Stecker
Drahtspulen-Auf­nahme Roboter, Abdeckung für Drahtspulen-Auf­nahme Roboter
Zum geschützten Drahttransport von Drahtspule zum VR 1500-M, verschiedene Längen verfügbar. Der Draht-Förderschlauch gewährleistet außerdem eine konstante Drahtförde­rung.
Zur nachträglichen Montage eines fixierbaren Spannhebels, damit der Anpressdruck nicht mehr versehentlich verstellt werden kann
Zur nachträglichen Montage der Option Drahtende-Stecker (Abschaltung der Stromquelle bei Drahtende)
Zur Montage einer Drahtspulen-Aufnahme / Drahtspulen-Aufnahme mit Abdeckung am Roboter
Drahtende-Sen­soren
- Drahtende-Sensor VR 1500 (inkl. Spulenabdeckung)
- Drahtende-Sensor VR 1500 (für Schweißdraht-Fass ohne Steuerkabel)
23
Bedienelemente, Anschlüsse und mechanische
(2)(1)
(3)
(4)
(5)
Komponenten
Allgemeines Die Positionen der nachfolgend beschriebenen Bedienelemente, Anschlüsse und mecha-
nischen Komponenten können kundenspezifisch variieren.
WARNUNG!
Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen.
Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Dokumente vollständig gelesen und verstanden wurden: ► diese Bedienungsanleitung ► sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicher-
heitsvorschriften
Steuergerät
(6)
Vorderseite Rückseite
(1) Taste Gasprüfen
zum Einstellen der benötigten Gasmenge am Druckminderer. Taste drücken und
halten - Gas strömt aus.
(2) Taste Drahteinfädeln
zum gas- und stromlosen Einfädeln der Drahtelektrode in das Brenner-Schlauch-
paket
(3) Blindabdeckung
(4) Anschluss Robacta Roboter-Schweißbrenner (14-polig)
(5) Blindabdeckung
(6) Anschluss LocalNet
standardisierte 10-polige Anschlussbuchse für Systemerweiterungen (z.B. Fern-
bedienung, etc.)
(7)
(8)
(9)
24
(7) Anschluss LocalNet - Verbindungs-Schlauchpaket (10-polig)
(8) Anschluss Motorplatte - 17-polige Amphenolbuchse
(9) Blindabdeckung
Motorplatte
(5)
(4)
(2)
(1)
(3)
(6)
(7)
Detail X
X
DE
Motorplatte
(1) Anschluss Schweißbrenner
zur Aufnahme des Schweißbrenners
(2) Anschluss Schweißpotential
(3) 4-Rollenantrieb
(4) Drahteinlaufrohr
(5) Anschluss Schutzgas
(6) Anschluss Steuergerät - 17-polige Amphenolbuchse
(7) Anschluss CAT-Leitung
Schweißbrenner
Motorplatte - Unterseite
25
Aufbau-Übersicht
Sicherheit
Aufbau Übersicht
WARNUNG!
Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
Ist das Gerät während der Installation am Netz angesteckt, besteht die Gefahr schwerwie­gender Personen und Sachschäden. ► Sämtliche Arbeiten am Gerät nur durchführen, wenn der Netzschalter der Stromquelle
in Stellung - O - geschaltet ist.
► Sämtliche Arbeiten am Gerät nur durchführen, wenn die Stromquelle vom Netz ge-
trennt ist.
(7)
(6)
(2)
(3)
(1)
Aufbau-Übersicht
1 Stromquelle (z.B.: TPS 5000)
2 Verbindungsschlauchpaket Stromquelle
3 2 x Zugentlastung
je nach Anwendung frei wählbar
4 Roboter
(5)
(4)
26
5 Verbindungsschlauchpaket Steuergerät
6 Steuergerät mit Aufnahme
Montageposition durch Roboter vorgegeben
7 Motorplatte mit Halterung
Montageposition durch Roboter vorgegeben
VR 1500-M am Roboter aufbauen
(1)
(2)
1
2
DE
Vorbereitung
Seitenteil-Schrauben entfernen (4 x) Die Seitenteil-Schrauben werden für den Aufbau des VR 1500-M am Robo­ter EA 1400 N noch benötigt
(1) Seitenteil-Schraube
(2) Roboter-Seitenteil
Schrauben entfernen
VR 1500-M am Roboter aufbauen
Aufnahme Steuergerät montieren
VORSICHT!
Verletzungsgefahr durch herabfallende Geräte.
Fehlerhaft durchgeführte Arbeiten können schwerwiegende Personen- und Sach­schäden verursachen. ► Festen Sitz der Schraubverbindungen
zwischen Aufnahme Steuergerät und Roboter sicherstellen.
Roboter-Seitenteil an die dafür vorge­sehene Position halten und Aufnahme Steuergerät am Roboter montieren:
- mit den Seitenteil-Schrauben beim
Roboter EA 1400 N
- mit 4 Innensechskantschrauben M6 x
16 beim Roboter EA 1900 N
Die Montageposition ist durch den Roboter vorgegeben.
27
VORSICHT!
(1) (2)
1
2
3
Verletzungsgefahr durch herabfallende Geräte.
Fehlerhaft durchgeführte Arbeiten können schwerwiegende Personen- und Sach­schäden verursachen. ► Festen Sitz der Schraubverbindungen
zwischen Aufnahme Steuergerät und Roboter sicherstellen.
Steuergerät so in die Aufnahme Steu­ergerät einsetzen, dass die Tasten „Gasprüfen“ (1) und „Drahteinfädeln“ (2) nach oben weisen.
Steuergerät in der Aufnahme Steuer­gerät mittels 4 Schrauben Extrude-Tite M5 x 10 befestigen
Steuergerät montieren
WARNUNG!
Ein lektrischer Schlag kann tödlich sein.
Fehlerhaft durchgeführte Arbeiten können schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen. ► Motorplatte nur in Verbindung mit der im Lieferumfang des Drahtvorschubes enthalte-
nen Isolierplatte am Roboter montieren!
Motorplatte montieren
WICHTIG! Um ein späteres Einrichten der Motorplatte zu ermöglichen, diese beim Montieren noch nicht fest mit dem Roboter verschrauben.
Motorplatte mit Halterung mittels 2 In­nensechskantschrauben M6 x 25 mit Scheiben am Roboter montieren: die Montageposition ist durch den Roboter vorgegeben.
28
Steuergerät mit

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

1
2
3
(3)
(4) (5)(2)(1)
4
5
6
(7)
(9)


(8)
(6)
7
8
9
Motorplatte ver­binden
Wellenschlauch Motorplatten-seitig einlegen
Zugentlastung (1) vom Verbindungs­Schlauchpaket Steuergerät mittels Schrauben Extrude-Tite M5 x 16 an der Aufnahme Steuergerät (2) befesti­gen
Schlauchhalterung (3) an der Aufnah­me Steuergerät mittels Schraubendre­her öffnen
Wellenschlauch (4) einlegen, Schlauchhalterung (3) schließen
Schlauchhalterung (4) an der Halte­rung Motorplatte mittels Schrauben­dreher öffnen
Wellenschlauch (5) einlegen, Schlauchhalterung schließen
Schlauchpaket-Komponenten an­schließen:
- Stromkabel am Anschluss Schweiß-
potential (3)
- Steuerkabel (grau) an der Anschluss-
buchse Steuergerät (1)
- Schlauch für Schutzgas an der An-
schlussbuchse Schutzgas (2)
DE
Zugentlastung montieren, Wellenschlauch einlegen
Steuergerät anschließen
Kabel „LocalNet“ (6) an Anschluss­buchse LocalNet (7) anschließen
Steuerkabel (8) an Anschlussbuchse Motorplatte (9) anschließen
Kabel mit Kabelbinder fixieren
29
Schweißbrenner
(1)
1
2
3
4
3
(1)
(2)
4
5
an Motorplatte anschließen
VORSICHT!
Verletzungsgefahr durch herabfallende Geräte.
Fehlerhaft durchgeführte Arbeiten können schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen. ► Festen Sitz der Schraubverbindungen zwischen Motorplatte und Roboter sicherstellen
Brenner-Schlauchpaket in Roboterarm einfädeln, Crashbox Robacta-M und Schweißbrenner am Roboterarm mon­tieren
Brenner-Schlauchpaket geradlinig auslegen, Motorplatte gemäß Brenner­Schlauchpaket ausrichten
Motorplatte am Roboter befestigen Schweißbrenner am Anschluss
Schweißbrenner (1) der Motorplatte anschließen
Schweißbrenner anschließen
CAT-Leitung vom Schweißbrenner am Anschluss CAT-Leitung Schweißbrenner an-
5
schließen (nicht abgebildet)
Steuergerät mit Stromquelle ver­binden
Zugentlastungen in der Roboter-Schweißzelle montieren (2 x): die Montageposition
1
ist je nach Anwendung frei wählbar
WICHTIG! Der Abstand der beiden Zugentlastungen zueinander darf maximal 550 mm be­tragen.
Verbindungs-Schlauchpaket Steuergerät an der Roboter-seitigen Zugentlastung fixie-
2
ren. Verbindungs-Schlauchpaket Stromquelle gemäß Bedienungsanleitung Stromquelle
an der Stromquelle anschließen
Verbindungs-Schlauchpaket Strom­quelle an der Stromquellen-seitigen Zugentlastung (2) fixieren
Verbindungs-Schlauchpaket Strom­quelle mit Verbindungs-Schlauchpaket Steuergerät (1) verbinden
Verbindungs-Schlauchpaket Steuergerät an Zugent­lastung fixieren
30
Motorplatte und Steuergerät abgleichen
2
Allgemeines WICHTIG! Motorplatte und Steuergerät abgleichen:
- vor jeder erstmaligen Inbetriebnahme
- nach jedem Austausch der Motorplatte
- nach jedem Update der Drahtvorschub-Software
Wird kein Abgleich zwischen Motorplatte und Steuergerät durchgeführt, verwendet die Stromquelle Standardparameter - das Schweißergebnis kann unter Umständen nicht zu­friedenstellend sein.
DE
Motorplatte und Steuergerät ab­gleichen
Netzkabel der Stromquelle am Netz anschließen
1
Netzschalter der Stromquelle in Stellung - I - schalten Funktion „PPU“ in der 2. Menüebene der Stromquelle gemäß Bedienungsanleitung
3
Stromquelle anwählen
Am rechten Display der Stromquelle erscheint „---“
Taste Drahteinfädeln drücken
4
Am linken Display der Stromquelle erscheint „St1“
Motorplatte entkoppeln - Drahtvorschub-Motor muss unbelastet sein
5
VORSICHT!
Verletzungsgefahr durch rotierende Zahnräder und rotierende Antriebsteile.
Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen. ► Nicht in rotierende Zahnräder und rotierende Antriebsteile greifen.
Taste Drahteinfädeln drücken
6
Drahtvorschub-Motor wird im unbelasteten Zustand abgeglichen; während des Ab­gleichs wird am rechten Display der Stromquelle „run“ angezeigt
Der PushPull-Unit Abgleich ist erfolgreich abgeschlossen, wenn am Display die Werte „PPU“ und „---“ erscheinen.
31
An der Stromquelle zweimal Taste „Store“ drücken (Setup-Menü verlassen)
8
7
Motorplatte einkoppeln
32
Vorschubrollen einsetzen / wechseln
4
4
5
2
1
6
6
2
1
2
3
1
2
Allgemeines Um eine optimale Förderung der Drahtelektrode zu gewährleisten, müssen die Vorschub-
rollen dem zu verschweißenden Drahtdurchmesser sowie der Drahtlegierung angepasst sein.
WICHTIG! Nur der Drahtelektrode entsprechende Vorschubrollen verwenden.
Eine Übersicht der verfügbaren Vorschubrollen und deren Einsatzmöglichkeiten befindet sich bei den Ersatzteillisten.
DE
USA Drahtvor­schübe
Vorschubrollen einsetzen / wech­seln
In den USA werden sämtliche Drahtvorschübe ohne Vorschubrollen ausgeliefert. Nach dem Einsetzen der Drahtspule müssen die Vorschubrollen in den Drahtvorschub einge­setzt werden.
1 2
1
1
2
3
5
4
3
3
33
Drahtelektrode einlaufen lassen
4
4
1
2
2
Isolierte Führung der Drahtelektro­de zum Drahtvor­schub
Drahtelektrode einlaufen lassen
WARNUNG! Gefahr von Sach- und Personenschäden sowie Beeinträchtigung des Schweißer-
gebnisses durch Masse- oder Erdschluss einer nicht isolierten Drahtelektrode.
Bei automatisierten Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert von Schweißdraht-Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub führen (z.B. mittels Draht-Förderschlauch)
Ein Masse- oder Erdschluss kann hervorgerufen werden durch:
- eine nicht isoliert geführte, freiliegende Drahtelektrode, welche während des
Schweißvorganges mit einem elektrisch leitenden Gegenstand in Berührung kommt
- eine fehlende Isolation zwischen Drahtelektrode und der geerdeten Einhausungsbe-
grenzung einer Roboterzelle
- aufgescheuerte Draht-Förderschläuche und somit blanke Drahtelektroden
Das Verwenden von Draht-Förderschläuchen gewährleistet eine isolierte Führung der Drahtelektrode zum Drahtvorschub. Draht-Förderschläuche nicht über scharfe Kanten füh­ren, um ein Aufscheuern der Draht-Förderschläuche zu vermeiden. Gegebenenfalls Schlauchhalter oder Scheuerschutz verwenden. Zusätzlich sorgen Kupplungsstücke und Fasshauben für Schweißdraht-Fässer für einen sicheren Transport der Drahtelektrode.
VORSICHT!
Gefahr durch Federwirkung der aufgespulten Drahtelektrode.
Verletzungen können die Folge sein. ► Beim Einschieben der Drahtelektrode in den 4-Rollenantrieb das Ende der Drahtelek-
trode gut festhalten.
VORSICHT!
Gefahr durch scharfkantiges Ende der Drahtelektrode.
Beschädigungen des Schweißbrenners können die Folge sein. ► Ende der Drahtelektrode vor dem Einführen gut entgraten.
1 2
1
1
2
34
3 4
2
2
3
3
1
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1
2
4
5
3
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2
1
4
3
VORSICHT!
Gefahr durch unerwartet austretende Drahtelektrode beim Drahteinfädeln.
Verletzungen können die Folge sein. ► eine geeignete Schutzbrille verwenden ► Schweißbrenner-Spitze von Gesicht und Körper weghalten ► Schweißbrenner-Spitze nicht auf Personen richten ► darauf achten, dass die Drahtelektrode keine elektrisch leitenden oder geerdeten Teile
berührt (beispielsweise Gehäuse, ...)
DE
1 2
5
2
1
1
3
35
Anpressdruck
1
1
1
einstellen
1
HINWEIS!
Anpressdruck so einstellen, dass die Drahtelektrode nicht deformiert wird, je­doch ein einwandfreier Drahttransport gewährleistet ist.
Anpressdruck Richtwerte Halbrund-Rollen Trapezrollen Kunststoff-Rollen
Aluminium 1,5 - 3,5 - 4,5 Stahl 3 - 4 1,5 ­CrNi 3 - 4 1,5 -
36
Pflege, Wartung und Entsorgung
Allgemeines Der Drahtvorschub benötigt unter normalen Betriebsbedingungen nur ein Minimum an
Pflege und Wartung. Das Beachten einiger Punkte ist jedoch unerlässlich, um die Schweißanlage über Jahre hinweg einsatzbereit zu halten.
WARNUNG!
Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
Vor Öffnen des Gerätes ► Netzschalter in Stellung - O - schalten ► Gerät vom Netz trennen ► ein verständliches Warnschild gegen Wiedereinschalten anbringen ► mit Hilfe eines geeigneten Messgerätes sicherstellen, dass elektrisch geladene Bau-
teile (z.B. Kondensatoren) entladen sind
DE
Bei jeder Inbe­triebnahme
Alle 6 Monate - Geräte-Seitenteile demontieren und das Geräteinnere mit trockener, reduzierter
Entsorgung Die Entsorgung nur gemäß den geltenden nationalen und regionalen Bestimmungen
- Schweißbrenner, Verbindungs-Schlauchpaket und Masseverbindung auf Beschädi-
gung prüfen
- Vorschubrollen und Draht-Führungsseelen auf Beschädigung prüfen
- Anpressdruck der Vorschubrollen prüfen und gegebenenfalls einstellen
- Alle Schraubverbindungen zwischen Roboter, Drahtvorschub-Aufnahme und Draht-
vorschub auf festen Sitz prüfen
Druckluft sauberblasen
HINWEIS!
Gefahr der Beschädigung elektronischer Bauteile.
Elektronische Bauteile nicht aus kurzer Entfernung anblasen.
durchführen.
37
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung
Fehlermeldung „Drahtende“
Sonderfunktion „Drahtende“
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung
Die Fehlermeldung „Drahtende“ wird bei den Geräten der VR 1500 - Serie für verschiede­ne Fehler verwendet:
- für Drahtende
- für Überhitzung der Leistungselektronik
- für zu hohen Motorstrom
Für die Fehlermeldung „Drahtende“ sind an der Stromquelle 2 Optionen voreinstellbar: (1) fertig schweißen ... z.B. bei kurzen Schweißnähten
(2) Schweißung sofort abbrechen ... z.B. bei langen Schweißnähten, Fülldraht-An-
wendungen, Schweißungen im Hochleistungsbereich (wird bei solchen Schwei-
ßungen nicht abgebrochen, besteht die Gefahr der Überlastung des Motor-
Leistungsteils)
Err | 056 (an der Stromquelle)
Drahtende
Ursache: Die Option Drahtende-Kontrolle hat das Ende des Schweißdrahtes erkannt. Behebung: Neue Drahtspule einsetzen und Schweißdraht einlaufen lassen, Fehler an
der Stromquelle quittieren
Fehler quittieren
Ursache: Filter des zusätzlichen Lüfters ist verschmutzt - Luftzufuhr für den zusätzli-
chen Lüfter reicht zur Kühlung der Leistungselektronik nicht mehr aus - Ther­mo-Schutzschalter der Leistungselektronik spricht an
Behebung: Filter reinigen oder austauschen, Fehler an der Stromquelle quittieren
Ursache: zu hohe Umgebungstemperatur Behebung: für eine Verringerung der Umgebungstemperatur sorgen, ggf. Schweißanla-
ge an einem anderen, kühleren Ort betreiben, Fehler an der Stromquelle quit­tieren
Ursache: zu hoher Motorstrom, z.B. auf Grund von Draht-Förderproblemen oder wenn
der Vorschub für die Anwendung zu schwach dimensioniert ist
Behebung: Draht-Förderverhältnisse überprüfen, Probleme beheben, Fehler an der
Stromquelle quittieren
Zur Quittierung einer Fehlermeldung an der Stromquelle Taste „Setup/ Store“ drücken.Taste Setup/Store an der Stromquelle
Taste Setup/Store an der Stromquelle
38
Technische Daten
DE
VR 1500-M
Versorgungsspannung 55 V DC Nennstrom 4 A Drahtdurchmesser 0,8 - 1,6 mm
0.03 - 0.06 in.
Drahtgeschwindigkeit 0,5 - 22 m/min
19.69 - 866.14 ipm. Drehmoment 4 Nm Schutzart Steuergerät IP 21 Schutzart Motorplatte IP 20 Abmessungen I x b x h Steuergerät
Aufnahme Steuergerät
Gewicht Steuergerät
Aufnahme Steuergerät
Motorplatte, inkl. Halterung
Antrieb 4 Rollen-Antrieb Maximaler Druck Schutzgas 7 bar
320 x 200 x 65 mm
16.60 x 7.78 x 2.56 in. 318 x 210 x 166 mm
12.52 x 8.27 x 6.54 in.
1,7 kg
3.75 Ibs. 1,8 kg
3.97 lbs. 5,0 kg
11.02 lbs.
101 psi.
39
FRONIUS INTERNATIONAL GMBH
Froniusstraße 1, A-4643 Pettenbach, Austria
E-Mail: sales@fronius.com
www.fronius.com
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