Fronius TS 4000/5000, TPS 2700/3200/4000/5000, TIME 5000 Digital Operating Instruction [DE]

Fronius prints on elemental chlorine free paper (ECF) sourced from certified sustainable forests (FSC).
/ Perfect Charging / Perfect Welding / Solar Energy
TransSynergic 4000/5000 TransPuls Synergic 2700 TransPuls Synergic
3200/4000/5000 TIME 5000 Digital CMT 4000 Advanced
Bedienungsanleitung
MIG/MAG-Stromquelle
42,0426,0001,DE 024-15122020
Inhaltsverzeichnis
Sicherheitsvorschriften 9
Erklärung Sicherheitshinweise 9 Allgemeines 9 Bestimmungsgemäße Verwendung 10 Umgebungsbedingungen 10 Verpflichtungen des Betreibers 10 Verpflichtungen des Personals 10 Netzanschluss 11 Selbst- und Personenschutz 11 Angaben zu Geräuschemissions-Werten 12 Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe 12 Gefahr durch Funkenflug 12 Gefahren durch Netz- und Schweißstrom 13 Vagabundierende Schweißströme 14 EMV Geräte-Klassifizierungen 14 EMV-Maßnahmen 14 EMF-Maßnahmen 15 Besondere Gefahrenstellen 15 Anforderung an das Schutzgas 16 Gefahr durch Schutzgas-Flaschen 17 Gefahr durch austretendes Schutzgas 17 Sicherheitsmaßnahmen am Aufstellort und beim Transport 17 Sicherheitsmaßnahmen im Normalbetrieb 18 Inbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung 19 Sicherheitstechnische Überprüfung 19 Entsorgung 19 Sicherheitskennzeichnung 19 Datensicherheit 20 Urheberrecht 20
Allgemeine Informationen 21
Allgemeines 23
Gerätekonzept 23 Funktionsprinzip 23 Einsatzgebiete 23 Warnhinweise am Gerät 24 Beschreibung der Warnhinweise am Gerät 25
Sonderausführungen 27
Allgemeines 27 Alu-Edition 27 CrNi-Edition 27 CMT-Varianten 27 CMT 4000 Advaced 28 TIME 5000 Digital 28 Yard-Edition 28 Steel-Edition 29
Systemkomponenten 30
Allgemeines 30 Übersicht 30
Bedienelemente und Anschlüsse 31
Beschreibung der Bedienpanele 33
Allgemeines 33 Sicherheit 33 Übersicht 33
Bedienpanel Standard 34
Allgemeines 34 Bedienpanel Standard 34
3
Tastenkombinationen - Sonderfunktionen 36 Anzeige der eingestellten Einfädelgeschwindigkeit 36 Anzeige von Gas-Vorströmzeit und Gas-Nachströmzeit 36 Anzeige der Software-Version 37
Bedienpanel Comfort / CrNi / Steel 38
Unterscheidung Bedienpanel Comfort, CrNi und Steel 38 Bedienpanel Comfort 38 Tastenkombinationen - Sonderfunktionen 41 Anzeige der eingestellten Einfädelgeschwindigkeit 42 Anzeige von Gas-Vorströmzeit und Gas-Nachströmzeit 42 Anzeige der Software-Version 42
Bedienpanel US 43
Bedienpanel US 43 Tastenkombinationen - Sonderfunktionen 46 Anzeige der eingestellten Einfädelgeschwindigkeit 46 Anzeige von Gas-Vorströmzeit und Gas-Nachströmzeit 47 Anzeige der Software-Version 47
Bedienpanel TIME 5000 Digital 48
Bedienpanel TIME 5000 Digital 48 Tastenkombinationen - Sonderfunktionen 51 Anzeige der eingestellten Einfädelgeschwindigkeit 52 Anzeige von Gas-Vorströmzeit und Gas-Nachströmzeit 52 Anzeige der Software-Version 52
Bedienpanel CMT 53
Bedienpanel CMT 53 Tastenkombinationen - Sonderfunktionen 56 Anzeige der eingestellten Einfädelgeschwindigkeit 56 Anzeige von Gas-Vorströmzeit und Gas-Nachströmzeit 57 Anzeige der Software-Version 57
Bedienpanel Yard 58
Bedienpanel Yard 58 Tastenkombinationen - Sonderfunktionen 61 Anzeige der eingestellten Einfädelgeschwindigkeit 61 Anzeige von Gas-Vorströmzeit und Gas-Nachströmzeit 62 Anzeige der Software-Version 62
Bedienpanel Remote 63
Allgemeines 63 Bedienpanel Remote 63
Bedienpanel Remote CMT 64
Allgemeines 64 Bedienpanel Remote CMT und CMT Advanced 64
Anschlüsse, Schalter und mechanische Komponenten 65
Stromquelle TPS 2700 65 Stromquelle TPS 2700 CMT 66 Stromquelle TS 4000 / 5000, TPS 3200 / 4000 / 5000, TIME 5000 Digital 67 Stromquelle CMT 4000 Advanced 68
Installation und Inbetriebnahme 71
Mindestausstattung für den Schweißbetrieb 73
Allgemeines 73 MIG/MAG - Schweißen gasgekühlt 73 MIG/MAG - Schweißen wassergekühlt 73 MIG/MAG - Schweißen automatisiert 73 CMT-Schweißen manuell 73 CMT-Schweißen automatisiert 74 CMT Advanced Schweißen 74 WIG DC-Schweißen 74 Stabelektroden-Schweißen 74
Vor Installation und Inbetriebnahme 75
Sicherheit 75 Bestimmungsgemäße Verwendung 75
4
Aufstellbestimmungen 75 Netzanschluss 75
Netzkabel bei US-Stromquellen anschließen 77
Allgemeines 77 Vorgeschriebene Netzkabel und Zugentlastungen 77 Sicherheit 77 Netzkabel anschließen 77 Zugentlastung tauschen 79
Inbetriebnahme 80
Sicherheit 80 Anmerkungen zum Kühlgerät 80 Informationen zu Systemkomponenten 80 Übersicht 81
Inbetriebnahme TPS 2700 82
Allgemeines 82 Empfehlung für wassergekühlte Anwendungen 82 Gasflasche anschließen 82 Masseverbindung herstellen 83 Schweißbrenner anschließen 83 Vorschubrollen einsetzen / wechseln 84 Drahtspule einsetzen 84 Korbspule einsetzen 85 Drahtelektrode einlaufen lassen 86 Anpressdruck einstellen 87 Bremse einstellen 87 Aufbau der Bremse 88
Inbetriebnahme TS 4000 / 5000, TPS 3200 / 4000 / 5000, TIME 5000 Digital 89
Allgemeines 89 Systemkomponenten aufbauen (Übersicht) 89 Zugentlastung fixieren 90 Verbindungs-Schlauchpaket anschließen 90 Gasflasche anschließen 91 Masseverbindung herstellen 92 Schweißbrenner anschließen 92 Weitere Tätigkeiten 92
Inbetriebnahme CMT4000 Advanced 93
Systemkomponenten aufbauen (Übersicht) 93 Verbindungs-Schlauchpaket, CMT-Schweißbrenner und Drahtpuffer anschließen 93 Weitere Tätigkeiten 94 Drahtvorschub vorbereiten 94
Schweißbetrieb 95
MIG/MAG-Betriebsarten 97
Allgemeines 97 Symbolik und Erklärung 97 2-Takt Betrieb 98 4-Takt Betrieb 98 Sonder 4-Takt Betrieb 99 Punktieren 99
MIG/MAG-Schweißen 100
Sicherheit 100 Allgemeine Tätigkeiten vor MIG/MAG Schweißen 100 Übersicht 100
MIG/MAG Synergic-Schweißen 101
Allgemeines 101 MIG/MAG Synergic-Schweißen 101 Korrekturen im Schweißbetrieb 102 Korrekturparameter einstellen 103 Anmerkung zum bedienpanel Standard 103
MIG/MAG-Standard-Manuell-Schweißen 104
Allgemeines 104
5
Zur Verfügung stehende Parameter 104 MIG/MAG Standard-Manuell Schweißen 104 Korrekturen im Schweißbetrieb 105 Korrekturparameter einstellen 106
CMT-Schweißen 107
Allgemeines 107 CMT-Schweißen 107 Korrekturen im Schweißbetrieb 109 Korrekturparameter einstellen 110
Sonderfunktionen und Optionen 111
Funktion Lichtbogen-Abriss Überwachung 111 Funktion Ignition Time-Out 111 Option Spatter Free Ignition 111 Option Synchro-Puls 112
Roboter-Schweißbetrieb 114
Voraussetzung 114 Allgemeines 114 Sonder 2-Takt Betrieb für Roboter-Interface 114 Funktion Wire-Stick-Control 115 Wechsel des Schweißverfahrens während dem CMT Advanced Schweißen 115
WIG-Schweißen 116
Sicherheit 116 Voraussetzung 116 Vorbereitung 116 WIG-Schweißen 117 Lichtbogen zünden 117 Schweißvorgang beenden 118 Option TIG-Comfort-Stop 118 Ablauf WIG-Schweißen mit TIG-Comfort-Stop 119
Stabelektroden-Schweißen 121
Sicherheit 121 Voraussetzung 121 Vorbereitung 121 Stabelektroden-Schweißen 122 Korrekturen im Schweißbetrieb 122 Korrekturparameter einstellen 123 Funktion Hot-Start 123 Funktion Soft-Start 123 Funktion Anti-Stick 124
Job-Betrieb 125
Allgemeines 125 Voraussetzungen 125 Einschränkungen 125 Anzeigen für den Job-Betrieb an der linken Digitalanzeige 125 Verfahren Job-Betrieb anwählen 125 Job erstellen 126 Job abrufen 127 Job kopieren / überschreiben 128 Job löschen 129
Setup Einstellungen 131
Job-Korrektur 133
Allgemeines 133 In das Menü Job-Korrektur einsteigen 133 Parameter ändern 133 Das Menü Job-Korrektur verlassen 133 Parameter im Menü Job-Korrektur 134 Fix einstellbare Parameter 134 Nachträglich korrigierbare Parameter 137
Setup-Menü Schutzgas 139
Allgemeines 139
6
Setup-Menü Schutzgas für das Bedienpanel Standard 139 Setup-Menü Schutzgas für die Bedienpanele Comfort, US, TIME 5000 Digital und CMT 139 Parameter im Setup-Menü Schutzgas 139
Setup-Menü für das Bedienpanel Standard 141
Allgemeines 141 Setup-Menü für das Bedienpanel Standard 141 Parameter im Setup-Menü für das Bedienpanel Standard 141
Setup-Menü Verfahren 144
Allgemeines 144 Setup-Menü Verfahren für die Bedienpanele Comfort, US, TIME 5000 Digital und CMT 144 Parameter für das MIG/MAG Schweißen im Setup-Menü Verfahren 144 Parameter für das WIG Schweißen im Setup-Menü Verfahren 147 Parameter für das Stabelektroden-Schweißen im Setup-Menü Verfahren 148
Setup-Menü Betriebsart 149
Allgemeines 149 Setup-Menü Betriebsart für die Bedienpanele Comfort, US, TIME 5000 Digital und CMT 149 Parameter für Sonder 2-Takt Betrieb im Setup-Menü Betriebsart 149 Parameter für Sonder 4-Takt Betrieb im Setup-Menü Betriebsart 150 Parameter für Punktieren im Setup-Menü Betriebsart 151
Setup-Menü Ebene 2 152
Allgemeines 152 Setup-MenüEbene 2 für das Bedienpanel Standard 152 Setup-Menü Ebene 2 für die Bedienpanele Comfort, US, TIME 5000 Digital und CMT 153 Parameter für das MIG/MAG Schweißen im Setup-Menü Ebene 2 153 Parameter für den Parallelbetrieb von Stromquellen im Setup-Menü Ebene 2 156 Parameter für TimeTwin Digital im Setup-Menü Ebene 2 157 Parameter für das WIG-Schweißen im Setup-Menü Ebene 2 157 Parameter für das Stabelektroden-Schweißen im Setup-Menü Ebene 2 158 Anmerkung zur Anwendung des Parameters FAC 161
PushPull-Einheit abgleichen 162
Allgemeines 162 PushPull-Einheit abgleichen - Übersicht 162 PushPull-Einheit abgleichen 163
Service-Codes PushPull-Abgleich 167
Sicherheit 167 Service-Codes bei entkoppelten Antriebseinheiten (Leerlaufabgleich) 167 Service-Codes bei gekoppelten Antriebseinheiten (gekoppelter Abgleich) 168
Schweißkreis-Widerstand r ermitteln 170
Allgemeines 170 Schweißkreis-Widerstand r ermitteln 170
Schweißkreis-Induktivität L anzeigen 172
Allgemeines 172 Schweißkreis-Induktivität L anzeigen 172 Korrekte Verlegung des Verbindungs-Schlauchpaketes 172
Fehlerbehebung und Wartung 173
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung 175
Allgemeines 175 Sicherheit 175 Angezeigte Service-Codes 175 Fehlerdiagnose Stromquelle 183
Pflege, Wartung und Entsorgung 187
Allgemeines 187 Sicherheit 187 Bei jeder Inbetriebnahme 187 Alle 2 Monate 187 Alle 6 Monate 187 Entsorgung 187
Anhang 189
Durchschnittliche Verbrauchswerte beim Schweißen 191
7
Durchschnittlicher Drahtelektroden-Verbrauch beim MIG/MAG-Schweißen 191 Durchschnittlicher Schutzgas-Verbrauch beim MIG/MAG-Schweißen 191 Durchschnittlicher Schutzgas-Verbrauch beim WIG-Schweißen 191
Technische Daten 192
Sonderspannung 192 TPS 2700 192 TPS 2700 MV 193 TPS 3200 194 TPS 3200 MV 195 TPS 3200 460 V AC 196 TS/TPS 4000 198 TS/TPS 4000 MV 198 TS/TPS 5000 199 TS/TPS 5000 MV 200 Technische Daten US-Geräte 201 Technische Daten Alu-Edition, CrNi-Edition, Yard-Edition und CMT Varianten 201 TIME 5000 Digital 202 CMT 4000 Advanced 203 CMT 4000 Advanced MV 203 Übersicht mit kritischen Rohstoffen, Produktionsjahr des Gerätes 204
Schweißprogramm-Datenbanken 206
Symbolerklärung 206 Aufbau einer Schweißprogramm-Datenbank anhand eines Beispiels 206
Verwendete Begriffe und Abkürzungen 207
Allgemeines 207 Begriffe und Abkürzungen A - C 207 Begriffe und Abkürzungen D - F 208 Begriffe und Abkürzungen G - I 208 Begriffe und Abkürzungen J - R 209 Begriffe und Abkürzungen S 209 Begriffe und Abkürzungen T - 2nd 210
8
Sicherheitsvorschriften
Erklärung Sicher­heitshinweise
GEFAHR!
Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr.
Wenn sie nicht gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Folge.
WARNUNG!
Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation.
Wenn sie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die Folge
sein.
VORSICHT!
Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation.
Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzungen sowie
Sachschäden die Folge sein.
HINWEIS!
Bezeichnet die Möglichkeit beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und von Schäden an der Ausrüstung.
Allgemeines Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen
Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Missbrauch Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instandhaltung des Gerätes zu tun haben, müssen
- entsprechend qualifiziert sein,
- Kenntnisse vom Schweißen haben und
- diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen.
Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzubewahren. Ergänzend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen sowie die örtlichen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz zu beachten.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät
- in lesbarem Zustand halten
- nicht beschädigen
- nicht entfernen
- nicht abdecken, überkleben oder übermalen.
Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät, entnehmen Sie dem Kapitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes. Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten des Gerätes beseitigen.
Es geht um Ihre Sicherheit!
9
Bestimmungs­gemäße Verwen­dung
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwen­dung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenen Schweißverfahren bestimmt. Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhinweise
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:
- Auftauen von Rohren
- Laden von Batterien/Akkumulatoren
- Start von Motoren
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schäden, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht.
Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller ebenfalls keine Haftung.
Umgebungsbe­dingungen
Verpflichtungen des Betreibers
Betrieb oder Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereiches gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Temperaturbereich der Umgebungsluft:
- beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)
- bei Transport und Lagerung: -20 °C bis +55 °C (-4 °F bis 131 °F)
Relative Luftfeuchtigkeit:
- bis 50 % bei 40 °C (104 °F)
- bis 90 % bei 20 °C (68 °F)
Umgebungsluft: frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen, usw. Höhenlage über dem Meeresspiegel: bis 2000 m (6561 ft. 8.16 in.)
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen, die
- mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung ver­traut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ gele­sen, verstanden und dies durch ihre Unterschrift bestätigt haben
- entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildet sind.
Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.
Verpflichtungen des Personals
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Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpflichten sich, vor Arbeits­beginn
- die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung zu befol­gen
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ zu lesen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, dass sie diese verstanden haben und befolgen werden.
Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit keine Perso­nen- oder Sachschäden auftreten können.
Netzanschluss Geräte mit hoher Leistung können auf Grund ihrer Stromaufnahme die Energiequalität
des Netzes beeinflussen.
Das kann einige Gerätetypen betreffen in Form von:
- Anschluss-Beschränkungen
-
Anforderungen hinsichtlich maximal zulässiger Netzimpedanz
-
Anforderungen hinsichtlich minimal erforderlicher Kurzschluss-Leistung
*)
jeweils an der Schnittstelle zum öffentlichen Netz
*)
*)
siehe Technische Daten
In diesem Fall muss sich der Betreiber oder Anwender des Gerätes versichern, ob das Gerät angeschlossen werden darf, gegebenenfalls durch Rücksprache mit dem Energie­versorgungs-Unternehmen.
WICHTIG! Auf eine sichere Erdung des Netzanschlusses achten!
Selbst- und Per­sonenschutz
Beim Umgang mit dem Gerät setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie beispiels­weise.:
- Funkenflug, umherfliegende heiße Metallteile
- augen- und hautschädigende Lichtbogen-Strahlung
- schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittmachern Lebensgefahr bedeuten
- elektrische Gefährdung durch Netz- und Schweißstrom
- erhöhte Lärmbelastung
- schädlichen Schweißrauch und Gase
Beim Umgang mit dem Gerät geeignete Schutzkleidung verwenden. Die Schutzkleidung muss folgende Eigenschaften aufweisen:
- schwer entflammbar
- isolierend und trocken
- den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand
- Schutzhelm
- stulpenlose Hose
Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:
- Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem Filtereinsatz vor UV­Strahlen, Hitze und Funkenflug schützen.
- Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seitenschutz tra­gen.
- Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen.
- Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend, Hitzeschutz).
- Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor Verletzungen Gehörschutz tragen.
Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten und dem Schweißprozess fernhalten. Befinden sich dennoch Personen in der Nähe
- diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsgefahr durch Funkenflug, gesundheitsschädlicher Schweißrauch, Lärmbelastung, mögliche Gefährdung durch Netz- oder Schweißstrom, ...) unterrichten,
- geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen oder
- geeignete Schutzwände und -Vorhänge aufbauen.
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Angaben zu Geräuschemissi­ons-Werten
Das Gerät erzeugt einen maximalen Schallleistungspegel <80dB(A) (ref. 1pW) bei Leer­lauf sowie in der Kühlungsphase nach Betrieb entsprechend dem maximal zulässigem Arbeitspunkt bei Normlast gemäß EN 60974-1.
Ein arbeitsplatzbezogener Emissionswert kann beim Schweißen (und Schneiden) nicht angegeben werden, da dieser verfahrens- und umgebungsbedingt ist. Er ist abhängig von den verschiedensten Parametern wie z.B. Schweißverfahren (MIG/MAG-, WIG­Schweißen), der angewählten Stromart (Gleichstrom, Wechselstrom), dem Leistungsbe­reich, der Art des Schweißgutes, dem Resonanzverhalten des Werkstückes, der Arbeits­platzumgebung u.a.m.
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe
Beim Schweißen entstehender Rauch enthält gesundheitsschädliche Gase und Dämpfe.
Schweißrauch enthält Substanzen, welche gemäß Monograph 118 der International Agency for Research on Cancer Krebs auslösen.
Punktuelle Absaugung und Raumabsaugung anwenden. Falls möglich, Schweißbrenner mit integrierter Absaugvorrichtung verwenden.
Kopf von entstehendem Schweißrauch und Gasen fernhalten.
Entstehenden Rauch sowie schädliche Gase
- nicht einatmen
- durch geeignete Mittel aus dem Arbeitsbereich absaugen.
Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen. Sicherstellen, dass eine Durchlüftungsrate von mindestens 20 m³ / Stunde zu jeder Zeit gegeben ist.
Bei nicht ausreichender Belüftung einen Schweißhelm mit Luftzufuhr verwenden.
Besteht Unklarheit darüber, ob die Absaugleistung ausreicht, die gemessenen Schad­stoff-Emissionswerte mit den zulässigen Grenzwerten vergleichen.
Folgende Komponenten sind unter anderem für den Grad der Schädlichkeit des Schweißrauches verantwortlich:
- für das Werkstück eingesetzte Metalle
- Elektroden
- Beschichtungen
- Reiniger, Entfetter und dergleichen
- verwendeter Schweißprozess
Gefahr durch Funkenflug
12
Daher die entsprechenden Materialsicherheits-Datenblätter und Herstellerangaben zu den aufgezählten Komponenten berücksichtigen.
Empfehlungen für Expositions-Szenarien, Maßnahmen des Risikomanagements und zur Identifizierung von Arbeitsbedingungen sind auf der Website der European Welding Association im Bereich Health & Safety zu finden (https://european-welding.org).
Entzündliche Dämpfe (beispielsweise Lösungsmittel-Dämpfe) vom Strahlungsbereich des Lichtbogens fernhalten.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung schließen.
Funkenflug kann Brände und Explosionen auslösen.
Niemals in der Nähe brennbarer Materialien schweißen.
Brennbare Materialien müssen mindestens 11 Meter (36 ft. 1.07 in.) vom Lichtbogen ent­fernt sein oder mit einer geprüften Abdeckung zugedeckt werden.
Geeigneten, geprüften Feuerlöscher bereithalten.
Funken und heiße Metallteile können auch durch kleine Ritzen und Öffnungen in umlie­gende Bereiche gelangen. Entsprechende Maßnahmen ergreifen, dass dennoch keine Verletzungs- und Brandgefahr besteht.
Nicht in feuer- und explosionsgefährdeten Bereichen und an geschlossenen Tanks, Fässern oder Rohren schweißen, wenn diese nicht gemäß den entsprechenden nationa­len und internationalen Normen vorbereitet sind.
An Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und dgl. gelagert sind/waren, darf nicht geschweißt werden. Durch Rückstände besteht Explosionsgefahr.
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom
Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.
Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berühren.
Beim MIG/MAG- und WIG-Schweißen sind auch der Schweißdraht, die Drahtspule, die Vorschubrollen sowie alle Metallteile, die mit dem Schweißdraht in Verbindung stehen, spannungsführend.
Den Drahtvorschub immer auf einem ausreichend isolierten Untergrund aufstellen oder eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufnahme verwenden.
Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd- oder Massepo­tential ausreichend isolierende, trockene Unterlage oder Abdeckung sorgen. Die Unter­lage oder Abdeckung muss den gesamten Bereich zwischen Körper und Erd- oder Mas­sepotential vollständig abdecken.
Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und ausreichend dimensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschädigte oder unterdimensio­nierte Kabel und Leitungen sofort erneuern. Vor jedem Gebrauch die Stromverbindungen durch Handgriff auf festen Sitz überprüfen. Bei Stromkabeln mit Bajonettstecker das Stromkabel um min. 180° um die Längsachse verdrehen und vorspannen.
Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.
Die Elektrode (Stabelektrode, Wolframelektrode, Schweißdraht, ...)
- niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen
- niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.
Zwischen den Elektroden zweier Schweißgeräte kann zum Beispiel die doppelte Leer­lauf-Spannung eines Schweißgerätes auftreten. Bei gleichzeitiger Berührung der Poten­tiale beider Elektroden besteht unter Umständen Lebensgefahr.
Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf Funktionstüchtig­keit des Schutzleiters überprüfen lassen.
Geräte der Schutzklasse I benötigen für den ordnungsgemäßen Betrieb ein Netz mit Schutzleiter und ein Stecksystem mit Schutzleiter-Kontakt.
Ein Betrieb des Gerätes an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdose ohne Schutzleiter-Kontakt ist nur zulässig, wenn alle nationalen Bestimmungen zur Schutz­trennung eingehalten werden. Andernfalls gilt dies als grob fahrlässig. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Falls erforderlich, durch geeignete Mittel für eine ausreichende Erdung des Werkstückes sorgen.
13
Nicht verwendete Geräte ausschalten.
Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr zur Absturzsicherung tragen.
Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.
Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegen Anstecken des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes:
- alle Bauteile die elektrische Ladungen speichern entladen
- sicherstellen, dass alle Komponenten des Gerätes stromlos sind.
Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, eine zweite Person hinzuzie­hen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.
Vagabundierende Schweißströme
EMV Geräte-Klas­sifizierungen
Werden die nachfolgend angegebenen Hinweise nicht beachtet, ist die Entstehung vaga­bundierender Schweißströme möglich, die folgendes verursachen können:
- Feuergefahr
- Überhitzung von Bauteilen, die mit dem Werkstück verbunden sind
- Zerstörung von Schutzleitern
- Beschädigung des Gerätes und anderer elektrischer Einrichtungen
Für eine feste Verbindung der Werkstück-Klemme mit dem Werkstück sorgen.
Werkstück-Klemme möglichst nahe an der zu schweißenden Stelle befestigen.
Das Gerät mit ausreichender Isolierung gegenüber elektrisch leitfähiger Umgebung auf­stellen, z.B.: Isolierung gegenüber leitfähigem Boden oder Isolierung zu leitfähigen Gestellen.
Bei Verwendung von Stromverteilern, Doppelkopf-Aufnahmen, etc., folgendes beachten: Auch die Elektrode des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters ist potentialführend. Sorgen Sie für eine ausreichend isolierende Lagerung des nicht ver­wendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters.
Bei automatisierten MIG/MAG Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert von Schweißdraht-Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub führen.
Geräte der Emissionsklasse A:
- sind nur für den Gebrauch in Industriegebieten vorgesehen
- können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störungen verursa­chen.
Geräte der Emissionsklasse B:
- erfüllen die Emissionsanforderungen für Wohn- und Industriegebiete. Dies gilt auch für Wohngebiete, in denen die Energieversorgung aus dem öffentlichen Niederspan­nungsnetz erfolgt.
EMV Geräte-Klassifizierung gemäß Leistungsschild oder technischen Daten.
EMV-Maßnahmen In besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-Grenzwerte
Beeinflussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet auftreten (z.B. wenn empfind­liche Geräte am Aufstellungsort sind oder wenn der Aufstellungsort in der Nähe von Radio- oder Fernsehempfängern ist). In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet, angemessene Maßnahmen für die Störungs­behebung zu ergreifen.
14
Die Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung des Gerätes gemäß nationalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten. Beispiele für störanfällige Ein­richtungen welche durch das Gerät beeinflusst werden könnten:
- Sicherheitseinrichtungen
- Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
- EDV- und Telekommunikations-Einrichtungen
- Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren
Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:
1. Netzversorgung
- Treten elektromagnetische Störungen trotz vorschriftsgemäßem Netzanschluss
auf, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (z.B. geeigneten Netzfilter verwenden).
2. Schweißleitungen
- so kurz wie möglich halten
- eng zusammen verlaufen lassen (auch zur Vermeidung von EMF-Problemen)
- weit entfernt von anderen Leitungen verlegen
3. Potentialausgleich
4. Erdung des Werkstückes
- Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstellen.
5. Abschirmung, falls erforderlich
- Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen
- Gesamte Schweißinstallation abschirmen
EMF-Maßnahmen Elektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, die noch nicht
bekannt sind:
- Auswirkungen auf die Gesundheit benachbarter Personen, z.B. Träger von Herz­schrittmachern und Hörhilfen
- Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten lassen, bevor sie sich in unmittelbarer Nähe des Gerätes und des Schweißprozesses aufhalten
- Abstände zwischen Schweißkabeln und Kopf/Rumpf des Schweißers aus Sicher­heitsgründen so groß wie möglich halten
- Schweißkabel und Schlauchpakete nicht über der Schulter tragen und nicht um den Körper und Körperteile wickeln
Besondere Gefahrenstellen
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhalten, wie zum Beispiel:
- Ventilatoren
- Zahnrädern
- Rollen
- Wellen
- Drahtspulen und Schweißdrähten
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebsteile greifen.
Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Reparaturar­beiten geöffnet / entfernt werden.
Während des Betriebes
- Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile ord­nungsgemäß montiert sind.
- Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
Austritt des Schweißdrahtes aus dem Schweißbrenner bedeutet ein hohes Verletzungsri­siko (Durchstechen der Hand, Verletzung von Gesicht und Augen, ...).
Daher stets den Schweißbrenner vom Körper weghalten (Geräte mit Drahtvorschub) und eine geeignete Schutzbrille verwenden.
Werkstück während und nach dem Schweißen nicht berühren - Verbrennungsgefahr.
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Von abkühlenden Werkstücken kann Schlacke abspringen. Daher auch bei Nacharbeiten von Werkstücken die vorschriftsgemäße Schutzausrüstung tragen und für ausreichenden Schutz anderer Personen sorgen.
Schweißbrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebstemperatur abkühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Stromquellen für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer Gefährdung (z.B. Kessel) müssen mit dem Zeichen (Safety) gekennzeichnet sein. Die Stromquelle darf sich jedoch nicht in solchen Räumen befinden.
Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken von Anschlüssen für den Kühlmittelvorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschalten.
Beim Hantieren mit Kühlmittel, die Angaben des Kühlmittel Sicherheits-Datenblattes beachten. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Für den Krantransport von Geräten nur geeignete Last-Aufnahmemittel des Herstellers verwenden.
- Ketten oder Seile an allen vorgesehenen Aufhängungspunkten des geeigneten Last­Aufnahmemittels einhängen.
- Ketten oder Seile müssen einen möglichst kleinen Winkel zur Senkrechten einneh­men.
- Gasflasche und Drahtvorschub (MIG/MAG- und WIG-Geräte) entfernen.
Anforderung an das Schutzgas
Bei Kran-Aufhängung des Drahtvorschubes während des Schweißens, immer eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufhängung verwenden (MIG/MAG- und WIG­Geräte).
Ist das Gerät mit einem Tragegurt oder Tragegriff ausgestattet, so dient dieser aus­schließlich für den Transport per Hand. Für einen Transport mittels Kran, Gabelstapler oder anderen mechanischen Hebewerkzeugen, ist der Tragegurt nicht geeignet.
Alle Anschlagmittel (Gurte, Schnallen, Ketten, etc.) welche im Zusammenhang mit dem Gerät oder seinen Komponenten verwendet werden, sind regelmäßig zu überprüfen (z.B. auf mechanische Beschädigungen, Korrosion oder Veränderungen durch andere Umwelteinflüsse). Prüfintervall und Prüfumfang haben mindestens den jeweils gültigen nationalen Normen und Richtlinien zu entsprechen.
Gefahr eines unbemerkten Austrittes von farb- und geruchlosem Schutzgas, bei Verwen­dung eines Adapters für den Schutzgas-Anschluss. Das geräteseitige Gewinde des Adapters, für den Schutzgas-Anschluss, vor der Montage mittels geeignetem Teflon­Band abdichten.
Insbesondere bei Ringleitungen kann verunreinigtes Schutzgas zu Schäden an der Ausrüstung und zu einer Minderung der Schweißqualität führen. Folgende Vorgaben hinsichtlich der Schutzgas-Qualität erfüllen:
- Feststoff-Partikelgröße < 40 µm
- Druck-Taupunkt < -20 °C
- max. Ölgehalt < 25 mg/m³
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Bei Bedarf Filter verwenden!
Gefahr durch Schutzgas-Fla­schen
Schutzgas-Flaschen enthalten unter Druck stehendes Gas und können bei Beschädigung explodieren. Da Schutzgas-Flaschen Bestandteil der Schweißausrüstung sind, müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden.
Schutzgas-Flaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechanischen Schlägen, Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen schützen.
Die Schutzgas-Flaschen senkrecht montieren und gemäß Anleitung befestigen, damit sie nicht umfallen können.
Schutzgas-Flaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Stromkreisen fernhalten.
Niemals einen Schweißbrenner auf eine Schutzgas-Flasche hängen.
Niemals eine Schutzgas-Flasche mit einer Elektrode berühren.
Explosionsgefahr - niemals an einer druckbeaufschlagten Schutzgas-Flasche schweißen.
Stets nur für die jeweilige Anwendung geeignete Schutzgas-Flaschen und dazu passen­des, geeignetes Zubehör (Regler, Schläuche und Fittings, ...) verwenden. Schutzgas­Flaschen und Zubehör nur in gutem Zustand verwenden.
Wird ein Ventil einer Schutzgas-Flasche geöffnet, das Gesicht vom Auslass wegdrehen.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche schließen.
Gefahr durch austretendes Schutzgas
Sicher­heitsmaßnahmen am Aufstellort und beim Trans­port
Bei nicht angeschlossener Schutzgas-Flasche, Kappe am Ventil der Schutzgas-Flasche belassen.
Herstellerangaben sowie entsprechende nationale und internationale Bestimmungen für Schutzgas-Flaschen und Zubehörteile befolgen.
Erstickungsgefahr durch unkontrolliert austretendes Schutzgas
Schutzgas ist farb- und geruchlos und kann bei Austritt den Sauerstoff in der Umge­bungsluft verdrängen.
- Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen - Durchlüftungsrate von mindestens 20 m³ / Stunde
- Sicherheits- und Wartungshinweise der Schutzgas-Flasche oder der Hauptgasver­sorgung beachten
- Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung schließen.
- Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung vor jeder Inbetriebnahme auf unkon­trollierten Gasaustritt überprüfen.
Ein umstürzendes Gerät kann Lebensgefahr bedeuten! Das Gerät auf ebenem, festem Untergrund standsicher aufstellen
- Ein Neigungswinkel von maximal 10° ist zulässig.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, dass die Umgebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.
Das Gerät nur gemäß der am Leistungsschild angegebenen Schutzart aufstellen und betreiben.
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Beim Aufstellen des Gerätes einen Rundumabstand von 0,5 m (1 ft. 7.69 in.) sicherstel­len, damit die Kühlluft ungehindert ein- und austreten kann.
Beim Transport des Gerätes dafür Sorge tragen, dass die gültigen nationalen und regio­nalen Richtlinien und Unfallverhütungs-Vorschriften eingehalten werden. Dies gilt spezi­ell für Richtlinien hinsichtlich Gefährdung bei Transport und Beförderung.
Keine aktiven Geräte heben oder transportieren. Geräte vor dem Transport oder dem Heben ausschalten!
Vor jedem Transport des Gerätes, das Kühlmittel vollständig ablassen, sowie folgende Komponenten demontieren:
- Drahtvorschub
- Drahtspule
- Schutzgas-Flasche
Vor der Inbetriebnahme, nach dem Transport, unbedingt eine Sichtprüfung des Gerätes auf Beschädigungen vornehmen. Allfällige Beschädigungen vor Inbetriebnahme von geschultem Servicepersonal instandsetzen lassen.
Sicher­heitsmaßnahmen im Normalbetrieb
Das Gerät nur betreiben, wenn alle Sicherheitseinrichtungen voll funktionstüchtig sind. Sind die Sicherheitseinrichtungen nicht voll funktionstüchtig, besteht Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten des Gerätes instandsetzen.
Sicherheitseinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.
Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, dass niemand gefährdet werden kann.
Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare Schäden und Funkti­onstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
Schutzgas-Flasche immer gut befestigen und bei Krantransport vorher abnehmen.
Nur das Original-Kühlmittel des Herstellers ist auf Grund seiner Eigenschaften (elektri­sche Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglichkeit, Brennbarkeit, ...) für den Ein­satz in unseren Geräten geeignet.
Nur geeignetes Original-Kühlmittel des Herstellers verwenden.
Original-Kühlmittel des Herstellers nicht mit anderen Kühlmitteln mischen.
Nur Systemkomponenten des Herstellers an den Kühlkreislauf anschließen.
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Kommt es bei Verwendung anderer Systemkomponenten oder anderer Kühlmittel zu Schäden, haftet der Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleistungsansprüche erlöschen.
Cooling Liquid FCL 10/20 ist nicht entzündlich. Das ethanolbasierende Kühlmittel ist unter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. Das Kühlmittel nur in geschlossenen Original-Gebinden transportieren und von Zündquellen fernhalten
Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriften entsprechend fachgerecht entsorgen. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Ser­vice-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Bei abgekühlter Anlage vor jedem Schweißbeginn den Kühlmittel-Stand prüfen.
Inbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung
Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungs- und sicherheitsgerecht konstruiert und gefertigt sind.
- Nur Original-Ersatz- und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile).
- Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Umbauten am Gerät vornehmen.
- Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
- Bei Bestellung genaue Benennung und Sachnummer laut Ersatzteilliste, sowie Seri­ennummer Ihres Gerätes angeben.
Die Gehäuseschrauben stellen die Schutzleiter-Verbindung für die Erdung der Gehäuse­teile dar. Immer Original-Gehäuseschrauben in der entsprechenden Anzahl mit dem angegebe­nen Drehmoment verwenden.
Sicherheitstech­nische Überprüfung
Entsorgung Werfen Sie dieses Gerät nicht in den Hausmüll! Gemäß Europäischer Richtlinie über
Der Hersteller empfiehlt, mindestens alle 12 Monate eine sicherheitstechnische Überprüfung am Gerät durchführen zu lassen.
Innerhalb desselben Intervalles von 12 Monaten empfiehlt der Hersteller eine Kalibrie­rung von Stromquellen.
Eine sicherheitstechnische Überprüfung durch eine geprüfte Elektro-Fachkraft wird emp­fohlen
- nach Veränderung
- nach Ein- oder Umbauten
- nach Reparatur, Pflege und Wartung
- mindestens alle zwölf Monate.
Für die sicherheitstechnische Überprüfung die entsprechenden nationalen und interna­tionalen Normen und Richtlinien befolgen.
Nähere Informationen für die sicherheitstechnische Überprüfung und Kalibrierung erhal­ten Sie bei Ihrer Service-Stelle. Diese stellt Ihnen auf Wunsch die erforderlichen Unterla­gen zur Verfügung.
Elektro- und Elektronik-Altgeräte und Umsetzung in nationales Recht, müssen ver­brauchte Elektrowerkzeuge getrennt gesammelt und einer umweltgerechten Wiederver­wertung zugeführt werden. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihr gebrauchtes Gerät bei Ihrem Händler zurückgeben oder holen Sie Informationen über ein lokales, autorisiertes Sam­mel- und Entsorgungssystem ein. Ein Ignorieren dieser EU-Direktive kann zu potentiel­len Auswirkungen auf die Umwelt und Ihre Gesundheit führen!
Sicherheitskenn­zeichnung
Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen der Nieder­spannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie (z.B. relevante Produkt­normen der Normenreihe EN 60 974).
Fronius International GmbH erklärt, dass das Gerät der Richtlinie 2014/53/EU entspricht. Der vollständige Text der EU-Konformitätserklärung ist unter der folgenden Internet­Adresse verfügbar: http://www.fronius.com
Mit dem CSA-Prüfzeichen gekennzeichnete Geräte erfüllen die Anforderungen der rele­vanten Normen für Kanada und USA.
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Datensicherheit Für die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungen ist der
Anwender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellungen haftet der Her­steller nicht.
Urheberrecht Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller.
Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderun­gen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keinerlei Ansprüche sei­tens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler in der Bedie­nungsanleitung sind wir dankbar.
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Allgemeine Informationen
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Allgemeines
VR 70
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Gerätekonzept
Die Stromquellen TransSynergic (TS)4000 und TS 5000 sowie TransPulsSynergic (TPS) 2700, TPS 3200, TPS4000 und TPS 5000 sind vollkommen digitalisierte, mikroprozessorgesteuerte Inverterstrom­quellen.
Modulares Design und einfache Möglich­keit zur Systemerweiterung gewährleisten eine hohe Flexibilität. Die Geräte lassen sich an jede spezifische Gegebenheit anpassen.
Bei der Stromquelle TransPuls Synergic 2700 ist ein 4-Rollenantrieb integriert. Ver­bindungs-Schlauchpaket zwischen Strom-
Schweißanlage TS 4000 / 5000, TPS 3200 / 4000 / 5000 , TPS 2700
quelle und Drahtvorschub fällt weg. Durch diese kompakte Bauweise eignet sich die TPS 2700 vor allem für den mobilen Ein­satz.
Alle Geräte außer TS 4000 / 5000 sind multiprozessfähig:
- MIG/MAG-Schweißen
- WIG-Schweißen mit Berührungszünden (nicht bei CMT-Stromquellen)
- Stabelektroden-Schweißen
Funktionsprinzip Die zentrale Steuer- und Regelungseinheit der Stromquellen ist mit einem digitalen
Signalprozessor gekoppelt. Die zentrale Steuer- und Regelungseinheit und der Signal­prozessor steuern den gesamten Schweißprozess. Während des Schweißprozesses werden laufend Istdaten gemessen, auf Veränderun­gen wird sofort reagiert. Regelalgorithmen sorgen dafür, dass der gewünschte Sollzu­stand erhalten bleibt.
Daraus resultieren:
- Ein präziser Schweißprozess,
- Eine exakte Reproduzierbarkeit sämtlicher Ergebnisse
- Hervorragende Schweißeigenschaften.
Einsatzgebiete
Die Geräte kommen in Gewerbe und Industrie zum Einsatz: manuelle und automati­sierte Anwendungen mit klassischem Stahl, verzinkten Blechen, Chrom/Nickel und Aluminium.
Der integrierte 4-Rollenantrieb, die hohe Leistung und das geringe Gewicht eignen die Stromquelle TPS 2700 vor allem für den mobilen Einsatz auf Baustellen oder in Repa­raturwerkstätten.
Die Stromquellen TS 4000 / 5000 und TPS 3200 / 4000 / 5000 sind konzipiert für:
- Automobil- und Zulieferindustrie,
- Maschinen- und Schienenfahrzeug-Bau,
- Apparatebau,
- Werften, etc.
- Chemie-Anlagenbau,
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Warnhinweise am
Nur vorhanden bei Stromquelle „TPS 2700“ und auf Drahtvorschüben
Gerät
US-Stromquellen sind mit zusätzlichen Warnhinweisen am Gerät ausgestattet. Die Warn­hinweise dürfen weder entfernt noch übermalt werden.
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Beschreibung der
AB
Warnhinweise am Gerät
Bei bestimmten Geräte-Ausführungen sind Warnhinweise am Gerät angebracht.
Die Anordnung der Symbole kann variieren.
! Warnung! Aufpassen!
Die Symbole stellen mögliche Gefahren dar.
A Antriebsrollen können Finger verletzen.
B Schweißdraht und Antriebsteile stehen während des Betriebs unter
Schweißspannung. Hände und Metallgegenstände fernhalten!
1. Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
1.1 Trockene, isolierende Handschuhe tragen. Drahtelektrode nicht mit bloßen
Händen berühren. Keine nassen oder beschädigten Handschuhe tragen.
1.2 Als Schutz vor einem elektrischen Schlag eine gegenüber Boden und Arbeitsbe-
reich isolierende Unterlage verwenden.
1.3 Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen oder
Stromversorgung trennen.
2. Das Einatmen von Schweißrauch kann gesundheitsschädlich sein.
2.1 Kopf von entstehendem Schweißrauch fernhalten.
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2.2 Zwangsbelüftung oder eine lokale Absaugung verwenden, um den Schweißrauch
xx,xxxx,xxxx *
zu entfernen.
2.3 Schweißrauch mit einem Ventilator entfernen.
3 Schweißfunken können eine Explosion oder einen Brand verursachen.
3.1 Brennbare Materialien vom Schweißprozess fernhalten. Nicht in der Nähe von
brennbaren Materialien schweißen.
3.2 Schweißfunken können einen Brand verursachen. Feuerlöscher bereit halten.
Gegebenenfalls eine Aufsichtsperson bereit halten, die den Feuerlöscher bedie­nen kann.
3.3 Nicht an Fässern oder geschlossenen Behältern schweißen.
4. Lichtbogen-Strahlen können die Augen verbrennen und die Haut verletzen.
4.1 Kopfbedeckung und Schutzbrille tragen. Gehörschutz und Hemdkragen mit
Knopf verwenden. Schweißhelm mit korrekter Tönung verwenden. Am ganzen Körper geeignete Schutzkleidung tragen.
5. Vor dem Arbeiten an der Maschine oder dem Schweißen:
am Gerät einschulen lassen und Instruktionen lesen!
6. Den Aufkleber mit den Warnhinweisen nicht entfernen oder übermalen.
* Hersteller-Bestellnummer des Aufklebers
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Sonderausführungen
Allgemeines Zum professionellen Verarbeiten verschiedener Werkstoffe sind speziell auf diese Werk-
stoffe abgestimmte Schweißprogramme erforderlich. Die Sonderausführungen der digita­len Stromquellen sind exakt auf diese Anforderungen abgestimmt. So stehen die wich­tigsten Schweißprogramme direkt auf dem Bedienpanel der Stromquellen zur Verfügung. Zusätzlich zeichnen sich die Stromquellen durch serienmäßige Funktionen aus, die den Anwender beim Verschweißen dieser Werkstoffe unterstützen.
HINWEIS!
Die Technischen Daten der Sonderausführungen entsprechen den Technischen Daten der Standard Stromquellen.
Alu-Edition Für eine perfekte und schonende Verarbeitung des Werkstoffes Aluminium wurden die
Stromquellen der Alu-Edition entwickelt. Spezielle Aluminium-Schweißprogramme unterstützen die professionelle Verarbeitung von Aluminium. Die Stromquellen der Alu-Edition sind serienmäßig mit folgenden Optionen ausgestattet:
- Spezielle Aluminium-Schweißprogramme
- Option SynchroPuls
CrNi-Edition Für eine perfekte und schonende Verarbeitung des Werkstoffes CrNi wurden die Strom-
quellen der CrNi-Edition entwickelt. Spezielle CrNi-Schweißprogramme unterstützen die professionelle Verarbeitung von Edelstählen. Die Stromquellen der CrNi-Edition sind serienmäßig mit folgenden Optionen ausgestattet:
- Spezielle CrNi-Schweißprogramme
- Option SynchroPuls
- Option TIG-Comfort-Stop
- Anschluss WIG-Schweißbrenner
- Gas-Magnetventil
HINWEIS!
Eine Montage der Systemerweiterung „Uni Box“ ist an der CrNi-Edition nicht möglich (z.B. für die Feldbus-Anbindung einer Robotersteuerung).
Jedoch unterstützt auch die CrNi-Edition eine Roboteranbindung über die Roboterinter­faces ROB 4000 / 5000.
CMT-Varianten Neben den herkömmlichen Schweißverfahren unterstützen die CMT-Varianten zusätzlich
den CMT-Prozess. Der CMT-Prozess (CMT = Cold Metal Transfer) ist ein spezielles MIG Kurzlichtbogen-Verfahren. Besonderheiten sind geringer Wärmeeintrag und ein gesteu­erter, stromarmer Werkstoff-Übergang. CMT eignet sich für:
- Nahezu spritzerfreies MIG-Löten
- Dünnblech-Schweißen mit geringem Verzug
- Fügen von Stahl mit Aluminium (Schweißlöten)
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CMT 4000 Adva­ced
TIME 5000 Digital Konzept
Neben den herkömmlichen MIG/MAG-Schweißverfahren, dem Stabelektroden­Schweißen und dem CMT-Prozess unterstützt die Stromquelle CMT 4000 Advanced den weiterentwickelten CMT Advanced Prozess. Das Funktionsprinzip des CMT Advanced Prozess basiert auf einem Kombinations-Licht­bogen mit negativ gepolten CMT-Zyklen und positiv gepolten CMT-Zyklen oder positiv gepolten Puls-Zyklen. Besonderheiten sind gezielte Wärmeeinbringung, höhere Abschmelzleistung, bessere Spaltüberbrückbarkeit, exakte Tropfenablöse und ein höchst stabiler Lichtbogen. CMT Advanced eignet sich für:
- Dünnstblechverbindungen mit hoher Spaltüberbrückung
- Hochfeste Stähle mit geringer Wärmeeinbringung
- Punkten: exakt definiertes Tropfenvolumen und definierte Wärmeeinbringung
- Wurzelschweißungen ohne Badstütze
- Löten von hoch- und höchstfesten Stählen
Als Universal-Stromquelle eignet sich die TIME 5000 Digital speziell für manuelle Anwendungen. Zusätzlich zu den herkömmlichen Schweißverfahren unterstützt die TIME 5000 Digital auch das Hochleistungs-Schweißverfahren TIME.
Funktionsprinzip
Gegenüber herkömmlichen MIG/MAG-Verfahren ermöglichen folgende Merkmale eine höhere Schweißgeschwindigkeit, bei bis zu 30 % erhöhter Abschmelzleistung:
- Leistungsteil mit hohen Spannungsreserven
- Hochleistungs-Schweißprogramme
- Speziell abgestimmte Schutzgase
- Leistungsstarker Drahtvorschub mit wassergekühltem Scheibenläufer-Motor für eine Drahtgeschwindigkeit von bis zu 30 m/min
- TIME-Schweißbrenner mit 2-Kreis Kühlsystem
Einsatzgebiet
Das Einsatzgebiet ist überall dort, wo lange Schweißnähte, große Nahtquerschnitte und kontrollierte Wärmeeinbringung gefordert sind, z.B.:
- Im Maschinenbau
- Im Stahlbau
- Im Kranbau
- Im Schiffsbau
- In der Boilerfertigung
Auch bei automatisierten Anwendungen ist eine Anwendung der neuen Stromquelle TIME 5000 Digital möglich.
Materialarten
Das Hochleistungs-Schweißverfahren eignet sich speziell für
- unlegierte Stähle
- niedrig legierte Stähle EN 10027
- Feinkorn-Baustähle bis 890 N/mm²
- Tieftemperatur-beständige Stähle
Yard-Edition Die Stromquellen der Yard-Edition wurden speziell für den Einsatz in Schiffswerften und
im Offshore-Betrieb konzipiert. Die Schweißprogramme sind hauptsächlich für Stahl- und CrNi-Anwendungen mit Massiv- und Fülldrähten ausgelegt.
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Steel-Edition Die Stromquellen der Steel-Edition wurden speziell für den Einsatz im Stahlbereich kon-
zipiert. Die speziellen Kennlinien können am Bedienpanel eingestellt werden - für Stan­dard- und Pulslichtbogen.
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Systemkomponenten
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(10)
(9)
(8)
F R
O NI
U S
Allgemeines Die Stromquellen der digitalen Serie können mit verschiedenen Systemkomponenten
und Optionen betrieben werden. Je nach Einsatzgebiet der Stromquellen können dadurch Abläufe optimiert, Handhabungen oder Bedienung vereinfacht werden.
Übersicht
Übersicht der Systemkomponenten
Legende:
(1) „Human“ (2) Fernbedienungen (3) Schweißbrenner (4) Drahtvorschübe (5) Drahtvorschub-Aufnahme (6) Verbindungs-Schlauchpakete (7) Roboter-Zubehör (8) Stromquellen (9) Kühlgeräte (10) Fahrwagen und Gasflaschen-Halterungen (11) Masse- und Elektrodenkabel
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