Fronius TransTig 800-5000, MagicWave 1700-500 Operating Instruction [DE, ET]

Operating Instructions
TransTig 800 TransTig 2200 TransTig 2500 / 3000 TransTig 4000 / 5000 MagicWave 1700 / 2200 MagicWave 2500 / 3000 MagicWave 4000 / 5000
Bedienungsanleitung
DE
42,0426,0027,DE 023-21092022
Inhaltsverzeichnis
Sicherheitsvorschriften 7
Erklärung Sicherheitshinweise 7 Allgemeines 7 Bestimmungsgemäße Verwendung 8 Umgebungsbedingungen 8
Verpflichtungen des Betreibers 8 Verpflichtungen des Personals 9
Netzanschluss 9 Selbst- und Personenschutz 9 Angaben zu Geräuschemissions-Werten 10 Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe 10 Gefahr durch Funkenflug 11 Gefahren durch Netz- und Schweißstrom 11 Vagabundierende Schweißströme 12 EMV Geräte-Klassifizierungen 12 EMV-Maßnahmen 13 EMF-Maßnahmen 13 Besondere Gefahrenstellen 14 Anforderung an das Schutzgas 15 Gefahr durch Schutzgas-Flaschen 15 Gefahr durch austretendes Schutzgas 16 Sicherheitsmaßnahmen am Aufstellort und beim Transport 16 Sicherheitsmaßnahmen im Normalbetrieb 16 Inbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung 17 Sicherheitstechnische Überprüfung 17 Entsorgung 18 Sicherheitskennzeichnung 18 Datensicherheit 18 Urheberrecht 18
DE
Allgemeine Informationen 19
Allgemeines 21
Gerätekonzept 21 Funktionsprinzip 22 Einsatzgebiete 22 Warnhinweise am Gerät 23
Systemkomponenten 24
Allgemeines 24 Übersicht 24
Bedienelemente und Anschlüsse 25
Beschreibung der Bedienpanele 27
Allgemeines 27 Sicherheit 27 Übersicht 28
Bedienpanel MagicWave 29
BedienpanelMagicWave 29
Bedienpanel TransTig 34
BedienpanelTransTig 34
Tastenkombinationen - Sonderfunktionen 38
Allgemeines 38 Anzeige Software-Version, Laufzeit und Kühlmittel-Durchfluss 38
Anschlüsse, Schalter und mechanische Komponenten 39
MagicWave1700 / 2200 39 MagicWave2500 / 3000 40 MagicWave4000 / 5000 41 TransTig 2200 42 TransTig2500 / 3000 43 TransTig4000 / 5000 44
3
Installation und Inbetriebnahme 45
Mindestausstattung für den Schweißbetrieb 47
Allgemeines 47 WIG AC Schweißen 47 WIG DC Schweißen 47 Stabelektroden-Schweißen 47
Vor Installation und Inbetriebnahme 48
Sicherheit 48 Bestimmungsgemäße Verwendung 48 Aufstellbestimmungen 48 Netzanschluss 48 Generatorbetrieb (MW 1700 / 2200, TT 2200) 49
Netzkabel bei US-Stromquellen anschließen 50
Allgemeines 50 Vorgeschriebene Netzkabel und Zugentlastungen 50 Sicherheit 50 Netzkabel anschließen 50 Zugentlastung tauschen 52
Inbetriebnahme 53
Sicherheit 53 Anmerkungen zum Kühlgerät 53 Allgemeines 53 Gasflasche anschließen 54 Masseverbindung zum Werkstück herstellen 54 Schweißbrenner anschließen 54
Schweißbetrieb 57
WIG-Betriebsarten 59
Sicherheit 59 Symbolik und Erklärung 59 2-Takt Betrieb 60 4-Takt Betrieb 60 Sonder 4-Takt Betrieb: Variante 4 61
Kalottenbildung und Überbelastung der Kalotte 62
Kalottenbildung 62
WIG-Schweißen 63
Sicherheit 63 Schweißparameter 63 Vorbereitung 64 WIG-Schweißen 64
Lichtbogen zünden 66
Allgemeines 66 Lichtbogen zünden mittels Hochfrequenz(HF-Zünden) 66 Berührungszünden 67 Schweißende 68
Sonderfunktionen und Optionen 69
Funktion Lichtbogen-Abriss Überwachung 69 Funktion Ignition Time-Out 69 Heftfunktion 69
Stabelektroden-Schweißen 71
Sicherheit 71 Vorbereitung 71 Stabelektroden-Schweißen 72 Funktion Hot-Start 73 Funktion Anti-Stick 73
Setup Einstellungen 75
Das Setup-Menü 77
Allgemeines 77 Übersicht 77
4
Setup-Menü Schutzgas 78
Allgemeines 78 In das Setup-Menü Schutzgas einsteigen 78 Parameter ändern 78 Das Setup-Menü verlassen 78 Parameter im Setup-Menü Schutzgas 78
Setup-Menü WIG 80
In das Setup-Menü WIG einsteigen 80 Parameter ändern 80 Das Setup-Menü verlassen 80 Parameter im Setup-Menü WIG 80
Setup-Menü Stabelektrode 84
In das Setup-Menü Stabelektrode einsteigen 84 Parameter ändern 84 Das Setup-Menü verlassen 84 Parameter im Setup-Menü Stabelektrode 84
Setup-Menü Stabelektrode - Ebene 2 86
In das Setup-Menü Stabelektrode - Ebene 2 einsteigen 86 Parameter ändern 86 Das Setup-Menü Stabelektrode - Ebene 2 verlassen 86 Parameter im Setup-Menü Stabelektrode - Ebene 2 86
Fehlerbehebung und Wartung 89
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung 91
Allgemeines 91 Sicherheit 91 Angezeigte Service-Codes 91 Fehlerdiagnose Stromquelle 94
Pflege, Wartung und Entsorgung 96
Allgemeines 96 Sicherheit 96 Bei jeder Inbetriebnahme 96 Alle 2 Monate 97 Alle 6 Monate 97 Entsorgung 97
DE
Anhang 99
Durchschnittliche Verbrauchswerte beim Schweißen 101
Durchschnittlicher Drahtelektroden-Verbrauch beim MIG/MAG-Schweißen 101 Durchschnittlicher Schutzgas-Verbrauch beim MIG/MAG-Schweißen 101 Durchschnittlicher Schutzgas-Verbrauch beim WIG-Schweißen 101
Technische Daten 102
Sonderspannung 102 Übersicht mit kritischen Rohstoffen, Produktionsjahr des Gerätes 102 MagicWave 1700 102 MagicWave 2200 103 MagicWave 2500 104 MagicWave 3000 105 MagicWave 2500 MV 106 MagicWave 3000 MV 107 MagicWave 4000 108 MagicWave 5000 109 MagicWave 4000 MV 110 MagicWave 5000 MV 111 TransTig 800 112 TransTig 2200 113 TransTig 2500 114 TransTig 3000 115 TransTig 2500 MV 116 TransTig 3000 MV 118 TransTig 4000 119
5
TransTig 5000 120 TransTig 4000 MV 121 TransTig 5000 MV 122 Erklärung der Fußnoten 123
Verwendete Begriffe und Abkürzungen 124
Allgemeines 124 Begriffe und Abkürzungen A - F 124 Begriffe und Abkürzungen G - H 124 Begriffe und Abkürzungen I - U 125
6
Sicherheitsvorschriften
DE
Erklärung Si­cherheitshinwei­se
GEFAHR!
Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr.
Wenn sie nicht gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Fol-
ge.
WARNUNG!
Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation.
Wenn sie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die
Folge sein.
VORSICHT!
Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation.
Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzun-
gen sowie Sachschäden die Folge sein.
HINWEIS!
Bezeichnet die Möglichkeit beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und von Schäden an der Ausrüstung.
Allgemeines Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstech-
nischen Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Missbrauch Gefahr für
Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
-
das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
-
die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
-
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instandhal­tung des Gerätes zu tun haben, müssen
entsprechend qualifiziert sein,
-
Kenntnisse vom Schweißen haben und
-
diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen.
-
Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzubewahren. Ergänzend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen sowie die örtli­chen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz zu beachten.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät
in lesbarem Zustand halten
-
nicht beschädigen
-
nicht entfernen
-
nicht abdecken, überkleben oder übermalen.
-
Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät, entnehmen Sie dem Kapitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes. Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten des Gerätes beseitigen.
Es geht um Ihre Sicherheit!
7
Bestimmungs­gemäße Verwen­dung
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwendung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenen Schweißver­fahren bestimmt. Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht bestimmungs­gemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedienungsanlei-
-
tung das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhinwei-
-
se die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
-
Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:
Auftauen von Rohren
-
Laden von Batterien/Akkumulatoren
-
Start von Motoren
-
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schäden, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht.
Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller ebenfalls keine Haftung.
Umgebungsbe­dingungen
Verpflichtungen
des Betreibers
Betrieb oder Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereiches gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Her­steller nicht.
Temperaturbereich der Umgebungsluft:
beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)
-
bei Transport und Lagerung: -20 °C bis +55 °C (-4 °F bis 131 °F)
-
Relative Luftfeuchtigkeit:
bis 50 % bei 40 °C (104 °F)
-
bis 90 % bei 20 °C (68 °F)
-
Umgebungsluft: frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen, usw. Höhenlage über dem Meeresspiegel: bis 2000 m (6561 ft. 8.16 in.)
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen, die
mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfall-
-
verhütung vertraut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschrif-
-
ten“ gelesen, verstanden und dies durch ihre Unterschrift bestätigt haben entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildet sind.
-
Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.
8
Verpflichtungen
des Personals
Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpflichten sich, vor Arbeitsbeginn
die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung
-
zu befolgen diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschrif-
-
ten“ zu lesen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, dass sie diese ver­standen haben und befolgen werden.
Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit keine Personen- oder Sachschäden auftreten können.
Netzanschluss Geräte mit hoher Leistung können auf Grund ihrer Stromaufnahme die Energie-
qualität des Netzes beeinflussen.
Das kann einige Gerätetypen betreffen in Form von:
Anschluss-Beschränkungen
-
-
Anforderungen hinsichtlich maximal zulässiger Netzimpedanz
-
Anforderungen hinsichtlich minimal erforderlicher Kurzschluss-Leistung
*)
jeweils an der Schnittstelle zum öffentlichen Netz
*)
*)
siehe Technische Daten
In diesem Fall muss sich der Betreiber oder Anwender des Gerätes versichern, ob das Gerät angeschlossen werden darf, gegebenenfalls durch Rücksprache mit dem Energieversorgungs-Unternehmen.
DE
Selbst- und Per­sonenschutz
WICHTIG! Auf eine sichere Erdung des Netzanschlusses achten!
Beim Umgang mit dem Gerät setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie bei­spielsweise.:
Funkenflug, umherfliegende heiße Metallteile
-
augen- und hautschädigende Lichtbogen-Strahlung
-
schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittma-
-
chern Lebensgefahr bedeuten elektrische Gefährdung durch Netz- und Schweißstrom
-
erhöhte Lärmbelastung
-
schädlichen Schweißrauch und Gase
-
Beim Umgang mit dem Gerät geeignete Schutzkleidung verwenden. Die Schutz­kleidung muss folgende Eigenschaften aufweisen:
schwer entflammbar
-
isolierend und trocken
-
den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand
-
Schutzhelm
-
stulpenlose Hose
-
Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:
Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem Filterein-
-
satz vor UV-Strahlen, Hitze und Funkenflug schützen. Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seiten-
-
schutz tragen. Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen.
-
Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend, Hitze-
-
schutz). Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor Verletzungen
-
Gehörschutz tragen.
9
Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten und dem Schweißprozess fernhalten. Befinden sich dennoch Personen in der Nähe
diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsgefahr
-
durch Funkenflug, gesundheitsschädlicher Schweißrauch, Lärmbelastung, mögliche Gefährdung durch Netz- oder Schweißstrom, ...) unterrichten, geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen oder
-
geeignete Schutzwände und -Vorhänge aufbauen.
-
Angaben zu Geräuschemissi­ons-Werten
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe
Das Gerät erzeugt einen maximalen Schallleistungspegel <80dB(A) (ref. 1pW) bei Leerlauf sowie in der Kühlungsphase nach Betrieb entsprechend dem maximal zulässigem Arbeitspunkt bei Normlast gemäß EN 60974-1.
Ein arbeitsplatzbezogener Emissionswert kann beim Schweißen (und Schneiden) nicht angegeben werden, da dieser verfahrens- und umgebungsbedingt ist. Er ist abhängig von den verschiedensten Parametern wie z.B. Schweißverfahren (MIG/ MAG-, WIG-Schweißen), der angewählten Stromart (Gleichstrom, Wechsel­strom), dem Leistungsbereich, der Art des Schweißgutes, dem Resonanzverhal­ten des Werkstückes, der Arbeitsplatzumgebung u.a.m.
Beim Schweißen entstehender Rauch enthält gesundheitsschädliche Gase und Dämpfe.
Schweißrauch enthält Substanzen, welche gemäß Monograph 118 der Internatio­nal Agency for Research on Cancer Krebs auslösen.
Punktuelle Absaugung und Raumabsaugung anwenden. Falls möglich, Schweißbrenner mit integrierter Absaugvorrichtung verwenden.
Kopf von entstehendem Schweißrauch und Gasen fernhalten.
Entstehenden Rauch sowie schädliche Gase
nicht einatmen
-
durch geeignete Mittel aus dem Arbeitsbereich absaugen.
-
Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen. Sicherstellen, dass eine Durchlüftungsrate von mindestens 20 m³ / Stunde zu jeder Zeit gegeben ist.
Bei nicht ausreichender Belüftung einen Schweißhelm mit Luftzufuhr verwen­den.
Besteht Unklarheit darüber, ob die Absaugleistung ausreicht, die gemessenen Schadstoff-Emissionswerte mit den zulässigen Grenzwerten vergleichen.
Folgende Komponenten sind unter anderem für den Grad der Schädlichkeit des Schweißrauches verantwortlich:
für das Werkstück eingesetzte Metalle
-
Elektroden
-
Beschichtungen
-
Reiniger, Entfetter und dergleichen
-
verwendeter Schweißprozess
-
Daher die entsprechenden Materialsicherheits-Datenblätter und Herstelleranga­ben zu den aufgezählten Komponenten berücksichtigen.
Empfehlungen für Expositions-Szenarien, Maßnahmen des Risikomanagements und zur Identifizierung von Arbeitsbedingungen sind auf der Website der Euro­pean Welding Association im Bereich Health & Safety zu finden (https://euro­pean-welding.org).
10
Entzündliche Dämpfe (beispielsweise Lösungsmittel-Dämpfe) vom Strahlungsbe­reich des Lichtbogens fernhalten.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversor­gung schließen.
DE
Gefahr durch
Funkenflug
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom
Funkenflug kann Brände und Explosionen auslösen.
Niemals in der Nähe brennbarer Materialien schweißen.
Brennbare Materialien müssen mindestens 11 Meter (36 ft. 1.07 in.) vom Lichtbo­gen entfernt sein oder mit einer geprüften Abdeckung zugedeckt werden.
Geeigneten, geprüften Feuerlöscher bereithalten.
Funken und heiße Metallteile können auch durch kleine Ritzen und Öffnungen in umliegende Bereiche gelangen. Entsprechende Maßnahmen ergreifen, dass den­noch keine Verletzungs- und Brandgefahr besteht.
Nicht in feuer- und explosionsgefährdeten Bereichen und an geschlossenen Tanks, Fässern oder Rohren schweißen, wenn diese nicht gemäß den entspre­chenden nationalen und internationalen Normen vorbereitet sind.
An Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und dgl. gelagert sind/waren, darf nicht geschweißt werden. Durch Rückstände besteht Explosionsgefahr.
Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.
Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berühren.
Beim MIG/MAG- und WIG-Schweißen sind auch der Schweißdraht, die Draht­spule, die Vorschubrollen sowie alle Metallteile, die mit dem Schweißdraht in Ver­bindung stehen, spannungsführend.
Den Drahtvorschub immer auf einem ausreichend isolierten Untergrund aufstel­len oder eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufnahme verwenden.
Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd- oder Massepotential ausreichend isolierende, trockene Unterlage oder Abdeckung sorgen. Die Unterlage oder Abdeckung muss den gesamten Bereich zwischen Körper und Erd- oder Massepotential vollständig abdecken.
Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und ausrei­chend dimensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschädigte oder unterdimensionierte Kabel und Leitungen sofort erneuern. Vor jedem Gebrauch die Stromverbindungen durch Handgriff auf festen Sitz überprüfen. Bei Stromkabeln mit Bajonettstecker das Stromkabel um min. 180° um die Längsachse verdrehen und vorspannen.
Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.
Die Elektrode (Stabelektrode, Wolframelektrode, Schweißdraht, ...)
niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen
-
niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.
-
Zwischen den Elektroden zweier Schweißgeräte kann zum Beispiel die doppelte Leerlauf-Spannung eines Schweißgerätes auftreten. Bei gleichzeitiger Berührung der Potentiale beider Elektroden besteht unter Umständen Lebensgefahr.
11
Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf Funkti­onstüchtigkeit des Schutzleiters überprüfen lassen.
Geräte der Schutzklasse I benötigen für den ordnungsgemäßen Betrieb ein Netz mit Schutzleiter und ein Stecksystem mit Schutzleiter-Kontakt.
Ein Betrieb des Gerätes an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdose ohne Schutzleiter-Kontakt ist nur zulässig, wenn alle nationalen Bestimmungen zur Schutztrennung eingehalten werden. Andernfalls gilt dies als grob fahrlässig. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Falls erforderlich, durch geeignete Mittel für eine ausreichende Erdung des Werkstückes sorgen.
Nicht verwendete Geräte ausschalten.
Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr zur Absturzsicherung tragen.
Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.
Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegen An­stecken des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes:
alle Bauteile die elektrische Ladungen speichern entladen
-
sicherstellen, dass alle Komponenten des Gerätes stromlos sind.
-
Vagabundieren­de Schweißströme
Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, eine zweite Person hin­zuziehen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.
Werden die nachfolgend angegebenen Hinweise nicht beachtet, ist die Entste­hung vagabundierender Schweißströme möglich, die folgendes verursachen können:
Feuergefahr
-
Überhitzung von Bauteilen, die mit dem Werkstück verbunden sind
-
Zerstörung von Schutzleitern
-
Beschädigung des Gerätes und anderer elektrischer Einrichtungen
-
Für eine feste Verbindung der Werkstück-Klemme mit dem Werkstück sorgen.
Werkstück-Klemme möglichst nahe an der zu schweißenden Stelle befestigen.
Das Gerät mit ausreichender Isolierung gegenüber elektrisch leitfähiger Umge­bung aufstellen, beispielsweise Isolierung gegenüber leitfähigem Boden oder Isolierung zu leitfähigen Gestellen.
Bei Verwendung von Stromverteilern, Doppelkopf-Aufnahmen, ..., folgendes be­achten: Auch die Elektrode des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektro­denhalters ist potentialführend. Sorgen Sie für eine ausreichend isolierende La­gerung des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters.
EMV Geräte­Klassifizierun­gen
12
Bei automatisierten MIG/MAG Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert von Schweißdraht-Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub führen.
Geräte der Emissionsklasse A:
sind nur für den Gebrauch in Industriegebieten vorgesehen
-
können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störungen
-
verursachen.
Geräte der Emissionsklasse B:
erfüllen die Emissionsanforderungen für Wohn- und Industriegebiete. Dies
-
gilt auch für Wohngebiete, in denen die Energieversorgung aus dem öffentli­chen Niederspannungsnetz erfolgt.
EMV Geräte-Klassifizierung gemäß Leistungsschild oder technischen Daten.
DE
EMV-Maßnah­men
In besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-Grenz­werte Beeinflussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet auftreten (z.B. wenn empfindliche Geräte am Aufstellungsort sind oder wenn der Aufstellungs­ort in der Nähe von Radio- oder Fernsehempfängern ist). In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet, angemessene Maßnahmen für die Störungsbehebung zu ergreifen.
Die Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung des Gerätes gemäß natio­nalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten. Beispiele für störanfällige Einrichtungen welche durch das Gerät beeinflusst werden könnten:
Sicherheitseinrichtungen
-
Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
-
EDV- und Telekommunikations-Einrichtungen
-
Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren
-
Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:
Netzversorgung
1. Treten elektromagnetische Störungen trotz vorschriftsgemäßem Netz-
-
anschluss auf, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (z.B. geeigneten Netzfil­ter verwenden).
Schweißleitungen
2. so kurz wie möglich halten
-
eng zusammen verlaufen lassen (auch zur Vermeidung von EMF-Proble-
-
men) weit entfernt von anderen Leitungen verlegen
-
Potentialausgleich
3.
Erdung des Werkstückes
4. Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstel-
-
len.
Abschirmung, falls erforderlich
5. Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen
-
Gesamte Schweißinstallation abschirmen
-
EMF-Maßnah­men
Elektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, die noch nicht bekannt sind:
Auswirkungen auf die Gesundheit benachbarter Personen, beispielsweise
-
Träger von Herzschrittmachern und Hörhilfen Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten lassen,
-
bevor sie sich in unmittelbarer Nähe des Gerätes und des Schweißprozesses aufhalten Abstände zwischen Schweißkabeln und Kopf/Rumpf des Schweißers aus Si-
-
cherheitsgründen so groß wie möglich halten Schweißkabel und Schlauchpakete nicht über der Schulter tragen und nicht
-
um den Körper und Körperteile wickeln
13
Besondere Ge­fahrenstellen
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhal­ten, wie zum Beispiel:
Ventilatoren
-
Zahnrädern
-
Rollen
-
Wellen
-
Drahtspulen und Schweißdrähten
-
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebstei­le greifen.
Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Repa­raturarbeiten geöffnet / entfernt werden.
Während des Betriebes
Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile
-
ordnungsgemäß montiert sind. Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
-
Austritt des Schweißdrahtes aus dem Schweißbrenner bedeutet ein hohes Ver­letzungsrisiko (Durchstechen der Hand, Verletzung von Gesicht und Augen, ...).
Daher stets den Schweißbrenner vom Körper weghalten (Geräte mit Drahtvor­schub) und eine geeignete Schutzbrille verwenden.
Werkstück während und nach dem Schweißen nicht berühren - Verbrennungsge­fahr.
Von abkühlenden Werkstücken kann Schlacke abspringen. Daher auch bei Nach­arbeiten von Werkstücken die vorschriftsgemäße Schutzausrüstung tragen und für ausreichenden Schutz anderer Personen sorgen.
Schweißbrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebstem­peratur abkühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Stromquellen für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer Gefährdung (bei­spielsweise Kessel) müssen mit dem Zeichen (Safety) gekennzeichnet sein. Die Stromquelle darf sich jedoch nicht in solchen Räumen befinden.
Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken von Anschlüssen für den Kühlmittelvorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschalten.
Beim Hantieren mit Kühlmittel, die Angaben des Kühlmittel Sicherheits-Daten­blattes beachten. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Für den Krantransport von Geräten nur geeignete Last-Aufnahmemittel des Her­stellers verwenden.
Ketten oder Seile an allen vorgesehenen Aufhängungspunkten des geeigne-
-
ten Last-Aufnahmemittels einhängen. Ketten oder Seile müssen einen möglichst kleinen Winkel zur Senkrechten
-
einnehmen. Gasflasche und Drahtvorschub (MIG/MAG- und WIG-Geräte) entfernen.
-
14
Bei Kran-Aufhängung des Drahtvorschubes während des Schweißens, immer eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufhängung verwenden (MIG/MAG- und WIG-Geräte).
Ist das Gerät mit einem Tragegurt oder Tragegriff ausgestattet, so dient dieser ausschließlich für den Transport per Hand. Für einen Transport mittels Kran, Ga-
belstapler oder anderen mechanischen Hebewerkzeugen, ist der Tragegurt nicht geeignet.
Alle Anschlagmittel (Gurte, Schnallen, Ketten, ...) welche im Zusammenhang mit dem Gerät oder seinen Komponenten verwendet werden, sind regelmäßig zu überprüfen (beispielsweise auf mechanische Beschädigungen, Korrosion oder Veränderungen durch andere Umwelteinflüsse). Prüfintervall und Prüfumfang haben mindestens den jeweils gültigen nationalen Normen und Richtlinien zu entsprechen.
Gefahr eines unbemerkten Austrittes von farb- und geruchlosem Schutzgas, bei Verwendung eines Adapters für den Schutzgas-Anschluss. Das geräteseitige Ge­winde des Adapters, für den Schutzgas-Anschluss, vor der Montage mittels ge­eignetem Teflon-Band abdichten.
DE
Anforderung an das Schutzgas
Gefahr durch Schutzgas-Fla­schen
Insbesondere bei Ringleitungen kann verunreinigtes Schutzgas zu Schäden an der Ausrüstung und zu einer Minderung der Schweißqualität führen. Folgende Vorgaben hinsichtlich der Schutzgas-Qualität erfüllen:
Feststoff-Partikelgröße < 40 µm
-
Druck-Taupunkt < -20 °C
-
max. Ölgehalt < 25 mg/m³
-
Bei Bedarf Filter verwenden!
Schutzgas-Flaschen enthalten unter Druck stehendes Gas und können bei Beschädigung explodieren. Da Schutzgas-Flaschen Bestandteil der Schweißausrüstung sind, müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden.
Schutzgas-Flaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechanischen Schlägen, Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen schützen.
Die Schutzgas-Flaschen senkrecht montieren und gemäß Anleitung befestigen, damit sie nicht umfallen können.
Schutzgas-Flaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Stromkreisen fern­halten.
Niemals einen Schweißbrenner auf eine Schutzgas-Flasche hängen.
Niemals eine Schutzgas-Flasche mit einer Elektrode berühren.
Explosionsgefahr - niemals an einer druckbeaufschlagten Schutzgas-Flasche schweißen.
Stets nur für die jeweilige Anwendung geeignete Schutzgas-Flaschen und dazu passendes, geeignetes Zubehör (Regler, Schläuche und Fittings, ...) verwenden. Schutzgas-Flaschen und Zubehör nur in gutem Zustand verwenden.
Wird ein Ventil einer Schutzgas-Flasche geöffnet, das Gesicht vom Auslass weg­drehen.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche schließen.
Bei nicht angeschlossener Schutzgas-Flasche, Kappe am Ventil der Schutzgas­Flasche belassen.
Herstellerangaben sowie entsprechende nationale und internationale Bestim­mungen für Schutzgas-Flaschen und Zubehörteile befolgen.
15
Gefahr durch austretendes Schutzgas
Erstickungsgefahr durch unkontrolliert austretendes Schutzgas
Schutzgas ist farb- und geruchlos und kann bei Austritt den Sauerstoff in der Umgebungsluft verdrängen.
Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen - Durchlüftungsrate von mindes-
-
tens 20 m³ / Stunde Sicherheits- und Wartungshinweise der Schutzgas-Flasche oder der Haupt-
-
gasversorgung beachten Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasver-
-
sorgung schließen. Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung vor jeder Inbetriebnahme auf
-
unkontrollierten Gasaustritt überprüfen.
Sicherheits­maßnahmen am Aufstellort und beim Transport
Ein umstürzendes Gerät kann Lebensgefahr bedeuten! Das Gerät auf ebenem, festem Untergrund standsicher aufstellen
Ein Neigungswinkel von maximal 10° ist zulässig.
-
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
-
Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, dass die Um­gebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.
Das Gerät nur gemäß der am Leistungsschild angegebenen Schutzart aufstellen und betreiben.
Beim Aufstellen des Gerätes einen Rundumabstand von 0,5 m (1 ft. 7.69 in.) si­cherstellen, damit die Kühlluft ungehindert ein- und austreten kann.
Beim Transport des Gerätes dafür Sorge tragen, dass die gültigen nationalen und regionalen Richtlinien und Unfallverhütungs-Vorschriften eingehalten werden. Dies gilt speziell für Richtlinien hinsichtlich Gefährdung bei Transport und Beförderung.
Keine aktiven Geräte heben oder transportieren. Geräte vor dem Transport oder dem Heben ausschalten!
Vor jedem Transport des Gerätes, das Kühlmittel vollständig ablassen, sowie fol­gende Komponenten demontieren:
Drahtvorschub
-
Drahtspule
-
Schutzgas-Flasche
-
Sicherheits­maßnahmen im Normalbetrieb
16
Vor der Inbetriebnahme, nach dem Transport, unbedingt eine Sichtprüfung des Gerätes auf Beschädigungen vornehmen. Allfällige Beschädigungen vor Inbe­triebnahme von geschultem Servicepersonal instandsetzen lassen.
Das Gerät nur betreiben, wenn alle Sicherheitseinrichtungen voll funktionstüch­tig sind. Sind die Sicherheitseinrichtungen nicht voll funktionstüchtig, besteht Gefahr für
Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
-
das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers
-
die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
-
Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten des Gerätes instandsetzen.
Sicherheitseinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.
Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, dass niemand gefährdet werden kann.
Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare Schäden und Funktionstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
Schutzgas-Flasche immer gut befestigen und bei Krantransport vorher abneh­men.
Nur das Original-Kühlmittel des Herstellers ist auf Grund seiner Eigenschaften (elektrische Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglichkeit, Brennbar­keit, ...) für den Einsatz in unseren Geräten geeignet.
Nur geeignetes Original-Kühlmittel des Herstellers verwenden.
Original-Kühlmittel des Herstellers nicht mit anderen Kühlmitteln mischen.
Nur Systemkomponenten des Herstellers an den Kühlkreislauf anschließen.
Kommt es bei Verwendung anderer Systemkomponenten oder anderer Kühlmit­tel zu Schäden, haftet der Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleis­tungsansprüche erlöschen.
Cooling Liquid FCL 10/20 ist nicht entzündlich. Das ethanolbasierende Kühlmit­tel ist unter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. Das Kühlmittel nur in ge­schlossenen Original-Gebinden transportieren und von Zündquellen fernhalten
Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriften ent­sprechend fachgerecht entsorgen. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhal­ten Sie bei Ihrer Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
DE
Inbetriebnahme, Wartung und In­standsetzung
Sicherheitstech­nische Überprüfung
Bei abgekühlter Anlage vor jedem Schweißbeginn den Kühlmittel-Stand prüfen.
Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungs- und sicherheitsgerecht konstruiert und gefertigt sind.
Nur Original-Ersatz- und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile).
-
Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Umbau-
-
ten am Gerät vornehmen. Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
-
Bei Bestellung genaue Benennung und Sachnummer laut Ersatzteilliste, so-
-
wie Seriennummer Ihres Gerätes angeben.
Die Gehäuseschrauben stellen die Schutzleiter-Verbindung für die Erdung der Gehäuseteile dar. Immer Original-Gehäuseschrauben in der entsprechenden Anzahl mit dem ange­gebenen Drehmoment verwenden.
Der Hersteller empfiehlt, mindestens alle 12 Monate eine sicherheitstechnische Überprüfung am Gerät durchführen zu lassen.
Innerhalb desselben Intervalles von 12 Monaten empfiehlt der Hersteller eine Kalibrierung von Stromquellen.
Eine sicherheitstechnische Überprüfung durch eine geprüfte Elektro-Fachkraft wird empfohlen
nach Veränderung
-
nach Ein- oder Umbauten
-
nach Reparatur, Pflege und Wartung
-
mindestens alle zwölf Monate.
-
17
Für die sicherheitstechnische Überprüfung die entsprechenden nationalen und internationalen Normen und Richtlinien befolgen.
Nähere Informationen für die sicherheitstechnische Überprüfung und Kalibrie­rung erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle. Diese stellt Ihnen auf Wunsch die er­forderlichen Unterlagen zur Verfügung.
Entsorgung Werfen Sie dieses Gerät nicht in den Hausmüll! Gemäß Europäischer Richtlinie
über Elektro- und Elektronik-Altgeräte und Umsetzung in nationales Recht, müssen verbrauchte Elektrowerkzeuge getrennt gesammelt und einer umweltge­rechten Wiederverwertung zugeführt werden. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihr ge­brauchtes Gerät bei Ihrem Händler zurückgeben oder holen Sie Informationen über ein lokales, autorisiertes Sammel- und Entsorgungssystem ein. Ein Ignorie­ren dieser EU-Direktive kann zu potentiellen Auswirkungen auf die Umwelt und Ihre Gesundheit führen!
Sicherheitskenn­zeichnung
Datensicherheit Für die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungen ist
Urheberrecht Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller.
Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen der Niederspannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie (z.B. re­levante Produktnormen der Normenreihe EN 60 974).
Fronius International GmbH erklärt, dass das Gerät der Richtlinie 2014/53/EU entspricht. Der vollständige Text der EU-Konformitätserklärung ist unter der fol­genden Internet-Adresse verfügbar: http://www.fronius.com
Mit dem CSA-Prüfzeichen gekennzeichnete Geräte erfüllen die Anforderungen der relevanten Normen für Kanada und USA.
der Anwender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellungen haftet der Hersteller nicht.
Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keiner­lei Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler in der Bedienungsanleitung sind wir dankbar.
18
Allgemeine Informationen
19
20
Allgemeines
DE
Gerätekonzept
TransTig 2200 Job, MagicWave 1700 Job und MagicWave 2200 Job mit Kühlgerät
Die WIG-Stromquellen MagicWave (MW)1700 / 2200 / 2500 / 3000 / 4000 / 5000 sowie TransTig (TT) 800 / 2200 / 2500 / 3000 / 4000 / 5000 sind vollkommen digitalisierte, mikro­prozessorgesteuerte Inverter-Strom­quellen.
Modulares Design und einfache Möglichkeit zur Systemerweiterung gewährleisten hohe Flexibilität. Die Geräte lassen sich an jede Gegeben­heit anpassen.
Das einfache Bedienkonzept macht wesentliche Funktionen auf einen Blick ersichtlich und einstellbar.
Eine standardisierte LocalNet­Schnittstelle schafft optimale Voraus­setzungen für die einfache Anbindung an digitale Systemerweiterungen (z.B.: Schweißbrenner JobMaster TIG, Ro­boter-Schweißbrenner, Fernbedienun­gen, etc.).
MagicWave 3000 Job mit Kühlgerät und MagicWave 2500 Job
Die automatische Kalottenbildung für das AC-Schweißen mit den MagicWa­ve-Stromquellen berücksichtigt für optimale Ergebnisse den Durchmesser der verwendeten Wolframelektrode.
Die Stromquellen sind generatortaug­lich. Sie bieten durch geschützt unter­gebrachte Bedienelemente und pul­verbeschichtetes Gehäuse hohe Ro­bustheit im Betrieb.
Für einen optimalen Zündablauf beim WIG-AC Schweißen berücksichtigt die MagicWave neben dem Elektro­den-Durchmesser auch die aktuelle Elektrodentemperatur, abhängig von der vorangegangenen Schweißdauer und Schweißpause.
TransTig 5000 Job und MagicWave 5000 Job, jeweils mit Kühlgerät und Fahrwagen
21
Funktionsprinzip Die zentrale Steuer- und Regelungseinheit der Stromquellen ist mit einem digita-
len Signalprozessor gekoppelt. Zentrale Steuer- und Regelungseinheit und Si­gnalprozessor steuern den gesamten Schweißprozess. Während des Schweißprozesses werden laufend Istdaten gemessen, auf Veränderungen wird sofort reagiert. Regelalgorithmen sorgen dafür, dass der gewünschte Sollzustand erhalten bleibt.
Daraus resultieren:
Ein präziser Schweißprozess,
-
Eine exakte Reproduzierbarkeit sämtlicher Ergebnisse
-
Hervorragende Schweißeigenschaften.
-
Einsatzgebiete Die Geräte kommen in Gewerbe und Industrie zum Einsatz: manuelle und auto-
matisierte WIG-Anwendungen mit unlegiertem und niedrig legiertem Stahl sowie mit hochlegiertem Chrom/Nickel-Stahl.
Die MagicWave-Stromquellen leisten auf Grund der anpassbaren AC-Frequenz hervorragende Dienste beim Schweißen von Aluminium, Aluminium-Legierungen und Magnesium.
22
Warnhinweise am Gerät
US-Stromquellen sind mit zusätzlichen Warnhinweisen am Gerät ausgestattet.
Die Warnhinweise dürfen weder entfernt noch übermalt werden.
DE
US-Stromquelle mit zusätzlichen Warnhinweisen, z.B. MagicWave 2200
23
Systemkomponenten
FRONIUS
A
V
(1)
(6)
(7)
(2)
(3)
(9)
(8)
(5)
(4)
Allgemeines Die Stromquellen TransTig und MagicWave können mit zahlreichen Systemerwei-
terungen und Optionen betrieben werden.
Übersicht
Systemerweiterungen und Optionen
Pos Bezeichnung
(1) Stromquellen (2) Kühlgeräte (3) Fahrwagen mit Gasflaschen-Halterung (4) Fuß-Fernbedienungen (5) WIG-Schweißbrenner Standard / Up/Down (6) WIG-Schweißbrenner JobMaster TIG
Funktionen des Schweißbrenners JobMaster TIG in Verbindung mit den Stromquellen:
Anzeige des Schweißstromes am Schweißbrenner
-
UP/Down-Regelung
-
(7) Fernbedienungen und Roboter-Zubehör (8) Massekabel (9) Elektrodenkabel
24
Bedienelemente und Anschlüsse
25
26
Beschreibung der Bedienpanele
Allgemeines Wesentliches Merkmal des Bedienpanels ist die logische Anordnung der Bedien-
elemente. Alle für die tägliche Arbeit wesentlichen Parameter lassen sich einfach
mit den Tasten anwählen
-
mittels Einstellrad verändern
-
während des Schweißens an der Digitalanzeige anzeigen.
-
HINWEIS!
Auf Grund von Software-Aktualisierungen können Funktionen an Ihrem Gerät verfügbar sein, die in dieser Bedienungsanleitung nicht beschrieben sind oder umgekehrt.
Zudem können sich einzelne Abbildungen geringfügig von den Bedienelementen an Ihrem Gerät unterscheiden. Die Funktionsweise dieser Bedienelemente ist je­doch identisch.
DE
Sicherheit
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden möglich.
Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn diese Bedienungsanleitung
vollständig gelesen und verstanden wurde. Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn sämtliche Bedienungsanlei-
tungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicherheitsvorschriften vollständig gelesen und verstanden wurden!
27
Übersicht
(1)
(3)
(2)
(4)
(6)
(5)
„Beschreibung der Bedienpanele“ setzt sich aus folgenden Abschnitten zu-
sammen:
Bedienpanel MagicWave
-
Bedienpanel TransTig
-
Tastenkombinationen - Sonderfunktionen
-
MagicWave Bedienpanele: TransTig Bedienpanele:
(1) MW 1700 / 2200 (4) TT 2200
(2) MW 2500 / 3000 (5) TT 2500 / 3000
(3) MW 4000 / 5000 (6) TT 4000 / 5000
28
Bedienpanel MagicWave
(2)
(11)
(5)
(8)
(10) (9)
(3)
(12)
(1) (4)
(7)
(6)
(13)
(15)
(14)
Bedienpanel MagicWave
DE
Nr. Funktion
(1) linke Digitalanzeige
(2) Anzeige HOLD
bei jedem Schweißende werden die aktuellen Ist-Werte von Schweißstrom und Schweißspannung gespeichert - die Hold-Anzeige leuchtet.
Die Hold-Anzeige bezieht sich auf den zuletzt erreichten Hauptstrom I1. Werden andere Parameter angewählt, erlischt die Hold Anzeige. Die
Hold-Werte stehen jedoch bei erneuter Anwahl des Parameters I1 wei­terhin zur Verfügung.
Die Hold-Anzeige wird gelöscht durch:
Erneuten Schweißstart
-
Einstellung des Schweißstromes I
-
Wechsel der Betriebsart
-
Wechsel des Verfahrens
-
WICHTIG! Keine Hold-Werte werden ausgegeben, wenn
die Hauptstrom-Phase nie erreicht wurde,
-
oder eine Fuß-Fernbedienung verwendet wurde.
-
1
(3) rechte Digitalanzeige
29
Nr. Funktion
(4) Anzeige Schweißspannung
leuchtet bei ausgewähltem Parameter I Während dem Schweißen wird an der rechten Digitalanzeige der aktuel-
le Ist-Wert der Schweißspannung angezeigt.
Vor dem Schweißen zeigt die rechte Digitalanzeige
0.0 bei angewählten Betriebsarten für das WIG-Schweißen
-
50 V bei angewählter Betriebsart Stabelektroden-Schweißen (nach
-
einer Verzögerung von 3 Sekunden; 50 V ist ungefähr der Mittel­wert der gepulsten Leerlauf-Spannung)
(5) Einheitenanzeigen
Anzeige A
Anzeige %
leuchtet, wenn die Paramter IS, I2 und IE sowie die Set­up-Parameter dcY, I-G und HCU angewählt wurden
Anzeige s
leuchtet, wenn die Parameter tup und t de Setup-Parameter angewählt wurden:
1
sowie folgen-
down
(6) Taste Verfahren
zur Anwahl des Verfahrens, abhängig von der gewählten Betriebsart
Betriebsart 2-Takt Betrieb / 4-Takt Betrieb:
Betriebsart Stabelektroden-Schweißen:
GPr
-
G-L
-
G-H
-
UPS
-
tAC
-
Hti
-
HFt
-
Anzeige mm
leuchtet, wenn der Setup-Parameter Fdb angewählt wurde
automatische Kalottenbildung; nur in Verbindung mit dem Verfahren WIG AC Schweißen
Verfahren WIG AC Schweißen
Verfahren WIG DC- Schweißen
Verfahren Stabelektroden AC Schweißen
30
Verfahren Stabelektroden DC- Schweißen
Verfahren Stabelektroden DC+ Schweißen
Bei ausgewähltem Verfahren leuchtet die LED am entsprechenden Symbol.
(7) Taste Betriebsart
zur Anwahl der Betriebsart
2-Takt Betrieb
Loading...
+ 98 hidden pages