Fronius TransTig 170 / 210 Operating Instruction [DE]

Fronius prints on elemental chlorine free paper (ECF) sourced from certified sustainable forests (FSC).
/ Perfect Charging / Perfect Welding / Solar Energy
TransTig 170 TransTig 210
Bedienungsanleitung
DE
42,0426,0308,DE 010-10022022
Inhaltsverzeichnis
Sicherheitsvorschriften 6
DE
Allgemeine Informationen 19
Allgemeines 21
Gerätekonzept 21 Funktionsprinzip 21 Einsatzgebiete 21 Fernbedienungs-Betrieb 22 Warnhinweise am Gerät 22
Bedienelemente und Anschlüsse 25
Bedienpanel 27
Allgemeines 27 Sicherheit 27 Bedienpanel 28
Anschlüsse, Schalter und mechanische Komponenten 33
Bedienelemente, Anschlüsse und mechanische Komponenten 33
Installation und Inbetriebnahme 35
Mindestausstattung für den Schweißbetrieb 37
Allgemeines 37 WIG DC Schweißen 37 Stabelektroden-Schweißen 37
Vor Installation und Inbetriebnahme 38
Sicherheit 38 Bestimmungsgemäße Verwendung 38 Aufstellbestimmungen 38 Netzanschluss 38 Generatorbetrieb 39
3
Netzkabel anschließen 40
Allgemeines 40 Sicherheit 40 Netzkabel anschließen 40
Inbetriebnahme 41
Sicherheit 41 Allgemeines 41 Gasflasche anschließen 41 Schweißbrenner an Stromquelle anschließen 42 Masseverbindung zum Werkstück herstellen 43 Schweißkreis-Widerstand „ r “ ermitteln 43
Schweißbetrieb 45
WIG-Betriebsarten 47
WIG-Schweißen 51
Sicherheit 51 Vorbereitung 51 WIG-Schweißen 52 Schweißparameter 53
Lichtbogen zünden 55
Sonderfunktionen 60
Stabelektroden-Schweißen 63
Sicherheit 63 Vorbereitung 63 Stabelektroden-Schweißen 64 Stabelektroden-Schweißen mit CEL-Elektroden 64 Pulsschweißen 64 Startstrom > 100 % (Hot-Start) 66 Startstrom < 100 % (Soft-Start) 66 Funktion Anti-Stick 67
Setup Einstellungen 69
Das Setup-Menü 71
Allgemeines 71 In das Setup-Menü einsteigen 71 Parameter ändern 72 Übersicht 72
Setup-Menü WIG 73
Setup-Menü Stabelektrode 83
Parameter im Setup-Menü Stabelektrode 83
Fehlerbehebung und Wartung 87
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung 89
4
Allgemeines 89 Sicherheit 89 Angezeigte Störungen 89 Servicemeldungen 90 Keine Funktion 91 Mangelhafte Funktion 92
Pflege, Wartung und Entsorgung 94
Anhang 97
Durchschnittliche Verbrauchswerte beim Schweißen 99
Durchschnittlicher Schutzgas-Verbrauch beim WIG-Schweißen 99
Technische Daten 100
Sonderspannung 100 TT 170 EF, TT 170 np 100 TT 170 MV/B, TT 170 MV/np 102 TT 210 EF, TT 210 np 104 TT 210 MV/B, TT 210 MV/np 106 Erklärung der Fußnoten 107 Übersicht mit kritischen Rohstoffen, Produktionsjahr des Gerätes 108
DE
5
Sicherheitsvorschriften
Erklärung Sicher­heitshinweise
GEFAHR!
Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr.
Wenn sie nicht gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Folge.
WARNUNG!
Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation.
Wenn sie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die Folge
sein.
VORSICHT!
Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation.
Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzungen sowie
Sachschäden die Folge sein.
HINWEIS!
Bezeichnet die Möglichkeit beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und von Schäden an der Ausrüstung.
Allgemeines Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen
Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Missbrauch Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instandhaltung des Gerätes zu tun haben, müssen
- entsprechend qualifiziert sein,
- Kenntnisse vom Schweißen haben und
- diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen.
Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzubewahren. Ergänzend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen sowie die örtlichen Re­geln zu Unfallverhütung und Umweltschutz zu beachten.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät
- in lesbarem Zustand halten
- nicht beschädigen
- nicht entfernen
- nicht abdecken, überkleben oder übermalen.
Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät, entnehmen Sie dem Kapitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes. Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten des Gerätes beseitigen.
Es geht um Ihre Sicherheit!
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Bestimmungs­gemäße Verwen­dung
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwen­dung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenen Schweißverfahren bestimmt. Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhinweise
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:
- Auftauen von Rohren
- Laden von Batterien/Akkumulatoren
- Start von Motoren
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schäden, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht.
Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller ebenfalls keine Haftung.
DE
Umgebungsbe­dingungen
Verpflichtungen des Betreibers
Betrieb oder Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereiches gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Temperaturbereich der Umgebungsluft:
- beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)
- bei Transport und Lagerung: -20 °C bis +55 °C (-4 °F bis 131 °F)
Relative Luftfeuchtigkeit:
- bis 50 % bei 40 °C (104 °F)
- bis 90 % bei 20 °C (68 °F)
Umgebungsluft: frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen, usw. Höhenlage über dem Meeresspiegel: bis 2000 m (6561 ft. 8.16 in.)
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen, die
- mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung ver­traut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ gele­sen, verstanden und dies durch ihre Unterschrift bestätigt haben
- entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildet sind.
Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.
Verpflichtungen des Personals
Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpflichten sich, vor Arbeits­beginn
- die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung zu befol­gen
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ zu lesen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, dass sie diese verstanden haben und befolgen werden.
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Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit keine Perso­nen- oder Sachschäden auftreten können.
Netzanschluss Geräte mit hoher Leistung können auf Grund ihrer Stromaufnahme die Energiequalität
des Netzes beeinflussen.
Das kann einige Gerätetypen betreffen in Form von:
- Anschluss-Beschränkungen
-
Anforderungen hinsichtlich maximal zulässiger Netzimpedanz
-
Anforderungen hinsichtlich minimal erforderlicher Kurzschluss-Leistung
*)
jeweils an der Schnittstelle zum öffentlichen Netz
*)
*)
siehe Technische Daten
In diesem Fall muss sich der Betreiber oder Anwender des Gerätes versichern, ob das Gerät angeschlossen werden darf, gegebenenfalls durch Rücksprache mit dem Energie­versorgungs-Unternehmen.
WICHTIG! Auf eine sichere Erdung des Netzanschlusses achten!
Fehlerstrom­Schutzschalter
Selbst- und Per­sonenschutz
Lokale Bestimmungen und nationale Richtlinien können beim Anschluss eines Gerätes an das öffentliche Stromnetz einen Fehlerstrom-Schutzschalter erfordern. Der vom Hersteller für das Gerät empfohlene Fehlerstrom-Schutzschalter Typ ist in den technischen Daten angeführt.
Beim Umgang mit dem Gerät setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie beispiels­weise.:
- Funkenflug, umherfliegende heiße Metallteile
- augen- und hautschädigende Lichtbogen-Strahlung
- schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittmachern Le­bensgefahr bedeuten
- elektrische Gefährdung durch Netz- und Schweißstrom
- erhöhte Lärmbelastung
- schädlichen Schweißrauch und Gase
Beim Umgang mit dem Gerät geeignete Schutzkleidung verwenden. Die Schutzkleidung muss folgende Eigenschaften aufweisen:
- schwer entflammbar
- isolierend und trocken
- den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand
- Schutzhelm
- stulpenlose Hose
Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:
- Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem Filtereinsatz vor UV­Strahlen, Hitze und Funkenflug schützen.
- Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seitenschutz tra­gen.
- Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen.
- Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend, Hitzeschutz).
- Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor Verletzungen Gehörschutz tragen.
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Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten und dem Schweißprozess fernhalten. Befinden sich dennoch Personen in der Nähe
- diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsgefahr durch Funkenflug, gesundheitsschädlicher Schweißrauch, Lärmbelastung, mögliche Gefährdung durch Netz- oder Schweißstrom, ...) unterrichten,
- geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen oder
- geeignete Schutzwände und -Vorhänge aufbauen.
DE
Angaben zu Geräuschemissi­ons-Werten
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe
Das Gerät erzeugt einen maximalen Schallleistungspegel <80dB(A) (ref. 1pW) bei Leer­lauf sowie in der Kühlungsphase nach Betrieb entsprechend dem maximal zulässigem Arbeitspunkt bei Normlast gemäß EN 60974-1.
Ein arbeitsplatzbezogener Emissionswert kann beim Schweißen (und Schneiden) nicht angegeben werden, da dieser verfahrens- und umgebungsbedingt ist. Er ist abhängig von den verschiedensten Parametern wie beispielsweise Schweißverfahren (MIG/MAG-, WIG-Schweißen), der angewählten Stromart (Gleichstrom, Wechselstrom), dem Leis­tungsbereich, der Art des Schweißgutes, dem Resonanzverhalten des Werkstückes, der Arbeitsplatzumgebung und weitere.
Beim Schweißen entstehender Rauch enthält gesundheitsschädliche Gase und Dämpfe.
Schweißrauch enthält Substanzen, welche gemäß Monograph 118 der International Agency for Research on Cancer Krebs auslösen.
Punktuelle Absaugung und Raumabsaugung anwenden. Falls möglich, Schweißbrenner mit integrierter Absaugvorrichtung verwenden.
Kopf von entstehendem Schweißrauch und Gasen fernhalten.
Entstehenden Rauch sowie schädliche Gase
- nicht einatmen
- durch geeignete Mittel aus dem Arbeitsbereich absaugen.
Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen. Sicherstellen, dass eine Durchlüftungsrate von mindestens 20 m³ / Stunde zu jeder Zeit gegeben ist.
Bei nicht ausreichender Belüftung einen Schweißhelm mit Luftzufuhr verwenden.
Besteht Unklarheit darüber, ob die Absaugleistung ausreicht, die gemessenen Schad­stoff-Emissionswerte mit den zulässigen Grenzwerten vergleichen.
Folgende Komponenten sind unter anderem für den Grad der Schädlichkeit des Schweißrauches verantwortlich:
- für das Werkstück eingesetzte Metalle
- Elektroden
- Beschichtungen
- Reiniger, Entfetter und dergleichen
- verwendeter Schweißprozess
Daher die entsprechenden Materialsicherheits-Datenblätter und Herstellerangaben zu den aufgezählten Komponenten berücksichtigen.
Empfehlungen für Expositions-Szenarien, Maßnahmen des Risikomanagements und zur Identifizierung von Arbeitsbedingungen sind auf der Website der European Welding As­sociation im Bereich Health & Safety zu finden (https://european-welding.org).
Entzündliche Dämpfe (beispielsweise Lösungsmittel-Dämpfe) vom Strahlungsbereich des Lichtbogens fernhalten.
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Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung schließen.
Gefahr durch Funkenflug
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom
Funkenflug kann Brände und Explosionen auslösen.
Niemals in der Nähe brennbarer Materialien schweißen.
Brennbare Materialien müssen mindestens 11 Meter (36 ft. 1.07 in.) vom Lichtbogen ent­fernt sein oder mit einer geprüften Abdeckung zugedeckt werden.
Geeigneten, geprüften Feuerlöscher bereithalten.
Funken und heiße Metallteile können auch durch kleine Ritzen und Öffnungen in umlie­gende Bereiche gelangen. Entsprechende Maßnahmen ergreifen, dass dennoch keine Verletzungs- und Brandgefahr besteht.
Nicht in feuer- und explosionsgefährdeten Bereichen und an geschlossenen Tanks, Fässern oder Rohren schweißen, wenn diese nicht gemäß den entsprechenden nationa­len und internationalen Normen vorbereitet sind.
An Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und dgl. gelagert sind/waren, darf nicht geschweißt werden. Durch Rückstände besteht Explosionsgefahr.
Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.
Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berühren.
Beim MIG/MAG- und WIG-Schweißen sind auch der Schweißdraht, die Drahtspule, die Vorschubrollen sowie alle Metallteile, die mit dem Schweißdraht in Verbindung stehen, spannungsführend.
Den Drahtvorschub immer auf einem ausreichend isolierten Untergrund aufstellen oder eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufnahme verwenden.
Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd- oder Massepo­tential ausreichend isolierende, trockene Unterlage oder Abdeckung sorgen. Die Unterla­ge oder Abdeckung muss den gesamten Bereich zwischen Körper und Erd- oder Masse­potential vollständig abdecken.
Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und ausreichend di­mensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschädigte oder unterdimensio­nierte Kabel und Leitungen sofort erneuern. Vor jedem Gebrauch die Stromverbindungen durch Handgriff auf festen Sitz überprüfen. Bei Stromkabeln mit Bajonettstecker das Stromkabel um min. 180° um die Längsachse verdrehen und vorspannen.
Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.
Die Elektrode (Stabelektrode, Wolframelektrode, Schweißdraht, ...)
- niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen
- niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.
Zwischen den Elektroden zweier Schweißgeräte kann zum Beispiel die doppelte Leer­lauf-Spannung eines Schweißgerätes auftreten. Bei gleichzeitiger Berührung der Poten­tiale beider Elektroden besteht unter Umständen Lebensgefahr.
Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf Funktionstüchtig­keit des Schutzleiters überprüfen lassen.
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Geräte der Schutzklasse I benötigen für den ordnungsgemäßen Betrieb ein Netz mit Schutzleiter und ein Stecksystem mit Schutzleiter-Kontakt.
Ein Betrieb des Gerätes an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdose ohne Schutzleiter-Kontakt ist nur zulässig, wenn alle nationalen Bestimmungen zur Schutz­trennung eingehalten werden. Andernfalls gilt dies als grob fahrlässig. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Falls erforderlich, durch geeignete Mittel für eine ausreichende Erdung des Werkstückes sorgen.
Nicht verwendete Geräte ausschalten.
Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr zur Absturzsicherung tragen.
Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.
Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegen Anstecken des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes:
- alle Bauteile die elektrische Ladungen speichern entladen
- sicherstellen, dass alle Komponenten des Gerätes stromlos sind.
Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, eine zweite Person hinzuzie­hen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.
DE
Vagabundierende Schweißströme
EMV Geräte-Klas­sifizierungen
Werden die nachfolgend angegebenen Hinweise nicht beachtet, ist die Entstehung vaga­bundierender Schweißströme möglich, die folgendes verursachen können:
- Feuergefahr
- Überhitzung von Bauteilen, die mit dem Werkstück verbunden sind
- Zerstörung von Schutzleitern
- Beschädigung des Gerätes und anderer elektrischer Einrichtungen
Für eine feste Verbindung der Werkstück-Klemme mit dem Werkstück sorgen.
Werkstück-Klemme möglichst nahe an der zu schweißenden Stelle befestigen.
Das Gerät mit ausreichender Isolierung gegenüber elektrisch leitfähiger Umgebung auf­stellen, beispielsweise Isolierung gegenüber leitfähigem Boden oder Isolierung zu leitfähigen Gestellen.
Bei Verwendung von Stromverteilern, Doppelkopf-Aufnahmen, ..., folgendes beachten: Auch die Elektrode des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters ist po­tentialführend. Sorgen Sie für eine ausreichend isolierende Lagerung des nicht verwen­deten Schweißbrenners / Elektrodenhalters.
Bei automatisierten MIG/MAG Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert von Schweißdraht-Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub führen.
Geräte der Emissionsklasse A:
- sind nur für den Gebrauch in Industriegebieten vorgesehen
- können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störungen verursa­chen.
Geräte der Emissionsklasse B:
- erfüllen die Emissionsanforderungen für Wohn- und Industriegebiete. Dies gilt auch für Wohngebiete, in denen die Energieversorgung aus dem öffentlichen Niederspan­nungsnetz erfolgt.
EMV Geräte-Klassifizierung gemäß Leistungsschild oder technischen Daten.
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EMV-Maßnahmen In besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-Grenzwerte Be-
einflussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet auftreten (beispielsweise wenn empfindliche Geräte am Aufstellungsort sind oder wenn der Aufstellungsort in der Nähe von Radio- oder Fernsehempfängern ist). In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet, angemessene Maßnahmen für die Störungs­behebung zu ergreifen.
Die Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung des Gerätes gemäß nationalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten. Beispiele für störanfällige Ein­richtungen welche durch das Gerät beeinflusst werden könnten:
- Sicherheitseinrichtungen
- Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
- EDV- und Telekommunikations-Einrichtungen
- Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren
Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:
1. Netzversorgung
- Treten elektromagnetische Störungen trotz vorschriftsgemäßem Netzanschluss
auf, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (beispielsweise geeigneten Netzfilter verwenden).
2. Schweißleitungen
- so kurz wie möglich halten
- eng zusammen verlaufen lassen (auch zur Vermeidung von EMF-Problemen)
- weit entfernt von anderen Leitungen verlegen
3. Potentialausgleich
4. Erdung des Werkstückes
- Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstellen.
5. Abschirmung, falls erforderlich
- Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen
- Gesamte Schweißinstallation abschirmen
EMF-Maßnahmen Elektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, die noch nicht be-
kannt sind:
- Auswirkungen auf die Gesundheit benachbarter Personen, beispielsweise Träger von Herzschrittmachern und Hörhilfen
- Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten lassen, bevor sie sich in unmittelbarer Nähe des Gerätes und des Schweißprozesses aufhalten
- Abstände zwischen Schweißkabeln und Kopf/Rumpf des Schweißers aus Sicher­heitsgründen so groß wie möglich halten
- Schweißkabel und Schlauchpakete nicht über der Schulter tragen und nicht um den Körper und Körperteile wickeln
Besondere Ge­fahrenstellen
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhalten, wie zum Beispiel:
- Ventilatoren
- Zahnrädern
- Rollen
- Wellen
- Drahtspulen und Schweißdrähten
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebsteile greifen.
Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Reparaturar­beiten geöffnet / entfernt werden.
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Während des Betriebes
- Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile ord­nungsgemäß montiert sind.
- Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
Austritt des Schweißdrahtes aus dem Schweißbrenner bedeutet ein hohes Verletzungsri­siko (Durchstechen der Hand, Verletzung von Gesicht und Augen, ...).
Daher stets den Schweißbrenner vom Körper weghalten (Geräte mit Drahtvorschub) und eine geeignete Schutzbrille verwenden.
Werkstück während und nach dem Schweißen nicht berühren - Verbrennungsgefahr.
Von abkühlenden Werkstücken kann Schlacke abspringen. Daher auch bei Nacharbeiten von Werkstücken die vorschriftsgemäße Schutzausrüstung tragen und für ausreichenden Schutz anderer Personen sorgen.
Schweißbrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebstemperatur abkühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Stromquellen für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer Gefährdung (z.B. Kessel) müssen mit dem Zeichen (Safety) gekennzeichnet sein. Die Stromquelle darf sich jedoch nicht in solchen Räumen befinden.
DE
Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken von Anschlüssen für den Kühlmittelvorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschalten.
Beim Hantieren mit Kühlmittel, die Angaben des Kühlmittel Sicherheits-Datenblattes be­achten. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Bei Kran-Aufhängung des Drahtvorschubes während des Schweißens, immer eine ge­eignete, isolierende Drahtvorschub-Aufhängung verwenden (MIG/MAG- und WIG­Geräte).
Ist das Gerät mit einem Tragegurt oder Tragegriff ausgestattet, so dient dieser aus­schließlich für den Transport per Hand. Für einen Transport mittels Kran, Gabelstapler oder anderen mechanischen Hebewerkzeugen, ist der Tragegurt nicht geeignet.
Alle Anschlagmittel (Gurte, Schnallen, Ketten, etc.) welche im Zusammenhang mit dem Gerät oder seinen Komponenten verwendet werden, sind regelmäßig zu überprüfen (z.B. auf mechanische Beschädigungen, Korrosion oder Veränderungen durch andere Umwelteinflüsse). Prüfintervall und Prüfumfang haben mindestens den jeweils gültigen nationalen Normen und Richtlinien zu entsprechen.
Gefahr eines unbemerkten Austrittes von farb- und geruchlosem Schutzgas, bei Verwen­dung eines Adapters für den Schutzgas-Anschluss. Das geräteseitige Gewinde des Ad­apters, für den Schutzgas-Anschluss, vor der Montage mittels geeignetem Teflon-Band abdichten.
Anforderung an das Schutzgas
Insbesondere bei Ringleitungen kann verunreinigtes Schutzgas zu Schäden an der Ausrüstung und zu einer Minderung der Schweißqualität führen. Folgende Vorgaben hinsichtlich der Schutzgas-Qualität erfüllen:
- Feststoff-Partikelgröße < 40 µm
- Druck-Taupunkt < -20 °C
- max. Ölgehalt < 25 mg/m³
Bei Bedarf Filter verwenden!
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Gefahr durch Schutzgas-Fla­schen
Schutzgas-Flaschen enthalten unter Druck stehendes Gas und können bei Beschädi­gung explodieren. Da Schutzgas-Flaschen Bestandteil der Schweißausrüstung sind, müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden.
Schutzgas-Flaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechanischen Schlägen, Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen schützen.
Die Schutzgas-Flaschen senkrecht montieren und gemäß Anleitung befestigen, damit sie nicht umfallen können.
Schutzgas-Flaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Stromkreisen fernhalten.
Niemals einen Schweißbrenner auf eine Schutzgas-Flasche hängen.
Niemals eine Schutzgas-Flasche mit einer Elektrode berühren.
Explosionsgefahr - niemals an einer druckbeaufschlagten Schutzgas-Flasche schweißen.
Stets nur für die jeweilige Anwendung geeignete Schutzgas-Flaschen und dazu passen­des, geeignetes Zubehör (Regler, Schläuche und Fittings, ...) verwenden. Schutzgas­Flaschen und Zubehör nur in gutem Zustand verwenden.
Wird ein Ventil einer Schutzgas-Flasche geöffnet, das Gesicht vom Auslass wegdrehen.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche schließen.
Gefahr durch austretendes Schutzgas
Sicherheits­maßnahmen am Aufstellort und beim Transport
Bei nicht angeschlossener Schutzgas-Flasche, Kappe am Ventil der Schutzgas-Flasche belassen.
Herstellerangaben sowie entsprechende nationale und internationale Bestimmungen für Schutzgas-Flaschen und Zubehörteile befolgen.
Erstickungsgefahr durch unkontrolliert austretendes Schutzgas
Schutzgas ist farb- und geruchlos und kann bei Austritt den Sauerstoff in der Umge­bungsluft verdrängen.
- Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen - Durchlüftungsrate von mindestens 20 m³ / Stunde
- Sicherheits- und Wartungshinweise der Schutzgas-Flasche oder der Hauptgasver­sorgung beachten
- Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung schließen.
- Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung vor jeder Inbetriebnahme auf unkon­trollierten Gasaustritt überprüfen.
Ein umstürzendes Gerät kann Lebensgefahr bedeuten! Das Gerät auf ebenem, festem Untergrund standsicher aufstellen
- Ein Neigungswinkel von maximal 10° ist zulässig.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
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Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, dass die Umgebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.
Das Gerät nur gemäß der am Leistungsschild angegebenen Schutzart aufstellen und be­treiben.
Beim Aufstellen des Gerätes einen Rundumabstand von 0,5 m (1 ft. 7.69 in.) sicherstel­len, damit die Kühlluft ungehindert ein- und austreten kann.
Beim Transport des Gerätes dafür Sorge tragen, dass die gültigen nationalen und regio­nalen Richtlinien und Unfallverhütungs-Vorschriften eingehalten werden. Dies gilt spezi­ell für Richtlinien hinsichtlich Gefährdung bei Transport und Beförderung.
Keine aktiven Geräte heben oder transportieren. Geräte vor dem Transport oder dem Heben ausschalten!
Vor jedem Transport des Gerätes, das Kühlmittel vollständig ablassen, sowie folgende Komponenten demontieren:
- Drahtvorschub
- Drahtspule
- Schutzgas-Flasche
Vor der Inbetriebnahme, nach dem Transport, unbedingt eine Sichtprüfung des Gerätes auf Beschädigungen vornehmen. Allfällige Beschädigungen vor Inbetriebnahme von ge­schultem Servicepersonal instandsetzen lassen.
DE
Sicherheits­maßnahmen im Normalbetrieb
Das Gerät nur betreiben, wenn alle Sicherheitseinrichtungen voll funktionstüchtig sind. Sind die Sicherheitseinrichtungen nicht voll funktionstüchtig, besteht Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten des Gerätes instandsetzen.
Sicherheitseinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.
Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, dass niemand gefährdet werden kann.
Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare Schäden und Funkti­onstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
Schutzgas-Flasche immer gut befestigen und bei Krantransport vorher abnehmen.
Nur das Original-Kühlmittel des Herstellers ist auf Grund seiner Eigenschaften (elektri­sche Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglichkeit, Brennbarkeit, ...) für den Ein­satz in unseren Geräten geeignet.
Nur geeignetes Original-Kühlmittel des Herstellers verwenden.
Original-Kühlmittel des Herstellers nicht mit anderen Kühlmitteln mischen.
Nur Systemkomponenten des Herstellers an den Kühlkreislauf anschließen.
Kommt es bei Verwendung anderer Systemkomponenten oder anderer Kühlmittel zu Schäden, haftet der Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleistungsansprüche erlöschen.
Cooling Liquid FCL 10/20 ist nicht entzündlich. Das ethanolbasierende Kühlmittel ist un­ter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. Das Kühlmittel nur in geschlossenen Ori­ginal-Gebinden transportieren und von Zündquellen fernhalten
Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriften entsprechend fachgerecht entsorgen. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Ser­vice-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Bei abgekühlter Anlage vor jedem Schweißbeginn den Kühlmittel-Stand prüfen.
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Inbetriebnahme, Wartung und In­standsetzung
Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungs- und si­cherheitsgerecht konstruiert und gefertigt sind.
- Nur Original-Ersatz- und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile).
- Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Umbauten am Gerät vornehmen.
- Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
- Bei Bestellung genaue Benennung und Sachnummer laut Ersatzteilliste, sowie Seri­ennummer Ihres Gerätes angeben.
Die Gehäuseschrauben stellen die Schutzleiter-Verbindung für die Erdung der Gehäuse­teile dar. Immer Original-Gehäuseschrauben in der entsprechenden Anzahl mit dem angegebe­nen Drehmoment verwenden.
Sicherheitstech­nische Überprüfung
Entsorgung Werfen Sie dieses Gerät nicht in den Hausmüll! Gemäß Europäischer Richtlinie über
Der Hersteller empfiehlt, mindestens alle 12 Monate eine sicherheitstechnische Überprüfung am Gerät durchführen zu lassen.
Innerhalb desselben Intervalles von 12 Monaten empfiehlt der Hersteller eine Kalibrie­rung von Stromquellen.
Eine sicherheitstechnische Überprüfung durch eine geprüfte Elektro-Fachkraft wird emp­fohlen
- nach Veränderung
- nach Ein- oder Umbauten
- nach Reparatur, Pflege und Wartung
- mindestens alle zwölf Monate.
Für die sicherheitstechnische Überprüfung die entsprechenden nationalen und interna­tionalen Normen und Richtlinien befolgen.
Nähere Informationen für die sicherheitstechnische Überprüfung und Kalibrierung erhal­ten Sie bei Ihrer Service-Stelle. Diese stellt Ihnen auf Wunsch die erforderlichen Unterla­gen zur Verfügung.
Elektro- und Elektronik-Altgeräte und Umsetzung in nationales Recht, müssen ver­brauchte Elektrowerkzeuge getrennt gesammelt und einer umweltgerechten Wiederver­wertung zugeführt werden. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihr gebrauchtes Gerät bei Ihrem Händler zurückgeben oder holen Sie Informationen über ein lokales, autorisiertes Sam­mel- und Entsorgungssystem ein. Ein Ignorieren dieser EU-Direktive kann zu potentiel­len Auswirkungen auf die Umwelt und Ihre Gesundheit führen!
Sicherheitskenn­zeichnung
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Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen der Nieder­spannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie (beispielsweise relevan­te Produktnormen der Normenreihe EN 60 974).
Fronius International GmbH erklärt, dass das Gerät der Richtlinie 2014/53/EU entspricht. Der vollständige Text der EU-Konformitätserklärung ist unter der folgenden Internet­Adresse verfügbar: http://www.fronius.com
Mit dem CSA-Prüfzeichen gekennzeichnete Geräte erfüllen die Anforderungen der rele­vanten Normen für Kanada und USA.
Datensicherheit Für die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungen ist der An-
wender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellungen haftet der Herstel­ler nicht.
Urheberrecht Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller.
Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderun­gen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keinerlei Ansprüche sei­tens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler in der Bedie­nungsanleitung sind wir dankbar.
DE
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Allgemeine Informationen
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Allgemeines
Gerätekonzept Die WIG-Stromquellen TransTig 170 und
TransTig 210 sind mikroprozessorgesteu­erte Inverter-Stromquellen.
Modulares Design und einfache Möglich­keit zur Systemerweiterung gewährleisten eine hohe Flexibilität. Die Stromquellen sind generatortauglich und sind mit geschützt untergebrachten Bedienelementen und einem robusten Kunststoffgehäuse ausgestattet.
Auf Grund des einfachen Bedienkonzep­tes sind wesentliche Funktionen auf einen Blick ersichtlich und einstellbar.
Über den serienmäßigen TMC-Anschluss kann die Stromquelle auch mit diversen Fern­bedienungen oder einem Up/Down-Schweißbrenner betrieben werden.
DE
Die Stromquelle verfügt über die Funktion eines WIG Impuls-Lichtbogens mit weitem Frequenz-Bereich.
Zusätzlich verfügt die Stromquelle über eine „Power Factor Correction“, die die Strom­aufnahme der Stromquelle der sinusförmigen Netzspannung anpasst. Dadurch ergeben sich Vorteile wie:
- geringer Primärstrom
- geringe Leitungsverluste
- spätes Auslösen des Leitungsschutzschalters
- verbesserte Stabilität bei Spannungsschwankungen
- lange Netzzuleitungen möglich
- bei Multivoltage-Geräten durchgehender Eingangsspannungsbereich
Funktionsprinzip Die zentrale Steuereinheit der Stromquelle steuert den gesamten Schweißprozess.
Während des Schweißprozesses werden laufend Istdaten gemessen, auf Veränderun­gen wird sofort reagiert. Regelalgorithmen sorgen dafür, dass der gewünschte Sollzu­stand erhalten bleibt.
Daraus resultieren:
- Ein präziser Schweißprozess,
- Eine hohe Reproduzierbarkeit sämtlicher Ergebnisse
- Hervorragende Schweißeigenschaften.
Einsatzgebiete Die Stromquelle kommt in Reparatur und Instandhaltung für Produktions- und Ferti-
gungsaufgaben zum Einsatz.
21
Fernbedienungs­Betrieb
Die Stromquellen TransTig 170 und TransTig 210 können mit folgenden Fernbedienun­gen betrieben werden:
- RC Bar 1P
- RC Panel MMA
- RC Pedal TIG
- RC Panel Basic TIG
Warnhinweise am Gerät
An Stromquellen mit dem CSA-Prüfzeichen für den Einsatz im nordamerikanischen Raum (USA und Canada) befinden sich Warnhinweise und Sicherheitssymbole. Diese Warnhinweise und Sicherheitssymbole dürfen weder entfernt noch übermalt werden. Die Hinweise und Symbole warnen vor Fehlbedienung, woraus schwerwiegende Personen­und Sachschäden resultieren können.
22
* MV-Stromquellen: 1 ~ 120 - 230 V
Sicherheitssymbole am Leistungsschild:
Schweißen ist gefährlich. Folgende Grundvoraussetzungen müssen erfüllt sein:
- Ausreichende Qualifikation für das Schweißen
- Geeignete Schutzausrüstung
- Fernhalten unbeteiligter Personen
Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Dokumente vollständig gele­sen und verstanden wurden:
- diese Bedienungsanleitung
- sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicher­heitsvorschriften
DE
23
24
Bedienelemente und Anschlüsse
25
26
Bedienpanel
DE
Allgemeines
Sicherheit
HINWEIS!
Auf Grund von Software-Aktualisierungen können Funktionen an Ihrem Gerät verfügbar sein, die in dieser Bedienungsanleitung nicht beschrieben sind oder umgekehrt.
Zudem können sich einzelne Abbildungen geringfügig von den Bedienelementen an Ih­rem Gerät unterscheiden. Die Funktionsweise dieser Bedienelemente ist jedoch iden­tisch.
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Alle in diesem Dokument beschriebenen Arbeiten und Funktionen dürfen nur von
technisch geschultem Fachpersonal ausgeführt werden. Dieses Dokument vollständig lesen und verstehen.
Sämtliche Sicherheitsvorschriften und Benutzerdokumentationen dieses Gerätes
und aller Systemkomponenten lesen und verstehen.
27
Bedienpanel
(1) (2) (3) (4) (5) (6) (7)
(12) (11) (10)
(8)
(9)
Pos. Bezeichnung
(1) Sonderanzeigen
Anzeige HF-Zünden (Hochfrequenz-Zünden)
leuchtet, wenn der Setup-Parameter IGn auf on eingestellt wurde
Anzeige Heften
leuchtet, wenn der Setup-Parameter tAC auf eine Zeitdauer eingestellt wurde
Anzeige Pulsen
leuchtet, wenn der Setup-Parameter F-P auf eine Pulsfrequenz eingestellt wurde
28
Anzeige Punktieren
leuchtet, wenn der Setup-Parameter SPt auf eine Punktierzeit eingestellt wurde
(2) Sonderanzeigen
Anzeige Fernbedienung
leuchtet, wenn eine Fuß-Fernbedienung angeschlossen ist
Anzeige Elektrode überlastet
leuchtet bei einer Überbelastung der Wolframelektrode Weitere Informationen zur Anzeige Elektrode überlastet befinden sich im Kapitel Schweißbetrieb, Abschnitt WIG-Schweißen
Anzeige CEL
leuchtet, wenn der Setup-Parameter CEL auf on eingestellt wurde
DE
Anzeige Trigger
leuchtet, wenn der Setup-Parameter tri auf off eingestellt wurde
(3) Anzeige Schweißstrom
zur Anzeige des Schweißstromes für die Parameter
- Startstrom I
- Schweißstrom I
- Absenkstrom I
- Endstrom I
S
1
2
E
Vor Schweißbeginn zeigt die linke Digitalanzeige den Sollwert. Für IS, I2 und I zeigt die rechte Digitalanzeige zusätzlich den %-Anteil vom Schweißstrom I1. Nach Schweißbeginn zeigt die linke Digitalanzeige den aktuellen Ist-Wert des
Schweißstromes. Der jeweilige Parameter im Schweißprozess wird in der Übersicht Schweißpara­meter (10) mittels leuchtendem Segment visualisiert
(4) linke Digitalanzeige
(5) Anzeige HOLD
bei jedem Schweißende werden die aktuellen Ist-Werte von Schweißstrom und Schweißspannung gespeichert - die Hold-Anzeige leuchtet. Die Hold-Anzeige bezieht sich auf den zuletzt erreichten Hauptstrom I1. Bei jeder
weiteren Interaktion mit der Stromquelle erlischt die Hold Anzeige. WICHTIG! Keine Hold-Werte werden ausgegeben, wenn die Hauptstrom-Phase nie erreicht wurde.
E
(6) rechte Digitalanzeige
29
(7) Anzeige Schweißspannung
leuchtet bei ausgewähltem Parameter I Während dem Schweißen wird an der rechten Digitalanzeige der aktuelle Ist-
Wert der Schweißspannung angezeigt. Vor dem Schweißen zeigt die rechte Digitalanzeige
- 0.0 bei angewählten Betriebsarten für das WIG-Schweißen
- den aktuellen Wert der Leerlaufspannung, wenn der Setup-Parameter tri auf off eingestellt ist oder bei angewählter Betriebsart Stabelektroden­Schweißen (nach einer Verzögerung von 3 Sekunden; 93 V ist ungefähr der Mittelwert der gepulsten Leerlauf-Spannung)
(8) Einheitenanzeigen
Anzeige s
leuchtet, wenn die Parameter tup und tdown sowie folgende Setup-Parameter angewählt wurden: GPr | GPo | SPt | tAC | t-S | t-E | Hti | Ito | ArC | St1 | St2 | SPb
1
Anzeige Hz
leuchtet: wenn für den Setup-Parameter F-P ein Wert für die Pulsfrequenz eingestellt wur­de, bei angewähltem Setup-Parameter F-P.
Anzeige %
leuchtet, wenn die Paramter IS, I2 und IE sowie die Setup-Parameter dcY, IG und HCU angewählt wurden
Anzeige mm
leuchtet, wenn der Setup-Parameter ELd eingestellt wird
(9) Taste Betriebsart
zur Anwahl der Betriebsart
30
2-Takt Betrieb
4-Takt Betrieb
Stabelektroden-Schweißen
I
S
t
up
I
1
t
down
I
E
I
2
Bei ausgewählter Betriebsart leuchtet die jeweilige LED. Ist im Setup-Menü der Parameter Trigger auf oFF eingestellt oder ist eine Fuß­Fernbedienung angeschlossen, leuchten die LEDs von 2T und 4T gleichzeitig.
(10) Übersicht Schweißparameter
Die Übersicht Schweißparameter enthält die wichtigsten Schweißparameter für den Schweißbetrieb. Die Reihenfolge der Schweißparameter ist durch eine Wäscheleinen-Struktur vorgegeben. Die Navigation innerhalb der Übersicht Schweißparameter erfolgt durch Drehen des Einstellrades.
DE
Die Übersicht Schweißparameter enthält folgende Schweißparameter:
Startstrom I
für das WIG-Schweißen
Up-Slope t
Zeitraum, in welchem beim WIG-Schweißen vom Startstrom IS auf den vorgegebenen Hauptstrom I1 erhöht wird An der linken Digitalanzeige wird t-u für den Up-Slope angezeigt.
WICHTIG! Der Up-Slope tup wird für folgende Betriebsarten separat gespeichert:
- 2-Takt Betrieb,
- 4-Takt Betrieb,
- wenn der Setup-Parameter Trigger auf oFF eingestellt ist,
- wenn eine Fuß-Fernbedienung angeschlossen ist.
Hauptstrom (Schweißstrom) I
- für das WIG-Schweißen
- für das Stabelektroden-Schweißen
Absenkstrom I
für den WIG 4-Takt Betrieb
Down-Slope t
Zeitraum, in welchem beim WIG-Schweißen vom vorgegebenen Hauptstrom I1 auf den Endstrom IE abgesenkt wird An der linken Digitalanzeige wird t-d für den Down-Slope angezeigt.
WICHTIG! Der Down-Slope t
- 2-Takt Betrieb,
- 4-Takt Betrieb,
- wenn der Setup-Parameter Trigger auf oFF eingestellt ist,
up
s
2
down
1
wird für folgende Betriebsarten separat gespeichert:
down
31
Endstrom I
E
für das WIG-Schweißen
Pulsen *) Pulsfrequenz für das WIG-Schweißen
Heften *) Zeitdauer des gepulsten Schweißstromes *) Die Parameter Pulsen und Heften werden nur angezeigt, wenn der Setup-Parameter Ptd
- Pulse-TAC-Display auf on eingestellt ist.
(11) Einstellrad mit Dreh-/Drück-Funktion
Zum Auswählen von Elementen, zum Einstellen von Werten und zum Scrollen in Listen
(12) Taste Gasprüfen
zum Einstellen der benötigten Schutzgas-Menge am Druckminderer Nach Drücken der Taste Gasprüfen strömt für 30 s Schutzgas aus. Durch erneu­tes Drücken oder einen Schweißstart wird der Vorgang vorzeitig beendet.
32
Anschlüsse, Schalter und mechanische Kompo-
(1)
(2)
(3)
(4)
(7) (8)
(9)
(5)
(6)
(10)
MV
TT170/210
TT 170/210
*
*
nenten
Bedienelemente, Anschlüsse und mechanische Komponenten
DE
(1) Bedienpanel
(2) (-) Strombuchse mit integriertem Gasanschluss
zum Anschließen: des WIG-Schweißbrenners des Elektrodenkabels beim Stabelektroden-Schweißen
(3) Anschluss TMC (TIG Multi Connector)
zum Anschließen des Steuersteckers vom WIG-Schweißbrenner zum Anschließen von Fuß-Fernbedienungen zum Anschließen für Fernbedienungen beim Stabelektroden-Schweißen
(4) (+) Strombuchse mit Bajonettverschluss
zum Anschließen des Massekabels
(5) Tragegurt
(6) Kabelgurt
zur Aufnahme des Netzkabels und der Schweißkabel
WICHTIG! Den Kabelgurt nicht zum Transport des Gerätes verwenden!
(7) Netzschalter
(8) Netzkabel mit Zugentlastung
bei MV-Geräten: Netzkabel zum Anstecken (siehe „Netzkabel anschließen“ auf Seite 40)
(9) Luftfilter
(10) Anschluss Schutzgas
33
34
Installation und Inbetriebnahme
35
36
Mindestausstattung für den Schweißbetrieb
Allgemeines Je nach Schweißverfahren ist eine bestimmte Mindestausstattung erforderlich, um mit
der Stromquelle zu arbeiten. Im Anschluss werden die Schweißverfahren und die entsprechende Mindestausstattung für den Schweißbetrieb beschrieben.
DE
WIG DC Schweißen
Stabelektroden­Schweißen
- Stromquelle
- Massekabel
- WIG-Schweißbrenner mit oder ohne Wippschalter
- Gasanschluss (Schutzgas-Versorgung)
- Zusatz-Werkstoff je nach Anwendung
- Stromquelle
- Massekabel
- Elektrodenhalter
- Stabelektroden je nach Anwendung
37
Vor Installation und Inbetriebnahme
Sicherheit
Bestimmungs­gemäße Verwen­dung
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Alle in diesem Dokument beschriebenen Arbeiten und Funktionen dürfen nur von
technisch geschultem Fachpersonal ausgeführt werden. Dieses Dokument vollständig lesen und verstehen.
Sämtliche Sicherheitsvorschriften und Benutzerdokumentationen dieses Gerätes
und aller Systemkomponenten lesen und verstehen.
Die Stromquelle ist ausschließlich zum WIG-Schweißen und zum Stabelektroden­Schweißen bestimmt. Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstehende Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
- das Beachten aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten
Aufstellbestim­mungen
Netzanschluss Die Geräte sind für die am Leistungsschild angegebene Netzspannung ausgelegt. Sind
Das Gerät ist nach Schutzart IP23 geprüft, das bedeutet:
- Schutz gegen Eindringen fester Fremdkörper größer ø 12,5 mm (0.49 in.)
- Schutz gegen Sprühwasser bis zu einem Winkel von 60° zur Senkrechten
Das Gerät kann gemäß Schutzart IP23 im Freien aufgestellt und betrieben werden. Unmittelbare Nässeeinwirkung (z.B. durch Regen) ist zu vermeiden.
WARNUNG!
Umstürzende oder herabfallende Geräte können Lebensgefahr bedeuten.
Geräte auf ebenem und festem Untergrund standsicher aufstellen.
Der Lüftungskanal stellt eine wesentliche Sicherheitseinrichtung dar. Bei der Wahl des Aufstellorts ist zu beachten, dass die Kühlluft ungehindert durch die Luftschlitze an Vor­der- und Rückseite ein- oder austreten kann. Anfallender elektrisch leitender Staub (z.B. bei Schleifarbeiten) darf nicht direkt in das Gerät gesaugt werden.
Netzkabel oder Netzstecker bei Ihrer Geräteausführung nicht angebracht, müssen diese den nationalen Normen entsprechend montiert werden. Die Absicherung der Netzzulei­tung ist den Technischen Daten zu entnehmen.
38
VORSICHT!
Gefahr durch nicht ausreichend dimensionierte Elektroinstallation.
Sachschäden können die Folge sein.
Die Netzzuleitung sowie deren Absicherung entsprechend der vorhandenen Strom-
versorgung auslegen. Es gelten die Technischen Daten auf dem Leistungsschild.
Generatorbetrieb Die Stromquelle ist generatortauglich.
Für die Dimensionierung der notwendigen Generatorleistung ist die maximale Schein­leistung S
Die maximale Scheinleistung S S
= I
1max
I
und U1 gemäß Geräte-Leistungsschild oder technische Daten
1max
der Stromquelle erforderlich.
1max
x U
1max
1
1max
Die notwendige Generator-Scheinleistung S mel:
S
GEN
= S
1max
x 1,35
Wenn nicht mit voller Leistung geschweißt wird, kann ein kleinerer Generator verwendet werden.
der Stromquelle errechnet sich wie folgt:
errechnet sich mit folgender Faustfor-
GEN
DE
WICHTIG! Die Generator-Scheinleistung S
Scheinleistung S
der Stromquelle!
1max
darf nicht kleiner sein, als die maximale
GEN
Beim Betrieb von 1-phasigen Geräten an 3-phasigen Generatoren beachten, dass die angegebene Generator-Scheinleistung oft nur als Gesamtes über alle drei Phasen des Generators zur Verfügung stehen kann. Gegebenenfalls weitere Informationen zur Ein­zelphasen-Leistung des Generators beim Generatorhersteller einholen.
HINWEIS!
Die abgegebene Spannung des Generators darf den Bereich der Netzspannungs­Toleranz keinesfalls unter- oder überschreiten.
Die Angabe der Netzspannungs-Toleranz erfolgt im Abschnitt „Technische Daten“.
39
Netzkabel anschließen
1
Allgemeines Werden Stromquellen ohne montiertes Netzkabel ausgeliefert, muss vor Inbetriebnahme
ein der Anschluss-Spannung entsprechendes Netzkabel an der Stromquelle angesteckt werden. Das Netzkabel ist im Lieferumfang der Stromquelle enthalten.
Sicherheit
Netzkabel an­schließen
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Alle in diesem Dokument beschriebenen Arbeiten und Funktionen dürfen nur von
technisch geschultem Fachpersonal ausgeführt werden. Dieses Dokument vollständig lesen und verstehen.
Sämtliche Sicherheitsvorschriften und Benutzerdokumentationen dieses Gerätes
und aller Systemkomponenten lesen und verstehen.
Netzkabel anschließen:
1
- Netzkabel anstecken
- Netzkabel 45° nach rechts dre­hen, bis die Verriegelung hörbar einrastet
40
WICHTIG! Sofern die Stromquelle mit einem Netzkabel ohne Netzstecker ausgestattet ist, darf der Anschluss an das öffentliche Stromnetz nur unter Berücksichtigung nationa­ler Richtlinien erfolgen und nur von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden.
Inbetriebnahme
DE
Sicherheit
Gefahr durch elektrischen Strom.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
▶ ▶
Gefahr durch elektrischen Strom infolge von elektrisch leitendem Staub im Gerät.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Allgemeines Die Inbetriebnahme der Stromquelle wird anhand einer Standard-Konfiguration für den
Haupt-Anwendungsfall WIG-Schweißen beschrieben.
WARNUNG!
Vor Beginn der Arbeiten alle beteiligten Geräte und Komponenten ausschalten und von Stromnetz trennen. Alle beteiligten Geräte und Komponenten gegen Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes mit Hilfe eines geeigneten Messgerätes sicherstel­len, dass elektrisch geladene Bauteile (beispielsweise Kondensatoren) entladen sind.
WARNUNG!
Das Gerät nur mit montiertem Luftfilter betreiben. Der Luftfilter stellt eine wesentli­che Sicherheitseinrichtung dar, um die Schutzart IP23 zu erreichen.
Gasflasche an­schließen
Die Standard-Konfiguration besteht aus folgenden Systemkomponenten:
- Stromquelle
- WIG Hand-Schweißbrenner
- Druckminderer
- Gasflasche
WARNUNG!
Gefahr durch umfallende Gasflaschen.
Schwerwiegenden Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Gasflaschen auf ebenem und festem Untergrund standsicher aufstellen. Gasfla-
schen gegen Umfallen sichern. Die Sicherheitsvorschriften des Gasflaschen-Herstellers beachten.
41
1
max. 5 bar (72 psi)
TT 170 TT 210
TT 170 MV TT 210 MV
+
-
2
Schweißbrenner an Stromquelle anschließen
HINWEIS!
Für die Stromquellen TransTig keine reinen Wolframelektroden verwenden (Kenn­farbe: grün).
Schweißbrenner gemäß Bedienungsanleitung des Schweißbrenners bestücken
1
2
3
42
Masseverbindung
+
zum Werkstück herstellen
1
DE
Schweißkreis-Wi­derstand „ r “ er­mitteln
WICHTIG! Für optimale Schweißergebnisse vor dem Schweißstart den Schweißkreis-
Widerstand „ r “ ermitteln.
Der Schweißkreis-widerstand „ r “ muss auch ermittelt werden, wenn eine der folgenden Komponenten der Schweißanlage verändert werden:
- Schweißbrenner-Schlauchpakete
- Schweißbrenner
- Massekabel
Weitere Informationen zum Ermitteln des Schweißkreis-Widerstandes im 2nd WIG Menü (siehe Seite 76).
43
44
Schweißbetrieb
45
46
WIG-Betriebsarten
DE
Sicherheit
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden möglich.
Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn diese Bedienungsanleitung
vollständig gelesen und verstanden wurde. Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn sämtliche Bedienungsanleitungen
der Systemkomponenten, insbesondere Sicherheitsvorschriften vollständig gelesen und verstanden wurden!
Die Angaben über Einstellung, Stellbereich und Maßeinheiten der verfügbaren Parame­ter dem Abschnitt „Das Setup-Menü“ entnehmen.
47
Symbolik und Erklärung
Brennertaste zurückziehen und halten | Brennertaste loslassen | Brennertaste kurz zurückziehen (< 0,5 s)
Brennertaste vordrücken und halten | Brennertaste loslassen
I
S
Startstrom-Phase: vorsichtiges Erwärmen mit geringem Schweißstrom, um den Zusatz-Werkstoff korrekt zu positionieren
t
S
t
up
Startstrom-Dauer
Up-Slope Phase: kontinuierliche Erhöhung des Startstromes auf den Hauptstrom (Schweißstrom) I
I
1
Hauptstrom-Phase (Schweißstrom-Phase): gleichmäßige Temperatureinbringung in das durch vorlaufende Wärme erhitzte Grundmaterial
I
2
Absenkstrom-Phase: Zwischenabsenkung des Schweißstromes zur Vermeidung einer örtlichen Überhitzung des Grundmateriales
t
down
Down-Slope Phase: kontinuierliche Absenkung des Schweißstromes auf den Endkrater-Strom
I
E
Endstrom-Phase: zur Vermeidung einer örtlichen Überhitzung des Grundmateria­les durch Wärmestau am Schweißende. Ein mögliches Durchfallen der Schweißnaht wird verhindert.
t
E
Endstrom-Dauer
SPt Punktierzeit
GPr Gas-Vorströmzeit
1
48
GPo Gas-Nachströmzeit
2-Takt Betrieb - Schweißen: Brennertaste zurückziehen und halten
I
t
I
1
GPo
GPr t
down
t
up
I
t
I
1
GPr
I
S
t
down
t
up
I
E
I-2
GPo
I
1
*)
- Schweißende: Brennertaste loslassen
2-Takt Betrieb
Für den 2-Takt Betrieb kann im Setup-Menü eine Startstromzeit (t-S) und eine Endstrom­zeit (t-E) eingestellt werden.
DE
4-Takt Betrieb - Schweißstart mit Startstrom IS: Brennertaste zurückziehen und halten
- Schweißen mit Hauptstrom I1: Brennertaste loslassen
- Absenken auf Endstrom IE: Brennertaste zurückziehen und halten
- Schweißende: Brennertaste loslassen
4-Takt Betrieb
*) Zwischenabsenkung
Bei der Zwischenabsenkung wird während der Hauptstrom-Phase der Schweißstrom auf den eingestellten Absenkstrom I-2 abgesenkt.
- Zum Aktivieren der Zwischenabsenkung Brennertaste vordrücken und halten
- zum Wiederaufnehmen des Hauptstroms Brennertaste loslassen
49
Punktieren Wurde für den Setup-Parameter SPt ein Wert eingestellt, entspricht die Betriebsart 2-
I
t
I
1
GPr
t
up
t
down
SPt
GPo
I
S
t
E
I
E
t
S
Takt Betrieb der Betriebsart Punktieren. Die Sonderanzeige Punktieren am Bedienpanel leuchtet.
- Schweißen: Brennertaste kurz zurückziehen Die Schweißdauer entspricht dem Wert, der beim Setup-Parameter SPt eingegeben wurde.
- vorzeitiges Beenden des Schweißvorganges: Brennertaste erneut zurückziehen
Bei Verwendung einer Fuß-Fernbedienung startet die Punktierzeit beim Betätigen der Fuß-Fernbedienung. Die Leistung ist mit der Fuß-Fernbedienung nicht regulierbar.
50
WIG-Schweißen
TT 170 TT 210
TT 170 MV TT 210 MV
DE
Sicherheit
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Alle in diesem Dokument beschriebenen Arbeiten und Funktionen dürfen nur von
technisch geschultem Fachpersonal ausgeführt werden. Dieses Dokument vollständig lesen und verstehen.
Sämtliche Sicherheitsvorschriften und Benutzerdokumentationen dieses Gerätes
und aller Systemkomponenten lesen und verstehen.
WARNUNG!
Gefahr durch elektrischen Strom.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Vor Beginn der Arbeiten alle beteiligten Geräte und Komponenten ausschalten und
von Stromnetz trennen. Alle beteiligten Geräte und Komponenten gegen Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes mit Hilfe eines geeigneten Messgerätes sicherstel-
len, dass elektrisch geladene Bauteile (beispielsweise Kondensatoren) entladen sind.
Vorbereitung
WARNUNG!
Gefahr durch elektrischen Strom.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Sobald der Netzschalter in Stellung - I - geschaltet ist, ist die Wolframelektrode des
Schweißbrenners spannungsführend. Darauf achten, dass die Wolframelektrode keine Personen oder elektrisch leitenden
oder geerdeten Teile berührt (z.B. Gehäuse, etc.).
1
51
WIG-Schweißen
Durch Drücken der Taste Betriebsart die gewünschte WIG-Betriebsart auswählen:
1
Einstellrad drücken
2
In der Übersicht Schweißparamter leuchten die zugeordneten Schweißparamter mit ca. 50 %, das Segment des aktuell angewählten Schweißparameters leuchtet mit 100 %.
Einstellrad drehen und den einzustellenden Schweißparameter auswählen (das dem
3
Schweißparameter in der Übersicht Schweißparameter zugeordnete Segment leuch­tet)
Einstellrad drücken
4
Einstellrad drehen und den Wert des ausgewählten Schweißparameters verändern
5
Einstellrad drücken, um den Wert des Schweißparameters zu übernehmen
6
Falls erforderlich, weitere Parameter im Setup-Menü einstellen
7
(Details im Kapitel Setup-Einstellungen ab Seite 73) Gasflaschen-Ventil öffnen
8
52
Schutzgas-Menge einstellen:
I
S
t
up
I
1
t
down
I
E
I
2
9
Taste Gasprüfen drücken
Die Test-Gasströmung erfolgt für höchstens 30 Sekunden. Durch erneutes Drücken wird der Vorgang vorzeitig beendet.
Stellschraube an der Unterseite des Druckminderers drehen, bis das Manometer die gewünschte Gasmenge anzeigt
HINWEIS!
Grundsätzlich bleiben sämtliche mittels Einstellrad eingestellten Parameter-Soll­werte bis zur nächsten Änderung gespeichert.
Dies gilt auch, wenn die Stromquelle zwischenzeitlich aus- und wieder eingeschaltet wurde.
Schweißvorgang einleiten (Lichtbogen zünden)
10
DE
Schweißparame­ter
I
S
t
up
I
1
Startstrom
1 - 200 % vom Hauptstrom I Werkseinstellung 35 %
Up-Slope
off / 0,01 - 9,9 s Werkseinstellung: 0,5 s WICHTIG! Der Up-Slope tup wird für folgende Betriebsarten separat gespeichert:
- 2-Takt Betrieb,
- 4-Takt Betrieb,
- wenn der Setup-Parameter Trigger auf oFF eingestellt ist,
- wenn eine Fuß-Fernbedienung angeschlossen ist.
Hauptstrom
10 - 170 A ... TT 170 10 - 210 A ... TT 210 Werkseinstellung: 100 A
1
53
I
2
Absenkstrom (nur im 4-Takt Betrieb)
1 - 200 % (vom Hauptstrom I1) Werkseinstellung: 50 %
t
down
I
E
Down-Slope
off / 0,01 - 9,9 s Werkseinstellung: 1,0 s WICHTIG! Der Down-Slope t
wird für folgende Betriebsarten separat gespei-
down
chert:
- 2-Takt Betrieb,
- 4-Takt Betrieb,
- wenn der Setup-Parameter Trigger auf oFF eingestellt ist,
Endstrom
1 - 100 % (vom Hauptstrom I1) Werkseinstellung: 30 %
Pulsen *
F-P (Pulsfrequenz) off / 0,2 - 990 Hz Werkseinstellung: off
Heften *
Zeitdauer des gepulsten Schweißstromes off / 0,1 - 9,9 s / on Werkseinstellung: off
* Die Parameter Pulsen und Heften werden nur angezeigt, wenn der Setup-Para-
meter Ptd - Pulse-TAC-Display auf on eingestellt ist.
54
Lichtbogen zünden
DE
Lichtbogen zünden mittels Hochfrequenz (HF-Zünden)
VORSICHT!
Verletzungsgefahr durch Schreckwirkung infolge eines elektrischen Schlages
Obwohl Fronius-Geräte alle relevanten Normen erfüllen, kann das Hochfrequenz­Zünden unter bestimmten Gegebenheiten einen ungefährlichen aber spürbaren elektri­schen Schlag übertragen.
Vorgeschriebene Schutzkleidung verwenden, insbesondere Handschuhe!
Nur geeignete, vollkommen intakte und unbeschädigte WIG-Schlauchpakete ver-
wenden! Nicht in feuchter oder nasser Umgebung arbeiten!
Besondere Vorsicht bei Arbeiten auf Gerüsten, Arbeitsplattformen, in Zwangslagen,
an engen, schwer zugänglichen oder exponierten Stellen!
Das HF-Zünden ist aktiviert, wenn der Setup-Parameter IGn auf „on“ eingestellt wurde. Am Bedienpanel leuchtet die Sonderanzeige HF-Zünden.
Gegenüber dem Berührungszünden entfällt beim HF-Zünden das Risiko der Verunreini­gung von Wolframelektrode und Werkstück.
Vorgehensweise für das HF-Zünden:
Gasdüse an der Zündstelle aufsetzen,
1
sodass zwischen Wolframelektrode und Werkstück ca. 2 bis 3 mm (5/64 ­1/8 in.) Abstand besteht.
55
Neigung des Brenners erhöhen und
2
Brennertaste gemäß angewählter Be­triebsart betätigen
Der Lichtbogen zündet ohne Werkstück­Berührung.
Brenner in Normallage neigen
3
Schweißung durchführen
4
Berührungszünd en für Schweißbrenner mit Brennertaste
Ist der Setup-Parameter IGn auf OFF eingestellt, ist das HF-Zünden deaktiviert. Die Zündung des Lichtbogens erfolgt durch Berühren des Werkstückes mit der Wolframelek­trode.
Vorgehensweise für das Zünden des Lichtbogens mittels Berührungszünden für Schweißbrenner mit Brennertaste:
Gasdüse an der Zündstelle aufsetzen,
1
sodass zwischen Wolframelektrode und Werkstück ca. 2 bis 3 mm (5/64 bis 1/8 in.) Abstand besteht
56
Brennertaste betätigen
2
Schutzgas strömt
Schweißbrenner langsam aufrichten,
3
bis die Wolframelektrode das Werkstück berührt
Schweißbrenner anheben und in Nor-
4
mallage schwenken
Der Lichtbogen zündet.
Schweißung durchführen
5
DE
57
Berührungszünd en für Schweißbrenner ohne Brennertas­te
Ist der Setup-Parameter IGn auf oFF eingestellt, ist das HF-Zünden deaktiviert. Die Zündung des Lichtbogens erfolgt durch Berühren des Werkstückes mit der Wolframelek­trode.
Der Setup-Parameter Tri muss auf oFF eingestellt sein.
Vorgehensweise für das Zünden des Lichtbogens mittels Berührungszünden für Schweißbrenner ohne Brennertaste:
Gasdüse an der Zündstelle aufsetzen,
1
sodass zwischen Wolframelektrode und Werkstück ca. 2 bis 3 mm (5/64 bis 1/8 in.) Abstand besteht
Gas-Absperrventil betätigen
2
Schutzgas strömt
Schweißbrenner langsam aufrichten,
3
bis die Wolframelektrode das Werkstück berührt
Schweißbrenner anheben und in Nor-
4
mallage schwenken
Der Lichtbogen zündet.
Schweißung durchführen
5
58
Lichtbogen zünden mittels Hochfrequenz­Berühren (Touch-HF)
VORSICHT!
Verletzungsgefahr durch Schreckwirkung infolge eines elektrischen Schlages
Obwohl Fronius-Geräte alle relevanten Normen erfüllen, kann das Hochfrequenz­Zünden unter bestimmten Gegebenheiten einen ungefährlichen aber spürbaren elektri­schen Schlag übertragen.
Vorgeschriebene Schutzkleidung verwenden, insbesondere Handschuhe!
Nur geeignete, vollkommen intakte und unbeschädigte WIG-Schlauchpakete ver-
wenden! Nicht in feuchter oder nasser Umgebung arbeiten!
Besondere Vorsicht bei Arbeiten auf Gerüsten, Arbeitsplattformen, in Zwangslagen,
an engen, schwer zugänglichen oder exponierten Stellen!
Der Schweißprozess wird durch kurzes Berühren des Werkstückes mit der Wolframelek­trode eingeleitet. Die Hochfrequenz-Zündung erfolgt nach Ablauf der eingestellten HF­Zündverzögerungszeit.
DE
Überbelastung der Wolframelek­trode
Schweißende
Bei Überbelastung der Wolframelektrode leuchtet die Anzeige „Elektrode überlastet“ am Bedienpanel.
Mögliche Ursachen für eine Überbelastung der Wolframelektrode:
- Wolframelektrode mit zu geringem Durchmesser
- Hauptstrom I1 auf einen zu hohen Wert eingestellt
Abhilfe:
- Wolframelektrode mit größerem Durchmesser verwenden (in diesem Fall muss auch der Wert des Setup-Parameters ELd an den neuen Elek­trodendurchmesser angepasst werden)
- Den Hauptstrom reduzieren
WICHTIG! Die Anzeige „Elektrode überlastet“ ist exakt auf cerierte Elektroden abge­stimmt. Für alle anderen Elektroden gilt die Anzeige „Elektrode überlastet“ als Richtwert.
Schweißung je nach eingestellter Betriebsart durch Loslassen der Brennertaste be-
1
enden Eingestellte Gas-Nachströmung abwarten, Schweißbrenner in Position über dem
2
Ende der Schweißnaht halten.
Für Schweißbrenner mit oder ohne Brennertaste steht für das Beenden der Schweißung außerdem die Funktion TIG Comfort Stop (CSS) zur Verfügung. Die Funktion wird im Setup-Menü WIG - Ebene 2 eingestellt (siehe Seite 76).
59
Sonderfunktionen
Funktion Lichtbo­gen-Abriss Über­wachung
Funktion Ignition Time-Out
Reißt der Lichtbogen ab und kommt innerhalb einer im Setup-Menü eingestellten Zeit­spanne kein Stromfluss zustande, schaltet die Stromquelle selbsttätig ab. Das Bedienpa­nel zeigt den Service-Code „no | Arc“.
Zur Wiederaufnahme des Schweißprozesses eine beliebige Taste am Bedienpanel oder die Brennertaste drücken.
Die Einstellung des Setup-Parameters Lichtbogen-Abriss Überwachung (Arc) ist im Ab­schnitt „Setup-Menü - Ebene 2“ beschrieben.
Die Stromquelle verfügt über die Funktion Ignition Time-Out.
Wird die Brennertaste gedrückt, beginnt sofort die Gas-Vorströmung. Anschließend wird der Zündvorgang eingeleitet. Kommt innerhalb einer im Setup-Menü eingestellten Zeit­dauer kein Lichtbogen zustande, schaltet die Stromquelle selbsttätig ab. Das Bedienpa­nel zeigt den Service-Code „no | IGn“.
Für einen erneuten Versuch eine beliebige Taste am Bedienpanel oder die Brennertaste drücken.
Die Einstellung des Parameters Ignition Time-Out (Ito) ist im Abschnitt „Setup-Menü ­Ebene 2“ beschrieben.
WIG-Pulsen Der zu Beginn der Schweißung eingestellte Schweißstrom muss nicht immer für den ge-
samten Schweißvorgang von Vorteil sein:
- bei zu geringer Stromstärke wird der Grund-Werkstoff nicht genügend aufgeschmol­zen,
- bei Überhitzung besteht die Gefahr, dass das flüssige Schmelzbad abtropft.
Abhilfe bietet die Funktion WIG-Pulsen (WIG-Schweißen mit pulsierendem Schweißstrom): ein niedriger Grundstrom I-G steigt nach steilem Anstieg auf den deutlich höheren Puls­strom I1 und fällt je nach eingestellter Zeit dcY (Duty-Cycle) wieder auf den Grundstrom I-G ab. Beim WIG-Pulsen werden kleine Abschnitte der Schweißstelle schnell aufgeschmolzen, welche auch schnell wieder erstarren. Bei manuellen Anwendungen erfolgt beim WIG-Pulsen das Zusetzen des Schweißdrah­tes in der Maximal-Stromphase (nur möglich im niedrigen Frequenzbereich von 0,25 - 5 Hz). Höhere Pulsfrequenzen werden meist im automatisierten Betrieb angewandt und dienen vorwiegend der Stabilisierung des Lichtbogens.
WIG-Pulsen kommt beim Schweißen von Stahlrohren in Zwangslage oder beim Schweißen dünner Bleche zur Anwendung.
60
Funktionsweise des WIG-Pulsens:
1/F-P
I
1
I-G
I
t
t
up
t
down
I
S
I
E
dcY
tAC
I
1
I
t
t
up
t
down
I
S
I
E
WIG-Pulsen - Verlauf des Schweißstromes
Legende:
DE
I
S
I
E
t
up
t
Down
Startstrom Endstrom Up-Slope Down-Slope
F-P Pulsfrequenz *) dcY Duty cycle I-G Grundstrom I
1
Hauptstrom
*) (1/F-P = Zeitabstand zweier Impulse)
Heftfunktion An der Stromquelle steht eine Heftfunktion zur Verfügung.
Sobald für den Setup-Parameter tAC (Heften) eine Zeitdauer eingestellt wird, sind die Betriebsarten 2-Takt Betrieb und 4-Takt Betrieb mit der Heftfunktion belegt. Der Ablauf der Betriebsarten bleibt unverändert. Während dieser Zeit steht ein gepulster Schweißstrom zur Verfügung, der das Ineinan­derfließen des Schmelzbades beim Heften zweier Bauteile optimiert.
Funktionsweise der Heftfunktion:
Heftfunktion - Verlauf des Schweißstromes
Legende:
61
tAC Dauer des gepulsten Schweißstromes für den Heftvorgang I
S
I
E
t
up
t
Down
I
1
Startstrom Endstrom Up-Slope Down-Slope Hauptstrom
WICHTIG! Für den gepulsten Schweißstrom gilt:
- Die Stromquelle regelt automatisch die Puls-Parameter in Abhängigkeit des einge­stellten Hauptstromes I1.
- Es müssen keine Puls-Parameter eingestellt werden.
Der gepulste Schweißstrom beginnt
- nach Ablauf der Startstromphase I
- mit der Up-Slope Phase t
up
S
Je nach eingestellter tAC-Zeit kann der gepulste Schweißstrom bis einschließlich der Endstrom-Phase IE anhalten (Setup-Parameter tAC auf „On“).
Nach Ablauf der tAC-Zeit wird mit konstantem Schweißstrom weitergeschweißt, gegebe­nenfalls eingestellte Puls-Parameter stehen zur Verfügung.
WICHTIG! Um eine definierte Heftzeit einzustellen kann der Setup-Parameter tAC mit dem Setup-Parameter SPt (Punktierzeit) kombiniert werden.
62
Stabelektroden-Schweißen
DE
Sicherheit
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Alle in diesem Dokument beschriebenen Arbeiten und Funktionen dürfen nur von
technisch geschultem Fachpersonal ausgeführt werden. Dieses Dokument vollständig lesen und verstehen.
Sämtliche Sicherheitsvorschriften und Benutzerdokumentationen dieses Gerätes
und aller Systemkomponenten lesen und verstehen.
WARNUNG!
Gefahr durch elektrischen Strom.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Vor Beginn der Arbeiten alle beteiligten Geräte und Komponenten ausschalten und
von Stromnetz trennen. Alle beteiligten Geräte und Komponenten gegen Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes mit Hilfe eines geeigneten Messgerätes sicherstel-
len, dass elektrisch geladene Bauteile (beispielsweise Kondensatoren) entladen sind.
Vorbereitung
Netzschalter in Stellung - O - schalten
1
Netzstecker ausstecken
2
WIG-Schweißbrenner abmontieren
3
Massekabel einstecken und verriegeln:
4
- für Stabelektroden DC- Schweißen in die (+)-Strombuchse
- für Stabelektroden DC+ Schweißen in die (-)-Strombuchse Mit dem anderen Ende des Massekabels Verbindung zum Werkstück herstellen
5
Elektrodenkabel einstecken und durch Drehen nach rechts verriegeln:
6
- für Stabelektroden DC- Schweißen in die (-)-Strombuchse
- für Stabelektroden DC+ Schweißen in die (+)-Strombuchse Netzstecker einstecken
7
WARNUNG!
Gefahr durch elektrischen Strom.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Sobald der Netzschalter in Stellung - I - geschaltet ist, ist die Stabelektrode im elek-
trodenhalter spannungsführend. Darauf achten, dass die Stabelektrode keine Personen oder elektrisch leitenden
oder geerdeten Teile berührt (z.B. Gehäuse, etc.).
Netzschalter in Stellung - I - schalten
8
Sämtliche Anzeigen am Bedienpanel leuchten kurz auf.
63
Stabelektroden­Schweißen
Durch Drücken der Taste Betriebsart die Betriebsart Stabelektroden-Schweißen
1
auswählen:
WICHTIG! Wird die Betriebsart Stabelektroden-Schweißen angewählt, steht die Schweißspannung erst nach einer Verzögerung von 3 Sekunden zur Verfügung.
Einstellrad drehen, um den Schweißstrom einzustellen
2
Der eingestellte Wert wird sofort übernommen.
Falls erforderlich, weitere Parameter im Setup-Menü einstellen
3
(Details im Kapitel Setup-Einstellungen ab Seite 83)
HINWEIS!
Grundsätzlich bleiben sämtliche mittels Einstellrad eingestellten Parameter-Soll­werte bis zur nächsten Änderung gespeichert.
Dies gilt auch, wenn die Stromquelle zwischenzeitlich aus- und wieder eingeschaltet wurde.
Schweißvorgang einleiten
4
Stabelektroden­Schweißen mit
WICHTIG! Für das Verschweißen von CEL-Elektroden muss der Setup-Parameter CEL
auf on eingestellt sein (siehe auch Seite 83)!
CEL-Elektroden
Pulsschweißen Pulsschweißen ist Schweißen mit pulsierendem Schweißstrom. Es wird beim Schweißen
von Stahlrohren in Zwangslage oder beim Schweißen dünner Bleche verwendet.
Bei diesen Anwendungen ist der zu Beginn der Schweißung eingestellte Schweißstrom nicht immer für den gesamten Schweißvorgang von Vorteil:
- bei zu geringer Stromstärke wird der Grund-Werkstoff nicht genügend aufgeschmol­zen,
- bei Überhitzung besteht die Gefahr, dass das flüssige Schmelzbad abtropft.
64
Einstellbereich: off, 0,2 - 990 Hz
Wirkungsweise:
- Ein niedriger Grundstrom I-G steigt nach steilem Anstieg auf den deutlich höheren Pulsstrom I-P und fällt nach der Zeit Duty cycle dcY wieder auf den Grundstrom I-G ab.
- Beim Pulsschweißen werden kleine Abschnitte der Schweißstelle schnell aufge­schmolzen, welche auch schnell wieder erstarren.
HINWEIS!
I-P
I-G
I
t
SoftStart / HotStart
dcY
1/F-P
Die Stromquelle regelt die Parameter Duty cycle dcY und Grundstrom I-G entspre­chend der eingestellten Pulsfrequenz.
Pulsschweißen - Verlauf des Schweißstromes
Einstellbare Parameter:
F-P Pulsfrequenz (1/F-P = Zeitabstand zweier Impulse)
- SoftStart / HotStart
DE
Nicht einstellbare Parameter:
I-G Grundstrom dcY Duty cycle
Pulsschweißen verwenden:
Betriebsart Stabelektroden-Schweißen auswählen
1
Im Setup-Menü den Parameter F-P auf einen Wert zwischen 0,2 und 990 Hz einstel-
2
len
Am Bedienpanel der Stromquelle leuchtet die Sonderanzeige Pulsen.
65
Startstrom
I (A)
t (s)
0,5 1 1,5
Hti
I
1
HCU
100
150
I (A)
t (s)
90A
30A
(1)
(3)
(2)
> 100 % (Hot­Start)
Vorteile
- Verbesserung der Zündeigenschaften, auch bei Elektroden mit schlechten Zündei­genschaften
- Besseres Aufschmelzen des Grund-Werkstoffes in der Startphase, dadurch weniger Kaltstellen
- Weitgehende Vermeidung von Schlacken-Einschlüssen
Legende:
Hti
Hot-current time = Hotstrom-Zeit, 0-2 s, Werkseinstellung 0,5 s
HCU
Hot-start-current = Hotstart-Strom, 0-200 %, Werkseinstellung 150 %
I
1
Hauptstrom = eingestellter Schweißstrom
Beispiel für einen Startstrom > 100 % (Hot-Start)
Startstrom < 100 % (Soft-Start)
Funktionsweise
Während der eingestellten Hotstrom-Zeit (Hti) wird der Schweißstrom I1 auf den Hotstart­Strom HCU erhöht.
Die Einstellung der verfügbaren Parameter ist im Abschnitt „Setup-Menü“ ab Seite 83 beschrieben.
Ein Startstrom < 100 % (Soft-Start) ist für basische Elektroden geeignet. Die Zündung er­folgt mit niedrigem Schweißstrom. Sobald der Lichtbogen stabil ist, steigt der Schweißstrom kontinuierlich bis zum eingestellten Schweißstrom-Sollwert.
Vorteile:
- Verbesserung der Zündeigenschaften bei Elektroden, die bei niedrigem Schweißstrom zünden
- Weitgehende Vermeidung von Schla­cken-Einschlüssen
- Reduktion von Schweißspritzern
(1) Startstrom HCU (2) Startstrom-Zeit Hti (3) Hauptstrom I
1
Die Einstellung von Startstrom und Start­strom-Zeit erfolgt im Setup-Menü ab Seite
Beispiel für einen Startstrom < 100 % (Soft-Start)
83.
66
Funktion Anti­Stick
Bei kürzer werdendem Lichtbogen kann die Schweißspannung soweit absinken, dass die Stabelektrode zum Festkleben neigt. Außerdem kann es zu einem Ausglühen der Stabelektrode kommen.
Ein Ausglühen wird bei aktivierter Funktion Anti-Stick verhindert. Beginnt die Stabelektro­de festzukleben, schaltet die Stromquelle den Schweißstrom sofort ab. Nach dem Ab­trennen der Stabelektrode vom Werkstück, kann der Schweißvorgang problemlos fortge­setzt werden.
Die Funktion Anti-Stick kann im Setup-Menü aktiviert und deaktiviert werden, siehe Seite
83.
DE
67
68
Setup Einstellungen
69
70
Das Setup-Menü
I
S
I
E
2
1
Allgemeines Das Setup-Menü der Stromquelle bietet einfachen Zugriff auf Expertenwissen sowie auf
zusätzliche Funktionen. Im Setup-Menü ist eine einfache Anpassung der Parameter an die unterschiedlichen Aufgabenstellungen möglich.
Im Setup-Menü befinden sich:
- Setup-Parameter mit unmittelbarer Auswirkung auf den Schweißprozess,
- Setup-Parameter für die Voreinstellung der Schweißanlage.
In das Setup­Menü einsteigen
DE
Taste Betriebsart drücken und halten
1
Taste Gasprüfen drücken
2
Je nach eingestellter Betriebsart wird das entsprechende Setup-Menü angezeigt.
Um das Setup-Menü zu verlassen, Taste Betriebsart drücken
3
71
Parameter ändern Die Parameter im Setup-Menü werden wie folgt geändert:
Einstellrad drehen und den gewünschten Setup-Parameter auswählen
1
Einstellrad drücken, um den Wert des Setup-Parameters zu verändern
2
An der linken Digitalanzeige wird der Parameter angezeigt, an der rechten Digitalan­zeige wird der aktuell eingestellte Wert des Parameters angezeigt.
Einstellrad drehen und den Wert des Setup-Parameters verändern
3
Einstellrad drücken, um den Wert des Setup-Parameters zu übernehmen
4
Übersicht Die Beschreibung des Setup-Menüs erfolgt mit folgenden Abschnitten:
- Setup-Menü WIG
- Setup-Menü Stabelektrode
72
Setup-Menü WIG
DE
Parameter im Set­up-Menü WIG
Im Setup-Menü WIG stehen folgende Parameter zur Verfügung:
Elektrodendurchmesser
0,0 - 3,2 mm Werkseinstellung: 2,4 mm
Punktierzeit / Intervallschweißen-Zeit
off / 0,05 - 25 s Werkseinstellung: off
Wurde für den Setup-Parameter SPt ein Wert eingestellt, entspricht die Betriebsart 2­Takt Betrieb dem Punktierbetrieb.
Am Bedienpanel leuchtet die Sonderanzeige Punktieren, solange ein Wert für die Punk­tierzeit angegeben wurde.
Intervall Pausenzeit
Der Parameter steht nur beim 2-Takt Betrieb zur Verfügung und wenn der Parameter SPt aktiviert ist.
off / 0,5 - 25 s Werkseinstellung: off
Heften
Heftfunktion - Zeitdauer des gepulsten Schweißstromes zu Beginn des Heftvorganges
off / 0,1 - 9,9 s / on Werkseinstellung: off
on der gepulste Schweißstrom bleibt bis zum Ende des Heftvorganges bestehen
0,1 - 9,9 s Die eingestellte Zeit beginnt mit der Up-Slope Phase. Nach Ablauf der eingestellten Zeit wird mit konstantem Schweißstrom weitergeschweißt, die ggf. eingestellten Puls-Para­meter stehen zur Verfügung.
73
off Heftfunktion abgeschaltet
Am Bedienpanel leuchtet die Sonderanzeige Heften, solange ein Wert eingestellt wurde.
Pulsfrequenz
off / 0,2 - 990 Hz Werkseinstellung: off
Die eingestellte Pulsfrequenz wird auch für den Absenkstrom übernommen.
Am Bedienpanel leuchtet die Sonderanzeige Pulsen, solange ein Wert für die Pulsfre­quenz angegeben wurde.
Dutycycle
Verhältnis Impulsdauer zur Grundstrom-Dauer bei eingestellter Pulsfrequenz
10 - 90 % Werkseinstellung: 50 %
Grundstrom
0 - 100 % (vom Hauptstrom I1) Werkseinstellung:50 %
Startstromzeit
Die Startstromzeit gibt die Dauer der Startstrom-Phase an.
off / 0,01 - 9,9 s Werkseinstellung: off
WICHTIG! Die Startstromzeit gilt nur für den 2-Takt Betrieb, das Punktieren und den Be­trieb mit einer Fuß-Fernbedienung. Im 4-Takt Betrieb wird die Dauer der Startstromphase mittels Brennertaste bestimmt.
74
Endstromzeit
Die Endstromzeit gibt die Dauer der Endstrom-Phase an.
off / 0,01 - 9,9 s Werkseinstellung: off
WICHTIG! Die Endstrom-Zeit gilt nur für den 2-Takt Betrieb und das Punktieren. Im 4­Takt Betrieb wird die Dauer der Endstromphase mittels Brennertaste bestimmt (Abschnitt „WIG-Betriebsarten“).
Gasvorströmzeit
Dauer der Gas-Vorströmung
0 - 9,9 s Werkseinstellung: 0,4 s
Gasnachströmzeit
Dauer der Gas-Nachströmung
0,2 - 25 s / Aut Werkseinstellung: Aut
DE
Gasspülen
off / 0,1 - 9,9 Minuten Werkseinstellung: off
Die Schutzgas-Vorspülung startet, sobald ein Wert für GPU eingestellt wird.
Aus Sicherheitsgründen ist für einen erneuten Start der Schutzgas-Vorspülung eine neu­erliche Einstellung eines Wertes für GPU erforderlich.
WICHTIG! Die Schutzgas-Vorspülung ist vor allem bei Kondenswasser-Bildung nach längerer Stillstandszeit in der Kälte erforderlich. Hiervon sind insbesondere lange Schlauchpakete betroffen.
Schweißanlage zurücksetzen
No / YES / ALL Werkseinstellung: No
YES: Nur der derzeit aktive Schweißbetrieb wird zurückgesetzt ( 2T / 4T / Trigger = oFF / STICK / STICK CEL / Fuß-Fernbedienung)
ALL: Alle Betriebsarten werden zurückgesetzt.
linke Anzeige rechte Anzeige
75
Setup-Menü WIG - Ebene 2
zum Einstellen der Parameter
- r (Schweißkreis-Widerstand)
- Slope Time 1 (nur beim 4-Takt Betrieb)
- Slope Time 2 (nur beim 4-Takt Betrieb)
- Trigger
- HF-Zündung
- Pulse-TAC-Display
- Zünd-Time-Out
- Lichtbogen-Abriss Überwachung
- TIG Comfort Stop - Comfort Stop Empfindlichkeit
- Abriss-Spannung
- Umschaltung Hauptstrom
Setup-Menü Ebene 2
zum Ansehen der Parameter System aktiv-time, System on-time, Fuse und Software­Version
zum Einstellen des Parameters Time shut down
Parameter im Set­up-Menü WIG ­Ebene 2
In der zweiten Ebene des Setup-Menü WIG stehen folgende Parameter zur Verfügung:
Schweißkreis-Widerstand
zum Anzeigen des Gesamtwiderstandes von Brenner-Schlauchpaket, Schweißbrenner, Werkstück und Massekabel
WICHTIG! Die Masseverbindung und das Aufsetzen der Wolframelektrode muss auf ge­reinigter Werkstück-Oberfläche erfolgen.
Masseverbindung herstellen
1
„ r “ auswählen und Einstellrad drücken
2
Der letzte gemessene Wert wird an der rechten Anzeige angezeigt.
Wolframelektrode satt auf die Werkstück-Oberfläche aufsetzen
3
Brennertaste oder Taste Gasprüfen drücken
4
Der Wert für „ r “ wird ermittelt, an der rechten Anzeige wird „run“ angezeigt. Anschließend wird der aktuelle Wert für „ r “ in mOhm an der rechten Anzeige ange­zeigt.
76
Tritt während der Ermittlung des Schweißkreis-Widerstandes ein Fehler auf, wird an der linken Anzeige „ r “ und an der rechten Anzeige „Err“ angezeigt. Durch Drücken der Brennertaste oder der Taste Gasprüfen wird die Ermittlung des Schweißkreis-Widerstandes erneut gestartet.
Im Fehlerfall:
- Brenner-Schlauchpaket, Schweißbrenner und Massekabel auf Schäden überprüfen
- Anschlüsse und Kontakte überprüfen
- Sauberkeit der Werkstück-Oberfläche überprüfen
Slope-Time1 (nur im 4-Takt Betrieb verfügbar) Rampenzeit vom Hauptstom I1 zum Absenkstrom I
2
off / 0,01 - 9,9 s Werkseinstellung: 0,5 s
Slope-Time 2 (nur im 4-Takt Betrieb verfügbar) Rampenzeit vom Absenkstrom I2 zurück zum Hauptstrom I
off / 0,01 - 9,9 s Werkseinstellung: 0,5 s
Trigger
Brennertaste Betriebsart
off / on Werkseinstellung: on
DE
1
off Betrieb mit Schweißbrenner ohne Brennertaste; Die HF-Zündung ist deaktiviert.
on WIG 2-Takt oder 4-Takt Betrieb
HF-Zündung
off / tHF / EHF / on Werkseinstellung: on
off kein Hochfrequenz-Zünden zu Schweißbeginn - Schweißstart durch Berührungszünden
tHF Der Schweißprozess wird durch kurzes Berühren des Werkstückes mit der Wolframelek­trode eingeleitet. Die Hochfrequenz-Zündung erfolgt nach Ablauf der eingestellten HF­Zündverzögerungszeit.
EHF Start mit externem Zünd-Hilfsmittel z.B. Plasma-Schweißen
on HF-Zündung ist aktiviert
77
Am Bedienpanel leuchtet die Sonderanzeige HF-Zünden, solange der Parameter HF­Zündung auf on eingestellt ist.
VORSICHT!
Verletzungsgefahr durch Schreckwirkung infolge eines elektrischen Schlages
Obwohl Fronius-Geräte alle relevanten Normen erfüllen, kann das Hochfrequenz­Zünden unter bestimmten Gegebenheiten einen ungefährlichen aber spürbaren elektri­schen Schlag übertragen.
Vorgeschriebene Schutzkleidung verwenden, insbesondere Handschuhe!
Nur geeignete, vollkommen intakte und unbeschädigte WIG-Schlauchpakete ver-
wenden! Nicht in feuchter oder nasser Umgebung arbeiten!
Besondere Vorsicht bei Arbeiten auf Gerüsten, Arbeitsplattformen, in Zwangslagen,
an engen, schwer zugänglichen oder exponierten Stellen!
HF-Zündverzögerungszeit
Zeitdauer nach Berühren des Werkstückes mit der Wolframelektrode, nach der die Hoch­frequenz-Zündung erfolgt.
0,1 - 5,0 s Werkseinstellung: 1,0 s
Pulse-TAC-Display
off / on Werkseinstellung: on
Mit diesem Menüpunkt kann man am Bedienpanel in der Übersicht Schweißparameter die Parameter Pulsen und Heften ausblenden.
Zünd-Time-Out
Zeitdauer bis zur Sicherheitsabschaltung nach fehlgeschlagener Zündung
0,1 - 9,9 s Werkseinstellung: 5 s
78
Lichtbogen-Abriss Überwachung
Zeitdauer bis zur Sicherheitsabschaltung nach Lichtbogen-Abriss
0,1 - 9,9 s Werkseinstellung: 1,0 s
WICHTIG! Die Lichtbogen-Abriss Überwachung ist eine Sicherheitsfunktion und kann
1
2
3
4 5
nicht deaktiviert werden. Die Beschreibung der Funktion Lichtbogenabriss-Überwachung befindet sich im Ab­schnitt „WIG-Schweißen“ ab Seite 60.
TIG Comfort Stop Sensibility - Comfort Stop Empfindlichkeit
Der Parameter steht nur zur Verfügung wenn der Parameter Trigger auf off eingestellt ist.
oFF / 0,6 - 3,5 V Werkseinstellung: 1,5 V
Beim Beenden des Schweißvorganges erfolgt nach einer deutlichen Erhöhung der Licht­bogen-Länge eine automatische Abschaltung des Schweißstromes. Dadurch wird ver­hindert, dass der Lichtbogen beim Abheben des WIG Schweißbrenners unnötig in die Länge gezogen werden muss.
Ablauf:
DE
Schweißen
1
Am Ende des Schweißens, Schweißbrenner kurz anheben
2
Der Lichtbogen wird deutlich verlängert.
Schweißbrenner absenken
3
- Der Lichtbogen wird deutlich verkürzt
- Die Funktion TIG-Comfort-Stop hat ausgelöst
Höhe des Schweißbrenners beibehalten
4
- Der Schweißstrom wird rampenförmig abgesenkt (Downslope).
- Der Lichtbogen erlischt.
WICHTIG! Der Downslope ist fix vorgegeben und kann nicht eingestellt werden.
Schweißbrenner vom Werkstück abheben
5
79
Abriss-Spannung
zur Einstellung eines Spannungswertes, bei dem der Schweißvorgang durch ein ge­ringfügiges Anheben des WIG-Schweißbrenners beendet werden kann. Je größer der Wert für die Abriss-Spannung, desto höher kann der Lichtbogen gezogen werden.
Der Wert für die Abriss-Spannung wird für den 2-Takt Betrieb, den 4-Takt Betrieb und den Betrieb mit einer Fuß-Fernbedienung gemeinsam gespeichert. Ist der Parameter tri (Trigger - Brennertaste-Betriebsart) auf oFF eingestellt, wird der Wert separat gespeichert.
10 - 45 V Werkseinstellung: 35 V (für 2-Takt, 4-Takt und Fuß-Fernbedienungs-Betrieb) Werkseinstellung: 25 V (für den Trigger = oFF Betrieb)
Umschaltung Hauptstrom
on / off Werkseinstellung: on
on Nach Schweißstart erfolgt eine automatische Anwahl des Hauptstroms I1.
Der Hauptstrom I1 kann sofort eingestellt werden.
Parameter im Set­up-Menü - Ebene 2
off Während des Schweißens bleibt der zuletzt gewählte Parameter angewählt. Der zuletzt angewählte Parameter kann sofort eingestellt werden. Es erfolgt keine automatische Anwahl des Hauptstroms I1.
In der zweiten Ebene des Setup-Menü stehen folgende Parameter zur Verfügung:
System aktiv-time
Zum Anzeigen der Schweißdauer (die Zeit, während der geschweißt wurde)
Die vollständige Schweißdauer ist auf mehrere Displayanzeigen aufgeteilt und durch Drehen des Einstellrades abrufbar. Anzeige in h / Min. / Sek.
80
System on-time
Zum Anzeigen der Betriebsdauer (beginnt zu zählen, sobald das Gerät eingeschaltet wird)
Die vollständige Betriebsdauer ist auf mehrere Displayanzeigen aufgeteilt und durch Drehen des Einstellrades abrufbar. Anzeige in h / Min. / Sek.
Sicherung
Zum Anzeigen / Einstellen der verwendeten Sicherung
bei 230 V: 10, 13, 16 A / off * bei 120 V: 15, 16, 20 A * / off *
* nur bei TT 170 MV / TT 210 MV
Werkseinstellung: 16 A bei einer Netzspannung von 230 V 16 A bei einer Netzspannung von 120 V
Wird eine Sicherung an der Stromquelle eingestellt, begrenzt die Stromquelle den vom Netz bezogenen Strom - dadurch wird ein sofortiges Auslösen des Leitungsschutzschal­ters verhindert.
Max. Schweißstrom in Abhängigkeit von der eingestellten Sicherung
Einschaltdauer = 40 %
DE
Gerät Netzspan-
nung
13 A 170 A 150 A
16 A 170 A 150 A
TT 170
oFF * 170 A 150 A
TT 170 MV
16 A 140 A 95 A
20 A * 140 A 100 A
oFF * 140 A 100 A
13 A 200 A 150 A
16 A 210 A 150 A
TT 210
oFF * 210 A 150 A
TT 210 MV
16 A 140 A 95 A
20 A * 170 A 120 A
230 V
120 V **
230 V
120 V **
Sicherung max.
Schweißstrom WIG
10 A 170 A 125 A
15 A 130 A 85 A
10 A 180 A 125 A
15 A 130 A 85 A
max. Schweißstrom Elektrode
oFF * 170 A 120 A
* nur bei TT 170 MV / TT 210 MV ** Beim 120 V Stromnetz kann je nach Auslösecharakteristik des verwendeten Lei-
tungsschutzschalters die volle Einschaltdauer von 40 % nicht erreicht werden (beispielsweise USA Circuit breaker type CH .15% ED).
81
Software-Version
Die vollständige Versionsnummer der aktuellen Software ist auf mehrere Displayanzei­gen aufgeteilt und durch Drehen des Einstellrades abrufbar.
Automatische Abschaltung
off / 5 - 60 Minuten Werkseinstellung: off
Wenn das Gerät für die eingestellte Dauer nicht verwendet oder bedient wird, wechselt es selbstständig in den Standby-Modus. Durch Drücken einer Taste am Bedienpanel wird der Standby-Modus beendet - das Gerät ist wieder schweißbereit.
82
Setup-Menü Stabelektrode
DE
Parameter im Set­up-Menü Stabelektrode
Im Setup-Menü Stabelektrode stehen folgende Parameter zur Verfügung:
Hotstart-Strom
1 - 200 % Werkseinstellung: 130 %
Startstrom-Dauer
0,1 - 2,0 s Werkseinstellung: 0,5 s
Startrampe
zum Aktivieren / Deaktivieren der Startrampe für den Zündablauf beim Stabelektroden­Schweißen
on / off Werkseinstellung: on (aktiviert)
Pulsfrequenz
für das Pulsschweißen mit Stabelektroden
off / 0,2 - 990 Hz Werkseinstellung: off
Die eingestellte Pulsfrequenz wird auch für den Absenkstrom übernommen.
Am Bedienpanel leuchtet die Sonderanzeige Pulsen, solange ein Wert für die Pulsfre­quenz angegeben wurde.
Anti-Stick
on / off Werkseinstellung: on
83
Bei kürzer werdendem Lichtbogen kann die Schweißspannung soweit absinken, dass die Stabelektrode zum Festkleben neigt. Außerdem kann es zu einem Ausglühen der Stabelektrode kommen.
Ein Ausglühen wird bei aktivierter Funktion Anti-Stick verhindert. Beginnt die Stabelektro­de festzukleben, schaltet die Stromquelle den Schweißstrom sofort ab. Nach dem Ab­trennen der Stabelektrode vom Werkstück, kann der Schweißvorgang problemlos fortge­setzt werden.
CEL Modus
on / off Werkseinstellung: off
Für das Verschweißen von CEL-Elektroden muss der Parameter auf on eingestellt sein.
Dynamik-Korrektur
zur Optimierung des Schweißergebnisses
0 - 100 Werkseinstellung: 20
0 weicher und spritzerarmer Lichtbogen
100 härterer und stabilerer Lichtbogen
Im Moment des Tropfenüberganges oder im Kurzschluss-Fall erfolgt eine kurzfristige Erhöhung der Stromstärke. Um einen stabilen Lichtbogen zu erhalten, erhöht sich der Schweißstrom vorübergehend. Droht die Stabelektrode im Schmelzbad einzusinken, ver­hindert diese Maßnahme ein Erstarren des Schmelzbades, sowie ein längeres Kurz­schließen des Lichtbogens. Eine festsitzende Stabelektrode ist hierdurch weitgehend ausgeschlossen.
Abriss-Spannung
Begrenzung der Schweißspannung
25 - 90 V Werkseinstellung: 45 V
84
Grundsätzlich hängt die Lichtbogen-Länge von der Schweißspannung ab. Um den Schweißvorgang zu beenden, ist üblicherweise ein deutliches Anheben der Stabelektro­de erforderlich. Der Parameter „Uco“ erlaubt das Begrenzen der Schweißspannung auf einen Wert, der ein Beenden des Schweißvorganges bereits bei nur geringfügigem An­heben der Stabelektrode erlaubt.
WICHTIG! Kommt es während des Schweißens häufig zu einem unbeabsichtigten Been­den des Schweißvorganges, den Parameter Abriss-Spannung auf einen höheren Wert einstellen.
Schweißanlage zurücksetzen
No / YES / ALL Werkseinstellung: No
YES: Nur der derzeit aktive Schweißbetrieb wird zurückgesetzt ( 2T / 4T / Trigger = oFF / STICK / STICK CEL / Fuß-Fernbedienung)
ALL: Alle Betriebsarten werden zurückgesetzt.
Setup-Menü Ebene 2
zum Ansehen der Parameter System aktiv-time, System on-time, Fuse und Software­Version
zum Einstellen des Parameters Time shut down
Details zum Setup-Menü - Ebene 2 siehe Seite 80!
DE
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Fehlerbehebung und Wartung
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Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung
Allgemeines Die Stromquelle ist mit einem intelligenten Sicherheitssystem ausgestattet; auf die Ver-
wendung von Schmelzsicherungen konnte daher zur Gänze verzichtet werden. Nach der Beseitigung einer möglichen Störung kann die Stromquelle - ohne den Wechsel von Schmelzsicherungen - wieder ordnungsgemäß betrieben werden.
DE
Sicherheit
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Alle in diesem Dokument beschriebenen Arbeiten und Funktionen dürfen nur von
technisch geschultem Fachpersonal ausgeführt werden. Dieses Dokument vollständig lesen und verstehen.
Sämtliche Sicherheitsvorschriften und Benutzerdokumentationen dieses Gerätes
und aller Systemkomponenten lesen und verstehen.
WARNUNG!
Gefahr durch elektrischen Strom.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Vor Beginn der Arbeiten alle beteiligten Geräte und Komponenten ausschalten und
von Stromnetz trennen. Alle beteiligten Geräte und Komponenten gegen Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes mit Hilfe eines geeigneten Messgerätes sicherstel-
len, dass elektrisch geladene Bauteile (beispielsweise Kondensatoren) entladen sind.
WARNUNG!
Angezeigte Störungen
Gefahr durch unzureichende Schutzleiter-Verbindungen.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Die Gehäuse-Schrauben stellen eine geeignete Schutzleiter-Verbindung für die Er-
dung des Gehäuses dar. Die Gehäuse-Schrauben dürfen keinesfalls durch andere Schrauben ohne zu-
verlässige Schutzleiter-Verbindung ersetzt werden.
Übertemperatur
Im Display wird “hot“ angezeigt
Ursache: Behebung:
Betriebstemperatur zu hoch Gerät abkühlen lassen (Gerät nicht ausschalten - Lüfter kühlt das Gerät)
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Servicemeldun­gen
Wird an der linken Anzeige „Err“ und an der rechten Anzeige eine Fehlernummer ange­zeigt, handelt es sich um einen internen Servicecode der Stromquelle.
Beispiel:
Es können auch mehrere Fehlernummern vorhanden sein. Diese erscheinen beim Dre­hen des Einstellrades.
Notieren Sie alle angezeigten Fehlernummern sowie Seriennummer und Konfiguration der Stromquelle und verständigen Sie den Servicedienst mit einer detaillierten Fehlerbe­schreibung.
Err | 1-3 / 11 / 15 / 21 / 33-35 / 37-40 / 42-44 / 46-52
Ursache: Behebung:
Fehler Leistungsteil Servicedienst verständigen
Err | 4
Ursache:
Leerlaufspannung wird nicht erreicht: Elektrode liegt auf Werkstück auf / Hardware-Defekt
Behebung:
Elektroden-Halter vom Werkstück entfernen. Wird der Servicecode danach weiterhin angezeigt, Servicedienst verständigen
Err | 5 / 6 / 12 / 14
Ursache: Behebung:
Systemstart fehlgeschlagen Gerät aus- und einschalten. Bei mehrmaligem Auftreten, Servicedienst
verständigen
Err | 10
Ursache: Behebung:
Überspannung an der Strombuchse (> 113 VDC) Servicedienst verständigen
Err | 16 / 17 / 18
Ursache: Behebung:
Speicherfehler Servicedienst verständigen
;
Err 16: Einstellrad drücken, um die Servicemeldung zu quittieren
HINWEIS!
Bei Standard Gerätevarianten hat das Quittieren der Servicemeldung keine Aus­wirkung auf den Funktionsumfang der Stromquelle.
Bei allen anderen Gerätevarianten (TIG, ...) verfügt die Stromquelle nach dem Quittieren nur mehr über einen eingeschränkten Funktionsumfang - um den vollen Funktionsum­fang wieder herzustellen, den Servicedienst verständigen.
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Err | 19
Ursache: Behebung:
Err | 20
Ursache: Behebung:
Err | 22
Ursache: Behebung:
Err | 37
Ursache: Behebung:
Err | 36 / 41 / 45
Ursache: Behebung:
Über- oder Untertemperatur Gerät bei zulässigen Umgebungstemperaturen betreiben. Für nähere Infos
zu den Umgebungsbedingungen siehe „Umgebungsbedingungen“ im Ab­schnitt „Sicherheitsvorschriften
nicht bestimmungsgemäße Verwendung des Geräts Gerät nur bestimmungsgemäß verwenden
Eingestellter Schweißstrom zu hoch Sicherstellen, dass die Stromquelle mit der richtigen Netzspannung betrie-
ben wird; sicherstellen, dass die richtige Sicherung eingestellt ist; niedrige­ren Schweißstrom einstellen
Netzspannung zu hoch Sofort Netzstecker ziehen; Sicherstellen, dass die Stromquelle mit der richti-
gen Netzspannung betrieben wird
Netzspannung außerhalb Toleranz oder Netz zu wenig belastbar Sicherstellen, dass die Stromquelle mit der richtigen Netzspannung betrie-
ben wird; sicherstellen, dass die richtige Sicherung eingestellt ist;
DE
Keine Funktion
Err | 65-75
Ursache: Behebung:
r | Err
Ursache: Behebung:
Gerät lässt sich nicht einschalten
Ursache: Behebung:
Kommunikationsfehler mit dem Display Gerät aus- und einschalten / bei mehrmaligen Auftreten, Servicedienst
verständigen
Fehler beim Ermitteln des Schweißkreis-Widerstandes Brenner-Schlauchpaket, Schweißbrenner und Massekabel auf Schäden
überprüfen; Anschlüsse und Kontakte überprüfen; Sauberkeit der Werkstück-Oberfläche überprüfen.
Weitere Informationen zum Ermitteln des Schweißkreis-Widerstandes im 2nd WIG Menü (siehe Seite 76).
Netzschalter defekt Servicedienst verständigen
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kein Schweißstrom
Stromquelle eingeschaltet, Anzeige für angewähltes Verfahren leuchtet
Ursache: Behebung:
Ursache: Behebung:
Ursache: Behebung:
kein Schweißstrom
Gerät eingeschaltet, Anzeige für angewähltes Verfahren leuchtet, Anzeige Übertempera­tur leuchtet
Ursache: Behebung:
Ursache: Behebung:
Ursache: Behebung:
Schweißkabel-Verbindungen unterbrochen Schweißkabel-Verbindungen ordnungsgemäß herstellen
schlechte - oder keine Masse Verbindung zum Werkstück herstellen
Stromkabel im Schweißbrenner oder Elektrodenhalter unterbrochen Schweißbrenner oder Elektrodenhalter tauschen
Einschaltdauer überschritten - Gerät überlastet - Lüfter läuft Einschaltdauer einhalten
Thermo-Sicherheitsautomatik hat das Gerät abgeschaltet Abkühlphase abwarten (Gerät nicht ausschalten - Lüfter kühlt das Gerät);
Stromquelle schaltet nach kurzer Zeit selbstständig wieder ein
Lüfter in der Stromquelle defekt Servicedienst verständigen
Mangelhafte Funktion
Ursache: Behebung:
Ursache: Behebung:
Ursache: Behebung:
Schlechte Zündeigenschaften beim Stabelektroden-Schweißen
Ursache: Behebung:
Ursache: Behebung:
Ursache:
Behebung:
Kühlluft-Zufuhr unzureichend für ausreichende Luftzufuhr sorgen
Luftfilter verschmutzt Luftfilter reinigen
Leistungsteil-Fehler Gerät ausschalten und anschließend wieder einschalten
Tritt der Fehler öfter auf - Servicedienst verständigen
falsches Verfahren angewählt Verfahren "Stabelektroden-Schweißen" oder "Stabelektroden-Schweißen
mit CEL-Elektrode" auswählen
zu niedriger Startstrom; Elektrode bleibt beim Zündvorgang kleben Startstrom mit Funktion HotStart erhöhen
zu hoher Startstrom; Elektrode brennt beim Zündvorgang zu schnell ab oder spritzt stark
Startstrom mit Funktion SoftStart verringern
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Lichtbogen reißt während des Schweißvorganges fallweise ab
Ursache: Behebung:
Abriss-Spannung (Uco) zu niedrig eingestellt Im Setup-Menü die Abriss-Spannung (Uco) erhöhen
DE
Ursache: Behebung:
Stabelektrode neigt zum Festkleben
Ursache:
Behebung:
schlechte Schweißeigenschaft
(starke Spritzerbildung)
Ursache: Behebung:
Ursache: Behebung:
Ursache: Behebung:
Wolframelektrode schmilzt ab
Wolframeinschlüsse im Grundmaterial während der Zündphase
zu hohe Brennspannung der Elektrode (z.B. Nut-Elektrode) wenn möglich Alternativelektrode verwenden oder Schweißgerät mit höhe-
rer Schweißleistung einsetzen
Parameter Dynamik (Stabelektroden-Schweißen) auf zu niedrigen Wert ein­gestellt
Parameter Dynamik auf einen höheren Wert einstellen
falsche Polung der Elektrode Elektrode umpolen (Angaben des Herstellers beachten)
schlechte Masseverbindung Masseklemmen direkt am Werkstück befestigen
ungünstige Setup-Einstellung für das angewählte Verfahren im Setup-Menü die Einstellung für das angewählte Verfahren optimieren
Ursache: Behebung:
Ursache: Behebung:
falsche Polung der Wolframelektrode WIG-Schweißbrenner an der (-)-Strombuchse anschließen
falsches Schutzgas, kein Schutzgas Inertes Schutzgas (Argon) verwenden
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Pflege, Wartung und Entsorgung
Allgemeines Die Stromquelle benötigt unter normalen Betriebsbedingungen nur ein Minimum an Pfle-
ge und Wartung. Das Beachten einiger Punkte ist jedoch unerlässlich, um die Stromquel­le über Jahre hinweg einsatzbereit zu halten.
Sicherheit
WARNUNG!
Gefahr durch elektrischen Strom.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Vor Beginn der Arbeiten alle beteiligten Geräte und Komponenten ausschalten und
von Stromnetz trennen. Alle beteiligten Geräte und Komponenten gegen Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes mit Hilfe eines geeigneten Messgerätes sicherstel-
len, dass elektrisch geladene Bauteile (beispielsweise Kondensatoren) entladen sind.
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Alle in diesem Dokument beschriebenen Arbeiten und Funktionen dürfen nur von
technisch geschultem Fachpersonal ausgeführt werden. Dieses Dokument vollständig lesen und verstehen.
Sämtliche Sicherheitsvorschriften und Benutzerdokumentationen dieses Gerätes
und aller Systemkomponenten lesen und verstehen.
Bei jeder Inbe­triebnahme
- Netzstecker und Netzkabel sowie Schweißbrenner, Verbindungs-Schlauchpaket und Masseverbindung auf Beschädigung prüfen
- Prüfen, ob der Rundumabstand des Gerätes 0,5 m (1 ft. 8 in.) beträgt, damit die Kühlluft ungehindert zuströmen und entweichen kann
HINWEIS!
Die Lufteintritts- und Austrittsöffnungen dürfen keinesfalls verdeckt sein, auch nicht teilweise.
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Wartung alle 2 Monate
Luftfilter reinigen:
1
Entsorgung Die Entsorgung nur gemäß den geltenden nationalen und regionalen Bestimmungen
durchführen.
DE
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Anhang
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Durchschnittliche Verbrauchswerte beim Schweißen
Durchschnittli­cher Schutzgas­Verbrauch beim WIG-Schweißen
Gasdüsen-Größe 4 5 6 7 8 10
Durchschnittli­cher Verbrauch
6 l/min 8 l/min 10 l/min 12 l/min 12 l/min 15 l/min
DE
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Technische Daten
Sonderspannung Bei Geräten, die für Sonderspannungen ausgelegt sind, gelten die Technischen Daten
auf dem Leistungsschild.
TT 170 EF, TT 170 np
Netzspannung U
1
Max. Effektiv-Primärstrom (I
Max. Primärstrom (I
) 15,0 A
1max
) 11,3 A
1eff
1 x 230 V
Netzspannungs-Toleranz - 30 % / +15 %
Netzfrequenz 50 / 60 Hz
Netzabsicherung 16 A träge
Netzanschluss
1)
Z
am PCC3) = 356 mOhm
max
Primär-Dauerleistung (100 % ED 2) ) 2,7 kVA
max. Scheinleistung S
1max
3,5 kVA
Cos Phi 0,99
Schweißstrom-Bereich
WIG 3 - 170 A
Stabelektrode 10 - 150 A
Schweißstrom bei 10 min / 40°C (104°F), U1 = 230 V
WIG
40 % ED 2) / 170 A
Stabelektrode
60 % ED 2) / 155 A
100% ED2) / 140 A
40 % ED 2) / 150 A
60 % ED 2) / 120 A
100% ED
2)
/ 110 A
Leerlauf-Spannung (gepulst)
WIG 35 V
Stabelektrode 101 V
Arbeitsspannung
WIG 10,1 - 16,8 V
Stabelektrode 20,4 - 26,0 V
Zündspannung U
p
9,0 kV
die Lichtbogen-Zündeinrichtung ist für den
manuellen Betrieb geeignet
Schutzart IP 23
Kühlart AF
Isolationsklasse A
100
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