Fronius TransSteel 2200 Operating Instruction [DE]

Operating instructions
TransSteel 2200
Bedienungsanleitung
DE
42,0426,0241,DE 018-15042022
Inhaltsverzeichnis
Sicherheitsvorschriften 7
Verpflichtungen des Betreibers 9 Verpflichtungen des Personals 9
Fehlerstrom-Schutzschalter 9 Selbst- und Personenschutz 9 Angaben zu Geräuschemissions-Werten 10 Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe 10 Gefahr durch Funkenflug 11 Gefahren durch Netz- und Schweißstrom 11 Vagabundierende Schweißströme 12 EMV Geräte-Klassifizierungen 13 EMV-Maßnahmen 13 EMF-Maßnahmen 14 Besondere Gefahrenstellen 14 Anforderung an das Schutzgas 15 Gefahr durch Schutzgas-Flaschen 15 Gefahr durch austretendes Schutzgas 16 Sicherheitsmaßnahmen am Aufstellort und beim Transport 16 Sicherheitsmaßnahmen im Normalbetrieb 17 Inbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung 17 Sicherheitstechnische Überprüfung 18 Entsorgung 18 Sicherheitskennzeichnung 18 Datensicherheit 18 Urheberrecht 18
DE
Allgemeine Informationen 21
Allgemeines 23
Gerätekonzept 23 Funktion „Begrenzung am Leistungslimit“ 23 Einsatzgebiete 24 Warnhinweise am Gerät 25 Beschreibung der Warnhinweise am Gerät 27
Bedienelemente und Anschlüsse 29
Bedienpanel 31
Allgemeines 31 Sicherheit 31 Bedienpanel 31 Tastensperre 38
Anschlüsse, Schalter und mechanische Komponenten 39
Sicherheit 39 Vorder- und Rückseite der Stromquelle 39 Seitenansicht 40
Vor Installation und Inbetriebnahme 41
Allgemeines 43
Sicherheit 43 Bestimmungsgemäße Verwendung 43 Aufstellbestimmungen 43 Netzanschluss 44
Generatorbetrieb 45
3
Netzabsicherungen 46
Einstellbare Netzabsicherungen 46
Tragegurt montieren 49
MIG/MAG 51
Inbetriebnahme 53
MIG/MAG-Schweißbrenner anschließen 53 Vorschubrollen einsetzen 54 D100 Drahtspule einsetzen 55 D200 Drahtspule einsetzen 55 Drahtelektrode einlaufen lassen 56 Gewünschte Ländereinstellung auswählen 58 Gasflasche anschließen 58 Polwender anschließen und Masseverbindung herstellen 59 Korrekte Verlegung der Schlauchpakete 59
Bremse der Drahtspulen-Aufnahmen einstellen 60
Allgemeines 60 Bremse der D200 Drahtspulen-Aufnahme einstellen 61 Bremse der D100 Drahtspulen-Aufnahme einstellen 61
Beschreibung der MIG/MAG-Betriebsarten 62
2-Takt Betrieb 62 4-Takt Betrieb 63 Sonder 4-Takt Betrieb 64 Punktieren 65 Intervall-Schweißen 2-Takt 66 Intervall-Schweißen 4-Takt 67
MIG/MAG-Standard-Manuell-Schweißen 68
Allgemeines 68 Einstellbare Schweißparameter 68 MIG/MAG-Standard-Manuell Schweißen 68 Korrekturen im Schweißbetrieb 68
MIG/MAG-Standard-Synergic-Schweißen 70
MIG/MAG-Standard-Synergic Schweißen 70 Korrekturen im Schweißbetrieb 71
Punktieren und Intervall-Schweißen 72
WIG 75
Inbetriebnahme 77
Inbetriebnahme 77 WIG-Schweißen 78 Gewünschte Ländereinstellung auswählen 79 Korrekte Verlegung der Schlauchpakete 79
Beschreibung der WIG-Betriebsarten 80
Pulsschweißen 83
Anwendungsmöglichkeiten 83 Funktionsprinzip 83 Pulsschweißen aktivieren 84
Stabelektrode 85
Inbetriebnahme 87
Vorbereitung 87 Gewünschte Ländereinstellung auswählen 88 Stabelektroden-Schweißen 88 Korrekte Verlegung der Schlauchpakete 88
Funktionen zur Schweißoptimierung 89
4
Dynamik 89 Funktion HotStart (Hti) 89 Funktion Anti-Stick (Ast) 89
EasyJobs 91
EasyJobs speichern und abrufen 93
Setup-Menü 95
Setup-Menü Ebene 1 97
In das Setup-Menü ein- und aussteigen, Parameter ändern 97 Parameter für das MIG/MAG-Standard-Manuell Schweißen 97 Parameter für das MIG/MAG-Standard-Synergic Schweißen 98 Parameter für das WIG-Schweißen 100 Parameter für das Stabelektroden-Schweißen 101
Setup-Menü Ebene 2 102
In das Setup-Menü Ebene 2 ein- und aussteigen, Parameter ändern 102 Parameter für das MIG/MAG-Standard-Manuell-Schweißen 102 Parameter für das MIG/MAG-Standard-Synergic-Schweißen 103 Parameter für das WIG-Schweißen 104 Parameter für das StabelektrodenSchweißen 104
DE
Optimierung der Schweißqualität 107
Schweißkreis-Widerstand ermitteln 109
Allgemeines 109 Schweißkreis-Widerstand ermitteln (MIG/MAG-Schweißen) 109 Schweißkreis-Widerstand ermitteln (Stabelektroden-Schweißen) 110
Schweißkreis-Induktivität anzeigen 111
Allgemeines 111 Schweißkreis-Induktivität anzeigen 111
Fehlerbehebung und Wartung 113
Service-Parameter anzeigen 115
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung 116
Sicherheit 116 Fehlerdiagnose 116 Angezeigte Service-Codes 119
Pflege, Wartung und Entsorgung 124
Allgemeines 124 Sicherheit 124 Wartung bei jeder Inbetriebnahme 124 Wartung bei Bedarf, spätestens alle 2 Monate 125 Wartung alle 6 Monate 125 Entsorgung 125
Festsitzende Vorschubrollen demontieren 126
Festsitzende Vorschubrolle demontieren 126
Anhang 127
Durchschnittliche Verbrauchswerte beim Schweißen 129
Durchschnittlicher Drahtelektroden-Verbrauch beim MIG/MAG-Schweißen 129 Durchschnittlicher Schutzgas-Verbrauch beim MIG/MAG-Schweißen 129 Durchschnittlicher Schutzgas-Verbrauch beim WIG-Schweißen 129
Technische Daten 130
Übersicht mit kritischen Rohstoffen, Produktionsjahr des Gerätes 130 Sonderspannung 130 Erklärung des Begriffes Einschaltdauer 130
5
Schweißprogramm-Tabellen 136
Schweißprogramm-Tabelle TSt 2200 136
6
Sicherheitsvorschriften
DE
Erklärung Si­cherheitshinwei­se
GEFAHR!
Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr.
Wenn sie nicht gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Fol-
ge.
WARNUNG!
Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation.
Wenn sie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die
Folge sein.
VORSICHT!
Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation.
Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzun-
gen sowie Sachschäden die Folge sein.
HINWEIS!
Bezeichnet die Möglichkeit beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und von Schäden an der Ausrüstung.
Allgemeines Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstech-
nischen Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Missbrauch Gefahr für
Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
-
das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
-
die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
-
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instandhal­tung des Gerätes zu tun haben, müssen
entsprechend qualifiziert sein,
-
Kenntnisse vom Schweißen haben und
-
diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen.
-
Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzubewahren. Ergänzend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen sowie die örtli­chen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz zu beachten.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät
in lesbarem Zustand halten
-
nicht beschädigen
-
nicht entfernen
-
nicht abdecken, überkleben oder übermalen.
-
Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät, entnehmen Sie dem Kapitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes. Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten des Gerätes beseitigen.
Es geht um Ihre Sicherheit!
7
Bestimmungs­gemäße Verwen­dung
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwendung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenen Schweißver­fahren bestimmt. Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht bestimmungs­gemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedienungsanlei-
-
tung das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhinwei-
-
se die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
-
Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:
Auftauen von Rohren
-
Laden von Batterien/Akkumulatoren
-
Start von Motoren
-
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schäden, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht.
Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller ebenfalls keine Haftung.
Netzanschluss Geräte mit hoher Leistung können auf Grund ihrer Stromaufnahme die Energie-
qualität des Netzes beeinflussen.
Das kann einige Gerätetypen betreffen in Form von:
Anschluss-Beschränkungen
-
-
Anforderungen hinsichtlich maximal zulässiger Netzimpedanz
-
Anforderungen hinsichtlich minimal erforderlicher Kurzschluss-Leistung
*)
jeweils an der Schnittstelle zum öffentlichen Netz
*)
*)
siehe Technische Daten
In diesem Fall muss sich der Betreiber oder Anwender des Gerätes versichern, ob das Gerät angeschlossen werden darf, gegebenenfalls durch Rücksprache mit dem Energieversorgungs-Unternehmen.
WICHTIG! Auf eine sichere Erdung des Netzanschlusses achten!
Umgebungsbe­dingungen
Betrieb oder Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereiches gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Her­steller nicht.
Temperaturbereich der Umgebungsluft:
beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)
-
bei Transport und Lagerung: -20 °C bis +55 °C (-4 °F bis 131 °F)
-
Relative Luftfeuchtigkeit:
bis 50 % bei 40 °C (104 °F)
-
bis 90 % bei 20 °C (68 °F)
-
Umgebungsluft: frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen, usw. Höhenlage über dem Meeresspiegel: bis 2000 m (6561 ft. 8.16 in.)
8
Verpflichtungen
des Betreibers
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen, die
mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfall-
-
verhütung vertraut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschrif-
-
ten“ gelesen, verstanden und dies durch ihre Unterschrift bestätigt haben entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildet sind.
-
Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.
DE
Verpflichtungen
des Personals
Fehlerstrom­Schutzschalter
Selbst- und Per­sonenschutz
Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpflichten sich, vor Arbeitsbeginn
die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung
-
zu befolgen diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschrif-
-
ten“ zu lesen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, dass sie diese ver­standen haben und befolgen werden.
Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit keine Personen- oder Sachschäden auftreten können.
Lokale Bestimmungen und nationale Richtlinien können beim Anschluss eines Gerätes an das öffentliche Stromnetz einen Fehlerstrom-Schutzschalter erfor­dern. Der vom Hersteller für das Gerät empfohlene Fehlerstrom-Schutzschalter Typ ist in den technischen Daten angeführt.
Beim Umgang mit dem Gerät setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie bei­spielsweise.:
Funkenflug, umherfliegende heiße Metallteile
-
augen- und hautschädigende Lichtbogen-Strahlung
-
schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittma-
-
chern Lebensgefahr bedeuten elektrische Gefährdung durch Netz- und Schweißstrom
-
erhöhte Lärmbelastung
-
schädlichen Schweißrauch und Gase
-
Beim Umgang mit dem Gerät geeignete Schutzkleidung verwenden. Die Schutz­kleidung muss folgende Eigenschaften aufweisen:
schwer entflammbar
-
isolierend und trocken
-
den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand
-
Schutzhelm
-
stulpenlose Hose
-
9
Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:
Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem Filterein-
-
satz vor UV-Strahlen, Hitze und Funkenflug schützen. Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seiten-
-
schutz tragen. Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen.
-
Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend, Hitze-
-
schutz). Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor Verletzungen
-
Gehörschutz tragen.
Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten und dem Schweißprozess fernhalten. Befinden sich dennoch Personen in der Nähe
diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsgefahr
-
durch Funkenflug, gesundheitsschädlicher Schweißrauch, Lärmbelastung, mögliche Gefährdung durch Netz- oder Schweißstrom, ...) unterrichten, geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen oder
-
geeignete Schutzwände und -Vorhänge aufbauen.
-
Angaben zu Geräuschemissi­ons-Werten
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe
Das Gerät erzeugt einen maximalen Schallleistungspegel <80dB(A) (ref. 1pW) bei Leerlauf sowie in der Kühlungsphase nach Betrieb entsprechend dem maximal zulässigem Arbeitspunkt bei Normlast gemäß EN 60974-1.
Ein arbeitsplatzbezogener Emissionswert kann beim Schweißen (und Schneiden) nicht angegeben werden, da dieser verfahrens- und umgebungsbedingt ist. Er ist abhängig von den verschiedensten Parametern wie beispielsweise Schweißverfah­ren (MIG/MAG-, WIG-Schweißen), der angewählten Stromart (Gleichstrom, Wechselstrom), dem Leistungsbereich, der Art des Schweißgutes, dem Reso­nanzverhalten des Werkstückes, der Arbeitsplatzumgebung und weitere.
Beim Schweißen entstehender Rauch enthält gesundheitsschädliche Gase und Dämpfe.
Schweißrauch enthält Substanzen, welche gemäß Monograph 118 der Internatio­nal Agency for Research on Cancer Krebs auslösen.
Punktuelle Absaugung und Raumabsaugung anwenden. Falls möglich, Schweißbrenner mit integrierter Absaugvorrichtung verwenden.
Kopf von entstehendem Schweißrauch und Gasen fernhalten.
Entstehenden Rauch sowie schädliche Gase
nicht einatmen
-
durch geeignete Mittel aus dem Arbeitsbereich absaugen.
-
10
Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen. Sicherstellen, dass eine Durchlüftungsrate von mindestens 20 m³ / Stunde zu jeder Zeit gegeben ist.
Bei nicht ausreichender Belüftung einen Schweißhelm mit Luftzufuhr verwen­den.
Besteht Unklarheit darüber, ob die Absaugleistung ausreicht, die gemessenen Schadstoff-Emissionswerte mit den zulässigen Grenzwerten vergleichen.
Folgende Komponenten sind unter anderem für den Grad der Schädlichkeit des Schweißrauches verantwortlich:
für das Werkstück eingesetzte Metalle
-
Elektroden
-
Beschichtungen
-
Reiniger, Entfetter und dergleichen
-
verwendeter Schweißprozess
-
Daher die entsprechenden Materialsicherheits-Datenblätter und Herstelleranga­ben zu den aufgezählten Komponenten berücksichtigen.
Empfehlungen für Expositions-Szenarien, Maßnahmen des Risikomanagements und zur Identifizierung von Arbeitsbedingungen sind auf der Website der Euro­pean Welding Association im Bereich Health & Safety zu finden (https://euro­pean-welding.org).
Entzündliche Dämpfe (beispielsweise Lösungsmittel-Dämpfe) vom Strahlungsbe­reich des Lichtbogens fernhalten.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversor­gung schließen.
DE
Gefahr durch
Funkenflug
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom
Funkenflug kann Brände und Explosionen auslösen.
Niemals in der Nähe brennbarer Materialien schweißen.
Brennbare Materialien müssen mindestens 11 Meter (36 ft. 1.07 in.) vom Lichtbo­gen entfernt sein oder mit einer geprüften Abdeckung zugedeckt werden.
Geeigneten, geprüften Feuerlöscher bereithalten.
Funken und heiße Metallteile können auch durch kleine Ritzen und Öffnungen in umliegende Bereiche gelangen. Entsprechende Maßnahmen ergreifen, dass den­noch keine Verletzungs- und Brandgefahr besteht.
Nicht in feuer- und explosionsgefährdeten Bereichen und an geschlossenen Tanks, Fässern oder Rohren schweißen, wenn diese nicht gemäß den entspre­chenden nationalen und internationalen Normen vorbereitet sind.
An Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und dgl. gelagert sind/waren, darf nicht geschweißt werden. Durch Rückstände besteht Explosionsgefahr.
Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.
Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berühren.
Beim MIG/MAG- und WIG-Schweißen sind auch der Schweißdraht, die Draht­spule, die Vorschubrollen sowie alle Metallteile, die mit dem Schweißdraht in Ver­bindung stehen, spannungsführend.
Den Drahtvorschub immer auf einem ausreichend isolierten Untergrund aufstel­len oder eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufnahme verwenden.
Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd- oder Massepotential ausreichend isolierende, trockene Unterlage oder Abdeckung sorgen. Die Unterlage oder Abdeckung muss den gesamten Bereich zwischen Körper und Erd- oder Massepotential vollständig abdecken.
Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und ausrei­chend dimensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschädigte oder
11
unterdimensionierte Kabel und Leitungen sofort erneuern. Vor jedem Gebrauch die Stromverbindungen durch Handgriff auf festen Sitz überprüfen. Bei Stromkabeln mit Bajonettstecker das Stromkabel um min. 180° um die Längsachse verdrehen und vorspannen.
Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.
Die Elektrode (Stabelektrode, Wolframelektrode, Schweißdraht, ...)
niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen
-
niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.
-
Zwischen den Elektroden zweier Schweißgeräte kann zum Beispiel die doppelte Leerlauf-Spannung eines Schweißgerätes auftreten. Bei gleichzeitiger Berührung der Potentiale beider Elektroden besteht unter Umständen Lebensgefahr.
Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf Funkti­onstüchtigkeit des Schutzleiters überprüfen lassen.
Geräte der Schutzklasse I benötigen für den ordnungsgemäßen Betrieb ein Netz mit Schutzleiter und ein Stecksystem mit Schutzleiter-Kontakt.
Ein Betrieb des Gerätes an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdose ohne Schutzleiter-Kontakt ist nur zulässig, wenn alle nationalen Bestimmungen zur Schutztrennung eingehalten werden. Andernfalls gilt dies als grob fahrlässig. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Vagabundieren­de Schweißströme
Falls erforderlich, durch geeignete Mittel für eine ausreichende Erdung des Werkstückes sorgen.
Nicht verwendete Geräte ausschalten.
Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr zur Absturzsicherung tragen.
Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.
Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegen An­stecken des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes:
alle Bauteile die elektrische Ladungen speichern entladen
-
sicherstellen, dass alle Komponenten des Gerätes stromlos sind.
-
Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, eine zweite Person hin­zuziehen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.
Werden die nachfolgend angegebenen Hinweise nicht beachtet, ist die Entste­hung vagabundierender Schweißströme möglich, die folgendes verursachen können:
Feuergefahr
-
Überhitzung von Bauteilen, die mit dem Werkstück verbunden sind
-
Zerstörung von Schutzleitern
-
Beschädigung des Gerätes und anderer elektrischer Einrichtungen
-
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Für eine feste Verbindung der Werkstück-Klemme mit dem Werkstück sorgen.
Werkstück-Klemme möglichst nahe an der zu schweißenden Stelle befestigen.
Das Gerät mit ausreichender Isolierung gegenüber elektrisch leitfähiger Umge­bung aufstellen, z.B.: Isolierung gegenüber leitfähigem Boden oder Isolierung zu leitfähigen Gestellen.
Bei Verwendung von Stromverteilern, Doppelkopf-Aufnahmen, etc., folgendes beachten: Auch die Elektrode des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektro­denhalters ist potentialführend. Sorgen Sie für eine ausreichend isolierende La­gerung des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters.
Bei automatisierten MIG/MAG Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert von Schweißdraht-Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub führen.
DE
EMV Geräte­Klassifizierun­gen
EMV-Maßnah­men
Geräte der Emissionsklasse A:
sind nur für den Gebrauch in Industriegebieten vorgesehen
-
können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störungen
-
verursachen.
Geräte der Emissionsklasse B:
erfüllen die Emissionsanforderungen für Wohn- und Industriegebiete. Dies
-
gilt auch für Wohngebiete, in denen die Energieversorgung aus dem öffentli­chen Niederspannungsnetz erfolgt.
EMV Geräte-Klassifizierung gemäß Leistungsschild oder technischen Daten.
In besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-Grenz­werte Beeinflussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet auftreten (bei­spielsweise wenn empfindliche Geräte am Aufstellungsort sind oder wenn der Aufstellungsort in der Nähe von Radio- oder Fernsehempfängern ist). In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet, angemessene Maßnahmen für die Störungsbehebung zu ergreifen.
Die Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung des Gerätes gemäß natio­nalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten. Beispiele für störanfällige Einrichtungen welche durch das Gerät beeinflusst werden könnten:
Sicherheitseinrichtungen
-
Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
-
EDV- und Telekommunikations-Einrichtungen
-
Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren
-
Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:
Netzversorgung
1. Treten elektromagnetische Störungen trotz vorschriftsgemäßem Netz-
-
anschluss auf, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (beispielsweise geeigne­ten Netzfilter verwenden).
Schweißleitungen
2. so kurz wie möglich halten
-
eng zusammen verlaufen lassen (auch zur Vermeidung von EMF-Proble-
-
men) weit entfernt von anderen Leitungen verlegen
-
Potentialausgleich
3.
Erdung des Werkstückes
4. Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstel-
-
len.
Abschirmung, falls erforderlich
5. Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen
-
Gesamte Schweißinstallation abschirmen
-
13
EMF-Maßnah­men
Elektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, die noch nicht bekannt sind:
Auswirkungen auf die Gesundheit benachbarter Personen, beispielsweise
-
Träger von Herzschrittmachern und Hörhilfen Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten lassen,
-
bevor sie sich in unmittelbarer Nähe des Gerätes und des Schweißprozesses aufhalten Abstände zwischen Schweißkabeln und Kopf/Rumpf des Schweißers aus Si-
-
cherheitsgründen so groß wie möglich halten Schweißkabel und Schlauchpakete nicht über der Schulter tragen und nicht
-
um den Körper und Körperteile wickeln
Besondere Ge­fahrenstellen
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhal­ten, wie zum Beispiel:
Ventilatoren
-
Zahnrädern
-
Rollen
-
Wellen
-
Drahtspulen und Schweißdrähten
-
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebstei­le greifen.
Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Repa­raturarbeiten geöffnet / entfernt werden.
Während des Betriebes
Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile
-
ordnungsgemäß montiert sind. Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
-
Austritt des Schweißdrahtes aus dem Schweißbrenner bedeutet ein hohes Ver­letzungsrisiko (Durchstechen der Hand, Verletzung von Gesicht und Augen, ...).
Daher stets den Schweißbrenner vom Körper weghalten (Geräte mit Drahtvor­schub) und eine geeignete Schutzbrille verwenden.
Werkstück während und nach dem Schweißen nicht berühren - Verbrennungsge­fahr.
14
Von abkühlenden Werkstücken kann Schlacke abspringen. Daher auch bei Nach­arbeiten von Werkstücken die vorschriftsgemäße Schutzausrüstung tragen und für ausreichenden Schutz anderer Personen sorgen.
Schweißbrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebstem­peratur abkühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Stromquellen für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer Gefährdung (bei­spielsweise Kessel) müssen mit dem Zeichen (Safety) gekennzeichnet sein. Die Stromquelle darf sich jedoch nicht in solchen Räumen befinden.
Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken von Anschlüssen für den Kühlmittelvorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschalten.
Beim Hantieren mit Kühlmittel, die Angaben des Kühlmittel Sicherheits-Daten­blattes beachten. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Für den Krantransport von Geräten nur geeignete Last-Aufnahmemittel des Her­stellers verwenden.
Ketten oder Seile an allen vorgesehenen Aufhängungspunkten des geeigne-
-
ten Last-Aufnahmemittels einhängen. Ketten oder Seile müssen einen möglichst kleinen Winkel zur Senkrechten
-
einnehmen. Gasflasche und Drahtvorschub (MIG/MAG- und WIG-Geräte) entfernen.
-
Bei Kran-Aufhängung des Drahtvorschubes während des Schweißens, immer eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufhängung verwenden (MIG/MAG- und WIG-Geräte).
Ist das Gerät mit einem Tragegurt oder Tragegriff ausgestattet, so dient dieser ausschließlich für den Transport per Hand. Für einen Transport mittels Kran, Ga­belstapler oder anderen mechanischen Hebewerkzeugen, ist der Tragegurt nicht geeignet.
Alle Anschlagmittel (Gurte, Schnallen, Ketten, ...) welche im Zusammenhang mit dem Gerät oder seinen Komponenten verwendet werden, sind regelmäßig zu überprüfen (beispielsweise auf mechanische Beschädigungen, Korrosion oder Veränderungen durch andere Umwelteinflüsse). Prüfintervall und Prüfumfang haben mindestens den jeweils gültigen nationalen Normen und Richtlinien zu entsprechen.
Gefahr eines unbemerkten Austrittes von farb- und geruchlosem Schutzgas, bei Verwendung eines Adapters für den Schutzgas-Anschluss. Das geräteseitige Ge­winde des Adapters, für den Schutzgas-Anschluss, vor der Montage mittels ge­eignetem Teflon-Band abdichten.
DE
Anforderung an das Schutzgas
Gefahr durch Schutzgas-Fla­schen
Insbesondere bei Ringleitungen kann verunreinigtes Schutzgas zu Schäden an der Ausrüstung und zu einer Minderung der Schweißqualität führen. Folgende Vorgaben hinsichtlich der Schutzgas-Qualität erfüllen:
Feststoff-Partikelgröße < 40 µm
-
Druck-Taupunkt < -20 °C
-
max. Ölgehalt < 25 mg/m³
-
Bei Bedarf Filter verwenden!
Schutzgas-Flaschen enthalten unter Druck stehendes Gas und können bei Beschädigung explodieren. Da Schutzgas-Flaschen Bestandteil der Schweißausrüstung sind, müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden.
Schutzgas-Flaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechanischen Schlägen, Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen schützen.
Die Schutzgas-Flaschen senkrecht montieren und gemäß Anleitung befestigen, damit sie nicht umfallen können.
Schutzgas-Flaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Stromkreisen fern­halten.
Niemals einen Schweißbrenner auf eine Schutzgas-Flasche hängen.
Niemals eine Schutzgas-Flasche mit einer Elektrode berühren.
Explosionsgefahr - niemals an einer druckbeaufschlagten Schutzgas-Flasche schweißen.
15
Stets nur für die jeweilige Anwendung geeignete Schutzgas-Flaschen und dazu passendes, geeignetes Zubehör (Regler, Schläuche und Fittings, ...) verwenden. Schutzgas-Flaschen und Zubehör nur in gutem Zustand verwenden.
Wird ein Ventil einer Schutzgas-Flasche geöffnet, das Gesicht vom Auslass weg­drehen.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche schließen.
Bei nicht angeschlossener Schutzgas-Flasche, Kappe am Ventil der Schutzgas­Flasche belassen.
Herstellerangaben sowie entsprechende nationale und internationale Bestim­mungen für Schutzgas-Flaschen und Zubehörteile befolgen.
Gefahr durch austretendes Schutzgas
Sicherheits­maßnahmen am Aufstellort und beim Transport
Erstickungsgefahr durch unkontrolliert austretendes Schutzgas
Schutzgas ist farb- und geruchlos und kann bei Austritt den Sauerstoff in der Umgebungsluft verdrängen.
Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen - Durchlüftungsrate von mindes-
-
tens 20 m³ / Stunde Sicherheits- und Wartungshinweise der Schutzgas-Flasche oder der Haupt-
-
gasversorgung beachten Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasver-
-
sorgung schließen. Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung vor jeder Inbetriebnahme auf
-
unkontrollierten Gasaustritt überprüfen.
Ein umstürzendes Gerät kann Lebensgefahr bedeuten! Das Gerät auf ebenem, festem Untergrund standsicher aufstellen
Ein Neigungswinkel von maximal 10° ist zulässig.
-
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
-
Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, dass die Um­gebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.
Das Gerät nur gemäß der am Leistungsschild angegebenen Schutzart aufstellen und betreiben.
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Beim Aufstellen des Gerätes einen Rundumabstand von 0,5 m (1 ft. 7.69 in.) si­cherstellen, damit die Kühlluft ungehindert ein- und austreten kann.
Beim Transport des Gerätes dafür Sorge tragen, dass die gültigen nationalen und regionalen Richtlinien und Unfallverhütungs-Vorschriften eingehalten werden. Dies gilt speziell für Richtlinien hinsichtlich Gefährdung bei Transport und Beförderung.
Keine aktiven Geräte heben oder transportieren. Geräte vor dem Transport oder dem Heben ausschalten!
Vor jedem Transport des Gerätes, das Kühlmittel vollständig ablassen, sowie fol­gende Komponenten demontieren:
Drahtvorschub
-
Drahtspule
-
Schutzgas-Flasche
-
Vor der Inbetriebnahme, nach dem Transport, unbedingt eine Sichtprüfung des Gerätes auf Beschädigungen vornehmen. Allfällige Beschädigungen vor Inbe­triebnahme von geschultem Servicepersonal instandsetzen lassen.
DE
Sicherheits­maßnahmen im Normalbetrieb
Das Gerät nur betreiben, wenn alle Sicherheitseinrichtungen voll funktionstüch­tig sind. Sind die Sicherheitseinrichtungen nicht voll funktionstüchtig, besteht Gefahr für
Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
-
das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers
-
die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
-
Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten des Gerätes instandsetzen.
Sicherheitseinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.
Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, dass niemand gefährdet werden kann.
Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare Schäden und Funktionstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
Schutzgas-Flasche immer gut befestigen und bei Krantransport vorher abneh­men.
Nur das Original-Kühlmittel des Herstellers ist auf Grund seiner Eigenschaften (elektrische Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglichkeit, Brennbar­keit, ...) für den Einsatz in unseren Geräten geeignet.
Nur geeignetes Original-Kühlmittel des Herstellers verwenden.
Original-Kühlmittel des Herstellers nicht mit anderen Kühlmitteln mischen.
Inbetriebnahme, Wartung und In­standsetzung
Nur Systemkomponenten des Herstellers an den Kühlkreislauf anschließen.
Kommt es bei Verwendung anderer Systemkomponenten oder anderer Kühlmit­tel zu Schäden, haftet der Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleis­tungsansprüche erlöschen.
Cooling Liquid FCL 10/20 ist nicht entzündlich. Das ethanolbasierende Kühlmit­tel ist unter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. Das Kühlmittel nur in ge­schlossenen Original-Gebinden transportieren und von Zündquellen fernhalten
Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriften ent­sprechend fachgerecht entsorgen. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhal­ten Sie bei Ihrer Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Bei abgekühlter Anlage vor jedem Schweißbeginn den Kühlmittel-Stand prüfen.
Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungs- und sicherheitsgerecht konstruiert und gefertigt sind.
Nur Original-Ersatz- und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile).
-
Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Umbau-
-
ten am Gerät vornehmen. Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
-
Bei Bestellung genaue Benennung und Sachnummer laut Ersatzteilliste, so-
-
wie Seriennummer Ihres Gerätes angeben.
Die Gehäuseschrauben stellen die Schutzleiter-Verbindung für die Erdung der Gehäuseteile dar.
17
Immer Original-Gehäuseschrauben in der entsprechenden Anzahl mit dem ange­gebenen Drehmoment verwenden.
Sicherheitstech­nische Überprüfung
Entsorgung Werfen Sie dieses Gerät nicht in den Hausmüll! Gemäß Europäischer Richtlinie
Der Hersteller empfiehlt, mindestens alle 12 Monate eine sicherheitstechnische Überprüfung am Gerät durchführen zu lassen.
Innerhalb desselben Intervalles von 12 Monaten empfiehlt der Hersteller eine Kalibrierung von Stromquellen.
Eine sicherheitstechnische Überprüfung durch eine geprüfte Elektro-Fachkraft wird empfohlen
nach Veränderung
-
nach Ein- oder Umbauten
-
nach Reparatur, Pflege und Wartung
-
mindestens alle zwölf Monate.
-
Für die sicherheitstechnische Überprüfung die entsprechenden nationalen und internationalen Normen und Richtlinien befolgen.
Nähere Informationen für die sicherheitstechnische Überprüfung und Kalibrie­rung erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle. Diese stellt Ihnen auf Wunsch die er­forderlichen Unterlagen zur Verfügung.
über Elektro- und Elektronik-Altgeräte und Umsetzung in nationales Recht, müssen verbrauchte Elektrowerkzeuge getrennt gesammelt und einer umweltge­rechten Wiederverwertung zugeführt werden. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihr ge­brauchtes Gerät bei Ihrem Händler zurückgeben oder holen Sie Informationen über ein lokales, autorisiertes Sammel- und Entsorgungssystem ein. Ein Ignorie­ren dieser EU-Direktive kann zu potentiellen Auswirkungen auf die Umwelt und Ihre Gesundheit führen!
Sicherheitskenn­zeichnung
Datensicherheit Für die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungen ist
Urheberrecht Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller.
Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen der Niederspannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie (bei­spielsweise relevante Produktnormen der Normenreihe EN 60 974).
Fronius International GmbH erklärt, dass das Gerät der Richtlinie 2014/53/EU entspricht. Der vollständige Text der EU-Konformitätserklärung ist unter der fol­genden Internet-Adresse verfügbar: http://www.fronius.com
Mit dem CSA-Prüfzeichen gekennzeichnete Geräte erfüllen die Anforderungen der relevanten Normen für Kanada und USA.
der Anwender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellungen haftet der Hersteller nicht.
Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keiner-
18
lei Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler in der Bedienungsanleitung sind wir dankbar.
DE
19
20
Allgemeine Informationen
21
22
Allgemeines
Gerätekonzept Bei der Stromquelle TransSteel (TSt)
2200 handelt es sich um eine vollkom­men digitalisierte, Mikroprozessor-ge­steuerte Stromquelle.
Die Stromquelle ist für das Stahl­schweißen ausgelegt und kann für die folgenden Schweißverfahren verwen­det werden:
MIG/MAG-Schweißen
-
Stabelektroden-Schweißen
-
WIG-Schweißen mit
-
Berührungszünden
Die zentrale Steuer- und Regelungseinheit der Stromquelle ist mit einem digita­len Signalprozessor gekoppelt. Die zentrale Steuer- und Regelungseinheit und der Signalprozessor steuern den gesamten Schweißprozess. Während des Schweißprozesses werden laufend Istdaten gemessen, auf Veränderungen wird sofort reagiert. Regelalgorithmen sorgen dafür, dass der gewünschte Sollzustand erhalten bleibt.
DE
Funktion „Be­grenzung am Leistungslimit“
Die Stromquelle verfügt über die Sicherheitsfunktion „Begrenzung am Leis­tungslimit“.
Die Funktion steht nur beim Schweißverfahren MIG/MAG-Standard-Synergic Schweißen zur Verfügung.
Funktionsweise:
Um das Erlöschen des Lichtbogens beim Schweißen am Leistungslimit der Stromquelle zu verhindern, reduziert die Stromquelle im Bedarfsfall die Schweißleistung. Bis zum nächsten Schweißstart / bis zur nächsten Parame­teränderung werden die reduzierten Parameter am Bedienpanel angezeigt.
Daraus resultieren:
ein präziser Schweißprozess,
-
eine hohe Reproduzierbarkeit sämtlicher Ergebnisse,
-
hervorragende Schweißeigenschaften.
-
Sobald die Funktion aktiv ist, blinkt am Bedienpanel die Anzeige für den Parame­ter Drahtgeschwindigkeit .
Das Blinken besteht bis zum nächsten Schweißstart oder bis zur nächsten Para­meteränderung.
23
Einsatzgebiete
MIG/MAG-Schweißen
WIG-Schweißen
Stabelektroden-Schweißen
24
Warnhinweise
A s l g k d
s ;l g k s
; l d f g k
s ; d g l k
A s l d h
f s g k d
s ; l g k s
; l df g k
s ; d g l k
A s l g k d
s ; l g k s
; l d f g k
s ; d g l k
S ; l d k g
s l d g k s
d l k s ; l d
f g ks ;dg
l k
Kasjf;laksf;lkasdf’l;aksdf;lkasd;ksadkasd;lk
Kasjf;laksf;lkasdf’l;aksdf;lkasd;ksadkasd;lk
Kasjf;laksf;lkasdf’l;aksdf;lkasd;ksadkasd;lk
5
6
3.1
4.1
3.2
?
3.3
2.1
2.2 2.3
1.1
1.2 1.3
1
2
3
4
Steel: 3-4 CrNi: 3-4
FCW: 3 Al: 1-3
.023 0.6
42,0409,0160
am Gerät
An der Stromquelle befinden sich Warnhinweise und Sicherheitssymbole. Diese Warnhinweise und Sicherheitssymbole dürfen weder entfernt noch übermalt werden. Die Hinweise und Symbole warnen vor Fehlbedienung, woraus schwer­wiegende Personen- und Sachschäden resultieren können.
DE
Schweißen ist gefährlich. Für das ordnungsgemäße Arbeiten mit dem Gerät müssen folgende Grundvoraussetzungen erfüllt sein:
Ausreichende Qualifikation für das Schweißen
-
Geeignete Schutzausrüstung
-
Fernhalten unbeteiligter Personen von der Stromquelle und dem
-
Schweißprozess
25
Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Dokumente vollständig gelesen und verstanden wurden:
diese Bedienungsanleitung
-
sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere
-
Sicherheitsvorschriften
Ausgediente Geräte nicht in den Hausmüll geben, sondern entsprechend den Si­cherheitsvorschriften entsorgen.
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhal­ten, wie zum Beispiel:
Zahnräder
-
Vorschubrollen
-
Drahtspulen und Drahtelektroden
-
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebstei­le greifen.
Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Repa­raturarbeiten geöffnet / entfernt werden.
26
Beschreibung
AB
der Warnhinwei­se am Gerät
Bei bestimmten Geräte-Ausführungen sind Warnhinweise am Gerät angebracht.
Die Anordnung der Symbole kann variieren.
! Warnung! Aufpassen!
Die Symbole stellen mögliche Gefahren dar.
A Antriebsrollen können Finger verletzen.
B Schweißdraht und Antriebsteile stehen während des Betriebs unter
Schweißspannung. Hände und Metallgegenstände fernhalten!
DE
1. Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
1.1 Trockene, isolierende Handschuhe tragen. Drahtelektrode nicht mit
bloßen Händen berühren. Keine nassen oder beschädigten Handschuhe tragen.
1.2 Als Schutz vor einem elektrischen Schlag eine gegenüber Boden und Ar-
beitsbereich isolierende Unterlage verwenden.
1.3 Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen oder
Stromversorgung trennen.
2. Das Einatmen von Schweißrauch kann gesundheitsschädlich sein.
2.1 Kopf von entstehendem Schweißrauch fernhalten.
27
2.2 Zwangsbelüftung oder eine lokale Absaugung verwenden, um den
xx,xxxx,xxxx *
Schweißrauch zu entfernen.
2.3 Schweißrauch mit einem Ventilator entfernen.
3 Schweißfunken können eine Explosion oder einen Brand verursachen.
3.1 Brennbare Materialien vom Schweißprozess fernhalten. Nicht in der Nähe
von brennbaren Materialien schweißen.
3.2 Schweißfunken können einen Brand verursachen. Feuerlöscher bereit hal-
ten. Gegebenenfalls eine Aufsichtsperson bereit halten, die den Feu­erlöscher bedienen kann.
3.3 Nicht an Fässern oder geschlossenen Behältern schweißen.
4. Lichtbogen-Strahlen können die Augen verbrennen und die Haut verlet-
zen.
4.1 Kopfbedeckung und Schutzbrille tragen. Gehörschutz und Hemdkragen
mit Knopf verwenden. Schweißhelm mit korrekter Tönung verwenden. Am ganzen Körper geeignete Schutzkleidung tragen.
5. Vor dem Arbeiten an der Maschine oder dem Schweißen:
am Gerät einschulen lassen und Instruktionen lesen!
6. Den Aufkleber mit den Warnhinweisen nicht entfernen oder übermalen.
* Hersteller-Bestellnummer des Aufklebers
28
Bedienelemente und Anschlüsse
29
30
Bedienpanel
(4) (5)
(3)
(2)
(1)
Allgemeines Auf Grund von Software-Aktualisierungen können Funktionen an Ihrem Gerät
verfügbar sein, die in dieser Bedienungsanleitung nicht beschrieben sind oder umgekehrt. Zudem können sich einzelne Abbildungen geringfügig von den Bedienelementen an Ihrem Gerät unterscheiden. Die Funktionsweise dieser Bedienelemente ist je­doch identisch.
DE
Sicherheit
Bedienpanel
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Dieses Dokument lesen und verstehen.
Sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere
Sicherheitsvorschriften lesen und verstehen.
(1) Anzeige Punktieren
Die Anzeige Punktieren leuchtet, wenn:
die Betriebsart Punktieren / Intervall-Schweißen angewählt ist
-
im Setup-Menü der Parameter SPt (Punktierzeit / Intervall-
-
Schweißzeit) nicht auf OFF eingestellt ist
(2) Anzeige Intervall-Schweißen 2-Takt
Die Anzeige Intervall-Schweißen 2-Takt leuchtet, wenn:
die Betriebsart Punktieren / Intervall-Schweißen angewählt ist und
-
der Parameter SPb (Punktier- / Intervall-Pausenzeit) auf einen Wert
-
größer 0 eingestellt ist und der Parameter Int (Intervall) auf 2T eingestellt ist
-
(3) Anzeige Intervall-Schweißen 4-Takt
Die Anzeige Intervall-Schweißen 4-Takt leuchtet, wenn:
die Betriebsart Punktieren / Intervall-Schweißen angewählt ist und
-
der Parameter SPb (Punktier- / Intervall-Pausenzeit) auf einen Wert
-
größer 0 eingestellt ist und der Parameter Int (Intervall) auf 4T eingestellt ist
-
31
(4) Anzeige Hold
Bei jedem Schweißende werden die aktuellen Istwerte von Schweißstrom und Schweißspannung gespeichert - die Anzeige HOLD leuchtet
(5) Anzeige Übergangslichtbogen
Zwischen Kurzlichtbogen und Sprühlichtbogen entsteht ein spritzerbe­hafteter Übergangslichtbogen. Um auf diesen kritischen Bereich hinzuwei­sen, leuchtet die Anzeige Übergangslichtbogen
32
(6)
(6) Taste Parameteranwahl links
zur Anwahl der nachfolgenden Parameter
Bei angewähltem Parameter leuchtet das entsprechende Symbol.
DE
Blechdicke in mm oder inch (Synergic-Parameter)
1
Ist beispielsweise der zu wählende Schweißstrom nicht bekannt, genügt die Angabe der Blechdicke. Durch die Angabe eines Synerigic-Parameters werden die restlichen Synergic-Parameter automatisch mit eingestellt.
Schweißstrom in Ampere (Synergic-Parameter)
1
Vor Schweißbeginn wird automatisch ein Richtwert angezeigt, der sich aus den programmierten Parametern ergibt. Während des Schweißvorganges wird der aktuelle Istwert angezeigt.
Drahtgeschwindgkeit in m/min oder ipm (Synergic-Parameter)
1
Ist einer dieser Parameter angewählt, werden beim Schweißverfahren
1
MIG/MAG Standard-Synergic Schweißen auf Grund der Synergic-Funktion auto­matisch auch alle anderen Synergic-Parameter mit eingestellt.
33
(7)
(7) Taste Parameteranwahl rechts
zur Anwahl der nachfolgenden Parameter
Bei angewähltem Parameter leuchtet das entsprechende Symbol.
Lichtbogen-Längenkorrektur
zur Korrektur der Lichtbogen-Länge
Schweißspannung in V (Synergic-Parameter)
1
Vor Schweißbeginn wird automatisch ein Richtwert angezeigt, der sich aus den programmierten Parametern ergibt. Während des Schweißvorganges wird der aktuelle Istwert angezeigt.
Dynamik
zur Beeinflussung der Kurzschluss-Dynamik im Moment des Trop­fenüberganges
- ... härterer und stabilerer Lichtbogen 0 ... neutraler Lichtbogen + ... weicher und spritzerarmer Lichtbogen
Real Energy Input
2
zum Anzeigen der Energie, welche in die Schweißung eingebracht wurde
1
Ist einer dieser Parameter angewählt, werden beim Schweißverfahren MIG/MAG Standard-Synergic Schweißen auf Grund der Synergic-Funktion auto­matisch auch alle anderen Synergic-Parameter mit eingestellt.
34
2
Dieser Parameter kann nur ausgewählt werden, wenn der Parameter EnE im Setup- Menü Ebene 2 auf ON eingestellt ist. Während des Schweißens erhöht sich der Wert laufend, entsprechend des sich ständig erhöhenden Energieeintrages. Bis zum nächsten Schweißstart oder erneuten Einschalten der Stromquelle
bleibt der endgültige Wert nach Schweißende gespeichert - die Anzeige HOLD leuchtet.
DE
35
(8)
(9)
(10)
(11)
(8) Taste Gasprüfen
Zum Einstellen der benötigten Gasmenge am Gasdruck-Minderer / um das Schweißbrenner-Schlauchpaket mit Schutzgas zu befüllen. Nach Drücken der Taste Gasprüfen strömt für 30 Sekunden Schutzgas aus. Durch erneutes Drücken wird der Vorgang vorzeitig beendet.
(9) Einstellrad links
zum Ändern der Parameter Blechdicke, Schweißstrom und Drahtge­schwindigkeit, sowie zum Ändern von Parametern im Setup-Menü
(10) Taste Draht-Einfädeln
zum gaslosen Draht-Einfädeln in das Schweißbrenner-Schlauchpaket. Während die Taste gehalten wird, arbeitet der Drahtantrieb mit Draht­einfädel-Geschwindigkeit
(11) Einstellrad rechts
zum Ändern der Parameter Lichtbogen-Längenkorrektur, Schweißspan­nung und Dynamik, sowie zum Ändern von Parametern im Setup-Menü
36
(14)(13) (16)(15) (17)
(12)
(18)
(12) Taste Materialart
Zur Anwahl des verwendeten Zusatz-Werkstoffes
(13) Speichertaste 1
zum Speichern eines EasyJobs
(14) Taste Betriebsart
zur Anwahl der Betriebsart
2 T = 2-Takt Betrieb
4 T = 4-Takt Betrieb
S 4 T = Sonder 4-Takt Betrieb
Punktieren / Intervall-Schweißen
DE
(15) Taste Drahtdurchmesser
Zur Anwahl des verwendeten Drahtdurchmessers
(16) Speichertaste 2
zum Speichern eines EasyJobs
(17)
Taste Verfahren
zur Anwahl des Verfahrens MANUAL = MIG/MAG-Standard-Manuell Schweißen SYNERGIC = MIG/MAG-Standard-Synergic Schweißen STICK = Stabelektroden-Schweißen TIG = WIG-Schweißen
(18) Taste Schutzgas
Zur Anwahl des verwendeten Schutzgases
37
Tastensperre Um versehentliche Einstellungsänderungen am Bedienpanel zu verhindern, kann
+
eine Tastensperre aktiviert werden. Solange die Tastensperre aktiv ist
sind keine Einstellungen am Bedienpanel möglich
-
sind Parametereinstellungen anzeigbar
-
kann zwischen den EasyJobs gewechselt werden, wenn vor dem Aktivieren
-
der Tastensperre bereits ein EasyJob ausgewählt war
Tastensperre aktivieren / deaktivieren:
1
Tastensperre aktiviert: An den Anzeigen erscheint die Mel­dung „CLO | SEd“.
Tastensperre deaktiviert: An den Anzeigen erscheint die Mel­dung „OP | En“.
38
Anschlüsse, Schalter und mechanische Kompo-
CO² 100%
Ar+ 15-20% CO²
Ar + 2.5%CO²
Steel
CuSi
CrNi
Self-shielded
Metal cored
Rutil FCW
0,6
.023 .030
0,8
.035
0,9
.040
1,0
.045
1,2
2T 4T
S4T
MANUAL SYNERGIC
STICK
TIG
Ar 100%
(2)
(3)
(1)
(4)
(5)
(6)
nenten
Sicherheit
Vorder- und Rückseite der Stromquelle
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Dieses Dokument lesen und verstehen.
Sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere
Sicherheitsvorschriften lesen und verstehen.
(1) Anschluss Schweißbrenner
zur Aufnahme des Schweißbrenners
(2) (-) Strombuchse mit Bajonett-
verschluss
dient zum
Anschließen des Masseka-
-
bels oder des Polwenders beim MIG/MAG-Schweißen (je nach Drahtelektrode) Anschließen des Elektro-
-
den- oder Massekabels beim Stabelektroden­Schweißen (je nach Elektro­dentype) Anschließen des WIG-
-
Schweißbrenners
DE
(3) Anschluss TMC (TIG Multi Connector)
zum Anschließen des WIG-Schweißbrenners
(4) (+) Strombuchse mit Bajonettverschluss
dient zum
Anschließen des Polwenders oder des Massekabels beim MIG/MAG-
-
Schweißen (je nach Drahtelektrode) Anschließen des Elektroden- oder Massekabels beim Stabelektroden-
-
Schweißen (je nach Elektrodentype) Anschließen des Massekabels beim WIG-Schweißen
-
(5) Lüftungsöffnungen (Luftaustrittsöffnungen)
zur Gerätekühlung
(6) Polwender
zur Auswahl des Schweißpotentials, das am MIG/MAG-Schweißbrenner anliegt
39
(10)
(11)
(7)
(8)
(9)
(7) Anschluss Schutzgas
(2)(1) (3)
MIG/MAG
für die Schutzgas-Versorgung des Anschlusses Schweißbren­ner (1)
(8) Netzschalter
zum Ein- und Ausschalten der Stromquelle
(9) Lüftungsöffnungen (Luftein-
trittsöffnungen)
zur Gerätekühlung, dahinter be­findet sich der Luftfilter
(10) Netzkabel mit Zugentlastung
nicht bei allen Gerätevarianten vormontiert
(11) Anschluss Schutzgas WIG
für die Schutzgas-Versorgung der (-) Strombuchse (2)
Seitenansicht
(1) Drahtspulen-Aufnahme D100
mit Bremse
zur Aufnahme genormter Drahtspulen mit einem Durch­messer von max. 100 mm (3.94 in.)
(2) Drahtspulen-Aufnahme D200
mit Bremse
zur Aufnahme genormter Drahtspulen mit einem Durch­messer von max. 200 mm (7.87 in.) und einem Gewicht bis max. 6,8 kg (14.99 lbs.)
(3) 2-Rollen-Antrieb
40
Vor Installation und Inbetriebnah-
me
41
42
Allgemeines
DE
Sicherheit
Bestimmungs­gemäße Verwen­dung
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Alle in diesem Dokument beschriebenen Arbeiten und Funktionen dürfen
nur von technisch geschultem Fachpersonal ausgeführt werden. Dieses Dokument vollständig lesen und verstehen.
Sämtliche Sicherheitsvorschriften und Benutzerdokumentationen dieses
Gerätes und aller Systemkomponenten lesen und verstehen.
Die Stromquelle ist ausschließlich zum MIG/MAG-, Stabelektroden- und WIG­Schweißen bestimmt. Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungs­gemäß. Für hieraus entstehende Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
das Beachten aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
-
die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten
-
Aufstellbestim­mungen
Das Gerät ist nach Schutzart IP23 geprüft, das bedeutet:
Schutz gegen Eindringen fester Fremdkörper größer ø 12 mm (0.49 in.)
-
Schutz gegen Sprühwasser bis zu einem Winkel von 60° zur Senkrechten
-
Das Gerät kann gemäß Schutzart IP23 im Freien aufgestellt und betrieben wer­den. Unmittelbare Nässeeinwirkung (beispielsweise durch Regen) ist zu vermeiden.
WARNUNG!
Gefahr durch umstürzende oder herabfallende Geräte.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Das Gerät immer auf ebenem und festem Untergrund standsicher aufstellen.
WARNUNG!
Gefahr durch elektrischen Strom infolge von elektrisch leitendem Staub im Gerät.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Das Gerät nur mit montiertem Luftfilter betreiben. Der Luftfilter stellt eine
wesentliche Sicherheitseinrichtung dar, um die Schutzart IP23 zu erreichen.
Der Lüftungskanal stellt eine wesentliche Sicherheitseinrichtung dar. Bei der Wahl des Aufstellorts ist zu beachten, dass die Kühlluft ungehindert durch die Lüftungsöffnungen an Vorder- und Rückseite eintreten und austreten kann. An­fallender elektrisch leitender Staub (beispielsweise bei Schleifarbeiten) darf nicht in das Gerät gesaugt werden.
43
Netzanschluss Die Geräte sind für die am Leistungsschild angegebene Netzspannung ausgelegt.
Sind Netzkabel oder Netzstecker bei Ihrer Geräteausführung nicht angebracht, müssen diese den nationalen Normen entsprechend montiert werden. Die Absi­cherung der Netzzuleitung ist den Technischen Daten zu entnehmen.
VORSICHT!
Gefahr durch nicht ausreichend dimensionierte Elektroinstallation.
Sachschäden können die Folge sein.
Die Netzzuleitung sowie deren Absicherung entsprechend der vorhandenen
Stromversorgung auslegen. Es gelten die Technischen Daten auf dem Leistungsschild.
44
Generatorbetrieb
DE
Notwendige Ge­neratorleistung
Die Stromquelle ist generatortauglich.
Für die Dimensionierung der notwendigen Generatorleistung ist die maximale Scheinleistung S
Die maximale Scheinleistung S S
= I
1max
I
und U1 gemäß Geräte-Leistungsschild oder technische Daten.
1max
1max
x U
Die notwendige Generator-Scheinleistung S
der Stromquelle erforderlich.
1max
der Stromquelle errechnet sich wie folgt:
1max
1
errechnet sich mit folgender
GEN
Faustformel: S
GEN
= S
1max
x 1,35
Wenn nicht mit voller Leistung geschweißt wird, kann ein kleinerer Generator ver­wendet werden.
HINWEIS!
Die Generator-Scheinleistung S Scheinleistung S
der Stromquelle!
1max
darf nicht kleiner sein, als die maximale
GEN
Beim Betrieb von 1-phasigen Geräten an 3-phasigen Generatoren beachten, dass die angegebene Generator-Scheinleistung oft nur als Gesamtes über alle drei Phasen des Generators zur Verfügung stehen kann. Gegebenenfalls weitere In­formationen zur Einzelphasen-Leistung des Generators beim Generatorhersteller einholen.
HINWEIS!
Die abgegebene Spannung des Generators darf den Bereich der Netzspan­nungs-Toleranz keinesfalls unter- oder überschreiten.
Die Angabe der Netzspannungs-Toleranz erfolgt im Abschnitt „Technische Da­ten“.
45
Netzabsicherungen
Einstellbare Netzabsicherun­gen
Die an der Stromquelle eingestellte Netzabsicherung begrenzt den Strom, wel­chen die Stromquelle vom Netz bezieht und somit auch den möglichen Schweißstrom. Dadurch wird ein sofortiges Auslösen des Leitungs-Schutzschal­ters (beispielsweise im Sicherungskasten) verhindert.
Je nach Netzspannung und verwendetem Leitungs-Schutzschalter, kann an der Stromquelle die gewünschte Netzabsicherung ausgewählt werden.
Die nachfolgende Tabelle zeigt, bei welchen Netzspannungen und Sicherungs­werten es zu einer Begrenzung des Schweißstromes kommt.
TSt 2200:
Netzspannung
Ländereinstellung
Sicherungswert Stromquelle
230 V
Std
10 A
230 V
Std
13 A
Begrenzung des Schweißstromes
MIG/MAG-Schweißen:
max. 145 A; 110 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 125 A; 90 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 180 A; 135 A bei 100 %*
MIG/MAG-Schweißen:
max. 170 A; 140 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 150 A; 120 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 200 A; 160 A bei 100 %*
230 V
Std
16 A
TSt 2200 MV:
Netzspannung
Ländereinstellung
Sicherungswert Stromquelle
120 V
Std
10 A
120 V
Std
13 A
MIG/MAG-Schweißen:
max. 210 A; 150 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 180 A; 130 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 230 A; 170 A bei 100 %*
Begrenzung des Schweißstromes
MIG/MAG-Schweißen:
max. 100 A; 75 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 85 A; 55 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 130 A; 95 A bei 100 %*
MIG/MAG-Schweißen:
max. 105 A; 80 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 90 A; 70 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 135 A; 105 A bei 100 %*
46
Netzspannung
Ländereinstellung
Sicherungswert Stromquelle
Begrenzung des Schweißstromes
DE
120 V
US
15 A
120 V
Std
16 A
120 V
US
20 A
230 V
Std
10 A
MIG/MAG-Schweißen:
max. 105 A; 80 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 90 A; 70 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 135 A; 105 A bei 100 %*
MIG/MAG-Schweißen:
max. 115 A; 105 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 100 A; 85 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 140 A; 130 A bei 100 %*
MIG/MAG-Schweißen:
max. 135 A; 105 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 110 A; 90 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 160 A; 130 A bei 100 %*
MIG/MAG-Schweißen:
max. 145 A; 110 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 125 A; 90 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 180 A; 135 A bei 100 %*
230 V
Std
13 A
230 V
Std
16 A
240 V
US
15 A
Die Einstellung von 20 A ist nur möglich, wenn:
bei der Ländereinstellung „US“ ausgewählt wurde
-
die Netzzuleitung über eine 20 A-Sicherung verfügt
-
die Stromquelle mit einer Netzspannung von 120 V versorgt wird
-
MIG/MAG-Schweißen:
max. 170 A; 140 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 150 A; 120 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 200 A; 160 A bei 100 %*
MIG/MAG-Schweißen:
max. 210 A; 150 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 180 A; 130 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 230 A; 170 A bei 100 %*
MIG/MAG-Schweißen:
max. 210 A; 150 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 180 A; 130 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 230 A; 170 A bei 100 %*
* Die 100 %-Angaben = zeitlich unbegrenztes Schweißen, ohne Abkühlpau-
sen.
Die Schweißstrom-Angaben gelten bei einer Umgebungstemperatur von 40 °C (104 °F).
47
Eine Sicherheitsabschaltung verhindert ein Auslösen des Leitungs-Schutzschal­ters bei höheren Schweißleistungen. Die Sicherheitsabschaltung bestimmt die mögliche Schweißdauer, ohne dass es zum Auslösen des Leitungs-Schutzschal­ters kommt. Kommt es bei einer Überschreitung der vorberechneten Schweißzeit zu einer Abschaltung des Schweißstromes, erfolgt die Anzeige des Servicecodes „toF“. Neben der Anzeige „toF“ läuft ab sofort ein Countdown als Zeitanzeige der verbleibenden Wartezeit, bis die Schweißbereitschaft der Stromquelle wieder hergestellt ist. Danach erlischt die Meldung, und die Stromquelle ist wieder be­triebsbereit.
In Abhängigkeit der eingestellten Sicherung begrenzt die Sicherungsabschaltung die Maximalströme des jeweils angewählten Prozesses. Es kann daher vorkom­men, dass gespeicherte Arbeitspunkte nicht mehr schweißbar sind, wenn diese vor dem Einstellen der Sicherung gespeichert wurde.
Wird mit einem solchen Arbeitspunkt dennoch geschweißt, arbeitet die Strom­quelle am Limit-Wert der ausgewählten Sicherung - die Leistungsbegrenzung ist aktiv. Der Arbeitspunkt sollte entsprechend der Strombegrenzung neu abgespei­chert werden.
48
Tragegurt montieren
DE
Tragegurt an der Stromquelle montieren
1 2
3 4
5 6
49
50
MIG/MAG
51
52
Inbetriebnahme
(1)
DE
MIG/MAG­Schweißbrenner anschließen
Den Schweißbrenner vor dem Anschließen an die Stromquelle laut Bedie-
1
nungsanleitung des Schweißbrenners ausrüsten: Verschleißteile am Bren­nerkörper montieren, Draht-Führungsseele montieren.
2
Die Rändelschraube (1) einige Umdrehungen aufschrauben, damit der
3
Schweißbrenner leichtgängig in den Anschluss Schweißbrenner geschoben werden kann.
4
5
Gefahr durch nicht vollständig einge­schobenen Schweißbrenner.
Sachschäden am Gerät können die Folge sein.
VORSICHT!
Sicherstellen, dass sich der Schweißbrenner nach dem Ein­schieben in der korrekten Endposi­tion befindet.
53
3 Nm
6
Gefahr durch nicht festgeschraubten Schweißbrenner.
Sachschäden am Gerät können die Folge sein.
VORSICHT!
Den Schweißbrenner immer mit dem angegebenen Anzugsmoment festschrauben.
Vorschubrollen einsetzen
Um eine optimale Förderung der Drahtelektrode zu gewährleisten, müssen die Vorschubrollen dem zu verschweißenden Drahtdurchmesser sowie der Drahtle­gierung angepasst sein.
1 2
3 4
54
D100 Drahtspule einsetzen
1 2
DE
D200 Drahtspule einsetzen
1 2
3
55
Drahtelektrode einlaufen lassen
VORSICHT!
Gefahr durch Federwirkung der aufgespulten Drahtelektrode.
Verletzungen können die Folge sein.
Beim Einschieben der Drahtelektrode in den Drahtantrieb das Ende der
Drahtelektrode gut festhalten.
1 2
3
4
Den Anpressdruck gemäß den nachfol­genden Angaben einstellen
dadurch wird die Drahtelektrode
-
nicht deformiert und ein einwand­freier Drahttransport gewährleis­tet
Richtwerte für den Anpressdruck mit glatten Vorschubrollen:
Stahl = 3 - 4
-
CrNi = 3 - 4
-
56
Richtwerte für den Anpressdruck mit verzahnten Vorschubrollen:
Fülldraht-Elektroden = 3
-
Aluminium = 1 - 3
-
5
DE
6
VORSICHT!
Gefahr durch unerwartet austretende Drahtelektrode beim Drahteinfädeln.
Verletzungen können die Folge sein.
eine geeignete Schutzbrille verwenden
Schweißbrenner-Spitze von Gesicht und Körper weghalten
Schweißbrenner-Spitze nicht auf Personen richten
darauf achten, dass die Drahtelektrode keine elektrisch leitenden oder geer-
deten Teile berührt (beispielsweise Gehäuse, ...)
Das Anschließen des Netzkabels an der Stromquelle ist nur bei Multivolta­ge-Stromquellen notwendig.
7 8
57
Fdi
1
23
4
5
2,5
1
t (s)
(m/min, ipm)
Ablauf Draht-Einfädeln (Taste Draht­Einfädeln am Bedienpanel drücken):
Taste bis zu eine Sekunde halten
-
(Taste kurzzeitig drücken): die Drahtgeschwindigkeit verbleibt während der ersten Sekunde auf 1 m/min (39.37 ipm) Taste bis zu 2,5 Sekunden halten:
-
Nach einer Sekunde erhöht sich die Drahtgeschwindigkeit inner­halb der nächsten 1,5 Sekunden. Taste länger als 2,5 Sekunden hal-
-
ten: Nach insgesamt 2,5 Sekunden erfolgt eine konstante Drahtförde­rung entsprechend der für den Pa­rameter Fdi eingestellten Drahtge­schwindigkeit.
Gewünschte Ländereinstel­lung auswählen
Gasflasche an­schließen
Die Ländereinstellung der Stromquelle definiert, in welcher Einheit (cm +
-
mm oder inch) die eingestellten Schweißparameter angezeigt werden Die Ländereinstellung kann im Setup-Menü Ebene 2 geändert werden (Para-
-
meter SEt)
Die Beschreibung des Parameters SEt sowie die Beschreibung zum Ein-
-
stellen des Parameters SEt dem Abschnitt Setup-Menü Ebene 2 ab Sei­te 102 entnehmen
WARNUNG!
Gefahr durch umfallende Gasflaschen.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Gasflaschen auf ebenem und festem Untergrund standsicher aufstellen.
Gasflaschen gegen Umfallen sichern
Die Sicherheitsvorschriften des Gasflaschen-Herstellers beachten.
1 2
58
Polwender an­schließen und Masseverbin­dung herstellen
1
Risiko durch falsch angeschlossenen Polwender.
Schlechte Schweißeigenschaften können die Folge sein.
2 3
HINWEIS!
Den Polwender entsprechend der verwendeten Drahtelektrode an­schließen. Die Information, ob die Drahtelektrode auf (+) oder (-) zu verschweißen ist, befindet sich auf der Verpackung der Drahtelektro­de
DE
Korrekte Verle­gung der Schlauchpakete
59
Bremse der Drahtspulen-Aufnahmen einstellen
Allgemeines D200 Drahtspulen-Aufnahme:
Bei der Erstinbetriebnahme und nach jedem Wechsel der Drahtspule die Bremse einstellen. Hierfür wie im nachfolgenden Abschnitt Bremse der D200 Drahtspu-
len-Aufnahme einstellen beschrieben vorgehen.
D100 Drahtspulen-Aufnahme:
Bei der Erstinbetriebnahme und nach jedem Wechsel der Drahtspule die Bremse einstellen. Hierfür wie im nachfolgenden Abschnitt Bremse der D100 Drahtspu-
len-Aufnahme einstellen beschrieben vorgehen
Nach Loslassen der Brennertaste (Schweißende, Stopp der Drahtförde­rung) darf die Drahtspule nicht nach­laufen. Ist dies der Fall, die Bremse einstellen.
60
Bremse der
(1)
D200 Drahtspu­len-Aufnahme einstellen
VORSICHT!
Gefahr durch austretende Drahtelektrode und bewegte Teile.
Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Vor Beginn der Arbeiten Netzschalter der Stromquelle in Stellung - O -
schalten und die Stromquelle vom Netz trennen
Alle beteiligten Geräte und Komponenten gegen Wiedereinschalten sichern.
Bremse einstellen:
Verdrehen der Bremse nach rechts
1
-
= Bremswirkung wird verstärkt Verdrehen der Bremse nach links =
-
Bremswirkung wird verringert
DE
Bremse der D100 Drahtspu­len-Aufnahme einstellen
VORSICHT!
Gefahr durch austretende Drahtelektrode und bewegte Teile.
Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Vor Beginn der Arbeiten Netzschalter der Stromquelle in Stellung - O -
schalten und die Stromquelle vom Netz trennen
Alle beteiligten Geräte und Komponenten gegen Wiedereinschalten sichern.
Bremse einstellen:
Rändelschraube (1) verdrehen
1
Rändelschraube fest angezo-
-
gen = hohe Bremswirkung Rändelschraube leicht angezo-
-
gen = geringe Bremswirkung
61
Beschreibung der MIG/MAG-Betriebsarten
GPr
I
GPo
+
2-Takt Betrieb Die Betriebsart „2-Takt Betrieb“ eignet sich für
Heftarbeiten
-
Kurze Schweißnähte
-
2-Takt-Betrieb
Symbolerklärung:
Brennertaste drücken
Brennertaste loslassen
Verwendete Abkürzungen: GPr Gas-Vorströmzeit
I Schweißstrom GPo Gas-Nachströmzeit
Brennertaste halten
62
4-Takt Betrieb Die Betriebsart „4-Takt Betrieb“ eignet sich für längere Schweißnähte.
GPr
GPo
+ +
I
4-Takt-Betrieb
Symbolerklärung:
DE
Brennertaste drücken
Verwendete Abkürzungen: GPr Gas-Vorströmzeit
I Schweißstrom GPo Gas-Nachströmzeit
Brennertaste loslassen
63
Sonder 4-Takt
+ +
I
I-S I-E
GPr SL SL
GPo
Betrieb
Die Betriebsart „Sonder 4-Takt Betrieb“ eignet sich besonders für das Schweißen im höheren Leistungsbereich. Im Sonder 4-Takt Betrieb startet der Lichtbogen mit geringerer Leistung, was eine einfachere Stabilisierung des Lichtbogens zur Folge hat.
Sonder 4-Takt-Betrieb
Symbolerklärung:
Brennertaste drücken
Brennertaste loslassen
Brennertaste halten
Verwendete Abkürzungen: GPr Gas-Vorströmzeit
I-S Startstrom SL Slope: kontinuierliche Erhöhung / Absenkung des Schweißstroms I Hauptstrom I-E Endstrom GPo Gas-Nachströmzeit
64
Punktieren Die Betriebsart „Punktieren“ eignet sich für Schweißverbindungen an überlapp-
GPr
GPoSPt
+
I
ten Blechen.
Punktieren
Symbolerklärung:
DE
Brennertaste drücken
Verwendete Abkürzungen: GPr Gas-Vorströmzeit
I Schweißstrom SPt Punktierzeit / Intervall-Schweißzeit GPo Gas-Nachströmzeit
Brennertaste loslassen
65
Intervall-
GPr SPt SPtSPb
GPo
II
+
Schweißen 2­Takt
Die Betriebsart „Intervall-Schweißen 2-Takt“ eignet sich für kurze Schweißnähte an dünnen Blechen, um ein Durchfallen des Grundmaterials zu verhindern.
Intervall-Schweißen 2-Takt
Symbolerklärung:
Brennertaste drücken
Brennertaste loslassen
Brennertaste halten
Verwendete Abkürzungen: GPr Gas-Vorströmzeit
I Schweißstrom SPt Punktierzeit / Intervall-Schweißzeit SPb Intervall-Pausenzeit GPo Gas-Nachströmzeit
66
Intervall-
I
I
GPr SPt SPtSPb
GPo
+ +
Schweißen 4­Takt
Die Betriebsart „Intervall-Schweißen 4-Takt“ eignet sich für längere Schweißnähte an dünnen Blechen, um ein Durchfallen des Grundmaterials zu verhindern.
Intervall-Schweißen 4-Takt
Symbolerklärung:
DE
Brennertaste drücken
Verwendete Abkürzungen: GPr Gas-Vorströmzeit
I Schweißstrom SPt Punktierzeit / Intervall-Schweißzeit SPb Intervall-Pausenzeit GPo Gas-Nachströmzeit
Brennertaste loslassen
67
MIG/MAG-Standard-Manuell-Schweißen
Allgemeines Das Schweißverfahren MIG/MAG-Standard-Manuell Schweißen ist ein MIG/
MAG-Schweißverfahren ohne Synergic-Funktion. Die Änderung eines Parameters hat keine automatische Anpassung der übrigen Parameter zur Folge - alle veränderbaren Parameter müssen einzeln eingestellt werden.
Einstellbare Schweißparame­ter
MIG/MAG-Stan­dard-Manuell Schweißen
Beim MIG/MAG Manuell-Schweißen stehen folgende Parameter zur Verfügung:
Drahtgeschwindigkeit Schweißspannung
Dynamik - zur Beeinflussung der Kurzschluss-Dynamik im Moment des
Tropfenüberganges
Taste Verfahren drücken, um MANUAL anzuwählen
1
Taste Betriebsart drücken,
2
um die gewünschte MIG/MAG-Betriebsart anzuwählen:
2-Takt Betrieb
4-Takt Betrieb
Punktieren / Intervall-Schweißen
Den Parameter Drahtgeschwindigkeit anwählen und einstellen
3
Korrekturen im Schweißbetrieb
68
Den Parameter Schweißspannung anwählen und einstellen
4
Alle Parameter-Sollwerte bleiben bis zur nächsten Änderung gespeichert. Dies gilt auch, wenn die Stromquelle zwischenzeitlich aus- und wieder eingeschaltet wurde.
Sicherstellen, dass die Masseverbindung hergestellt ist
5
Sicherstellen, dass die Schutzgas-Versorgung hergestellt ist
6
Stromquelle ist schweißbereit
-
Mit dem Parameter Dynamik kann das Schweißergebnis zusätzlich optimiert wer­den.
Der Parameter Dynamik dient zur Beeinflussung der Kurzschluss-Dynamik im Moment des Tropfenüberganges:
- = harter und stabiler Lichtbogen 0 = neutraler Lichtbogen + = weicher und spritzerarmer Lichtbogen
DE
69
MIG/MAG-Standard-Synergic-Schweißen
MIG/MAG-Stan­dard-Synergic Schweißen
Taste Verfahren drücken, um SYNERGIC anzuwählen
1
Taste Betriebsart drücken,
2
um die gewünschte MIG/MAG-Betriebsart anzuwählen:
2-Takt Betrieb
4-Takt Betrieb
S 4 T - Sonder 4-Takt Betrieb
Punktieren / Intervall-Schweißen
Parameter, die an einer Systemkomponente (Fernbedienung, ...) eingestellt wurden, können unter Umständen am Bedienpanel der Stromquelle nicht geändert werden.
Taste Materialart drücken, um den verwendeten Zusatzwerkstoff anzuwählen
3
Taste Drahtdurchmesser drücken, um den Durchmesser der verwendeten
4
Drahtelektrode anzuwählen
Taste Schutzgas drücken, um das verwendete Schutzgas anzuwählen
5
Die Tasten Parameteranwahl drücken,
6
den Schweißparameter anzuwählen, mit welchem die Schweißleistung vorge­geben werden soll:
Blechdicke Schweißstrom Drahtgeschwindigkeit Schweißspannung
Schweißparameter einstellen
7
Alle Parameter-Sollwerte bleiben bis zur nächsten Änderung gespeichert. Dies gilt auch, wenn die Stromquelle zwischenzeitlich aus- und wieder eingeschaltet wurde.
70
Sicherstellen, dass die Masseverbindung hergestellt ist
8
Sicherstellen, dass die Schutzgas-Versorgung hergestellt ist.
9
Stromquelle ist schweißbereit
-
Korrekturen im Schweißbetrieb
Mit den Parametern Lichtbogen-Längenkorrektur und Dynamik kann das Schweißergebnis zusätzlich optimiert werden.
Lichtbogen-Längenkorrektur:
- = kürzerer Lichtbogen, Verringerung der Schweißspannung 0 = neutraler Lichtbogen + = längerer Lichtbogen, Erhöhung der Schweißspannung
Dynamik:
zur Beeinflussung der Kurzschluss-Dynamik im Moment des Tropfenüberganges
- = harter und stabiler Lichtbogen 0 = neutraler Lichtbogen + = weicher und spritzerarmer Lichtbogen
DE
71
Punktieren und Intervall-Schweißen
Allgemeines Die Betriebsarten Punktieren und Intervall-Schweißen sind MIG/MAG-
Schweißprozesse.
Punktieren wird bei einseitig zugängigen Schweißverbindungen an überlappten Blechen eingesetzt.
Intervall-Schweißen wird im Dünnblech-Bereich eingesetzt. Da die Zuführung der Drahtelektrode nicht kontinuierlich erfolgt, kann das Schmelzbad in den Intervall-Pausenzeiten abkühlen. Eine örtliche Überhitzung und in Folge ein Durchbrennen des Grundmaterials kann weitgehend vermieden werden.
Punktieren
Taste Verfahren drücken, um MANUAL oder SYNERGIC anzuwählen
1
Taste Betriebsart drücken,
2
um die Betriebsart Punktieren / Intervall-Schweißen anzuwählen
Im Setup-Menü den Parameter SPt (Punktierzeit / Intervall-Schweißzeit) auf
3
den gewünschten Wert einstellen Je nach Verfahren (MANUAL oder SYNERGIC), die gewünschten Parameter
4
einstellen Sicherstellen, dass die Masseverbindung hergestellt ist
5
Sicherstellen, dass die Schutzgas-Versorgung hergestellt ist.
6
Stromquelle ist schweißbereit
-
Intervall­Schweißen
72
Taste Verfahren drücken, um MANUAL oder SYNERGIC anzuwählen
1
Taste Betriebsart drücken,
2
um die Betriebsart Punktieren / Intervall-Schweißen anzuwählen
Im Setup-Menü den Parameter SPt (Punktierzeit / Intervall-Schweißzeit) auf
3
den gewünschten Wert einstellen Im Setup-Menü den Parameter SPb (Punktier- / Intervall-Pausenzeit) auf
4
den gewünschten Wert einstellen
Im Setup-Menü den Parameter Int (Intervall) auf den gewünschten Wert ein-
5
stellen Je nach Verfahren (MANUAL oder SYNERGIC), die gewünschten Parameter
6
einstellen Sicherstellen, dass die Masseverbindung hergestellt ist
7
Sicherstellen, dass die Schutzgas-Versorgung hergestellt ist.
8
Stromquelle ist schweißbereit
-
DE
73
74
WIG
75
76
Inbetriebnahme
DE
Inbetriebnahme
1 2
3 4
5
77
6
3 4 6
Das Anschließen des Netzkabels an der Stromquelle ist nur bei Multivolta­ge-Stromquellen notwendig.
WIG-Schweißen
7
VORSICHT!
Gefahr durch ungewollt startenden Schweißprozess.
Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Sobald die Stromquelle einge-
schaltet ist sicherstellen, dass die Wolframelektrode nicht unge­wollt / unkontrolliert elektrisch lei­tende oder geerdeten Teile berührt
(beispielsweise Gehäuse, ....).
Taste Verfahren drücken, um TIG anzuwählen
1
Gewünschten Schweißstrom einstellen
2
Bei Verwendung eines Schweißbrenners mit Brennertaste und TMC-Stecker (mit Werkseinstellung 2-Takt Betrieb):
Gasdüse an der Zündstelle aufsetzen, sodass zwischen Wolframelektrode
3
und Werkstück ca. 2 bis 3 mm (0.078 bis 0.118 inch) Abstand besteht Schweißbrenner langsam aufrichten, bis die Wolframelektrode das
4
Werkstück berührt Brennertaste zurückziehen und halten
5
Schutzgas strömt
-
Schweißbrenner anheben und in Normallage schwenken
6
Der Lichtbogen zündet
-
Schweißung durchführen
7
78
Gewünschte Ländereinstel­lung auswählen
Korrekte Verle­gung der Schlauchpakete
Die Ländereinstellung der Stromquelle definiert, in welcher Einheit (cm +
-
mm oder inch) die eingestellten Schweißparameter angezeigt werden Die Ländereinstellung kann im Setup-Menü Ebene 2 geändert werden (Para-
-
meter SEt)
Die Beschreibung des Parameters SEt sowie die Beschreibung zum Ein-
-
stellen des Parameters SEt dem Abschnitt Setup-Menü Ebene 2 ab Sei­te 102 entnehmen
DE
79
Beschreibung der WIG-Betriebsarten
I
t
I-1
GPo
1 2 3
tdowntup
2-Takt Betrieb
Schweißen mit dem 2-Takt-Betrieb:
Wolframelektrode auf Werkstück setzen, dann Brennertaste zurückziehen
1
und halten => Schutzgas strömt Wolframelektrode abheben => Lichtbogen zündet
2
Brennertaste loslassen => Schweißende
3
Symbolerklärung:
Brennertaste zurückziehen und halten
Verwendete Abkürzungen:
GPo Gas-Nachströmzeit
t
Up-Slope-Phase: kontinuierliche Erhöhung des Schweißstromes
up
Dauer: 0,5 Sekunden
t
Down-Slope-Phase: kontinuierliche Absenkung des Schweißstromes
down
Dauer: 0,5 Sekunden
Brennertaste nach vorne loslassen
80
4-Takt Betrieb
I
t
I-1
I-S
I-E
I-2
GPo
I-1
tdown tets
1 2 3 4 5 6 7
tup
4-Takt Betrieb mit Zwischenabsenkung I-2
Bei der Zwischenabsenkung wird vom Schweißer mittels Brennertaste während der Hauptstrom-Phase der Schweißstrom auf den eingestellten Absenkstrom I-2
abgesenkt.
Schweißen mit dem 4-Takt-Betrieb:
Wolframelektrode auf Werkstück setzen, dann Brennertaste zurückziehen
1
und halten => Schutzgas strömt Wolframelektrode abheben => Schweißstart mit Startstrom I-S
2
Brennertaste loslassen => Schweißen mit Hauptstrom I-1
3
Brennertaste vordrücken und halten => Aktivieren der Zwischenabsenkung
4
mit Absenkstrom I-2 Brennertaste loslassen => Schweißen mit Hauptstrom I-1
5
Brennertaste zurückziehen und halten => Absenken auf Endstrom I-E
6
Brennertaste loslassen => Schweißende
7
DE
Symbolerklärung:
Brennertaste zurückziehen und halten
Brennertaste zurückziehen und halten
Brennertaste nach vorne loslassen
Brennertaste nach vorne loslassen
Verwendete Abkürzungen:
GPo Gas-Nachströmzeit
I-S Startstrom-Phase: vorsichtiges Erwärmen mit geringem Schweißstrom,
um den Zusatz-Werkstoff korrekt zu positionieren
I-1 Hauptstrom-Phase (Schweißstrom-Phase): gleichmäßige Temperaturein-
bringung in das durch vorlaufende Wärme erhitzte Grundmaterial
81
I-E Endstrom-Phase: zur Vermeidung von Endkrater-Rissen oder Endkrater-
Lunkern
I-2 Absenkstrom-Phase: Zwischenabsenkung des Schweißstromes zur Ver-
meidung einer örtlichen Überhitzung des Grundmaterials
t
S
t
up
t
E
t
down
Startstrom-Dauer
Up-Slope-Phase: kontinuierliche Erhöhung des Schweißstromes Dauer: 0,5 Sekunden
Endstrom-Dauer
Down-Slope-Phase: kontinuierliche Absenkung des Schweißstromes Dauer: 0,5 Sekunden
82
Pulsschweißen
1/F-P
I-P
I-G
I
t
t
up
t
down
I-S
I-E
dcY
DE
Anwen­dungsmöglich­keiten
Funktionsprinzip
Pulsschweißen ist Schweißen mit pulsierendem Schweißstrom. Es wird beim Schweißen von Stahlrohren in Zwangslage oder beim Schweißen dünner Bleche verwendet.
Bei diesen Anwendungen ist der zu Beginn der Schweißung eingestellte Schweißstrom nicht immer für den gesamten Schweißvorgang von Vorteil:
bei zu geringer Stromstärke wird der Grund-Werkstoff nicht genügend auf-
-
geschmolzen, bei Überhitzung besteht die Gefahr, dass das flüssige Schmelzbad abtropft.
-
Ein niedriger Grundstrom I-G steigt nach steilem Anstieg auf den deutlich
-
höheren Pulsstrom I-P und fällt nach der Zeit Duty cycle dcY wieder auf den Grundstrom I-G ab. Dabei ergibt sich ein Mittelwertstrom, der niedriger als der eingestellte Puls-
-
strom I-P ist. Beim Pulsschweißen werden kleine Abschnitte der Schweißstelle schnell auf-
-
geschmolzen, welche auch schnell wieder erstarren.
Die Stromquelle regelt die Parameter Duty cycle dcY und Grundstrom I-G ent­sprechend des eingestellten Pulsstromes (Schweißstrom) und der eingestellten Pulsfrequenz.
Verlauf des Schweißstromes
Einstellbare Parameter:
I-S Startstrom
I-E Endstrom
F-P Pulsfrequenz (1/F-P = Zeitabstand zweier Impulse)
I-P Pulsstrom (der eingestellte Schweißstrom)
83
Nicht einstellbare Parameter:
Pulsschweißen aktivieren
t
t
up
down
UpSlope
DownSlope
dcY Duty cycle
I-G Grundstrom
Einen Wert für den Setup-Parameter F-P (Pulsfrequenz) einstellen
1
Einstellbereich: 1 - 990 Hz
-
Für Parameterbeschreibung siehe Abschnitt Parameter für das WIG-Schweißen ab Seite 100.
84
Stabelektrode
85
86
Inbetriebnahme
DE
Vorbereitung
1
2 3
Die Information, ob die Stabelektrode auf (+) oder (-) zu verschweißen ist, be­findet sich auf der Verpackung der Stabelektrode.
4
Das Anschließen des Netzkabels an der Stromquelle ist nur bei Multivolta­ge-Stromquellen notwendig.
87
5
Gefahr durch ungewollt startenden Schweißprozess.
Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
VORSICHT!
Sobald die Stromquelle einge­schaltet ist sicherstellen, dass die Stabelektrode nicht ungewollt elektrisch leitende oder geerdete Teile berührt (beispielsweise
Gehäuse, ....).
Gewünschte Ländereinstel­lung auswählen
Stabelektroden­Schweißen
Korrekte Verle­gung der Schlauchpakete
Die Ländereinstellung der Stromquelle definiert, in welcher Einheit (cm +
-
mm oder inch) die eingestellten Schweißparameter angezeigt werden Die Ländereinstellung kann im Setup-Menü Ebene 2 geändert werden (Para-
-
meter SEt)
Die Beschreibung des Parameters SEt sowie die Beschreibung zum Ein-
-
stellen des Parameters SEt dem Abschnitt Setup-Menü Ebene 2 ab Sei­te 102 entnehmen
Taste Verfahren drücken, um STICK anzuwählen
1
Gewünschten Schweißstrom einstellen
2
Stromquelle ist schweißbereit
-
88
Funktionen zur Schweißoptimierung
I (A)
300
200
HCU
I
H
HCU > I
H
t (s)
0,5
1
1,5
Hti
Dynamik Dynamik:
zur Beeinflussung der Kurzschluss-Dynamik im Moment des Tropfenüberganges
- = harter und stabiler Lichtbogen 0 = neutraler Lichtbogen + = weicher und spritzerarmer Lichtbogen
DE
Funktion Hot­Start (Hti)
Die Funktion ist werksseitig aktiviert.
Vorteile
Verbesserung der Zündeigenschaften, auch bei Elektroden mit schlechten
-
Zündeigenschaften Besseres Aufschmelzen des Grundwerkstoffes in der Startphase, dadurch
-
weniger Kaltstellen Weitgehende Vermeidung von Schlacken-Einschlüssen
-
Legende
Hti Hot-current time = Hotstrom-
Zeit, 0 - 2 s, Werkeinstellung 0,5 s
HCU HotStart-current = HotStart-
Strom, 100 - 200 %, Werkeinstellung 150 %
I
Hauptstrom = eingestellter
H
Schweißstrom
Die Parameter Hti und HCU können im Setup-Menü eingestellt werden. Für Parameterbeschreibung siehe Ab­schnitt Parameter für das Stabelek-
troden-Schweißen ab Seite 101.
Funktion Anti­Stick (Ast)
Funktionsweise
Während der eingestellten Hotstrom-Zeit (Hti) wird der Schweißstrom auf einen bestimmten Wert erhöht. Dieser Wert (HCU) ist höher als der eingestellte Schweißstrom (IH).
Die Funktion ist werksseitig aktiviert.
Bei kürzer werdendem Lichtbogen kann die Schweißspannung soweit absinken, dass die Stabelektrode zum Festkleben neigt. Außerdem kann es zu einem Ausglühen der Stabelektrode kommen.
Ein Ausglühen wird bei aktivierter Funktion Anti-Stick verhindert. Beginnt die Stabelektrode festzukleben, schaltet die Stromquelle den Schweißstrom sofort ab. Nach dem Abtrennen der Stabelektrode vom Werkstück, kann der Schweißvorgang problemlos fortgesetzt werden.
89
Funktion deaktivieren:
Den Setup-Parameter Ast (Anti-Stick) auf OFF stellen
1
Für Parameterbeschreibung siehe Abschnitt Parameter für das Stabelektroden-
Schweißen ab Seite 101.
90
EasyJobs
91
92
EasyJobs speichern und abrufen
DE
Allgemeines
EasyJob spei­chern
EasyJob abrufen
Die Speichertasten erlauben das Speichern von 2 EasyJobs
-
Es werden die am Bedienpanel einstellbaren Parameter abgespeichert
-
Es werden keine Setup-Parameter mitgespeichert
-
Zum Speichern der aktuellen Einstellungen am Bedienpanel, eine der Spei-
1
chertasten gedrückt halten, beispielsweise Nummer 1
Die linke Anzeige zeigt „Pro“
-
Nach kurzer Zeit wechselt die linke Anzeige auf den ursprünglichen Wert
-
Speichertaste loslassen
2
Zum Abrufen der gespeicherten Einstellungen, die entsprechende Speicher-
1
taste kurz drücken, beispielsweise Nummer 1
EasyJob löschen
Das Bedienpanel zeigt die gespeicherten Einstellungen
-
Zum Löschen des Speicherinhaltes einer Speichertaste, die entsprechende
1
Speichertaste gedrückt halten, beispielsweise Nummer 1
Die linke Anzeige zeigt „Pro“
-
Nach kurzer Zeit wechselt die linke Anzeige auf den ursprünglichen Wert
-
Speichertaste weiter gedrückt halten
2
Die linke Anzeige zeigt „CLr“
-
Nach kurzer Zeit zeigen beide Anzeigen „---“
-
Speichertaste loslassen
3
93
94
Setup-Menü
95
96
Setup-Menü Ebene 1
+
+
DE
In das Setup­Menü ein- und aussteigen, Pa­rameter ändern
Der Einstieg in das Setup-Menü wird anhand des Schweißverfahrens MIG/MAG­Standard-Synergic (SYNERGIC) beschrieben. Bei den anderen Schweißverfahren funktioniert der Einstieg gleich.
In das Setup-Menü einsteigen:
1
2
Parameter ändern:
1
Mittels Taste Verfahren das Verfahren SYNERGIC anwählen
Das Bedienpanel befindet sich nun im Setup-Menü des Verfahrens „MIG/ MAG-Standard-Synergic Schweißen“ ­der zuletzt angewählte Setup-Parame­ter wird angezeigt.
Mittels Einstellrad links den gewünsch­ten Setup-Parameter anwählen
Mittels Einstellrad rechts den Wert des Setup-Parameters ändern
Parameter für das MIG/MAG­Standard-Manu­ell Schweißen
Das Setup-Menü verlassen:
1
GPr Gas-Vorströmzeit
Einheit: Sekunden Einstellbereich: 0 - 9,9 Werkeinstellung: 0,1
GPo Gas-Nachströmzeit
Einheit: Sekunden Einstellbereich: 0 - 9,9 Werkeinstellung: 0,5
Fdi Drahteinfädel-Geschwindigkeit
Einheit: m/min (ipm) Einstellbereich: 1 - 18,5 (39.37 - 728.35) Werkeinstellung: 10 (393.7)
IGc Zündstrom
Einheit: Ampere Einstellbereich: 100 - 390 Werkeinstellung: 300
97
Ito Drahtlänge bis zur Sicherheitsabschaltung
Einheit: mm (inch) Einstellbereich: OFF, 5 - 100 (OFF, 0.2 - 3.94) Werkeinstellung: OFF
Die Funktion Ignition Time-Out (Ito) ist eine Sicherheitsfunktion. Stellt die Stromquelle nach der eingestellten Drahtlänge keine Zündung fest, wird die Drahtförderung gestoppt.
SPt Punktierzeit
Einheit: Sekunden Einstellbereich: OFF, 0,3 - 5 Werkeinstellung: 1
SPb Punktier-Pausenzeit
Einheit: Sekunden Einstellbereich: OFF, 0,3 - 10 (in 0,1 s Schritten) Werkeinstellung: OFF
Int Intervall
Einheit: ­Einstellbereich: 2T (2-Takt), 4T (4-Takt) Werkeinstellung: 2T (2-Takt)
Parameter für das MIG/MAG­Standard-Syner­gic Schweißen
FAC Stromquelle zurücksetzen
Eine der Tasten Parameteranwahl für 2 Sekunden gedrückt halten, um den Auslieferungszustand wiederherzustellen
- wird an der Digitalanzeige „PrG“ angezeigt, ist die Stromquelle zurück­gesetzt
Beim Zurücksetzen der Stromquelle, wird ein Großteil der getroffenen Einstellungen gelöscht. Erhalten bleiben:
die Werte für den Schweißkreis-Widerstand und die Schweißkreis-In-
-
duktivität Ländereinstellung
-
2nd zweite Ebene des Setup-Menüs (siehe Abschnitt „Setup-Menü Ebene 2“)
GPr Gas-Vorströmzeit
Einheit: Sekunden Einstellbereich: 0 - 9,9 Werkeinstellung: 0,1
GPo Gas-Nachströmzeit
Einheit: Sekunden Einstellbereich: 0 - 9,9 Werkeinstellung: 0,5
98
SL Slope
Einheit: Sekunden Einstellbereich: 0 - 9,9 Werkeinstellung: 1
I-S Startstrom
Einheit: % vom Schweißstrom Einstellbereich: 0 - 200 Werkeinstellung: 100
I-E Endstrom
Einheit: % vom Schweißstrom Einstellbereich: 0 - 200 Werkeinstellung: 50
t-S S tartstrom-Dauer
Einheit: Sekunden Einstellbereich: 0 - 9,9 Werkeinstellung: 0
t-E Endstrom-Dauer
Einheit: Sekunden Einstellbereich: 0 - 9,9 Werkeinstellung: 0
Fdi Drahteinfädel-Geschwindigkeit
Einheit: m/min (ipm) Einstellbereich: 1 - 18,5 (39.37 - 728.35) Werkeinstellung: 10 (393.7)
DE
Ito Drahtlänge bis zur Sicherheitsabschaltung
Einheit: mm (inch) Einstellbereich: OFF, 5 - 100 (OFF, 0.2 - 3.94) Werkeinstellung: OFF
Die Funktion Ignition Time-Out (Ito) ist eine Sicherheitsfunktion. Stellt die Stromquelle nach der eingestellten Drahtlänge keine Zündung fest, wird die Drahtförderung gestoppt.
SPt Punktierzeit
Einheit: Sekunden Einstellbereich: 0,3 - 5 Werkeinstellung: 1
SPb Punktier-Pausenzeit
Einheit: Sekunden Einstellbereich: OFF, 0,3 - 10 (in 0,1 s Schritten) Werkeinstellung: OFF
Int Intervall
Einheit: ­Einstellbereich: 2T (2-Takt), 4T (4-Takt) Werkeinstellung: 2T (2-Takt)
FAC Stromquelle zurücksetzen
Eine der Tasten Parameteranwahl für 2 Sekunden gedrückt halten, um den Auslieferungszustand wiederherzustellen
- wird an der Digitalanzeige „PrG“ angezeigt, ist die Stromquelle zurück­gesetzt.
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Beim Zurücksetzen der Stromquelle, wird ein Großteil der getroffenen Einstellungen gelöscht. Erhalten bleiben:
die Werte für den Schweißkreis-Widerstand und die Schweißkreis-In-
-
duktivität Ländereinstellung
-
2nd zweite Ebene des Setup-Menüs (siehe Abschnitt „Setup-Menü Ebene 2“)
Parameter für das WIG­Schweißen
F-P Pulsfrequenz
Einheit: Hertz Einstellbereich: OFF; 1 - 990 (bis 10 Hz: in 0.1 Hz Schritten) (bis 100 Hz: in 1 Hz Schritten) (über 100 Hz: in 10 Hz Schritten) Werkseinstellung: OFF
tUP Up-Slope
Einheit: Sekunden Einstellbereich: 0,01 - 9,9 Werkseinstellung: 0,5
tdo Down-Slope
Einheit: Sekunden Einstellbereich: 0,01 - 9,9 Werkseinstellung: 1
I-S Startstrom
Einheit: % vom Hauptstrom Einstellbereich: 1 - 200 Werkseinstellung: 35
I-2 Absenkstrom
Einheit: % vom Hauptstrom Einstellbereich: 1 - 100 Werkseinstellung: 50
I-E Endstrom
Einheit: % vom Hauptstrom Einstellbereich: 1 - 100 Werkseinstellung: 30
GPo Gas-Nachströmzeit
Einheit: Sekunden Einstellbereich: 0 - 9,9 Werkseinstellung: 9,9
tAC Heften
Einheit: Sekunden Einstellbereich: OFF, 0,1 - 9,9 Werkseinstellung: OFF
FAC Stromquelle zurücksetzen
Eine der Tasten Parameteranwahl für 2 Sekunden gedrückt halten, um den Auslieferungszustand wiederherzustellen
100
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