Fronius TransSteel 2200 Operating Instruction

Fronius prints on elemental chlorine free paper (ECF) sourced from certified sustainable forests (FSC).
/ Perfect Charging / Perfect Welding / Solar Energy
TransSteel 2200
Bedienungsanleitung
DE
MIG/MAG-Stromquelle
[
42,0426,0241,DE 009-23062020
Inhaltsverzeichnis
Sicherheit 7
Sicherheitsvorschriften............................................................................................................................... 9
Erklärung Sicherheitshinweise.............................................................................................................. 9
Allgemeines .......................................................................................................................................... 9
Bestimmungsgemäße Verwendung...................................................................................................... 10
Netzanschluss....................................................................................................................................... 10
Umgebungsbedingungen...................................................................................................................... 10
Verpflichtungen des Betreibers............................................................................................................. 11
Verpflichtungen des Personals ............................................................................................................. 11
Fehlerstrom-Schutzschalter.................................................................................................................. 11
Selbst- und Personenschutz................................................................................................................. 11
Angaben zu Geräuschemissions-Werten ............................................................................................. 12
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe......................................................................................... 12
Gefahr durch Funkenflug ...................................................................................................................... 13
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom............................................................................................. 13
Vagabundierende Schweißströme........................................................................................................ 14
EMV Geräte-Klassifizierungen.............................................................................................................. 14
EMV-Maßnahmen................................................................................................................................. 15
EMF-Maßnahmen................................................................................................................................. 15
Besondere Gefahrenstellen .................................................................................................................. 15
Anforderung an das Schutzgas............................................................................................................. 17
Gefahr durch Schutzgas-Flaschen ....................................................................................................... 17
Gefahr durch austretendes Schutzgas ................................................................................................. 17
Sicherheitsmaßnahmen am Aufstellort und beim Transport................................................................. 18
Sicherheitsmaßnahmen im Normalbetrieb............................................................................................ 18
Inbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung..................................................................................... 19
Sicherheitstechnische Überprüfung...................................................................................................... 19
Entsorgung............................................................................................................................................ 19
Sicherheitskennzeichnung.................................................................................................................... 20
Datensicherheit..................................................................................................................................... 20
Urheberrecht......................................................................................................................................... 20
DE
Allgemeine Informationen 21
Allgemeines ............................................................................................................................................... 23
Gerätekonzept ...................................................................................................................................... 23
Funktion „Begrenzung am Leistungslimit“............................................................................................. 23
Einsatzgebiete ...................................................................................................................................... 24
Warnhinweise am Gerät ....................................................................................................................... 25
Beschreibung der Warnhinweise am Gerät .......................................................................................... 27
Bedienelemente und Anschlüsse 29
Bedienpanel ............................................................................................................................................... 31
Allgemeines .......................................................................................................................................... 31
Sicherheit.............................................................................................................................................. 31
Bedienpanel.......................................................................................................................................... 31
Tastensperre......................................................................................................................................... 37
Anschlüsse, Schalter und mechanische Komponenten............................................................................. 38
Sicherheit.............................................................................................................................................. 38
Vorder- und Rückseite der Stromquelle................................................................................................ 38
Seitenansicht ........................................................................................................................................ 39
Vor Installation und Inbetriebnahme 41
Allgemeines ............................................................................................................................................... 43
Sicherheit.............................................................................................................................................. 43
Bestimmungsgemäße Verwendung...................................................................................................... 43
Aufstellbestimmungen........................................................................................................................... 43
Netzanschluss....................................................................................................................................... 44
Generatorbetrieb........................................................................................................................................ 45
Notwendige Generatorleistung ............................................................................................................. 45
Netzabsicherungen .................................................................................................................................... 46
Einstellbare Netzabsicherungen ........................................................................................................... 46
Option Tragegurt 49
Tragegurt montieren .................................................................................................................................. 51
Tragegurt an der Stromquelle montieren.............................................................................................. 51
MIG/MAG 53
Inbetriebnahme .......................................................................................................................................... 55
MIG/MAG-Schweißbrenner anschließen .............................................................................................. 55
Vorschubrollen einsetzen...................................................................................................................... 56
D100 Drahtspule einsetzen................................................................................................................... 57
D200 Drahtspule einsetzen................................................................................................................... 57
Drahtelektrode einlaufen lassen ........................................................................................................... 58
Gewünschte Ländereinstellung auswählen .......................................................................................... 60
Gasflasche anschließen........................................................................................................................ 60
Polwender anschließen und Masseverbindung herstellen ................................................................... 61
Korrekte Verlegung der Schlauchpakete .............................................................................................. 61
Bremse der Drahtspulen-Aufnahmen einstellen ........................................................................................ 62
Allgemeines .......................................................................................................................................... 62
Bremse der D200 Drahtspulen-Aufnahme einstellen............................................................................ 63
Bremse der D100 Drahtspulen-Aufnahme einstellen............................................................................ 63
Beschreibung der MIG/MAG-Betriebsarten ............................................................................................... 64
2-Takt Betrieb ....................................................................................................................................... 64
4-Takt Betrieb ....................................................................................................................................... 64
Sonder 4-Takt Betrieb........................................................................................................................... 65
Punktschweißen.................................................................................................................................... 66
Intervall-Schweißen 2-Takt ................................................................................................................... 67
Intervall-Schweißen 4-Takt ................................................................................................................... 67
MIG/MAG-Standard-Manuell-Schweißen .................................................................................................. 69
Allgemeines .......................................................................................................................................... 69
Einstellbare Schweißparameter............................................................................................................ 69
MIG/MAG-Standard-Manuell Schweißen.............................................................................................. 69
Korrekturen im Schweißbetrieb............................................................................................................. 69
MIG/MAG-Standard-Synergic-Schweißen ................................................................................................. 70
MIG/MAG-Standard-Synergic Schweißen ............................................................................................ 70
Korrekturen im Schweißbetrieb............................................................................................................. 70
Punktschweißen und Intervall-Schweißen ................................................................................................. 72
Allgemeines .......................................................................................................................................... 72
Punktschweißen.................................................................................................................................... 72
Intervall-Schweißen .............................................................................................................................. 72
WIG 75
Inbetriebnahme .......................................................................................................................................... 77
Inbetriebnahme..................................................................................................................................... 77
WIG-Schweißen.................................................................................................................................... 78
Gewünschte Ländereinstellung auswählen .......................................................................................... 79
Korrekte Verlegung der Schlauchpakete .............................................................................................. 79
Beschreibung der WIG-Betriebsarten ........................................................................................................ 80
2-Takt Betrieb ....................................................................................................................................... 80
4-Takt Betrieb ....................................................................................................................................... 81
Pulsschweißen........................................................................................................................................... 83
Anwendungsmöglichkeiten ................................................................................................................... 83
Funktionsprinzip.................................................................................................................................... 83
Pulsschweißen aktivieren ..................................................................................................................... 84
Stabelektrode 85
Inbetriebnahme .......................................................................................................................................... 87
Vorbereitung ......................................................................................................................................... 87
Gewünschte Ländereinstellung auswählen .......................................................................................... 88
Stabelektroden-Schweißen................................................................................................................... 88
Korrekte Verlegung der Schlauchpakete .............................................................................................. 88
Funktionen zur Schweißoptimierung.......................................................................................................... 89
Dynamik................................................................................................................................................ 89
Funktion HotStart (Hti) .......................................................................................................................... 89
Funktion Anti-Stick (Ast) ....................................................................................................................... 89
EasyJobs 91
EasyJobs speichern und abrufen............................................................................................................... 93
Allgemeines .......................................................................................................................................... 93
EasyJob speichern................................................................................................................................ 93
EasyJob abrufen................................................................................................................................... 93
EasyJob löschen................................................................................................................................... 93
Setup-Menü 95
Setup-Menü Ebene 1 ................................................................................................................................. 97
In das Setup-Menü ein- und aussteigen, Parameter ändern ................................................................ 97
Parameter für das MIG/MAG-Standard-Manuell Schweißen................................................................ 98
Parameter für das MIG/MAG-Standard-Synergic Schweißen .............................................................. 99
Parameter für das WIG-Schweißen...................................................................................................... 101
Parameter für das Stabelektroden-Schweißen..................................................................................... 102
Setup-Menü Ebene 2 ................................................................................................................................. 103
In das Setup-Menü ein- und aussteigen, Parameter ändern ................................................................ 103
Parameter für das MIG/MAG-Standard-Manuell-Schweißen................................................................ 105
Parameter für das MIG/MAG-Standard-Synergic-Schweißen .............................................................. 106
Parameter für das WIG-Schweißen...................................................................................................... 107
Parameter für das StabelektrodenSchweißen ...................................................................................... 107
DE
Optimierung der Schweißqualität 109
Schweißkreis-Widerstand ermitteln ........................................................................................................... 111
Allgemeines .......................................................................................................................................... 111
Schweißkreis-Widerstand ermitteln (MIG/MAG-Schweißen)................................................................ 111
Schweißkreis-Widerstand ermitteln (Stabelektroden-Schweißen)........................................................ 112
Schweißkreis-Induktivität anzeigen............................................................................................................ 113
Allgemeines .......................................................................................................................................... 113
Schweißkreis-Induktivität anzeigen....................................................................................................... 113
Fehlerbehebung und Wartung 115
Service-Parameter anzeigen ..................................................................................................................... 117
Service-Parameter................................................................................................................................ 117
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung .............................................................................................................. 118
Sicherheit.............................................................................................................................................. 118
Fehlerdiagnose ..................................................................................................................................... 118
Angezeigte Service-Codes ................................................................................................................... 121
Pflege, Wartung und Entsorgung............................................................................................................... 125
Allgemeines .......................................................................................................................................... 125
Sicherheit.............................................................................................................................................. 125
Wartung bei jeder Inbetriebnahme........................................................................................................ 125
Wartung bei Bedarf, spätestens alle 2 Monate..................................................................................... 126
Wartung alle 6 Monate.......................................................................................................................... 126
Entsorgung............................................................................................................................................ 126
Festsitzende Vorschubrollen demontieren................................................................................................. 127
Festsitzende Vorschubrolle demontieren.............................................................................................. 127
Technische Daten 129
Allgemeines ............................................................................................................................................... 131
Sonderspannung................................................................................................................................... 131
Erklärung des Begriffes Einschaltdauer................................................................................................ 131
Technische Daten ...................................................................................................................................... 132
TransSteel 2200.................................................................................................................................... 132
TransSteel 2200 MV ............................................................................................................................. 133
Sicherheit
Sicherheitsvorschriften
DE
Erklärung Sicher­heitshinweise
GEFAHR!
Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr.
► Wenn sie nicht gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Folge.
WARNUNG!
Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation.
► Wenn sie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die Folge
sein.
VORSICHT!
Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation.
► Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzungen sowie
Sachschäden die Folge sein.
HINWEIS!
Bezeichnet die Möglichkeit beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und von Schäden an der Ausrüstung.
Allgemeines Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen
Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Missbrauch Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instandhaltung des Gerätes zu tun haben, müssen
- entsprechend qualifiziert sein,
- Kenntnisse vom Schweißen haben und
- diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen. Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzubewahren. Ergän-
zend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen sowie die örtlichen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz zu beachten.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät
- in lesbarem Zustand halten
- nicht beschädigen
- nicht entfernen
- nicht abdecken, überkleben oder übermalen. Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät, entnehmen Sie dem Ka-
pitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes. Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten des Gerätes beseitigen.
Es geht um Ihre Sicherheit!
Bestimmungsge­mäße Verwen­dung
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwendung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenen Schweißverfahren bestimmt. Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhinweise
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:
- Auftauen von Rohren
- Laden von Batterien/Akkumulatoren
- Start von Motoren
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schäden, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht.
Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller ebenfalls keine Haftung.
Netzanschluss Geräte mit hoher Leistung können auf Grund ihrer Stromaufnahme die Energiequalität des
Netzes beeinflussen.
Das kann einige Gerätetypen betreffen in Form von:
- Anschluss-Beschränkungen
- Anforderungen hinsichtlich maximal zulässiger Netzimpedanz
- Anforderungen hinsichtlich minimal erforderlicher Kurzschluss-Leistung
*)
jeweils an der Schnittstelle zum öffentlichen Netz
*)
*)
siehe Technische Daten In diesem Fall muss sich der Betreiber oder Anwender des Gerätes versichern, ob das Ge-
rät angeschlossen werden darf, gegebenenfalls durch Rücksprache mit dem Energiever­sorgungs-Unternehmen.
WICHTIG! Auf eine sichere Erdung des Netzanschlusses achten!
Umgebungsbe­dingungen
Betrieb oder Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereiches gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Temperaturbereich der Umgebungsluft:
- beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)
- bei Transport und Lagerung: -20 °C bis +55 °C (-4 °F bis 131 °F)
10
Relative Luftfeuchtigkeit:
- bis 50 % bei 40 °C (104 °F)
- bis 90 % bei 20 °C (68 °F)
Umgebungsluft: frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen, usw. Höhenlage über dem Meeresspiegel: bis 2000 m (6561 ft. 8.16 in.)
Verpflichtungen des Betreibers
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen, die
- mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung ver-
traut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ gele-
sen, verstanden und dies durch ihre Unterschrift bestätigt haben
- entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildet sind. Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abständen zu über-
prüfen.
DE
Verpflichtungen des Personals
Fehlerstrom­Schutzschalter
Selbst- und Per­sonenschutz
Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpflichten sich, vor Arbeitsbe­ginn
- die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung zu befol-
gen
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ zu le-
sen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, dass sie diese verstanden haben und befolgen werden.
Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit keine Perso­nen- oder Sachschäden auftreten können.
Lokale Bestimmungen und nationale Richtlinien können beim Anschluss eines Gerätes an das öffentliche Stromnetz einen Fehlerstrom-Schutzschalter erfordern. Der vom Hersteller für das Gerät empfohlene Fehlerstrom-Schutzschalter Typ ist in den technischen Daten angeführt.
Beim Umgang mit dem Gerät setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie beispielswei­se.:
- Funkenflug, umherfliegende heiße Metallteile
- augen- und hautschädigende Lichtbogen-Strahlung
- schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittmachern Le-
bensgefahr bedeuten
- elektrische Gefährdung durch Netz- und Schweißstrom
- erhöhte Lärmbelastung
- schädlichen Schweißrauch und Gase
Beim Umgang mit dem Gerät geeignete Schutzkleidung verwenden. Die Schutzkleidung muss folgende Eigenschaften aufweisen:
- schwer entflammbar
- isolierend und trocken
- den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand
- Schutzhelm
- stulpenlose Hose
Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:
- Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem Filter-einsatz vor UV­Strahlen, Hitze und Funkenflug schützen.
- Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seitenschutz tragen.
- Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen.
- Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend, Hitzeschutz).
- Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor Verletzungen Gehörschutz tragen.
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Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten und dem Schweiß­prozess fernhalten. Befinden sich dennoch Personen in der Nähe
- diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsgefahr durch Funkenflug, gesundheitsschädlicher Schweißrauch, Lärmbelastung, mögliche Ge­fährdung durch Netz- oder Schweißstrom, ...) unterrichten,
- geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen oder
- geeignete Schutzwände und -Vorhänge aufbauen.
Angaben zu Ge­räuschemissions­Werten
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe
Das Gerät erzeugt einen maximalen Schallleistungspegel <80dB(A) (ref. 1pW) bei Leer­lauf sowie in der Kühlungsphase nach Betrieb entsprechend dem maximal zulässigem Ar­beitspunkt bei Normlast gemäß EN 60974-1.
Ein arbeitsplatzbezogener Emissionswert kann beim Schweißen (und Schneiden) nicht angegeben werden, da dieser verfahrens- und umgebungsbedingt ist. Er ist abhängig von den verschiedensten Parametern wie z.B. Schweißverfahren (MIG/MAG-, WIG-Schwei­ßen), der angewählten Stromart (Gleichstrom, Wechselstrom), dem Leistungsbereich, der Art des Schweißgutes, dem Resonanzverhalten des Werkstückes, der Arbeitsplatzumge­bung u.a.m.
Beim Schweißen entstehender Rauch enthält gesundheitsschädliche Gase und Dämpfe. Schweißrauch enthält Substanzen, welche gemäß Monograph 118 der International Agen-
cy for Research on Cancer Krebs auslösen.
Punktuelle Absaugung und Raumabsaugung anwenden. Falls möglich, Schweißbrenner mit integrierter Absaugvorrichtung verwenden.
Kopf von entstehendem Schweißrauch und Gasen fernhalten.
Entstehenden Rauch sowie schädliche Gase
- nicht einatmen
- durch geeignete Mittel aus dem Arbeitsbereich absaugen.
Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen. Sicherstellen, dass eine Durchlüftungsrate von mindestens 20 m³ / Stunde zu jeder Zeit gegeben ist.
Bei nicht ausreichender Belüftung einen Schweißhelm mit Luftzufuhr verwenden.
Besteht Unklarheit darüber, ob die Absaugleistung ausreicht, die gemessenen Schadstoff­Emissionswerte mit den zulässigen Grenzwerten vergleichen.
Folgende Komponenten sind unter anderem für den Grad der Schädlichkeit des Schweiß­rauches verantwortlich:
- für das Werkstück eingesetzte Metalle
- Elektroden
- Beschichtungen
- Reiniger, Entfetter und dergleichen
- verwendeter Schweißprozess
Daher die entsprechenden Materialsicherheits-Datenblätter und Herstellerangaben zu den aufgezählten Komponenten berücksichtigen.
Empfehlungen für Expositions-Szenarien, Maßnahmen des Risikomanagements und zur Identifizierung von Arbeitsbedingungen sind auf der Website der European Welding Asso­ciation im Bereich Health & Safety zu finden (https://european-welding.org).
Entzündliche Dämpfe (beispielsweise Lösungsmittel-Dämpfe) vom Strahlungsbereich des Lichtbogens fernhalten.
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Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung schließen.
DE
Gefahr durch Funkenflug
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom
Funkenflug kann Brände und Explosionen auslösen.
Niemals in der Nähe brennbarer Materialien schweißen. Brennbare Materialien müssen mindestens 11 Meter (36 ft. 1.07 in.) vom Lichtbogen ent-
fernt sein oder mit einer geprüften Abdeckung zugedeckt werden.
Geeigneten, geprüften Feuerlöscher bereithalten. Funken und heiße Metallteile können auch durch kleine Ritzen und Öffnungen in umliegen-
de Bereiche gelangen. Entsprechende Maßnahmen ergreifen, dass dennoch keine Verlet­zungs- und Brandgefahr besteht.
Nicht in feuer- und explosionsgefährdeten Bereichen und an geschlossenen Tanks, Fäs­sern oder Rohren schweißen, wenn diese nicht gemäß den entsprechenden nationalen und internationalen Normen vorbereitet sind.
An Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und dgl. gelagert sind/waren, darf nicht geschweißt werden. Durch Rückstände besteht Explosionsgefahr.
Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.
Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berühren.
Beim MIG/MAG- und WIG-Schweißen sind auch der Schweißdraht, die Drahtspule, die Vorschubrollen sowie alle Metallteile, die mit dem Schweißdraht in Verbindung stehen, spannungsführend.
Den Drahtvorschub immer auf einem ausreichend isolierten Untergrund aufstellen oder eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufnahme verwenden.
Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd- oder Massepoten­tial ausreichend isolierende, trockene Unterlage oder Abdeckung sorgen. Die Unterlage oder Abdeckung muss den gesamten Bereich zwischen Körper und Erd- oder Massepo­tential vollständig abdecken.
Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und ausreichend di­mensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschädigte oder unterdimensio­nierte Kabel und Leitungen sofort erneuern. Vor jedem Gebrauch die Stromverbindungen durch Handgriff auf festen Sitz überprüfen. Bei Stromkabeln mit Bajonettstecker das Stromkabel um min. 180° um die Längsachse verdrehen und vorspannen.
Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.
Die Elektrode (Stabelektrode, Wolframelektrode, Schweißdraht, ...)
- niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen
- niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.
Zwischen den Elektroden zweier Schweißgeräte kann zum Beispiel die doppelte Leerlauf­Spannung eines Schweißgerätes auftreten. Bei gleichzeitiger Berührung der Potentiale beider Elektroden besteht unter Umständen Lebensgefahr.
Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf Funktionstüchtig­keit des Schutzleiters überprüfen lassen.
Geräte der Schutzklasse I benötigen für den ordnungsgemäßen Betrieb ein Netz mit Schutzleiter und ein Stecksystem mit Schutzleiter-Kontakt.
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Ein Betrieb des Gerätes an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdose ohne Schutzleiter-Kontakt ist nur zulässig, wenn alle nationalen Bestimmungen zur Schutztren­nung eingehalten werden. Andernfalls gilt dies als grob fahrlässig. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Her­steller nicht.
Falls erforderlich, durch geeignete Mittel für eine ausreichende Erdung des Werkstückes sorgen.
Nicht verwendete Geräte ausschalten.
Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr zur Absturzsicherung tragen.
Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.
Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegen Anstecken des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes:
- alle Bauteile die elektrische Ladungen speichern entladen
- sicherstellen, dass alle Komponenten des Gerätes stromlos sind.
Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, eine zweite Person hinzuziehen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.
Vagabundieren­de Schweißströ­me
EMV Geräte-Klas­sifizierungen
Werden die nachfolgend angegebenen Hinweise nicht beachtet, ist die Entstehung vaga­bundierender Schweißströme möglich, die folgendes verursachen können:
- Feuergefahr
- Überhitzung von Bauteilen, die mit dem Werkstück verbunden sind
- Zerstörung von Schutzleitern
- Beschädigung des Gerätes und anderer elektrischer Einrichtungen
Für eine feste Verbindung der Werkstück-Klemme mit dem Werkstück sorgen.
Werkstück-Klemme möglichst nahe an der zu schweißenden Stelle befestigen. Das Gerät mit ausreichender Isolierung gegenüber elektrisch leitfähiger Umgebung auf-
stellen, z.B.: Isolierung gegenüber leitfähigem Boden oder Isolierung zu leitfähigen Gestel­len.
Bei Verwendung von Stromverteilern, Doppelkopf-Aufnahmen, etc., folgendes beachten: Auch die Elektrode des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters ist poten­tialführend. Sorgen Sie für eine ausreichend isolierende Lagerung des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters.
Bei automatisierten MIG/MAG Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert von Schweiß­draht-Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub führen.
Geräte der Emissionsklasse A:
- sind nur für den Gebrauch in Industriegebieten vorgesehen
- können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störungen verursa­chen.
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Geräte der Emissionsklasse B:
- erfüllen die Emissionsanforderungen für Wohn- und Industriegebiete. Dies gilt auch für Wohngebiete, in denen die Energieversorgung aus dem öffentlichen Niederspan­nungsnetz erfolgt.
EMV Geräte-Klassifizierung gemäß Leistungsschild oder technischen Daten.
EMV-Maßnahmen In besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-Grenzwerte Be-
einflussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet auftreten (z.B. wenn empfindliche Geräte am Aufstellungsort sind oder wenn der Aufstellungsort in der Nähe von Radio- oder Fernsehempfängern ist). In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet, angemessene Maßnahmen für die Störungs­behebung zu ergreifen.
Die Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung des Gerätes gemäß nationalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten. Beispiele für störanfällige Einrichtun­gen welche durch das Gerät beeinflusst werden könnten:
- Sicherheitseinrichtungen
- Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
- EDV- und Telekommunikations-Einrichtungen
- Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren
Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:
1. Netzversorgung
- Treten elektromagnetische Störungen trotz vorschriftsgemäßem Netzanschluss
auf, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (z.B. geeigneten Netzfilter verwenden).
2. Schweißleitungen
- so kurz wie möglich halten
- eng zusammen verlaufen lassen (auch zur Vermeidung von EMF-Problemen)
- weit entfernt von anderen Leitungen verlegen
3. Potentialausgleich
4. Erdung des Werkstückes
- Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstellen.
5. Abschirmung, falls erforderlich
- Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen
- Gesamte Schweißinstallation abschirmen
DE
EMF-Maßnahmen Elektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, die noch nicht be-
kannt sind:
- Auswirkungen auf die Gesundheit benachbarter Personen, z.B. Träger von Herz­schrittmachern und Hörhilfen
- Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten lassen, bevor sie sich in unmittelbarer Nähe des Gerätes und des Schweißprozesses aufhalten
- Abstände zwischen Schweißkabeln und Kopf/Rumpf des Schweißers aus Sicher­heitsgründen so groß wie möglich halten
- Schweißkabel und Schlauchpakete nicht über der Schulter tragen und nicht um den Körper und Körperteile wickeln
Besondere Ge­fahrenstellen
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhalten, wie zum Beispiel:
- Ventilatoren
- Zahnrädern
- Rollen
- Wellen
- Drahtspulen und Schweißdrähten
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebsteile greifen. Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Reparaturarbei-
ten geöffnet / entfernt werden.
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Während des Betriebes
- Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile ord­nungsgemäß montiert sind.
- Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
Austritt des Schweißdrahtes aus dem Schweißbrenner bedeutet ein hohes Verletzungsri­siko (Durchstechen der Hand, Verletzung von Gesicht und Augen, ...).
Daher stets den Schweißbrenner vom Körper weghalten (Geräte mit Drahtvorschub) und eine geeignete Schutzbrille verwenden.
Werkstück während und nach dem Schweißen nicht berühren - Verbrennungsgefahr.
Von abkühlenden Werkstücken kann Schlacke abspringen. Daher auch bei Nacharbeiten von Werkstücken die vorschriftsgemäße Schutzausrüstung tragen und für ausreichenden Schutz anderer Personen sorgen.
Schweißbrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebstemperatur ab­kühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Stromquellen für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer Gefährdung (z.B. Kessel) müssen mit dem Zeichen (Safety) gekennzeichnet sein. Die Stromquelle darf sich jedoch nicht in solchen Räumen befinden.
Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken von Anschlüssen für den Kühlmittelvorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschalten.
Beim Hantieren mit Kühlmittel, die Angaben des Kühlmittel Sicherheits-Datenblattes be­achten. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Für den Krantransport von Geräten nur geeignete Last-Aufnahmemittel des Herstellers verwenden.
- Ketten oder Seile an allen vorgesehenen Aufhängungspunkten des geeigneten Last­Aufnahmemittels einhängen.
- Ketten oder Seile müssen einen möglichst kleinen Winkel zur Senkrechten einneh­men.
- Gasflasche und Drahtvorschub (MIG/MAG- und WIG-Geräte) entfernen.
Bei Kran-Aufhängung des Drahtvorschubes während des Schweißens, immer eine geeig­nete, isolierende Drahtvorschub-Aufhängung verwenden (MIG/MAG- und WIG-Geräte).
Ist das Gerät mit einem Tragegurt oder Tragegriff ausgestattet, so dient dieser ausschließ­lich für den Transport per Hand. Für einen Transport mittels Kran, Gabelstapler oder an­deren mechanischen Hebewerkzeugen, ist der Tragegurt nicht geeignet.
Alle Anschlagmittel (Gurte, Schnallen, Ketten, etc.) welche im Zusammenhang mit dem Gerät oder seinen Komponenten verwendet werden, sind regelmäßig zu überprüfen (z.B. auf mechanische Beschädigungen, Korrosion oder Veränderungen durch andere Umwelt­einflüsse). Prüfintervall und Prüfumfang haben mindestens den jeweils gültigen nationalen Normen und Richtlinien zu entsprechen.
16
Gefahr eines unbemerkten Austrittes von farb- und geruchlosem Schutzgas, bei Verwen­dung eines Adapters für den Schutzgas-Anschluss. Das geräteseitige Gewinde des Adap­ters, für den Schutzgas-Anschluss, vor der Montage mittels geeignetem Teflon-Band abdichten.
Anforderung an das Schutzgas
Insbesondere bei Ringleitungen kann verunreinigtes Schutzgas zu Schäden an der Aus­rüstung und zu einer Minderung der Schweißqualität führen. Folgende Vorgaben hinsichtlich der Schutzgas-Qualität erfüllen:
- Feststoff-Partikelgröße < 40 µm
- Druck-Taupunkt < -20 °C
- max. Ölgehalt < 25 mg/m³
Bei Bedarf Filter verwenden!
DE
Gefahr durch Schutzgas-Fla­schen
Schutzgas-Flaschen enthalten unter Druck stehendes Gas und können bei Beschädigung explodieren. Da Schutzgas-Flaschen Bestandteil der Schweißausrüstung sind, müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden.
Schutzgas-Flaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechanischen Schlägen, Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen schützen.
Die Schutzgas-Flaschen senkrecht montieren und gemäß Anleitung befestigen, damit sie nicht umfallen können.
Schutzgas-Flaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Stromkreisen fernhalten.
Niemals einen Schweißbrenner auf eine Schutzgas-Flasche hängen.
Niemals eine Schutzgas-Flasche mit einer Elektrode berühren.
Explosionsgefahr - niemals an einer druckbeaufschlagten Schutzgas-Flasche schweißen. Stets nur für die jeweilige Anwendung geeignete Schutzgas-Flaschen und dazu passen-
des, geeignetes Zubehör (Regler, Schläuche und Fittings, ...) verwenden. Schutzgas-Fla­schen und Zubehör nur in gutem Zustand verwenden.
Wird ein Ventil einer Schutzgas-Flasche geöffnet, das Gesicht vom Auslass wegdrehen.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche schließen.
Bei nicht angeschlossener Schutzgas-Flasche, Kappe am Ventil der Schutzgas-Flasche belassen.
Gefahr durch aus­tretendes Schutz­gas
Herstellerangaben sowie entsprechende nationale und internationale Bestimmungen für Schutzgas-Flaschen und Zubehörteile befolgen.
Erstickungsgefahr durch unkontrolliert austretendes Schutzgas Schutzgas ist farb- und geruchlos und kann bei Austritt den Sauerstoff in der Umgebungs-
luft verdrängen.
- Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen - Durchlüftungsrate von mindestens 20 m³ / Stunde
- Sicherheits- und Wartungshinweise der Schutzgas-Flasche oder der Hauptgasversor­gung beachten
- Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung schließen.
- Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung vor jeder Inbetriebnahme auf unkont­rollierten Gasaustritt überprüfen.
17
Sicherheitsmaß­nahmen am Auf­stellort und beim Transport
Ein umstürzendes Gerät kann Lebensgefahr bedeuten! Das Gerät auf ebenem, festem Un­tergrund standsicher aufstellen
- Ein Neigungswinkel von maximal 10° ist zulässig.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, dass die Umgebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.
Das Gerät nur gemäß der am Leistungsschild angegebenen Schutzart aufstellen und be­treiben.
Beim Aufstellen des Gerätes einen Rundumabstand von 0,5 m (1 ft. 7.69 in.) sicherstellen, damit die Kühlluft ungehindert ein- und austreten kann.
Beim Transport des Gerätes dafür Sorge tragen, dass die gültigen nationalen und regio­nalen Richtlinien und Unfallverhütungs-Vorschriften eingehalten werden. Dies gilt speziell für Richtlinien hinsichtlich Gefährdung bei Transport und Beförderung.
Keine aktiven Geräte heben oder transportieren. Geräte vor dem Transport oder dem He­ben ausschalten!
Vor jedem Transport des Gerätes, das Kühlmittel vollständig ablassen, sowie folgende Komponenten demontieren:
- Drahtvorschub
- Drahtspule
- Schutzgas-Flasche
Sicherheitsmaß­nahmen im Nor­malbetrieb
Vor der Inbetriebnahme, nach dem Transport, unbedingt eine Sichtprüfung des Gerätes auf Beschädigungen vornehmen. Allfällige Beschädigungen vor Inbetriebnahme von ge­schultem Servicepersonal instandsetzen lassen.
Das Gerät nur betreiben, wenn alle Sicherheitseinrichtungen voll funktionstüchtig sind. Sind die Sicherheitseinrichtungen nicht voll funktionstüchtig, besteht Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten des Gerätes in­standsetzen.
Sicherheitseinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.
Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, dass niemand gefährdet werden kann. Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare Schäden und Funkti-
onstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
Schutzgas-Flasche immer gut befestigen und bei Krantransport vorher abnehmen.
Nur das Original-Kühlmittel des Herstellers ist auf Grund seiner Eigenschaften (elektrische Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglichkeit, Brennbarkeit, ...) für den Einsatz in unseren Geräten geeignet.
18
Nur geeignetes Original-Kühlmittel des Herstellers verwenden.
Original-Kühlmittel des Herstellers nicht mit anderen Kühlmitteln mischen.
Nur Systemkomponenten des Herstellers an den Kühlkreislauf anschließen.
Kommt es bei Verwendung anderer Systemkomponenten oder anderer Kühlmittel zu Schäden, haftet der Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleistungsansprüche er­löschen.
Cooling Liquid FCL 10/20 ist nicht entzündlich. Das ethanolbasierende Kühlmittel ist unter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. Das Kühlmittel nur in geschlossenen Original­Gebinden transportieren und von Zündquellen fernhalten
Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriften entsprechend fachgerecht entsorgen. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Ser­vice-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Bei abgekühlter Anlage vor jedem Schweißbeginn den Kühlmittel-Stand prüfen.
DE
Inbetriebnahme, Wartung und In­standsetzung
Sicherheitstech­nische Überprü­fung
Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungs- und sicher­heitsgerecht konstruiert und gefertigt sind.
- Nur Original-Ersatz- und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile).
- Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Umbauten am Gerät vornehmen.
- Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
- Bei Bestellung genaue Benennung und Sachnummer laut Ersatzteilliste, sowie Seri­ennummer Ihres Gerätes angeben.
Die Gehäuseschrauben stellen die Schutzleiter-Verbindung für die Erdung der Gehäuse­teile dar. Immer Original-Gehäuseschrauben in der entsprechenden Anzahl mit dem angegebenen Drehmoment verwenden.
Der Hersteller empfiehlt, mindestens alle 12 Monate eine sicherheitstechnische Überprü­fung am Gerät durchführen zu lassen.
Innerhalb desselben Intervalles von 12 Monaten empfiehlt der Hersteller eine Kalibrierung von Stromquellen.
Eine sicherheitstechnische Überprüfung durch eine geprüfte Elektro-Fachkraft wird emp­fohlen
- nach Veränderung
- nach Ein- oder Umbauten
- nach Reparatur, Pflege und Wartung
- mindestens alle zwölf Monate.
Für die sicherheitstechnische Überprüfung die entsprechenden nationalen und internatio­nalen Normen und Richtlinien befolgen.
Nähere Informationen für die sicherheitstechnische Überprüfung und Kalibrierung erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle. Diese stellt Ihnen auf Wunsch die erforderlichen Unterlagen zur Verfügung.
Entsorgung Werfen Sie dieses Gerät nicht in den Hausmüll! Gemäß Europäischer Richtlinie über Elek-
tro- und Elektronik-Altgeräte und Umsetzung in nationales Recht, müssen verbrauchte Elektrowerkzeuge getrennt gesammelt und einer umweltgerechten Wiederverwertung zu­geführt werden. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihr gebrauchtes Gerät bei Ihrem Händler zu­rückgeben oder holen Sie Informationen über ein lokales, autorisiertes Sammel- und Entsorgungssystem ein. Ein Ignorieren dieser EU-Direktive kann zu potentiellen Auswir­kungen auf die Umwelt und Ihre Gesundheit führen!
19
Sicherheitskenn­zeichnung
Datensicherheit Für die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungen ist der An-
Urheberrecht Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller.
Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen der Nieder­spannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie (z.B. relevante Produkt­normen der Normenreihe EN 60 974).
Fronius International GmbH erklärt, dass das Gerät der Richtlinie 2014/53/EU entspricht. Der vollständige Text der EU-Konformitätserklärung ist unter der folgenden Internet-Ad­resse verfügbar: http://www.fronius.com
Mit dem CSA-Prüfzeichen gekennzeichnete Geräte erfüllen die Anforderungen der rele­vanten Normen für Kanada und USA.
wender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellungen haftet der Hersteller nicht.
Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keinerlei Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler in der Bedienungs­anleitung sind wir dankbar.
20
Allgemeine Informationen
Allgemeines
DE
Gerätekonzept
Bei der Stromquelle TransSteel (TSt) 2200 handelt es sich um eine vollkommen digita­lisierte, Mikroprozessor-gesteuerte Strom­quelle.
Die Stromquelle ist für das Stahlschweißen ausgelegt und kann für die folgenden Schweißverfahren verwendet werden:
- MIG/MAG-Schweißen
- Stabelektroden-Schweißen
- WIG-Schweißen mit Berührungszün-
den
Die zentrale Steuer- und Regelungseinheit der Stromquelle ist mit einem digitalen Signal­prozessor gekoppelt. Die zentrale Steuer- und Regelungseinheit und der Signalprozessor steuern den gesamten Schweißprozess. Während des Schweißprozesses werden laufend Istdaten gemessen, auf Veränderungen wird sofort reagiert. Regelalgorithmen sorgen dafür, dass der gewünschte Sollzustand er­halten bleibt.
Funktion „Be­grenzung am Leistungslimit“
Die Stromquelle verfügt über die Sicherheitsfunktion „Begrenzung am Leistungslimit“.
Die Funktion steht nur beim Schweißverfahren MIG/MAG-Standard-Synergic Schweißen zur Verfügung.
Funktionsweise:
Um das Erlöschen des Lichtbogens beim Schweißen am Leistungslimit der Stromquelle zu verhindern, reduziert die Stromquelle im Bedarfsfall die Schweißleistung. Bis zum nächs­ten Schweißstart / bis zur nächsten Parameteränderung werden die reduzierten Parame­ter am Bedienpanel angezeigt.
Daraus resultieren:
- ein präziser Schweißprozess,
- eine hohe Reproduzierbarkeit sämtlicher Ergebnisse,
- hervorragende Schweißeigenschaften.
Sobald die Funktion aktiv ist, blinkt am Bedienpanel die Anzeige für den Parameter Draht­geschwindigkeit . Das Blinken besteht bis zum nächsten Schweißstart oder bis zur nächsten Parameteränderung.
23
Einsatzgebiete
MIG/MAG-Schweißen
WIG-Schweißen
Stabelektroden-Schweißen
24
Warnhinweise am
A s l gkds
;l g k s ;
l d f g k s
; d gl k
A s l d hfs
g k d
s ; l g k s ;
l dfg k s
; d g l k
A s l g kd
s ; lg k s ;
l d f g ks
; d gl k
S ; l d k g
s l d gk s
d l k s ; l d f g
ks ;dg
l k
Kasjf;laksf;lkasdf’l;aksdf;lkasd;ksadkasd;lk
Kasjf;laksf;lkasdf’l;aksdf;lkasd;ksadkasd;lk
Kasjf;laksf;lkasdf’l;aksdf;lkasd;ksadkasd;lk
5
6
3.1
4.1
3.2
?
3.3
2.1
2.2 2.3
1.1
1.2 1.3
1
2
3
4
Steel: 3-4 CrNi: 3-4
FCW: 3 Al: 1-3
.023 0.6
42,0409,0160
Gerät
An der Stromquelle befinden sich Warnhinweise und Sicherheitssymbole. Diese Warnhin­weise und Sicherheitssymbole dürfen weder entfernt noch übermalt werden. Die Hinweise und Symbole warnen vor Fehlbedienung, woraus schwerwiegende Personen- und Sach­schäden resultieren können.
DE
Schweißen ist gefährlich. Für das ordnungsgemäße Arbeiten mit dem Gerät müssen fol­gende Grundvoraussetzungen erfüllt sein:
- Ausreichende Qualifikation für das Schweißen
- Geeignete Schutzausrüstung
- Fernhalten unbeteiligter Personen von der Stromquelle und dem Schweißprozess
Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Dokumente vollständig gelesen und verstanden wurden:
- diese Bedienungsanleitung
- sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicher­heitsvorschriften
25
Ausgediente Geräte nicht in den Hausmüll geben, sondern entsprechend den Sicherheits­vorschriften entsorgen.
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhalten, wie zum Beispiel:
- Zahnräder
- Vorschubrollen
- Drahtspulen und Drahtelektroden
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebsteile greifen.
Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Reparaturarbei­ten geöffnet / entfernt werden.
26
Beschreibung der
AB
Warnhinweise am Gerät
Bei bestimmten Geräte-Ausführungen sind Warnhinweise am Gerät angebracht.
DE
Die Anordnung der Symbole kann variieren.
Warnung! Aufpassen!
Die Symbole stellen mögliche Gefahren dar.
A Antriebsrollen können Finger verletzen.
B Schweißdraht und Antriebsteile stehen während des Betriebs unter Schweißspan-
nung. Hände und Metallgegenstände fernhalten!
1. Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
1.1 Trockene, isolierende Handschuhe tragen. Drahtelektrode nicht mit bloßen Hän-
den berühren. Keine nassen oder beschädigten Handschuhe tragen.
1.2 Als Schutz vor einem elektrischen Schlag eine gegenüber Boden und Arbeitsbe-
reich isolierende Unterlage verwenden.
1.3 Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen oder Strom-
versorgung trennen.
2. Das Einatmen von Schweißrauch kann gesundheitsschädlich sein.
2.1 Kopf von entstehendem Schweißrauch fernhalten.
2.2 Zwangsbelüftung oder eine lokale Absaugung verwenden, um den Schweißrauch
zu entfernen.
2.3 Schweißrauch mit einem Ventilator entfernen.
27
3 Schweißfunken können eine Explosion oder einen Brand verursachen.
xx,xxxx,xxxx *
3.1 Brennbare Materialien vom Schweißprozess fernhalten. Nicht in der Nähe von
brennbaren Materialien schweißen.
3.2 Schweißfunken können einen Brand verursachen. Feuerlöscher bereit halten. Ge-
gebenenfalls eine Aufsichtsperson bereit halten, die den Feuerlöscher bedienen kann.
3.3 Nicht an Fässern oder geschlossenen Behältern schweißen.
4. Lichtbogen-Strahlen können die Augen verbrennen und die Haut verletzen.
4.1 Kopfbedeckung und Schutzbrille tragen. Gehörschutz und Hemdkragen mit Knopf
verwenden. Schweißhelm mit korrekter Tönung verwenden. Am ganzen Körper geeignete Schutzkleidung tragen.
28
5. Vor dem Arbeiten an der Maschine oder dem Schweißen:
am Gerät einschulen lassen und Instruktionen lesen!
6. Den Aufkleber mit den Warnhinweisen nicht entfernen oder übermalen.
* Hersteller-Bestellnummer des Aufklebers
Bedienelemente und Anschlüsse
Bedienpanel
(4) (5)
(3)
(2)
(1)
Allgemeines Auf Grund von Software-Aktualisierungen können Funktionen an Ihrem Gerät verfügbar
sein, die in dieser Bedienungsanleitung nicht beschrieben sind oder umgekehrt. Zudem können sich einzelne Abbildungen geringfügig von den Bedienelementen an Ihrem Gerät unterscheiden. Die Funktionsweise dieser Bedienelemente ist jedoch identisch.
DE
Sicherheit
Bedienpanel
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein. ► Dieses Dokument lesen und verstehen. ► Sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicher-
heitsvorschriften lesen und verstehen.
Nr. Funktion
(1) Anzeige Punktschweißen
Die Anzeige Punktschweißen leuchtet, wenn:
- die Betriebsart Punktschweißen / Intervall-Schweißen angewählt ist
- im Setup-Menü der Parameter SPt (Punktierzeit / Intervall-Schweißzeit) nicht auf
OFF eingestellt ist
(2) Anzeige Intervall-Schweißen 2-Takt
Die Anzeige Intervall-Schweißen 2-Takt leuchtet, wenn:
- die Betriebsart Punktschweißen / Intervall-Schweißen angewählt ist und
- der Parameter SPb (Punktier- / Intervall-Pausenzeit) auf einen Wert größer 0 ein-
gestellt ist und
- der Parameter Int (Intervall) auf 2T eingestellt ist
(3) Anzeige Intervall-Schweißen 4-Takt
Die Anzeige Intervall-Schweißen 4-Takt leuchtet, wenn:
- die Betriebsart Punktschweißen / Intervall-Schweißen angewählt ist und
- der Parameter SPb (Punktier- / Intervall-Pausenzeit) auf einen Wert größer 0 ein-
gestellt ist und
- der Parameter Int (Intervall) auf 4T eingestellt ist
31
(4) Anzeige Hold
Bei jedem Schweißende werden die aktuellen Istwerte von Schweißstrom und Schweißspannung gespeichert - die Anzeige HOLD leuchtet
(5) Anzeige Übergangslichtbogen
Zwischen Kurzlichtbogen und Sprühlichtbogen entsteht ein spritzerbehafteter Übergangslichtbogen. Um auf diesen kritischen Bereich hinzuweisen, leuchtet die Anzeige Übergangslichtbogen
32
Nr. Funktion
(6)
(6) Taste Parameteranwahl links
zur Anwahl der nachfolgenden Parameter
Bei angewähltem Parameter leuchtet das entsprechende Symbol.
DE
Blechdicke in mm oder inch (Synergic-Parameter)
1
Ist beispielsweise der zu wählende Schweißstrom nicht bekannt, genügt die Anga­be der Blechdicke. Durch die Angabe eines Synerigic-Parameters werden die rest­lichen Synergic-Parameter automatisch mit eingestellt.
1
Schweißstrom in Ampere (Synergic-Parameter)
Vor Schweißbeginn wird automatisch ein Richtwert angezeigt, der sich aus den programmierten Parametern ergibt. Während des Schweißvorganges wird der ak­tuelle Istwert angezeigt.
1
Drahtgeschwindgkeit in m/min oder ipm (Synergic-Parameter)
1
Ist einer dieser Parameter angewählt, werden beim Schweißverfahren MIG/MAG Stan-
dard-Synergic Schweißen auf Grund der Synergic-Funktion automatisch auch alle ande­ren Synergic-Parameter mit eingestellt.
33
Nr. Funktion
(7)
(7) Taste Parameteranwahl rechts
zur Anwahl der nachfolgenden Parameter
Bei angewähltem Parameter leuchtet das entsprechende Symbol.
Lichtbogen-Längenkorrektur
zur Korrektur der Lichtbogen-Länge
Schweißspannung in V (Synergic-Parameter)
1
Vor Schweißbeginn wird automatisch ein Richtwert angezeigt, der sich aus den programmierten Parametern ergibt. Während des Schweißvorganges wird der aktuelle Istwert angezeigt.
Dynamik
zur Beeinflussung der Kurzschluss-Dynamik im Moment des Tropfenüberganges
- ... härterer und stabilerer Lichtbogen 0 ... neutraler Lichtbogen + ... weicher und spritzerarmer Lichtbogen
Real Energy Input
2
zum Anzeigen der Energie, welche in die Schweißung eingebracht wurde
1
Ist einer dieser Parameter angewählt, werden beim Schweißverfahren MIG/MAG Stan-
dard-Synergic Schweißen auf Grund der Synergic-Funktion automatisch auch alle ande­ren Synergic-Parameter mit eingestellt.
2
Dieser Parameter kann nur ausgewählt werden, wenn der Parameter EnE im Setup-
Menü Ebene 2 auf ON eingestellt ist. Während des Schweißens erhöht sich der Wert laufend, entsprechend des sich ständig er­höhenden Energieeintrages. Bis zum nächsten Schweißstart oder erneuten Einschalten der Stromquelle bleibt der end­gültige Wert nach Schweißende gespeichert - die Anzeige HOLD leuchtet.
34
Nr. Funktion
(8)
(9)
(10)
(11)
(8) Taste Gasprüfen
Zum Einstellen der benötigten Gasmenge am Gasdruck-Minderer / um das Schweißbrenner-Schlauchpaket mit Schutzgas zu befüllen.
Nach Drücken der Taste Gasprüfen strömt für 30 Sekunden Schutzgas aus. Durch erneutes Drücken wird der Vorgang vorzeitig beendet.
(9) Einstellrad links
zum Ändern der Parameter Blechdicke, Schweißstrom und Drahtgeschwindigkeit, sowie zum Ändern von Parametern im Setup-Menü
(10) Taste Draht-Einfädeln
zum gaslosen Draht-Einfädeln in das Schweißbrenner-Schlauchpaket. Während die Taste gehalten wird, arbeitet der Drahtantrieb mit Drahteinfädel-Ge-
schwindigkeit
DE
(11) Einstellrad rechts
zum Ändern der Parameter Lichtbogen-Längenkorrektur, Schweißspannung und Dynamik, sowie zum Ändern von Parametern im Setup-Menü
35
(12)
(14)(13) (16)(15) (17)
Nr. Funktion
(12) Taste Materialart
Zur Anwahl des verwendeten Zusatz-Werkstoffes
(13) Speichertaste 1
zum Speichern eines EasyJobs
(14) Taste Betriebsart
zur Anwahl der Betriebsart
2 T = 2-Takt Betrieb 4 T = 4-Takt Betrieb S 4 T = Sonder 4-Takt Betrieb Punktschweißen / Intervall-Schweißen
(15) Taste Drahtdurchmesser
Zur Anwahl des verwendeten Drahtdurchmessers
(16) Speichertaste 2
zum Speichern eines EasyJobs
(18)
(17) Taste Verfahren
zur Anwahl des Verfahrens MANUAL = MIG/MAG-Standard-Manuell Schweißen SYNERGIC = MIG/MAG-Standard-Synergic Schweißen STICK = Stabelektroden-Schweißen TIG = WIG-Schweißen
(18) Taste Schutzgas
Zur Anwahl des verwendeten Schutzgases
36
Tastensperre Um versehentliche Einstellungsänderungen am Bedienpanel zu verhindern, kann eine
1
3
Tastensperre aktiviert werden. Solange die Tastensperre aktiv ist
- sind keine Einstellungen am Bedienpanel möglich
- sind Parametereinstellungen anzeigbar
- kann zwischen den EasyJobs gewechselt werden, wenn vor dem Aktivieren der Tas­tensperre bereits ein EasyJob ausgewählt war
Die Tastensperre wie folgt aktivieren / deaktivieren:
Taste Betriebsart drücken und halten
Taste Parameteranwahl rechts drücken und halten
2
Tasten Betriebsart und Parameteranwahl loslassen
DE
Tastensperre aktiviert: An den Anzeigen erscheint die Meldung „CLO | SEd“.
Tastensperre deaktiviert: An den Anzeigen erscheint die Meldung „OP | En“.
37
Anschlüsse, Schalter und mechanische Komponen-
CO² 100%
Ar+ 15-20% CO²
Ar + 2.5%CO²
Steel
CuSi
CrNi
Self-shielded
Metal cored
Rutil FCW
0,6
.023 .030
0,8
.035
0,9
.040
1,0
.045
1,2
2T 4T
S4T
MANUAL SYNERGIC
STICK
TIG
Ar 100%
(2)
(3)
(1)
(4)
(5)
(6)
ten
Sicherheit
Vorder- und Rückseite der Stromquelle
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein. ► Dieses Dokument lesen und verstehen. ► Sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicher-
heitsvorschriften lesen und verstehen.
(1) Anschluss Schweißbrenner
zur Aufnahme des Schweißbren­ners
(2) (-) - Strombuchse mit Bajonett-
verschluss
dient zum
- Anschließen des Massekabels oder des Polwenders beim MIG/ MAG-Schweißen (je nach Draht­elektrode)
- Anschließen des Elektroden- oder Massekabels beim Stabelektro­den-Schweißen (je nach Elektro­dentype)
- Anschließen des WIG-Schweiß­brenners
(3) Anschluss TMC (TIG Multi Connector)
zum Anschließen des WIG-Schweißbrenners
(4) (+) - Strombuchse mit Bajonettverschluss
dient zum
- Anschließen des Polwenders oder des Massekabels beim MIG/MAG-Schweißen (je nach Drahtelektrode)
- Anschließen des Elektroden- oder Massekabels beim Stabelektroden-Schwei­ßen (je nach Elektrodentype)
- Anschließen des Massekabels beim WIG-Schweißen
(5) Lüftungsöffnungen (Luftaustrittsöffnungen)
zur Gerätekühlung
(6) Polwender
zur Auswahl des Schweißpotentials, das am MIG/MAG-Schweißbrenner anliegt
38
Seitenansicht
(10)
(11)
(7)
(8)
(9)
(2)(1) (3)
(7) Anschluss Schutzgas MIG/MAG
für die Schutzgas-Versorgung des Anschlusses Schweißbrenner (1)
(8) Netzschalter
zum Ein- und Ausschalten der Stromquelle
(9) Lüftungsöffnungen (Lufteintritts-
öffnungen)
zur Gerätekühlung, dahinter befin­det sich der Luftfilter
(10) Netzkabel mit Zugentlastung
nicht bei allen Gerätevarianten vor­montiert
(11) Anschluss Schutzgas WIG
für die Schutzgas-Versorgung der (-) - Strombuchse (2)
(1) Drahtspulen-Aufnahme D100 mit
Bremse
zur Aufnahme genormter Drahtspu­len mit einem Durchmesser von max. 100 mm (3.94 in.)
DE
(2) Drahtspulen-Aufnahme D200 mit
Bremse
zur Aufnahme genormter Drahtspu­len mit einem Durchmesser von max. 200 mm (7.87 in.) und einem Gewicht bis max. 6,8 kg (14.99 lbs.)
(3) 2-Rollen-Antrieb
39
40
Vor Installation und Inbetriebnahme
Allgemeines
DE
Sicherheit
Bestimmungsge­mäße Verwen­dung
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein. ► Alle in diesem Dokument beschriebenen Arbeiten und Funktionen dürfen nur von ge-
schultem Fachpersonal ausgeführt werden.
► Dieses Dokument lesen und verstehen. ► Sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicher-
heitsvorschriften lesen und verstehen.
Die Stromquelle ist ausschließlich zum MIG/MAG-, Stabelektroden- und WIG-Schweißen bestimmt. Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstehende Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
- das Beachten aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten
Aufstellbestim­mungen
Das Gerät ist nach Schutzart IP23 geprüft, das bedeutet:
- Schutz gegen Eindringen fester Fremdkörper größer ø 12 mm (0.49 in.)
- Schutz gegen Sprühwasser bis zu einem Winkel von 60° zur Senkrechten
Das Gerät kann gemäß Schutzart IP23 im Freien aufgestellt und betrieben werden. Unmittelbare Nässeeinwirkung (beispielsweise durch Regen) ist zu vermeiden.
WARNUNG!
Gefahr durch umstürzende oder herabfallende Geräte.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein. ► Das Gerät immer auf ebenem und festem Untergrund standsicher aufstellen.
WARNUNG!
Gefahr durch elektrischen Strom infolge von elektrisch leitendem Staub im Gerät.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein. ► Das Gerät nur mit montiertem Luftfilter betreiben. Der Luftfilter stellt eine wesentliche
Sicherheitseinrichtung dar, um die Schutzart IP23 zu erreichen.
Der Lüftungskanal stellt eine wesentliche Sicherheitseinrichtung dar. Bei der Wahl des Aufstellorts ist zu beachten, dass die Kühlluft ungehindert durch die Lüftungsöffnungen an Vorder- und Rückseite eintreten und austreten kann. Anfallender elektrisch leitender Staub (beispielsweise bei Schleifarbeiten) darf nicht in das Gerät gesaugt werden.
43
Netzanschluss Die Geräte sind für die am Leistungsschild angegebene Netzspannung ausgelegt. Sind
Netzkabel oder Netzstecker bei Ihrer Geräteausführung nicht angebracht, müssen diese den nationalen Normen entsprechend montiert werden. Die Absicherung der Netzzulei­tung ist den Technischen Daten zu entnehmen.
VORSICHT!
Nicht ausreichend dimensionierte Elektroinstallation kann zu schwerwiegenden Sachschäden führen.
► Die Netzzuleitung sowie deren Absicherung sind entsprechend der vorhandenen
Stromversorgung auszulegen. Es gelten die Technischen Daten auf dem Leistungs­schild.
44
Generatorbetrieb
DE
Notwendige Ge­neratorleistung
Die Stromquelle ist generatortauglich.
Für die Dimensionierung der notwendigen Generatorleistung ist die maximale Scheinleis­tung S Die maximale Scheinleistung S S
1max
I
1max
Die notwendige Generator-Scheinleistung S S
GEN
der Stromquelle erforderlich.
1max
= I
1max
x U
1
der Stromquelle errechnet sich wie folgt:
1max
und U1 gemäß Geräte-Leistungsschild oder technische Daten.
errechnet sich mit folgender Faustformel:
= S
1max
x 1,35
GEN
Wenn nicht mit voller Leistung geschweißt wird, kann ein kleinerer Generator verwendet werden.
HINWEIS!
Die Generator-Scheinleistung S leistung S
der Stromquelle!
1max
darf nicht kleiner sein, als die maximale Schein-
GEN
Beim Betrieb von 1-phasigen Geräten an 3-phasigen Generatoren beachten, dass die an­gegebene Generator-Scheinleistung oft nur als Gesamtes über alle drei Phasen des Ge­nerators zur Verfügung stehen kann. Gegebenenfalls weitere Informationen zur Einzelphasen-Leistung des Generators beim Generatorhersteller einholen.
HINWEIS!
Die abgegebene Spannung des Generators darf den Bereich der Netzspannungs­Toleranz keinesfalls unter- oder überschreiten.
Die Angabe der Netzspannungs-Toleranz erfolgt im Abschnitt „Technische Daten“.
45
Netzabsicherungen
Einstellbare Netz­absicherungen
Die an der Stromquelle eingestellte Netzabsicherung begrenzt den Strom, welchen die Stromquelle vom Netz bezieht und somit auch den möglichen Schweißstrom. Dadurch wird ein sofortiges Auslösen des Leitungs-Schutzschalters (beispielsweise im Sicherungs­kasten) verhindert.
Je nach Netzspannung und verwendetem Leitungs-Schutzschalter, kann an der Strom­quelle die gewünschte Netzabsicherung ausgewählt werden.
Die nachfolgende Tabelle zeigt, bei welchen Netzspannungen und Sicherungswerten es zu einer Begrenzung des Schweißstromes kommt.
TSt 2200: Netzspan-
nung
230 V Std 10 A MIG/MAG-Schweißen:
230 V Std 13 A MIG/MAG-Schweißen:
230 V Std 16 A MIG/MAG-Schweißen:
Länderein­stellung
Sicherungswert Stromquelle
Begrenzung des Schweißstromes
max. 145 A; 110 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 125 A; 90 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 180 A; 135 A bei 100 %*
max. 170 A; 140 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 150 A; 120 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 200 A; 160 A bei 100 %*
max. 210 A; 150 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 180 A; 130 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 230 A; 170 A bei 100 %*
46
TSt 2200 MV: Netzspan-
nung
120 V Std 10 A MIG/MAG-Schweißen:
120 V Std 13 A MIG/MAG-Schweißen:
Länderein­stellung
Sicherungswert Stromquelle
Begrenzung des Schweißstromes
max. 100 A; 75 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 85 A; 55 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 130 A; 95 A bei 100 %*
max. 105 A; 80 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 90 A; 70 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 135 A; 105 A bei 100 %*
TSt 2200 MV: Netzspan-
nung
120 V US 15 A MIG/MAG-Schweißen:
120 V Std 16 A MIG/MAG-Schweißen:
120 V US 20 A MIG/MAG-Schweißen:
230 V Std 10 A MIG/MAG-Schweißen:
230 V Std 13 A MIG/MAG-Schweißen:
230 V Std 16 A MIG/MAG-Schweißen:
240 V US 15 A MIG/MAG-Schweißen:
Die Einstellung von 20 A ist nur möglich, wenn:
- bei der Ländereinstellung „US“ ausgewählt wurde
- die Netzzuleitung über eine 20 A-Sicherung verfügt
- die Stromquelle mit einer Netzspannung von 120 V versorgt wird
Länderein­stellung
Sicherungswert Stromquelle
Begrenzung des Schweißstromes
max. 105 A; 80 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 90 A; 70 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 135 A; 105 A bei 100 %*
max. 115 A; 105 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 100 A; 85 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 140 A; 130 A bei 100 %*
max. 135 A; 105 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 110 A; 90 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 160 A; 130 A bei 100 %*
max. 145 A; 110 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 125 A; 90 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 180 A; 135 A bei 100 %*
max. 170 A; 140 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 150 A; 120 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 200 A; 160 A bei 100 %*
max. 210 A; 150 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 180 A; 130 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 230 A; 170 A bei 100 %*
max. 210 A; 150 A bei 100 %*
Stabelektroden-Schweißen:
max. 180 A; 130 A bei 100 %*
WIG-Schweißen:
max. 230 A; 170 A bei 100 %*
DE
* Die 100 %-Angaben = zeitlich unbegrenztes Schweißen, ohne Abkühlpausen.
Die Schweißstrom-Angaben gelten bei einer Umgebungstemperatur von 40 °C (104 °F).
Eine Sicherheitsabschaltung verhindert ein Auslösen des Leitungs-Schutzschalters bei höheren Schweißleistungen. Die Sicherheitsabschaltung bestimmt die mögliche Schweiß­dauer, ohne dass es zum Auslösen des Leitungs-Schutzschalters kommt. Kommt es bei einer Überschreitung der vorberechneten Schweißzeit zu einer Abschaltung des Schweiß-
47
stromes, erfolgt die Anzeige des Servicecodes „toF“. Neben der Anzeige „toF“ läuft ab so­fort ein Countdown als Zeitanzeige der verbleibenden Wartezeit, bis die Schweißbereitschaft der Stromquelle wieder hergestellt ist. Danach erlischt die Meldung, und die Stromquelle ist wieder betriebsbereit.
In Abhängigkeit der eingestellten Sicherung begrenzt die Sicherungsabschaltung die Ma­ximalströme des jeweils angewählten Prozesses. Es kann daher vorkommen, dass ge­speicherte Arbeitspunkte nicht mehr schweißbar sind, wenn diese vor dem Einstellen der Sicherung gespeichert wurde.
Wird mit einem solchen Arbeitspunkt dennoch geschweißt, arbeitet die Stromquelle am Li­mit-Wert der ausgewählten Sicherung - die Leistungsbegrenzung ist aktiv. Der Arbeits­punkt sollte entsprechend der Strombegrenzung neu abgespeichert werden.
48
Option Tragegurt
Tragegurt montieren
2
4
5
6
DE
Tragegurt an der Stromquelle mon­tieren
1 2
1
3 4
3
5 6
51
52
MIG/MAG
Inbetriebnahme
1
(1)
DE
MIG/MAG­Schweißbrenner anschließen
Den Schweißbrenner vor dem Anschließen an die Stromquelle laut Bedienungsanlei­tung des Schweißbrenners ausrüsten: Verschleißteile am Brennerkörper montieren, Draht-Führungsseele montieren.
7
2
Die Rändelschraube (1) einige Umdrehungen aufschrauben, damit der Schweißbren-
3
ner leichtgängig in den Anschluss Schweißbrenner geschoben werden kann.
8
4
9
5
VORSICHT!
Gefahr durch nicht vollständig einge­schobenen Schweißbrenner.
Sachschäden am Gerät können die Folge sein. Sicherstellen, dass sich der Schweiß-
brenner nach dem Einschieben in der korrekten Endposition befindet.
55
10
3 Nm
1
2
3
4
6
VORSICHT!
Gefahr durch nicht festgeschraubten Schweißbrenner.
Sachschäden am Gerät können die Folge sein. Den Schweißbrenner immer mit dem
angegebenen Anzugsmoment fest­schrauben.
Vorschubrollen einsetzen
Um eine optimale Förderung der Drahtelektrode zu gewährleisten, müssen die Vorschub­rollen dem zu verschweißenden Drahtdurchmesser sowie der Drahtlegierung angepasst sein.
1 2
3 4
56
D100 Drahtspule
1
2
1
2
3
einsetzen
1 2
DE
D200 Drahtspule einsetzen
1 2
3
57
Drahtelektrode
1
2
einlaufen lassen
VORSICHT!
Gefahr durch Federwirkung der aufgespulten Drahtelektrode.
Verletzungen können die Folge sein. ► Beim Einschieben der Drahtelektrode in den Drahtantrieb das Ende der Drahtelektrode
gut festhalten.
1 2
3
3
4
4
Den Anpressdruck gemäß den nachfolgen­den Angaben einstellen
- dadurch wird die Drahtelektrode nicht deformiert und ein einwandfreier Drahttransport gewährleistet
Richtwerte für den Anpressdruck mit glat­ten Vorschubrollen:
- Stahl = 3 - 4
- CrNi = 3 - 4
Richtwerte für den Anpressdruck mit ver­zahnten Vorschubrollen:
- Fülldraht-Elektroden = 3
- Aluminium = 1 - 3
58
5
8
5
DE
6
6
Das Anschließen des Netzkabels an der Stromquelle ist nur bei Multivoltage-Strom­quellen notwendig.
VORSICHT!
Gefahr durch unerwartet austretende Drahtelektrode beim Drahteinfädeln.
Verletzungen können die Folge sein. ► eine geeignete Schutzbrille verwenden ► Schweißbrenner-Spitze von Gesicht und Körper weghalten ► Schweißbrenner-Spitze nicht auf Personen richten ► darauf achten, dass die Drahtelektrode keine elektrisch leitenden oder geerdeten Teile
berührt (beispielsweise Gehäuse, ...)
7 8
7
59
Ablauf Draht-Einfädeln (Taste Draht-Ein-
Fdi
1
234
5
2,51
t (s)
(m/min, ipm)
2
fädeln am Bedienpanel drücken):
- Taste bis zu eine Sekunde halten (Taste kurzzeitig drücken): die Draht­geschwindigkeit verbleibt während der ersten Sekunde auf 1 m/min (39.37 ipm)
- Taste bis zu 2,5 Sekunden halten: Nach einer Sekunde erhöht sich die Drahtgeschwindigkeit innerhalb der nächsten 1,5 Sekunden.
- Taste länger als 2,5 Sekunden hal­ten: Nach insgesamt 2,5 Sekunden er­folgt eine konstante Drahtförderung entsprechend der für den Parameter Fdi eingestellten Drahtgeschwindig­keit.
Gewünschte Län­dereinstellung auswählen
Gasflasche an­schließen
- Die Ländereinstellung der Stromquelle definiert, in welcher Einheit (cm + mm oder inch) die eingestellten Schweißparameter angezeigt werden
- Die Ländereinstellung kann im Setup-Menü Ebene 2 geändert werden (Parameter SEt)
- Die Beschreibung des Parameters SEt sowie die Beschreibung zum Einstellen
des Parameters SEt dem Abschnitt Setup-Menü Ebene 2 ab Seite 103 entneh­men
WARNUNG!
Gefahr durch umfallende Gasflaschen.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein. ► Gasflaschen auf ebenem und festem Untergrund standsicher aufstellen. ► Gasflaschen gegen Umfallen sichern ► Die Sicherheitsvorschriften des Gasflaschen-Herstellers beachten.
1 2
1
60
Polwender an-
1
2
3
schließen und Masseverbin­dung herstellen
1
DE
HINWEIS!
Risiko durch falsch angeschlossenen Polwender.
Schlechte Schweißeigenschaften können die Folge sein. Den Polwender entsprechend der ver-
wendeten Drahtelektrode anschließen. Die Information, ob die Drahtelektrode auf (+) oder (-) zu verschweißen ist, be­findet sich auf der Verpackung der Drahtelektrode
2 3
Korrekte Verle­gung der Schlauchpakete
61
Bremse der Drahtspulen-Aufnahmen einstellen
Allgemeines D200 Drahtspulen-Aufnahme:
Bei der Erstinbetriebnahme und nach jedem Wechsel der Drahtspule die Bremse einstel­len. Hierfür wie im nachfolgenden Abschnitt Bremse der D200 Drahtspulen-Aufnahme
einstellen beschrieben vorgehen.
D100 Drahtspulen-Aufnahme:
Bei der Erstinbetriebnahme und nach jedem Wechsel der Drahtspule die Bremse einstel­len. Hierfür wie im nachfolgenden Abschnitt Bremse der D100 Drahtspulen-Aufnahme
einstellen beschrieben vorgehen
Nach Loslassen der Brennertaste (Schwei­ßende, Stopp der Drahtförderung) darf die Drahtspule nicht nachlaufen. Ist dies der Fall, die Bremse einstellen.
62
Bremse der D200
(1)
1
Drahtspulen-Auf­nahme einstellen
VORSICHT!
Gefahr durch austretende Drahtelektrode und bewegte Teile.
Personen- und Sachschäden können die Folge sein. ► Vor Beginn der Arbeiten Netzschalter der Stromquelle in Stellung - O - schalten und
die Stromquelle vom Netz trennen
► Alle beteiligten Geräte und Komponenten gegen Wiedereinschalten sichern.
Bremse einstellen:
4
1
- Verdrehen der Bremse nach rechts = Bremswirkung wird verstärkt
- Verdrehen der Bremse nach links = Bremswirkung wird verringert
DE
Bremse der D100 Drahtspulen-Auf­nahme einstellen
VORSICHT!
Gefahr durch austretende Drahtelektrode und bewegte Teile.
Personen- und Sachschäden können die Folge sein. ► Vor Beginn der Arbeiten Netzschalter der Stromquelle in Stellung - O - schalten und
die Stromquelle vom Netz trennen
► Alle beteiligten Geräte und Komponenten gegen Wiedereinschalten sichern.
Bremse einstellen:
Rändelschraube (1) verdrehen
- Rändelschraube fest angezogen
= hohe Bremswirkung
- Rändelschraube leicht angezogen
= geringe Bremswirkung
63
Beschreibung der MIG/MAG-Betriebsarten
GPr
I
GPo
+
2-Takt Betrieb Die Betriebsart „2-Takt Betrieb“ eignet sich für
- Heftarbeiten
- Kurze Schweißnähte
2-Takt-Betrieb
Symbolerklärung:
Brennertaste drücken
Brennertaste loslassen
Verwendete Abkürzungen: GPr Gas-Vorströmzeit I Schweißstrom GPo Gas-Nachströmzeit
4-Takt Betrieb Die Betriebsart „4-Takt Betrieb“ eignet sich für längere Schweißnähte.
Brennertaste halten
64
4-Takt-Betrieb
GPr
GPo
+ +
I
Symbolerklärung:
DE
Sonder 4-Takt Be­trieb
Brennertaste drücken
Brennertaste loslassen
Verwendete Abkürzungen: GPr Gas-Vorströmzeit I Schweißstrom GPo Gas-Nachströmzeit
Die Betriebsart „Sonder 4-Takt Betrieb“ eignet sich besonders für das Schweißen im hö­heren Leistungsbereich. Im Sonder 4-Takt Betrieb startet der Lichtbogen mit geringerer Leistung, was eine einfachere Stabilisierung des Lichtbogens zur Folge hat.
+ +
I
I-S I-E
GPr SL SL
Sonder 4-Takt-Betrieb
GPo
65
Symbolerklärung:
Brennertaste drücken
Brennertaste loslassen
Brennertaste halten
Verwendete Abkürzungen: GPr Gas-Vorströmzeit I-S Startstrom SL Slope: kontinuierliche Erhöhung / Absenkung des Schweißstroms I Hauptstrom I-E Endstrom GPo Gas-Nachströmzeit
Punktschweißen Die Betriebsart „Punktschweißen“ eignet sich für Schweißverbindungen an überlappten
Blechen.
GPr
Punktschweißen
Symbolerklärung:
Brennertaste drücken
+
I
GPoSPt
Brennertaste loslassen
66
Verwendete Abkürzungen: GPr Gas-Vorströmzeit I Schweißstrom
SPt Punktierzeit / Intervall-Schweißzeit GPo Gas-Nachströmzeit
DE
Intervall-Schwei­ßen 2-Takt
Die Betriebsart „Intervall-Schweißen 2-Takt“ eignet sich für kurze Schweißnähte an dün­nen Blechen, um ein Durchfallen des Grundmaterials zu verhindern.
+
II
GPr SPt SPtSPb
Intervall-Schweißen 2-Takt
Symbolerklärung:
GPo
Intervall-Schwei­ßen 4-Takt
Brennertaste drücken
Brennertaste loslassen
Brennertaste halten
Verwendete Abkürzungen: GPr Gas-Vorströmzeit I Schweißstrom SPt Punktierzeit / Intervall-Schweißzeit SPb Intervall-Pausenzeit GPo Gas-Nachströmzeit
Die Betriebsart „Intervall-Schweißen 4-Takt“ eignet sich für längere Schweißnähte an dün­nen Blechen, um ein Durchfallen des Grundmaterials zu verhindern.
67
Intervall-Schweißen 4-Takt
I
I
GPr SPt SPtSPb
GPo
+
+
Symbolerklärung:
Brennertaste drücken
Verwendete Abkürzungen: GPr Gas-Vorströmzeit I Schweißstrom SPt Punktierzeit / Intervall-Schweißzeit SPb Intervall-Pausenzeit GPo Gas-Nachströmzeit
Brennertaste loslassen
68
MIG/MAG-Standard-Manuell-Schweißen
6
Allgemeines Das Schweißverfahren MIG/MAG-Standard-Manuell Schweißen ist ein MIG/MAG-
Schweißverfahren ohne Synergic-Funktion. Die Änderung eines Parameters hat keine automatische Anpassung der übrigen Parame­ter zur Folge - alle veränderbaren Parameter müssen einzeln eingestellt werden.
DE
Einstellbare Schweißparame­ter
MIG/MAG-Stan­dard-Manuell Schweißen
Beim MIG/MAG Manuell-Schweißen stehen folgende Parameter zur Verfügung:
Drahtgeschwindigkeit Schweißspannung Dynamik - zur Beeinflussung der Kurzschluss-Dynamik im Moment des Tropfen-
überganges
Taste Verfahren drücken, um MANUAL anzuwählen
1
Taste Betriebsart drücken,
2
um die gewünschte MIG/MAG-Betriebsart anzuwählen:
2-Takt Betrieb 4-Takt Betrieb
Punktschweißen / Intervall-Schweißen
Den Parameter Drahtgeschwindigkeit anwählen und einstellen
3
Den Parameter Schweißspannung anwählen und einstellen
4
Korrekturen im Schweißbetrieb
Alle Parameter-Sollwerte bleiben bis zur nächsten Änderung gespeichert. Dies gilt auch, wenn die Stromquelle zwischenzeitlich aus- und wieder eingeschaltet wurde.
Sicherstellen, dass die Masseverbindung hergestellt ist
5
Sicherstellen, dass die Schutzgas-Versorgung hergestellt ist
- Stromquelle ist schweißbereit
Mit dem Parameter Dynamik kann das Schweißergebnis zusätzlich optimiert werden.
Der Parameter Dynamik dient zur Beeinflussung der Kurzschluss-Dynamik im Moment des Tropfenüberganges:
- = harter und stabiler Lichtbogen 0 = neutraler Lichtbogen + = weicher und spritzerarmer Lichtbogen
69
MIG/MAG-Standard-Synergic-Schweißen
123
5
MIG/MAG-Stan­dard-Synergic Schweißen
Taste Verfahren drücken, um SYNERGIC anzuwählen
Taste Betriebsart drücken,
um die gewünschte MIG/MAG-Betriebsart anzuwählen:
2-Takt Betrieb 4-Takt Betrieb S 4 T - Sonder 4-Takt Betrieb Punktschweißen / Intervall-Schweißen
Parameter, die an einer Systemkomponente (Fernbedienung, ...) eingestellt wurden, können unter Umständen am Bedienpanel der Stromquelle nicht geändert werden.
Taste Materialart drücken, um den verwendeten Zusatzwerkstoff anzuwählen
Taste Drahtdurchmesser drücken, um den Durchmesser der verwendeten Drahtelek-
4
trode anzuwählen
Taste Schutzgas drücken, um das verwendete Schutzgas anzuwählen
Die Tasten Parameteranwahl drücken,
6
den Schweißparameter anzuwählen, mit welchem die Schweißleistung vorgegeben werden soll:
Blechdicke Schweißstrom Drahtgeschwindigkeit Schweißspannung
Schweißparameter einstellen
7
Alle Parameter-Sollwerte bleiben bis zur nächsten Änderung gespeichert. Dies gilt auch, wenn die Stromquelle zwischenzeitlich aus- und wieder eingeschaltet wurde.
Sicherstellen, dass die Masseverbindung hergestellt ist
8
Sicherstellen, dass die Schutzgas-Versorgung hergestellt ist.
9
- Stromquelle ist schweißbereit
Korrekturen im Schweißbetrieb
70
Mit den Parametern Lichtbogen-Längenkorrektur und Dynamik kann das Schweißergebnis zusätzlich optimiert werden.
Lichtbogen-Längenkorrektur:
- = kürzerer Lichtbogen, Verringerung der Schweißspannung 0 = neutraler Lichtbogen + = längerer Lichtbogen, Erhöhung der Schweißspannung
Dynamik:
zur Beeinflussung der Kurzschluss-Dynamik im Moment des Tropfenüberganges
- = harter und stabiler Lichtbogen 0 = neutraler Lichtbogen + = weicher und spritzerarmer Lichtbogen
DE
71
Punktschweißen und Intervall-Schweißen
3
6
3
6
Allgemeines Die Betriebsarten Punktschweißen und Intervall-Schweißen sind MIG/MAG-Schweißpro-
zesse.
Punktschweißen wird bei einseitig zugängigen Schweißverbindungen an überlappten Ble­chen eingesetzt.
Intervall-Schweißen wird im Dünnblech-Bereich eingesetzt. Da die Zuführung der Drahtelektrode nicht kontinuierlich erfolgt, kann das Schmelzbad in den Intervall-Pausenzeiten abkühlen. Eine örtliche Überhitzung und in Folge ein Durch­brennen des Grundmaterials kann weitgehend vermieden werden.
Punktschweißen Taste Verfahren drücken, um MANUAL oder SYNERGIC anzuwählen
Intervall-Schwei­ßen
1
Taste Betriebsart drücken,
2
um die Betriebsart Punktschweißen / Intervall-Schweißen anzuwählen
Im Setup-Menü den Parameter SPt (Punktierzeit / Intervall-Schweißzeit) auf den ge­wünschten Wert einstellen
Je nach Verfahren (MANUAL oder SYNERGIC), die gewünschten Parameter einstel-
4
len Sicherstellen, dass die Masseverbindung hergestellt ist
5
Sicherstellen, dass die Schutzgas-Versorgung hergestellt ist.
- Stromquelle ist schweißbereit
Taste Verfahren drücken, um MANUAL oder SYNERGIC anzuwählen
1
Taste Betriebsart drücken,
2
um die Betriebsart Punktschweißen / Intervall-Schweißen anzuwählen
Im Setup-Menü den Parameter SPt (Punktierzeit / Intervall-Schweißzeit) auf den ge­wünschten Wert einstellen
Im Setup-Menü den Parameter SPb (Punktier- / Intervall-Pausenzeit) auf den ge-
4
wünschten Wert einstellen Im Setup-Menü den Parameter Int (Intervall) auf den gewünschten Wert einstellen
5
Je nach Verfahren (MANUAL oder SYNERGIC), die gewünschten Parameter einstel­len
Sicherstellen, dass die Masseverbindung hergestellt ist
7
72
Sicherstellen, dass die Schutzgas-Versorgung hergestellt ist.
8
- Stromquelle ist schweißbereit
DE
73
74
WIG
Inbetriebnahme
2
4
5
DE
Inbetriebnahme
1 2
1
3 4
3
5
77
6
3
3 4 6
6
Das Anschließen des Netzkabels an der Stromquelle ist nur bei Multivoltage-Strom­quellen notwendig.
7
7
VORSICHT!
Gefahr durch ungewollt startenden Schweißprozess.
Personen- und Sachschäden können die Folge sein. Sobald die Stromquelle eingeschaltet
ist sicherstellen, dass die Wolframelek­trode nicht ungewollt / unkontrolliert elektrisch leitende oder geerdeten Teile
berührt (beispielsweise Gehäuse, ....).
WIG-Schweißen Taste Verfahren drücken, um TIG anzuwählen
1
Gewünschten Schweißstrom einstellen
2
Bei Verwendung eines Schweißbrenners mit Brennertaste und TMC-Stecker (mit Werkseinstellung 2-Takt Betrieb):
Gasdüse an der Zündstelle aufsetzen, sodass zwischen Wolframelektrode und Werk­stück ca. 2 bis 3 mm (0.078 bis 0.118 inch) Abstand besteht
Schweißbrenner langsam aufrichten, bis die Wolframelektrode das Werkstück berührt
4
Brennertaste zurückziehen und halten
5
Schutzgas strömt Schweißbrenner anheben und in Normallage schwenken
6
Der Lichtbogen zündet Schweißung durchführen
7
78
Gewünschte Län­dereinstellung auswählen
Korrekte Verle­gung der Schlauchpakete
- Die Ländereinstellung der Stromquelle definiert, in welcher Einheit (cm + mm oder inch) die eingestellten Schweißparameter angezeigt werden
- Die Ländereinstellung kann im Setup-Menü Ebene 2 geändert werden (Parameter SEt)
- Die Beschreibung des Parameters SEt sowie die Beschreibung zum Einstellen
des Parameters SEt dem Abschnitt Setup-Menü Ebene 2 ab Seite 103 entneh­men
DE
79
Beschreibung der WIG-Betriebsarten
2-Takt Betrieb
I
t
up
I-1
t
down
GPo
1 2 3
Schweißen mit dem 2-Takt-Betrieb:
Wolframelektrode auf Werkstück setzen, dann Brennertaste zurückziehen und halten
1
=> Schutzgas strömt Wolframelektrode abheben => Lichtbogen zündet
2
Brennertaste loslassen => Schweißende
3
Symbolerklärung:
t
Brennertaste zurückziehen und halten Brennertaste nach vorne loslassen
Verwendete Abkürzungen:
GPo Gas-Nachströmzeit
t
up
Up-Slope-Phase: kontinuierliche Erhöhung des Schweißstromes Dauer: 0,5 Sekunden
t
down
Down-Slope-Phase: kontinuierliche Absenkung des Schweißstromes Dauer: 0,5 Sekunden
80
4-Takt Betrieb
I
t
I-1
I-S
I-E
I-2
GPo
I-1
t
down
t
e
t
s
1 2 3 4 5 6 7
t
up
1
4
7
4-Takt Betrieb mit Zwischenabsenkung I-2
Bei der Zwischenabsenkung wird vom Schweißer mittels Brennertaste während der Hauptstrom-Phase der Schweißstrom auf den eingestellten Absenkstrom I-2 abgesenkt.
Schweißen mit dem 4-Takt-Betrieb:
Wolframelektrode auf Werkstück setzen, dann Brennertaste zurückziehen und halten => Schutzgas strömt
Wolframelektrode abheben => Schweißstart mit Startstrom I-S
2
Brennertaste loslassen => Schweißen mit Hauptstrom I-1
3
Brennertaste vordrücken und halten => Aktivieren der Zwischenabsenkung mit Ab­senkstrom I-2
Brennertaste loslassen => Schweißen mit Hauptstrom I-1
5
Brennertaste zurückziehen und halten => Absenken auf Endstrom I-E
6
Brennertaste loslassen => Schweißende
DE
Symbolerklärung:
Brennertaste zurückziehen und halten
Brennertaste zurückziehen und halten
Brennertaste nach vorne loslassen
Brennertaste nach vorne loslassen
81
Verwendete Abkürzungen:
GPo Gas-Nachströmzeit
I-S Startstrom-Phase: vorsichtiges Erwärmen mit geringem Schweißstrom, um den
Zusatz-Werkstoff korrekt zu positionieren
I-1 Hauptstrom-Phase (Schweißstrom-Phase): gleichmäßige Temperatureinbringung
in das durch vorlaufende Wärme erhitzte Grundmaterial
I-E Endstrom-Phase: zur Vermeidung von Endkrater-Rissen oder Endkrater-Lunkern
I-2 Absenkstrom-Phase: Zwischenabsenkung des Schweißstromes zur Vermeidung
einer örtlichen Überhitzung des Grundmaterials
t
S
t
up
t
E
t
down
Startstrom-Dauer
Up-Slope-Phase: kontinuierliche Erhöhung des Schweißstromes Dauer: 0,5 Sekunden
Endstrom-Dauer
Down-Slope-Phase: kontinuierliche Absenkung des Schweißstromes Dauer: 0,5 Sekunden
82
Pulsschweißen
1/F-P
I-P
I-G
I
t
t
up
t
down
I-S
I-E
dcY
DE
Anwendungs­möglichkeiten
Pulsschweißen ist Schweißen mit pulsierendem Schweißstrom. Es wird beim Schweißen von Stahlrohren in Zwangslage oder beim Schweißen dünner Bleche verwendet.
Bei diesen Anwendungen ist der zu Beginn der Schweißung eingestellte Schweißstrom nicht immer für den gesamten Schweißvorgang von Vorteil:
- bei zu geringer Stromstärke wird der Grund-Werkstoff nicht genügend aufgeschmol­zen,
- bei Überhitzung besteht die Gefahr, dass das flüssige Schmelzbad abtropft.
Funktionsprinzip - Ein niedriger Grundstrom I-G steigt nach steilem Anstieg auf den deutlich höheren
Pulsstrom I-P und fällt nach der Zeit Duty cycle dcY wieder auf den Grundstrom I-G ab.
- Dabei ergibt sich ein Mittelwertstrom, der niedriger als der eingestellte Pulsstrom I-P ist.
- Beim Pulsschweißen werden kleine Abschnitte der Schweißstelle schnell aufge­schmolzen, welche auch schnell wieder erstarren.
Die Stromquelle regelt die Parameter Duty cycle dcY und Grundstrom I-G entsprechend des eingestellten Pulsstromes (Schweißstrom) und der eingestellten Pulsfrequenz.
Verlauf des Schweißstromes
Einstellbare Parameter:
I-S Startstrom
I-E Endstrom
F-P Pulsfrequenz (1/F-P = Zeitabstand zweier Impulse)
I-P Pulsstrom (der eingestellte Schweißstrom)
83
Nicht einstellbare Parameter:
Pulsschweißen aktivieren
t
up
t
down
UpSlope
DownSlope
dcY Duty cycle
I-G Grundstrom
Einen Wert für den Setup-Parameter F-P (Pulsfrequenz) einstellen
1
- Einstellbereich: 1 - 990 Hz
Für Parameterbeschreibung siehe Abschnitt Parameter für das WIG-Schweißen ab Sei- te 101.
84
Stabelektrode
Inbetriebnahme
3
DE
Vorbereitung
1
1
2 3
2
Die Information, ob die Stabelektrode auf (+) oder (-) zu verschweißen ist, befindet sich auf der Verpackung der Stabelektrode.
4
4
Das Anschließen des Netzkabels an der Stromquelle ist nur bei Multivoltage-Strom­quellen notwendig.
87
5
1
5
VORSICHT!
Gefahr durch ungewollt startenden Schweißprozess.
Personen- und Sachschäden können die Folge sein. Sobald die Stromquelle eingeschaltet
ist sicherstellen, dass die Stabelektrode nicht ungewollt elektrisch leitende oder geerdete Teile berührt (beispielsweise
Gehäuse, ....).
Gewünschte Län­dereinstellung auswählen
Stabelektroden­Schweißen
Korrekte Verle­gung der Schlauchpakete
- Die Ländereinstellung der Stromquelle definiert, in welcher Einheit (cm + mm oder inch) die eingestellten Schweißparameter angezeigt werden
- Die Ländereinstellung kann im Setup-Menü Ebene 2 geändert werden (Parameter SEt)
- Die Beschreibung des Parameters SEt sowie die Beschreibung zum Einstellen
des Parameters SEt dem Abschnitt Setup-Menü Ebene 2 ab Seite 103 entneh­men
Taste Verfahren drücken, um STICK anzuwählen
Gewünschten Schweißstrom einstellen
2
- Stromquelle ist schweißbereit
88
Funktionen zur Schweißoptimierung
200
300
I (A)
Hti
HCU > I
H
t (s)
I
H
HCU
0,5 1 1,5
1
Dynamik Dynamik:
zur Beeinflussung der Kurzschluss-Dynamik im Moment des Tropfenüberganges
- = harter und stabiler Lichtbogen
0 = neutraler Lichtbogen + = weicher und spritzerarmer Lichtbogen
DE
Funktion HotStart (Hti)
Die Funktion ist werksseitig aktiviert.
Vorteile
- Verbesserung der Zündeigenschaften, auch bei Elektroden mit schlechten Zündei­genschaften
- Besseres Aufschmelzen des Grundwerkstoffes in der Startphase, dadurch weniger Kaltstellen
- Weitgehende Vermeidung von Schlacken-Einschlüssen
Legende
Hti Hot-current time = Hotstrom-Zeit,
0 - 2 s, Werkeinstellung 0,5 s
HCU HotStart-current = HotStart-Strom,
100 - 200 %, Werkeinstellung 150 %
I
H
Hauptstrom = eingestellter Schweißstrom
Die Parameter Hti und HCU können im Set­up-Menü eingestellt werden. Für Parame­terbeschreibung siehe Abschnitt
Parameter für das Stabelektroden­Schweißen ab Seite 102.
Funktion Anti­Stick (Ast)
Funktionsweise
Während der eingestellten Hotstrom-Zeit (Hti) wird der Schweißstrom auf einen bestimm­ten Wert erhöht. Dieser Wert (HCU) ist höher als der eingestellte Schweißstrom (I
Die Funktion ist werksseitig aktiviert.
Bei kürzer werdendem Lichtbogen kann die Schweißspannung soweit absinken, dass die Stabelektrode zum Festkleben neigt. Außerdem kann es zu einem Ausglühen der Stab­elektrode kommen.
Ein Ausglühen wird bei aktivierter Funktion Anti-Stick verhindert. Beginnt die Stabelektro­de festzukleben, schaltet die Stromquelle den Schweißstrom sofort ab. Nach dem Abtren­nen der Stabelektrode vom Werkstück, kann der Schweißvorgang problemlos fortgesetzt werden.
Funktion deaktivieren:
Den Setup-Parameter Ast (Anti-Stick) auf OFF stellen
).
H
89
Für Parameterbeschreibung siehe Abschnitt Parameter für das Stabelektroden-Schwei-
ßen ab Seite 102.
90
EasyJobs
EasyJobs speichern und abrufen
1
1
3
Allgemeines - Die Speichertasten erlauben das Speichern von 2 EasyJobs
- Es werden die am Bedienpanel einstellbaren Parameter abgespeichert
- Es werden keine Setup-Parameter mitgespeichert
DE
EasyJob spei­chern
EasyJob abrufen Zum Abrufen der gespeicherten Einstellungen, die entsprechende Speichertaste kurz
Zum Speichern der aktuellen Einstellungen am Bedienpanel, eine der Speichertasten
1
gedrückt halten, beispielsweise Nummer 1
- Die linke Anzeige zeigt „Pro“
- Nach kurzer Zeit wechselt die linke Anzeige auf den ursprünglichen Wert
Speichertaste loslassen
2
drücken, beispielsweise Nummer 1
- Das Bedienpanel zeigt die gespeicherten Einstellungen
EasyJob löschen Zum Löschen des Speicherinhaltes einer Speichertaste, die entsprechende Speicher-
taste gedrückt halten, beispielsweise Nummer 1
- Die linke Anzeige zeigt „Pro“
- Nach kurzer Zeit wechselt die linke Anzeige auf den ursprünglichen Wert
Speichertaste weiter gedrückt halten
2
- Die linke Anzeige zeigt „CLr“
- Nach kurzer Zeit zeigen beide Anzeigen „---“
Speichertaste loslassen
93
94
Setup-Menü
Setup-Menü Ebene 1
3
2
3
DE
In das Setup­Menü ein- und aussteigen, Para­meter ändern
Der Einstieg in das Setup-Menü wird anhand des Schweißverfahrens MIG/MAG-Standard­Synergic (SYNERGIC) beschrieben. Bei den anderen Schweißverfahren funktioniert der Einstieg gleich.
In das Setup-Menü einsteigen:
Taste Verfahren drücken, um SYNERGIC anzuwählen (um in das Setup-Menü für
1
das MIG/MAG-Standard-Manuell-Schweißen zu gelangen, mit der Taste Verfahren
das Schweißverfahren MANUAL anwählen, ....)
Taste Betriebsart drücken und halten
2
Taste Verfahren drücken
Tasten Betriebsart und Verfahren loslassen
4
Parameter ändern:
Mittels Einstellrad links den gewünschten Setup-Parameter anwählen
1
Mittels Einstellrad rechts den Wert des Setup-Parameters ändern
2
Das Setup-Menü verlassen:
Taste Betriebsart drücken und halten
1
Taste Verfahren drücken
Tasten Betriebsart und Verfahren loslassen
97
Parameter für das MIG/MAG-Stan­dard-Manuell Schweißen
GPr Gas-Vorströmzeit
Einheit: Sekunden Einstellbereich: 0 - 9,9 Werkeinstellung: 0,1
GPo Gas-Nachströmzeit
Einheit: Sekunden Einstellbereich: 0 - 9,9 Werkeinstellung: 0,5
Fdi Drahteinfädel-Geschwindigkeit
Einheit: m/min (ipm) Einstellbereich: 1 - 18,5 (39.37 - 728.35) Werkeinstellung: 10 (393.7)
IGc Zündstrom
Einheit: Ampere Einstellbereich: 100 - 390 Werkeinstellung: 300
Ito Drahtlänge bis zur Sicherheitsabschaltung
Einheit: mm (inch) Einstellbereich: OFF, 5 - 100 (OFF, 0.2 - 3.94) Werkeinstellung: OFF
Die Funktion Ignition Time-Out (Ito) ist eine Sicherheitsfunktion. Stellt die Stromquelle nach der eingestellten Drahtlänge keine Zündung fest, wird die Drahtförderung gestoppt.
SPt Punktierzeit
Einheit: Sekunden Einstellbereich: OFF, 0,3 - 5 Werkeinstellung: 1
SPb Punktier-Pausenzeit
Einheit: Sekunden Einstellbereich: OFF, 0,3 - 10 (in 0,1 s Schritten) Werkeinstellung: OFF
Int Intervall
Einheit: ­Einstellbereich: 2T (2-Takt), 4T (4-Takt) Werkeinstellung: 2T (2-Takt)
FAC Stromquelle zurücksetzen
Eine der Tasten Parameteranwahl für 2 Sekunden gedrückt halten, um den Aus­lieferungszustand wiederherzustellen
- wird an der Digitalanzeige „PrG“ angezeigt, ist die Stromquelle zurückgesetzt
98
Beim Zurücksetzen der Stromquelle, wird ein Großteil der getroffenen Einstellungen gelöscht. Erhalten bleiben:
- die Werte für den Schweißkreis-Widerstand und die Schweißkreis-Induktivität
- Ländereinstellung
2nd zweite Ebene des Setup-Menüs (siehe Abschnitt „Setup-Menü Ebene 2“)
Parameter für das MIG/MAG-Stan­dard-Synergic Schweißen
GPr Gas-Vorströmzeit
Einheit: Sekunden Einstellbereich: 0 - 9,9 Werkeinstellung: 0,1
GPo Gas-Nachströmzeit
Einheit: Sekunden Einstellbereich: 0 - 9,9 Werkeinstellung: 0,5
SL Slope
Einheit: Sekunden Einstellbereich: 0 - 9,9 Werkeinstellung: 1
I-S Startstrom
Einheit: % vom Schweißstrom Einstellbereich: 0 - 200 Werkeinstellung: 100
I-E Endstrom
Einheit: % vom Schweißstrom Einstellbereich: 0 - 200 Werkeinstellung: 50
DE
t-S Startstrom-Dauer
Einheit: Sekunden Einstellbereich: 0 - 9,9 Werkeinstellung: 0
t-E Endstrom-Dauer
Einheit: Sekunden Einstellbereich: 0 - 9,9 Werkeinstellung: 0
Fdi Drahteinfädel-Geschwindigkeit
Einheit: m/min (ipm) Einstellbereich: 1 - 18,5 (39.37 - 728.35) Werkeinstellung: 10 (393.7)
Ito Drahtlänge bis zur Sicherheitsabschaltung
Einheit: mm (inch) Einstellbereich: OFF, 5 - 100 (OFF, 0.2 - 3.94) Werkeinstellung: OFF
Die Funktion Ignition Time-Out (Ito) ist eine Sicherheitsfunktion. Stellt die Strom­quelle nach der eingestellten Drahtlänge keine Zündung fest, wird die Drahtförde­rung gestoppt.
SPt Punktierzeit
Einheit: Sekunden Einstellbereich: 0,3 - 5 Werkeinstellung: 1
SPb Punktier-Pausenzeit
Einheit: Sekunden Einstellbereich: OFF, 0,3 - 10 (in 0,1 s Schritten)
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Werkeinstellung: OFF
Int Intervall
Einheit: ­Einstellbereich: 2T (2-Takt), 4T (4-Takt) Werkeinstellung: 2T (2-Takt)
FAC Stromquelle zurücksetzen
Eine der Tasten Parameteranwahl für 2 Sekunden gedrückt halten, um den Aus­lieferungszustand wiederherzustellen
- wird an der Digitalanzeige „PrG“ angezeigt, ist die Stromquelle zurückgesetzt.
Beim Zurücksetzen der Stromquelle, wird ein Großteil der getroffenen Einstellungen gelöscht. Erhalten bleiben:
- die Werte für den Schweißkreis-Widerstand und die Schweißkreis-Induktivität
- Ländereinstellung
2nd zweite Ebene des Setup-Menüs (siehe Abschnitt „Setup-Menü Ebene 2“)
100
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