Erklärung Sicherheitshinweise5
Allgemeines5
Bestimmungsgemäße Verwendung6
Umgebungsbedingungen6
Verpflichtungen des Betreibers6
Verpflichtungen des Personals6
Netzanschluss7
Fehlerstrom-Schutzschalter7
Selbst- und Personenschutz7
Angaben zu Geräuschemissions-Werten8
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe8
Gefahr durch Funkenflug9
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom9
Vagabundierende Schweißströme10
EMV Geräte-Klassifizierungen10
EMV-Maßnahmen11
EMF-Maßnahmen11
Besondere Gefahrenstellen11
Anforderung an das Schutzgas13
Gefahr durch Schutzgas-Flaschen13
Sicherheitsmaßnahmen am Aufstellort und beim Transport13
Sicherheitsmaßnahmen im Normalbetrieb14
Inbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung15
Sicherheitstechnische Überprüfung15
Entsorgung15
Sicherheitskennzeichnung15
Datensicherheit16
Urheberrecht16
Allgemeines39
Bei jeder Inbetriebnahme39
Alle 2 Monate39
Alle 6 Monate39
Entsorgung39
Durchschnittliche Verbrauchswerte beim Schweißen40
Durchschnittlicher Drahtelektroden-Verbrauch beim MIG/MAG-Schweißen40
Durchschnittlicher Schutzgas-Verbrauch beim MIG/MAG-Schweißen40
Durchschnittlicher Schutzgas-Verbrauch beim WIG-Schweißen40
Wenn sie nicht gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Folge.
▶
WARNUNG!
Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation.
Wenn sie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die Folge
▶
sein.
VORSICHT!
Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation.
Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzungen sowie
▶
Sachschäden die Folge sein.
HINWEIS!
Bezeichnet die Möglichkeit beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und von Schäden
an der Ausrüstung.
AllgemeinesDas Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen
Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Missbrauch Gefahr für
-Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
-das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
-die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instandhaltung des
Gerätes zu tun haben, müssen
-entsprechend qualifiziert sein,
-Kenntnisse vom Schweißen haben und
-diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen.
Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzubewahren.
Ergänzend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen sowie die örtlichen
Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz zu beachten.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät
-in lesbarem Zustand halten
-nicht beschädigen
-nicht entfernen
-nicht abdecken, überkleben oder übermalen.
Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät, entnehmen Sie dem
Kapitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes.
Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten des Gerätes
beseitigen.
Es geht um Ihre Sicherheit!
5
Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwendung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenen Schweißverfahren
bestimmt.
Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß.
Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
-das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
-das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhinweise
-die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:
-Auftauen von Rohren
-Laden von Batterien/Akkumulatoren
-Start von Motoren
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schäden, die auf
den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht.
Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller ebenfalls
keine Haftung.
Umgebungsbedingungen
Verpflichtungen
des Betreibers
Betrieb oder Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereiches gilt als nicht
bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Temperaturbereich der Umgebungsluft:
-beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)
-bei Transport und Lagerung: -20 °C bis +55 °C (-4 °F bis 131 °F)
Relative Luftfeuchtigkeit:
-bis 50 % bei 40 °C (104 °F)
-bis 90 % bei 20 °C (68 °F)
Umgebungsluft: frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen, usw.
Höhenlage über dem Meeresspiegel: bis 2000 m (6561 ft. 8.16 in.)
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen, die
-mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung vertraut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind
-diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ gelesen, verstanden und dies durch ihre Unterschrift bestätigt haben
-entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildet sind.
Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abständen zu
überprüfen.
Verpflichtungen
des Personals
6
Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpflichten sich, vor Arbeitsbeginn
-die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung zu befolgen
-diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ zu
lesen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, dass sie diese verstanden haben
und befolgen werden.
Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit keine Personen- oder Sachschäden auftreten können.
NetzanschlussGeräte mit hoher Leistung können auf Grund ihrer Stromaufnahme die Energiequalität
des Netzes beeinflussen.
Das kann einige Gerätetypen betreffen in Form von:
jeweils an der Schnittstelle zum öffentlichen Netz
*)
*)
siehe Technische Daten
In diesem Fall muss sich der Betreiber oder Anwender des Gerätes versichern, ob das
Gerät angeschlossen werden darf, gegebenenfalls durch Rücksprache mit dem Energieversorgungs-Unternehmen.
WICHTIG! Auf eine sichere Erdung des Netzanschlusses achten!
DE
FehlerstromSchutzschalter
Selbst- und Personenschutz
Lokale Bestimmungen und nationale Richtlinien können beim Anschluss eines Gerätes
an das öffentliche Stromnetz einen Fehlerstrom-Schutzschalter erfordern.
Der vom Hersteller für das Gerät empfohlene Fehlerstrom-Schutzschalter Typ ist in den
technischen Daten angeführt.
Beim Umgang mit dem Gerät setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie beispielsweise.:
-Funkenflug, umherfliegende heiße Metallteile
-augen- und hautschädigende Lichtbogen-Strahlung
-schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittmachern
Lebensgefahr bedeuten
-elektrische Gefährdung durch Netz- und Schweißstrom
-erhöhte Lärmbelastung
-schädlichen Schweißrauch und Gase
Beim Umgang mit dem Gerät geeignete Schutzkleidung verwenden. Die Schutzkleidung
muss folgende Eigenschaften aufweisen:
-schwer entflammbar
-isolierend und trocken
-den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand
-Schutzhelm
-stulpenlose Hose
Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:
-Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem Filtereinsatz vor UVStrahlen, Hitze und Funkenflug schützen.
-Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seitenschutz tragen.
-Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen.
-Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend, Hitzeschutz).
-Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor Verletzungen Gehörschutz
tragen.
7
Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten und dem
Schweißprozess fernhalten. Befinden sich dennoch Personen in der Nähe
-diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsgefahr durch
Funkenflug, gesundheitsschädlicher Schweißrauch, Lärmbelastung, mögliche
Gefährdung durch Netz- oder Schweißstrom, ...) unterrichten,
-geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen oder
-geeignete Schutzwände und -Vorhänge aufbauen.
Angaben zu
Geräuschemissions-Werten
Gefahr durch
schädliche Gase
und Dämpfe
Das Gerät erzeugt einen maximalen Schallleistungspegel <80dB(A) (ref. 1pW) bei Leerlauf sowie in der Kühlungsphase nach Betrieb entsprechend dem maximal zulässigem
Arbeitspunkt bei Normlast gemäß EN 60974-1.
Ein arbeitsplatzbezogener Emissionswert kann beim Schweißen (und Schneiden) nicht
angegeben werden, da dieser verfahrens- und umgebungsbedingt ist. Er ist abhängig
von den verschiedensten Parametern wie z.B. Schweißverfahren (MIG/MAG-, WIGSchweißen), der angewählten Stromart (Gleichstrom, Wechselstrom), dem Leistungsbereich, der Art des Schweißgutes, dem Resonanzverhalten des Werkstückes, der Arbeitsplatzumgebung u.a.m.
Beim Schweißen entstehender Rauch enthält gesundheitsschädliche Gase und Dämpfe.
Schweißrauch enthält Substanzen, welche gemäß Monograph 118 der International
Agency for Research on Cancer Krebs auslösen.
Punktuelle Absaugung und Raumabsaugung anwenden.
Falls möglich, Schweißbrenner mit integrierter Absaugvorrichtung verwenden.
Kopf von entstehendem Schweißrauch und Gasen fernhalten.
Entstehenden Rauch sowie schädliche Gase
-nicht einatmen
-durch geeignete Mittel aus dem Arbeitsbereich absaugen.
Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen. Sicherstellen, dass eine Durchlüftungsrate von
mindestens 20 m³ / Stunde zu jeder Zeit gegeben ist.
Bei nicht ausreichender Belüftung einen Schweißhelm mit Luftzufuhr verwenden.
Besteht Unklarheit darüber, ob die Absaugleistung ausreicht, die gemessenen Schadstoff-Emissionswerte mit den zulässigen Grenzwerten vergleichen.
Folgende Komponenten sind unter anderem für den Grad der Schädlichkeit des
Schweißrauches verantwortlich:
-für das Werkstück eingesetzte Metalle
-Elektroden
-Beschichtungen
-Reiniger, Entfetter und dergleichen
-verwendeter Schweißprozess
Daher die entsprechenden Materialsicherheits-Datenblätter und Herstellerangaben zu
den aufgezählten Komponenten berücksichtigen.
Empfehlungen für Expositions-Szenarien, Maßnahmen des Risikomanagements und zur
Identifizierung von Arbeitsbedingungen sind auf der Website der European Welding
Association im Bereich Health & Safety zu finden (https://european-welding.org).
Entzündliche Dämpfe (beispielsweise Lösungsmittel-Dämpfe) vom Strahlungsbereich
des Lichtbogens fernhalten.
8
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung
schließen.
DE
Gefahr durch
Funkenflug
Gefahren durch
Netz- und
Schweißstrom
Funkenflug kann Brände und Explosionen auslösen.
Niemals in der Nähe brennbarer Materialien schweißen.
Brennbare Materialien müssen mindestens 11 Meter (36 ft. 1.07 in.) vom Lichtbogen entfernt sein oder mit einer geprüften Abdeckung zugedeckt werden.
Geeigneten, geprüften Feuerlöscher bereithalten.
Funken und heiße Metallteile können auch durch kleine Ritzen und Öffnungen in umliegende Bereiche gelangen. Entsprechende Maßnahmen ergreifen, dass dennoch keine
Verletzungs- und Brandgefahr besteht.
Nicht in feuer- und explosionsgefährdeten Bereichen und an geschlossenen Tanks,
Fässern oder Rohren schweißen, wenn diese nicht gemäß den entsprechenden nationalen und internationalen Normen vorbereitet sind.
An Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und dgl. gelagert sind/waren, darf
nicht geschweißt werden. Durch Rückstände besteht Explosionsgefahr.
Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.
Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berühren.
Beim MIG/MAG- und WIG-Schweißen sind auch der Schweißdraht, die Drahtspule, die
Vorschubrollen sowie alle Metallteile, die mit dem Schweißdraht in Verbindung stehen,
spannungsführend.
Den Drahtvorschub immer auf einem ausreichend isolierten Untergrund aufstellen oder
eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufnahme verwenden.
Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd- oder Massepotential ausreichend isolierende, trockene Unterlage oder Abdeckung sorgen. Die Unterlage oder Abdeckung muss den gesamten Bereich zwischen Körper und Erd- oder Massepotential vollständig abdecken.
Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und ausreichend
dimensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschädigte oder unterdimensionierte Kabel und Leitungen sofort erneuern.
Vor jedem Gebrauch die Stromverbindungen durch Handgriff auf festen Sitz überprüfen.
Bei Stromkabeln mit Bajonettstecker das Stromkabel um min. 180° um die Längsachse
verdrehen und vorspannen.
Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.
Die Elektrode (Stabelektrode, Wolframelektrode, Schweißdraht, ...)
-niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen
-niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.
Zwischen den Elektroden zweier Schweißgeräte kann zum Beispiel die doppelte Leerlauf-Spannung eines Schweißgerätes auftreten. Bei gleichzeitiger Berührung der Potentiale beider Elektroden besteht unter Umständen Lebensgefahr.
Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf Funktionstüchtigkeit des Schutzleiters überprüfen lassen.
Geräte der Schutzklasse I benötigen für den ordnungsgemäßen Betrieb ein Netz mit
Schutzleiter und ein Stecksystem mit Schutzleiter-Kontakt.
9
Ein Betrieb des Gerätes an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdose ohne
Schutzleiter-Kontakt ist nur zulässig, wenn alle nationalen Bestimmungen zur Schutztrennung eingehalten werden.
Andernfalls gilt dies als grob fahrlässig. Für hieraus entstandene Schäden haftet der
Hersteller nicht.
Falls erforderlich, durch geeignete Mittel für eine ausreichende Erdung des Werkstückes
sorgen.
Nicht verwendete Geräte ausschalten.
Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr zur Absturzsicherung tragen.
Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.
Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegen Anstecken
des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes:
-alle Bauteile die elektrische Ladungen speichern entladen
-sicherstellen, dass alle Komponenten des Gerätes stromlos sind.
Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, eine zweite Person hinzuziehen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.
Vagabundierende
Schweißströme
EMV Geräte-Klassifizierungen
Werden die nachfolgend angegebenen Hinweise nicht beachtet, ist die Entstehung vagabundierender Schweißströme möglich, die folgendes verursachen können:
-Feuergefahr
-Überhitzung von Bauteilen, die mit dem Werkstück verbunden sind
-Zerstörung von Schutzleitern
-Beschädigung des Gerätes und anderer elektrischer Einrichtungen
Für eine feste Verbindung der Werkstück-Klemme mit dem Werkstück sorgen.
Werkstück-Klemme möglichst nahe an der zu schweißenden Stelle befestigen.
Das Gerät mit ausreichender Isolierung gegenüber elektrisch leitfähiger Umgebung aufstellen, z.B.: Isolierung gegenüber leitfähigem Boden oder Isolierung zu leitfähigen
Gestellen.
Bei Verwendung von Stromverteilern, Doppelkopf-Aufnahmen, etc., folgendes beachten:
Auch die Elektrode des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters ist
potentialführend. Sorgen Sie für eine ausreichend isolierende Lagerung des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters.
Bei automatisierten MIG/MAG Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert von
Schweißdraht-Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub führen.
Geräte der Emissionsklasse A:
-sind nur für den Gebrauch in Industriegebieten vorgesehen
-können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störungen verursachen.
10
Geräte der Emissionsklasse B:
-erfüllen die Emissionsanforderungen für Wohn- und Industriegebiete. Dies gilt auch
für Wohngebiete, in denen die Energieversorgung aus dem öffentlichen Niederspannungsnetz erfolgt.
EMV Geräte-Klassifizierung gemäß Leistungsschild oder technischen Daten.
EMV-MaßnahmenIn besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-Grenzwerte
Beeinflussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet auftreten (z.B. wenn empfindliche Geräte am Aufstellungsort sind oder wenn der Aufstellungsort in der Nähe von
Radio- oder Fernsehempfängern ist).
In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet, angemessene Maßnahmen für die Störungsbehebung zu ergreifen.
Die Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung des Gerätes gemäß nationalen
und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten. Beispiele für störanfällige Einrichtungen welche durch das Gerät beeinflusst werden könnten:
-Sicherheitseinrichtungen
-Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
-EDV- und Telekommunikations-Einrichtungen
-Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren
Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:
auf, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (z.B. geeigneten Netzfilter verwenden).
2.Schweißleitungen
-so kurz wie möglich halten
-eng zusammen verlaufen lassen (auch zur Vermeidung von EMF-Problemen)
-weit entfernt von anderen Leitungen verlegen
3.Potentialausgleich
4.Erdung des Werkstückes
-Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstellen.
5.Abschirmung, falls erforderlich
-Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen
-Gesamte Schweißinstallation abschirmen
DE
EMF-MaßnahmenElektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, die noch nicht
bekannt sind:
-Auswirkungen auf die Gesundheit benachbarter Personen, z.B. Träger von Herzschrittmachern und Hörhilfen
-Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten lassen, bevor
sie sich in unmittelbarer Nähe des Gerätes und des Schweißprozesses aufhalten
-Abstände zwischen Schweißkabeln und Kopf/Rumpf des Schweißers aus Sicherheitsgründen so groß wie möglich halten
-Schweißkabel und Schlauchpakete nicht über der Schulter tragen und nicht um den
Körper und Körperteile wickeln
Besondere
Gefahrenstellen
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhalten, wie
zum Beispiel:
-Ventilatoren
-Zahnrädern
-Rollen
-Wellen
-Drahtspulen und Schweißdrähten
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebsteile greifen.
Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Reparaturarbeiten geöffnet / entfernt werden.
11
Während des Betriebes
-Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile ordnungsgemäß montiert sind.
-Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
Austritt des Schweißdrahtes aus dem Schweißbrenner bedeutet ein hohes Verletzungsrisiko (Durchstechen der Hand, Verletzung von Gesicht und Augen, ...).
Daher stets den Schweißbrenner vom Körper weghalten (Geräte mit Drahtvorschub) und
eine geeignete Schutzbrille verwenden.
Werkstück während und nach dem Schweißen nicht berühren - Verbrennungsgefahr.
Von abkühlenden Werkstücken kann Schlacke abspringen. Daher auch bei Nacharbeiten
von Werkstücken die vorschriftsgemäße Schutzausrüstung tragen und für ausreichenden
Schutz anderer Personen sorgen.
Schweißbrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebstemperatur
abkühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Stromquellen für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer Gefährdung (z.B. Kessel)
müssen mit dem Zeichen (Safety) gekennzeichnet sein. Die Stromquelle darf sich jedoch
nicht in solchen Räumen befinden.
Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken von Anschlüssen
für den Kühlmittelvorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschalten.
Beim Hantieren mit Kühlmittel, die Angaben des Kühlmittel Sicherheits-Datenblattes
beachten. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle
oder über die Homepage des Herstellers.
Für den Krantransport von Geräten nur geeignete Last-Aufnahmemittel des Herstellers
verwenden.
-Ketten oder Seile an allen vorgesehenen Aufhängungspunkten des geeigneten LastAufnahmemittels einhängen.
-Ketten oder Seile müssen einen möglichst kleinen Winkel zur Senkrechten einnehmen.
-Gasflasche und Drahtvorschub (MIG/MAG- und WIG-Geräte) entfernen.
Bei Kran-Aufhängung des Drahtvorschubes während des Schweißens, immer eine
geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufhängung verwenden (MIG/MAG- und WIGGeräte).
Ist das Gerät mit einem Tragegurt oder Tragegriff ausgestattet, so dient dieser ausschließlich für den Transport per Hand. Für einen Transport mittels Kran, Gabelstapler
oder anderen mechanischen Hebewerkzeugen, ist der Tragegurt nicht geeignet.
Alle Anschlagmittel (Gurte, Schnallen, Ketten, etc.) welche im Zusammenhang mit dem
Gerät oder seinen Komponenten verwendet werden, sind regelmäßig zu überprüfen
(z.B. auf mechanische Beschädigungen, Korrosion oder Veränderungen durch andere
Umwelteinflüsse).
Prüfintervall und Prüfumfang haben mindestens den jeweils gültigen nationalen Normen
und Richtlinien zu entsprechen.
12
Gefahr eines unbemerkten Austrittes von farb- und geruchlosem Schutzgas, bei Verwendung eines Adapters für den Schutzgas-Anschluss. Das geräteseitige Gewinde des
Adapters, für den Schutzgas-Anschluss, vor der Montage mittels geeignetem TeflonBand abdichten.
Anforderung an
das Schutzgas
Insbesondere bei Ringleitungen kann verunreinigtes Schutzgas zu Schäden an der
Ausrüstung und zu einer Minderung der Schweißqualität führen.
Folgende Vorgaben hinsichtlich der Schutzgas-Qualität erfüllen:
-Feststoff-Partikelgröße < 40 µm
-Druck-Taupunkt < -20 °C
-max. Ölgehalt < 25 mg/m³
Bei Bedarf Filter verwenden!
DE
Gefahr durch
Schutzgas-Flaschen
Schutzgas-Flaschen enthalten unter Druck stehendes Gas und können bei
Beschädigung explodieren. Da Schutzgas-Flaschen Bestandteil der Schweißausrüstung
sind, müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden.
Schutzgas-Flaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechanischen Schlägen,
Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen schützen.
Die Schutzgas-Flaschen senkrecht montieren und gemäß Anleitung befestigen, damit
sie nicht umfallen können.
Schutzgas-Flaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Stromkreisen fernhalten.
Niemals einen Schweißbrenner auf eine Schutzgas-Flasche hängen.
Niemals eine Schutzgas-Flasche mit einer Elektrode berühren.
Explosionsgefahr - niemals an einer druckbeaufschlagten Schutzgas-Flasche
schweißen.
Stets nur für die jeweilige Anwendung geeignete Schutzgas-Flaschen und dazu passendes, geeignetes Zubehör (Regler, Schläuche und Fittings, ...) verwenden. SchutzgasFlaschen und Zubehör nur in gutem Zustand verwenden.
Wird ein Ventil einer Schutzgas-Flasche geöffnet, das Gesicht vom Auslass wegdrehen.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche schließen.
Sicherheitsmaßnahmen
am Aufstellort
und beim Transport
Bei nicht angeschlossener Schutzgas-Flasche, Kappe am Ventil der Schutzgas-Flasche
belassen.
Herstellerangaben sowie entsprechende nationale und internationale Bestimmungen für
Schutzgas-Flaschen und Zubehörteile befolgen.
Ein umstürzendes Gerät kann Lebensgefahr bedeuten! Das Gerät auf ebenem, festem
Untergrund standsicher aufstellen
-Ein Neigungswinkel von maximal 10° ist zulässig.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
-entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, dass die Umgebung
des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.
Das Gerät nur gemäß der am Leistungsschild angegebenen Schutzart aufstellen und
betreiben.
Beim Aufstellen des Gerätes einen Rundumabstand von 0,5 m (1 ft. 7.69 in.) sicherstellen, damit die Kühlluft ungehindert ein- und austreten kann.
13
Beim Transport des Gerätes dafür Sorge tragen, dass die gültigen nationalen und regionalen Richtlinien und Unfallverhütungs-Vorschriften eingehalten werden. Dies gilt speziell für Richtlinien hinsichtlich Gefährdung bei Transport und Beförderung.
Keine aktiven Geräte heben oder transportieren. Geräte vor dem Transport oder dem
Heben ausschalten!
Vor jedem Transport des Gerätes, das Kühlmittel vollständig ablassen, sowie folgende
Komponenten demontieren:
-Drahtvorschub
-Drahtspule
-Schutzgas-Flasche
Vor der Inbetriebnahme, nach dem Transport, unbedingt eine Sichtprüfung des Gerätes
auf Beschädigungen vornehmen. Allfällige Beschädigungen vor Inbetriebnahme von
geschultem Servicepersonal instandsetzen lassen.
Sicherheitsmaßnahmen
im Normalbetrieb
Das Gerät nur betreiben, wenn alle Sicherheitseinrichtungen voll funktionstüchtig sind.
Sind die Sicherheitseinrichtungen nicht voll funktionstüchtig, besteht Gefahr für
-Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
-das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers
-die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten des Gerätes
instandsetzen.
Sicherheitseinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.
Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, dass niemand gefährdet werden kann.
Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare Schäden und Funktionstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
Schutzgas-Flasche immer gut befestigen und bei Krantransport vorher abnehmen.
Nur das Original-Kühlmittel des Herstellers ist auf Grund seiner Eigenschaften (elektrische Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglichkeit, Brennbarkeit, ...) für den Einsatz in unseren Geräten geeignet.
Nur geeignetes Original-Kühlmittel des Herstellers verwenden.
Original-Kühlmittel des Herstellers nicht mit anderen Kühlmitteln mischen.
Nur Systemkomponenten des Herstellers an den Kühlkreislauf anschließen.
14
Kommt es bei Verwendung anderer Systemkomponenten oder anderer Kühlmittel zu
Schäden, haftet der Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleistungsansprüche
erlöschen.
Cooling Liquid FCL 10/20 ist nicht entzündlich. Das ethanolbasierende Kühlmittel ist
unter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. Das Kühlmittel nur in geschlossenen
Original-Gebinden transportieren und von Zündquellen fernhalten
Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriften entsprechend
fachgerecht entsorgen. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Bei abgekühlter Anlage vor jedem Schweißbeginn den Kühlmittel-Stand prüfen.
Inbetriebnahme,
Wartung und
Instandsetzung
Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungs- und
sicherheitsgerecht konstruiert und gefertigt sind.
-Nur Original-Ersatz- und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile).
-Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Umbauten am
Gerät vornehmen.
-Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
-Bei Bestellung genaue Benennung und Sachnummer laut Ersatzteilliste, sowie Seriennummer Ihres Gerätes angeben.
Die Gehäuseschrauben stellen die Schutzleiter-Verbindung für die Erdung der Gehäuseteile dar.
Immer Original-Gehäuseschrauben in der entsprechenden Anzahl mit dem angegebenen Drehmoment verwenden.
DE
Sicherheitstechnische
Überprüfung
EntsorgungWerfen Sie dieses Gerät nicht in den Hausmüll! Gemäß Europäischer Richtlinie über
Der Hersteller empfiehlt, mindestens alle 12 Monate eine sicherheitstechnische
Überprüfung am Gerät durchführen zu lassen.
Innerhalb desselben Intervalles von 12 Monaten empfiehlt der Hersteller eine Kalibrierung von Stromquellen.
Eine sicherheitstechnische Überprüfung durch eine geprüfte Elektro-Fachkraft wird empfohlen
-nach Veränderung
-nach Ein- oder Umbauten
-nach Reparatur, Pflege und Wartung
-mindestens alle zwölf Monate.
Für die sicherheitstechnische Überprüfung die entsprechenden nationalen und internationalen Normen und Richtlinien befolgen.
Nähere Informationen für die sicherheitstechnische Überprüfung und Kalibrierung erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle. Diese stellt Ihnen auf Wunsch die erforderlichen Unterlagen zur Verfügung.
Elektro- und Elektronik-Altgeräte und Umsetzung in nationales Recht, müssen verbrauchte Elektrowerkzeuge getrennt gesammelt und einer umweltgerechten Wiederverwertung zugeführt werden. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihr gebrauchtes Gerät bei Ihrem
Händler zurückgeben oder holen Sie Informationen über ein lokales, autorisiertes Sammel- und Entsorgungssystem ein. Ein Ignorieren dieser EU-Direktive kann zu potentiellen Auswirkungen auf die Umwelt und Ihre Gesundheit führen!
Sicherheitskennzeichnung
Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen der Niederspannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie (z.B. relevante Produktnormen der Normenreihe EN 60 974).
Fronius International GmbH erklärt, dass das Gerät der Richtlinie 2014/53/EU entspricht.
Der vollständige Text der EU-Konformitätserklärung ist unter der folgenden InternetAdresse verfügbar: http://www.fronius.com
Mit dem CSA-Prüfzeichen gekennzeichnete Geräte erfüllen die Anforderungen der relevanten Normen für Kanada und USA.
15
DatensicherheitFür die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungen ist der
Anwender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellungen haftet der Hersteller nicht.
UrheberrechtDas Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller.
Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keinerlei Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler in der Bedienungsanleitung sind wir dankbar.
16
Allgemeines
DE
Prinzip
Die Stromquellen TP 2500 und TP 3500
sind ein weiteres Highlight der neuen
Generation von Schweißinvertern. Mit
Hilfe der Hochleistungselektronik wurde
ein einzigartiges Schweißgerät mit hoher
Leistung und geringem Gewicht geschaffen.
Die Stromquelle arbeitet nach dem Prinzip
eines Resonanzinverters und bietet daher
eine Reihe von Vorteilen:
-Intelligente Regelung für stabilen
Lichtbogen und ideale Kennlinie
-Hervorragende Zünd- und
Schweißeigenschaften bei
geringstmöglichem Gewicht und
Schweißgerät TP 2500
Ein elektronischer Regler passt die Charakteristik der Stromquelle an die zu verschweißende Elektrode an. Bei Verwendung von Rutil-Elektroden (Rutil), BasischenElektroden (Basic) oder Zellulose-Elektroden (CEL), sorgen eigens anwählbare Betriebsarten für perfekte Schweißergebnisse.
kleinsten Abmessungen
-Hohe Schaltfrequenzen bei optimalem
Wirkungsgrad
GerätekonzeptSämtliche Ausführungsvarianten der Stromquelle TP 2500 / 3500 sind klein und kompakt
gebaut, jedoch gleichzeitig so robust ausgeführt, dass sie selbst unter harten Einsatzbedingungen zuverlässig funktionieren. Ein pulverbeschichtetes Blechgehäuse mit Edelstahlkufen, durch Kunststoffrahmen geschützt angebrachte Bedienelemente und
Anschlussbuchsen mit Bajonettverriegelung, werden selbst höchsten Ansprüchen
gerecht. Der Tragegriff ermöglicht einen komfortablen Transport, sowohl innerbetrieblich
als auch beim Einsatz auf Baustellen.
Zusätzlich zur umfangreichen Ausstattung der Standard-Stromquelle TP 2500 / 3500,
bieten die Ausführungsvarianten TP 2500 / 3500 RC, TP 2500 / 3500 TIG, TP 2500 /
3500 VRD und TP 2500 / 3500 MVm eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten.
EinsatzgebieteNeben dem Stabelektroden-Schweißen bieten die Geräte der TP 2500 / 3500 Serie auch
komfortable Funktionalitäten zum WIG-Schweißen, wie z.B. Berührungszünden und den
praktischen TIG-Comfort-Stop (TCS). Zusätzlich verfügt die TP 2500 / 3500 TIG noch
über die Betriebsart WIG-Impulslichtbogenschweißen.
Die Geräte der TP 2500 / 3500 Serie eignen sich aufgrund der geringen Abmessungen
besonders für den mobilen Einsatz auf Baustellen und bei Montagearbeiten. Aber auch
beim stationären Einsatz in Handwerks- und Gewerbebetrieben sind die Geräte leistungsfähige und wirtschaftliche Alternativen.
17
Bedienelemente und Anschlüsse
(4)
(6)
(5)
(2)
(3)
(1)
Sicherheit
Anschlüsse
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Alle in diesem Dokument beschriebenen Arbeiten und Funktionen dürfen nur von
▶
geschultem Fachpersonal ausgeführt werden.
Dieses Dokument lesen und verstehen.
▶
Sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicher-
▶
heitsvorschriften lesen und verstehen.
Auf Grund von Software-Aktualisierungen können Funktionen an Ihrem Gerät verfügbar
sein, die in dieser Bedienungsanleitung nicht beschrieben sind oder umgekehrt.
Zudem können sich einzelne Abbildungen geringfügig von den Bedienelementen an
Ihrem Gerät unterscheiden. Die Funktionsweise dieser Bedienelemente ist jedoch identisch.
Elemente und Anschlüsse an Vorder- und Rückseite
(1)Netzschalter
(2)Anschlussbuchse Schutzgas (nur bei TP 2500 / 3500 TIG)
zum Anschluss des Gasschlauches
(3)Staubfilter
im Ansaugbereich des Lüfters
-verhindert die Verschmutzung des Gehäuseinneren bei starkem Staubanfall
HINWEIS!
Der Hersteller empfiehlt, die Stromquelle ausschließlich mit Staubfilter zu betreiben.
(4)(+) Strombuchse mit Bajonettverschluss
18
zum Anschluss des
-Stabelektroden- bzw. Massekabels beim Stabelektroden-Schweißen (je
nach Elektrodentype)
-Massekabels beim WIG-Schweißen
(3)
(4)
(5)
(1)
(2)
Bedienelemente
(5)(-) Strombuchse mit Bajonettverschluss
zum Anschluss des
-Stabelektroden- bzw. Massekabels beim Stabelektroden-Schweißen (je
nach Elektrodentype)
-Schweißbrenners beim WIG-Schweißen (Stromanschluss)
(6)Anschlussbuchse Fernbedienung
zum Anschluss einer Fernbedienung
DE
Bedienelemente und Anzeigen am Bedienpanel
(1)Taste Verfahren
zur Anwahl des Schweißverfahrens
-Stabelektroden-Schweißen mit Funktion Hot-Start (empfohlen bei rutiler
Elektrode)
-Stabelektroden-Schweißen mit Funktion Soft-Start(empfohlen bei basischer
Elektrode)
-Stabelektroden-Schweißen mit CEL-Elektrode
-WIG-Schweißen
-WIG-Impulslichtbogenschweißen (nur bei TP 2500 / 3500 TIG)
WICHTIG! Auch nach dem Ziehen des Netzsteckers bleibt das angewählte
Schweißverfahren gespeichert.
(2)Anzeige Fernbedienung
leuchtet, wenn eine Fernbedienung angeschlossen ist
(3)Anzeige Störung
leuchtet, wenn das Gerät thermisch überlastet ist
(4)Einstellregler Schweißstrom
zum stufenlosen Einstellen des Schweißstromes
(5)Anzeige VRD
-leuchtet grün, wenn Spannungsreduzierung (VRD) aktiv ist und die Leerlaufspannung kleiner 35 V ist
-leuchtet rot, wenn Spannungsreduzierung (VRD) aktiv ist und die Leerlaufspannung größer 35 V ist
19
-leuchtet nicht, wenn eine Leerlaufspannung außerhalb des VRD-Bereiches
eingestellt ist.
20
Vor der Inbetriebnahme
DE
Sicherheit
Bestimmungsgemäße Verwendung
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Alle in diesem Dokument beschriebenen Arbeiten und Funktionen dürfen nur von
▶
geschultem Fachpersonal ausgeführt werden.
Dieses Dokument lesen und verstehen.
▶
Sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicher-
▶
heitsvorschriften lesen und verstehen.
Die Stromquelle ist ausschließlich zum Stabelektroden-Schweißen und zum WIGSchweißen in Verbindung mit Systemkomponenten des Herstellers bestimmt.
Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß.
Für hieraus entstehende Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
-das vollständige Lesen dieser Bedienungsanleitung
-das Befolgen aller Anweisungen und Sicherheitsvorschriften dieser Bedienungsanleitung
-die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten
Aufstellbestimmungen
WARNUNG!
Gefahr durch umstürzende oder herabfallende Geräte.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Geräte auf ebenem und festem Untergrund standsicher aufstellen.
▶
Das Gerät ist nach Schutzart IP23 geprüft, das bedeutet:
-Schutz gegen Eindringen fester Fremdkörper größer Ø 12,5 mm (.49 in.)
-Schutz gegen Sprühwasser bis zu einem Winkel von 60° zur Senkrechten
Kühlluft
Das Gerät muss so aufgestellt werden, dass die Kühlluft ungehindert durch die Luftschlitze an der Vorder- und Rückseite strömen kann.
Staub
Darauf achten, dass anfallender metallischer Staub nicht vom Lüfter in das Gerät
gesaugt wird. Zum Beispiel bei Schleifarbeiten.
Betrieb im Freien
Das Gerät kann gemäß Schutzart IP23 im Freien aufgestellt und betrieben werden.
Unmittelbare Nässeeinwirkung (z.B. durch Regen) vermeiden.
NetzanschlussDie Geräte sind für die am Leistungsschild angegebene Netzspannung ausgelegt. Die
erforderliche Absicherung der Netzzuleitung finden Sie im Abschnitt „Technische Daten“.
Sind Netzkabel oder Netzstecker bei Ihrer Geräteausführung nicht angebracht, Netzkabel oder Netzstecker entsprechend den nationalen Normen montieren.
21
HINWEIS!
Nicht ausreichend dimensionierte Elektroinstallation kann zu schwerwiegenden
Sachschäden führen.
Die Netzzuleitung sowie deren Absicherung sind entsprechend der vorhandenen Stromversorgung auszulegen. Es gelten die Technischen Daten auf dem Leistungsschild.
22
Netzspannung umstellen (nur MVm Varianten)
180 V ~200 V ~230 V ~253 V ~240 V ~
- 10%+ 10%
342 V ~380 V ~400 V ~506 V ~460 V ~
- 10%+ 10%
AllgemeinMVm-Geräte (MultiVoltage manuell) sind sowohl für den Betrieb an einer Netzspannung
von 380 - 460V, als auch an einer Netzspannung von 200 - 240V geeignet.
HINWEIS!
Serienmäßig werden die Geräte mit der Einstellung 380 - 460V ausgeliefert.
Das Umstellen des Netzspannungsbereiches muss manuell erfolgen.
Detaillierte Informationen befinden sich in dem Kapitel „Technische Daten“.
Toleranzbereiche
der Netzspannung
200 V - 240 V
DE
Netzspannung
umstellen
380 V - 460 V
WARNUNG!
Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
Vor Öffnen des Gerätes
Netzschalter in Stellung „O“ schalten
▶
Gerät vom Netz trennen
▶
ein verständliches Warnschild gegen Wiedereinschalten anbringen
▶
mit Hilfe eines geeigneten Messgerätes sicherstellen, dass elektrisch geladene Bau-
▶
teile (z.B. Kondensatoren) entladen sind
23
380V - 460V
2
3
1
1
1
1
1
2
200V - 240V
2
2
1
3
2
3
4
EinphasenbetriebMVm-Geräte sind bei Bedarf im Einphasenbetrieb (z.B. 1x230V) einsetzbar. Der
Schweißstrombereich verringert sich jedoch dadurch. Entsprechende Leistungsangaben
sind dem Abschnitt „Technische Daten“ zu entnehmen. Netzkabel und Netzstecker sind
laut den national gültigen Normen zu montieren.
24
Stabelektroden-Schweißen
DE
Sicherheit
Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen.
Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Dokumente vollständig gelesen und verstanden wurden:
▶
▶
Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
Ist das Gerät während der Installation am Netz angesteckt, besteht die Gefahr schwerwiegender Personen und Sachschäden. Sämtliche Arbeiten am Gerät nur durchführen,
wenn
▶
▶
Vorbereiten1.Schweißkabel je nach Elektrodentype in Strombuchse einstecken und durch Drehen
2.Massekabel je nach Elektrodentype in Strombuchse einstecken und durch Drehen
3.Netzstecker einstecken
WARNUNG!
diese Bedienungsanleitung
sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicher-
heitsvorschriften
WARNUNG!
der Netzschalter in Stellung „O“ geschaltet ist,
das Gerät vom Netz getrennt ist.
nach rechts verriegeln
nach rechts verriegeln
Verfahren
anwählen
Schweißstrom
einstellen, Lichtbogen zünden
VORSICHT!
Gefahr von Personen- und Sachschäden durch Elektroschock.
Sobald der Netzschalter in Stellung „I“ geschaltet ist, ist die Stabelektrode im Elektrodenhalter spannungsführend. Darauf achten, dass die Stabelektrode keine Personen oder
elektrisch leitenden oder geerdeten Teile berührt (z.B. Gehäuse, etc.)
1.Netzschalter in Stellung "I" schalten
2.Mit Taste Verfahren eines der folgenden Verfahren anwählen:
Beim Verschweißen von rutilen Elektroden ist das Verfahren Stabelektroden-Schweißen mit Hot-Start empfehlenswert.
Beim Verschweißen von basischen Elektroden ist das Verfahren Stabelektroden-Schweißen mit Soft-Start empfehlenswert.
Beim Verschweißen von Zellulose-Elektroden sollte ausschließlich das Verfahren Stabelektroden-Schweißen mit CEL-Elektrode gewählt werden.
1.Stromstärke mit Einstellregler Schweißstrom auswählen
2.Schweißung durchführen
25
Funktion Hot-
117A
I (A)
90A
1,5 st
I (A)
90A
30A
t
Start (aktiv bei
Verfahren Rutil
und Cel)
Vorteile:
-Verbesserung der Zündeigenschaften,
auch bei Elektroden mit schlechten
Zündeigenschaften
-Besseres Aufschmelzen des Grundwerkstoffes in der Startphase,
dadurch weniger Kaltstellen
-Weitgehende Vermeidung von Schlacken-Einschlüssen
Beispiel für Funktion HotStart
Funktionsweise:
Während 1,5 Sekunden wird der Schweißstrom auf einen bestimmten Wert erhöht. Dieser Wert ist um 30% höher als der eingestellte Schweißstrom
Beispiel: Am Einstellregler wurden 90 A eingestellt.
Der Hot-Start Strom beträgt 90 A + 30 % = 117 A
WICHTIG! Bei einem eingestellten Schweißstrom von 192 A oder höher, wird der HotStart Strom auf 250 A begrenzt.
Funktion SoftStart (aktiv bei
Verfahren Basic)
Funktion AntiStick
Die Funktion Soft-Start ist für basische Elektroden geeignet. Die Zündung erfolgt mit
niedrigem Schweißstrom. Sobald der Lichtbogen stabil ist, steigt der Schweißstrom kontinuierlich bis zum eingestellten Schweißstrom-Sollwert.
Vorteile:
-Verbesserte Zündeigenschaften bei
Elektroden, die bei niedrigem
Schweißstrom zünden
-Weitgehende Vermeidung von Schlacken-Einschlüssen
-Reduktion von Schweißspritzern
Beispiel für Funktion SoftStart
Bei kürzer werdendem Lichtbogen kann die Schweißspannung soweit absinken, dass
die Stabelektrode zum Festkleben neigt.
Ein Ausglühen wird durch die Funktion Anti-Stick verhindert. Beginnt die Stabelektrode
festzukleben, schaltet die Stromquelle den Schweißstrom nach 1 Sekunde ab. Nach
dem Abheben der Stabelektrode vom Werkstück, kann der Schweißvorgang problemlos
fortgesetzt werden.
26
WIG-Schweißen
DE
Sicherheit
Allgemeines
WARNUNG!
Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen.
Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Dokumente vollständig gelesen und verstanden wurden:
diese Bedienungsanleitung
▶
sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicher-
▶
heitsvorschriften
WARNUNG!
Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
Ist das Gerät während der Installation am Netz angesteckt, besteht die Gefahr schwerwiegender Personen und Sachschäden. Sämtliche Arbeiten am Gerät nur durchführen,
wenn
der Netzschalter in Stellung „O“ geschaltet ist,
▶
das Gerät vom Netz getrennt ist.
▶
HINWEIS!
Bei angewähltem Verfahren WIG-Schweißen, bzw.
WIG-Impulslichtbogen-Schweißen, keine reine Wolfram-Elektrode (Kennfarbe: Grün)
verwenden.
Gilt für Stromquelle TP 2500 / 3500 TIG: Der vollständige Funktionsumfang für das WIGSchweißen kann nur bei Verwendung des Schweißbrenners TTG 2200 TCS gewährleistet werden.
Vorbereiten1.Stromstecker des WIG-Schweißbrenners in (-) Strombuchse einstecken und durch
Drehen nach rechts verriegeln
2.Stromstecker des Massekabels in (+) Strombuchse einstecken und durch Drehen
nach rechts verriegeln
4.An der Anschlussbuchse Fernbedienung (TP 2500 / 3500 TIG) anschließen:
-Fernbedienung
5.Masseverbindung mit Werkstück herstellen
6.Druckregler an der Schutzgasflasche befestigen
Bei Verwendung eines Gasschieberbrenners:
-Gasschlauch mit Druckregler verbinden
Bei Verwendung des Schweißbrenners TTG 2200 TCS (nur bei TP 2500 / 3500
TIG):
-Druckregler mittels Gasschlauch an der Anschlussbuchse Schutzgas
anschließen
-Überwurfmutter festziehen
7.Gasflaschenventil öffnen
8.Netzstecker einstecken
27
Schutzgasmenge
einstellen
VORSICHT!
Gefahr von Personen- und Sachschäden durch Elektroschock.
Sobald der Netzschalter in Stellung „I“ geschaltet ist, ist die Wolframelektrode des
Schweißbrenners spannungsführend. Darauf achten, dass die Wolframelektrode keine
Personen oder elektrisch leitenden oder geerdeten Teile berührt (z.B. Gehäuse, etc.)
Bei Verwendung eines Gasschieberbrenners:
1.Netzschalter in Stellung "I" schalten
2.Gasabsperrventil am Schweißbrenner öffnen bzw. Brennertaste drücken und am
Druckregler die gewünschte Gasmenge einstellen
Bei Verwendung des Schweißbrenners TTG 2200 TCS (nur bei TP 2500 / 3500 TIG) zur
Einstellung der Gasmenge:
1.Netzschalter in Stellung "O" schalten
2.Taste Verfahren drücken und gleichzeitig Netzschalter in Stellung "I" schalten
-Sämtliche Anzeigen am Bedienpanel blinken
-Lüfter schaltet sich ein
-Gas-Magnetventil zieht an
3.Am Druckregler die gewünschte Schutzgasmenge einstellen
4.Taste Verfahren drücken
-Die Anzeigen am Bedienpanel hören auf zu blinken
-Der Lüfter schaltet sich aus (wenn es die Temperatur zulässt)
-Gas-Magnetventil fällt ab
Verfahren
anwählen
Schweißstrom
einstellen, Lichtbogen zünden
WICHTIG! Die Test-Gasströmung erfolgt für höchstens 15 Sekunden, falls kein vorzeiti-
ger Abbruch mittels Taste Verfahren erfolgt.
1.Mit Taste Verfahren eine der folgenden Verfahren anwählen:
1.Stromstärke mit Einstellregler Schweißstrom auswählen
2.Gasdüse an der Zündstelle aufsetzen, sodass zwischen Wolframspitze und
Werkstück 2-3 mm (.08-.12 in.) Abstand besteht
3.Schweißbrenner langsam aufrichten bis die Wolframnadel das Werkstück berührt
WICHTIG! Solange der Schweißbrenner das Werkstück berührt, erfolgt die automatische
Gasvorströmung. Bei einer Berührung von mehr als 3 Sekunden wird der Schweißstrom
automatisch abgeschaltet. Gasdüse erneut an der Zündstelle aufsetzen.
28
4.Schweißbrenner anheben und in Normallage schwenken - Lichtbogen zündet
5.Schweißung durchführen
2.3.4.
1.2.3.4.
DE
Funktion TIGComfort-Stop
Die Funktion "TIG-Comfort-Stop" (TCS) steht nur bei der Stromquelle TP 2500 / 3500
TIG zur Verfügung. Standardmäßig ist die Funktion TIG-Comfort-Stop deaktiviert. Die
Aktivierung und Einstellung der Funktion TIG-Comfort-Stop wird im Kapitel "Das SetupMenü" beschrieben.
Bei deaktivierter Funktion TIG-Comfort-Stop ist eine Endkraterfüllung durch Stromabsenkung, oder Gasschutz des Endkraters, nicht gegeben. Zum Beenden des Schweißvorganges Schweißbrenner vom Werkstück abheben, bis der Lichtbogen erlischt.
Zum Beenden des Schweißvorganges mit aktivierter Funktion TCS wie folgt vorgehen:
1.Schweißen
2.Während des Schweißens, Schweißbrenner anheben
-Lichtbogen wird deutlich verlängert
3.Schweißbrenner absenken
-Lichtbogen wird deutlich verkürzt
-Funktion TIG-Comfort-Stop wird ausgelöst
4.Höhe des Schweißbrenners beibehalten
-Schweißstrom wird rampenförmig auf den minimalen Schweißstrom (10 A)
abgesenkt (Downslope)
-Der minimale Schweißstrom wird für 0,2 Sekunden konstant gehalten
-Lichtbogen erlischt
5.Gasnachströmzeit abwarten und Schweißbrenner vom Werkstück abheben
Downslope:
Der Downslope ist abhängig vom gewählten Schweißstrom und kann nicht eingestellt
werden. Der Dauer des Downslopes zwischen den nachfolgenden angegebenen Werten
ist linear hochzurechnen.
-Downslope bei niedrigem Schweißstrom (10 A): 0,4 Sekunden
-Downslope bei maximalem Schweißstrom (250 A): 10 Sekunden
29
Gasnachströmzeit:
250 A
(Max.)
120 A
10 A
(Min.)
0,2 s
0,4 s
4,8 s
10 s
Gasvorströmung
Gasnachströmung
Die Gasnachströmzeit ist abhängig vom gewählten Schweißstrom und kann nicht eingestellt werden.
-Gasnachströmzeit bei minimalem Schweißstrom (10 A): 3 Sekunden
-Gasnachströmzeit bei maximalem Schweißstrom (250 A): 15 Sekunden
Nachfolgend dargestellte Abbildung zeigt den Verlauf des Schweißstromes und den
Ablauf der Gasströmung, bei aktivierter Funktion TIG-Comfort-Stop:
TIG-Comfort-Stop: Schweißstrom und Gasströmung
30
Das Setup-Menü
DE
Einstellmöglichkeiten
FunktionsprinzipDie Parameter sind in 4 Stufen (TP 2500 / 3500) oder in 5 Stufen (TP 2500 / 3500 TIG)
Verfahreneinstellbarer ParameterWerkseinstellung
DynamikStufe 2
DynamikStufe 2
Cel-Kennlinie und DynamikStufe 2
TIG-Comfort-StopStufe 0
Pulsfrequenz (nur TP 2500 / 3500 TIG)Stufe 1
einstellbar. Die Anzahl der leuchtenden Anzeigen entspricht der eingestellten Stufe.
Stufe 0Stufe 1Stufe 2Stufe 3Stufe 4Stufe 5
Parameter einstellen
Um die Einstellung eines Parameter zu verändern, wie folgt vorgehen:
1.Mit Taste Verfahren den gewünschten Parameter anwählen und Taste Verfahren
gedrückt halten.
-die eingestellte Stufe wird für 1 Sekunde angezeigt
-solange die Taste Verfahren gedrückt bleibt, erhöht sich der eingestellte Wert
jede Sekunde um eine Stufe
2.Taste Verfahren loslassen, sobald die gewünschte Stufe eingestellt ist.
3.Die Einstellung ist dadurch gespeichert
4.Das eingestellte Verfahren wird angezeigt
WICHTIG! Die eingestellten Parameter bleiben auch nach Ziehen des Netzsteckers
gespeichert.
31
Parameter Dyna-
I (A) bzw. U (V)
I
soll
U
soll
5 4 3 2 1 05 4 3 2 1 0
t (s)
6WXIHStufe:
Leerlaufspannung
U (V)
eingestellter
Schweißstrom
(Konstantstrom)
I (A)
Stufe: 0 1 2 3 4 5
mik
Der Parameter Dynamik dient zur Beeinflussung der Kurzschluss-Stromstärke im
Moment des Tropfen-Überganges.
Bei Tendenz zum Festkleben der
Stabelektrode, den Parameter Dynamik
auf eine höhere Stufe einstellen.
Stufe 0 ergibt einen besonders weichen
und spritzerarmen Lichtbogen.Stufe 4 oder
5 ergibt einen besonders harten und stabilen Lichtbogen.
Werkseinstellung: Stufe 2
Einstellung Parameter Dynamik
Parameter CELKennlinie
Parameter TIGComfort-Stop
Der Parameter CEL-Kennlinie dient zur
Einstellung der Neigung für die fallende
Schweißstrom-Kennlinie. Beim Verschweißen von Zellulose-Elektroden, ist
die Neigung der Kennlinie maßgebliches
Kriterium für die Schweißeigenschaften.
Bei Tendenz zum Festkleben der Zellulose-Elektrode, den Parameter Kennlinie
auf eine höhere Stufe einstellen (flache
Kennlinie).
Werkseinstellung: Stufe 2
Einstellung Parameter CEL-Kennlinie
Der Parameter "TIG-Comfort-Stop" steht nur bei der Stromquelle TP 2500 / 3500 TIG zur
Verfügung. Bei der Stromquelle TP 2500 / 3500 entspricht das Verhalten am Ende der
Schweißung dem Verhalten mit deaktivierter Funktion TIG-Comfort-Stop.
WICHTIG! Die Einstellung des Parameters TIG-Comfort-Stop gilt auch für das Verfahren
"WIG-Impulslichtbogen-Schweißen" (nur bei TP 2500 / 3500 TIG).
Von der Einstellung des Parameters TIG-Comfort-Stop hängt es ab, wie hoch der Brenner kurzzeitig angehoben werden muss, um die Funktion TIG-Comfort-Stop auszulösen.
Kommt es häufig zu einem unbeabsichtigten Beenden des Schweißvorganges, den
Parameter TIG-Comfort-Stop auf einen höheren Wert einstellen.
32
StufeVerlängerung des Lichtbogens vor Auslösen der Funktion
5Sehr große Verlängerung notwendig
4Große Verlängerung notwendig
3Normale Verlängerung notwendig
StufeVerlängerung des Lichtbogens vor Auslösen der Funktion
Parameter Pulsfrequenz
2Geringe Verlängerung notwendig
1Sehr geringe Verlängerung notwendig
0TIG-Comfort-Stop deaktiviert (Werkseinstellung)
Der Parameter Frequenz steht nur bei der Stromquelle TP 2500 / 3500 TIG zur
Verfügung und dient zur Einstellung der Frequenz des Impulslichtbogens.
Für die Schweißeigenschaften beim WIG-Impulslichtbogen-Schweißen ist die Frequenz
des Impulslichtbogens ein wesentliches Kriterium.
StufePulsfrequenz
560 Hz
410 Hz
34 Hz
22 Hz
11 Hz (Werkseinstellung)
00,5 Hz
DE
33
Voltage Reduction Device (nur VRD Varianten)
AllgemeinesVoltage Reduction Device (VRD) ist eine optionale Sicherheitseinrichtung zur Span-
nungsreduzierung. VRD verhindert soweit wie möglich Ausgangsspannungen an den
Strombuchsen, die eine Gefährdung von Personen darstellen können.
Sicherheitsprinzip
Schweißkreiswiderstand ist größer als der
minimale Körperwiderstand (größer oder
gleich 200 Ohm):
-VRD ist aktiv
-Leerlaufspannung ist auf 12 V
begrenzt (sonst 90 V)
-Unbeabsichtigtes Berühren beider
Schweißbuchsen gleichzeitig führt zu
keiner Gefährdung
VRD ist aktiv
Schweißkreiswiderstand ist kleiner als der
minimale Körperwiderstand (kleiner als
200 Ohm):
-VRD ist inaktiv
-Keine Begrenzung der Ausgangsspannung, um ausreichende
Schweißleistung sicherzustellen
-Beispiel: Schweißstart
34
VRD ist nicht aktiv
WICHTIG!
Innerhalb von 0,3 Sekunden nach Schweißende:
-VRD ist wieder aktiv
-Begrenzung der Ausgangsspannung auf 12 V ist wieder sichergestellt
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung
DE
Sicherheit
Fehlerdiagnose
WARNUNG!
Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
Vor Öffnen des Gerätes
Netzschalter in Stellung - O - schalten
▶
Gerät vom Netz trennen
▶
gegen Wiedereinschalten sichern
▶
mit Hilfe eines geeigneten Messgerätes sicherstellen, dass elektrisch geladene Bau-
▶
teile (z.B. Kondensatoren) entladen sind
WARNUNG!
Unzureichende Schutzleiter-Verbindung kann schwerwiegende Personen- und
Sachschäden verursachen.
Die Gehäuse-Schrauben stellen eine geeignete Schutzleiter-Verbindung für die Erdung
des Gehäuses dar.
Die Gehäuse-Schrauben dürfen keinesfalls durch andere Schrauben ohne
▶
zuverlässige Schutzleiter-Verbindung ersetzt werden.
kein Schweißstrom
Netzschalter eingeschaltet, Anzeige für angewählte Betriebsart leuchtet nicht
Ursache:
Behebung:
kein Schweißstrom
Gerät eingeschaltet, Anzeige für angewähltes Verfahren leuchtet
Ursache:
Behebung:
Ursache:
Behebung:
Netzzuleitung unterbrochen
Netzzuleitung und Netzspannung kontrollieren