Fronius TransPocket 150, TransPocket 180 Service Manual [de]

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/ Perfect Charging / Perfect Welding / Solar Energy
TransPocket 150 TransPocket 180
Bedienungsanleitung
DE
Stabelektroden-Stromquelle
42,0426,0203,DE 017-12022019
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Sehr geehrter Leser
technisch hochwertigen Fronius Produkt. Die vorliegende Anleitung hilft Ihnen, sich mit diesem vertraut zu machen. Indem Sie die Anleitung sorgfältig lesen, lernen Sie die viel­fältigen Möglichkeiten Ihres Fronius Produktes kennen. Nur so können Sie seine Vorteile bestmöglich nutzen.
Bitte beachten Sie auch die Sicherheitsvorschriften und sorgen Sie so für mehr Sicherheit am Einsatzort des Produktes. Sorgfältiger Umgang mit Ihrem Produkt unterstützt dessen langlebige Qualität und Zuverlässigkeit. Das sind wesentliche Voraussetzungen für her­vorragende Ergebnisse.
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Inhaltsverzeichnis
Sicherheitsvorschriften............................................................................................................................... 7
Erklärung Sicherheitshinweise.............................................................................................................. 7
Allgemeines .......................................................................................................................................... 7
Bestimmungsgemäße Verwendung...................................................................................................... 8
Umgebungsbedingungen...................................................................................................................... 8
Verpflichtungen des Betreibers............................................................................................................. 8
Verpflichtungen des Personals ............................................................................................................. 9
Netzanschluss....................................................................................................................................... 9
Fehlerstrom-Schutzschalter.................................................................................................................. 9
Selbst- und Personenschutz................................................................................................................. 9
Angaben zu Geräuschemissions-Werten ............................................................................................. 10
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe......................................................................................... 10
Gefahr durch Funkenflug ...................................................................................................................... 11
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom............................................................................................. 11
Vagabundierende Schweißströme........................................................................................................ 12
EMV Geräte-Klassifizierungen.............................................................................................................. 12
EMV-Maßnahmen................................................................................................................................. 13
EMF-Maßnahmen................................................................................................................................. 13
Besondere Gefahrenstellen .................................................................................................................. 13
Beeinträchtigung der Schweißergebnisse ............................................................................................ 15
Gefahr durch Schutzgas-Flaschen ....................................................................................................... 15
Sicherheitsmaßnahmen am Aufstellort und beim Transport................................................................. 15
Sicherheitsmaßnahmen im Normalbetrieb............................................................................................ 16
Inbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung.....................................................................................17
Sicherheitstechnische Überprüfung...................................................................................................... 17
Entsorgung............................................................................................................................................ 17
Sicherheitskennzeichnung.................................................................................................................... 17
Datensicherheit..................................................................................................................................... 18
Urheberrecht......................................................................................................................................... 18
Allgemeines ............................................................................................................................................... 19
Gerätekonzept ...................................................................................................................................... 19
Warnhinweise am Gerät ....................................................................................................................... 20
Einsatzgebiete ...................................................................................................................................... 21
Vor der Inbetriebnahme ............................................................................................................................. 22
Sicherheit.............................................................................................................................................. 22
Bestimmungsgemäße Verwendung...................................................................................................... 22
Aufstellbestimmungen........................................................................................................................... 22
Generatorbetrieb................................................................................................................................... 23
Bedienelemente, Anschlüsse und mechanische Komponenten ................................................................ 24
Sicherheit.............................................................................................................................................. 24
Bedienelemente, Anschlüsse und mechanische Komponenten TransPocket 150............................... 25
Bedienelemente, Anschlüsse und mechanische Komponenten TransPocket 180............................... 26
Bedienpanel.......................................................................................................................................... 27
Stabelektroden-Schweißen........................................................................................................................ 28
Vorbereitung ......................................................................................................................................... 28
Stabelektroden-Schweißen................................................................................................................... 29
Funktion SoftStart / HotStart................................................................................................................. 29
Dynamik................................................................................................................................................ 30
Pulsschweißen...................................................................................................................................... 31
WIG-Schweißen......................................................................................................................................... 33
Allgemeines .......................................................................................................................................... 33
Gasflasche anschließen........................................................................................................................ 33
Gasflasche anschließen........................................................................................................................ 33
Vorbereitung ......................................................................................................................................... 34
Gasdruck einstellen - bei Schweißbrenner mit Gas-Absperrventil........................................................ 35
WIG-Schweißen.................................................................................................................................... 36
TIG Comfort Stop.................................................................................................................................. 36
Setup-Menü Schweißverfahren ................................................................................................................. 38
In das Setup-Menü einsteigen .............................................................................................................. 38
Parameter ändern................................................................................................................................. 38
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Das Setup-Menü verlassen................................................................................................................... 38
Parameter für das Stabelektroden-Schweißen.....................................................................................38
Parameter für das WIG-Schweißen...................................................................................................... 39
Setup-Menü Ebene 2 ................................................................................................................................. 41
Parameter Setup-Menü Ebene 2 .......................................................................................................... 41
Pflege, Wartung und Entsorgung............................................................................................................... 43
Sicherheit.............................................................................................................................................. 43
Allgemeines .......................................................................................................................................... 43
Bei jeder Inbetriebnahme...................................................................................................................... 43
alle 2 Monate ........................................................................................................................................ 44
Entsorgung............................................................................................................................................ 44
Störungsbehebung..................................................................................................................................... 45
Sicherheit.............................................................................................................................................. 45
Angezeigte Störungen .......................................................................................................................... 45
Servicemeldungen ................................................................................................................................ 45
Keine Funktion...................................................................................................................................... 47
Mangelhafte Funktion ........................................................................................................................... 48
Technische Daten ...................................................................................................................................... 49
Erklärung des Begriffes Einschaltdauer................................................................................................ 49
TransPocket 150................................................................................................................................... 50
TransPocket 180................................................................................................................................... 51
TransPocket 180 MV ............................................................................................................................ 52
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Sicherheitsvorschriften
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Erklärung Sicher­heitshinweise
GEFAHR!
Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr.
► Wenn sie nicht gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Folge.
WARNUNG!
Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation.
► Wenn sie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die Folge
sein.
VORSICHT!
Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation.
► Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzungen sowie
Sachschäden die Folge sein.
HINWEIS!
Bezeichnet die Möglichkeit beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und von Schäden an der Ausrüstung.
WICHTIG!
Bezeichnet Anwendungstipps und andere besonders nützliche Informationen.
Es ist kein Signalwort für eine schädliche oder gefährliche Situation.
Wenn Sie eines der im Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ abgebildeten Symbole sehen, ist erhöhte Achtsamkeit erforderlich.
Allgemeines Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen
Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Missbrauch Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instandhaltung des Gerätes zu tun haben, müssen
- entsprechend qualifiziert sein,
- Kenntnisse vom Schweißen haben und
- diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen.
Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzubewahren. Ergän­zend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen sowie die örtlichen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz zu beachten.
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Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät
- in lesbarem Zustand halten
- nicht beschädigen
- nicht entfernen
- nicht abdecken, überkleben oder übermalen.
Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät, entnehmen Sie dem Ka­pitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes. Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten des Gerätes beseitigen.
Es geht um Ihre Sicherheit!
Bestimmungsge­mäße Verwen­dung
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwendung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenen Schweißverfahren bestimmt. Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhinweise
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:
- Auftauen von Rohren
- Laden von Batterien/Akkumulatoren
- Start von Motoren
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schäden, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht.
Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller ebenfalls keine Haftung.
Umgebungsbe­dingungen
Verpflichtungen des Betreibers
Betrieb oder Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereiches gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Temperaturbereich der Umgebungsluft:
- beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)
- bei Transport und Lagerung: -20 °C bis +55 °C (-4 °F bis 131 °F)
Relative Luftfeuchtigkeit:
- bis 50 % bei 40 °C (104 °F)
- bis 90 % bei 20 °C (68 °F)
Umgebungsluft: frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen, usw. Höhenlage über dem Meeresspiegel: bis 2000 m (6561 ft. 8.16 in.)
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen, die
- mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung ver­traut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ gele­sen, verstanden und dies durch ihre Unterschrift bestätigt haben
- entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildet sind.
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Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abständen zu über­prüfen.
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Verpflichtungen des Personals
Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpflichten sich, vor Arbeitsbe­ginn
- die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung zu befol­gen
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ zu le­sen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, dass sie diese verstanden haben und befolgen werden.
Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit keine Perso­nen- oder Sachschäden auftreten können.
Netzanschluss Geräte mit hoher Leistung können auf Grund ihrer Stromaufnahme die Energiequalität des
Netzes beeinflussen.
Das kann einige Gerätetypen betreffen in Form von:
- Anschluss-Beschränkungen
- Anforderungen hinsichtlich maximal zulässiger Netzimpedanz
- Anforderungen hinsichtlich minimal erforderlicher Kurzschluss-Leistung
*)
jeweils an der Schnittstelle zum öffentlichen Netz
*)
*)
siehe Technische Daten
In diesem Fall muss sich der Betreiber oder Anwender des Gerätes versichern, ob das Ge­rät angeschlossen werden darf, gegebenenfalls durch Rücksprache mit dem Energiever­sorgungs-Unternehmen.
Fehlerstrom­Schutzschalter
Selbst- und Per­sonenschutz
WICHTIG! Auf eine sichere Erdung des Netzanschlusses achten!
Lokale Bestimmungen und nationale Richtlinien können beim Anschluss eines Gerätes an das öffentliche Stromnetz einen Fehlerstrom-Schutzschalter erfordern. Der vom Hersteller für das Gerät empfohlene Fehlerstrom-Schutzschalter Typ ist in den technischen Daten angeführt.
Beim Umgang mit dem Gerät setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie beispielswei­se.:
- Funkenflug, umherfliegende heiße Metallteile
- augen- und hautschädigende Lichtbogen-Strahlung
- schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittmachern Le­bensgefahr bedeuten
- elektrische Gefährdung durch Netz- und Schweißstrom
- erhöhte Lärmbelastung
- schädlichen Schweißrauch und Gase
Beim Umgang mit dem Gerät geeignete Schutzkleidung verwenden. Die Schutzkleidung muss folgende Eigenschaften aufweisen:
- schwer entflammbar
- isolierend und trocken
- den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand
- Schutzhelm
- stulpenlose Hose
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Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:
- Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem Filter-einsatz vor UV­Strahlen, Hitze und Funkenflug schützen.
- Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seitenschutz tragen.
- Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen.
- Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend, Hitzeschutz).
- Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor Verletzungen Gehörschutz tragen.
Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten und dem Schweiß­prozess fernhalten. Befinden sich dennoch Personen in der Nähe
- diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsgefahr durch Funkenflug, gesundheitsschädlicher Schweißrauch, Lärmbelastung, mögliche Ge­fährdung durch Netz- oder Schweißstrom, ...) unterrichten,
- geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen oder
- geeignete Schutzwände und -Vorhänge aufbauen.
Angaben zu Ge­räuschemissions­Werten
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe
Das Gerät erzeugt einen maximalen Schallleistungspegel <80dB(A) (ref. 1pW) bei Leer­lauf sowie in der Kühlungsphase nach Betrieb entsprechend dem maximal zulässigem Ar­beitspunkt bei Normlast gemäß EN 60974-1.
Ein arbeitsplatzbezogener Emissionswert kann beim Schweißen (und Schneiden) nicht angegeben werden, da dieser verfahrens- und umgebungsbedingt ist. Er ist abhängig von den verschiedensten Parametern wie z.B. Schweißverfahren (MIG/MAG-, WIG-Schwei­ßen), der angewählten Stromart (Gleichstrom, Wechselstrom), dem Leistungsbereich, der Art des Schweißgutes, dem Resonanzverhalten des Werkstückes, der Arbeitsplatzumge­bung u.a.m.
Beim Schweißen entstehender Rauch enthält gesundheitsschädliche Gase und Dämpfe.
Schweißrauch enthält Substanzen, die unter Umständen Geburtsschäden und Krebs ver­ursachen können.
Kopf von entstehendem Schweißrauch und Gasen fernhalten.
Entstehenden Rauch sowie schädliche Gase
- nicht einatmen
- durch geeignete Mittel aus dem Arbeitsbereich absaugen.
Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen - Durchlüftungsrate von mindestens 20 m³ / Stunde
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Bei nicht ausreichender Belüftung Atemschutz-Maske mit Luftzufuhr verwenden.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung schließen.
Besteht Unklarheit darüber, ob die Absaugleistung ausreicht, die gemessenen Schadstoff­Emissionswerte mit den zulässigen Grenzwerten vergleichen.
Folgende Komponenten sind unter anderem für den Grad der Schädlichkeit des Schweiß­rauches verantwortlich:
- Für das Werkstück eingesetzte Metalle
- Elektroden
- Beschichtungen
- Reiniger, Entfetter und dergleichen
Daher die entsprechenden Materialsicherheits-Datenblätter und Herstellerangaben zu den aufgezählten Komponenten berücksichtigen.
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Entzündliche Dämpfe (z.B. Lösungsmittel-Dämpfe) vom Strahlungsbereich des Lichtbo­gens fernhalten.
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Gefahr durch Funkenflug
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom
Funkenflug kann Brände und Explosionen auslösen.
Niemals in der Nähe brennbarer Materialien schweißen.
Brennbare Materialien müssen mindestens 11 Meter (36 ft. 1.07 in.) vom Lichtbogen ent­fernt sein oder mit einer geprüften Abdeckung zugedeckt werden.
Geeigneten, geprüften Feuerlöscher bereithalten.
Funken und heiße Metallteile können auch durch kleine Ritzen und Öffnungen in umliegen­de Bereiche gelangen. Entsprechende Maßnahmen ergreifen, dass dennoch keine Verlet­zungs- und Brandgefahr besteht.
Nicht in feuer- und explosionsgefährdeten Bereichen und an geschlossenen Tanks, Fäs­sern oder Rohren schweißen, wenn diese nicht gemäß den entsprechenden nationalen und internationalen Normen vorbereitet sind.
An Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und dgl. gelagert sind/waren, darf nicht geschweißt werden. Durch Rückstände besteht Explosionsgefahr.
Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.
Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berühren.
Beim MIG/MAG- und WIG-Schweißen sind auch der Schweißdraht, die Drahtspule, die Vorschubrollen sowie alle Metallteile, die mit dem Schweißdraht in Verbindung stehen, spannungsführend.
Den Drahtvorschub immer auf einem ausreichend isolierten Untergrund aufstellen oder eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufnahme verwenden.
Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd- oder Massepoten­tial ausreichend isolierende, trockene Unterlage oder Abdeckung sorgen. Die Unterlage oder Abdeckung muss den gesamten Bereich zwischen Körper und Erd- oder Massepo­tential vollständig abdecken.
Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und ausreichend di­mensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschädigte oder unterdimensio­nierte Kabel und Leitungen sofort erneuern. Vor jedem Gebrauch die Stromverbindungen durch Handgriff auf festen Sitz überprüfen. Bei Stromkabeln mit Bajonettstecker das Stromkabel um min. 180° um die Längsachse verdrehen und vorspannen.
Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.
Die Elektrode (Stabelektrode, Wolframelektrode, Schweißdraht, ...)
- niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen
- niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.
Zwischen den Elektroden zweier Schweißgeräte kann zum Beispiel die doppelte Leerlauf­Spannung eines Schweißgerätes auftreten. Bei gleichzeitiger Berührung der Potentiale beider Elektroden besteht unter Umständen Lebensgefahr.
Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf Funktionstüchtig­keit des Schutzleiters überprüfen lassen.
Das Gerät nur an einem Netz mit Schutzleiter und einer Steckdose mit Schutzleiter-Kon­takt betreiben.
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Wird das Gerät an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdose ohne Schutzlei­ter-Kontakt betrieben, gilt dies als grob fahrlässig. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Falls erforderlich, durch geeignete Mittel für eine ausreichende Erdung des Werkstückes sorgen.
Nicht verwendete Geräte ausschalten.
Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr zur Absturzsicherung tragen.
Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.
Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegen Anstecken des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes:
- alle Bauteile die elektrische Ladungen speichern entladen
- sicherstellen, dass alle Komponenten des Gerätes stromlos sind.
Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, eine zweite Person hinzuziehen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.
Vagabundieren­de Schweißströ­me
EMV Geräte-Klas­sifizierungen
Werden die nachfolgend angegebenen Hinweise nicht beachtet, ist die Entstehung vaga­bundierender Schweißströme möglich, die folgendes verursachen können:
- Feuergefahr
- Überhitzung von Bauteilen, die mit dem Werkstück verbunden sind
- Zerstörung von Schutzleitern
- Beschädigung des Gerätes und anderer elektrischer Einrichtungen
Für eine feste Verbindung der Werkstück-Klemme mit dem Werkstück sorgen.
Werkstück-Klemme möglichst nahe an der zu schweißenden Stelle befestigen.
Bei elektrisch leitfähigem Boden, das Gerät mit ausreichender Isolierung gegenüber dem Boden aufstellen.
Bei Verwendung von Stromverteilern, Doppelkopf-Aufnahmen, etc., folgendes beachten: Auch die Elektrode des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters ist poten­tialführend. Sorgen Sie für eine ausreichend isolierende Lagerung des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters.
Bei automatisierten MIG/MAG Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert von Schweiß­draht-Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub führen.
Geräte der Emissionsklasse A:
- sind nur für den Gebrauch in Industriegebieten vorgesehen
- können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störungen verursa­chen.
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Geräte der Emissionsklasse B:
- erfüllen die Emissionsanforderungen für Wohn- und Industriegebiete. Dies gilt auch für Wohngebiete, in denen die Energieversorgung aus dem öffentlichen Niederspan­nungsnetz erfolgt.
EMV Geräte-Klassifizierung gemäß Leistungsschild oder technischen Daten.
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EMV-Maßnahmen In besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-Grenzwerte Be-
einflussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet auftreten (z.B. wenn empfindliche Geräte am Aufstellungsort sind oder wenn der Aufstellungsort in der Nähe von Radio- oder Fernsehempfängern ist). In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet, angemessene Maßnahmen für die Störungs­behebung zu ergreifen.
Die Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung des Gerätes gemäß nationalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten. Beispiele für störanfällige Einrichtun­gen welche durch das Gerät beeinflusst werden könnten:
- Sicherheitseinrichtungen
- Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
- EDV- und Telekommunikations-Einrichtungen
- Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren
Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:
1. Netzversorgung
- Treten elektromagnetische Störungen trotz vorschriftsgemäßem Netzanschluss
auf, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (z.B. geeigneten Netzfilter verwenden).
2. Schweißleitungen
- so kurz wie möglich halten
- eng zusammen verlaufen lassen (auch zur Vermeidung von EMF-Problemen)
- weit entfernt von anderen Leitungen verlegen
3. Potentialausgleich
4. Erdung des Werkstückes
- Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstellen.
5. Abschirmung, falls erforderlich
- Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen
- Gesamte Schweißinstallation abschirmen
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EMF-Maßnahmen Elektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, die noch nicht be-
kannt sind:
- Auswirkungen auf die Gesundheit benachbarter Personen, z.B. Träger von Herz­schrittmachern und Hörhilfen
- Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten lassen, bevor sie sich in unmittelbarer Nähe des Gerätes und des Schweißprozesses aufhalten
- Abstände zwischen Schweißkabeln und Kopf/Rumpf des Schweißers aus Sicher­heitsgründen so groß wie möglich halten
- Schweißkabel und Schlauchpakete nicht über der Schulter tragen und nicht um den Körper und Körperteile wickeln
Besondere Ge­fahrenstellen
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhalten, wie zum Beispiel:
- Ventilatoren
- Zahnrädern
- Rollen
- Wellen
- Drahtspulen und Schweißdrähten
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebsteile greifen.
Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Reparaturarbei­ten geöffnet / entfernt werden.
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Während des Betriebes
- Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile ord­nungsgemäß montiert sind.
- Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
Austritt des Schweißdrahtes aus dem Schweißbrenner bedeutet ein hohes Verletzungsri­siko (Durchstechen der Hand, Verletzung von Gesicht und Augen, ...).
Daher stets den Schweißbrenner vom Körper weghalten (Geräte mit Drahtvorschub) und eine geeignete Schutzbrille verwenden.
Werkstück während und nach dem Schweißen nicht berühren - Verbrennungsgefahr.
Von abkühlenden Werkstücken kann Schlacke abspringen. Daher auch bei Nacharbeiten von Werkstücken die vorschriftsgemäße Schutzausrüstung tragen und für ausreichenden Schutz anderer Personen sorgen.
Schweißbrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebstemperatur ab­kühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Stromquellen für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer Gefährdung (z.B. Kessel) müssen mit dem Zeichen (Safety) gekennzeichnet sein. Die Stromquelle darf sich jedoch nicht in solchen Räumen befinden.
Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken von Anschlüssen für den Kühlmittelvorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschalten.
Beim Hantieren mit Kühlmittel, die Angaben des Kühlmittel Sicherheits-Datenblattes be­achten. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Für den Krantransport von Geräten nur geeignete Last-Aufnahmemittel des Herstellers verwenden.
- Ketten oder Seile an allen vorgesehenen Aufhängungspunkten des geeigneten Last­Aufnahmemittels einhängen.
- Ketten oder Seile müssen einen möglichst kleinen Winkel zur Senkrechten einneh­men.
- Gasflasche und Drahtvorschub (MIG/MAG- und WIG-Geräte) entfernen.
Bei Kran-Aufhängung des Drahtvorschubes während des Schweißens, immer eine geeig­nete, isolierende Drahtvorschub-Aufhängung verwenden (MIG/MAG- und WIG-Geräte).
Ist das Gerät mit einem Tragegurt oder Tragegriff ausgestattet, so dient dieser ausschließ­lich für den Transport per Hand. Für einen Transport mittels Kran, Gabelstapler oder an­deren mechanischen Hebewerkzeugen, ist der Tragegurt nicht geeignet.
Alle Anschlagmittel (Gurte, Schnallen, Ketten, etc.) welche im Zusammenhang mit dem Gerät oder seinen Komponenten verwendet werden, sind regelmäßig zu überprüfen (z.B. auf mechanische Beschädigungen, Korrosion oder Veränderungen durch andere Umwelt­einflüsse). Prüfintervall und Prüfumfang haben mindestens den jeweils gültigen nationalen Normen und Richtlinien zu entsprechen.
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Gefahr eines unbemerkten Austrittes von farb- und geruchlosem Schutzgas, bei Verwen­dung eines Adapters für den Schutzgas-Anschluss. Das geräteseitige Gewinde des Adap­ters, für den Schutzgas-Anschluss, vor der Montage mittels geeignetem Teflon-Band abdichten.
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Beeinträchtigung der Schweißer­gebnisse
Für eine ordnungsgemäße und sichere Funktion des Schweißsystems sind folgende Vor­gaben hinsichtlich der Schutzgas-Qualität zu erfüllen:
- Feststoff-Partikelgröße < 40 μm
- Druck-Taupunkt < -20 °C
- max. Ölgehalt < 25 mg/m³
Bei Bedarf Filter verwenden!
WICHTIG! Die Gefahr einer Verschmutzung besteht besonders bei Ringleitungen.
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Gefahr durch Schutzgas-Fla­schen
Schutzgas-Flaschen enthalten unter Druck stehendes Gas und können bei Beschädigung explodieren. Da Schutzgas-Flaschen Bestandteil der Schweißausrüstung sind, müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden.
Schutzgas-Flaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechanischen Schlägen, Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen schützen.
Die Schutzgas-Flaschen senkrecht montieren und gemäß Anleitung befestigen, damit sie nicht umfallen können.
Schutzgas-Flaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Stromkreisen fernhalten.
Niemals einen Schweißbrenner auf eine Schutzgas-Flasche hängen.
Niemals eine Schutzgas-Flasche mit einer Elektrode berühren.
Explosionsgefahr - niemals an einer druckbeaufschlagten Schutzgas-Flasche schweißen.
Stets nur für die jeweilige Anwendung geeignete Schutzgas-Flaschen und dazu passen­des, geeignetes Zubehör (Regler, Schläuche und Fittings, ...) verwenden. Schutzgas-Fla­schen und Zubehör nur in gutem Zustand verwenden.
Wird ein Ventil einer Schutzgas-Flasche geöffnet, das Gesicht vom Auslass wegdrehen.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche schließen.
Bei nicht angeschlossener Schutzgas-Flasche, Kappe am Ventil der Schutzgas-Flasche belassen.
Sicherheitsmaß­nahmen am Auf­stellort und beim Transport
Herstellerangaben sowie entsprechende nationale und internationale Bestimmungen für Schutzgas-Flaschen und Zubehörteile befolgen.
Ein umstürzendes Gerät kann Lebensgefahr bedeuten! Das Gerät auf ebenem, festem Un­tergrund standsicher aufstellen
- Ein Neigungswinkel von maximal 10° ist zulässig.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, dass die Umgebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.
Das Gerät nur gemäß der am Leistungsschild angegebenen Schutzart aufstellen und be­treiben.
Beim Aufstellen des Gerätes einen Rundumabstand von 0,5 m (1 ft. 7.69 in.) sicherstellen, damit die Kühlluft ungehindert ein- und austreten kann.
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Beim Transport des Gerätes dafür Sorge tragen, dass die gültigen nationalen und regio­nalen Richtlinien und Unfallverhütungs-Vorschriften eingehalten werden. Dies gilt speziell für Richtlinien hinsichtlich Gefährdung bei Transport und Beförderung.
Keine aktiven Geräte heben oder transportieren. Geräte vor dem Transport oder dem He­ben ausschalten!
Vor jedem Transport des Gerätes, das Kühlmittel vollständig ablassen, sowie folgende Komponenten demontieren:
- Drahtvorschub
- Drahtspule
- Schutzgas-Flasche
Vor der Inbetriebnahme, nach dem Transport, unbedingt eine Sichtprüfung des Gerätes auf Beschädigungen vornehmen. Allfällige Beschädigungen vor Inbetriebnahme von ge­schultem Servicepersonal instandsetzen lassen.
Sicherheitsmaß­nahmen im Nor­malbetrieb
Das Gerät nur betreiben, wenn alle Sicherheitseinrichtungen voll funktionstüchtig sind. Sind die Sicherheitseinrichtungen nicht voll funktionstüchtig, besteht Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten des Gerätes in­standsetzen.
Sicherheitseinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.
Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, dass niemand gefährdet werden kann.
Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare Schäden und Funkti­onstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
Schutzgas-Flasche immer gut befestigen und bei Krantransport vorher abnehmen.
Nur das Original-Kühlmittel des Herstellers ist auf Grund seiner Eigenschaften (elektrische Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglichkeit, Brennbarkeit, ...) für den Einsatz in unseren Geräten geeignet.
Nur geeignetes Original-Kühlmittel des Herstellers verwenden.
Original-Kühlmittel des Herstellers nicht mit anderen Kühlmitteln mischen.
Nur Systemkomponenten des Herstellers an den Kühlkreislauf anschließen.
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Kommt es bei Verwendung anderer Systemkomponenten oder anderer Kühlmittel zu Schäden, haftet der Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleistungsansprüche er­löschen.
Cooling Liquid FCL 10/20 ist nicht entzündlich. Das ethanolbasierende Kühlmittel ist unter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. Das Kühlmittel nur in geschlossenen Original­Gebinden transportieren und von Zündquellen fernhalten
Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriften entsprechend fachgerecht entsorgen. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Ser­vice-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Bei abgekühlter Anlage vor jedem Schweißbeginn den Kühlmittel-Stand prüfen.
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Inbetriebnahme, Wartung und In­standsetzung
Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungs- und sicher­heitsgerecht konstruiert und gefertigt sind.
- Nur Original-Ersatz- und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile).
- Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Umbauten am Gerät vornehmen.
- Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
- Bei Bestellung genaue Benennung und Sachnummer laut Ersatzteilliste, sowie Seri­ennummer Ihres Gerätes angeben.
Die Gehäuseschrauben stellen die Schutzleiter-Verbindung für die Erdung der Gehäuse­teile dar. Immer Original-Gehäuseschrauben in der entsprechenden Anzahl mit dem angegebenen Drehmoment verwenden.
DE
Sicherheitstech­nische Überprü­fung
Entsorgung Werfen Sie dieses Gerät nicht in den Hausmüll! Gemäß Europäischer Richtlinie über Elek-
Der Hersteller empfiehlt, mindestens alle 12 Monate eine sicherheitstechnische Überprü­fung am Gerät durchführen zu lassen.
Innerhalb desselben Intervalles von 12 Monaten empfiehlt der Hersteller eine Kalibrierung von Stromquellen.
Eine sicherheitstechnische Überprüfung durch eine geprüfte Elektro-Fachkraft wird emp­fohlen
- nach Veränderung
- nach Ein- oder Umbauten
- nach Reparatur, Pflege und Wartung
- mindestens alle zwölf Monate.
Für die sicherheitstechnische Überprüfung die entsprechenden nationalen und internatio­nalen Normen und Richtlinien befolgen.
Nähere Informationen für die sicherheitstechnische Überprüfung und Kalibrierung erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle. Diese stellt Ihnen auf Wunsch die erforderlichen Unterlagen zur Verfügung.
tro- und Elektronik-Altgeräte und Umsetzung in nationales Recht, müssen verbrauchte Elektrowerkzeuge getrennt gesammelt und einer umweltgerechten Wiederverwertung zu­geführt werden. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihr gebrauchtes Gerät bei Ihrem Händler zu­rückgeben oder holen Sie Informationen über ein lokales, autorisiertes Sammel- und Entsorgungssystem ein. Ein Ignorieren dieser EU-Direktive kann zu potentiellen Auswir­kungen auf die Umwelt und Ihre Gesundheit führen!
Sicherheitskenn­zeichnung
Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen der Nieder­spannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie (z.B. relevante Produkt­normen der Normenreihe EN 60 974).
Fronius International GmbH erklärt, dass das Gerät der Richtlinie 2014/53/EU entspricht. Der vollständige Text der EU-Konformitätserklärung ist unter der folgenden Internet-Ad­resse verfügbar: http://www.fronius.com
Mit dem CSA-Prüfzeichen gekennzeichnete Geräte erfüllen die Anforderungen der rele­vanten Normen für Kanada und USA.
17
Page 18
Datensicherheit Für die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungen ist der An-
wender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellungen haftet der Hersteller nicht.
Urheberrecht Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller.
Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keinerlei Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler in der Bedienungs­anleitung sind wir dankbar.
18
Page 19
Allgemeines
Gerätekonzept Die Stromquelle zeichnet sich durch folgen-
de Eigenschaften aus:
- kleine Abmessungen
- robustes Kunststoffgehäuse
- hohe Zuverlässigkeit auch unter harten Einsatzbedingungen
- Tragegurt für einfachen Transport, auch auf Baustellen
- geschützt angebrachte Bedienelemen­te
- Strombuchsen mit Bajonettverschluss
In Verbindung mit dem digitalen Resonanzinverter passt ein elektronischer Regler beim Schweißen die Charakteristik der Stromquelle an die zu verschweißende Elektrode an. Dadurch ergeben sich hervorragende Zünd- und Schweißeigenschaften bei geringst mög­lichem Gewicht und kleinsten Abmessungen.
DE
Zusätzlich verfügt die Stromquelle über eine ‘Power Factor Correction‘, wodurch die Stromaufnahme der Stromquelle der sinusförmigen Netzspannung angepasst wird. Da­durch entstehen zahlreiche Vorteile für den Anwender, wie etwa:
- geringer Primärstrom
- geringe Leitungsverluste
- spätes Auslösen des Leitungsschutzschalters
- verbesserte Stabilität bei Spannungsschwankungen
- lange Netzzuleitungen möglich
- bei Multivoltage-Geräten durchgehender Eingangsspannungsbereich
Bei Verwendung von Cellulose-Elektroden (CEL) sorgt eine eigens hierfür anwählbare Be­triebsart für perfekte Schweißergebnisse.
19
Page 20
Warnhinweise am Gerät
Die an der Stromquelle befindlichen Warnhinweise und Sicherheitssymbole dürfen weder entfernt noch übermalt werden. Die Hinweise und Symbole warnen vor Fehlbedienung, die zu schwerwiegenden Personen- und Sachschäden führen kann.
Bedeutung der Sicherheitssymbole am Gerät:
Schweißen ist gefährlich. Für das ordnungsgemäße Arbeiten mit dem Gerät müssen folgende Grundvoraussetzungen erfüllt sein:
- Ausreichende Qualifikation für das Schweißen
- Geeignete Schutzausrüstung
- Fernhalten unbeteiligter Personen von dem Schweißprozess
Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Dokumente vollstän­dig gelesen und verstanden wurden:
- diese Bedienungsanleitung
- sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten der Strom­quelle, insbesondere Sicherheitsvorschriften
Ausgediente Geräte nicht in den Hausmüll werfen, sondern entsprechend den Sicherheitsvorschriften entsorgen.
20
Page 21
Einsatzgebiete
DE
Stabelektroden-Schweißen
WIG-Schweißen, Schweißbrenner mit Gas-Absperrventil
21
Page 22
Vor der Inbetriebnahme
Sicherheit
Bestimmungsge­mäße Verwen­dung
WARNUNG!
Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten können schwerwiegende Per­sonen- und Sachschäden verursachen.
Alle in dieser Bedienungsanleitung angeführten Arbeiten dürfen nur von geschultem Fach­personal durchgeführt werden. Alle in dieser Bedienungsanleitung beschriebenen Funkti­onen dürfen nur von geschultem Fachpersonal angewendet werden. Alle beschriebenen Arbeiten erst durchführen und alle beschriebenen Funktionen erst anwenden, wenn fol­gende Dokumente vollständig gelesen und verstanden wurden: ► diese Bedienungsanleitung ► sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicher-
heitsvorschriften
Die Stromquelle ist ausschließlich zum Stabelektroden-Schweißen und zum WIG-Schwei­ßen in Verbindung mit Systemkomponenten des Herstellers bestimmt. Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstehende Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
- das vollständige Lesen dieser Bedienungsanleitung
- das Befolgen aller Anweisungen und Sicherheitsvorschriften dieser Bedienungsanlei­tung
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten
Aufstellbestim­mungen
WARNUNG!
Umstürzende oder herabfallende Geräte können Lebensgefahr bedeuten.
Geräte auf ebenem und festem Untergrund standsicher aufstellen.
Das Gerät ist nach Schutzart IP23 geprüft, das bedeutet:
- Schutz gegen Eindringen fester Fremdkörper größer Ø 12,5 mm (.49 in.)
- Schutz gegen Sprühwasser bis zu einem Winkel von 60° zur Senkrechten
Kühlluft
Das Gerät muss so aufgestellt werden, dass die Kühlluft ungehindert durch die Luftschlitze an der Vorder- und Rückseite strömen kann.
Staub
Darauf achten, dass anfallender metallischer Staub nicht vom Lüfter in das Gerät gesaugt wird. Zum Beispiel bei Schleifarbeiten.
Betrieb im Freien
Das Gerät kann gemäß Schutzart IP23 im Freien aufgestellt und betrieben werden. Unmit­telbare Nässeeinwirkung (z.B. durch Regen) vermeiden.
22
Page 23
Generatorbetrieb Die Stromquelle ist generatortauglich.
Für die Dimensionierung der notwendigen Generatorleistung ist die maximale Scheinleis­tung S
der Stromquelle erforderlich.
1max
DE
Die maximale Scheinleistung S S
= I
1max
I
und U1 gemäß Geräte-Leistungsschild oder technische Daten
1max
1max
x U1
Die notwendige Generator-Scheinleistung S
der Stromquelle errechnet sich wie folgt:
1max
errechnet sich mit folgender Faustfor-
GEN
mel:
S
GEN
= S
1max
x 1,35
Wenn nicht mit voller Leistung geschweißt wird, kann ein kleinerer Generator verwendet werden.
WICHTIG! Die Generator-Scheinleistung S Scheinleistung S
der Stromquelle!
1max
darf nicht kleiner sein, als die maximale
GEN
Beim Betrieb von 1-phasigen Geräten an 3-phasigen Generatoren beachten, dass die an­gegebene Generator-Scheinleistung oft nur als Gesamtes über alle drei Phasen des Ge­nerators zur Verfügung stehen kann. Gegebenenfalls weitere Informationen zur Einzelphasen-Leistung des Generators beim Generatorhersteller einholen.
HINWEIS!
Die abgegebene Spannung des Generators darf den Bereich der Netzspannungs­Toleranz keinesfalls unter- oder überschreiten.
Die Angabe der Netzspannungs-Toleranz erfolgt im Abschnitt „Technische Daten“.
23
Page 24
Bedienelemente, Anschlüsse und mechanische Komponenten
Sicherheit
WARNUNG!
Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen.
Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Dokumente vollständig gelesen und verstanden wurden: ► diese Bedienungsanleitung ► sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicher-
heitsvorschriften
HINWEIS!
Auf Grund von Software-Aktualisierungen können Funktionen an Ihrem Gerät ver­fügbar sein, die in dieser Bedienungsanleitung nicht beschrieben sind oder umge­kehrt.
Zudem können sich einzelne Abbildungen geringfügig von den Bedienelementen an Ihrem Gerät unterscheiden. Die Funktionsweise dieser Bedienelemente ist jedoch identisch.
24
Page 25
Bedienelemente, Anschlüsse und mechanische Komponenten TransPocket 150
DE
(5)
(1)
(2) (3)
(4)
(6)
(7)
(8)
(1) Bedienpanel
(2) (-)-Strombuchse
mit Bajonettverschluss
(3) Anschluss TMC (TIG Multi Connector)
nur bei TransPocket 150 RC - zum Anschluss einer Fernbedienung
HINWEIS!
Wird eine Fernbedienung an der Stromquelle angeschlossen
► wird ‘rc‘ am Display der Stromquelle angezeigt ► kann der Schweißstrom nur mehr mit der Fernbedienung verstellt werden
(4) (+)-Strombuchse
mit Bajonettverschluss
(5) Tragegurt
(6) Kabelgurt
zur Aufnahme des Netzkabels und der Schweißkabel Nicht zum Transport des Gerätes verwenden!
(7) Netzschalter
(8) Luftfilter
Verwendung der Stromanschlüsse beim Stabelektroden-Schweißen (je nach Elekt­rodentype):
- (+)-Strombuchse für Elektrodenhalter oder Massekabel
- (-)-Strombuchse für Elektrodenhalter oder Massekabel
Verwendung der Stromanschlüsse beim WIG-Schweißen:
- (+)-Strombuchse für Massekabel
- (-)-Strombuchse für Schweißbrenner
25
Page 26
Bedienelemente, Anschlüsse und mechanische Komponenten TransPocket 180
(5)
(1)
(2) (3)
(4)
(6)
(7)
(8)
(1) Bedienpanel
(2) (-)-Strombuchse
mit Bajonettverschluss
(3) Anschluss TMC (TIG Multi Connector)
nur bei TransPocket 180 RC - zum Anschluss einer Fernbedienung
HINWEIS!
Wird eine Fernbedienung an der Stromquelle angeschlossen
► wird ‘rc‘ am Display der Stromquelle angezeigt ► kann der Schweißstrom nur mehr mit der Fernbedienung verstellt werden
(4) (+)-Strombuchse
mit Bajonettverschluss
(5) Tragegurt
(6) Kabelgurt
zur Aufnahme des Netzkabels und der Schweißkabel Nicht zum Transport des Gerätes verwenden!
(7) Netzschalter
(8) Luftfilter
Verwendung der Stromanschlüsse beim Stabelektroden-Schweißen (je nach Elekt­rodentype):
- (+)-Strombuchse für Elektrodenhalter oder Massekabel
- (-)-Strombuchse für Elektrodenhalter oder Massekabel
Verwendung der Stromanschlüsse beim WIG-Schweißen:
- (+)-Strombuchse für Massekabel
- (-)-Strombuchse für Schweißbrenner
26
Page 27
Bedienpanel
DE
(1) (2)
(3)
(8)
(7)
(1) Anzeige Einstellwert
zeigt an welcher Einstellwert ausgewählt ist:
- Dynamik
- Schweißstrom
- Funktion SoftStart / HotStart
- Pulsschweißen (nur beim Stabelektroden-Schweißen verfügbar)
(2) Anzeige Einheit
zeigt an welche Einheit der Wert besitzt, der aktuell mit dem Einstellrad (7) ver­ändert wird:
- Zeit (Sekunden)
- Prozent
- Frequenz (Hertz)
(3) Taste Einstellwert
zur Auswahl des gewünschten Einstellwertes (1)
(4) Display
zeigt die aktuelle Größe des ausgewählten Einstellwertes an
(5) Anzeige Schweißverfahren
zeigt an welches Schweißverfahren ausgewählt ist:
- Stabelektroden-Schweißen
- Stabelektroden-Schweißen mit CEL-Elektrode
- WIG-Schweißen
(6) Taste Schweißverfahren
zur Auswahl des Schweißverfahrens
(7) Einstellrad
zur Veränderung des ausgewählten Einstellwertes (1)
(8) Statusanzeigen
dienen zur Anzeige verschiedener Betriebszustände der Stromquelle:
- VRD - leuchtet, wenn die Sicherheitseinrichtung zur Spannungsreduzie-
rung aktiviert ist (nur bei VRD Gerätevariante)
- Setup - leuchtet im Setup-Modus
- Temperatur - leuchtet, wenn sich das Gerät außerhalb des zulässigen
Temperaturbereiches befindet
- Störung - leuchtet bei einer Störung, siehe auch Abschnitt „Störungsbe-
hebung“
- TAC - leuchtet, wenn die Heftfunktion aktiviert ist
(nur bei TIG Gerätevariante im WIG-Schweißverfahren möglich)
(4)
(5)
(6)
27
Page 28
Stabelektroden-Schweißen
Vorbereitung
1 2
1
3 4
3 4
2
28
VORSICHT!
Gefahr von Personen- und Sachschäden durch elektrischen Schlag.
Sobald die Stromquelle eingeschaltet ist, ist die Elektrode im Elektrodenhalter spannungs­führend. Darauf achten, dass die Elektrode keine Personen oder elektrisch leitenden oder geerdeten Teile berührt (beispielsweise Gehäuse, ...).
Page 29
5
5
DE
Stabelektroden­Schweißen
Funktion SoftStart / Hot­Start
1
Mit der Taste Schweißverfahren eines der folgenden Verfahren auswählen:
Stabelektroden-Schweißen - nach dem Auswählen leuchtet die Anzeige Stabelektroden-Schweißen
Stabelektroden-Schweißen mit CEL-Elektrode - nach dem Auswählen leuchtet die Anzeige Stabelektroden-Schweißen mit CEL-Elektrode
2
Taste Einstellwert drücken bis Anzeige Schweißstrom leuchtet
3
Schweißstrom mit dem Einstellrad einstellen
- Stromquelle ist schweißbereit
Die Funktion dient zum Einstellen des Startstromes.
Einstellbereich: 30 - 200 %
Wirkungsweise: Der Schweißstrom wird zu Beginn des Schweißvorganges für 0,5 Sekunden je nach Ein­stellung reduziert (SoftStart) oder erhöht (HotStart). Die Veränderung wird in Prozent vom eingestellten Schweißstrom angegeben.
Die Dauer des Startstromes kann im Setup-Menü über den Parameter Startstrom-Dauer (Hti) verändert werden.
Startstrom einstellen:
1
Taste Einstellwert drücken bis Anzeige SoftStart / HotStart leuchtet
2
Einstellrad drehen bis der gewünschte Wert erreicht ist
- Stromquelle ist schweißbereit
HINWEIS!
Der maximale HotStart Strom ist wie folgt begrenzt:
► bei TransPocket 150 auf 160 A ► bei TransPocket 180 auf 200 A
29
Page 30
Beispiele (eingestellter Schweißstrom = 100 A):
- 100 % Startstrom = 100 A Funktion deaktiviert
- 80 % Startstrom = 80 A SoftStart
- 135 % Startstrom = 135 A HotStart
- 200 % Startstrom, bei TransPocket 150 = 160 A HotStart (Maximalstrom­Grenze erreicht!)
- 200 % Startstrom, bei TransPocket 180 = 200 A HotStart
Merkmale der Funktion SoftStart:
- Verringerung der Porenbildung bei be-
I (A)
stimmten Elektrodentypen
120A
Merkmale der Funktion HotStart:
- Verbesserung der Zündeigenschaften,
90A
auch bei Elektroden mit schlechten Zündeigenschaften
- Besseres Aufschmelzen des Grund­werkstoffes in der Startphase, dadurch weniger Kaltstellen
- Weitgehende Vermeidung von Schla­cken-Einschlüssen
0,5 s 1 s 1,5 s
Beispiel für Funktion HotStart
t
Dynamik Um ein optimales Schweißergebnis zu erzielen, ist in manchen Fällen die Dynamik einzu-
stellen.
Einstellbereich: 0 - 100 (entspricht 0 - 200 A Stromerhöhung)
Wirkungsweise: Im Moment des Tropfenüberganges oder im Kurzschluss-Fall erfolgt eine kurzfristige Er­höhung der Stromstärke um einen stabilen Lichtbogen zu erhalten. Droht die Stabelektrode im Schmelzbad einzusinken, verhindert diese Maßnahme ein Er­starren des Schmelzbades, sowie ein längeres Kurzschließen des Lichtbogens. Eine fest­sitzende Stabelektrode ist hierdurch weitgehend ausgeschlossen.
30
Dynamik einstellen:
1
Taste Einstellwert drücken bis Anzeige Dynamik leuchtet
2
Einstellrad drehen bis der gewünschte Korrekturwert erreicht ist
- Stromquelle ist schweißbereit
HINWEIS!
Der maximale Dynamik Strom ist wie folgt begrenzt:
► bei TransPocket 150 auf 180 A ► bei TransPocket 180 auf 220 A
Beispiele:
- Dynamik = 0
- Dynamik deaktiviert
- weicher und spritzerarmer Lichtbogen
Page 31
- Dynamik = 20
- Dynamik mit 40 A Stromerhöhung
- härterer und stabilerer Lichtbogen
- Dynamik = 60, eingestellter Schweißstrom = 100 A
- bei TransPocket 150: tatsächliche Stromerhöhung nur 80 A da Maximalstrom­Grenze erreicht!
- bei TransPocket 180: Dynamik mit 120 A Stromerhöhung
Pulsschweißen Pulsschweißen ist Schweißen mit pulsierendem Schweißstrom. Es wird beim Schweißen
von Stahlrohren in Zwangslage oder beim Schweißen dünner Bleche verwendet.
Bei diesen Anwendungen ist der zu Beginn der Schweißung eingestellte Schweißstrom nicht immer für den gesamten Schweißvorgang von Vorteil:
- bei zu geringer Stromstärke wird der Grund-Werkstoff nicht genügend aufgeschmol­zen,
- bei Überhitzung besteht die Gefahr, dass das flüssige Schmelzbad abtropft.
Einstellbereich: 0,5 - 100 Hz
Wirkungsweise:
- Ein niedriger Grundstrom I-G steigt nach steilem Anstieg auf den deutlich höheren Pulsstrom I-P und fällt nach der Zeit Duty cycle dcY wieder auf den Grundstrom I-G ab. Der Pulsstrom I-P ist an der Stromquelle einstellbar.
- Dabei ergibt sich ein Mittelwertstrom, der niedriger als der eingestellte Pulsstrom I-P ist.
- Beim Pulsschweißen werden kleine Abschnitte der Schweißstelle schnell aufge­schmolzen, welche auch schnell wieder erstarren.
DE
HINWEIS!
Die Stromquelle regelt die Parameter Duty cycle dcY und Grundstrom I-G entspre­chend des eingestellten Pulsstromes und der eingestellten Pulsfrequenz.
31
Page 32
I-P
I
1/F-P
dcY
SoftStart / HotStart
Pulsschweißen - Verlauf des Schweißstromes
I-G
Einstellbare Parameter:
F-P = Pulsfrequenz (1/F-P = Zeitab-
I-P = Pulsstrom
stand zweier Impulse)
SoftStart / HotStart
Nicht einstellbare Parameter:
I-G = Grundstrom dcY = Duty cycle
Pulsschweißen verwenden:
1
Taste Einstellwert drücken bis Anzeige Pulsschweißen leuchtet
2
Einstellrad drehen bis der gewünschte Frequenzwert (Hz) erreicht ist
- Stromquelle ist schweißbereit
t
32
Page 33
WIG-Schweißen
DE
Allgemeines
Gasflasche an­schließen
HINWEIS!
Bei angewähltem Verfahren WIG-Schweißen, keine reine Wolfram-Elektrode (Kenn­farbe: Grün) verwenden.
WARNUNG!
Gefahr schwerwiegender Personen- und Sachschäden durch umfallende Gasfla­schen.
Gasflaschen auf ebenem und festem Untergrund standsicher aufstellen. Gasflaschen ge­gen Umfallen sichern.
Die Sicherheitsvorschriften des Gasflaschen-Herstellers beachten.
1
1
Gasflasche an­schließen
WARNUNG!
Gefahr schwerwiegender Personen- und Sachschäden durch umfallende Gasfla­schen.
Gasflaschen auf ebenem und festem Untergrund standsicher aufstellen. Gasflaschen ge­gen Umfallen sichern.
Die Sicherheitsvorschriften des Gasflaschen-Herstellers beachten.
33
Page 34
1
1
Vorbereitung
1 2
1
3
3
2
34
VORSICHT!
Gefahr von Personen- und Sachschäden durch elektrischen Schlag.
Sobald die Stromquelle eingeschaltet ist, ist die Elektrode im Schweißbrenner spannungs­führend. Darauf achten, dass die Elektrode keine Personen oder elektrisch leitenden oder geerdeten Teile berührt (beispielsweise Gehäuse, ...).
Page 35
4
4
DE
Gasdruck einstel­len - bei Schweiß­brenner mit Gas­Absperrventil
Schweißbrenner mit Gas-Absperrventil
Gas-Absperrventil öffnen
1
Schutzgas strömt Am Druckregler die gewünschte Gas-
2
menge einstellen Gas-Absperrventil schließen
3
35
Page 36
WIG-Schweißen
1
Mit der Taste Schweißverfahren WIG-Schweißen auswählen
die Anzeige WIG-Schweißen leuchtet auf
2
Taste Einstellwert drücken bis Anzeige Schweißstrom leuchtet
3
4
Schweißstrom mit dem Einstellrad einstellen
Gasdüse an der Zündstelle aufsetzen, sodass zwischen Wolframelektrode und Werkstück ca. 2 bis 3 mm (5/64 bis 1/8 in.) Abstand besteht
Gas-Absperrventil betätigen
5
- Schutzgas strömt Schweißbrenner langsam aufrichten, bis die Wolframelektrode das Werkstück be-
6
rührt Schweißbrenner anheben und in Normallage schwenken
7
- Der Lichtbogen zündet Schweißung durchführen
8
4 6 7
TIG Comfort Stop
HINWEIS!
Für die Aktivierung und Einstellung der Funktion TIG Comfort Stop siehe Abschnitt "Setup-Menü Schweißverfahren“, Beschreibung des Parameters "Comfort Stop Empfindlichkeit" (Comfort Stop Sensitivity).
Funktionsweise und Anwendung des TIG Comfort Stop:
1 2 3 4 5+
36
Schweißen
1
Während des Schweißens, Schweißbrenner anheben
2
- Lichtbogen wird deutlich verlängert
Page 37
Schweißbrenner absenken
3
- Lichtbogen wird deutlich verkürzt
- Funktion TIG Comfort Stop wird ausgelöst
Höhe des Schweißbrenners beibehalten
4
- Schweißstrom wird rampenförmig abgesenkt (DownSlope) bis der Lichtbogen er-
lischt
Gasnachström-Zeit abwarten und Schweißbrenner vom Werkstück abheben
5
DE
1 2
3 4 5+
I
Max. A
70 A
t
down
(1)
Verlauf Schweißstrom und Gasströmung bei aktivierter Funktion TIG Comfort Stop
(1) Gasvorströmung (2) Gasnachströmung
t
(2)
DownSlope:
Die DownSlope-Zeit t
beträgt 0,5 Sekunden und kann nicht verstellt werden.
down
Gasnachströmung:
Die Gasnachströmung ist manuell durchzuführen.
37
Page 38
Setup-Menü Schweißverfahren
In das Setup­Menü einsteigen
Parameter ändern Einstellrad drehen um den gewünschten Parameter auszuwählen
1
2
1
2
3
4
Mit der Taste Schweißverfahren jenes Verfahren auswählen für das die Setup-
Parameter verändert werden sollen:
Stabelektroden-Schweißen
Stabelektroden-Schweißen mit CEL-Elektrode
WIG-Schweißen
+ Taste Einstellwert und Taste Schweißverfahren gleichzeitig drücken
- das Kürzel des ersten Parameters vom Setup-Menü wird am Bedienpanel ange-
zeigt
Einstellrad drücken um den eingestellten Wert des Parameters anzuzeigen
Einstellrad drehen um den Wert zu verändern
der eingestellte Wert ist sofort aktiv Ausnahme: Beim Rücksetzen auf Werkseinstellung, ist das Einstellrad nach dem
Verändern des Wertes zu drücken um die Änderung zu aktivieren. Einstellrad drücken um zurück in die Liste der Parameter zu kommen
Das Setup-Menü verlassen
Parameter für das Stabelektroden­Schweißen
1
Parameter Beschreibung Bereich Einheit
Taste Einstellwert oder
Taste Schweißverfahren drücken um das Setup-Menü wieder zu verlassen
Startstrom-Dauer
für die Funktion SoftStart / HotStart
Werkseinstellung: 0,5 Sekunden
Anti-Stick
Bei aktivierter Funktion Anti-Stick wird im Falle ei­nes Kurzschlusses (Festkleben der Elektrode) der Lichtbogen nach 1,5 Sekunden abgeschaltet
Werkseinstellung: ON (aktiviert)
Startrampe
Zum Aktivieren / Deaktivieren der Startrampe
0,1 - 1,5 Sekunden
On
OFF
On
OFF
38
Werkseinstellung: ON (aktiviert)
Page 39
Parameter Beschreibung Bereich Einheit
Abriss-Spannung (U cut off)
Dient zur Festlegung bei welcher Lichtbogenlän­ge der Schweißvorgang zu Ende ist. Die Schweißspannung nimmt mit der Länge des Lichtbogens zu. Bei Erreichen der hier eingestell­ten Spannung wird der Lichtbogen abgeschaltet
Werkseinstellung: 45 Volt
Werkseinstellung (FACtory)
Hier kann das Gerät auf seine Werkseinstellun­gen zurückgesetzt werden
- Rücksetzen abbrechen no
- Parameter für das eingestellte Schweißver­fahren auf Werkseinstellung zurücksetzen
- Parameter für alle Schweißverfahren auf Werkseinstellung zurücksetzen
Zum Rücksetzen auf Werkseinstellung ist der ausgewählte Wert durch Drücken des Einstellra­des zu bestätigen!
Setup-Menü Ebene 2
25 - 90 Volt
YES
ALL
DE
Parameter für das WIG-Schweißen
Zum Einstellen allgemeiner Parameter
Details siehe Abschnitt „Setup-Menü Ebene 2“
Parameter Beschreibung Bereich Einheit
Comfort Stop Empfindlichkeit (Comfort Stop Sensitivity)
Werkseinstellung TransPocket 150: 1,6 Volt Werkseinstellung TransPocket 180: 1,5 Volt
Details siehe Abschnitt „TIG Comfort Stop“
Abriss-Spannung (U cut off)
Dient zur Festlegung bei welcher Lichtbogenlän­ge der Schweißvorgang zu Ende ist. Die Schweißspannung nimmt mit der Länge des Lichtbogens zu. Bei Erreichen der hier eingestell­ten Spannung wird der Lichtbogen abgeschaltet
Werkseinstellung: 15 Volt
OFF
0,5 - 2,5
12 - 22 Volt
Volt
39
Page 40
Parameter Beschreibung Bereich Einheit
Werkseinstellung (FACtory)
Hier kann das Gerät auf seine Werkseinstellun­gen zurückgesetzt werden
- Rücksetzen abbrechen no
- Parameter für das eingestellte Schweißver­fahren auf Werkseinstellung zurücksetzen
- Parameter für alle Schweißverfahren auf Werkseinstellung zurücksetzen
Zum Rücksetzen auf Werkseinstellung ist der ausgewählte Wert durch Drücken des Einstellra­des zu bestätigen!
Setup-Menü Ebene 2
Zum Einstellen allgemeiner Parameter
Details siehe Abschnitt „Setup-Menü Ebene 2“
YES
ALL
40
Page 41
Setup-Menü Ebene 2
DE
Parameter Setup­Menü Ebene 2
Parameter Beschreibung Bereich Einheit
Software-Version
Die vollständige Versionsnummer der aktuellen Software ist auf mehrere Displayanzeigen aufge­teilt und durch Drehen des Einstellrades abrufbar
Automatische Abschaltung (time Shut down)
Wenn das Gerät für die eingestellte Dauer nicht verwendet oder bedient wird, wechselt es selbst­ständig in den Standby-Modus
Durch Drücken einer Taste am Bedienpanel wird der Standby-Modus beendet - das Gerät ist wie­der schweißbereit
Werkseinstellung: OFF
Sicherung
Zum Anzeigen / Einstellen der verwendeten Si­cherung
Werkseinstellung:
- bei Netzspannung 230 V = 16 A
- bei Netzspannung 120 V = 20 A
Wird eine Sicherung an der Stromquelle einge­stellt, begrenzt die Stromquelle den vom Netz be­zogenen Strom - dadurch wird ein sofortiges Auslösen des Leitungsschutzschalters verhindert
5 - 60
OFF
Bei
230 V:
10 / 13 /
16 / OFF
(nur bei
TP 180
MV)
Bei
120 V:
15 / 16 /
20 / OFF
(nur bei
TP 180
MV)
Minuten
Ampere
TransPocket 150 - Verhältnis von eingestellter Sicherung zum Schweißstrom:
Netzspannung eingestellte
Sicherung
230 V 10 A 110 A 150 A 35 %
13 A 130 A 150 A 35 % 16 A 150 A 150 A 35 %
Schweißstrom
Elektrode
Schweißstrom
WIG
Einschaltdauer
41
Page 42
TransPocket 180 - Verhältnis von eingestellter Sicherung zum Schweißstrom:
Netzspannung eingestellte
Sicherung
230 V 10 A 125 A 180 A 40 %
13 A 150 A 200 A 40 % 16 A 180 A 220 A 40 %
OFF (nur bei
TP 180 MV)
120 V* 15 A 85 A 130 A 40 %
16 A 95 A 140 A 40 %
20 A (nur bei
TP 180 MV)
OFF (nur bei
TP 180 MV)
* Beim 120 V Stromnetz kann je nach Auslösecharakteristik des verwendeten Leitungs­schutzschalters die volle Einschaltdauer von 40% nicht erreicht werden (beispielsweise USA Circuit breaker type CH  15% ED).
Parameter Beschreibung Bereich Einheit
Betriebsdauer (System on time)
Zum Anzeigen der Betriebsdauer (beginnt zu zäh­len, sobald das Gerät eingeschaltet wird)
Schweißstrom
Elektrode
180 A 220 A 40 %
120 A 170 A 40 %
120 A 170 A 40 %
Schweißstrom
WIG
Einschaltdauer
Stunden,
Minuten,
Sekunden
Die vollständige Betriebsdauer ist auf mehrere Displayanzeigen aufgeteilt und durch Drehen des Einstellrades abrufbar
Schweißdauer (System Active time)
Zum Anzeigen der Schweißdauer (zeigt nur die Zeit, während der geschweißt wurde)
Die vollständige Schweißdauer ist auf mehrere Displayanzeigen aufgeteilt und durch Drehen des Einstellrades abrufbar
Stunden,
Minuten,
Sekunden
42
Page 43
Pflege, Wartung und Entsorgung
DE
Sicherheit
WARNUNG!
Fehlerhaft durchgeführte Arbeiten können schwerwiegende Personen- und Sach­schäden verursachen.
Alle nachfolgend beschriebenen Arbeiten dürfen nur von geschultem Fachpersonal durch­geführt werden. Alle nachfolgend beschriebenen Arbeiten erst durchführen, wenn folgen­de Dokumente vollständig gelesen und verstanden wurden: ► dieses Dokument ► sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicher-
heitsvorschriften
WARNUNG!
Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
Vor Beginn der nachfolgend beschriebenen Arbeiten: ► Netzschalter der Stromquelle in Stellung - O - schalten ► Stromquelle vom Netz trennen ► sicherstellen, dass die Stromquelle bis zum Abschluss aller Arbeiten vom Netz ge-
trennt bleibt
Nach dem Öffnen des Gerätes mit Hilfe eines geeigneten Messgerätes sicherstellen, dass elektrisch geladene Bauteile (z.B. Kondensatoren) entladen sind.
WARNUNG!
Unzureichende Schutzleiter-Verbindung kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen.
Die Gehäuse-Schrauben stellen eine geeignete Schutzleiter-Verbindung für die Erdung des Gehäuses dar und dürfen keinesfalls durch andere Schrauben ohne zuverlässige Schutzleiter-Verbindung ersetzt werden.
Allgemeines Das Gerät benötigt unter normalen Betriebsbedingungen nur ein Minimum an Pflege und
Wartung. Das Beachten einiger Punkte ist jedoch unerlässlich, um das Gerät über Jahre hinweg einsatzbereit zu halten.
Bei jeder Inbe­triebnahme
- Sicherstellen, dass Netzstecker und Netzkabel sowie Schweißbrenner / Elektroden­halter unbeschädigt sind. Beschädigte Komponenten austauschen
- Sicherstellen, dass eine ordnungsgemäße Masseverbindung zum Werkstück besteht
- Sicherstellen, dass der Rundumabstand des Gerätes 0,5 m (1 ft. 8 in.) beträgt, damit die Kühlluft ungehindert zuströmen und entweichen kann
HINWEIS!
Lufteintritts- und Austrittsöffnungen dürfen keinesfalls verdeckt sein, auch nicht teilweise.
43
Page 44
alle 2 Monate Luftfilter reinigen:
5
1
Entsorgung Die Entsorgung nur gemäß den geltenden nationalen und regionalen Bestimmungen
durchführen.
44
Page 45
Störungsbehebung
DE
Sicherheit
WARNUNG!
Fehlerhaft durchgeführte Arbeiten können schwerwiegende Personen- und Sach­schäden verursachen.
Alle nachfolgend beschriebenen Arbeiten dürfen nur von geschultem Fachpersonal durch­geführt werden. Alle nachfolgend beschriebenen Arbeiten erst durchführen, wenn folgen­de Dokumente vollständig gelesen und verstanden wurden: ► dieses Dokument ► sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicher-
heitsvorschriften
WARNUNG!
Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
Vor Beginn der nachfolgend beschriebenen Arbeiten: ► Netzschalter der Stromquelle in Stellung - O - schalten ► Stromquelle vom Netz trennen ► sicherstellen, dass die Stromquelle bis zum Abschluss aller Arbeiten vom Netz ge-
trennt bleibt
Nach dem Öffnen des Gerätes mit Hilfe eines geeigneten Messgerätes sicherstellen, dass elektrisch geladene Bauteile (z.B. Kondensatoren) entladen sind.
Angezeigte Stö­rungen
Servicemeldun­gen
WARNUNG!
Unzureichende Schutzleiter-Verbindung kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen.
Die Gehäuse-Schrauben stellen eine geeignete Schutzleiter-Verbindung für die Erdung des Gehäuses dar und dürfen keinesfalls durch andere Schrauben ohne zuverlässige Schutzleiter-Verbindung ersetzt werden.
Übertemperatur
Im Display wird “hot“ angezeigt, die Anzeige Temperatur leuchtet
+
Ursache: Betriebstemperatur zu hoch Behebung: Gerät abkühlen lassen (Gerät nicht ausschalten - Lüfter kühlt das Gerät)
Wird im Display E und eine 2-stellige Fehlernummer (z.B. E02) angezeigt und die Anzeige Störung leuchtet, handelt es sich um einen internen Servicecode der Stromquelle.
Beispiel:
Es können auch mehrere Fehlernummern vorhanden sein. Diese erscheinen beim Drehen des Einstellrades.
45
Page 46
Notieren Sie alle angezeigten Fehlernummern sowie Seriennummer und Konfiguration der Stromquelle und verständigen Sie den Servicedienst mit einer detaillierten Fehlerbeschrei­bung.
E01 - E03 / E11 / E15 / E21 / E33 - E35 / E37 - E40 / E42 - E44 / E46 - E52
Ursache: Fehler Leistungsteil Behebung: Servicedienst verständigen
E04
Ursache: Leerlaufspannung wird nicht erreicht:
Elektrode liegt auf Werkstück auf / Hardware-Defekt
Behebung: Elektroden-Halter vom Werkstück entfernen. Wird der Servicecode danach
weiterhin angezeigt, Servicedienst verständigen
E05 / E06 / E12
Ursache: Systemstart fehlgeschlagen Behebung: Gerät aus- und einschalten. Bei mehrmaligem Auftreten, Servicedienst ver-
ständigen
E10
Ursache: Überspannung an der Strombuchse (> 113 VDC) Behebung: Servicedienst verständigen
E16 / E17
Ursache: Speicherfehler Behebung: Servicedienst verständigen / Einstellrad drücken, um die Servicemeldung zu
quittieren
HINWEIS!
Bei Standard Gerätevarianten hat das Quittieren der Servicemeldung keine Auswir­kung auf den Funktionsumfang der Stromquelle.
Bei allen anderen Gerätevarianten (TIG, ...) verfügt die Stromquelle nach dem Quittieren nur mehr über einen eingeschränkten Funktionsumfang - um den vollen Funktionsumfang wieder herzustellen, den Servicedienst verständigen.
E19
Ursache: Über- oder Untertemperatur Behebung: Gerät bei zulässigen Umgebungstemperaturen betreiben. Für nähere Infos
zu den Umgebungsbedingungen siehe „Umgebungsbedingungen“ im Ab­schnitt „Sicherheitsvorschriften
E20
Ursache: nicht bestimmungsgemäße Verwendung des Geräts Behebung: Gerät nur bestimmungsgemäß verwenden
46
E22
Ursache: Eingestellter Schweißstrom zu hoch Behebung: Sicherstellen, dass die Stromquelle mit der richtigen Netzspannung betrieben
wird; sicherstellen, dass die richtige Sicherung eingestellt ist; niedrigeren Schweißstrom einstellen
E37
Ursache: Netzspannung zu hoch Behebung: Sofort Netzstecker ziehen; Sicherstellen, dass die Stromquelle mit der richti-
gen Netzspannung betrieben wird
Page 47
E36, E41, E45
Ursache: Netzspannung außerhalb Toleranz oder Netz zu wenig belastbar Behebung: Sicherstellen, dass die Stromquelle mit der richtigen Netzspannung betrieben
wird; sicherstellen, dass die richtige Sicherung eingestellt ist;
E65 - E75
Ursache: Kommunikationsfehler mit Schweißbrenner / Fernregler Behebung: TMC-Steckverbindung prüfen / Gerät aus- und einschalten / bei mehrmaligen
Auftreten, Servicedienst verständigen
Keine Funktion Gerät lässt sich nicht einschalten
Ursache: Netzschalter defekt Behebung: Servicedienst verständigen
kein Schweißstrom
Stromquelle eingeschaltet, Anzeige für angewähltes Verfahren leuchtet
Ursache: Schweißkabel-Verbindungen unterbrochen Behebung: Schweißkabel-Verbindungen ordnungsgemäß herstellen
DE
Ursache: schlechte - oder keine Masse Behebung: Verbindung zum Werkstück herstellen
Ursache: Stromkabel im Schweißbrenner oder Elektrodenhalter unterbrochen Behebung: Schweißbrenner oder Elektrodenhalter tauschen
kein Schweißstrom
Gerät eingeschaltet, Anzeige für angewähltes Verfahren leuchtet, Anzeige Übertempera­tur leuchtet
Ursache: Einschaltdauer überschritten - Gerät überlastet - Lüfter läuft Behebung: Einschaltdauer einhalten
Ursache: Thermo-Sicherheitsautomatik hat das Gerät abgeschaltet Behebung: Abkühlphase abwarten (Gerät nicht ausschalten - Lüfter kühlt das Gerät);
Stromquelle schaltet nach kurzer Zeit selbstständig wieder ein
Ursache: Lüfter in der Stromquelle defekt Behebung: Servicedienst verständigen
Ursache: Kühlluft-Zufuhr unzureichend Behebung: für ausreichende Luftzufuhr sorgen
Ursache: Luftfilter verschmutzt Behebung: Luftfilter reinigen
Ursache: Leistungsteil-Fehler Behebung: Gerät ausschalten und anschließend wieder einschalten
Tritt der Fehler öfter auf - Servicedienst verständigen
47
Page 48
Mangelhafte Funktion
Schlechte Zündeigenschaften beim Stabelektroden-Schweißen
Ursache: falsches Verfahren angewählt Behebung: Verfahren "Stabelektroden-Schweißen" oder "Stabelektroden-Schweißen mit
CEL-Elektrode" auswählen
Ursache: zu niedriger Startstrom; Elektrode bleibt beim Zündvorgang kleben Behebung: Startstrom mit Funktion HotStart erhöhen
Ursache: zu hoher Startstrom; Elektrode brennt beim Zündvorgang zu schnell ab oder
spritzt stark
Behebung: Startstrom mit Funktion SoftStart verringern
Lichtbogen reißt während des Schweißvorganges fallweise ab
Ursache: Abriss-Spannung (Uco) zu niedrig eingestellt Behebung: Im Setup-Menü die Abriss-Spannung (Uco) erhöhen
Ursache: zu hohe Brennspannung der Elektrode (z.B. Nut-Elektrode) Behebung: wenn möglich Alternativelektrode verwenden oder Schweißgerät mit höherer
Schweißleistung einsetzen
Stabelektrode neigt zum Festkleben
Ursache: Parameter Dynamik (Stabelektroden-Schweißen) auf zu niedrigen Wert ein-
gestellt
Behebung: Parameter Dynamik auf einen höheren Wert einstellen
schlechte Schweißeigenschaft
(starke Spritzerbildung)
Ursache: falsche Polung der Elektrode Behebung: Elektrode umpolen (Angaben des Herstellers beachten)
Ursache: schlechte Masseverbindung Behebung: Masseklemmen direkt am Werkstück befestigen
Ursache: ungünstige Setup-Einstellung für das angewählte Verfahren Behebung: im Setup-Menü die Einstellung für das angewählte Verfahren optimieren
Wolframelektrode schmilzt ab
Wolframeinschlüsse im Grundmaterial während der Zündphase
Ursache: falsche Polung der Wolframelektrode Behebung: WIG-Schweißbrenner an der (-)-Strombuchse anschließen
Ursache: falsches Schutzgas, kein Schutzgas Behebung: Inertes Schutzgas (Argon) verwenden
48
Page 49
Technische Daten
DE
Erklärung des Be­griffes Einschalt­dauer
Die Einschaltdauer (ED) ist der Zeitraum eines 10-Minuten-Zyklus, in dem das Gerät mit der angegebenen Leistung betrieben werden darf, ohne zu überhitzen.
HINWEIS!
Die am Leistungsschild angeführten Werte für die ED beziehen sich auf eine Umge­bungstemperatur von 40°C.
Wenn die Umgebungstemperatur höher ist, muss die ED oder die Leistung entsprechend verringert werden.
Beispiel: Schweißen mit 150 A bei 60 % ED
- Schweißphase = 60 % von 10 Min. = 6 Min.
- Abkühlphase = Restzeit = 4 Min.
- Nach der Abkühlphase beginnt der Zyklus von Neuem.
60 %
4 Min.6 Min.
150 A
0 A
0 Min.
Soll das Gerät ohne Unterbrechungen in Betrieb bleiben:
In den technischen Daten einen 100 %-ED-Wert suchen, der für die bestehende Um-
1
gebungstemperatur gilt. Entsprechend dieses Wertes Leistung oder Stromstärke reduzieren, sodass das Ge-
2
rät ohne Abkühlphase in Betrieb bleiben darf.
10 Min.6 Min.
49
Page 50
TransPocket 150
Netzspannung (U1) 1 x 230 V Max. Effektiv-Primärstrom (I Max. Primärstrom (I Max. Scheinleistung (S
) 24 A
1max
1max
) 15 A
1eff
) 5,52 kVA Netzabsicherung 16 A träge Netzspannungs-Toleranz -20 % /+ 15 % Netzfrequenz 50 / 60 Hz Cos Phi 0,99 Max. zulässige Netzimpedanz Z
am PCC
max
1)
32 mOhm Empfohlener Fehlerstrom-Schutzschalter Type B Schweißstrom-Bereich (I2) Stabelektrode 10 - 150 A WIG 10 - 150 A Schweißstrom beim
Stabelektroden-
10 min / 40 °C (104 °F) 35 % 60 % 100 %
150 A 110 A 90 A
Schweißen Schweißstrom beim
WIG-Schweißen
10 min / 40 °C (104 °F) 35 % 60 % 100 %
150 A 110 A 90 A Ausgangsspannungs-Bereich laut Norm-Kennlinie (U2) Stabelektrode 20,4 - 26,0 V WIG 10,4 - 16,0 V Leerlauf-Spannung (U0 peak) 96 V Wirkungsgrad bei 90 A / 23,6 V 88 % Schutzart IP 23 Kühlart AF Überspannungs-Kategorie III Verschmutzungsgrad nach Norm IEC60664 3 EMV Emissionsklasse A Sicherheitskennzeichnung S, CE Abmessungen l x b x h 365 x 130 x 285 mm
14.4 x 5.1 x 11.2 in.
Gewicht 6,3 kg
13.9 lb.
50
1) Schnittstelle zum öffentlichen Stromnetz mit 230 / 400 V und 50 Hz
Page 51
TransPocket 180
Netzspannung (U1) 1 x 230 V Max. Effektiv-Primärstrom (I Max. Primärstrom (I Max. Scheinleistung (S
1max
1max
) 16 A
1eff
) 25 A
) 5,75 kVA Netzabsicherung 16 A träge Netzspannungs-Toleranz -20 % /+ 15 % Netzfrequenz 50 / 60 Hz Cos Phi 0,99 Max. zulässige Netzimpedanz Z
am PCC
max
1)
285 mOhm Empfohlener Fehlerstrom-Schutzschalter Type B Schweißstrom-Bereich (I2) Stabelektrode 10 - 180 A WIG 10 - 220 A Schweißstrom beim
Stabelektroden-
10 min / 40 °C (104 °F) 40 % 60 % 100 %
180 A 150 A 120 A
Schweißen Schweißstrom beim
WIG-Schweißen
10 min / 40 °C (104 °F) 40 % 60 % 100 %
220 A 150 A 120 A Ausgangsspannungs-Bereich laut Norm-Kennlinie (U2) Stabelektrode 20,4 - 27,2 V WIG 10,4 - 18,8 V Leerlauf-Spannung (U0 peak) 101 V Wirkungsgrad bei 120 A / 24,8 V 89 % Schutzart IP 23 Kühlart AF Überspannungs-Kategorie III Verschmutzungsgrad nach Norm IEC60664 3 EMV Emissionsklasse A Sicherheitskennzeichnung S, CE Abmessungen l x b x h 435 x 160 x 310 mm
17.1 x 6.3 x 12.2 in.
Gewicht 8,7 kg
19.3 lb.
DE
1) Schnittstelle zum öffentlichen Stromnetz mit 230 / 400 V und 50 Hz
51
Page 52
TransPocket 180 MV
Netzspannung (U1) 1 x 230 V Max. Effektiv-Primärstrom (I Max. Primärstrom (I Max. Scheinleistung (S
) 25 A
1max
1max
) 16 A
1eff
) 5,75 kVA
Netzabsicherung 16 A träge
Netzspannung (U1) 1 x 120 V Max. Effektiv-Primärstrom (I Max. Primärstrom (I Max. Scheinleistung (S
) 28 A
1max
1max
) 20 A
1eff
) 3,48 kVA
Netzabsicherung 20 A träge
Netzspannung (U1) 1 x 120 V Max. Effektiv-Primärstrom (I Max. Primärstrom (I Max. Scheinleistung (S
) 19 A
1max
1max
) 15 A
1eff
) 2,28 kVA
Netzabsicherung 15 A träge
Netzspannungs-Toleranz -20 % /+ 15 % Netzfrequenz 50 / 60 Hz Cos Phi 0,99 Max. zulässige Netzimpedanz Z
am PCC
max
1)
285 mOhm
Empfohlener Fehlerstrom-Schutzschalter Type B
Schweißstrom-Bereich (I2), U
= 230 V
1
Stabelektrode 10 - 180 A WIG 10 - 220 A
Schweißstrom-Bereich (I2), U
= 120 V, Sicherung = 20 A
1
Stabelektrode 10 - 120 A WIG 10 - 170 A
Schweißstrom-Bereich (I2), U
= 120 V, Sicherung = 15 A
1
Stabelektrode 10 - 85 A WIG 10 - 140 A
Schweißstrom beim Stabelektroden-
10 min / 40 °C (104 °F) 40 %
180 A
60 %
150 A
100 %
120 A
Schweißen (U
= 230 V, Sicherung = 16 A)
1
52
Schweißstrom beim WIG-Schweißen
(U
= 230 V, Sicherung = 16 A)
1
10 min / 40 °C (104 °F) 40 %
220 A
60 %
160 A
100 %
130 A
Page 53
Schweißstrom beim Stabelektroden­Schweißen
(U
= 120 V, Sicherung = 20 A)
1
10 min / 40 °C (104 °F) 40 %
120 A
60 %
100 A
100 %
90 A
DE
Schweißstrom beim WIG-Schweißen
(U
= 120 V, Sicherung = 20 A)
1
Schweißstrom beim Stabelektroden-
10 min / 40 °C (104 °F) 40 %
170 A
10 min / 40 °C (104 °F) 40 %
85 A
60 %
130 A
60 %
70 A
100 %
100 A
100 %
65 A
Schweißen (U
= 120 V, Sicherung = 15 A)
1
Schweißstrom beim WIG-Schweißen
= 120 V, Sicherung = 15 A)
(U
1
Ausgangsspannungs-Bereich laut Norm-Kennlinie (U
10 min / 40 °C (104 °F) 40 %
140 A
)
2
60 %
110 A
100 %
100 A
Stabelektrode 20,4 - 27,2 V WIG 10,4 - 18,8 V Leerlauf-Spannung (U0 peak) 101 V Wirkungsgrad bei 120 A / 24,8 V (230 V) 89 % Wirkungsgrad bei 90 A / 23,6 V (120 V) 86 % Wirkungsgrad bei 65 A / 22,6 V (120 V) 86 % Schutzart IP 23 Kühlart AF Überspannungs-Kategorie III Verschmutzungsgrad nach Norm IEC60664 3 EMV Emissionsklasse A Sicherheitskennzeichnung S, CE Abmessungen l x b x h 435 x 160 x 310 mm
17.1 x 6.3 x 12.2 in.
Gewicht ohne Netzkabel 8,3 kg
18.4 lb.
Gewicht mit Netzkabel 8,9 kg
19.6 lb.
1) Schnittstelle zum öffentlichen Stromnetz mit 230 / 400 V und 50 Hz
53
Page 54
FRONIUS INTERNATIONAL GMBH
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