Fronius TPS/i Robotics TWIN Operating Instruction [DE]

Operating Instructions
Schweißsystem TPS/i Robotics TWIN Push TWIN Push/Pull TWIN CMT
DE
42,0426,0277,DE 014-21022023
Inhaltsverzeichnis
Sicherheitsvorschriften 8
Erklärung Sicherheitshinweise 8 Allgemeines 8 Bestimmungsgemäße Verwendung 9 Umgebungsbedingungen 9
Verpflichtungen des Betreibers 9 Verpflichtungen des Personals 10
Netzanschluss 10 Selbst- und Personenschutz 10 Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe 11 Gefahr durch Funkenflug 11 Gefahren durch Netz- und Schweißstrom 12 Vagabundierende Schweißströme 13 EMV Geräte-Klassifizierungen 13 EMV-Maßnahmen 13 EMF-Maßnahmen 14 Besondere Gefahrenstellen 14 Anforderung an das Schutzgas 16 Gefahr durch Schutzgas-Flaschen 16 Gefahr durch austretendes Schutzgas 16 Sicherheitsmaßnahmen am Aufstellort und beim Transport 17 Sicherheitsmaßnahmen im Normalbetrieb 17 Inbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung 18 Sicherheitstechnische Überprüfung 18 Entsorgung 18 Sicherheitskennzeichnung 19 Datensicherheit 19 Urheberrecht 19
DE
Allgemeine Informationen 21
Allgemeines 23
Einsatzgebiete 23
Voraussetzungen 24
Mindestausstattung TWIN Push 24 Mindestausstattung TWIN Push/Pull 25 Mindestausstattung TWIN CMT 26 Mechanische Voraussetzungen 27 Elektrische Voraussetzungen 27 Software-Voraussetzungen 27 Dimensionierung des Roboters 27 Maßnahmen zur Erhöhung der Systemverfügbarkeit 27 Masseanschluss 28 Hinweis zur Drahtförderung 29
Funktionsprinzip 30
Funktionsprinzip 30 Lead-Stromquelle und Trail-Stromquelle 30
Systemkonfigurationen 31
Systemübersicht TWIN Push 31 Systemübersicht TWIN Push/Pull, CMT 32 Weitere Konfigurationsmöglichkeiten 34
Systemkomponenten 35
WF 30i R /TWIN 37
Gerätekonzept 37 Bestimmungsgemäße Verwendung 37 Warnhinweise am Gerät 38 Beschreibung der Warnhinweise am Gerät 40
Verbindungs-Schlauchpaket 42
3
Verbindungs-Schlauchpaket 42
Schweißbrenner-Schlauchpaket 43
Allgemeines 43 Lieferumfang 43
CrashBox 44
Allgemeines 44 Hinweis zum korrekten Betrieb von CrashBoxen 44 Hinweis zur Reparatur von CrashBoxen 45 Zusätzlich für die Montage erforderlich 45 Lieferumfang 45 Lieferumfang Halteschellen-System (TWIN Push) 46 Lieferumfang Index-Disk (TWIN Push) 46 Lieferumfang Aufnahme Antriebseinheit (TWIN Push/Pull, CMT) 47
Roboter-Schweißbrenner 48
Roboter-Schweißbrenner 48 MTB 2x500i R - Neigungswinkel der Kontaktrohre 49
Adapter TWIN-MTB Single 50
Adapter TWIN-MTB Single 50
Schweißtechnische Aspekte 51
Schweißtechnische Aspekte 53
Schutzgase für TWIN-Schweißprozesse 53 R/L-Abgleich durchführen 53 Anstellwinkel des Schweißbrenners 54 Stickout 54 Anwendungsempfehlungen für die Neigungswinkel der Kontaktrohre 55 Ablauf des Schweißstarts bei CMT TWIN 56 TWIN Betriebsart 56
TWIN-Schweißkennlinien 57
Allgemeines 57 Verfügbare TWIN-Kennlinien 58 SlagHammer 62
TWIN-Schweißprozesse 63
TWIN-Schweißprozesse - Übersicht 63 Symbolik 63 PMC TWIN / PMC TWIN 64 PCS TWIN / PCS TWIN 65 PMC TWIN / CMT TWIN 66 CMT TWIN / CMT TWIN 66 Eindraht (mit einem TWIN-Schweißbrenner):PMC / Puls / LSC / Standard / CMT 67
TWIN-Prozessparameter 69
TWIN Prozessparameter 69 Zündverzögerung Trail 69 Puls Synchronisationsverhältnis 70 Phasenverschiebung Lead/Trail 71
TWIN-Synchropuls 72
Synchropuls Schweißen 72 TWIN-Synchropuls 72
Schweißparameter-Richtwerte TWIN Push 73
Richtwerte für Kehlnähte, Schweißposition PA 73 Richtwerte für Kehlnähte, Schweißposition PB 75
Schweißparameter-Richtwerte TWIN Push/Pull 77
Richtwerte für Kehlnähte, Schweißposition PB 77 Richtwerte für Überlappnähte, Schweißposition PB 78
Schweißparameter-Richtwerte TWIN CMT 79
Richtwerte für Kehlnähte, Schweißposition PB 79 Richtwerte für Überlappnähte, Schweißposition PB 80
Bedienelemente, Anschlüsse und mechanische Komponenten 81
WF 30i R /TWIN 83
Sicherheit 83
4
Drahtvorschub Vorderseite 83 Drahtvorschub Seite 84 Funktion der Tasten Gasprüfen, Drahtrücklauf und Drahteinfädeln 85 Drahtvorschub Rückseite 87
MHP 2x450i RD/W/FSC inkl. WF 60i TWIN Drive /W 88
Sicherheit 88 MHP 2x450i RD/W/FSC inkl. WF 60i TWIN Drive /W - mechanische Komponenten 88 MHP 2x450i RD/W/FSC inkl. WF 60i TWIN Drive /W - Bedienpanel 89
Verbindungs-Schlauchpaket 91
Verbindungs-Schlauchpaket - Anschlüsse 91
Adapter TWIN-MTB Single 92
Adapter TWIN-MTB Single - Anschlüsse 92
Systemkomponenten montieren - TWIN Push 93
Sicherheit - Installation und Inbetriebnahme 95
Sicherheit 95 Isolierte Führung der Drahtelektrode zum Drahtvorschub 96
Vor Installation und Inbetriebnahme 97
Aufstellbestimmungen 97 Installation - Übersicht 97
TWIN-Drahtvorschub und Zubehör am Roboter montieren 100
Drahtvorschub am Roboter montieren 100 Seitliche Aufnahmen für die Verbindungs-Schlauchpakete am Roboter montieren 101
Verbindungs-Schlauchpakete verlegen, montieren und anschließen 102
Verbindungs-Schlauchpakete am Drahtvorschub anschließen 102 Verbindungs-Schlauchpakete an Stromquelle, Kühlgerät und TWIN-Controller an­schließen
CrashBox, Schweißbrenner-Schlauchpaket und TWIN-Schweißbrenner montieren 104
CrashBox /i am Roboter aufbauen 104 CrashBox /i Dummy am Roboter aufbauen 105 Draht-Führungsseele im Schweißbrenner-Schlauchpaket montieren 106 Schweißbrenner-Schlauchpaket montieren 108 Brennerkörper auf TWIN-Schweißbrenner-Schlauchpaket montieren 110 Brennerkörper-Kupplung montieren 110 Funktion der Brennerkörper-Kupplung überprüfen 111
103
DE
Systemkomponenten montieren - TWIN Push/Pull, CMT 115
Sicherheit - Installation und Inbetriebnahme 117
Sicherheit 117 Isolierte Führung der Drahtelektrode zum Drahtvorschub 118
Vor Installation und Inbetriebnahme 119
Aufstellbestimmungen 119 Installation - Übersicht TWIN Push/Pull, CMT 120
Balancer-Aufhängung auf Y-Stück montieren 123
Balancer-Aufhängung am Y-Stück montieren 123
Aufnahme Y-Stück am Roboter montieren 124
Aufnahme Y-Stück am Roboter montieren 124
Seitliche Aufnahme am Roboter montieren 125
Seitliche Aufnahme am Roboter montieren 125
Drahtpuffer am Roboter montieren 126
TWIN-CMT - Drahtpuffer am Roboter montieren 126
CrashBox, Schweißbrenner-Schlauchpaket und TWIN-Schweißbrenner montieren 128
CrashBox /d TWIN am Roboter aufbauen 128 CrashBox TWIN Drive /i Dummy am Roboter aufbauen 129 Schweißbrenner-Schlauchpaket mit TWIN-Antriebseinheit montieren 130 Schweißbrenner-Schlauchpaket am Drahtvorschub anschließen 133 Knickschutz-Ringe montieren 133 Brennerkörper auf TWIN-Antriebseinheit montieren 135
Draht-Förderschläuche und Draht-Führungsseelen montieren 136
Draht-Führungsseele in das Schweißbrenner-Schlauchpaket einsetzen 136
TWIN-Antriebseinheit für den Betrieb vorbereiten 137
5
Allgemeines 137 Übersicht Basic Kits 137 Vorschubrollen an der TWIN-Antriebseinheit einsetzen / wechseln 138 Draht-Förderschläuche anschließen 139
Weitere Systemkomponenten montieren und vorbereiten, Inbetriebname 141
Roboter-Schweißbrenner montieren 143
Draht-Führungsseele aus Stahl in Brennerkörper einsetzen 143 Draht-Führungsseele aus Kunststoff in Brennerkörper einsetzen 144 Verschleißteile im TWIN-Schweißbrenner montieren 146 Draht-Führungsseele im Adapter TWIN-MTB Single einsetzen 146
TWIN-Drahtvorschub für den Betrieb vorbereiten 148
Vorschubrollen einsetzen / wechseln 148 Draht-Förderschläuche anschließen 149 Draht-Richtstrecke 149
Verbindungs-Schlauchpakete verlegen, montieren und anschließen 150
Verbindungs-Schlauchpakete an den Roboter- Drahtvorschüben anschließen 150 Verbindungs-Schlauchpakete an Stromquelle, Kühlgerät und TWIN-Controller an­schließen
TWIN Controller anschließen 152
TWIN Controller mit den Stromquellen verbinden und Verbindungs-Schlauchpaket an­schließen TWIN Controller mit Roboter-Steuerung verbinden 152
Schutzgas und Massekabel anschließen 153
Schutzgas anschließen 153 Massekabel anschließen 153
Inbetriebnahme 154
Drahtelektrode einfädeln 154 Anpressdruck einstellen 155 Drahtelektrode einfädeln 155 Anpressdruck an der TWIN-Antriebseinheit einstellen 156 Voraussetzungen 156 Inbetriebnahme - Schweißstart 156
151
152
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung, Wartung und Entsorgung 157
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung 159
Sicherheit 159 Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung 159 Angezeigte Fehler-Codes 162
Pflege, Wartung und Entsorgung 164
Allgemeines 164 Sicherheit 164 Bei jeder Inbetriebnahme 164 Monatlich 165 Alle 6 Monate 165 Entsorgung 165
Technische Daten 167
TWIN-Drahtvorschub 169
WF 30i R /TWIN 169
Roboter-Schweißbrenner 170
MTB 900i R 170 MTB 2x500i R 170 MTB 2x500i R - Abmessungen abhängig vom Kontaktrohr-Neigungswinkel 170 Wassergekühlte Roboter-Schweißbrenner 172
Schweißbrenner-Schlauchpaket 173
MHP 2x500i R/W/FSC 173 MHP 2x450i RD/W/FSC inkl. WF 60i TWIN Drive /W 173
Verbindungs-Schlauchpakete 175
HP 70i 175 HP 70i, HP PC Cable HD 70 175
6
HP 95i 175 HP 120i 175
CrashBox /i XXL 176
CrashBox /i XXL - Technische Daten & Auslösemomente und Gewichts-Abstands-Dia­gramm
CrashBox /d TWIN 178
CrashBox /d TWIN - Technische Daten & Auslösemomente und Gewichts-Abstands-Dia­gramm
176
178
DE
7
Sicherheitsvorschriften
Erklärung Si­cherheitshinwei­se
GEFAHR!
Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr.
Wenn sie nicht gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Fol-
ge.
WARNUNG!
Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation.
Wenn sie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die
Folge sein.
VORSICHT!
Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation.
Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzun-
gen sowie Sachschäden die Folge sein.
HINWEIS!
Bezeichnet die Möglichkeit beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und von Schäden an der Ausrüstung.
Allgemeines Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstech-
nischen Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Missbrauch Gefahr für
Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
-
das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
-
die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
-
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instandhal­tung des Gerätes zu tun haben, müssen
entsprechend qualifiziert sein,
-
Kenntnisse vom Schweißen haben und
-
diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen.
-
Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzubewahren. Ergänzend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen sowie die örtli­chen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz zu beachten.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät
in lesbarem Zustand halten
-
nicht beschädigen
-
nicht entfernen
-
nicht abdecken, überkleben oder übermalen.
-
Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät, entnehmen Sie dem Kapitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes. Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten des Gerätes beseitigen.
Es geht um Ihre Sicherheit!
8
Bestimmungs­gemäße Verwen­dung
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwendung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenen Schweißver­fahren bestimmt. Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht bestimmungs­gemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedienungsanlei-
-
tung das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhinwei-
-
se die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
-
Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:
Auftauen von Rohren
-
Laden von Batterien/Akkumulatoren
-
Start von Motoren
-
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schäden, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht.
Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller ebenfalls keine Haftung.
DE
Umgebungsbe­dingungen
Verpflichtungen
des Betreibers
Betrieb oder Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereiches gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Her­steller nicht.
Temperaturbereich der Umgebungsluft:
beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)
-
bei Transport und Lagerung: -20 °C bis +55 °C (-4 °F bis 131 °F)
-
Relative Luftfeuchtigkeit:
bis 50 % bei 40 °C (104 °F)
-
bis 90 % bei 20 °C (68 °F)
-
Umgebungsluft: frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen, usw. Höhenlage über dem Meeresspiegel: bis 2000 m (6561 ft. 8.16 in.)
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen, die
mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfall-
-
verhütung vertraut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschrif-
-
ten“ gelesen, verstanden und dies durch ihre Unterschrift bestätigt haben entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildet sind.
-
Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.
9
Verpflichtungen
des Personals
Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpflichten sich, vor Arbeitsbeginn
die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung
-
zu befolgen diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschrif-
-
ten“ zu lesen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, dass sie diese ver­standen haben und befolgen werden.
Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit keine Personen- oder Sachschäden auftreten können.
Netzanschluss Geräte mit hoher Leistung können auf Grund ihrer Stromaufnahme die Energie-
qualität des Netzes beeinflussen.
Das kann einige Gerätetypen betreffen in Form von:
Anschluss-Beschränkungen
-
-
Anforderungen hinsichtlich maximal zulässiger Netzimpedanz
-
Anforderungen hinsichtlich minimal erforderlicher Kurzschluss-Leistung
*)
jeweils an der Schnittstelle zum öffentlichen Netz
*)
*)
siehe Technische Daten
In diesem Fall muss sich der Betreiber oder Anwender des Gerätes versichern, ob das Gerät angeschlossen werden darf, gegebenenfalls durch Rücksprache mit dem Energieversorgungs-Unternehmen.
Selbst- und Per­sonenschutz
WICHTIG! Auf eine sichere Erdung des Netzanschlusses achten!
Beim Umgang mit dem Gerät setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie bei­spielsweise.:
Funkenflug, umherfliegende heiße Metallteile
-
augen- und hautschädigende Lichtbogen-Strahlung
-
schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittma-
-
chern Lebensgefahr bedeuten elektrische Gefährdung durch Netz- und Schweißstrom
-
erhöhte Lärmbelastung
-
schädlichen Schweißrauch und Gase
-
Beim Umgang mit dem Gerät geeignete Schutzkleidung verwenden. Die Schutz­kleidung muss folgende Eigenschaften aufweisen:
schwer entflammbar
-
isolierend und trocken
-
den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand
-
Schutzhelm
-
stulpenlose Hose
-
Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:
Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem Filterein-
-
satz vor UV-Strahlen, Hitze und Funkenflug schützen. Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seiten-
-
schutz tragen. Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen.
-
Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend, Hitze-
-
schutz). Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor Verletzungen
-
Gehörschutz tragen.
10
Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten und dem Schweißprozess fernhalten. Befinden sich dennoch Personen in der Nähe
diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsgefahr
-
durch Funkenflug, gesundheitsschädlicher Schweißrauch, Lärmbelastung, mögliche Gefährdung durch Netz- oder Schweißstrom, ...) unterrichten, geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen oder
-
geeignete Schutzwände und -Vorhänge aufbauen.
-
DE
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe
Beim Schweißen entstehender Rauch enthält gesundheitsschädliche Gase und Dämpfe.
Schweißrauch enthält Substanzen, welche gemäß Monograph 118 der Internatio­nal Agency for Research on Cancer Krebs auslösen.
Punktuelle Absaugung und Raumabsaugung anwenden. Falls möglich, Schweißbrenner mit integrierter Absaugvorrichtung verwenden.
Kopf von entstehendem Schweißrauch und Gasen fernhalten.
Entstehenden Rauch sowie schädliche Gase
nicht einatmen
-
durch geeignete Mittel aus dem Arbeitsbereich absaugen.
-
Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen. Sicherstellen, dass eine Durchlüftungsrate von mindestens 20 m³ / Stunde zu jeder Zeit gegeben ist.
Bei nicht ausreichender Belüftung einen Schweißhelm mit Luftzufuhr verwen­den.
Besteht Unklarheit darüber, ob die Absaugleistung ausreicht, die gemessenen Schadstoff-Emissionswerte mit den zulässigen Grenzwerten vergleichen.
Folgende Komponenten sind unter anderem für den Grad der Schädlichkeit des Schweißrauches verantwortlich:
für das Werkstück eingesetzte Metalle
-
Elektroden
-
Beschichtungen
-
Reiniger, Entfetter und dergleichen
-
verwendeter Schweißprozess
-
Gefahr durch
Funkenflug
Daher die entsprechenden Materialsicherheits-Datenblätter und Herstelleranga­ben zu den aufgezählten Komponenten berücksichtigen.
Empfehlungen für Expositions-Szenarien, Maßnahmen des Risikomanagements und zur Identifizierung von Arbeitsbedingungen sind auf der Website der Euro­pean Welding Association im Bereich Health & Safety zu finden (https://euro­pean-welding.org).
Entzündliche Dämpfe (beispielsweise Lösungsmittel-Dämpfe) vom Strahlungsbe­reich des Lichtbogens fernhalten.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversor­gung schließen.
Funkenflug kann Brände und Explosionen auslösen.
Niemals in der Nähe brennbarer Materialien schweißen.
Brennbare Materialien müssen mindestens 11 Meter (36 ft. 1.07 in.) vom Lichtbo­gen entfernt sein oder mit einer geprüften Abdeckung zugedeckt werden.
11
Geeigneten, geprüften Feuerlöscher bereithalten.
Funken und heiße Metallteile können auch durch kleine Ritzen und Öffnungen in umliegende Bereiche gelangen. Entsprechende Maßnahmen ergreifen, dass den­noch keine Verletzungs- und Brandgefahr besteht.
Nicht in feuer- und explosionsgefährdeten Bereichen und an geschlossenen Tanks, Fässern oder Rohren schweißen, wenn diese nicht gemäß den entspre­chenden nationalen und internationalen Normen vorbereitet sind.
An Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und dgl. gelagert sind/waren, darf nicht geschweißt werden. Durch Rückstände besteht Explosionsgefahr.
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom
Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.
Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berühren.
Beim MIG/MAG- und WIG-Schweißen sind auch der Schweißdraht, die Draht­spule, die Vorschubrollen sowie alle Metallteile, die mit dem Schweißdraht in Ver­bindung stehen, spannungsführend.
Den Drahtvorschub immer auf einem ausreichend isolierten Untergrund aufstel­len oder eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufnahme verwenden.
Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd- oder Massepotential ausreichend isolierende, trockene Unterlage oder Abdeckung sorgen. Die Unterlage oder Abdeckung muss den gesamten Bereich zwischen Körper und Erd- oder Massepotential vollständig abdecken.
Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und ausrei­chend dimensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschädigte oder unterdimensionierte Kabel und Leitungen sofort erneuern. Vor jedem Gebrauch die Stromverbindungen durch Handgriff auf festen Sitz überprüfen. Bei Stromkabeln mit Bajonettstecker das Stromkabel um min. 180° um die Längsachse verdrehen und vorspannen.
Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.
Die Elektrode (Stabelektrode, Wolframelektrode, Schweißdraht, ...)
niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen
-
niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.
-
Zwischen den Elektroden zweier Schweißgeräte kann zum Beispiel die doppelte Leerlauf-Spannung eines Schweißgerätes auftreten. Bei gleichzeitiger Berührung der Potentiale beider Elektroden besteht unter Umständen Lebensgefahr.
Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf Funkti­onstüchtigkeit des Schutzleiters überprüfen lassen.
Geräte der Schutzklasse I benötigen für den ordnungsgemäßen Betrieb ein Netz mit Schutzleiter und ein Stecksystem mit Schutzleiter-Kontakt.
Ein Betrieb des Gerätes an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdose ohne Schutzleiter-Kontakt ist nur zulässig, wenn alle nationalen Bestimmungen zur Schutztrennung eingehalten werden. Andernfalls gilt dies als grob fahrlässig. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Falls erforderlich, durch geeignete Mittel für eine ausreichende Erdung des Werkstückes sorgen.
Nicht verwendete Geräte ausschalten.
12
Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr zur Absturzsicherung tragen.
Vagabundieren­de Schweißströme
Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.
Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegen An­stecken des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes:
alle Bauteile die elektrische Ladungen speichern entladen
-
sicherstellen, dass alle Komponenten des Gerätes stromlos sind.
-
Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, eine zweite Person hin­zuziehen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.
Werden die nachfolgend angegebenen Hinweise nicht beachtet, ist die Entste­hung vagabundierender Schweißströme möglich, die folgendes verursachen können:
Feuergefahr
-
Überhitzung von Bauteilen, die mit dem Werkstück verbunden sind
-
Zerstörung von Schutzleitern
-
Beschädigung des Gerätes und anderer elektrischer Einrichtungen
-
Für eine feste Verbindung der Werkstück-Klemme mit dem Werkstück sorgen.
Werkstück-Klemme möglichst nahe an der zu schweißenden Stelle befestigen.
DE
EMV Geräte­Klassifizierun­gen
Das Gerät mit ausreichender Isolierung gegenüber elektrisch leitfähiger Umge­bung aufstellen, beispielsweise Isolierung gegenüber leitfähigem Boden oder Isolierung zu leitfähigen Gestellen.
Bei Verwendung von Stromverteilern, Doppelkopf-Aufnahmen, ..., folgendes be­achten: Auch die Elektrode des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektro­denhalters ist potentialführend. Sorgen Sie für eine ausreichend isolierende La­gerung des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters.
Bei automatisierten MIG/MAG Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert von Schweißdraht-Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub führen.
Geräte der Emissionsklasse A:
sind nur für den Gebrauch in Industriegebieten vorgesehen
-
können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störungen
-
verursachen.
Geräte der Emissionsklasse B:
erfüllen die Emissionsanforderungen für Wohn- und Industriegebiete. Dies
-
gilt auch für Wohngebiete, in denen die Energieversorgung aus dem öffentli­chen Niederspannungsnetz erfolgt.
EMV Geräte-Klassifizierung gemäß Leistungsschild oder technischen Daten.
EMV-Maßnah­men
In besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-Grenz­werte Beeinflussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet auftreten (bei­spielsweise wenn empfindliche Geräte am Aufstellungsort sind oder wenn der Aufstellungsort in der Nähe von Radio- oder Fernsehempfängern ist). In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet, angemessene Maßnahmen für die Störungsbehebung zu ergreifen.
13
Die Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung des Gerätes gemäß natio­nalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten. Beispiele für störanfällige Einrichtungen welche durch das Gerät beeinflusst werden könnten:
Sicherheitseinrichtungen
-
Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
-
EDV- und Telekommunikations-Einrichtungen
-
Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren
-
Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:
Netzversorgung
1. Treten elektromagnetische Störungen trotz vorschriftsgemäßem Netz-
-
anschluss auf, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (beispielsweise geeigne­ten Netzfilter verwenden).
Schweißleitungen
2. so kurz wie möglich halten
-
eng zusammen verlaufen lassen (auch zur Vermeidung von EMF-Proble-
-
men) weit entfernt von anderen Leitungen verlegen
-
Potentialausgleich
3.
Erdung des Werkstückes
4. Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstel-
-
len.
Abschirmung, falls erforderlich
5. Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen
-
Gesamte Schweißinstallation abschirmen
-
EMF-Maßnah­men
Besondere Ge­fahrenstellen
Elektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, die noch nicht bekannt sind:
Auswirkungen auf die Gesundheit benachbarter Personen, beispielsweise
-
Träger von Herzschrittmachern und Hörhilfen Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten lassen,
-
bevor sie sich in unmittelbarer Nähe des Gerätes und des Schweißprozesses aufhalten Abstände zwischen Schweißkabeln und Kopf/Rumpf des Schweißers aus Si-
-
cherheitsgründen so groß wie möglich halten Schweißkabel und Schlauchpakete nicht über der Schulter tragen und nicht
-
um den Körper und Körperteile wickeln
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhal­ten, wie zum Beispiel:
Ventilatoren
-
Zahnrädern
-
Rollen
-
Wellen
-
Drahtspulen und Schweißdrähten
-
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebstei­le greifen.
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Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Repa­raturarbeiten geöffnet / entfernt werden.
Während des Betriebes
Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile
-
ordnungsgemäß montiert sind. Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
-
Austritt des Schweißdrahtes aus dem Schweißbrenner bedeutet ein hohes Ver­letzungsrisiko (Durchstechen der Hand, Verletzung von Gesicht und Augen, ...).
Daher stets den Schweißbrenner vom Körper weghalten (Geräte mit Drahtvor­schub) und eine geeignete Schutzbrille verwenden.
Werkstück während und nach dem Schweißen nicht berühren - Verbrennungsge­fahr.
Von abkühlenden Werkstücken kann Schlacke abspringen. Daher auch bei Nach­arbeiten von Werkstücken die vorschriftsgemäße Schutzausrüstung tragen und für ausreichenden Schutz anderer Personen sorgen.
Schweißbrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebstem­peratur abkühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Stromquellen für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer Gefährdung (bei­spielsweise Kessel) müssen mit dem Zeichen (Safety) gekennzeichnet sein. Die Stromquelle darf sich jedoch nicht in solchen Räumen befinden.
Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken von Anschlüssen für den Kühlmittelvorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschalten.
Beim Hantieren mit Kühlmittel, die Angaben des Kühlmittel Sicherheits-Daten­blattes beachten. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
DE
Für den Krantransport von Geräten nur geeignete Last-Aufnahmemittel des Her­stellers verwenden.
Ketten oder Seile an allen vorgesehenen Aufhängungspunkten des geeigne-
-
ten Last-Aufnahmemittels einhängen. Ketten oder Seile müssen einen möglichst kleinen Winkel zur Senkrechten
-
einnehmen. Gasflasche und Drahtvorschub (MIG/MAG- und WIG-Geräte) entfernen.
-
Bei Kran-Aufhängung des Drahtvorschubes während des Schweißens, immer eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufhängung verwenden (MIG/MAG- und WIG-Geräte).
Ist das Gerät mit einem Tragegurt oder Tragegriff ausgestattet, so dient dieser ausschließlich für den Transport per Hand. Für einen Transport mittels Kran, Ga­belstapler oder anderen mechanischen Hebewerkzeugen, ist der Tragegurt nicht geeignet.
Alle Anschlagmittel (Gurte, Schnallen, Ketten, ...) welche im Zusammenhang mit dem Gerät oder seinen Komponenten verwendet werden, sind regelmäßig zu überprüfen (beispielsweise auf mechanische Beschädigungen, Korrosion oder Veränderungen durch andere Umwelteinflüsse). Prüfintervall und Prüfumfang haben mindestens den jeweils gültigen nationalen Normen und Richtlinien zu entsprechen.
Gefahr eines unbemerkten Austrittes von farb- und geruchlosem Schutzgas, bei Verwendung eines Adapters für den Schutzgas-Anschluss. Das geräteseitige Ge­winde des Adapters, für den Schutzgas-Anschluss, vor der Montage mittels ge­eignetem Teflon-Band abdichten.
15
Anforderung an das Schutzgas
Insbesondere bei Ringleitungen kann verunreinigtes Schutzgas zu Schäden an der Ausrüstung und zu einer Minderung der Schweißqualität führen. Folgende Vorgaben hinsichtlich der Schutzgas-Qualität erfüllen:
Feststoff-Partikelgröße < 40 µm
-
Druck-Taupunkt < -20 °C
-
max. Ölgehalt < 25 mg/m³
-
Bei Bedarf Filter verwenden!
Gefahr durch Schutzgas-Fla­schen
Schutzgas-Flaschen enthalten unter Druck stehendes Gas und können bei Beschädigung explodieren. Da Schutzgas-Flaschen Bestandteil der Schweißausrüstung sind, müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden.
Schutzgas-Flaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechanischen Schlägen, Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen schützen.
Die Schutzgas-Flaschen senkrecht montieren und gemäß Anleitung befestigen, damit sie nicht umfallen können.
Schutzgas-Flaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Stromkreisen fern­halten.
Niemals einen Schweißbrenner auf eine Schutzgas-Flasche hängen.
Niemals eine Schutzgas-Flasche mit einer Elektrode berühren.
Explosionsgefahr - niemals an einer druckbeaufschlagten Schutzgas-Flasche schweißen.
Stets nur für die jeweilige Anwendung geeignete Schutzgas-Flaschen und dazu passendes, geeignetes Zubehör (Regler, Schläuche und Fittings, ...) verwenden. Schutzgas-Flaschen und Zubehör nur in gutem Zustand verwenden.
Wird ein Ventil einer Schutzgas-Flasche geöffnet, das Gesicht vom Auslass weg­drehen.
Gefahr durch austretendes Schutzgas
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche schließen.
Bei nicht angeschlossener Schutzgas-Flasche, Kappe am Ventil der Schutzgas­Flasche belassen.
Herstellerangaben sowie entsprechende nationale und internationale Bestim­mungen für Schutzgas-Flaschen und Zubehörteile befolgen.
Erstickungsgefahr durch unkontrolliert austretendes Schutzgas
Schutzgas ist farb- und geruchlos und kann bei Austritt den Sauerstoff in der Umgebungsluft verdrängen.
Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen - Durchlüftungsrate von mindes-
-
tens 20 m³ / Stunde Sicherheits- und Wartungshinweise der Schutzgas-Flasche oder der Haupt-
-
gasversorgung beachten Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasver-
-
sorgung schließen. Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung vor jeder Inbetriebnahme auf
-
unkontrollierten Gasaustritt überprüfen.
16
Sicherheits­maßnahmen am Aufstellort und beim Transport
Ein umstürzendes Gerät kann Lebensgefahr bedeuten! Das Gerät auf ebenem, festem Untergrund standsicher aufstellen
Ein Neigungswinkel von maximal 10° ist zulässig.
-
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
-
Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, dass die Um­gebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.
Das Gerät nur gemäß der am Leistungsschild angegebenen Schutzart aufstellen und betreiben.
Beim Aufstellen des Gerätes einen Rundumabstand von 0,5 m (1 ft. 7.69 in.) si­cherstellen, damit die Kühlluft ungehindert ein- und austreten kann.
Beim Transport des Gerätes dafür Sorge tragen, dass die gültigen nationalen und regionalen Richtlinien und Unfallverhütungs-Vorschriften eingehalten werden. Dies gilt speziell für Richtlinien hinsichtlich Gefährdung bei Transport und Beförderung.
Keine aktiven Geräte heben oder transportieren. Geräte vor dem Transport oder dem Heben ausschalten!
Vor jedem Transport des Gerätes, das Kühlmittel vollständig ablassen, sowie fol­gende Komponenten demontieren:
Drahtvorschub
-
Drahtspule
-
Schutzgas-Flasche
-
DE
Sicherheits­maßnahmen im Normalbetrieb
Vor der Inbetriebnahme, nach dem Transport, unbedingt eine Sichtprüfung des Gerätes auf Beschädigungen vornehmen. Allfällige Beschädigungen vor Inbe­triebnahme von geschultem Servicepersonal instandsetzen lassen.
Das Gerät nur betreiben, wenn alle Sicherheitseinrichtungen voll funktionstüch­tig sind. Sind die Sicherheitseinrichtungen nicht voll funktionstüchtig, besteht Gefahr für
Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
-
das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers
-
die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
-
Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten des Gerätes instandsetzen.
Sicherheitseinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.
Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, dass niemand gefährdet werden kann.
Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare Schäden und Funktionstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
Schutzgas-Flasche immer gut befestigen und bei Krantransport vorher abneh­men.
Nur das Original-Kühlmittel des Herstellers ist auf Grund seiner Eigenschaften (elektrische Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglichkeit, Brennbar­keit, ...) für den Einsatz in unseren Geräten geeignet.
Nur geeignetes Original-Kühlmittel des Herstellers verwenden.
Original-Kühlmittel des Herstellers nicht mit anderen Kühlmitteln mischen.
17
Nur Systemkomponenten des Herstellers an den Kühlkreislauf anschließen.
Kommt es bei Verwendung anderer Systemkomponenten oder anderer Kühlmit­tel zu Schäden, haftet der Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleis­tungsansprüche erlöschen.
Cooling Liquid FCL 10/20 ist nicht entzündlich. Das ethanolbasierende Kühlmit­tel ist unter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. Das Kühlmittel nur in ge­schlossenen Original-Gebinden transportieren und von Zündquellen fernhalten
Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriften ent­sprechend fachgerecht entsorgen. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhal­ten Sie bei Ihrer Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Bei abgekühlter Anlage vor jedem Schweißbeginn den Kühlmittel-Stand prüfen.
Inbetriebnahme, Wartung und In­standsetzung
Sicherheitstech­nische Überprüfung
Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungs- und sicherheitsgerecht konstruiert und gefertigt sind.
Nur Original-Ersatz- und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile).
-
Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Umbau-
-
ten am Gerät vornehmen. Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
-
Bei Bestellung genaue Benennung und Sachnummer laut Ersatzteilliste, so-
-
wie Seriennummer Ihres Gerätes angeben.
Die Gehäuseschrauben stellen die Schutzleiter-Verbindung für die Erdung der Gehäuseteile dar. Immer Original-Gehäuseschrauben in der entsprechenden Anzahl mit dem ange­gebenen Drehmoment verwenden.
Der Hersteller empfiehlt, mindestens alle 12 Monate eine sicherheitstechnische Überprüfung am Gerät durchführen zu lassen.
Innerhalb desselben Intervalles von 12 Monaten empfiehlt der Hersteller eine Kalibrierung von Stromquellen.
Eine sicherheitstechnische Überprüfung durch eine geprüfte Elektro-Fachkraft wird empfohlen
nach Veränderung
-
nach Ein- oder Umbauten
-
nach Reparatur, Pflege und Wartung
-
mindestens alle zwölf Monate.
-
Für die sicherheitstechnische Überprüfung die entsprechenden nationalen und internationalen Normen und Richtlinien befolgen.
Nähere Informationen für die sicherheitstechnische Überprüfung und Kalibrie­rung erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle. Diese stellt Ihnen auf Wunsch die er­forderlichen Unterlagen zur Verfügung.
Entsorgung Elektro- und Elektronik-Altgeräte müssen gemäß EU-Richtlinie und nationalem
Recht getrennt gesammelt und einer umweltgerechten Wiederverwertung zu­geführt werden. Gebrauchte Geräte sind beim Händler oder über ein lokales, au­torisiertes Sammel- und Entsorgungssystem zurückzugeben. Eine fachgerechte Entsorgung des Altgeräts fördert eine nachhaltige Wiederverwertung von stoffli- chen Ressourcen. Ein Ignorieren kann zu potenziellen Auswirkungen auf die Ge­sundheit/Umwelt führen.
18
Verpackungsmaterialien
Getrennte Sammlung. Prüfen Sie die Vorschriften Ihrer Gemeinde. Verringern Sie das Volumen des Kartons.
DE
Sicherheitskenn­zeichnung
Datensicherheit Für die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungen ist
Urheberrecht Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller.
Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen der Niederspannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie (bei­spielsweise relevante Produktnormen der Normenreihe EN 60 974).
Fronius International GmbH erklärt, dass das Gerät der Richtlinie 2014/53/EU entspricht. Der vollständige Text der EU-Konformitätserklärung ist unter der fol­genden Internet-Adresse verfügbar: http://www.fronius.com
Mit dem CSA-Prüfzeichen gekennzeichnete Geräte erfüllen die Anforderungen der relevanten Normen für Kanada und USA.
der Anwender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellungen haftet der Hersteller nicht.
Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keiner­lei Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler in der Bedienungsanleitung sind wir dankbar.
19
20
Allgemeine Informationen
21
22
Allgemeines
Einsatzgebiete TWIN-Schweißsysteme werden ausschließlich bei automatisierten MIG/MAG-
Anwendungen eingesetzt, z.B.
Im Schienenfahrzeugbau für Längsnähte und Profile
-
Im Schiffbau für Kehlnähte und Profile
-
Im Fahrzeugbau für Überlappnähte und Felgenschweißungen
-
Im Automobilbau
-
Im Behälterbau für Stumpfnähte, Längsnähte, Überlappnähte und
-
Rundnähte Im Anlagenbau für V-, X- und Kehlnähte
-
Bei Hebezeugen für Ecknähte
-
Bei Erdbewegungsmaschinen und im Sondermaschinenbau für HV- und
-
Kehlnähte Bei Auftragsschweißungen
-
DE
23
Voraussetzungen
Mindestausstat­tung TWIN Push
TWIN Schweißbrenner
+ Haltewinkel + Index-Disk
MTB 2x500i PA oder PB + OPT/i MTB xx° sym. oder MTB 900i PA oder PB
CrashBox
TWIN Schlauchpaket
MHP 2x500 A W/FSC + TWIN Basic Kit (abhängig von Material und Drahtdurchmesser)
TWIN Drahtvorschub
WF 30i R /TWIN
Drahtvorschub-Aufnahme
WF MOUNTING TWIN
Verbindungs-Schlauchpakete
1 x HP 95i CON /W /xx m + 1 x HP 95i CON /G /xx m
2 x Draht-Förderschlauch (max. 3 m)
oder
2 x Fronius PowerLiner (max. 10 m)
2 x Stromquelle
TPS 500i / 600i + Welding Package Pulse + Firmware official_TPSi_2.2.3-20789.15069.ffw und höher
Kühlgerät
CU 2000i Pro /MC (2-teilig)
TWIN Controller
RI FB Pro/i TWIN Controller + Firmware official_robpro-1.8.xx-svn6108_official
2 x Massekabel
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Mindestausstat­tung TWIN Push/Pull
TWIN Schweißbrenner
+ Haltewinkel + Index-Disk
MTB 2x500i PA oder PB + OPT/i MTB xx° sym. oder MTB 900i PA oder PB
CrashBox
TWIN Schlauchpaket (mit TWIN-Antriebseinheit WF 60i TWIN Drive)
MHP 2x450i RD/W/FSC + Triebrolle CMT verzahnt + Druckrolle CMT verzahnt
TWIN Drahtvorschub
WF 30i R /TWIN + OPT/i WF TWIN R Push Pull
Drahtvorschub-Aufnahme
Verbindungs-Schlauchpakete
1 x HP 95i CON /W /xx m + 1 x HP 95i CON /G /xx m
DE
2 x Draht-Förderschlauch (max. 3 m)
oder
2 x Fronius PowerLiner (max. 10 m)
2 x Stromquelle
TPS 500i / 600i + Welding Package Pulse + Firmware official_TPSi_3.2.0-xxxxx.xxxxx.ffw und höher
Kühlgerät
CU 2000i Pro /MC (2-teilig)
TWIN Controller
RI FB Pro/i TWIN Controller + Firmware official_robpro-1.8.0
2 x Massekabel
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Mindestausstat­tung TWIN CMT
TWIN Schweißbrenner
+ Haltewinkel + Index-Disk
MTB 2x500i PA oder PB + OPT/i MTB xx° sym. oder MTB 900i PA oder PB
CrashBox
TWIN Schlauchpaket (mit TWIN-Antriebseinheit WF 60i TWIN Drive)
MHP 2x450i RD/W/FSC + Triebrolle CMT verzahnt + Druckrolle CMT verzahnt
TWIN Drahtvorschub
WF 30i R /TWIN + OPT/i WF TWIN R Push Pull
Drahtvorschub-Aufnahme
Drahtpuffer-Set TWIN
Verbindungs-Schlauchpakete
1 x HP 95i CON /W /xx m + 1 x HP 95i CON /G /xx m
2 x Draht-Förderschlauch (max. 3 m)
oder
2 x Fronius PowerLiner (max. 10 m)
2 x Stromquelle
TPS 500i / 600i + Welding Package Standard + Welding Package Pulse + Welding Package CMT + Firmware official_TPSi_3.2.0-xxxxx.xxxxx.ffw und höher
Kühlgerät
CU 2000i Pro /MC (2-teilig)
TWIN Controller
RI FB Pro/i TWIN Controller + Firmware official_robpro-1.8.0
2 x Massekabel
26
Mechanische Voraussetzun­gen
Für einen stabilen und reproduzierbaren TWIN-Schweißprozess müssen folgende mechanische Voraussetzungen erfüllt sein:
Genaue Brennerführung durch Roboter oder Einzweckautomaten (z.B.
-
Längsfahrwerk) Exakte Nahtvorbereitung
-
Geringe Bauteiltoleranzen
-
DE
Elektrische Vor­aussetzungen
Software-Vor­aussetzungen
Dimensionierung des Roboters
Maßnahmen zur Erhöhung der System­verfügbarkeit
Kabeln des Schweißkreises richtig verlegt
-
Die max. Induktivität im Schweißkreis darf 35 µH nicht überschreiten.
-
Software-Version min. 2.2.3 (TWIN Push) oder min. 3.2.30 (TWIN Push/Pull,
-
CMT) Beide Stromquellen müssen den gleichen Software-Stand aufweisen.
-
Die IP-Adressen müssen an den Stromquellen richtig eingestellt sein.
-
Bei der Dimensionierung des Roboters folgende Punkte beachten:
Nutzlast und Nenndrehmomente des Roboters müssen für das Gewicht aller
-
montierten Systemkomponenten ausgelegt sein: Schweißbrenner, Schlauchpaket, Drahtvorschub, Roboter-Aufnahmen, etc. Die CrashBox muss entsprechend ausgelegt sein.
-
Draht-Förderschläuche müssen so verlegt werden, dass die Bewegungen des
-
Roboters und die Drahtförderung nicht beeinflusst werden (z.B. Verlegung der Draht-Förderschläuche über Balancer in der Roboterzelle).
Um die Systemverfügbarkeit zu erhöhen, wird die Verwendung folgender Geräte empfohlen:
Robacta TSS /i
Schweißbrenner-Servicestation
Robacta Reamer TWIN / Single
Mechanische Schweißbrenner-Reinigung, einsetzbar für sämtliche Grundwerk­stoffe wie Stahl, Aluminium, CrNi-Stähle, Kupfer, etc.
Robacta TC 2000 TWIN
Elektromagnetische Schweißbrenner-Reinigung für ferromagnetische Grund­werkstoffe
TXi TWIN
Brennerkörper-Wechselstation (nur für TWIN Push-Schweißsysteme)
27
Masseanschluss Für jede Stromquelle ein eigenes Massekabel verwenden:
A - Seperate Massekabel B - Gemeinsames Massekabel, Massebrücke
C - Massekabel in Schlingen verlegt D - Massekabel aufgewickelt
28
HINWEIS!
Beim Herstellen einer Masseverbindung die folgenden Punkte beachten:
Für jede Stromquelle ein eigenes Massekabel verwenden - A
Pluskabel und Massekabel so lang und so nah wie möglich beieinander halten
Schweißkreisleitungen einzelner Stromquellen räumlich voneinander tren-
nen Mehrere Massekabel nicht parallel verlegen;
wenn sich eine Parallelführung nicht vermeiden lässt, einen Mindestabstand von 30 cm zwischen den Schweißkreisleitungen einhalten Massekabel so kurz wie möglich halten, großen Kabelquerschnitt vorsehen
Massekabel nicht kreuzen
ferromagnetische Materialien zwischen Massekabel und Verbindungs-
Schlauchpaket vermeiden lange Massekabel nicht aufwickeln - Spulenwirkung! - C
lange Massekabel in Schlingen verlegen - D Massekabel nicht in Eisenrohren, Metall-Kabelrinnen oder auf Stahl-Traver-
sen verlegen, Kabel-Kanäle vermeiden; (eine gemeinsame Verlegung von Pluskabel und Massekabel in einem Eisen­rohr verursacht keine Probleme) Bei mehreren Massekabeln die Massepunkte am Bauteil so weit wie möglich
voneinander trennen und keine gekreuzten Strompfade unter den einzelnen Lichtbögen ermöglichen. kompensierte Verbindungs-Schlauchpakete verwenden (Verbindungs-
Schlauchpakete mit integriertem Massekabel)
DE
Hinweis zur Drahtförderung
Weitere Informationen zum Anschließen des Massekabels ab Seite 153.
HINWEIS!
Für einen einwandfreien Arbeitsablauf ist die Verwendung von Drahtfässern er­forderlich.
29
Funktionsprinzip
(1) (2)
(3)
(4) (5)
(6)
Funktionsprinzip
Lead-Strom­quelle und Trail­Stromquelle
Zwei Drahtelektroden (4) und (5) werden in einem Schmelzbad unter einer
-
Schutzgasatmosphäre verschweißt. Der Schweißprozess erfolgt über zwei voneinander unabhängigen Strom-
-
quellen (1) und (2). Die Stromquellen werden durch den TWIN Controller synchronisiert. Die Drahtförderung erfolgt über einen Drahtvorschub (3) mit 2 Antriebsein-
-
heiten. Die beiden Drahtelektroden werden im Schweißbrenner so zusammen-
-
geführt, dass zwei voneinander unabhängige Schweißpotentiale (6) vorhan­den sind.
Die beiden Stromquellen werden beim TWIN-Schweißprozess als Lead-Strom­quelle (= führende) und Trail-Stromquelle (= folgende) bezeichnet.
Die Definition der Lead-Stromquelle erfolgt durch die Schweißrichtung.
-
Beim Impulslichtbogen-Schweißen gibt die Lead-Stromquelle die Frequenz
-
für die Trail-Stromquelle vor. In Schweißrichtung gesehen ist die Drahtelektrode der Lead-Stromquelle die
-
vordere Drahtelektrode. Bei Umkehr der Schweißrichtung und gleichbleibender Brennerstellung wird
-
die Trail-Stromquelle zur Lead-Stromquelle. Die Roboter-Steuerung definiert über 2 Bits Lead und Trail. Abhängig von
-
dieser Definition wird auch an den Stromquelle Lead und Trail angezeigt.
30
Systemkonfigurationen
(1) (1)
(2)
(3)
(4)
(5)
(6)
(7)
(17)
(16)
(15)
(14)
(13)
(12)
(10)
(8)
(9)
(11)
(18)
(19)
Systemübersicht TWIN Push
(1) Schweißdraht-Fass
Je nach Anwendung können zur optimalen Drahtförderung auch 2 Abspul­Drahtvorschübe WFi R REEL zusätzlich eingesetzt werden.
DE
(2) Draht-Förderschläuche
(3) Roboter-Steuerung
(4) Verbindungskabel Roboter-Steuerung zu RI FB Pro/i TWIN Controller
(5) Verbindungskabel Roboter-Steuerung zur TWIN Schweißbrenner-Wech-
selstation
(6) Stromquelle 1: TPS 500i / 600i
+ WP Pulse + RI FB Pro/i TWIN Controller + Kühlgerät CU 2000i / Teil 1 + Fernbedienung RC Panel Pro + TU Podium (verschraubt)
(7) Stromquelle 2: TPS 500i / 600i
+ WP Pulse + Kühlgerät CU 2000i / Teil 2 + Fernbedienung RC Panel Pro + TU Podium (verschraubt)
(8) SpeedNet-Kabel vom RI FB Pro/i TWIN Controller zu Stromquelle 1
(9) SpeedNet-Kabel vom RI FB Pro/i TWIN Controller zu Stromquelle 2
(10) HP 95i CON /G /10 m Verbindungs-Schlauchpaket
(11) HP 95i CON /W /10 m Verbindungs-Schlauchpaket
(12) Roboter
(13) Drahtvorschub WF 30i R /TWIN
+ WF Mounting Vorschubaufnahme
31
Systemübersicht
1 2
12
1
2
1
2
(1)
(2)
(3)
(6)
(15)(16)
(17)(18) (14)
(12)
(11)
(8)
(21)
(22)
(24)
(4) (5)
(10)
(7) (9)
(12a)
(20)
(19)
(14)
(23)(13)
TWIN Push/Pull, CMT
+ TWIN Basic Kit
(14) MHP 2x500 A W/FSC Schlauchpaket TWIN
(15) CrashBox /i XXL
+ Haltewinkel + Index-Disk
(16) MTB 2x500i PA Schweißbrenner
+ OPT/i MTB 11,5° sym.
(17) TWIN Schweißbrenner-Wechselstation TXi TWIN
(18) Verbindungskabel Roboter-Steuerung zu Schweißbrenner-Servicestati-
on
(19) Schweißbrenner-Servicestation Robacta TSS /i
(1) Roboter-Steuerung
(2) Verbindungskabel Roboter-Steuerung zu RI FB Pro/i TWIN Controller
(3) Verbindungskabel Roboter-Steuerung zu Schweißbrenner-Servicestati-
on
(4) SpeedNet-Kabel vom RI FB Pro/i TWIN Controller zu Stromquelle 1
(5) Stromquelle 1
+ Welding Package Pulse + Welding Package CMT + RI FB Pro/i TWIN Controller + Kühlgerät CU 2000i / Teil 1 + Fernbedienung RC Panel Pro + TU Podium (verschraubt)
(6) SpeedNet-Kabel vom RI FB Pro/i TWIN Controller zu Stromquelle 2
(7) HP 95i CON /W /10 m Verbindungs-Schlauchpaket
(8) Stromquelle 2
+ Welding Package Pulse + Welding Package CMT
32
+ Kühlgerät CU 2000i / Teil 2 + Fernbedienung RC Panel Pro + TU Podium (verschraubt)
(9) HP 95i CON /G /10 m Verbindungs-Schlauchpaket
(10) Schweißdraht-Fass 2
(11) Schweißdraht-Fass 1
Je nach Anwendung können zur optimalen Drahtförderung auch 2 Abspul­Drahtvorschübe WFi R REEL zusätzlich eingesetzt werden.
(12) OPT/i WF Tower
+ Mounting WF Twin Tower (12a)
(13) TWIN-Drahtvorschub WF 30i R /TWIN
+ OPT/i WF TWIN PushPull
(14) MHP 2x450i RD/W/FSC (mit TWIN-Antriebseinheit WF 60i TWIN Drive)
+ Druckrolle CMT verzahnt + Haltewinkel
(15) Draht-Förderschlauch 1
WF 30i R /TWIN - Drahtpuffer 1
DE
(16) Steuerkabel Drahtpuffer 1
(17) Draht-Förderschlauch 2
WF 30i R /TWIN - Drahtpuffer 2
(18) Steuerkabel Drahtpuffer 2
(19) Roboter
(20) Roboter-Aufnahme Y-Stück **
(21) Drahtpufferset TWIN *
(erforderlich für TWIN-CMT-Anwendungen)
(22) CrashBox /d TWIN
(23) MTB 2x500i PA Schweißbrenner
+ OPT/i MTB 11,5° sym.
(24) Schweißbrenner-Servicestation Robacta TSS /i
* Anstelle die Drahtpuffer seitlich am Roboter zu montieren, können diese
auch an einem Balancer aufgehängt werden.
** Anstelle der Roboter-Aufnahme Y-Stück kann auch die Balancer-
Aufhängung Y-Stück verwendet werden.
33
Weitere Konfigu­rationsmöglich­keiten
Eindraht-Anwendung
WF 30i TWIN + MHP TWIN Schweißbrenner-Schlauchpaket + TXi Brennerkörper-Kupplung + Adapter TWIN-MTB Single + MTB Single-Schweißbrenner
-------------------------------------------------------
= Eindraht-Anwendung
Mit einer TWIN Schweißbrenner-Wechselstation TXi TWIN und den entsprechen­den Brennerkörper-Kupplungen kann ein automatisierter Wechsel von einem TWIN-Schweißbrenner auf einen Single-Schweißbrenner und umgekehrt erfol­gen.
Eindraht-Anwendung für unterschiedliche Zusatz-Werkstoffe oder unter­schiedliche Drahtdurchmesser
WF 30i TWIN + MHP TWIN Schweißbrenner-Schlauchpaket + TXi Brennerkörper-Kupplung + 2x Adapter TWIN-MTB Single + 2x MTB Single-Schweißbrenner
-------------------------------------------------------
= Eindraht-Anwendung (z.B. für unterschiedliche Zusatz-Werkstoffe oder unterschiedliche Drahtdurch­messer)
Die Single-Schweißbrenner müssen der zu fördernden Drahtelektrode entspre­chend ausgestattet sein. Vor dem Wechsel der Schweißlinie muss die aktuelle Drahtelektrode zurückgezo­gen werden und die Single-Schweißbrenner müssen getauscht werden.
34
Systemkomponenten
35
36
WF 30i R /TWIN
Gerätekonzept Der Drahtvorschub WF 30i R /TWIN
wurde speziell für automatisierte An­wendungen in Verbindung mit einem MIG/MAG TWIN-Schweißprozess kon­zipiert.
Der serienmäßige 4-Rollen-Antrieb bietet hervorragende Draht-Förderei­genschaften.
DE
Bestimmungs­gemäße Verwen­dung
Das Gerät ist ausschließlich für die Drahtförderung beim automatisiertem MIG/ MAG-Schweißen in Verbindung mit Fronius Systemkomponenten bestimmt. Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungs­gemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch:
das vollständige Lesen dieser Bedienungsanleitung
-
das Befolgen aller Anweisungen und Sicherheitsvorschriften dieser Bedie-
-
nungsanleitung die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten
-
37
Warnhinweise
40,0006,3035
Caution: Parts may be at welding voltage Attention: Les pièces peuvent être à la tension de soudage
1 - 30 m/min 39 - 118 ipm
360A/100% 450A/60% 500A/40%I2
1.2 A
I11
U11
60 V
U12 I12 0.5 A24 V
IEC 60 974-5/-10 Cl.A IP 23
www.fronius.com
Ser.No.:
Part No.:
am Gerät
Der Drahtvorschub ist mit Sicherheitssymbolen und einem Leistungsschild aus­gestattet. Die Sicherheitssymbole und das Leistungsschild dürfen weder entfernt noch übermalt werden. Die Sicherheitssymbole warnen vor Fehlbedienung, wor­aus schwerwiegende Personen- und Sachschäden resultieren können.
Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Dokumente vollständig gelesen und verstanden wurden:
-
-
diese Bedienungsanleitung sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicherheitsvorschriften
Schweißen ist gefährlich. Für das ordnungsgemäße Arbeiten mit dem Gerät müssen folgende Grundvoraussetzungen erfüllt sein:
Ausreichende Qualifikation für das Schweißen
-
Geeignete Schutzausrüstung
-
Fernhalten unbeteiligter Personen von dem Drahtvorschub und dem
-
Schweißprozess
38
Ausgediente Geräte nicht in den Hausmüll geben, sondern entsprechend den Si­cherheitsvorschriften entsorgen.
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhal­ten, wie zum Beispiel:
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebstei­le greifen.
Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Repa­raturarbeiten geöffnet / entfernt werden.
Zahnräder
-
Vorschubrollen
-
Drahtspulen und Drahtelektroden
-
Während des Betriebes
Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile
-
ordnungsgemäß montiert sind. Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
-
DE
39
Beschreibung
A B
der Warnhinwei­se am Gerät
Bei bestimmten Geräte-Ausführungen sind Warnhinweise am Gerät angebracht.
Die Anordnung der Symbole kann variieren.
! Warnung! Aufpassen!
Die Symbole stellen mögliche Gefahren dar.
A Antriebsrollen können Finger verletzen.
B Schweißdraht und Antriebsteile stehen während des Betriebs unter
Schweißspannung. Hände und Metallgegenstände fernhalten!
1. Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
1.1 Trockene, isolierende Handschuhe tragen. Drahtelektrode nicht mit
bloßen Händen berühren. Keine nassen oder beschädigten Handschuhe tragen.
1.2 Als Schutz vor einem elektrischen Schlag eine gegenüber Boden und Ar-
beitsbereich isolierende Unterlage verwenden.
1.3 Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen oder
Stromversorgung trennen.
2. Das Einatmen von Schweißrauch kann gesundheitsschädlich sein.
2.1 Kopf von entstehendem Schweißrauch fernhalten.
40
2.2 Zwangsbelüftung oder eine lokale Absaugung verwenden, um den
xx,xxxx,xxxx *
Schweißrauch zu entfernen.
2.3 Schweißrauch mit einem Ventilator entfernen.
3 Schweißfunken können eine Explosion oder einen Brand verursachen.
3.1 Brennbare Materialien vom Schweißprozess fernhalten. Nicht in der Nähe
von brennbaren Materialien schweißen.
3.2 Schweißfunken können einen Brand verursachen. Feuerlöscher bereit hal-
ten. Gegebenenfalls eine Aufsichtsperson bereit halten, die den Feu­erlöscher bedienen kann.
3.3 Nicht an Fässern oder geschlossenen Behältern schweißen.
DE
4. Lichtbogen-Strahlen können die Augen verbrennen und die Haut verlet-
zen.
4.1 Kopfbedeckung und Schutzbrille tragen. Gehörschutz und Hemdkragen
mit Knopf verwenden. Schweißhelm mit korrekter Tönung verwenden. Am ganzen Körper geeignete Schutzkleidung tragen.
5. Vor dem Arbeiten an der Maschine oder dem Schweißen:
am Gerät einschulen lassen und Instruktionen lesen!
6. Den Aufkleber mit den Warnhinweisen nicht entfernen oder übermalen.
* Hersteller-Bestellnummer des Aufklebers
41
Verbindungs-Schlauchpaket
G
W
Verbindungs­Schlauchpaket
G = gasgekühltes Verbindungs-Schlauchpaket, W = wassergekühltes Verbindungs-Schlauchpaket
Die Verbindungs-Schlauchpakete verbinden die Stromquellen mit dem TWIN­Drahtvorschub oder den beiden Roboter-Drahtvorschüben. Bei TWIN-Schweißsystemen kommen ein wassergekühltes und ein gasgekühltes Verbindungs-Schlauchpaket zum Einsatz.
42
Schweißbrenner-Schlauchpaket
4 / 6 / 8 / 10 m
~ 13 / 20 / 26 / 33 ft.
1.5 m / ~ 5 ft.
Allgemeines Das wassergekühlte TWIN Schweißbrenner-Schlauchpaket verbindet
den TWIN-Drahtvorschub mit dem TWIN-Schweißbrenner
-
oder die beiden Roboter-Drahtvorschübe mit dem TWIN-Schweißbrenner
-
Für TWIN Push/Pull und TWIN CMT Anwendungen ist die TWIN Antriebseinheit im Schweißbrenner-Schlauchpaket integriert.
Lieferumfang
DE
Schlauchpaket MHP 2x500i R/W/FSC TWIN Push
Schlauchpaket MHP 2x450i RD/W/FSC mit Antriebseinheit WF 60i TWIN Drive TWIN Push/Pull, TWIN CMT
nicht im Lieferumfang enthalten:
Draht-Führungsseelen
-
Einlaufdüsen
-
Trieb- und Druckrollen
-
43
CrashBox
Allgemeines Die CrashBox ist eine Schutzeinrichtung für den Brennerkörper und die Bren-
nerkörper-Kupplung. Im Falle einer Kollision gibt die CrashBox ein Signal an die Roboter-Steuerung aus, worauf die Roboter-Steuerung den Roboter sofort stoppt. Auf Grund der Schweißbrenner-Aufnahme der CrashBox wird der Schweißbrenner und die mon­tierte Peripherie im Falle einer Kollision vor Schäden geschützt.
Die magnetische Kupplung der CrashBox ermöglicht bei einem Crash ein kraftar­mes Auslenken mit großem Auslenkweg.
Das Halteschellen-System dient bei TWIN Push Systemen zur Aufnahme des TWIN-Schweißbrenners. Mit der der Brennerkrümmung ent­sprechenden Index-Disk positioniert das Halteschellen-System den Schweißbrenner so, dass der TCP in der 6. Achse steht.
Hinweis zum kor­rekten Betrieb von CrashBoxen
Beispiel: CrashBox /i mit Halteschellen-System, montiert am Roboterarm (TWIN Push)
Für die Montage der CrashBox ist ein roboterspezifischer, isolierender Roboter­flansch notwendig.
HINWEIS!
Um Beschädigungen am Schweißbrenner oder am Schweißbrenner-Schlauch­paket zu vermeiden oder um Fehlauslösungen der CrashBox zu verhindern, fol­gende Punkte berücksichtigen:
Bei Roboterbewegungen starke Beschleunigungen und Maximalgeschwindig-
keiten vermeiden. Die freie Beweglichkeit des Schweißbrenner-Schlauchpakets bei allen Robo-
terbewegungen sicher stellen; das Schweißbrenner-Schlauchpaket darf in keiner Position spannen und so­mit eine Zugbelastung auf die CrashBox ausüben. Das Schweißbrenner-Schlauchpaket darf in Bewegung nicht herumpeitschen
oder hängenbleiben. Falls möglich, bereits in der Konzeptphase alle Bewegungssituationen mit
Fronius Systemkomponenten in einer Simulation abklären.
44
Hinweis zur Re-
(1) (2) (3) (4) (5)(6)(2)(3)
(1)
(2) (3)
(4)
(3) (6)(5)
(2)
paratur von CrashBoxen
HINWEIS!
CrashBoxen nur komplett zur Reparatur schicken!
Unvollständige CrashBoxen (z.B. ohne Magnetring) können im Zuge einer Repara­tur nicht überprüft werden.
DE
Zusätzlich für die Montage er­forderlich
Lieferumfang
Abhängig vom jeweiligen Roboter:
1 Stk. Roboterflansch mit Schrau-
-
ben
Roboterflansch gemäß Preisliste
Drehmomente beachten:
Max. Anzugsmoment für Schrauben mit Festigkeitsklasse 8.8
M4 3,3 Nm / 2,43 lb-ft M5 5,0 Nm / 3,69 lb-ft M6 6,0 Nm / 4,43 lb-ft M8 27,3 Nm / 20,14 lb-ft M10 54 Nm / 39,83 lb-ft M12 93 Nm / 68,60 lb-ft
Lieferumfang CrashBox /i XXL (TWIN Push)
Lieferumfang CrashBox /d TWIN (TWIN Push/ Pull, CMT)
45
Lieferumfang Halteschellen­System (TWIN Push)
(1) CrashBox /i Aufnahme (2) Ein-Ohr-Klemme * (3) Verriegelungsring, 2-teilig * (4) Faltenbalg (5) Zylinderschrauben M4 x 16
mm
(6) Magnetring
* Bei Auslieferung montiert am
Faltenbalg (4)
HINWEIS!
CrashBox /i Aufnahme (1) und Ma­gnetring (6) vor der Montage am Ro­boter nicht zusammenbauen.
Die Bauteile lassen sich durch den starken Magnetismus nur mehr schwer lösen.
Lieferumfang In­dex-Disk (TWIN Push)
46
Lieferumfang Aufnahme An­triebseinheit (TWIN Push/ Pull, CMT)
Die Aufnahme Antriebseinheit ist mit 30° und mit 45° verfügbar.
DE
47
Roboter-Schweißbrenner
PBPA
Spatter Guard
Sleeve
Roboter­Schweißbrenner
Beispiel: MTB 900i
Die wassergekühlten Roboter-Schweißbrenner MTB 2x500i R und MTB 900i R übertragen die Lichtbogen-Leistung auf das Werkstück. Die TWIN-Schweißbren­ner sind für die Verwendung mit der CrashBox /i XXL konzipiert und sind in 2 Va­rianten verfügbar:
PA mit übereinander angeordneten Kontaktrohren,
Schweißbrenner-Winkel 30° oder 45°
PB mit nebeneinander angeordneten Kontaktrohren,
Schweißbrenner-Winkel 30° oder 45°
MTB 900i R
Der robuste MTB 900i R eignet sich für TWIN-Anwendungen in rauen Umgebun­gen mit einem sich nicht ändernden Kontaktrohr-Neigungswinkel.
MTB 2x500i R
Der MTB 2x500i R ist für den Einsatz verschiedener Kontaktrohr-Neigungswinkel ausgelegt, Details siehe ab Seite 49. Für den MTB 2x500i R stehen 2 Verschleißteil-Systeme zur Verfügung:
Verschleißteil-System „Spatter Guard“ für alle Zusatzmaterialien serienmäßig
Verschleißteil-System „Sleeve“ nur für Stahlanwendungen optional
Die Schweißbrenner werden komplett und mit allen Verschleißteilen montiert ausgeliefert.
48
Um die Roboter-Schweißbrenner ohne automatisches Rohrbogen-Wechselsys-
11,5°
(1) (2) (3) (4) (5) (6)
tem TXi TWIN am Schlauchpaket zu montieren, sind folgende Teile erforderlich:
42,0001,4833 Connector M52x1.5/M55x1.5
-
42,0001,4832 Nut TWIN TX M55x1.5
-
42,0407,0834 Shaft circlip SW50
-
DE
MTB 2x500i R ­Neigungswinkel der Kontaktroh­re
Beispiel: Neigungswinkel der Kontaktrohre zueinander = 11,5°
Details zu den Montageteilen finden Sie unter nebenste­hendem Link im Fronius Online-Ersatzteilkatalog.
https://spareparts.fronius.com Suche: MTB 2x500
Je nach Anwendung sind für die MTB 2x500i R Schweißbrenner mit 0°, 4°, 8° und 11,5° unterschiedliche Neigungs­winkel der Kontaktrohre zueinander verfügbar.
Für jeden Winkel sind entsprechende Montageteile erforderlich:
OPT/i MTB TWIN 0,0° sym.
OPT/i MTB TWIN 4,0° sym.
OPT/i MTB TWIN 8,0° sym
11,5° OPT/i MTB TWIN 11,5° sym.
HINWEIS!
Die von den jeweiligen Neigungswinkeln abhängigen Schweißbrenner-Abmes­sungen sind bei den technischen Daten ab Seite 170 zu finden.
Anwendungsempfehlungen für die Neigungswinkel der Kontaktrohre sind ab Sei­te 55 zu finden.
Folgende Montageteile sind in der OPT/i MTB TWIN enthalten:
(1) 1 x Gasdüse (2) 2 x Isolierhülse (3) 2 x Düsenstock (4) 1 x Gasverteiler (5) 4 x Zylinderschrauben M2,5 x
16 mm
(6) 2 x Düsenstockaufnahme
49
Adapter TWIN-MTB Single
(A) (B)
1
1
2
2
Adapter TWIN­MTB Single
(A) Schlauchpaket-seitig, (B) Brennerkörper-seitig, 1 = Schweißlinie 1, 2 = Schweißlinie 2
Mit Hilfe des Adapter TWIN-MTB Single kann die TWIN-Schweißanlage mit ei­nem Single-Brennerkörper betrieben werden. Der Adapter vereinigt Gas- und Druckluft-Leitungen sowie die Draht-Förderstre­cken beider Schweißlinien. Die Kühlmittel-Leitungen werden durchgeführt und die Strompfade beider Schweißlinien werden zu einer zusammengeführt.
Durch Einsetzen der Draht-Führungsseele in den jeweiligen Drahteinlauf am Ad­apter TWIN-MTB Single wird die Schweißlinie definiert.
Befindet sich eine Brennerkörper-Wechselstation im Schweißsystem, kann der Wechsel vom TWIN-Schweißbrenner auf den Single-Schweißbrenner und umge­kehrt auch automatisiert erfolgen.
HINWEIS!
Beim Betrieb eines Single-Schweißbrenners an einer TWIN-Schweißanlage den maximalen Schweißstrom und die Einschaltdauer (ED) des Single-Schweißbren­ners beachten.
50
Schweißtechnische Aspekte
51
52
Schweißtechnische Aspekte
DE
Schutzgase für TWIN­Schweißprozes­se
Material Schutzgas
Un- und niedriglegierte Stähle ArCO2-, ArO2- und ArCO2O2-Gemische
CrNi-Stähle, hochlegierte Stähle ArCO2-Gemische, Anteil Aktivgas max. 2,5
% ArO2-Gemische, Anteil Aktivgas max. 3 %
ArCO2He-Gemische, Anteil Aktivgas max. 8 %
Aluminium Ar (99,9 %), ArHe-Gemische
Legierungen auf Nickel-Basis Ar (100 %), Ar+0,5-3%CO2 oder ArHe-
CO2H2 Gemische
Gas-Steuerung
An beiden Stromquellen die gleiche Gas-Durchflussmenge einstellen. Die gesamte Gas-Durchflussmenge muss in Summe ca. 25 - 30 l/min betragen.
Beispiel: Gas-Durchflussmenge = 30 l/min ==> 15 l/min an Stromquelle 1 einstellen und 15 l/min an Stromquelle 2 einstel­len
R/L-Abgleich durchführen
TWIN-Schweißbrenner / TWIN-Betrieb: beide Magnetventile werden geschaltet
TWIN-Schweißbrenner / Eindraht-Betrieb: beide Magnetventile werden geschaltet
Single-Schweißbrenner mit Adapter (TXi Wechselkupplung optional): ein Magnetventil wird geschaltet (das Magnetventil der von der Roboter-Steuerung ausgewählten Stromquelle)
Gasvorströmung / Gasnachströmung mit TWIN-Schweißbrenner: generell sollten an beiden Stromquellen die gleichen Werte eingestellt sein; Bei unterschiedlichen Werten wird automatisch der größere Wert für beide Stromquellen übernommen.
WICHTIG! Der R/L-Abgleich muss für jede Stromquelle separat erfolgen.
R = Schweißkreiswiderstand [mOhm] L = Schweißkreisinduktivität [µH]
53
Anstellwinkel
90 - 100°
SO
(1)
(2)
(3)
(4)
(5)
D
*
des Schweißbren­ners
Anstellwinkel des Schweißbrenners so wählen, dass die Lead-Drahtelektrode (= Drahtelektrode der Lead-Strom­quelle) neutral bis leicht stechend po­sitioniert ist.
ca. 90 - 100° für Stahlanwendungen
ca. 100 - 115° für Aluminiumanwen­dungen
Anstellwinkel Schweißbrenner neutral bis leicht stechend
Stickout
Stickout (SO) und Abstand der Draht­elektroden in Abhängigkeit vom
Durchmesser (D) der Drahtelektrode:
D [mm / inch] SO [mm / inch]
1,0 / 0.039 15 / 0.591
1,2 / 0.047 17 / 0.669
1,4 / 0.055 18 / 0.709
1,6 / 0.063 21 / 0.827
(1) Drahtelektrode 1 (2) Kontaktrohr 1 (3) Gasdüse (4) Kontaktrohr 2 (5) Drahtelektrode 2
* Der Abstand der Drahtelektroden in Abhängigkeit vom Neigungswinkel
der Kontaktrohre und vom Stickout ist bei den technischen Daten ab Sei­te 170 zu finden.
54
Anwendungs­empfehlungen für die Neigungs­winkel der Kon­taktrohre
Nach Werkstoff:
Neigungswinkel
Anwendung
11,5°
Aluminium
Stahl ferritisch
Stahl austenitisch, CrNi
1)
x
1)
x
1)
x
2)
x
2)
x
DE
1)
x
2)
x
1)
x
1)
x
1)
2)
Lead / Trail = PMC TWIN / PMC TWIN oder PCS TWIN / PMC TWIN Lead / Trail = PMC TWIN / CMT TWIN oder CMT TWIN / CMT TWIN
Nach Nahtgeometrie (für Stahl):
Anwendung
Kehlnaht - Dünnblech (< 3 mm / 0,12 inch)
Kehlnaht - Dickblech (> 3 mm/ 0,12 inch)
Stumpfnaht
Überlappnaht (hohe Schweißgeschwindigkeit, kleine Schmelzbäder)
Nach allgemeinen Kriterien:
Anwendung
hohe Schweißgeschwindigkeit bei Dünn­blech-Anwendungen
Neigungswinkel
11,5°
x
x
x
x
x
x
x
x
Neigungswinkel
11,5°
x x
hohe Schweißgeschwindigkeit bei (Dick­blech-Anwendungen
x x x
Einbrandtiefe - Dünnblech x x
Einbrandtiefe - Dickblech x x x
55
Ablauf des
1. 2. 3. 4.
L
T
L
T
L
T
L
T
Schweißstarts bei CMT TWIN
L = Lead-Drahtelektrode, T = Trail-Drahtelektrode
Beide Drahtelektroden bewegen sich zum Werkstück
1.
Beide Drahtelektroden treffen auf das Werkstück
2.
Die Lead-Drahtelektrode beginnt mit dem Schweißprozess, die Trail-Draht-
3.
elektrode bewegt sich vom Werkstück weg und wartet auf das Startsignal der Lead-Drahtelektrode = Schweißstart-Verzögerung Sobald die Trail-Drahtelektrode das Startsignal kommt, beginnt diese eben-
4.
falls mit dem Schweißprozess
Für einen CMT-TWIN Schweißprozess sind eine TWIN-Antriebseinheit WF 60i TWIN Drive und ein Drahtpuffer erforderlich.
In Verbindung mit einer TWIN-Antriebseinheit WF 60i TWIN Drive zünden alle TWIN-Kennlinien entsprechend obigem Ablauf.
TWIN Betriebs­art
Die Roboter Steuerung definiert mit den Signalen „Operating mode TWIN Sys­tem Bit 0“ und „Operating mode TWIN System Bit 1“
im TWIN-Betrieb die Lead- und die Trail-Schweißlinie
-
im Eindraht-Betrieb die aktive Schweißlinie
-
56
TWIN-Schweißkennlinien
Allgemeines Für den TWIN Schweißprozess stehen ausschließlich PMC TWIN Kennlinien mit
den folgenden Eigenschaften zur Verfügung:
Universal
Kennlinienpakete für konventionelle Schweißaufgaben
Die Kennlinien sind für ein weites Anwendungsspektrum beim synchronisierten TWIN-Schweißen optimiert. Das Puls Synchronisationsverhältnis und die Phasenverschiebung Lead/Trail wer­den unterstützt, sofern an beiden Stromquellen eine TWIN Universal-Kennlinie in Verwendung ist.
Multi arc
Kennlinienpakete für konventionelle Schweißaufgaben
Die Kennlinien sind für das synchronisierte TWIN-Schweißen mit mehreren Schweißsystemen optimiert und verringern die gegenseitige Beeinflussung meh­rerer Stromquellen. Das Puls Synchronisationsverhältnis und die Phasenverschiebung Lead/Trail wer­den unterstützt, sofern an beiden Stromquellen eine TWIN Multi arc Kennlinie in Verwendung ist.
DE
PCS (Pulse Controlled Sprayarc)
Diese Kennlinien vereinen die Vorteile von Puls- und Standardlichtbogen in einer Kennlinie: ein konzentrierten Puls-Lichtbogen geht direkt in einen kurzen Sprüh­Lichtbogen über, der Übergangs-Lichtbogen wird dabei ausgeblendet. Die Kennlinie unterstützt keine Synchronisierung.
cladding
Die Kennlinien sind für das synchronisierte TWIN-Auftragsschweißen optimiert.
Ein spezielles Stromprofil sorgt für einen breiten Lichtbogen mit optimiertem Naht-Ausfließen und geringer Aufmischung. Das Puls Synchronisationsverhältnis und die Phasenverschiebung Lead/Trail wer­den unterstützt, sofern an beiden Stromquellen eine TWIN Universal oder eine TWIN Multi arc Kennlinie in Verwendung ist.
root
Kennlinien für Wurzelschweißungen
Die Kennlinien sind für das CMT Schweißen an der Lead und Trail Elektrode opti­miert.
WICHTIG! An beiden Prozesslinien muss die gleiche TWIN Kennlinie angewählt werden.
Voraussetzungen für die Verwendung einer PMC TWIN Kennlinie:
Welding Package Puls auf beiden Stromquellen
-
Beide Stromquellen müssen mit dem TWIN Controller verbunden sein.
-
57
Verfügbare TWIN-Kennlini­en
PR = Prozess
Stahl:
Nr. PR
4256 CMT
4257 CMT
4258 CMT
3940 PMC
4019 PMC
4251 CMT
4254 CMT
4255 CMT
3564 PMC
Drahtdurch-
messer
0,9 mm
0,9 mm
0,9 mm
1,0 mm
1,0 mm
1,0 mm
1,0 mm
1,0 mm
1,2 mm
Schutzgas Eigenschaft
C1 CO2 100 %
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 8-10 % CO
C1 CO2 100 %
M21 Ar + 15-20 % CO
2
2
2
2
2
2
2
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
3565 PMC
4200 CMT
4221 CMT
4250 CMT
3892 PMC
3845 PMC
3734 PMC
3735 PMC
4018 PMC
4020 PMC
1,2 mm
1,2 mm
1,2 mm
1,2 mm
1,3 mm
1,4 mm
1,6 mm
1,6 mm
1,0 mm
1,0 mm
M20 Ar + 5-10 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
C1 CO2 100 %
M20 Ar + 5-10 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
2
2
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
2
2
2
2
2
2
2
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN PCS
TWIN PCS
58
3833 PMC
3834 PMC
1,2 mm
1,2 mm
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
2
2
TWIN PCS
TWIN PCS
Nr. PR
3893 PMC
Drahtdurch-
messer
1,3 mm
Schutzgas Eigenschaft
M20 Ar + 5-10 % CO
2
TWIN PCS
DE
3846 PMC
3840 PMC
3841 PMC
4021 PMC
4023 PMC
3837 PMC
3838 PMC
1,4 mm
1,6 mm
1,6 mm
1,0 mm
1,0 mm
1,2 mm
1,2 mm
M21 Ar + 15-20 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
2
2
2
2
2
2
2
Metal Cored (Fülldraht):
Nr. PR
Drahtdurch-
messer
Schutzgas Eigenschaft
TWIN PCS
TWIN PCS
TWIN PCS
TWIN multi arc
TWIN multi arc
TWIN multi arc
TWIN multi arc
3894 PMC
3903 PMC
3897 PMC
3905 PMC
3896 PMC
3901 PMC
3904 PMC
3906 PMC
1,2 mm
1,2 mm
1,6 mm
1,6 mm
1,2 mm
1,6 mm
1,2 mm
1,6 mm
M20 Ar + 5-10 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
2
2
2
2
2
2
2
2
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN PCS
TWIN PCS
TWIN PCS
TWIN PCS
59
CrNi 19 9 / 19 12 3:
Nr. PR
4024 PMC
4261 CMT
4026 PMC
Drahtdurch-
messer
1,2 mm
1,2 mm
1,2 mm
CrNi 18 8 / 18 8 6:
Nr. PR
4027 PMC
4262 CMT
4028 PMC
Drahtdurch-
messer
1,2 mm
1,2 mm
1,2 mm
NiCrMo-3:
Schutzgas Eigenschaft
M12 Ar + 2-5 % CO
M12 Ar + 2-5 % CO
M12 Ar + 2-5 % CO
2
2
2
TWIN universal
TWIN universal
TWIN PCS
Schutzgas Eigenschaft
M12 Ar + 2-5 % CO
M12 Ar + 2-5 % CO
M12 Ar + 2-5 % CO
2
2
2
TWIN universal
TWIN universal
TWIN PCS
Nr. PR
4030 PMC
4032 PMC
4034 PMC
4035 PMC
Drahtdurch-
messer
1,2 mm
1,2 mm
1,2 mm
Schutzgas Eigenschaft
M12 Ar + 2-5 % CO
M12 Ar + 2-5 % CO
2
2
Z Ar + 30 % He + 2 % H2 + 0,05 % CO
2
TWIN universal
TWIN PCS
TWIN cladding
1,2 mm I1 Ar 100 % TWIN cladding
60
AlMg4,5 Mn (Zr):
Nr. PR
Drahtdurch-
messer
DE
Schutzgas Eigenschaft
4147 PMC
4287 PMC
4041 PMC
4053 PMC
4289 PMC
4298 PMC
4044 PMC
4054 PMC
4284 PMC
4288 PMC
1,2 mm I1 Ar 100 % TWIN universal
1,2 mm I3 Ar + 30 % He TWIN universal
1,6 mm I1 Ar 100 % TWIN universal
1,6 mm I3 Ar + 30 % He TWIN universal
1,2 mm I3 Ar + 30 % He TWIN PCS
1,2 mm I1 Ar 100 % TWIN PCS
1,6 mm I1 Ar 100 % TWIN PCS
1,6 mm I3 Ar + 30 % He TWIN PCS
1,2 mm I1 100% Ar TWIN multi arc
1,2 mm I3 Ar+30%He TWIN multi arc
4290 PMC
AlMg 5:
Nr. PR
4259 CMT
4279 PMC
4280 PMC
4264 CMT
4293 PMC
4245 PMC
4283 PMC
1,6 mm I1 100% Ar TWIN multi arc
Drahtdurch-
messer
1,2 mm I1 Ar 100% Ar TWIN universal
1,2 mm I1 100% Ar TWIN universal
1,2 mm I3 Ar+30%He TWIN universal
1,6 mm I1 100% Ar TWIN universal
1,6 mm I1 100% Ar TWIN universal
1,2 mm I1 100% Ar TWIN multi arc
1,2 mm I3 Ar+30%He TWIN multi arc
Schutzgas Eigenschaft
4292 PMC
1,6 mm I1 100% Ar TWIN multi arc
61
Nr. PR
Drahtdurch-
messer
Schutzgas Eigenschaft
4246 PMC
4286 PMC
4294 PMC
AlSi 5:
Nr. PR
4260 CMT
4265 CMT
SlagHammer Bei allen PMC Twin und CMT Twin Kennlinien ist die SlagHammer-Funktion im-
plementiert. In Verbindung mit einer TWIN-Antriebseinheit WF 60i TWIN Drive wird durch ei­ne reversierende Drahtbewegung ohne Lichtbogen vor dem Schweißen Schlacke von Schweißnaht und Drahtelektroden-Ende abgeschlagen. Durch das Abschlagen der Schlacke ist eine sichere und präzise Zündung des Lichtbogens gegeben.
1,2 mm I1 100% Ar TWIN PCS
1,2 mm I3 Ar + 30 % He TWIN PCS
1,6 mm I1 Ar 100 % TWIN PCS
Drahtdurch-
messer
1,2 mm I1 Ar 100 % TWIN universal
1,6 mm I1 Ar 100 % TWIN universal
Schutzgas Eigenschaft
Ein Drahtpuffer ist für die SlagHammer-Funktion nicht erforderlich. Die SlagHammer-Funktion wird bei PMC Twin und CMT Twin Kennlinien automa­tisch ausgeführt.
62
TWIN-Schweißprozesse
DE
TWIN­Schweißprozes­se - Übersicht
Lead-Drahtelektrode
(= Lead-Stromquelle)
Schweißrichtung
PMC TWIN PMC TWIN
PCS TWIN PCS TWIN
PMC TWIN CMT TWIN
PCS TWIN CMT TWIN
Trail-Drahtelektrode
(= Trail-Stromquelle)
CMT TWIN CMT TWIN
Eindraht
(Puls * / Standard * / PMC * / LSC * /
CMT *)
* nur mit Freischaltung
WICHTIG! Für Puls- oder Standard-Schweißprozesse sind keine TWIN-Kennlini­en hinterlegt. Schweißprozess-Kombinationen mit Puls- oder Standard werden nicht empfoh­len!
Symbolik In den nachfolgenden Beschreibungen der TWIN-Schweißprozesse werden fol-
gende Symbole verwendet:
Trail-Drahtelektrode
Lead-Drahtelektrode
-
- Eindraht (Puls * / Standard * / PMC * / LSC * / CMT *)
Aktiver PMC-Lichtbogen mit Tropfenübergang
Inaktiver PMC-Lichtbogen (kein Tropfenübergang)
Aktiver PCS-Lichtbogen
63
CMT Schmelzbad
I (A)
t (s)
I
T
I
L
IL > I
T
P
CMT Tropfen-Abschmelzphase
CMT Beginn Lichtbogen-Brennphase
CMT Tropfenabgabe
PMC TWIN / PMC TWIN
I
L
I
T
Schweißstrom der Lead-Stromquelle
Schweißstrom der Trail-Stromquelle
Schweißrichtung
Schweißstrom-Zeit-Kurven und schematische Darstellung des Materialüberganges P = Phasenverschiebung
Zeitliche Abstimmung der Stromquellen
Die PMC-Prozesse der beiden Schweißlinien sind zueinander zeitlich synchroni­siert. Dadurch wird ein stabiler, gleichbleibender Tandem-Schweißprozess gewährleistet. Die Relativposition der Pulse/Tropfenablösen ist in der Kennlinie hinterlegt, kann aber auch frei gewählt werden.
Stark unterschiedliche Leistung an Lead- und Trail-Drahtelektrode
Das TPS/i TWIN Schweißsystem ermöglicht auch bei synchronisierten PMC Tandemprozessen den Einsatz stark unterschiedlicher Leistungen oder Drahtge­schwindigkeiten. Üblicherweise wird an der Lead-Drahtelektrode eine deutlich höhere Leistung gewählt als an der Trail-Drahtelektrode. Dies bewirkt:
gezielte Wärmeeinbringung
-
der kalte Grundwerkstoff wird gut aufgeschmolzen
-
exakte Erfassung der Wurzel
-
Trail-Drahtelektrode füllt das Schmelzbad auf
-
Verlängerung der Ausgasungszeit (reduzierte Porenanfälligkeit)
-
hohe Schweißgeschwindigkeit
-
64
PCS TWIN / PCS
t (s)
I (A)
I
L
I
T
TWIN
WICHTIG! Nur PMC TWIN Kennlinien synchronisieren sich.
Für eine Synchronisation müssen an der Lead- und an der Trail-Drahtelektrode jeweils eine TWIN universal, eine TWIN Multi arc oder eine TWIN cladding Kenn­linie verwendet werden. Eine Kombination von PMC Single Kennlinien und PMC TWIN Kennlinien (Lead / Trail oder Trail / Lead) führt nicht zu einer Synchronisation.
HINWEIS!
Der TWIN-Prozess PMC TWIN / PMC TWIN sollte generell für alle Schweißan­wendungen eingesetzt werden.
DE
Schweißstrom-Zeit-Kurven und schematische Darstellung des Materialüberganges
PCS TWIN Kennlinien werden vorrangig eingesetzt, um an der Lead-Drahtelek­trode mit einem modifizierten Sprühlichtbogen und an der Trail-Drahtelektrode mit einem Impulslichtbogen zu schweißen. Bei der Verwendung einer PCS TWIN Kennlinie ist keine Puls-Synchronisierung aktiviert.
Vorteile:
großer Einbrand durch den Standard-Lichtbogen der Lead-Drahtelektrode
-
große Nahtquerschnitte möglich
-
große Differenz der Draht-Fördergeschwindigkeiten möglich
-
optisch schöne Schweißnähte durch den Impuls-Lichtbogen der Trail-Draht-
-
elektrode
HINWEIS!
Beim TWIN-Prozess PCS TWIN / PCS TWIN die Lead-Drahtelektrode nur im Sprühlichtbogen verschweißen.
65
PMC TWIN / CMT TWIN
Schematische Darstellung des Materialüberganges
Vorteile:
tiefer Einbrand der Lead-Drahtelektrode
-
hohe Abschmelzleistung an der Lead-Drahtelektrode
-
sehr gute Nahtausfüllung durch die Trail-Drahtelektrode
-
hohe Prozess-Stabilität
-
Der TWIN-Schweißprozess PMC TWIN / CMT TWIN kann für beide Schweißrich­tungen verwendet werden.
CMT TWIN / CMT TWIN
HINWEIS!
Beim TWIN-Schweißprozess PMC TWIN / CMT TWIN werden mit einem Kon­taktrohr-Neigungswinkel von 8° optimale Schweißergebnisse erzielt.
Schematische Darstellung des Materialüberganges
66
Bei dieser Prozessvariante werden für die beiden Drahtelektroden die gleichen Kennlinien verwendet. Der Lichtbogen der Lead-Drahtelektrode ist kürzer als der der Trail-Drahtelek­trode. Dadurch ergibt sich eine höhere Leistung an der Lead-Drahtelektrode. Der Lichtbogen der Trail-Drahtelektrode ist speziell auf das Schmelzbad abge­stimmt.
Der TWIN-Schweißprozess CMT TWIN / CMT TWIN kann für beide Schweißrich-
t (s)
I (A)
I
L
IT = 0
t (s)
I (A)
I
L
IT = 0
t (s)
I (A)
I
L
IT = 0
tungen verwendet werden.
DE
Eindraht (mit ei­nem TWIN­Schweißbren­ner): PMC / Puls / LSC / Standard / CMT
Schweißstrom-Zeit-Kurven und schematische Darstellung des Materialüberg­anges für die Lead-Stromquelle
PMC / Puls
LSC / Standard
CMT
67
Schweißstrom-Zeit-Kurven und schematische Darstellung des Materialüberg-
t (s)
I (A)
I
T
IL = 0
t (s)
I (A)
I
T
IL = 0
t (s)
I (A)
I
T
IL = 0
anges für die Trail-Stromquelle
PMC / Puls
CMT
LSC / Standard
Eindraht-Schweißung
Bei der Eindraht-Schweißung wird von der Roboter-Steuerung ein Signal ausge­geben, sodass nur eine Stromquelle schweißt. Abhängig von Brennerposition oder Zwangslage der Schweißnaht kann die Ein­drahtschweißung von der Lead- oder der Trail-Stromquelle ausgeführt werden. Die zweite Stromquelle pausiert.
68
HINWEIS!
Um bei Eindraht-Schweißungen mit TWIN-Schweißbrennern vollen Gasschutz zu gewährleisten, ist das Magnetventil der pausierenden Stromquelle geöffnet.
Die Ansteuerung des Magnetventils erfolgt über die Stromquelle.
Bei der Eindraht-Schweißung sind PMC- Impuls-, LSC-, Standard- und CMT­Lichtbogen möglich, sofern das jeweilige Welding Package an der Stromquelle vorhanden ist. Ein Wechsel des Schweißbrenners ist nicht erforderlich.
Das Eindraht-Schweißen wird bei einem TWIN-Schweißsystem eingesetzt:
beim Schweißen von sehr engen Radien,
-
beim Schweißen in schwierigen Positionen und Zwangslagen,
-
zum Auffüllen von Endkratern
-
wenn mittels Schweißbrenner-Wechselstation auf einen Single-Schweißbren-
-
ner gewechselt wurde
TWIN-Prozessparameter
DE
TWIN Prozess­parameter
An den Stromquellen stehen im TWIN-Betrieb unter Prozessparameter / TWIN Prozess-Regelung folgende TWIN Prozessparameter zur Verfügung:
Für PMC TWIN / PMC TWIN
PMC Lead Elektrode
Drahtvorschub
-
Lichtbogenlängen-Korrektur
-
Puls-Korrektur
-
Einbrandstabilisator
-
Lichtbogenlängen Stabilisator
-
Zündverzögerung Trail *
-
Für PMC TWIN / CMT TWIN
PMC Lead Elektrode
Drahtvorschub
-
Lichtbogenlängen-Korrektur
-
Puls-Korrektur
-
Einbrandstabilisator
-
Lichtbogenlängen Stabilisator
-
Zündverzögerung Trail *
-
PMC Trail Elektrode
Drahtvorschub
-
Lichtbogenlängen-Korrektur
-
Puls-Korrektur
-
Einbrandstabilisator
-
Lichtbogenlängen Stabilisator
-
Zündverzögerung Trail *
-
Puls Synchronisationsverhältnis
-
PhasenverschiebungLead/Trail
-
CMT Trail Elektrode
Drahtvorschub
-
Lichtbogenlängen-Korrektur
-
Dynamik-Korrektur
-
Einbrandstabilisator
-
Zündverzögerung Trail *
-
Zündverzöge­rung Trail
Für CMT TWIN / CMT TWIN
CMT Lead Elektrode
Drahtvorschub
-
Lichtbogenlängen-Korrektur
-
Dynamik-Korrektur
-
Einbrandstabilisator
-
Zündverzögerung Trail *
-
Weitere TWIN Prozessparameter
Puls Synchronisationsverhältnis *
-
Phasenverschiebung Lead/Trail *
-
* Spezielle Prozessparameter für den TWIN-Betrieb, eine detaillierte Be-
schreibung folgt in den kommenden Abschnitten.
Bei aktivierter Funktion richtet sich der Zündzeitpunkt des Trail-Lichtbogens stets nach der vorliegenden Phase des Lead-Lichtbogens. Die Startparameter des Trail-Lichtbogens werden dabei automatisch an die vorherrschenden Bedin­gungen des Lead-Lichtbogens angepasst. Der Start des Trail-Lichtbogens erfolgt bei TWIN-Push-Systemen kontaktlos und bei TWIN-Push/Pull-Systemen mit einer synchronisierten SFI (spritzerfreie Zündung). Dadurch erfolgt der Start des Trail-Lichtbogens deutlich ruhiger, Fehlzündungen werden vermieden oder deren Anzahl reduziert.
CMT Trail Elektrode
Drahtvorschub
-
Lichtbogenlängen-Korrektur
-
Dynamik-Korrektur
-
Einbrandstabilisator
-
Zündverzögerung Trail *
-
69
Im Automatikmodus (auto) ist eine optimale Zündverzögerung hinterlegt.
Bei manueller Vorgabe kann eine Zündverzögerung von 0 - 2 Sekunden einge­stellt werden. Der Start des Trail-Lichtbogens erfolgt synchronisiert.
Die Funktion kann deaktiviert werden. In diesem Fall erfolgt eine sofortige, un­synchronisierte Zündung des Trail-Lichtbogens.
Anzeige am Display der Stromquelle
Puls Synchroni­sationsverhältnis
Einstellbereich: auto, 1/1, 1/2, 1/3 Werkseinstellung: auto
Ist nur aktiv, wenn für beide Drahtelektroden die gleiche PMC TWIN Kennlinie eingestellt ist.
Mit dem Puls Synchronisationsverhältnis können beide Schweißlinien mit stark unterschiedlichen Drahtgeschwindigkeiten betrieben werden. Bei größeren Leistungsunterschieden wird die Impulsfrequenz so angepasst, dass sie sich zwischen Lead und Trail um ein ganzzahliges Vielfaches unterschei­det. Beispielsweise wird dann beim Trail-Lichtbogen nur jeder zweiter oder jeder dritter Puls ausgeführt.
Für den Automatikbetrieb („auto“) ist in der Kennlinie ein optimales Frequenz­verhältnis hinterlegt, welches sich aus den Drahtgeschwindigkeitswerten der bei­den Schweißlinien ergibt. Die Drahtgeschwindigkeit kann für jede Schweißlinie separat eingestellt werden.
Bei manueller Vorgabe des Frequenzverhältnisses kann der Wert unabhängig voneinander an beiden Stromquellen eingestellt werden. Im Prozess wird der Wert übernommen, der an der Trail-Stromquelle eingestellt ist.
1/1 Beide Lichtbögen arbeiten mit der gleichen Impulsfrequenz. Die Anzahl
der Tropfen je Zeiteinheit ist bei beiden Schweißlinien ident.
70
1/2 Der Trail-Lichtbogen arbeitet mit der halben Impulsfrequenz des Lead-
Lichtbogens. Eine Tropfenablöse erfolgt am Trail-Lichtbogen nur bei je­dem zweiten Mal.
1/3 Der Trail-Lichtbogen arbeitet mit einem Drittel der Impulsfrequenz des
Lead-Lichtbogens. Eine Tropfenablöse erfolgt am Trail-Lichtbogen nur bei jedem dritten Mal.
Anzeige am Display der Stromquelle
DE
Phasenverschie­bung Lead/Trail
Einstellbereich: auto, 0 - 95 % Werkseinstellung: auto
Ist nur aktiv, wenn für beide Drahtelektroden die gleiche PMC TWIN Kennlinie eingestellt ist.
Mittels Phasenverschiebung Lead/Trail kann der Zeitpunkt der Tropfenablöse für den Trail-Lichtbogen frei gewählt werden. Da die Trail-Tropfenablöse nicht in der Ruhestromphase des Lead-Lichtbogens stattfinden muss, kann somit einer ma­gnetischen Blaswirkung zwischen den beiden Lichtbögen entgegengewirkt wer­den.
Im Automatikmodus („auto“) ist in den Kennlinien die optimale Lage der beiden Hauptstromphasen zueinander hinterlegt und kann sich entlang der Kennlinie ändern.
Bei manueller Vorgabe kann die Phasenverschiebung zwischen den beiden Im­pulsen in Prozent der Periodendauer eingestellt werden. Der Einstellbereich von 0 - 95 % entspricht dabei einer Phasenverschiebung von 0 - 342°.
0 % Gleichtakt-Betrieb - keine Phasenverschiebung zwischen den beiden
Schweißlinien, die Tropfenablöse von Lead und Trail findet gleichzeitig statt
50 % Gegentakt-Betrieb - 180 ° Phasenverschiebung, die Tropfenablöse findet
jeweils in der Ruhestromphase des anderen Lichtbogens statt.
Anzeige am Display der Stromquelle
71
TWIN-Synchropuls
Synchropuls Schweißen
TWIN-Synchro­puls
Synchropuls steht für alle Prozesse (Standard / Puls / LSC / PMC) zur Verfügung. Durch den zyklischen Wechsel der Schweißleistung zwischen zwei Arbeitspunk­ten wird mit Synchropuls ein schuppiges Nahtaussehen und ein nicht kontinuier­licher Wärmeeintrag erzielt.
Ab einer Firmware “official_TPSi_4.0.0-xxxxx.xxxxx.ffw” kann Synchropuls auch in einem TWIN-Schweißprozess eingesetzt werden.
Für TWIN-Synchropuls werden die Synchropuls-Parameter Frequenz und Duty­Cycle (high) an der Lead-Stromquelle eingestellt und vorgegeben. Die Einstellungen von Frequenz und DutyCycle (high) an der Trail-Stromquelle haben keine Wirkung.
Die restlichen Parameter können auf beiden Prozesslinien unterschiedlich gewählt werden.
72
Schweißparameter-Richtwerte TWIN Push
DE
Richtwerte für Kehlnähte, Schweißposition PA
HINWEIS!
Die folgenden Angaben sind Richtwerte, die unter Laborbedingungen ermittelt wurden.
Verwendetes Schutzgas und Zusatzmaterial:
Schutzgas M20 Ar + 5-15 % CO
Zusatzmaterial ER70S-6
Drahtdurchmesser 1,2 mm
Kennlinie (Lead + Trail) PMC TWIN Universal 3565
2
a-Maß
[mm]
3,5
4,0
4,5
5,0
Lead (L)
Trail (T)
[m/min]
Drahtgeschwindigkeit
LT21,0
11,2
LT22,5
15,0
LT22,0
13,0
LT24,0
15,0
Schweißstrom
378 230
394 326
414 302
430 325
[A]
Schweißspannung
24,1 27,8
27,3 29,7
28,6 27,9
27,8 27,5
Streckenenergie
[kJ/cm]
Schweißgeschwindigkeit
[V]
[cm/min]
250 3,7 16,5 3
200 6,1 19,2 6
160 7,5 17,9 6
125 10,0 19,9 8
Abschmelzleistung
[kg/h]
Blechdicke
[mm]
Schliffbild / Makro
73
a-Maß
[mm]
Lead (L)
Trail (T)
Drahtgeschwindigkeit
Streckenenergie
[kJ/cm]
Abschmelzleistung
[kg/h]
Blechdicke
[m/min]
Schweißstrom
[A]
Schweißspannung
[V]
Schweißgeschwindigkeit
[cm/min]
[mm]
Schliffbild / Makro
6,0
7,0
8,0
8,5
LT23,0
12,5
LT26,2
12,0
LT24,6
10,1
LT20,0
10,0
430 301
409 273
451 259
369 238
26,8 27,5
27,6 30,0
27,6 27,9
24,9 27,4
90 13,2 18,2 10
78 15,0 19,5 10
60 19,6 17,7 15
45 20,9 15,3 15
9,0
LT22,5
9,5
429 258
27,0 26,9
40 26,5 16,4 15
74
Richtwerte für Kehlnähte, Schweißposition PB
HINWEIS!
Die folgenden Angaben sind Richtwerte, die unter Laborbedingungen ermittelt wurden.
Verwendetes Schutzgas und Zusatzmaterial:
DE
Schutzgas M20 Ar + 5-15 % CO
Zusatzmaterial ER70S-6
Drahtdurchmesser 1,2 mm
Kennlinie (Lead + Trail) PMC TWIN Universal 3565
Streckenenergie
[kJ/cm]
Abschmelzleistung
a-Maß
[mm]
3,5
Lead (L)
Trail (T)
[m/min]
Drahtgeschwindigkeit
LT18,0
10,0
Schweißstrom
397 241
[A]
Schweißspannung
23,2 26,2
Schweißgeschwindigkeit
[V]
[cm/min]
210 4,4 14,3 3
[kg/h]
Blechdicke
[mm]
Schliffbild / Makro
2
4,0
4,5
5,0
5,5
LT20,0
11,0
LT23,5
11,2
LT20,5
11,0
LT21,5
12,0
396 266
362 229
392 253
389 268
27,8 29,7
24,8 26,5
25,7 26,2
26,5 28,1
150 6,8 15,9 6
130 6,8 17,7 6
120 8,4 16,1 8
100 10,4 17,1 10
75
a-Maß
[mm]
Lead (L)
Trail (T)
Drahtgeschwindigkeit
Streckenenergie
[kJ/cm]
Abschmelzleistung
[kg/h]
Blechdicke
[m/min]
Schweißstrom
[A]
Schweißspannung
[V]
Schweißgeschwindigkeit
[cm/min]
[mm]
Schliffbild / Makro
6,0
LT22,0
12,0
392 266
27,0 28,2
90 12,1 17,4 10
76
Schweißparameter-Richtwerte TWIN Push/Pull
DE
Richtwerte für Kehlnähte, Schweißposition PB
HINWEIS!
Die folgenden Angaben sind Richtwerte, die unter Laborbedingungen ermittelt wurden.
Verwendetes Schutzgas und Zusatzmaterial:
Schutzgas M21 Ar + 15-20 % CO2
Zusatzmaterial ER70S-6
Drahtdurchmesser 1,2 mm
Kontaktrohr-Neigungswinkel 11,5 °
Kennlinie (Lead + Trail) PMC TWIN Universal 3564
a-Maß
[mm]
2,3
3,0
3,7
Lead (L)
Trail (T)
Drahtgeschwindigkeit
L
7,5
T
3,5
LT11,6
5,0
LT12,5
8,0
Streckenenergie
[kJ/cm]
Abschmelzleistung
Schweißstrom
215 105
285 150
304 220
[A]
Schweißspannung
23,4 21,6
25,0 22,5
26,1 23,6
[m/min]
Schweißgeschwindigkeit
[V]
[cm/min]
200 2,4 5,8 1,5
180 3,7 8,2 2,0
150 5,5 10,2 3,0
[kg/h]
Blechdicke
[mm]
Schliffbild / Makro
77
Richtwerte für Überlappnähte, Schweißposition PB
HINWEIS!
Die folgenden Angaben sind Richtwerte, die unter Laborbedingungen ermittelt wurden.
Verwendetes Schutzgas und Zusatzmaterial:
Schutzgas M21 Ar + 15-20 % CO2
Zusatzmaterial ER70S-6
Drahtdurchmesser 1,2 mm
Kontaktrohr-Neigungswinkel 11,5 °
Kennlinie (Lead + Trail) PMC TWIN Universal 3564
a-Maß
[mm]
-
-
-
Lead (L)
Trail (T)
Drahtgeschwindigkeit
L
7,0
T
6,5
L
8,5
T
7,0
LT12,0
8,5
Streckenenergie
[kJ/cm]
Abschmelzleistung
Schweißstrom
210 195
225 210
298 225
[A]
Schweißspannung
23,2
23,0
23,8
23,2
25,8 23,8
[m/min]
Schweißgeschwindigkeit
[V]
[cm/min]
245 2,7 7,0 1,5
220 3,5 7,7 2,0
230 4,1 9,7 3,0
[kg/h]
Blechdicke
[mm]
Schliffbild / Makro
78
Schweißparameter-Richtwerte TWIN CMT
DE
Richtwerte für Kehlnähte, Schweißposition PB
HINWEIS!
Die folgenden Angaben sind Richtwerte, die unter Laborbedingungen ermittelt wurden.
Verwendetes Schutzgas und Zusatzmaterial:
Schutzgas M21 Ar + 15-20 % CO2
Zusatzmaterial ER70S-6
Drahtdurchmesser 1,2 mm
Kontaktrohr-Neigungswinkel 8 °
Kennlinie
Blechdicke = 1,5 mm: Lead Trail
Blechdicke = 2 / 3 mm: Lead Trail
CMT TWIN Universal 4200 CMT TWIN Universal 4200
PMC TWIN Universal 3564 CMT TWIN Universal 4200
a-Maß
[mm]
1,8
2,5
2,5
Lead (L)
Trail (T)
[m/min]
Drahtgeschwindigkeit
LT10,5
7,5
LT10,0
7,5
LT11,5
8,0
Schweißstrom
295 233
258 233
291 244
[A]
Schweißspannung
18,5 17,2
24,5 17,2
25,4 17,5
Streckenenergie
[kJ/cm]
Schweißgeschwindigkeit
[V]
[cm/min]
330 1,68 8,78 1,5
300 2,34 9,16 2,0
260 3,03 10,2 3,0
Abschmelzleistung
[kg/h]
Blechdicke
[mm]
Schliffbild / Makro
79
Richtwerte für Überlappnähte, Schweißposition PB
HINWEIS!
Die folgenden Angaben sind Richtwerte, die unter Laborbedingungen ermittelt wurden.
Verwendetes Schutzgas und Zusatzmaterial:
Schutzgas M21 Ar + 15-20 % CO2
Zusatzmaterial ER70S-6
Drahtdurchmesser 1,2 mm
Kontaktrohr-Neigungswinkel 8 °
Kennlinie Lead Trail
PMC TWIN Universal 3564 CMT TWIN Universal 4200
a-Maß
[mm]
-
-
-
-
Lead (L)
Trail (T)
[m/min]
Drahtgeschwindigkeit
LT11,5
9,0
LT12,0
9,5
LT11,5
9,0
LT18,0
11,0
Schweißstrom
291 266
298 285
291 278
370 295
[A]
Schweißspannung
25,4 18,0
25,8 18,0
25,4 17,7
31,0 18,5
Streckenenergie
[kJ/cm]
Schweißgeschwindigkeit
[V]
[cm/min]
515 1,54 9,68 1,5
480 1,77 10,7 2,0
300 2,7 10,1 3,0
290 4,15 14,9 4,0
Abschmelzleistung
[kg/h]
Blechdicke
[mm]
Schliffbild / Makro
80
Bedienelemente, Anschlüsse und
mechanische Komponenten
81
82
WF 30i R /TWIN
(1)
(2) (3) (4)
(5)
(6) (7)
Air in
1
1
2
2
1
2
1
Air in
1
1
2
2
1
2
2
1
Air in
1
1
2
2
1
2
2
1
(8)
(10)(9) (11)
(12)
DE
Sicherheit
Drahtvorschub Vorderseite
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Alle in diesem Dokument beschriebenen Arbeiten und Funktionen dürfen
nur von technisch geschultem Fachpersonal ausgeführt werden. Dieses Dokument vollständig lesen und verstehen.
Sämtliche Sicherheitsvorschriften und Benutzerdokumentationen dieses
Gerätes und aller Systemkomponenten lesen und verstehen.
Nr. Funktion
(1) Anschluss Schweißbrenner 1
zur Aufnahme des Schweißbrenners
(2) (+) Strombuchse mit Feingewinde 1
zum Anschließen des Stromkabels vom Verbindungs-Schlauchpaket
(3) Anschluss SpeedNet 1
zum Anschließen des SpeedNet-Kabels vom Verbindungs-Schlauchpaket
(4) Anschluss Schutzgas 1
(5) Anschluss Schweißbrenner 2
zur Aufnahme des Schweißbrenners
(6) (+) Strombuchse mit Feingewinde 2
zum Anschließen des Stromkabels vom Verbindungs-Schlauchpaket
(7) Anschluss Schutzgas 2
(8) Anschluss SpeedNet 2
zum Anschließen des SpeedNet-Kabels vom Verbindungs-Schlauchpaket
83
Drahtvorschub
(1)
(2)
(3)
(4)
(5) (6)
(17)
(16)(15)(14)(13)(12)(10)(9)
(7) (8)
(11)
Seite
(9) Anschluss Kühlmittel
zum Anschließen des Steckanschlusses Kühlmittel vom Verbindungs­Schlauchpaket
(10) Anschluss Kühlmittel-Vorlauf (blau)
zum Anschließen des Kühlmittel-Schlauches vom Schweißbrenner­Schlauchpaket
(11) Anschluss Kühlmittel-Rücklauf (rot)
zum Anschließen des Kühlmittel-Schlauches vom Schweißbrenner­Schlauchpaket
(12) Anschluss Druckluft IN
Option OPT/i WF Ausblasen 16 bar
Nr. Funktion
(1) LED Betriebsstatus 1
leuchtet grün, wenn die Drahtvorschub-Einheit 1 betriebsbereit ist
(2) Taste Gasprüfen 1
zum Einstellen der benötigten Gasmenge am Druckminderer
(3) Taste Drahtrücklauf 1
Gas- und stromloses Zurückziehen der Drahtelektrode
(4) Taste Drahteinfädeln 1
Gas- und stromloses Einfädeln der Drahtelektrode in das Schweißbren­ner-Schlauchpaket
(5) 4-Rollen-Antrieb 1
(6) Spannhebel 1
zum Einstellen des Anpressdruckes der Vorschubrollen
(7) Schutzabdeckung des 4-Rollen-Antriebes 1
(8) Klemmhebel Schweißbrenner 1
(9) LED Betriebsstatus 2
leuchtet grün, wenn die Drahtvorschub-Einheit 2 betriebsbereit ist
84
(10) Taste Drahtrücklauf 2
Gas- und stromloses Zurückziehen der Drahtelektrode
(11) Taste Gasprüfen 2
zum Einstellen der benötigten Gasmenge am Druckminderer
(12) Taste Drahteinfädeln 2
Gas- und stromloses Einfädeln der Drahtelektrode in das Schweißbren­ner-Schlauchpaket
(13) 4-Rollen-Antrieb 2
(14) Spannhebel 2
zum Einstellen des Anpressdruckes der Vorschubrollen
(15) Schutzabdeckung des 4-Rollen-Antriebes 2
(16) Klemmhebel Schweißbrenner 2
(17) Abdeckung
DE
Funktion der Tasten Gasprüfen, Drahtrücklauf und Draht­einfädeln
LED Betriebsstatus
leuchtet grün, wenn das Gerät betriebsbereit ist
Taste Gasprüfen
Nach Drücken der Taste Gasprüfen strömt für 30 s Gas aus.Durch nochmaliges Drücken wird der Vorgang vorzeitig beendet.
Taste Drahtrücklauf
Für das Zurückziehen der Drahtelektrode stehen 2 Varianten zur Verfügung:
Variante 1 Drahtelektrode mit der voreingestellten Drahtrücklauf-Geschwindigkeit zurück­ziehen:
Taste Drahtrücklauf dauerhaft gedrückt halten
-
nach dem Drücken der Taste Drahtrücklauf wird die Drahtelektrode 1
-
mm(0.039 in.) zurückgezogen nach einer kurzen Pause setzt der Drahtvorschub das Zurückziehen der
-
Drahtelektrode fort - bleibt die Taste Drahtrücklauf gedrückt, erhöht sich die Geschwindigkeit jede weitere Sekunde um 10 m/min (393.70 ipm) bis zur vor­eingestellten Drahtrücklauf-Geschwindigkeit
Variante 2 Drahtelektrode in 1 mm-Schritten (0.039 in.-Schritten) zurückziehen
Taste Drahtrücklauf immer für weniger als 1 Sekunde drücken (antippen)
-
HINWEIS!
Die Drahtelektrode immer nur um geringe Längen zurückziehen, da die Draht­elektrode beim Zurückziehen nicht auf die Drahtspule aufgewickelt wird.
85
HINWEIS!
Liegt eine Masseverbindung mit dem Kontaktrohr vor bevor die Taste Drahtrücklauf gedrückt wird, wird die Drahtelektrode durch Drücken der Taste Drahtrücklauf zurückgezogen, bis die Drahtelektrode kurzschlussfrei ist - mit jedem Tastendruck jedoch maximal 10 mm (0.39 in.).
Wenn die Drahtelektrode weiter zurückgezogen muss, die Taste Drahtrücklauf erneut drücken.
Taste Drahteinfädeln
Für das Drahteinfädeln stehen 2 Varianten zur Verfügung:
Variante 1 Drahtelektrode mit der voreingestellten Drahteinfädel-Geschwindigkeit einfädeln:
Taste Drahteinfädeln dauerhaft gedrückt halten
-
nach dem Drücken der Taste Drahteinfädeln wird die Drahtelektrode 1 mm
-
(0.039 in.) eingefädelt nach einer kurzen Pause setzt der Drahtvorschub das Einfädeln der Draht-
-
elektrode fort - bleibt die Taste Drahteinfädeln gedrückt, erhöht sich die Ge­schwindigkeit jede weitere Sekunde um 10 m/min (393.70 ipm) bis zur vor­eingestellten Drahteinfädel-Geschwindigkeit wenn die Drahtelektrode auf eine Masseverbindung trifft, wird die
-
Drahtförderung gestoppt und die Drahtelektrode wieder um 1 mm (0.039 in.) zurückgezogen
Variante 2 Drahtelektrode in 1 mm-Schritten (0.039 in.-Schritten) einfädeln
Taste Drahteinfädeln immer für weniger als 1 Sekunde drücken (antippen)
-
wenn die Drahtelektrode auf eine Masseverbindung trifft, wird die
-
Drahtförderung gestoppt und die Drahtelektrode wieder um 1 mm (0.039 in.) zurückgezogen
HINWEIS!
Liegt eine Masseverbindung mit dem Kontaktrohr vor bevor die Taste Draht­einfädeln gedrückt wird, wird die Drahtelektrode beim Drücken der Taste Draht­einfädeln zurückgezogen, bis die Drahtelektrode kurzschlussfrei ist - mit jedem Tastendruck jedoch maximal 10 mm (0.39 in.).
Liegt nach 10 mm (0.39 in.) Drahtrückzug noch immer eine Masseverbindung mit dem Kontaktrohr vor, wird beim erneuten Drücken der Taste Drahteinfädeln die Drahtelektrode wieder um maximal 10 mm (0.39 in.) zurückgezogen. Der Ablauf wiederholt sich so lange, bis keine Masseverbindung mehr mit dem Kontaktrohr vorliegt.
86
Drahtvorschub
(1)
(2)
(3) (4)
(5) (6)
Rückseite
DE
Nr. Funktion
(1) Drahteinlauf 1
(2) Drahteinlauf 2
(3) Blindabdeckung
(4) Blindabdeckung
(5) Blindabdeckung
(6) Blindabdeckung
87
MHP 2x450i RD/W/FSC inkl. WF 60i TWIN
(1) (2) (3) (4)
(5)
(6)(7)
(8)
(9)
Drive /W
Sicherheit
MHP 2x450i RD/W/FSC inkl. WF 60i TWIN Drive /W - me­chanische Kom­ponenten
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Alle in diesem Dokument beschriebenen Arbeiten und Funktionen dürfen
nur von technisch geschultem Fachpersonal ausgeführt werden. Dieses Dokument vollständig lesen und verstehen.
Sämtliche Sicherheitsvorschriften und Benutzerdokumentationen dieses
Gerätes und aller Systemkomponenten lesen und verstehen.
(1) Antriebsrolle und Klemmhebel
- Schweißlinie 1
(2) Anpressdruck-Einstelleinheit
zum Einstellen des Anpressdru­ckes für beide Schweißlinien
(3) Verriegelung Draht-Förder-
schlauch 1
(4) Anschluss externer Draht-
Förderschlauch 1
(5) Anschluss externer Draht-
Förderschlauch 2
Mechanische Komponenten an der Antriebsein­heit WF 60i TWIN Drive
(7) Bedienpanel
(8) Antriebsrolle und Klemmhebel - Schweißlinie 2
(9) Hitze-Schutzschild
(6) Verriegelung Draht-Förder-
schlauch 2
88
MHP 2x450i
(1) (2) (3)
(4)
(5)
(6)
(7)
(8)
RD/W/FSC inkl. WF 60i TWIN Drive /W - Be­dienpanel
Bedienpanel an der Antriebseinheit WF 60i TWIN Drive
(5) Taste Mode
zur Anwahl der Modi 1 / 2 / TWIN / Extern
Mode 1 Bei Betätigen der Tasten Drahtrücklauf, Gasprüfen und Drahteinfädeln werden die jeweiligen Funktionen nur an Schweißlinie 1 ausgeführt.
(1) Taste Drahtrücklauf *
Gas- und stromloses Zurückzie­hen der Drahtelektrode
(2) Taste Gasprüfen *
zum Einstellen der benötigten Gasmenge am Druckminderer
(3) Taste Drahteinfädeln *
Gas- und stromloses Einfädeln der Drahtelektrode in das Schweißbrenner-Schlauchpaket
(4) LEDs 1 / 2 / TWIN / Extern
leuchten, wenn der jeweilige Modus ausgewählt ist
DE
Mode 2 Bei Betätigen der Tasten Drahtrücklauf, Gasprüfen und Drahteinfädeln werden die jeweiligen Funktionen nur an Schweißlinie 2 ausgeführt.
Mode TWIN Bei Betätigen der Tasten Drahtrücklauf, Gasprüfen und Drahteinfädeln werden die jeweiligen Funktionen an beiden Schweißlinien ausgeführt.
Mode Extern Der Modus 1, 2 oder TWIN wird vom Roboter-Interface vorgegeben.
(6) LED Teach on
leuchtet bei aktiviertem Teach-Modus
(7) LED Status
leuchtet grün: Datenverbindung zur Stromquelle aufrecht, kein Fehler
leuchtet orange: Keine Datenverbindung zur Stromquelle oder die Verbindung befindet sich im Aufbau
leuchtet rot: An einer der beiden TWIN-Linien liegt ein Fehler an
(8) Taste Teach on/off
zum Aktivierten / Deaktivieren des Teach-Modus
89
Der Teach-Modus wird für die Erstellung des Roboterprogramms verwen­det. Bei aktivem Teach-Modus wird das Verbiegen der Drahtelektrode beim Einrichten des Roboters vermieden. Beim TWIN-Teach-Modus (mit beiden Drahtelektroden) hat die Lead­Drahtelektrode eine höhere Abtastfrequenz als die Trail-Drahtelektrode.
Details zum Teach-Modus finden Sie in der Bedienungsanleitung "Signal­beschreibungen Interface TPS /i", 42,0426,0227,xx.
* Funktionsbeschreibung der Tasten Drahtrücklauf, Gasprüfen und Draht-
einfädeln siehe Seite 85.
90
Verbindungs-Schlauchpaket
(1)
(2)
(3) (4)
(1) (4)
(3)
1
2
W
(1)
(3) (4)
(1) (4)
(3)
(2)
G
DE
Verbindungs­Schlauchpaket ­Anschlüsse
(1) SpeedNet-Kabel (2) Kühlmittel-Schläuche (3) Schutzgas-Schlauch (4) Stromkabel
W = wassergekühltes Verbindungs-Schlauchpa­ket G = gasgekühltes Verbindungs-Schlauchpaket
91
Adapter TWIN-MTB Single
(A) (B)
(1)
(2)
(3) (4) (5)
(6)
(7)
(10)
(8)
(9)
Adapter TWIN­MTB Single ­Anschlüsse
(A) Schlauchpaket-seitig (B) Brennerkörper-seitig
(1) Strom / Kühlmittel Schweißlinie 1 (2) Schutzgas (3) Drahtelektrode Schweißlinie 2 (4) Strom / Kühlmittel Schweißlinie 2 (5) Drahtelektrode Schweißlinie 1 (6) Druckluft (7) Gemeinsamer Druckluft- und Schutzgas-Ausgang (8) Gemeinsame Stromkontakte / Kühlmittel-Rücklauf (9) Gemeinsame Stromkontakte / Kühlmittel-Vorlauf (10) Gemeinsamer Drahtauslauf
92
Systemkomponenten montieren -
TWIN Push
93
94
Sicherheit - Installation und Inbetriebnahme
DE
Sicherheit
WARNUNG!
Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten können schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen.
Alle in diesem Dokument angeführten Arbeiten dürfen nur von geschultem
Fachpersonal durchgeführt werden. Alle in diesem Dokument beschriebenen Funktionen dürfen nur von geschul-
tem Fachpersonal angewendet werden. Alle beschriebenen Arbeiten erst durchführen und alle beschriebenen Funk-
tionen erst anwenden, wenn folgende Dokumente vollständig gelesen und verstanden wurden: dieses Dokument, sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicherheitsvorschriften.
WARNUNG!
Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
Vor Beginn der nachfolgend beschriebenen Arbeiten:
Netzschalter der Stromquelle in Stellung - O - schalten
Stromquelle vom Netz trennen
sicherstellen, dass die Stromquelle bis zum Abschluss aller Arbeiten vom
Netz getrennt bleibt
WARNUNG!
Gefahr schwerwiegender Personen- und Sachschäden durch herabfallende Ge­genstände.
Alle nachfolgend beschriebenen Schraubverbindungen:
nach der Montage auf festen Sitz überprüfen
nach außergewöhnlichen Betriebssituationen (beispielsweise: Crash) auf fes-
ten Sitz überprüfen in regelmäßigen Abständen auf festen Sitz überprüfen
VORSICHT!
Gefahr von Personen- und Sachschäden durch unzureichende Verbindungen.
Sämtliche Kabel, Leitungen und Schlauchpakete müssen fest angeschlossen,
unbeschädigt, korrekt isoliert und ausreichend dimensioniert sein.
95
Isolierte Führung der Drahtelektrode zum Drahtvor­schub
WARNUNG!
Gefahr von Personen- und Sachschäden sowie Beeinträchtigung des Schweißer­gebnisses durch Masse- oder Erdschluss einer nicht isolierten Drahtelektrode.
Bei automatisierten Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert von
Schweißdraht-Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub führen (beispielsweise mittels Draht-Förderschlauch).
Ein Masse- oder Erdschluss kann hervorgerufen werden durch:
eine nicht isoliert geführte, freiliegende Drahtelektrode, die während des
-
Schweißvorgangs mit einem elektrisch leitenden Gegenstand in Berührung kommt eine fehlende Isolation zwischen Drahtelektrode und der geerdeten Einhau-
-
sungsbegrenzung einer Roboter-Zelle aufgescheuerte Draht-Förderschläuche und somit blanke Drahtelektroden
-
Um Masse- oder Erdschluss zu vermeiden:
Draht-Förderschläuche verwenden - für eine isolierte Führung der Draht-
-
elektrode zum Drahtvorschub Draht-Förderschläuche nicht über scharfe Kanten führen, um ein Aufscheu-
-
ern der Draht-Förderschläuche zu vermeiden Gegebenenfalls Schlauchhalter oder Scheuerschutz verwenden
-
Zusätzlich empfehlenswert sind Kupplungsstücke und Fasshauben für
-
Schweißdraht-Fässer, um einen sicheren Transport der Drahtelektrode zu gewährleisten
96
Vor Installation und Inbetriebnahme
DE
Aufstellbestim­mungen
Installation ­Übersicht
WARNUNG!
Umstürzende oder herabfallende Geräte können Lebensgefahr bedeuten.
Alle Systemkomponenten, Standkonsolen und Fahrwägen auf ebenem und
festem Untergrund standsicher aufstellen.
Der Drahtvorschub ist nach Schutzart IP23 geprüft, das bedeutet:
Schutz vor Eindringen fester Fremdkörper mit einem Durchmesser von mehr
-
als 12,5 mm (0.49 in.) Schutz gegen Sprühwasser bis zu einem Winkel von 60° zur Senkrechten
-
Der Drahtvorschub WF 30i TWIN kann gemäß Schutzart IP23 im Freien aufge­stellt und betrieben werden. Unmittelbare Nässeeinwirkung (z.B. durch Regen) ist zu vermeiden.
Die folgende Übersicht umfasst die für eine TWIN-Schweißanlage gemäß Sys­temübersicht von Seite 31 erforderlichen Installationsarbeiten. Die Installation von ähnlichen TWIN-Systemen erfolgt analog dazu.
Ausgangssituation:
Roboter und Roboter-Steuerung sind in der Schweißzelle richtig positioniert
-
und fixiert. Die Stromquellen sind mit den Kühlgeräten auf den Standkonsolen aufge-
-
baut und in der Schweißzelle richtig positioniert und fixiert. TWIN Controller ist vorhanden und in der Nähe der Stromquellen fixiert (z.B.
-
mittels entsprechender Halterung direkt an der Stromquelle). Die Schweißdraht-Fässer sind richtig positioniert und fixiert.
-
TWIN-Drahtvorschub und Zubehör am Roboter montieren
Drahtvorschub-Aufnahme am Roboter montieren
1
Drahtvorschub an der Drahtvorschub-Aufnahme montieren
2
Seitliche Aufnahmen für die Verbindungs-Schlauchpakete am Roboter mon-
3
tieren
Verbindungs-Schlauchpakete verlegen, montieren und anschließen
Verbindungs-Schlauchpakete am Drahtvorschub anschließen
1
Verbindungs-Schlauchpakete in der seitlichen Aufnahme fixieren
2
Verbindungs-Schlauchpakete zu den Stromquellen verlegen
3
Verbindungs-Schlauchpakete an Stromquellen, Kühlgeräten und am TWIN
4
Controller anschließen
WICHTIG! Verbindungs-Schlauchpakete mit einem Mindestabstand von 30 ­50 cm zueinander verlegen, um eine Beeinträchtigung der Schweißergebnis­se zu verhindern.
TWIN Controller anschließen
Stromquellen mit dem TWIN Controller verbinden
1
97
Drahtvorschub mit dem TWIN Controller verbinden (SpeedNet-Kabel von
2
den Verbindungs-Schlauchpaketen am TWIN Controller anschließen) TWIN Controller mit der Roboter-Steuerung verbinden
3
CrashBox, Schweißbrenner-Schlauchpaket und TWIN-Schweißbrenner montie­ren
Roboter-Flansch und CrashBox am Roboter montieren
1
Draht-Führungsseelen in das Schweißbrenner-Schlauchpaket einsetzen
2
Halteschelle an der CrashBox montieren
3
Schweißbrenner-Schlauchpaket in die Halteschelle einsetzen
4
CrashBox-Kabel anschließen
5
Schweißbrenner-Schlauchpaket am Drahtvorschub anschließen
6
Draht-Führungsseelen in den TWIN-Schweißbrenner einsetzen
7
Brennerkörper-Kupplung montieren
8
Funktion der Brennerkörper-Kupplung überprüfen
9
Verschleißteile am TWIN-Schweißbrenner montieren
10
TWIN-Schweißbrenner am Schweißbrenner-Schlauchpaket montieren
11
Schutzgas und Massekabel anschließen
Schutzgasversorgung an beiden Stromquellen anschließen
1
Je ein Massekabel pro Stromquelle an den Stromquellen anschließen
2
Beide Massekabel beim Werkstück anschließen
3
(siehe auch „Masseanschluss“ auf Seite 28)
TWIN-Drahtvorschub für den Betrieb vorbereiten
Draht-Förderschläuche an den Schweißdraht-Fässern anstecken
1
Draht-Förderschläuche am TWIN-Drahtvorschub anstecken
2
Vorschubrollen einsetzen
3
Sämtliche Abdeckungen schließen
4
Schweißlinien 1 und 2 an den Stromquellen definieren
Stromquelle 2 einschalten, Stromquelle 1 ausgeschaltet lassen
1
Aufkleber 2 gut sichtbar an der Stromquelle 2 anbringen
2
Im Setup-Menü der Stromquelle 2 unter Voreinstellungen / System / TWIN
3
Setup den Parameter auf 2 umstellen Stromquelle 1 einschalten
4
Aufkleber 1 gut sichtbar an der Stromquelle 1 anbringen
5
Im Setup-Menü der Stromquelle 1 unter Voreinstellungen / System / TWIN
6
Setup kontrollieren, ob der Parameter auf 1 eingestellt ist
98
Abschließende Tätigkeiten
R/L Abgleich an beiden Stromquellen durchführen
1
Drahtelektroden einfädeln
2
Anpressdruck einstellen
3
TWIN-Kennlinien an beiden Stromquellen einstellen
4
(Schweißverfahren / Zusatzmaterial / Materialeinstellungen ändern ... Schritt 4 - Auswahl der verfügbaren Kennlinien pro Verfahren)
Stickout einstellen
5
Falls erforderlich, Systemabgleich durchführen (z.B. wenn ein Abspul-Draht-
6
vorschub WF REEL im System ist) An der Roboter-Steuerung Lead-/Trail-Signal definieren
7
TWIN-Parameter einstellen
8
DE
99
TWIN-Drahtvorschub und Zubehör am Roboter
1
1
1
1
M8 x 25 mm
x7
NL8
25 Nm
18.44 ft·lb
2
2
2
2
2
2
M8 x 30 mm
x6
NL8
25 Nm
18.44 ft·lb
1
2
2
2
2
2
2
M6
x2
NL6
10 Nm
7.38 ft·lb
montieren
Drahtvorschub am Roboter montieren
1
Die Montage der Drahtvorschub-Aufnahme ist vom Roboter abhängig. Installationsanleitung der Drahtvorschub-Aufnahme beachten!
3
2
4
Schlauchpaket-Halterung mit-montieren
5
HINWEIS!
Die Montage der Schlauchschellen ist vom Roboter abhängig:
Die Schlauchschellen können
vorab an der Schlauchpaket-Halte-
rung montiert sein, an der Schlauchpaket-Halterung
100
Schlauchschellen montieren (beispielsweise so weit einschieben, bis diese hörbar einrasten)
verschraubt werden, in die Schlauchpaket-Halterung bis
zum Einrasten eingeschoben wer­den.
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