Verpflichtungen des Betreibers9
Verpflichtungen des Personals10
Netzanschluss10
Selbst- und Personenschutz10
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe11
Gefahr durch Funkenflug11
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom12
Vagabundierende Schweißströme13
EMV Geräte-Klassifizierungen13
EMV-Maßnahmen13
EMF-Maßnahmen14
Besondere Gefahrenstellen14
Anforderung an das Schutzgas16
Gefahr durch Schutzgas-Flaschen16
Gefahr durch austretendes Schutzgas16
Sicherheitsmaßnahmen am Aufstellort und beim Transport17
Sicherheitsmaßnahmen im Normalbetrieb17
Inbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung18
Sicherheitstechnische Überprüfung18
Entsorgung18
Sicherheitskennzeichnung19
Datensicherheit19
Urheberrecht19
DE
Allgemeine Informationen21
Allgemeines23
Einsatzgebiete23
Voraussetzungen24
Mindestausstattung TWIN Push24
Mindestausstattung TWIN Push/Pull25
Mindestausstattung TWIN CMT26
Mechanische Voraussetzungen27
Elektrische Voraussetzungen27
Software-Voraussetzungen27
Dimensionierung des Roboters27
Maßnahmen zur Erhöhung der Systemverfügbarkeit27
Masseanschluss28
Hinweis zur Drahtförderung29
Funktionsprinzip30
Funktionsprinzip30
Lead-Stromquelle und Trail-Stromquelle30
Systemkonfigurationen31
Systemübersicht TWIN Push31
Systemübersicht TWIN Push/Pull, CMT32
Weitere Konfigurationsmöglichkeiten34
Systemkomponenten35
WF 30i R /TWIN37
Gerätekonzept37
Bestimmungsgemäße Verwendung37
Warnhinweise am Gerät38
Beschreibung der Warnhinweise am Gerät40
Verbindungs-Schlauchpaket42
3
Verbindungs-Schlauchpaket42
Schweißbrenner-Schlauchpaket43
Allgemeines43
Lieferumfang43
CrashBox44
Allgemeines44
Hinweis zum korrekten Betrieb von CrashBoxen44
Hinweis zur Reparatur von CrashBoxen45
Zusätzlich für die Montage erforderlich45
Lieferumfang45
Lieferumfang Halteschellen-System (TWIN Push)46
Lieferumfang Index-Disk (TWIN Push)46
Lieferumfang Aufnahme Antriebseinheit (TWIN Push/Pull, CMT)47
Roboter-Schweißbrenner48
Roboter-Schweißbrenner48
MTB 2x500i R - Neigungswinkel der Kontaktrohre 49
Adapter TWIN-MTB Single50
Adapter TWIN-MTB Single50
Schweißtechnische Aspekte51
Schweißtechnische Aspekte53
Schutzgase für TWIN-Schweißprozesse53
R/L-Abgleich durchführen53
Anstellwinkel des Schweißbrenners54
Stickout54
Anwendungsempfehlungen für die Neigungswinkel der Kontaktrohre55
Ablauf des Schweißstarts bei CMT TWIN56
TWIN Betriebsart56
CrashBox, Schweißbrenner-Schlauchpaket und TWIN-Schweißbrenner montieren128
CrashBox /d TWIN am Roboter aufbauen128
CrashBox TWIN Drive /i Dummy am Roboter aufbauen129
Schweißbrenner-Schlauchpaket mit TWIN-Antriebseinheit montieren130
Schweißbrenner-Schlauchpaket am Drahtvorschub anschließen133
Knickschutz-Ringe montieren133
Brennerkörper auf TWIN-Antriebseinheit montieren135
Draht-Förderschläuche und Draht-Führungsseelen montieren136
Draht-Führungsseele in das Schweißbrenner-Schlauchpaket einsetzen136
TWIN-Antriebseinheit für den Betrieb vorbereiten137
5
Allgemeines137
Übersicht Basic Kits137
Vorschubrollen an der TWIN-Antriebseinheit einsetzen / wechseln138
Draht-Förderschläuche anschließen139
Weitere Systemkomponenten montieren und vorbereiten, Inbetriebname141
Roboter-Schweißbrenner montieren143
Draht-Führungsseele aus Stahl in Brennerkörper einsetzen143
Draht-Führungsseele aus Kunststoff in Brennerkörper einsetzen144
Verschleißteile im TWIN-Schweißbrenner montieren146
Draht-Führungsseele im Adapter TWIN-MTB Single einsetzen146
Verbindungs-Schlauchpakete verlegen, montieren und anschließen150
Verbindungs-Schlauchpakete an den Roboter- Drahtvorschüben anschließen150
Verbindungs-Schlauchpakete an Stromquelle, Kühlgerät und TWIN-Controller anschließen
TWIN Controller anschließen152
TWIN Controller mit den Stromquellen verbinden und Verbindungs-Schlauchpaket anschließen
TWIN Controller mit Roboter-Steuerung verbinden152
CrashBox /i XXL - Technische Daten & Auslösemomente und Gewichts-Abstands-Diagramm
CrashBox /d TWIN178
CrashBox /d TWIN - Technische Daten & Auslösemomente und Gewichts-Abstands-Diagramm
176
178
DE
7
Sicherheitsvorschriften
Erklärung Sicherheitshinweise
GEFAHR!
Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr.
Wenn sie nicht gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Fol-
▶
ge.
WARNUNG!
Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation.
Wenn sie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die
▶
Folge sein.
VORSICHT!
Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation.
Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzun-
▶
gen sowie Sachschäden die Folge sein.
HINWEIS!
Bezeichnet die Möglichkeit beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und von
Schäden an der Ausrüstung.
AllgemeinesDas Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstech-
nischen Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Missbrauch
Gefahr für
Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
-
das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
-
die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
-
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instandhaltung des Gerätes zu tun haben, müssen
entsprechend qualifiziert sein,
-
Kenntnisse vom Schweißen haben und
-
diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen.
-
Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzubewahren.
Ergänzend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen sowie die örtlichen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz zu beachten.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät
in lesbarem Zustand halten
-
nicht beschädigen
-
nicht entfernen
-
nicht abdecken, überkleben oder übermalen.
-
Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät, entnehmen Sie
dem Kapitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes.
Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten des
Gerätes beseitigen.
Es geht um Ihre Sicherheit!
8
Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemäßen
Verwendung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenen Schweißverfahren bestimmt.
Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedienungsanlei-
-
tung
das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhinwei-
-
se
die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
-
Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:
Auftauen von Rohren
-
Laden von Batterien/Akkumulatoren
-
Start von Motoren
-
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schäden,
die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller
nicht.
Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller
ebenfalls keine Haftung.
DE
Umgebungsbedingungen
Verpflichtungen
des Betreibers
Betrieb oder Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereiches gilt
als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Temperaturbereich der Umgebungsluft:
beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)
-
bei Transport und Lagerung: -20 °C bis +55 °C (-4 °F bis 131 °F)
-
Relative Luftfeuchtigkeit:
bis 50 % bei 40 °C (104 °F)
-
bis 90 % bei 20 °C (68 °F)
-
Umgebungsluft: frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen, usw.
Höhenlage über dem Meeresspiegel: bis 2000 m (6561 ft. 8.16 in.)
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen, die
mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfall-
-
verhütung vertraut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind
diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschrif-
-
ten“ gelesen, verstanden und dies durch ihre Unterschrift bestätigt haben
entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildet sind.
-
Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abständen
zu überprüfen.
9
Verpflichtungen
des Personals
Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpflichten sich, vor
Arbeitsbeginn
die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung
-
zu befolgen
diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschrif-
-
ten“ zu lesen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, dass sie diese verstanden haben und befolgen werden.
Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit keine
Personen- oder Sachschäden auftreten können.
NetzanschlussGeräte mit hoher Leistung können auf Grund ihrer Stromaufnahme die Energie-
qualität des Netzes beeinflussen.
Das kann einige Gerätetypen betreffen in Form von:
jeweils an der Schnittstelle zum öffentlichen Netz
*)
*)
siehe Technische Daten
In diesem Fall muss sich der Betreiber oder Anwender des Gerätes versichern,
ob das Gerät angeschlossen werden darf, gegebenenfalls durch Rücksprache mit
dem Energieversorgungs-Unternehmen.
Selbst- und Personenschutz
WICHTIG! Auf eine sichere Erdung des Netzanschlusses achten!
Beim Umgang mit dem Gerät setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie beispielsweise.:
Funkenflug,umherfliegende heiße Metallteile
-
augen- und hautschädigende Lichtbogen-Strahlung
-
schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittma-
-
chern Lebensgefahr bedeuten
elektrische Gefährdung durch Netz- und Schweißstrom
-
erhöhte Lärmbelastung
-
schädlichen Schweißrauch und Gase
-
Beim Umgang mit dem Gerät geeignete Schutzkleidung verwenden. Die Schutzkleidung muss folgende Eigenschaften aufweisen:
schwer entflammbar
-
isolierend und trocken
-
den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand
-
Schutzhelm
-
stulpenlose Hose
-
Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:
Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem Filterein-
-
satz vor UV-Strahlen, Hitze und Funkenflug schützen.
Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seiten-
-
schutz tragen.
Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen.
-
Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend, Hitze-
-
schutz).
Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor Verletzungen
-
Gehörschutz tragen.
10
Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten und dem
Schweißprozess fernhalten. Befinden sich dennoch Personen in der Nähe
diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsgefahr
-
durch Funkenflug, gesundheitsschädlicher Schweißrauch, Lärmbelastung,
mögliche Gefährdung durch Netz- oder Schweißstrom, ...) unterrichten,
geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen oder
-
geeignete Schutzwände und -Vorhänge aufbauen.
-
DE
Gefahr durch
schädliche Gase
und Dämpfe
Beim Schweißen entstehender Rauch enthält gesundheitsschädliche Gase und
Dämpfe.
Schweißrauch enthält Substanzen, welche gemäß Monograph 118 der International Agency for Research on Cancer Krebs auslösen.
Punktuelle Absaugung und Raumabsaugung anwenden.
Falls möglich, Schweißbrenner mit integrierter Absaugvorrichtung verwenden.
Kopf von entstehendem Schweißrauch und Gasen fernhalten.
Entstehenden Rauch sowie schädliche Gase
nicht einatmen
-
durch geeignete Mittel aus dem Arbeitsbereich absaugen.
-
Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen. Sicherstellen, dass eine
Durchlüftungsrate von mindestens 20 m³ / Stunde zu jeder Zeit gegeben ist.
Bei nicht ausreichender Belüftung einen Schweißhelm mit Luftzufuhr verwenden.
Besteht Unklarheit darüber, ob die Absaugleistung ausreicht, die gemessenen
Schadstoff-Emissionswerte mit den zulässigen Grenzwerten vergleichen.
Folgende Komponenten sind unter anderem für den Grad der Schädlichkeit des
Schweißrauches verantwortlich:
für das Werkstück eingesetzte Metalle
-
Elektroden
-
Beschichtungen
-
Reiniger, Entfetter und dergleichen
-
verwendeter Schweißprozess
-
Gefahr durch
Funkenflug
Daher die entsprechenden Materialsicherheits-Datenblätter und Herstellerangaben zu den aufgezählten Komponenten berücksichtigen.
Empfehlungen für Expositions-Szenarien, Maßnahmen des Risikomanagements
und zur Identifizierung von Arbeitsbedingungen sind auf der Website der European Welding Association im Bereich Health & Safety zu finden (https://european-welding.org).
Entzündliche Dämpfe (beispielsweise Lösungsmittel-Dämpfe) vom Strahlungsbereich des Lichtbogens fernhalten.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung schließen.
Funkenflug kann Brände und Explosionen auslösen.
Niemals in der Nähe brennbarer Materialien schweißen.
Brennbare Materialien müssen mindestens 11 Meter (36 ft. 1.07 in.) vom Lichtbogen entfernt sein oder mit einer geprüften Abdeckung zugedeckt werden.
11
Geeigneten, geprüften Feuerlöscher bereithalten.
Funken und heiße Metallteile können auch durch kleine Ritzen und Öffnungen in
umliegende Bereiche gelangen. Entsprechende Maßnahmen ergreifen, dass dennoch keine Verletzungs- und Brandgefahr besteht.
Nicht in feuer- und explosionsgefährdeten Bereichen und an geschlossenen
Tanks, Fässern oder Rohren schweißen, wenn diese nicht gemäß den entsprechenden nationalen und internationalen Normen vorbereitet sind.
An Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und dgl. gelagert sind/waren,
darf nicht geschweißt werden. Durch Rückstände besteht Explosionsgefahr.
Gefahren durch
Netz- und
Schweißstrom
Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.
Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berühren.
Beim MIG/MAG- und WIG-Schweißen sind auch der Schweißdraht, die Drahtspule, die Vorschubrollen sowie alle Metallteile, die mit dem Schweißdraht in Verbindung stehen, spannungsführend.
Den Drahtvorschub immer auf einem ausreichend isolierten Untergrund aufstellen oder eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufnahme verwenden.
Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd- oder
Massepotential ausreichend isolierende, trockene Unterlage oder Abdeckung
sorgen. Die Unterlage oder Abdeckung muss den gesamten Bereich zwischen
Körper und Erd- oder Massepotential vollständig abdecken.
Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und ausreichend dimensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschädigte oder
unterdimensionierte Kabel und Leitungen sofort erneuern.
Vor jedem Gebrauch die Stromverbindungen durch Handgriff auf festen Sitz
überprüfen.
Bei Stromkabeln mit Bajonettstecker das Stromkabel um min. 180° um die
Längsachse verdrehen und vorspannen.
Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.
Die Elektrode (Stabelektrode, Wolframelektrode, Schweißdraht, ...)
niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen
-
niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.
-
Zwischen den Elektroden zweier Schweißgeräte kann zum Beispiel die doppelte
Leerlauf-Spannung eines Schweißgerätes auftreten. Bei gleichzeitiger Berührung
der Potentiale beider Elektroden besteht unter Umständen Lebensgefahr.
Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf Funktionstüchtigkeit des Schutzleiters überprüfen lassen.
Geräte der Schutzklasse I benötigen für den ordnungsgemäßen Betrieb ein Netz
mit Schutzleiter und ein Stecksystem mit Schutzleiter-Kontakt.
Ein Betrieb des Gerätes an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdose
ohne Schutzleiter-Kontakt ist nur zulässig, wenn alle nationalen Bestimmungen
zur Schutztrennung eingehalten werden.
Andernfalls gilt dies als grob fahrlässig. Für hieraus entstandene Schäden haftet
der Hersteller nicht.
Falls erforderlich, durch geeignete Mittel für eine ausreichende Erdung des
Werkstückes sorgen.
Nicht verwendete Geräte ausschalten.
12
Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr zur Absturzsicherung tragen.
Vagabundierende
Schweißströme
Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.
Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegen Anstecken des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes:
alle Bauteile die elektrische Ladungen speichern entladen
-
sicherstellen, dass alle Komponenten des Gerätes stromlos sind.
-
Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, eine zweite Person hinzuziehen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.
Werden die nachfolgend angegebenen Hinweise nicht beachtet, ist die Entstehung vagabundierender Schweißströme möglich, die folgendes verursachen
können:
Feuergefahr
-
Überhitzung von Bauteilen, die mit dem Werkstück verbunden sind
-
Zerstörung von Schutzleitern
-
Beschädigung des Gerätes und anderer elektrischer Einrichtungen
-
Für eine feste Verbindung der Werkstück-Klemme mit dem Werkstück sorgen.
Werkstück-Klemme möglichst nahe an der zu schweißenden Stelle befestigen.
DE
EMV GeräteKlassifizierungen
Das Gerät mit ausreichender Isolierung gegenüber elektrisch leitfähiger Umgebung aufstellen, beispielsweise Isolierung gegenüber leitfähigem Boden oder
Isolierung zu leitfähigen Gestellen.
Bei Verwendung von Stromverteilern, Doppelkopf-Aufnahmen, ..., folgendes beachten: Auch die Elektrode des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters ist potentialführend. Sorgen Sie für eine ausreichend isolierende Lagerung des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters.
Bei automatisierten MIG/MAG Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert von
Schweißdraht-Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub führen.
Geräte der Emissionsklasse A:
sind nur für den Gebrauch in Industriegebieten vorgesehen
-
können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störungen
-
verursachen.
Geräte der Emissionsklasse B:
erfüllen die Emissionsanforderungen für Wohn- und Industriegebiete. Dies
-
gilt auch für Wohngebiete, in denen die Energieversorgung aus dem öffentlichen Niederspannungsnetz erfolgt.
EMV Geräte-Klassifizierung gemäß Leistungsschild oder technischen Daten.
EMV-Maßnahmen
In besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-Grenzwerte Beeinflussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet auftreten (beispielsweise wenn empfindliche Geräte am Aufstellungsort sind oder wenn der
Aufstellungsort in der Nähe von Radio- oder Fernsehempfängern ist).
In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet, angemessene Maßnahmen für die
Störungsbehebung zu ergreifen.
13
Die Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung des Gerätes gemäß nationalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten. Beispiele für
störanfällige Einrichtungen welche durch das Gerät beeinflusst werden könnten:
Sicherheitseinrichtungen
-
Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
-
EDV- und Telekommunikations-Einrichtungen
-
Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren
-
Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:
anschluss auf, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (beispielsweise geeigneten Netzfilter verwenden).
Schweißleitungen
2.
so kurz wie möglich halten
-
eng zusammen verlaufen lassen (auch zur Vermeidung von EMF-Proble-
-
men)
weit entfernt von anderen Leitungen verlegen
-
Potentialausgleich
3.
Erdung des Werkstückes
4.
Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstel-
-
len.
Abschirmung, falls erforderlich
5.
Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen
-
Gesamte Schweißinstallation abschirmen
-
EMF-Maßnahmen
Besondere Gefahrenstellen
Elektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, die noch
nicht bekannt sind:
Auswirkungen auf die Gesundheit benachbarter Personen, beispielsweise
-
Träger von Herzschrittmachern und Hörhilfen
Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten lassen,
-
bevor sie sich in unmittelbarer Nähe des Gerätes und des Schweißprozesses
aufhalten
Abstände zwischen Schweißkabeln und Kopf/Rumpf des Schweißers aus Si-
-
cherheitsgründen so groß wie möglich halten
Schweißkabel und Schlauchpakete nicht über der Schulter tragen und nicht
-
um den Körper und Körperteile wickeln
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhalten, wie zum Beispiel:
Ventilatoren
-
Zahnrädern
-
Rollen
-
Wellen
-
Drahtspulen und Schweißdrähten
-
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebsteile greifen.
14
Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Reparaturarbeiten geöffnet / entfernt werden.
Während des Betriebes
Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile
-
ordnungsgemäß montiert sind.
Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
-
Austritt des Schweißdrahtes aus dem Schweißbrenner bedeutet ein hohes Verletzungsrisiko (Durchstechen der Hand, Verletzung von Gesicht und Augen, ...).
Daher stets den Schweißbrenner vom Körper weghalten (Geräte mit Drahtvorschub) und eine geeignete Schutzbrille verwenden.
Werkstück während und nach dem Schweißen nicht berühren - Verbrennungsgefahr.
Von abkühlenden Werkstücken kann Schlacke abspringen. Daher auch bei Nacharbeiten von Werkstücken die vorschriftsgemäße Schutzausrüstung tragen und
für ausreichenden Schutz anderer Personen sorgen.
Schweißbrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebstemperatur abkühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Stromquellen für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer Gefährdung (beispielsweise Kessel) müssen mit dem Zeichen (Safety) gekennzeichnet sein. Die
Stromquelle darf sich jedoch nicht in solchen Räumen befinden.
Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken von
Anschlüssen für den Kühlmittelvorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschalten.
Beim Hantieren mit Kühlmittel, die Angaben des Kühlmittel Sicherheits-Datenblattes beachten. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer
Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
DE
Für den Krantransport von Geräten nur geeignete Last-Aufnahmemittel des Herstellers verwenden.
Ketten oder Seile an allen vorgesehenen Aufhängungspunkten des geeigne-
-
ten Last-Aufnahmemittels einhängen.
Ketten oder Seile müssen einen möglichst kleinen Winkel zur Senkrechten
-
einnehmen.
Gasflasche und Drahtvorschub (MIG/MAG- und WIG-Geräte) entfernen.
-
Bei Kran-Aufhängung des Drahtvorschubes während des Schweißens, immer eine
geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufhängung verwenden (MIG/MAG- und
WIG-Geräte).
Ist das Gerät mit einem Tragegurt oder Tragegriff ausgestattet, so dient dieser
ausschließlich für den Transport per Hand. Für einen Transport mittels Kran, Gabelstapler oder anderen mechanischen Hebewerkzeugen, ist der Tragegurt nicht
geeignet.
Alle Anschlagmittel (Gurte, Schnallen, Ketten, ...) welche im Zusammenhang mit
dem Gerät oder seinen Komponenten verwendet werden, sind regelmäßig zu
überprüfen (beispielsweise auf mechanische Beschädigungen, Korrosion oder
Veränderungen durch andere Umwelteinflüsse).
Prüfintervall und Prüfumfang haben mindestens den jeweils gültigen nationalen
Normen und Richtlinien zu entsprechen.
Gefahr eines unbemerkten Austrittes von farb- und geruchlosem Schutzgas, bei
Verwendung eines Adapters für den Schutzgas-Anschluss. Das geräteseitige Gewinde des Adapters, für den Schutzgas-Anschluss, vor der Montage mittels geeignetem Teflon-Band abdichten.
15
Anforderung an
das Schutzgas
Insbesondere bei Ringleitungen kann verunreinigtes Schutzgas zu Schäden an
der Ausrüstung und zu einer Minderung der Schweißqualität führen.
Folgende Vorgaben hinsichtlich der Schutzgas-Qualität erfüllen:
Feststoff-Partikelgröße < 40 µm
-
Druck-Taupunkt < -20 °C
-
max. Ölgehalt < 25 mg/m³
-
Bei Bedarf Filter verwenden!
Gefahr durch
Schutzgas-Flaschen
Schutzgas-Flaschen enthalten unter Druck stehendes Gas und können bei
Beschädigung explodieren. Da Schutzgas-Flaschen Bestandteil der
Schweißausrüstung sind, müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden.
Schutzgas-Flaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechanischen
Schlägen, Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen schützen.
Die Schutzgas-Flaschen senkrecht montieren und gemäß Anleitung befestigen,
damit sie nicht umfallen können.
Schutzgas-Flaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Stromkreisen fernhalten.
Niemals einen Schweißbrenner auf eine Schutzgas-Flasche hängen.
Niemals eine Schutzgas-Flasche mit einer Elektrode berühren.
Explosionsgefahr - niemals an einer druckbeaufschlagten Schutzgas-Flasche
schweißen.
Stets nur für die jeweilige Anwendung geeignete Schutzgas-Flaschen und dazu
passendes, geeignetes Zubehör (Regler, Schläuche und Fittings, ...) verwenden.
Schutzgas-Flaschen und Zubehör nur in gutem Zustand verwenden.
Wird ein Ventil einer Schutzgas-Flasche geöffnet, das Gesicht vom Auslass wegdrehen.
Gefahr durch
austretendes
Schutzgas
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche schließen.
Bei nicht angeschlossener Schutzgas-Flasche, Kappe am Ventil der SchutzgasFlasche belassen.
Herstellerangaben sowie entsprechende nationale und internationale Bestimmungen für Schutzgas-Flaschen und Zubehörteile befolgen.
Erstickungsgefahr durch unkontrolliert austretendes Schutzgas
Schutzgas ist farb- und geruchlos und kann bei Austritt den Sauerstoff in der
Umgebungsluft verdrängen.
Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen - Durchlüftungsrate von mindes-
-
tens 20 m³ / Stunde
Sicherheits- und Wartungshinweise der Schutzgas-Flasche oder der Haupt-
-
gasversorgung beachten
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasver-
-
sorgung schließen.
Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung vor jeder Inbetriebnahme auf
-
unkontrollierten Gasaustritt überprüfen.
16
Sicherheitsmaßnahmen am
Aufstellort und
beim Transport
Ein umstürzendes Gerät kann Lebensgefahr bedeuten! Das Gerät auf ebenem,
festem Untergrund standsicher aufstellen
Ein Neigungswinkel von maximal 10° ist zulässig.
-
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
-
Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, dass die Umgebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.
Das Gerät nur gemäß der am Leistungsschild angegebenen Schutzart aufstellen
und betreiben.
Beim Aufstellen des Gerätes einen Rundumabstand von 0,5 m (1 ft. 7.69 in.) sicherstellen, damit die Kühlluft ungehindert ein- und austreten kann.
Beim Transport des Gerätes dafür Sorge tragen, dass die gültigen nationalen und
regionalen Richtlinien und Unfallverhütungs-Vorschriften eingehalten werden.
Dies gilt speziell für Richtlinien hinsichtlich Gefährdung bei Transport und
Beförderung.
Keine aktiven Geräte heben oder transportieren. Geräte vor dem Transport oder
dem Heben ausschalten!
Vor jedem Transport des Gerätes, das Kühlmittel vollständig ablassen, sowie folgende Komponenten demontieren:
Drahtvorschub
-
Drahtspule
-
Schutzgas-Flasche
-
DE
Sicherheitsmaßnahmen im
Normalbetrieb
Vor der Inbetriebnahme, nach dem Transport, unbedingt eine Sichtprüfung des
Gerätes auf Beschädigungen vornehmen. Allfällige Beschädigungen vor Inbetriebnahme von geschultem Servicepersonal instandsetzen lassen.
Das Gerät nur betreiben, wenn alle Sicherheitseinrichtungen voll funktionstüchtig sind. Sind die Sicherheitseinrichtungen nicht voll funktionstüchtig, besteht
Gefahr für
Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
-
das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers
-
die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
-
Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten des
Gerätes instandsetzen.
Sicherheitseinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.
Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, dass niemand gefährdet werden kann.
Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare Schäden und
Funktionstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
Schutzgas-Flasche immer gut befestigen und bei Krantransport vorher abnehmen.
Nur das Original-Kühlmittel des Herstellers ist auf Grund seiner Eigenschaften
(elektrische Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglichkeit, Brennbarkeit, ...) für den Einsatz in unseren Geräten geeignet.
Nur geeignetes Original-Kühlmittel des Herstellers verwenden.
Original-Kühlmittel des Herstellers nicht mit anderen Kühlmitteln mischen.
17
Nur Systemkomponenten des Herstellers an den Kühlkreislauf anschließen.
Kommt es bei Verwendung anderer Systemkomponenten oder anderer Kühlmittel zu Schäden, haftet der Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleistungsansprüche erlöschen.
Cooling Liquid FCL 10/20 ist nicht entzündlich. Das ethanolbasierende Kühlmittel ist unter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. Das Kühlmittel nur in geschlossenen Original-Gebinden transportieren und von Zündquellen fernhalten
Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriften entsprechend fachgerecht entsorgen. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Bei abgekühlter Anlage vor jedem Schweißbeginn den Kühlmittel-Stand prüfen.
Inbetriebnahme,
Wartung und Instandsetzung
Sicherheitstechnische
Überprüfung
Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungs- und
sicherheitsgerecht konstruiert und gefertigt sind.
Nur Original-Ersatz- und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile).
-
Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Umbau-
-
ten am Gerät vornehmen.
Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
-
Bei Bestellung genaue Benennung und Sachnummer laut Ersatzteilliste, so-
-
wie Seriennummer Ihres Gerätes angeben.
Die Gehäuseschrauben stellen die Schutzleiter-Verbindung für die Erdung der
Gehäuseteile dar.
Immer Original-Gehäuseschrauben in der entsprechenden Anzahl mit dem angegebenen Drehmoment verwenden.
Der Hersteller empfiehlt, mindestens alle 12 Monate eine sicherheitstechnische
Überprüfung am Gerät durchführen zu lassen.
Innerhalb desselben Intervalles von 12 Monaten empfiehlt der Hersteller eine
Kalibrierung von Stromquellen.
Eine sicherheitstechnische Überprüfung durch eine geprüfte Elektro-Fachkraft
wird empfohlen
nach Veränderung
-
nach Ein- oder Umbauten
-
nach Reparatur, Pflege und Wartung
-
mindestens alle zwölf Monate.
-
Für die sicherheitstechnische Überprüfung die entsprechenden nationalen und
internationalen Normen und Richtlinien befolgen.
Nähere Informationen für die sicherheitstechnische Überprüfung und Kalibrierung erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle. Diese stellt Ihnen auf Wunsch die erforderlichen Unterlagen zur Verfügung.
EntsorgungElektro- und Elektronik-Altgeräte müssen gemäß EU-Richtlinie und nationalem
Recht getrennt gesammelt und einer umweltgerechten Wiederverwertung zugeführt werden. Gebrauchte Geräte sind beim Händler oder über ein lokales, autorisiertes Sammel- und Entsorgungssystem zurückzugeben. Eine fachgerechte
Entsorgung des Altgeräts fördert eine nachhaltige Wiederverwertung von stoffli-chen Ressourcen. Ein Ignorieren kann zu potenziellen Auswirkungen auf die Gesundheit/Umwelt führen.
18
Verpackungsmaterialien
Getrennte Sammlung. Prüfen Sie die Vorschriften Ihrer Gemeinde. Verringern
Sie das Volumen des Kartons.
DE
Sicherheitskennzeichnung
DatensicherheitFür die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungen ist
UrheberrechtDas Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller.
Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen der
Niederspannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie (beispielsweise relevante Produktnormen der Normenreihe EN 60 974).
Fronius International GmbH erklärt, dass das Gerät der Richtlinie 2014/53/EU
entspricht. Der vollständige Text der EU-Konformitätserklärung ist unter der folgenden Internet-Adresse verfügbar: http://www.fronius.com
Mit dem CSA-Prüfzeichen gekennzeichnete Geräte erfüllen die Anforderungen
der relevanten Normen für Kanada und USA.
der Anwender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellungen
haftet der Hersteller nicht.
Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung.
Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keinerlei Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise
auf Fehler in der Bedienungsanleitung sind wir dankbar.
19
20
Allgemeine Informationen
21
22
Allgemeines
EinsatzgebieteTWIN-Schweißsysteme werden ausschließlich bei automatisierten MIG/MAG-
Anwendungen eingesetzt, z.B.
Im Schienenfahrzeugbau für Längsnähte und Profile
-
Im Schiffbau für Kehlnähte und Profile
-
Im Fahrzeugbau für Überlappnähte und Felgenschweißungen
-
Im Automobilbau
-
Im Behälterbau für Stumpfnähte, Längsnähte, Überlappnähte und
-
Rundnähte
Im Anlagenbau für V-, X- und Kehlnähte
-
Bei Hebezeugen für Ecknähte
-
Bei Erdbewegungsmaschinen und im Sondermaschinenbau für HV- und
-
Kehlnähte
Bei Auftragsschweißungen
-
DE
23
Voraussetzungen
Mindestausstattung TWIN Push
TWIN Schweißbrenner
+ Haltewinkel
+ Index-Disk
MTB 2x500i PA oder PB
+ OPT/i MTB xx° sym.
oder
MTB 900i PA oder PB
CrashBox
TWIN Schlauchpaket
MHP 2x500 A W/FSC
+ TWIN Basic Kit (abhängig von Material und Drahtdurchmesser)
RI FB Pro/i TWIN Controller
+ Firmware official_robpro-1.8.0
2 x Massekabel
26
Mechanische
Voraussetzungen
Für einen stabilen und reproduzierbaren TWIN-Schweißprozess müssen folgende
mechanische Voraussetzungen erfüllt sein:
Genaue Brennerführung durch Roboter oder Einzweckautomaten (z.B.
-
Längsfahrwerk)
Exakte Nahtvorbereitung
-
Geringe Bauteiltoleranzen
-
DE
Elektrische Voraussetzungen
Software-Voraussetzungen
Dimensionierung
des Roboters
Maßnahmen zur
Erhöhung der
Systemverfügbarkeit
Kabeln des Schweißkreises richtig verlegt
-
Die max. Induktivität im Schweißkreis darf 35 µH nicht überschreiten.
-
Software-Version min. 2.2.3 (TWIN Push) oder min. 3.2.30 (TWIN Push/Pull,
-
CMT)
Beide Stromquellen müssen den gleichen Software-Stand aufweisen.
-
Die IP-Adressen müssen an den Stromquellen richtig eingestellt sein.
-
Bei der Dimensionierung des Roboters folgende Punkte beachten:
Nutzlast und Nenndrehmomente des Roboters müssen für das Gewicht aller
-
montierten Systemkomponenten ausgelegt sein:
Schweißbrenner, Schlauchpaket, Drahtvorschub, Roboter-Aufnahmen, etc.
Die CrashBox muss entsprechend ausgelegt sein.
-
Draht-Förderschläuche müssen so verlegt werden, dass die Bewegungen des
-
Roboters und die Drahtförderung nicht beeinflusst werden (z.B. Verlegung
der Draht-Förderschläuche über Balancer in der Roboterzelle).
Um die Systemverfügbarkeit zu erhöhen, wird die Verwendung folgender Geräte
empfohlen:
Robacta TSS /i
Schweißbrenner-Servicestation
Robacta Reamer TWIN / Single
Mechanische Schweißbrenner-Reinigung, einsetzbar für sämtliche Grundwerkstoffe wie Stahl, Aluminium, CrNi-Stähle, Kupfer, etc.
Robacta TC 2000 TWIN
Elektromagnetische Schweißbrenner-Reinigung für ferromagnetische Grundwerkstoffe
TXi TWIN
Brennerkörper-Wechselstation
(nur für TWIN Push-Schweißsysteme)
27
MasseanschlussFür jede Stromquelle ein eigenes Massekabel verwenden:
A - Seperate MassekabelB - Gemeinsames Massekabel, Massebrücke
C - Massekabel in Schlingen verlegtD - Massekabel aufgewickelt
28
HINWEIS!
Beim Herstellen einer Masseverbindung die folgenden Punkte beachten:
Für jede Stromquelle ein eigenes Massekabel verwenden - A
▶
Pluskabel und Massekabel so lang und so nah wie möglich beieinander halten
wenn sich eine Parallelführung nicht vermeiden lässt, einen Mindestabstand
von 30 cm zwischen den Schweißkreisleitungen einhalten
Massekabel so kurz wie möglich halten, großen Kabelquerschnitt vorsehen
▶
Massekabel nicht kreuzen
▶
ferromagnetische Materialien zwischen Massekabel und Verbindungs-
▶
Schlauchpaket vermeiden
lange Massekabel nicht aufwickeln - Spulenwirkung! - C
▶
lange Massekabel in Schlingen verlegen - D
Massekabel nicht in Eisenrohren, Metall-Kabelrinnen oder auf Stahl-Traver-
▶
sen verlegen, Kabel-Kanäle vermeiden;
(eine gemeinsame Verlegung von Pluskabel und Massekabel in einem Eisenrohr verursacht keine Probleme)
Bei mehreren Massekabeln die Massepunkte am Bauteil so weit wie möglich
▶
voneinander trennen und keine gekreuzten Strompfade unter den einzelnen
Lichtbögen ermöglichen.
kompensierte Verbindungs-Schlauchpakete verwenden (Verbindungs-
▶
Schlauchpakete mit integriertem Massekabel)
DE
Hinweis zur
Drahtförderung
Weitere Informationen zum Anschließen des Massekabels ab Seite 153.
HINWEIS!
Für einen einwandfreien Arbeitsablauf ist die Verwendung von Drahtfässern erforderlich.
29
Funktionsprinzip
(1)(2)
(3)
(4)(5)
(6)
Funktionsprinzip
Lead-Stromquelle und TrailStromquelle
Zwei Drahtelektroden (4) und (5) werden in einem Schmelzbad unter einer
-
Schutzgasatmosphäre verschweißt.
Der Schweißprozess erfolgt über zwei voneinander unabhängigen Strom-
-
quellen (1) und (2).
Die Stromquellen werden durch den TWIN Controller synchronisiert.
Die Drahtförderung erfolgt über einen Drahtvorschub (3) mit 2 Antriebsein-
-
heiten.
Die beiden Drahtelektroden werden im Schweißbrenner so zusammen-
-
geführt, dass zwei voneinander unabhängige Schweißpotentiale (6) vorhanden sind.
Die beiden Stromquellen werden beim TWIN-Schweißprozess als Lead-Stromquelle (= führende) und Trail-Stromquelle (= folgende) bezeichnet.
Die Definition der Lead-Stromquelle erfolgt durch die Schweißrichtung.
-
Beim Impulslichtbogen-Schweißen gibt die Lead-Stromquelle die Frequenz
-
für die Trail-Stromquelle vor.
In Schweißrichtung gesehen ist die Drahtelektrode der Lead-Stromquelle die
-
vordere Drahtelektrode.
Bei Umkehr der Schweißrichtung und gleichbleibender Brennerstellung wird
-
die Trail-Stromquelle zur Lead-Stromquelle.
Die Roboter-Steuerung definiert über 2 Bits Lead und Trail. Abhängig von
-
dieser Definition wird auch an den Stromquelle Lead und Trail angezeigt.
30
Systemkonfigurationen
(1)(1)
(2)
(3)
(4)
(5)
(6)
(7)
(17)
(16)
(15)
(14)
(13)
(12)
(10)
(8)
(9)
(11)
(18)
(19)
Systemübersicht
TWIN Push
(1)Schweißdraht-Fass
Je nach Anwendung können zur optimalen Drahtförderung auch 2 AbspulDrahtvorschübe WFi R REEL zusätzlich eingesetzt werden.
DE
(2)Draht-Förderschläuche
(3)Roboter-Steuerung
(4)Verbindungskabel Roboter-Steuerung zu RI FB Pro/i TWIN Controller
(5)Verbindungskabel Roboter-Steuerung zur TWIN Schweißbrenner-Wech-
selstation
(6)Stromquelle 1: TPS 500i / 600i
+ WP Pulse
+ RI FB Pro/i TWIN Controller
+ Kühlgerät CU 2000i / Teil 1
+ Fernbedienung RC Panel Pro
+ TU Podium (verschraubt)
(7)Stromquelle 2: TPS 500i / 600i
+ WP Pulse
+ Kühlgerät CU 2000i / Teil 2
+ Fernbedienung RC Panel Pro
+ TU Podium (verschraubt)
(8)SpeedNet-Kabel vom RI FB Pro/i TWIN Controller zu Stromquelle 1
(9)SpeedNet-Kabel vom RI FB Pro/i TWIN Controller zu Stromquelle 2
(10)HP 95i CON /G /10 m Verbindungs-Schlauchpaket
(11)HP 95i CON /W /10 m Verbindungs-Schlauchpaket
(12)Roboter
(13)Drahtvorschub WF 30i R /TWIN
+ WF Mounting Vorschubaufnahme
31
Systemübersicht
12
12
1
2
1
2
(1)
(2)
(3)
(6)
(15)(16)
(17)(18)(14)
(12)
(11)
(8)
(21)
(22)
(24)
(4) (5)
(10)
(7)(9)
(12a)
(20)
(19)
(14)
(23)(13)
TWIN Push/Pull,
CMT
+ TWIN Basic Kit
(14)MHP 2x500 A W/FSC Schlauchpaket TWIN
(15)CrashBox /i XXL
+ Haltewinkel
+ Index-Disk
(16)MTB 2x500i PA Schweißbrenner
+ OPT/i MTB 11,5° sym.
(17)TWIN Schweißbrenner-Wechselstation TXi TWIN
(18)Verbindungskabel Roboter-Steuerung zu Schweißbrenner-Servicestati-
on
(19)Schweißbrenner-Servicestation Robacta TSS /i
(1)Roboter-Steuerung
(2)Verbindungskabel Roboter-Steuerung zu RI FB Pro/i TWIN Controller
(3)Verbindungskabel Roboter-Steuerung zu Schweißbrenner-Servicestati-
on
(4)SpeedNet-Kabel vom RI FB Pro/i TWIN Controller zu Stromquelle 1
(5)Stromquelle 1
+ Welding Package Pulse
+ Welding Package CMT
+ RI FB Pro/i TWIN Controller
+ Kühlgerät CU 2000i / Teil 1
+ Fernbedienung RC Panel Pro
+ TU Podium (verschraubt)
(6)SpeedNet-Kabel vom RI FB Pro/i TWIN Controller zu Stromquelle 2
(7)HP 95i CON /W /10 m Verbindungs-Schlauchpaket
(8)Stromquelle 2
+ Welding Package Pulse
+ Welding Package CMT
32
+ Kühlgerät CU 2000i / Teil 2
+ Fernbedienung RC Panel Pro
+ TU Podium (verschraubt)
(9)HP 95i CON /G /10 m Verbindungs-Schlauchpaket
(10)Schweißdraht-Fass 2
(11)Schweißdraht-Fass 1
Je nach Anwendung können zur optimalen Drahtförderung auch 2 AbspulDrahtvorschübe WFi R REEL zusätzlich eingesetzt werden.
Mit einer TWIN Schweißbrenner-Wechselstation TXi TWIN und den entsprechenden Brennerkörper-Kupplungen kann ein automatisierter Wechsel von einem
TWIN-Schweißbrenner auf einen Single-Schweißbrenner und umgekehrt erfolgen.
Eindraht-Anwendung für unterschiedliche Zusatz-Werkstoffe oder unterschiedliche Drahtdurchmesser
= Eindraht-Anwendung
(z.B. für unterschiedliche Zusatz-Werkstoffe oder unterschiedliche Drahtdurchmesser)
Die Single-Schweißbrenner müssen der zu fördernden Drahtelektrode entsprechend ausgestattet sein.
Vor dem Wechsel der Schweißlinie muss die aktuelle Drahtelektrode zurückgezogen werden und die Single-Schweißbrenner müssen getauscht werden.
34
Systemkomponenten
35
36
WF 30i R /TWIN
GerätekonzeptDer Drahtvorschub WF 30i R /TWIN
wurde speziell für automatisierte Anwendungen in Verbindung mit einem
MIG/MAG TWIN-Schweißprozess konzipiert.
Der serienmäßige 4-Rollen-Antrieb
bietet hervorragende Draht-Fördereigenschaften.
DE
Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Gerät ist ausschließlich für die Drahtförderung beim automatisiertem MIG/
MAG-Schweißen in Verbindung mit Fronius Systemkomponenten bestimmt. Eine
andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch:
das vollständige Lesen dieser Bedienungsanleitung
-
das Befolgen aller Anweisungen und Sicherheitsvorschriften dieser Bedie-
-
nungsanleitung
die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten
-
37
Warnhinweise
40,0006,3035
Caution: Parts may be at welding
voltage
Attention: Les pièces peuvent être
à la tension de soudage
1 - 30 m/min 39 - 118 ipm
360A/100% 450A/60% 500A/40%I2
1.2 A
I11
U11
60 V
U12I120.5 A24 V
IEC 60 974-5/-10 Cl.AIP 23
www.fronius.com
Ser.No.:
Part No.:
am Gerät
Der Drahtvorschub ist mit Sicherheitssymbolen und einem Leistungsschild ausgestattet. Die Sicherheitssymbole und das Leistungsschild dürfen weder entfernt
noch übermalt werden. Die Sicherheitssymbole warnen vor Fehlbedienung, woraus schwerwiegende Personen- und Sachschäden resultieren können.
Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Dokumente vollständig
gelesen und verstanden wurden:
-
-
diese Bedienungsanleitung
sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere
Sicherheitsvorschriften
Schweißen ist gefährlich. Für das ordnungsgemäße Arbeiten mit dem Gerät
müssen folgende Grundvoraussetzungen erfüllt sein:
Ausreichende Qualifikation für das Schweißen
-
Geeignete Schutzausrüstung
-
Fernhalten unbeteiligter Personen von dem Drahtvorschub und dem
-
Schweißprozess
38
Ausgediente Geräte nicht in den Hausmüll geben, sondern entsprechend den Sicherheitsvorschriften entsorgen.
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhalten, wie zum Beispiel:
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebsteile greifen.
Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Reparaturarbeiten geöffnet / entfernt werden.
Zahnräder
-
Vorschubrollen
-
Drahtspulen und Drahtelektroden
-
Während des Betriebes
Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile
-
ordnungsgemäß montiert sind.
Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
-
DE
39
Beschreibung
AB
der Warnhinweise am Gerät
Bei bestimmten Geräte-Ausführungen sind Warnhinweise am Gerät angebracht.
Die Anordnung der Symbole kann variieren.
!Warnung! Aufpassen!
Die Symbole stellen mögliche Gefahren dar.
AAntriebsrollen können Finger verletzen.
BSchweißdraht und Antriebsteile stehen während des Betriebs unter
Schweißspannung.
Hände und Metallgegenstände fernhalten!
1.Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
1.1Trockene, isolierende Handschuhe tragen. Drahtelektrode nicht mit
bloßen Händen berühren. Keine nassen oder beschädigten Handschuhe
tragen.
1.2Als Schutz vor einem elektrischen Schlag eine gegenüber Boden und Ar-
beitsbereich isolierende Unterlage verwenden.
1.3Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen oder
Stromversorgung trennen.
2.Das Einatmen von Schweißrauch kann gesundheitsschädlich sein.
2.1Kopf von entstehendem Schweißrauch fernhalten.
40
2.2Zwangsbelüftung oder eine lokale Absaugung verwenden, um den
xx,xxxx,xxxx *
Schweißrauch zu entfernen.
2.3Schweißrauch mit einem Ventilator entfernen.
3Schweißfunken können eine Explosion oder einen Brand verursachen.
3.1Brennbare Materialien vom Schweißprozess fernhalten. Nicht in der Nähe
von brennbaren Materialien schweißen.
3.2Schweißfunken können einen Brand verursachen. Feuerlöscher bereit hal-
ten. Gegebenenfalls eine Aufsichtsperson bereit halten, die den Feuerlöscher bedienen kann.
3.3Nicht an Fässern oder geschlossenen Behältern schweißen.
DE
4.Lichtbogen-Strahlen können die Augen verbrennen und die Haut verlet-
zen.
4.1Kopfbedeckung und Schutzbrille tragen. Gehörschutz und Hemdkragen
mit Knopf verwenden. Schweißhelm mit korrekter Tönung verwenden. Am
ganzen Körper geeignete Schutzkleidung tragen.
5.Vor dem Arbeiten an der Maschine oder dem Schweißen:
am Gerät einschulen lassen und Instruktionen lesen!
6.Den Aufkleber mit den Warnhinweisen nicht entfernen oder übermalen.
*Hersteller-Bestellnummer des Aufklebers
41
Verbindungs-Schlauchpaket
G
W
VerbindungsSchlauchpaket
G = gasgekühltes Verbindungs-Schlauchpaket, W = wassergekühltes Verbindungs-Schlauchpaket
Die Verbindungs-Schlauchpakete verbinden die Stromquellen mit dem TWINDrahtvorschub oder den beiden Roboter-Drahtvorschüben.
Bei TWIN-Schweißsystemen kommen ein wassergekühltes und ein gasgekühltes
Verbindungs-Schlauchpaket zum Einsatz.
AllgemeinesDie CrashBox ist eine Schutzeinrichtung für den Brennerkörper und die Bren-
nerkörper-Kupplung.
Im Falle einer Kollision gibt die CrashBox ein Signal an die Roboter-Steuerung
aus, worauf die Roboter-Steuerung den Roboter sofort stoppt. Auf Grund der
Schweißbrenner-Aufnahme der CrashBox wird der Schweißbrenner und die montierte Peripherie im Falle einer Kollision vor Schäden geschützt.
Die magnetische Kupplung der CrashBox ermöglicht bei einem Crash ein kraftarmes Auslenken mit großem Auslenkweg.
Das Halteschellen-System dient bei
TWIN Push Systemen zur Aufnahme
des TWIN-Schweißbrenners.
Mit der der Brennerkrümmung entsprechenden Index-Disk positioniert
das Halteschellen-System den
Schweißbrenner so, dass der TCP in
der 6. Achse steht.
Hinweis zum korrekten Betrieb
von CrashBoxen
Beispiel: CrashBox /i mit Halteschellen-System,
montiert am Roboterarm (TWIN Push)
Für die Montage der CrashBox ist ein roboterspezifischer, isolierender Roboterflansch notwendig.
HINWEIS!
Um Beschädigungen am Schweißbrenner oder am Schweißbrenner-Schlauchpaket zu vermeiden oder um Fehlauslösungen der CrashBox zu verhindern, folgende Punkte berücksichtigen:
Bei Roboterbewegungen starke Beschleunigungen und Maximalgeschwindig-
▶
keiten vermeiden.
Die freie Beweglichkeit des Schweißbrenner-Schlauchpakets bei allen Robo-
▶
terbewegungen sicher stellen;
das Schweißbrenner-Schlauchpaket darf in keiner Position spannen und somit eine Zugbelastung auf die CrashBox ausüben.
Das Schweißbrenner-Schlauchpaket darf in Bewegung nicht herumpeitschen
▶
oder hängenbleiben.
Falls möglich, bereits in der Konzeptphase alle Bewegungssituationen mit
▶
Fronius Systemkomponenten in einer Simulation abklären.
44
Hinweis zur Re-
(1)(2) (3)(4)(5)(6)(2)(3)
(1)
(2) (3)
(4)
(3)(6)(5)
(2)
paratur von
CrashBoxen
HINWEIS!
CrashBoxen nur komplett zur Reparatur schicken!
Unvollständige CrashBoxen (z.B. ohne Magnetring) können im Zuge einer Reparatur nicht überprüft werden.
DE
Zusätzlich für
die Montage erforderlich
Lieferumfang
Abhängig vom jeweiligen Roboter:
1 Stk. Roboterflansch mit Schrau-
-
ben
Roboterflansch gemäß Preisliste
Drehmomente beachten:
Max. Anzugsmoment für Schrauben
mit Festigkeitsklasse 8.8
Die Aufnahme Antriebseinheit ist mit
30° und mit 45° verfügbar.
DE
47
Roboter-Schweißbrenner
PBPA
Spatter Guard
Sleeve
RoboterSchweißbrenner
Beispiel: MTB 900i
Die wassergekühlten Roboter-Schweißbrenner MTB 2x500i R und MTB 900i R
übertragen die Lichtbogen-Leistung auf das Werkstück. Die TWIN-Schweißbrenner sind für die Verwendung mit der CrashBox /i XXL konzipiert und sind in 2 Varianten verfügbar:
PAmit übereinander angeordneten Kontaktrohren,
Schweißbrenner-Winkel 30° oder 45°
PBmit nebeneinander angeordneten Kontaktrohren,
Schweißbrenner-Winkel 30° oder 45°
MTB 900i R
Der robuste MTB 900i R eignet sich für TWIN-Anwendungen in rauen Umgebungen mit einem sich nicht ändernden Kontaktrohr-Neigungswinkel.
MTB 2x500i R
Der MTB 2x500i R ist für den Einsatz verschiedener Kontaktrohr-Neigungswinkel
ausgelegt, Details siehe ab Seite 49.
Für den MTB 2x500i R stehen 2 Verschleißteil-Systeme zur Verfügung:
Verschleißteil-System „Spatter Guard“
für alle Zusatzmaterialien
serienmäßig
Verschleißteil-System „Sleeve“
nur für Stahlanwendungen
optional
Die Schweißbrenner werden komplett und mit allen Verschleißteilen montiert
ausgeliefert.
48
Um die Roboter-Schweißbrenner ohne automatisches Rohrbogen-Wechselsys-
11,5°
(1)(2) (3)(4)(5)(6)
tem TXi TWIN am Schlauchpaket zu montieren, sind folgende Teile erforderlich:
42,0001,4833 Connector M52x1.5/M55x1.5
-
42,0001,4832 Nut TWIN TX M55x1.5
-
42,0407,0834 Shaft circlip SW50
-
DE
MTB 2x500i R Neigungswinkel
der Kontaktrohre
Beispiel:
Neigungswinkel der Kontaktrohre zueinander =
11,5°
Details zu den Montageteilen finden Sie unter nebenstehendem Link im Fronius Online-Ersatzteilkatalog.
https://spareparts.fronius.com
Suche: MTB 2x500
Je nach Anwendung sind für die MTB
2x500i R Schweißbrenner mit 0°, 4°, 8°
und 11,5° unterschiedliche Neigungswinkel der Kontaktrohre zueinander
verfügbar.
Für jeden Winkel sind entsprechende
Montageteile erforderlich:
0°OPT/i MTB TWIN 0,0° sym.
4°OPT/i MTB TWIN 4,0° sym.
8°OPT/i MTB TWIN 8,0° sym
11,5° OPT/i MTB TWIN 11,5° sym.
HINWEIS!
Die von den jeweiligen Neigungswinkeln abhängigen Schweißbrenner-Abmessungen sind bei den technischen Daten ab Seite 170 zu finden.
Anwendungsempfehlungen für die Neigungswinkel der Kontaktrohre sind ab Seite 55 zu finden.
Folgende Montageteile sind in der
OPT/i MTB TWIN enthalten:
(1)1 x Gasdüse
(2)2 x Isolierhülse
(3)2 x Düsenstock
(4)1 x Gasverteiler
(5)4 x Zylinderschrauben M2,5 x
Mit Hilfe des Adapter TWIN-MTB Single kann die TWIN-Schweißanlage mit einem Single-Brennerkörper betrieben werden.
Der Adapter vereinigt Gas- und Druckluft-Leitungen sowie die Draht-Förderstrecken beider Schweißlinien. Die Kühlmittel-Leitungen werden durchgeführt und
die Strompfade beider Schweißlinien werden zu einer zusammengeführt.
Durch Einsetzen der Draht-Führungsseele in den jeweiligen Drahteinlauf am Adapter TWIN-MTB Single wird die Schweißlinie definiert.
Befindet sich eine Brennerkörper-Wechselstation im Schweißsystem, kann der
Wechsel vom TWIN-Schweißbrenner auf den Single-Schweißbrenner und umgekehrt auch automatisiert erfolgen.
HINWEIS!
Beim Betrieb eines Single-Schweißbrenners an einer TWIN-Schweißanlage den
maximalen Schweißstrom und die Einschaltdauer (ED) des Single-Schweißbrenners beachten.
50
Schweißtechnische Aspekte
51
52
Schweißtechnische Aspekte
DE
Schutzgase für
TWINSchweißprozesse
MaterialSchutzgas
Un- und niedriglegierte StähleArCO2-, ArO2- und ArCO2O2-Gemische
Legierungen auf Nickel-BasisAr (100 %), Ar+0,5-3%CO2 oder ArHe-
CO2H2 Gemische
Gas-Steuerung
An beiden Stromquellen die gleiche Gas-Durchflussmenge einstellen.
Die gesamte Gas-Durchflussmenge muss in Summe ca. 25 - 30 l/min betragen.
Beispiel:
Gas-Durchflussmenge = 30 l/min
==> 15 l/min an Stromquelle 1 einstellen und 15 l/min an Stromquelle 2 einstellen
R/L-Abgleich
durchführen
TWIN-Schweißbrenner / TWIN-Betrieb:
beide Magnetventile werden geschaltet
TWIN-Schweißbrenner / Eindraht-Betrieb:
beide Magnetventile werden geschaltet
Single-Schweißbrenner mit Adapter (TXi Wechselkupplung optional):
ein Magnetventil wird geschaltet
(das Magnetventil der von der Roboter-Steuerung ausgewählten Stromquelle)
Gasvorströmung / Gasnachströmung mit TWIN-Schweißbrenner:
generell sollten an beiden Stromquellen die gleichen Werte eingestellt sein;
Bei unterschiedlichen Werten wird automatisch der größere Wert für beide
Stromquellen übernommen.
WICHTIG! Der R/L-Abgleich muss für jede Stromquelle separat erfolgen.
R = Schweißkreiswiderstand [mOhm]
L = Schweißkreisinduktivität [µH]
53
Anstellwinkel
90 - 100°
SO
(1)
(2)
(3)
(4)
(5)
D
*
des
Schweißbrenners
Anstellwinkel des Schweißbrenners so
wählen, dass die Lead-Drahtelektrode
(= Drahtelektrode der Lead-Stromquelle) neutral bis leicht stechend positioniert ist.
ca. 90 - 100° für Stahlanwendungen
ca. 100 - 115° für Aluminiumanwendungen
Anstellwinkel Schweißbrenner neutral bis leicht
stechend
Stickout
Stickout (SO) und Abstand der Drahtelektroden in Abhängigkeit vom
*Der Abstand der Drahtelektroden in Abhängigkeit vom Neigungswinkel
der Kontaktrohre und vom Stickout ist bei den technischen Daten ab Seite 170 zu finden.
54
Anwendungsempfehlungen
für die Neigungswinkel der Kontaktrohre
Nach Werkstoff:
Neigungswinkel
Anwendung
0°4°8°11,5°
Aluminium
Stahl ferritisch
Stahl austenitisch, CrNi
1)
x
1)
x
1)
x
2)
x
2)
x
DE
1)
x
2)
x
1)
x
1)
x
1)
2)
Lead / Trail = PMC TWIN / PMC TWIN oder PCS TWIN / PMC TWIN
Lead / Trail = PMC TWIN / CMT TWIN oder CMT TWIN / CMT TWIN
Nach Nahtgeometrie (für Stahl):
Anwendung
Kehlnaht - Dünnblech (< 3 mm / 0,12 inch)
Kehlnaht - Dickblech (> 3 mm/ 0,12 inch)
Stumpfnaht
Überlappnaht
(hohe Schweißgeschwindigkeit, kleine
Schmelzbäder)
Nach allgemeinen Kriterien:
Anwendung
hohe Schweißgeschwindigkeit bei Dünnblech-Anwendungen
Neigungswinkel
0°4°8°11,5°
x
x
x
x
x
x
x
x
Neigungswinkel
0°4°8°11,5°
xx
hohe Schweißgeschwindigkeit bei (Dickblech-Anwendungen
xxx
Einbrandtiefe - Dünnblechxx
Einbrandtiefe - Dickblechxxx
55
Ablauf des
1.2.3.4.
L
T
L
T
L
T
L
T
Schweißstarts
bei CMT TWIN
L = Lead-Drahtelektrode, T = Trail-Drahtelektrode
Beide Drahtelektroden bewegen sich zum Werkstück
1.
Beide Drahtelektroden treffen auf das Werkstück
2.
Die Lead-Drahtelektrode beginnt mit dem Schweißprozess, die Trail-Draht-
3.
elektrode bewegt sich vom Werkstück weg und wartet auf das Startsignal
der Lead-Drahtelektrode = Schweißstart-Verzögerung
Sobald die Trail-Drahtelektrode das Startsignal kommt, beginnt diese eben-
4.
falls mit dem Schweißprozess
Für einen CMT-TWIN Schweißprozess sind eine TWIN-Antriebseinheit WF 60i
TWIN Drive und ein Drahtpuffer erforderlich.
In Verbindung mit einer TWIN-Antriebseinheit WF 60i TWIN Drive zünden alle
TWIN-Kennlinien entsprechend obigem Ablauf.
TWIN Betriebsart
Die Roboter Steuerung definiert mit den Signalen „Operating mode TWIN System Bit 0“ und „Operating mode TWIN System Bit 1“
im TWIN-Betrieb die Lead- und die Trail-Schweißlinie
-
im Eindraht-Betrieb die aktive Schweißlinie
-
56
TWIN-Schweißkennlinien
AllgemeinesFür den TWIN Schweißprozess stehen ausschließlich PMC TWIN Kennlinien mit
den folgenden Eigenschaften zur Verfügung:
Universal
Kennlinienpakete für konventionelle Schweißaufgaben
Die Kennlinien sind für ein weites Anwendungsspektrum beim synchronisierten
TWIN-Schweißen optimiert.
Das Puls Synchronisationsverhältnis und die Phasenverschiebung Lead/Trail werden unterstützt, sofern an beiden Stromquellen eine TWIN Universal-Kennlinie
in Verwendung ist.
Multi arc
Kennlinienpakete für konventionelle Schweißaufgaben
Die Kennlinien sind für das synchronisierte TWIN-Schweißen mit mehreren
Schweißsystemen optimiert und verringern die gegenseitige Beeinflussung mehrerer Stromquellen.
Das Puls Synchronisationsverhältnis und die Phasenverschiebung Lead/Trail werden unterstützt, sofern an beiden Stromquellen eine TWIN Multi arc Kennlinie in
Verwendung ist.
DE
PCS (Pulse Controlled Sprayarc)
Diese Kennlinien vereinen die Vorteile von Puls- und Standardlichtbogen in einer
Kennlinie: ein konzentrierten Puls-Lichtbogen geht direkt in einen kurzen SprühLichtbogen über, der Übergangs-Lichtbogen wird dabei ausgeblendet.
Die Kennlinie unterstützt keine Synchronisierung.
cladding
Die Kennlinien sind für das synchronisierte TWIN-Auftragsschweißen optimiert.
Ein spezielles Stromprofil sorgt für einen breiten Lichtbogen mit optimiertem
Naht-Ausfließen und geringer Aufmischung.
Das Puls Synchronisationsverhältnis und die Phasenverschiebung Lead/Trail werden unterstützt, sofern an beiden Stromquellen eine TWIN Universal oder eine
TWIN Multi arc Kennlinie in Verwendung ist.
root
Kennlinien für Wurzelschweißungen
Die Kennlinien sind für das CMT Schweißen an der Lead und Trail Elektrode optimiert.
WICHTIG! An beiden Prozesslinien muss die gleiche TWIN Kennlinie angewählt
werden.
Voraussetzungen für die Verwendung einer PMC TWIN Kennlinie:
Welding Package Puls auf beiden Stromquellen
-
Beide Stromquellen müssen mit dem TWIN Controller verbunden sein.
-
57
Verfügbare
TWIN-Kennlinien
PR = Prozess
Stahl:
Nr.
PR
4256
CMT
4257
CMT
4258
CMT
3940
PMC
4019
PMC
4251
CMT
4254
CMT
4255
CMT
3564
PMC
Drahtdurch-
messer
0,9 mm
0,9 mm
0,9 mm
1,0 mm
1,0 mm
1,0 mm
1,0 mm
1,0 mm
1,2 mm
SchutzgasEigenschaft
C1 CO2 100 %
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 8-10 % CO
C1 CO2 100 %
M21 Ar + 15-20 % CO
2
2
2
2
2
2
2
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
3565
PMC
4200
CMT
4221
CMT
4250
CMT
3892
PMC
3845
PMC
3734
PMC
3735
PMC
4018
PMC
4020
PMC
1,2 mm
1,2 mm
1,2 mm
1,2 mm
1,3 mm
1,4 mm
1,6 mm
1,6 mm
1,0 mm
1,0 mm
M20 Ar + 5-10 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
C1 CO2 100 %
M20 Ar + 5-10 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
2
2
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
2
2
2
2
2
2
2
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN PCS
TWIN PCS
58
3833
PMC
3834
PMC
1,2 mm
1,2 mm
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
2
2
TWIN PCS
TWIN PCS
Nr.
PR
3893
PMC
Drahtdurch-
messer
1,3 mm
SchutzgasEigenschaft
M20 Ar + 5-10 % CO
2
TWIN PCS
DE
3846
PMC
3840
PMC
3841
PMC
4021
PMC
4023
PMC
3837
PMC
3838
PMC
1,4 mm
1,6 mm
1,6 mm
1,0 mm
1,0 mm
1,2 mm
1,2 mm
M21 Ar + 15-20 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
2
2
2
2
2
2
2
Metal Cored (Fülldraht):
Nr.
PR
Drahtdurch-
messer
SchutzgasEigenschaft
TWIN PCS
TWIN PCS
TWIN PCS
TWIN multi arc
TWIN multi arc
TWIN multi arc
TWIN multi arc
3894
PMC
3903
PMC
3897
PMC
3905
PMC
3896
PMC
3901
PMC
3904
PMC
3906
PMC
1,2 mm
1,2 mm
1,6 mm
1,6 mm
1,2 mm
1,6 mm
1,2 mm
1,6 mm
M20 Ar + 5-10 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
M20 Ar + 5-10 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
M21 Ar + 15-20 % CO
2
2
2
2
2
2
2
2
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN universal
TWIN PCS
TWIN PCS
TWIN PCS
TWIN PCS
59
CrNi 19 9 / 19 12 3:
Nr.
PR
4024
PMC
4261
CMT
4026
PMC
Drahtdurch-
messer
1,2 mm
1,2 mm
1,2 mm
CrNi 18 8 / 18 8 6:
Nr.
PR
4027
PMC
4262
CMT
4028
PMC
Drahtdurch-
messer
1,2 mm
1,2 mm
1,2 mm
NiCrMo-3:
SchutzgasEigenschaft
M12 Ar + 2-5 % CO
M12 Ar + 2-5 % CO
M12 Ar + 2-5 % CO
2
2
2
TWIN universal
TWIN universal
TWIN PCS
SchutzgasEigenschaft
M12 Ar + 2-5 % CO
M12 Ar + 2-5 % CO
M12 Ar + 2-5 % CO
2
2
2
TWIN universal
TWIN universal
TWIN PCS
Nr.
PR
4030
PMC
4032
PMC
4034
PMC
4035
PMC
Drahtdurch-
messer
1,2 mm
1,2 mm
1,2 mm
SchutzgasEigenschaft
M12 Ar + 2-5 % CO
M12 Ar + 2-5 % CO
2
2
Z Ar + 30 % He + 2 % H2 +
0,05 % CO
2
TWIN universal
TWIN PCS
TWIN cladding
1,2 mmI1 Ar 100 %TWIN cladding
60
AlMg4,5 Mn (Zr):
Nr.
PR
Drahtdurch-
messer
DE
SchutzgasEigenschaft
4147
PMC
4287
PMC
4041
PMC
4053
PMC
4289
PMC
4298
PMC
4044
PMC
4054
PMC
4284
PMC
4288
PMC
1,2 mmI1 Ar 100 %TWIN universal
1,2 mmI3 Ar + 30 % HeTWIN universal
1,6 mmI1 Ar 100 %TWIN universal
1,6 mmI3 Ar + 30 % HeTWIN universal
1,2 mmI3 Ar + 30 % HeTWIN PCS
1,2 mmI1 Ar 100 %TWIN PCS
1,6 mmI1 Ar 100 %TWIN PCS
1,6 mmI3 Ar + 30 % HeTWIN PCS
1,2 mmI1 100% ArTWIN multi arc
1,2 mmI3 Ar+30%HeTWIN multi arc
4290
PMC
AlMg 5:
Nr.
PR
4259
CMT
4279
PMC
4280
PMC
4264
CMT
4293
PMC
4245
PMC
4283
PMC
1,6 mmI1 100% ArTWIN multi arc
Drahtdurch-
messer
1,2 mmI1 Ar 100% ArTWIN universal
1,2 mmI1 100% ArTWIN universal
1,2 mmI3 Ar+30%HeTWIN universal
1,6 mmI1 100% ArTWIN universal
1,6 mmI1 100% ArTWIN universal
1,2 mmI1 100% ArTWIN multi arc
1,2 mmI3 Ar+30%HeTWIN multi arc
SchutzgasEigenschaft
4292
PMC
1,6 mmI1 100% ArTWIN multi arc
61
Nr.
PR
Drahtdurch-
messer
SchutzgasEigenschaft
4246
PMC
4286
PMC
4294
PMC
AlSi 5:
Nr.
PR
4260
CMT
4265
CMT
SlagHammerBei allen PMC Twin und CMT Twin Kennlinien ist die SlagHammer-Funktion im-
plementiert.
In Verbindung mit einer TWIN-Antriebseinheit WF 60i TWIN Drive wird durch eine reversierende Drahtbewegung ohne Lichtbogen vor dem Schweißen Schlacke
von Schweißnaht und Drahtelektroden-Ende abgeschlagen.
Durch das Abschlagen der Schlacke ist eine sichere und präzise Zündung des
Lichtbogens gegeben.
1,2 mmI1 100% ArTWIN PCS
1,2 mmI3 Ar + 30 % HeTWIN PCS
1,6 mmI1 Ar 100 %TWIN PCS
Drahtdurch-
messer
1,2 mmI1 Ar 100 %TWIN universal
1,6 mmI1 Ar 100 %TWIN universal
SchutzgasEigenschaft
Ein Drahtpuffer ist für die SlagHammer-Funktion nicht erforderlich.
Die SlagHammer-Funktion wird bei PMC Twin und CMT Twin Kennlinien automatisch ausgeführt.
62
TWIN-Schweißprozesse
DE
TWINSchweißprozesse - Übersicht
Lead-Drahtelektrode
(= Lead-Stromquelle)
Schweißrichtung
PMC TWIN PMC TWIN
PCS TWIN PCS TWIN
PMC TWIN CMT TWIN
PCS TWIN CMT TWIN
Trail-Drahtelektrode
(= Trail-Stromquelle)
CMT TWIN CMT TWIN
Eindraht
(Puls * / Standard * / PMC * / LSC * /
CMT *)
* nur mit Freischaltung
WICHTIG! Für Puls- oder Standard-Schweißprozesse sind keine TWIN-Kennlinien hinterlegt.
Schweißprozess-Kombinationen mit Puls- oder Standard werden nicht empfohlen!
SymbolikIn den nachfolgenden Beschreibungen der TWIN-Schweißprozesse werden fol-
Schweißstrom-Zeit-Kurven und schematische Darstellung des Materialüberganges
P = Phasenverschiebung
Zeitliche Abstimmung der Stromquellen
Die PMC-Prozesse der beiden Schweißlinien sind zueinander zeitlich synchronisiert. Dadurch wird ein stabiler, gleichbleibender Tandem-Schweißprozess
gewährleistet.
Die Relativposition der Pulse/Tropfenablösen ist in der Kennlinie hinterlegt, kann
aber auch frei gewählt werden.
Stark unterschiedliche Leistung an Lead- und Trail-Drahtelektrode
Das TPS/i TWIN Schweißsystem ermöglicht auch bei synchronisierten PMC
Tandemprozessen den Einsatz stark unterschiedlicher Leistungen oder Drahtgeschwindigkeiten.
Üblicherweise wird an der Lead-Drahtelektrode eine deutlich höhere Leistung
gewählt als an der Trail-Drahtelektrode.
Dies bewirkt:
gezielte Wärmeeinbringung
-
der kalte Grundwerkstoff wird gut aufgeschmolzen
-
exakte Erfassung der Wurzel
-
Trail-Drahtelektrode füllt das Schmelzbad auf
-
Verlängerung der Ausgasungszeit (reduzierte Porenanfälligkeit)
-
hohe Schweißgeschwindigkeit
-
64
PCS TWIN / PCS
t (s)
I (A)
I
L
I
T
TWIN
WICHTIG! Nur PMC TWIN Kennlinien synchronisieren sich.
Für eine Synchronisation müssen an der Lead- und an der Trail-Drahtelektrode
jeweils eine TWIN universal, eine TWIN Multi arc oder eine TWIN cladding Kennlinie verwendet werden.
Eine Kombination von PMC Single Kennlinien und PMC TWIN Kennlinien (Lead /
Trail oder Trail / Lead) führt nicht zu einer Synchronisation.
HINWEIS!
Der TWIN-Prozess PMC TWIN / PMC TWIN sollte generell für alle Schweißanwendungen eingesetzt werden.
DE
Schweißstrom-Zeit-Kurven und schematische Darstellung des Materialüberganges
PCS TWIN Kennlinien werden vorrangig eingesetzt, um an der Lead-Drahtelektrode mit einem modifizierten Sprühlichtbogen und an der Trail-Drahtelektrode
mit einem Impulslichtbogen zu schweißen.
Bei der Verwendung einer PCS TWIN Kennlinie ist keine Puls-Synchronisierung
aktiviert.
Vorteile:
großer Einbrand durch den Standard-Lichtbogen der Lead-Drahtelektrode
-
große Nahtquerschnitte möglich
-
große Differenz der Draht-Fördergeschwindigkeiten möglich
-
optisch schöne Schweißnähte durch den Impuls-Lichtbogen der Trail-Draht-
-
elektrode
HINWEIS!
Beim TWIN-Prozess PCS TWIN / PCS TWIN die Lead-Drahtelektrode nur im
Sprühlichtbogen verschweißen.
65
PMC TWIN /
CMT TWIN
Schematische Darstellung des Materialüberganges
Vorteile:
tiefer Einbrand der Lead-Drahtelektrode
-
hohe Abschmelzleistung an der Lead-Drahtelektrode
-
sehr gute Nahtausfüllung durch die Trail-Drahtelektrode
-
hohe Prozess-Stabilität
-
Der TWIN-Schweißprozess PMC TWIN / CMT TWIN kann für beide Schweißrichtungen verwendet werden.
CMT TWIN /
CMT TWIN
HINWEIS!
Beim TWIN-Schweißprozess PMC TWIN / CMT TWIN werden mit einem Kontaktrohr-Neigungswinkel von 8° optimale Schweißergebnisse erzielt.
Schematische Darstellung des Materialüberganges
66
Bei dieser Prozessvariante werden für die beiden Drahtelektroden die gleichen
Kennlinien verwendet.
Der Lichtbogen der Lead-Drahtelektrode ist kürzer als der der Trail-Drahtelektrode. Dadurch ergibt sich eine höhere Leistung an der Lead-Drahtelektrode.
Der Lichtbogen der Trail-Drahtelektrode ist speziell auf das Schmelzbad abgestimmt.
Der TWIN-Schweißprozess CMT TWIN / CMT TWIN kann für beide Schweißrich-
Schweißstrom-Zeit-Kurven und schematische Darstellung des Materialüberganges für die Lead-Stromquelle
PMC / Puls
LSC / Standard
CMT
67
Schweißstrom-Zeit-Kurven und schematische Darstellung des Materialüberg-
t (s)
I (A)
I
T
IL = 0
t (s)
I (A)
I
T
IL = 0
t (s)
I (A)
I
T
IL = 0
anges für die Trail-Stromquelle
PMC / Puls
CMT
LSC / Standard
Eindraht-Schweißung
Bei der Eindraht-Schweißung wird von der Roboter-Steuerung ein Signal ausgegeben, sodass nur eine Stromquelle schweißt.
Abhängig von Brennerposition oder Zwangslage der Schweißnaht kann die Eindrahtschweißung von der Lead- oder der Trail-Stromquelle ausgeführt werden.
Die zweite Stromquelle pausiert.
68
HINWEIS!
Um bei Eindraht-Schweißungen mit TWIN-Schweißbrennern vollen Gasschutz
zu gewährleisten, ist das Magnetventil der pausierenden Stromquelle geöffnet.
Die Ansteuerung des Magnetventils erfolgt über die Stromquelle.
Bei der Eindraht-Schweißung sind PMC- Impuls-, LSC-, Standard- und CMTLichtbogen möglich, sofern das jeweilige Welding Package an der Stromquelle
vorhanden ist. Ein Wechsel des Schweißbrenners ist nicht erforderlich.
Das Eindraht-Schweißen wird bei einem TWIN-Schweißsystem eingesetzt:
beim Schweißen von sehr engen Radien,
-
beim Schweißen in schwierigen Positionen und Zwangslagen,
-
zum Auffüllen von Endkratern
-
wenn mittels Schweißbrenner-Wechselstation auf einen Single-Schweißbren-
-
ner gewechselt wurde
TWIN-Prozessparameter
DE
TWIN Prozessparameter
An den Stromquellen stehen im TWIN-Betrieb unter Prozessparameter / TWIN
Prozess-Regelung folgende TWIN Prozessparameter zur Verfügung:
Für PMC TWIN / PMC TWIN
PMC Lead Elektrode
Drahtvorschub
-
Lichtbogenlängen-Korrektur
-
Puls-Korrektur
-
Einbrandstabilisator
-
Lichtbogenlängen Stabilisator
-
Zündverzögerung Trail *
-
Für PMC TWIN / CMT TWIN
PMC Lead Elektrode
Drahtvorschub
-
Lichtbogenlängen-Korrektur
-
Puls-Korrektur
-
Einbrandstabilisator
-
Lichtbogenlängen Stabilisator
-
Zündverzögerung Trail *
-
PMC Trail Elektrode
Drahtvorschub
-
Lichtbogenlängen-Korrektur
-
Puls-Korrektur
-
Einbrandstabilisator
-
Lichtbogenlängen Stabilisator
-
Zündverzögerung Trail *
-
Puls Synchronisationsverhältnis
-
PhasenverschiebungLead/Trail
-
CMT Trail Elektrode
Drahtvorschub
-
Lichtbogenlängen-Korrektur
-
Dynamik-Korrektur
-
Einbrandstabilisator
-
Zündverzögerung Trail *
-
Zündverzögerung Trail
Für CMT TWIN / CMT TWIN
CMT Lead Elektrode
Drahtvorschub
-
Lichtbogenlängen-Korrektur
-
Dynamik-Korrektur
-
Einbrandstabilisator
-
Zündverzögerung Trail *
-
Weitere TWIN Prozessparameter
Puls Synchronisationsverhältnis *
-
Phasenverschiebung Lead/Trail *
-
*Spezielle Prozessparameter für den TWIN-Betrieb, eine detaillierte Be-
schreibung folgt in den kommenden Abschnitten.
Bei aktivierter Funktion richtet sich der Zündzeitpunkt des Trail-Lichtbogens
stets nach der vorliegenden Phase des Lead-Lichtbogens. Die Startparameter
des Trail-Lichtbogens werden dabei automatisch an die vorherrschenden Bedingungen des Lead-Lichtbogens angepasst.
Der Start des Trail-Lichtbogens erfolgt bei TWIN-Push-Systemen kontaktlos und
bei TWIN-Push/Pull-Systemen mit einer synchronisierten SFI (spritzerfreie
Zündung).
Dadurch erfolgt der Start des Trail-Lichtbogens deutlich ruhiger, Fehlzündungen
werden vermieden oder deren Anzahl reduziert.
CMT Trail Elektrode
Drahtvorschub
-
Lichtbogenlängen-Korrektur
-
Dynamik-Korrektur
-
Einbrandstabilisator
-
Zündverzögerung Trail *
-
69
Im Automatikmodus (auto) ist eine optimale Zündverzögerung hinterlegt.
Bei manueller Vorgabe kann eine Zündverzögerung von 0 - 2 Sekunden eingestellt werden. Der Start des Trail-Lichtbogens erfolgt synchronisiert.
Die Funktion kann deaktiviert werden. In diesem Fall erfolgt eine sofortige, unsynchronisierte Zündung des Trail-Lichtbogens.
Anzeige am Display der Stromquelle
Puls Synchronisationsverhältnis
Einstellbereich: auto, 1/1, 1/2, 1/3
Werkseinstellung: auto
Ist nur aktiv, wenn für beide Drahtelektroden die gleiche PMC TWIN Kennlinie
eingestellt ist.
Mit dem Puls Synchronisationsverhältnis können beide Schweißlinien mit stark
unterschiedlichen Drahtgeschwindigkeiten betrieben werden.
Bei größeren Leistungsunterschieden wird die Impulsfrequenz so angepasst,
dass sie sich zwischen Lead und Trail um ein ganzzahliges Vielfaches unterscheidet. Beispielsweise wird dann beim Trail-Lichtbogen nur jeder zweiter oder jeder
dritter Puls ausgeführt.
Für den Automatikbetrieb („auto“) ist in der Kennlinie ein optimales Frequenzverhältnis hinterlegt, welches sich aus den Drahtgeschwindigkeitswerten der beiden Schweißlinien ergibt. Die Drahtgeschwindigkeit kann für jede Schweißlinie
separat eingestellt werden.
Bei manueller Vorgabe des Frequenzverhältnisses kann der Wert unabhängig
voneinander an beiden Stromquellen eingestellt werden. Im Prozess wird der
Wert übernommen, der an der Trail-Stromquelle eingestellt ist.
1/1Beide Lichtbögen arbeiten mit der gleichen Impulsfrequenz. Die Anzahl
der Tropfen je Zeiteinheit ist bei beiden Schweißlinien ident.
70
1/2Der Trail-Lichtbogen arbeitet mit der halben Impulsfrequenz des Lead-
Lichtbogens. Eine Tropfenablöse erfolgt am Trail-Lichtbogen nur bei jedem zweiten Mal.
1/3Der Trail-Lichtbogen arbeitet mit einem Drittel der Impulsfrequenz des
Lead-Lichtbogens. Eine Tropfenablöse erfolgt am Trail-Lichtbogen nur bei
jedem dritten Mal.
Anzeige am Display der Stromquelle
DE
Phasenverschiebung Lead/Trail
Einstellbereich: auto, 0 - 95 %
Werkseinstellung: auto
Ist nur aktiv, wenn für beide Drahtelektroden die gleiche PMC TWIN Kennlinie
eingestellt ist.
Mittels Phasenverschiebung Lead/Trail kann der Zeitpunkt der Tropfenablöse für
den Trail-Lichtbogen frei gewählt werden. Da die Trail-Tropfenablöse nicht in der
Ruhestromphase des Lead-Lichtbogens stattfinden muss, kann somit einer magnetischen Blaswirkung zwischen den beiden Lichtbögen entgegengewirkt werden.
Im Automatikmodus („auto“) ist in den Kennlinien die optimale Lage der beiden
Hauptstromphasen zueinander hinterlegt und kann sich entlang der Kennlinie
ändern.
Bei manueller Vorgabe kann die Phasenverschiebung zwischen den beiden Impulsen in Prozent der Periodendauer eingestellt werden. Der Einstellbereich von
0 - 95 % entspricht dabei einer Phasenverschiebung von 0 - 342°.
0 %Gleichtakt-Betrieb - keine Phasenverschiebung zwischen den beiden
Schweißlinien, die Tropfenablöse von Lead und Trail findet gleichzeitig
statt
50 % Gegentakt-Betrieb - 180 ° Phasenverschiebung, die Tropfenablöse findet
jeweils in der Ruhestromphase des anderen Lichtbogens statt.
Anzeige am Display der Stromquelle
71
TWIN-Synchropuls
Synchropuls
Schweißen
TWIN-Synchropuls
Synchropuls steht für alle Prozesse (Standard / Puls / LSC / PMC) zur
Verfügung.
Durch den zyklischen Wechsel der Schweißleistung zwischen zwei Arbeitspunkten wird mit Synchropuls ein schuppiges Nahtaussehen und ein nicht kontinuierlicher Wärmeeintrag erzielt.
Ab einer Firmware “official_TPSi_4.0.0-xxxxx.xxxxx.ffw” kann Synchropuls auch
in einem TWIN-Schweißprozess eingesetzt werden.
Für TWIN-Synchropuls werden die Synchropuls-Parameter Frequenz und DutyCycle (high) an der Lead-Stromquelle eingestellt und vorgegeben.
Die Einstellungen von Frequenz und DutyCycle (high) an der Trail-Stromquelle
haben keine Wirkung.
Die restlichen Parameter können auf beiden Prozesslinien unterschiedlich
gewählt werden.
72
Schweißparameter-Richtwerte TWIN Push
DE
Richtwerte für
Kehlnähte,
Schweißposition
PA
HINWEIS!
Die folgenden Angaben sind Richtwerte, die unter Laborbedingungen ermittelt
wurden.
Verwendetes Schutzgas und Zusatzmaterial:
SchutzgasM20 Ar + 5-15 % CO
ZusatzmaterialER70S-6
Drahtdurchmesser1,2 mm
Kennlinie (Lead + Trail)PMC TWIN Universal 3565
2
a-Maß
[mm]
3,5
4,0
4,5
5,0
Lead (L)
Trail (T)
[m/min]
Drahtgeschwindigkeit
LT21,0
11,2
LT22,5
15,0
LT22,0
13,0
LT24,0
15,0
Schweißstrom
378
230
394
326
414
302
430
325
[A]
Schweißspannung
24,1
27,8
27,3
29,7
28,6
27,9
27,8
27,5
Streckenenergie
[kJ/cm]
Schweißgeschwindigkeit
[V]
[cm/min]
2503,716,53
2006,119,26
1607,517,96
12510,019,98
Abschmelzleistung
[kg/h]
Blechdicke
[mm]
Schliffbild / Makro
73
a-Maß
[mm]
Lead (L)
Trail (T)
Drahtgeschwindigkeit
Streckenenergie
[kJ/cm]
Abschmelzleistung
[kg/h]
Blechdicke
[m/min]
Schweißstrom
[A]
Schweißspannung
[V]
Schweißgeschwindigkeit
[cm/min]
[mm]
Schliffbild / Makro
6,0
7,0
8,0
8,5
LT23,0
12,5
LT26,2
12,0
LT24,6
10,1
LT20,0
10,0
430
301
409
273
451
259
369
238
26,8
27,5
27,6
30,0
27,6
27,9
24,9
27,4
9013,218,210
7815,019,510
6019,617,715
4520,915,315
9,0
LT22,5
9,5
429
258
27,0
26,9
4026,516,415
74
Richtwerte für
Kehlnähte,
Schweißposition
PB
HINWEIS!
Die folgenden Angaben sind Richtwerte, die unter Laborbedingungen ermittelt
wurden.
Verwendetes Schutzgas und Zusatzmaterial:
DE
SchutzgasM20 Ar + 5-15 % CO
ZusatzmaterialER70S-6
Drahtdurchmesser1,2 mm
Kennlinie (Lead + Trail)PMC TWIN Universal 3565
Streckenenergie
[kJ/cm]
Abschmelzleistung
a-Maß
[mm]
3,5
Lead (L)
Trail (T)
[m/min]
Drahtgeschwindigkeit
LT18,0
10,0
Schweißstrom
397
241
[A]
Schweißspannung
23,2
26,2
Schweißgeschwindigkeit
[V]
[cm/min]
2104,414,33
[kg/h]
Blechdicke
[mm]
Schliffbild / Makro
2
4,0
4,5
5,0
5,5
LT20,0
11,0
LT23,5
11,2
LT20,5
11,0
LT21,5
12,0
396
266
362
229
392
253
389
268
27,8
29,7
24,8
26,5
25,7
26,2
26,5
28,1
1506,815,96
1306,817,76
1208,416,18
10010,417,110
75
a-Maß
[mm]
Lead (L)
Trail (T)
Drahtgeschwindigkeit
Streckenenergie
[kJ/cm]
Abschmelzleistung
[kg/h]
Blechdicke
[m/min]
Schweißstrom
[A]
Schweißspannung
[V]
Schweißgeschwindigkeit
[cm/min]
[mm]
Schliffbild / Makro
6,0
LT22,0
12,0
392
266
27,0
28,2
9012,117,410
76
Schweißparameter-Richtwerte TWIN Push/Pull
DE
Richtwerte für
Kehlnähte,
Schweißposition
PB
HINWEIS!
Die folgenden Angaben sind Richtwerte, die unter Laborbedingungen ermittelt
wurden.
Verwendetes Schutzgas und Zusatzmaterial:
SchutzgasM21 Ar + 15-20 % CO2
ZusatzmaterialER70S-6
Drahtdurchmesser1,2 mm
Kontaktrohr-Neigungswinkel11,5 °
Kennlinie (Lead + Trail)PMC TWIN Universal 3564
a-Maß
[mm]
2,3
3,0
3,7
Lead (L)
Trail (T)
Drahtgeschwindigkeit
L
7,5
T
3,5
LT11,6
5,0
LT12,5
8,0
Streckenenergie
[kJ/cm]
Abschmelzleistung
Schweißstrom
215
105
285
150
304
220
[A]
Schweißspannung
23,4
21,6
25,0
22,5
26,1
23,6
[m/min]
Schweißgeschwindigkeit
[V]
[cm/min]
2002,45,81,5
1803,78,22,0
1505,510,23,0
[kg/h]
Blechdicke
[mm]
Schliffbild / Makro
77
Richtwerte für
Überlappnähte,
Schweißposition
PB
HINWEIS!
Die folgenden Angaben sind Richtwerte, die unter Laborbedingungen ermittelt
wurden.
Verwendetes Schutzgas und Zusatzmaterial:
SchutzgasM21 Ar + 15-20 % CO2
ZusatzmaterialER70S-6
Drahtdurchmesser1,2 mm
Kontaktrohr-Neigungswinkel11,5 °
Kennlinie (Lead + Trail)PMC TWIN Universal 3564
a-Maß
[mm]
-
-
-
Lead (L)
Trail (T)
Drahtgeschwindigkeit
L
7,0
T
6,5
L
8,5
T
7,0
LT12,0
8,5
Streckenenergie
[kJ/cm]
Abschmelzleistung
Schweißstrom
210
195
225
210
298
225
[A]
Schweißspannung
23,2
23,0
23,8
23,2
25,8
23,8
[m/min]
Schweißgeschwindigkeit
[V]
[cm/min]
2452,77,01,5
2203,57,72,0
2304,19,73,0
[kg/h]
Blechdicke
[mm]
Schliffbild / Makro
78
Schweißparameter-Richtwerte TWIN CMT
DE
Richtwerte für
Kehlnähte,
Schweißposition
PB
HINWEIS!
Die folgenden Angaben sind Richtwerte, die unter Laborbedingungen ermittelt
wurden.
Verwendetes Schutzgas und Zusatzmaterial:
SchutzgasM21 Ar + 15-20 % CO2
ZusatzmaterialER70S-6
Drahtdurchmesser1,2 mm
Kontaktrohr-Neigungswinkel8 °
Kennlinie
Blechdicke = 1,5 mm:
Lead
Trail
Blechdicke = 2 / 3 mm:
Lead
Trail
CMT TWIN Universal 4200
CMT TWIN Universal 4200
PMC TWIN Universal 3564
CMT TWIN Universal 4200
a-Maß
[mm]
1,8
2,5
2,5
Lead (L)
Trail (T)
[m/min]
Drahtgeschwindigkeit
LT10,5
7,5
LT10,0
7,5
LT11,5
8,0
Schweißstrom
295
233
258
233
291
244
[A]
Schweißspannung
18,5
17,2
24,5
17,2
25,4
17,5
Streckenenergie
[kJ/cm]
Schweißgeschwindigkeit
[V]
[cm/min]
3301,688,781,5
3002,349,162,0
2603,0310,23,0
Abschmelzleistung
[kg/h]
Blechdicke
[mm]
Schliffbild / Makro
79
Richtwerte für
Überlappnähte,
Schweißposition
PB
HINWEIS!
Die folgenden Angaben sind Richtwerte, die unter Laborbedingungen ermittelt
wurden.
Verwendetes Schutzgas und Zusatzmaterial:
SchutzgasM21 Ar + 15-20 % CO2
ZusatzmaterialER70S-6
Drahtdurchmesser1,2 mm
Kontaktrohr-Neigungswinkel8 °
Kennlinie
Lead
Trail
PMC TWIN Universal 3564
CMT TWIN Universal 4200
a-Maß
[mm]
-
-
-
-
Lead (L)
Trail (T)
[m/min]
Drahtgeschwindigkeit
LT11,5
9,0
LT12,0
9,5
LT11,5
9,0
LT18,0
11,0
Schweißstrom
291
266
298
285
291
278
370
295
[A]
Schweißspannung
25,4
18,0
25,8
18,0
25,4
17,7
31,0
18,5
Streckenenergie
[kJ/cm]
Schweißgeschwindigkeit
[V]
[cm/min]
5151,549,681,5
4801,7710,72,0
3002,710,13,0
2904,1514,94,0
Abschmelzleistung
[kg/h]
Blechdicke
[mm]
Schliffbild / Makro
80
Bedienelemente, Anschlüsse und
mechanische Komponenten
81
82
WF 30i R /TWIN
(1)
(2)(3)(4)
(5)
(6)(7)
Air in
1
1
2
2
1
2
1
Air in
1
1
2
2
1
2
2
1
Air in
1
1
2
2
1
2
2
1
(8)
(10)(9)(11)
(12)
DE
Sicherheit
Drahtvorschub
Vorderseite
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Alle in diesem Dokument beschriebenen Arbeiten und Funktionen dürfen
▶
nur von technisch geschultem Fachpersonal ausgeführt werden.
Dieses Dokument vollständig lesen und verstehen.
▶
Sämtliche Sicherheitsvorschriften und Benutzerdokumentationen dieses
▶
Gerätes und aller Systemkomponenten lesen und verstehen.
Nr.Funktion
(1)Anschluss Schweißbrenner 1
zur Aufnahme des Schweißbrenners
(2)(+) Strombuchse mit Feingewinde 1
zum Anschließen des Stromkabels vom Verbindungs-Schlauchpaket
(3)Anschluss SpeedNet 1
zum Anschließen des SpeedNet-Kabels vom Verbindungs-Schlauchpaket
(4)Anschluss Schutzgas 1
(5)Anschluss Schweißbrenner 2
zur Aufnahme des Schweißbrenners
(6)(+) Strombuchse mit Feingewinde 2
zum Anschließen des Stromkabels vom Verbindungs-Schlauchpaket
(7)Anschluss Schutzgas 2
(8)Anschluss SpeedNet 2
zum Anschließen des SpeedNet-Kabels vom Verbindungs-Schlauchpaket
83
Drahtvorschub
(1)
(2)
(3)
(4)
(5) (6)
(17)
(16)(15)(14)(13)(12)(10)(9)
(7) (8)
(11)
Seite
(9)Anschluss Kühlmittel
zum Anschließen des Steckanschlusses Kühlmittel vom VerbindungsSchlauchpaket
(10)Anschluss Kühlmittel-Vorlauf (blau)
zum Anschließen des Kühlmittel-Schlauches vom SchweißbrennerSchlauchpaket
(11)Anschluss Kühlmittel-Rücklauf (rot)
zum Anschließen des Kühlmittel-Schlauches vom SchweißbrennerSchlauchpaket
(12)Anschluss Druckluft IN
Option OPT/i WF Ausblasen 16 bar
Nr.Funktion
(1)LED Betriebsstatus 1
leuchtet grün, wenn die Drahtvorschub-Einheit 1 betriebsbereit ist
(2)Taste Gasprüfen 1
zum Einstellen der benötigten Gasmenge am Druckminderer
(3)Taste Drahtrücklauf 1
Gas- und stromloses Zurückziehen der Drahtelektrode
(4)Taste Drahteinfädeln 1
Gas- und stromloses Einfädeln der Drahtelektrode in das Schweißbrenner-Schlauchpaket
(5)4-Rollen-Antrieb 1
(6)Spannhebel 1
zum Einstellen des Anpressdruckes der Vorschubrollen
(7)Schutzabdeckung des 4-Rollen-Antriebes 1
(8)Klemmhebel Schweißbrenner 1
(9)LED Betriebsstatus 2
leuchtet grün, wenn die Drahtvorschub-Einheit 2 betriebsbereit ist
84
(10)Taste Drahtrücklauf 2
Gas- und stromloses Zurückziehen der Drahtelektrode
(11)Taste Gasprüfen 2
zum Einstellen der benötigten Gasmenge am Druckminderer
(12)Taste Drahteinfädeln 2
Gas- und stromloses Einfädeln der Drahtelektrode in das Schweißbrenner-Schlauchpaket
(13)4-Rollen-Antrieb 2
(14)Spannhebel 2
zum Einstellen des Anpressdruckes der Vorschubrollen
(15)Schutzabdeckung des 4-Rollen-Antriebes 2
(16)Klemmhebel Schweißbrenner 2
(17)Abdeckung
DE
Funktion der
Tasten
Gasprüfen,
Drahtrücklauf
und Drahteinfädeln
LED Betriebsstatus
leuchtet grün, wenn das Gerät betriebsbereit ist
Taste Gasprüfen
Nach Drücken der Taste Gasprüfen strömt für 30 s Gas aus.Durch nochmaliges
Drücken wird der Vorgang vorzeitig beendet.
Taste Drahtrücklauf
Für das Zurückziehen der Drahtelektrode stehen 2 Varianten zur Verfügung:
Variante 1
Drahtelektrode mit der voreingestellten Drahtrücklauf-Geschwindigkeit zurückziehen:
Taste Drahtrücklauf dauerhaft gedrückt halten
-
nach dem Drücken der Taste Drahtrücklauf wird die Drahtelektrode 1
-
mm(0.039 in.) zurückgezogen
nach einer kurzen Pause setzt der Drahtvorschub das Zurückziehen der
-
Drahtelektrode fort - bleibt die Taste Drahtrücklauf gedrückt, erhöht sich die
Geschwindigkeit jede weitere Sekunde um 10 m/min (393.70 ipm) bis zur voreingestellten Drahtrücklauf-Geschwindigkeit
Variante 2
Drahtelektrode in 1 mm-Schritten (0.039 in.-Schritten) zurückziehen
Taste Drahtrücklauf immer für weniger als 1 Sekunde drücken (antippen)
-
HINWEIS!
Die Drahtelektrode immer nur um geringe Längen zurückziehen, da die Drahtelektrode beim Zurückziehen nicht auf die Drahtspule aufgewickelt wird.
85
HINWEIS!
Liegt eine Masseverbindung mit dem Kontaktrohr vor bevor die Taste
Drahtrücklauf gedrückt wird, wird die Drahtelektrode durch Drücken der Taste
Drahtrücklauf zurückgezogen, bis die Drahtelektrode kurzschlussfrei ist - mit
jedem Tastendruck jedoch maximal 10 mm (0.39 in.).
Wenn die Drahtelektrode weiter zurückgezogen muss, die Taste Drahtrücklauf
erneut drücken.
Taste Drahteinfädeln
Für das Drahteinfädeln stehen 2 Varianten zur Verfügung:
Variante 1
Drahtelektrode mit der voreingestellten Drahteinfädel-Geschwindigkeit
einfädeln:
Taste Drahteinfädeln dauerhaft gedrückt halten
-
nach dem Drücken der Taste Drahteinfädeln wird die Drahtelektrode 1 mm
-
(0.039 in.) eingefädelt
nach einer kurzen Pause setzt der Drahtvorschub das Einfädeln der Draht-
-
elektrode fort - bleibt die Taste Drahteinfädeln gedrückt, erhöht sich die Geschwindigkeit jede weitere Sekunde um 10 m/min (393.70 ipm) bis zur voreingestellten Drahteinfädel-Geschwindigkeit
wenn die Drahtelektrode auf eine Masseverbindung trifft, wird die
-
Drahtförderung gestoppt und die Drahtelektrode wieder um 1 mm (0.039 in.)
zurückgezogen
Variante 2
Drahtelektrode in 1 mm-Schritten (0.039 in.-Schritten) einfädeln
Taste Drahteinfädeln immer für weniger als 1 Sekunde drücken (antippen)
-
wenn die Drahtelektrode auf eine Masseverbindung trifft, wird die
-
Drahtförderung gestoppt und die Drahtelektrode wieder um 1 mm (0.039 in.)
zurückgezogen
HINWEIS!
Liegt eine Masseverbindung mit dem Kontaktrohr vor bevor die Taste Drahteinfädeln gedrückt wird, wird die Drahtelektrode beim Drücken der Taste Drahteinfädeln zurückgezogen, bis die Drahtelektrode kurzschlussfrei ist - mit jedem
Tastendruck jedoch maximal 10 mm (0.39 in.).
Liegt nach 10 mm (0.39 in.) Drahtrückzug noch immer eine Masseverbindung mit
dem Kontaktrohr vor, wird beim erneuten Drücken der Taste Drahteinfädeln die
Drahtelektrode wieder um maximal 10 mm (0.39 in.) zurückgezogen. Der Ablauf
wiederholt sich so lange, bis keine Masseverbindung mehr mit dem Kontaktrohr
vorliegt.
Bedienpanel an der Antriebseinheit WF 60i
TWIN Drive
(5)Taste Mode
zur Anwahl der Modi 1 / 2 / TWIN / Extern
Mode 1
Bei Betätigen der Tasten Drahtrücklauf, Gasprüfen und Drahteinfädeln
werden die jeweiligen Funktionen nur an Schweißlinie 1 ausgeführt.
(1)Taste Drahtrücklauf *
Gas- und stromloses Zurückziehen der Drahtelektrode
(2)Taste Gasprüfen *
zum Einstellen der benötigten
Gasmenge am Druckminderer
(3)Taste Drahteinfädeln *
Gas- und stromloses Einfädeln
der Drahtelektrode in das
Schweißbrenner-Schlauchpaket
(4)LEDs 1 / 2 / TWIN / Extern
leuchten, wenn der jeweilige
Modus ausgewählt ist
DE
Mode 2
Bei Betätigen der Tasten Drahtrücklauf, Gasprüfen und Drahteinfädeln
werden die jeweiligen Funktionen nur an Schweißlinie 2 ausgeführt.
Mode TWIN
Bei Betätigen der Tasten Drahtrücklauf, Gasprüfen und Drahteinfädeln
werden die jeweiligen Funktionen an beiden Schweißlinien ausgeführt.
Mode Extern
Der Modus 1, 2 oder TWIN wird vom Roboter-Interface vorgegeben.
(6)LED Teach on
leuchtet bei aktiviertem Teach-Modus
(7)LED Status
leuchtet grün:
Datenverbindung zur Stromquelle aufrecht, kein Fehler
leuchtet orange:
Keine Datenverbindung zur Stromquelle oder die Verbindung befindet
sich im Aufbau
leuchtet rot:
An einer der beiden TWIN-Linien liegt ein Fehler an
(8)Taste Teach on/off
zum Aktivierten / Deaktivieren des Teach-Modus
89
Der Teach-Modus wird für die Erstellung des Roboterprogramms verwendet.
Bei aktivem Teach-Modus wird das Verbiegen der Drahtelektrode beim
Einrichten des Roboters vermieden.
Beim TWIN-Teach-Modus (mit beiden Drahtelektroden) hat die LeadDrahtelektrode eine höhere Abtastfrequenz als die Trail-Drahtelektrode.
Details zum Teach-Modus finden Sie in der Bedienungsanleitung "Signalbeschreibungen Interface TPS /i", 42,0426,0227,xx.
*Funktionsbeschreibung der Tasten Drahtrücklauf, Gasprüfen und Draht-
Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten können schwerwiegende
Personen- und Sachschäden verursachen.
Alle in diesem Dokument angeführten Arbeiten dürfen nur von geschultem
▶
Fachpersonal durchgeführt werden.
Alle in diesem Dokument beschriebenen Funktionen dürfen nur von geschul-
▶
tem Fachpersonal angewendet werden.
Alle beschriebenen Arbeiten erst durchführen und alle beschriebenen Funk-
▶
tionen erst anwenden, wenn folgende Dokumente vollständig gelesen und
verstanden wurden:
dieses Dokument,
sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere
Sicherheitsvorschriften.
WARNUNG!
Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
Vor Beginn der nachfolgend beschriebenen Arbeiten:
Netzschalter der Stromquelle in Stellung - O - schalten
▶
Stromquelle vom Netz trennen
▶
sicherstellen, dass die Stromquelle bis zum Abschluss aller Arbeiten vom
▶
Netz getrennt bleibt
WARNUNG!
Gefahr schwerwiegender Personen- und Sachschäden durch herabfallende Gegenstände.
Alle nachfolgend beschriebenen Schraubverbindungen:
nach der Montage auf festen Sitz überprüfen
▶
nach außergewöhnlichen Betriebssituationen (beispielsweise: Crash) auf fes-
▶
ten Sitz überprüfen
in regelmäßigen Abständen auf festen Sitz überprüfen
▶
VORSICHT!
Gefahr von Personen- und Sachschäden durch unzureichende Verbindungen.
Sämtliche Kabel, Leitungen und Schlauchpakete müssen fest angeschlossen,
▶
unbeschädigt, korrekt isoliert und ausreichend dimensioniert sein.
95
Isolierte
Führung der
Drahtelektrode
zum Drahtvorschub
WARNUNG!
Gefahr von Personen- und Sachschäden sowie Beeinträchtigung des Schweißergebnisses durch Masse- oder Erdschluss einer nicht isolierten Drahtelektrode.
Bei automatisierten Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert von
▶
Schweißdraht-Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub führen
(beispielsweise mittels Draht-Förderschlauch).
Ein Masse- oder Erdschluss kann hervorgerufen werden durch:
eine nicht isoliert geführte, freiliegende Drahtelektrode, die während des
-
Schweißvorgangs mit einem elektrisch leitenden Gegenstand in Berührung
kommt
eine fehlende Isolation zwischen Drahtelektrode und der geerdeten Einhau-
-
sungsbegrenzung einer Roboter-Zelle
aufgescheuerte Draht-Förderschläuche und somit blanke Drahtelektroden
-
Um Masse- oder Erdschluss zu vermeiden:
Draht-Förderschläuche verwenden - für eine isolierte Führung der Draht-
-
elektrode zum Drahtvorschub
Draht-Förderschläuche nicht über scharfe Kanten führen, um ein Aufscheu-
-
ern der Draht-Förderschläuche zu vermeiden
Gegebenenfalls Schlauchhalter oder Scheuerschutz verwenden
-
Zusätzlich empfehlenswert sind Kupplungsstücke und Fasshauben für
-
Schweißdraht-Fässer, um einen sicheren Transport der Drahtelektrode zu
gewährleisten
96
Vor Installation und Inbetriebnahme
DE
Aufstellbestimmungen
Installation Übersicht
WARNUNG!
Umstürzende oder herabfallende Geräte können Lebensgefahr bedeuten.
Alle Systemkomponenten, Standkonsolen und Fahrwägen auf ebenem und
▶
festem Untergrund standsicher aufstellen.
Der Drahtvorschub ist nach Schutzart IP23 geprüft, das bedeutet:
Schutz vor Eindringen fester Fremdkörper mit einem Durchmesser von mehr
-
als 12,5 mm (0.49 in.)
Schutz gegen Sprühwasser bis zu einem Winkel von 60° zur Senkrechten
-
Der Drahtvorschub WF 30i TWIN kann gemäß Schutzart IP23 im Freien aufgestellt und betrieben werden. Unmittelbare Nässeeinwirkung (z.B. durch Regen) ist
zu vermeiden.
Die folgende Übersicht umfasst die für eine TWIN-Schweißanlage gemäß Systemübersicht von Seite 31 erforderlichen Installationsarbeiten.
Die Installation von ähnlichen TWIN-Systemen erfolgt analog dazu.
Ausgangssituation:
Roboter und Roboter-Steuerung sind in der Schweißzelle richtig positioniert
-
und fixiert.
Die Stromquellen sind mit den Kühlgeräten auf den Standkonsolen aufge-
-
baut und in der Schweißzelle richtig positioniert und fixiert.
TWIN Controller ist vorhanden und in der Nähe der Stromquellen fixiert (z.B.
-
mittels entsprechender Halterung direkt an der Stromquelle).
Die Schweißdraht-Fässer sind richtig positioniert und fixiert.
-
TWIN-Drahtvorschub und Zubehör am Roboter montieren
Drahtvorschub-Aufnahme am Roboter montieren
1
Drahtvorschub an der Drahtvorschub-Aufnahme montieren
2
Seitliche Aufnahmen für die Verbindungs-Schlauchpakete am Roboter mon-
3
tieren
Verbindungs-Schlauchpakete verlegen, montieren und anschließen
Verbindungs-Schlauchpakete am Drahtvorschub anschließen
1
Verbindungs-Schlauchpakete in der seitlichen Aufnahme fixieren
2
Verbindungs-Schlauchpakete zu den Stromquellen verlegen
3
Verbindungs-Schlauchpakete an Stromquellen, Kühlgeräten und am TWIN
4
Controller anschließen
WICHTIG! Verbindungs-Schlauchpakete mit einem Mindestabstand von 30 50 cm zueinander verlegen, um eine Beeinträchtigung der Schweißergebnisse zu verhindern.
TWIN Controller anschließen
Stromquellen mit dem TWIN Controller verbinden
1
97
Drahtvorschub mit dem TWIN Controller verbinden (SpeedNet-Kabel von
2
den Verbindungs-Schlauchpaketen am TWIN Controller anschließen)
TWIN Controller mit der Roboter-Steuerung verbinden
3
CrashBox, Schweißbrenner-Schlauchpaket und TWIN-Schweißbrenner montieren
Roboter-Flansch und CrashBox am Roboter montieren
1
Draht-Führungsseelen in das Schweißbrenner-Schlauchpaket einsetzen
2
Halteschelle an der CrashBox montieren
3
Schweißbrenner-Schlauchpaket in die Halteschelle einsetzen
4
CrashBox-Kabel anschließen
5
Schweißbrenner-Schlauchpaket am Drahtvorschub anschließen
6
Draht-Führungsseelen in den TWIN-Schweißbrenner einsetzen
7
Brennerkörper-Kupplung montieren
8
Funktion der Brennerkörper-Kupplung überprüfen
9
Verschleißteile am TWIN-Schweißbrenner montieren
10
TWIN-Schweißbrenner am Schweißbrenner-Schlauchpaket montieren
11
Schutzgas und Massekabel anschließen
Schutzgasversorgung an beiden Stromquellen anschließen
1
Je ein Massekabel pro Stromquelle an den Stromquellen anschließen
2
Beide Massekabel beim Werkstück anschließen
3
(siehe auch „Masseanschluss“ auf Seite 28)
TWIN-Drahtvorschub für den Betrieb vorbereiten
Draht-Förderschläuche an den Schweißdraht-Fässern anstecken
1
Draht-Förderschläuche am TWIN-Drahtvorschub anstecken
2
Vorschubrollen einsetzen
3
Sämtliche Abdeckungen schließen
4
Schweißlinien 1 und 2 an den Stromquellen definieren