Fronius TPS 2700 TIG Operating Instruction [DE, EN, FR]

/ Battery Charging Systems / Welding Technology / Solar Electronics
TPS/TP/TS TIG
Bedienungsanleitung
MIG/MAG Stromquelle
Operating Instructions
MIG/MAG power source
Mode d’emploi
MIG/MAG source de courant
42,0410,0904 004-08112013
Sehr geehrter Leser
DE
Einleitung
Wir danken Ihnen für Ihr entgegengebrachtes Vertrauen und gratulieren Ihnen zu Ihrem technisch hochwertigen Fronius Produkt. Die vorliegende Anleitung hilft Ihnen, sich mit diesem vertraut zu machen. Indem Sie die Anleitung sorgfältig lesen, lernen Sie die vielfältigen Möglichkeiten Ihres Fronius-Produktes kennen. Nur so können Sie seine Vorteile bestmöglich nutzen.
Bitte beachten Sie auch die Sicherheitsvorschriften und sorgen Sie so für mehr Sicher­heit am Einsatzort des Produktes. Sorgfältiger Umgang mit Ihrem Produkt unterstützt dessen langlebige Qualität und Zuverlässigkeit. Das sind wesentliche Voraussetzungen für hervorragende Ergebnisse.
ud_fr_st_et_00491 01/2012
Sicherheitsvorschriften
DE
GEFAHR!
WARNUNG!
VORSICHT!
HINWEIS!
Wichtig!
„GEFAHR!“ Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr. Wenn sie nicht
gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Folge.
„WARNUNG!“ Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation. Wenn sie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die Folge sein.
„VORSICHT!“ Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation. Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzungen sowie Sachschäden die Folge sein.
„HINWEIS!“ bezeichnet die Gefahr beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und möglicher Schäden an der Ausrüstung.
„Wichtig!“ bezeichnet Anwendungstipps und andere besonders nützliche Informationen. Es ist kein Signalwort für eine schädliche oder gefährliche Situation.
Wenn Sie eines der im Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ abgebildeten Symbole sehen, ist erhöhte Achtsamkeit erforderlich.
Allgemeines
Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheits­technischen Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Missbrauch Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instand­haltung des Gerätes zu tun haben, müssen
- entsprechend qualifiziert sein,
- Kenntnisse vom Schweißen haben und
- diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen.
Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzubewah­ren. Ergänzend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen sowie die örtlichen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz bereitzustellen und zu beachten.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät
- in lesbarem Zustand halten
- nicht beschädigen, nicht entfernen
- nicht abdecken, überkleben oder übermalen.
Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät, entnehmen Sie dem Kapitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes. Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten des Gerätes beseitigen.
Es geht um Ihre Sicherheit!
I
ud_fr_st_sv_00466 022013
Bestimmungsge­mäße Verwen­dung
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemä­ßen Verwendung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenen Schweißverfahren bestimmt. Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht bestim­mungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedie­nungsanleitung
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhin­weise
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:
- Auftauen von Rohren
- Laden von Batterien/Akkumulatoren
- Start von Motoren
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schä­den, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht.
Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller ebenfalls keine Haftung.
Umgebungsbe­dingungen
Verpflichtungen des Betreibers
Betrieb oder Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereiches gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Temperaturbereich der Umgebungsluft:
- beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)
- bei Transport und Lagerung: - 20 °C bis + 55 °C (-4 °F bis 131 °F)
Relative Luftfeuchtigkeit:
- bis 50 % bei 40 °C (104 °F)
- bis 90 % bei 20 °C (68 °F)
Umgebungsluft: frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen, usw.
Höhenlage über dem Meeresspiegel: bis 2000 m (6500 ft)
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen, die
- mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallver­hütung vertraut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvor­schriften“ gelesen, verstanden und dies durch ihre Unterschrift bestätigt haben
- entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildet sind.
ud_fr_st_sv_00466 022013
Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abstän­den zu überprüfen.
II
Verpflichtungen des Personals
Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpflichten sich, vor Arbeitsbeginn
- die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhü­tung zu befolgen
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvor­schriften“ zu lesen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, dass sie diese verstanden haben und befolgen werden.
Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit keine Personen- oder Sachschäden auftreten können.
DE
Netzanschluss
Selbst- und Personenschutz
Geräte mit hoher Leistung können auf Grund ihrer Stromaufnahme die Ener­giequalität des Netzes beeinflussen. Das kann einige Gerätetypen betreffen in Form von:
- Anschluss-Beschränkungen
- Anforderungen hinsichtlich maximal zulässiger Netzimpedanz
*)
- Anforderungen hinsichtlich minimal erforderlicher Kurzschluss-Leistung
*)
jeweils an der Schnittstelle zum öffentlichen Netz
siehe technische Daten
In diesem Fall muss sich der Betreiber oder der Anwender des Gerätes versichern, ob das Gerät angeschlossen werden darf, gegebenenfalls durch Rücksprache mit dem Energieversorgungs-Unternehmen.
HINWEIS! Auf eine sichere Erdung des Netzanschlusses ist zu achten.
Beim Schweißen setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie z.B.:
- Funkenflug, umherfliegende heiße Metallteile
- augen- und hautschädigende Lichtbogen-Strahlung
*)
- schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittma­chern Lebensgefahr bedeuten
- elektrische Gefährdung durch Netz- und Schweißstrom
- erhöhte Lärmbelastung
- schädlichen Schweißrauch und Gase
Personen, die während des Schweißvorganges am Werkstück arbeiten, müssen geeignete Schutzkleidung mit folgenden Eigenschaften verwenden:
- schwer entflammbar
- isolierend und trocken
- den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand
- Schutzhelm
- stulpenlose Hose
III
ud_fr_st_sv_00466 022013
Selbst- und Personenschutz
(Fortsetzung)
Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:
- Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem Filter­Einsatz vor UV-Strahlen, Hitze und Funkenflug schützen.
- Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seiten­schutz tragen.
- Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen
- Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend, Hitzeschutz).
- Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor Verletzungen Gehörschutz tragen.
Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten und dem Schweißprozess fernhalten. Befinden sich dennoch Personen in der Nähe
- diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsge­fahr durch Funkenflug, gesundheitsschädlicher Schweißrauch, Lärmbe­lastung, mögliche Gefährdung durch Netz- oder Schweißstrom, ...) unterrichten,
- geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen oder
- geeignete Schutzwände und -Vorhänge aufbauen.
Angaben zu Geräuschemissi­onswerten
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe
Das Gerät erzeugt einen maximalen Schallleistungspegel <80dB(A) (ref. 1pW) bei Leerlauf sowie in der Kühlungsphase nach Betrieb entsprechend dem maximal zulässigem Arbeitspunkt bei Normlast gemäß EN 60974-1.
Ein arbeitsplatzbezogener Emissionswert kann beim Schweißen (und Schnei­den) nicht angegeben werden, da dieser verfahrens- und umgebungsbedingt ist. Er ist abhängig von den verschiedensten Parametern wie z.B. Schweißver­fahren (MIG/MAG-, WIG-Schweißen), der angewählten Stromart (Gleichstrom, Wechselstrom), dem Leistungsbereich, der Art des Schweißgutes, dem Resonanzverhalten des Werkstückes, der Arbeitsplatzumgebung u.a.m.
Beim Schweißen entstehender Rauch enthält gesundheitsschädliche Gase und Dämpfe.
Schweißrauch enthält Substanzen, die unter Umständen Geburtsschäden und Krebs verursachen können.
Kopf von entstehendem Schweißrauch und Gasen fernhalten.
Entstehenden Rauch sowie schädliche Gase
- nicht einatmen
- durch geeignete Mittel aus dem Arbeitsbereich absaugen.
ud_fr_st_sv_00466 022013
Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen.
Bei nicht ausreichender Belüftung Atem-Schutzmaske mit Luftzufuhr verwen­den.
Besteht Unklarheit darüber, ob die Absaugleistung ausreicht, die gemesse­nen Schadstoff-Emissionswerte mit den zulässigen Grenzwerten vergleichen.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasver­sorgung schließen.
IV
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe
(Fortsetzung)
Folgende Komponenten sind unter anderem für den Grad der Schädlichkeit des Schweißrauches verantwortlich:
- Für das Werkstück eingesetzte Metalle
- Elektroden
- Beschichtungen
- Reiniger, Entfetter und dergleichen
Daher die entsprechenden Materialsicherheits-Datenblätter und Herstelleran­gaben zu den aufgezählten Komponenten berücksichtigen.
Entzündliche Dämpfe (z.B. Lösungsmittel-Dämpfe) vom Strahlungsbereich des Lichtbogens fernhalten.
DE
Gefahr durch Funkenflug
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom
Funkenflug kann Brände und Explosionen auslösen.
Niemals in der Nähe brennbarer Materialien schweißen.
Brennbare Materialien müssen mindestens 11 Meter (36 ft. 1.07 in.) vom Lichtbogen entfernt sein oder mit einer geprüften Abdeckung zugedeckt werden.
Geeigneten, geprüften Feuerlöscher bereithalten.
Funken und heiße Metallteile können auch durch kleine Ritzen und Öffnun­gen in umliegende Bereiche gelangen. Entsprechende Maßnahmen ergrei­fen, dass dennoch keine Verletzungs- und Brandgefahr besteht.
Nicht in feuer- und explosionsgefährdeten Bereichen und an geschlossenen Tanks, Fässern oder Rohren schweißen, wenn diese nicht gemäß den entsprechenden nationalen und internationalen Normen vorbereitet sind.
An Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und dgl. gelagert sind/ waren, darf nicht geschweißt werden. Durch Rückstände besteht Explosions­gefahr.
Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.
Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berüh­ren.
Beim MIG/MAG- und WIG-Schweißen sind auch der Schweißdraht, die Drahtspule, die Antriebsrollen sowie alle Metallteile, die mit dem Schweiß­draht in Verbindung stehen, spannungsführend.
Den Drahtvorschub immer auf einem ausreichend isolierten Untergrund aufstellen oder eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufnahme ver­wenden.
Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd- oder Massepotential ausreichend isolierende, trockene Unterlage oder Abdeckung sorgen. Die Unterlage oder Abdeckung muss den gesamten Bereich zwi­schen Körper und Erd- oder Massepotential vollständig abdecken.
Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und ausreichend dimensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschä­digte oder unterdimensionierte Kabel und Leitungen sofort erneuern.
V
ud_fr_st_sv_00466 022013
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom
(Fortsetzung)
Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.
Die Schweiß-Elektrode (Stabelektrode, Wolframelektrode, Schweißdraht, ...)
- niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen
- niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.
Zwischen den Schweiß-Elektroden zweier Schweißgeräte kann zum Beispiel die doppelte Leerlauf-Spannung eines Schweißgerätes auftreten. Bei gleich­zeitiger Berührung der Potentiale beider Elektroden besteht unter Umstän­den Lebensgefahr.
Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf Funktionstüchtigkeit des Schutzleiters überprüfen lassen.
Das Gerät nur an einem Netz mit Schutzleiter und einer Steckdose mit Schutzleiter-Kontakt betreiben.
Wird das Gerät an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdose ohne Schutzleiter-Kontakt betrieben, gilt dies als grob fahrlässig. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Falls erforderlich, durch geeignete Mittel für eine ausreichende Erdung des Werkstückes sorgen.
Nicht verwendete Geräte ausschalten.
Vagabundierende Schweißströme
Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr zur Absturzsicherung tragen.
Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.
Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegen Anstecken des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes:
- alle Bauteile die elektrische Ladungen speichern entladen
- sicherstellen, dass alle Komponenten des Gerätes stromlos sind.
Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, eine zweite Person hinzuziehen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.
Werden die nachfolgend angegebenen Hinweise nicht beachtet, ist die Entstehung vagabundierender Schweißströme möglich, die folgendes verur­sachen können:
- Feuergefahr
- Überhitzung von Bauteilen, die mit dem Werkstück verbunden sind
- Zerstörung von Schutzleitern
- Beschädigung des Gerätes und anderer elektrischer Einrichtungen
ud_fr_st_sv_00466 022013
Für eine feste Verbindung der Werkstück-Klemme mit dem Werkstück sorgen.
Werkstück-Klemme möglichst nahe an der zu schweißenden Stelle befesti­gen.
Bei elektrisch leitfähigem Boden, das Gerät mit ausreichender Isolierung gegenüber dem Boden aufstellen.
VI
Vagabundierende Schweißströme
(Fortsetzung)
Bei Verwendung von Stromverteilern, Doppelkopf-Aufnahmen, etc., folgen­des beachten: Auch die Elektrode des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters ist potentialführend. Sorgen Sie für eine ausreichend isolierende Lagerung des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektroden­halters.
Bei automatisierten MIG/MAG Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert von Schweißdraht-Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub führen.
DE
EMV Geräte­Klassifizierungen
Geräte der Emissionsklasse A:
- sind nur für den Gebrauch in Industriegebieten vorgesehen
- können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störun­gen verursachen.
Geräte der Emissionsklasse B:
- erfüllen die Emissionsanforderungen für Wohn- und Industriegebiete. Dies gilt auch für Wohngebiete, in denen die Energieversorgung aus dem öffentlichen Niederspannungsnetz erfolgt.
EMV Geräte-Klassifizierung gemäß Leistungsschild oder technischen Daten
EMV-Maßnahmen In besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-
Grenzwerte Beeinflussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet auftreten (z.B. wenn empfindliche Geräte am Aufstellungsort sind oder wenn der Aufstellungsort in der Nähe von Radio- oder Fernsehempfängern ist). In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet, angemessene Maßnahmen für die Störungsbehebung zu ergreifen.
Mögliche Probleme und Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung gemäß nationalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten:
- Sicherheitseinrichtungen
- Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
- EDV- und Telekommunikations-Einrichtugen
- Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren
Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:
a) Netzversorgung
- Treten elektromagnetische Störungen trotz vorschriftsgemäßem Netzan­schluss auf, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (z.B. geeigneten Netzfil­ter verwenden).
b) Schweißleitungen
- so kurz wie möglich halten
- eng zusammen verlaufen lassen (auch zur Vermeidung von EMF­Problemen)
- weit entfernt von anderen Leitungen verlegen
c) Potentialausgleich
d) Erdung des Werkstückes
- Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstel­len.
e) Abschirmung, falls erforderlich
- Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen
- Gesamte Schweißinstallation abschirmen
VII
ud_fr_st_sv_00466 022013
EMF-Maßnahmen Elektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, die
noch nicht bekannt sind:
- Auswirkungen auf die Gesundheit benachbarter Personen, z.B. Träger von Herzschrittmachern und Hörhilfen
- Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten lassen, bevor sie sich in unmittelbare Nähe des Gerätes und des Schweißprozesses aufhalten
- Abstände zwischen Schweißkabeln und Kopf/Rumpf des Schweißers aus Sicherheitsgründen so groß wie möglich halten
- Schweißkabeln und Schlauchpakete nicht über der Schulter tragen und nicht um den Körper und Körperteile wickeln
Besondere Gefahrenstellen
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhalten, wie zum Beispiel:
- Ventilatoren
- Zahnrädern
- Rollen
- Wellen
- Drahtspulen und Schweißdrähten
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende An­triebsteile greifen.
Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Reparaturarbeiten geöffnet / entfernt werden.
Während des Betriebes
- Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile ordnungsgemäß montiert sind.
- Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
Austritt des Schweißdrahtes aus dem Schweißbrenner bedeutet ein hohes Verletzungsrisiko (Durchstechen der Hand, Verletzung von Gesicht und Augen, ...).
Daher stets den Brenner vom Körper weghalten (Geräte mit Drahtvorschub) und eine geeignete Schutzbrille verwenden.
ud_fr_st_sv_00466 022013
Werkstück während und nach dem Schweißen nicht berühren - Verbrennungs­gefahr.
Von abkühlenden Werkstücken kann Schlacke abspringen. Daher auch bei Nacharbeiten von Werkstücken die vorschriftsgemäße Schutzausrüstung tragen und für ausreichenden Schutz anderer Personen sorgen.
Schweißbrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebs­temperatur abkühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften ­entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Stromquellen für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer Gefährdung (z.B. Kessel) müssen mit dem Zeichen (Safety) gekennzeichnet sein. Die Stromquelle darf sich jedoch nicht in solchen Räumen befinden.
VIII
Besondere Gefahrenstellen
(Fortsetzung)
Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken von Anschlüssen für den Wasservorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschal­ten.
Beim Hantieren mit Kühlmittel, die Angaben de Kühlmittel-Sicherheitsdaten­blattes beachten. Das Kühlmittel-Sicherheitsdatenblatt erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Für den Krantransport von Geräten nur geeignete Last-Aufnahmemittel des Herstellers verwenden.
- Ketten oder Seile an allen vorgesehenen Aufhängungspunkten des geeigneten Last-Aufnahmemittels einhängen.
- Ketten oder Seile müssen einen möglichst kleinen Winkel zur Senkrech­ten einnehmen.
- Gasflasche und Drahtvorschub (MIG/MAG- und WIG-Geräte) entfernen.
Bei Kran-Aufhängung des Drahtvorschubes während des Schweißens, immer eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufhängung verwenden (MIG/MAG- und WIG-Geräte).
Ist das Gerät mit einem Tragegurt oder Tragegriff ausgestattet, so dient dieser ausschließlich für den Transport per Hand. Für einen Transport mittels Kran, Gabelstapler oder anderen mechanischen Hebewerkzeugen, ist der Tragegurt nicht geeignet.
DE
Beeinträchtigung der Schweißer­gebnisse
Alle Anschlagmittel (Gurte, Schnallen, Ketten, etc.) welche im Zusammen­hang mit dem Gerät oder seinen Komponenten verwendet werden, sind regel­mäßig zu überprüfen (z.B. auf mechanische Beschädigungen, Korrosion oder Veränderungen durch andere Umwelteinflüsse). Prüfintervall und Prüfumfang haben mindestens den jeweils gültigen nationalen Normen und Richtlinien zu entsprechen.
Gefahr eines unbemerkten Austrittes von farb- und geruchlosem Schutzgas, bei Verwendung eines Adapters für den Schutzgas-Anschluss. Das geräte­seitige Gewinde des Adapters, für den Schutzgas-Anschluss, vor der Monta­ge mittels geeignetem Teflon-Band abdichten.
Für eine ordnungsgemäße und sichere Funktion des Schweißsystems, sind folgende Vorgaben hinsichtlich der Schutzgas-Qualität zu erfüllen:
- Feststoffpartikelgröße <40µm
- Drucktaupunkt <-20°C
- max. Ölgehalt <25mg/m³
Bei Bedarf sind Filter zu verwenden.
HINWEIS! Die Gefahr einer Verschmutzung besteht besonders bei Ringleitungen
IX
ud_fr_st_sv_00466 022013
Gefahr durch Schutzgas­Flaschen
Schutzgas-Flaschen enthalten unter Druck stehendes Gas und können bei Beschädigung explodieren. Da Schutzgas-Flaschen Bestandteil der Schweißausrüstung sind, müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden.
Schutzgas-Flaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechani­schen Schlägen, Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen schützen.
Die Schutzgas-Flaschen senkrecht montieren und gemäß Anleitung befesti­gen, damit sie nicht umfallen können.
Schutzgas-Flaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Stromkreisen fernhalten.
Niemals einen Schweißbrenner auf eine Schutzgas-Flasche hängen.
Niemals eine Schutzgas-Flasche mit einer Schweißelektrode berühren.
Explosionsgefahr - niemals an einer druckbeaufschlagten Schutzgas-Fla­sche schweißen.
Stets nur für die jeweilige Anwendung geeignete Schutzgas-Flaschen und dazu passendes, geeignetes Zubehör (Regler, Schläuche und Fittings, ...) verwenden. Schutzgas-Flaschen und Zubehör nur in gutem Zustand verwen­den.
Sicherheitsmaß­nahmen am Aufstellort und beim Transport
Wird ein Ventil einer Schutzgas-Flasche geöffnet, das Gesicht vom Auslass wegdrehen.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche schließen.
Bei nicht angeschlossener Schutzgas-Flasche, Kappe am Ventil der Schutz­gas-Flasche belassen.
Herstellerangaben sowie entsprechende nationale und internationale Bestim­mungen für Schutzgas-Flaschen und Zubehörteile befolgen.
Ein umstürzendes Gerät kann Lebensgefahr bedeuten! Das Gerät auf ebenem, festem Untergrund standsicher aufstellen
- Ein Neigungswinkel von maximal 10° ist zulässig.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, dass die Umgebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.
ud_fr_st_sv_00466 022013
Das Gerät nur gemäß der am Leistungsschild angegebenen Schutzart aufstellen und betreiben.
Beim Aufstellen des Gerätes einen Rundumabstand von 0,5 m (1 ft. 7.69 in.) sicherstellen, damit die Kühlluft ungehindert ein- und austreten kann.
Beim Transport des Gerätes dafür Sorge tragen, dass die gültigen nationalen und regionalen Richtlinien und Unfallverhütungs-Vorschriften eingehalten werden. Dies gilt speziell für Richtlinien hinsichtlich Gefährdung bei Transport und Beförderung.
X
Sicherheitsmaß­nahmen am Aufstellort und beim Transport
(Fortsetzung)
Vor jedem Transport des Gerätes, das Kühlmittel vollständig ablassen, sowie folgende Komponenten demontieren:
- Drahtvorschub
- Drahtspule
- Schutzgas-Flasche
Vor der Inbetriebnahme, nach dem Transport, unbedingt eine Sichtprüfung des Gerätes auf Beschädigungen vornehmen. Allfällige Beschädigungen vor Inbetriebnahme von geschultem Servicepersonal instandsetzen lassen.
DE
Sicherheitsmaß­nahmen im Normalbetrieb
Das Gerät nur betreiben, wenn alle Schutzeinrichtungen voll funktionstüchtig sind. Sind die Schutzeinrichtungen nicht voll funktionsfähig, besteht Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten des Gerätes instandsetzen.
Sicherheitseinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.
Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, dass niemand gefährdet werden kann.
- Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare Schäden und Funktionsfähigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
- Schutzgas-Flasche immer gut befestigen und bei Krantransport vorher abnehmen.
- Nur das Original-Kühlmittel des Herstellers ist auf Grund seiner Eigen­schaften (elektrische Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglichkeit, Brennbarkeit, ...) für den Einsatz in unseren Geräten geeignet.
- Nur geeignetes Original-Kühlmittel des Herstellers verwenden.
- Original-Kühlmittel des Herstellers nicht mit anderen Kühlmitteln mi­schen.
- Kommt es bei Verwendung anderer Kühlmittel zu Schäden, haftet der Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleistungsansprüche erlö­schen.
- Das Kühlmittel ist unter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. Das Kühlmittel nur in geschlossenen Original-Gebinden transportieren und von Zündquellen fernhalten
- Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriften entsprechend fachgerecht entsorgen. Ein Sicherheitsdatenblatt erhalten Sie bei Ihrer Servicestelle oder über die Homepage des Herstellers.
- Bei abgekühlter Anlage vor jedem Schweißbeginn den Kühlmittel-Stand prüfen.
Wartung und Instandsetzung
Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungs­und sicherheitsgerecht konstruiert und gefertigt sind. Nur Original-Ersatz­und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile).
Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Um­bauten am Gerät vornehmen.
Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
Bei Bestellung genaue Benennung und Sach-Nummer laut Ersatzteilliste, sowie Seriennummer Ihres Gerätes angeben.
XI
ud_fr_st_sv_00466 022013
Sicherheitstech­nische Überprü­fung
Der Hersteller empfiehlt, mindestens alle 12 Monate eine sicherheitstechni­sche Überprüfung am Gerät durchführen zu lassen.
Innerhalb desselben Intervalles von 12 Monaten empfiehlt der Hersteller eine Kalibrierung von Stromquellen.
Eine sicherheitstechnische Überprüfung durch eine geprüfte Elektro-Fach­kraft wird empfohlen
- nach Veränderung
- nach Ein- oder Umbauten
- nach Reparatur, Pflege und Wartung
- mindestens alle zwölf Monate.
Für die sicherheitstechnische Überprüfung die entsprechenden nationalen und internationalen Normen und Richtlinien befolgen.
Nähere Informationen für die sicherheitstechnische Überprüfung und Kali­brierung erhalten Sie bei Ihrer Servicestelle. Diese stellt Ihnen auf Wunsch die erforderlichen Unterlagen zur Verfügung.
Entsorgung
Sicherheitskenn­zeichnung
Werfen Sie dieses Gerät nicht in den Hausmüll! Gemäß Europäischer Richtlinie 2002/96/EG über Elektro- und Elektronik­Altgeräte und Umsetzung in nationales Recht, müssen verbrauchte Elektro­werkzeuge getrennt gesammelt und einer umweltgerechten Wiederverwer­tung zugeführt werden. Stellen Sie sicher, dass Sie ihr gebrauchtes Gerät bei Ihrem Händler zurückgeben oder holen Sie Informationen über ein lokales, autorisiertes Sammel- und Entsorgungssystem ein. Ein Ignorieren dieser EU Direktive kann zu potentiellen Auswirkungen auf die Umwelt und Ihre Gesundheit führen!
Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen der Niederspannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie (z.B. relevante Produktnormen der Normenreihe EN 60 974).
Mit dem CSA-Prüfzeichen gekennzeichnete Geräte erfüllen die Anforderungen der relevanten Normen für Kanada und USA.
Datensicherheit
Urheberrecht
ud_fr_st_sv_00466 022013
Für die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungen ist der Anwender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellun­gen haftet der Hersteller nicht.
Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller.
Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keinerlei Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler in der Bedienungsanleitung sind wir dankbar.
XII
TPS/TP/TS TIG
DE
Allgemeines
Gerätekonzept
Diese Bedienungsanleitung dient zur Ergänzung der Bedienungsanleitung TS/TPS 2700/4000/5000 und TP 4000/5000 CEL. Detaillierte Informationen zur Inbetriebnahme allgemein, sowie zum WIG-Schweißen, entnehmen Sie bitte der Bedienungsanleitung TS/TPS 2700/4000/5000 und TP 4000/5000 CEL.
TPS/TP/TS TIG stellt ein weiteres Bindeglied in der Generation der digitalen MIG-/MAG Schweißstromquellen dar. Zusätzlich zur reichhaltigen Ausstattung der Stromquelle, bietet TPS/TP/TS TIG spezielle Zusatzfunktionen für das WIG-Schweißen. Eine zweite Anschlußbuchse Schutzgas an der Stromquelle sorgt beim Wechsel zwischen den Prozessen MIG/MAG-Schweißen und WIG-Schweißen automatisch für die Zufuhr des richtigen Schutzgases. Ein Wechsel der Schutzgasflaschen am Schutzgas-Anschluß der Stromquelle ist nicht mehr erforderlich.
TPS/TP/TS TIG verfügt über eine Strombuchse mit integriertem Gasanschluß. Eine neue Generation von WIG-Schweißbrennern ohne Brennertaste unterstützt nicht nur den integrierten Gasanschluß, sondern ist auch bestens für die Option TIG-Comfort­Stop geeignet.
TIG-Comfort-Stop ermöglicht erstmals ein kontinuierliches Absenken des Schweißstro­mes (Downslope), am Schweißende, ohne daß ein aufwendiger Schweißbrenner mit Brennertaste und Steuerleitungen benötigt wird. Der Downslope wird durch einfaches Anheben und Absenken des Schweißbrenners ausgelöst. Das kontinuierliche Absenken des Schweißstromes erlaubt einen zuverlässigen Gasschutz des Endkraters, bzw. effektive Endkraterfüllung.
Sicherheit
Schutzgasfla­sche für WIG­Schweißen anschließen
Für optimalen Gasschutz der Schweißnaht sorgt eine intelligente Steuerung der Gas­strömung. Wie die Option TIG-Comfort-Stop, kommt diese ebenfalls ohne Brennertaste und Steuerleitungen aus. Beim Zünden des Lichtbogens wird das Schutzgas aktiviert und nach Schweißende automatisch abgeschaltet.
Warnung! Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen. Vor Erstinbetriebnahme folgende Kapitel der Bedienungsanleitung TS/TPS 4000/5000 und TP 4000/5000 CEL lesen:
- Sicherheitsvorschriften
- Vor Inbetriebnahme
- Stromquelle in Betrieb nehmen
Wichtig! Beim Wechsel auf die Betriebsart WIG-Schweißen schaltet die Stromquelle automatisch auf die zweite Anschlußbuchse Schutzgas um. Für das WIG-Schweißen ist daher eine Anbindung der zweiten Anschlußbuchse Schutzgas an eine Schutzgas­Versorgung unbedingt erforderlich. Für eine sichere, platzsparende Aufnahme zweier Schutzgasflaschen, empfehlen wir die Option Gasflaschenhalterung DUO für den Fahrwagen PickUp.
1
Schutzgasfla­schen für WIG­und MIG/MAG­Schweißen anschließen
(2)
(1)
(1) (2)
WIG-Schweißen: Verbindung zum Werkstück her­stellen
Abb.1 TPS 2700: Schutzgas anschließen
Abb.1a TS/TPS 4000/5000, TP 4000/5000 CEL:
Schutzgas anschließen
Bei Verwendung eines WIG-Schweißbrenners mit integriertem Gasanschluß:
- An der Rückseite der Stromquelle Druckminderer mittels Gasschlauch an der Anschlußbuchse Schutzgas (1) anschließen
- Überwurfmutter festziehen
Für das MIG/MAG Schweißen (nicht bei TP 4000/5000 CEL):
- An der Rückseite der Stromquelle Druckminderer mittels Gasschlauch an der Anschlußbuchse Schutzgas (2) anschließen
(3)
(4)
Abb.2 TPS2700: Masseverbindung herstellen
2
(4)
(3)
Abb.2a TP 4000/5000 CEL:
Masseverbindung herstellen
WIG-Schweißen: Verbindung zum Werkstück her­stellen
(Fortsetzung)
DE
(4) (3)
Abb.2b TS/TPS 4000/5000: Masseverbindung herstellen
Warnung! Vorbereitung des Gerätes zum Schweißen bei Netzschalter in Position „I“ und eingesteckter Stromquelle kann Lebensgefahr bedeuten. Vorbereitungs­schritte nur treffen, wenn sich der Netzschalter in Stellung „O“ befindet und der Netzstecker gezogen ist.
WIG-Schweiß­brenner anschlie­ßen
- Netzschalter in Stellung „O“ schalten
- Massekabel in Plus-Strombuchse (3) einstecken und verriegeln
- Mit dem anderen Ende des Massekabels Verbindung zum Werkstück herstellen
- Netzschalter in Stellung „O“ schalten
- Schweißkabel des WIG-Schweißbrenners in Minus-Strombuchse (4) einstecken und durch Drehen nach rechts verriegeln
- Korrekten Gasanschluß kontrollieren (Abschnitt: Schutzgasflaschen für WIG- und MIG/MAG-Schweißen anschließen)
Nur bei Verwendung von wassergekühlten Brennern und Kühlgerät:
- Wasseranschlüsse des Schweißbrenners an den Anschlüssen Wasserrücklauf (rot) und Wasservorlauf des Kühlgerätes anstecken
3
MIG/MAG­Schweißen: Verbindung zum Werkstück her­stellen
(5)
(5)
MIG/MAG­Schweißbrenner anschließen
(4)
Abb.3 TPS 2700: Masseverbindung herstellen
Abb.3a TS/TPS 4000/5000: Masseverbindung
(4)
herstellen
Warnung! Vorbereitung des Gerätes zum Schweißen bei Netzschalter in Position „I“ und eingesteckter Stromquelle kann Lebensgefahr bedeuten. Vorbereitungs­schritte nur treffen, wenn sich der Netzschalter in Stellung „O“ befindet und der Netzstecker gezogen ist.
- Netzschalter in Stellung „O“ schalten
- Massekabel in Minus-Strombuchse (4) einstecken und verriegeln
- Mit dem anderen Ende des Massekabels Verbindung zum Werkstück herstellen
- Schweißbrenner in Brenner-Zentralanschluß (5) einstecken und Überwurfmutter durch Drehen nach rechts verriegeln
- Korrekten Gasanschluß kontrollieren (Abschnitt: Schutzgasflaschen für WIG- und MIG/MAG-Schweißen anschließen)
Nur bei Verwendung von wassergekühlten Brennern und Kühlgerät:
- Wasseranschlüsse des Schweißbrenners an den Anschlüssen Wasserrücklauf (rot) und Wasservorlauf des Kühlgerätes anstecken
4
Betriebsart WIG­Schweißen anwählen
Warnung! Ein Elektroschock kann tödlich sein. Sobald der Netzschalter in
Stellung "On" geschaltet ist, ist die Wolframelektrode des WIG-Schweißbrenners spannungsführend. Beachten Sie, daß die Wolframelektrode zu diesem Zeit­punkt keine Personen sowie elektrisch leitenden oder geerdeten Teile wie z.B. Gehäuse, etc. berührt.
1. Netzschalter in Stellung "I" schalten - sämtliche Anzeigen am Bedienpanel leuchten kurz auf
TPS 2700, TS/TPS 4000/5000:
2. Mit Taste Verfahren (6) das Verfahren WIG-Schweißen anwählen
- Schweißspannung wird mit einer Verzögerung von 3 s auf
die Schweißbuchse geschaltet.
- Die Anschlußbuchse Schutzgas der Gasflasche für das
WIG-Schweißen wird freigegeben
(6)
3. Mit Einstellrad (7) gewünschte Stromstärke einstellen (Wert
(7)
kann an der linken Anzeige abgelesen werden)
DE
Gasvorströmung / Lichtbogen zünden
(8)
TP 4000/5000 CEL:
(6)
(7)
2 - 3 mm = (0,08’’ - 0,12’’)
4. Taste Gasprüfen (8) drücken und am Druckminderer der Gasflasche für das WIG-Schweißen, die gewünschte Schutz­gasmenge einstellen
2. Mit Taste Verfahren (6) das Verfahren WIG-Schweißen anwählen
- Schweißspannung wird mit einer Verzögerung von 3 s auf
die Schweißbuchse geschaltet.
- Die Anschlußbuchse Schutzgas der Gasflasche für das
WIG-Schweißen wird freigegeben
3. Mit Einstellrad (7) gewünschte Stromstärke einstellen (Wert kann an der linken Anzeige abgelesen werden)
4. Am Druckminderer der Gasflasche für das WIG-Schweißen, die gewünschte Schutzgas-Menge einstellen.
- Gasdüse an der Zündstelle aufset­zen, sodaß zwischen Wolframelektro­de und Werkstück 2 bis 3 mm (0,08’’ bis 0,12’’) Abstand besteht.
Abb.4 Gasdüse aufsetzen
5
Gasvorströmung / Lichtbogen zünden
(Fortsetzung)
- Schweißbrenner langsam aufrichten, bis die Wolframelektrode das Werk­stück berührt
- Solange die Wolframelektrode das
Werkstück berührt, erfolgt die Gasvorströmung.
Abb.5 Zünden durch Werkstückberührung
- Schweißbrenner anheben und in Normallage schwenken - Lichtbogen zündet
- Schweißung durchführen
Option TIG­Comfort-Stop
Abb.6 Schweißen
Wichtig! Die Aktivierung und Einstellung der Option „TIG-Comfort-Stop“ wird in dem Kapitel Parameter CSS beschrieben.
Im Auslieferungszustand der Stromquelle ist die Option „TIG-Comfort-Stop“ deaktiviert.
(1) Schweißen
Abb.7 Schweißen
6
Option TIG­Comfort-Stop
(Fortsetzung)
Abb.8 Brenner heben
(2) Während des Schweißens, Schweiß-
brenner kurz anheben
- Lichtbogen wird deutlich verlän-
gert
(3) Schweißbrenner absenken
- Lichtbogen wird deutlich verkürzt
- Funktion TIG-Comfort-Stop hat
ausgelöst
DE
Abb.9 Brenner senken
(4) Höhe des Schweißbrenners beibehal-
ten
- Schweißstrom wird rampenförmig
abgesenkt (Downslope)
- Lichtbogen erlischt
Wichtig! Der Downslope ist fix vorgegeben und kann nicht eingestellt werden.
(5) Gasnachströmzeit abwarten und
Schweißbrenner vom Werkstück abheben
Wichtig! Die Gasnachströmzeit ist abhängig vom gewählten Schweiß-
Abb.10 Höhe beibehalten und Brenner entfernen
strom und kann nicht eingestellt werden.
Gasnachströmzeit bei minimalem Schweißstrom (3 A) ..................................2 Sekunden
Gasnachströmzeit bei maximalen Schweißstrom (270 A) ............................ 30 Sekunden
Beispiel: Bei einem mittleren Schweißstrom von 136,5 A beträgt die Gasnachströmzeit 15 Sekunden.
7
Ablauf WIG­Schweißen
WIG-Schweißen: Nachfolgend dargestellte Abbildung zeigt den Ablauf der Gasströmung und den Verlauf des Schweißstromes, bei aktivierter Option TIG-Comfort-Stop.
Parameter CSS
I
Gasvorströmung
eingestellter Schweißstrom
Downslope
Gasnachströmung
Abb.11 Ablauf WIG-Schweißen bei aktivierter Option TIG-Comfort-Stop
Aktivierung und Einstellung der Option „TIG-Comfort-Stop“ erfolgt mittels Parameter CSS. Der Parameter CSS ist im „Setup-Menü - Ebene 2“, „WIG-Schweißen“, unterge­bracht.
Genaue Informationen über den Einstieg in das Setup-Menü und die Einstellung der Parameter finden Sie in dem Kapitel das „Setup-Menü - Ebene 2“ der Bedienungsanlei­tung TS/TPS 2700/4000/5000 und TP 4000/5000 CEL.
. . .
t
C-C ....... Cooling unit Cut-out ... Steuerung Kühlgerät
CSS ...... Comfort Stop Sensitivity ... Empfindlichkeit des Ansprechverhaltens von TIG-
Comfort-Stop: 0,5 - 5,0 / OFF (Werkseinstellung: OFF)
Wichtig! Wir empfehlen einen Einstellwert von 2,0. Kommt es jedoch häufig zu einem unbeabsichtigten Beenden des Schweißvorganges, den Parameter CSS auf einen höheren Wert einstellen.
Je nach Einstellwert für den Parameter CSS ist für das Auslösen der Option TIG­Comfort-Stop erforderlich:
0,5 - 2,0 geringe Verlängerung des Lichtbogens
2,0 - 3,5 mittlere Verlängerung des Lichtbogens
3,5 - 5,0 große Verlängerung des Lichtbogens
r ............ r (resistance) ... Schweißkreiswiderstand
. . .
8
Loading...
+ 53 hidden pages