Fronius TP 1500, TP 1500 VRD, TP 1500 RC, TP 1500 TIG, TP 1500 TIG VRD Operating Instruction [DE, EN, FR]

/ Battery Charging Systems / Welding Technology / Solar Electronics
TransPocket 1500 TransPocket 1500 VRD TransPocket 1500 RC TransPocket 1500 TIG TransPocket 1500 TIG VRD
Bedienungsanleitung Ersatzteillisten
DEENFR
Stabelektroden Stromquelle
Operating Instructions Spare Parts List
MMA power source
Instructions de service Liste de pièces de rechange
Source de courant électrique­manuel
42,0410,0798 005-31032014
Sehr geehrter Leser
DE
Einleitung
Wir danken Ihnen für Ihr entgegengebrachtes Vertrauen und gratulieren Ihnen zu Ihrem technisch hochwertigen Fronius Produkt. Die vorliegende Anleitung hilft Ihnen, sich mit diesem vertraut zu machen. Indem Sie die Anleitung sorgfältig lesen, lernen Sie die vielfältigen Möglichkeiten Ihres Fronius-Produktes kennen. Nur so können Sie seine Vorteile bestmöglich nutzen.
Bitte beachten Sie auch die Sicherheitsvorschriften und sorgen Sie so für mehr Sicher­heit am Einsatzort des Produktes. Sorgfältiger Umgang mit Ihrem Produkt unterstützt dessen langlebige Qualität und Zuverlässigkeit. Das sind wesentliche Voraussetzungen für hervorragende Ergebnisse.
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Sicherheitsvorschriften
DE
GEFAHR!
WARNUNG!
VORSICHT!
HINWEIS!
Wichtig!
„GEFAHR!“ Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr. Wenn sie nicht
gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Folge.
„WARNUNG!“ Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation. Wenn sie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die Folge sein.
„VORSICHT!“ Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation. Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzungen sowie Sachschäden die Folge sein.
„HINWEIS!“ bezeichnet die Gefahr beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und möglicher Schäden an der Ausrüstung.
„Wichtig!“ bezeichnet Anwendungstipps und andere besonders nützliche Informationen. Es ist kein Signalwort für eine schädliche oder gefährliche Situation.
Wenn Sie eines der im Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ abgebildeten Symbole sehen, ist erhöhte Achtsamkeit erforderlich.
Allgemeines
Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheits­technischen Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Missbrauch Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instand­haltung des Gerätes zu tun haben, müssen
- entsprechend qualifiziert sein,
- Kenntnisse vom Schweißen haben und
- diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen.
Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzubewah­ren. Ergänzend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen sowie die örtlichen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz bereitzustellen und zu beachten.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät
- in lesbarem Zustand halten
- nicht beschädigen, nicht entfernen
- nicht abdecken, überkleben oder übermalen.
Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät, entnehmen Sie dem Kapitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes. Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten des Gerätes beseitigen.
Es geht um Ihre Sicherheit!
I
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Bestimmungsge­mäße Verwen­dung
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemä­ßen Verwendung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenen Schweißverfahren bestimmt. Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht bestim­mungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedie­nungsanleitung
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhin­weise
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:
- Auftauen von Rohren
- Laden von Batterien/Akkumulatoren
- Start von Motoren
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schä­den, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht.
Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller ebenfalls keine Haftung.
Umgebungsbe­dingungen
Verpflichtungen des Betreibers
Betrieb oder Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereiches gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Temperaturbereich der Umgebungsluft:
- beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)
- bei Transport und Lagerung: - 20 °C bis + 55 °C (-4 °F bis 131 °F)
Relative Luftfeuchtigkeit:
- bis 50 % bei 40 °C (104 °F)
- bis 90 % bei 20 °C (68 °F)
Umgebungsluft: frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen, usw.
Höhenlage über dem Meeresspiegel: bis 2000 m (6500 ft)
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen, die
- mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallver­hütung vertraut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvor­schriften“ gelesen, verstanden und dies durch ihre Unterschrift bestätigt haben
- entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildet sind.
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Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abstän­den zu überprüfen.
II
Verpflichtungen des Personals
Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpflichten sich, vor Arbeitsbeginn
- die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhü­tung zu befolgen
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvor­schriften“ zu lesen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, dass sie diese verstanden haben und befolgen werden.
Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit keine Personen- oder Sachschäden auftreten können.
DE
Netzanschluss
Selbst- und Personenschutz
Geräte mit hoher Leistung können auf Grund ihrer Stromaufnahme die Ener­giequalität des Netzes beeinflussen. Das kann einige Gerätetypen betreffen in Form von:
- Anschluss-Beschränkungen
- Anforderungen hinsichtlich maximal zulässiger Netzimpedanz
*)
- Anforderungen hinsichtlich minimal erforderlicher Kurzschluss-Leistung
*)
jeweils an der Schnittstelle zum öffentlichen Netz
siehe technische Daten
In diesem Fall muss sich der Betreiber oder der Anwender des Gerätes versichern, ob das Gerät angeschlossen werden darf, gegebenenfalls durch Rücksprache mit dem Energieversorgungs-Unternehmen.
HINWEIS! Auf eine sichere Erdung des Netzanschlusses ist zu achten.
Beim Schweißen setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie z.B.:
- Funkenflug, umherfliegende heiße Metallteile
- augen- und hautschädigende Lichtbogen-Strahlung
*)
- schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittma­chern Lebensgefahr bedeuten
- elektrische Gefährdung durch Netz- und Schweißstrom
- erhöhte Lärmbelastung
- schädlichen Schweißrauch und Gase
Personen, die während des Schweißvorganges am Werkstück arbeiten, müssen geeignete Schutzkleidung mit folgenden Eigenschaften verwenden:
- schwer entflammbar
- isolierend und trocken
- den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand
- Schutzhelm
- stulpenlose Hose
III
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Selbst- und Personenschutz
(Fortsetzung)
Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:
- Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem Filter­Einsatz vor UV-Strahlen, Hitze und Funkenflug schützen.
- Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seiten­schutz tragen.
- Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen
- Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend, Hitzeschutz).
- Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor Verletzungen Gehörschutz tragen.
Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten und dem Schweißprozess fernhalten. Befinden sich dennoch Personen in der Nähe
- diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsge­fahr durch Funkenflug, gesundheitsschädlicher Schweißrauch, Lärmbe­lastung, mögliche Gefährdung durch Netz- oder Schweißstrom, ...) unterrichten,
- geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen oder
- geeignete Schutzwände und -Vorhänge aufbauen.
Angaben zu Geräuschemissi­onswerten
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe
Das Gerät erzeugt einen maximalen Schallleistungspegel <80dB(A) (ref. 1pW) bei Leerlauf sowie in der Kühlungsphase nach Betrieb entsprechend dem maximal zulässigem Arbeitspunkt bei Normlast gemäß EN 60974-1.
Ein arbeitsplatzbezogener Emissionswert kann beim Schweißen (und Schnei­den) nicht angegeben werden, da dieser verfahrens- und umgebungsbedingt ist. Er ist abhängig von den verschiedensten Parametern wie z.B. Schweißver­fahren (MIG/MAG-, WIG-Schweißen), der angewählten Stromart (Gleichstrom, Wechselstrom), dem Leistungsbereich, der Art des Schweißgutes, dem Resonanzverhalten des Werkstückes, der Arbeitsplatzumgebung u.a.m.
Beim Schweißen entstehender Rauch enthält gesundheitsschädliche Gase und Dämpfe.
Schweißrauch enthält Substanzen, die unter Umständen Geburtsschäden und Krebs verursachen können.
Kopf von entstehendem Schweißrauch und Gasen fernhalten.
Entstehenden Rauch sowie schädliche Gase
- nicht einatmen
- durch geeignete Mittel aus dem Arbeitsbereich absaugen.
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Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen.
Bei nicht ausreichender Belüftung Atem-Schutzmaske mit Luftzufuhr verwen­den.
Besteht Unklarheit darüber, ob die Absaugleistung ausreicht, die gemesse­nen Schadstoff-Emissionswerte mit den zulässigen Grenzwerten vergleichen.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasver­sorgung schließen.
IV
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe
(Fortsetzung)
Folgende Komponenten sind unter anderem für den Grad der Schädlichkeit des Schweißrauches verantwortlich:
- Für das Werkstück eingesetzte Metalle
- Elektroden
- Beschichtungen
- Reiniger, Entfetter und dergleichen
Daher die entsprechenden Materialsicherheits-Datenblätter und Herstelleran­gaben zu den aufgezählten Komponenten berücksichtigen.
Entzündliche Dämpfe (z.B. Lösungsmittel-Dämpfe) vom Strahlungsbereich des Lichtbogens fernhalten.
DE
Gefahr durch Funkenflug
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom
Funkenflug kann Brände und Explosionen auslösen.
Niemals in der Nähe brennbarer Materialien schweißen.
Brennbare Materialien müssen mindestens 11 Meter (36 ft. 1.07 in.) vom Lichtbogen entfernt sein oder mit einer geprüften Abdeckung zugedeckt werden.
Geeigneten, geprüften Feuerlöscher bereithalten.
Funken und heiße Metallteile können auch durch kleine Ritzen und Öffnun­gen in umliegende Bereiche gelangen. Entsprechende Maßnahmen ergrei­fen, dass dennoch keine Verletzungs- und Brandgefahr besteht.
Nicht in feuer- und explosionsgefährdeten Bereichen und an geschlossenen Tanks, Fässern oder Rohren schweißen, wenn diese nicht gemäß den entsprechenden nationalen und internationalen Normen vorbereitet sind.
An Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und dgl. gelagert sind/ waren, darf nicht geschweißt werden. Durch Rückstände besteht Explosions­gefahr.
Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.
Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berüh­ren.
Beim MIG/MAG- und WIG-Schweißen sind auch der Schweißdraht, die Drahtspule, die Antriebsrollen sowie alle Metallteile, die mit dem Schweiß­draht in Verbindung stehen, spannungsführend.
Den Drahtvorschub immer auf einem ausreichend isolierten Untergrund aufstellen oder eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufnahme ver­wenden.
Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd- oder Massepotential ausreichend isolierende, trockene Unterlage oder Abdeckung sorgen. Die Unterlage oder Abdeckung muss den gesamten Bereich zwi­schen Körper und Erd- oder Massepotential vollständig abdecken.
Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und ausreichend dimensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschä­digte oder unterdimensionierte Kabel und Leitungen sofort erneuern.
V
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Gefahren durch Netz- und Schweißstrom
(Fortsetzung)
Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.
Die Schweiß-Elektrode (Stabelektrode, Wolframelektrode, Schweißdraht, ...)
- niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen
- niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.
Zwischen den Schweiß-Elektroden zweier Schweißgeräte kann zum Beispiel die doppelte Leerlauf-Spannung eines Schweißgerätes auftreten. Bei gleich­zeitiger Berührung der Potentiale beider Elektroden besteht unter Umstän­den Lebensgefahr.
Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf Funktionstüchtigkeit des Schutzleiters überprüfen lassen.
Das Gerät nur an einem Netz mit Schutzleiter und einer Steckdose mit Schutzleiter-Kontakt betreiben.
Wird das Gerät an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdose ohne Schutzleiter-Kontakt betrieben, gilt dies als grob fahrlässig. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Falls erforderlich, durch geeignete Mittel für eine ausreichende Erdung des Werkstückes sorgen.
Nicht verwendete Geräte ausschalten.
Vagabundierende Schweißströme
Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr zur Absturzsicherung tragen.
Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.
Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegen Anstecken des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes:
- alle Bauteile die elektrische Ladungen speichern entladen
- sicherstellen, dass alle Komponenten des Gerätes stromlos sind.
Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, eine zweite Person hinzuziehen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.
Werden die nachfolgend angegebenen Hinweise nicht beachtet, ist die Entstehung vagabundierender Schweißströme möglich, die folgendes verur­sachen können:
- Feuergefahr
- Überhitzung von Bauteilen, die mit dem Werkstück verbunden sind
- Zerstörung von Schutzleitern
- Beschädigung des Gerätes und anderer elektrischer Einrichtungen
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Für eine feste Verbindung der Werkstück-Klemme mit dem Werkstück sorgen.
Werkstück-Klemme möglichst nahe an der zu schweißenden Stelle befesti­gen.
Bei elektrisch leitfähigem Boden, das Gerät mit ausreichender Isolierung gegenüber dem Boden aufstellen.
VI
Vagabundierende Schweißströme
(Fortsetzung)
Bei Verwendung von Stromverteilern, Doppelkopf-Aufnahmen, etc., folgen­des beachten: Auch die Elektrode des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters ist potentialführend. Sorgen Sie für eine ausreichend isolierende Lagerung des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektroden­halters.
Bei automatisierten MIG/MAG Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert von Schweißdraht-Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub führen.
DE
EMV Geräte­Klassifizierungen
Geräte der Emissionsklasse A:
- sind nur für den Gebrauch in Industriegebieten vorgesehen
- können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störun­gen verursachen.
Geräte der Emissionsklasse B:
- erfüllen die Emissionsanforderungen für Wohn- und Industriegebiete. Dies gilt auch für Wohngebiete, in denen die Energieversorgung aus dem öffentlichen Niederspannungsnetz erfolgt.
EMV Geräte-Klassifizierung gemäß Leistungsschild oder technischen Daten
EMV-Maßnahmen In besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-
Grenzwerte Beeinflussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet auftreten (z.B. wenn empfindliche Geräte am Aufstellungsort sind oder wenn der Aufstellungsort in der Nähe von Radio- oder Fernsehempfängern ist). In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet, angemessene Maßnahmen für die Störungsbehebung zu ergreifen.
Mögliche Probleme und Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung gemäß nationalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten:
- Sicherheitseinrichtungen
- Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
- EDV- und Telekommunikations-Einrichtugen
- Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren
Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:
a) Netzversorgung
- Treten elektromagnetische Störungen trotz vorschriftsgemäßem Netzan­schluss auf, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (z.B. geeigneten Netzfil­ter verwenden).
b) Schweißleitungen
- so kurz wie möglich halten
- eng zusammen verlaufen lassen (auch zur Vermeidung von EMF­Problemen)
- weit entfernt von anderen Leitungen verlegen
c) Potentialausgleich
d) Erdung des Werkstückes
- Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstel­len.
e) Abschirmung, falls erforderlich
- Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen
- Gesamte Schweißinstallation abschirmen
VII
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EMF-Maßnahmen Elektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, die
noch nicht bekannt sind:
- Auswirkungen auf die Gesundheit benachbarter Personen, z.B. Träger von Herzschrittmachern und Hörhilfen
- Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten lassen, bevor sie sich in unmittelbare Nähe des Gerätes und des Schweißprozesses aufhalten
- Abstände zwischen Schweißkabeln und Kopf/Rumpf des Schweißers aus Sicherheitsgründen so groß wie möglich halten
- Schweißkabeln und Schlauchpakete nicht über der Schulter tragen und nicht um den Körper und Körperteile wickeln
Besondere Gefahrenstellen
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhalten, wie zum Beispiel:
- Ventilatoren
- Zahnrädern
- Rollen
- Wellen
- Drahtspulen und Schweißdrähten
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende An­triebsteile greifen.
Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Reparaturarbeiten geöffnet / entfernt werden.
Während des Betriebes
- Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile ordnungsgemäß montiert sind.
- Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
Austritt des Schweißdrahtes aus dem Schweißbrenner bedeutet ein hohes Verletzungsrisiko (Durchstechen der Hand, Verletzung von Gesicht und Augen, ...).
Daher stets den Brenner vom Körper weghalten (Geräte mit Drahtvorschub) und eine geeignete Schutzbrille verwenden.
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Werkstück während und nach dem Schweißen nicht berühren - Verbrennungs­gefahr.
Von abkühlenden Werkstücken kann Schlacke abspringen. Daher auch bei Nacharbeiten von Werkstücken die vorschriftsgemäße Schutzausrüstung tragen und für ausreichenden Schutz anderer Personen sorgen.
Schweißbrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebs­temperatur abkühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften ­entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Stromquellen für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer Gefährdung (z.B. Kessel) müssen mit dem Zeichen (Safety) gekennzeichnet sein. Die Stromquelle darf sich jedoch nicht in solchen Räumen befinden.
VIII
Besondere Gefahrenstellen
(Fortsetzung)
Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken von Anschlüssen für den Wasservorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschal­ten.
Beim Hantieren mit Kühlmittel, die Angaben de Kühlmittel-Sicherheitsdaten­blattes beachten. Das Kühlmittel-Sicherheitsdatenblatt erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Für den Krantransport von Geräten nur geeignete Last-Aufnahmemittel des Herstellers verwenden.
- Ketten oder Seile an allen vorgesehenen Aufhängungspunkten des geeigneten Last-Aufnahmemittels einhängen.
- Ketten oder Seile müssen einen möglichst kleinen Winkel zur Senkrech­ten einnehmen.
- Gasflasche und Drahtvorschub (MIG/MAG- und WIG-Geräte) entfernen.
Bei Kran-Aufhängung des Drahtvorschubes während des Schweißens, immer eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufhängung verwenden (MIG/MAG- und WIG-Geräte).
Ist das Gerät mit einem Tragegurt oder Tragegriff ausgestattet, so dient dieser ausschließlich für den Transport per Hand. Für einen Transport mittels Kran, Gabelstapler oder anderen mechanischen Hebewerkzeugen, ist der Tragegurt nicht geeignet.
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Beeinträchtigung der Schweißer­gebnisse
Alle Anschlagmittel (Gurte, Schnallen, Ketten, etc.) welche im Zusammen­hang mit dem Gerät oder seinen Komponenten verwendet werden, sind regel­mäßig zu überprüfen (z.B. auf mechanische Beschädigungen, Korrosion oder Veränderungen durch andere Umwelteinflüsse). Prüfintervall und Prüfumfang haben mindestens den jeweils gültigen nationalen Normen und Richtlinien zu entsprechen.
Gefahr eines unbemerkten Austrittes von farb- und geruchlosem Schutzgas, bei Verwendung eines Adapters für den Schutzgas-Anschluss. Das geräte­seitige Gewinde des Adapters, für den Schutzgas-Anschluss, vor der Monta­ge mittels geeignetem Teflon-Band abdichten.
Für eine ordnungsgemäße und sichere Funktion des Schweißsystems, sind folgende Vorgaben hinsichtlich der Schutzgas-Qualität zu erfüllen:
- Feststoffpartikelgröße <40µm
- Drucktaupunkt <-20°C
- max. Ölgehalt <25mg/m³
Bei Bedarf sind Filter zu verwenden.
HINWEIS! Die Gefahr einer Verschmutzung besteht besonders bei Ringleitungen
IX
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Gefahr durch Schutzgas­Flaschen
Schutzgas-Flaschen enthalten unter Druck stehendes Gas und können bei Beschädigung explodieren. Da Schutzgas-Flaschen Bestandteil der Schweißausrüstung sind, müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden.
Schutzgas-Flaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechani­schen Schlägen, Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen schützen.
Die Schutzgas-Flaschen senkrecht montieren und gemäß Anleitung befesti­gen, damit sie nicht umfallen können.
Schutzgas-Flaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Stromkreisen fernhalten.
Niemals einen Schweißbrenner auf eine Schutzgas-Flasche hängen.
Niemals eine Schutzgas-Flasche mit einer Schweißelektrode berühren.
Explosionsgefahr - niemals an einer druckbeaufschlagten Schutzgas-Fla­sche schweißen.
Stets nur für die jeweilige Anwendung geeignete Schutzgas-Flaschen und dazu passendes, geeignetes Zubehör (Regler, Schläuche und Fittings, ...) verwenden. Schutzgas-Flaschen und Zubehör nur in gutem Zustand verwen­den.
Sicherheitsmaß­nahmen am Aufstellort und beim Transport
Wird ein Ventil einer Schutzgas-Flasche geöffnet, das Gesicht vom Auslass wegdrehen.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche schließen.
Bei nicht angeschlossener Schutzgas-Flasche, Kappe am Ventil der Schutz­gas-Flasche belassen.
Herstellerangaben sowie entsprechende nationale und internationale Bestim­mungen für Schutzgas-Flaschen und Zubehörteile befolgen.
Ein umstürzendes Gerät kann Lebensgefahr bedeuten! Das Gerät auf ebenem, festem Untergrund standsicher aufstellen
- Ein Neigungswinkel von maximal 10° ist zulässig.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, dass die Umgebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.
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Das Gerät nur gemäß der am Leistungsschild angegebenen Schutzart aufstellen und betreiben.
Beim Aufstellen des Gerätes einen Rundumabstand von 0,5 m (1 ft. 7.69 in.) sicherstellen, damit die Kühlluft ungehindert ein- und austreten kann.
Beim Transport des Gerätes dafür Sorge tragen, dass die gültigen nationalen und regionalen Richtlinien und Unfallverhütungs-Vorschriften eingehalten werden. Dies gilt speziell für Richtlinien hinsichtlich Gefährdung bei Transport und Beförderung.
X
Sicherheitsmaß­nahmen am Aufstellort und beim Transport
(Fortsetzung)
Vor jedem Transport des Gerätes, das Kühlmittel vollständig ablassen, sowie folgende Komponenten demontieren:
- Drahtvorschub
- Drahtspule
- Schutzgas-Flasche
Vor der Inbetriebnahme, nach dem Transport, unbedingt eine Sichtprüfung des Gerätes auf Beschädigungen vornehmen. Allfällige Beschädigungen vor Inbetriebnahme von geschultem Servicepersonal instandsetzen lassen.
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Sicherheitsmaß­nahmen im Normalbetrieb
Das Gerät nur betreiben, wenn alle Schutzeinrichtungen voll funktionstüchtig sind. Sind die Schutzeinrichtungen nicht voll funktionsfähig, besteht Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten des Gerätes instandsetzen.
Sicherheitseinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.
Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, dass niemand gefährdet werden kann.
- Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare Schäden und Funktionsfähigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
- Schutzgas-Flasche immer gut befestigen und bei Krantransport vorher abnehmen.
- Nur das Original-Kühlmittel des Herstellers ist auf Grund seiner Eigen­schaften (elektrische Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglichkeit, Brennbarkeit, ...) für den Einsatz in unseren Geräten geeignet.
- Nur geeignetes Original-Kühlmittel des Herstellers verwenden.
- Original-Kühlmittel des Herstellers nicht mit anderen Kühlmitteln mi­schen.
- Kommt es bei Verwendung anderer Kühlmittel zu Schäden, haftet der Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleistungsansprüche erlö­schen.
- Das Kühlmittel ist unter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. Das Kühlmittel nur in geschlossenen Original-Gebinden transportieren und von Zündquellen fernhalten
- Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriften entsprechend fachgerecht entsorgen. Ein Sicherheitsdatenblatt erhalten Sie bei Ihrer Servicestelle oder über die Homepage des Herstellers.
- Bei abgekühlter Anlage vor jedem Schweißbeginn den Kühlmittel-Stand prüfen.
Wartung und Instandsetzung
Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungs­und sicherheitsgerecht konstruiert und gefertigt sind. Nur Original-Ersatz­und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile).
Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Um­bauten am Gerät vornehmen.
Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
Bei Bestellung genaue Benennung und Sach-Nummer laut Ersatzteilliste, sowie Seriennummer Ihres Gerätes angeben.
XI
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Sicherheitstech­nische Überprü­fung
Der Hersteller empfiehlt, mindestens alle 12 Monate eine sicherheitstechni­sche Überprüfung am Gerät durchführen zu lassen.
Innerhalb desselben Intervalles von 12 Monaten empfiehlt der Hersteller eine Kalibrierung von Stromquellen.
Eine sicherheitstechnische Überprüfung durch eine geprüfte Elektro-Fach­kraft wird empfohlen
- nach Veränderung
- nach Ein- oder Umbauten
- nach Reparatur, Pflege und Wartung
- mindestens alle zwölf Monate.
Für die sicherheitstechnische Überprüfung die entsprechenden nationalen und internationalen Normen und Richtlinien befolgen.
Nähere Informationen für die sicherheitstechnische Überprüfung und Kali­brierung erhalten Sie bei Ihrer Servicestelle. Diese stellt Ihnen auf Wunsch die erforderlichen Unterlagen zur Verfügung.
Entsorgung
Sicherheitskenn­zeichnung
Werfen Sie dieses Gerät nicht in den Hausmüll! Gemäß Europäischer Richtlinie 2002/96/EG über Elektro- und Elektronik­Altgeräte und Umsetzung in nationales Recht, müssen verbrauchte Elektro­werkzeuge getrennt gesammelt und einer umweltgerechten Wiederverwer­tung zugeführt werden. Stellen Sie sicher, dass Sie ihr gebrauchtes Gerät bei Ihrem Händler zurückgeben oder holen Sie Informationen über ein lokales, autorisiertes Sammel- und Entsorgungssystem ein. Ein Ignorieren dieser EU Direktive kann zu potentiellen Auswirkungen auf die Umwelt und Ihre Gesundheit führen!
Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen der Niederspannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie (z.B. relevante Produktnormen der Normenreihe EN 60 974).
Mit dem CSA-Prüfzeichen gekennzeichnete Geräte erfüllen die Anforderungen der relevanten Normen für Kanada und USA.
Datensicherheit
Urheberrecht
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Für die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungen ist der Anwender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellun­gen haftet der Hersteller nicht.
Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller.
Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keinerlei Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler in der Bedienungsanleitung sind wir dankbar.
XII
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines................................................................................................................................................... 3
Prinzip ...................................................................................................................................................... 3
Gerätekonzept............................................................................................................................................... 4
Allgemeines ............................................................................................................................................. 4
TP 1500 RC ............................................................................................................................................. 4
TP 1500 TIG............................................................................................................................................. 4
VRD ......................................................................................................................................................... 5
Einsatzgebiete ............................................................................................................................................... 5
Stabelektroden-Schweißen ...................................................................................................................... 5
WIG-Schweißen ....................................................................................................................................... 5
Bedienelemente und Anschlüsse .................................................................................................................. 6
Sicherheit ................................................................................................................................................. 6
Stromquelle .............................................................................................................................................. 6
Vor der Inbetriebnahme................................................................................................................................. 8
Sicherheit ................................................................................................................................................. 8
Bestimmungsgemässe Verwendung........................................................................................................ 8
Aufstellbestimmungen .............................................................................................................................. 8
Netzanschluss .......................................................................................................................................... 8
Stabelektroden-Schweißen ........................................................................................................................... 9
Sicherheit ................................................................................................................................................. 9
Vorbereiten............................................................................................................................................... 9
Verfahren anwählen ................................................................................................................................. 9
Schweißstrom einstellen, Lichtbogen zünden ........................................................................................ 10
Funktion Hot-Start .................................................................................................................................. 10
Funktion Anti-Stick ................................................................................................................................. 10
DE
WIG-Schweißen ...........................................................................................................................................11
Sicherheit ................................................................................................................................................11
Allgemeines ............................................................................................................................................11
Vorbereiten.............................................................................................................................................. 11
Schutzgasmenge einstellen ................................................................................................................... 12
Verfahren anwählen ............................................................................................................................... 12
Schweißstrom einstellen, Lichtbogen zünden ........................................................................................ 12
Funktion TIG-Comfort-Stop.................................................................................................................... 13
Das Setup-Menü ......................................................................................................................................... 16
Einstellmöglichkeiten.............................................................................................................................. 16
Funktionsprinzip ..................................................................................................................................... 16
Parameter einstellen .............................................................................................................................. 16
Parameter Dynamik (für das Verfahren Stabelektroden-Schweißen)..................................................... 17
Parameter Kennlinie (für das Verfahren Stabelektroden-Schweissen mit CEL-Elektrode) .................... 17
Parameter TIG-Comfort-Stop (für das Verfahren WIG-Schweissen) ..................................................... 18
Parameter Frequenz (für das Verfahren WIG-Impulslichtbogen-Schweissen) ...................................... 19
Tabelle Werkseinstellung für Parameter ................................................................................................ 19
Generatorbetrieb ......................................................................................................................................... 19
Anforderungen ....................................................................................................................................... 19
Pflege, Wartung und Entsorgung ................................................................................................................ 20
Allgemeines ........................................................................................................................................... 20
Bei jeder Inbetriebnahme ....................................................................................................................... 20
Alle 2 Monate ......................................................................................................................................... 20
Alle 6 Monate ......................................................................................................................................... 20
Entsorgung ............................................................................................................................................. 20
Technische Daten........................................................................................................................................ 21
Sicherheit ............................................................................................................................................... 21
TP 1500, TP 1500 VRD, TP 1500 RC, TP 1500 TIG, TP 1500 TIG VRD ............................................... 21
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TP 1500 VRD, TP 1500 TIG VRD ............................................................................................................... 22
Allgemeines ........................................................................................................................................... 22
Sicherheitsprinzip TP 1500 VRD, TP 1500 TIG VRD ............................................................................. 22
Anzeige bei Entfall der Spannungsbegrenzung ...................................................................................... 22
Fehlerdiagnose und -behebung .................................................................................................................. 23
Sicherheit ............................................................................................................................................... 23
Fehlerdiagnose TP 1500, TP 1500 RC, TP 1500 TIG ............................................................................ 23
Ersatzteilliste Schaltplan Fronius Worldwide
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Allgemeines
DE
Prinzip
Die Stromquelle TP 1500 stellt ein weite­res Bindeglied in der neuen Generation von Schweißgleichrichtern dar. Mit Hilfe der Hochleistungselektronik wurde ein einzigartiger Gleichrichter mit einem Gewicht von nur 4,7 kg geschaffen.
Die TP 1500 arbeitet nach dem Prinzip eines Resonanz-Inverters. Die Spannung des Stromnetzes wird gleichgerichtet. Anschließend erfolgt eine Wechselrich­tung der Gleichspannung, mit einer Frequenz bis 150 kHz. Nach dem Schweißtransformator ergibt sich die gewünschte Arbeitsspannung, welche gleichgerichtet und an die Ausgangsbuch-
Abb.1 Schweißgerät TP 1500
Bei der Weiterentwicklung des Inverterprinzips in Richtung des Resonanz-Inverters, für die Stromquelle TP 1500, wurden völlig neue Wege beschritten. Anstelle eines einfachen Transistorschalters, bzw. einer Pulsweiten-Modulation, wird für die Erzeugung der hochfrequenten Primärspannung das Prinzip eines Resonanzkonverters eingesetzt.
Trotz der komplizierten Regelung, für die Anwendung beim Schweißen, bietet das Resonanzkonverter-Prinzip eine Reihe von Vorteilen:
- Mit Hilfe der Resonanzstruktur kann eine annähernd ”ideale Ausgangskennlinie” realisiert werden
- Reduzierte Schaltverluste ermöglichen höhere Schaltfrequenzen bei optimalem Wirkungsgrad
- Hervorragende Zünd- und Schweißeigenschaften bei geringstmöglichem Gewicht und kleinsten Abmessungen
sen abgegeben wird.
Ein elektronischer Regler passt die Charakteristik der Stromquelle an die zu verschwei­ßende Elektrode an. Bei Verwendung von Zellulose-Elektroden (CEL), sorgt eine eigens hierfür anwählbare Betriebsart für perfekte Schweißergebnisse.
Eine wesentliche Erweiterung des Einsatz- und Anwendungsgebietes bedeutet die Möglichkeit des WIG-Schweißens mit Berührungszünden.
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Gerätekonzept
Allgemeines Zusätzlich zur reichhaltigen Ausstattung der Standardstromquelle TP 1500, bieten die
Versionen TP 1500 VRD, TP 1500 RC, TP 1500 TIG und TP 1500 TIG VRD eine aber­mals gesteigerte Funktionalität.
Alle 5 Versionen der Stromquelle TP 1500 haben kleine Abmessungen, sind aber so gebaut, dass sie auch unter harten Einsatzbedingungen zuverlässig funktionieren. Pulver­beschichtetes Blechgehäuse, sowie durch Kunststoffrahmen geschützt angebrachte Bedienungselemente und Anschlussbuchsen mit Bajonettverriegelung, werden höchsten Ansprüchen gerecht. Der Tragegurt ermöglicht einen leichten Transport, sowohl innerbe­trieblich als auch beim Einsatz auf Baustellen.
TP 1500 RC Die Stromquelle TP 1500 RC bietet eine Anschlussmöglichkeit für die Fernbedienung TR
1500 und die Fuß-Fernbedienung TR 1500 F.
Die an der Fernbedienungs-Anschlussbuchse der Stromquelle TP 1500 RC anschließba­ren Fernbedienungen eignen sich für eine Einstellung des Schweißstromes während des Schweißens.
TP 1500 TIG Über den Ausstattungsumfang der Stromquelle TP 1500 RC hinaus, bietet die TP 1500
TIG eine erweiterte Funktionalität für das WIG-Schweißen.
Der WIG-Schweißbrenner TTG 1600 A (Gasdüse steckbar) ist speziell auf die erweiterte Funktionalität der Stromquelle TP 1500 TIG ausgelegt. Zusätzlich verfügt der Schweiß­brenner über ein Potentiometer zur Einstellung des Schweißstromes während des Schweißvorganges.
Die zusätzliche Betriebsart "WIG-Impulslichtbogenschweißen" eignet sich besonders für
- Bessere Spaltüberbrückung
- Geschupptes Nahtaussehen
Eine wesentliche Erweiterung des Einsatz- und Anwendungsgebietes bedeutet die Möglichkeit des WIG-Schweißens mit Berührungszünden und der einzigartigen TIG­Comfort-Stop.
Die Funktion TIG-Comfort-Stop ermöglicht erstmals ein kontinuierliches Absenken des Schweißstromes (Downslope), am Schweißende, ohne dass ein aufwendiger Schweiß­brenner mit Brennertaste und Steuerleitungen benötigt wird.
Der Downslope wird durch einfaches Anheben und Absenken des Schweißbrenners ausgelöst. Das kontinuierliche Absenken des Schweißstromes garantiert einen zuverläs­sigen Gasschutz des Endkraters, bzw. effektive Endkraterfüllung.
Für optimalen Gasschutz der Schweißnaht sorgt eine intelligente Steuerung der Gas­strömung. Wie die Funktion TIG-Comfort-Stop, kommt diese ebenfalls ohne Brennerta­ste und Steuerleitungen aus. Bei der Zündung des Lichtbogens wird das Schutzgas aktiviert und nach Schweißende automatisch abgeschaltet.
Je nach eingestelltem Schweißstrom (10 A bis 150 A) beträgt die Gasnachströmzeit 3 bis 12 Sekunden.
4
VRD
VRD ist eine zusätzliche Sicherheitseinrichtung. VRD = Voltage Reduction Device = Einrichtung zur Spannungsreduzierung. VRD verhindert soweit wie möglich Ausgangs­spannungen, die eine Gefährdung von Personen darstellen können (siehe „TP 1500 VRD, TP 1500 TIG VRD“).
Einsatzgebiete
Stabelektroden­Schweißen
DE
WIG-Schweißen
Abb.2 TP 1500 ausgerüstet zum Stabelektrodenschweißen
Abb.3 TP 1500 ausgerüstet zum WIG-Schweißen
Abb.4 TP 1500 TIG ausgerüstet mit Schweißbrenner TTG 1600 A
5
Bedienelemente und Anschlüsse
Warnung! Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden
verursachen. Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Doku­mente vollständig gelesen und verstanden wurden:
- diese Bedienungsanleitung
- sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicherheitsvorschriften
Sicherheit
Stromquelle
Hinweis! Aufgrund von Softwareupdates können Funktionen an Ihrem Gerät
verfügbar sein, die in dieser Bedienungsanleitung nicht beschrieben sind oder umgekehrt. Zudem können sich einzelne Abbildungen geringfügig von den Bedienelementen an ihrem Gerät unterscheiden. Die Funktionsweise dieser Bedienelemente ist jedoch identisch.
(1)
(2)
(3)
(5)
(4)
Abb.5 Vorder- und Rückansicht TP 1500
(1) Netzschalter
(2) Anschlussbuchse Schutzgas (nur bei TP 1500 TIG) ... zum Anschluss des Gas-
schlauches
- bei Verwendung eines Schweißbrenners TTG 1600 A
(3) Staubfilter ... im Ansaugbereich des Lüfters
- verhindert die Verschmutzung des Gehäuseinneren bei starkem Staubanfall
Hinweis! Es wird empfohlen, die Stromquelle ausschließlich mit Staubfilter zu betreiben.
(4) - Strombuchse mit Bajonettverschluss ... zum Anschluss des
- Stabelektroden- bzw. Massekabels beim Stabelektrodenschweißen (je nach Elektrodentype)
- Massekabels beim WIG-Schweißen
(5) - Strombuchse mit Bajonettverschluss ... zum Anschluss des
- Stabelektroden- bzw. des Massekabels beim Stabelektrodenschweißen (je nach Elektrodentype)
- Schweißbrenners beim WIG-Schweißen (Stromanschluss)
6
Stromquelle
(Fortsetzung)
(11)
DE
(10)
(9)
(12)
(8)
(7)
(13)
Abb.6 Stromquelle TP 1500 TIG: Bedienelemente und Anzeigen am Bedienpanel
(6)
(6) Taste Verfahren ... zur Anwahl des Schweißverfahrens
- Stabelektroden-Schweißen (10)
- Stabelektroden-Schweißen mit CEL-Elektrode (9)
- WIG-Schweißen (8)
- WIG-Impulslichtbogenschweißen (7) (nur bei TP 1500 TIG)
Wichtig! Auch nach dem Ziehen des Netzsteckers bleibt das angewählte Schweißver­fahren gespeichert.
(11) Einstellregler Schweißstrom ... stufenlose Einstellmöglichkeit des Schweißstro-
mes
(12) Anzeige Störung leuchtet, wenn das Gerät thermisch überlastet ist
(13) Anschlussbuchse Fernbedienung ... zum Anschluss
- einer Fernbedienung (nur bei TP 1500 RC und TP 1500 TIG)
- der Steuerleitung eines Schweißbrenners TTG 1600 A (nur bei TP 1500 TIG)
7
Vor der Inbetriebnahme
Warnung! Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden
verursachen. Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Doku­mente vollständig gelesen und verstanden wurden:
- diese Bedienungsanleitung
- sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicherheitsvorschriften
Warnung! Umstürzende oder herabfallende Geräte können Lebensgefahr bedeuten. Geräte auf ebenem und festem Untergrund standsicher aufstellen.
Sicherheit
Bestimmungsge­mässe Verwen­dung
Aufstellbestim­mungen
Die Stromquelle ist ausschließlich zum Stabelektroden-und WIG-Schweißen bestimmt. Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstehende Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
- das Beachten aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten
Die Stromquelle ist nach Schutzart IP23 geprüft, das bedeutet:
- Schutz gegen Eindringen fester Fremdkörper größer Ø 12,5 mm (.49 in.)
- Schutz gegen Sprühwasser bis zu einem Winkel von 60° zur Senkrechten
Sie können das Schweißgerät daher, gemäß Schutzart IP23, im Freien aufstellen und betreiben. Die eingebauten elektrischen Teile sind jedoch vor unmittelbarer Nässeeinwir­kung zu schützen.
Der Lüftungskanal stellt eine wesentliche Sicherheitseinrichtung dar. Beachten Sie daher bei der Wahl des Aufstellort, dass die Kühlluft ungehindert durch die Luftschlitze an Vorder- und Rückseite ein- bzw. austreten kann. Anfallender metallischer Staub (z.B. bei Schmirgelarbeiten) darf nicht direkt in die Anlage gesaugt werden.
Netzanschluss
Geräte sind für die am Leistungsschild angegebene Netzspannung ausgelegt.
230 V~
-15%
Abb.7 Toleranzbereiche der Netzspannung
Die Geräte können serienmäßig mit einer Netzspannung von 230 V~ (+/- 15%) betrieben werden. Bedingt durch den Toleranzbereich von +/- 15% können sie auch am 220 V~ bzw. 240 V~ Netz betrieben werden.
Hinweis! Bei Betrieb mit falscher Netzspannung, erlöschen sämtliche Garantie­ansprüche.
8
265 V~195 V~
+15%
Netzanschluss
Warnung! Ein Elektroschock kann tödlich sein. Ist das Gerät während der
Installation am Netz angesteckt, besteht die Gefahr schwerwiegender Perso­nen und Sachschäden. Sämtliche Arbeiten am Gerät nur durchführen, wenn
- der Netzschalter in Stellung „O“ geschaltet ist,
- das Gerät vom Netz getrennt ist.
Warnung! Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen. Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Doku­mente vollständig gelesen und verstanden wurden:
- diese Bedienungsanleitung
- sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicherheitsvorschriften
Vorsicht! Gefahr von Personen- und Sachschäden durch Elektroschock. Sobald der Netzschalter in Stellung „I“ geschaltet ist, ist die Stabelektrode im Elektrodenhalter spannungsführend. Darauf achten, dass die Stabelektrode keine Personen oder elektrisch leitenden oder geerdeten Teile berührt (z.B. Gehäuse, etc.)
(Fortsetzung)
Sind Netzkabel bzw. Netzstecker bei Ihrer Geräteausführung nicht angebracht, müssen diese den nationalen Normen entsprechend montiert werden. Die Absicherung der Netzzuleitung ist den Technischen Daten zu entnehmen.
Hinweis! Nicht ausreichend dimensionierte Elektroinstallation kann zu schwer­wiegenden Sachschäden führen. Die Netzzuleitung sowie deren Absicherung sind entsprechend auszulegen. Es gelten die Technischen Daten auf dem Leistungsschild.
Stabelektroden-Schweißen
Sicherheit
DE
Vorbereiten
Verfahren anwäh­len
- Schweißkabel je nach Elektrodentype in Strombuchse (4) oder (5) einstecken und durch Drehen nach rechts verriegeln
- Netzstecker einstecken
- Netzschalter (1) in Stellung "I" schalten
- Mit Taste Verfahren (6) eine der folgenden Verfahren anwählen:
- Verfahren Stabelektroden-Schweißen (10)
- Folgende Anzeige leuchtet:
- Verfahren Stabelektroden-Schweißen mit CEL-Elektrode (9)
- Folgende Anzeige leuchtet:
9
Schweißstrom einstellen, Licht­bogen zünden
- Stromstärke mit Einstellregler Schweißstrom (11) auswählen
- Schweißung durchführen
Funktion Hot­Start
I (A)
120A
Vorteile:
- Verbesserung der Zündeigenschaften, auch bei Elektroden mit schlechten Zündeigenschaften
- Besseres Aufschmelzen des Grund-
90A
werkstoffes in der Startphase, da­durch weniger Kaltstellen
- Weitgehende Vermeidung von Schlacken-Einschlüssen
0,5 s 1 s 1,5 s
Abb.7a Beispiel für die Funktion "Hot-Start"
t
Funktionsweise:
Während einer halben Sekunde wird der Schweißstrom auf einen bestimmten Wert erhöht. Dieser Wert ist um ein Drittel höher als der eingestellte Schweißstrom (Abb.7a)
Beispiel: Am Einstellregler wurden 90 A eingestellt. Der Hot-Start Strom beträgt 90 A + (90 A / 3) = 120 A
Wichtig! Bei einem eingestellten Schweißstrom von 120 A, oder höher, wird der Hot­Start Strom auf 160 A begrenzt.
Funktion Anti­Stick
Bei kürzer werdendem Lichtbogen kann die Schweißspannung soweit absinken, dass die Stabelektrode zum Festkleben neigt.
Ein Ausglühen wird durch die Funktion Anti-Stick verhindert. Beginnt die Stabelektrode festzukleben, schaltet die Stromquelle den Schweißstrom nach 1,5 Sekunden ab. Nach dem Abheben der Stabelektrode vom Werkstück, kann der Schweißvorgang problemlos fortgesetzt werden.
10
WIG-Schweißen
Warnung! Ein Elektroschock kann tödlich sein. Ist das Gerät während der
Installation am Netz angesteckt, besteht die Gefahr schwerwiegender Perso­nen und Sachschäden. Sämtliche Arbeiten am Gerät nur durchführen, wenn
- der Netzschalter in Stellung „O“ geschaltet ist,
- das Gerät vom Netz getrennt ist.
Warnung! Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen. Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Doku­mente vollständig gelesen und verstanden wurden:
- diese Bedienungsanleitung
- sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicherheitsvorschriften
Sicherheit
DE
Allgemeines
Vorbereiten
Hinweis! Bei angewähltem Verfahren WIG-Schweißen (8), bzw. WIG-Impulslicht-
bogenschweißen (7) (TP 1500 TIG), keine reine Wolfram-Elektrode (Kennfarbe: Grün) verwenden.
Gilt für Stromquelle TP 1500 TIG: Der vollständige Funktionsumfang für das WIG­Schweißen kann nur bei Verwendung des Schweißbrenners TTG 1600 A gewährleistet werden.
- Stromstecker des WIG-Schweißbrenners in - Strombuchse einstecken und durch Drehen nach rechts verriegeln
- Stromstecker des Massekabels in - Strombuchse einstecken und durch Drehen nach rechts verriegeln
- Schweißbrenner bestücken (siehe Bedienungsanleitung Schweißbrenner)
- An der Anschlussbuchse Fernbedienung (13) (TP 1500 RC und TP 1500 TIG) an­schließen:
- Fernbedienung
- bzw. Steuerleitung Schweißbrenner TTG 1600 A
- Masseverbindung mit Werkstück herstellen
- Druckregler an der Schutzgasflasche befestigen
Bei Verwendung eines Gasschieberbrenners:
- Gasschlauch mit Druckregler verbinden
Bei Verwendung des Schweißbrenners TTG 1600 A (nur bei TP 1500 TIG):
- Druckregler mittels Gasschlauch an der Anschlussbuchse Schutzgas (2) anschlie­ßen
- Überwurfmutter festziehen
- Gasflaschenventil öffnen
- Netzstecker einstecken
11
Vorsicht! Gefahr von Personen- und Sachschäden durch Elektroschock. Sobald der Netzschalter in Stellung „I“ geschaltet ist, ist die Wolframelektrode des Schweißbrenners spannungsführend. Darauf achten, dass die Wolfram­elektrode keine Personen oder elektrisch leitenden oder geerdeten Teile berührt (z.B. Gehäuse, etc.)
Schutzgasmenge einstellen
- Netzschalter (1) in Stellung "I" schalten
Bei Verwendung eines Gasschieberbrenners:
- Gasabsperrventil am Schweißbrenner öffnen bzw. Brennertaste drücken und am Druckregler die gewünschte Gasmenge einstellen
Bei Verwendung des Schweißbrenners TTG 1600 A (nur bei TP 1500 TIG) zur Einstellung der Gasmenge:
- Netzschalter (1) in Stellung "O" schalten
- Taste Verfahren (6) drücken und gleichzeitig Netzschalter in Stellung "I" schalten
- Sämtliche Anzeigen am Bedienpanel blinken
- Der Lüfter schaltet sich ein
- Am Druckregler die gewünschte Schutzgasmenge einstellen
- Taste Verfahren (6) drücken
- Die Anzeigen am Bedienpanel hören auf zu blinken
- Der Lüfter schaltet sich aus (wenn es die Temperatur zulässt)
Verfahren anwäh­len
Schweißstrom einstellen, Licht­bogen zünden
Wichtig! Die Test-Gasströmung erfolgt für höchstens 15 Sekunden, falls kein vorzeitiger
Abbruch mittels Taste Verfahren (6) erfolgt.
- Mit Taste Verfahren (6) eine der folgenden Verfahren anwählen:
- Verfahren WIG-Schweißen (8)
- Folgende Anzeige leuchtet:
- Verfahren WIG-Impulslichtbogen (7)
- Folgende Anzeige leuchtet:
- Stromstärke mit Einstellregler Schweißstrom (11) auswählen
- Gasdüse an der Zündstelle aufsetzen, sodass zwischen Wolframspitze und Werk­stück 2-3 mm (.08-.12 in.) Abstand besteht (siehe Abb. 8a)
- Schweißbrenner langsam aufrichten bis die Wolframnadel das Werkstück berührt (siehe Abb. 8b)
Wichtig! Schweißbrenner TTG 1600 A (nur bei TP 1500 TIG): Solange der Schweißbren­ner das Werkstück berührt, erfolgt die automatische Gasvorströmung. Bei einer Berührung von mehr als 3 Sekunden wird der Schweißstrom automatisch abgeschaltet. Gasdüse erneut an der Zündstelle aufsetzen.
- Schweißbrenner anheben und in Normallage schwenken - Lichtbogen zündet (siehe Abb. 8c)
- Schweißung durchführen
12
Schweißstrom einstellen, Licht­bogen zünden
(Fortsetzung)
a) Gasdüse aufsetzen b) Zünden durch
Werkstückberührung
Abb.8 Brenneranstellung
c) Lichtbogen gezündet
Die Funktion "TIG-Comfort-Stop" steht nur bei der Stromquelle TP 1500 TIG zur Verfü­gung.
Wichtig! Standardmäßig ist die Funktion TIG-Comfort-Stop (Kapitel "Funktion TIG­Comfort-Stop") deaktiviert.
DE
Funktion TIG­Comfort-Stop
Bei deaktivierter Funktion TIG-Comfort-Stop ist eine Endkraterfüllung durch Stromab­senkung, bzw. Gasschutz des Endkraters, nicht gegeben.
- Schweißvorgang unterbrechen (Funktion TIG-Comfort-Stop deaktiviert)
- Schweißbrenner vom Werkstück abheben, bis der Lichtbogen erlischt
- Schweißvorgang unterbrechen (Funktion TIG-Comfort-Stop aktiviert)
- Kapitel "Funktion TIG-Comfort-Stop"
Die Funktion "TIG-Comfort-Stop" steht nur bei der Stromquelle TP 1500 TIG zur Verfü­gung.
Wichtig! Die Aktivierung und Einstellung der Funktion TIG-Comfort-Stop wird im Kapitel "Das Setup-Menü" beschrieben.
(1) Schweißen (2) Während des Schweißens, Schweißbrenner anheben
- Lichtbogen wird deutlich verlängert
(3) Schweißbrenner absenken
- Lichtbogen wird deutlich verkürzt
- Funktion TIG-Comfort-Stop wird ausgelöst
(4) Höhe des Schweißbrenners beibehalten
- Schweißstrom wird rampenförmig auf den minimalen Schweißstrom (10 A)
abgesenkt (Downslope)
- Der minimale Schweißstrom wird für 0,2 Sekunden konstant gehalten
- Lichtbogen erlischt
(5) Gasnachströmzeit abwarten und Schweißbrenner vom Werkstück abheben
13
Funktion TIG­Comfort-Stop
(Fortsetzung)
(1) Schweißen (2) Brenner heben (3) Brenner senken (4) Höhe beibehalten
(5) Brenner entfernen
Abb.9 TIG-Comfort-Stop
Downslope:
Der Downslope ist abhängig vom gewählten Schweißstrom und kann nicht eingestellt werden.
- Downslope bei minimalem Schweißstrom (10 A): 1 Sekunde
- Downslope bei maximalem Schweißstrom (150A): 2 Sekunden
Beispiel: Bei einem mittleren Schweißstrom von 70 A beträgt der Downslope 1,5 Sekun­den.
Gasnachströmzeit: Die Gasnachströmzeit ist abhängig vom gewählten Schweißstrom und kann nicht eingestellt werden.
- Gasnachströmzeit bei minimalem Schweißstrom (10 A): 3 Sekunden
- Gasnachströmzeit bei maximalem Schweißstrom (150A): 12 Sekunden
Beispiel: Bei einem mittleren Schweißstrom von 70 A beträgt die Gasnachströmzeit 7,5 Sekunden.
Nachfolgend dargestellte Abbildung zeigt den Verlauf des Schweißstromes und den Ablauf der Gasströmung, bei aktivierter Funktion TIG-Comfort-Stop:
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