Fronius Q-Eye Operating Instruction [DE]

Fronius prints on elemental chlorine free paper (ECF) sourced from certified sustainable forests (FSC).
/ Perfect Charging / Perfect Welding / Solar Energy
Q-Eye
Bedienungsanleitung
DE
Systemerweiterung
[
42,0426,0112,DE 009-20052020
Sehr geehrter Leser
Einleitung Wir danken Ihnen für Ihr entgegengebrachtes Vertrauen und gratulieren Ihnen zu Ihrem
technisch hochwertigen Fronius Produkt. Die vorliegende Anleitung hilft Ihnen, sich mit diesem vertraut zu machen. Indem Sie die Anleitung sorgfältig lesen, lernen Sie die viel­fältigen Möglichkeiten Ihres Fronius Produktes kennen. Nur so können Sie seine Vorteile bestmöglich nutzen.
Bitte beachten Sie auch die Sicherheitsvorschriften und sorgen Sie so für mehr Sicherheit am Einsatzort des Produktes. Sorgfältiger Umgang mit Ihrem Produkt unterstützt dessen langlebige Qualität und Zuverlässigkeit. Das sind wesentliche Voraussetzungen für her­vorragende Ergebnisse.
DE
Inhaltsverzeichnis
Sicherheitsvorschriften............................................................................................................................... 7
Erklärung Sicherheitshinweise.............................................................................................................. 7
Allgemeines .......................................................................................................................................... 7
Bestimmungsgemäße Verwendung...................................................................................................... 8
Umgebungsbedingungen...................................................................................................................... 8
Verpflichtungen des Betreibers............................................................................................................. 8
Verpflichtungen des Personals ............................................................................................................. 8
Netzanschluss....................................................................................................................................... 9
Selbst- und Personenschutz................................................................................................................. 9
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe......................................................................................... 10
Gefahr durch Funkenflug ...................................................................................................................... 10
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom............................................................................................. 11
Vagabundierende Schweißströme........................................................................................................ 12
EMV Geräte-Klassifizierungen.............................................................................................................. 12
EMV-Maßnahmen................................................................................................................................. 12
EMF-Maßnahmen................................................................................................................................. 13
Besondere Gefahrenstellen .................................................................................................................. 13
Anforderung an das Schutzgas............................................................................................................. 14
Gefahr durch Schutzgas-Flaschen ....................................................................................................... 15
Sicherheitsmaßnahmen am Aufstellort und beim Transport................................................................. 15
Sicherheitsmaßnahmen im Normalbetrieb............................................................................................ 16
Inbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung..................................................................................... 16
Sicherheitstechnische Überprüfung...................................................................................................... 17
Entsorgung............................................................................................................................................ 17
Sicherheitskennzeichnung.................................................................................................................... 17
Datensicherheit..................................................................................................................................... 17
Urheberrecht......................................................................................................................................... 17
Allgemeine Informationen .......................................................................................................................... 18
Prinzip................................................................................................................................................... 18
Vorteile.................................................................................................................................................. 18
Gerätekonzept ...................................................................................................................................... 18
Einsatzgebiete und bestimmungsgemäße Verwendung....................................................................... 20
Lieferumfang......................................................................................................................................... 21
Optionen ............................................................................................................................................... 21
Erforderliche Komponenten, die nicht im Lieferumfang enthalten sind................................................. 22
Warnhinweise am Gerät ....................................................................................................................... 22
Bedienelemente und Anschlüsse............................................................................................................... 23
Allgemeines .......................................................................................................................................... 23
Netzteil.................................................................................................................................................. 23
Kameraeinheit....................................................................................................................................... 24
Vor der Inbetriebnahme ............................................................................................................................. 26
Aufstellbestimmungen........................................................................................................................... 26
Netzanschluss....................................................................................................................................... 26
Druckluft-Versorgung ................................................................................................................................. 27
Druckluft-Versorgung............................................................................................................................ 27
Kameraeinheit montieren........................................................................................................................... 28
Übersicht der verfügbaren Halteelemente ............................................................................................ 28
Halteschelle Schweißbrenner montieren / ersetzen ............................................................................. 28
Halterung Q-Eye montieren .................................................................................................................. 29
Kameraeinheit montieren...................................................................................................................... 29
Netzteil montieren und anschließen........................................................................................................... 31
Aufstellbestimmungen........................................................................................................................... 31
Netzteil liegend montieren .................................................................................................................... 31
Netzteil stehend montieren ................................................................................................................... 31
Steuerleitungen am Netzteil anschließen ............................................................................................. 32
Schlauchpaket anschließen und verlegen ................................................................................................. 33
Schlauchpaket an Netzteil und Druckluft-Versorgung anschließen...................................................... 33
Schutzrohr für Druckluft-Schlauch ........................................................................................................ 33
Schlauchpaket an Kameraeinheit anschließen..................................................................................... 34
Schutzrohr für Druckluft-Schlauch positionieren................................................................................... 34
DE
Schlauchpaket verlegen........................................................................................................................ 35
Interface anschließen................................................................................................................................. 36
Digitales I/O-Modul RS232 anschließen............................................................................................... 36
Visualisierung der Stromquellen-Daten aktivieren ..................................................................................... 37
RCU 5000i ............................................................................................................................................ 37
PC einrichten ............................................................................................................................................. 38
Allgemeines .......................................................................................................................................... 38
Systemvoraussetzungen....................................................................................................................... 38
Treiber für die Kamera installieren........................................................................................................ 38
Port 15010 ............................................................................................................................................ 40
Q-Eye Server / Client installieren.......................................................................................................... 41
Software Q-Eye.......................................................................................................................................... 43
Q-Eye starten........................................................................................................................................ 43
Übersicht............................................................................................................................................... 44
Drehen der Darstellung......................................................................................................................... 44
Skalierung............................................................................................................................................. 45
Abspielen / Stopp.................................................................................................................................. 45
Information............................................................................................................................................ 45
Schweißaufzeichnungen öffnen............................................................................................................ 45
Schweißaufzeichnungen manuell speichern......................................................................................... 45
Schweißaufzeichnungen automatisch speichern.................................................................................. 45
Darstellung der Stromquellen-Parameter ............................................................................................. 45
Zoomfunktion ........................................................................................................................................ 46
Darstellung der Aufnahme-Zeitpunkte .................................................................................................. 46
IP-Adresse für Server ........................................................................................................................... 47
Kameraeinstellungen ............................................................................................................................ 47
Kamerasteuerung ................................................................................................................................. 48
Netzwerk-Verbindung einrichten................................................................................................................ 51
Client / Server-Betrieb lokal an einem PC ............................................................................................ 51
Client / Server Betrieb an 2 PCs über direkte Ethernet-Verbindung..................................................... 51
Client / Server-Betrieb an 2 PCs über ein Netzwerk............................................................................. 52
Kamerabild einrichten ................................................................................................................................ 53
Kamera-Fokus einstellen ...................................................................................................................... 53
Optische Filter............................................................................................................................................ 55
Filtertypen und ihre Anwendung ........................................................................................................... 55
Optisches Filter in die Kameraeinheit einsetzen................................................................................... 55
Pflege, Wartung und Entsorgung............................................................................................................... 57
Allgemeines .......................................................................................................................................... 57
Bei jeder Inbetriebnahme...................................................................................................................... 57
Bei Bedarf ............................................................................................................................................. 57
Entsorgung............................................................................................................................................ 59
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung .............................................................................................................. 60
Allgemeines .......................................................................................................................................... 60
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung......................................................................................................... 60
Technische Daten ...................................................................................................................................... 64
Kameraeinheit....................................................................................................................................... 64
Netzteil.................................................................................................................................................. 64
Sicherheitsvorschriften
DE
Erklärung Sicher­heitshinweise
GEFAHR!
Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr.
► Wenn sie nicht gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Folge.
WARNUNG!
Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation.
► Wenn sie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die Folge
sein.
VORSICHT!
Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation.
► Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzungen sowie
Sachschäden die Folge sein.
HINWEIS!
Bezeichnet die Möglichkeit beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und von Schäden an der Ausrüstung.
Allgemeines Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen
Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Missbrauch Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instandhaltung des Gerätes zu tun haben, müssen
- entsprechend qualifiziert sein,
- Kenntnisse vom Schweißen haben und
- diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen. Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzubewahren. Ergän-
zend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen sowie die örtlichen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz zu beachten.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät
- in lesbarem Zustand halten
- nicht beschädigen
- nicht entfernen
- nicht abdecken, überkleben oder übermalen. Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät, entnehmen Sie dem Ka-
pitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes. Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten des Gerätes beseitigen.
Es geht um Ihre Sicherheit!
Bestimmungsge­mäße Verwen­dung
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwendung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenen Schweißverfahren bestimmt. Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhinweise
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:
- Auftauen von Rohren
- Laden von Batterien/Akkumulatoren
- Start von Motoren
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schäden, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht.
Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller ebenfalls keine Haftung.
Umgebungsbe­dingungen
Verpflichtungen des Betreibers
Betrieb oder Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereiches gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Temperaturbereich der Umgebungsluft:
- beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)
- bei Transport und Lagerung: -20 °C bis +55 °C (-4 °F bis 131 °F)
Relative Luftfeuchtigkeit:
- bis 50 % bei 40 °C (104 °F)
- bis 90 % bei 20 °C (68 °F)
Umgebungsluft: frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen, usw. Höhenlage über dem Meeresspiegel: bis 2000 m (6561 ft. 8.16 in.)
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen, die
- mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung ver-
traut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ gele-
sen, verstanden und dies durch ihre Unterschrift bestätigt haben
- entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildet sind. Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abständen zu über-
prüfen.
Verpflichtungen des Personals
Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpflichten sich, vor Arbeitsbe­ginn
- die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung zu befol-
gen
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ zu le-
sen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, dass sie diese verstanden haben und befolgen werden.
Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit keine Perso­nen- oder Sachschäden auftreten können.
Netzanschluss Geräte mit hoher Leistung können auf Grund ihrer Stromaufnahme die Energiequalität des
Netzes beeinflussen.
Das kann einige Gerätetypen betreffen in Form von:
- Anschluss-Beschränkungen
- Anforderungen hinsichtlich maximal zulässiger Netzimpedanz
- Anforderungen hinsichtlich minimal erforderlicher Kurzschluss-Leistung
*)
jeweils an der Schnittstelle zum öffentlichen Netz
*)
*)
siehe Technische Daten In diesem Fall muss sich der Betreiber oder Anwender des Gerätes versichern, ob das Ge-
rät angeschlossen werden darf, gegebenenfalls durch Rücksprache mit dem Energiever­sorgungs-Unternehmen.
WICHTIG! Auf eine sichere Erdung des Netzanschlusses achten!
DE
Selbst- und Per­sonenschutz
Beim Umgang mit dem Gerät setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie beispielswei­se.:
- Funkenflug, umherfliegende heiße Metallteile
- augen- und hautschädigende Lichtbogen-Strahlung
- schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittmachern Le-
bensgefahr bedeuten
- elektrische Gefährdung durch Netz- und Schweißstrom
- erhöhte Lärmbelastung
- schädlichen Schweißrauch und Gase
Beim Umgang mit dem Gerät geeignete Schutzkleidung verwenden. Die Schutzkleidung muss folgende Eigenschaften aufweisen:
- schwer entflammbar
- isolierend und trocken
- den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand
- Schutzhelm
- stulpenlose Hose
Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:
- Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem Filter-einsatz vor UV­Strahlen, Hitze und Funkenflug schützen.
- Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seitenschutz tragen.
- Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen.
- Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend, Hitzeschutz).
- Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor Verletzungen Gehörschutz tragen.
Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten und dem Schweiß­prozess fernhalten. Befinden sich dennoch Personen in der Nähe
- diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsgefahr durch Funkenflug, gesundheitsschädlicher Schweißrauch, Lärmbelastung, mögliche Ge­fährdung durch Netz- oder Schweißstrom, ...) unterrichten,
- geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen oder
- geeignete Schutzwände und -Vorhänge aufbauen.
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe
Beim Schweißen entstehender Rauch enthält gesundheitsschädliche Gase und Dämpfe. Schweißrauch enthält Substanzen, welche gemäß Monograph 118 der International Agen-
cy for Research on Cancer Krebs auslösen.
Punktuelle Absaugung und Raumabsaugung anwenden. Falls möglich, Schweißbrenner mit integrierter Absaugvorrichtung verwenden.
Kopf von entstehendem Schweißrauch und Gasen fernhalten.
Entstehenden Rauch sowie schädliche Gase
- nicht einatmen
- durch geeignete Mittel aus dem Arbeitsbereich absaugen.
Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen. Sicherstellen, dass eine Durchlüftungsrate von mindestens 20 m³ / Stunde zu jeder Zeit gegeben ist.
Bei nicht ausreichender Belüftung einen Schweißhelm mit Luftzufuhr verwenden.
Besteht Unklarheit darüber, ob die Absaugleistung ausreicht, die gemessenen Schadstoff­Emissionswerte mit den zulässigen Grenzwerten vergleichen.
Folgende Komponenten sind unter anderem für den Grad der Schädlichkeit des Schweiß­rauches verantwortlich:
- für das Werkstück eingesetzte Metalle
- Elektroden
- Beschichtungen
- Reiniger, Entfetter und dergleichen
- verwendeter Schweißprozess
Gefahr durch Funkenflug
Daher die entsprechenden Materialsicherheits-Datenblätter und Herstellerangaben zu den aufgezählten Komponenten berücksichtigen.
Empfehlungen für Expositions-Szenarien, Maßnahmen des Risikomanagements und zur Identifizierung von Arbeitsbedingungen sind auf der Website der European Welding Asso­ciation im Bereich Health & Safety zu finden (https://european-welding.org).
Entzündliche Dämpfe (beispielsweise Lösungsmittel-Dämpfe) vom Strahlungsbereich des Lichtbogens fernhalten.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung schließen.
Funkenflug kann Brände und Explosionen auslösen.
Niemals in der Nähe brennbarer Materialien schweißen. Brennbare Materialien müssen mindestens 11 Meter (36 ft. 1.07 in.) vom Lichtbogen ent-
fernt sein oder mit einer geprüften Abdeckung zugedeckt werden.
Geeigneten, geprüften Feuerlöscher bereithalten. Funken und heiße Metallteile können auch durch kleine Ritzen und Öffnungen in umliegen-
de Bereiche gelangen. Entsprechende Maßnahmen ergreifen, dass dennoch keine Verlet­zungs- und Brandgefahr besteht.
10
Nicht in feuer- und explosionsgefährdeten Bereichen und an geschlossenen Tanks, Fäs­sern oder Rohren schweißen, wenn diese nicht gemäß den entsprechenden nationalen und internationalen Normen vorbereitet sind.
An Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und dgl. gelagert sind/waren, darf nicht geschweißt werden. Durch Rückstände besteht Explosionsgefahr.
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom
Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.
DE
Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berühren.
Beim MIG/MAG- und WIG-Schweißen sind auch der Schweißdraht, die Drahtspule, die Vorschubrollen sowie alle Metallteile, die mit dem Schweißdraht in Verbindung stehen, spannungsführend.
Den Drahtvorschub immer auf einem ausreichend isolierten Untergrund aufstellen oder eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufnahme verwenden.
Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd- oder Massepoten­tial ausreichend isolierende, trockene Unterlage oder Abdeckung sorgen. Die Unterlage oder Abdeckung muss den gesamten Bereich zwischen Körper und Erd- oder Massepo­tential vollständig abdecken.
Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und ausreichend di­mensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschädigte oder unterdimensio­nierte Kabel und Leitungen sofort erneuern. Vor jedem Gebrauch die Stromverbindungen durch Handgriff auf festen Sitz überprüfen. Bei Stromkabeln mit Bajonettstecker das Stromkabel um min. 180° um die Längsachse verdrehen und vorspannen.
Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.
Die Elektrode (Stabelektrode, Wolframelektrode, Schweißdraht, ...)
- niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen
- niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.
Zwischen den Elektroden zweier Schweißgeräte kann zum Beispiel die doppelte Leerlauf­Spannung eines Schweißgerätes auftreten. Bei gleichzeitiger Berührung der Potentiale beider Elektroden besteht unter Umständen Lebensgefahr.
Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf Funktionstüchtig­keit des Schutzleiters überprüfen lassen.
Geräte der Schutzklasse I benötigen für den ordnungsgemäßen Betrieb ein Netz mit Schutzleiter und ein Stecksystem mit Schutzleiter-Kontakt.
Ein Betrieb des Gerätes an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdose ohne Schutzleiter-Kontakt ist nur zulässig, wenn alle nationalen Bestimmungen zur Schutztren­nung eingehalten werden. Andernfalls gilt dies als grob fahrlässig. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Her­steller nicht.
Falls erforderlich, durch geeignete Mittel für eine ausreichende Erdung des Werkstückes sorgen.
Nicht verwendete Geräte ausschalten.
Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr zur Absturzsicherung tragen.
Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.
Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegen Anstecken des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes:
- alle Bauteile die elektrische Ladungen speichern entladen
- sicherstellen, dass alle Komponenten des Gerätes stromlos sind.
Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, eine zweite Person hinzuziehen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.
11
Vagabundieren­de Schweißströ­me
Werden die nachfolgend angegebenen Hinweise nicht beachtet, ist die Entstehung vaga­bundierender Schweißströme möglich, die folgendes verursachen können:
- Feuergefahr
- Überhitzung von Bauteilen, die mit dem Werkstück verbunden sind
- Zerstörung von Schutzleitern
- Beschädigung des Gerätes und anderer elektrischer Einrichtungen
Für eine feste Verbindung der Werkstück-Klemme mit dem Werkstück sorgen.
Werkstück-Klemme möglichst nahe an der zu schweißenden Stelle befestigen. Das Gerät mit ausreichender Isolierung gegenüber elektrisch leitfähiger Umgebung auf-
stellen, z.B.: Isolierung gegenüber leitfähigem Boden oder Isolierung zu leitfähigen Gestel­len.
Bei Verwendung von Stromverteilern, Doppelkopf-Aufnahmen, etc., folgendes beachten: Auch die Elektrode des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters ist poten­tialführend. Sorgen Sie für eine ausreichend isolierende Lagerung des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters.
Bei automatisierten MIG/MAG Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert von Schweiß­draht-Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub führen.
EMV Geräte-Klas­sifizierungen
EMV-Maßnahmen In besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-Grenzwerte Be-
Geräte der Emissionsklasse A:
- sind nur für den Gebrauch in Industriegebieten vorgesehen
- können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störungen verursa­chen.
Geräte der Emissionsklasse B:
- erfüllen die Emissionsanforderungen für Wohn- und Industriegebiete. Dies gilt auch für Wohngebiete, in denen die Energieversorgung aus dem öffentlichen Niederspan­nungsnetz erfolgt.
EMV Geräte-Klassifizierung gemäß Leistungsschild oder technischen Daten.
einflussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet auftreten (z.B. wenn empfindliche Geräte am Aufstellungsort sind oder wenn der Aufstellungsort in der Nähe von Radio- oder Fernsehempfängern ist). In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet, angemessene Maßnahmen für die Störungs­behebung zu ergreifen.
Die Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung des Gerätes gemäß nationalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten. Beispiele für störanfällige Einrichtun­gen welche durch das Gerät beeinflusst werden könnten:
- Sicherheitseinrichtungen
- Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
- EDV- und Telekommunikations-Einrichtungen
- Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren
12
Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:
1. Netzversorgung
- Treten elektromagnetische Störungen trotz vorschriftsgemäßem Netzanschluss
auf, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (z.B. geeigneten Netzfilter verwenden).
2. Schweißleitungen
- so kurz wie möglich halten
- eng zusammen verlaufen lassen (auch zur Vermeidung von EMF-Problemen)
- weit entfernt von anderen Leitungen verlegen
3. Potentialausgleich
4. Erdung des Werkstückes
- Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstellen.
5. Abschirmung, falls erforderlich
- Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen
- Gesamte Schweißinstallation abschirmen
EMF-Maßnahmen Elektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, die noch nicht be-
kannt sind:
- Auswirkungen auf die Gesundheit benachbarter Personen, z.B. Träger von Herz­schrittmachern und Hörhilfen
- Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten lassen, bevor sie sich in unmittelbarer Nähe des Gerätes und des Schweißprozesses aufhalten
- Abstände zwischen Schweißkabeln und Kopf/Rumpf des Schweißers aus Sicher­heitsgründen so groß wie möglich halten
- Schweißkabel und Schlauchpakete nicht über der Schulter tragen und nicht um den Körper und Körperteile wickeln
DE
Besondere Ge­fahrenstellen
Gefahr der Beeinträchtigung des Augenlichtes. Niemals direkt in die Blitzlampe der Kame­raeinheit blicken.
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhalten, wie zum Beispiel:
- Ventilatoren
- Zahnrädern
- Rollen
- Wellen
- Drahtspulen und Schweißdrähten
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebsteile greifen.
Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Reparaturarbei­ten geöffnet / entfernt werden.
Während des Betriebes
- Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile ord­nungsgemäß montiert sind.
- Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
Austritt des Schweißdrahtes aus dem Schweißbrenner bedeutet ein hohes Verletzungsri­siko (Durchstechen der Hand, Verletzung von Gesicht und Augen, ...). Daher stets den Brenner vom Körper weghalten (Geräte mit Drahtvorschub).
Werkstück während und nach dem Schweißen nicht berühren - Verbrennungsgefahr.
13
Von abkühlenden Werkstücken kann Schlacke abspringen. Daher auch bei Nacharbeiten von Werkstücken die vorschriftsgemäße Schutzausrüstung tragen und für ausreichenden Schutz anderer Personen sorgen.
Schweißbrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebstemperatur ab­kühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Stromquellen für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer Gefährdung (z.B. Kessel) müssen mit dem Zeichen (Safety) gekennzeichnet sein. Die Stromquelle darf sich jedoch nicht in solchen Räumen befinden.
Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken von Anschlüssen für den Wasservorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschalten.
Für den Krantransport von Geräten nur geeignete Last-Aufnahmemittel des Herstellers verwenden.
- Ketten oder Seile an allen vorgesehenen Aufhängungspunkten des geeigneten Last­Aufnahmemittels einhängen.
- Ketten oder Seile müssen einen möglichst kleinen Winkel zur Senkrechten einneh­men.
- Gasflasche und Drahtvorschub (MIG/MAG- und WIG-Geräte) entfernen.
Anforderung an das Schutzgas
Bei Kran-Aufhängung des Drahtvorschubes während des Schweißens, immer eine geeig­nete, isolierende Drahtvorschub-Aufhängung verwenden (MIG/MAG- und WIG-Geräte).
Ist das Gerät mit einem Tragegurt oder Tragegriff ausgestattet, so dient dieser ausschließ­lich für den Transport per Hand. Für einen Transport mittels Kran, Gabelstapler oder an­deren mechanischen Hebewerkzeugen, ist der Tragegurt nicht geeignet.
Alle Anschlagmittel (Gurte, Schnallen, Ketten, etc.) welche im Zusammenhang mit dem Gerät oder seinen Komponenten verwendet werden, sind regelmäßig zu überprüfen (z.B. auf mechanische Beschädigungen, Korrosion oder Veränderungen durch andere Umwelt­einflüsse). Prüfintervall und Prüfumfang haben mindestens den jeweils gültigen nationalen Normen und Richtlinien zu entsprechen.
Gefahr eines unbemerkten Austrittes von farb- und geruchlosem Schutzgas, bei Verwen­dung eines Adapters für den Schutzgas-Anschluss. Das geräteseitige Gewinde des Adap­ters, für den Schutzgas-Anschluss, vor der Montage mittels geeignetem Teflon-Band abdichten.
Insbesondere bei Ringleitungen kann verunreinigtes Schutzgas zu Schäden an der Aus­rüstung und zu einer Minderung der Schweißqualität führen. Folgende Vorgaben hinsichtlich der Schutzgas-Qualität erfüllen:
- Feststoff-Partikelgröße < 40 µm
- Druck-Taupunkt < -20 °C
- max. Ölgehalt < 25 mg/m³
14
Bei Bedarf Filter verwenden!
Gefahr durch Schutzgas-Fla­schen
Schutzgas-Flaschen enthalten unter Druck stehendes Gas und können bei Beschädigung explodieren. Da Schutzgas-Flaschen Bestandteil der Schweißausrüstung sind, müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden.
Schutzgas-Flaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechanischen Schlägen, Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen schützen.
Die Schutzgas-Flaschen senkrecht montieren und gemäß Anleitung befestigen, damit sie nicht umfallen können.
Schutzgas-Flaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Stromkreisen fernhalten.
Niemals einen Schweißbrenner auf eine Schutzgas-Flasche hängen.
Niemals eine Schutzgas-Flasche mit einer Elektrode berühren.
Explosionsgefahr - niemals an einer druckbeaufschlagten Schutzgas-Flasche schweißen. Stets nur für die jeweilige Anwendung geeignete Schutzgas-Flaschen und dazu passen-
des, geeignetes Zubehör (Regler, Schläuche und Fittings, ...) verwenden. Schutzgas-Fla­schen und Zubehör nur in gutem Zustand verwenden.
Wird ein Ventil einer Schutzgas-Flasche geöffnet, das Gesicht vom Auslass wegdrehen.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche schließen.
Bei nicht angeschlossener Schutzgas-Flasche, Kappe am Ventil der Schutzgas-Flasche belassen.
DE
Sicherheitsmaß­nahmen am Auf­stellort und beim Transport
Herstellerangaben sowie entsprechende nationale und internationale Bestimmungen für Schutzgas-Flaschen und Zubehörteile befolgen.
Ein umstürzendes Gerät kann Lebensgefahr bedeuten! Das Gerät auf ebenem, festem Un­tergrund standsicher aufstellen
- Ein Neigungswinkel von maximal 10° ist zulässig.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, dass die Umgebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.
Das Gerät nur gemäß der am Leistungsschild angegebenen Schutzart aufstellen und be­treiben.
Beim Aufstellen des Gerätes einen Rundumabstand von 0,5 m (1 ft. 7.69 in.) sicherstellen, damit die Kühlluft ungehindert ein- und austreten kann.
Beim Transport des Gerätes dafür Sorge tragen, dass die gültigen nationalen und regio­nalen Richtlinien und Unfallverhütungs-Vorschriften eingehalten werden. Dies gilt speziell für Richtlinien hinsichtlich Gefährdung bei Transport und Beförderung.
Keine aktiven Geräte heben oder transportieren. Geräte vor dem Transport oder dem He­ben ausschalten!
Vor jedem Transport des Gerätes, das Kühlmittel vollständig ablassen, sowie folgende Komponenten demontieren:
- Drahtvorschub
- Drahtspule
- Schutzgas-Flasche
15
Vor der Inbetriebnahme, nach dem Transport, unbedingt eine Sichtprüfung des Gerätes auf Beschädigungen vornehmen. Allfällige Beschädigungen vor Inbetriebnahme von ge­schultem Servicepersonal instandsetzen lassen.
Sicherheitsmaß­nahmen im Nor­malbetrieb
Das Gerät nur betreiben, wenn alle Sicherheitseinrichtungen voll funktionstüchtig sind. Sind die Sicherheitseinrichtungen nicht voll funktionstüchtig, besteht Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten des Gerätes in­standsetzen.
Sicherheitseinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.
Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, dass niemand gefährdet werden kann. Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare Schäden und Funkti-
onstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
Schutzgas-Flasche immer gut befestigen und bei Krantransport vorher abnehmen.
Nur das Original-Kühlmittel des Herstellers ist auf Grund seiner Eigenschaften (elektrische Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglichkeit, Brennbarkeit, ...) für den Einsatz in unseren Geräten geeignet.
Nur geeignetes Original-Kühlmittel des Herstellers verwenden.
Original-Kühlmittel des Herstellers nicht mit anderen Kühlmitteln mischen.
Nur Systemkomponenten des Herstellers an den Kühlkreislauf anschließen.
Inbetriebnahme, Wartung und In­standsetzung
Kommt es bei Verwendung anderer Systemkomponenten oder anderer Kühlmittel zu Schäden, haftet der Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleistungsansprüche er­löschen.
Cooling Liquid FCL 10/20 ist nicht entzündlich. Das ethanolbasierende Kühlmittel ist unter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. Das Kühlmittel nur in geschlossenen Original­Gebinden transportieren und von Zündquellen fernhalten
Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriften entsprechend fachgerecht entsorgen. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Ser­vice-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Bei abgekühlter Anlage vor jedem Schweißbeginn den Kühlmittel-Stand prüfen.
Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungs- und sicher­heitsgerecht konstruiert und gefertigt sind.
- Nur Original-Ersatz- und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile).
- Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Umbauten am Gerät vornehmen.
- Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
- Bei Bestellung genaue Benennung und Sachnummer laut Ersatzteilliste, sowie Seri­ennummer Ihres Gerätes angeben.
Die Gehäuseschrauben stellen die Schutzleiter-Verbindung für die Erdung der Gehäuse­teile dar. Immer Original-Gehäuseschrauben in der entsprechenden Anzahl mit dem angegebenen Drehmoment verwenden.
16
Sicherheitstech­nische Überprü­fung
Entsorgung Werfen Sie dieses Gerät nicht in den Hausmüll! Gemäß Europäischer Richtlinie über Elek-
Der Hersteller empfiehlt, mindestens alle 12 Monate eine sicherheitstechnische Überprü­fung am Gerät durchführen zu lassen.
Innerhalb desselben Intervalles von 12 Monaten empfiehlt der Hersteller eine Kalibrierung von Stromquellen.
Eine sicherheitstechnische Überprüfung durch eine geprüfte Elektro-Fachkraft wird emp­fohlen
- nach Veränderung
- nach Ein- oder Umbauten
- nach Reparatur, Pflege und Wartung
- mindestens alle zwölf Monate.
Für die sicherheitstechnische Überprüfung die entsprechenden nationalen und internatio­nalen Normen und Richtlinien befolgen.
Nähere Informationen für die sicherheitstechnische Überprüfung und Kalibrierung erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle. Diese stellt Ihnen auf Wunsch die erforderlichen Unterlagen zur Verfügung.
tro- und Elektronik-Altgeräte und Umsetzung in nationales Recht, müssen verbrauchte Elektrowerkzeuge getrennt gesammelt und einer umweltgerechten Wiederverwertung zu­geführt werden. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihr gebrauchtes Gerät bei Ihrem Händler zu­rückgeben oder holen Sie Informationen über ein lokales, autorisiertes Sammel- und Entsorgungssystem ein. Ein Ignorieren dieser EU-Direktive kann zu potentiellen Auswir­kungen auf die Umwelt und Ihre Gesundheit führen!
DE
Sicherheitskenn­zeichnung
Datensicherheit Für die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungen ist der An-
Urheberrecht Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller.
Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen der Nieder­spannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie (z.B. relevante Produkt­normen der Normenreihe EN 60 974).
Fronius International GmbH erklärt, dass das Gerät der Richtlinie 2014/53/EU entspricht. Der vollständige Text der EU-Konformitätserklärung ist unter der folgenden Internet-Ad­resse verfügbar: http://www.fronius.com
Mit dem CSA-Prüfzeichen gekennzeichnete Geräte erfüllen die Anforderungen der rele­vanten Normen für Kanada und USA.
wender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellungen haftet der Hersteller nicht.
Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keinerlei Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler in der Bedienungs­anleitung sind wir dankbar.
17
Allgemeine Informationen
Lieferumfang scope of supply
vom Anwender from user
data
Luft air
LocalNet
RS232 serial
Netzteil power supply
Kamera + Beleuchtung camera + lighting
Schlauchpaket hose package
digital I/O module
supply
data
Versorgung
Steuerung
SPS
control
Prinzip Q-Eye ist ein Kamera-basierendes Überwachungssystem zum Beobachten automatisier-
ter Lichtbogen-Schweißprozesse. Direkt während des Schweißvorgangs erfolgt eine Auf­nahme des Schmelzbades, des Erstarrungsprozesses und der fertigen Schweißnaht. Die Beobachtung kann dabei in entsprechender Entfernung erfolgen, z.B. an einem Leitstand. Darüber hinaus ist das Speichern und Abrufen der Aufnahmesequenzen in Form von Da­teien möglich. Bei einer Datenverbindung mit der Stromquelle findet zusätzlich eine Visu­alisierung der Daten von Schweißstrom, Schweißspannung und Drahtgeschwindigkeit statt.
Vorteile - Nachvollziehbarkeit des aktuellen Schweißvorgangs außerhalb einer Schweißzelle,
fernab des Schweißprozesses
- Kontrastreiche und detaillierte Bilder vom Entstehungsprozess der Schweißnaht
- Kamera, Hochleistungs-Beleuchtung und Steuerung sind zu einer kompakten Kame­raeinheit zusammengefasst
- Gute Zugänglichkeit des Schweißbrenners durch Freihalten der gesamten Rohrbo­gen-Länge; der Abstand der Kameraeinheit vom Tool Center Point (TCP) beträgt ca. 25 cm
- Ausnutzung der abschirmenden Wirkung der Schweißbrenner-Gasdüse vor dem Lichtbogen
- Kombiniertes Kühl- und Reinhaltekonzept für Kameraoptik und Beleuchtung
- Robustes, sowie elektrisch und thermisch isoliertes Gehäuse der Kameraeinheit
- Geeignet für den Einsatz im Hochtemperatur-Bereich von kurzzeitig bis zu 80 °C
Gerätekonzept Kamera, Hochleistungs-Blitzlampe, sowie die Steuereinheit zur Synchronisation von Ka-
mera und Blitz, sind zu einer kompakten, robusten Kameraeinheit zusammengefasst. Die Kameraeinheit verfügt über einfach austauschbare, transparente Schutzgläser für die Ka­meraoptik und die Blitzlampe, sowie eine Luftkühlung der Komponenten im Inneren. Die dazu erforderliche Druckluft strömt zudem über die Schutzgläser und hält diese lange Zeit frei von Schmauch und Ablagerungen. Die Kameraeinheit ist über ein eigenes Schlauch­paket mit dem Netzteil und der Druckluft-Versorgung verbunden.
18
Je nach Umgebungsbedingungen ist ein handelsüblicher Büro-PC oder Industrie-PC mit dem Netzteil verbunden. Das Netzteil erzeugt die hohe Spannung für die Blitzlampe. Die Datenleitung von der Kamera zum PC führt durch das Schlauchpaket und durch das Netz­teil. Die Client / Server-Architektur der Software Q-Eye unterstützt die Remote-Übertra­gung zu einem weiteren PC, an dem die Schweißaufnahmen visualisiert werden können.
Die Client-Software ruft die Daten von der Server-Software ab. Die Client-Software kann auf demselben PC wie die Server-Software installiert sein. Ebenso kann die Client-Soft­ware an einem beliebigen PC installiert sein, der via Ethernet mit dem Server-PC verbun­den ist.
Existiert eine Verbindung zur Stromquelle über den optionalen Konverter RS232 / Local­Net, besteht die Möglichkeit, die Schweißaufnahme über die Stromquellen-Signale zu steuern. Dadurch ist sichergestellt, dass eine Schweißaufnahme ausschließlich während des Schweißprozesses stattfindet.
- Start und Stopp der Schweißaufnahme erfolgen automatisch über Stromquellen-Sig­nale beim Zünden und Beenden des Lichtbogens
- Beim Archivieren der Schweißaufnahmen fallen nur Daten an, die unmittelbar mit der Schweißung zusammenhängen
- Unterhalb der abgespielten Schweißaufnahme erfolgt eine Zeit-synchrone Visualisie­rung der Stromquellen-Parameter Schweißstrom, Schweißspannung und Drahtge­schwindigkeit in Form eines Diagrammes sowie als Momentanwerte
DE
Besteht keine Verbindung zur Stromquelle, erfolgen Start und Stopp der Schweißaufnah­me über das mitgelieferte digitale I/O-Modul RS232.
- Das 24 V DC-Steuersignal einer externen Steuerung (Anlage, Roboter, SPS, ...) dient dem Starten und Stoppen der Schweißaufnahme.
- Das 24 V DC-Steuersignal ist an das digitale I/O-Modul RS232 gerichtet.
- Die Leitungen für das 24V- und GND-Potential des Steuersignales sind an dem digi­talen I/O-Modul angeschlossen, welches über ein RS232-Kabel mit dem PC (Server) verbunden ist.
- Die Visualisierung beschränkt sich rein auf die Schweißaufnahme, ohne die zusätzli­che Darstellung Stromquellen-spezifischer Parameter.
Bei Einsatz des Konverters RS232 / LocalNet ist mitunter die gleichzeitige Verwendung des digitalen I/O-Moduls RS232 empfehlenswert. Dadurch lässt sich beispielsweise bei häufigerem Start und Stopp des Lichtbogens (Intervallschweißen) die Aufnahme unabhän­gig steuern und die Entstehung einer Vielzahl kurzer Aufnahmesequenzen verhindern.
19
Im Falle eines Twin-Prozesses mit 2 Stromquellen und 2 Lichtbögen sind 2 Konverter RS232 / LocalNet erforderlich, um die Stromquellen-Parameter für beide Lichtbögen dar­stellen zu können. Die nachfolgende Abbildung zeigt die doppelte Darstellung der Strom­quellen-Parameter für einen Twin-Prozess.
Einsatzgebiete und bestim­mungsgemäße Verwendung
WARNUNG!
Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten können schwerwiegende Sach- und Personenschäden verursachen.
Vor Inbetriebnahme müssen folgende Dokumente vollständig gelesen und verstanden worden sein: ► Diese Bedienungsanleitung ► Die Bedienungsanleitung der verwendeten Stromquelle ► Die Bedienungsanleitung aller übrigen Systemkomponenten ► insbesondere die Sicherheitsvorschriften in den genannten Dokumenten
Das Gerät ist ausschließlich für die Prozessüberwachung im Rahmen der nachfolgend an­geführten zulässigen Einsatzgebiete und Umgebungen bestimmt. Eine andere oder darü­ber hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schäden, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht.
Zulässige, typische Einsatzgebiete und Umgebungen sind:
- automatisierte Schweißanlagen: Roboter-Schweißanlagen Linear-Schweißanlagen Portal-Schweißanlagen Hochleistungs-Schweißanwendungen
- Fertigungshallen
20
- Schwerer Stahlbau, mit folgenden Bedingungen: Schmauch Strahlung Hitze: Temperaturen von bis zu 80 °C, denen die Kameraeinheit kurzzeitig ausgesetzt sein darf
- Einrichtbetrieb bei automatisierten Anlagen
- Personenschutz: Fernüberwachung auf Grund der Bedingungen direkt am Schweiß­prozess, wie Hitze, Staub, Strahlung, Rauch, Roboterbewegung, ...
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch:
- das Beachten aller Hinweise aus den Bedienungsanleitungen
- von Q-Eye
- der verwendeten Stromquelle
- aller übrigen Systemkomponenten
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten
Als nicht bestimmungsgemäß gilt:
- das Verwenden ungeeigneter Hard- und Software für den beizustellenden PC oder die beizustellenden PCs
- Ungeeignete Druckluft-Versorgung oder nicht ausreichend kühle, reine Druckluft (Die exakte Spezifikation befindet sich in dem Kapitel Druckluft-Versorgung.)
- Besteht keine LocalNet-Verbindung zwischen Stromquelle und Server-PC: Beistellen eines ungeeigneten externen Signales für die Aufnahmesteuerung
- Fehlerhafte Montage und Ausrichtung der Kameraeinheit: Das Kameraobjektiv darf nicht direkt in den Lichtbogen gerichtet sein; eine entsprechende Abschirmung durch die Gasdüse oder mittels zusätzlicher geeigneter Vorrichtungen ist erforderlich.
- Direkte Reflektion eines Laserstrahls in die Kameraoptik: Kommt bei dem überwach­ten Schweißprozess ein Laser zum Einsatz, darf dieser - beispielsweise durch die Werkstückoberfläche - nicht in die Kameraoptik reflektiert werden, da sonst der Bild­sensor in der Kamera zerstört wird.
DE
Lieferumfang Im Lieferumfang ist enthalten:
- Kameraeinheit inklusive
- Haltewinkel für die Montage
- Software
- Transparente Schutzgläser für Blitzlampe und Kamera
- Netzteil
- Für die Versorgung der Blitzlampe
- Für die Weiterleitung der Kameradaten an den PC
- Digitales I/O-Modul RS232
- Für einen Start und Stopp der Schweißaufnahme über ein 24V-Steuersignal einer
externen Steuerung.
- Für das Anschließen des digitalen I/O-Moduls an den PC mit der Software Q-Eye
ist ein Datenkabel im Lieferumfang enthalten.
- Schlauchpaket, führt folgende Leitungen:
- Hochspannungs-Leitungen für die Blitzlampe
- Datenleitung für die Kamera
- Druckluft-Leitung, Außendurchmesser 4 mm
Optionen Je nach Einsatzart von Q-Eye sind folgende Optionen erforderlich:
- Halteschelle für den Schweißbrenner
- CMT
- Robacta
- Robacta Drive
- Einbauset Q-Eye Audio
21
- Konverter RS232 / LocalNet
- Für die Datenverbindung mit der Stromquelle zum automatischen Start und Stopp
der Schweißaufnahme, synchron mit dem Zünden und Abschalten des Lichtbo­gens.
- Für die Übermittlung der Stromquellen-Daten Schweißstrom, Schweißspannung
und Drahtgeschwindigkeit.
- Verteiler LocalNet passiv
- Für das Anschließen des Konverters RS232 / LocalNet, falls an der Stromquelle
keine freie Anschlussbuchse LocalNet vorhanden sein sollte.
Erforderliche Komponenten, die nicht im Lie­ferumfang enthal­ten sind
Warnhinweise am Gerät
Zusätzlich zum Lieferumfang von Q-Eye und den Anwendungs-spezifischen Optionen sind noch folgende Komponenten erforderlich:
- PC oder PCs
- Je nach Umgebungsbedingungen als PC oder Industrie-PC mit geeignetem
Schutz.
- Nähere Informationen befinden sich in dem Kapitel „Inbetriebnahme“, Abschnitt
„Systemvoraussetzungen“.
- Druckluft-Versorgung entsprechend Kapitel „Inbetriebnahme“.
Am Netzteil befinden sich Warnhinweise und Sicherheitssymbole. Diese Warnhinweise und Sicherheitssymbole dürfen weder entfernt noch übermalt werden. Die Hinweise und Symbole warnen vor Fehlbedienung, woraus schwerwiegende Personen- und Sachschä­den resultieren können.
22
(1) (2)
WARNUNG!
Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
Vor Arbeiten am Schlauchpaket oder Netzteil, die Versorgung des Netzteils unterbrechen.
Nr. Element
(1) Warnung vor elektrischem Schlag
(2) Leistungsschild
Bedienelemente und Anschlüsse
X1 X2 X3 X4
CAM1 CAM2 PC
DE
Allgemeines
Netzteil
HINWEIS!
Auf Grund von Softwareupdates können Funktionen an Ihrem Gerät verfügbar sein, die in dieser Bedienungsanleitung nicht beschrieben sind oder umgekehrt.
Zudem können sich einzelne Abbildungen geringfügig von den Bedienelementen an ihrem Gerät unterscheiden. Die Funktionsweise dieser Bedienelemente ist jedoch identisch.
Nr. Funktion X1 X1: Anschlussbuchse Versorgung 600 V DC
Versorgung für Blitzlampe, Schlauchpaket
X2 X2: 4-polige Molexbuchse Minifit
Eingang für Relaissteuerung mittels 3,3 - 5 V TTL-Signal oder alternativ 24 V DC-Signal, schaltet X3 - beispielsweise für die Ansteuerung eines Magnet­ventiles
X3 X3: 2-polige Molexbuchse Minifit
Ausgang 24 V geschaltet, Relaisausgang durch X2 gesteuert
X4 X4: 2-polige Molexbuchse Microfit
Ausgang 24 V permanent, Versorgung für das digitale I/O-Modul
CAM1 Anschluss USB-A
für Kamera, Schlauchpaket
CAM2 Anschluss USB-A
für zusätzliche Kamera, Schlauchpaket
PC Anschluss USB-B
für PC
23
Kameraeinheit
(1) (2)(3) (4) (5)
(1)
(3)
(4)
(5)
(2)
Nr. Funktion
(1) Sicherung träge 0,63 A
für Ausgang 24 V
(2) LED Übertemperatur - rot
leuchtet bei Überhitzung des Netzteiles LED Übertemperatur erlischt: Netzteil ist wieder betriebsbereit
(3) LED Netzversorgung - grün
leuchtet, sobald das Netzteil an das Netz angeschlossen ist
(4) Sicherung träge 6,3 A
Absicherung für Netzanschluss 110 V AC - 230 V AC
(5) Netzanschluss
zulässiger Bereich der Eingangsspannung: 110 V AC - 230 V AC
Nr. Funktion
(1) Schutzglas Kamera
mit klarem, kreisförmigem Bereich
24
(2) Schutzglas Blitzlampe
durchgehend strukturiert
(3) X1: Anschlussbuchse Versorgung 600 V
Hochspannungs-Versorgung Blitzlampe, Schlauchpaket
(4) Anschluss Druckluft
Schlauchpaket, Außendurchmesser 4 mm
(5) Anschlussbuchse Datenkabel
Schlauchpaket
DE
25
Vor der Inbetriebnahme
Aufstellbestim­mungen
Umstürzende oder herabfallende Geräte können Lebensgefahr bedeuten.
Es ist darauf zu achten, dass sämtliche Komponenten ordnungsgemäß installiert und fi­xiert sind.
Die Montage von Komponenten der Überwachungsanlage Q-Eye liegt im Verantwor­tungsbereich des Anlagenerrichters.
Es ist darauf zu achten, dass ► sämtliche Anschlüsse ordnungsgemäß angeschlossen sind ► sämtliche Verbindungsschrauben eine sichere Verbindung gewährleisten
Für Schäden, die auf eine unsachgemäße Montage der Überwachungsanlage zurückzu­führen sind, haftet der Hersteller nicht.
Netzanschluss Die Geräte sind für die am Leistungsschild angegebene Netzspannung ausgelegt. Die er-
forderliche Absicherung der Netzzuleitung finden Sie im Abschnitt „Technische Daten“. Sind Netzkabel oder Netzstecker bei Ihrer Geräteausführung nicht angebracht, Netzkabel oder Netzstecker entsprechend den nationalen Normen montieren.
WARNUNG!
HINWEIS!
HINWEIS!
Nicht ausreichend dimensionierte Elektroinstallation kann zu schwerwiegenden Sachschäden führen.
Die Netzzuleitung sowie deren Absicherung sind entsprechend der vorhandenen Strom­versorgung auszulegen. Es gelten die Technischen Daten auf dem Leistungsschild.
26
Druckluft-Versorgung
DE
Druckluft-Versor­gung
Die Druckluft dient zur Kühlung der Kameraeinheit, sowie zur Reinigung der Schutzgläser von Kameraobjektiv und Blitzlampe. Je nach Anzahl der aufgenommenen Bilder pro Se­kunde (frames per second - fps) und Umgebungstemperatur, muss die Durchfluss-Menge für die Druckluft der nachfolgenden Tabelle entsprechen:
Bilder / s Umgebungstemperatur
fps = frames per second
10 fps 20 l/min 20 l/min 25 l/min 30 l/min 15 fps 30 l/min 35 l/min 40 l/min 45 l/min 20 fps 40 l/min 45 l/min 50 l/min -
Die angegebenen Werte gelten bei einer Einschaltdauer von 100 %.
Um unter allen Betriebsbedingungen einen ausreichenden Kühl- und Reinigungseffekt si­cherstellen zu können, ist die Verwendung eines Durchfluss-Sensors empfohlen. Mit Hilfe des Durchfluss-Sensors und eines Druckreglers ist ein genaues Einstellen der Durchfluss­Menge gemäß Tabelle möglich.
HINWEIS!
Eine Druckluft-Versorgung ohne geeignete Filterung kann schwerwiegende Verun­reinigungen und Beschädigungen im Inneren der Kameraeinheit nach sich ziehen.
bis 25 °C 40 °C 60 °C 80 °C
kurzzeitig
Die Druckluft muss gereinigt sowie frei von Öl und Wasser sein, entsprechend Filterstufen bis 0,01 µm.
Weitere Anforderungen an die Druckluft-Versorgung:
- Anschluss für Druckluft-Leitung mit Außendurchmesser 4 mm in der Nähe des Netz­teiles, am hinteren Schlauchpaket-Ende
- Druck: maximal 10 bar
- Sämtliche Angaben gelten bei einer Temperatur der Druckluft bis 25 °C
27
Kameraeinheit montieren
1
Übersicht der ver­fügbaren Haltee­lemente
Je nach verwendetem Schweißbrenner stehen folgende Halteelemente für die gemeinsa­me Aufnahme des Schweißbrenners und der Kameraaeinheit an der Kollisionsbox zur Ver­fügung. Die zusätzlichen Montageelemente gemäß den Abschnitten „Halterung Q-Eye montieren“ und „Kameraeinheit montieren“ sind für jeden Schweißbrenner ident.
Standard-Haltewinkel für Binzel Halteschelle für Binzel oder für Dinse
Halteschelle Schweißbrenner montieren / erset­zen
28
Haltewinkel CMT 22° oder CMT 36°
Bestehendes Halteelement für den Schweißbrenner an der Kollisionsbox ersetzen,
durch eines der geeigneten Hal-
teelemente gemäß Abschnitt „Übersicht der verfügbaren Hal­teelemente.“
Halterung Q-Eye
(1)(2) (3) (4) (5)
1
2
(6)
3
(7)
4
montieren
Distanzstück mit Pass-Stift (1) je nach gewünschter Position in eine der Boh­rungen (3) oder (5) einsetzen.
Gewindebohrungen (2) und (4) auf De­ckung bringen.
Distanzstück mittels Schraube (6) M6 x 35 mm befestigen.
Schraube (6) mit 6 Nm festschrau-
ben.
DE
Kameraeinheit montieren
(7) (8)
Mit Schraube (7) M8 x 20 mm die Halterung für die Kameraeinheit an der Gewinde­bohrung (8) des Distanzstückes befestigen.
Je nach gewünschter Position die entsprechende Bohrung an der Halterung für
die Kameraeinheit wählen.
Vor dem Festschrauben die Halterung in die gewünschte Position drehen. Schraube (7) mit 18,5 Nm festschrauben.
HINWEIS!
Gefahr der Zerstörung des Kamera-Bildsensors.
Kommt bei dem überwachten Schweißprozess ein Laser zum Einsatz, darf dieser - bei­spielsweise durch die Werkstück-Oberfläche - nicht direkt in die Kamera reflektiert werden.
Das Kameraobjektiv darf nicht direkt in den Lichtbogen gerichtet sein, eine entsprechende Abschirmung durch die Gasdüse oder mittels zusätzlicher geeigneter Vorrichtungen ist er­forderlich.
29
(1)
1
2
Mit 2 Schrauben (1) M5 x 12 mm die Kameraeinheit an der Halterung befes­tigen.
Je nach gewünschter Position die
entsprechenden Gewindebohrun­gen an der Kameraeinheit wählen.
Schrauben (1) mit 4,5 Nm fest-
schrauben.
(1)
Falls erforderlich, die Ausrichtung der Kameraeinheit nochmals nachjustie­ren.
Die Ausrichtung soll in etwa ge-
mäß Abbildung erfolgen.
Die Kamera soll den gewünschten
Bildauschnitt zeigen, ohne Refle­xionen oder Blendeffekte durch Blitz oder Lichtbogen.
Soweit es der Schweißprozess
zulässt, kann auch ein geänderter Anstellwinkel des Schweißbren­ners Abhilfe schaffen.
- Falls die Ausrichtung allein nicht den gewünschten Effekt bringt, ist für geeignete Ab­schirmmaßnahmen der störenden Lichtquellen zu sorgen.
30
Netzteil montieren und anschließen
(1) (3) (2)(3)(2)
1
2
3
1
DE
Aufstellbestim­mungen
Netzteil liegend montieren
HINWEIS!
Eine Montage des Netzteiles in ungeeigneter Umgebung kann schwerwiegende Be­schädigungen verursachen.
Das Netzteil entsprechend seiner Auslegung nur in geeigneter oder entsprechend ge­schützter Umgebung gemäß Schutzklasse IP20 montieren.
Die Montage des Netzteiles ist in liegender oder stehender Position an der Wand oder am Boden möglich. Detaillierte Informationen dazu befinden sich in den folgenden Abschnit­ten.
Schrauben zur Montage des Netzteiles an der Wand oder am Boden sind nicht im Lie­ferumfang enthalten.
Haltewinkel (1) mit 2 Schrauben (2) am Gehäuse montieren.
Haltewinkel an der gegenüberliegen­den Gehäuseseite auf dieselbe Weise montieren.
Netzteil an den Haltewinkeln mit insge­samt 4 Schrauben (3) an der Wand oder am Boden montieren.
Netzteil stehend montieren
Schrauben zur Montage des Netzteiles an der Wand oder am Boden sind nicht im Lie­ferumfang enthalten.
2 Haltewinkel (1) mit insgesamt 4 Schrauben (2) am Gehäuse montie­ren.
(2)(1) (2) (2)(1)(2)
31
Netzteil an den Haltewinkeln mit insge-
(3)
(3) (3)
(3)
2
X2 X3 PC X4
1
2
3
4
samt 4 Schrauben (3) an der Wand oder am Boden montieren.
Steuerleitungen am Netzteil an­schließen
4-poligen Molexstecker Minifit für Re­laissteuerung bei X2 anstecken
2-poligen Molexstecker Minifit für Re­laisausgang 24 V bei X3 anstecken
Stecker USB-B für den PC am An­schluss PC anstecken
2-poligen Molexstecker Microfit für die Versorgung 24 V des digitalen I/O-Mo­duls bei X4 anstecken
32
Schlauchpaket anschließen und verlegen
(1)
1
(2)
(3) (4)
(5)
3
(1)
(2)
DE
Schlauchpaket an Netzteil und Druckluft-Versor­gung anschließen
Zugentlastung mit Schraube (1) am Netzteil montieren.
Schlauchpaket (2) mit Zugentlastung befestigen.
2
Stecker (3) für Versorgung der Blitzlampe an Anschlussbuchse X1 anstecken.
- Stecker (3) gemäß Abbildung rechts positionieren.
- Stecker (3) mit Überwurfmutter fixieren.
Stecker (4) für Kamera an einem der beiden Anschlüsse CAM anstecken.
4
Schlauch (5) an die Druckluft-Versorgung anschließen.
5
- Die detaillierten Spezifikationen für die Druckluft-Versorgung befinden sich in
dem Kapitel Druckluft-Versorgung.
Schutzrohr für Druckluft­Schlauch
Das Schutzrohr (1) hält die schädliche UV-Strahlung seitens des Schweißprozesses vom frei liegenden Bereich des Druckluft-Schlauches (2) ab. Bei der Lieferung kann das Schutzrohr (1) bereits an dem Druckluft-Schlauch (2) aufgeschoben sein (Abbildung links) oder separat daneben liegen (Abbildung rechts).
(1) (2)
Ist das Schutzrohr (1) bei Lieferung nicht auf den Druckluft-Schlauch (2) aufgeschoben:
Das Schutzrohr (1) gemäß Abbildung links auf den Druckluft-Schlauch (2) aufschie-
1
ben
33
Schlauchpaket an
(1)
(2)
(3)
1
(1)
(2)
Kameraeinheit anschließen
Die Anordnung des Schutzrohres (1) beim Anschließen des Schlauchpaketes an der Ka­meraeinheit ist in dem Abschnitt „Schutzrohr für Druckluft-Schlauch positionieren“ erklärt.
Datenkabel (1) an Anschlussbuchse anstecken
- Push-Pull Stecker gemäß Abbildung rechts anstecken und fixieren. Druckluft-Schlauch (2) in Buchse einschieben
2
- Darauf achten, dass der Schlauch fest sitzt.
- Zum Lösen des Schlauches den blauen Ring bis zum Anschlag hinuntergedrückt
halten.
Stecker (3) für Versorgung der Blitzlampe an Anschlussbuchse anstecken und mit
3
Überwurfmutter fixieren.
- Vorgehensweise wie in Kapitel Schlauchpaket an Netzteil anschließen
Schutzrohr für Druckluft­Schlauch positio­nieren
Schutzrohr (1) gemäß Abbildung rechts vollständig auf den Druckluft-Schlauch (2)
1
aufschieben
(1)
34
Schlauchpaket
1
verlegen
HINWEIS!
DE
Gefahr von Sachschäden.
Das Schlauchpaket so befestigen, dass es weder beschädigt, geknickt noch auf Zug belastet werden kann.
Schlauchpaket am Schweißbrenner­Schlauchpaket befestigen.
35
Interface anschließen
(2)(1)
(3)
(4)(5)
1
2
3
PC
24 V DCRS 232
Digitales I/O-Modul RS232
digital I/O module RS232
Netzteil Q-Eye
power supply Q-Eye
SPS Steuerung
SPC control
Signal 24 V
Digitales I/O-Mo­dul RS232 an­schließen
Leitungen (1) und (2) für Permanent­Versorgung 24 V DC vom Netzteil an den Anschlüssen Ub+ und Ub- an­klemmen.
Für das digitale 24 V DC-Signal, welches für Start und Stopp der Aufnahme bei­spielsweise von einer SPS oder Roboter­steuerung gesetzt wird:
Leitungen (3) und (4) an den Anschlüs­sen I0- und I0+ anklemmen.
Die Eingänge sind galvanisch per Op­tokoppler getrennt.
Stecker RS232 (5) vom PC anstecken.
36
Visualisierung der Stromquellen-Daten aktivieren
1
RCU 5000i Um bei Verwendung eines Konverters RS232 / LocalNet die von der Stromquelle ermittel-
ten Daten für Schweißspannung und Schweißstrom visualisieren zu können, ist die Fern­bedienung RCU 5000i erforderlich. Dazu an der Fernbedienung RCU 5000i wie folgt vorgehen:
Im Menü „Dokumentation“ die Menüpunkte „Dokumentation“ und „Job-Dokumentati­on“ jeweils auf „Ein“ stellen.
Nahtintervall auf „1“ und Zeitintervall auf „0,1 s“ stellen
2
Nähere Informationen dazu befinden sich in der Bedienungsanleitung der RCU 5000i, Ka­pitel „Grundeinstellungen für die Dokumentation“ festlegen.
Falls keine RCU 5000i vorhanden ist, erfolgt keine Visualisierung der Daten für Schweiß­strom, Schweißspannung und Drahtgeschwindigkeit. Dennoch ist ein definierter Start und Stopp der Aufnahme möglich
- sofern eine LocalNet-Verbindung mit der Stromquelle besteht
- über das Schweißstart-Signal der Stromquelle
DE
37
PC einrichten
1
4
Allgemeines Die Software Q-Eye besteht aus Client und Server. Der Client unterstützt die Remote-
Übertragung zu einem weiteren PC, an dem die Schweißaufnahmen visualisiert werden können. Die Client-Software, welche die Daten vom Server abruft, kann auf dem Rechner des Servers installiert sein oder an einem beliebigen Rechner, der via Ethernet mit dem Server verbunden ist.
Systemvoraus­setzungen
Um die Software Q-Eye erfolgreich installieren und anwenden zu können, müssen folgen­de Anforderungen an den dafür vorgesehenen PC und die bereits darauf installierte Soft­ware erfüllt sein:
- Platzierung des PCs am Ende des Schlauchpaketes oder unmittelbar neben dem Netzteil
- Je nach Umgebungsbedingungen ist ein PC oder ein Industrie-PC (IPC) mit entspre­chendem Schutz erforderlich
- Zum erstmaligen Einrichten sind auch für den Server-PC Monitor, Tastatur und Maus erforderlich
- PC: nicht mehr als 3 - 4 Jahre alt
- Prozessor: Intel Pentium DualCore
- RAM: 2 GB
- Festplatte: HDD, mehr als 100 GB für optimale lokale Speichermöglichkeit
- LAN: 1 x 100 MBit, besser: Gigabit-LAN 1000 MBit
- Schnittstellen: USB2.0: 4x (High Speed) (empfohlen: Chipsatz Intel ICH 8, Intel ICH 9 oder Intel ICH 10) (bei Intel CR, Intel 5 Series oder Intel 3400 kann es zu Problemen kommen) RS232: 1x RS232 bei Twin-Schweißprozessen: 2x (Verwendung eines Konverters USB/RS232 oder USB/Ethernet für beispielsweise das digitale I/O-Modul ist möglich) Ethernet: Bei LocalNet-Anbindung der Stromquelle über Ethernet
Anforderungen an die Software des verwendeten PC:
- Windows XP, mindestens SP2 oder Windows 7 jeweils mit deaktivierter Firewall (Port 15010 muss freigeschaltet sein)
- DotNet Framework 4.0
Treiber für die Ka­mera installieren
38
32 Bit oder 64 Bit Systeme verfügen jeweils über eigene Treiber. Der Kameratreiber muss hinsichtlich der Bitzahl mit dem verwendeten PC-Betriebssystem übereinstimmen.
CD in das CD-ROM Laufwerk einlegen Windows Explorer starten
2
Laufwerks-Verzeichnis für CD-ROM öffnen
3
Im Ordner „Software / driver“ die Datei „uEyeBatchinstall.exe“ öffnen, entsprechend des Betriebssystemes entweder die 32 Bit Version oder die 64 Bit Version
Es erscheint das folgende Dialogfenster:
Die Rubrik „2 - Install the uEye USB driver“ anwählen, durch direkte Eingabe der Ziffer
5
6
„2“ und „Enter“ an der Tastatur
Sobald nach einer gewissen Wartezeit eine Textzeile mit der Fertigmeldung erscheint:
Die Meldung mit Taste „Enter“ an der Tastatur bestätigen Kamera an dem dafür vorgesehenen USB-Port anschließen
7
Die Software erkennt das Anschließen der Kamera automatisch.
DE
Es erscheint das Dialogfenster „Assistent für das Suchen neuer Hardware“:
Die Rubrik „Nein, diesmal nicht“ anwählen
8
Schaltfläche „Weiter“ klicken
9
Das Dialogfenster ändert sich wie folgt:
39
Die Rubrik „Software automatisch installieren (empfohlen)“ anwählen
13
14
15
16
10
Schaltfläche „Weiter“ klicken
11
Nur wenn eine CD-ROM eingelegt ist, erscheint folgendes Dialogfenster:
Je nachdem, ob die Installation vom CD-ROM Laufwerk aus oder dennoch von der Fest­platte erfolgen soll:
Einen der beiden Einträge anwählen
12
Schaltfläche „Weiter“ klicken
Das Dialogfenster zeigt den Eintrag „Fertigstellen des Assistenten“:
Schaltfläche „Fertig stellen“ klicken, um diesen Installationsschritt zu beenden
Die zuvor beschriebenen Installationsschritte wiederholen sich sinngemäß.
Die Installation wie zuvor beschrieben fortsetzen und abschließen
Wird eine Kamera an einem anderen USB-Port angeschlossen, wiederholen sich die Ins­tallationsschritte sinngemäß wie zuvor beschrieben.
Port 15010
40
Die Installation wie zuvor beschrieben fortsetzen und abschließen
WICHTIG!
Q-Eye Server verwendet den Port 15010.
Dieser darf weder blockiert noch gesperrt sein. Auch ein anderes Programm darf den Port 15010 nicht verwenden.
Q-Eye Server /
3
Client installieren
Die Installation ist hier beispielhaft beschrieben und sinngemäß für den Q-Eye Server und Client identisch.
CD in das CD-ROM Laufwerk einlegen
1
Windows Explorer starten
2
Laufwerks-Verzeichnis für CD-ROM öffnen Installation starten, durch Doppelklick auf „Q-Eye Server.x.xx.msi“ oder „Q-Eye Client
4
x.xx.msi“ (x.xx = Versionsnummer)
Es erscheint das Dialogfenster „Q-Eye Server“ oder „Q-Eye Client“:
DE
Schaltfläche „Next“ klicken
5
Das Dialogfenster zeigt die Rubrik „Folder“:
In der Rubrik „Folder“ den voreingestellten Installationspfad belassen oder mittels But-
6
ton „Browse...“ einen individuellen Installationspfad wählen Schaltfläche „Next“ klicken
7
Das Dialogfenster zeigt den Eintrag „Confirm installation“:
41
Schaltfläche „Next“ klicken, um die Installation zu starten
8
9
Das Dialogfenster zeigt die Rubrik „Installation complete“:
Schaltfläche „Close“ klicken, um die Installation abzuschließen Nach erfolgter Installation den PC neu starten
10
42
Software Q-Eye
1
DE
Q-Eye starten
Nach erfolgter Installation befindet sich die Software
- „Q-Eye Server“ im Menü „Autostart“
- „Q-Eye Client“ im Start-Menü „Programme“, unter „Fronius Product Group“
Q-Eye Server:
Nach jedem Hochfahren des PC startet „Q-Eye Server“ automatisch. Wurde „Q-Eye Ser­ver“ geschlossen, soll jedoch anschließend erneut gestartet werden, wie folgt vorgehen:
Im Menü „Autostart“ den Eintrag „Q-Eye Server“ doppelklicken.
1
Der Q-Eye Server hat keine sichtbare Oberfläche. Eine Anzeige des geöffneten Q-Eye Servers erfolgt lediglich in der Taskleiste durch das hier abgegebildete Symbol.
Q-Eye Client:
Im Start-Menü unter „Fronius Product Group“ den Eintrag „Q-Eye Client“ doppelklicken.
Es erscheint ein bis auf die seitlichen Schaltflächen leeres Dialogfenster.
43
Übersicht Das zuvor geöffnete Dialogfenster enthält folgende Buttons und Bereiche. Eine detaillierte
(5) (6)
(7)
(10)
(9)
(8)
(4)
(3)
(2)
(1)
(14)
(13)
(12)
(11)
Erklärung der damit einhergehenden Funktionen befindet sich in den nachfolgenden Ab­schnitten.
Nr. Funktion (1) Drehen der Darstellung
Drehen der Dar­stellung
(2) Skalierung
(3) Abspielen / Stopp
(4) Information
(5) Schweißaufzeichnungen öffnen
(6) Schweißaufzeichnungen manuell speichern
(7) Schweißaufzeichnungen automatisch speichern
(8) Darstellung der Stromquellen-Parameter (9) Zoomfunktion - Einzoomen
(10) Zoomfunktion - Auszoomen
(11) Darstellung der Aufnahme-Zeitpunkte (12) IP-Adresse für Server
(13) Kameraeinstellungen
(14) Einstellungen für Kamerasteuerung
Die Schaltfäche „Drehen“ (1) erlaubt bei jedem Klick eine Drehung des Kamerabil­des um 90 °, im Uhrzeigersinn. Das Einstellen einer bevorzugten Ansicht ist durch mehrfaches Klicken auf die Schaltfläche (1) möglich.
44
Skalierung
1
Ein Klick auf die Schaltfläche (2) aktiviert die Skalierung. Diese bewirkt sowohl bei großem, als auch kleinem Dialogfenster ein optimales Anpassen des Kamerabil­des. Das korrekte Seitenverhältnis des Kamerabildes bleibt daher stets erhalten. Ein weiterer Klick auf die Schaltfläche (2) deaktiviert die Skalierfunktion.
DE
Abspielen / Stopp
Information
Schweißaufzeich­nungen öffnen
Bei geöffneter Schweißaufzeichnung erfolgt die Wiedergabe mittels Schaltfläche „Abspielen / Stopp“ (3). Nach Start der Wiedergabe läuft die Sequenz solange in einer Schleife, bis die Schaltfläche „Abspielen / Stopp“ (3) erneut geklickt wird.
Die Schaltfläche „Information“ (4) öffnet die Anzeige allgemeiner Informationen, wie beispielsweise die Version der Software Q-Eye.
Für die Schweißaufzeichnungen verfügt Q-Eye über das eigene Datenformat „qed“. Neben der Bildaufzeichnung über die Q-Eye Kamera, enthalten die qed-Dateien optional die Stromquellen-Parameter Schweißstrom, Schweißspannung und Draht­geschwindigkeit.
Den Button „Öffnen“ (5) klicken. Im nun geöffneten Standard Datei-Auswahlfenster die gewünschte Datei auf-
2
rufen.
Der Rechner lädt die Daten in den Arbeitsspeicher. In Abhängigkeit der Dateigröße kann dieser Vorgang einige Sekunden dauern.
Schweißaufzeich­nungen manuell speichern
Schweißaufzeich­nungen automa­tisch speichern
Darstellung der Stromquellen-Pa­rameter
Der Button (6) erlaubt das manuelle Speichern der aktuellen Schweißaufnahme. Beim Klick auf den Button (6) öffnet sich ein Dialogfenster, welches die Angabe des gewünschten Speicherortes ermöglicht.
Der Button (7) erlaubt das automatische Speichern der aktuellen Schweißaufnah­me. Beim Klick auf den Button (7) verfärbt sich der Button (7) orange. Gleichzeitig öffnet sich ein Dialogfenster, welches die Angabe des gewünschten Speicherortes ermöglicht.
Ab sofort erfolgt ein automatisches Speichern jeder soeben erstellten Schweißauf­nahme an dem zuvor angegebenen Speicherort. Ein erneuter Klick auf den Button (7) deaktiviert die automatische Speicherfunktion, und die orange Verfärbung des Buttons (7) verschwindet.
45
War die Stromquelle beim Erstellen der Schweißaufzeichnung mit dem PC verbunden, er-
1
scheint ein Diagramm mit Stromquellen-Parametern. Das Diagramm befindet sich im Dia­logfenster unterhalb der Kameraaufnahme und zeigt folgende Werte über der Zeitachse aufgetragen:
- Schweißstrom I (A) - rot
- Schweißspannung U (V) - blau
- Drahtgeschwindigkeit V
(m/min) - grün
d
Während der Wiedergabe bewegt sich die senkrechte rote Linie zeitsynchron zur Schweiß­aufnahme. Um eine Sequenz rasch zu überblicken oder eine Position gezielt anzuwählen, ist ein Verschieben der roten Linie durch Klicken und Ziehen möglich.
Rechts des Diagrammes befinden sich die Momentanwerte von Schweißstrom, Schweiß­spannung und Drahtgeschwindigkeit. Mit Hilfe der Kontrollkästchen lassen sich die Para­meter bei Bedarf einzeln ausblenden.
Zoomfunktion
Die Buttons „Einzoomen“ (9) und „Auszoomen“ (10) ermöglichen ein Vergrößern oder Verkleinern eines Ausschnittes im Diagramm für die Stromquellen-Parameter Schweißstrom, Schweißspannung und Drahtgeschwindigkeit.
In das Diagramm hineinzoomen:
Button „Einzoomen“ (9) klicken. Im Diagramm einen Zoombereich aufziehen.
2
Sobald ein Zoom durchgeführt wurde, erscheint eine horizontale Bild-Laufleiste (15) unterhalb des Diagramms. Dadurch ist auch in einem vergrößerten Bereich das Navigieren innerhalb einer gesamten Schweißaufnahme möglich.
In die ursprüngliche Ansicht zurückwechseln:
Button „Auszoomen“ (10) nochmals klicken.
3
(9)
(10)
(15)
Darstellung der Aufnahme-Zeit­punkte
46
Nach Klick auf das Kontrollkästchen „Frame“ erscheint ein Diagramm mit Punkten über der
(12)
1
2
3
1
rate
(1)
(2)
(3)
(4)
(6)
(5)
(7) (8)
(9) (10)
Zeitachse aufgetragen. Jeder Punkt steht für den Übertragungs-Zeitpunkt eines Kamera­Bildes.
Neben dem Kontrollkästchen „Frame“ befindet sich eine Anzeige der momentanen Anzahl an Bildern seit dem Aufnahmestart, z.B. 142.
Darunter befindet sich die Rubrik „Frame time“. Hier erfolgt eine Anzeige der aktuell seit dem Aufnahmestart verstrichenen Zeit in Sekunden, z.B. 14,22.
DE
IP-Adresse für Server
Kameraeinstel­lungen
Mit einem Klick auf den Button „Server“ (12) das Dialogfenster „Server Ad­dress“ öffnen.
In die betreffende Zeile die IP-Adresse für den Q-Eye Server eintragen.
- z.B. „192.168.0.1“ oder „local-
host“
Button „OK“ klicken.
Mittels Klick auf den Button „Camera“ das Dialogfenster „CameraSetupDialog“ für die Kameraeinstellungen öffnen.
Das Dialogfenster „CameraSetupDialog“ verfügt über folgende Einstellungen und Anzei­gen:
Nr. Funktion
(1) Camera
Seriennummer der angeschlossenen Kamera
47
(2) Pixel clock [MHz]
1
interne Taktfrequenz der Kamera (27 MHz) Bei Übertragungsschwierigkeiten bis auf 20 MHz reduzieren
(3) Exposure [ms]
Belichtungszeit So gering wie möglich einstellen, um störende Reflexionen und andere Lichteffekte
zu vermeiden
(4) Gain
Verstärkungsfaktor für Helligkeit Nachteil bei zu hohen Einstellwerten: verstärktes Rauschen, Kontrast an hellen
Stellen geringer Soll für „Gain“ (4) ein Einstellwert getroffen werden, immer zuvor das Kontrollkäst-
chen „Gain boost“ (5) anwählen
(5) Gain boost
höhere Empfindlichkeit des Kamera-Bildsensors
(6) Rotation
Grundeinstellung für Bilddrehung in Winkelgrad
(7) Target frame rate [FPS]
Bildrate in Bildern pro Sekunde, frames per second (FPS) Werkseinstellung: 10, einstellbar bis 20
(8) Actual frame rate
momentan aktuelle Bildrate in frames per second (FPS) Dieser angezeigte Istwert (8) muss dem Sollwert (7) „Target Frame Rate“ entspre-
chen.
(9) Flash count
Zähler für die Anzahl der Bilder (Blitze) insgesamt.
Dieser Wert bezieht sich auf jede Kamera separat. Sind mehrere Kameras vorhan­den, erfolgt die Zählung für jede Kamera separat.
(10) Enable audio
nur in Verbindung mit der optionalen Ausrüstung für Audio-Aufnahmen (E-Set Q­Eye Audio)
Das aufgenommene Geräusch wird nur live übertragen, es erfolgt keine Speiche­rung von Audio-Sequenzen.
Geänderte Einstellungen speichern:
Button „Save“ klicken.
2
Kamerasteuerung
48
Mittels Klick auf den Button „Control“ das Dialogfenster „Camera control“ für die Kamerasteuerung öffnen.
Das Dialogfenster „Camera control“ verfügt über folgende Einstellungen:
(1)
(2)
(3)
(4)
Nr. Funktion
(1) Start / Stop
Digital I/O: bei Aufnahmesteuerung mittels digitalem I/O-Modul über ein 24 V DC-Signal sei-
tens des Roboters oder einer anderen externen Steuerung
LocalNet: bei Aufnahmesteuerung und Übermittlung der Stromquellen-Daten mittels Konver-
ter RS232 / LocalNet
DE
(2) Seam Number
Start und Stopp der Aufnahme sind entsprechend der jeweiligen Schweißnaht­Nummer möglich, sofern Bauteilnummer sowie Schweißnaht-Nummer bekannt sind und die Aufnahmesteuerung über das LocalNet erfolgt.
Durch Beistriche getrennt, ist die Angabe für mehrere Schweißnähte möglich.
Erfolgt keine Angabe, findet eine Aufzeichnung für alle verfügbaren Schweißnähte statt.
49
(3) Digital I/O
2
bei Aufnahmesteuerung über das digitale I/O-Modul
COM Port: Auswahl des verwendeten COM-Ports, z.B. „COM1“
Input: Auswahl des verwendeten Eingangs am I/O-Modul, z.B. „I0“ für Input 0
(4) LocalNet
bei Aufnahmesteuerung mittels Konverter RS232 / LocalNet oder über Ethernet
Enable Master: Aufnahmesteuerung erfolgt über die Master- oder Leading-Stromquelle
Enable slave - nur bei 2-Drahtprozessen: zusätzlich erfolgt die Aufzeichnung der Stromquellen-Daten Schweißstrom,
Schweißspannung und Drahtgeschwindigkeit über die Slave- oder Trailing-Strom­quelle
UDP - bei Datenübertragung über ein Netzwerk: Angabe der Netzwerk-Adresse
RS232 - bei Datenübertragung über einen RS232 COM-Port: Angabe des verwendeten RS232 COM-Ports
Geänderte Einstellungen speichern:
Button „OK“ klicken.
50
Netzwerk-Verbindung einrichten
(1)
1
2
3
1
DE
Client / Server­Betrieb lokal an einem PC
Client / Server Be­trieb an 2 PCs über direkte Ethernet-Verbin­dung
Mit einem Klick auf den Button „Server“ (1) das Dialogfenster „Server Address“ öffnen.
In die betreffende Zeile „localhost“ ein­tragen.
Button „OK“ klicken.
Für eine Datenverbindung von 2 PCs über ein eigenes Netzwerk-Kabel, in Windows eine Netzwerk-Verbindung einrichten.
Die Vergabe der fixen IP-Adresse ist abhängig vom Betriebssystem.
Beispiel:
- PC für Q-Eye Server: IP = 192.168.0.1
- PC für Q-Eye Client: IP = 192.168.0.2
Wie im vorherigen Abschnitt „Client / Server-Betrieb lokal an einem PC“ beschrieben,
2
das Dialogfenster „Server Address“ öffnen.
51
In die betreffende Zeile die IP-Adresse des Servers eintragen.
1
3
Button „OK“ klicken.
4
Client / Server­Betrieb an 2 PCs über ein Netzwerk
Abhängig von dem verfügbaren Netzwerk, für das Einrichten eines Client / Server Be­triebes den dafür zuständigen Systemadministrator kontaktieren.
Üblicherweise kommuniziert ein Client mit dem Server. Kommt es während dessen zu ei­nem Zugriffsversuch eines weiteren Clients auf den Server, erscheint an diesem weiteren Client eine Nachricht mit der IP-Adresse des aktuell zugriffsberechtigten Client-PCs.
Erst wenn kein Q-Eye Client mehr auf den Q-Eye Server zugreift, ist ein Zugriff seitens ei­nes weiteren PCs auf den Server möglich.
52
Kamerabild einrichten
(1)
(2)
1
(3)
DE
Kamera-Fokus einstellen
An der Kameraeinheit mit Innensechs­kant-Schlüssel SW 2 den Gewindestift (2) M4 x 4 mm aus der Gewindeboh­rung (1) herausschrauben.
HINWEIS!
Wird bei der nachfolgend beschriebenen Einstellung der nun freigelegte Gewinde­stift (3) zu oft in eine Richtung gedreht, kann der Eingriff des Gewindestiftes (3) in der Verzahnung am Kamera-Objektiv verloren gehen.
In einem solchen Zustand lässt sich der Fokus ohne Zerlegung der Kamera-Einheit nicht mehr einstellen. In der rechten der beiden nachfolgenden Abbildungen ist ein Teil des Ge­häuseinneren wiedergegeben, um die Situation zu verdeutlichen. ► Den Gewindestift (3) nicht mehr als ca. 50 Umdrehungen in eine Richtung verdrehen
(3)
Mit Kugelkopf Innensechskant-Schlüssel SW 3 den Gewindestift (3) so lange verdre-
2
hen, bis die Kamera auf den gewünschten Bereich des Werkstückes scharf gestellt ist.
Kommt es nach ca. 50 Umdrehungen in eine Richtung immer noch zu keiner Verbesse­rung der Bildschärfe:
- Den Gewindestift (3) zunächst um ca. 50 Umdrehungen zurückdrehen und anschlie­ßend um maximal ca. 50 Umdrehungen weiter zurückdrehen
- Führt diese Vogehensweise weiterhin zu keinem scharfen Bild oder kommt es den­noch zu einer Entkopplung des Gewindestiftes (3), den Servicedienst verständigen
53
Mit Innensechskant-Schlüssel SW 2 den zuvor entfernten Gewindestift (2) M4 x 4 mm
3
festschrauben.
54
Optische Filter
(1) (2) (3)
(1)
open
(2)
1
DE
Filtertypen und ihre Anwendung
Kommt es bei Kameraaufnahmen zu Überblendung oder starken Reflexionen, stehen für die Kamera drei verschiedene optische Filter zur Verfügung.
Nr. Funktion
(1) Filter ND = 0.3 *
schwache Filterwirkung
(2) Filter ND = 0.5 *
mittlere Filterwirkung
(3) Filter ND = 1 *
starke Filterwirkung
* ND = Neutral Density - Graufilter
Die Abbildung links zeigt eine stark überblendete Kameraaufnahme ohne optisches Filter, wohingegen die Abbildung rechts dieselbe Kameraaufnahme unter Verwendung eines op­tischen Filters zeigt.
Optisches Filter in die Kameraein­heit einsetzen
Schutzglas (1) mittels handelsüblicher Kombizange an der Erhebung (2) fassen, ge­gen den Uhrzeiger-Sinn drehen und der Kameraeinheit entnehmen
55
Blende (3) vom Kameraobjektiv (4) ab-
(3)
(4)
2
(5)
(3)
3
(3)
(4)
4
(1)
nehmen
Optisches Filter (5) in Blende (3) ein­setzen
Blende (3) auf Kameraobjektiv (4) auf­setzen
(2)
close
Schutzglas (1) mittels handelsüblicher Kombizange an der Erhebung (2) fassen, in die
5
Kameraeinheit einsetzen und im Uhrzeiger-Sinn bis auf Anschlag drehen
56
Pflege, Wartung und Entsorgung
2
5
(1)
close open
1
Allgemeines Q-Eye benötigt unter normalen Betriebsbedingungen nur ein Minimum an Pflege und War-
tung. Das Beachten einiger Punkte ist jedoch unerlässlich, um das System über Jahre hin­weg einsatzbereit zu halten.
WARNUNG!
Automatisch anlaufende Maschinen können schwerwiegende Personen- und Sach­schäden verursachen.
Ergänzend zu dieser Bedienungsanleitung sind die Sicherheitsvorschriften des Roboter­und Schweißsystemherstellers zu beachten. Überzeugen Sie sich zu Ihrer persönlichen Sicherheit, dass alle Schutzmaßnahmen im Arbeitsbereich des Roboters getroffen sind und für die Dauer Ihres Aufenthaltes in diesem Bereich auch bestehen bleiben.
DE
Bei jeder Inbe­triebnahme
Bei Bedarf Schutzgläser:
Schutzgläser für Kamera und Beleuchtung auf Verschmutzung und Beschädigung
1
prüfen Kameraeinheit und Anschlüsse auf Beschädigung prüfen Netzteil und Anschlüsse auf Beschädigung prüfen
3
Schlauchpaket und Anschlüsse auf Beschädigung prüfen
4
Druckluft-Versorgung, -Leitungen und -Anschlüsse auf Beschädigung prüfen
Kommt es an den Schutzgläsern zu Verschmutzungen, die durch die Reinhalteeinrichtung per Druckluft nicht mehr beseitigt werden können, die Schutzgläser mit einem Tuch reini­gen. Falls dies nicht mehr den gewünschten Effekt erzielt, die Schutzgläser austauschen.
- Schutzglas mit klarem, kreisförmigem Bereich für Kamera
- durchgehend strukturiertes Schutzglas für Beleuchtung
Zum Austausch der Schutzgläser wie folgt vorgehen:
Bestehendes Schutzglas mittels handelsüblicher Kombizange an der Erhebung (1) fassen, gegen den Uhrzeiger-Sinn drehen und herausziehen.
Neues Schutzglas in die frei gewordene Aussparung einsetzen und im Uhrzeiger-Sinn
2
bis auf Anschlag drehen.
57
Filtergitter am Netzteil:
(1) (1)(2)
1
Kommt es am Filtergitter des Netzteiles zu Verschmutzungen, das Filtergitter mittels Druckluft reinigen. Dazu ist ein Ausbau in den meisten Fällen nicht erforderlich. Die Abbil­dung zeigt das Filtergitter vor und nach einer erfolgreichen Reinigung.
Falls eine Reinigung mittels Druckluft nicht reicht, das Filtergitter wie folgt ersetzen:
Vier Schrauben (1) entfernen Das Halteblech (2) mit Filtergitter abnehmen
2
Neues Filtergitter (3) mit Halteblech (2) und vier Schrauben (1) montieren
3
58
DE
(1)
(1)
Entsorgung Die Entsorgung nur gemäß den geltenden nationalen und regionalen Bestimmungen
durchführen.
(1)
(1)
(3)
(2)
59
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung
Allgemeines
WARNUNG!
Fehlerhaft durchgeführte Tätigkeiten können schwerwiegende Personen- und Sach­schäden verursachen.
► Fehlersuche sowie Wartungs- und Servicearbeiten dürfen nur von geschultem Fach-
personal durchgeführt werden.
WARNUNG!
Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
Vor Öffnen des Gerätes ► Netzschalter in Stellung - O - schalten ► Gerät vom Netz trennen ► gegen Wiedereinschalten sichern ► mit Hilfe eines geeigneten Messgerätes sicherstellen, dass elektrisch geladene Bau-
teile (z.B. Kondensatoren) entladen sind
WARNUNG!
Unzureichende Schutzleiter-Verbindung kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen.
Die Gehäuse-Schrauben stellen eine geeignete Schutzleiter-Verbindung für die Erdung des Gehäuses dar. ► Gehäuseschrauben keinesfalls durch andere Schrauben ohne zuverlässige Schutzlei-
ter-Verbindung ersetzen.
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung
Schweißaufnahme unscharf
Schlechter Kontrast, keine Details erkennbar
Ursache: Schutzglas für Kamera (mit klarem, kreisförmigem Bereich) verunreinigt, ver-
schmiert oder stark zerkratzt
Behebung: Schutzglas für Kamera (mit klarem, kreisförmigem Bereich) reinigen oder er-
forderlichenfalls austauschen, gemäß Kapitel „Pflege, Wartung und Entsor­gung“
Ursache: Fokus nicht richtig eingestellt Behebung: Fokus mit Hilfe der Einstellschraube in der Kameraeinheit justieren, gemäß
Kapitel „Inbetriebnahme - Kamerabild einrichten.“
Ursache: verunreinigtes oder verschmiertes Objektiv durch Betrieb ohne Schutzglas Behebung: Blendenkappe vom Objektiv abziehen und Objektiv mit sauberem Stofftuch
reinigen. Blendenkappe aufstecken und Schutzglas (mit klarem, kreisförmi­gem Bereich) montieren.
60
Schweißaufnahme dunkel
schlechte Belichtung der Aufnahme
Ursache: ungünstige Position der Kameraeinheit gegenüber der zu schweißenden
Oberfläche
Behebung: Befestigungsposition der Kameraeinheit ändern oder Anstellwinkel gegen-
über dem Schweißbrenner ändern. Anstellwinkel des Schweißbrenners än­dern, sofern dies der Prozess zulässt.
Ursache: Schutzgläser für Kamera oder Blitzlampe sind verunreinigt oder verfärbt Behebung: Schutzgläser reinigen oder erforderlichenfalls austauschen
Ursache: Blitzlampe defekt oder nachlassende Leistung Behebung: Servicedienst verständigen
Ursache: falscher optischer Filter eingesetzt Behebung: Optischen Filter entfernen, gegebenenfalls durch optischen Filter mit schwä-
cherer Filterwirkung ersetzen
WARNUNG!
Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
Vor Arbeiten am Schlauchpaket oder Netzteil, die Versorgung des Netzteils unterbrechen.
DE
Ursache: Versorgungsspannung seitens des Netzteiles zu gering Behebung: Versorgungsleitungen des Schlauchpaketes auf Beschädigungen prüfen, bei
offensichtlichen Schäden Schlauchpaket austauschen. Ist das Schlauchpa­ket in Ordnung, das Netzteil austauschen.
Schweißaufnahme zu hell
Ein Großteil des Bildes ist überbelichtet.
Ursache: ungünstige Position der Kameraeinheit gegenüber stark reflektierenden
Oberflächen
Behebung: Befestigungsposition der Kameraeinheit ändern. Anstellwinkel gegenüber
dem Schweißbrenner ändern. Anstellwinkel des Schweißbrenners ändern, sofern dies der Prozess zulässt.
Ursache: Lichtbogen strahlt direkt in die Kamera Behebung: Position der Kameraeinheit gegenüber dem Schweißbrenner ändern. Durch
geeignete Maßnahmen den direkt einstrahlenden Lichtbogen abschirmen.
Ursache: Schutzglas (durchgehend strukturiert) für die Blitzlampe fehlt Behebung: Schutzglas für die Blitzlampe einsetzen
Ursache: fehlende Blendenkappe auf dem Kameraobjektiv Behebung: Blendenkappe mit 1,6 mm Bohrung auf das Objektiv aufstecken, dazu muss
das Schutzglas (mit klarem, kreisförmigem Bereich) für die Kamera demon­tiert sein.
61
Schweißaufnahme wird nicht gespeichert
Ursache: automatisches Speichern deaktiviert Behebung: automatisches Speichern aktivieren und Speicherort (Ordner) auswählen
Ursache: Festplatte voll Behebung: löschen nicht mehr benötigter Aufnahmen
Kein Blitz bei der Aufnahme
Bilder nahezu schwarz
Ursache: 230 V-Versorgung vom Netzteil ist nicht angeschlossen Behebung: Anschlüsse bei Kameraeinheit und Netzteil prüfen
Ursache: Hochspannungsleitung des Schlauchpaketes ist nicht angeschlossen Behebung: Anschlüsse bei Kameraeinheit und Netzteil prüfen / anschließen
Ursache: Unzureichende Kühlung des Netzteiles, das Netzteil schaltet aufgrund von
Übertemperatur ab - rote LED leuchtet
Behebung: Filtergitter am Netzteil kontrollieren, je nach Verunreinigung austauschen
oder ersetzen
Ursache: Die Umgebungstemperatur ist permanent zu hoch, das Netzteil schaltet auf-
grund von Übertemperatur ab
Behebung: Eine Umgebungstemperatur sicherstellen, die dauerhaft 40 °C nicht über-
schreitet, für ausreichende Frischluft- und Kühlluft-Zufuhr sorgen
Ursache: Kameraeinheit / Blitzlampe defekt Behebung: Servicedienst für Reparatur / Austausch verständigen
Blitz setzt aus
Bilder erscheinen schwarz
Ursache: Blitzeinheit überhitzt - Kühlung unzureichend / ausgefallen Behebung: Kühlleistung prüfen. Durch entsprechende Druckluft-Versorgung ausreichen-
de Kühlung sicherstellen.
Kameraeinheit blitzt nur 1-2 mal und meldet sich vom PC ab
Ursache: defekte / beschädigte Schirmung des Datenkabels (EMV-Probleme) Behebung: Schlauchpaket erneuern
Kameraeinheit blitzt, es erscheint jedoch kein Bild am PC
Ursache: USB Host Controller des PC kann die Daten nicht schnell genug verarbeiten
- kann beispielsweise in Verbindung mit den USB Controllern Intel (CR) 5 Se­ries / 3400 der Fall sein
Behebung: Herabsetzen der Kamera-Bildrate - Achtung: Je niedriger die Bildrate, umso
größer wird die minimal einstellbare Belichtungszeit, wodurch es während des Schweißens rasch zur Überbelichtung kommen kann
Eingestellte Framerate (FPS) wird nicht erreicht
Ursache: mangelnde Unterstützung des USB2.0-Anschlusses am PC Behebung: Wechseln des USB2.0-Anschlusses am Rechner, Kontrolle ob der PC die
Mindestanforderungen erfüllt
62
Ursache: defekte / beschädigte Schirmung des Datenkabels Behebung: Schlauchpaket erneuern
Keine Schweißaufnahmen am Monitor
Q-Eye Software findet keine Kameraeinheit
Ursache: Datenleitung nicht angeschlossen Behebung: alle Anschlüsse kontrollieren oder anschließen
Ursache: Netzteil nicht angeschlossen Behebung: Netzteil anschließen und prüfen, ob die grüne LED Netzversorgung leuchtet
Ursache: Kamera wird am PC nicht oder nicht richtig erkannt Behebung: Treiber installieren, gemäß Kapitel „PC einrichten“, Abschnitt „Treiber für die
Kamera installieren“.
Ursache: Kamera wird am PC nicht erkannt - Datenleitung fehlerhaft oder beschädigt Behebung: Schlauchpaket erneuern
Ursache: Kamera wird von der Q-Eye Software nicht erkannt Behebung: wird die Datenleitung an einem anderen USB-Port am Netzteil oder PC (Q-
Eye Server) angeschlossen, ist die erneute Installation des Treibers erforder­lich, gemäß Kapitel „PC einrichten“, Abschnitt „Treiber für die Kamera instal­lieren“.
DE
Ursache: fehlendes Steuersignal für Aufnahmestart Behebung: Anschluss und Einstellung des I/O-Moduls oder der LocalNet-Verbindung
prüfen, gemäß Kapitel „Inbetriebnahme“.
Ursache: fehlende 24 V DC-Versorgungsspannung für digitales I/O-Modul Behebung: Sicherung für 24 V DC-Ausgang am Netzteil kontrollieren / ersetzen
Ursache: Keine Verbindung zum Q-Eye Server (Offline) Behebung: Q-Eye Server und anschließend Q-Eye Client neu starten, bei Netzwerk-Be-
trieb: Netzwerk-Verbindung prüfen
Ursache: Absturz oder Hängen-Bleiben von Softwareteilen (Q-Eye Client, Q-Eye Ser-
ver, LocalNet Server, DotNetFramework, Kameratreiber, ...)
Behebung: Neustart des PCs, kommt es dadurch zu keiner Lösung des Problems, den
Servicedienst verständigen
Ursache: Kamera defekt Behebung: Servicedienst für Reparatur / Austausch verständigen
Keine Aufzeichnung
Keine oder gestörte Kommunikation zwischen PC und Stromquelle oder Steuerung für die digitalen I/O
Ursache: fehlendes Steuersignal für Aufnahmestart Behebung: Anschluss und Einstellung des I/O-Moduls oder der LocalNet-Verbindung
prüfen
Q-Eye Client lässt sich nicht starten oder stürzt sofort ab
Ursache: Treiber-Version nicht entsprechend der Bit-Zahl (32 oder 64 Bit) des verwen-
deten PC-Betriebssystemes installiert
Behebung: Treiber-Version installieren, welche der Bit-Zahl (32 oder 64 Bit) des verwen-
deten Betriebssystemes für den PC entspricht
63
Technische Daten
Kameraeinheit
Hochspannungs-Ein­gang
Schnittstelle USB2.0 Framerate / Bildrate bis 20 fps (frames per second = Bilder pro Sekunde)
Auflösung 752 x 480 dpi Bildausschnitt bei einem Abstand von 25 cm: 100 x 80 mm Betriebsstunden 2500 - 3000 h
Anschlüsse Datenleitung, Hochspannungs-Versorgung und Druckluft-Lei-
Verschleißteile Schutzgläser, Wechsel abhängig von Betriebsbedingungen
Prüfzeichen CE Schutzart IP 20 Abmessungen 180 x 160 x 50 mm Gewicht 1 kg (1,2 kg mit Halterung)
560 V DC max. 180 W
10 fps sind Standard
Abnahme der Blitzlampen-Leuchtkraft erst nach ca. 10
tung
und Schweißprozess
8
Blitzen
Netzteil
Netzspannung 110 V AC (US) - 230 V AC Leistungsaufnahme max. 200 W
Leerlaufabschaltung, wenn kein Gerät angeschlossen ist Absicherung 110 - 230 V AC 6,3 A träge Hochspannungs-Ausgang 560 V DC
max. 180 W Steuerspannungs-Ausgang 24 V DC
max. 18 W Absicherung 24 V DC 0,63 A träge Prüfzeichen CE Schutzart IP 20 Abmessungen 300 x 215 x 80 mm Gewicht 3 kg
64
DE
65
66
DE
67
FRONIUS INTERNATIONAL GMBH
Froniusstraße 1
A-4643 Pettenbach
AUSTRIA
contact@fronius.com
www.fronius.com
Under www.fronius.com/contact you will find the addresses
of all Fronius Sales & Service Partners and locations.
Loading...