Fronius PCT 2000, PCT 200 Operating Instruction [DE, EN]

Operating in
PCT 2000 F++/F PCT 200 F++/F
structions
DE
Bedienungsanleitung
Operating instructions
42,0410,2507 008-05042022
Inhaltsverzeichnis
Sicherheitsvorschriften 4
Erklärung Sicherheitshinweise 4 Allgemeines 4 Bestimmungsgemäße Verwendung 5 Umgebungsbedingungen 5
Verpflichtungen des Betreibers 5 Verpflichtungen des Personals 5
Selbst- und Personenschutz 6 Angaben zu Geräuschemissions-Werten 6 Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe 6 Gefahr durch Brand 7 Gefahren durch Prozess-Strom 7 Vagabundierende Ströme 8 EMV Geräte-Klassifizierungen 8 EMV-Maßnahmen 8 EMF-Maßnahmen 9 Besondere Gefahrenstellen 9 Beeinträchtigung der Plasma-Oberflächenbehandlung 10 Sicherheitsmaßnahmen im Normalbetrieb 10 Anlagenkühlung 11 Inbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung 11 Entsorgung 12 Sicherheitskennzeichnung 12 Urheberrecht 12
Allgemeines 13
Gerätekonzept 13 Einsatzgebiete 13 Bestimmungsgemäße Verwendung 13 Lieferumfang 14
Plasmabrenner montieren 15
Sicherheit 15 Plasmabrenner montieren 15
Wolframelektrode einstellen 17
Allgemeines 17 Einstell-Lehre justieren 17 Wolframelektrode einstellen 18
Verlängerungs-Schlauchpaket am PCT 2000 anschließen 19
Voraussetzung 19 Anschlüsse am Verlängerungs-Schlauchpaket - Plasmabrenner-seitig 19 Anschlüsse am Verlängerungs-Schlauchpaket - Stromquellen-/Kühlgerät-seitig 20 Verlängerungs-Schlauchpaket - anschließen 21
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung 23
Sicherheit 23 Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung 23
Pflege, Wartung und Entsorgung 24
Sicherheit 24 Allgemeines 24 Wartungstätigkeiten bei jeder Inbetriebnahme 24 Wartungstätigkeiten bei jedem Tausch der Plasmadüse 24 Monatliche Wartungstätigkeiten 24 Entsorgung 24
Technische Daten 26
Allgemeines 26 PCT 2000 PCT 200 26 Belastungsgrenzen in Abhängigkeit von der Prozessgas-Menge 27 Verlängerungs-Schlauchpaket HP 25 EXT /F++/POL-/9m und HP 25 EXT /F++/POL+/9m 27
DE
3
Sicherheitsvorschriften
Erklärung Si­cherheitshinwei­se
GEFAHR!
Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr.
Wenn sie nicht gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Fol-
ge.
WARNUNG!
Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation.
Wenn sie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die
Folge sein.
VORSICHT!
Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation.
Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzun-
gen sowie Sachschäden die Folge sein.
HINWEIS!
Bezeichnet die Möglichkeit beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und von Schäden an der Ausrüstung.
Allgemeines Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstech-
nischen Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Missbrauch Gefahr für
Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
-
das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
-
die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
-
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instandhal­tung des Gerätes zu tun haben, müssen
entsprechend qualifiziert sein,
-
Kenntnisse von Plasma-Oberflächenbehandlungen haben und
-
diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen.
-
Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzubewahren. Ergänzend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen sowie die örtli­chen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz zu beachten.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät
in lesbarem Zustand halten
-
nicht beschädigen
-
nicht entfernen
-
nicht abdecken, überkleben oder übermalen.
-
Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät, entnehmen Sie dem Kapitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes. Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten des Gerätes beseitigen.
Es geht um Ihre Sicherheit!
4
Bestimmungs­gemäße Verwen­dung
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwendung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenen Verfahren bestimmt. Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht bestimmungs­gemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedienungsanlei-
-
tung das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhinwei-
-
se die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
-
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schäden, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht.
Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller ebenfalls keine Haftung.
DE
Umgebungsbe­dingungen
Verpflichtungen
des Betreibers
Betrieb oder Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereiches gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Her­steller nicht.
Temperaturbereich der Umgebungsluft:
beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)
-
bei Transport und Lagerung: -20 °C bis +55 °C (-4 °F bis 131 °F)
-
Relative Luftfeuchtigkeit:
bis 50 % bei 40 °C (104 °F)
-
bis 90 % bei 20 °C (68 °F)
-
Umgebungsluft: frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen, usw. Höhenlage über dem Meeresspiegel: bis 2000 m (6561 ft. 8.16 in.)
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen, die
mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfall-
-
verhütung vertraut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschrif-
-
ten“ gelesen, verstanden und dies durch ihre Unterschrift bestätigt haben entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildet sind.
-
Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.
Verpflichtungen
des Personals
Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpflichten sich, vor Arbeitsbeginn
die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung
-
zu befolgen diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschrif-
-
ten“ zu lesen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, dass sie diese ver­standen haben und befolgen werden.
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Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit keine Personen- oder Sachschäden auftreten können.
Selbst- und Per­sonenschutz
Beim Umgang mit dem Gerät setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie bei­spielsweise:
Funkenflug, umherfliegende heiße Metallteile
-
augen- und hautschädigende Lichtbogen-Strahlung
-
schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittma-
-
chern Lebensgefahr bedeuten elektrische Gefährdung durch Netz- und Prozess-Strom
-
erhöhte Lärmbelastung
-
schädlicher Rauch und Gase
-
Beim Umgang mit dem Gerät geeignete Schutzkleidung verwenden. Die Schutz­kleidung muss folgende Eigenschaften aufweisen:
schwer entflammbar
-
isolierend und trocken
-
den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand
-
Schutzhelm
-
stulpenlose Hose
-
Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:
Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem Filterein-
-
satz vor UV-Strahlen, Hitze und Funkenflug schützen. Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seiten-
-
schutz tragen. Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen.
-
Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend, Hitze-
-
schutz). Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor Verletzungen
-
Gehörschutz tragen.
Angaben zu Geräuschemissi­ons-Werten
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe
Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten und dem Plasma-Oberflächenbehandlungsprozess fernhalten. Befinden sich dennoch Per­sonen in der Nähe
diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsgefahr
-
durch Funkenflug, gesundheitsschädlicher Rauch, Lärmbelastung, mögliche Gefährdung durch Netz- oder Prozess-Strom, ...) unterrichten, geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen oder
-
geeignete Schutzwände und -Vorhänge aufbauen.
-
Der Plasmabrenner erzeugt im Betrieb einen Schall-Leistungspegel > 85 dB(A). Geeigneten Gehörschutz verwenden! Das Tragen eines Gehörschutzes ist verpflichtend!
Bei der Plasma-Oberflächenbehandlung entstehender Rauch enthält gesund­heitsschädliche Gase und Dämpfe.
Der entstehende Rauch enthält Substanzen, welche unter Umständen Ge­burtsschäden und Krebs verursachen können.
Punktuelle Absaugung und Raumabsaugung anwenden. Falls möglich, integrierte Absaugvorrichtungen verwenden.
Der Betreiber der Plasmaanlage ist verpflichtet, die Werte für die maximale Ar­beitsplatz-Konzentration (MAK) einzuhalten.
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Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen!
-
Die Absaugleistung so auslegen, dass pro Plasmabrenner mindestens die 3-
-
fache Menge des eingesetzten Gases abgesaugt werden kann.
Kopf von entstehendem Rauch und Gasen fernhalten.
Entstehenden Rauch sowie schädliche Gase
nicht einatmen
-
durch geeignete Mittel aus dem Arbeitsbereich absaugen.
-
Bei nicht ausreichender Belüftung Atemschutz-Maske mit Luftzufuhr verwenden.
Wird nicht mit dem Gerät gearbeitet, das Ventil der Gas-Flasche oder Hauptgas­versorgung schließen.
Besteht Unklarheit darüber, ob die Absaugleistung ausreicht, die gemessenen Schadstoff-Emissionswerte mit den zulässigen Grenzwerten vergleichen.
Folgende Komponenten sind unter anderem für den Grad der Schädlichkeit des Rauches verantwortlich:
Für das Werkstück eingesetzte Materialien
-
Elektroden
-
Beschichtungen
-
Reiniger, Entfetter und dergleichen
-
Art und Menge der Bauteilverunreinigung
-
DE
Gefahr durch Brand
Daher die entsprechenden Materialsicherheits-Datenblätter und Herstelleranga­ben zu den aufgezählten Komponenten berücksichtigen.
Entzündliche Dämpfe (z.B. Lösungsmittel-Dämpfe) vom Strahlungsbereich des Lichtbogens fernhalten.
Funkenflug kann Brände und Explosionen auslösen.
Die Plasma-Oberflächenbehandlung niemals in der Nähe brennbarer Materialien durchführen.
Brennbare Materialien müssen mindestens 11 Meter (36 ft. 1.07 in.) vom Lichtbo­gen entfernt sein oder mit einer geprüften Abdeckung zugedeckt werden.
Geeigneten, geprüften Feuerlöscher bereithalten.
Funken und heiße Metallteile können auch durch kleine Ritzen und Öffnungen in umliegende Bereiche gelangen. Entsprechende Maßnahmen ergreifen, dass den­noch keine Verletzungs- und Brandgefahr besteht.
Die Plasma-Oberflächenbehandlung nur dann in feuer- und explosionsgefährde­ten Bereichen, an geschlossenen Tanks, Fässern oder Rohren durchführen, wenn diese gemäß den entsprechenden nationalen und internationalen Normen vorbe­reitet sind.
Gefahren durch Prozess-Strom
An Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und dgl. gelagert sind/waren, darf die Plasma-Oberflächenbehandlung nicht durchgeführt werden. Durch Rückstände besteht Explosionsgefahr.
Keine Plasma-Oberflächenbehandlungen an Materialien oder Verunreinigungen durchführen, welche bei Einwirken eines Plasma-Lichtbogens einen Brand auslösen können.
Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.
7
Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berühren.
Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd- oder Massepotential ausreichend isolierende, trockene Unterlage oder Abdeckung sorgen. Die Unterlage oder Abdeckung muss den gesamten Bereich zwischen Körper und Erd- oder Massepotential vollständig abdecken.
Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und ausrei­chend dimensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschädigte oder unterdimensionierte Kabel und Leitungen sofort erneuern.
Vor jedem Gebrauch die Stromverbindungen durch Handgriff auf festen Sitz überprüfen. Bei Stromkabeln mit Bajonettstecker das Stromkabel um min. 180° um die Längsachse verdrehen und vorspannen.
Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.
Die Elektrode
niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen
-
niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.
-
Zwischen zwei spannungsführenden Elektroden kann zum Beispiel die doppelte Leerlauf-Spannung eines Gerätes auftreten. Bei gleichzeitiger Berührung der Po­tentiale beider Elektroden besteht unter Umständen Lebensgefahr.
Vagabundieren­de Ströme
EMV Geräte­Klassifizierun­gen
Nicht verwendete Geräte ausschalten.
Werden die nachfolgend angegebenen Hinweise nicht beachtet, ist die Entste­hung vagabundierender Ströme möglich, die folgendes verursachen können:
Feuergefahr
-
Überhitzung von Bauteilen, die mit dem Werkstück verbunden sind
-
Zerstörung von Schutzleitern
-
Beschädigung des Gerätes und anderer elektrischer Einrichtungen
-
Für eine satte Verbindung zwischen Schlauchpaket und Stromquelle sorgen.
Für eine satte Verbindung zwischen Plasmadüse und Plasmabrenner sorgen.
Bei elektrisch leitfähigem Boden, das Gerät mit ausreichender Isolierung ge­genüber dem Boden aufstellen.
Geräte der Emissionsklasse A:
sind nur für den Gebrauch in Industriegebieten vorgesehen
-
können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störungen
-
verursachen.
EMV-Maßnah­men
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Geräte der Emissionsklasse B:
erfüllen die Emissionsanforderungen für Wohn- und Industriegebiete. Dies
-
gilt auch für Wohngebiete, in denen die Energieversorgung aus dem öffentli­chen Niederspannungsnetz erfolgt.
EMV Geräte-Klassifizierung gemäß Leistungsschild oder technischen Daten.
In besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-Grenz­werte Beeinflussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet auftreten (z.B. wenn empfindliche Geräte am Aufstellungsort sind oder wenn der Aufstellungs-
ort in der Nähe von Radio- oder Fernsehempfängern ist). In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet, angemessene Maßnahmen für die Störungsbehebung zu ergreifen.
Die Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung des Gerätes gemäß natio­nalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten. Beispiele für störanfällige Einrichtungen welche durch das Gerät beeinflusst werden könnten:
Sicherheitseinrichtungen
-
Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
-
EDV- und Telekommunikations-Einrichtungen
-
Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren
-
Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:
Netzversorgung
1. Treten elektromagnetische Störungen trotz vorschriftsgemäßem Netz-
-
anschluss auf, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (z.B. geeigneten Netzfil­ter verwenden).
Schlauchpaket weit entfernt von anderen Leitungen verlegen
2.
Potentialausgleich
3.
Erdung des Werkstückes
4. Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstel-
-
len.
Abschirmung, falls erforderlich
5. Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen
-
Gesamtsystem abschirmen
-
DE
EMF-Maßnah­men
Besondere Ge­fahrenstellen
Elektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, die noch nicht bekannt sind:
Auswirkungen auf die Gesundheit benachbarter Personen, z.B. Träger von
-
Herzschrittmachern und Hörhilfen Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten lassen,
-
bevor sie sich in unmittelbarer Nähe des Gerätes und des Plasmaprozesses aufhalten Abstände zwischen Schlauchpaket und Kopf/Rumpf des Bedieners aus Si-
-
cherheitsgründen so groß wie möglich halten Schlauchpakete nicht über der Schulter tragen und nicht um den Körper und
-
Körperteile wickeln
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhal­ten, wie zum Beispiel:
Ventilatoren
-
Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Repa­raturarbeiten geöffnet / entfernt werden.
Während des Betriebes
Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile
-
ordnungsgemäß montiert sind. Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
-
Plasmabrenner stets vom Körper weghalten und eine geeignete Schutzbrille ver­wenden.
Werkstück während und nach der Plasma-Oberflächenbehandlung nicht berühren - Verbrennungsgefahr.
Von abkühlenden Werkstücken können Material oder andere Rückstände ab­springen. Daher auch bei Nacharbeiten von Werkstücken die vorschriftsgemäße
9
Schutzausrüstung tragen und für ausreichenden Schutz anderer Personen sor­gen.
Plasmabrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebstempe­ratur abkühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken von Anschlüssen für den Kühlmittelvorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschalten.
Beim Hantieren mit Kühlmittel, die Angaben des Kühlmittel Sicherheits-Daten­blattes beachten. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Beeinträchti­gung der Plas-
ma-
Oberflächenbe-
handlung
Sicherheits­maßnahmen im Normalbetrieb
Für eine ordnungsgemäße und sichere Funktion der Plasmaanlage sind folgende Vorgaben hinsichtlich der Gas-Qualität zu erfüllen:
Feststoff-Partikelgröße < 40 µm
-
Druck-Taupunkt < -20 °C
-
max. Ölgehalt < 25 mg/m³
-
Bei Bedarf Filter verwenden!
WICHTIG! Die Gefahr einer Verschmutzung besteht besonders bei Ringleitun­gen.
Das Gerät nur betreiben, wenn alle Sicherheitseinrichtungen voll funktionstüch­tig sind. Sind die Sicherheitseinrichtungen nicht voll funktionstüchtig, besteht Gefahr für
Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
-
das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers
-
die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
-
Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten des Gerätes instandsetzen.
Sicherheitseinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.
Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, dass niemand gefährdet werden kann.
10
Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare Schäden und Funktionstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
Gas-Flasche immer gut befestigen und bei Krantransport vorher abnehmen.
Nur das Original-Kühlmittel des Herstellers ist auf Grund seiner Eigenschaften (elektrische Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglichkeit, Brennbar­keit, ...) für den Einsatz in unseren Geräten geeignet.
Nur geeignetes Original-Kühlmittel des Herstellers verwenden.
Original-Kühlmittel des Herstellers nicht mit anderen Kühlmitteln mischen.
Nur Systemkomponenten des Herstellers an den Kühlkreislauf anschließen.
Kommt es bei Verwendung anderer Systemkomponenten oder anderer Kühlmit­tel zu Schäden, haftet der Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleis­tungsansprüche erlöschen.
Cooling Liquid FCL 10/20 ist nicht entzündlich. Das ethanolbasierende Kühlmit­tel ist unter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. Das Kühlmittel nur in ge­schlossenen Original-Gebinden transportieren und von Zündquellen fernhalten
Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriften ent­sprechend fachgerecht entsorgen. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhal­ten Sie bei Ihrer Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Bei abgekühlter Anlage vor jedem Beginn einer Plasma-Oberflächenbehandlung den Kühlmittel-Stand prüfen.
Anlagenkühlung Fronius Plasmabrenner sind grundsätzlich mit Fronius Kühlgeräten und Fronius
Kühlmittel zu betreiben. Bei Betrieb mit anderen Kühlsystemen haftet der Hersteller nicht für hieraus entstandene Schäden.
HINWEIS! Unzureichende Kühlung kann Sachschäden verursachen. Plasmasyte­me nie ohne ausreichende Kühlung betreiben. Für Schäden die auf unzureichen­de Kühlung zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht.
Vor jeder Inbetriebnahme der Plasmaanlage ist die Kühlmittel-Zufuhr, die Rein­heit der Kühlflüssigkeit sowie der Differenzdruck des Kühlwasser-Netzes zu überprüfen.
DE
Inbetriebnahme, Wartung und In­standsetzung
VORSICHT!
Verbrennungsgefahr durch heißes Kühlmittel.
Das Kühlmittel nur im abgekühlten Zustand überprüfen.
Mindestanforderungen für den An­schluss eines Fronius Plasmabren­ners an den Kühlkreislauf bei Fremd­systemen:
Druck 3 bis 5 bar
-
Grobfilter 10 mm Maschenweite
-
Durchfluß min. 1 Liter/Min
-
Rücklauftemperatur max. 70 °C
-
Vorlauftemperatur min. 10 °C
-
Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungs- und sicherheitsgerecht konstruiert und gefertigt sind.
Nur Original-Ersatz- und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile).
-
Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Umbau-
-
ten am Gerät vornehmen. Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
-
Bei Bestellung genaue Benennung und Sachnummer laut Ersatzteilliste, so-
-
wie Seriennummer Ihres Gerätes angeben.
Empfohlene Qualität des Kühlmittels bei Fremdsystemen:
pH-Wert 7 bis 8
-
Härtegrad D max. 5 °dH
-
Chloride max. 20 mg/l
-
Nitrate max. 10 mg/l
-
Sulfate max. 80 mg/l
-
Elektrische Leitfähigkeit
-
100 bis 150 mS/cm Zusätze gegen Korrosion und
-
Bakterienbildung
Die Gehäuseschrauben stellen die Schutzleiter-Verbindung für die Erdung der Gehäuseteile dar. Immer Original-Gehäuseschrauben in der entsprechenden Anzahl mit dem ange­gebenen Drehmoment verwenden.
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Entsorgung Elektro- und Elektronik-Altgeräte müssen gemäß Europäischer Richtlinie und na-
tionalem Recht getrennt gesammelt und einer umweltgerechten Wiederverwer­tung zugeführt werden. Gebrauchte Geräte sind beim Händler oder über ein lo­kales, autorisiertes Sammel- und Entsorgungssystem zurückzugegeben. Eine fachgerechte Entsorgung des Altgeräts fördert eine nachhaltige Wiederverwer­tung von stofflichen Ressourcen. Ein Ignorieren kann zu potenziellen Auswirkun­gen auf die Gesundheit/Umwelt führen.
Verpackungsmaterialien
Getrennte Sammlung. Prüfen Sie die Vorschriften Ihrer Gemeinde. Verringern Sie das Volumen des Kartons.
Sicherheitskenn­zeichnung
Urheberrecht Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller.
Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen der Niederspannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie (bei­spielsweise relevante Produktnormen der Normenreihe EN 60 974).
Fronius International GmbH erklärt, dass das Gerät der Richtlinie 2014/53/EU entspricht. Der vollständige Text der EU-Konformitätserklärung ist unter der fol­genden Internet-Adresse verfügbar: http://www.fronius.com
Mit dem CSA-Prüfzeichen gekennzeichnete Geräte erfüllen die Anforderungen der relevanten Normen für Kanada und USA.
Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keiner­lei Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler in der Bedienungsanleitung sind wir dankbar.
12
Allgemeines
Gerätekonzept Die wassergekühlten Plasmabrenner
PCT 2000 und PCT 200 dienen zur
Plasma-Oberflächenbehandlung.
Die Plasmabrenner sind serienmäßig mit einem Fronius F++ und einem Fro­nius F Anschluss ausgestattet.
Einsatzgebiete Die Plasmabrenner kommen in Gewerbe und Industrie bei automatisierten HAP-
Anwendungen mit diversen Metallen, Nichteisenmetallen sowie diversen tempe­raturbeständigen Materialien zum Einsatz. Die Plasmabrenner erzielen sehr gute Ergebnisse, beispielsweise bei Reinigungs­anwendungen von:
Trockenschmierstoff auf Aluminium
-
Öl auf Stahl
-
DE
Bestimmungs­gemäße Verwen­dung
HAP = Hot Active Plasma
Die Plasmabrenner sind ausschließlich für automatisierte Plasma-Oberflächen- behandlungen in Verbindung mit Fronius-Komponenten bestimmt. Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungs­gemäß. Für hieraus entstehende Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch:
das Beachten aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
-
die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
-
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Lieferumfang
(A) (B) (C) (D) (E)
(F)(G)(J)(K) (H)
(I)
*
**
(P) (Q)(O)(N)(M)(L)
Plasmabrenner PCT 2000 / PCT 200 inkl. Plas­mabrenner-Schlauchpaket
Bestandteile Plasmabrenner
(A) Plasmabrenner PCT 2000
(B) Montagewinkel
(C) Stromkabel mit F Anschluss
(D) Strom/Gas/Wasser-Kabel mit F++ Anschluss
(E) Gasschlauch für externen Gasregler
(F) Kabel CrashBox
* PCT 2000 mit Tuchel-Stecker ** PCT 200 mit TMC-Stecker
(G) Schlauch für Kühlmittel-Rücklauf (rote Farbmarkierung)
zum Anschluss am Kühlgerät
(H) Schlauch für Kühlmittel-Vorlauf (blaue Farbmarkierung)
zum Anschluss am Kühlgerät
(I) Einstell-Lehre
(J) Schlüssel Brennerkappe / SW6
(K) Anschluss CrashBox
(L) Plasmadüse 4,0 mm
(M) Keramikrohr
(N) Isolierring
(O) Wolframelektrode 4,8 mm
(P) Spannhülse 4,8 mm
(Q) Brennerkappe kurz
14
Plasmabrenner montieren
x
60°
≠60°
DE
Sicherheit
Plasmabrenner montieren
WARNUNG!
Gefahr durch fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Die Anschlussarbeiten dürfen nur von geschultem Fachpersonal unter
Berücksichtigung der gültigen Sicherheitsbestimmungen durchgeführt wer­den! Sicherheitsvorschriften in der Bedienungsanleitung beachten!
WARNUNG!
Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.
Vor Arbeiten am Plasmabrenner:
Netzschalter der Stromquelle in Stellung - O - schalten
Stromquelle vom Netz trennen
Ein verständliches Warnschild gegen Wiedereinschalten anbringen
HINWEIS!
Für den Plasmaprozess ist eine exakt angeschliffene Wolframelektrode er­forderlich!
Wolframelektrode nicht händisch
anschleifen! Durch händisches An­schleifen kann die Elektrodenspit­ze außerhalb der Elektrodenachse liegen. Wolframelektrode nur mit geeig-
neter Vorrichtung oder einem spe­ziellen Elektroden-Schleifgerät an­schleifen.
Beispiel für ein Elektroden-Schleifgerät: WIG 10-175, ø 1,0 - 5,5 mm (8,044,097)
15
60°
1
3
2
1
1
2
1
3
2
4
2
3
WICHTIG! Die Wolframelektrode so
einsetzen, dass die Spitze ca. 10 mm aus dem Brennerkörper ragt. Brenner­kappe leicht anziehen, die Wolfram­elektrode sollte im Brennerkörper noch verschiebbar sein.
4
WICHTIG! Auf korrekte Einstellung
der Wolframelektrode achten! (siehe Kapitel „ Wolframelektrode ein­stellen“ ab Seite 18)
16
Wolframelektrode einstellen
Allgemeines Unter Belastungsgrenzen versteht man den maximal möglichen Prozess-Strom
bei einer bestimmten Plasmadüse,
-
bei einer bestimmten Prozessgas-Menge,
-
bei einer bestimmten Position der Wolframelektrode
-
in Abhängigkeit der Kühlleistung des Kühlgerätes.
-
Die Position der Wolframelektrode ist neben der eingestellten Prozessgas-Menge ausschlaggebend für die Belastungsgrenzen.
Das Einstellen der Wolframelektrode für den Plasma-Prozess wird im folgenden Abschnitt beschrieben.
WARNUNG!
Fehlerhaft durchgeführte Arbeiten können schwerwiegende Personen und Sachschäden verursachen.
Nachfolgend beschriebene Tätigkeiten dürfen nur von geschultem Fachper-
sonal durchgeführt werden! Sicherheitsvorschriften beachten!
DE
Einstell-Lehre justieren
1
Ø Plasmadüse „x“ Einstell-Lehre
4,0 mm 3,0 mm Ø 2,5 - 3 mm
HINWEIS!
Die Standard-Einstellung für das Maß „x“ an der jeweiligen Einstell-Lehre ist abhängig vom Durchmesser der Plas­madüse.
Standard-Einstellung für das Maß „x“ gemäß folgender Tabelle einstellen:
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