Die vorliegende Bedienungsanleitung soll Sie mit Bedienung und Wartung
der MW 2600 Fuzzy / 2600 CEL, TT 2600 CEL / TT 3000 vertraut machen.
Es liegt in Ihrem Interesse, die Bedienungsanleitung aufmerksam zu lesen,
und die hier angegebenen Weisungen gewissenhaft zu befolgen. Sie
vermeiden dadurch Störungen durch Bedienungsfehler. Das Gerät wird
Ihnen dies durch stete Einsatzbereitschaft und lange Lebensdauer lohnen.
FRONIUS SCHWEISSMASCHINEN
VERTRIEB GMBH & COKG
Achtung! Die Inbetriebnahme des Gerätes darf nur durch geschultes Personal und nur im Rahmen der technischen Bestimmungen
erfolgen. Vor Inbetriebnahme unbedingt das Kapitel "Sicherheitsvorschriften" lesen.
INHALTSVERZEICHNIS
Sehr geehrter Fronius-Kunde ...................................................................... 3
Das Schweißgerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten
sicherheitstechnischen Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Mißbrauch Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritten,
- das Schweißgerät und andere Sachwerte des Betreibers,
- die effiziente Arbeit mit dem Schweißgerät.
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und
Instandhaltung des Schweißgerätes zu tun haben, müssen
- entsprechend qualifiziert sein,
- Kenntnisse vom Schweißen haben und
- diese Bedienungsanleitung genau beachten.
Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, sind umgehend
zu beseitigen.
Es geht um Ihre Sicherheit!
BESTIMMUNGSGEMÄSSE VERWENDUNG
Das Schweißgerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwendung (siehe Kapitel "Schweißgerät in Betrieb
nehmen") zu benutzen.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
- das Beachten aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten
VERPFLICHTUNGEN DES BETREIBERS
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Schweißgerät arbeiten
zu lassen, die
- mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung vertraut und in die Handhabung des Schweißgerätes
eingewiesen sind
- das Sicherheitskapitel und die Warnhinweise in dieser Bedienungsanleitung gelesen, verstanden und durch ihre Unterschrift bestätigt
haben
Das sicherheitsbewußte Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen
Abständen zu überprüfen.
Befinden sich Personen in der Nähe so müssen
- diese über die Gefahren unterrichtet,
- Schutzmittel zur Verfügung gestellt bzw.
- Schutzwände bzw. -Vorhänge aufgebaut werden.
GEFAHR DURCH SCHÄDLICHE GASE UND DÄMPFE
- Entstehenden Rauch sowie schädliche Gase durch geeignete Mittel
aus dem Arbeitsbereich absaugen.
- Für ausreichende Frischluftzufuhr sorgen.
- Lösungsmitteldämpfe vom Strahlungsbereich des Lichtbogens fernhalten.
GEFAHR DURCH FUNKENFLUG
- Brennbare Gegenstände aus dem Arbeitsbereich entfernen.
- An Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und dgl. gelagert
sind/waren, darf nicht geschweißt werden. Durch Rückstände besteht Explosionsgefahr.
- In feuer- u. explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften - entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
GEFAHREN DURCH NETZ- UND SCHWEISS-STROM
- Ein Elektroschock kann tödlich sein. Jeder Elektroschock ist grundsätzlich lebensgefährlich.
- Durch hohe Stromstärke erzeugte magnetische Felder können die
Funktion lebenswichtiger elektronischer Geräte (z.B. Herzschrittmacher) beeinträchtigen. Träger solcher Geräte, sollten sich durch ihren
Arzt beraten lassen, bevor sie sich in unmittelbarer Nähe des Schweißarbeitsplatzes aufhalten.
- Sämtliche Schweißkabel müssen fest, unbeschädigt und isoliert sein.
Lose Verbindungen und angeschmorte Kabel sofort erneuern.
- Netz- u. Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf
Funktionstüchtigkeit des Schutzleiters überprüfen lassen.
- Vor Öffnen des Schweißgerätes sicherstellen, daß dieses stromlos
ist. Bauteile die elektrische Ladung speichern entladen.
- Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, ist eine
zweite Person hinzuzuziehen, die notfalls den Hauptschalter ausschaltet.
VERPFLICHTUNGEN DES PERSONALS
Alle Personen, die mit Arbeiten am Schweißgerät beauftragt sind, verpflichten sich, vor Arbeitsbeginn
- die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung zu beachten
- das Sicherheitskapitel und die Warnhinweise in dieser Bedienungsanleitung zu lesen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, daß sie
diese verstanden haben
PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNG
Treffen Sie für Ihre persönliche Sicherheit folgende Vorkehrungen:
- Festes, auch bei Nässe, isolierendes Schuhwerk tragen
- Hände durch isolierende Handschuhe schützen
- Augen durch Schutzschild mit vorschriftsmäßigem Filtereinsatz vor
UV-Strahlen schützen
- Nur geeignete (schwer entflammbare) Kleidungsstücke verwenden
- Bei erhöhter Lärmbelastung Gehörschutz verwenden
BESONDERE GEFAHRENSTELLEN
- Nicht in die rotierenden Zahnräder des Drahtantriebes greifen.
- In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften - entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
- Schweißgeräte für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer
Gefährdung (z.B. Kessel) müssen mit dem Zeichen S (Safety) gekennzeichnet sein.
- Schweißverbindungen mit besonderen Sicherheitsanforderungen sind
nur von speziell ausgebildeten Schweißern durchzuführen.
- Bei Krantransport der Stromquelle Ketten bzw. Seile in einem möglichst kleinen Winkel zur Senkrechten in allen Kranösen einhängen Gasflasche und Drahtvorschubgerät entfernen.
- Bei Krantransport des Drahtvorschubes immer eine isolierende Drahtvorschubaufhängung verwenden
4
INFORMELLE SICHERHEITSMASSNAHMEN
- Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Schweißgerätes aufzubewahren.
- Ergänzend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen
sowie die örtlichen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz
bereitzustellen und zu beachten.
- Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Schweißgerät sind in
lesbarem Zustand zu halten.
SICHERHEITSMASSNAHMEN AM AUFSTELLORT
- Das Schweißgerät muß auf ebenem und festen Untergrund standsicher aufgestellt werden. Ein umstürzendes Schweißgerät kann Lebensgefahr bedeuten!
- In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften - entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
- Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen,
daß die Umgebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich
ist.
VERÄNDERUNGEN AM SCHWEISSGERÄT
- Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder
Umbauten am Schweißgerät vornehmen.
- Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
ERSATZ- UND VERSCHLEISSTEILE
- Nur Original-Ersatz- und Verschleißteile verwenden. Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, daß sie beanspruchungs- und
sicherheitsgerecht konstruiert und gefertigt sind.
- Bei Bestellung genaue Benennung und Sach-Nummer laut Ersatzteilliste, sowie Seriennummer Ihres Gerätes angeben.
KALIBRIEREN VON SCHWEISSGERÄTEN
Aufgrund internationaler Normen ist eine regelmäßige Kalibrierung von
Schweißgeräten empfohlen. Fronius empfiehlt ein Kalibrierintervall von
12 Monaten. Setzen Sie sich für nähere Informationen mit Ihrem FroniusPartner in Verbindung!
DEUTSCH
VAGABUNDIERENDE SCHWEISSTRÖME
- Für eine feste Verbindung der Werkstückklemme mit dem Werkstück
sorgen
- Bei elektrisch leitfähigem Boden das Schweißgerät, wenn möglich,
isoliert aufstellen
Bei Nichtbeachtung kommt es zu vagabundierenden Schweißströmen,
die zur Zerstörung von Schutzleitern, des Schweißgerätes und anderen
elektrischen Einrichtungen führen können.
SICHERHEITSMASSNAHMEN IM NORMALBETRIEB
- Schweißgerät nur betreiben, wenn alle Schutzeinrichtungen voll
funktionstüchtig sind.
- Vor Einschalten des Schweißgerätes sicherstellen, daß niemand
gefährdet werden kann.
- Mindestens einmal pro Woche das Schweißgerät auf äußerlich erkennbare Schäden und Funktionsfähigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
SICHERHEITSTECHNISCHE INSPEKTION
Der Betreiber ist verpflichtet, das Schweißgerät nach Veränderung, Einoder Umbauten, Reparatur, Pflege und Wartung sowie mindestens alle
zwölf Monate durch eine Elektro-Fachkraft auf ordnungsgemäßen Zustand überprüfen zu lassen.
DIE CE-KENNZEICHNUNG
Das Schweißgerät erfüllt die grundlegenden Anforderungen der Niederspannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie und ist
daher CE-gekennzeichnet.
URHEBERRECHT
Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt bei der Firma
Fronius International GmbH&Co.KG
Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung
begründet keinerlei Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler in der Bedienungsanleitung sind wir
dankbar.
Bei der Überprüfung sind zumindest folgende Vorschriften zu beachten:
- IEC (EN) 60 974-1 - Einrichtungen zum Lichtbogenschweißen, Teil 1:
Schweißstromquellen
- VBG 4, §5 - Elektrische Anlagen und Betriebmittel
- VDE 0702-1 - Wiederholungsprüfungen an elektrischen Geräten
Nähere Informationen für die Instandsetzung, Änderung und anschließende Prüfung von Schweißgeräten erhalten Sie bei Ihrer Fronius
Servicestelle, die Ihnen auf Wunsch die Arbeitanweisung „Sicherheitstechnische Überprüfung von Schweißgeräten“ (AA-PMÜ-01) zur Verfügung stellt.
ud_fr_st_sv_001450120015
STROMFLUSS-SIGNAL AR/HE-UMSCHALTUNG
Achtung! Dieser Einbau sollte nur vom Fronius-Servicedienst oder
von geschultem Elektro-Fachpersonal durchgeführt werden.
Vorgangsweise beim Einbau des Relaisprintes
- Schweißgerät vom Netz trennen - Netzstecker ziehen!
- Seitenteile abschrauben
- Bestehende Rückfront herausschrauben
- Sollten für die Befestigung des Printes RP 24V die 4 Bohrungen
(D=4mm) nicht vorhanden sein, sind diese mit Hilfe der Schablone
Abb.4 zu bohren. (Plazierung des Printes siehe Abb.3)
Achtung! Beim Bohren ist darauf zu achten, daß Metallspäne nicht
unkontrolliert ins Innere des Gerätes gelangen. Nach dem Bohren
Gerät sorgfältig mit trockener Preßluft ausblasen!
- Neue Rückfront einschrauben
- Die Versorgung für den Print RP 24V (A11) lt. Schaltplan Abb.5 am Print
UTI1A (A4) X6 Pin 6 (GND) und X6 Pin 13 (+24V) anschließen.
Nur bei Ar/He-Umschaltung durchführen!
- Gasschlauch so auseinanderschneiden, daß die Länge ausreichend ist,
um ihn am vormontierten Schlauchverteilerauf der neuen Rückfront
ohne Probleme montieren zu können
- Schläuche mit Schlauchklemme befestigen.
- Kabel von UTI1A (A4) X6 Pin5 an Y1 abstecken, und am RP 24V (A11)
am Öffner 2 anstecken.
- Das Kabel von Wurzel 2 führt nun auf das Magnetventil Y1.
Der Ausdruck liefert die aktuelle Maschinenkonfiguration und Parametereinstellungen (Service-Ausdruck)
Voreinstellungen beenden
- mit Funktionswahltaste Menüpunkt „Fro“ anwählen
- am Display erscheint „Fro“ und „1.0“ (Frontprintversion)
- mit Brennertaste oder Ausschalten der Stromquelle Untermenü P1
verlassen
Hinweis! Im Normalbetrieb ohne Arbeitspunkte Menüpunkt LOA auf OFF
stellen, da sonst keine Parameteränderung möglich ist!
Arbeitspunkte drucken
- mit Funktionswahltaste Menüpunkt „Prn“ anwählen
- am Display erscheint „Prn“ und „AP“
- Mit Brennertaste aktuellen Arbeitspunkt drucken
Hinweis! Bei der Parameterstellung „LOA“ = OFF werden anstelle eines
Arbeitspunktes die aktuellen Einstellungen am Einschub oder Fernregler
gedruckt.
Menüpunkt „rEt“ - Speichern und Beenden
- mit Funktionswahltaste Menüpunkt „rEt“ anwählen
- Parameter „rEt„ wählen und mit Brennertaste das Arbeitpunktmenü
verlassen. Der eingestellte Arbeitspunkt ist jetzt gespeichert.
ARBEITSPUNKTE ABRUFEN
Für den Arbeitspunktbetrieb Parameter „LOA“ auf
„U-d“ oder „Fr“ einstellen!
- mit Brennertaste ‘UP DOWN’ oder Funktionswahltaste gewünschten
Arbeitspunkt anwählen
Hinweis! Anwahl neuer Arbeitspunkte auch während des Schweißbetriebes möglich. Blinken alle Betriebsarten LEDs, so sind für den gewählten
Arbeitspunkt noch keine Parameter gespeichert.
- angewählter Arbeitspunkt erscheint für 3s. am Display
Achtung! Beim Bohren ist darauf zu achten, daß Metallspäne nicht
unkontrolliert ins Innere des Gerätes gelangen. Nach dem Bohren
sorgfältig mit trockener Preßluft ausblasen!
- komplette Filterbaugruppe
mittels Extrude-Tite-Schrauben fest-
schrauben (Abb.4)
- 14-pol. CPC-Stecker incl. Verschlußkappe
mittels Blechschrauben
- wie aus Abb. 2 ersichtlich - an der Anschlußplatte befestigen
- MOLEX-Stecker des Kabelbaumes am Print UTOP1 / X3 anstecken
(Abb. 4 /
)
- linkes Seitenteil wieder montieren
UTMS1
Abb.3 Einschub / Ansicht von rückwärts
X3
Abb.4 Ansicht von links
12
AUTOMATEN-BETRIEB
Wird die Stromquelle am Automaten (Fahrwagen, Drehtisch, Positionierer)
verknüpft, muß das Einbauset “Stromflußsignal” eingebaut sein.
SIGNALBESCHREIBUNG
Stromflußsignal
In der Stromquellenrückseite befindet sich eine 10pol.- Amphenolsteckdose; auf Pin 1 und Pin 2 wird das Stromflußsignal als potentialfreier Schließerkontakt ausgegeben
Startsignal
Dieses muß am 9pol.- Tuchelstecker (Brennertastersteckdose) an der
Vorderfront auf Pin 5 und Pin 9 mittels eines potentialfreien Schließerkontaktes gegeben werden. An der Stromquelle kann zwischen 2-Takt sowie 4Taktbetrieb gewählt werden, üblich ist 2-Taktbetrieb.
Not-Stop über Setup-Menü
Ist im Setup-Menü “E-S” auf “on” geschaltet, ist der Not-Stop am 9pol.
Tuchelstecker (Brennertastersteckdose) aktiviert; Pin 7 und Pin 9 sind als
Öffnerkontakt ausgeführt.
Hinweis! Sind die Kontakte nicht belegt erscheint an den Anzeigen der „Err
110“; Schweißen ist nicht möglich.
Not-Stop mit TR 55mc
Wird der Fernregler TR 55mc an der Stromquelle angesteckt, wird an der
9pol. Tuchelsteckdose zwischen Pin 2 und Pin 9 automatisch der Not-Stop
aktiviert. Dieser ist als Schließerkontakt ausgeführt und muß daher nicht
belegt werden.
SOLLWERTVORGABE
Verfügt der Automat über die Möglichkeit Leitspannungen vorzugeben,
kann die Leistungssteuerung der Stromquelle extern über die SPS realisiert werden. In Abhängigkeit von den Möglichkeiten und Anforderungen
gibt es unterschiedliche Varianten:
Standardschweißen
- Mittels Widerstandsbeschaltung den Fernregler TPmc an der Fernreglerbuchse simulieren
Pin A und D ...22K1 Ohm
Pin B und D ...1K8 Ohm
Pin A und E ...2K74 Ohm
Pin B und E ...10K und 24K Ohm parallel
- Leitspannung (0-10 V DC) für den Hauptstrom an der 10pol.- Amphenolbuchse der Vorderfront vorgeben
Auf Pin C wird die Leitspannung von der SPS angeschlossen
Pin A ist der dazugehörige GND
Pulsschweißen mit TR 55mc (kein Leitspannung vorhanden)
Verfügt die SPS über keine der oben angeführten Leitspannungen, so
können sämtliche für die Pulsschweißung notwendigen Parameter vom TR
55mc vorgegeben werden.
- Fernregler TR 55mc an der Fernreglerbuchse der Stromquelle anstekken (Buchse mit der Bezeichnung “Roboter” am Fernregler TR 55mc
bleibt unbelegt)
- für die Schweißung maßgeblichen Parameter an den Potentiometer des
Fernreglers TR 55mc einstellen
Pulsschweißen mit TR 55mc (eine oder mehrere Leitspannung vorhanden)
Verfügt der Roboter über nicht alle oben angeführten Leitspannungen, so
können sämtliche für die Pulsschweißung notwendigen Parameter vom TR
55mc vorgegeben werden.
- Fernregler TR 55mc an der Fernreglerbuchse der Stromquelle angesteckt
- Leitspannungen der SPS an der Buchse mit der Bezeichnung “Roboter”
am Fernregler TR 55mc anschließen
- in den Stecker, welcher vom Roboter kommt und am TR 55mc angesteckt wird, zwischen Pin A und Pin B einen Widerstand (2K74) einlöten
- am Pin C dieses Steckers wird der Sollwert für den Hauptstrom vorgegeben (0- 10 V DC). Stehen mehr als diese eine Leitspannung zur
Verfügung, können diese je nach Bedarf für andere Parameter verwendet werden:
PinParameterDip-Schalter
FBalance1
GGrundstrom2
IPulsfrequenz3
JPulsweite4
Wird die Leitspannung für einen der vier Parameter (Balance, Grundstrom,
Pulsfrequenz u. -weite) durch den Roboter vorgegeben muß der entsprechende Dip-Schalter am Fernregler in Stellung „O“ geschaltet werden. Wird
z.B. zusätzlich zum Hauptstrom auch der Parameter Balance vom Roboter
vorgegeben, muß DIP- Schalter 1 in Stellung „O“ geschaltet werden.
AUTOMATENANSCHLUSSBOX 4.100.202
Da sich das Stromflußsignal an der Stromquellenrückseite und der 9pol.
Tuchelstecker (für Startsignal und Not-Stop) sowie die 10pol. Amphenolsteckdose zur Sollwertvorgabe an der Stromquellenvorderseite befinden,
steht für eine problemlose Verknüpfung der Fronius-Komponenten die
Automatenanschlußbox zur Verfügung. Die Schnittstelle zwischen den
Fronius-Komponenten und der Automatensteuerung ist die 37pol.- CPCSteckdose an der Automatenanschlußbox (Anschlußbelegung siehe beiligender Schaltplan E4,100,201/202).
DEUTSCH
Pulsschweißen mit 6 externen Leitspannungen
Verfügt die SPS über mindestens 5 (Geräteserie TranTig) bzw. 6 (Geräteserie MagicWave) analoge Leitspannungen (0-10VDC), so können sämtliche für die Pulsschweißung notwendigen Parameter von der SPS vorgegeben werden.
- Mittels Widerstandsbeschaltung den Fernregler TR 55mc an der Fernreglerbuchse simulieren
Bügel zwischen Pin B, Pin D und Pin E
- Leitspannungen an folgenden Pins vorgeben
Pin C ... Haupt- oder Pulsstrom
Pin F ... AC- Balance (nur Geräteserie MagicWave)
Pin G ... Grundstrom
Pin H ... Frequenzbereichsumschaltung (in 0,8 V- Schritten)
Pin I ... Pulsfrequenz
Pin J ... Pulsweite
Die Automatenanschlußbox eignet sich hervorragend, um die zur Fernreglererkennung notwendigen Widerstände (siehe “Sollwertvorgabe”) einzubauen. Es kann vorkommen, daß die Sollwertvorgabe der SPS durch die
Hochfrequenzzündung oder die Schaltfrequenz des Primärleistungsteiles
verfälscht oder überhaupt gestört wird; in diesen Fällen ist es sinnvoll, eine
galvanische Trennung mittels eines im Handel erhältlichen Moduls vorzunehmen. Auch dieses Modul kann in die Automatenanschlußbox integriert
werden.
13
ROBOTER-BETRIEB
Wird die Stromquelle am Roboter oder an einer Steuerung verknüpft, und
zusätzlich zum Stromflußsignal sind weitere Signale notwendig, muß das
Einbauset Roboterinterface (4,100,188) eingebaut werden.
SIGNALBESCHREIBUNG
An der Stromquellenrückseite befindet sich eine 37pol.- CPC- Steckdose,
an der folgende Signale angelegt sind bzw. vorgegeben werden müssen:
Versorgungsspannungen
In der Regel werden die Ausgangskarten durch das interne Netzteil der
Steuerung versorgt. Ist dies nicht der Fall, muß die analoge oder digitale
Ausgangskarte der SPS mit nachfolgenden Spannungen versorgt werden
Pin 5 ... +24VDC
Pin 6 ... GND Versorgung
Pin 7 ... +15VDC
Pin8 ... -15VDC
Hinweis! Verbinden Sie nie die Versorgungsspannungen der SPS mit
denen des Schweißgerätes.
BEFEHLE
Sämtliche Befehle sind über Optokopplereingänge ausgeführt und somit
galvanisch getrennt. Die notwendige Signalspannung liegt bei +24 V DC +/
-20%. Gemeinsamer GND ist Pin 27.
Befehl “Lichtbogen ein”
Stromquelle wird gestartet, indem an Pin 17 eine Spannung von +24 V DC
angelegt wird. Die Steuerung des Gas erfolgt durch die Anlage. Der Befehl
„Gas ein“ muß daher nicht angesteuert werden.
SIGNAL „PULSSYNCHRON“
Bei automatisierten Anwendungen wird dem Schweißbad häufig Kaltdraht
zugeführt. Bei gepulsten Schweißstrom ist es nicht sinnvoll, während der
Grundstromphase Draht zuzuführen. Mittels des Signals „Pulssynchron“
kann der Kaltdrahtvorschub auf den Schweißstrom synchronisiert werden.
Es wird nur in Pulsstromphase (hohe Stromstärke) Draht in das Schweißbad eingebracht.
Funktion Pulssynchron - High
In der Pulsstromphase liegt an Pin 18 eine Spannung von +24VDC an; GND
ist auf Pin 27.
Funktion Pulssynchron - Low
In der Grundstromphase liegt auf Pin 20 eine Spannung von +24VDC an;
GND auf Pin 27.
Da beide Ausgänge Open-Collector sind, muß am Interfaceprint UTOP 1
ein 10KOhm-Widerstand gegen +24 VDC eingelötet werden (siehe Schaltplan E4,070,583).
VERFÜGBARE SIGNALE
Sämtliche Signale sind Relaisausgänge (Schließerkontakte) und von der
Stromquelle galvanisch getrennt. Die gemeinsame Wurzel ist der Pin 34.
t
Hauptstrom (IH)
Befehl “Gas ein”
Wird an Pin 19 eine Spannung von +24 V DC angelegt, zieht das Gasmagnetventil an (z.B. kann nun am Druckminderer die notwendige Gasmenge
eingestellt werden).
Befehl “Jobabruf”
Wird an Pin 23 eine Spannung von +24 V DC angelegt, schaltet die Anlage
bei eingebauter Option “Jobspeicher” auf Jobabrufbetrieb (siehe „Jobbetrieb“)
Befehl „Not-Stop über Setup-Menü“
Ist im Setup-Menü “E-S” auf “on” geschaltet, ist der Not-Stop am 9pol.
Tuchelstecker (Brennertastersteckdose) aktiviert; Pin 7 und Pin 9 sind als
Öffnerkontakt ausgeführt.
Befehl „Not- Stop über das Roboterinterface“
Am Roboterinterface kann mittels Jumper der Not-Stop aktiviert werden. An
der Stromquellenrückfront ist dieser, am 37pol. CPC-Stecker, an Pin 25
(+24 V DC) und Pin 25 (GND) als Öffnerkontakt ausgeführt. Damit die
Anlage bei aktiviertem Not-Stop im Schweißbetrieb nicht stoppt, muß an
Pin 25 eine Spannung von +24 V DC angelegt sein.
Hinweis! Dieser Pin ist in den Interfaceschaltplänen als Schließerkontakt
ausgeführt.
Not-Stop mit TR 55mc
Wird der Fernregler TR 55mc an der Stromquelle angesteckt, wird an der
9pol. Tuchelsteckdose zwischen Pin 2 und Pin 9 automatisch der Not-Stop
aktiviert. Dieser ist als Schließerkontakt ausgeführt und muß daher nicht
belegt werden.
Befehl “Reserve 1, 2, 4 und 5”
Diese Pins sind nicht belegt und haben daher keine Funktion.
Stromflußsignal (I-Sig)
Schutzgas Ein
Abb.5Signalverlauf
I
Signal „Stromfluß“
Signal „Stromfluß“ bzw. „Lichtbogen steht“ wird an Pin 28 ausgegeben
Signal „HF ein“
Signal „HF ein“ ist solange aktiv, solange die Hochfrequenz im Gerät läuft
(z.B. könnte über dieses Signal eine externe Hochfrequenz ein- und
ausgeschaltet werden).
Hinweis! Eine Triggerung der Hochfrequenz, wie orginal in der Stromquelle implementiert, ist nicht möglich.
Signal „Hauptstrom“
Dieser Kontakt ist während der Hauptstromphase geschlossen (siehe
Abb.5). Das Signal „Hauptstrom“ kann z.B. zur Steuerung eines Kaltdrahtsteuergerätes verwendet werden.
Signal „Gas ein“
Diese Signal ist vom Beginn der Gasvorströmung bis zum Ende der
Gasnachströmung aktiv. Das Signal könnte zum Beispiel ein externes
Gasmagnetventil schalten (sinnvoll bei langen Brennerschlauchpaketen)
oder als “Prozess aktiv”- Signal verwendet werden. Dem Roboter könnte
mitgeteilt
14
werden, daß der Lichtbogen zwar bereits erloschen ist, die Gasnachströmung aber noch läuft und der Roboter, damit ein optimaler Gasschutz
gewährleistet ist, noch am Ende der Schweißnaht verweilen muß.
Signal „Alarm“
Das Signal „Alarm“ wird ausgegeben, wenn das Schweißgerät wegen
Übertemperatur oder Netzüber- oder unterspannung abschaltet. Das
Signal kann dazu verwendet werden, den Roboter zu stoppen und/oder
eine optische oder akustische Fehlermeldung auszugeben.
SOLLWERTVORGABE
Standardschweissen
- Mittels Widerstandsbeschaltung den Fernregler TPmc an der Fernreglerbuchse simulieren
Pin A und D ...22K1 Ohm
Pin B und D ...1K8 Ohm
Pin A und E ...2K74 Ohm
Pin B und E ...10K und 24K Ohm parallel
- Leitspannung (0-10 V DC) für den Hauptstrom an der 10pol.- Amphenolbuchse der Vorderfront vorgeben
Auf Pin C wird die Leitspannung angeschlossen
Pin A ist der dazugehörige GND
Pulsschweißen mit 6 externen Leitspannungen
Verfügt der Roboter über mindestens 5 (Geräteserie TransTig) bzw. 6
(Geräteserie MagicWave) analoge Leitspannungen (0-10VDC), so können
sämtliche für die Pulsschweißung notwendigen Parameter vom Roboter
vorgegeben werden.
- Mittels Widerstandsbeschaltung den Fernregler TR 55mc an der Fernreglerbuchse simulieren
Bügel zwischen Pin B, Pin D und Pin E
- Leitspannungen an folgenden Pins vorgeben
Pin C ... Haupt- oder Pulsstrom
Pin F ... AC- Balance (nur Geräteserie MagicWave)
Pin G ... Grundstrom
Pin H ... Frequenzbereichsumschaltung ( in 0,8 V- Schritten)
Pin I ... Pulsfrequenz
Pin J ... Pulsweite
Pulsschweißen mit TR 55mc (keine Leitspannung vorhanden)
Verfügt der Roboter über keine der oben angeführten Leitspannungen, so
können sämtliche für die Pulsschweißung notwendigen Parameter vom TR
55mc vorgegeben werden.
- Fernregler TR 55mc an der Fernreglerbuchse der Stromquelle anstekken (Buchse mit der Bezeichnung “Roboter” am Fernregler TR 55mc
bleibt unbelegt)
- für die Schweißung maßgeblichen Parameter an den Potentiometer des
Fernreglers TR 55mc einstellen
- Am Pin C dieses Steckers wird der Sollwert für den Hauptstrom vorgegeben (0- 10 V DC). Stehen mehr als diese eine Leitspannung zur
Verfügung, können diese je nach Bedarf für andere Parameter verwendet werden:
PinParameterDip-Schalter
FBalance1
GGrundstrom2
IPulsfrequenz3
JPulsweite4
Wird die Leitspannung für einen der vier Parameter (Balance, Grundstrom,
Pulsfrequenz u. -weite) durch den Roboter vorgegeben muß der entsprechende Dip-Schalter am Fernregler in Stellung „O“ geschaltet werden. Wird
z.B. zusätzlich zum Hauptstrom auch der Parameter Balance vom Roboter
vorgegeben, muß DIP- Schalter 1 in Stellung „O“ geschaltet werden.
JOBBETRIEB
Voraussetzung für den Jobbetrieb ist die Option „Jobspeicher“ 4,100,189.
Im Normalfall wird bei Robotersystemen ein Roboterbrenner eingesetzt.
Diese verfügen über keinen, zur Programmierung der einzelnen Jobs
notwendige, Brennertaster. Zur Programmierung von einzelnen Jobs kann
der Adapter „Setup WIG“ 4,100,560 verwendet werden.
Die im Einbauset enthaltene Druckerschnittstelle RS 232 dient zum Dokumentieren der in den Jobs abgespeicherten Sollwertparametern; eine
Istwertdokumentation während der Schweißung ist nicht möglich.
Arbeitspunkte erstellen
siehe “Druckerschnittstelle und Jobspeicher”
Gespeicherte Arbeitspunkte vom Roboter abrufen
Über ein digitales Signal (+24 V DC an Pin 23, GND ist Pin 27) kann die
Anlage von analoger Parameterwahl auf Jobbetrieb umgeschaltet werden.
Im Setup-Menü muß nicht auf “Load U-d” oder “Load Fr” geschaltet werden.
Um die Jobs abzurufen, sind zwei Analogkanäle notwendig. Diese sind mit
der Fernreglerbuchse der Stromquelle folgendermaßen zu verknüfpen:
Pin A ... GND
Pin C ... Abruf der Zehnerstelle
Pin G ... Abruf der Einerstelle
Der Abruf eines Jobs erfolgt in 1 V DC- Schritten; soll z.B. Job 24 abgerufen
werden sind an Pin C und Pin G folgende Spannungen anzulegen:
Pin C ... 2V (Zehnerstelle)
Pin G ... 4V (Einerstelle)
Während der Schweißung kann zwischen den einzelnen Jobs gewechselt
werden; ein Slope ist während des Wechsels nicht programmierbar.
DEUTSCH
Pulsschweißen mit TR 55mc (eine oder mehrere Leitspannung vorhanden)
Verfügt die SPS über nicht alle oben angeführten Leitspannungen, so
können sämtliche für die Pulsschweißung notwendigen Parameter vom TR
55mc vorgegeben werden.
- Fernregler TR 55mc an der Fernreglerbuchse der Stromquelle angesteckt
- Leitspannungen des Roboters an der Buchse mit der Bezeichnung
“Roboter” am Fernregler TR 55mc anschließen
- in den Stecker, welcher vom Roboter kommt und am TR 55mc angesteckt wird, zwischen Pin A und Pin B einen Widerstand (2K74) einlöten
15
KALTDRAHTZUFÜHRUNGEN /
STEUERGERÄTE
ROBOTERANSCHLUSSBOX 4.100.201
Da sich die 37pol. CPC-Steckdose für Signale und Befehle an der Stromquellenrückseite und die 10pol. Amphenolsteckdose zur Sollwertvorgabe
an der Stromquellenvorderseite befindet steht für eine problemlose Verknüfung der Fronius-Komponenten die Roboteranschlußbox zur Verfügung. Die Schnittstelle zwischen den Fronius-Komponenten und dem
Roboter ist die 37pol. CPC-Steckdose an der Roboteranschlußbox. Die
Belegung ist ident mit jener an der Stromquellenrückseite; zusätzlich sind
noch 8 Pins mit den Sollwerteingängen (Anschlußbelegung siehe beiligender Schaltplan E4,100,201/202).
Die Roboteranschlußbox eignet sich hervorragend, um die zur Fernreglererkennung notwendigen Widerstände (siehe “Sollwertvorgabe”) einzubauen. Es kommt manchmal vor, daß die Sollwertvorgabe des Roboters durch
die Hochfrequenzzündung oder die Schaltfrequenz des Primärleistungsteiles verfälscht oder überhaupt gestört wird. In diesem Fall ist es sinnvoll,
eine galvanische Trennung mittels eines im Handel erhältlichen Moduls
vorzunehmen. Auch dieses Modul kann in die Roboteranschlußbox integriert werden.
Fronius stellt zwei unterschiedliche Kaltdrahtsteuergeräte zur Verfügung.
Die Motorplatte ist bei beiden
Kaltdrahtsteuergeräten intern eingebaut und daher nicht für den Aufbau am
Roboter geeignet. Eine Variante mit externer Motorplatte steht aber auf
Anfrage zur Verfügung.