Fronius iWave 300i - 500i Operating Instruction [DE]

Operating Instructions
iWave 300i / 400i / 500i DC iWave 300i / 400i / 500i AC/DC
Bedienungsanleitung
DE
42,0426,0360,DE 004-23022023
Inhaltsverzeichnis
Erklärung Sicherheitshinweise 10 Allgemeines 10 Bestimmungsgemäße Verwendung 11 Netzanschluss 11 Umgebungsbedingungen 11
Verpflichtungen des Betreibers 12 Verpflichtungen des Personals 12
Fehlerstrom-Schutzschalter 12 Selbst- und Personenschutz 12 Angaben zu Geräuschemissions-Werten 13 Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe 13 Gefahr durch Funkenflug 14 Gefahren durch Netz- und Schweißstrom 14 Vagabundierende Schweißströme 15 EMV Geräte-Klassifizierungen 16 EMV-Maßnahmen 16 EMF-Maßnahmen 17 Besondere Gefahrenstellen 17 Anforderung an das Schutzgas 18 Gefahr durch Schutzgas-Flaschen 18 Gefahr durch austretendes Schutzgas 19 Sicherheitsmaßnahmen am Aufstellort und beim Transport 19 Sicherheitsmaßnahmen im Normalbetrieb 20 Inbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung 20 Sicherheitstechnische Überprüfung 21 Entsorgung 21 Sicherheitskennzeichnung 21 Datensicherheit 21 Urheberrecht 21 Bestimmungsgemäße Verwendung 22
DE
Allgemeine Informationen 23
Allgemeines 25
Gerätekonzept 25 Funktionsprinzip 25 Einsatzgebiete 25 Konformitäten 26 Bluetooth trademarks 27 Warnhinweise am Gerät 27 Optionen 29 Option OPT/i Safety Stop PL d 30
Bedienelemente, Anschlüsse und mechanische Komponenten 31
Allgemeines 33 Bedienpanel 33 Eingabemöglichkeiten 34
Display 36 Auf Vollbild umschalten 38
Anschlüsse, Schalter und mechanische Komponenten 39
Anschlüsse und mechanische Komponenten 39
Vor Installation und Inbetriebnahme 43
Vor Installation und Inbetriebnahme 45
Sicherheit 45 Bestimmungsgemäße Verwendung 45
3
Aufstellbestimmungen 45 Netzanschluss 45 Generatorbetrieb 46
Allgemeines 47 Sicherheit 47 Vorgeschriebene Netzkabel 47 Netzkabel bei nc-Stromquellen anschließen 49 Netzkabel bei MV-Stromquellen anschließen 50
Stromquelle mittels NFC-Key absperren und aufsperren 54
Allgemeines 54 Stromquelle mittels NFC-Key ab- und aufsperren 54
WIG 57
Systemkomponenten 59
Systemkomponenten 59 Anmerkungen zum Kühlgerät 59
Mindestausstattung für das WIG AC Schweißen 60 Mindestausstattung für das WIG DC Schweißen 60
WIG-Schweißprozesse 61
WIG DynamicWire 61
Sicherheit 62 Allgemeines 62 Systemkomponenten aufbauen (Übersicht) 63 Gasflasche anschließen 65 Schweißbrenner an Stromquelle und Kühlgerät anschließen 66 Masseverbindung zum Werkstück herstellen 68 Weitere Tätigkeiten 69
WIG-Betriebsarten 70
Sicherheit 70 Symbolik und Erklärung 70 2-Takt Betrieb 71 4-Takt Betrieb 71 Sonder 4-Takt Betrieb: Variante 1 72 Sonder 4-Takt Betrieb: Variante 2 73 Sonder 4-Takt Betrieb: Variante 3 74 Sonder 4-Takt Betrieb: Variante 4 75 Sonder 4-Takt Betrieb: Variante 5 76 Sonder 4-Takt Betrieb: Variante 6 77 Punktieren 78
Sicherheit 79 WIG-Schweißen 79 Schweißparameter für das WIG Schweißen 81
Allgemeines 87 Lichtbogen zünden mittels Hochfrequenz(HF-Zünden) 87 Berührungszünden 88 Lichtbogen zünden mittels Hochfrequenz-Berühren(Touch-HF) 89 Überlastung der Elektrode 90 Schweißende 90
Funktion Zündtimeout 91 WIG-Pulsen 91 Heftfunktion 92 CycleTIG 93
Prozessparameter WIG 94
WIG Prozessparameter 94 Prozessparameter für WIG Puls 94
4
Prozessparameter für WIG AC 96 Allgemeine WIG-Prozessparameter 98 Prozessparameter für Zünd- und Betriebsart 99 CycleTIG 103 Drahtvorschub Einstellung 104 WIG Gas-Einstellungen 105 R/L-Abgleich durchführen 106
Stabelektrode, CEL, Fugenhobeln 109
Mindestausstattung für das Stabelektroden- und CEL-Schweißen und für das Fugenhobeln 111
Mindestausstattung für das Stabelektroden- und CEL-Schweißen 111 Mindestausstattung für das Fugenhobeln 111
Vorbereitung 112
Sicherheit 113 Stabelektroden-Schweißen 113 Schweißparameter für das Stabelektroden-Schweißen und das CEL Schweißen 115
Startstrom > 100 % (Hot-Start) 117 Startstrom < 100 % (Soft-Start) 117 Funktion Anti-Stick 118
Prozessparameter Stabelektrode / CEL 119
Stabelektrode / CEL Prozessparameter 119 Prozessparameter für Stabelektrode 119 Prozessparameter für CEL 122
Fugenhobeln (iWave 500 DC und iWave 500 AC/DC) 124
Kurzbeschreibung des Fugenhobelns (Arc Air Gouging) 124 Sicherheit 124 Vorbereitung 124 Fugenhobeln 125
DE
MultiProzess PRO - MIG/MAG 127
Allgemeines 129 Systemkomponenten 129
Mindestausstattung für das MIG/MAG-Schweißen 131
Mindestausstattung für das MIG/MAG-Schweißen 131
MIG/MAG-Schweißprozesse 132
MIG/MAG Puls-Synergic Schweißen 132 MIG/MAG Standard-Synergic Schweißen 132 PMC-Prozess 132 LSC-Prozess 132 Synchropuls Schweißen 132 CMT-Prozess 132 CMT Cycle Step Schweißprozess 133
MIG/MAG Welding Packages 134
Allgemeines 134 Welding Packages 134
MIG/MAG-Schweiß-Kennlinien 135
Schweiß-Kennlinien 135
MIG/MAG-Betriebsarten 139
Allgemeines 139 Symbolik und Erklärung 139 2-Takt Betrieb 140 4-Takt Betrieb 140 Sonder 4-Takt Betrieb 141 Sonder 2-Takt Betrieb 141 Punktieren 142
Vorbereitung für das MIG/MAG-Schweißen 143
Sicherheit 143
5
Korrekte Verlegung des Verbindungs-Schlauchpaketes 143 Ausgangssituation 144 MIG/MAG-Systemkomponenten aufbauen (Übersicht) 145
MIG/MAG- und CMT-Schweißen 147
Sicherheit 147 Schweißverfahren und Betriebsart einstellen 147 Zusatzmaterial und Schutzgas auswählen 148 Schweißparameter einstellen 149 Schutzgas-Menge einstellen 150 MIG/MAG- oder CMT-Schweißen 151
MIG/MAG- und CMT-Schweißparameter 152
Schweißparameter für das MIG/MAG Puls-Synergic Schweißen, für das CMT-Schweißen und für das PMC Schweißen Schweißparameter für das MIG/MAG Standard-Synergic Schweißen und das LSC Schweißen Schweißparameter für das MIG/MAG Standard-Manuell Schweißen 154 Erklärung der Fußnoten 154
Punktieren 155
MIG/MAG Prozessparameter 158 Prozessparameter für Schweißstart / Schweißende 158 Prozessparameter für Gas-Setup 160 Prozessparameter für Prozess-Regelung 161 Einbrandstabilisator 161 Lichtbogenlängen Stabilisator 163 Kombination von Einbrandstabilisator und Lichtbogenlängen Stabilisator 165 Prozessparameter für Synchropuls 166 Prozessparameter für Prozess Mix 168 Prozessparameter für CMT Cycle Step 171 Prozessparameter für Punktieren 171 R/L-Abgleich 171
152
153
Job-Betrieb 173
Allgemeines 175 EasyJob-Modus aktivieren 175 EasyJob-Arbeitspunkte speichern 175 EasyJob-Arbeitspunkte abrufen 176 EasyJob-Arbeitspunkte löschen 176
Allgemeines 177 Einstellungen als Job speichern 177 Job Schweißen - Jobs abrufen 178 Job optimieren 179 Job umbenennen 180 Job löschen 181 Job laden 182
Prozessparameter Job 183
JOB Prozessparameter 183 Prozessparameter für Job optimieren 183 Korrekturgrenzen für einen Job einstellen 188 Voreinstellung für "als Job speichern" 189
Prozessparameter 191
Übersicht 193
Prozessparameter Komponenten & Überwachung 194 Prozessparameter für Komponenten 194 Schweißbrenner-Schlauchpaket entleeren / befüllen 197
6
Systemabgleich 198 Lichtbogenabriss-Überwachung 199 Drahtfestbrand Kontaktrohr 199 Drahtfestbrand Werkstück 200 Schweißkreis Kopplung 200 Drahtende Überwachung 201 Gas Überwachung 202 Motorkraft Überwachung 203
Voreinstellungen 205
Allgemeines 207 Übersicht 207
Voreinstellungen Anzeige 208 Sprache einstellen 208 Einheiten / Normen einstellen 208 Datum und Uhrzeit einstellen 208 System-Daten abrufen 209 Kennlinien anzeigen 211 Parameteranzeige Setup 212 Parameteranzeige iJob 213
Voreinstellungen - System 214
Voreinstellungen System 214 Geräte-Information abrufen 214 Werkseinstellungen herstellen 214 Passwort Webseite wiederherstellen 215 Betriebsart Setup 215 Netzwerk-Parameter manuell einstellen 217 WLAN einrichten 218 Bluetooth Setup 218 Konfiguration Stromquelle 221 Vorschub Setup 221 Interface Setup 221 TWIN Setup 222
Voreinstellungen - Dokumentation 223
Voreinstellungen Dokumentation 223 Abtastrate einstellen 223 Logbuch ansehen 223 Grenzwert Überwachung ein-/ausschalten 224
Voreinstellungen - Verwaltung 225
Voreinstellungen Verwaltung 225
Benutzerverwaltung 226
Allgemeines 226 Begriffserklärungen 226 Vordefinierte Rollen und Benutzer 226 Übersicht Benutzerverwaltung 227
Empfehlung zum Anlegen von Rollen und Benutzern 228 Administrator-Key anlegen 229 Rollen anlegen 229 Rollen kopieren 230
Benutzer anlegen 231 Benutzer kopieren 231
Rollen / Benutzer bearbeiten, Benutzerverwaltung deaktivieren 233
Rollen bearbeiten 233 Rollen löschen 233 Benutzer bearbeiten 233 Benutzer löschen 234 Benutzerverwaltung deaktivieren 234
DE
7
Administrator-NFC-Key verloren? 235
CENTRUM-Server aktivieren 236
SmartManager - Die Webseite der Stromquelle 237
SmartManager - Die Webseite der Stromquelle 239
Allgemeines 239 SmartManager der Stromquelle aufrufen und anmelden 239 Hilfsfunktionen, falls das Anmelden nicht funktioniert 240 Passwort ändern / abmelden 240 Einstellungen 241 Sprachauswahl 241 Statusanzeige 242 Fronius 242
Aktuelle System Daten 243
Dokumentation 244
Job-Daten 246 Jobübersicht 246 Job editieren 246 Job importieren 247 Job exportieren 247 Job(s) exportieren als ... 247
Stromquellen Einstellungen 249
Prozessparameter 249 Bezeichnung & Standort 249
Allgemeines 250 Sichern & Wiederherstellen 250 Automatische Sicherung 251
Benutzerverwaltung 252
Allgemeines 252 Benutzer 252 Benutzerrollen 252 Export & Import 253 CENTRUM 253
Übersicht 254 Alle Gruppen erweitern / Alle Gruppen reduzieren 254 Speichern als xml-Datei 254
Update 255 Update-Datei suchen (Update durchführen) 255 Fronius WeldConnect 256
Funktionspakete 257
Funktionspakete 257 Welding Packages 257 Optionen 257 Funktionspaket einspielen 257
Screenshot 258
Fehlerbehebung und Wartung 259
Allgemeines 261 Sicherheit 261 Fehlerdiagnose Stromquelle 261
Pflege, Wartung und Entsorgung 265
Allgemeines 265
8
Sicherheit 265 Bei jeder Inbetriebnahme 265 Alle 2 Monate 265 Alle 6 Monate 265 Firmware aktualisieren 265 Entsorgung 266
Anhang 267
Durchschnittlicher Schutzgas-Verbrauch beim WIG-Schweißen 269 Durchschnittlicher Schutzgas-Verbrauch beim MIG/MAG-Schweißen 269 Durchschnittlicher Drahtelektroden-Verbrauch beim MIG/MAG-Schweißen 269
Technische Daten 270
Erklärung des Begriffes Einschaltdauer 270 Sonderspannung 270 iWave 300i DC 271 iWave 300i DC /nc 273 iWave 300i DC /MV/nc 275 iWave 400i DC 277 iWave 400i DC /nc 279 iWave 400i DC /MV/nc 281 iWave 500i DC 283 iWave 500i DC /nc 285 iWave 500i DC /MV/nc 287 iWave 300i AC/DC 289 iWave 300i AC/DC /nc 291 iWave 300i AC/DC /MV/nc 293 iWave 400i AC/DC 295 iWave 400i AC/DC /nc 297 iWave 400i AC/DC /MV/nc 299 iWave 500i AC/DC 301 iWave 500i AC/DC /nc 303 iWave 500i AC/DC /MV/nc 305 Funkparameter 307 Übersicht mit kritischen Rohstoffen, Produktionsjahr des Gerätes 307
DE
9
Sicherheitsvorschriften
Erklärung Si­cherheitshinwei­se
GEFAHR!
Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr.
Wenn sie nicht gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Fol-
ge.
WARNUNG!
Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation.
Wenn sie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die
Folge sein.
VORSICHT!
Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation.
Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzun-
gen sowie Sachschäden die Folge sein.
HINWEIS!
Bezeichnet die Möglichkeit beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und von Schäden an der Ausrüstung.
Allgemeines Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstech-
nischen Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Missbrauch Gefahr für
Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
-
das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
-
die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
-
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instandhal­tung des Gerätes zu tun haben, müssen
entsprechend qualifiziert sein,
-
Kenntnisse vom Schweißen haben und
-
diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen.
-
Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzubewahren. Ergänzend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen sowie die örtli­chen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz zu beachten.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät
in lesbarem Zustand halten
-
nicht beschädigen
-
nicht entfernen
-
nicht abdecken, überkleben oder übermalen.
-
Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät, entnehmen Sie dem Kapitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes. Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten des Gerätes beseitigen.
10
Es geht um Ihre Sicherheit!
Bestimmungs­gemäße Verwen­dung
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwendung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenen Schweißver­fahren bestimmt. Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht bestimmungs­gemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedienungsanlei-
-
tung das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhinwei-
-
se die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
-
Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:
Auftauen von Rohren
-
Laden von Batterien/Akkumulatoren
-
Start von Motoren
-
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schäden, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht.
Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller ebenfalls keine Haftung.
DE
Netzanschluss Geräte mit hoher Leistung können auf Grund ihrer Stromaufnahme die Energie-
qualität des Netzes beeinflussen.
Das kann einige Gerätetypen betreffen in Form von:
Anschluss-Beschränkungen
-
-
Anforderungen hinsichtlich maximal zulässiger Netzimpedanz
-
Anforderungen hinsichtlich minimal erforderlicher Kurzschluss-Leistung
*)
jeweils an der Schnittstelle zum öffentlichen Netz
*)
*)
siehe Technische Daten
In diesem Fall muss sich der Betreiber oder Anwender des Gerätes versichern, ob das Gerät angeschlossen werden darf, gegebenenfalls durch Rücksprache mit dem Energieversorgungs-Unternehmen.
WICHTIG! Auf eine sichere Erdung des Netzanschlusses achten!
Umgebungsbe­dingungen
Betrieb oder Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereiches gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Her­steller nicht.
Temperaturbereich der Umgebungsluft:
beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)
-
bei Transport und Lagerung: -20 °C bis +55 °C (-4 °F bis 131 °F)
-
Relative Luftfeuchtigkeit:
bis 50 % bei 40 °C (104 °F)
-
bis 90 % bei 20 °C (68 °F)
-
Umgebungsluft: frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen, usw. Höhenlage über dem Meeresspiegel: bis 2000 m (6561 ft. 8.16 in.)
11
Verpflichtungen
des Betreibers
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen, die
mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfall-
-
verhütung vertraut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschrif-
-
ten“ gelesen, verstanden und dies durch ihre Unterschrift bestätigt haben entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildet sind.
-
Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.
Verpflichtungen
des Personals
Fehlerstrom­Schutzschalter
Selbst- und Per­sonenschutz
Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpflichten sich, vor Arbeitsbeginn
die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung
-
zu befolgen diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschrif-
-
ten“ zu lesen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, dass sie diese ver­standen haben und befolgen werden.
Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit keine Personen- oder Sachschäden auftreten können.
Lokale Bestimmungen und nationale Richtlinien können beim Anschluss eines Gerätes an das öffentliche Stromnetz einen Fehlerstrom-Schutzschalter erfor­dern. Der vom Hersteller für das Gerät empfohlene Fehlerstrom-Schutzschalter Typ ist in den technischen Daten angeführt.
Beim Umgang mit dem Gerät setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie bei­spielsweise.:
Funkenflug, umherfliegende heiße Metallteile
-
augen- und hautschädigende Lichtbogen-Strahlung
-
schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittma-
-
chern Lebensgefahr bedeuten elektrische Gefährdung durch Netz- und Schweißstrom
-
erhöhte Lärmbelastung
-
schädlichen Schweißrauch und Gase
-
12
Beim Umgang mit dem Gerät geeignete Schutzkleidung verwenden. Die Schutz­kleidung muss folgende Eigenschaften aufweisen:
schwer entflammbar
-
isolierend und trocken
-
den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand
-
Schutzhelm
-
stulpenlose Hose
-
Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:
Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem Filterein-
-
satz vor UV-Strahlen, Hitze und Funkenflug schützen. Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seiten-
-
schutz tragen. Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen.
-
Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend, Hitze-
-
schutz). Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor Verletzungen
-
Gehörschutz tragen.
Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten und dem Schweißprozess fernhalten. Befinden sich dennoch Personen in der Nähe
diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsgefahr
-
durch Funkenflug, gesundheitsschädlicher Schweißrauch, Lärmbelastung, mögliche Gefährdung durch Netz- oder Schweißstrom, ...) unterrichten, geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen oder
-
geeignete Schutzwände und -Vorhänge aufbauen.
-
DE
Angaben zu Geräuschemissi­ons-Werten
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe
Das Gerät erzeugt einen maximalen Schallleistungspegel <80dB(A) (ref. 1pW) bei Leerlauf sowie in der Kühlungsphase nach Betrieb entsprechend dem maximal zulässigem Arbeitspunkt bei Normlast gemäß EN 60974-1.
Ein arbeitsplatzbezogener Emissionswert kann beim Schweißen (und Schneiden) nicht angegeben werden, da dieser verfahrens- und umgebungsbedingt ist. Er ist abhängig von den verschiedensten Parametern wie beispielsweise Schweißverfah­ren (MIG/MAG-, WIG-Schweißen), der angewählten Stromart (Gleichstrom, Wechselstrom), dem Leistungsbereich, der Art des Schweißgutes, dem Reso­nanzverhalten des Werkstückes, der Arbeitsplatzumgebung und weitere.
Beim Schweißen entstehender Rauch enthält gesundheitsschädliche Gase und Dämpfe.
Schweißrauch enthält Substanzen, welche gemäß Monograph 118 der Internatio­nal Agency for Research on Cancer Krebs auslösen.
Punktuelle Absaugung und Raumabsaugung anwenden. Falls möglich, Schweißbrenner mit integrierter Absaugvorrichtung verwenden.
Kopf von entstehendem Schweißrauch und Gasen fernhalten.
Entstehenden Rauch sowie schädliche Gase
nicht einatmen
-
durch geeignete Mittel aus dem Arbeitsbereich absaugen.
-
Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen. Sicherstellen, dass eine Durchlüftungsrate von mindestens 20 m³ / Stunde zu jeder Zeit gegeben ist.
Bei nicht ausreichender Belüftung einen Schweißhelm mit Luftzufuhr verwen­den.
Besteht Unklarheit darüber, ob die Absaugleistung ausreicht, die gemessenen Schadstoff-Emissionswerte mit den zulässigen Grenzwerten vergleichen.
13
Folgende Komponenten sind unter anderem für den Grad der Schädlichkeit des Schweißrauches verantwortlich:
für das Werkstück eingesetzte Metalle
-
Elektroden
-
Beschichtungen
-
Reiniger, Entfetter und dergleichen
-
verwendeter Schweißprozess
-
Daher die entsprechenden Materialsicherheits-Datenblätter und Herstelleranga­ben zu den aufgezählten Komponenten berücksichtigen.
Empfehlungen für Expositions-Szenarien, Maßnahmen des Risikomanagements und zur Identifizierung von Arbeitsbedingungen sind auf der Website der Euro­pean Welding Association im Bereich Health & Safety zu finden (https://euro­pean-welding.org).
Entzündliche Dämpfe (beispielsweise Lösungsmittel-Dämpfe) vom Strahlungsbe­reich des Lichtbogens fernhalten.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversor­gung schließen.
Gefahr durch
Funkenflug
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom
Funkenflug kann Brände und Explosionen auslösen.
Niemals in der Nähe brennbarer Materialien schweißen.
Brennbare Materialien müssen mindestens 11 Meter (36 ft. 1.07 in.) vom Lichtbo­gen entfernt sein oder mit einer geprüften Abdeckung zugedeckt werden.
Geeigneten, geprüften Feuerlöscher bereithalten.
Funken und heiße Metallteile können auch durch kleine Ritzen und Öffnungen in umliegende Bereiche gelangen. Entsprechende Maßnahmen ergreifen, dass den­noch keine Verletzungs- und Brandgefahr besteht.
Nicht in feuer- und explosionsgefährdeten Bereichen und an geschlossenen Tanks, Fässern oder Rohren schweißen, wenn diese nicht gemäß den entspre­chenden nationalen und internationalen Normen vorbereitet sind.
An Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und dgl. gelagert sind/waren, darf nicht geschweißt werden. Durch Rückstände besteht Explosionsgefahr.
Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.
Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berühren.
Beim MIG/MAG- und WIG-Schweißen sind auch der Schweißdraht, die Draht­spule, die Vorschubrollen sowie alle Metallteile, die mit dem Schweißdraht in Ver­bindung stehen, spannungsführend.
14
Den Drahtvorschub immer auf einem ausreichend isolierten Untergrund aufstel­len oder eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufnahme verwenden.
Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd- oder Massepotential ausreichend isolierende, trockene Unterlage oder Abdeckung sorgen. Die Unterlage oder Abdeckung muss den gesamten Bereich zwischen Körper und Erd- oder Massepotential vollständig abdecken.
Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und ausrei­chend dimensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschädigte oder
unterdimensionierte Kabel und Leitungen sofort erneuern. Vor jedem Gebrauch die Stromverbindungen durch Handgriff auf festen Sitz überprüfen. Bei Stromkabeln mit Bajonettstecker das Stromkabel um min. 180° um die Längsachse verdrehen und vorspannen.
Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.
Die Elektrode (Stabelektrode, Wolframelektrode, Schweißdraht, ...)
niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen
-
niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.
-
Zwischen den Elektroden zweier Schweißgeräte kann zum Beispiel die doppelte Leerlauf-Spannung eines Schweißgerätes auftreten. Bei gleichzeitiger Berührung der Potentiale beider Elektroden besteht unter Umständen Lebensgefahr.
Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf Funkti­onstüchtigkeit des Schutzleiters überprüfen lassen.
Geräte der Schutzklasse I benötigen für den ordnungsgemäßen Betrieb ein Netz mit Schutzleiter und ein Stecksystem mit Schutzleiter-Kontakt.
Ein Betrieb des Gerätes an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdose ohne Schutzleiter-Kontakt ist nur zulässig, wenn alle nationalen Bestimmungen zur Schutztrennung eingehalten werden. Andernfalls gilt dies als grob fahrlässig. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
DE
Vagabundieren­de Schweißströme
Falls erforderlich, durch geeignete Mittel für eine ausreichende Erdung des Werkstückes sorgen.
Nicht verwendete Geräte ausschalten.
Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr zur Absturzsicherung tragen.
Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.
Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegen An­stecken des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes:
alle Bauteile die elektrische Ladungen speichern entladen
-
sicherstellen, dass alle Komponenten des Gerätes stromlos sind.
-
Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, eine zweite Person hin­zuziehen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.
Werden die nachfolgend angegebenen Hinweise nicht beachtet, ist die Entste­hung vagabundierender Schweißströme möglich, die folgendes verursachen können:
Feuergefahr
-
Überhitzung von Bauteilen, die mit dem Werkstück verbunden sind
-
Zerstörung von Schutzleitern
-
Beschädigung des Gerätes und anderer elektrischer Einrichtungen
-
Für eine feste Verbindung der Werkstück-Klemme mit dem Werkstück sorgen.
Werkstück-Klemme möglichst nahe an der zu schweißenden Stelle befestigen.
Das Gerät mit ausreichender Isolierung gegenüber elektrisch leitfähiger Umge­bung aufstellen, beispielsweise Isolierung gegenüber leitfähigem Boden oder Isolierung zu leitfähigen Gestellen.
15
Bei Verwendung von Stromverteilern, Doppelkopf-Aufnahmen, ..., folgendes be­achten: Auch die Elektrode des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektro­denhalters ist potentialführend. Sorgen Sie für eine ausreichend isolierende La­gerung des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters.
Bei automatisierten MIG/MAG Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert von Schweißdraht-Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub führen.
EMV Geräte­Klassifizierun­gen
EMV-Maßnah­men
Geräte der Emissionsklasse A:
sind nur für den Gebrauch in Industriegebieten vorgesehen
-
können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störungen
-
verursachen.
Geräte der Emissionsklasse B:
erfüllen die Emissionsanforderungen für Wohn- und Industriegebiete. Dies
-
gilt auch für Wohngebiete, in denen die Energieversorgung aus dem öffentli­chen Niederspannungsnetz erfolgt.
EMV Geräte-Klassifizierung gemäß Leistungsschild oder technischen Daten.
In besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-Grenz­werte Beeinflussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet auftreten (bei­spielsweise wenn empfindliche Geräte am Aufstellungsort sind oder wenn der Aufstellungsort in der Nähe von Radio- oder Fernsehempfängern ist). In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet, angemessene Maßnahmen für die Störungsbehebung zu ergreifen.
Die Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung des Gerätes gemäß natio­nalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten. Beispiele für störanfällige Einrichtungen welche durch das Gerät beeinflusst werden könnten:
Sicherheitseinrichtungen
-
Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
-
EDV- und Telekommunikations-Einrichtungen
-
Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren
-
Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:
Netzversorgung
1. Treten elektromagnetische Störungen trotz vorschriftsgemäßem Netz-
-
anschluss auf, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (beispielsweise geeigne­ten Netzfilter verwenden).
Schweißleitungen
2. so kurz wie möglich halten
-
eng zusammen verlaufen lassen (auch zur Vermeidung von EMF-Proble-
-
men) weit entfernt von anderen Leitungen verlegen
-
Potentialausgleich
3.
Erdung des Werkstückes
4. Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstel-
-
len.
Abschirmung, falls erforderlich
5. Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen
-
Gesamte Schweißinstallation abschirmen
-
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EMF-Maßnah­men
Elektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, die noch nicht bekannt sind:
Auswirkungen auf die Gesundheit benachbarter Personen, beispielsweise
-
Träger von Herzschrittmachern und Hörhilfen Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten lassen,
-
bevor sie sich in unmittelbarer Nähe des Gerätes und des Schweißprozesses aufhalten Abstände zwischen Schweißkabeln und Kopf/Rumpf des Schweißers aus Si-
-
cherheitsgründen so groß wie möglich halten Schweißkabel und Schlauchpakete nicht über der Schulter tragen und nicht
-
um den Körper und Körperteile wickeln
DE
Besondere Ge­fahrenstellen
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhal­ten, wie zum Beispiel:
Ventilatoren
-
Zahnrädern
-
Rollen
-
Wellen
-
Drahtspulen und Schweißdrähten
-
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebstei­le greifen.
Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Repa­raturarbeiten geöffnet / entfernt werden.
Während des Betriebes
Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile
-
ordnungsgemäß montiert sind. Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
-
Austritt des Schweißdrahtes aus dem Schweißbrenner bedeutet ein hohes Ver­letzungsrisiko (Durchstechen der Hand, Verletzung von Gesicht und Augen, ...).
Daher stets den Schweißbrenner vom Körper weghalten (Geräte mit Drahtvor­schub) und eine geeignete Schutzbrille verwenden.
Werkstück während und nach dem Schweißen nicht berühren - Verbrennungsge­fahr.
Von abkühlenden Werkstücken kann Schlacke abspringen. Daher auch bei Nach­arbeiten von Werkstücken die vorschriftsgemäße Schutzausrüstung tragen und für ausreichenden Schutz anderer Personen sorgen.
Schweißbrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebstem­peratur abkühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Stromquellen für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer Gefährdung (bei­spielsweise Kessel) müssen mit dem Zeichen (Safety) gekennzeichnet sein. Die Stromquelle darf sich jedoch nicht in solchen Räumen befinden.
Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken von Anschlüssen für den Kühlmittelvorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschalten.
Beim Hantieren mit Kühlmittel, die Angaben des Kühlmittel Sicherheits-Daten­blattes beachten. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
17
Für den Krantransport von Geräten nur geeignete Last-Aufnahmemittel des Her­stellers verwenden.
Ketten oder Seile an allen vorgesehenen Aufhängungspunkten des geeigne-
-
ten Last-Aufnahmemittels einhängen. Ketten oder Seile müssen einen möglichst kleinen Winkel zur Senkrechten
-
einnehmen. Gasflasche und Drahtvorschub (MIG/MAG- und WIG-Geräte) entfernen.
-
Bei Kran-Aufhängung des Drahtvorschubes während des Schweißens, immer eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufhängung verwenden (MIG/MAG- und WIG-Geräte).
Ist das Gerät mit einem Tragegurt oder Tragegriff ausgestattet, so dient dieser ausschließlich für den Transport per Hand. Für einen Transport mittels Kran, Ga­belstapler oder anderen mechanischen Hebewerkzeugen, ist der Tragegurt nicht geeignet.
Alle Anschlagmittel (Gurte, Schnallen, Ketten, ...) welche im Zusammenhang mit dem Gerät oder seinen Komponenten verwendet werden, sind regelmäßig zu überprüfen (beispielsweise auf mechanische Beschädigungen, Korrosion oder Veränderungen durch andere Umwelteinflüsse). Prüfintervall und Prüfumfang haben mindestens den jeweils gültigen nationalen Normen und Richtlinien zu entsprechen.
Gefahr eines unbemerkten Austrittes von farb- und geruchlosem Schutzgas, bei Verwendung eines Adapters für den Schutzgas-Anschluss. Das geräteseitige Ge­winde des Adapters, für den Schutzgas-Anschluss, vor der Montage mittels ge­eignetem Teflon-Band abdichten.
Anforderung an das Schutzgas
Gefahr durch Schutzgas-Fla­schen
Insbesondere bei Ringleitungen kann verunreinigtes Schutzgas zu Schäden an der Ausrüstung und zu einer Minderung der Schweißqualität führen. Folgende Vorgaben hinsichtlich der Schutzgas-Qualität erfüllen:
Feststoff-Partikelgröße < 40 µm
-
Druck-Taupunkt < -20 °C
-
max. Ölgehalt < 25 mg/m³
-
Bei Bedarf Filter verwenden!
Schutzgas-Flaschen enthalten unter Druck stehendes Gas und können bei Beschädigung explodieren. Da Schutzgas-Flaschen Bestandteil der Schweißausrüstung sind, müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden.
Schutzgas-Flaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechanischen Schlägen, Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen schützen.
Die Schutzgas-Flaschen senkrecht montieren und gemäß Anleitung befestigen, damit sie nicht umfallen können.
Schutzgas-Flaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Stromkreisen fern­halten.
Niemals einen Schweißbrenner auf eine Schutzgas-Flasche hängen.
18
Niemals eine Schutzgas-Flasche mit einer Elektrode berühren.
Explosionsgefahr - niemals an einer druckbeaufschlagten Schutzgas-Flasche schweißen.
Stets nur für die jeweilige Anwendung geeignete Schutzgas-Flaschen und dazu passendes, geeignetes Zubehör (Regler, Schläuche und Fittings, ...) verwenden. Schutzgas-Flaschen und Zubehör nur in gutem Zustand verwenden.
Wird ein Ventil einer Schutzgas-Flasche geöffnet, das Gesicht vom Auslass weg­drehen.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche schließen.
Bei nicht angeschlossener Schutzgas-Flasche, Kappe am Ventil der Schutzgas­Flasche belassen.
Herstellerangaben sowie entsprechende nationale und internationale Bestim­mungen für Schutzgas-Flaschen und Zubehörteile befolgen.
DE
Gefahr durch austretendes Schutzgas
Sicherheits­maßnahmen am Aufstellort und beim Transport
Erstickungsgefahr durch unkontrolliert austretendes Schutzgas
Schutzgas ist farb- und geruchlos und kann bei Austritt den Sauerstoff in der Umgebungsluft verdrängen.
Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen - Durchlüftungsrate von mindes-
-
tens 20 m³ / Stunde Sicherheits- und Wartungshinweise der Schutzgas-Flasche oder der Haupt-
-
gasversorgung beachten Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche oder Hauptgasver-
-
sorgung schließen. Schutzgas-Flasche oder Hauptgasversorgung vor jeder Inbetriebnahme auf
-
unkontrollierten Gasaustritt überprüfen.
Ein umstürzendes Gerät kann Lebensgefahr bedeuten! Das Gerät auf ebenem, festem Untergrund standsicher aufstellen
Ein Neigungswinkel von maximal 10° ist zulässig.
-
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
-
Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, dass die Um­gebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.
Das Gerät nur gemäß der am Leistungsschild angegebenen Schutzart aufstellen und betreiben.
Beim Aufstellen des Gerätes einen Rundumabstand von 0,5 m (1 ft. 7.69 in.) si­cherstellen, damit die Kühlluft ungehindert ein- und austreten kann.
Beim Transport des Gerätes dafür Sorge tragen, dass die gültigen nationalen und regionalen Richtlinien und Unfallverhütungs-Vorschriften eingehalten werden. Dies gilt speziell für Richtlinien hinsichtlich Gefährdung bei Transport und Beförderung.
Keine aktiven Geräte heben oder transportieren. Geräte vor dem Transport oder dem Heben ausschalten!
Vor jedem Transport des Gerätes, das Kühlmittel vollständig ablassen, sowie fol­gende Komponenten demontieren:
Drahtvorschub
-
Drahtspule
-
Schutzgas-Flasche
-
19
Vor der Inbetriebnahme, nach dem Transport, unbedingt eine Sichtprüfung des Gerätes auf Beschädigungen vornehmen. Allfällige Beschädigungen vor Inbe­triebnahme von geschultem Servicepersonal instandsetzen lassen.
Sicherheits­maßnahmen im Normalbetrieb
Das Gerät nur betreiben, wenn alle Sicherheitseinrichtungen voll funktionstüch­tig sind. Sind die Sicherheitseinrichtungen nicht voll funktionstüchtig, besteht Gefahr für
Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
-
das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers
-
die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
-
Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten des Gerätes instandsetzen.
Sicherheitseinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.
Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, dass niemand gefährdet werden kann.
Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare Schäden und Funktionstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
Schutzgas-Flasche immer gut befestigen und bei Krantransport vorher abneh­men.
Nur das Original-Kühlmittel des Herstellers ist auf Grund seiner Eigenschaften (elektrische Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglichkeit, Brennbar­keit, ...) für den Einsatz in unseren Geräten geeignet.
Nur geeignetes Original-Kühlmittel des Herstellers verwenden.
Original-Kühlmittel des Herstellers nicht mit anderen Kühlmitteln mischen.
Inbetriebnahme, Wartung und In­standsetzung
Nur Systemkomponenten des Herstellers an den Kühlkreislauf anschließen.
Kommt es bei Verwendung anderer Systemkomponenten oder anderer Kühlmit­tel zu Schäden, haftet der Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleis­tungsansprüche erlöschen.
Cooling Liquid FCL 10/20 ist nicht entzündlich. Das ethanolbasierende Kühlmit­tel ist unter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. Das Kühlmittel nur in ge­schlossenen Original-Gebinden transportieren und von Zündquellen fernhalten
Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriften ent­sprechend fachgerecht entsorgen. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhal­ten Sie bei Ihrer Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Bei abgekühlter Anlage vor jedem Schweißbeginn den Kühlmittel-Stand prüfen.
Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungs- und sicherheitsgerecht konstruiert und gefertigt sind.
Nur Original-Ersatz- und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile).
-
Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Umbau-
-
ten am Gerät vornehmen. Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
-
Bei Bestellung genaue Benennung und Sachnummer laut Ersatzteilliste, so-
-
wie Seriennummer Ihres Gerätes angeben.
20
Die Gehäuseschrauben stellen die Schutzleiter-Verbindung für die Erdung der Gehäuseteile dar.
Immer Original-Gehäuseschrauben in der entsprechenden Anzahl mit dem ange­gebenen Drehmoment verwenden.
DE
Sicherheitstech­nische Überprüfung
Entsorgung Elektro- und Elektronik-Altgeräte müssen gemäß Europäischer Richtlinie und na-
Der Hersteller empfiehlt, mindestens alle 12 Monate eine sicherheitstechnische Überprüfung am Gerät durchführen zu lassen.
Innerhalb desselben Intervalles von 12 Monaten empfiehlt der Hersteller eine Kalibrierung von Stromquellen.
Eine sicherheitstechnische Überprüfung durch eine geprüfte Elektro-Fachkraft wird empfohlen
nach Veränderung
-
nach Ein- oder Umbauten
-
nach Reparatur, Pflege und Wartung
-
mindestens alle zwölf Monate.
-
Für die sicherheitstechnische Überprüfung die entsprechenden nationalen und internationalen Normen und Richtlinien befolgen.
Nähere Informationen für die sicherheitstechnische Überprüfung und Kalibrie­rung erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle. Diese stellt Ihnen auf Wunsch die er­forderlichen Unterlagen zur Verfügung.
tionalem Recht getrennt gesammelt und einer umweltgerechten Wiederverwer­tung zugeführt werden. Gebrauchte Geräte sind beim Händler oder über ein lo­kales, autorisiertes Sammel- und Entsorgungssystem zurückzugegeben. Eine fachgerechte Entsorgung des Altgeräts fördert eine nachhaltige Wiederverwer­tung von stofflichen Ressourcen. Ein Ignorieren kann zu potenziellen Auswirkun­gen auf die Gesundheit/Umwelt führen.
Verpackungsmaterialien
Getrennte Sammlung. Prüfen Sie die Vorschriften Ihrer Gemeinde. Verringern Sie das Volumen des Kartons.
Sicherheitskenn­zeichnung
Datensicherheit Für die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungen ist
Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen der Niederspannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie (bei­spielsweise relevante Produktnormen der Normenreihe EN 60 974).
Fronius International GmbH erklärt, dass das Gerät der Richtlinie 2014/53/EU entspricht. Der vollständige Text der EU-Konformitätserklärung ist unter der fol­genden Internet-Adresse verfügbar: http://www.fronius.com
Mit dem CSA-Prüfzeichen gekennzeichnete Geräte erfüllen die Anforderungen der relevanten Normen für Kanada und USA.
der Anwender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellungen haftet der Hersteller nicht.
Urheberrecht Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller.
21
Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keiner­lei Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler in der Bedienungsanleitung sind wir dankbar.
Bestimmungs­gemäße Verwen­dung
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwendung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild und in der Bedienungsan­leitung angegebenen Schweißverfahren bestimmt. Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht bestimmungs­gemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedienungsanlei-
-
tung das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhinwei-
-
se die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
-
Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:
Auftauen von Rohren
-
Laden von Batterien/Akkumulatoren
-
Start von Motoren
-
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schäden, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht.
Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller ebenfalls keine Haftung.
22
Allgemeine Informationen
23
24
Allgemeines
Gerätekonzept Die Stromquellen iWave 300i / 400i /
500i DC und iWave 300i / 400i / 500i AC/DC sind vollkommen digitalisierte, mikroprozessorgesteuerte Inverter­Stromquellen.
Modulares Design und einfache Möglichkeit zur Systemerweiterung gewährleisten hohe Flexibilität. Die Geräte lassen sich an jede Gegeben­heit anpassen.
Funktionsprinzip Die zentrale Steuer- und Regelungseinheit der Stromquellen ist mit einem digita-
len Signalprozessor gekoppelt. Die zentrale Steuer- und Regelungseinheit und der Signalprozessor steuern den gesamten Schweißprozess. Während des Schweißprozesses werden laufend Istdaten gemessen, auf Veränderungen wird sofort reagiert. Regelalgorithmen sorgen dafür, dass der gewünschte Sollzustand erhalten bleibt.
DE
Daraus resultieren:
Ein präziser Schweißprozess,
-
Eine exakte Reproduzierbarkeit sämtlicher Ergebnisse
-
Hervorragende Schweißeigenschaften.
-
Einsatzgebiete Die Geräte kommen in Gewerbe und Industrie bei manuellen und automatisier-
ten WIG- und MIG/MAG-Anwendungen für das Schweißen mit unlegiertem und niedrig legiertem Stahl, hochlegiertem Chrom/Nickel-Stahl, Aluminium, Alumini­um-Legierungen und Magnesium zum Einsatz. Die Stromquellen sind konzipiert für:
Automobil- und Zulieferindustrie,
-
Maschinen- und Schienenfahrzeug-Bau,
-
Chemie-Anlagenbau,
-
Apparatebau,
-
Werften,
-
etc
-
25
Konformitäten FCC
Dieses Gerät entspricht den Grenzwerten für ein digitales Gerät der EMV Emissi­onsklasse A gemäß Teil 15 der FCC-Bestimmungen. Diese Grenzwerte sollen ei­nen angemessenen Schutz vor schädlichen Störungen bieten, wenn das Gerät in gewerblichem Gebiet betrieben wird. Dieses Gerät erzeugt und verwendet Hoch­frequenz-Energie und kann im Funkverkehr Störungen verursachen, wenn es nicht in Übereinstimmung mit der Bedienungsanleitung installiert und verwendet wird. Der Betrieb dieses Gerätes in Wohngebieten wird wahrscheinlich schädliche Störungen verursachen; in diesem Fall ist der Benutzer verpflichtet, die Störun­gen auf eigene Kosten zu beheben.
FCC ID: QKWSPBMCU2
Industry Canada RSS
Dieses Gerät entspricht den lizenzfreien Industry Canada RSS Normen. Der Be­trieb unterliegt folgenden Bedingungen:
(1) Das Gerät darf keine schädlichen Störungen verursachen. (2) Das Gerät muss jede erhaltene Störbeeinflussung verkraften, ein-
IC: 12270A-SPBMCU2
schließlich Störbeeinflussungen, die zu einer Beeinträchtigung des Betrie­bes führen können.
EU Konformität mit Richtlinie 2014/53 / EU - Radio Equipment Directive (RED)
Die für diesen Sender verwendeten Antennen müssen so installiert werden, dass ein Mindestabstand von 20 cm zu allen Personen eingehalten wird. Sie dürfen nicht zusammen mit einer anderen Antenne oder einem anderen Sender aufge­stellt oder betrieben werden. OEM-Integratoren und Endbenutzer müssen über die Betriebsbedingungen des Senders verfügen, um die Richtlinien für die Belas­tung durch Radio Frequenz zu erfüllen.
ANATEL / Brasilien
Dieses Gerät wird sekundär betrieben. Es hat keinen Anspruch auf Schutz vor schädlichen Störungen, auch nicht von Geräten gleichen Typs. Das Gerät kann keine Störungen bei primär betriebenen Systemen verursachen. Dieses Gerät entspricht den von ANATEL festgelegten Grenzwerten für die spe­zifische Absorptionsrate in Bezug auf die Exposition gegenüber elektrischen, ma­gnetischen und elektromagnetischen Hochfrequenzfeldern.
IFETEL / Mexico
Der Betrieb dieses Geräts unterliegt folgenden zwei Bedingungen: (1) Das Gerät darf keine schädlichen Störungen verursachen;
(2) Das Gerät muss alle Störungen akzeptieren, einschließlich solcher, die ei-
nen unerwünschten Betrieb verursachen können.
NCC / Taiwan
Gemäß den NCC-Vorschriften für Funkstrahlungsmotoren mit geringer Leistung:
26
Artikel 12 Ein zertifizierter Funkstrahlungsmotor mit geringer Leistung darf ohne Genehmi­gung weder die Frequenz ändern, die Leistung erhöhen noch die Eigenschaften und Funktionen der ursprünglichen Konstruktion ändern.
Artikel 14 Die Verwendung von Funkstrahlungsmotoren mit geringer Leistung darf die Flug­sicherheit und die rechtliche Kommunikation nicht beeinträchtigen.
Eine festgestellte Störung muss sofort deaktiviert und behoben werden, bis kei­ne Störung mehr vorhanden ist. Die rechtliche Mitteilung im vorhergehenden Absatz bezieht sich auf Funkverbin­dungen, die gemäß den Bestimmungen des Telekommunikationsgesetzes betrie­ben werden. Funkstrahlungsmotoren mit geringer Leistung müssen Störungen durch legitime Kommunikation oder radiologische, strahlungselektrische Geräte für industrielle, wissenschaftliche und medizinische Anwendungen standhalten.
Thailand
DE
Bluetooth trade­marks
Warnhinweise am Gerät
Die Wortmarke Bluetooth® und die Bluetooth®-Logos sind eingetragene Marken und Eigentum der Bluetooth SIG, Inc. und werden vom Hersteller in Lizenz ver­wendet. Andere Marken und Handelsbezeichnungen sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber.
An Stromquellen mit dem CSA-Prüfzeichen für den Einsatz im nordamerikani­schen Raum (USA und Canada) befinden sich Warnhinweise und Sicherheitssym­bole. Diese Warnhinweise und Sicherheitssymbole dürfen weder entfernt noch übermalt werden. Die Hinweise und Symbole warnen vor Fehlbedienung, woraus schwerwiegende Personen- und Sachschäden resultieren können.
27
Sicherheitssymbole am Leistungsschild:
Schweißen ist gefährlich. Folgende Grundvoraussetzungen müssen erfüllt sein:
Ausreichende Qualifikation für das Schweißen
-
Geeignete Schutzausrüstung
-
Fernhalten unbeteiligter Personen
-
Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Dokumente vollständig gelesen und verstanden wurden:
diese Bedienungsanleitung
-
sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere
-
Sicherheitsvorschriften
28
Optionen
WP TIG DynamicWire
Das Welding Package ermöglicht den TIG DynamicWire-Prozess.
OPT/i TIG Gasregler
OPT/i TIG 4 Switch SpeedNet
Option, wenn mehr als ein zusätzlicher SpeedNet-Anschluss erforderlich ist.
OPT/i TIG Gasdurchfluss-Sensor
OPT/i TIG externer Sensor
OPT/i TIG PowerConnector
2. Strombuchse an der Stromquellen-Rückseite
OPT/i TIG Gas Umschaltung
OPT/i TIG 2nd SpeedNet
zweiter SpeedNet-Anschluss
OPT/i TIG DC MultiProzess PRO
OPT/i TIG AC MultiProzess PRO
OPT/i TIG 2nd NT242
Bei Verwendung eines CU 1400 Kühlgerätes muss in den Stromquellen die Opti­on OPT/i TIG 2nd NT242 eingebaut werden.
DE
OPT/i TIG NT601
OPT/i TPS Staubfilter
WICHTIG! Die Verwendung der Option OPT/i TPS Staubfilter an den iWave-
Stromquellen ist mit einer Reduzierung der Einschaltdauer verbunden!
OPT/i CycleTIG
erweitertes WIG-Intervall-Schweißen
OPT/i Synergic Lines * Option zum Freischalten aller verfügbaren Spezialkennlinien der Stromquellen; auch künftig erstellte Spezialkennlinien werden damit automatisch freigeschal­tet.
OPT/i GUN Trigger * Option für Sonderfunktionen in Zusammenhang mit der Brennertaste
OPT/i Jobs
Option für den Job-Betrieb
OPT/i Documentation
Option für die Dokumentationsfunktion
OPT/i Puls Pro
OPT/i Interface Designer *
Option zur individuellen Interface-Konfiguration
OPT/i WebJobEdit
Option zum Editieren von Jobs über den SmartManager der Stromquelle
OPT/i Limit Monitoring
Option zur Vorgabe von Grenzwerten für Schweißstrom, Schweißspannung und Drahtgeschwindigkeit
29
OPT/i Custom NFC - ISO 14443A
Option, um ein kundenspezifisches Frequenzband für Key-Karten zu verwenden
OPT/i CMT Cycle Step * Option für einstellbaren, zyklischen CMT-Schweißprozess
OPT/i OPC-UA
standardisiertes Datenschnittstellen-Protokoll
OPT/i MQTT
standardisiertes Datenschnittstellen-Protokoll
OPT/i SpeedNet Repeater
Signalverstärker, wenn Verbindungs-Schlauchpakete oder Verbindungen von der Stromquelle zum Drahtvorschub mehr als 50 m betragen
Fugenhobler KRIS 13
Elektrodenhalter mit Druckluft-Anschluss zum Fugenhobeln
OPT/i Wire Sense * Nahtsuchen / Kanten erkennen mittels Drahtelektrode bei automatisierten An­wendungen nur in Verbindung mit CMT-Hardware
OPT/i Synchropulse 10 Hz *
zum Erhöhen der Synchropuls-Frequenz von 3 Hz auf 10 Hz
Option OPT/i Safety Stop PL d
* MIG/MAG-Optionen - nur in Verbindung mit den Optionen OPT/i TIG DC
MultiProzess PRO oder OPT/i TIG AC MultiProzess PRO
WICHTIG! Die Sicherheitsfunktion OPT/i Safety Stop PL d wurde nach EN ISO
13849-1:2008 + AC:2009 als Kategorie 3 entwickelt. Hierfür wird eine zweikanalige Zuführung des Eingangssignals vorausgesetzt. Eine Überbrückung der Zweikanaligkeit (z.B. mittels Kurzschluss-Bügel) ist un­zulässig und führt zu einem Verlust des PL d.
Funktionsbeschreibung
Die Option OPT/i Safety Stop PL d gewährleistet einen Sicherheitsstopp der Stromquelle nach PL d mit kontrolliertem Schweißende in weniger als einer Se­kunde. Bei jedem Einschalten der Stromquelle führt die Sicherheitsfunktion Safety Stop PL d einen Selbsttest duch.
WICHTIG! Dieser Selbsttest muss mindestens einmal jährlich durchgeführt wer­den um die Funktion der Sicherheitsabschaltung zu überprüfen.
Wenn an mindestens einem von 2 Eingängen die Spannung abfällt, stoppt Safety Stop PL d den laufenden Schweißbetrieb, der Drahtvorschub-Motor und die Schweißspannung werden abgeschaltet. Die Stromquelle gibt einen Fehler-Code aus. Die Kommunikation über Roboter­Interface oder Bussystem bleibt aufrecht. Um das Schweißsystem wieder zu starten, muss die Spannung wieder angelegt werden. Via Brennertaste, Display oder Interface muss ein Fehler quittiert wer­den und der Schweißstart muss neu ausgeführt werden.
30
Eine nicht zeitgleiche Abschaltung der beiden Eingänge (> 750 ms) wird vom Sys­tem als kritischer, nicht quittierbarer Fehler ausgegeben. Die Stromquelle bleibt dauerhaft abgeschaltet. Ein Rücksetzen erfolgt durch Aus-/Einschalten der Stromquelle.
Bedienelemente, Anschlüsse und
mechanische Komponenten
31
32
Bedienpanel
(1)
(2)
(5) (6)
(4)(3)
DE
Allgemeines
Bedienpanel
HINWEIS!
Auf Grund von Firmware-Aktualisierungen können Funktionen an Ihrem Gerät verfügbar sein, die in dieser Bedienungsanleitung nicht beschrieben sind oder umgekehrt.
Zudem können sich einzelne Abbildungen geringfügig von den Bedienelementen an Ihrem Gerät unterscheiden. Die Funktionsweise dieser Bedienelemente ist je­doch identisch.
WARNUNG!
Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen.
Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn diese Bedienungsanleitung
vollständig gelesen und verstanden wurde. Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn sämtliche Bedienungsanlei-
tungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicherheitsvorschriften vollständig gelesen und verstanden wurden.
43,0001,3547
33
Nr. Funktion
(1) Anschluss USB
Zum Anschluss von USB-Sticks (z.B. Service-Dongle, Licence-Key, etc.). WICHTIG! Der Anschluss USB hat keine galvanische Trennung zum Schweißkreis. Geräte, die eine elektrische Verbindung zu einem anderen Gerät herstellen, dürfen deshalb nicht am Anschluss USB angeschlossen werden!
(2) Einstellrad mit Dreh-/Drück-Funktion
Zum Auswählen von Elementen, zum Einstellen von Werten und zum Scrollen in Listen
(3) Display (mit Touch-Funktion)
zur direkten Bedienung der Stromquelle durch Berühren des Displays
-
zur Anzeige von Werten
-
zur Navigation im Menü
-
(4) Lesezone für NFC-Keys
zum Auf-/Absperen der Stromquelle mittels NFC-Keys
-
zum Anmelden von verschiedenen Benutzern (bei aktiver Benutzer-
-
verwaltung und zugewiesenen NFC-Keys)
NFC-Key = NFC-Karte oder NFC-Schlüsselanhänger
Eingabemöglich­keiten
(5) Taste Drahteinfädeln
zum gas- und stromlosen Einfädeln der Drahtelektrode / des Schweißdrahtes in das Schweißbrenner-Schlauchpaket
(6) Taste Gasprüfen
Zum Einstellen der benötigten Gasmenge am Druckminderer. Nach Drücken der Taste Gasprüfen strömt für 30 s Gas aus. Durch noch­maliges Drücken wird der Vorgang vorzeitig beendet.
Display berühren
Das Berühren des Displays dient
zur Navigation,
-
zum Auslösen von Funktionen,
-
zur Auswahl von Optionen
-
Beim Berühren und somit Auswählen eines Elementes am Display wird das Ele­ment markiert.
34
Einstellrad drehen
Elemente im Display auswählen:
Eine Rechtsdrehung markiert das nächste Element in einer Reihenfolge.
-
Eine Linksdrehung markiert das vorige Element einer Reihenfolge.
-
In einer vertikalen Liste markiert eine Rechtsdrehung das untere Element, ei-
-
ne Linksdrehung das obere Element.
Werte verändern:
Eine Rechtsdrehung erhöht den einzustellenden Wert.
-
Eine Linksdrehung verringert den einzustellenden Wert.
-
Das langsame Drehen des Einstellrades bewirkt eine langsame Veränderung
-
des einzustellenden Wertes, z.B. für genaue Feineinstellungen. Das schnelle Drehen des Einstellrades bewirkt eine überproportionale
-
Veränderung des einzustellenden Wertes, große Wertveränderungen können somit schnell eingegeben werden.
Bei einigen Parametern wird ein durch Drehen des Einstellrades veränderter Wert automatisch übernommen, ohne das Einstellrad drücken zu müssen.
Einstellrad drücken
Markierte Elemente übernehmen, z.B. um den Wert eines Schweißparame-
-
ters zu verändern. Übernehmen von Werten bestimmter Parameter.
-
DE
35
Display
(1)
(2)
(4)
(5)
(3)
Display
Nr. Funktion
(1) Statuszeile
enthält Informationen über:
Aktuell eingestelltes Schweißverfahren
-
Aktuell eingestellte Betriebsart
-
Aktuell eingestellte Polarität
-
Aktuell eingestelltes Zündverfahren
-
Kalotten-Modus
-
Puls-Betrieb
-
Überlastung der Elektrode
-
Bluetooth-Statusanzeige
-
Aktuell angemeldeter Benutzer (bei aktivierter Benutzerverwaltung)
-
oder das Schlüsselsymbol bei abgesperrter Stromquelle (z.B. wenn Profil / Rolle „locked“ aktiviert ist) Uhrzeit und Datum
-
Der Inhalt der Statuszeile variiert mit dem eingestellten Schweißverfah­ren.
36
(2) Linke Seitenleiste
Die linke Seitenleiste enthält die Schaltflächen:
Schweißen
-
Schweißverfahren
-
Prozessparameter
-
Voreinstellungen
-
Die Bedienung der linken Seitenleiste erfolgt durch Berühren des Dis­plays.
(3) Indikator-Leiste
Übersicht der aktuell zur Verfügung stehenden Schweißparameter; die einzelnen Schweißparameter können durch Berühren am Display di­rekt ausgewählt werden. Der aktuell ausgewählte Parameter ist blau hin­terlegt.
Schweißstrom-Verlauf
(2)
DE
Balance
(1)
Elektrodendurchmesser
Kalotten-Modus
Polarität
(1)
nur bei iWave AC/DC Stromquellen
(2)
nur bei iWave AC/DC Stromquellen und wenn die Polarität auf AC ein-
(1)
gestellt ist.
(4) Hauptbereich
Im Hauptbereich werden Schweißparameter, EasyJobs, Grafiken, Listen oder Navigationselemente dargestellt. Je nach Anwendung wird der Hauptbereich unterschiedlich gegliedert und mit Elementen gefüllt.
(1)
Die Bedienung des Hauptbereiches erfolgt
über das Einstellrad,
-
durch Berühren des Displays.
-
(5) Rechte Seitenleiste
Die rechte Seitenleiste kann abhängig von der in der linken Seitenleiste ausgewählten Schaltfläche wie folgt genutzt werden:
als Funktionsleiste, bestehend aus Applikations- und Funktions-
-
Schaltflächen
zur Navigation in der 2. Menüebene
-
Die Bedienung der rechten Seitenleiste erfolgt durch Berühren des Dis­plays.
37
Auf Vollbild um-
1
2
schalten
1
Das Display wird im Vollbild-Modus angezeigt:
Vollbild-Modus beenden:
2
38
Anschlüsse, Schalter und mechanische Kompo-
(1)
(2)
(3)
(4)
(5) (6)
(7)
(8)
(11)
(9)
(10)
(16)
(15)
(14)
(13)
(12)
iWave DC iWave AC/DC
nenten
Anschlüsse und mechanische Komponenten
DE
Vorderseite / Rückseite
Nr. Funktion
(1) Anschluss TMC
Zum Anschließen des Steuersteckers vom WIG-Schweißbrenner
-
Zum Anschließen von Fuß-Fernbedienungen
-
Zum Anschließen von Fernbedienungen
-
(2) (-) Strombuchse mit integriertem Gasanschluss
Zum Anschließen des WIG-Schweißbrenners
Symbole:
(3) Anschluss TMC 4-polig
Zum Anschließen einer CrashBox-Leitung
(4) Bedienpanel mit Display und Bedienpanel-Abdeckung
zur Bedienung der Stromquelle
39
(5) (-) Strombuchse mit Bajonettverschluss
iWave DC iWave AC/DC
iWave DC iWave AC/DC
HF-freie Strombuchse für das Stabelektroden-Schweißen
Symbole:
(6) (+) Strombuchse
zum Anschließen des WIG-Massekabels
Symbole:
(7) Anschluss SpeedNet
Zum Anschließen von
Fernbedienungen und externen Sensoren
-
Drahtvorschüben (für automatisierte Anwendungen)
-
Symbol:
(8) Netzkabel mit Zugentlastung
je nach Ausführung
(9) Netzschalter
zum Ein- und Ausschalten der Stromquelle
(10) Blindabdeckung / Optionen Roboter-Interface RI FB Inside /i oder
SpeedNet-Anschlüsse oder Externer Sensor
(11) Anschluss Ethernet
(12) Blindabdeckung / Zweite (-) Strombuchse mit Bajonettverschluss (Opti-
on)
MIG/MAG-Masse zu Drahtvorschub
(13) Anschluss Schutzgas WIG
Haupt-Gasmagnetventil
(14) Blindabdeckung / Anschluss Hilfsgas
zusätzliches Gasmagnetventil
40
(15) Blindabdeckung / Zweiter SpeedNet Anschluss (Option) oder Externer
(17)
Sensor (Option)
(16) Blindabdeckung / Zweiter SpeedNet Anschluss (Option) oder Externer
Sensor (Option)
(17) AC Wechselrichter
(nur bei iWave AC/DC Strom­quellen)
iWave 300i - 500i AC/DC
DE
41
42
Vor Installation und Inbetriebnah-
me
43
44
Vor Installation und Inbetriebnahme
DE
Sicherheit
Bestimmungs­gemäße Verwen­dung
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Alle in diesem Dokument beschriebenen Arbeiten und Funktionen dürfen
nur von technisch geschultem Fachpersonal ausgeführt werden. Dieses Dokument vollständig lesen und verstehen.
Sämtliche Sicherheitsvorschriften und Benutzerdokumentationen dieses
Gerätes und aller Systemkomponenten lesen und verstehen.
Die Stromquelle ist ausschließlich zum WIG-Schweißen, MIG/MAG-Schweißen und Stabelektroden-Schweißen bestimmt. Eine andere oder darüber hinausge­hende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstehende Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
das Beachten aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
-
die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten
-
Aufstellbestim­mungen
Netzanschluss
Das Gerät ist nach Schutzart IP23 geprüft, das bedeutet:
Schutz gegen Eindringen fester Fremdkörper größer Ø 12,5 mm (0.49 in.)
-
Schutz gegen Sprühwasser bis zu einem Winkel von 60° zur Senkrechten
-
Das Gerät kann gemäß Schutzart IP23 im Freien aufgestellt und betrieben wer­den. Unmittelbare Nässeeinwirkung (z.B. durch Regen) ist zu vermeiden.
WARNUNG!
Gefahr durch herabfallende oder umstürzende Geräte.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Das Gerät auf ebenem, festem Untergrund standsicher aufstellen.
Nach der Montage sämtliche Schraubverbindungen auf festen Sitz
überprüfen.
Der Lüftungskanal stellt eine wesentliche Sicherheitseinrichtung dar. Bei der Wahl des Aufstellorts ist zu beachten, dass die Kühlluft ungehindert durch die Luftschlitze an Vorder- und Rückseite ein- oder austreten kann. Anfallender elektrisch leitender Staub (z.B. bei Schmirgelarbeiten) darf nicht direkt in die Anlage gesaugt werden.
Die Geräte sind für die am Leistungsschild angegebene Netzspannung ausge-
-
legt. Geräte mit einer Nennspanng von 3 x 575 V dürfen nur an Dreiphasen-Net-
-
zen mit geerdetem Sternpunkt betrieben werden. Sind Netzkabel oder Netzstecker bei Ihrer Geräteausführung nicht ange-
-
bracht, müssen diese entsprechend den nationalen Normen und durch quali­fiziertes Personal montiert werden. Die Absicherung der Netzzuleitung ist in den Technischen Daten angeführt.
-
45
VORSICHT!
Nicht ausreichend dimensionierte Elektroinstallation kann zu schwerwiegenden Sachschäden führen.
Die Netzzuleitung sowie deren Absicherung ist entsprechend der vorhande-
nen Stromversorgung auszulegen. Es gelten die Technischen Daten auf dem Leistungsschild.
Generatorbe­trieb
Die Stromquelle ist generatortauglich.
Für die Dimensionierung der notwendigen Generatorleistung ist die maximale Scheinleistung S
Die maximale Scheinleistung S
der Stromquelle erforderlich.
1max
der Stromquelle errechnet sich für 3-phasige
1max
Geräte wie folgt:
S
= I
1max
I
und U1 gemäß Geräte-Leistungsschild oder technische Daten
1max
Die notwendige Generator-Scheinleistung S
1max
x U1 x 3
errechnet sich mit folgender
GEN
Faustformel:
S
GEN
= S
1max
x 1,35
Wenn nicht mit voller Leistung geschweißt wird, kann ein kleinerer Generator ver­wendet werden.
WICHTIG! Die Generator-Scheinleistung S ximale Scheinleistung S
der Stromquelle!
1max
darf nicht kleiner sein, als die ma-
GEN
HINWEIS!
Die abgegebene Spannung des Generators darf den Bereich der Netzspan­nungs-Toleranz keinesfalls unter- oder überschreiten.
Die Angabe der Netzspannungs-Toleranz erfolgt im Abschnitt „Technische Da­ten“.
46
Netzkabel anschließen
Allgemeines Falls kein Netzkabel angeschlossen ist, muss vor der Inbetriebnahme ein der An-
schluss-Spannung entsprechendes Netzkabel montiert werden. An der Stromquelle ist eine Universal-Zugentlastung für Kabeldurchmesser von 12 - 30 mm (0,47 - 1,18 in.) montiert.
Zugentlastungen für andere Kabel-Querschnitte sind entsprechend auszulegen.
DE
Sicherheit
Vorgeschriebene Netzkabel
WARNUNG!
Gefahr durch fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Die nachfolgend beschriebenen Arbeiten dürfen nur von geschultem Fach-
personal ausgeführt werden. Die nationalen Normen und Richtlinie befolgen.
VORSICHT!
Gefahr durch unsachgemäß vorbereitetes Netzkabel.
Kurzschlüsse und Sachschäden können die Folge sein.
Alle Phasenleiter und den Schutzleiter des abosilierten Netzkabels mit
Adern-Endhülsen versehen.
Europa:
Stromquelle Netzspannung Netzkabel
iWave 300i /nc DC 3 x 400 V 3 x 460 V
H07RN-F 4G4 H07RN-F 4G4
iWave 300i /MV/nc DC 3 x 200 - 230 V 3 x 400 - 575 V
iWave 300i /nc AC/DC 3 x 400 V 3 x 460 V
iWave 300i /MV/nc AC/DC 3 x 200 - 230 V 3 x 400 - 575 V
iWave 400i /nc DC 3 x 400 V 3 x 460 V
iWave 400i /MV/nc DC 3 x 200 - 230 V 3 x 400 - 575 V
H07RN-F 4G6 H07RN-F 4G4
H07RN-F 4G4 H07RN-F 4G4
H07RN-F 4G6 H07RN-F 4G4
H07RN-F 4G4 H07RN-F 4G4
H07RN-F 4G10 H07RN-F 4G4
47
Stromquelle Netzspannung Netzkabel
iWave 400i /nc AC/DC 3 x 400 V 3 x 460 V
iWave 400i /MV/nc AC/DC 3 x 200 - 230 V 3 x 400 - 575 V
iWave 500i /nc DC 3 x 400 V 3 x 460 V
iWave 500i /MV/nc DC 3 x 200 - 230 V 3 x 400 - 575 V
iWave 500i /nc AC/DC 3 x 400 V 3 x 460 V
iWave 500i /MV/nc AC/DC 3 x 200 - 230 V 3 x 400 - 575 V
H07RN-F 4G4 H07RN-F 4G4
H07RN-F 4G10 H07RN-F 4G4
H07RN-F 4G4 H07RN-F 4G4
H07RN-F 4G10 H07RN-F 4G4
H07RN-F 4G4 H07RN-F 4G4
H07RN-F 4G10 H07RN-F 4G4
USA & Canada:
Stromquelle Netzspannung Netzkabel
iWave 300i /nc DC 3 x 400 V 3 x 460 V
iWave 300i /MV/nc DC 3 x 200 - 230 V 3 x 400 - 575 V
iWave 300i /nc AC/DC 3 x 400 V 3 x 460 V
iWave 300i /MV/nc AC/DC 3 x 200 - 230 V 3 x 400 - 575 V
iWave 400i /nc DC 3 x 400 V 3 x 460 V
iWave 400i /MV/nc DC 3 x 200 - 230 V 3 x 400 - 575 V
4 x AWG 10 4 x AWG 10
4 x AWG 8 4 x AWG 10
4 x AWG 10 4 x AWG 10
4 x AWG 8 4 x AWG 10
4 x AWG 10 4 x AWG 10
4 x AWG 6 4 x AWG 10
48
iWave 400i /nc AC/DC 3 x 400 V 3 x 460 V
iWave 400i /MV/nc AC/DC 3 x 200 - 230 V 3 x 400 - 575 V
iWave 500i /nc DC 3 x 400 V 3 x 460 V
4 x AWG 10 4 x AWG 10
4 x AWG 6 4 x AWG 10
4 x AWG 8 4 x AWG 8
Stromquelle
100 mm
3.9 inch min. 8 mm
min. 0.3 inch
min. 8 mm min. 0.3 inch
140 mm
5.5 inch
1
2
Netzspannung Netzkabel
iWave 500i /MV/nc DC 3 x 200 - 230 V 3 x 400 - 575 V
4 x AWG 4 4 x AWG 8
iWave 500i /nc AC/DC 3 x 400 V 3 x 460 V
4 x AWG 8 4 x AWG 8
iWave 500i /MV/nc AC/DC 3 x 200 - 230 V 3 x 400 - 575 V
4 x AWG 4 4 x AWG 8
DE
Netzkabel bei nc-Stromquellen anschließen
1
3
2
49
1
5
2
3
4
4
1
150 mm
5.9 inch min. 8 mm
min. 0.3 inch
min. 8 mm min. 0.3 inch
170 mm
6.7 inch
GND - L1 - L2 - L3; 4x TX20, 1,5 Nm / 1.11 lb-ft
6
5
Netzkabel bei MV-Stromquel­len anschließen
1
2
50
3
Zugentlastung entsprechend dem Netzkabel-Außendurchmesser ablängen
4
DE
WICHTIG! Beim Einführen des Netzkabels darauf achten, dass der Kabelmantel
ca. 5 - 10 mm über die Zugentlastung in das Gerät ragt.
5
* Die 4 Schrauben TX20 nur lösen, nicht entfernen
51
6
Netzkabel Richtung offene Seite drücken, sodass die Klemmschraube der Zugentlastung zugänglich wird.
7
8
52
9 10
DE
53
Stromquelle mittels NFC-Key absperren und auf­sperren
Allgemeines NFC-Key = NFC-Karte oder NFC-Schlüsselanhänger
Die Stromquelle kann mittels NFC-Key abgesperrt werden, beispielsweise um unerwünschten Zugriff oder das Verändern von Schweißparametern zu verhin­dern.
Das Ab- und Aufsperren erfolgt berührungslos am Bedienpanel der Stromquelle.
Zum Ab- und Aufsperren der Stromquelle muss die Stromquelle eingeschaltet sein.
Stromquelle mit­tels NFC-Key ab­und aufsperren
Stromquelle absperren
54
NFC-Key auf die Lesezone für die NFC-Keys halten
1
Am Display wird kurz das Schlüsselsymbol angezeigt.
Anschließend wird das Schlüsselsymbol in der Statuszeile angezeigt.
Die Stromquelle ist jetzt abgesperrt. Nur die Schweißparameter können mittels Einstellrad angesehen und eingestellt werden.
Wird eine gesperrte Funktion aufgerufen, wird eine entsprechende Hinweis-Mel­dung angezeigt.
Stromquelle aufsperren
NFC-Key auf die Lesezone für die NFC-Keys halten
1
Am Display wird kurz das durchgestrichene Schlüsselsymbol angezeigt.
Das Schlüsselsymbol wird nicht mehr in der Statuszeile angezeigt. Alle Funktionen der Stromquelle stehen wieder uneingeschränkt zur Verfügung.
HINWEIS!
Weiterführende Informationen zum Sperren der Stromquelle finden Sie im Ka­pitel „Voreinstellungen - Verwaltung / Administration“ ab Seite 225.
DE
55
56
WIG
57
58
Systemkomponenten
(8)
(9)
(1)
(2b)
(3)
(4)
(5)
(6)
(7)
(2a)
Systemkompo­nenten
DE
Anmerkungen zum Kühlgerät
(1) Kühlgerät (2a) Stromquelle iWave DC (2b) Stromquelle iWave AC/DC (3) Massekabel (4) Fahrwagen und Gasflaschen-
Halterung
(5) Drehzapfenaufnahme (6) Kaltdraht-Vorschub (7) Schweißbrenner (8) Fernbedienungen (9) Fuß-Fernbedienungen
Für folgende Anwendungen wird ein Kühlgerät empfohlen:
Schweißbrenner JobMaster TIG
-
Roboterbetrieb
-
Schlauchpakete über 5 m Länge
-
WIG AC Schweißen
-
Schweißungen im höheren Leistungsbereich allgemein
-
Weitere Systemkomponenten (ohne Abbildung):
Kaltdraht-Zuführung
-
MIG/MAG-Drahtvorschub
-
MIG/MAG-Schweißbrenner
-
Doppelkopf-Aufnahme
-
Verbindungs-Schlauchpakete
-
Verlängerungs-Schlauchpakete
-
Roboter-Interface
-
Die Stromversorgung des Kühlgerätes erfolgt über die Stromquelle. Wird der Netzschalter der Stromquelle auf Stellung - I - geschaltet, ist das Kühlgerät be­triebsbereit. Weitere Informationen zum Kühlgerät entnehmen Sie der Bedienungsanleitung des Kühlgerätes.
59
Mindestausstattung für das WIG-Schweißen
Mindestausstat­tung für das WIG AC Schweißen
Mindestausstat­tung für das WIG DC Schweißen
Stromquelle iWave AC/DC
-
Massekabel
-
WIG-Schweißbrenner
-
Schutzgas-Versorgung mit Druckminderer
-
Zusatz-Werkstoff je nach Anwendung
-
Stromquelle
-
Massekabel
-
WIG-Schweißbrenner
-
Schutzgas-Versorgung mit Druckminderer
-
Zusatz-Werkstoff je nach Anwendung
-
60
WIG-Schweißprozesse
DE
WIG Dynamic­Wire
Bei WIG DynamicWire wird die Spannung zwischen Werkstück und Schweißdraht gemessen, wodurch der Drahtvorschub aktiv geregelt werden kann. Die Drahtgeschwindigkeit passt sich automatisch an Stromstärke, Lichtbo­genlänge, Nahtform oder auf den zu überbrückenden Spalt an.
WIG DynamicWire funktioniert im Synergic Betrieb. Strom und Drahtvorschub müssen nicht separat eingestellt werden. Über den Prozessparameter „WIG Drahtkorrektur“ kann die Drahtgeschwindig­keit optimiert werden.
Mit dem Welding Package WIG DynamicWire stehen Kennlinien für die gängigs­ten Zusatzwerkstoffe zur Verfügung.
61
Inbetriebnahme
Sicherheit
Gefahr durch elektrischen Strom.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
▶ ▶
Gefahr durch elektrischen Strom infolge von elektrisch leitendem Staub im Gerät.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Allgemeines Die Inbetriebnahme der Stromquellen für das WIG-Schweißen wird anhand einer
manuellen, wassergekühlten WIG-Anwendung beschrieben.
WARNUNG!
Vor Beginn der Arbeiten alle beteiligten Geräte und Komponenten ausschal­ten und von Stromnetz trennen. Alle beteiligten Geräte und Komponenten gegen Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes mit Hilfe eines geeigneten Messgerätes si­cherstellen, dass elektrisch geladene Bauteile (beispielsweise Kondensato­ren) entladen sind.
WARNUNG!
Das Gerät nur mit montiertem Luftfilter betreiben. Der Luftfilter stellt eine wesentliche Sicherheitseinrichtung dar, um die Schutzart IP23 zu erreichen.
Die nachfolgenden Abbildungen geben einen Überblick über den Aufbau der ein­zelnen Systemkomponenten. Detaillierte Informationen zu den jeweiligen Arbeitsschritten den entsprechen­den Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten entnehmen.
62
Systemkompo-
5
2
3
1
4x
4
nenten aufbauen (Übersicht)
HINWEIS!
Genaue Informationen zu Montage und Anschluss der Systemkomponenten den entsprechenden Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten entnehmen.
iWave DC Stromquellen
DE
63
iWave AC/DC Stromquellen
6
2
1
3
4
4x
5
64
Gasflasche an-
4
3
4
schließen
WARNUNG!
Gefahr schwerwiegender Personen- und Sachschäden durch umfallende Gas-
flaschen.
Gasflaschen auf ebenem und festem Untergrund standsicher aufstellen!
Gasflaschen gegen Umfallen sichern: Sicherungsband in der Höhe des obe-
ren Teiles einer Gasflasche fixieren! Sicherungsband niemals am Flaschenhals fixieren!
Sicherheitsvorschriften des Gasflaschen-Herstellers beachten!
Gasflasche auf den Fahrwagen-Bo-
1
den stellen Gasflasche mittels Flaschengurt
2
im oberen Bereich der Gasflasche (jedoch nicht am Flaschenhals) ge­gen Umfallen sichern
DE
Schutzkappe der Gasflasche ent-
3
fernen Gasflaschen-Ventil kurz öffnen,
4
um umliegenden Schmutz zu ent­fernen
65
6
5
7
Dichtung am Druckminderer
5
überprüfen Druckminderer auf Gasflasche auf-
6
schrauben und festziehen
Bei Verwendung eines WIG­Schweißbrenners mit integriertem Gasanschluss:
Druckminderer und Anschluss
7
Schutzgas an der Rückseite der Stromquelle mittels Gasschlauch verbinden
Überwurfmutter des Gasschlau-
8
ches festziehen
Bei Verwendung eines WIG­Schweißbrenners ohne integriertem Gasanschluss:
Gasschlauch des WIG-
6
Schweißbrenners am Druckminde­rer anschließen
Schweißbrenner an Stromquelle und Kühlgerät anschließen
HINWEIS!
Der Gasanschluss bei Verwendung eines MultiControl (MC) Kühlgerätes ist in der Bedienungsanleitung des Kühlgerätes beschrieben.
HINWEIS!
Für die Stromquellen TIG DC keine reinen Wolframelektroden verwenden (Kennfarbe: grün).
HINWEIS!
Vor jeder Inbetriebnahme:
Dichtring am Anschluss Schweißbrenner kontrollieren,
Kühlmittelstand kontrollieren!
Schweißbrenner gemäß Bedienungsanleitung des Schweißbrenners
1
bestücken
66
2
WICHTIG! Während des Schweißbe-
triebes Kühlmittel-Durchfluss in re- gelmäßigen Abständen kontrollieren.
DE
67
Masseverbin­dung zum Werkstück her­stellen
HINWEIS!
Beim Herstellen einer Masseverbindung die folgenden Punkte beachten:
Für jede Stromquelle ein eigenes Massekabel verwenden
Schweißbrenner-Schlauchpaket und Massekabel so lang und so nah wie
möglich beieinander halten Schweißkreisleitungen einzelner Stromquellen räumlich voneinander tren-
nen Mehrere Massekabel nicht parallel verlegen;
wenn sich eine Parallelführung nicht vermeiden lässt, einen Mindestabstand von 30 cm zwischen den Schweißkreisleitungen einhalten Massekabel so kurz wie möglich halten, großen Kabelquerschnitt vorsehen
Massekabel nicht kreuzen
ferromagnetische Materialien zwischen Massekabel und Verbindungs-
Schlauchpaket vermeiden lange Massekabel nicht aufwickeln - Spulenwirkung!
lange Massekabel in Schlingen verlegen
Massekabel nicht in Eisenrohren, Metall-Kabelrinnen oder auf Stahl-Traver-
sen verlegen, Kabel-Kanäle vermeiden; (eine gemeinsame Verlegung von Pluskabel und Massekabel in einem Eisen­rohr verursacht keine Probleme) Bei mehreren Massekabeln die Massepunkte am Bauteil so weit wie möglich
voneinander trennen und keine gekreuzten Strompfade unter den einzelnen Lichtbögen ermöglichen. kompensierte Verbindungs-Schlauchpakete verwenden (Verbindungs-
Schlauchpakete mit integriertem Massekabel)
Netzschalter in Stellung - O - schalten
1
68
1
3
2
2
DE
Weitere Tätigkei­ten
Für einen WIG Kaltdraht-Vorschub
Für das WIG-Schweißen erforderliche Komponenten am Fahrwagen aufbau-
1
en (z.B. Drehzapfen-Aufnahme, etc.) Steuerleitung am Drahtvorschub anschließen
2
Steuerleitung am TMC-Anschluss an der Vorderseite der Stromquelle an-
3
schließen
Nur wenn am Drahtvorschub die Option OPT/i CWF TMC Brenner vorhanden
4
ist: Drahtvorschub mittels Verbindungs-Schlauchpaket mit der Stromquelle ver­binden
Kaltdraht-Zuführung am WIG-Schweißbrenner aufbauen
5
Draht-Förderschlauch am Drahtvorschub anschließen
6
Der WIG-Anwendung entsprechende Vorschubrollen in den Drahtvorschub
7
einsetzen Der WIG-Anwendung entsprechende Verschleißteile am Schweißbrenner
8
aufbauen Drahtspule oder Korbspule mit Korbspulen-Adapter in den Drahtvorschub
9
einsetzen
HINWEIS!
Details zur Montage oder zum Anschluss der WIG-Komponenten entneh­men Sie den Installations- und Bedienungsanleitungen der jeweiligen Sys­temkomponenten.
Stromquelle am Stromnetz anschließen und einschalten
10
Schweißdraht einlaufen lassen
11
Anpressdruck einstellen
12
Bremse einstellen
13
R/L-Abgleich durchführen
14
Details siehe ab Seite 106.
69
WIG-Betriebsarten
(1) (2) (3)
(4) (5)
Sicherheit
Symbolik und Erklärung
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden möglich.
Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn diese Bedienungsanleitung
vollständig gelesen und verstanden wurde. Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn sämtliche Bedienungsanlei-
tungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicherheitsvorschriften vollständig gelesen und verstanden wurden!
Die Angaben über Einstellung, Stellbereich und Maßeinheiten der verfügbaren Parameter dem Abschnitt „Das Setup-Menü“ entnehmen.
(1) Brennertaste zurückziehen und halten (2) Brennertaste loslassen (3) Brennertaste kurz zurückzie­hen (< 0,5 s)
(4) Brennertaste vordrücken und halten (5) Brennertaste loslassen
GPr Gas-Vorströmung
SPt Punktierzeit
I
I
t
t
Startstrom:
S
vorsichtiges Erwärmen mit geringem Schweißstrom, um den Zusatz-Werk­stoff korrekt zu positionieren
Endstrom:
E
zur Vermeidung einer örtlichen Überhitzung des Grundmateriales durch Wärmestau am Schweißende. Ein mögliches Durchfallen der Schweißnaht wird verhindert.
Up-Slope:
UP
kontinuierliche Erhöhung des Startstromes auf den Hauptstrom (Schweißstrom) I
Down-Slope:
DOWN
kontinuierliche Absenkung des Schweißstromes auf den Endkrater-Strom
1
70
I
I
t
I
1
GPo
GPr t
DOWN
t
UP
I
t
I
1
GPr
I
S
t
DOWN
t
UP
I
E
I
2
GPo
I
1
*)
Hauptstrom (Schweißstrom):
1
gleichmäßige Temperatureinbringung in das durch vorlaufende Wärme er­hitzte Grundmaterial
DE
2-Takt Betrieb
I
2
Absenkstrom: Zwischenabsenkung des Schweißstromes zur Vermeidung einer örtlichen Überhitzung des Grundmateriales
GPO Gas-Nachströmung
Schweißen: Brennertaste zurückziehen und halten
-
Schweißende: Brennertaste loslassen
-
2-Takt Betrieb
4-Takt Betrieb
Schweißstart mit Startstrom IS: Brennertaste zurückziehen und halten
-
Schweißen mit Hauptstrom I1: Brennertaste loslassen
-
Absenken auf Endstrom IE: Brennertaste zurückziehen und halten
-
Schweißende: Brennertaste loslassen
-
4-Takt Betrieb
*) Zwischenabsenkung
71
Bei der Zwischenabsenkung wird während der Hauptstrom-Phase der
I
t
I
1
GPr
I
S
t
down
I
E
GPo
I
1
I
2
t
up
Schweißstrom auf den eingestellten Absenkstrom I-2 abgesenkt.
Zum Aktivieren der Zwischenabsenkung Brennertaste vordrücken und halten
-
Zum Wiederaufnehmen des Hauptstroms Brennertaste loslassen
-
Sonder 4-Takt Betrieb: Variante 1
Die Zwischenabsenkung auf den eingestellten Absenkstrom I2 erfolgt durch kur­zes Zurückziehen der Brennertaste. Nach erneutem kurzen Zurückziehen der
Brennertaste steht wieder der Hauptstrom I1 zur Verfügung.
Sonder 4-Takt Betrieb: Variante 1
Die Variante 1 des Sonder 4-Takt Betriebes wird mit folgender Parameter-Ein­stellung aktiviert:
Prozessparameter / Allgemein / 2-Takt Einstellungen
Startstromzeit = aus
-
Endstromzeit = aus
-
Prozessparameter / Allgemein / 4-Takt Einstellungen
Absenkstrom Slope 1 = aus
-
Absenkstrom Slope 2 = aus
-
Prozessparameter / Zünd- & Betriebsart / Betriebsart Einstellungen
I2 über Brennertaster = ein
-
Funktion Absenkstromtaste = I2
-
72
Sonder 4-Takt
I
t
I
1
GPr
I
S
t
down
I
E
GPo
I
1
I
2
t
up
Betrieb: Variante 2
Die Zwischenabsenkung erfolgt in Variante 2 auch über die eingestellten Absenk­strom Slope 1/2 Werte:
Vordrücken und Halten der Brennertaste: der Schweißstrom sinkt über den
-
eingestellten Absenkstrom Slope 1 kontinuierlich bis auf den Wert für den eingestellten Absenkstrom I2. Der Absenkstrom I2 verbleibt bis zum Loslas-
sen der Brennertaste. Nach Loslassen der Brennertaste: der Schweißstrom steigt über den einge-
-
stellten Absenkstrom Slope 2 auf den Hauptstrom I1.
DE
Sonder 4-Takt Betrieb: Variante 2
Die Variante 2 des Sonder 4-Takt Betriebes wird mit folgender Parameter-Ein­stellung aktiviert:
Prozessparameter / Allgemein / 2-Takt Einstellungen
Startstromzeit = aus
-
Endstromzeit = aus
-
Prozessparameter / Allgemein / 4-Takt Einstellungen
Absenkstrom Slope 1 = ein
-
Absenkstrom Slope 2 = ein
-
Prozessparameter / Zünd- & Betriebsart / Betriebsart Einstellungen
I2 über Brennertaster = aus
-
Funktion Absenkstromtaste = I2
-
73
Sonder 4-Takt
I
t
I
1
GPr
I
S
GPo
I
1
I
2
t
up
Betrieb: Variante 3
Die Zwischenabsenkung des Schweißstromes erfolgt in Variante 3 durch Vor­drücken und Halten der Brennertaste. Nach dem Loslassen der Brennertaste steht wieder der Hauptstrom I1 zur Verfügung.
Beim Zurückziehen der Brennertaste erfolgt das Schweißende sofort, ohne Downslope und Endkraterstrom.
Sonder 4-Takt Betrieb: Variante 3
Die Variante 3 des Sonder 4-Takt Betriebes wird mit folgender Parameter-Ein­stellung aktiviert:
Prozessparameter / Allgemein / 2-Takt Einstellungen
Startstromzeit = aus
-
Endstromzeit = 0,01 s
-
Prozessparameter / Allgemein / 4-Takt Einstellungen
Absenkstrom Slope 1 = aus
-
Absenkstrom Slope 2 = aus
-
Prozessparameter / Zünd- & Betriebsart / Betriebsart Einstellungen
I2 über Brennertaster = aus
-
Funktion Absenkstromtaste = I2
-
74
Sonder 4-Takt
I
t
I
1
GPr
I
S
t
down
I
E
GPo
I
1
I
2
t
up
t
E
t
S
Betrieb: Variante 4
Schweißstart und Schweißen: Brennertaste kurz zurückziehen und loslassen
-
- der Schweißstrom steigt vom Startstrom IS über den eingestellten Up-Slo­pe auf den Hauptstrom I1. Zwischenabsenkung durch Vordrücken und Halten der Brennertaste
-
nach Loslassen der Brennertaste steht wieder der Hauptstrom I1 zur
-
Verfügung Schweißende: Brennertaste kurz zurückziehen und loslassen
-
DE
Sonder 4-Takt Betrieb: Variante 4
Die Variante 4 des Sonder 4-Takt Betriebes wird mit folgender Parameter-Ein­stellung aktiviert:
Prozessparameter / Allgemein / 2-Takt Einstellungen
Startstromzeit = ein
-
Endstromzeit = ein
-
Prozessparameter / Allgemein / 4-Takt Einstellungen
Absenkstrom Slope 1 = aus
-
Absenkstrom Slope 2 = aus
-
Prozessparameter / Zünd- & Betriebsart / Betriebsart Einstellungen
I2 über Brennertaster = aus
-
Funktion Absenkstromtaste = I2
-
75
Sonder 4-Takt
GPr t
down
GPo
t
up
I
t
I
1
I
S
I
E
I1 >
I1 <
Betrieb: Variante 5
Variante 5 ermöglicht eine Erhöhung und Verringerung des Schweißstromes ohne Up/ Down-Schweißbrenner.
Je länger die Brennertaste während des Schweißens vorgedrückt wird, desto
-
weiter erhöht sich der Schweißstrom (bis zum Maximum). Nach dem Loslassen der Brennertaste bleibt der Schweißstrom konstant.
-
Je länger die Brennertaste erneut vorgedrückt wird, desto weiter verringert
-
sich der Schweißstrom.
Sonder 4-Takt Betrieb: Variante 5
Die Variante 5 des Sonder 4-Takt Betriebes wird mit folgender Parameter-Ein­stellung aktiviert:
Prozessparameter / Allgemein / 2-Takt Einstellungen
Startstromzeit = aus
-
Endstromzeit = aus
-
Prozessparameter / Allgemein / 4-Takt Einstellungen
Absenkstrom Slope 1 = aus
-
Absenkstrom Slope 2 = aus
-
Prozessparameter / Zünd- & Betriebsart / Betriebsart Einstellungen
I2 über Brennertaster = aus oder ein
-
Funktion Absenkstromtaste = I1
-
76
Sonder 4-Takt
GPr
t
down
GPo
t
up
I
I
1
I
S
I
E
I
1
I
1
I
2
t
< 0,5 s
< 0,5 s
< 0,5 s
< 0,5 s
> 0,5 s
Betrieb: Variante 6
Schweißstart mit Startstrom IS und Up-Slope: Brennertaste zurückziehen
-
und halten Zwischenabsenkung auf I2 und Wechsel von I2 zurück auf den Hauptstrom
-
I1: kurzes Drücken (< 0,5 s) und Loslassen der Brennertaste Schweißprozess beenden: langes Drücken (> 0,5 s) und Loslassen der Bren-
-
nertaste.
Der Prozess wird nach der Down-Slope Phase und der Endstrom-Phase automa­tisch beendet.
Wird während der Down-Slope Phase oder der Endstrom-Phase die Brennertaste kurz gedrückt (< 0,5 s) und Losgelassen, wird ein Up-Slope auf den Hauptstrom eingeleitet und der Schweißprozess aufrechterhalten.
DE
Sonder 4-Takt Betrieb: Variante 6
Die Variante 6 des Sonder 4-Takt Betriebes wird mit folgender Parameter-Ein­stellung aktiviert:
Prozessparameter / Allgemein / 2-Takt Einstellungen
Startstromzeit = aus
-
Endstromzeit = ein
-
Prozessparameter / Allgemein / 4-Takt Einstellungen
Absenkstrom Slope 1 = aus
-
Absenkstrom Slope 2 = aus
-
Prozessparameter / Zünd- & Betriebsart / Betriebsart Einstellungen
I2 über Brennertaster = ein
-
Funktion Absenkstromtaste = I2
-
77
Punktieren
I
t
I
1
GPr
t
UP
t
DOWN
SPt
GPo
Schweißen: Brennertaste kurz zurückziehen
-
Die Schweißdauer entspricht dem Wert, der beim Setup-Parameter Punk­tierzeit eingegeben wurde. vorzeitiges Beenden des Schweißvorganges: Brennertaste erneut zurückzie-
-
hen
78
WIG-Schweißen
4
2
3
5
4
4
DE
Sicherheit
WARNUNG!
Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Alle in diesem Dokument beschriebenen Arbeiten und Funktionen dürfen
nur von technisch geschultem Fachpersonal ausgeführt werden. Dieses Dokument vollständig lesen und verstehen.
Sämtliche Sicherheitsvorschriften und Benutzerdokumentationen dieses
Gerätes und aller Systemkomponenten lesen und verstehen.
WARNUNG!
Gefahr durch elektrischen Strom.
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Vor Beginn der Arbeiten alle beteiligten Geräte und Komponenten ausschal-
ten und von Stromnetz trennen. Alle beteiligten Geräte und Komponenten gegen Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes mit Hilfe eines geeigneten Messgerätes si-
cherstellen, dass elektrisch geladene Bauteile (beispielsweise Kondensato­ren) entladen sind.
WIG-Schweißen
VORSICHT!
Gefahr von Personen- und Sachschäden durch elektrischen Schlag.
Sobald der Netzschalter in Stellung - I - geschaltet ist, ist die Wolframelektrode des Schweißbrenners spannungsführend.
Darauf achten, dass die Wolframelektrode keine Personen oder elektrisch
leitenden oder geerdeten Teile berührt (z.B. Gehäuse, etc.)
Netzschalter in Stellung - I - schalten
1
79
„Schweißverfahren“ auswählen
6
7
2
„Verfahren“ auswählen
3
Die Übersicht der verfügbaren Schweißverfahren wird angezeigt.
„WIG“ oder „WIG-Kaltdraht“ oder „DynamicWire“ auswählen
4
„Betriebsart“ auswählen
5
Die Übersicht der Betriebsarten wird angezeigt.
Die gewünschte Betriebsart auswählen
6
Nur bei Kaltdraht- und DynamicWire-Anwendungen:
7
„Zusatzmaterial“ auswählen und einstellen
„WIG Schweißen“ auswählen
8
Die WIG-Schweißparameter werden angezeigt.
Einstellrad drehen (oder das Parameter-Symbol in der Indikator-Leiste
9
berühren): Parameter auswählen Einstellrad drücken
10
Der Wert des Parameters wird blau hinterlegt und kann nun verändert werden.
Einstellrad drehen: Wert des Parameters verändern
11
Für Benutzer- oder Anwendungs-spezifische Einstellungen an der
12
Schweißanlage gegebenenfalls Prozessparameter einstellen Gasflaschen-Ventil öffnen
13
Taste Gasprüfen drücken
14
80
Die Test-Gasströmung erfolgt für höchstens 30 Sekunden. Durch erneutes Drücken wird der Vorgang vorzeitig beendet.
Stellschraube an der Unterseite des Druckminderers drehen, bis das Mano-
15
meter die gewünschte Gasmenge anzeigt Schweißvorgang einleiten (Lichtbogen zünden)
16
HINWEIS!
Parameter die an einer Systemkomponente wie Drahtvorschub oder Fernbedie­nung eingestellt wurden, können unter Umständen am Bedienpanel der Strom­quelle nicht geändert werden.
DE
Schweißparame­ter für das WIG Schweißen
AC Parameter für das WIG AC Schweißen DC- Parameter für das WIG DC- Schweißen
Startstrom (AC / DC-)
Startstrom: 2-Takt Betrieb | 4-Takt Betrieb
Einstellbereich: 0 - 200 % (vom Hauptstrom) Werkseinstellung: 50 %
WICHTIG! Der Startstrom wird für das WIG AC Schweißen und das WIG DC­Schweißen getrennt gespeichert.
Up-Slope (AC / DC-)
Up-Slope: 2-Takt Betrieb und Punktieren | 4-Takt Betrieb
Einstellbereich: off; 0,1 - 30,0 s Werkseinstellung: 0,5 s
WICHTIG! Der gespeicherte Up-Slope-Wert gilt für die Betriebsarten 2-Takt Be­trieb und 4-Takt Betrieb.
81
Hauptstrom I1 (AC / DC-)
Slope1 Slope2
I
I < 100 %
I > 100 %
Slope1
Slope2
Hauptstrom: 2-Takt Betrieb und Punktieren | 4-Takt Betrieb
Einstellbereich: iWave 300i DC, iWave 300i AC/DC: 3 - 300 A iWave 400i DC, iWave 400i AC/DC: 3 - 400 A iWave 500i DC, iWave 500i AC/DC: 3 - 500 A Werkseinstellung: -
WICHTIG! Bei Schweißbrennern mit Up/Down-Funktion kann während des Geräte-Leerlaufes der volle Einstellbereich angewählt werden.
Absenkstrom I2 (AC / DC-)
nur im 4-Takt Betrieb
Absenkstrom I2 < Hauptstrom I1 | Absenkstrom I2 > Hauptstrom I
1
Einstellbereich: 0 - 250 % (vom Hauptstrom I1) Werkseinstellung: 50 %
I2 < 100 % kurzzeitige, angepasste Reduktion des Schweißstromes
(beispielsweise beim Wechsel des Schweißdrahtes während des Schweißvorgan­ges)
I2 > 100 % kurzzeitige, angepasste Erhöhung des Schweißstromes
(beispielsweise zum Überschweißen von Heftpunkten mit höherer Leistung)
Die Werte für Slope1 und Slope2 können in den Prozessparametern eingestellt werden.
82
Down-Slope (AC / DC-)
Down-Slope: 2-Takt Betrieb und Punktieren | 4-Takt Betrieb
Einstellbereich: off; 0,1 - 30,0 s Werkseinstellung: 1,0 s
WICHTIG! Der gespeicherte Down-Slope-Wert gilt für die Betriebsarten 2-Takt Betrieb und 4-Takt Betrieb.
Endstrom (AC / DC-)
DE
Endstrom: 2-Takt Betrieb und Punktieren | 4-Takt Betrieb
Einstellbereich: 0 - 100 % (vom Hauptstrom) Werkseinstellung: 30 %
83
AC Balance (AC)
+
-
t (s)
I (A)
35% 50% 15%
DC- AC
nur bei iWave AC/DC
Balance = 15 % Balance = 35 %
Balance = 50 %
Einstellbereich: 15 - 50 % Werkseinstellung: 35 %
15: höchste Aufschmelzleistung, geringste Reinigungswirkung
50: höchste Reinigungswirkung, geringste Aufschmelzleistung
Auswirkung der Balance auf den Stromverlauf:
Elektrodendurchmesser (AC / DC-)
Einstellbereich: aus; 1,0 - 6,4 mm Werkseinstellung: 2,4 mm
84
Kalottenmodus (AC)
(2)(1)
nur bei iWave AC/DC
Einstellbereich: aus / ein Werkseinstellung: aus
aus Funktion zur automatischen Kalottenbildung ist deaktiviert
ein Für den eingegebenen Durchmesser der Wolframelektrode wird während des Schweißstartes die optimale Kalotte gebildet. Danach wird die Funktion zur automatischen Kalottenbildung wieder zurückge­setzt und deaktiviert.
DE
(1) ... vor dem Zünden (2) ... nach dem Zünden
Der Kalottenmodus muss für jede Wolframelektrode separat aktiviert werden.
HINWEIS!
Die Funktion zur automatischen Kalottenbildung ist nicht erforderlich, wenn an der Wolframelektrode eine ausreichend große Kalotte ausgebildet ist.
85
Polarität (AC)
nur bei iWave AC/DC
WARNUNG!
Gefahr durch anliegendes Schweißpotential bei MultiProzess-PRO-Stromquel­len und bei vorhandenem Doppelkopf-Drahtvorschub WF 25i Dual!
Schwere Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Den Doppelkopf-Drahtvorschub vom Schweißsystem abschließen, bevor die
Polarität auf AC eingestellt wird!
Einstellbereich: DC- / AC Werkseinstellung: DC-
Polarität
HINWEIS!
Unter Voreinstellungen / Anzeige / Parameteranzeige Setup können weitere Pa­rameter zu den Schweißparametern hinzugefügt werden.
Details siehe ab Seite 212.
86
Lichtbogen zünden
Allgemeines Für einen optimalen Zündablauf beim Verfahren WIG AC Schweißen berücksich-
tigen die Stromquellen TIG AC/DC:
den Durchmesser der Wolframelektrode
-
die aktuelle Temperatur der Wolframelektrode unter Berücksichtigung der
-
vorangegangenen Schweißdauer und Schweißpause
DE
Lichtbogen zünden mittels Hochfrequenz (HF-Zünden)
VORSICHT!
Verletzungsgefahr durch Schreckwirkung infolge eines elektrischen Schlages
Obwohl Fronius-Geräte alle relevanten Normen erfüllen, kann das Hochfre­quenz-Zünden unter bestimmten Gegebenheiten einen ungefährlichen aber spürbaren elektrischen Schlag übertragen.
Vorgeschriebene Schutzkleidung verwenden, insbesondere Handschuhe!
Nur geeignete, vollkommen intakte und unbeschädigte WIG-Schlauchpakete
verwenden! Nicht in feuchter oder nasser Umgebung arbeiten!
Besondere Vorsicht bei Arbeiten auf Gerüsten, Arbeitsplattformen, in
Zwangslagen, an engen, schwer zugänglichen oder exponierten Stellen!
Das HF-Zünden ist aktiviert, wenn unter Prozessparameter / Zündparameter der Setup-Parameter HF-Zündung auf „ein“ eingestellt wurde. Am Display leuchtet in der Statuszeile die Anzeige HF-Zünden.
Gegenüber dem Berührungszünden entfällt beim HF-Zünden das Risiko der Ver­unreinigung von Wolframelektrode und Werkstück.
Vorgehensweise für das HF-Zünden:
Gasdüse an der Zündstelle aufset-
1
zen, sodass zwischen Wolframelek­trode und Werkstück ca. 2 bis 3 mm (5/64 - 1/8 in.) Abstand be­steht.
87
Neigung des Brenners erhöhen und
2
Brennertaste gemäß angewählter Betriebsart betätigen
Der Lichtbogen zündet ohne Werkstück-Berührung.
Brenner in Normallage neigen
3
Schweißung durchführen
4
BerührungszündenIst der Setup-Parameter HF-Zündung auf „aus“ eingestellt, ist das HF-Zünden
deaktiviert. Die Zündung des Lichtbogens erfolgt durch Berühren des Werkstückes mit der Wolframelektrode.
Vorgehensweise für das Zünden des Lichtbogens mittels Berührungszünden:
Gasdüse an der Zündstelle aufset-
1
zen, sodass zwischen Wolframelek­trode und Werkstück ca. 2 bis 3 mm (5/64 bis 1/8 in.) Abstand be­steht
88
Brennertaste betätigen
2
Schutzgas strömt
Schweißbrenner langsam aufrich-
3
ten, bis die Wolframelektrode das Werkstück berührt
Schweißbrenner anheben und in
4
Normallage schwenken
Der Lichtbogen zündet.
Schweißung durchführen
5
DE
Lichtbogen zünden mittels Hochfrequenz­Berühren (Touch-HF)
VORSICHT!
Verletzungsgefahr durch Schreckwirkung infolge eines elektrischen Schlages
Obwohl Fronius-Geräte alle relevanten Normen erfüllen, kann das Hochfre­quenz-Zünden unter bestimmten Gegebenheiten einen ungefährlichen aber spürbaren elektrischen Schlag übertragen.
Vorgeschriebene Schutzkleidung verwenden, insbesondere Handschuhe!
Nur geeignete, vollkommen intakte und unbeschädigte WIG-Schlauchpakete
verwenden! Nicht in feuchter oder nasser Umgebung arbeiten!
Besondere Vorsicht bei Arbeiten auf Gerüsten, Arbeitsplattformen, in
Zwangslagen, an engen, schwer zugänglichen oder exponierten Stellen!
Der Schweißprozess wird durch kurzes Berühren des Werkstückes mit der Wolf­ramelektrode eingeleitet. Die Hochfrequenz-Zündung erfolgt nach Ablauf der eingestellten HF-Zündverzögerungszeit.
89
Überlastung der Elektrode
Bei einer Überlastung der Wolframelektrode kann es zu einer Materialablöse an der Elektrode kommen, wodurch Verunreinigungen in das Schmelzbad gelangen können.
Bei Überlastung der Wolframelektrode leuchtet die Anzeige „Elektrode überlas­tet“ in der Statuszeile des Bedienpanels. Die Anzeige „Elektrode überlastet“ hängt vom eingestellten Elektrodendurch­messer und vom eingestellten Schweißstrom ab.
Schweißende
Schweißung je nach eingestellter Betriebsart durch Loslassen der Brenner-
1
taste beenden Eingestellte Gas-Nachströmung abwarten, Schweißbrenner in Position über
2
dem Ende der Schweißnaht halten.
90
WIG-Sonderfunktionen
(1)
I [A]
t [s]
(2)
(3)
(4)
(5)
(6)
(7)
(8)
DE
Funktion Zünd-
Die Stromquelle verfügt über die Funktion Zündtimeout.
timeout
Wird die Brennertaste gedrückt, beginnt sofort die Gas-Vorströmung. An­schließend wird der Zündvorgang eingeleitet. Kommt innerhalb einer bei den Zündparametern eingestellten, Zeitdauer kein Lichtbogen zustande, schaltet die Stromquelle selbsttätig ab.
Die Einstellung des Parameters Zündtimeout ist im Abschnitt Prozessparame­ter / Zünd- und Betriebsarteinstellungen ab Seite 99 beschrieben.
WIG-Pulsen Der zu Beginn der Schweißung eingestellte Schweißstrom muss nicht immer für
den gesamten Schweißvorgang von Vorteil sein:
bei zu geringer Stromstärke wird der Grund-Werkstoff nicht genügend auf-
-
geschmolzen, bei Überhitzung besteht die Gefahr, dass das flüssige Schmelzbad abtropft.
-
Abhilfe bietet die Funktion WIG-Pulsen (WIG-Schweißen mit pulsierendem Schweißstrom): ein niedriger Grundstrom (2) steigt nach steilem Anstieg auf den deutlich höhe­ren Pulsstrom und fällt je nach eingestelltem Dutycycle (5) wieder auf den Grundstrom (2) ab. Beim WIG-Pulsen werden kleine Abschnitte der Schweißstelle schnell aufge­schmolzen, welche auch schnell wieder erstarren. Bei manuellen Anwendungen erfolgt beim WIG-Pulsen das Zusetzen des Schweißdrahtes in der Maximal-Stromphase (nur möglich im niedrigen Frequenz­bereich von 0,25 - 5 Hz). Höhere Pulsfrequenzen werden meist im automatisier­ten Betrieb angewandt und dienen vorwiegend der Stabilisierung des Lichtbo­gens.
WIG-Pulsen kommt beim Schweißen von Stahlrohren in Zwangslage oder beim Schweißen dünner Bleche zur Anwendung.
Funktionsweise des WIG-Pulsens bei angewähltem Verfahren WIG DC Schweißen:
WIG-Pulsen - Verlauf des Schweißstromes
91
Legende:
I [A]
t [s]
(1)
(2)
(3)
(4)
(5)
(6)
(1) Hauptstrom, (2) Grundstrom, (3) Startstrom, (4) Up-Slope, (5) Pulsfrequenz *) (6) Dutycycle, (7) Down-Slope, (8) Endstrom
*) (1/F-P = Zeitabstand zweier Impulse)
Heftfunktion Für das Verfahren WIG DC Schweißen steht die Heftfunktion zur Verfügung.
Sobald unter Prozessparameter / WIG DC Einstellungen für den Parameter Hef­ten (4) eine Zeitdauer eingestellt wird, sind die Betriebsarten 2-Takt Betrieb und 4-Takt Betrieb mit der Heftfunktion belegt. Der Ablauf der Betriebsarten bleibt unverändert. Am Display leuchtet in der Statuszeile die Anzeige Heften (TAC):
Während dieser Zeit steht ein gepulster Schweißstrom zur Verfügung, der das Ineinanderfließen des Schmelzbades beim Heften zweier Bauteile optimiert.
Funktionsweise der Heftfunktion beim WIG DC Schweißen:
92
Heftfunktion - Verlauf des Schweißstromes
Legende: (1) Hauptstrom, (2) Startstrom, (3) Up-Slope, (4) Dauer des gepulsten Schweißstromes für den Heftvorgang, (5) Down-Slope, (6) Endstrom
HINWEIS!
Für den gepulsten Schweißstrom gilt:
Die Stromquelle regelt automatisch die Puls-Parameter in Abhängigkeit des ein­gestellten Hauptstromes (1). Es müssen keine Puls-Parameter eingestellt werden.
Der gepulste Schweißstrom beginnt
nach Ablauf der Startstromphase (2)
-
mit der Up-Slope Phase (3)
-
Je nach eingestellter Heft-Zeitdauer kann der gepulste Schweißstrom bis ein­schließlich der Endstrom-Phase (6) anhalten (WIG DC Parameter Heften (4) auf „ein“).
Nach Ablauf der Heft-Zeit wird mit konstantem Schweißstrom weitergeschweißt, gegebenenfalls eingestellte Puls-Parameter stehen zur Verfügung.
CycleTIG Für das Verfahren WIG DC- Schweißen steht das Intervall-Schweißverfahren Cy-
cleTIG zur Verfügung. Dabei wird das Schweißergebnis durch unterschiedliche Parameterkombinatio­nen beeinflusst und gesteuert.
Die wesentlichen Vorteile von CycleTIG sind eine einfache Kontrolle des Schmelzbades, ein gezielter Wärmeeintrag und weniger Anlassfarben.
CycleTIG Variationen
CycleTIG + niedriger Grundstrom
Für Zwangslagen-Schweißungen, Kantenauftragungen und Orbital-
-
Schweißungen gut geeignet für Dick-/Dünnblech-Verbindungen
-
Ausgezeichnete Schweißnaht-Ausprägung
-
HF Zündung nur beim Schweißstart
-
Lange Elektroden-Standzeit
-
Gutes Beherrschen des Schmelzbades
-
Gezielter Wärmeeintrag
-
DE
CycleTIG + RPI = ein + Grundstrom = aus
Für Reparaturarbeiten (beispielsweise Kantenauftragungen)
-
Gezielter Wärmeeintrag
-
Größter Vorteil in Kombination mit der Zündeinstellung HF-Zündung = touch
-
HF HF Zündung bei jedem Zyklus (!)
-
Sehr kurze Elektrodenstandzeit (!)
-
Empfehlung: iWave AC/DC mit Zündeinstellung Zündung mit umgekehrter Pola­rität = auto
CycleTIG + Heften
Für das Heften von Dünnblechen, Orbital-Anwendungen und für Dick-/
-
Dünnblech-Verbindungen HF Zündung nur beim Schweißstart
-
Lange Elektroden-Standzeit
-
Gutes Beherrschen des Schmelzbades
-
Gezielter Wärmeeintrag
-
Ausgezeichnete Nahtoptik
-
Heft-Funktion generiert automatische Pulseinstellung
-
CycleTIG + Puls
CycleTIG kann individuell mit allen Pulseinstellungen verwendet werden. Dies ermöglicht ein Pulsen in der Hochstrom- und in der Niedrigstromphase.
Für das Heften von Dünnblechen und für Cladding Anwendungen
-
Für Dick-/Dünnblech-Verbindungen
-
HF Zündung nur beim Schweißstart
-
Lange Elektroden-Standzeit
-
Gutes Beherrschen des Schmelzbades
-
Gezielter Wärmeeintrag
-
Ausgezeichnete Nahtoptik
-
individuelle Pulseinstellungen möglich
-
Mehr Parameter zum Einstellen
-
93
Prozessparameter WIG
1
2
WIG Prozesspa­rameter
Prozessparame­ter für WIG Puls
WIG Prozessparameter:
WIG Puls, AC, Allgemein, Zünd- & Betriebsart, CycleTIG, Drahtvorschub Einstel­lung, Gas, R/L-Abgleich
Prozessparameter für Komponenten und Überwachung siehe Seite 194.
Heften
Heftfunktion - Zeitdauer des gepulsten Schweißstromes zu Beginn des Heftvor­ganges
aus / 0,1 - 9,9 s / ein Werkseinstellung: aus
aus Heftfunktion abgeschaltet
0,1 - 9,9 s Die eingestellte Zeit beginnt mit der Up-Slope Phase. Nach Ablauf der eingestell­ten Zeit wird mit konstantem Schweißstrom weitergeschweißt, die ggf. eingestell­ten Puls-Parameter stehen zur Verfügung
ein der gepulste Schweißstrom bleibt bis zum Ende des Heftvorganges bestehen
94
Am Display leuchtet in der Statuszeile die Anzeige Heften (TAC), solange ein Wert eingestellt wurde.
Pulsfrequenz
aus / 0,20 - 2000 Hz (10000 Hz mit Option OPT/i Puls Pro) Werkseinstellung: aus
WICHTIG! Ist die Pulsfrequenz auf „aus“ eingestellt, stehen die Parameter Grundstrom und Dutycycle nicht zur Auswahl.
Die eingestellte Pulsfrequenz wird auch für den Absenkstrom übernommen.
Am Display leuchtet in der Statuszeile die Anzeige Pulsen, solange ein Wert für die Pulsfrequenz angegeben wurde.
Grundstrom *
0 - 100 % (vom Hauptstrom I1) Werkseinstellung: 50 %
Dutycycle * Verhältnis Impulsdauer zur Grundstrom-Dauer bei eingestellter Pulsfrequenz
10 - 90 % Werkseinstellung: 50 %
DE
Kurvenform Puls *
zum Optimieren des Lichtbogendrucks
Rechteck Hart / Rechteck Weich / Sinus Werkseinstellung: Rechteck Hart
Rechteck Hart: rein rechteckförmiger Verlauf; etwas lauteres Lichtbogengeräusch. schnelle Stromänderungen Anwendung beispielsweise bei Orbitalschweißungen
Rechteck Weich: rechteckförmiger Verlauf mit verminderter Flankensteilheit, zur Geräuschredu­zierung gegenüber dem rein rechteckförmigen Verlauf; universelle Anwendungen
Sinus: sinusförmiger Verlauf (Standardeinstellung für geräuscharmen und stabilen Lichtbogen); Anwendung beispielsweise bei Ecknähten und für Cladding-Anwendungen
Das Optimieren des Lichtbogendruckes bewirkt:
ein besseres Ausfließen des Schmelzbades (verbessertes Schweißen von
-
Stumpfoder Ecknähten) einen langsamen Stromanstieg oder Stromabfall (speziell bei Kehlnähten,
-
hochlegierten Stählen oder Plattierungsanwendungen wird der Schweißzu­satz oder dasSchmelzbad nicht weggedrückt) eine Reduzierung des Geräuschpegels beim Schweißen durch abgerundete
-
Kurvenformen
Kurvenform Grundstrom * zum Optimieren des Lichtbogendrucks
Rechteck Hart / Rechteck Weich / Sinus Werkseinstellung: Rechteck Hart
95
Rechteck Hart:
+
­t (s)
I (A)
60 Hz 120 Hz
rein rechteckförmiger Verlauf; etwas lauteres Lichtbogengeräusch. schnelle Stromänderungen Anwendung beispielsweise bei Orbitalschweißungen
Rechteck Weich: rechteckförmiger Verlauf mit verminderter Flankensteilheit, zur Geräuschredu­zierung gegenüber dem rein rechteckförmigen Verlauf; universelle Anwendungen
Sinus: sinusförmiger Verlauf (Standardeinstellung für geräuscharmen und stabilen Lichtbogen); Anwendung beispielsweise bei Ecknähten und für Cladding-Anwendungen
* Die Parameter stehen zur Verfügung, wenn an der Stromquelle die Option
OPT/i Puls Pro vorhanden ist.
Prozessparame­ter für WIG AC
AC Frequenz
Syn / 40 - 250 Hz Werkseinstellung: 60 Hz
Syn Einstellung für das Synchronschweißen (beidseitiges, gleichzeitiges Schweißen mit 2 Stromquellen) Für das Synchronschweißen muss die AC Frequenz bei beiden Stromquellen auf „Syn“ eingestellt sein. Synchronschweißen wird bei dicken Materialstärken verwendet, um eine hohe Abschmelzleistung zu erzielen und um Einschlüsse beim Schweißen zu minimie­ren.
WICHTIG! Auf Grund der Phasenlage der Eingangsspannung kann in manchen Fällen die Synchonisation der beiden Stromquellen nicht korrekt durchgeführt werden. In diesem Fall den Netzstecker der Stromquellen abstecken, um 180° drehen und wieder an das Stromnetz anschließen.
Niedere Frequenz weicher, weiter Lichtbogen mit seichter Wärmeeinbringung
Hohe Frequenz fokusierter Lichtbogen mit tiefer Wärmeeinbringung
96
Auswirkung der AC Frequenz auf den Stromverlauf:
AC Stromoffset
-70 bis +70 % Werkseinstellung: 0 %
+70 %
I (A)
t (s)
-70%+70%
+
-
0
*
weiter Lichtbogen mit seichter Wärmeeinbringung
-70 % schmaler Lichtbogen, tiefe Wärmeeinbringung, höhere Schweißgeschwindigkeit
Auswirkung des AC Stromoffsets auf den Stromverlauf:
* Werkseinstellung: 0 (entspricht einer 10%igen Verschiebung ins Negative)
Kurvenform positive Halbwelle
Rechteck Hart / Rechteck Weich / Dreieck / Sinus Werkseinstellung: Sinus
DE
Rechteck Hart rein rechteckförmiger Verlauf (stabiler aber lauter Lichtbogen)
Rechteck Weich rechteckförmiger Verlauf mit verminderter Flankensteilheit, zur Geräuschredu­zierung gegenüber dem rein rechteckförmigen Verlauf
Dreieck dreiecksförmiger Verlauf
Sinus sinusförmiger Verlauf (Standardeinstellung für geräuscharmen Lichtbogen)
Kurvenform negative Halbwelle
Rechteck Hart / Rechteck Weich / Dreieck / Sinus Werkseinstellung: Rechteck Weich
Rechteck Hart rein rechteckförmiger Verlauf (stabiler aber lauter Lichtbogen)
Rechteck Weich rechteckförmiger Verlauf mit verminderter Flankensteilheit, zur Geräuschredu­zierung gegenüber dem rein rechteckförmigen Verlauf
Dreieck dreiecksförmiger Verlauf
Sinus sinusförmiger Verlauf (Standardeinstellung für geräuscharmen und stabilen Lichtbogen)
Phasensynchronisation
Synchronisiert zwei AC Stromquellen (beidseitig gleichzeitig)
0 - 5 Werkseinstellung: 0
97
Allgemeine WIG-Prozesspa­rameter
Schweißstart / Schweißende Einstellungen
Startstromzeit
Die Startstromzeit gibt die Dauer der Startstrom-Phase an.
Die Einstellung des Parameter Startstromzeit beeinflusst auch die Varianten 1 ­6 des Sonder 4-Takt Betriebes (siehe ab Seite 72).
aus / 0,01 - 30,0 s Werkseinstellung: aus
WICHTIG! Die Startstromzeit gilt nur für den 2-Takt Betrieb und das Punktie­ren. Im 4-Takt Betrieb wird die Dauer der Startstromphase mittels Brennertaste
bestimmt.
Endstromzeit
Die Endstromzeit gibt die Dauer der Endstrom-Phase an.
Die Einstellung des Parameter Endstromzeit beeinflusst auch die Varianten 1 - 6 des Sonder 4-Takt Betriebes (siehe ab Seite 72).
aus / 0,01 - 30 s Werkseinstellung: aus
WICHTIG! Die Endstrom-Zeit gilt nur für den 2-Takt Betrieb und das Punktieren. Im 4-Takt Betrieb wird die Dauer der Endstromphase mittels Brennertaste be­stimmt (Abschnitt „WIG-Betriebsarten“).
4-Takt Einstellungen
Absenkstrom Slope 1
Die Einstellung des Parameter Absenkstrom Slope 1 beeinflusst auch die Varian­ten 1 - 6 des Sonder 4-Takt Betriebes (siehe ab Seite 72).
aus / 0,01 - 30 s Werkseinstellung: aus
Ist für den Parameter Absenkstrom Slope1 ein Zeitwert eingegeben, erfolgt eine kurzzeitige Stromreduktion oder Stromerhöhung nicht abrupt, sondern langsam und angepasst. Dadurch werden negative Einflüsse auf Schweißnaht und Bauteil verringert, spe­ziell für Aluminium-Anwendungen.
Absenkstrom Slope 2
Die Einstellung des Parameter Absenkstrom Slope 2 beeinflusst auch die Varian­ten 1 - 6 des Sonder 4-Takt Betriebes (siehe ab Seite 72).
98
aus / 0,01 - 30 s Werkseinstellung: aus
Ist für den Parameter Absenkstrom Slope2 ein Zeitwert eingegeben, erfolgt die Anpassung vom Absenkstrom auf den Schweißstrom nicht abrupt, sondern lang­sam und angepasst.
Beispielsweise bei einer Stromerhöhung wird das Schmelzbad langsam und nicht abrupt aufgeheizt. Dies ermöglicht ein Ausgasen des Schmelzbades und vermin­dert Poren beim Aluminiumschweißen.
Punktier-Einstellungen
Punktierzeit
(nur bei eingestellter Betriebsart Punktieren)
0,02 - 120 s Werkseinstellung: 5,0 s
DE
Prozessparame­ter für Zünd­und Betriebsart
Zünd-Parameter
HF-Zündung
ein / aus / Touch-HF / Extern Werkseinstellung: ein
ein Hochfrequenz-Zünden beim Schweißstart ist aktiviert
aus Kein Hochfrequenz-Zünden beim Schweißstart. In diesem Fall erfolgt der Schweißstart durch Berührungszünden.
Touch-HF Der Schweißprozess wird durch kurzes Berühren des Werkstückes mit der Wolf­ramelektrode eingeleitet. Die Hochfrequenz-Zündung erfolgt nach Ablauf der eingestellten HF-Zündverzögerungszeit.
Extern Start mit externem Zünd-Hilfsmittel z.B. Plasma-Schweißen
Am Display leuchtet in der Statuszeile die Anzeige HF-Zünden, solange HF­Zündung auf ein eingestellt wurde.
VORSICHT!
Verletzungsgefahr durch Schreckwirkung infolge eines elektrischen Schlages
Obwohl Fronius-Geräte alle relevanten Normen erfüllen, kann das Hochfre­quenz-Zünden unter bestimmten Gegebenheiten einen ungefährlichen aber spürbaren elektrischen Schlag übertragen.
Vorgeschriebene Schutzkleidung verwenden, insbesondere Handschuhe!
Nur geeignete, vollkommen intakte und unbeschädigte WIG-Schlauchpakete
verwenden! Nicht in feuchter oder nasser Umgebung arbeiten!
Besondere Vorsicht bei Arbeiten auf Gerüsten, Arbeitsplattformen, in
Zwangslagen, an engen, schwer zugänglichen oder exponierten Stellen!
99
HF-Zündverzögerung
Zeitdauer nach Berühren des Werkstückes mit der Wolframelektrode, nach der die Hochfrequenz-Zündung erfolgt.
0,1 - 5,0 s Werkseinstellung: 1,0 s
Zündung mit umgekehrter Polarität
(nur bei iWave AC/DC Stromquellen)
Für einen optimalen Zündablauf beim WIG DC Schweißen erfolgt zu Schweißbe­ginn eine kurzzeitige Umkehr der Polarität. Elektronen treten aus dem Werkstück aus und treffen auf die Wolframelektrode auf. Daraus resultiert eine rasche Erwärmung der Wolframelektrode - eine wesentliche Voraussetzung für optimale Zündeigenschaften.
aus / ein / auto Werkseinstellung: aus
Die Zündung mit umgekehrter Polarität wird für Schweißungen im Dünnblech­Bereich empfohlen.
Lichtbogenüberwachung
Zündtimeout
Zeitdauer bis zur Sicherheitsabschaltung nach fehlgeschlagener Zündung.
0,1 - 9,9 s Werkseinstellung: 5 s
WICHTIG! Zündtimeout ist eine Sicherheitsfunktion und kann nicht deaktiviert werden. Die Beschreibung der Funktion Zündtimeout befindet sich in dem Kapitel „WIG­Schweißen“.
Lichtbogen-Abrissfilterzeit
Zeitdauer bis zur Sicherheitsabschaltung nach Lichtbogen-Abriss
Kommt nach einem Lichtbogen-Abriss innerhalb der eingestellten Zeitdauer kein Stromfluss zustande, schaltet die Stromquelle selbsttätig ab. Zur Wiederaufnahme des Schweißprozesses eine beliebige Taste am Bedienpanel oder die Brennertaste drücken.
0,00 - 2,00 s Werkseinstellung: 0,20 s
Lichtbogenabriss Überwachung
Reaktion, wenn innerhalb der Lichtbogen-Abrisszeit kein Stromfluss zustande kommt
100
ignorieren / Fehler Werkseinstellung: ignorieren
ignorieren Die Unterbrechung wird ignoriert.
Fehler An der Stromquelle wird eine zu quittierende Fehlermeldung angezeigt.
Betriebsart-Einstellungen
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