
INTERNETBASIERTE ANLAGENÜBERWACHUNG MIT WLAN
Die Anforderungen an die Überwachung von Photovoltaik-Anlagen werden in den nächsten Jahren weiter
steigen. Dies gilt auch für kleinere Anlagen, bei denen der Betreiber eine Optimierung des Eigenverbrauchs
wünscht und die Daten in ansprechender Form dargestellt bekommen möchte. Internetbasierte Lösungen
werden dabei immer attraktiver, insbesondere wenn der Wechselrichter direkt per WLAN an das Internet
angebunden werden kann.
Im Wandel der Zeit - Vom externen Datenlogger zur internetbasierenden Lösung
Die Überwachung einer Anlage erfordert grundsätzlich zwei Schritte, nämlich die Speicherung von Daten und
ihre Auswertung. In der Vergangenheit war es üblich, dass diese Daten mit einem externen Datalogger
aufgezeichnet und schließlich mit einer Analyse-Software am Rechner ausgewertet wurden. Zudem konnten die
wichtigsten Daten auf externen Displays oder direkt am Wechselrichter abgelesen werden. Dies bedeutete
oftmals einen hohen Installationsaufwand durch externe Komponenten bei gleichzeitig eingeschränkten
Möglichkeiten der Visualisierung. Außerdem standen bei diesen Lösungen die Daten nur lokal zur Verfügung.
Die Anlagenüberwachung der Zukunft sieht jedoch anders aus. Wechselrichter werden immer kommunikativer
und die lokale Speicherung und Auswertung von Anlagendaten wird zunehmend von internetbasierten
Lösungen abgelöst, welche zahlreiche Vorteile mit sich bringen.
Was bringt eine internetbasierte Anlagenüberwachung?
Durch Speicherung und Analyse von Anlagedaten auf einem Online-Portal stehen die Daten dem Kunden nicht
nur lokal auf seinem Rechner zur Verfügung, sondern können mit jedem internetfähigen Gerät abgerufen
werden. Ob mit dem Rechner in der Arbeit, mit dem Smartphone unterwegs oder dem Tablet bequem am Sofa,
die Performance der PV-Anlage kann überall eingesehen werden. Möglich wird dies einerseits durch den Zugriff
auf die Daten per Internet-Browser auf das Online-Portal, andererseits durch spezielle Apps, die beispielsweise
für Smartphones bzw. Tablets mit iOS oder Android zur Verfügung stehen. Dadurch kann sehr einfach ein Blick
auf die eigene Anlage geworfen werden – und das weltweit.
Diese einfache und ansprechende Aufbereitung der Anlagendaten entspricht außerdem dem Kundenbedürfnis,
nicht mit Daten überhäuft zu werden, sondern schnell und kompakt einen Überblick über den Betrieb der
Anlage zu bekommen. Zudem fallen bei diesen Lösungen Kosten für zusätzliche Hardware (z.B. in Form eines
externen Displays) weg. Auch die Visualisierung im öffentlichen Raum, z.B. im Empfangsbereich eines
Unternehmens, kann durch webbasierte Lösungen professioneller und zeitgemäßer erfolgen. Von innovativen
Anbietern gibt es bereits spezielle Webanwendungen, die für die Visualisierung der Anlagen auf Flat Screens
entwickelt wurden und die Anlagendaten in sehr ansprechender Form darstellen.
Die Auswertung der Daten am Server ermöglicht es zudem, den Ertrag der Anlage mit Wetterdaten aus einer
Datenbank oder mit anderen Anlagen in der Region zu vergleichen. Bei Abweichungen vom Soll-Ertrag kann
schließlich eine rasche Benachrichtigung an den Betreiber der Anlage erfolgen, um Ertragsverluste zu
vermeiden. Die Anbindung an das Online-Portal des Wechselrichter-Herstellers erleichtert den technischen
Support durch den Hersteller, da dieser im Problemfall per Mausklick auf die Anlage zugreifen kann und so eine
rasche Fehlersuche und Behebung ermöglicht. Ein weiterer Vorteil eines Online-Portals liegt in der
Datensicherung. Diese erfolgt durch den Betreiber des Portals, wodurch der Kunden Zeit und Geld spart und
seine Daten sicher verwaltet werden.
WLAN – der einfache Weg ins Internet
Zur Nutzung dieser internetbasierten Lösungen ist eine Anbindung der Wechselrichter an das Internet
notwendig. Dabei ist eine zunehmende Integration von Schnittstellen in die Wechselrichter zu beobachten.
Bereits mehrere Hersteller statten ihre Wechselrichter mit einer Ethernet-Schnittstelle aus, um die Geräte direkt
an das Internet anbinden zu können. Dadurch entfällt auch die Installation zusätzlicher Komponenten, welche
Daten loggen bzw. ins Internet übertragen. Dies spart Zeit und Kosten. Besonders attraktiv ist dabei eine
direkte kabellose Anbindung des Wechselrichters an das Internet, welche den Installationsaufwand nochmals
verringert. Durch die geringere Verkabelung macht sie einen besonders professionellen Eindruck. Am besten
dafür geeignet ist eine WLAN-Schnittstelle im Wechselrichter, die eine einfache Internetanbindung möglich
macht – nicht umsonst ist WLAN auch der gängige Standard für kabellose Internetverbindungen.
02/2013
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Die Vorteile von WLAN liegen auf der Hand. Es bietet gute Reichweiten, schnelle Übertragungsraten und einen
hohen Sicherheitsstandard. Zudem ist es im Gegensatz zu Bluetooth für Mehrpunkt-Verbindungen konzipiert
und somit ideal für eine Internet-Anbindung. Denn um ein Gerät mit Bluetooth-Schnittstelle mit dem Internet
verbinden zu können, ist eine zusätzliche Hardware notwendig, die bei WLAN entfällt. WLAN eignet sich auch
gut für die Darstellung von Webseiten, so kann mit einem integrierten Webserver im Wechselrichter ein
ansprechendes Webinterface des Wechselrichters ebenfalls kabellos abgerufen werden. Auf diesem lassen
sich bequem aktuelle Anlagedaten darstellen sowie Einstellungen vornehmen.
Da WLAN für eine IP-basierte Datenübertragung vorgesehen ist, eignet es sich nicht nur perfekt zur kabellosen
Internetanbindung, sondern auch zur Kommunikation mittels IP-basierter Protokolle. Diese werden in Zukunft
auch im Photovoltaik-Bereich an Bedeutung gewinnen und können bei Vorhandensein von Ethernet oder eben
WLAN einfach per Softwareupdate implementiert werden. Zukunftssicherheit für den Anlagenbetreiber ist das
Ergebnis. Beispiele für solche Protokolle sind IEC 61850, IEC 60870-5-104 oder Modbus TCP, welche in
Zukunft verstärkt zum Einsatz kommen. Sei es zur Kommunikation in Richtung Netzbetreiber oder zur
Einbindung in Haussteuerungssysteme.
Fazit
Innovative technische Entwicklungen ermöglichen eine immer bequemere und zuverlässigere
Anlagenüberwachung. Internetbasierte Lösungen ermöglichen den Betreibern einer Photovoltaik-Anlage einen
einfachen Zugriff auf ihre Anlage – auch von Mobilgeräten. Die Aufbereitung der Daten erfolgt dabei in
übersichtlicher und ansprechender Form. Ebenso können Ertragsverluste aktiv vermieden werden. Zur
Einbindung von Anlagen in lokale Netzwerke bzw. das Internet eignet sich neben verkabelter Lösungen mit
Ethernet insbesondere auch kabellose Ausführungen mittels WLAN, das am besten gleich in den
Wechselrichter integriert ist. Dies verringert den Installationsaufwand, vermeidet einen unansehnlichen
Kabelsalat rundum den Wechselrichter und spart zudem auch noch Kosten.
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Bildmaterial: Fronius International GmbH, Abdruck honorarfrei.
Über die Fronius International GmbH
Fronius International ist ein österreichisches Unternehmen mit Firmensitz in Pettenbach und weiteren
Standorten in Wels, Thalheim und Sattledt. Das Unternehmen mit global 3250 Mitarbeitern ist in den Bereichen
Batterieladesysteme, Schweißtechnik und Solarelektronik tätig. Der Exportanteil mit rund 95 Prozent wird mit 17
internationalen Fronius Gesellschaften und Vertriebspartnern/ Repräsentanten in mehr als 60 Ländern erreicht.
Im Geschäftsjahr 2010 erwirtschaftete das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 499 Millionen Euro. Mit
herausragenden Produkten und Dienstleistungen sowie 737 aktiven Patenten ist Fronius Technologieführer am
Weltmarkt. 392 Mitarbeiter arbeiten in der Forschung und Entwicklung.
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Redakteur: Mag. Richard Baldinger, +43 (7242) 241 6550, baldinger.richard@fronius.com, Froniusplatz 1, 4600
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