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08/20202/19
Inhaltsverzeichnis
1. Die Enomics Wallbox - Fronius optimized ................................................................................... 4
1.1 E-Auto laden mit PV-Überschuss ..................................................................................................... 4
„Die eigene Treibstoff-Produktion für das eigene Auto“, klingt nach Zukunftsmusik, ist aber bei Fronius bereits
Realität. Möglich macht es die Kombination aus Elektroauto (E-Auto), PV-Anlage und intelligenter
Ladeansteuerung.
Diese Anleitung setzt den Fokus auf die überschussbasierte PV-Ladung mittels der Enomics Wallbox - Fronius optimized. Es werden neben Informationen zu der Lösung selbst, konkrete Beispiele für die Inbetriebnahme und
die vorzunehmenden Einstellungen für eine intelligente Ladung des E-Autos mit Photovoltaik Strom beschrieben.
1.1 E-Auto laden mit PV-Überschuss
Eine einfache und kostengünstige Möglichkeit zur Erhöhung des PV-Eigenverbrauchs ergibt sich durch die
intelligente Ansteuerung der Enomics Wallbox - Fronius optimized durch einen Fronius Wechselrichter. Hierzu
schaltet der digitale Ausgang des Fronius Wechselrichters bei Erreichen eines voreingestellten PV-Leistungsbzw. PV-Überschussschwellenwertes die Wallbox zu und gibt somit Signal zum Laden. Durch eine sogenannte
Sicherheitsladung, die über eine Sollzeitvorgabe direkt am Wechselrichter eingestellt werden kann, wird eine
ausreichende Ladung des E-Autos auch bei Schlechtwettertagen oder spätem Ladestart sichergestellt. Diese
Ladung zur Sicherstellung einer bestimmten Reichweite kann außerdem dazu verwendet werden, die E-AutoLadung speziell bei günstigen Stromtarifzeiten, wie Nachtstrom- oder variablen Stromtarifen zu aktivieren. Ein
Beispiel, wie eine E-Auto-Ladung mithilfe des Lastmanagements des Fronius Datamanagers 2.0 aussehen kann,
ist in Abbildung 1 dargestellt:
Abbildung 1: Beispiel für eine Abendladung (ab 16 Uhr) mit der Lastmanagement-Funktion des Fronius Datamanagers 2.0. Lademenge
gesamt: 10 kWh (ca. 60 km). PV Größe: 6 kWp. E-Auto Batteriekapazität: 30 kWh. Wolkiger Tag.
Es besteht die Möglichkeit, die Ansteuerung der Enomics Wallbox - Fronius optimized über die PVÜberschussleistung zu aktivieren. Das bedeutet, dass das Auto lediglich mit jener PV-Energie geladen wird,
welche nicht anderweitig im Haus benötigt wird. Um wetterunabhängig ein vollgeladenes E-Auto zu garantieren,
kann mit der Enomics Wallbox - Fronius optimized auch mittels Netzbezug geladen werden. Für die Ansteuerung
nach PV-Überschussleistung muss ein Fronius Smart Meter an den Wechselrichter angeschlossen sein.
08/20204/19
Ladestation Zustände
Aktionen KFZ
Zustand
Schlüsselschalter /
Zustand PV
Zustand ENOMICS
Box
LED
KFZ nicht
angeschlossen
OFF / nicht relevant
PV / kein low, kein
high
Box deaktiviert, kein FZ
erkannt, Box wird bei
Verbindung mit dem
Fahrzeug nicht zu laden
beginnen
Grün
blinken
Kabel am KFZ und an
der Box eingesteckt
automatische
Verriegelung am KFZ
OFF / nicht relevant
PV / kein low, kein
high
Box deaktiviert, FZ
erkannt, automatische
Verriegelung, kein
Laden möglich
Gelb
blinken
KFZ nicht
angeschlossen
ON / nicht relevant
PV / low oder high
Box aktiviert, kein FZ
erkannt, Box wird bei
Verbindung mit dem
Fahrzeug zu laden
beginnen
- Fronius Wechselrichter (Fronius IG, IG Plus, Galvo, Primo, Symo, Symo Hybrid) mit integriertem
Fronius Datamanager 2.0 oder Fronius GEN24
- Fronius Smart Meter für PV-Überschusserkennung
- Enomics Wallbox - Fronius optimized
- CAT 6a Kabel als Kommunikationsleitung zwischen Wallbox, Wechselrichter und Smart Mater
- 1-, oder 3-phasiges 2,5 mm² bis 6 mm² Kabel für den Leistungsanschluss an die Wallbox
- Sicherheits-TORX Schraubendreher TX 25 BO (für eingesenkte TORX-Schrauben mit einem
Sicherheitsstift)
1.2.1 Installation eines sekundären Smart Meters (Energiemonitoring)
Die Installation eines sekundären Smart Meters im Verbrauchszweig (Wallbox) zum Monitoren der
Elektroautoladungen ist möglich. Nähere Informationen zu Installation und Inbetriebnahme des sekundären
Smart Meters entnehmen Sie bitte der Kurzanleitung: „Wie man einen Fronius Smart Meter 63A-1 / 63A-3
installiert“. Die Kurzanleitung befindet sich auf der Fronius Homepage:
https://www.fronius.com/de/solarenergie/downloads
Suchbegriff:“ Smart Meter Installation“
1.3 Betriebszustände der Enomics Wallbox – LED Zustand
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V+
M0+
SHIELD
M1+
V+
GND
M0-
SHIELD
M1-
GND
V+
V+
IO0
IO2
IO4/RG0
IN6/1/5
IN8/3/7
IN10
GND
GND
IO1
IO3
IO5/CL0
IN7/2/6
IN9/4/8
IN11
2. INSTALLATION UND INBETRIEBNAHME
Die Installation der Ladelösung erfolgt in drei Schritten:
Schritt 1: Verkabelung
Schritt 2: Einstellung der direkten Ladeströme an der Enomics Wallbox - Fronius optimized
Schritt 3: Anbindung an den digitalen Ausgang: Lastmanagement (im Webinterface des Wechselrichters)
2.1 Verkabelung
Beim Anschluss an den Wechselrichter werden „I/O 1“, „I/O 2“ und „Gnd -“ der Hardware-Schnittstelle des Fronius
Datamanager 2.0 benötigt (siehe Abbildung 2).
Abbildung 2: Anschluss am Fronius Datamanager 2.0 für das Lastmanagement.
Ähnlich wie beim Datamanager 2.0 kann auch der GEN24 Kommunikationsanschluss genutzt werden um eine
Verbindung herzustellen. Der Anschlussbereich ist in Abbildung 3 dargestellt. Der Fronius GEN24 bietet einige
zusätzliche Funktionen wie z.B. zwei Modbus RTU (RS 485) Anbindungen zum Fronius Smart Meter (M-, M+,
Gnd) oder der Batterie (10-poliger oranger Stecker). Auf dem 16-poligen Stecker daneben befinden sich die
digitalen Ein-Ausgänge.
Abbildung 3: Anschluss an der Kommunikationsschnittstelle des Fronius GEN24
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Sofortladung über
Schlüsselschalter
2.1.1 Anschluss der Enomics Wallbox - Fronius optimized
Abbildung 4: Anschlussschema zur Steuerung der Enomics Wallbox - Fronius optimized. Darstellung einer 3-phasig angeschlossenen
Wallbox (auch 1- oder 2-phasig möglich).
Die Wallbox verfügt über einen Schlüsselschalter, der eine Umschaltung zwischen drei Lade-Modi ermöglicht:
PV (Ansteuerung über Lastmanagement)
Manuell (manuelle Ansteuerung für eine spontane Schnellladung)
Ladestopp
Um das Lastmanagement über den Fronius Datamanager 2.0 zu ermöglichen, muss der Schlüsselschalter zu
Beginn auf „PV“ gestellt werden. Während des Betriebs „PV“ können je nach PV-Überschussleistung zwei
unterschiedliche Ladeströme genutzt werden, welche frei definierbar sind.
PV high (6 A bis 32 A)
PV low (6 A bis 32 A)
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Abbildung 5: Anschlussbereich der Enomics Wallbox
Der Anschlussbereich der Enomics Wallbox - Fronius optimized ist in Abbildung 5 dargestellt. Zu beachten sind
der Leistungsanschluss der Wallbox (L1, L2, L3, N, PE), der Anschlussbereich für die 12 V Steuersignale (PV
high, PV Masse und PV low) sowie die Drehregler zum Einstellen der Stromstärke für die Lade-Modi „Manuell“,
„PV low“ und „PV high“. ACHTUNG: Die RS485 Kontakte am Anschlussbereich der Wallbox sind NICHT für
die Kommunikation mit dem Wechselrichter gedacht, und müssen daher nicht verkabelt werden!
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1
1
1
2.2 Einstellung der Ladeströme an der Enomics Wallbox
Der Ladestrom der beiden Modi „PV high“ und „PV low“ kann über den jeweiligen Drehregler (1) von 6 A bis 32
A eingestellt werden. So ist es möglich, die Ladeleistung entsprechend der aktuellen PV-Erzeugung zu regeln.
Der jeweilige digitale Ausgang am Wechselrichter schaltet den entsprechenden Ladestrom mittels einem 12 Volt
Signal an der Wallbox frei.
Abbildung 6: Schematische Darstellung der Ansteuerung und Verkabelung der Enomics Wallbox – Fronius optimized
Nach korrektem Anschluss der Wallbox, schaltet der Wechselrichter jeweils einen digitalen Ausgang frei und die
Enomics Wallbox - Fronius optimized lädt das Fahrzeug mit der voreingestellten Stromstärke. Ändert sich die PVÜberschussenergie im Laufe des Ladevorgangs, sodass der eingestellte Schwellwert über- bzw. unterschritten
wird, schaltet der Wechselrichter auf den zweiten digitalen Ausgang. Die Wallbox wechselt dann den Lademodus
und lädt das Fahrzeug mit der zweiten eingestellten Stromstärke weiter. So ist es möglich, die Ladeleistung an
die aktuelle PV-Produktion anzupassen.
Bei Bedarf kann der Nutzer mit dem Schlüsselschalter den Betriebsmodus von „PV“ auf „Manuell“ umstellen, um
so eine spontane Schnellladung zu veranlassen. Das System kann entweder 1-, 2- oder 3-phasig angeschlossen
werden. So ergeben sich Ladeleistungen von 1,3 kW bis 7,3 kW einphasig bzw. 4,1 kW bis 22 kW dreiphasig.
08/20209/19
2.3 Anbindung an den digitalen Ausgang: Lastmanagement
Die Freigabeeingänge der Enomics Wallbox - Fronius optimized werden mittels digitalem LastmanagementAusgang des Wechselrichters (am Fronius Datamanager 2.0, bzw. GEN24) angesteuert.
Das Lastmanagement wird am Webinterface des Fronius Wechselrichters durch die Schwellenwerte und
Solllaufzeiten eingestellt (siehe Schritt 2.4.1).
2.3.1 Lastmanagementeinstellungen im Webinterface des Inverters
Um das überschussbasierte Laden mit der Wallbox zu ermöglichen, müssen die Schwellwerte für das
Lastmanagement im Webinterface des Wechselrichters eingestellt werden.
Fronius SnapINverter Geräte mit Datamanager 2.0
Vorgehensweise:
1. Am Wechselrichter-Display den Menüpunkt „SETUP“ auswählen
2. Den Menüpunkt „WiFiAccess Point“ auswählen
3. Endgerät mit WiFi Access Point verbinden
a. Am Endgerät nach dem Netzwerk mit dem Namen „FRONIUS_240.xxxxx“ suchen
b. Verbindung zu diesem Netz herstellen
c. Passwort eingeben: 12345678
d. Im Browser des Endgerätes http://datamanager oder http://192.168.250.181 (IP-Adresse der
WLAN-Verbindung) eingeben. Bei einer LAN Verbindung http://169.254.0.180 eingeben.
Fronius GEN24 Geräte
Aktivieren des Accesspoints durch einmaliges Drücken der Taste am Wechselrichter.
1. Endgerät mit WiFi Access Point verbinden
a. Am Endgerät nach Netz mit dem Namen „FRONIUS_xxx.xxxxx“ suchen
b. Verbindung zu diesem Netz herstellen
c. Passwort eingeben: 12345678
d. Im Browser des Endgerätes http://192.168.250.181 (IP-Adresse der WLAN-Verbindung) eingeben. Bei einer
LAN Verbindung 169.254.0.180 eingeben.
Nähere Informationen zum Thema Verbindungsaufbau, können der Bedienungsanleitung des Fronius
Wechselrichters bzw. des Fronius Datamanagers 2.0 entnommen werden.
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In Kapitel 4 „Empfohlene Einstellungen und Parameter“ finden Sie Tabelle 1 und Tabelle 2, welche je nach PVAnlagengröße empfohlene Schwellenwerte für die jeweiligen Ladeströme zeigen. Entscheidender Faktor hierbei
ist auch das AC-Onboard-Ladegerät, welches im Fahrzeug verbaut ist. Hierbei unterscheiden sich je nach Modell
und Hersteller 1-, 2- oder 3- phasige Ladegeräte.
2.4 Zwei wählbare Ladestufen
Über das Fronius Lastmanagement können zwei unterschiedliche Ladestufen in Form von sogenannten
Schwellenwerten, bei denen die Ladung starten soll, definiert werden. Bei der Einstellung dieser Schwellenwerte
ist immer darauf zu achten, dass der digitale Ausgang I/O 1 (EIN) einen geringeren Wert hat, als der digitale
Ausgang I/O 2 (EIN). So können die Ladeströme in der Wallbox korrekt geschalten werden.
Sobald eine Verbindung zum Wechselrichter hergestellt ist, kann im Webinterface über „Einstellungen“ das
„Lastmanagement“ ausgewählt werden.
2.4.1 Fronius Lastmanagement
Das Fronius Lastmanagement ist ein Feature zur effizienten Steuerung der vier digitalen Ausgänge am Fronius
Wechselrichter (Fronius Datamanager 2.0, bzw. GEN 24 erforderlich). Die zwei wählbaren Ladestufen der
Enomics Wallbox - Fronius optimized werden über zwei der vier digitalen Ausgänge gesteuert und direkt am
Wechselrichter wie folgt eingestellt:
Fronius SnapINverter Geräte mit Datamanager 2.0
Abbildung 7: Aktivierung der digitalen I/Os am Fronius Datamanager Webinterface
Zunächst wird unter dem Punkt „IO-Zuordnung“ der Reiter „Lastmanagement“ aktiviert, und 2 Pins zugeordnet.
Bestätigen sie Ihre Auswahl mit dem Klick auf den Bestätigungshaken rechts oben.
Danach kann unter dem Punkt „Lastmanagement“ die Schwellwerteinstellung vorgenommen werden. Wählen Sie
eine entsprechende Bezeichnung für den jeweiligen I/O (z.B. „PV Low“ und „PV High“). Danach aktivieren Sie die
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Steuerung „per Leistungsüberschuss“. Bei Eingabe der Schwellwerte ist darauf zu achten, dass zusätzlich das
Ein/Aus Verhalten „Einspeisung“ bzw. „Bezug“ zu wählen ist.
Abbildung 8: Einstellung der zwei Ladestufen am Fronius Datamanager Webinterface
Besonders bei höheren Ladeleistungen ist darauf zu achten, dass die installierte PV-Anlage die entsprechende
Leistung für den Ladevorgang aufbringen kann, sofern man das E-Auto vorwiegend mit PV-Überschussenergie
laden möchte.
Die Einstellung einer Mindestlaufzeit je Einschaltvorgang (z.B. 15 min) verhindert ständiges Ein- und Ausschalten.
Diese kann jedoch auch zu mehr Netzbezug führen.
Abbildung 9: Aktivieren der Soll-Laufzeit zur Sicherstellung der Ladung über Nacht
Eine Ladung zur Sicherstellung einer bestimmten Reichweite kann mittels Sollzeiteinstellung erfolgen (z.B. 0:00
- 6:00 Uhr). Dadurch kann sichergestellt werden, dass das E-Auto am nächsten Morgen auch an stark bewölkten
Tagen geladen ist.
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Die Schwellenwerte hängen in weiterer Folge auch von der installierten PV-Leistung ab. Es wird empfohlen,
dass der Wert der Einschaltschwelle nicht mehr als 70 % der installierten PV-Leistung beträgt!
Fronius GEN24 Geräte
Im ersten Schritt ist es notwendig die gewünschten digitalen Ausgänge, mit denen Verbraucher angesteuert
werden sollen, zu aktivieren. Am Web Interface werden die Einstellungen dazu ermöglicht.
Abbildung 10:Einstellungen am Webinterface des GEN24
Der Ausgang kann auf Basis der Überschussleistung am Einspeisepunkt oder der produzierten PV-Leistung
gesteuert werden. Ersteres ist nur auswählbar, wenn ein Fronius Smart Meter angeschlossen und aktiviert
wurde.
Abbildung 11:Konfigurieren eines Lastmanagementausgangs
08/202013/19
4 kW
I/O 1
I/O 2
1-phasig
(230 V | bis 7,3 kW)
Einschaltschwelle (Überschuss)
1000 Watt
2000 Watt
Ausschaltschwelle (Bezug)
550 Watt
500 Watt
Mindestlaufzeit
15 min
0 min
Soll-Laufzeit
0 min
330 min
Stromstärke*
6A
13 A
entspricht einer Ladeleistung
1,38 kW
2,99 kW
Anteil PV-Überschuss
sehr hoch
4000
3000
1000
2000
1000
450
2500
Überschuss
[W]
Tagesverlauf
500
550
3. ANWENDUNGSBEISPIELE
Die Bemessung der Mindestladezeit variiert je nach Ladeleistung und der typischen täglichen Kilometerleistung
des Fahrzeugs. In den nachfolgenden Beispielen wird ein Verbrauch von 16 kWh/100 km angenommen und eine
Kilometerleistung von 100 km pro Tag.
3.1 Beispiel 4 kW PV-Anlage:
Bei kleinen PV-Anlagen kann es sinnvoll sein, die Schaltschwellen niedriger zu wählen, da die Leistung für eine
höhere Schaltschwelle nur selten erreicht wird. Außerdem ist zu beachten, dass der Eigenverbrauch vom
Haushalt immer vorgezogen wird. Am Beispiel einer 4 kWp PV-Anlage wird daher empfohlen die Ladeschwelle
geringer zu wählen als empfohlen, um den PV-Überschuss bestmöglich nutzen zu können. In diesem Fall wird
für den Ladevorgang ein gewisser Netzbezug vorausgesetzt, um die Einschaltschwelle früher zu erreichen und
das Auto länger mit PV-Strom laden zu können.
Dieses Beispiel befasst sich mit der Ladung von E-Autos mit 1-phasigem Anschluss wie zum Beispiel der Hyundai
Kona, Hyundai Ioniq, Nissan Leaf etc.
* Wie bereits eingangs erwähnt, ist es wichtig, dass der digitale Ausgang I/O 1 immer einen geringeren Wert als
der digitale Ausgang I/O 2 aufweist.
08/202014/19
8 kW
I/O 1
I/O 2
2-phasig
(230 V | bis 7,3 kW)
Einschaltschwelle (Überschuss)
2800 Watt
3100 Watt
Ausschaltschwelle (Bezug)
550 Watt
500 Watt
Mindestlaufzeit
15 min
0 min
Soll-Laufzeit
0 min
180 min
Stromstärke*
6A
13 A
entspricht einer Ladeleistung
2,76 kW
5,98 kW
Anteil PV-Überschuss
sehr hoch
8000
5900
2800
3100
2800
2250
5400
Überschuss
[W]
Tagesverlauf
500
550
I/O 1
I/O 1
I/O 2
3.2 Beispiel 8 kW PV-Anlage:
Bei mittelgroßen PV-Anlagen können die Schaltschwellen besser variieren, da mehr Gesamtleistung zur
Verfügung steht. Zusätzlich ist es möglich, Fahrzeuge 2-phasig zu laden, um dadurch höhere Ladeleistungen zu
erzielen.ö
Dies ist ein Beispiel für E-Autos mit 2-phasigem Anschluss, wie zum Beispiel der VW e-Golf.
* Wie bereits eingangs erwähnt, ist es wichtig, dass der digitale Ausgang I/O 1 immer einen geringeren Wert als
der digitale Ausgang I/O 2 aufweist.
08/202015/19
12 kW
I/O 1
I/O 2
3-phasig
(400 V | bis 22 kW)
Einschaltschwelle (Überschuss)
4200 Watt
4900 Watt
Ausschaltschwelle (Bezug)
550 Watt
500 Watt
Mindestlaufzeit
15 min
0 min
Soll-Laufzeit
0 min
120 min
Stromstärke*
6A
13 A
entspricht einer Ladeleistung
4,15 kW
9 kW
Anteil PV-Überschuss
sehr hoch
12000
9100
4200
4900
4200
3650
8600
Überschuss
[W]
Tagesverlauf
500
550
I/O 1
I/O 1
I/O 2
3.3 Beispiel 12 kW PV-Anlage:
Große PV-Anlagen haben den Vorteil, dass eine hohe Gesamtleistung zur Verfügung steht. In der Regel bedeutet
dies auch mehr PV-Überschuss, sodass ein Fahrzeug auch sinnvoll mit hohen Ladeströmen geladen werden
kann. Es ist darauf zu achten, dass das Fahrzeug über ein 3-phasiges Onboard Ladegerät verfügt.
In folgender Tabelle werden E-Autos mit 3-phasigem Anschluss als Beispiel herangezogen. (z.B. BMW i3,
Renault Zoe**, Tesla Model S,X,3)
* Wie bereits eingangs erwähnt, ist es wichtig, dass der digitale Ausgang I/O 1 immer einen geringeren Wert als
der digitale Ausgang I/O 2 aufweist.
**Renault Zoe: ACHTUNG Bei Renault Zoe muss der minimale Ladestrom 8 Ampere betragen! Die Schwellen sind folgendermaßen
einzustellen: I/O 1:5542 W (8A)- Ladeleistung: 5,5 kW, I/O 2: 5543 W (16A)- Ladeleistung: 11 kW.
08/202016/19
max. Wechselrichter-Ausgangsleistung
4.0 kW
5.0 kW
6.0 kW
8.2 kW
I/O 1
I/O 2
I/O 1
I/O 2
I/O 1
I/O 2
I/O 1
I/O 2
1-phasig
(230 V | bis 7,3 kW)
Einschaltschwelle (Überschuss)
1000 Watt
2000 Watt
1380 Watt
1600 Watt
1380 W
2300 W
1380 W
3220 W
Ausschaltschwelle (Bezug)
550 Watt
500 Watt
550 Watt
500 Watt
550 W
500 W
550 W
500 W
Mindestlaufzeit
15 min
0 min
15 min
0 Min
15 min
0 Min
15 min
0 Min
Soll- Laufzeit
0 min
330 min
0 min
330 min
0 min
270 min
0 min
210 min
Stromstärke*
6A
13 A
6A
13 A
6A
16 A
6A
20 A
entspricht einer Ladeleistung
1,38 kW
2,99 kW
1,38 kW
2,99 kW
1,38 kW
3,68 kW
1,38 kW
4,6 kW
Anteil PV-Überschuss
Mittel
Hoch
Sehr hoch
Sehr hoch
sehr hoch
2-phasig
(230 V | bis 7,3 kW)
Einschaltschwelle (Überschuss)
2700 Watt
Stufe 2
aufgrund der
Anlagengröße
nicht sinnvoll
3680 Watt
Stufe 2
aufgrund der
Anlagengröße
nicht sinnvoll
2760 W
3220 W
2760 W
4600 W
2760W
3220W
Ausschaltschwelle (Bezug)
1000 Watt
1000 Watt
550 W
500 W
550 W
500 W
550 W
500 W
Mindestlaufzeit
15 min
15 min
15 min
0 Min
15 min
0 Min
15min
0 Min
Soll- Laufzeit
360 min
270 min
0 min
180 min
0 min
140 min
0min
360min
Stromstärke*
6A
8A
6A
13 A
6A
16 A
6A
13 A
entspricht einer Ladeleistung
2,76 kW
3,68 kW
2,76 kW
5,98 kW
2,76 kW
7,36 kW
2,76 kW
5,98 kW
Anteil PV-Überschuss
Sehr gering
Gering
Hoch
Sehr hoch
sehr hoch
sehr hoch
3-phasig
(400 V | bis 22 kW)
Einschaltschwelle (Überschuss)
2500 Watt
Stufe 2
aufgrund der
Anlagengröße
nicht sinnvoll
2500 Watt
Stufe 2
aufgrund der
Anlagengröße
nicht sinnvoll
2500 Watt
Stufe 2
aufgrund der
Anlagengröße
nicht sinnvoll
2500 Watt
3200 Watt
Ausschaltschwelle (Bezug)
2500 Watt
2500 Watt
2500 Watt
2500 Watt
5000 Watt
Mindestlaufzeit
15 min
15 min
15 min
15 min
0 Min
Soll- Laufzeit
240 min
240 min
240 min
0 min
120 min
Stromstärke*
6A
6A
6A
6A
13 A
entspricht einer Ladeleistung
4,15 kW
4,15 kW
4,15 kW
4,15 kW
9 kW
Anteil PV-Überschuss
Sehr gering
Sehr gering
Sehr Gering
Gering
Gering
4. EMPFOHLENE EINSTELLUNGEN UND PARAMETER
Ladeleistungstabelle für PV-Anlagen von 4 bis 8,2 kW Wechselrichter-Ausgangsleistung.
*Dieser Wert muss direkt an der Enomics Wallbox - Fronius optimzed eingestellt werden
08/202017/19
max. Wechselrichter-Ausgangsleistung
10 kW
12,5 kW
15 kW
20 kW
27 kW
I/O 1
I/O 2
I/O 1
I/O 2
I/O 1
I/O 2
I/O 1
I/O 2
I/O 1
I/O 2
1-phasig
(230 V | bis 7,3 kW)
Einschaltschwelle (Überschuss)
1840 W
2760 W
1840 W
2760 W
1840 W
2760 W
1840 W
2760 W
1840 W
2760 W
Ausschaltschwelle (Bezug)
550 W
500 W
550 W
500 W
550 W
500 W
550 W
500 W
550 W
500 W
Mindestlaufzeit
15 min
0 Min
15 min
0 Min
15 min
0 Min
15 min
0 Min
15 min
0 Min
Soll- Laufzeit
0 min
210 min
0 min
210 min
0 min
210 min
0 min
210 min
0 min
210 min
Stromstärke*
8A
20 A
8 A
20 A
8 A
20 A
8 A
20 A
8 A
20 A
entspricht einer Ladeleistung
1,8 kW
4,6 kW
1,8 kW
4,6 kW
1,8 kW
4,6 kW
1,8 kW
4,6 kW
1,8 kW
4,6 kW
Anteil PV-Überschuss
sehr hoch
sehr hoch
sehr hoch
sehr hoch
sehr hoch
2-phasig
(230 V | bis 7,3 kW)
Einschaltschwelle (Überschuss)
2760 W
4600 W
2760 W
4600 W
2760 W
4600 W
2760 W
4600 W
2760 W
4600 W
Ausschaltschwelle (Bezug)
550 W
500 W
550 W
500 W
550 W
500 W
550 W
500 W
550 W
500 W
Mindestlaufzeit
15 min
0 Min
15 min
0 Min
15 min
0 Min
15 min
0 Min
15 min
0 Min
Soll- Laufzeit
0 min
140 min
0 min
140 min
0 min
140 min
0 min
140 min
0 min
140 min
Stromstärke*
6A
16 A
6A
16 A
6A
16 A
6A
16 A
6A
16 A
entspricht einer Ladeleistung
2,76 kW
7,36 kW
2,76 kW
7,36 kW
2,76 kW
7,36 kW
2,76 kW
7,36 kW
2,76 kW
7,36 kW
Anteil PV-Überschuss
sehr hoch
sehr hoch
sehr hoch
sehr hoch
sehr hoch
3-phasig
(400 V | bis 22 kW)
Einschaltschwelle (Überschuss)
4157 W
4850 W
4157 W
4850 W
4157 W
6928 W
4157 W
6928 W
4157 W
9700 W
Ausschaltschwelle (Bezug)
550 W
500 W
550 W
500 W
550 W
500 W
550 W
500 W
550 W
500 W
Mindestlaufzeit
15 min
0 Min
15 min
0 Min
15 min
0 Min
15 min
0 Min
15 min
0 Min
Soll- Laufzeit
0 min
120 min
0 min
120 min
0 min
90 min
0 min
90 min
0 min
70 min
Stromstärke*
6A
13 A
6A
13 A
6A
16 A
6A
16 A
6A
20 A
entspricht einer Ladeleistung
4,15 kW
9 kW
4,15 kW
9 kW
4,15 kW
11 kW
4,15 kW
11 kW
4,15 kW
13,85 kW
Anteil PV-Überschuss
sehr hoch
sehr hoch
sehr hoch
sehr hoch
sehr hoch
Ladeleistungstabelle für PV-Anlagen von 10 bis 27 kW Wechselrichter-Ausgangsleistung.
*Dieser Wert muss direkt an der Enomics Wallbox - Fronius optimized eingestellt werden
Wie man einen Smart Meter installiert / Kurzanleitung
www.fronius.com
5. FRONIUS DATAMANAGER 2.0 SOFTWARE VERSION 3.2.2 (ODER
ÄLTER)
Bitte beachten Sie, dass ältere Fronius Datamanager 2.0 Software Versionen weniger Funktionen aufweisen
können. Um alle aktuellen Funktionen zu erhalten, muss ggf. ein Softwareupdate durchgeführt werden.
Informationen dazu finden Sie in der Bedienungsanleitung im Kapitel „Services - Firmware-Update“ bzw. auf
unser Website unter https://www.fronius.com/de-at/austria/solarenergie/produkte/alle-produkte/anlagen-
Bitte lesen Sie die Bedienungsanleitung oder rufen Sie an:
Fronius International – Technischer Support
pv-support@fronius.com
+43-7242-241-5670
Fronius reserves all rights, in particular rights of reproduction, distribution and translation. No part of this work may be reproduced in any way
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You are hereby reminded that the information published in this document, despite exercising the greatest of care in its preparation, is subject
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