Fronius FPA_3020 Operating Instruction [DE]

/ Perfect Welding / Solar Energy / Perfect Charging
FPA 3020 Orbital
Original Dokument: Bedienungsanleitung, Ersatzteilliste
DE
WIG-Stromquelle
42,0426,0232,DE
Sehr geehrter Leser
Einleitung
Die vorliegende Bedienungsanleitung hilft Ihnen, sich mit der Schweißanlage vertraut zu machen. Es liegt in Ihrem Interesse, die Anleitung aufmerksam zu lesen und die An­weisungen zu befolgen. Sie vermeiden dadurch Störungen und Bedienungsfehler oder gar eine eventuelle Beschädigung der installierten System-Komponenten.
Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften und sorgen Sie so für mehr Sicherheit am Ein­satzort des Produktes. Sorgfältiger Umgang mit dem Gesamtsystem unterstützt dessen langlebige Qualität und Zuverlässigkeit. Das sind wesentliche Voraussetzungen für hervorragende Ergebnisse.
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Inhaltsverzeichnis
Sicherheitsvorschriften .................................................................................................................................... 9
Allgemeines ................................................................................................................................................9
Bestimmungsgemäße Verwendung ........................................................................................................... 9
Umgebungsbedingungen ......................................................................................................................... 10
Verpichtungen des Betreibers ................................................................................................................ 10
Verpichtungen des Personals ................................................................................................................. 10
Netzanschluss .......................................................................................................................................... 10
Selbst- und Personenschutz .................................................................................................................... 11
Angaben zu Geräuschemissionswerten ................................................................................................... 11
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom ................................................................................................ 12
EMV Geräte-Klassizierungen ................................................................................................................. 12
EMV-Maßnahmen .................................................................................................................................... 13
EMF-Maßnahmen bei Implantate .............................................................................................................13
Besondere Gefahrenstellen .....................................................................................................................14
Beeinträchtigung der Schweißergebnisse ................................................................................................ 14
Gefahr durch Schutzgas-Flaschen ...........................................................................................................15
Sicherheitsmaß-nahmen am Aufstellort und beim Transport ................................................................... 15
Sicherheitsmaßnahmen im Normalbetrieb ............................................................................................... 16
Wartung und Instandsetzung ...................................................................................................................16
Sicherheitstechnische ..............................................................................................................................17
Überprüfung .............................................................................................................................................17
Entsorgung ............................................................................................................................................... 17
Sicherheitskennzeichnung .......................................................................................................................17
Datensicherheit ........................................................................................................................................17
Urheberrecht ............................................................................................................................................17
Allgemeine Informationen 19
Allgemeine Informationen ..............................................................................................................................21
Prinzip ......................................................................................................................................................21
Gerätekonzept ..........................................................................................................................................21
Einsatzgebiete ..........................................................................................................................................21
Warnhinweise am Gerät ........................................................................................................................... 22
Bedienelemente ............................................................................................................................................23
Bedienpanel ............................................................................................................................................23
Symbolleiste ............................................................................................................................................. 25
Anschlüsse, Schalter und Systemerweiterungen .......................................................................................... 27
Sicherheit .................................................................................................................................................27
Stromquelle FPA 3020 ..............................................................................................................................27
Fernbedienung ......................................................................................................................................... 29
Anzeige im Ruhezustand .........................................................................................................................33
Anzeige nach Schweißstart, wenn Positionieren erfolgt .......................................................................... 33
Anzeige nach Positionieren, vor Gasvorströmung ................................................................................... 33
Anzeige während Gasvorströmung .......................................................................................................... 34
Anzeige während des Upslopes ..............................................................................................................34
Anzeige während des Schweißens ......................................................................................................... 34
Anzeige während des Downslopes ......................................................................................................... 35
Anzeige während Gasnach-strömung ...................................................................................................... 35
Anzeige nach Abbruch des Schweißvorgangs ......................................................................................... 35
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Inbetriebnahme 37
Vor der Inbetriebnahme ................................................................................................................................. 39
Bestimmungsgemäße Verwendung ......................................................................................................... 39
Aufstellbestimmungen .............................................................................................................................. 39
Energieanschlüsse ................................................................................................................................... 39
Generatorbetrieb ...................................................................................................................................... 39
Inbetriebnahme .............................................................................................................................................40
Sicherheit .................................................................................................................................................40
Anmerkung zum Kühlgerät .......................................................................................................................40
Gasaschen für Schutzgas und Formiergas anschließen ........................................................................ 40
Verbindung zu Werkstück herstellen ........................................................................................................ 41
Orbital-Schweißzange anschließen .........................................................................................................41
Technische Daten .......................................................................................................................................... 42
Sonderspannung ...................................................................................................................................... 42
Stromquelle .............................................................................................................................................. 42
Integriertes Kühlgerät ............................................................................................................................... 43
Leistungsschild .........................................................................................................................................43
Betrieb 45
Menüs mit Direktwahl .................................................................................................................................... 47
Prinzip ......................................................................................................................................................47
Menü „Schutzgas und Kühlung“ ............................................................................................................... 47
Menü „Datenübertragung“ ........................................................................................................................ 48
Menü „Druckerkonguration“ ....................................................................................................................49
Angabe von Alarmen und gerätespe-zischen Daten .............................................................................. 54
Hauptmenü .................................................................................................................................................... 57
Sicherheit .................................................................................................................................................57
Passwort eingeben ...................................................................................................................................57
Auswahlfenster .........................................................................................................................................58
Menü Orbital-Schweißzange ......................................................................................................................... 59
Menü „Orbital-Schweißzange“ aufrufen ...................................................................................................59
Art der Orbital-Schweißzange auswählen ................................................................................................ 59
Typenbezeichnung Orbital-Schweißzange und Drahtvorschub auswählen ............................................. 59
Art des Hand-Schweißbrenners auswählen ............................................................................................. 60
Synergic ........................................................................................................................................................61
Menü „Synergic“ aufrufen .........................................................................................................................61
Prinzip ......................................................................................................................................................61
Parameter eingeben .................................................................................................................................61
Parameter Heft Programm ....................................................................................................................... 62
Setup und Systemparameter .........................................................................................................................63
Menü „Setup und Systemparameter“ aufrufen ......................................................................................... 63
Prinzip ......................................................................................................................................................63
Einstellungen „BEDIENER“ aufrufen ........................................................................................................63
Bedienerrechte ......................................................................................................................................... 63
Passwort ändern ......................................................................................................................................64
Anmelden eines anderen Bedieners und Passwort-änderung ................................................................. 65
Bedienerspezische Einstellungen ..........................................................................................................65
Helligkeit und Kontrast .............................................................................................................................66
Zündparameter .........................................................................................................................................66
Schweißmode & AC ................................................................................................................................. 67
Wertverstellung ........................................................................................................................................68
Weitere Parameter ...................................................................................................................................68
Schweißrichtung und Drahtförderung ......................................................................................................69
L-R Messung starten ................................................................................................................................ 69
Draht einfädeln ......................................................................................................................................... 69
Datum, Uhrzeit und Kalibrieren des Touchscreens .................................................................................. 70
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Parametereinstellungen ................................................................................................................................71
Menü „Parameter-einstellungen“ aufrufen ...............................................................................................71
Parameter Stromverlauf für WIG Hand-Schweißbrenner ......................................................................... 71
Parameter Stromverlauf für Orbital-Schweißzange ................................................................................. 72
Parameter für Pulsen und Schweiß-Geschwindigkeit .............................................................................. 72
Parameter für Startpunkt .......................................................................................................................... 73
Parameter für Energy ............................................................................................................................... 74
Parameter Drahtförderung oder Parameter AC-Schweißen aufrufen ......................................................75
Parameter für Drahtförderung .................................................................................................................. 75
Parameter für AC-Schweißen ................................................................................................................. 76
Parameter speichern ................................................................................................................................ 76
Folgeprogramme ...................................................................................................................................... 76
Orbital- und WIG-Schweißen ........................................................................................................................78
Sicherheit .................................................................................................................................................78
Menü „Schweißen“ aufrufen ..................................................................................................................... 78
Steuerung und Überwachung Schweißprozess ....................................................................................... 78
Status Energieeinbringung ....................................................................................................................... 79
Status Schweißprozess ............................................................................................................................80
Korrektur Schweißprozess ....................................................................................................................... 80
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung 81
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung .................................................................................................................83
Allgemeines ..............................................................................................................................................83
Sicherheit .................................................................................................................................................83
Alarmliste abrufen ....................................................................................................................................83
Alarme und Fehlermeldungen .................................................................................................................. 84
Fehlerliste Servo ......................................................................................................................................88
Alarmmeldungen und Informationen für Servicetechniker ....................................................................... 89
Angezeigte Service-Codes .......................................................................................................................90
Service-Codes ..........................................................................................................................................91
Stromquelle .............................................................................................................................................. 91
Wartung, Entsorgung 95
Wartung ......................................................................................................................................................... 97
Allgemeines ..............................................................................................................................................97
Bei jeder Inbetriebnahme ......................................................................................................................... 97
Symbole für Pege und Wartung des Kühlgerätes ..................................................................................98
Vorbereitung zur Wartung ........................................................................................................................ 98
Wöchentliche Wartung .............................................................................................................................98
Alle 2 Monate ...........................................................................................................................................99
Alle 6 Monate ...........................................................................................................................................99
Alle 12 Monate .........................................................................................................................................99
Demontage und Entsorgung .......................................................................................................................100
Demontage .............................................................................................................................................100
Entsorgung der Komponenten ...............................................................................................................100
Ersatzteillisten 101
EU-Konformitätserklärung ........................................................................................................................... 113
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Sicherheitsvorschriften
Allgemeines
Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Missbrauch Gefahr für:
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
- die efziente Arbeit mit dem Gerät.
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instandhaltung des Gerätes zu tun haben, müssen:
- entsprechend qualiziert sein,
- Kenntnisse vom Schweißen haben und
- diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen.
Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzubewahren. Ergänzend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen sowie die örtlichen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz zu beachten.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät müssen:
- in lesbarem Zustand halten
- nicht beschädigen
- nicht entfernen
- nicht abdecken, überkleben oder übermalen.
Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät entnehmen Sie dem Kapitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes. Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten des Gerätes beseitigen.
Bestimmungs­gemäße Verwendung
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwendung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenen Schweißverfahren
bestimmt. Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht
bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhinweise
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:
- Auftauen von Rohren
- Laden von Batterien/Akkumulatoren
- Start von Motoren
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schäden, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht. Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller ebenfalls
keine Haftung
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Umgebungs­bedingungen
Betrieb oder Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereiches gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Temperaturbereich der Umgebungsluft:
- beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)
- bei Transport und Lagerung: -20 °C bis +55 °C (-4 °F bis 131 °F)
- frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen, usw.
Relative Luftfeuchtigkeit:
- bis 50 % bei 40 °C (104 °F)
- bis 90 % bei 20 °C (68 °F)
Höhenlage über dem Meeresspiegel:
- bis 2000 m (6561 ft. 8.16 in.)
Umgebung:
- das Gerät darf unter keinen Umständen in Regen- oder Schneeumgebungen betrieben werden.
Verpichtungen
des Betreibers
Verpichtungen
des Personals
Der Betreiber verpichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen, die
- mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung vertraut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind.
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“
gelesen, verstanden und dies durch ihre Unterschrift bestätigt haben.
- entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildet sind.
Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.
Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpichten sich, vor Arbeits-
beginn
- die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung zu befolgen
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“
zu lesen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, dass sie diese verstanden haben
und befolgen werden.
Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit keine Personen- oder Sachschäden auftreten können.
Netzanschluss Geräte mit hoher Leistung können auf Grund ihrer Stromaufnahme die Energiequalität
des Netzes beeinussen. Das kann einige Gerätetypen betreffen in Form von:
- Anschluss-Beschränkungen
- Anforderungen hinsichtlich maximal zulässiger Netzimpedanz *)
- Anforderungen hinsichtlich minimal erforderlicher Kurzschluss-Leistung *)
*) jeweils an der Schnittstelle zum öffentlichen Netz, siehe Technische Daten
In diesem Fall muss sich der Betreiber oder Anwender des Gerätes versichern, ob das
Gerät angeschlossen werden darf, gegebenenfalls durch Rücksprache mit dem
Energieversorgungs-Unternehmen.
HINWEIS! Auf eine sichere Erdung des Netzanschlusses ist zu achten
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Selbst- und Personenschutz
Beim Schweißen setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie z.B.:
- augen- und hautschädigende Lichtbogen-Strahlung.
- schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittmachern Lebensgefahr bedeuten
- elektrische Gefährdung durch Netz- und Schweißstrom
- erhöhte Lärmbelastung
- schädlichen Schweißrauch und Gase
Personen, die während des Schweißvorganges am Werkstück arbeiten, müssen geeignete Schutzkleidung mit folgenden Eigenschaften verwenden:
- schwer entammbar
- isolierend und trocken
- den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand
- Schutzhelm
- stulpenlose Hose
Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:
- Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem Filtereinsatz vor UV-Strahlen, Hitze und Funkenug schützen.
- Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seitenschutz tragen.
- Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen.
- Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend, Hitzeschutz).
- Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor Verletzungen Gehörschutz tragen.
Angaben zu Ge­räuschemissions­werten
Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten und dem Schweiß­prozess fernhalten. Benden sich dennoch Personen in der Nähe
- diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsgefahr durch Funkenug, gesundheitsschädlicher Schweißrauch, Lärmbelastung, mögliche Gefährdung durch Netz- oder Schweißstrom, ...) unterrichten
- geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen oder
- geeignete Schutzwände und -Vorhänge aufbauen.
Das Gerät erzeugt einen maximalen Schallleistungspegel <80dB(A) (ref. 1pW) bei Leer­lauf sowie in der Kühlungsphase nach Betrieb entsprechend dem maximal zulässigem Arbeitspunkt bei Normlast gemäß EN 11201.
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Gefahren durch Netz- und Schweißstrom
- Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.
- Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berühren
- Beim WIG-Schweißen sind auch der Schweißdraht, die Drahtspule, die Vorschub- rollen sowie alle Metallteile, die mit dem Schweißdraht in Verbindung stehen, spannungsführend.
- Den Drahtvorschub immer auf einem ausreichend isolierten Untergrund aufstellen
oder eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufnahme verwenden.
- Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd- oder Massepotential ausreichend isolierende, trockene Unterlage oder Abdeckung sorgen. Die Unterlage oder Abdeckung muss den gesamten Bereich zwischen Körper und Erd- oder Massepotential vollständig abdecken.
- Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und ausreichend dimensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschädigte oder unterdimensionierte Kabel und Leitungen sofort erneuern.
- Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.
- Die Elektrode (Stabelektrode, Wolframelektrode, Schweißdraht, ...) niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen
- niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.
- Zwischen den Elektroden zweier Schweißgeräte kann zum Beispiel die doppelte
Leerlauf-Spannung eines Schweißgerätes auftreten. Bei gleichzeitiger Berührung der Potentiale beider Elektroden besteht unter Umständen Lebensgefahr.
- Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf Funktion­stüchtigkeit des Schutzleiters überprüfen lassen.
- Das Gerät nur an einem Netz mit Schutzleiter und einer Steckdose mit Schutzleiter- Kontakt betreiben.
- Wird das Gerät an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdose ohne Schutzleiter-Kontakt betrieben, gilt dies als grob fahrlässig. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
- Falls erforderlich, durch geeignete Mittel für eine ausreichende Erdung des Werk­stückes sorgen.
- Nicht verwendete Geräte ausschalten.
- Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr zur Absturzsicherung tragen.
- Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.
- Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegen
Anstecken des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.
- Nach dem Öffnen des Gerätes:
- alle Bauteile die elektrische Ladungen speichern entladen
- sicherstellen, dass alle Komponenten des Gerätes stromlos sind.
- Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, eine zweite Person hinzu
ziehen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.
EMV Geräte-
Klassizierungen
EMV Geräte-Klassizierung gemäß Leistungsschild oder technischen Daten.
Geräte der Emissionsklasse A:
- sind nur für den Gebrauch in Industriegebieten vorgesehen.
- können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störungen verursachen.
Geräte der Emissionsklasse B:
- erfüllen die Emissionsanforderungen für Wohn- und Industriegebiete.
Dies gilt auch für Wohngebiete, in denen die Energieversorgung aus dem öffentlichen Niederspannungsnetz erfolgt.
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EMV-Maßnahmen In besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-Grenzwerte
Beeinussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet auftreten (z.B. wenn empndliche Geräte am Aufstellungsort sind oder wenn der Aufstellungsort in der Nähe
von Radio- oder Fernsehempfängern ist).
In diesem Fall ist der Betreiber verpichtet, angemessene Maßnahmen für die Störungsbehebung zu ergreifen.
Die Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung des Gerätes gemäß nationalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten. Beispiele für störanfällige Einrichtungen welche durch das Gerät beeinusst werden könnten:
- Sicherheitseinrichtungen
- Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
- EDV- und Telekommunikations-Einrichtungen
- Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren
Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:
1. Netzversorgung
- Treten elektromagnetische Störungen trotz vorschriftsgemäßem Netzanschluss auf, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (z.B. geeigneten Netzlter verwenden).
2. Schweißleitungen
- so kurz wie möglich halten
- eng zusammen verlaufen lassen (auch zur Vermeidung von EMFProblemen)
- weit entfernt von anderen Leitungen verlegen
3. Potentialausgleich
4. Erdung des Werkstückes
- Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstellen.
5. Abschirmung, falls erforderlich
- Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen.
- Gesamte Schweißinstallation abschirmen
EMF-Maßnahmen bei Implantate
Elektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, die noch nicht
bekannt sind:
- Auswirkungen auf die Gesundheit benachbarter Personen, z.B. Träger von
Herzschrittmachern und Hörhilfen
- Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten lassen, bevor sie sich in unmittelbarer Nähe des Gerätes und des Schweißprozesses aufhalten
- Abstände zwischen Schweißkabeln und Kopf/Rumpf des Schweißers aus Sicherheits­gründen so groß wie möglich halten.
- Schweißkabel und Schlauchpakete nicht über der Schulter tragen und nicht um den
Körper und Körperteile wickeln
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Besondere Gefahrenstellen
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhalten, wie zum Beispiel:
- Ventilatoren
- Zahnrädern
- Drahtspulen und Schweißdrähten
► Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebsteile
greifen.
► Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und
Reparaturarbeiten geöffnet / entfernt werden.
Während des Betriebes
► Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile
ordnungsgemäß montiert sind.
► Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
Austritt des Schweißdrahtes aus dem Schweißbrenner bedeutet ein hohes Verletzungs­risiko (Durchstechen der Hand, Verletzung von Gesicht und Augen, ...).
► Nicht in das Kontaktrohr blicken ► Eine geeignete Schutzbrille verwenden.
- Werkstück während und nach dem Schweißen nicht berühren - Verbrennungsgefahr.
- Schweißbrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebstemperatur abkühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
- In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
- Stromquellen für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer Gefährdung
(z.B. Kessel) müssen mit dem Zeichen (Safety) gekennzeichnet sein. Die Stromquelle darf sich jedoch nicht in solchen Räumen benden.
- Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken von Anschlüssen für den Kühlmittelvorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschalten.
- Beim Hantieren mit Kühlmittel, die Angaben des Kühlmittel Sicherheits-Datenblattes beachten. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle
oder über die Homepage des Herstellers.
- Das Gerät mit einem Tragegriff ausgestattet. Dieser dient ausschließlich für den Transport per Hand. Für einen Transport mittels Kran, Gabelstapler oder anderen
mechanischen Hebewerkzeugen, ist dieser nicht geeignet.
- Prüntervall und Prüfumfang haben mindestens den jeweils gültigen nationalen Normen und Richtlinien zu entsprechen.
- Gefahr eines unbemerkten Austrittes von farb- und geruchlosem Schutzgas, bei Verwendung eines Adapters für den Schutzgas-Anschluss. Das geräteseitige Gewinde des Adapters, für den Schutzgas-Anschluss, vor der Montage mittels geeignetem Teon-Band abdichten.
Beeinträchtigung der Schweiß­ergebnisse
Für eine ordnungsgemäße und sichere Funktion des Schweißsystems sind folgende Vorgaben hinsichtlich der Schutzgas-Qualität zu erfüllen:
- Feststoff-Partikelgröße < 40 μm
- Druck-Taupunkt < -20 °C
- max. Ölgehalt < 25 mg/m³
Bei Bedarf sind Filter zu verwenden.
HINWEIS! Die Gefahr einer Verschmutzung besteht besonders bei Ringleitungen.
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Gefahr durch Schutzgas­Flaschen
Schutzgas-Flaschen enthalten unter Druck stehendes Gas und können bei Beschädigung explodieren. Da Schutzgas-Flaschen Bestandteil der Schweißausrüstung
sind, müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden.
- Schutzgas-Flaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechanischen
Schlägen, Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen schützen.
- Die Schutzgas-Flaschen senkrecht montieren und gemäß Anleitung befestigen, damit sie nicht umfallen können.
- Schutzgas-Flaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Stromkreisen fernhalten.
- Niemals einen Schweißbrenner auf eine Schutzgas-Flasche hängen.
- Stets nur für die jeweilige Anwendung geeignete Schutzgas-Flaschen und dazu pas-
sendes, geeignetes Zubehör (Regler, Schläuche und Fittings, ...) verwenden. Schutz­gas-Flaschen und Zubehör nur in gutem Zustand verwenden.
- Wird ein Ventil einer Schutzgas-Flasche geöffnet, das Gesicht vom Auslass weg- drehen.
- Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche schließen.
- Bei nicht angeschlossener Schutzgas-Flasche, Kappe am Ventil der Schutzgas Flasche belassen.
- Herstellerangaben sowie entsprechende nationale und internationale Bestimmunge
für Schutzgas-Flaschen und Zubehörteile befolgen.
Sicherheitsmaß­nahmen am Aufstellort und beim Transport
- Das Gerät auf ebenem, festem Untergrund standsicher aufstellen. Ein Neigungswinkel von maximal 10° ist zulässig.
- In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften Entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
- Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, dass die
Umgebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.
- Das Gerät nur gemäß der am Leistungsschild angegebenen Schutzart aufstellen und betreiben.
- Beim Aufstellen des Gerätes einen Rundumabstand von 0,5 m (1 ft. 7.69 in.) sicherstellen, damit die Kühlluft ungehindert ein- und austreten kann.
- Beim Transport des Gerätes dafür Sorge tragen, dass die gültigen nationalen
und regionalen Richtlinien und Unfallverhütungs-Vorschriften eingehalten werden. Dies gilt speziell für Richtlinien hinsichtlich Gefährdung bei Transport und Beförderung.
- Vor jedem Transport des Gerätes, das Kühlmittel vollständig ablassen.
- Vor der Inbetriebnahme, nach dem Transport, unbedingt eine Sichtprüfung des
Gerätes auf Beschädigungen vornehmen. Allfällige Beschädigungen vor Inbetriebnahme von geschultem Servicepersonal instandsetzen lassen.
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Sicherheits­maßnahmen im Normalbetrieb
Das Gerät nur betreiben, wenn alle Sicherheitseinrichtungen voll funktionstüchtig sind. Sind die Sicherheitseinrichtungen nicht voll funktionstüchtig, besteht Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers
- die efziente Arbeit mit dem Gerät.
Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten des Gerätes
instandsetzen. Sicherheitseinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.
Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, dass niemand gefährdet werden kann. Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare Schäden und Funk­tionstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
Schutzgas-Flasche immer gut gegen Umfallen sichern.
Nur das Original-Kühlmittel des Herstellers ist auf Grund seiner Eigenschaften
(elektrische Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglichkeit, Brennbarkeit, ...) für den Einsatz in unseren Geräten geeignet.
Nur geeignetes Original-Kühlmittel des Herstellers verwenden. Original-Kühlmittel des Herstellers nicht mit anderen Kühlmitteln mischen.
Kommt es bei Verwendung anderer Kühlmittel zu Schäden, haftet der Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleistungsansprüche erlöschen. Das Kühlmittel ist unter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. Das Kühlmittel
nur in geschlossenen Original-Gebinden transportieren und von Zündquellen fernhalten
Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriften entsprechend fachgerecht entsorgen. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer
Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Bei abgekühlter Anlage vor jedem Schweißbeginn den Kühlmittel-Stand prüfen.
Wartung und Instandsetzung
Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungsund
sicherheitsgerecht konstruiert und gefertigt sind.
Nur Original-Ersatz- und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile). Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Umbauten am
Gerät vornehmen. Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
Bei Bestellung genaue Benennung und Sachnummer laut Ersatzteilliste, sowie Seriennummer Ihres Gerätes angeben.
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Sicherheits­technische Überprüfung
- Der Hersteller empehlt, mindestens alle 12 Monate eine sicherheitstechnische Überprüfung am Gerät durchführen zu lassen.
- Innerhalb desselben Intervalles von 12 Monaten empehlt der Hersteller eine Kalibrierung von Stromquellen.
- Eine sicherheitstechnische Überprüfung durch eine geprüfte Elektro-Fachkraft wird empfohlen
- nach Veränderung
- nach Ein- oder Umbauten
- nach Reparatur, Pege und Wartung
- mindestens alle zwölf Monate.
- Für die sicherheitstechnische Überprüfung die entsprechenden nationalen und internationalen Normen und Richtlinien befolgen.
- Nähere Informationen für die sicherheitstechnische Überprüfung und Kalibrierung
erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle. Diese stellt Ihnen auf Wunsch die erforderlichen Unterlagen zur Verfügung.
Entsorgung
Sicherheits­kennzeichnung
Datensicherheit
Werfen Sie dieses Gerät nicht in den Hausmüll! Gemäß Europäischer Richtlinie 2012/19/EG über Elektro- und Elektronik-Altgeräte und Umsetzung in nationales Recht, müssen verbrauchte Elektrowerkzeuge getrennt gesammelt und einer umweltgerechten Wiederverwertung zugeführt werden. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihr gebrauchtes Gerät bei Ihrem Händler zurückgeben oder holen Sie Informationen über ein lokales, autorisiertes Sammel- und Entsorgungssystem ein. Ein Ignorieren dieser EU-Direktive kann zu potentiellen Auswirkungen auf die Umwelt und Ihre Gesundheit führen!
Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen der Nieder­spannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie (z.B. relevante Produkt­normen der Normenreihe EN 60 974). Geräte mit CSA-Prüfzeichen erfüllen die Anforderungen der relevanten Normen für Kanada und USA.
Für die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungen ist der Anwender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellungen
haftet der Hersteller nicht.
Urheberrecht
Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller. Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keinerlei Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise
auf Fehler in der Bedienungsanleitung sind wir dankbar.
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Allgemeine Informationen
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Allgemeine Informationen
Prinzip Die FPA 3020 ist eine vollkommen digitalisierte, mikroprozessorgesteuerte Inverter-
Stromquelle für das Orbitalschweißen. Ein aktiver Stromquellen-Manager ist mit einem digitalen Signalprozessor gekoppelt, und zusammen steuern und regeln sie den Schweißprozess. Laufend werden die Ist-Daten gemessen, auf Veränderungen wird sofort reagiert.
Die Regel-Algorithmen sorgen dafür, dass der jeweils gewünschte Soll-Zustand erhalten bleibt. Dadurch ergeben sich eine bisher unvergleichliche Präzision im Schweißprozess, exakte Reproduzier­barkeit sämtlicher Ergebnisse und hervor­ragende Schweißeigenschaften. Neben den Schweißeigenschaften ist auch ein hoher Wirkungsgrad wesentliches Merk­mal der neuen Orbital-Stromquelle.
Ein selbsterklärendes Bedienkonzept er­leichtert die Arbeit. Durch die Verlagerung aufgabenbezogener Bedienelemente auf den großzügig dimensionierten Touch­screen sind wesentliche Funktionen auf einen Blick ersichtlich und einstellbar.
Stromquelle FPA 3020
Gerätekonzept Typisch für die neue Stromquelle ist die Anpassungsfähigkeit an die vielfältigen An-
forderungen des Orbitalschweißens. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet das se­rienmäßig integrierte Kühlgerät. Neben einer Vielzahl an Orbital-Schweißzangen für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche, unterstützt die Stromquelle auch Hand­schweißbrenner. Eine weitere Steigerung des Bedienkomforts erbringt eine Fernbe­dienung mit allen Funktionen zur Bedienung des Orbital-Schweißsystems vor Ort.
Einsatzgebiete In Gewerbe und Industrie gibt es zahlreiche Anwendungsbereiche für die FPA 3020.
In diesem Zusammenhang besonders erwähnenswert ist die Pharma- und Lebensmittel­Industrie, mit ihren hohen Qualitätsanforderungen an den Rohrleitungs- und Behälter­bau. Bezüglich der Materialien eignet sie sich die Stromquelle für unlegierten und niedrig legierten Stahl genauso wie für hochlegierten Chrom/Nickel-Stahl. Unterstützt werden diese Allround-Eigenschaften durch einen optimalen Zündablauf.
Für das WIG-AC Schweißen berücksichtigt die FPA 3020 nicht nur den Elektroden­Durchmesser, sondern auch die aktuelle Elektroden-Temperatur, auf Grund der vorangegangenen Schweißdauer und Schweißpause. Zudem leistet die Stromquelle hervorragende Dienste im Bereich des Schweißens von Aluminium, Aluminium­Legierungen, Kupferlegierungen, Magnesium und Titan. Sie können die AC-Frequenz in einem sehr weiten Bereich optimal an Ihre Erfordernisse anpassen.
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Warnhinweise am
P
1l/min
500 W
4.3 bar (0.43 MPa)
I
1 eff
I
1 max
230 V 23 A 14 A16A
U
1
1~
50-60Hz
35%
145 A
5 A / 10.2 V - 200 A / 18.0 V
200 A110 A
15.8 V 14.4 V18.0 V
I
2
U
2
U
0
X(40°C) 60% 100%
44 V
9.5 kV
U
p
IP 23
IEC 60974-1/-10 Cl.A
f1
f2
f1
f2
1~
FPA 3020
8,040,098
XXXXXXXX
Ser.No.
Part No.
www.fronius.com
Gerät
Das Gerät ist mit Sicherheitssymbolen am Leistungsschild ausgestattet. Die Sicherheits­symbole dürfen weder entfernt noch übermalt werden.
Leistungsschild
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Bedienelemente
Bedienpanel
WARNUNG!
Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen!
Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Dokumente vollstän­dig gelesen und verstanden wurden:
- diese Bedienungsanleitung
- sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicherheitsvorschriften
HINWEIS! Auf Grund von Firmware-Aktualisierungen können Funktionen an Ihrem Gerät verfügbar sein, die in dieser Bedienungsanleitung nicht beschrie­ben sind oder umgekehrt. Zudem können sich einzelne Abbildungen gering­fügig von den Bedienelementen an ihrem Gerät unterscheiden. Die Funktionsweise dieser Bedienelemente ist jedoch identisch.
(3)
(2)
(4)
(1)
(5)
(6)
(7)
Bedienpanel
Nr. Funktion (1) Einstellrad
Auswählen eines Menüpunktes:
1. Das Einstellrad drehen, bis der gewünschte Menüpunkt blau markiert ist
2. Auf das Einstellrad drücken, um den Menüpunkt zu übernehmen. Auswählen eines Parameters:
1. Das Einstellrad drehen, bis der gewünschte Parameter blau markiert ist.
2. Auf das Einstellrad drücken; der ausgewählte Parameter ist nun violett markiert.
3. Einstellrad drehen und so den Parameter auf den gewünschten Wert einstellen.
4. Auf das Einstellrad drücken, um den Wert zu übernehmen. Die blaue Markie­rung springt zum nächsten Parameter.
WICHTIG! Soll der eingestellte Wert nicht übernommen werden, auf die Taste „Esc“ (8) drücken.
WICHTIG! Die beschriebenen Funktionen unterstützt auch der Touchscreen (3) direkt. Einfaches Berühren eines Menüpunkts oder Parameters genügt. Wo erfor­derlich, öffnet sich bei Berührung eine Liste zur direkten Auswahl aus mehreren Einstellwerten. Für die Eingabe eines Zahlenwerts ist jedoch auf jeden Fall das
Einstellrad erforderlich. Ausschließlich das Einstellrad zu verwenden, empehlt
sich beispielsweise in staubiger Umgebung, wenn der Touchscreen mit einer Folie geschützt ist.
(10) (9) (8)
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Bedienpanel
(Fortsetzung)
Nr. Funktion (2) Taste Next
zum Blättern auf das nächste Menüfenster.
(3) Touchscreen
Anzeigeeinheit mit situationsabhängig dargestellten Tastenfeldern zur direkten Bedienung.
(4) Taste F1
frei programmierbare Funktionstaste (im Menü “Setup und Systemparameter”).
(5) Taste Schutzgas und Kühlung
öffnet das Menü “Schutzgas und Kühlung”.
(6) Taste Datenaustausch
öffnet das Menü zur Datenübertragung.
(7) Taste Druckerkonguration
zum Einstellen spezischer Daten für den Ausdruck auf Papier oder die Speiche­rung auf dem Memory Stick.
(8) Taste ESC
- Rückkehr in das vorherige Menüfenster
- Quittierung von Alarmen
- Ausstieg aus einer Parametereinstellung, ohne den geänderten Wert zu übernehmen
(9)
Taste i (Information)
zur Anzeige von Versionen, Alarmen und Informationen für Servicetechiker.
(10) Taste Menu
zur Rückkehr in das Hauptmenü.
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Symbolleiste
WARNUNG! Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden
verursachen!
Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Dokumente vollstän­dig gelesen und verstanden wurden:
- diese Bedienungsanleitung
- sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicherheitsvorschriften
Anzeigeelemente am Display
Uhrzeit und Datum
Segment 1-10
zeigt an, in welchem Segment des Schweißweges sich die Orbital-Schweiß-
zange gerade bendet.
WICHTIG! Genaue Informationen zum Thema “Segmente” entnehmen SIe bitte dem Kapitel “Parametereinstellungen”.
Seite im Programmablauf
Jedes Dialogfenster in der Menüstruktur ist mit einer Seitenzahl gekennzeich-
net, beispielsweise zur Identizierung bei Wartungsarbeiten.
Name des derzeit geladenen Programmes.
Benutzername
Genauere Informationen dazu benden sich in dem
Kapitel “Setup und Systemparameter”.
Aktive Alarmseite
Tippen auf das Symbol öffnet die aktive Alarmseite. 3: Signal Main current
2: Signal Arc on 1: Signal Prozess aktiv
Drahtvorschub angewählt und aktiv (blau)
Drahtvorschub angewählt, aber nicht aktiv (schwarz)
Drahtvorschub nicht angewählt (schwarz, blau durchgestrichen)
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Symbolleiste
(Fortsetzung)
Schweißrichtung im Uhrzeigersinn Schweißrichtung gegen
Uhrzeigersinn
Schweißen aus / ohne Lichtbogen (schwarz - Testmodus)
Schweißen ein / mit Lichtbogen (blau)
Schutzgas-Ventil nicht aktiv Schutzgas-Ventil aktiv (blau)
Formiergas-Ventil nicht aktiv Formiergas-Ventil aktiv (blau)
Endschalter für geschlossene Orbital-Schweißzange nicht aktiv
Endschalter für geschlossene Orbital-Schweißzange aktiv (rot)
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Anschlüsse, Schalter und Systemerweiterungen
Sicherheit
Stromquelle FPA 3020
(4)
(5) (6)
(7)
WARNUNG! Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden
verursachen!
Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Dokumente vollstän­dig gelesen und verstanden wurden:
- diese Bedienungsanleitung
- sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere Sicherheitsvorschriften
Vorderansicht
(3) (2) (1)
(18)
(19)
(20) (21)
(22)
Rückansicht
(17)
(16)
(15)
(14)
(13) (12)
(8)
(9) (10) (11)
Anschlüsse und Schalter an der Stromquelle FPA 3020
Nr. Funktion (1) Anschlussbuchse Schweißstrom Orbital-Schweißzange
(-) - Strombuchse mit Bajonettverschluss, auch für einen herkömmlichen WIG­Schweißbrenner.
(2) Anschluss Massekabel
(+) - Strombuchse mit Bajonettverschluss.
(3) Anschluss USB
für das Speichern und Laden einzelner Schweißprogramme, oder aller Stromquellen-Daten mit einem USB-Stick.
(4) Taste Papiervorlauf
für den manuellen Papiervorlauf des integrierten Druckers.
(5) Anzeige Drucker betriebsbereit
signalisiert, wann der Drucker betriebsbereit ist.
(6) Drucker
zur Protokollierung relevanter Prozessparameter und Abläufe.
(7) Anschluss Fernbedienung
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Stromquelle FPA 3020
(Fortsetzung)
Nr. Funktion (8) Anschluss Steuerung Orbital-Schweißzange
füt Datenerfassung, Steuerung und Motorversorgung der Orbital-Schweißzange.
(9) Anschluss Wasservorlauf
für die Orbital-Schweißzange oder den WIG-Schweißbrenner.
(10) Anschluss Wasserrücklauf
für die Orbital-Schweißzange oder den WIG-Schweißbrenner.
(11) Anschluss Brennersteuerung
für einen herkömmlichen WIG-Schweißbrenner oder eine Orbital-Schweißzange mit zusätzlichen Bedienelementen.
(12) Anschluss Extern
für das Restsauerstoff-Messgerät.
(13) Anschluss Wasservorlauf
für den Wasserlter (15).
(14) Anschluss Wasserrücklauf
für den Wasserlter (15).
(15) Wasserlter (16) Anschluss Ausgang Formiergas
für die Orbital-Schweißzange.
(17) Anschluss Eingang Formiergas
für den Druckminderer.
(18) Netzschalter
zum Ein- und Ausschalten der Stromquelle.
(19) Sicherung Kühlmittel-Pumpe (20) Netzkabel mit Zugentlastung (21) Anschluss Eingang Schutzgas
für den Druckminderer.
(22) Anschluss Drahtvorschub
für einen Kaltdraht-Vorschub.
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________________ CrNi_21,0x1,5
DAUERTEST FOH-10-7 6
________________
FRONIUS
Fernbedienung
WARNUNG!
Gefahr von Personen- und Sachschäden durch automatisch anlaufende Maschinen.
Automatisch anlaufende Maschinen können schwerwiegende Personen- und Sachschäden durch Hängenbleiben, Einziehen oder Quetschen von Körperteilen verursachen.
- Ergänzend zu dieser Bedienungsanleitung sind die Sicherheitsvorschriften des Roboter- und Schweißsystemherstellers zu beachten.
- Überzeugen Sie sich zu Ihrer persönlichen Sicherheit, dass alle Schutz­maßnahmen im Arbeitsbereich der Orbital-Schweißzange getroffen sind und für die Dauer Ihres Aufenhaltes in diesem Bereich auch bestehen bleiben!
(15)
(13) (14)
(1) (2) (3) (4)
(5) (7)
(6) (8) (10) (9) (11) (12)
Nr. Funktion (1) Taste Gasprüfen
Zum Einstellen der benötigten Schutzgasmenge am Druckmin­derer. Nach Drücken der Taste strömt für 30 s Schutzgas aus. Durch nochmaliges Drücken wird der Vorgang vorzeitig beendet.
(2) Funktionstaste F2
frei programmierbare Funktionstaste (im Menü „Setup und Systemparameter“).
Fernbedienung FPA 3020
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(a)
(3) Taste Gruppenauswahl
Durch Drücken auf (+) oder (-) in das Auswahlmenü zur Auswahl der Programmgruppen einsteigen.
Die zuletzt ausgewählte Gruppe (a) wird angezeigt. Durch weiteres Drücken auf (+) oder (-) die gewünschte Gruppe (a) an Schweißprogrammen auswählen.
Fernbedienung
________________ CrNi_21,0x1,5
DAUERTEST FOH-10-7 6
________________
FRONIUS
CrNi_21,0x1,5 2015/12/02 10:19:02 FPA.1
FCH-6-76 BEREIT Pos 23/ Drahtgeschw.
Seg 1
0.0 0
04.12.15 10:20:57 CrNi_21.0x1.5
(Fortsetzung)
(b)
(b)
(a)
(4) Taste Programmauswahl
Aus der zuvor ausgewählten Gruppe (a) mit den Tasten (+) oder (-) das gewünschte Schweißpro­gramm (b) auswählen. Das ausgewählte Schweißpro­gramm mit Taste „Start / Stopp“ (11) laden.
Während des Ladevorgangs erscheint zur Bestätigung der Name (b) des ausgewählten Schweißprogramms im Display.
Nach erfolgreichem Laden, zeigt das Display im Ruhezustand den neuen Programmnamen (b).
(b)
WICHTIG! Um aus dem Auswahlmenü auszusteigen, ohne die ursprünglichen Einstel­lungen zu verändern, die Taste „Stopp“ (12) drücken.
(5) Taste Schweißstrom
zur Stromänderung während des Schweißens, entsprechend Parameter „Schweißstrom“ im Dialogfenster 233 „Wertverstellung“ des Kapitels „Setup und Systemparameter“.
(6) Taste Schweißgeschwindigkeit
zur Änderung der Rotationsgeschwindigkeit des Schweißkopfes während des Schweißens, entsprechend Parameter „v-Rotation“ im Dialogfenster 233 „Wertvertstellung“ des Kapitels „Setup und Systemparameter“.
(7) Taste Drahtgeschwindigkeit
Außerhalb des Schweißbetriebs dient die Taste (6) zum Positionieren des Schweißkopfes für Einrichtarbeiten.
zur Änderung der Drahtgeschwindigkeit während des Schweißens, entsprechend dem Parameter „v-Draht“ im Dialogfenster 233 „Wertverstellung“ des Kapitels „Setup und Systemparameter“.
Außerhalb des Schweißbetriebs dient die Taste (7) zum Positionieren des Schweißdrahtes für Einrichtarbeiten.
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