/ Perfect Welding / Solar Energy / Perfect Charging
FCU-20.O
FCU-20
Bedienungsanleitung
DE
Steuergerät
42,0426,0103,DE V05 - 06072016
Sicherheitsvorschriften
GEFAHR!
WARNUNG!
VORSICHT!
HINWEIS!
Wichtig!
„GEFAHR!“ Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr. Wenn sie nicht
gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Folge.
„WARNUNG!“ Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation. Wenn
sie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die Folge
sein.
„VORSICHT!“ Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation. Wenn
sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzungen
sowie Sachschäden die Folge sein.
„HINWEIS!“ bezeichnet die Gefahr beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und
möglicher Schäden an der Ausrüstung.
„Wichtig!“ bezeichnet Anwendungstipps und andere besonders nützliche Informationen.
Es ist kein Signalwort für eine schädliche oder gefährliche Situation.
Wenn Sie eines der im Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ abgebildeten Symbole sehen, ist
erhöhte Achtsamkeit erforderlich.
Allgemeines
Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder
Missbrauch Gefahr für
-Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
-das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
-die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instandhaltung des Gerätes zu tun haben, müssen
-entsprechend qualifiziert sein,
-Kenntnisse vom Schweißen haben und
-diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen.
Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzubewahren. Ergänzend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen sowie
die örtlichen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz bereitzustellen
und zu beachten.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät
-in lesbarem Zustand halten
-nicht beschädigen, nicht entfernen
-nicht abdecken, überkleben oder übermalen.
Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät, entnehmen
Sie dem Kapitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes.
Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten
des Gerätes beseitigen.
Es geht um Ihre Sicherheit!
I
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Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwendung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenen
Schweißverfahren bestimmt.
Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
-das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
-das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhinweise
-die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:
-Auftauen von Rohren
-Laden von Batterien/Akkumulatoren
-Start von Motoren
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schäden, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der
Hersteller nicht.
Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller
ebenfalls keine Haftung.
Umgebungsbedingungen
Verpflichtungen
des Betreibers
Betrieb oder Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereiches
gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet
der Hersteller nicht.
Temperaturbereich der Umgebungsluft:
-beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)
-bei Transport und Lagerung: - 25 °C bis + 55 °C (-13 °F bis 131 °F)
Relative Luftfeuchtigkeit:
-bis 50 % bei 40 °C (104 °F)
-bis 90 % bei 20 °C (68 °F)
Umgebungsluft: frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen,
usw.
Höhenlage über dem Meeresspiegel: bis 2000 m (6500 ft)
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen,
die
-mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung vertraut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind
-das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ und die Warnhinweise in dieser
Bedienungsanleitung gelesen, verstanden und durch ihre Unterschrift
bestätigt haben
-entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildet
sind.
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Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.
II
Verpflichtungen
des Personals
Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpflichten sich,
vor Arbeitsbeginn
-die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung zu befolgen
-das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ und die Warnhinweise in dieser
Bedienungsanleitung zu lesen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen,
dass sie diese verstanden haben und befolgen werden.
Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit
keine Personen- oder Sachschäden auftreten können.
Netzanschluss
Selbst- und
Personenschutz
Geräte mit hoher Leistung können auf Grund ihrer Stromaufnahme die Energiequalität des Netzes beeinflussen.
Das kann einige Gerätetypen betreffen in Form von:
jeweils an der Schnittstelle zum öffentlichen Netz
siehe technische Daten
In diesem Fall muss sich der Betreiber oder der Anwender des Gerätes
versichern, ob das Gerät angeschlossen werden darf, gegebenenfalls durch
Rücksprache mit dem Energieversorgungs-Unternehmen.
Beim Schweißen setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie z.B.:
-Funkenflug, umherumfliegende heiße Metallteile
-augen- und hautschädigende Lichtbogen-Strahlung
-schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittmachern Lebensgefahr bedeuten
*)
-elektrische Gefährdung durch Netz- und Schweißstrom
-erhöhte Lärmbelastung
-schädlichen Schweißrauch und Gase
Personen, die während des Schweißvorganges am Werkstück arbeiten,
müssen geeignete Schutzkleidung mit folgenden Eigenschaften verwenden:
-schwer entflammbar
-isolierend und trocken
-den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand
-Schutzhelm
-stulpenlose Hose
III
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Selbst- und
Personenschutz
(Fortsetzung)
Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:
-Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem FilterEinsatz vor UV-Strahlen, Hitze und Funkenflug schützen.
-Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seitenschutz tragen.
-Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen
-Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend,
Hitzeschutz).
-Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor Verletzungen
Gehörschutz tragen.
Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten und
dem Schweißprozess fernhalten. Befinden sich dennoch Personen in der
Nähe
-diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsgefahr durch Funkenflug, gesundheitsschädlicher Schweißrauch, Lärmbelastung, mögliche Gefährdung durch Netz- oder Schweißstrom, ...)
unterrichten,
-geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen oder
-geeignete Schutzwände und -Vorhänge aufbauen.
Angaben zu
Geräuschemissionswerten
Gefahr durch
schädliche Gase
und Dämpfe
Das Gerät erzeugt einen maximalen Schallleistungspegel <80dB(A) (ref. 1pW)
bei Leerlauf sowie in der Kühlungsphase nach Betrieb entsprechend dem
maximal zulässigem Arbeitspunkt bei Normlast gemäß EN 60974-1.
Ein arbeitsplatzbezogener Emissionswert kann beim Schweißen (und Schneiden) nicht angegeben werden, da dieser verfahrens- und umgebungsbedingt
ist. Er ist abhängig von den verschiedensten Parametern wie z.B. Schweißverfahren (MIG/MAG-, WIG-Schweißen), der angewählten Stromart (Gleichstrom,
Wechselstrom), dem Leistungsbereich, der Art des Schweißgutes, dem
Resonanzverhalten des Werkstückes, der Arbeitsplatzumgebung u.a.m.
Beim Schweißen entstehender Rauch enthält gesundheitsschädliche Gase
und Dämpfe.
Schweißrauch enthält Substanzen, die unter Umständen Geburtsschäden
und Krebs verursachen können.
Kopf von entstehendem Schweißrauch und Gasen fernhalten.
Entstehenden Rauch sowie schädliche Gase
-nicht einatmen
-durch geeignete Mittel aus dem Arbeitsbereich absaugen.
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Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen.
Bei nicht ausreichender Belüftung Atem-Schutzmaske mit Luftzufuhr verwenden.
Besteht Unklarheit darüber, ob die Absaugleistung ausreicht, die gemessenen Schadstoff-Emissionswerte mit den zulässigen Grenzwerten vergleichen.
IV
Gefahr durch
schädliche Gase
und Dämpfe
(Fortsetzung)
Folgende Komponenten sind unter anderem für den Grad der Schädlichkeit
des Schweißrauches verantwortlich:
-Für das Werkstück eingesetzte Metalle
-Elektroden
-Beschichtungen
-Reiniger, Entfetter und dergleichen
Daher die entsprechenden Materialsicherheits-Datenblätter und Herstellerangaben zu den aufgezählten Komponenten berücksichtigen.
Entzündliche Dämpfe (z.B. Lösungsmittel-Dämpfe) vom Strahlungsbereich
des Lichtbogens fernhalten.
Gefahr durch
Funkenflug
Gefahren durch
Netz- und
Schweißstrom
Funkenflug kann Brände und Explosionen auslösen.
Niemals in der Nähe brennbarer Materialien schweißen.
Brennbare Materialien müssen mindestens 11 Meter (35 ft.) vom Lichtbogen
entfernt sein oder mit einer geprüften Abdeckung zugedeckt werden.
Geeigneten, geprüften Feuerlöscher bereithalten.
Funken und heiße Metallteile können auch durch kleine Ritzen und Öffnungen in umliegende Bereiche gelangen. Entsprechende Maßnahmen ergreifen, dass dennoch keine Verletzungs- und Brandgefahr besteht.
Nicht in feuer- und explosionsgefährdeten Bereichen und an geschlossenen
Tanks, Fässern oder Rohren schweißen, wenn diese nicht gemäß den
entsprechenden nationalen und internationalen Normen vorbereitet sind.
An Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und dgl. gelagert sind/
waren, darf nicht geschweißt werden. Durch Rückstände besteht Explosionsgefahr.
Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich
sein.
Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berühren.
Beim MIG/MAG- und WIG-Schweißen sind auch der Schweißdraht, die
Drahtspule, die Antriebsrollen sowie alle Metallteile, die mit dem Schweißdraht in Verbindung stehen, spannungsführend.
Den Drahtvorschub immer auf einem ausreichend isolierten Untergrund
aufstellen oder eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufnahme verwenden.
Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd- oder
Massepotential ausreichend isolierende, trockene Unterlage oder Abdeckung
sorgen. Die Unterlage oder Abdeckung muss den gesamten Bereich zwischen Körper und Erd- oder Massepotential vollständig abdecken.
Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und
ausreichend dimensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschädigte oder unterdimensionierte Kabel und Leitungen sofort erneuern.
V
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Gefahren durch
Netz- und
Schweißstrom
(Fortsetzung)
Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.
Die Schweiß-Elektrode (Stabelektrode, Wolframelektrode, Schweißdraht, ...)
-niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen
-niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.
Zwischen den Schweiß-Elektroden zweier Schweißgeräte kann zum Beispiel
die doppelte Leerlauf-Spannung eines Schweißgerätes auftreten. Bei gleichzeitiger Berührung der Potentiale beider Elektroden besteht unter Umständen Lebensgefahr.
Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf
Funktionstüchtigkeit des Schutzleiters überprüfen lassen.
Das Gerät nur an einem Netz mit Schutzleiter und einer Steckdose mit
Schutzleiter-Kontakt betreiben.
Wird das Gerät an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdose
ohne Schutzleiter-Kontakt betrieben, gilt dies als grob fahrlässig. Für hieraus
entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Falls erforderlich, durch geeignete Mittel für eine ausreichende Erdung des
Werkstückes sorgen.
Nicht verwendete Geräte ausschalten.
Vagabundierende
Schweißströme
Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr zur Absturzsicherung
tragen.
Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.
Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegen
Anstecken des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes:
-alle Bauteile die elektrische Ladungen speichern entladen
-sicherstellen, dass alle Komponenten des Gerätes stromlos sind.
Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, eine zweite Person
hinzuziehen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.
Werden die nachfolgend angegebenen Hinweise nicht beachtet, ist die
Entstehung vagabundierender Schweißströme möglich, die folgendes verursachen können:
-Feuergefahr
-Überhitzung von Bauteilen, die mit dem Werkstück verbunden sind
-Zerstörung von Schutzleitern
-Beschädigung des Gerätes und anderer elektrischer Einrichtungen
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Für eine feste Verbindung der Werkstück-Klemme mit dem Werkstück
sorgen.
Werkstück-Klemme möglichst nahe an der zu schweißenden Stelle befestigen.
Bei elektrisch leitfähigem Boden, das Gerät mit ausreichender Isolierung
gegenüber dem Boden aufstellen.
VI
Vagabundierende
Schweißströme
(Fortsetzung)
Bei Verwendung von Stromverteilern, Doppelkopf-Aufnahmen, etc., folgendes beachten: Auch die Elektrode des nicht verwendeten Schweißbrenners /
Elektrodenhalters ist potentialführend. Sorgen Sie für eine ausreichend
isolierende Lagerung des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters.
Bei automatisierten MIG/MAG Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert
von Schweißdraht-Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub
führen.
EMV GeräteKlassifizierungen
Geräte der Emissionsklasse A:
-sind nur für den Gebrauch in Industriegebieten vorgesehen
-können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störungen verursachen.
Geräte der Emissionsklasse B:
-erfüllen die Emissionsanforderungen für Wohn- und Industriegebiete.
Dies gilt auch für Wohngebiete, in denen die Energieversorgung aus
dem öffentlichen Niederspannungsnetz erfolgt.
EMV Geräte-Klassifizierung gemäß Leistungsschild oder technischen Daten
EMV-MaßnahmenIn besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-
Grenzwerte Beeinflussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet
auftreten (z.B. wenn empfindliche Geräte am Aufstellungsort sind oder wenn
der Aufstellungsort in der Nähe von Radio- oder Fernsehempfängern ist).
In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet, angemessene Maßnahmen für
die Störungsbehebung zu ergreifen.
Mögliche Probleme und Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung
gemäß nationalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten:
-Sicherheitseinrichtungen
-Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
-EDV- und Telekommunikations-Einrichtugen
-Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren
Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:
-eng zusammen verlaufen lassen (auch zur Vermeidung von EMFProblemen)
-weit entfernt von anderen Leitungen verlegen
c)Potentialausgleich
d)Erdung des Werkstückes
-Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstellen.
e)Abschirmung, falls erforderlich
-Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen
-Gesamte Schweißinstallation abschirmen
VII
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EMF-MaßnahmenElektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, die
noch nicht bekannt sind:
-Auswirkungen auf die Gesundheit benachbarter Personen, z.B. Träger
von Herzschrittmachern und Hörhilfen
-Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten
lassen, bevor sie sich in unmittelbare Nähe des Gerätes und des
Schweißprozesses aufhalten
-Abstände zwischen Schweißkabeln und Kopf/Rumpf des Schweißers
aus Sicherheitsgründen so groß wie möglich halten
-Schweißkabeln und Schlauchpakete nicht über der Schulter tragen und
nicht um den Körper und Körperteile wickeln
Besondere
Gefahrenstellen
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen
fernhalten, wie zum Beispiel:
-Ventilatoren
-Zahnrädern
-Rollen
-Wellen
-Drahtspulen und Schweißdrähten
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebsteile greifen.
Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und
Reparaturarbeiten geöffnet / entfernt werden.
Während des Betriebes
-Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche
Seitenteile ordnungsgemäß montiert sind.
-Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
Austritt des Schweißdrahtes aus dem Schweißbrenner bedeutet ein hohes
Verletzungsrisiko (Durchstechen der Hand, Verletzung von Gesicht und
Augen, ...). Daher stets den Brenner vom Körper weghalten (Geräte mit
Drahtvorschub).
Werkstück während und nach dem Schweißen nicht berühren - Verbrennungsgefahr.
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Von abkühlenden Werkstücken kann Schlacke abspringen. Daher auch bei
Nacharbeiten von Werkstücken die vorschriftsgemäße Schutzausrüstung
tragen und für ausreichenden Schutz anderer Personen sorgen.
Schweißbrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebstemperatur abkühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Stromquellen für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer Gefährdung
(z.B. Kessel) müssen mit dem Zeichen (Safety) gekennzeichnet sein. Die
Stromquelle darf sich jedoch nicht in solchen Räumen befinden.
Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken von
Anschlüssen für den Wasservorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschalten.
VIII
Besondere
Gefahrenstellen
(Fortsetzung)
Für den Krantransport von Geräten nur geeignete Last-Aufnahmemittel des
Herstellers verwenden.
-Ketten oder Seile an allen vorgesehenen Aufhängungspunkten des
geeigneten Last-Aufnahmemittels einhängen.
-Ketten oder Seile müssen einen möglichst kleinen Winkel zur Senkrechten einnehmen.
-Gasflasche und Drahtvorschub (MIG/MAG- und WIG-Geräte) entfernen.
Bei Kran-Aufhängung des Drahtvorschubes während des Schweißens,
immer eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufhängung verwenden
(MIG/MAG- und WIG-Geräte).
Ist das Gerät mit einem Tragegurt oder Tragegriff ausgestattet, so dient
dieser ausschließlich für den Transport per Hand. Für einen Transport mittels
Kran, Gabelstapler oder anderen mechanischen Hebewerkzeugen, ist der
Tragegurt nicht geeignet.
Gefahr eines unbemerkten Austrittes von farb- und geruchlosem Schutzgas,
bei Verwendung eines Adapters für den Schutzgas-Anschluss. Das geräteseitige Gewinde des Adapters, für den Schutzgas-Anschluss, vor der Montage mittels geeignetem Teflon-Band abdichten.
Gefahr durch
SchutzgasFlaschen
Schutzgas-Flaschen enthalten unter Druck stehendes Gas und können bei
Beschädigung explodieren. Da Schutzgas-Flaschen Bestandteil der
Schweißausrüstung sind, müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden.
Schutzgas-Flaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechanischen Schlägen, Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen
schützen.
Die Schutzgas-Flaschen senkrecht montieren und gemäß Anleitung befestigen, damit sie nicht umfallen können.
Schutzgas-Flaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Stromkreisen
fernhalten.
Niemals einen Schweißbrenner auf eine Schutzgas-Flasche hängen.
Niemals eine Schutzgas-Flasche mit einer Schweißelektrode berühren.
Explosionsgefahr - niemals an einer druckbeaufschlagten Schutzgas-Flasche schweißen.
Stets nur für die jeweilige Anwendung geeignete Schutzgas-Flaschen und
dazu passendes, geeignetes Zubehör (Regler, Schläuche und Fittings, ...)
verwenden. Schutzgas-Flaschen und Zubehör nur in gutem Zustand verwenden.
Wird ein Ventil einer Schutzgas-Flasche geöffnet, das Gesicht vom Auslass
wegdrehen.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche schließen.
Bei nicht angeschlossener Schutzgas-Flasche, Kappe am Ventil der Schutzgas-Flasche belassen.
Herstellerangaben sowie entsprechende nationale und internationale Bestimmungen für Schutzgas-Flaschen und Zubehörteile befolgen.
IX
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Sicherheitsmaßnahmen am
Aufstellort und
beim Transport
Ein umstürzendes Gerät kann Lebensgefahr bedeuten! Das Gerät auf
ebenem, festem Untergrund standsicher aufstellen
-Ein Neigungswinkel von maximal 10° ist zulässig.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
-entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, dass die
Umgebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.
Das Gerät nur gemäß der am Leistungsschild angegebenen Schutzart
aufstellen und betreiben.
Beim Aufstellen des Gerätes einen Rundumabstand von 0,5 m (1 ft. 7.69 in.)
sicherstellen, damit die Kühlluft ungehindert ein- und austreten kann.
Beim Transport des Gerätes dafür Sorge tragen, dass die gültigen nationalen
und regionalen Richtlinien und Unfallverhütungs-Vorschriften eingehalten
werden. Dies gilt speziell für Richtlinien hinsichtlich Gefährdung bei Transport
und Beförderung.
Vor jedem Transport des Gerätes, das Kühlmittel vollständig ablassen, sowie
folgende Komponenten demontieren:
-Drahtvorschub
-Drahtspule
-Schutzgas-Flasche
Sicherheitsmaßnahmen im
Normalbetrieb
Vor der Inbetriebnahme, nach dem Transport, unbedingt eine Sichtprüfung
des Gerätes auf Beschädigungen vornehmen. Allfällige Beschädigungen vor
Inbetriebnahme von geschultem Servicepersonal instandsetzen lassen.
Das Gerät nur betreiben, wenn alle Schutzeinrichtungen voll funktionstüchtig
sind. Sind die Schutzeinrichtungen nicht voll funktionsfähig, besteht Gefahr
für
-Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
-das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers
-die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten
des Gerätes instandsetzen.
Schutzeinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.
Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, dass niemand gefährdet werden
kann.
-Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare
Schäden und Funktionsfähigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
-Schutzgas-Flasche immer gut befestigen und bei Krantransport vorher
abnehmen.
-Nur das Original-Kühlmittel des Herstellers ist auf Grund seiner Eigenschaften (elektrische Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglichkeit, Brennbarkeit, ...) für den Einsatz in unseren Geräten geeignet.
-Nur geeignetes Original-Kühlmittel des Herstellers verwenden.
-Original-Kühlmittel des Herstellers nicht mit anderen Kühlmitteln mischen.
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X
Sicherheitsmaßnahmen im
Normalbetrieb
(Fortsetzung)
-Kommt es bei Verwendung anderer Kühlmittel zu Schäden, haftet der
Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleistungsansprüche erlöschen.
-Das Kühlmittel ist unter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. Das
Kühlmittel nur in geschlossenen Original-Gebinden transportieren und
von Zündquellen fernhalten
-Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriften
entsprechend fachgerecht entsorgen. Ein Sicherheitsdatenblatt erhalten
Sie bei Ihrer Servicestelle oder über die Homepage des Herstellers.
-Bei abgekühlter Anlage vor jedem Schweißbeginn den Kühlmittel-Stand
prüfen.
Wartung und
Instandsetzung
Sicherheitstechnische Überprüfung
Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungsund sicherheitsgerecht konstruiert und gefertigt sind. Nur Original-Ersatzund Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile).
Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Umbauten am Gerät vornehmen.
Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
Bei Bestellung genaue Benennung und Sach-Nummer laut Ersatzteilliste,
sowie Seriennummer Ihres Gerätes angeben.
Der Betreiber ist verpflichtet, mindestens alle 12 Monate eine sicherheitstechnische Überprüfung am Gerät durchführen zu lassen.
Innerhalb desselben Intervalles von 12 Monaten empfiehlt der Hersteller eine
Kalibrierung von Stromquellen.
Eine sicherheitstechnische Überprüfung durch eine geprüfte Elektro-Fachkraft ist vorgeschrieben
-nach Veränderung
-nach Ein- oder Umbauten
-nach Reparatur, Pflege und Wartung
-mindestens alle zwölf Monate.
Entsorgung
Für die sicherheitstechnische Überprüfung die entsprechenden nationalen
und internationalen Normen und Richtlinien befolgen.
Nähere Informationen für die sicherheitstechnische Überprüfung und Kalibrierung erhalten Sie bei Ihrer Servicestelle. Diese stellt Ihnen auf Wunsch
die erforderlichen Unterlagen zur Verfügung.
Werfen Sie dieses Gerät nicht in den Hausmüll!
Gemäß Europäischer Richtlinie 2002/96/EG über Elektro- und ElektronikAltgeräte und Umsetzung in nationales Recht, müssen verbrauchte Elektrowerkzeuge getrennt gesammelt und einer umweltgerechten Wiederverwertung zugeführt werden. Stellen Sie sicher, dass Sie ihr gebrauchtes Gerät bei
Ihrem Händler zurückgeben oder holen Sie Informationen über ein lokales,
autorisiertes Sammel- und Entsorgungssystem ein.
Ein Ignorieren dieser EU Direktive kann zu potentiellen Auswirkungen auf die
Umwelt und ihre Gesundheit führen!
XI
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Sicherheitskennzeichnung
Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen
der Niederspannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie
(z.B. relevante Produktnormen der Normenreihe EN 60 974).
Mit dem CSA-Prüfzeichen gekennzeichnete Geräte erfüllen die Anforderungen der relevanten Normen für Kanada und USA.
Datensicherheit
Urheberrecht
Für die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungen
ist der Anwender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellungen haftet der Hersteller nicht.
Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller.
Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung.
Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet
keinerlei Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und
Hinweise auf Fehler in der Bedienungsanleitung sind wir dankbar.
Zubehör und Optionen FCU-20 .................................................................................................................. 35
System Übersicht ..................................................................................................................................... 35
Zubehör und Optionen FCU-20.O ..............................................................................................................38
System Übersicht ..................................................................................................................................... 38
Die kompakte und robuste Bauweise des
Steuergerätes FCU-20 ermöglicht den
exiblen Einsatz als Steuer- und Bedien-
einheit.
Pulverbeschichtung aller AluminiumGehäuseteile. Einsetzbar für die Fronius
Drehtische FTT und FRT.
Das Steuergerät FCU-20 ist mit einem
Touch-Screen Display ausgestattet und
ermöglicht somit eine komfortable Menünavigation und Parametereingabe.
Steuergerät FCU-20
Das Steuergerät FCU-20 ist ausschließlich als Steuer- und Bedieneinheit für die Fronius
Drehtische FTT-10/ 40/ 150/ 300 und FRT-50/ 150 zu verwenden.
Es kann bei folgenden Schweißverfahren eingesetzt werden:
- MIG / MAG Prozess
- WIG Prozess
- Plasma Prozess
Einsatzgebiet
FCU-20.O
Das Steuergerät FCU-20.O ist ausschließlich als Steuer- und Bedieneinheit für die Fronius Drehtische FTT 380 - 70000 und FRT 1000 - 10000 zu verwenden.
Es kann bei folgenden Schweißverfahren eingesetzt werden:
- MIG / MAG Prozess
- WIG Prozess
- Plasma Prozess
5
Bedienelemente
Bedienelemente
Bedienfront
WARNUNG! Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschä-
den verursachen. Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende
Dokumente vollständig gelesen und verstanden wurden:
- diese Bedienungsanleitung
- sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten
(1)
(2)
(3)
(5)(6)(7)
FCU-20 Bedienfront
(1) Touch-Screen Display
Zur Menünavigation, Eingabe und Bearbeitung von Parameterwerten in Form von
Berührung auf das Display. Eingabe und Bearbeitung auch mittels des Multifunktions-Rades (3) möglich.
(2) Taste Not-Aus
Stoppt alle Bewegungen und verhindert ein Wiederanlaufen. Der Lichtbogen der
Stromquelle wird sofort unterbrochen. Die Meldund „NOT-AUS STOP“ erscheint am
Display der Bedienfront FCU-20. Während des Not-Aus Zustandes sind alle Bedienelemente gesperrt!
HINWEIS! Testen Sie vor Arbeitsbeginn die Not-Aus Schutzeinrichtung
auf ihre korrekte Funktion.
(3) Multifunktions-Rad
Zur Auswahl und Bearbeitung von Schweißparametern auch während eines automa-
tischen Programmablaufes. Durch einmaligen Druck auf das Multifunktions-Rad den
markierten Parameter anwählen und anschließend bearbeiten.
(4) Taste Stop
- Zum Stoppen eines automatischen Programmablaufes. Eine Fortsetzung des
Programmablaufes mittels Taste Start (7) ist nicht möglich.
- Gleichzeitiges Drücken dieser Taste und der Taste Start (7) wechselt die Drehrichtung der Planscheibe.
- Gleichzeitiges Drücken dieser Taste und der Taste Handbetrieb (6) aktiviert die
Pneumatikeinheit
- Taste für > 5 Sekunden drücken - es erfolgt der Einstieg in die Serviceparameterseiten.
(4)
6
FRC-1
FTUFPT
FRT
150
230V~
50 / 60 Hz
B
A
M
3~
Bedienfront
(Fortsetzung)
(5) Auswahlschalter Schweißen EIN / AUS
Zur Auswahl ob der automatische Programmablauf mit oder ohne Schweißen durch-
geführt werden soll.
Wichtig! Schweißen kann ebenfalls mittels des Parameters „Schweißen ON/ OFF“
aktiviert oder deaktiviert werden.
(6) Taste Handbetrieb
Zum manuellen Verfahren der Planscheibe.Taste länger als 7 Sekunden drücken
um auf die maximale Verfahrgeschwindigkeit zu wechseln.
Die Verfahrrichtung im Handbetrieb wird durch Bearbeitung des Serviceparameters
„Richtung“ geändert.
(7) Taste Start
- Zum Starten eines automatischen Programmablaufes.
- Gleichzeitiges Drücken dieser Taste und der Taste Stop (4) wechselt die Drehrich
tung der Planscheibe.
Wichtig! Beachten Sie, dass nach Betätigung der Taste Start die Drehbewegung
erst nach Ablauf der Zeit für Anfahrverzögerung startet.
Rückansicht
(8)
FCU-20 Rückansicht
(8) Netzschalter
Dient zum Ein- oder Ausschalten des Steuergerätes FCU-20. Die Versorgungsspan-
nung des angeschlossenen Drehtisches wird ebenfalls über diesen Schalter einoder ausgeschaltet. Die Netzsicherung (1,5A) ist im Netzschalter integriert. Ist das
Gerät eingeschaltet, leuchtet dieser Schalter.
(9) Option „Anschlussstecker FTU“
NOT-HALT-Verbindung zum Stativ
(10) Kabelausgang Pneumatikeinheit
Ausgang 24 VDC
(11) Kabelausgang Start externe Einheit
Startfreigabe für externes Gerät
(12) Kabelausgang FRT 150 (FCU-20)
Steuerleitung zum Drehtisch (3,5 m)
(13) Kabelausgang Endschalterkabel
Steuerleitung zu den Endschaltern des Drehtischs (3,5 m).
(9)(10)(11)
(15)(16)(17)(14)(18)
(12)
(13)
7
Rückansicht
(Fortsetzung)
(14) Kabelausgang Motorkabel
Steuerleitung zum Drehtisch (3,5 m).
(15) Option „Anschlussstecker FRC-1“
Start/Stop - Funktion über Fernregler
(16) Anschlussstecker Stromquelle B
Anschluss zur jeweiligen Stromquelle
(17) Anschlussstecker Stromquelle A
Anschluss zur jeweiligen Stromquelle
(18) Kabelausgang Netzkabel
Netzkabel (5 m)
8
Touch-Screen Display
Touch-Screen
Display
Touch-Screen Display mit Schutzfolie
Hinweise zur
Verwendung
Bei der Verwendung des Touch-Screen Displays sind folgende Punkte zu beachten.
- Das Touch-Screen Display besteht aus einer analogen Widerstandsfolie mit aufgebrachter Schutzfolie. Die Schutzfolie bei starker Verschmutzung abziehen und
anschließend neue Folie anbringen.
Die Artikelnummer dafür nden Sie in der Ersatzteilliste FCU-20.
Wichtig! Die Firma Fronius übernimmt für entstehende Sachschäden, welche durch
Arbeiten ohne Schutzfolie entstehen, keinerlei Haftung. Dies gilt ebenfalls in der
Garantiezeit des Gerätes.
- Wenn Sie mit dem Touch-Screen Display arbeiten, drücken Sie mit dem Finger leicht
auf die jeweilige Berührungstaste am Display.
- Nicht gleichzeitig auf mehrere Stellen am Display drücken!
- Drücken Sie nicht mit scharfen Gegenständen auf das Display.
- Meiden Sie Umgebungen mit zu hoher Luftfeuchtigkeit - das Touch-Screen Display
sollte nicht mit Wasser in Berührung kommen!
- Vermeiden Sie Einsatzgebiete, in denen das Touch-Screen Display direkten Sonnenstrahlen und Kondenswasserbildung ausgesetzt ist.
- Vermeiden Sie den Einsatz in Umgebungen mit vorhandenen entzündlichen oder
ätzenden Gasen oder Luftschadstoen wie Staub, Eisenspäne oder Ölrauch.
- Vermeiden Sie Einsatzgebiete, in denen das Gerät biologischen Lösungsmitteln
(Verdünnungsmittel, Benzol) oder stark alkalischen Substanzen (Laugensalz, Ätznatron) ausgesetzt ist.
9
Möglichkeiten zur Parametereingabe
Allgemeines
MultifunktionsRad
Eingabe-Ziernblock
Es bietet sich die Möglichkeit diverse Parameterwerte während eines automatischen
Programmablaufes zu verändern. Die geänderten Werte werden sofort nach der Eingabe
übernommen, jedoch aber nicht im derzeitig geladenen Programm gespeichert.
Bei Verwendung des Multifunktions-Rad wie folgt vorgehen:
1. Den Cursor (schwarzes Rechteck) durch Drehen des Multifunktions-Rades auf den
gewünschten Parameter, der geändert werden soll, bewegen.
2. Durch einmaligen Druck auf das Multifunktions-Rad die Parametereingabe freigeben
- schwarzes Rechteck blinkt nun.
3. Multifunktions-Rad im Uhrzeigersinn drehen, um den Wert zu erhöhen. Gegen den
Uhr-zeigersinn drehen um den Wert zu verringern.
4. Erneut einmaligen Druck auf das Multifunktions-Rad ausüben um die Parametereingabe wieder zu sperren.
Bei Verwendung des Eingabe-Ziernblockes wie folgt vorgehen:
1. Auf den Wert des Parameters drücken, der geändert werden soll . Folglich wird der
Eingabe-Ziernblock geönet.
2. Wert durch Berühren der jeweiligen Zierntasten eingeben.
3. Eingegebenen Wert durch Drücken der Enter-Taste bestätigen. Eingabe-Ziernblock
schließt automatisch.
0ESC
7890AC
456+/-DEL
123.ENT
(5)
(6)(7)
(1) Taste ESC
Zum Verlassen des Eingabe-Ziernblockes.
(2) Taste AC
Zum Löschen des gesamten Wertes.
(3) Taste DEL
Zum Löschen einer Dezimalstelle = aktuelle Position des Cursors.
(4) Taste Enter
Zum Übernehmen des eingegebenen Wertes. Nach der Übernahme schließt
der Eingabe - Ziernblock automatisch.
(5) Taste Komma
Zum Einfügen einer Kommastelle.
(6) Taste + / -
Zum Ändern des Vorzeichens.
(7) Zierntaste
Zur Eingabe des gewünschten Wertes.
(1)
(2)
(3)
(4)
10
Menünavigation
Navigation in
Prozessparameterseiten
Berührungstasten
MultifunktionsRad
In den Prozessparameter-Seiten kann durch Betätigung der folgenden Bedienelemente
vor- oder zurückgeblättert werden.
- Vorblättern zur nächsten Seite
- Zurückblättern zur vorhergehenden Seite
- Ausstieg in das Hauptmenü (Parameterseite 1)
Zeilenwechsel:
- nächste Parameterzeile = 3 Schritte im Uhrzeigersinn drehen
- vorhergehende Parameterzeile = 3 Schritte gegen den Uhrzeigersinn drehen
11
VorblätternZurückblättern
Parameterliste
Prozess-Parameter
ParameterbezeichnungEinstellbereich
Richtung << >>Rechtslauf, Linkslauf
DrehgeschwindigkeitU/min (vom Drehtisch abhängig)
SchweißenON-OFF
Betrieb2-Takt
Job0-3
Downslope0.0 - 60.0 s
Endkraterfüllung0.0 - 60.0 s
Anfahrverzögerung0.0 - 60.0 s
Flying Start0.0 - 60.0 s
Überlappung0.0 - 60.0 s
Abkühlzeit0.1 - 60.0 s
Externer Start0.0 - 99.00 s
Folgeprogramm0 - 99
Rückfahrt ON - OFF
Pneumatik ON - OFF
SegmentON - OFF
Stromquelle A (Option 2 Stromquellen)ON - OFF
Stromquelle B (Option 2 Stromquellen)On - OFF
Pneumatik AUFkeine Zustandsanzeige
Pneumatik ABkeine Zustandsanzeige
12
Beschreibung Prozessparameter
Allgemein
Parameterseite 1
Um ein reibungsloses Zusammenarbeiten der verschiedenen Komponenten der Stromquelle und dem Steuergerät zu gewährleisten, müssen eine ganze Reihe von Parametern aufeinander abgestimmt sein. Diese Parameter werden Prozessparameter bezeichnet und beinhalten hauptsächlich Informationen für die Feinabstimmung der verwendeten Kompontenen (Geräte).
(2)
(1) Richtung << >>
Deniert die Drehrichtung der Planscheibe des Drehtisches für den Automatik- und
Handbetrieb. Durch gleichzeitiges Drücken der Taste Start und Stop wird ebenfalls
die Richtung geändert.
Wichtig! Bei Richtungswechsel in den Serviceparametern wird diese auch gewech-
S ...Startpunkt der Schweißung
E ...Endpunkt der Schweißung
Schweißstrom
Bewegung
Drehtisch
tA ...Abkühlzeit
tE ...Zeit für Endkraterfüllung
E
(1) Downslope
t
...Zeitdauer der Schweißbewe-
DS
gung in der Downslope-Phase des
Schweißstromes. Der Drehtisch
bewegt sich über den Endpunkt der
Schweißung (durch Schaltnocke
festgelegt) hinaus. Die DownslopeRampe für den Schweißstrom ist an
der Stromquelle einzustellen.
t
E
DS
Einheit: s
Einstellbereich: 0.0 - 60.0
Werkseinstellung: 1.0
t
E
t
A
(2) Endkraterfüllung
t
... Zeitdauer, wie lange der Lichtbo-
E
gen zum Füllen des Endkraters am
Schweißnahtende gezündet bleibt.
Der Lichtbogen wird nach Ablauf der
Abkühlzeit tA für die Dauer der Endkra-
terfüllung noch einmal gezündet.
Einheit: s
Einstellbereich: 0.0 - 60.0
Werkseinstellung: 0.0
15
Parameterseite 4
Schweißstrom
Bewegung
Drehtisch
t
V
tV ...Anfahrverzögerung
Bewegung
Drehtisch
Schweißstrom
t
FS
t
...Zeit für Flying start
FS
(1)
(2)
(3)
(1) Anfahrverz.
tV...Zeitdauer zwischen dem Zünden
des Lichtbogens und dem Start der
Schweißbewegung.
Einheit: s
Einstellbereich: 0.0 - 60.0
Werkseinstellung: 0.0
(2) Flying-Start
tFS... Zeitliche Verzögerung zwischen
dem Start der Drehbewegung und
dem Zünden des Lichtbogens. Die
Drehbewegung wird während der
Zündung des Lichtbogens nicht
angehalten. Empfehlenswert bei
der Schweißung von dünnwandigen
Rohren zur Verringerung der Wärme-
einbringung in der Startphase.
Einheit: s
Einstellbereich: 0.0 - 60.0
Werkseinstellung: 0.0
R
Schweißweg
SEt
S ...Startpunkt der Schweißung
E ...Endpunkt der Schweißung
tÜL...Überlappung
R ...Rückweg
(3) Überlappung
t
... Zeitdauer der Schweißung über
ÜL
den Endpunkt hinaus (markiert durch
angebrachte Schaltnocke). Bei Rund-
nähten kann so der Schweißnaht-An-
ÜL
fang überlappt werden. Nach Schwei-
ßende und nach Ablauf der Abkühlzeit
dreht der Drehtisch automatisch zu-
rück zum Endpunkt der Schweißung
(im Eilgang und ohne Schweißen).
Einheit: s
Einstellbereich: 0.0 - 60.0
Werkseinstellung: 0.0
16
Parameterseite 5
tA ...Abkühlzeit
(1)
(2)
(3)
Schweißstrom
Bewegung
Drehtisch
Gasuss
(1) Abkühlzeit
t
... Zeitdauer, wie lange der Brenner
A
über dem Schweißnahtende verwei-
len soll, um dieses unter Schutzgas
abkühlen zu lassen. Nach Ablauf der
Abkühlzeit startet die Zeit für Endkrat-
erfüllung.
Wichtig! Nach Abschluss der End-
kraterfüllung beginnt neuerlich die
Abkühlzeit.
t
A
Einheit: s
Einstellbereich: 0.0 - 60.0
Werkseinstellung: 3.0
(2) Externer Start
t
... Verzögerungszeit des Startsi-
EG
Automatikablauf
gnals zum Starten eines externen
Gerätes (z.B. Kaltdrahtzuführung,
Pendelung, AVC, ...).
externes Gerät
S
t
EG
t
...Verzögerungszeit für externen Start
EG
S .....Start Automatikablauf (Betätigung Taste
Start)
Einheit: s
Einstellbereich: 0.0 - 99.0
Werkseinstellung: 0.0
(3) Folgeprg.
Eingabe eines von 99 Folgeprogrammen. Nach Ablauf des derzeitig geladenen Pro-
grammes wird automatisch das Folgeprogramm geladen und gestartet.
Einheit: Einstellbereich: 00 - 99
Werkseinstellung: 00
17
Parameterseite 6
(1)
(2)
(3)
Rückfahrt
S
S ...Startpunkt der Schweißung
E ....Endpunkt der Schweißung
S
t
tP ...Verzögerungszeit für Automatikablauf
S .....Start Automatikablauf (Betätigung Taste
Start)
Schweißweg
Ausgang Pneumatik
Automatikablauf
P
t
P
(1) Rückfahrt ON/OFF
Aktiviert oder Deaktiviert die auto-
matische Rückfahrt des Drehtisches
vom Endpunkt der Schweißung bis
E
zum Startpunkt. Rückfahrt erfolgt im
Eilgang und ohne Schweissen
Einheit: Einstellbereich: ON - OFF
Werkseinstellung: OFF
(2) Pneumatik ON/OFF
Aktiviert oder deaktiviert eine optionel-
le Pneumatikeinrichtung (pneumati-
sche Brennerzustellung) für den auto-
matischen Schweißprozess. Zwischen
der Betätigung der Taste Start und
dem Start des Automatikablaufes läuft
eine xe Verzögerungszeit ab, um
dem Brenner die Möglichkeit zu ge-
ben, in Position zu fahren. Aktivieren
des Parameters „Pneumatik AUF/AB“
testet die Einheit. Empfehlenswert
vor dem Starten eines automatischen
Schweißprozesses zur Kontrolle der
Position des Brenners zum Bauteil.
Einheit: Einstellbereich: ON - OFF
Werkseinstellung: OFF
(3) Segment ON/OFF
Zum Aktivieren oder Deaktivieren des Segmentbetriebes. Dieser Parameter ermög-
licht bestimmte Programm-Übergänge bei einer Verkettung von Programmen. Mehr
Informationen zur Programmverkettung nden Sie im Kapitel „Segmentbetrieb“.
Einheit: Einstellbereich: ON - OFF
Werkseinstellung: ON
18
Parameterseite 7
(1)
(2)
(1) Option 2 Stromquellen - Stromquelle A
Aktivierung oder Deaktivierung von Stromquelle A.
„Option 2 Stromquellen“.... optioneller Parameter zur Ansteuerung von 2 Stromquel-
len.
Wichtig! Für die Aktivierung oder Deaktivierung von Stromquelle A muss der Ser-
viceparameter „AB“ auf ON gestellt sein (siehe Kapitel Serviceparameter).
Einheit: Einstellbereich: OFF - ON
Werkseinstellung: OFF
(2) Option 2 Stromquellen - Stromquelle B
Aktivierung oder Deaktivierung von Stromquelle B.
„Option 2 Stromquellen“.... optioneller Parameter zur Ansteuerung von 2 Stromquel-
len.
Wichtig! Für die Aktivierung oder Deaktivierung von Stromquelle B muss der Ser-
viceparameter „AB“ auf ON gestellt sein (siehe Kapitel Serviceparameter).
Einheit: Einstellbereich: OFF - ON
Werkseinstellung: OFF
Parameterseite Pneumatiktest
Hinweis! Die folgende Parameterseite wird
über die „Parameterseite 1“ mittels der Pfeiltaste
„Links“ aufgerufen
(1)
(2)
(1) Pneumatik AUF
Dient zum Testen der Pneumatikeinheit (Anheben pneumtische Brennerzustellung).
Empfehlenswerte Testfunktion vor dem Starten eines automatischen Schweißpro-
zesses zur Kontrolle der Position des Brenners zum Bauteil.
Einheit: Einstellbereich: keine Statusanzeige
Werkseinstellung: -
(2) Pneumatik AB
Dient zum Testen der Pneumatikeinheit (Absenken pneumtische Brennerzustellung).
Empfehlenswerte Testfunktion vor dem Starten eines automatischen Schweißpro-
zesses zur Kontrolle der Position des Brenners zum Bauteil.
Einheit: Einstellbereich: keine Statusanzeige
Werkseinstellung: -
19
CL
Parameterabgleich
Allgemeines
Vorgehensweise
Um den gesamten Arbeitsablauf zu beschleunigen, ist es empfehlenswert, die automatische Berechnung von Parameterwerten zu verwenden. Folgende Parameter können
zueinander abgestimmt werden:
- Drehgeschwindigkeit in U / min
- Werkstückdurchmesser in mm
- Schweißgeschwindigkeit in cm / min
Hinweis! Für die Errechnung eines Parameters sind immer zwei Werte notwendig.
1. Auf den Wert für die Drehgeschwindigkeit drücken, Bild für Parameter-
Berechnung wird geönet.
1
2. Auf den Wert für Werkstück-Durch-
messer drücken. Eingabe-Ziernblock
wird geönet.
2
2
3. Gewünschten Wert für den WerkstückDurchmesser eingeben und mit Taste
Enter bestätigen. Alternativ abermals
auf den vorher gewählten Wert drükken. Anschließend die gleiche Prozedur mit dem Parameter v-Schweißen
durchführen.
3
4. Neu errechneter Wert für die Drehgeschwindigkeit in U / min wird angezeigt.
Wichtig! Die Drehgeschwindigkeit kann nur im Hauptbild (Parameterseite 1) mittels
Multifunktions-Rad eingestellt werden. Um anschließend die Schweißgeschwindigkeit (vSchweißen) ermitteln zu können, muss bereits ein Wert für den Werkstückdurchmesser
vorhanden sein.
20
CL
Programmverwaltung
Allgemeines
Speichern von
Schweißprogrammen
Das Steuergerät FCU-20 bietet die Möglichkeit bis zu 99 komplette Parameterlisten zu
speichern und wieder zu laden. Die für ein einzelnes Bauteil erstellten Arbeitsparameter
können unter einer gewünschten Programmnummer gespeichert werden. Diese Parameterlisten können jederzeit wieder geladen und bei Bedarf korrigiert werden. Speichern
und Laden von Programmen ist von allen Parameterseiten möglich.
Nach der erfolgreichen Eingabe der benötigten Arbeitsparameter kann die gesamte Liste
gespeichert werden.
HINWEIS! Wird eine Parameterliste unter einer bereits existierenden Pro-
grammnummer gespeichert, so werden die Parameterwerte dieser Liste überschrieben.
Nach dem Eingeben der Werte für die Arbeitsparameter folgenden Ablauf durchführen:
1. Berührungstaste zum Speichern von
Programmen (Diskettensymbol) kurz
drücken - die Seite „Prg. speichern“
wird geönet.
1
2. Auf das Progr. Nummernfeld drücken,
Eingabe-Ziernblock wird geönet.
2
3. Gewünschte Programmnummer am
Eingabe-Ziernblock eingeben und
mit der Enter-Taste bestätigen. Alternativ abermals auf den vorher gewählten Wert drücken.
3
4. Berührungstaste „Speichern Ok“ drükken um das gewählte Programm zu
übernehmen.
Zum Abbrechen dieses Vorganges die
Berührungstaste „Abbruch“ drücken.
4
Speichern von Programmen
21
CL
Laden von
Schweißprogrammen
1. Berührungstaste zum Laden von
Programmen (Ordnersymbol) kurz
drücken - die Seite „Programm laden“
wird geönet.
1
2. Auf das Programm- Nummernfeld
drücken, Eingabe-Ziernblock wird
geönet.
2
3. Gewünschte Programmnummer am
Eingabe-Ziernblock eingeben und
mit der Enter-Taste bestätigen. Alternativ abermals auf den vorher gewählten Wert drücken.
3
Laden von Programmen
HINWEIS! Es besteht die Möglichkeit Folgeprogramme zu denieren (siehe
dazu Seite 15 Pkt. 3). Sobald das derzeitig geladene Programm abgelaufen ist,
wird automatisch das Folgeprogramm geladen und gestartet.
4. Berührungstaste „Laden Ok“ drücken
um das gewählte Programm zu laden.
Zum Abbrechen dieses Vorganges die
Berührungstaste „Abbruch“ drücken.
4
22
Segmentbetrieb
Allgemeines
Betriebsart Segment ON
Um komplexere Anwendungen abzudecken, können Schweißprogramme verkettet
werden (siehe dazu Seite 15 Pkt. 3). Dies ist immer dann notwendig, wenn in einem bestimmten Wegabschnitt verschiedene Schweißparameter oder diverse andere Einstellungen benötigt werden. Das Steuergerät FCU-20 oeriert hierzu zwei Segment-Betriebsarten (Segment ON, Segment OFF), die nachfolgend beschrieben werden.
HINWEIS! Die beschriebenen Funktionen stehen nur in Verbindung mit dem
Interface „Rob 3000“ zur Verfügung.
E
S
START
START
I
Programm. 1
SEG. ON
S
SegmentSegment
Programm. 5
SEG. ON
I
Programm. 26
SEG. ON
E
S.........Start Automatikablauf (Taste Start)
E.........Ende Automatikablauf
..........Schaltnocke
I
...Startstrom
START
Programmkette in der Betriebsart SEGMENT ON mit Interface Rob 3000
Segment ON
Ist die Betriebsart Segment auf „ON“ gestellt, so wird bei einer Verkettung von Programmen die gesamte Parameterliste des gespeicherten Programmes durchgearbeitet. Wie in
der oberen Anwendung dargestellt ist, besteht diese Programmkette aus drei Programmen, Prg. 1, Prg. 5 und Prg. 26. Wobei Prg. 5 ohne Schweißen durchgeführt wird und
eine Pause darstellt. Trotzdem werden alle Parameter dieses Programmes durchgearbeitet. Nach Erreichen der Schaltnocke wird das ablaufende Programm beendet (Endparameter) und anschließend das Folgeprogramm geladen. Der Übergang von Programmen benötigt keine separate Startfreigabe, sondern erfolgt automatisch.
Es ist empfehlenswert, im letzten Programm der Verkettung den Parameter „Rückfahrt“
auf ON zu stellen. Die automatische Rückfahrt erfolgt dann zum Startpunkt „S“ der gesamten Programmkette.
HINWEIS! Um den automatischen Übergang von Programmen in dieser Betriebsart zu gewährleisten, müssen alle in die Verkettung aufgenommenen
Programme auf Segment „ON“ gestellt sein.
23
Betriebsart Segment OFF
HINWEIS! Die beschriebenen Funktionen stehen nur in Verbindung mit dem
Interface „Rob 3000“ zur Verfügung.
S
HS
I
E
Programm. 7
SEG. OFF
S
S.....Start Automatikablauf (Taste Start)
E.....Ende Automatikablauf
IHS...Hauptstrom
....Schaltnocke
Programmkette in der Betriebsart SEGMENT OFF mit Interface Rob 3000
Programm. 8
SEG. OFF
Programm. 25
SEG. OFF
E
Segment OFF
Ist die Betriebsart Segment auf „OFF“ gestellt, so werden bei einer Verkettung von
Programmen die Einstellungen der jeweiligen Programme bei einem Übergang zwischen
den Programmen übersprungen. Wie in der oberen Anwendung dargestellt, besteht
diese Programmkette ebenfalls aus drei Programmen, Prg. 7, Prg. 8 und Prg. 25. Bei
Erreichen der Schaltnocke und dem darauf folgenden Programmübergang (z.B.: Prg. 7
--> Prg.8) werden die Parameter übersprungen und es erfolgt sofort der Wechsel in die
veränderte Geschwindigkeit oder Jobeinstellung ( ... nur Hauptstrom verändert).
Es ist empfehlenswert, im letzten Programm der Verkettung den Parameter „Rückfahrt“
auf ON zu stellen. Die automatische Rückfahrt erfolgt dann zum Startpunkt „S“ der gesamten Programmkette.
HINWEIS! Um den beschriebenen Übergang der Programme in dieser Betriebsart zu gewährleisten, müssen alle in die Verkettung aufgenommenen
Programme auf Segment „OFF“ gestellt sein.
Beschreibung Fußfernregler
FRC-1
Fußfernregler FRC-1
FRC-1
2 Funktionen stehen zur Vefügung (Siehe Kapitel „Serviceparameter“ für die entsprechende
Voreinstellung der gewünschten Funktion):
Tippbetrieb: Solange das Pedal betätigt wird,
erfolgt der Automatikablauf.
Dauerbetrieb: Pedal kurz drücken, um den Automatikablauf zu starten. Ein weiteres Drücken
stoppt den Ablauf.
24
Serviceparameter
Allgemeines
Navigation
Die Serviceparameter des Steuergerätes FCU-20 bieten dem Bediener folgende Möglichkeiten.
- Anzeigen der SPS Ein- und Ausgänge
- Wahl der bevorzugten Displaysprache (Deutsch, Englisch, Spanisch oder Italienisch)
- Abgleichen der Soll- und Istwerte von Verfahrweg und Verfahrgeschwindigkeit
- Richtungsvorwahl
- Aktivierung Option Roboter-Interface
- Aktivierung Option 2 Stromquellen
- Aktivierung Stromusssignal
- Auswahl Tippbetrieb/Dauerbetrieb FRC 1
In den Serviceparameter-Seiten kann nur durch Drücken der folgenden Berührungstasten auf andere Seiten gewechselt werden.
- Weiterblätten zur nächsten Seite
- Zurückblättern zur vorhergehenden Seite
- Ausstieg in das Hauptmenü (Parameterseite 1)
Aufruf der Serviceparameter
Parameterseite
1 - SPS Ein- und
Ausgänge
Zum Aufrufen der Serviceparameter-Seiten die Taste Stop für > 5 Sekunden drücken.
> 5 Sek.
(1)
(3)(2)
Anzeige SPS Ein- und Ausgänge
(1) Zustandsanzeige SPS Ein- und Ausgänge
(2) Taste
Durch Drücken dieser Pfeiltaste wird auf die nächste Seite geblättert.
(3) Taste ESC
Durch Drücken dieser Taste wird auf das Hauptmenü gewechselt (Parameterseite
1).
25
SPS-Liste Einund Ausgänge
Zustand der SPS Ein- und Ausgänge
00V
124V DC
SPS - Eingänge
X0Multifunktions-Rad A
X1Multifunktions-Rad B
X2Taste Handbetrieb X3ES-Segment (Prg. Step)
X4Reserve
X5Taste Handbetrieb +
X6Endschalter 360 °
X7Not-Aus
X10Taste Start
X11Taste Stop
X12Schweißen Ein / Aus
X13FRC-Start
X14Multifunktions-Rad Druck
X15Stromuss-Signal
SPS - Ausgänge
Y0IST-Wert
Y1Stromquelle B
Y2Motor Links
Y3Motor rechts
Y4Eilgang
Y5Externer Start
Y6Pneumatik
Y7Stromquelle A
Y10Job
Y11Job
Parameterseite 2
- Sprachauswahl
(1)
(2)
Sprachauswahl
(1) Sprachauswahl
Dient zum Auswählen einer neuen Displaysprache. Zum Auswählen einfach auf die
gewünschte Berührungstaste drücken. Die Sprache ist sofort aktiv und der Display-
text erscheint in der ausgewählten Sprache.
26
Parameterseite 2
- Sprachauswahl
(Fortsetzung)
(2) Kontrast
Durch Drücken dieser Taste wird das Auswahl-Bild „Display“ geönet. Gewünschten
Display-Parameter durch einmaligen Druck anwählen. Folglich önet das jeweilige
Justierbild.
Durch Drücken der Taste + oder - den Wert für den Display-Kontrast oder die Dis-
play-Helligkeit erhöhen oder verringern. Wertveränderungen sind sofort am Display
sichtbar. Nach gewünschter Justierung Taste Escape drücken um die Einstellungen
zu übernehmen.
Dient zum Aktivieren oder Deaktivieren des Parameters „Option 2 Stromquellen“.
(2) Rob ON/OFF
Zum Aktiverien oder Deaktivieren der Option Roboter-Interface. Bei Aktivierung kön-
nen Jobs von der digitalen Stromquelle abgerufen werden.
(3) Stromf. ON/OFF
Aktiviert oder Deaktiviert die Abfrage des Stromuss-Signals der Stromquelle. Bei
Aktivierung (Stromf. ON) kann zusätzlich die Verlängerung der Abfragezeit für das
Stromusssignal eingestellt werden.
Einheit: s (Sekunden)
Einstellbereich: 0-10
Werkseinstellung: 0.0
27
Parameterseite 4
- Abgleich
(2)
(1)
(3)
Abgleichparameter
(1) Richtung
Richtung Handbetrieb + Automatikbetrieb. Die Richtung kann z.B. bei besonderer
Lage des Drehtisches gewechselt werden.
(2) MFaktor
Multiplikationsfaktor - Deniert die maximale Drehgeschwindigkeit des Drehtisches.
(3) FRC 1
Vorwahl „Tippbetrieb“ oder „Dauerbetrieb“.
Parameterseite 5
- Hardware
(2)
(1)
Hardwareparameter
(1) Ausgangsspg.
Ausgangsspannung - dient zum Abgleich des Steuergeräts mit der jeweilig angeschlossenen Hardware (z.B. Drehtisch)
HINWEIS! Dieser Wert ist eine Werkseinstellung und darf nicht verändert
werden.
(2) F-SOLL
Hardwareabhängige Sollwertvorgabe für den eingebauten Frequenzumrichter.
HINWEIS! Dieser Wert ist eine Werkseinstellung und darf nicht verändert
werden.
28
Stilllegung
Hinweis! Bei längerer Stilllegung gehen möglicherweise einige Einstellungen an
der Steuerung verloren. Deshalb wird empfohlen, vor der erneuten Inbetriebnahme die Daten zu „MFaktor“ und „Ausgangsspannung“ mit folgender beispielhaften Tabelle zu vergleichen und gegebenenfalls zu korrigieren.
Der Wert für „MFaktor“ kann abweichen. Es wird empfohlen, diesen Wert mit dem Leis-
tungsschild des verwendeten Drehtisches abzugleichen.
A-4600 Wels
www.fronius.com
1~
50/60 Hz
Leistungsschild Drehtisch
Art.No.:
Ser.No.:
U
1
230 V
max
v
11 rpm
L x W x H
490 x 490 x 595 mm
EN 12100
1
I
0,8 A
max. load
40 kg
FTT 40/MA
P
0,18 kVA
weight
85 kg
MFaktor berechnen:
Am Leistungsschild des Drehtisches ist
der Wert Vmax angegeben. Der Wert für
MFaktor ergibt sich laut folgender Formel:
V
x 1000
max
Beispiel:
11 x 1000 = MFaktor 11000
29
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung
Sicherheit
Allgemein
Fehlersuche
WARNUNG! Ein Elektroschock kann tödlich sein. Vor Önen des Gerätes
- Netzschalter in Stellung - O - schalten
- Gerät vom Netz trennen
- ein verständliches Warnschild gegen Wiedereinschalten anbringen
- mit Hilfe eines geeigneten Messgerätes sicherstellen, dass elektrisch
geladene Bauteile (z.B. Kondensatoren) entladen sind
VORSICHT! Unzureichende Schutzleiterverbindung kann schwerwiegende
Personen- und Sachschäden verursachen. Die Gehäuse-Schrauben stellen
eine geeignete Schutzleiterverbindung für die Erdung des Gehäuses dar und
dürfen keinesfalls durch andere Schrauben ohne zuverlässige Schutzleiterverbindung ersetzt werden.
Grundvoraussetzung für eine korrektes Funktionieren des Systems:
– Verbindungen der einzelnen System-Komponenten hergestellt
– System-Komponenten mit Strom versorgt, unter Einhaltung der jeweiligen Netzspan-
nungs-Angabe (siehe Leistungsschild)
FehlerUrsacheBehebung
Es erfolgt keine Drehbewe-
gung des Drehtisches
DatenverlustKorrektur der Daten laut Tabelle,
siehe Seite 27
Errormeldungen
NOT-STOP
NOT-STOP
Ursache:Behebung:
Die Not-Halt-Schutzeinrichtung des Steuergerätes FCU-20 wurde aufgrund einer
Notsituation aktiviert.
Fehler im eingebauten FrequenzumrichterFronius Service-Personal kontaktieren
Screen No.
Error
Ursache:Behebung:
Keine gültige Sprache ausgewähltSprachauswahl durchführen
Hervorgerufen durch die Not-Halt-Schutzeinrichtung. Während
des Not-Halt-Zustandes sind alle Bedienelemente gesperrt.
Not-Halt-Situation bereinigen und Taste
Not-Halt entriegeln. Fronius Service-Personal verständigen.
Screen Number Error
Siehe Seite 24 - Sprachauswahl: Fehler kann durch Drücken
der Taste „...“ ausgelöst werden, falls hier in der Software keine
Sprache hinterlegt ist.
30
Errormeldungen
(Fortsetzung)
Kein
Stromuss-
signal
Ursache:Behebung:
Keine Zündung des LichtbogensOberäche des Werkstückes reinigen,
Fehler an der StromquelleEinstellungen an der Stromquelle kontrol-
Kein Roboter Interface in VerwendungEinbindung Roboterinterface ROB3000
Fehlerhafte Verbindung zur StromquelleVerbindung zur Stromquelle kontrollieren
Schweißmasse nicht angeschlossenSchweißmasse anschließen
Kein Stromusssignal
Keine Erkennung des Stromusssignals der angeschlossenen
Stromquelle (potentialfreie Zuschaltung)
Lichtbogen neu zünden
lieren und bei Bedarf korrigieren
ERFF
No screen data + ERFF
No screen
data
Ursache:Behebung:
Display GT01 ist nicht programmiert.Display programmieren. Nur werkseitig
möglich!
ERFF
Ursache:Behebung:
Keine Verbindung zwischen SPS und
Display.
ERFF
Kommunikationsfehler
• Verdrahtung und Kabel kontrollieren
• Schalter bei SPS steht auf STOP - auf
Stellung RUN setzen.
Display im Stand-by-Modus
Keine Kommunikation über Display möglich, keine Fehleranzeige
Ursache:Behebung:
SPS nicht programmiert oder defekt.SPS neu programmieren oder ersetzen
(nur Werkseitig möglich)
31
Technische Daten
Technische Daten
FCU-20 / 20.O
Leistungsschild
FCU-20 / 20.O
Netzspannung230 V
Netzfrequenz50 / 60 Hz
Netzsicherung1,5 A
Steuerspannung24 V
Anschlussleistung230 VA
Nennstrom1 A