Fronius FCU-20 / FCU-20.O Operating Instruction [DE]

/ Perfect Welding / Solar Energy / Perfect Charging
FCU-20.O FCU-20
Bedienungsanleitung
DE
Steuergerät
42,0426,0103,DE V05 - 06072016
Sicherheitsvorschriften
GEFAHR!
WARNUNG!
VORSICHT!
HINWEIS!
Wichtig!
„GEFAHR!“ Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr. Wenn sie nicht
gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Folge.
„WARNUNG!“ Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation. Wenn sie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die Folge sein.
„VORSICHT!“ Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation. Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzungen sowie Sachschäden die Folge sein.
„HINWEIS!“ bezeichnet die Gefahr beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und möglicher Schäden an der Ausrüstung.
„Wichtig!“ bezeichnet Anwendungstipps und andere besonders nützliche Informationen. Es ist kein Signalwort für eine schädliche oder gefährliche Situation.
Wenn Sie eines der im Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ abgebildeten Symbole sehen, ist erhöhte Achtsamkeit erforderlich.
Allgemeines
Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheits­technischen Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Missbrauch Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instand­haltung des Gerätes zu tun haben, müssen
- entsprechend qualifiziert sein,
- Kenntnisse vom Schweißen haben und
- diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen.
Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzubewah­ren. Ergänzend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen sowie die örtlichen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz bereitzustellen und zu beachten.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät
- in lesbarem Zustand halten
- nicht beschädigen, nicht entfernen
- nicht abdecken, überkleben oder übermalen.
Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät, entnehmen Sie dem Kapitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes. Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten des Gerätes beseitigen.
Es geht um Ihre Sicherheit!
I
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Bestimmungsge­mäße Verwen­dung
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemä­ßen Verwendung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenen Schweißverfahren bestimmt. Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht bestim­mungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedie­nungsanleitung
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhin­weise
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:
- Auftauen von Rohren
- Laden von Batterien/Akkumulatoren
- Start von Motoren
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schä­den, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht.
Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller ebenfalls keine Haftung.
Umgebungsbe­dingungen
Verpflichtungen des Betreibers
Betrieb oder Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereiches gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Temperaturbereich der Umgebungsluft:
- beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)
- bei Transport und Lagerung: - 25 °C bis + 55 °C (-13 °F bis 131 °F)
Relative Luftfeuchtigkeit:
- bis 50 % bei 40 °C (104 °F)
- bis 90 % bei 20 °C (68 °F)
Umgebungsluft: frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen, usw.
Höhenlage über dem Meeresspiegel: bis 2000 m (6500 ft)
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen, die
- mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallver­hütung vertraut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind
- das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ und die Warnhinweise in dieser Bedienungsanleitung gelesen, verstanden und durch ihre Unterschrift bestätigt haben
- entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildet sind.
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Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abstän­den zu überprüfen.
II
Verpflichtungen des Personals
Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpflichten sich, vor Arbeitsbeginn
- die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhü­tung zu befolgen
- das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ und die Warnhinweise in dieser Bedienungsanleitung zu lesen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, dass sie diese verstanden haben und befolgen werden.
Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit keine Personen- oder Sachschäden auftreten können.
Netzanschluss
Selbst- und Personenschutz
Geräte mit hoher Leistung können auf Grund ihrer Stromaufnahme die Ener­giequalität des Netzes beeinflussen. Das kann einige Gerätetypen betreffen in Form von:
- Anschluss-Beschränkungen
- Anforderungen hinsichtlich maximal zulässiger Netzimpedanz
*)
- Anforderungen hinsichtlich minimal erforderlicher Kurzschluss-Leistung
*)
jeweils an der Schnittstelle zum öffentlichen Netz
siehe technische Daten
In diesem Fall muss sich der Betreiber oder der Anwender des Gerätes versichern, ob das Gerät angeschlossen werden darf, gegebenenfalls durch Rücksprache mit dem Energieversorgungs-Unternehmen.
Beim Schweißen setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie z.B.:
- Funkenflug, umherumfliegende heiße Metallteile
- augen- und hautschädigende Lichtbogen-Strahlung
- schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittma­chern Lebensgefahr bedeuten
*)
- elektrische Gefährdung durch Netz- und Schweißstrom
- erhöhte Lärmbelastung
- schädlichen Schweißrauch und Gase
Personen, die während des Schweißvorganges am Werkstück arbeiten, müssen geeignete Schutzkleidung mit folgenden Eigenschaften verwenden:
- schwer entflammbar
- isolierend und trocken
- den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand
- Schutzhelm
- stulpenlose Hose
III
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Selbst- und Personenschutz
(Fortsetzung)
Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:
- Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem Filter­Einsatz vor UV-Strahlen, Hitze und Funkenflug schützen.
- Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seiten­schutz tragen.
- Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen
- Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend, Hitzeschutz).
- Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor Verletzungen Gehörschutz tragen.
Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten und dem Schweißprozess fernhalten. Befinden sich dennoch Personen in der Nähe
- diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsge­fahr durch Funkenflug, gesundheitsschädlicher Schweißrauch, Lärmbe­lastung, mögliche Gefährdung durch Netz- oder Schweißstrom, ...) unterrichten,
- geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen oder
- geeignete Schutzwände und -Vorhänge aufbauen.
Angaben zu Geräuschemissi­onswerten
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe
Das Gerät erzeugt einen maximalen Schallleistungspegel <80dB(A) (ref. 1pW) bei Leerlauf sowie in der Kühlungsphase nach Betrieb entsprechend dem maximal zulässigem Arbeitspunkt bei Normlast gemäß EN 60974-1.
Ein arbeitsplatzbezogener Emissionswert kann beim Schweißen (und Schnei­den) nicht angegeben werden, da dieser verfahrens- und umgebungsbedingt ist. Er ist abhängig von den verschiedensten Parametern wie z.B. Schweißver­fahren (MIG/MAG-, WIG-Schweißen), der angewählten Stromart (Gleichstrom, Wechselstrom), dem Leistungsbereich, der Art des Schweißgutes, dem Resonanzverhalten des Werkstückes, der Arbeitsplatzumgebung u.a.m.
Beim Schweißen entstehender Rauch enthält gesundheitsschädliche Gase und Dämpfe.
Schweißrauch enthält Substanzen, die unter Umständen Geburtsschäden und Krebs verursachen können.
Kopf von entstehendem Schweißrauch und Gasen fernhalten.
Entstehenden Rauch sowie schädliche Gase
- nicht einatmen
- durch geeignete Mittel aus dem Arbeitsbereich absaugen.
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Für ausreichend Frischluft-Zufuhr sorgen.
Bei nicht ausreichender Belüftung Atem-Schutzmaske mit Luftzufuhr verwen­den.
Besteht Unklarheit darüber, ob die Absaugleistung ausreicht, die gemesse­nen Schadstoff-Emissionswerte mit den zulässigen Grenzwerten verglei­chen.
IV
Gefahr durch schädliche Gase und Dämpfe
(Fortsetzung)
Folgende Komponenten sind unter anderem für den Grad der Schädlichkeit des Schweißrauches verantwortlich:
- Für das Werkstück eingesetzte Metalle
- Elektroden
- Beschichtungen
- Reiniger, Entfetter und dergleichen
Daher die entsprechenden Materialsicherheits-Datenblätter und Herstelleran­gaben zu den aufgezählten Komponenten berücksichtigen.
Entzündliche Dämpfe (z.B. Lösungsmittel-Dämpfe) vom Strahlungsbereich des Lichtbogens fernhalten.
Gefahr durch Funkenflug
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom
Funkenflug kann Brände und Explosionen auslösen.
Niemals in der Nähe brennbarer Materialien schweißen.
Brennbare Materialien müssen mindestens 11 Meter (35 ft.) vom Lichtbogen entfernt sein oder mit einer geprüften Abdeckung zugedeckt werden.
Geeigneten, geprüften Feuerlöscher bereithalten.
Funken und heiße Metallteile können auch durch kleine Ritzen und Öffnun­gen in umliegende Bereiche gelangen. Entsprechende Maßnahmen ergrei­fen, dass dennoch keine Verletzungs- und Brandgefahr besteht.
Nicht in feuer- und explosionsgefährdeten Bereichen und an geschlossenen Tanks, Fässern oder Rohren schweißen, wenn diese nicht gemäß den entsprechenden nationalen und internationalen Normen vorbereitet sind.
An Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und dgl. gelagert sind/ waren, darf nicht geschweißt werden. Durch Rückstände besteht Explosions­gefahr.
Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.
Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berüh­ren.
Beim MIG/MAG- und WIG-Schweißen sind auch der Schweißdraht, die Drahtspule, die Antriebsrollen sowie alle Metallteile, die mit dem Schweiß­draht in Verbindung stehen, spannungsführend.
Den Drahtvorschub immer auf einem ausreichend isolierten Untergrund aufstellen oder eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufnahme ver­wenden.
Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd- oder Massepotential ausreichend isolierende, trockene Unterlage oder Abdeckung sorgen. Die Unterlage oder Abdeckung muss den gesamten Bereich zwi­schen Körper und Erd- oder Massepotential vollständig abdecken.
Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und ausreichend dimensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschä­digte oder unterdimensionierte Kabel und Leitungen sofort erneuern.
V
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Gefahren durch Netz- und Schweißstrom
(Fortsetzung)
Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.
Die Schweiß-Elektrode (Stabelektrode, Wolframelektrode, Schweißdraht, ...)
- niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen
- niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.
Zwischen den Schweiß-Elektroden zweier Schweißgeräte kann zum Beispiel die doppelte Leerlauf-Spannung eines Schweißgerätes auftreten. Bei gleich­zeitiger Berührung der Potentiale beider Elektroden besteht unter Umstän­den Lebensgefahr.
Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf Funktionstüchtigkeit des Schutzleiters überprüfen lassen.
Das Gerät nur an einem Netz mit Schutzleiter und einer Steckdose mit Schutzleiter-Kontakt betreiben.
Wird das Gerät an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdose ohne Schutzleiter-Kontakt betrieben, gilt dies als grob fahrlässig. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Falls erforderlich, durch geeignete Mittel für eine ausreichende Erdung des Werkstückes sorgen.
Nicht verwendete Geräte ausschalten.
Vagabundierende Schweißströme
Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr zur Absturzsicherung tragen.
Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.
Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegen Anstecken des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.
Nach dem Öffnen des Gerätes:
- alle Bauteile die elektrische Ladungen speichern entladen
- sicherstellen, dass alle Komponenten des Gerätes stromlos sind.
Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, eine zweite Person hinzuziehen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.
Werden die nachfolgend angegebenen Hinweise nicht beachtet, ist die Entstehung vagabundierender Schweißströme möglich, die folgendes verur­sachen können:
- Feuergefahr
- Überhitzung von Bauteilen, die mit dem Werkstück verbunden sind
- Zerstörung von Schutzleitern
- Beschädigung des Gerätes und anderer elektrischer Einrichtungen
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Für eine feste Verbindung der Werkstück-Klemme mit dem Werkstück sorgen.
Werkstück-Klemme möglichst nahe an der zu schweißenden Stelle befesti­gen.
Bei elektrisch leitfähigem Boden, das Gerät mit ausreichender Isolierung gegenüber dem Boden aufstellen.
VI
Vagabundierende Schweißströme
(Fortsetzung)
Bei Verwendung von Stromverteilern, Doppelkopf-Aufnahmen, etc., folgen­des beachten: Auch die Elektrode des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektrodenhalters ist potentialführend. Sorgen Sie für eine ausreichend isolierende Lagerung des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektroden­halters.
Bei automatisierten MIG/MAG Anwendungen die Drahtelektrode nur isoliert von Schweißdraht-Fass, Großspule oder Drahtspule zum Drahtvorschub führen.
EMV Geräte­Klassifizierungen
Geräte der Emissionsklasse A:
- sind nur für den Gebrauch in Industriegebieten vorgesehen
- können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störun­gen verursachen.
Geräte der Emissionsklasse B:
- erfüllen die Emissionsanforderungen für Wohn- und Industriegebiete. Dies gilt auch für Wohngebiete, in denen die Energieversorgung aus dem öffentlichen Niederspannungsnetz erfolgt.
EMV Geräte-Klassifizierung gemäß Leistungsschild oder technischen Daten
EMV-Maßnahmen In besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-
Grenzwerte Beeinflussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet auftreten (z.B. wenn empfindliche Geräte am Aufstellungsort sind oder wenn der Aufstellungsort in der Nähe von Radio- oder Fernsehempfängern ist). In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet, angemessene Maßnahmen für die Störungsbehebung zu ergreifen.
Mögliche Probleme und Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung gemäß nationalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten:
- Sicherheitseinrichtungen
- Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
- EDV- und Telekommunikations-Einrichtugen
- Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren
Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:
a) Netzversorgung
- Treten elektromagnetische Störungen trotz vorschriftsgemäßem Netzan­schluss auf, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (z.B. geeigneten Netzfil­ter verwenden).
b) Schweißleitungen
- so kurz wie möglich halten
- eng zusammen verlaufen lassen (auch zur Vermeidung von EMF­Problemen)
- weit entfernt von anderen Leitungen verlegen
c) Potentialausgleich
d) Erdung des Werkstückes
- Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstel­len.
e) Abschirmung, falls erforderlich
- Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen
- Gesamte Schweißinstallation abschirmen
VII
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EMF-Maßnahmen Elektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, die
noch nicht bekannt sind:
- Auswirkungen auf die Gesundheit benachbarter Personen, z.B. Träger von Herzschrittmachern und Hörhilfen
- Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten lassen, bevor sie sich in unmittelbare Nähe des Gerätes und des Schweißprozesses aufhalten
- Abstände zwischen Schweißkabeln und Kopf/Rumpf des Schweißers aus Sicherheitsgründen so groß wie möglich halten
- Schweißkabeln und Schlauchpakete nicht über der Schulter tragen und nicht um den Körper und Körperteile wickeln
Besondere Gefahrenstellen
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhalten, wie zum Beispiel:
- Ventilatoren
- Zahnrädern
- Rollen
- Wellen
- Drahtspulen und Schweißdrähten
Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende An­triebsteile greifen.
Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und Reparaturarbeiten geöffnet / entfernt werden.
Während des Betriebes
- Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile ordnungsgemäß montiert sind.
- Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
Austritt des Schweißdrahtes aus dem Schweißbrenner bedeutet ein hohes Verletzungsrisiko (Durchstechen der Hand, Verletzung von Gesicht und Augen, ...). Daher stets den Brenner vom Körper weghalten (Geräte mit Drahtvorschub).
Werkstück während und nach dem Schweißen nicht berühren - Verbren­nungsgefahr.
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Von abkühlenden Werkstücken kann Schlacke abspringen. Daher auch bei Nacharbeiten von Werkstücken die vorschriftsgemäße Schutzausrüstung tragen und für ausreichenden Schutz anderer Personen sorgen.
Schweißbrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebs­temperatur abkühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Stromquellen für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer Gefährdung (z.B. Kessel) müssen mit dem Zeichen (Safety) gekennzeichnet sein. Die Stromquelle darf sich jedoch nicht in solchen Räumen befinden.
Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken von Anschlüssen für den Wasservorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschal­ten.
VIII
Besondere Gefahrenstellen
(Fortsetzung)
Für den Krantransport von Geräten nur geeignete Last-Aufnahmemittel des Herstellers verwenden.
- Ketten oder Seile an allen vorgesehenen Aufhängungspunkten des geeigneten Last-Aufnahmemittels einhängen.
- Ketten oder Seile müssen einen möglichst kleinen Winkel zur Senkrech­ten einnehmen.
- Gasflasche und Drahtvorschub (MIG/MAG- und WIG-Geräte) entfernen.
Bei Kran-Aufhängung des Drahtvorschubes während des Schweißens, immer eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufhängung verwenden (MIG/MAG- und WIG-Geräte).
Ist das Gerät mit einem Tragegurt oder Tragegriff ausgestattet, so dient dieser ausschließlich für den Transport per Hand. Für einen Transport mittels Kran, Gabelstapler oder anderen mechanischen Hebewerkzeugen, ist der Tragegurt nicht geeignet.
Gefahr eines unbemerkten Austrittes von farb- und geruchlosem Schutzgas, bei Verwendung eines Adapters für den Schutzgas-Anschluss. Das geräte­seitige Gewinde des Adapters, für den Schutzgas-Anschluss, vor der Monta­ge mittels geeignetem Teflon-Band abdichten.
Gefahr durch Schutzgas­Flaschen
Schutzgas-Flaschen enthalten unter Druck stehendes Gas und können bei Beschädigung explodieren. Da Schutzgas-Flaschen Bestandteil der Schweißausrüstung sind, müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden.
Schutzgas-Flaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechani­schen Schlägen, Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen schützen.
Die Schutzgas-Flaschen senkrecht montieren und gemäß Anleitung befesti­gen, damit sie nicht umfallen können.
Schutzgas-Flaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Stromkreisen fernhalten.
Niemals einen Schweißbrenner auf eine Schutzgas-Flasche hängen.
Niemals eine Schutzgas-Flasche mit einer Schweißelektrode berühren.
Explosionsgefahr - niemals an einer druckbeaufschlagten Schutzgas-Fla­sche schweißen.
Stets nur für die jeweilige Anwendung geeignete Schutzgas-Flaschen und dazu passendes, geeignetes Zubehör (Regler, Schläuche und Fittings, ...) verwenden. Schutzgas-Flaschen und Zubehör nur in gutem Zustand verwen­den.
Wird ein Ventil einer Schutzgas-Flasche geöffnet, das Gesicht vom Auslass wegdrehen.
Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche schließen.
Bei nicht angeschlossener Schutzgas-Flasche, Kappe am Ventil der Schutz­gas-Flasche belassen.
Herstellerangaben sowie entsprechende nationale und internationale Bestim­mungen für Schutzgas-Flaschen und Zubehörteile befolgen.
IX
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Sicherheitsmaß­nahmen am Aufstellort und beim Transport
Ein umstürzendes Gerät kann Lebensgefahr bedeuten! Das Gerät auf ebenem, festem Untergrund standsicher aufstellen
- Ein Neigungswinkel von maximal 10° ist zulässig.
In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften
- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, dass die Umgebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.
Das Gerät nur gemäß der am Leistungsschild angegebenen Schutzart aufstellen und betreiben.
Beim Aufstellen des Gerätes einen Rundumabstand von 0,5 m (1 ft. 7.69 in.) sicherstellen, damit die Kühlluft ungehindert ein- und austreten kann.
Beim Transport des Gerätes dafür Sorge tragen, dass die gültigen nationalen und regionalen Richtlinien und Unfallverhütungs-Vorschriften eingehalten werden. Dies gilt speziell für Richtlinien hinsichtlich Gefährdung bei Transport und Beförderung.
Vor jedem Transport des Gerätes, das Kühlmittel vollständig ablassen, sowie folgende Komponenten demontieren:
- Drahtvorschub
- Drahtspule
- Schutzgas-Flasche
Sicherheitsmaß­nahmen im Normalbetrieb
Vor der Inbetriebnahme, nach dem Transport, unbedingt eine Sichtprüfung des Gerätes auf Beschädigungen vornehmen. Allfällige Beschädigungen vor Inbetriebnahme von geschultem Servicepersonal instandsetzen lassen.
Das Gerät nur betreiben, wenn alle Schutzeinrichtungen voll funktionstüchtig sind. Sind die Schutzeinrichtungen nicht voll funktionsfähig, besteht Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.
Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten des Gerätes instandsetzen.
Schutzeinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.
Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, dass niemand gefährdet werden kann.
- Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare Schäden und Funktionsfähigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprü­fen.
- Schutzgas-Flasche immer gut befestigen und bei Krantransport vorher abnehmen.
- Nur das Original-Kühlmittel des Herstellers ist auf Grund seiner Eigen­schaften (elektrische Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglich­keit, Brennbarkeit, ...) für den Einsatz in unseren Geräten geeignet.
- Nur geeignetes Original-Kühlmittel des Herstellers verwenden.
- Original-Kühlmittel des Herstellers nicht mit anderen Kühlmitteln mi­schen.
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X
Sicherheitsmaß­nahmen im Normalbetrieb
(Fortsetzung)
- Kommt es bei Verwendung anderer Kühlmittel zu Schäden, haftet der Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleistungsansprüche erlö­schen.
- Das Kühlmittel ist unter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. Das Kühlmittel nur in geschlossenen Original-Gebinden transportieren und von Zündquellen fernhalten
- Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriften entsprechend fachgerecht entsorgen. Ein Sicherheitsdatenblatt erhalten Sie bei Ihrer Servicestelle oder über die Homepage des Herstellers.
- Bei abgekühlter Anlage vor jedem Schweißbeginn den Kühlmittel-Stand prüfen.
Wartung und Instandsetzung
Sicherheitstech­nische Überprü­fung
Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungs­und sicherheitsgerecht konstruiert und gefertigt sind. Nur Original-Ersatz­und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile).
Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Um­bauten am Gerät vornehmen.
Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
Bei Bestellung genaue Benennung und Sach-Nummer laut Ersatzteilliste, sowie Seriennummer Ihres Gerätes angeben.
Der Betreiber ist verpflichtet, mindestens alle 12 Monate eine sicherheits­technische Überprüfung am Gerät durchführen zu lassen.
Innerhalb desselben Intervalles von 12 Monaten empfiehlt der Hersteller eine Kalibrierung von Stromquellen.
Eine sicherheitstechnische Überprüfung durch eine geprüfte Elektro-Fach­kraft ist vorgeschrieben
- nach Veränderung
- nach Ein- oder Umbauten
- nach Reparatur, Pflege und Wartung
- mindestens alle zwölf Monate.
Entsorgung
Für die sicherheitstechnische Überprüfung die entsprechenden nationalen und internationalen Normen und Richtlinien befolgen.
Nähere Informationen für die sicherheitstechnische Überprüfung und Kali­brierung erhalten Sie bei Ihrer Servicestelle. Diese stellt Ihnen auf Wunsch die erforderlichen Unterlagen zur Verfügung.
Werfen Sie dieses Gerät nicht in den Hausmüll! Gemäß Europäischer Richtlinie 2002/96/EG über Elektro- und Elektronik­Altgeräte und Umsetzung in nationales Recht, müssen verbrauchte Elektro­werkzeuge getrennt gesammelt und einer umweltgerechten Wiederverwer­tung zugeführt werden. Stellen Sie sicher, dass Sie ihr gebrauchtes Gerät bei Ihrem Händler zurückgeben oder holen Sie Informationen über ein lokales, autorisiertes Sammel- und Entsorgungssystem ein. Ein Ignorieren dieser EU Direktive kann zu potentiellen Auswirkungen auf die Umwelt und ihre Gesundheit führen!
XI
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Sicherheitskenn­zeichnung
Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen der Niederspannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie (z.B. relevante Produktnormen der Normenreihe EN 60 974).
Mit dem CSA-Prüfzeichen gekennzeichnete Geräte erfüllen die Anforderun­gen der relevanten Normen für Kanada und USA.
Datensicherheit
Urheberrecht
Für die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungen ist der Anwender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellun­gen haftet der Hersteller nicht.
Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller.
Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keinerlei Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler in der Bedienungsanleitung sind wir dankbar.
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XII
Inhalt
Allgemeines ................................................................................................................................................... 5
Gerätekonzept ............................................................................................................................................5
Einsatzgebiet FCU-20 ................................................................................................................................ 5
Einsatzgebiet FCU-20.O ............................................................................................................................5
Bedienelemente ............................................................................................................................................. 6
Bedienelemente .........................................................................................................................................6
Bedienfront ................................................................................................................................................. 6
Rückansicht ................................................................................................................................................7
Touch-Screen Display ................................................................................................................................... 9
Touch-Screen Display ................................................................................................................................ 9
Hinweise zur Verwendung .......................................................................................................................... 9
Möglichkeiten zur Parametereingabe ........................................................................................................ 10
Allgemeines ..............................................................................................................................................10
Multifunktions-Rad ...................................................................................................................................10
Eingabe-Zi󰀨ernblock ................................................................................................................................10
Menünavigation ........................................................................................................................................... 11
Navigation in Prozessparameterseiten .................................................................................................... 11
Berührungstasten ..................................................................................................................................... 11
Multifunktions-Rad ................................................................................................................................... 11
Parameterliste ..............................................................................................................................................12
Prozess-Parameter ..................................................................................................................................12
Beschreibung Prozessparameter .............................................................................................................. 13
Allgemein..................................................................................................................................................13
Parameterseite 1 ...................................................................................................................................... 13
Parameterseite 2 ...................................................................................................................................... 14
Parameterseite 3 ...................................................................................................................................... 15
Parameterseite 4 ...................................................................................................................................... 16
Parameterseite 5 ...................................................................................................................................... 17
Parameterseite 6 ...................................................................................................................................... 18
Parameterseite 7 ...................................................................................................................................... 19
Parameterseite - Pneumatiktest ............................................................................................................... 19
Parameterabgleich ...................................................................................................................................... 20
Allgemeines ..............................................................................................................................................20
Vorgehensweise ....................................................................................................................................... 20
Programmverwaltung .................................................................................................................................21
Allgemeines ..............................................................................................................................................21
Speichern von Schweißprogrammen ....................................................................................................... 21
Laden von Schweißprogrammen .............................................................................................................22
Segmentbetrieb ........................................................................................................................................... 23
Allgemeines ..............................................................................................................................................23
Betriebsart Segment ON .......................................................................................................................... 23
Betriebsart Segment OFF ........................................................................................................................24
Beschreibung Fußfernregler ...................................................................................................................... 24
FRC-1 .......................................................................................................................................................24
Serviceparameter ........................................................................................................................................ 25
Allgemeines ..............................................................................................................................................25
Navigation ................................................................................................................................................25
Aufruf der Serviceparameter .................................................................................................................... 25
Parameterseite 1 - SPS Ein- und Ausgänge ............................................................................................25
SPS-Liste Ein- und Ausgänge .................................................................................................................. 26
Parameterseite 2 - Sprachauswahl .......................................................................................................... 26
Parameterseite 3 - Stromquelle ...............................................................................................................27
Parameterseite 4 - Abgleich ..................................................................................................................... 28
Parameterseite 5 - Hardware ................................................................................................................... 28
3
Stilllegung .................................................................................................................................................29
Datentabelle FCU-20 ...............................................................................................................................29
Datentabelle FCU-20.O ............................................................................................................................29
MFaktor berechnen .................................................................................................................................. 29
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung .............................................................................................................. 30
Sicherheit .................................................................................................................................................30
Allgemein..................................................................................................................................................30
Fehlersuche .............................................................................................................................................30
Errormeldungen .......................................................................................................................................30
Technische Daten ........................................................................................................................................ 32
Technische Daten FCU-20 / 20.O ............................................................................................................ 32
Leistungsschild FCU-20 / 20.O ................................................................................................................32
Ersatzteilliste FCU-20 ..................................................................................................................................33
Ersatzteilliste FCU-20...............................................................................................................................33
Zubehör und Optionen FCU-20 .................................................................................................................. 35
System Übersicht ..................................................................................................................................... 35
Einbauset .................................................................................................................................................35
Fußfernregler............................................................................................................................................35
Verbindungskabel ..................................................................................................................................... 35
Ersatzteilliste FCU-20.O .............................................................................................................................. 36
Ersatzteilliste FCU-20.O ...........................................................................................................................36
Zubehör und Optionen FCU-20.O ..............................................................................................................38
System Übersicht ..................................................................................................................................... 38
Einbauset .................................................................................................................................................38
Fußfernregler............................................................................................................................................38
Verbindungskabel ..................................................................................................................................... 38
EU-Konformitätserklärung FCU-20 ............................................................................................................ 39
EU-Konformitätserklärung FCU-20.O ........................................................................................................ 40
Schaltpläne .................................................................................................................................................. 41
4
Allgemeines
Gerätekonzept
Einsatzgebiet FCU-20
Die kompakte und robuste Bauweise des Steuergerätes FCU-20 ermöglicht den exiblen Einsatz als Steuer- und Bedien- einheit. Pulverbeschichtung aller Aluminium­Gehäuseteile. Einsetzbar für die Fronius Drehtische FTT und FRT. Das Steuergerät FCU-20 ist mit einem Touch-Screen Display ausgestattet und ermöglicht somit eine komfortable Menü­navigation und Parametereingabe.
Steuergerät FCU-20
Das Steuergerät FCU-20 ist ausschließlich als Steuer- und Bedieneinheit für die Fronius Drehtische FTT-10/ 40/ 150/ 300 und FRT-50/ 150 zu verwenden. Es kann bei folgenden Schweißverfahren eingesetzt werden:
- MIG / MAG Prozess
- WIG Prozess
- Plasma Prozess
Einsatzgebiet FCU-20.O
Das Steuergerät FCU-20.O ist ausschließlich als Steuer- und Bedieneinheit für die Froni­us Drehtische FTT 380 - 70000 und FRT 1000 - 10000 zu verwenden. Es kann bei folgenden Schweißverfahren eingesetzt werden:
- MIG / MAG Prozess
- WIG Prozess
- Plasma Prozess
5
Bedienelemente
Bedienelemente
Bedienfront
WARNUNG! Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschä-
den verursachen. Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Dokumente vollständig gelesen und verstanden wurden:
- diese Bedienungsanleitung
- sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten
(1)
(2)
(3)
(5)(6)(7)
FCU-20 Bedienfront
(1) Touch-Screen Display
Zur Menünavigation, Eingabe und Bearbeitung von Parameterwerten in Form von
Berührung auf das Display. Eingabe und Bearbeitung auch mittels des Multifunkti­ons-Rades (3) möglich.
(2) Taste Not-Aus
Stoppt alle Bewegungen und verhindert ein Wiederanlaufen. Der Lichtbogen der
Stromquelle wird sofort unterbrochen. Die Meldund „NOT-AUS STOP“ erscheint am Display der Bedienfront FCU-20. Während des Not-Aus Zustandes sind alle Be­dienelemente gesperrt!
HINWEIS! Testen Sie vor Arbeitsbeginn die Not-Aus Schutzeinrichtung auf ihre korrekte Funktion.
(3) Multifunktions-Rad
Zur Auswahl und Bearbeitung von Schweißparametern auch während eines automa-
tischen Programmablaufes. Durch einmaligen Druck auf das Multifunktions-Rad den markierten Parameter anwählen und anschließend bearbeiten.
(4) Taste Stop
- Zum Stoppen eines automatischen Programmablaufes. Eine Fortsetzung des Programmablaufes mittels Taste Start (7) ist nicht möglich.
- Gleichzeitiges Drücken dieser Taste und der Taste Start (7) wechselt die Dreh­richtung der Planscheibe.
- Gleichzeitiges Drücken dieser Taste und der Taste Handbetrieb (6) aktiviert die Pneumatikeinheit
- Taste für > 5 Sekunden drücken - es erfolgt der Einstieg in die Serviceparameter­seiten.
(4)
6
FRC-1
FTU FPT
FRT 150
230V~
50 / 60 Hz
B
A
M
3~
Bedienfront
(Fortsetzung)
(5) Auswahlschalter Schweißen EIN / AUS
Zur Auswahl ob der automatische Programmablauf mit oder ohne Schweißen durch-
geführt werden soll.
Wichtig! Schweißen kann ebenfalls mittels des Parameters „Schweißen ON/ OFF“
aktiviert oder deaktiviert werden.
(6) Taste Handbetrieb
Zum manuellen Verfahren der Planscheibe.Taste länger als 7 Sekunden drücken
um auf die maximale Verfahrgeschwindigkeit zu wechseln.
Die Verfahrrichtung im Handbetrieb wird durch Bearbeitung des Serviceparameters
„Richtung“ geändert.
(7) Taste Start
- Zum Starten eines automatischen Programmablaufes.
- Gleichzeitiges Drücken dieser Taste und der Taste Stop (4) wechselt die Drehrich tung der Planscheibe.
Wichtig! Beachten Sie, dass nach Betätigung der Taste Start die Drehbewegung
erst nach Ablauf der Zeit für Anfahrverzögerung startet.
Rückansicht
(8)
FCU-20 Rückansicht
(8) Netzschalter
Dient zum Ein- oder Ausschalten des Steuergerätes FCU-20. Die Versorgungsspan-
nung des angeschlossenen Drehtisches wird ebenfalls über diesen Schalter ein­oder ausgeschaltet. Die Netzsicherung (1,5A) ist im Netzschalter integriert. Ist das Gerät eingeschaltet, leuchtet dieser Schalter.
(9) Option „Anschlussstecker FTU“
NOT-HALT-Verbindung zum Stativ
(10) Kabelausgang Pneumatikeinheit
Ausgang 24 VDC
(11) Kabelausgang Start externe Einheit
Startfreigabe für externes Gerät
(12) Kabelausgang FRT 150 (FCU-20)
Steuerleitung zum Drehtisch (3,5 m)
(13) Kabelausgang Endschalterkabel
Steuerleitung zu den Endschaltern des Drehtischs (3,5 m).
(9) (10) (11)
(15)(16)(17) (14)(18)
(12)
(13)
7
Rückansicht
(Fortsetzung)
(14) Kabelausgang Motorkabel
Steuerleitung zum Drehtisch (3,5 m).
(15) Option „Anschlussstecker FRC-1“
Start/Stop - Funktion über Fernregler
(16) Anschlussstecker Stromquelle B
Anschluss zur jeweiligen Stromquelle
(17) Anschlussstecker Stromquelle A
Anschluss zur jeweiligen Stromquelle
(18) Kabelausgang Netzkabel
Netzkabel (5 m)
8
Touch-Screen Display
Touch-Screen Display
Touch-Screen Display mit Schutzfolie
Hinweise zur Verwendung
Bei der Verwendung des Touch-Screen Displays sind folgende Punkte zu beachten.
- Das Touch-Screen Display besteht aus einer analogen Widerstandsfolie mit auf­gebrachter Schutzfolie. Die Schutzfolie bei starker Verschmutzung abziehen und anschließend neue Folie anbringen.
Die Artikelnummer dafür nden Sie in der Ersatzteilliste FCU-20.
Wichtig! Die Firma Fronius übernimmt für entstehende Sachschäden, welche durch
Arbeiten ohne Schutzfolie entstehen, keinerlei Haftung. Dies gilt ebenfalls in der Garantiezeit des Gerätes.
- Wenn Sie mit dem Touch-Screen Display arbeiten, drücken Sie mit dem Finger leicht auf die jeweilige Berührungstaste am Display.
- Nicht gleichzeitig auf mehrere Stellen am Display drücken!
- Drücken Sie nicht mit scharfen Gegenständen auf das Display.
- Meiden Sie Umgebungen mit zu hoher Luftfeuchtigkeit - das Touch-Screen Display sollte nicht mit Wasser in Berührung kommen!
- Vermeiden Sie Einsatzgebiete, in denen das Touch-Screen Display direkten Son­nenstrahlen und Kondenswasserbildung ausgesetzt ist.
- Vermeiden Sie den Einsatz in Umgebungen mit vorhandenen entzündlichen oder
ätzenden Gasen oder Luftschadsto󰀨en wie Staub, Eisenspäne oder Ölrauch.
- Vermeiden Sie Einsatzgebiete, in denen das Gerät biologischen Lösungsmitteln (Verdünnungsmittel, Benzol) oder stark alkalischen Substanzen (Laugensalz, Ätzna­tron) ausgesetzt ist.
9
Möglichkeiten zur Parametereingabe
Allgemeines
Multifunktions­Rad
Eingabe-Zi󰀨ern­block
Es bietet sich die Möglichkeit diverse Parameterwerte während eines automatischen Programmablaufes zu verändern. Die geänderten Werte werden sofort nach der Eingabe übernommen, jedoch aber nicht im derzeitig geladenen Programm gespeichert.
Bei Verwendung des Multifunktions-Rad wie folgt vorgehen:
1. Den Cursor (schwarzes Rechteck) durch Drehen des Multifunktions-Rades auf den gewünschten Parameter, der geändert werden soll, bewegen.
2. Durch einmaligen Druck auf das Multifunktions-Rad die Parametereingabe freigeben
- schwarzes Rechteck blinkt nun.
3. Multifunktions-Rad im Uhrzeigersinn drehen, um den Wert zu erhöhen. Gegen den Uhr-zeigersinn drehen um den Wert zu verringern.
4. Erneut einmaligen Druck auf das Multifunktions-Rad ausüben um die Parameterein­gabe wieder zu sperren.
Bei Verwendung des Eingabe-Zi󰀨ernblockes wie folgt vorgehen:
1. Auf den Wert des Parameters drücken, der geändert werden soll . Folglich wird der
Eingabe-Zi󰀨ernblock geö󰀨net.
2. Wert durch Berühren der jeweiligen Zi󰀨erntasten eingeben.
3. Eingegebenen Wert durch Drücken der Enter-Taste bestätigen. Eingabe-Zi󰀨ernblock
schließt automatisch.
0 ESC
7 8 9 0 AC
4 5 6 +/- DEL
1 2 3 . ENT
(5)
(6)(7)
(1) Taste ESC
Zum Verlassen des Eingabe-Zi󰀨ernblockes.
(2) Taste AC
Zum Löschen des gesamten Wertes.
(3) Taste DEL
Zum Löschen einer Dezimalstelle = aktuelle Position des Cursors.
(4) Taste Enter
Zum Übernehmen des eingegebenen Wertes. Nach der Übernahme schließt
der Eingabe - Zi󰀨ernblock automatisch.
(5) Taste Komma
Zum Einfügen einer Kommastelle.
(6) Taste + / -
Zum Ändern des Vorzeichens.
(7) Zi󰀨erntaste
Zur Eingabe des gewünschten Wertes.
(1)
(2)
(3)
(4)
10
Menünavigation
Navigation in Prozessparame­terseiten
Berührungsta­sten
Multifunktions­Rad
In den Prozessparameter-Seiten kann durch Betätigung der folgenden Bedienelemente vor- oder zurückgeblättert werden.
- Vorblättern zur nächsten Seite
- Zurückblättern zur vorhergehenden Seite
- Ausstieg in das Hauptmenü (Parameterseite 1)
Zeilenwechsel:
- nächste Parameterzeile = 3 Schritte im Uhrzeigersinn drehen
- vorhergehende Parameterzeile = 3 Schritte gegen den Uhrzeigersinn drehen
11
VorblätternZurückblättern
Parameterliste
Prozess-Parame­ter
Parameterbezeichnung Einstellbereich
Richtung << >> Rechtslauf, Linkslauf Drehgeschwindigkeit U/min (vom Drehtisch abhängig) Schweißen ON-OFF Betrieb 2-Takt Job 0-3 Downslope 0.0 - 60.0 s Endkraterfüllung 0.0 - 60.0 s Anfahrverzögerung 0.0 - 60.0 s Flying Start 0.0 - 60.0 s Überlappung 0.0 - 60.0 s Abkühlzeit 0.1 - 60.0 s Externer Start 0.0 - 99.00 s Folgeprogramm 0 - 99 Rückfahrt ON - OFF Pneumatik ON - OFF Segment ON - OFF Stromquelle A (Option 2 Stromquellen) ON - OFF Stromquelle B (Option 2 Stromquellen) On - OFF Pneumatik AUF keine Zustandsanzeige Pneumatik AB keine Zustandsanzeige
12
Beschreibung Prozessparameter
Allgemein
Parameterseite 1
Um ein reibungsloses Zusammenarbeiten der verschiedenen Komponenten der Strom­quelle und dem Steuergerät zu gewährleisten, müssen eine ganze Reihe von Parame­tern aufeinander abgestimmt sein. Diese Parameter werden Prozessparameter bezeich­net und beinhalten hauptsächlich Informationen für die Feinabstimmung der verwende­ten Kompontenen (Geräte).
(2)
(1) Richtung << >>
Deniert die Drehrichtung der Planscheibe des Drehtisches für den Automatik- und
Handbetrieb. Durch gleichzeitiges Drücken der Taste Start und Stop wird ebenfalls die Richtung geändert.
Wichtig! Bei Richtungswechsel in den Serviceparametern wird diese auch gewech-
selt.
Einheit: ­ Einstellbereich: Linkslauf, Rechtslauf Werkseinstellung: Rechtslauf
(2) Drehgeschwindigkeit in U / min Deniert die Drehgeschwindigkeit der Drehtisch-Planscheibe.
Einheit: U / min Einstellbereich: vom Drehtisch abhängig (siehe Leistungsschild) Werkseinstellung: 3
(1)
13
Parameterseite 2
(1) (2)
(3)
(1) Schweißen ON/OFF
Vorwahl, ob der automatische Programmablauf mit oder ohne Schweißen durch-
geführt werden soll. Der Auswahlschalter Schweißen EIN/ AUS (5) muss bei einem Ablauf mit Schweissen ebenfals auf „EIN“ geschaltet sein.
Einheit: ­ Einstellbereich: OFF / ON Werkseinstellung OFF
(2) Betrieb 2-Takt Betriebsart für den automatischen
START
I
2-Takt
Programmablauf.
Die jeweiligen Stromstärke (I
START
an der Stromquelle einzustellen.
I
START
...Startstrom
Startstrom und -zeit sowie Endstrom und -zeit ist an der Stromquelle einzu­stellen (Sonder- 2-Takt)
) ist
(3) Job
Die Verwendung eines Roboterinterface ermöglicht das Abrufen fertig erstellter Jobs
von der Stromquelle über das Steuergerät FCU-20. Abrufbare Jobs: 0, 1, 2, 3.
Wichtig! Für die Betriebsart „Job“ muss der Serviceparameter „Rob“ auf ON gestellt
sein.
Einheit: ­ Einstellbereich: 0 - 3 Werkseinstellung 0
14
Parameterseite 3
(1) (2)
S
Schweißstrom (2-Takt)
Bewegung Drehtisch
S
t
...Fahrzeit im Downslope
DS
S ...Startpunkt der Schweißung E ...Endpunkt der Schweißung
Schweißstrom
Bewegung Drehtisch
tA ...Abkühlzeit tE ...Zeit für Endkraterfüllung
E
(1) Downslope
t
...Zeitdauer der Schweißbewe-
DS
gung in der Downslope-Phase des Schweißstromes. Der Drehtisch bewegt sich über den Endpunkt der Schweißung (durch Schaltnocke festgelegt) hinaus. Die Downslope­Rampe für den Schweißstrom ist an der Stromquelle einzustellen.
t
E
DS
Einheit: s Einstellbereich: 0.0 - 60.0 Werkseinstellung: 1.0
t
E
t
A
(2) Endkraterfüllung
t
... Zeitdauer, wie lange der Lichtbo-
E
gen zum Füllen des Endkraters am Schweißnahtende gezündet bleibt. Der Lichtbogen wird nach Ablauf der Abkühlzeit tA für die Dauer der Endkra-
terfüllung noch einmal gezündet. Einheit: s Einstellbereich: 0.0 - 60.0 Werkseinstellung: 0.0
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