Fronius FCH Operating Instruction [DE]

/ Perfect Welding / Solar Energy / Perfect Charging
FCH 3-21 FCH 3-38 FCH 6-76 FCH 9-114
Originaldokument: Bedienungsanleitung,
DE
Wartung
Orbital Schweißzangen
10 - 09042020
V
Sehr geehrter Leser
Einleitung
Die vorliegende Bedienungsanleitung hilft Ihnen, sich mit der Maschine vertraut zu machen. Es liegt in Ihrem Interesse, die Anleitung aufmerksam zu lesen und die An­weisungen zu befolgen. Sie vermeiden dadurch Störungen und Bedienungsfehler oder gar eine eventuelle Beschädigung der installierten Komponenten.
Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften und sorgen Sie so für mehr Sicherheit am Einsatzort des Produktes. Sorgfältiger Umgang mit dem Gesamtsystem unterstützt dessen langlebige Qualität und Zuverlässigkeit. Das sind wesentliche Voraussetzungen für hervorragende Ergebnisse.
3
4
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Informationen 9
Sicherheitsvorschriften .................................................................................................................................. 11
Allgemeines .............................................................................................................................................. 11
Bestimmungsgemäße Verwendung ......................................................................................................... 11
Umgebungsbedingungen ......................................................................................................................... 12
Verpichtungen des Betreibers ................................................................................................................ 12
Verpichtungen des Personals ................................................................................................................. 12
Netzanschluss .......................................................................................................................................... 12
Selbst- und Personenschutz ....................................................................................................................13
Angaben zu Geräuschemissionswerten ...................................................................................................13
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom ................................................................................................ 14
EMV Geräte-Klassizierungen ................................................................................................................. 14
EMV-Maßnahmen .................................................................................................................................... 15
EMF-Maßnahmen bei Implantaten ...........................................................................................................15
Besondere Gefahrenstellen .....................................................................................................................16
Beeinträchtigung der Schweißergebnisse ................................................................................................ 16
Gefahr durch Schutzgas-Flaschen ...........................................................................................................17
Sicherheitsmaßnahmen am Aufstellort und beim Transport ....................................................................17
Sicherheitsmaßnahmen im Normalbetrieb ............................................................................................... 18
Wartung und Instandsetzung ...................................................................................................................18
Sicherheitstechnische Überprüfung .........................................................................................................19
Entsorgung ............................................................................................................................................... 19
Sicherheitskennzeichnung .......................................................................................................................19
Datensicherheit ........................................................................................................................................19
Urheberrecht ............................................................................................................................................19
Zu diesem Dokument .................................................................................................................................... 20
Funktion dieses Dokuments ..................................................................................................................... 20
Erklärung der Sicherheitshinweise ........................................................................................................... 20
Qualiziertes Fachpersonal ......................................................................................................................20
Urheberrecht ............................................................................................................................................20
Allgemeines ................................................................................................................................................... 21
Prinzip ......................................................................................................................................................21
Gerätekonzept und Einsatzgebiet ............................................................................................................ 21
Zu verschweißende Materialien ...............................................................................................................21
Sicherheit 23
Betriebssicherheit und Anwenderhinweise .................................................................................................... 25
Bestimmungsgemäße Verwendung ......................................................................................................... 25
Vorhersehbare Fehlanwendung ............................................................................................................... 25
Umbauten oder Veränderungen ............................................................................................................... 25
Instruktionspicht .....................................................................................................................................25
Bedienungsanleitung ................................................................................................................................26
Persöhnliche Schutzausrüstung ...............................................................................................................26
Landeseigene Vorschriften ....................................................................................................................... 26
Zusätzliche übergreifende Richtlinien und Vorschriften ...........................................................................26
Ersatz- und Verschleißteile sowie Hilfsstoffe ............................................................................................ 27
Transport und Lagerung ........................................................................................................................... 27
Gefahrenstellen und Sicherheitsvorkehrungen ............................................................................................. 28
Allgemein..................................................................................................................................................28
Sicherheitshinweise .................................................................................................................................28
5
Beschreibung der Schweißzangen 31
Lieferumfang .................................................................................................................................................33
Schweißzangenkonguration ................................................................................................................... 33
Erhältliches Zubehör ...............................................................................................................................33
Schweißzangen-Komponenten ..................................................................................................................... 35
Schweißzange FCH .................................................................................................................................35
Schlauchpaket Schweißzange FCH .........................................................................................................36
Bedienelemente und Anschlüsse .................................................................................................................. 37
Anschlüsse ............................................................................................................................................... 37
Bedienelemente Schweißzange FCH ......................................................................................................38
Schweißposition ............................................................................................................................................ 39
Schweißposition ....................................................................................................................................... 39
Inbetriebnahme 41
Inbetriebnahme der Schweißzange ...............................................................................................................43
Allgemein..................................................................................................................................................43
Spannschalentausch bei FCH 3-21 und FCH 3-38 .................................................................................. 43
Spannschalentausch bei FCH 6-76 und FCH 9-114 ................................................................................ 44
Einstellen der Elektrodenlänge ................................................................................................................45
Tabelle Elektrodenlänge ........................................................................................................................... 46
Elektrodenhalter eindrehen ...................................................................................................................... 47
Seitenversetzter Elektrodenhalter ............................................................................................................ 47
Schweißzange auf dem Werkstück platzieren ........................................................................................48
Betrieb 49
Vor dem Schweißen ......................................................................................................................................51
Sicherheit .................................................................................................................................................51
Verbindungen und Anschlüsse kontrollieren ............................................................................................51
Systemkomponenten einschalten ...........................................................................................................51
Art der Orbital-Schweißzange auswählen ................................................................................................ 52
Schweißprozess ........................................................................................................................................... 53
Programm erstellen ................................................................................................................................. 53
Schweißprozess starten ........................................................................................................................... 53
Nach dem Schweißprozess ..........................................................................................................................55
Schweißzange abnehmen ........................................................................................................................55
Fehlerbehebung, Wartung und Entsorgung 57
Fehlerbehebung ............................................................................................................................................ 59
Allgemein..................................................................................................................................................59
Grund-Voraussetzungen für das Funktionieren des Systems .................................................................. 59
Fehlersuche .............................................................................................................................................59
Fehlermeldungen an der Systemsteuerung ............................................................................................ 60
Fehlermeldungen an der Stromquelle ..................................................................................................... 60
Wartung ......................................................................................................................................................... 61
Wartungspersonal ....................................................................................................................................61
Wartungsnachweis ................................................................................................................................... 61
Wartungsmaßnahmen und -intervalle ......................................................................................................61
Öffnen des Schweißkopfes ......................................................................................................................62
Kontrolle und Austausch der Antriebswelle ............................................................................................. 64
Einstellen des Endschalter-Druckstiftes im Rotor ................................................................................... 65
Zusammenbau der Schweißzange ..........................................................................................................66
6
Technische Daten 67
Technische Daten .......................................................................................................................................... 69
Schweißzange FCH 3-21 ......................................................................................................................... 69
Schweißzange FCH 3-38 ......................................................................................................................... 69
Schweißzange FCH 6-76 ......................................................................................................................... 69
Schweißzange FCH 9-114 ....................................................................................................................... 69
Umgebungsbedingungen ......................................................................................................................... 70
Abmessung FCH ...................................................................................................................................... 70
Leistungsschilder .....................................................................................................................................71
Ersatzteile, Schaltplan 73
Ersatzteile ......................................................................................................................................................75
Ersatz- und Verschleißteile sowie Hilfsstoffe ............................................................................................ 75
Angaben bei Bestellungen .......................................................................................................................75
FCH 3-21 ..................................................................................................................................................76
FCH 3-21 ..................................................................................................................................................77
FCH 3-38 ..................................................................................................................................................81
FCH 6-76 ..................................................................................................................................................86
FCH 9-114 ................................................................................................................................................ 92
Elektrodenhalter versetzt FCH ............................................................................................................... 104
Elektrodenhalter drehbar FCH ...............................................................................................................104
Dichtscheiben / Halterungen .................................................................................................................. 104
Transportkoffer FCH ............................................................................................................................... 105
Verlängerungsschlauchpaket 10m ......................................................................................................... 105
Verschleißteil- und Werkzeugbox ........................................................................................................... 105
Spannschalen .............................................................................................................................................106
Spannschalendimensionen .................................................................................................................... 106
Schaltplan .................................................................................................................................................... 110
Konformitätserklärung ..................................................................................................................................111
7
8
Allgemeine Informationen
9
10
Sicherheitsvorschriften
Allgemeines
Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Missbrauch Gefahr für:
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
- die efziente Arbeit mit dem Gerät.
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instandhaltung des Gerätes zu tun haben, müssen:
- entsprechend qualiziert sein,
- Kenntnisse vom Schweißen haben und
- diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen.
Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzubewahren. Ergänzend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen sowie die örtlichen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz zu beachten.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät:
- müssen in lesbarem Zustand halten werden
- dürfen nicht beschädigt werden
- dürfen nicht entfernt werden
- dürfen nicht abdeckt, überklebt oder übermalt werden
Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät entnehmen Sie dem Kapitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes. Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten des Gerätes beseitigen.
Bestimmungs­gemäße Verwendung
Das Gerät ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwendung zu benutzen.
Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenen Schweißverfahren
bestimmt. Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt als nicht
bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
- das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhinweise
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:
- Auftauen von Rohren
- Laden von Batterien/Akkumulatoren
- Starten von Motoren
Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. Für Schäden, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftet der Hersteller nicht. Für mangelhafte oder fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt der Hersteller ebenfalls
keine Haftung.
11
Umgebungs­bedingungen
Betrieb oder Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereiches gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
Temperaturbereich der Umgebungsluft:
- beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)
- bei Transport und Lagerung: -20 °C bis +55 °C (-4 °F bis 131 °F)
- frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen, usw.
Relative Luftfeuchtigkeit:
- bis 50 % bei 40 °C (104 °F)
- bis 90 % bei 20 °C (68 °F)
Höhenlage über dem Meeresspiegel:
- bis 2000 m (6561 ft. 8.16 in.)
Umgebung:
- das Gerät darf unter keinen Umständen in Regen- oder Schneeumgebungen betrieben werden.
Verpichtungen
des Betreibers
Verpichtungen
des Personals
Der Betreiber verpichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen, die
- mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung vertraut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind.
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“
gelesen, verstanden und dies durch ihre Unterschrift bestätigt haben.
- entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildet sind.
Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.
Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpichten sich, vor Arbeits-
beginn
- die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung zu befolgen
- diese Bedienungsanleitung, insbesondere das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“
zu lesen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, dass sie diese verstanden haben
und befolgen werden.
Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit keine Personen- oder Sachschäden auftreten können.
Netzanschluss Geräte mit hoher Leistung können auf Grund ihrer Stromaufnahme die Energiequalität
des Netzes beeinussen. Das kann einige Gerätetypen betreffen in Form von:
- Anschluss-Beschränkungen
- Anforderungen hinsichtlich maximal zulässiger Netzimpedanz *)
- Anforderungen hinsichtlich minimal erforderlicher Kurzschluss-Leistung *)
*) jeweils an der Schnittstelle zum öffentlichen Netz, siehe Technische Daten
In diesem Fall muss sich der Betreiber oder Anwender des Gerätes versichern, ob das
Gerät angeschlossen werden darf, gegebenenfalls durch Rücksprache mit dem
Energieversorgungs-Unternehmen.
HINWEIS! Auf eine sichere Erdung des Netzanschlusses ist zu achten
12
Selbst- und Personenschutz
Beim Schweißen setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie z.B.:
- augen- und hautschädigende Lichtbogen-Strahlung.
- schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittmachern Lebensgefahr bedeuten
- elektrische Gefährdung durch Netz- und Schweißstrom
- erhöhte Lärmbelastung
- schädlichen Schweißrauch und Gase
Personen, die während des Schweißvorganges am Werkstück arbeiten, müssen geeignete Schutzkleidung mit folgenden Eigenschaften verwenden:
- schwer entammbar
- isolierend und trocken
- den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand
- einwandfreien Schutzhelm
- stulpenlose Hose
Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:
- Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem Filtereinsatz vor UV-Strahlen, Hitze und Funkenug schützen.
- Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seitenschutz tragen.
- Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen.
- Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend, Hitzeschutz).
- Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor Verletzungen Gehörschutz tragen.
Angaben zu Ge­räuschemissions­werten
Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten und dem Schweiß­prozess fernhalten. Benden sich dennoch Personen in der Nähe
- diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsgefahr durch Funkenug, gesundheitsschädlicher Schweißrauch, Lärmbelastung, mögliche Gefährdung durch Netz- oder Schweißstrom, ...) unterrichten
- geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen oder
- geeignete Schutzwände und -Vorhänge aufbauen.
Das Gerät erzeugt einen maximalen Schallleistungspegel <80dB(A) (ref. 1pW) bei Leerlauf sowie in der Kühlungsphase nach Betrieb entsprechend dem maximal zulässigem Arbeitspunkt bei Normlast gemäß EN 11201.
13
Gefahren durch Netz- und Schweißstrom
- Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.
- Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berühren
- Beim WIG-Schweißen sind auch der Schweißdraht, die Drahtspule, die Vorschub- rollen sowie alle Metallteile, die mit dem Schweißdraht in Verbindung stehen, spannungsführend.
- Den Drahtvorschub immer auf einem ausreichend isolierten Untergrund aufstellen
oder eine geeignete, isolierende Drahtvorschub-Aufnahme verwenden.
- Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd- oder Massepotential ausreichend isolierende, trockene Unterlage oder Abdeckung sorgen. Die Unterlage oder Abdeckung muss den gesamten Bereich zwischen Körper und Erd- oder Massepotential vollständig abdecken.
- Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und ausreichend dimensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschädigte oder unter­dimensionierte Kabel und Leitungen sofort erneuern.
- Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.
- Die Elektrode (Stabelektrode, Wolframelektrode, Schweißdraht, ...) niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen
- niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.
- Zwischen den Elektroden zweier Schweißgeräte kann zum Beispiel die doppelte
Leerlauf-Spannung eines Schweißgerätes auftreten. Bei gleichzeitiger Berührung der Potentiale beider Elektroden besteht unter Umständen Lebensgefahr.
- Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf Funktion­stüchtigkeit des Schutzleiters überprüfen lassen.
- Das Gerät nur an einem Netz mit Schutzleiter und einer Steckdose mit Schutzleiter- Kontakt betreiben.
- Wird das Gerät an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdose ohne Schutzleiter-Kontakt betrieben, gilt dies als grob fahrlässig. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.
- Falls erforderlich, durch geeignete Mittel für eine ausreichende Erdung des Werk­stückes sorgen.
- Nicht verwendete Geräte ausschalten.
- Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr zur Absturzsicherung tragen.
- Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.
- Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegen Ansteck-
en des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.
- Nach dem Öffnen des Gerätes:
- alle Bauteile die elektrische Ladungen speichern entladen
- sicherstellen, dass alle Komponenten des Gerätes stromlos sind.
- Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, eine zweite Person hinzu
ziehen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.
EMV Geräte-
Klassizierungen
EMV Geräte-Klassizierung gemäß Leistungsschild oder technischen Daten.
Geräte der Emissionsklasse A:
- sind nur für den Gebrauch in Industriegebieten vorgesehen.
- können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störungen verursachen.
Geräte der Emissionsklasse B:
- erfüllen die Emissionsanforderungen für Wohn- und Industriegebiete.
Dies gilt auch für Wohngebiete, in denen die Energieversorgung aus dem öffentlichen Niederspannungsnetz erfolgt.
14
EMV-Maßnahmen In besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-Grenzwerte
Beeinussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet auftreten (z.B. wenn empndliche Geräte am Aufstellungsort sind oder wenn der Aufstellungsort in der Nähe
von Radio- oder Fernsehempfängern ist).
In diesem Fall ist der Betreiber verpichtet, angemessene Maßnahmen für die Störungsbehebung zu ergreifen.
Die Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung des Gerätes gemäß nationalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten. Beispiele für störanfällige Einrichtungen welche durch das Gerät beeinusst werden könnten:
- Sicherheitseinrichtungen
- Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
- EDV- und Telekommunikations-Einrichtungen
- Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren
Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:
1. Netzversorgung
- Treten elektromagnetische Störungen trotz vorschriftsgemäßem Netzanschluss auf, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (z.B. geeigneten Netzlter verwenden).
2. Schweißleitungen
- so kurz wie möglich halten
- eng zusammen verlaufen lassen (auch zur Vermeidung von EMF-Problemen)
- weit entfernt von anderen Leitungen verlegen
3. Potentialausgleich
4. Erdung des Werkstückes
- Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstellen.
5. Abschirmung, falls erforderlich
- Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen.
- Gesamte Schweißinstallation abschirmen
EMF-Maßnahmen bei Implantaten
Elektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, die noch nicht
bekannt sind:
- Auswirkungen auf die Gesundheit benachbarter Personen, z.B. Träger von
Herzschrittmachern und Hörhilfen
- Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten lassen, bevor sie sich in unmittelbarer Nähe des Gerätes und des Schweißprozesses aufhalten
- Abstände zwischen Schweißkabeln und Kopf/Rumpf des Schweißers aus Sicherheits­gründen so groß wie möglich halten.
- Schweißkabel und Schlauchpakete nicht über der Schulter tragen und nicht um den
Körper und Körperteile wickeln
15
Besondere Gefahrenstellen
Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilen fernhalten, wie zum Beispiel:
- Ventilatoren
- Zahnrädern
- Drahtspulen und Schweißdrähten
► Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende Antriebsteile
greifen.
► Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- und
Reparaturarbeiten geöffnet / entfernt werden.
Während des Betriebes
► Sicherstellen, dass alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile
ordnungsgemäß montiert sind.
► Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.
Austritt des Schweißdrahtes aus dem Schweißbrenner bedeutet ein hohes Verletzungs­risiko (Durchstechen der Hand, Verletzung von Gesicht und Augen, ...).
► Nicht in das Kontaktrohr blicken ► Eine geeignete Schutzbrille verwenden.
- Werkstück während und nach dem Schweißen nicht berühren - Verbrennungsgefahr.
- Schweißbrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebstemperatur abkühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.
- In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
- Stromquellen für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer Gefährdung
(z.B. Kessel) müssen mit dem Zeichen (Safety) gekennzeichnet sein. Die Stromquelle darf sich jedoch nicht in solchen Räumen benden.
- Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken von Anschlüssen für den Kühlmittelvorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschalten.
- Beim Hantieren mit Kühlmittel, die Angaben des Kühlmittel Sicherheits-Datenblattes beachten. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle
oder über die Homepage des Herstellers.
- Das Gerät mit einem Tragegriff ausgestattet. Dieser dient ausschließlich für den Transport per Hand. Für einen Transport mittels Kran, Gabelstapler oder anderen
mechanischen Hebewerkzeugen, ist dieser nicht geeignet.
- Prüntervall und Prüfumfang haben mindestens den jeweils gültigen nationalen Normen und Richtlinien zu entsprechen.
- Gefahr eines unbemerkten Austrittes von farb- und geruchlosem Schutzgas, bei Verwendung eines Adapters für den Schutzgas-Anschluss. Das geräteseitige Gewinde des Adapters, für den Schutzgas-Anschluss, vor der Montage mittels geeignetem Teon-Band abdichten.
Beeinträchtigung der Schweiß­ergebnisse
Für eine ordnungsgemäße und sichere Funktion des Schweißsystems sind folgende Vorgaben hinsichtlich der Schutzgas-Qualität zu erfüllen:
- Feststoff-Partikelgröße < 40 μm
- Druck-Taupunkt < -20 °C
- max. Ölgehalt < 25 mg/m³
Bei Bedarf sind Filter zu verwenden.
HINWEIS! Die Gefahr einer Verschmutzung besteht besonders bei Ringleitungen.
16
Gefahr durch Schutzgas­Flaschen
Schutzgas-Flaschen enthalten unter Druck stehendes Gas und können bei Beschädigung explodieren. Da Schutzgas-Flaschen Bestandteil der Schweißausrüstung
sind, müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden.
- Schutzgas-Flaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechanischen
Schlägen, Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen schützen.
- Die Schutzgas-Flaschen senkrecht montieren und gemäß Anleitung befestigen, damit sie nicht umfallen können.
- Schutzgas-Flaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Stromkreisen fernhalten.
- Niemals einen Schweißbrenner auf eine Schutzgas-Flasche hängen.
- Stets nur für die jeweilige Anwendung geeignete Schutzgas-Flaschen und dazu pas-
sendes, geeignetes Zubehör (Regler, Schläuche und Fittings, ...) verwenden. Schutz­gas-Flaschen und Zubehör nur in gutem Zustand verwenden.
- Wird ein Ventil einer Schutzgas-Flasche geöffnet, das Gesicht vom Auslass weg- drehen.
- Wird nicht geschweißt, das Ventil der Schutzgas-Flasche schließen.
- Bei nicht angeschlossener Schutzgas-Flasche, Kappe am Ventil der Schutzgas Flasche belassen.
- Herstellerangaben sowie entsprechende nationale und internationale Bestimmungen
für Schutzgas-Flaschen und Zubehörteile befolgen.
Sicherheitsmaß­nahmen am Aufstellort und beim Transport
- Das Gerät auf ebenem, festem Untergrund standsicher aufstellen. Ein Neigungswinkel von maximal 10° ist zulässig.
- In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften Entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
- Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, dass die
Umgebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.
- Das Gerät nur gemäß der am Leistungsschild angegebenen Schutzart aufstellen und betreiben.
- Beim Aufstellen des Gerätes einen Rundumabstand von 0,5 m (1 ft. 7.69 in.) sicherstellen, damit die Kühlluft ungehindert ein- und austreten kann.
- Beim Transport des Gerätes dafür Sorge tragen, dass die gültigen nationalen
und regionalen Richtlinien und Unfallverhütungs-Vorschriften eingehalten werden. Dies gilt speziell für Richtlinien hinsichtlich Gefährdung bei Transport und Beförderung.
- Vor jedem Transport des Gerätes, das Kühlmittel vollständig ablassen.
- Vor der Inbetriebnahme, nach dem Transport, unbedingt eine Sichtprüfung des
Gerätes auf Beschädigungen vornehmen. Allfällige Beschädigungen vor Inbetriebnahme von geschultem Servicepersonal instandsetzen lassen.
17
Sicherheits­maßnahmen im Normalbetrieb
Das Gerät nur betreiben, wenn alle Sicherheitseinrichtungen voll funktionstüchtig sind. Sind die Sicherheitseinrichtungen nicht voll funktionstüchtig, besteht Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers
- die efziente Arbeit mit dem Gerät.
Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten des Gerätes
instandsetzen. Sicherheitseinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.
Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, dass niemand gefährdet werden kann. Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare Schäden und Funk­tionstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
Schutzgas-Flasche immer gut gegen Umfallen sichern.
Nur das Original-Kühlmittel des Herstellers ist auf Grund seiner Eigenschaften
(elektrische Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglichkeit, Brennbarkeit, ...) für den Einsatz in unseren Geräten geeignet.
Nur geeignetes Original-Kühlmittel des Herstellers verwenden. Original-Kühlmittel des Herstellers nicht mit anderen Kühlmitteln mischen.
Kommt es bei Verwendung anderer Kühlmittel zu Schäden, haftet der Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleistungsansprüche erlöschen. Das Kühlmittel ist unter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. Das Kühlmittel
nur in geschlossenen Original-Gebinden transportieren und von Zündquellen fernhalten
Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriften entsprechend fachgerecht entsorgen. Das Kühlmittel Sicherheits-Datenblatt erhalten Sie bei Ihrer
Service-Stelle oder über die Homepage des Herstellers.
Bei abgekühlter Anlage vor jedem Schweißbeginn den Kühlmittel-Stand prüfen.
Wartung und Instandsetzung
Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungs- und
sicherheitsgerecht konstruiert und gefertigt sind.
Nur Original-Ersatz- und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile). Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Umbauten am
Gerät vornehmen. Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
Bei Bestellung genaue Benennung und Sachnummer laut Ersatzteilliste, sowie Seriennummer Ihres Gerätes angeben.
18
Sicherheits­technische Überprüfung
- Der Hersteller empehlt, mindestens alle 12 Monate eine sicherheitstechnische Überprüfung am Gerät durchführen zu lassen.
- Innerhalb desselben Intervalles von 12 Monaten empehlt der Hersteller eine Kalibrierung von Stromquellen.
- Eine sicherheitstechnische Überprüfung durch eine geprüfte Elektro-Fachkraft wird empfohlen
- nach Veränderung
- nach Ein- oder Umbauten
- nach Reparatur, Pege und Wartung
- mindestens alle zwölf Monate.
- Für die sicherheitstechnische Überprüfung die entsprechenden nationalen und internationalen Normen und Richtlinien befolgen.
- Nähere Informationen für die sicherheitstechnische Überprüfung und Kalibrierung
erhalten Sie bei Ihrer Service-Stelle. Diese stellt Ihnen auf Wunsch die erforderlichen Unterlagen zur Verfügung.
Entsorgung
Sicherheits­kennzeichnung
Datensicherheit
Werfen Sie dieses Gerät nicht in den Hausmüll! Gemäß Europäischer Richtlinie 2012/19/EG über Elektro- und Elektronik-Altgeräte und Umsetzung in nationales Recht, müssen verbrauchte Elektrowerkzeuge getrennt gesammelt und einer umweltgerechten Wiederverwertung zugeführt werden. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihr gebrauchtes Gerät bei Ihrem Händler zurückgeben oder holen Sie Informationen über ein lokales, autorisiertes Sammel- und Entsorgungssystem ein. Ein Ignorieren dieser EU-Direktive kann zu potentiellen Auswirkungen auf die Umwelt und Ihre Gesundheit führen!
Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen der Nieder­spannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie (z.B. relevante Produkt-
normen der Normenreihe EN 60 974).
Geräte mit CSA-Prüfzeichen erfüllen die Anforderungen der relevanten Normen für Kanada und USA.
Für die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungen ist der Anwender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellungen
haftet der Hersteller nicht.
Urheberrecht
Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller. Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keinerlei Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise
auf Fehler in der Bedienungsanleitung sind wir dankbar.
19
Zu diesem Dokument
Funktion dieses Dokuments
Erklärung der Sicherheits-
hinweise
Diese Bedienungsanleitung informiert Sie darüber, wie Sie das Gerät in Zusammenhang mit den installierten System-Komponenten in Betrieb nehmen und bedienen. Bewahren Sie die Bedienungsanleitung sorgfältig und ständig am Einsatzort des Gerätes auf. Sie dient Ihnen in Zukunft als Nachschlagehilfe bei Fragen zu Funktion und Bedienung.
GEFAHR! Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr. Wenn sie nicht gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Folge.
WARNUNG! Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation. Wenn sie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die Folge sein.
VORSICHT! Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation. Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzungen, sowie Sachschäden die Folge sein.
HINWEIS! Bezeichnet die Gefahr beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und mögliche Schäden an der Ausrüstung.
Qualiziertes Fachpersonal
Urheberrecht
WICHTIG! Bezeichnet Anwendungstipps und andere besonders nützliche Informationen. Es ist kein Signalwort für eine schädliche oder gefährliche Situation.
Wenn Sie eines der abgebildeten Symbole sehen, ist erhöhte Achtsamkeit erforderlich.
- Diese Bedienungsanleitung richtet sich an geschultes Fachpersonal oder Personen mit Praxiserfahrung im Bereich der Schweißtechnik. Die Ausbildung des Personals muss nachweislich durch regelmäßige Unterweisungen erfolgen.
- Eine Reparatur oder Wartung der Maschine darf ebenfalls nur durch geschultes Fach­personal und unter Einhaltung der angegebenen Wartungsmaßnahmen und
-intervalle durchgeführt werden.
- Der Hersteller übernimmt für Schäden, welche durch nicht ausreichende Bedien­kenntnisse des Personals entstehen, keinerlei Haftung.
Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt bei der Firma Fronius Inter­national GmbH. Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keinerlei Ansprüche seitens des Käufers.
20
Allgemeines
Prinzip
Gerätekonzept und Einsatzgebiet
Zu verschweiß­ende Materialien
Bei den Schweißzangen der FCH Baureihe handelt es sich um eine Zange mit geschlossener Bauform. Die Zangen der FCH – Serie werden mit 24 V Gleichstrom­motoren angetrieben. Die Regelung wird durch den einen Encoder erreicht, welcher permanent die Geschwindigkeit ermittelt und an das Steuergerät übermittelt.
Die Schweißzangen der FCH Reihe sind zum Schweißen von Stumpfnähten (PG, PF & PC) im WIG Schweißprozess ohne Drahtzuführung vorgesehen. Die Steuerung der einzelnen Schweißzangen erfolgt über die Steuerungen FPA 3020 oder FPA 3030.
Die Schweißzangen der FCH Baureihe sind für den mobilen Schweißeinsatz in der Lebensmitteltechnik, dem allgemeinen Maschinenbau, der Chemie, Reinigungstechnik, sowie Pharmazie vorgesehen.
Es ist grundsätzlich möglich alle gängigen Werkstoffe miteinander zu verschweißen. Bei schweißtechnischen Fragen stehen ihnen unsere Techniker natürlich gerne zur Verfügung.
21
22
Sicherheit
23
24
Betriebssicherheit und Anwenderhinweise
Bestimmungs­gemäße Verwendung
Vorhersehbare Fehlanwendung
Die Schweißzangen der FCH Reihe sind ausschließlich zur Durchführung von Rundnaht­schweißungen im WIG-Prozess ohne Zusatz vorgesehen. Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß - der Hersteller übernimmt für hieraus entstehende Schäden keinerlei Haftung.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehören auch:
- das Beachten aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
- die Durchführung der vorgeschriebenen Wartungsmaßnahmen unter Einhaltung der Wartungsintervalle
- die Führung eines Service-Buches mit dennotwendigen Angaben (Datum, Bediener, ausgeführte Tätigkeit)
- der Einsatz von Fronius vorgeschriebenen Ersatzteilen
- die Verwendung dieses Dokuments in Zusammenhang mit den Bedienungs­anleitungen der integrierten System-Komponenten (Stromquellen, Kühlkreise, ...)
WICHTIG! Benutzen Sie die Schweißzange ausschließlich bestimmungsgemäß und in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand! Nur so ist deren Betriebssicherheit gewährleistet!
Alle von der bestimmungsgemäßen Verwendung abweichenden Anwendungen gelten als unzulässiger Fehlgebrauch, dazu zählen z. B.:
- Einsatz außerhalb der zulässigen technischen Betriebsgrenzen
- Einsatz in explosionsgefährdeter Umgebung
- Einsatz bei Regen oder Schnee
Umbauten oder Veränderungen
Instruktions-
picht
Bei eigenmächtigen Umbauten und Veränderungen der Schweißzange erlischt jegliche Haftung und Gewährleistung durch den Hersteller! Das elektromagnetische Verhalten der Schweißzange kann durch Ergänzungen oder Veränderungen jeglicher Art beeinträchtigt werden. Nehmen Sie deshalb keine Änderungen oder Ergänzungen an der Schweißzange ohne Rücksprache und schriftlicher Zustimmung von FRONIUS International GmbH vor.
Der Gerätebetreiber ist verpichtet, alle mit der Schweißzange tätigen Personen vor
Arbeitsbeginn:
- theoretisch und praktisch zu unterweisen oder schulen zu lassen und
- mit den Sicherheitsbestimmungen vertraut zu machen.
WICHTIG! Die Instruktionspicht gilt auch ganz besonders für Personen, die nur gelegentlich mit der Schweißzange arbeiten.
25
Bedienungs­anleitung
Die Bedienungsanleitung hilft Ihnen, die Schweißzange gefahrlos und efzient zu benutzen und muss daher jederzeit zugänglich sein:
- Bewahren Sie die verschiedenen Teile der Bedienungsanleitung daher immer in der Nähe des Gerätes auf.
- Kennzeichnen Sie den Ort der Aufbewahrung deutlich
- Sorgen Sie dafür, dass alle mit der Schweißzange tätigen Personen wissen, wo sich
die Bedienungsanleitung bendet.
- Nur eine greifbare Bedienungsanleitung hilft Ihnen, wenn Sie ein Problem haben!
WICHTIG! Für Schäden, die durch Nichtbeachten der Bedienungsanleitung entstehen, übernimmt der Hersteller keine Haftung !
Persöhnliche Schutzausrüs­tung
Landeseigene Vorschriften
Für die Arbeitsumgebung ist alleinig der Betreiber der Anlage zuständig. Folgende Schutzmassnahmen sind bereitzustellen und anzuwenden:
- Schweißerschutzbrille
- Schweißerschutzschirm
- Schweißerschutzhandschuhe
- Schweißerschutzbekleidung
- Schweißerschutzschuhe
In einigen Ländern können spezielle behördliche Vorschriften gelten, die in der Betriebs­anleitung nicht angegeben sind. Diese Vorschriften sind in Erfahrung zu bringen und zu beachten. Dies betrifft vor allem Vorschriften bezüglich:
- Unfallverhütung
- Maschinensicherheit
- Personenschutz (Schutzausrüstung)
- Umweltschutz
- Elektrik
Zusätzliche übergreifende Richtlinien und Vorschriften
EU- Richtlinien:
2009/104/EG Arbeitsmittelrichtlinie 89/391/EWG Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und des Gesund-
heitsschutzes der Arbeitnehmer bei der Arbeit
89/654/EWG Mindestvorschriften für Sicherheit und Gesundheitsschutz in
Arbeitsstätten
26
Zusätzliche übergreifende Richtlinien und Vorschriften
(Fortsetzung)
Nationale Vorschriften in deren jeweils gültigen / aktuellen Fassung:
ESV Elektrotechnikschutzverordnung ETV Elektrotechnikverordnung MSV Maschinensicherheitsverordnung EMVV Elektromagnetische Verträglichkeitsverordnung AMVO Arbeitsmittelverordnung ASchG ArbeitnehmerInnenschutzgesetz BetrSichV Betriebssicherheitsverordnung
Ersatz- und Ver­schleißteile sowie Hilfsstoffe
Transport und Lagerung
Der Einsatz von Ersatz- und Verschleißteilen von Fremdherstellern kann zu Risiken führen. Verwenden Sie nur vorgeschriebene Original-Fronius-Ersatzteile. Für Schäden aus der Verwendung von nicht vom Hersteller freigegebenen Ersatz- und Verschleißteilen oder Hilfsstoffen übernimmt der Hersteller keine Haftung.
Die Schweißzange wird mit allen für den Betrieb notwendigen Verbindungskabel in einem passgenauem Kunststoffkoffer geliefert.
Transportkoffer mit Schweißzange
27
Gefahrenstellen und Sicherheitsvorkehrungen
Allgemein
Sicherheits­hinweise
Beim Lichtbogenschweißen kann Ihnen und anderen Personen Schaden zugefügt werden. Richten Sie sich deshalb auch bei Orbitalschweißarbeiten nach den geltenden Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften.
WARNUNG!
Verbrennungsgefahr an heißen Oberächen. Die gekennzeichneten Teile, Gehäuse oder Antriebe erhitzen bei längerem Betrieb. Bei Berührung können Verbrennungen an den Händen oder anderen Körperteilen entstehen.
- Vermeiden Sie den Kontakt mit diesen Teilen.
WARNUNG!
Verletzungsgefahr durch Lichtbogenstrahlung.
Die gekennzeichnete Vorrichtung enthält Einrichtungen welche aggressives Licht ausstrahlen. Dies kann schwere Verletzungen an den Augen verursachen.
- Nicht in den Lichtstrahl blicken!
- Verwenden Sie geeignete Schutzbrillen oder Schutzschirme (Schutzstufe 9-15).
WARNUNG!
Gefahr von Schnittverletzungen oder Verbrennungen durch
Schweißteile.
Schweißteile erhitzen durch den Schweißvorgang stark. Bei Berührung können Verbrennungen an den Händen oder anderen Körperteilen entstehen.
- Tragen Sie entsprechende Schweißerschutzbekleidung!
WARNUNG!
Gefahr von Augenverletzungen durch die Lichtbogenstrahlung.
Verwenden Sie geeignete Schweißerschutzbrillen oder Schweißer­schutzschirme (Schutzstufe 9-15).
- Beachten Sie die DIN-Schutzstufen für Schweißschutzgläser
WARNUNG!
Gefahr von Schnittverletzungen oder Verbrennungen durch Schweißteile!
Schweißteile erhitzen durch den Schweißvorgang stark. Bei Berührung können Verbrennungen an den Händen entstehen.
- Tragen Sie beim Einlegen und Entnehmen der Schweißteile Schweißerschutzhandschuhe!
28
Sicherheits­hinweise
(Fortsetzung)
WARNUNG!
Gefahr von Hautverletzungen oder Verbrennungen durch heiße
Schweißteile.
Die beim Schweißen erzeugte Restwärme kann Bauteile extrem aufheizen. Herunterfallende Bauteile können zu Verbrennungen und schweren Fußverletzungen führen.
- Tragen Sie Schweißerschutzschuhe beim Einlegen und Herausnehmen von Bauteilen.
29
30
Loading...
+ 82 hidden pages