Die vorliegende Bedienungsanleitung soll Sie mit Bedienung und Wartung des Kalibriersystems vertraut machen. Es liegt in Ihrem Interesse,
die Bedienungsanleitung aufmerksam zu lesen, und die hier angegebenen Weisungen gewissenhaft zu befolgen. Sie vermeiden dadurch Störungen durch Bedienungsfehler. Das Gerät wird Ihnen dies durch stete
Einsatzbereitschaft und lange Lebensdauer lohnen.
FRONIUS INTERNATIONAL GMBH & COKG
Achtung! Die Inbetriebnahme des Gerätes darf nur durch geschultes Personal und nur im Rahmen der technischen Bestimmungen erfolgen. Vor Inbetriebnahme unbedingt das Kapitel
"Sicherheitsvorschriften" lesen.
DEUTSCH
INHALTSVERZEICHNIS
Sehr geehrter Fronius-Kunde .................................................................. 3
Kalibriersystem + Kühlgerät FK 4000 R........................................... 12
Kühlgerät FK 4000 R .......................................................................... 12
Fronius - Vertriebs- und Service-Niederlassungen
Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen vorbehalten.
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SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
ALLGEMEINES
Das Kalibriersystem ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oder Mißbrauch Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritten,
- das Kalibriersystem und andere Sachwerte des Betreibers,
- die effiziente Arbeit mit dem Kalibriersystem.
Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und
Instandhaltung des Kalibriersystems zu tun haben, müssen
- entsprechend qualifiziert sein,
- eine elektrotechnische Ausbildung haben und
- diese Bedienungsanleitung genau beachten.
Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, sind umgehend
zu beseitigen.
Es geht um Ihre Sicherheit!
BESTIMMUNGSGEMÄSSE VERWENDUNG
Das Kalibriersystem ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwendung (siehe Kapitel „ Kalibriersystem in Betrieb
nehmen“) zu benutzen.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
- das Beachten aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten
VERPFLICHTUNGEN DES BETREIBERS
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Kalibriersystem arbeiten zu lassen, die
- mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung vertraut und in die Handhabung des Kalibriersystems
eingewiesen sind
- das Sicherheitskapitel und die Warnhinweise in dieser Bedienungsanleitung gelesen, verstanden und durch ihre Unterschrift bestätigt
haben
Das sicherheitsbewußte Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen
Abständen zu überprüften.
VERPFLICHTUNGEN DES PERSONALS
Alle Personen, die mit Arbeiten am Kalibriersystem beauftragt sind,
verpflichten sich, vor Arbeitsbeginn
- die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung zu beachten
- das Sicherheitskapitel und die Warnhinweise in dieser Bedienungsanleitung zu lesen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen, daß sie
diese verstanden haben
GEFAHR DURCH FUNKENSTRECKEN
Im Kalibriersystem befinden sich Magnetschalter, welche beim Schalten
unter Last eine Funkenstrecke bilden können.
- Brennbare Gegenstände aus dem Arbeitsbereich entfernen.
- In der Nähe von Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und
dgl. gelagert sind/waren, darf nicht kalibriert werden. Durch Rückstände/Dämpfe besteht Explosionsgefahr.
- In feuer- u. explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften - entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
GEFAHR DURCH NETZ- UND SCHWEISS-STROM
- Ein Elektroschock kann tödlich sein. Jeder Elektroschock ist grundsätzlich lebensgefährlich.
- Durch hohe Stromstärke erzeugte magnetische Felder können die
Funktion lebenswichtiger elektronischer Geräte (z.B. Herzschrittmacher) beeinträchtigen. Träger solcher Geräte, sollten sich durch ihren
Arzt beraten lassen, bevor sie sich in unmittelbarer Nähe des Kalibrierarbeitsplatzes aufhalten.
- Sämtliche Schweiß- und Verbindungskabel müssen fest, unbeschädigt und isoliert sein. Lose Verbindungen und angeschmorte Kabel
sofort erneuern.
- Netz- u. Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf
Funktionstüchtigkeit des Schutzleiters überprüfen lassen.
- Vor Öffnen des Kalibriersystems sicherstellen, daß dieses stromlos
ist.
- Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, ist eine
zweite Person hinzuzuziehen, die notfalls den Hauptschalter ausschaltet.
BESONDERE GEFAHRENSTELLEN
- In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften - entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
- Bei Krantransport des Kalibriersystems in Verbindung mit dem Fahrwagen “Allround” muß die Option “Arbeitsfläche” entfernt werden.
- Ketten bzw. Seile in einem möglichst kleinen Winkel zur Senkrechten
in allen Kranösen einhängen.
INFORMELLE SICHERHEITSMASSNAHMEN
- Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Kalibriersystems aufzubewahren.
- Ergänzend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigen
sowie die örtlichen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz
bereitzustellen und zu beachten.
- Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Kalibriersystem sind in
lesbarem Zustand zu halten.
- Lösungsmitteldämpfe von dem Kalibriersystem fernhalten.
PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNG
Treffen Sie für Ihre persönliche Sicherheit folgende Vorkehrungen:
- Festes, auch bei Nässe, isolierendes Schuhwerk tragen
- Bei erhöhter Lärmbelastung Gehörschutz verwenden
Befinden sich Personen in der Nähe so müssen
- diese über die Gefahren unterrichtet werden
SICHERHEITSMASSNAHMEN AM AUFSTELLORT
- Das Kalibriersystem muß auf ebenem und festen Untergrund standsicher aufgestellt werden. Ein umstürzendes Kalibriersystem kann
Lebensgefahr bedeuten!
- Das Kalibriersystem nur in Verbindung mit einem Fronius-Fahrwagen
aufstellen, da ansonst die Gefahr des Umkippens besteht. Wird das
Kalibriersystem ohne Fahrwagen aufgestellt, muß es gegen ein
Umkippen gesichert werden.
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- In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften - entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.
- Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen,
daß die Umgebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich
ist.
SICHERHEITSMASSNAHMEN IM NORMALBETRIEB
- Kalibriersystem nur betreiben, wenn alle Schutzeinrichtungen voll
funktionstüchtig sind.
- Vor Einschalten des Kalibriersystems sicherstellen, daß niemand
gefährdet werden kann.
- Mindestens einmal pro Woche das Kalibriersystem auf äußerlich
erkennbare Schäden und Funktionsfähigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.
SICHERHEITSTECHNISCHE INSPEKTION
Der Betreiber ist verpflichtet, das Kalibriersystem nach Veränderung,
Ein- oder Umbauten, Reparatur, Pflege und Wartung sowie mindestens
alle sechs Monate durch eine Elektro-Fachkraft auf korrekte Funktionsfähigkeit überprüfen zu lassen.
Bei der Überprüfung sind zumindest folgende Vorschriften zu beachten:
- VBG 4, §5 - Elektrische Anlagen und Betriebmittel
- VDE 0701-1 - Instandsetzung, Änderung und Prüfung elektrischer
Geräte
URHEBERRECHT
Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt bei der Firma
Fronius Schweißmaschinen Vertrieb GmbH & CoKG. Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderungen
vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keinerlei
Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und
Hinweise auf Fehler in der Bedienungsanleitung sind wir dankbar.
DEUTSCH
VERÄNDERUNGEN AM KALIBRIERSYSTEM
- Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder
Umbauten am Kalibriersystem vornehmen.
- Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
ERSATZ- UND VERSCHLEISSTEILE
Nur Original-Ersatz- und Verschleißteile verwenden. Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, daß sie beanspruchungs- und sicherheitsgerecht konstruiert und gefertigt sind.
KALIBRIEREN DES KALIBRIERSYSTEMS
Um die Rückführbarkeit auf nationale od. internationale Normale der
durchgeführten Kalibrierungen mit diesem Kalibriersystem zu gewährleisten, ist eine regelmäßige Kalibrierung erforderlich. Fronius empfiehlt
ein Kalibrierintervall von 12 Monaten. Setzen Sie sich für nähere Informationen mit Ihrem Fronius Partner in Verbindung!
DIE CE-KENNZEICHNUNG
Das Kalibriersystem erfüllt die grundlegenden Anforderungen der Niederspannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie und
ist daher CE-gekennzeichnet.
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ALLGEMEINES
Das Kalibriersystem wurde zur Kalibrierung von Schweißgeräten konzipiert. Durch die individuelle Auswahl der rein ohmschen Belastungswiderstände können mit diesem System herstellerunabhängig alle Typen
von Schweißgeräten unter statischer Belastung kalibriert werden - vom
Standardschweißtrafo bis hin zum digitalisierten, mikroprozessorgesteuerten Inverterschweißgerät. Das gilt natürlich für Gleich- und Wechselstromgeräte.
Mit entsprechender Meßausrüstung können auch die Kurvenformen im
Pulsbetrieb dargestellt werden.
BEDIENELEMENTE UND ANSCHLÜSSE
Abb.2Bedienelemente an der Vorderfront
Abb.1Kalibriersystem
Das Gewicht und die Größe dieses Kalibriersystems ermöglichen den
Vor-Ort-Einsatz mit allen daraus resultierenden Vorteilen. Einfache und
rasche Kalibrierung direkt am Einsatzort des Schweißgerätes. Dieses
System kann aber auch - speziell im Servicebereich - zum Testen oder
Überprüfen der Schweißgeräte eingesetzt werden (z.B. nach durchgeführten Reparaturen, Fehlersuche, etc.). Ohne Fahrwagen paßt das
Kalibriersystem praktisch in jeden PKW.
Somit ergeben sich für dieses Kalibriersystem eine Vielzahl von verschiedenen Anwendungsbereichen.
Anzeige Strom ... zeigt den aktuellen Mittelwertstrom des angeschlossenen Gerätes an
Anzeige Spannung ... zeigt die aktuelle Mittelwertspannungswert
bis 99V des angeschlossenen Gerätes an
Schalter Belastungwiderstände Ein/Aus ... zum Ein/Ausschalten
der Belastungswiderstände
Schalter Belastungswiederstände ... zum Ein/Ausschalten der einzelnen Belastungswiderstände
Anzeige Übertemperatur ... leuchtet, wenn das Kühlwasser der
Belastungswiderstände zu stark erwärmt ist
Schalter Meßausgang ... zum Umschalten des rückseitigen Meßausgangs zwischen den Meßsignalen Strom und Spannung.
Schalter Spannungsmessung ... zum Umschalten zwischen Mittelwertmessung (Anzeige ), Effektivwertmessung (Meßausgang )
oder Spitzenwertmessung ( und ). Normalposition ist „Ueff”;
“Upeak” ist für die Leerlaufspannungsmessung vorgesehen.
Einstellregler Leerlaufspannung ... zum Einstellen des höchsten
Spitzenwertes der Leerlaufspannung; ist nur aktiv, wenn Schalter
Spannungsmessung auf Position “U
peak
” steht.
Taster “peak reset” ... zum Zurücksetzen des Leerlaufspannungsspitzenwert. Taster „peak reset“ soll nach jeder Upeak-Messung
betätigt werden.
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Achtung! An den rückseitig berührbaren Meßausgängen (BNCBuchsen) können höhere Spannungen - als die Schutzkleinspannung - anliegen (Leerlaufspannung der Schweißgeräte)! Beim
Anschließen von Meßleitungen ist darauf zu achten, daß die
Meßausgänge spannungsfrei sind und die Meßleitungen bereits
mit einem Meßgerät verbunden sind! Bei unsachgemäßer Handhabung besteht die Gefahr eines elektrischen Schlages!
Abb.3Anschlüsse an der Vorderfront
Sense-Eingang Schweißspannung ... zur Verbindung des Kalibriersystem mit dem Schweißgerät-Ausgang. Dient zur Spannungsmessung (Verbindungen sind keine stromführenden Leitungen!)
Rote Bananenbuchse ... + Eingang
Blaue Bananenbuchse ... - Eingang
Achtung! Das Kalibriersystem ist für eine Eingangsspannung an
den Sense-Eingangsbuchsen von 140Vpeak ausgelegt. Aus Sicherheitsgründen für den Anwender beträgt die maximal zulässige Eingangsspannung 113Vpeak (= maximal zulässige Leerlaufspannung von Schweißgeräten mit “S”-Zeichen).
+/- Stromstecker mit Bajonettverschluß ... zum Belasten des
angeschlossenen Schweißgerätes, sowie zur Strommessung.
Netzsteckdosen ... zum Anschließen der beim Kalibrieren benötigten Geräte (z.B. Laptop, Drucker, Meßgeräte)
Achtung! Keine Schweißgeräte, elektr. Handwerkzeuge od. andere Geräte/Anlagen anschließen!
Abb.5Anschlüsse an der Rückfront
Sicherung Netzsteckdosen F4 (10 A träge)
Sicherung Kalibriersystem-Primär F1 (2A träge)
DEUTSCH
Abb.4Bedienelemente / Anschlüsse an der Rückfront
Netzschalter Kalibriersystem ... zum Ein- und Ausschalten des
gesamten Kalibriersystems.
Netzschalter Kühlkreis ... zum Ein- und Ausschalten des Kühlkreis
(funktioniert nur in Verbindung mit Netzschalter Kalibriersystem )
Meßausgang Spannung ... zum Messen der Schweißspannung mit
einem externen Meßgerät.
Meßausgang Strom ... zum Messen des Schweißstrom mit einem
externen Meßgerät ... 10mV = 1A
Meßausgang Spannung/Strom ... zum Messen der Schweißspannung bzw. Schweißstrom mittels externem Meßgerät - je nach Stellung Schalter Meßausgang kann Messung von Schweißstrom bzw.
-spannung erfolgen
Sicherung Magnetschalter F3 (4A träge)
Sicherung Kalibriersystem-Intern F2 (2A träge)
Anschlußbuchse Brennersteuerung ... zur Verbindung mit dem
MIG/MAG- oder WIG-Schweißgerät
Anschlußbuchse Taster Start ... zum Ein- und Ausschalten des
Schweißstroms. Funktion nur gegeben, wenn Verbindung zwischen
Brennersteuerung des Schweißgerätes und der Anschlußbuchse
hergestellt wird.
Schlauchdurchführung Wasservorlauf
Schlauchdurchführung Wasserrücklauf
Netzkabel mit Zugentlastung ... zur Versorgung des Kalibriersy-
stem mit 230V/50Hz, 2,5mm²
7
ZUBEHÖR
KÜHLGERÄT FK 4000 R
FK 40 0 0 - 1, 25 A
FK 40 0 0R - 1 ,6 A
A C H T U N G
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EN
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-
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-
ME LA NG E
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-
1.0 0l
4.0 0 l
O
-5 C
1.2 5l
3.7 5 l
O
-10 C
3.5 0 l
O
1.5 0l
-15 C
3.2 5 l
1.7 5l
O
-20 C
Abb.7Vorder- / Rückansicht Kühlgerät FK 4000 R
Durchführung Motorwelle
Schraubanschluss bzw. Blindabdeckung Wasserrücklauf (rot)
Schraubanschluss bzw. Blindabdeckung Wasservorlauf (schwarz)
Abb.6 Zubehör
Meßleitung ... zur Herstellung einer Verbindung zwischen dem Kalibriersystem (Abb. 4) und einem externen Meßgerät.
Verbindungsleitung Brennersteuerung
Fronius-Zentralanschluß-Adapter
Euro-Zentralanschluß-Adapter
Stromkabel +/- mit Senseleitungen ... Verbindung zwischen dem
Ausgang des Schweißgerätes und dem Kalibriersystem (Abb.3, Stromanschluß und Sense-Eingang ).
Hinweis! Achten Sie auf richtige Polarität der Senseleitungen.
Taster Start ... mit Taster Start kann Startsignal für die Stromquelle
in den Betriebsarten WIG und MIG/MAG gegeben werden; Funktion
nur aktiv wenn Verbindungsleitung Brennersteuerung zwischen
Schweißgerät und Kalibriersystem angeschlossen ist.
Überbrückungsschlauch Wasserkreislauf ... bei Verwendung des
Euro-Zentralanschluß-Adapter
Adapter BNC-Buchse auf Bananenstecker ... zum Verbinden der
Meßleitung + Filter mit einem Meßgerät
Schraubkappe / Einfüllstutzen
Sicherung Kühlmittelpumpe
Sichtfenster Kühlflüssigkeit
Vorrichtung Wasserablauf
Tiefpaßfilter ... dient zur Filterung der Meßsignale, welche mit
hochfrequenten Störungen überlagert sein können (Grenzfrequenz f
= 5kHz). Der Filter ist grundsätzlich mit dem Ende der Meßleitung zu
verbinden, d.h. direkt vor dem Meßgerät.
g
8
BEDIENUNG DES KALIBRIERSYSTEMS
BELASTUNGSWIDERSTÄNDE
Im Gerät befinden sich vier wassergekühlte Belastungswiderstände mit
den Werten 20, 40, 80 und 160mΩ. Durch die Serienschaltung der
Belastungswiderstände können alle Werte von 0 bis 300mΩ in 20mΩ-
Stufen ausgewählt werden.
MS2*MS3*MS4*MS5*
20mΩ40mΩ80mΩ160Ω
MS1**
Stromquelle
*..... Schalter auf Stellung 1
**.... Schalter auf Stellung 0
Abb.8Schaltschema der Belastungswiderstände
MAGNETSCHALTER
Bei jedem Schaltvorgang unter Last entsteht kurzzeitig eine Funkenstrecke! Zur Schonung der Kontakte ist daher das Schalten unter Last zu
vermeiden, d.h. den Strom auf Minimum regeln, oder die Stromquelle
austasten/ausschalten. Muß unter Last geschaltet werden, sollte der
Strom nicht mehr als 100A betragen!
t [min]
10
8
6
4
2
5101520
Abb.9Belastungsdiagramm
P [kW]
100-300mΩ80mΩ60mΩ40mΩ20mΩ
SICHERHEITSEINRICHTUNGEN FÜR
BELASTUNGSWIDERSTÄNDE
MS1 wird geöffnet, sobald eine der nachfolgend angeführten Sicherheitseinrichtungen anspricht (auf jedem Fall muß die Stromquelle ausgeschaltet, oder der Strom auf Minimum geregelt sein):
Temperaturüberwachung
Auf jedem Belastungswiderstand ist ein Thermoschalter montiert. Steigt
die Temperatur des Kühlwassers über 75°C wird MS1 automatisch
geöffnet; zusätzlich leuchtet die Anzeige Übertemperatur . Sinkt die
Temperatur wieder auf ein zulässiges Maß, erlischt die Anzeige Übertemperatur und MS1 wird wieder geschlossen.
DEUTSCH
BELASTUNGSARTEN
Kurzschluß
Ein Kurzschluß liegt an, wenn MS1 bis MS5 geschlossen sind (Schalter
Belastungswiderstände auf Stellung “0” und Schalter Belastungswiderstand Ein/Aus auf Stellung “1”). Bei einem Kurzschluß muß der
Netzschalter Kühlkreis nicht eingeschalten sein.
Belastung mit Widerstand
Die gewünschten Widerstände durch Öffnen der jeweiligen Schalter
MS2 - MS5 auswählen (Schalter Belastungswiderstände auf Stellung
“1”) und MS1 schließen (Belastungswiderstand Ein/Aus auf Stellung
“1”). Werden mehrere Widerstandswerte ausgewählt, sind diese aufgrund der Serienschaltung zu addieren. Der Kühlkreis muß eingeschalten sein - ansonsten schließt MS1 nicht.
Belastungsgrenzen
Laut Leistungsschild beträgt die Belastungsgrenze bei 100% Einschaltdauer ca. 2,6kW und 3,5kW bei 60% Einschaltdauer. Einschaltdauer
60% bedeutet, daß im 10-Minuten-Zyklus abwechselnd auf 6 Minuten
Belastungsdauer 4 Minuten Abkühlphase folgen.
Achtung! Der maximal zulässige Strom an den Stromeingängen
beträgt 500A. Um die Belastungswiderstände nicht zu überlasten, muß das Belastungsdiagramm beachtet werden! Stellen
Sie sicher, daß das Schweißgerät beim Anschließen ausgeschaltet ist!
Wasserdurchflußüberwachung
Im Kühlkreis befindet sich ein Durchflußwächter, welcher bei keinem
oder nur mangelndem Wasserdurchfluß MS1 öffnet. Kontrollieren Sie
Wasserstand und Wasserrückfluß.
LEERLAUFSPANNUNGSMESSUNG
Die Leerlaufspannung von Schweißgeräten muß laut IEC 60974-1 (für
alle ab 1990 produzierte Geräte) mit einer speziellen Schaltung zur
Scheitelwertmessung kontrolliert werden. Diese Meßschaltung ist auf
Stellung Upeak (Schalter ) aktiv.
Mit dem Einstellregler Leerlaufspannung wird die Stromquelle zwischen 200Ω und 5,2kΩ belastet. Die Belastung wird solange verändert,
bis der größte Spannungswert auf Anzeige Spannung
Dieser Wert entspricht dem Scheitelwert. Vor der Durchführung neuerlicher Messungen, müssen die aufgeladenen Kapazitäten in der Meßschaltung mit dem Taster “peak reset”
entladen werden.
Dieser Taster darf nur kurz betätigt werden!
Hinweis! Die Normalposition des Schalter Spannungsmessung während einer Kalibrierung ist “U
Spannung der Mittelwert angezeigt.
”. Auf dieser Stellung wird an der Anzeige
eff
angezeigt wird.
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KALIBRIERSYSTEM IN BETRIEB NEHMEN
Achtung! Vor Erstinbetriebnahme das Kapitel “Sicherheitsvorschriften” lesen.
BESTIMMUNGSGEMÄSSE VERWENDUNG
Das Kalibriersystem ist ausschließlich zum Kalibrieren und Testen von
Schweißgeräten bestimmt. Eine andere oder darüber hinausgehende
Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstehende
Schäden haftet der Hersteller nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch
- das Beachten aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung
- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten
AUFSTELLUNGSBESTIMMUNGEN
Das Kalibriersystem ist nach Schutzart IP20 geprüft, das bedeutet:
- Schutz gegen Eindringen fester Fremdkörper größer ∅ 12mm
- Kein Schutz gegen Eindringen von Wasser
Das Kalibriersystem darf, gemäß Schutzart IP20, nicht im Freien aufgestellt und betrieben werden.
Achtung! Kalibriersystem auf ebenem und festen Untergrund
standsicher aufstellen. Ein Umstürzen kann Lebensgefahr bedeuten. Es wird dringend empfohlen, das Kalibriersystem nur in
Verbindung mit einem Fronius-Fahrwagen aufzustellen. Wird
das Kalibriersystem ohne Fahrwagen aufgestellt, muß es gegen
Umkippen gesichert werden.
- Verbindungsstecker des Kalibriersystems mit dem Verbindungsstecker des Kühlgerätes verbinden
- Kalibriersystem auf Kühlgerät aufsetzen und mit beiliegenden Schrauben fixieren
Achtung! Beim Aufsetzen des Kalibriersystems darauf achten,
daß Verbindungsstecker und -kabel nicht geknickt oder beschädigt werden.
KÜHLGERÄT IN BETRIEB NEHMEN
Hinweis! Vor jeder Inbetriebnahme des Kühlgerätes Kühlflüssigkeitsstand sowie Reinheit der Kühlflüssigkeit kontrollieren. Werkseitig ist das
Kühlgerät FK 4000 R gefüllt! Nur sauberes Leitungswasser verwenden.
Andere Frostschutzmittel sind wegen ihrer elektrischen Leitfähigkeit
nicht zu empfehlen.
Achtung! Da Fronius auf Faktoren wie Qualität, Reinheit und
Füllstand der Kühlflüssigkeit keinen Einfluß hat, wird für die
Kühlmittelpumpe keine Garantie übernommen.
AußentemperaturMischverhältnis Wasser:Spiritus
+ °C bis -5°C4 : 1
-5°C bis -10°C3 : 1
-10°C bis -15°C2,3 : 1
-15°C bis -20°C1,9 : 1
NETZANSCHLUSS
Das Kalibriersystem ist für die am Leistungsschild angegebene Netzspannung ausgelegt. Netzkabel und Netzstecker sind bereits montiert.
Die Absicherung der Netzzuleitung ist den Technischen Daten zu entnehmen.
Achtung! Ist das Kalibriersystem für eine Sonderspannung ausgelegt, gelten die Technischen Daten am Leistungsschild. Netzstecker, Netzzuleitung sowie deren Absicherung sind entsprechend auszulegen.
KÜHLGERÄT MIT KALIBRIERSYSTEM VERBINDEN
- Netzschalter in Stellung “0”
- Beiliegende Muttern M5 von der Innenseite in die sechskantförmigen
Öffnungen der Befestigungsstege schieben
- Schutzabdeckung an der Unterseite des Kalibriersystems entfernen
- Verbindungsstecker des Kalibriersystems soweit wie möglich
durch Öffnung ziehen
Abb.10 Kühlgerät mit Kalibriersystem verbinden
Achtung! Der Wasserdurchfluß muß im Betrieb in regelmäßigen
Abständen kontrolliert werden - ein einwandfreier Rückfluß muß
ersichtlich sein.
PFLEGE UND WARTUNG
Achtung! Vor Öffnen des Kalibriersystems, Gerät abschalten,
Netzstecker ziehen und ein Warnschild gegen Wiedereinschalten anbringen.
Um das Kalibriersystem über Jahre hinweg einsatzbereit zu halten sind
folgende Punkte zu beachten:
- Sicherheitstechnische Inspektion laut vorgegebenen Intervallen durchführen (siehe Kapitel “Sicherheitsvorschriften”)
- Je nach Aufstellort, aber mindestens zweimal jährlich, Geräteseitenteile entfernen und das Kalibriersystem mit trockener, reduzierter
Druckluft sauberblasen. Elektronische Bauteile nicht aus kurzer Entfernung anblasen.
- Magnetschalter kontrollieren; tauschen Sie diese falls die Kontakte
verschmorrt sind.
- Kühlflüssigkeitsstand und -reinheit kontrollieren; je nach Verschmutzunggrad Kühlflüssigkeit wechseln
Auf der Rückseite des Kühlgerätes befindet sich die Vorrichtung
Wasserablauf . Um auch die Kühlflüssigkeit in den Belastungswiderständen zu wechseln ist es notwendig, zusätzlich den Kühlkreisvor- und -rücklauf-Verbindungsschlauch abzunehmen und mit reduzierter Druckluft (max. 2bar) in den Wasservorlauf (Kalibriersystem)
stoßweise hineinzublasen.
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FEHLERDIAGNOSE UND -BEHEBUNG
Achtung! Vor Öffnen des Kalibriersystems, Gerät abschalten, Netzstecker ziehen und ein Warnschild gegen Wiedereinschalten anbringen.
KALIBRIERSYSTEM
FehlerUrsacheBehebung
keine Funktion des KalibiersystemsSicherung Kalibriersystem-Primär defektSicherung Kalibriersystem-Primär erneuern
Magnetschalter “Widerstand” schließt
nicht; kein Stromfluß
zu wenig od. kein WasserdurchflußWasserdurchfluß kontrollieren; einwandfrei-