Manuals & Guides: Durchgangsventile Typ EHD und EHT (NPS 8 bis 14) (8- through 14-Inch Design EHD and EHT Sliding-Stem Control Valves) (German) | Fisher
Fisher Manuals & Guides: Durchgangsventile Typ EHD und EHT (NPS 8 bis 14) (8- through 14-Inch Design EHD and EHT Sliding-Stem Control Valves) (German) | Fisher Manuals & Guides
Diese Betriebsanleitung enthält Informationen über
Installation, Wartung und Bestellung von Ersatzteilen für
die Durchgangsventile Typ EHD und EHT, NPS 8 bis 14.
Informationen über Antrieb, Stellungsregler und Zubehör
sind in separaten Betriebsanleitungen enthalten.
Die Ventile der Baureihe EH dürfen nur von Personen
eingebaut, bedient oder gewartet werden, die
D umfassend in Bezug auf die Installation, Bedienung
und Wartung von Ventilen, Antrieben und Zubehör
W2992-1/IL
Abbildung 1. Stellventil Baureihe EH mit Antrieb Typ 667
geschult wurden und darin qualifiziert sind und D dieses
Handbuch gründlich gelesen haben. Bei Fragen zu
Anweisungen in diesem Handbuch Kontakt mit dem
zuständigen Emerson Process Managementt
Vertriebsbüro aufnehmen.
Hinweis
Weder Emerson, Emerson Process
Management, noch jegliches andere
Konzernunternehmen übernehmen die
Verantwortung für Auswahl, Einsatz und
Wartung eines Produktes. Die Verantwortung bezüglich der richtigen Auswahl,
Verwendung oder Wartung der einzelnen
Produkte liegt allein beim Käufer und
Endanwender.
www.Fisher.com
D100392X0D2
EH-Ventile (NPS 8 bis 14)
Tabelle 1. Spezifikationen
Betriebsanleitung
Form 5109
Oktober 2006
Anschlussarten
Anschweißenden: Alle erhältlichen Rohrklassen nach
ASME B16.25, die den Druck-/Temperaturwerten nach
ASME B16.34 entsprechen
Flanschanschlüsse: Class 1500 oder 2500 J mit
glatter Dichtleiste (RF) oder J Nut (RTJ) nach
ASME B16.5
Dichtheit des Abschlusses
Siehe Tabelle 2
C-seal Innengarnitur: Hochtemperatur, Klasse V.
Siehe Tabelle 3
(1)
Whisper Trimr III Käfige:J Linear oder J auf
Anfrage modifizierte Kennlinie
Durchflussrichtung
Normalerweise abwärts (Eintritt durch die Käfigfenster,
Austritt durch den Sitzring) für alle Käfigarten mit
Ausnahme Whisper Trim III oder Kegel mit
Umlenkkonus. Bei beiden ist die Durchflussrichtung
immer aufwärts
Weitere technische Daten
Technische Daten wie Werkstoffe, Ventilhub,
Durchmesser von Sitz, Antriebsaufnahmen und
Spindel sind im Abschnitt „Stückliste“ zu finden
Durchflusskennlinie
Standardkäfige: J Linear, J gleichprozentig oder
J modifiziert gleichprozentig
1. Die Druck- oder Temperaturgrenzen in diesem Handbuch sowie andere geltenden Standardgrenzwerte dürfen nicht überschritten werden.
2. Bei Ventilen mit gleichprozentigem Käfig kann der Hub auf Wunsch um 13 mm (0.5 Zoll) vergrößert werden, um die Durchflussleistung zu erhöhen. Die Ventilkennlinie ändert sich
dadurch in modifiziert-gleichprozentig.
Tabelle 2. Dichtheit des Abschlusses
VENTILAUSFÜHRUNGANSI/FCI LECKAGEKLASSE
EHD
EHT
EHT mit PEEK
Anti-Extrusionsringen
1. Gemäß ANSI/FCI 70-2 und IEC 60534-4
2. Polyetheretherketon
(2)
(2)
(1)
III – Standard
IV – Optional
IV – Standard
V – Optional
V bis 316 _C (600 _F)
Ungefähres Gewicht
Siehe Tabelle 4
Ventilkegel und Käfig erfolgt bei Typ EHD mit Kolbenringen
und bei Typ EHT mit einem druckunterstützten Dichtring.
Die C-seal-Innengarnitur ist für Typ EHD, Class 1500,
NPS 8 und 10 sowie Class 2500, NPS 8, 10, 12 und 14
verfügbar.
Mit einer C-seal-Innengarnitur erreicht ein druckentlastetes Ventil auch bei hohen Temperaturen die
Leckageklasse V. Die Kegeldichtung der C-sealInnengarnitur besteht aus Metall (Nickellegierung N07718)
anstelle von Elastomer. Dadurch kann ein mit der
C-seal-Innengarnitur ausgestattetes Ventil für
Beschreibung
Die Ventiltypen EHD und EHT (siehe Abbildung 1) sind
große Hochdruck-Durchgangsventile mit linearem
Prozesstemperaturen von bis zu 593 _C (1100 _F)
eingesetzt werden, vorausgesetzt, andere
Materialgrenzwerte werden nicht überschritten.
Stellweg. Diese käfiggeführten Ventile haben Metallsitze
und schließen mit Abwärtshub.
Die Ventiltypen EHD und EHT haben einen
druckentlasteten Kegel. Die Abdichtung zwischen
Technische Daten
Die technischen Daten für die Ventile Typ EHD und EHT
sind in Tabelle 1 dargestellt.
Tabelle 4. Ungefähres Gewicht (Ventilkörper mit Oberteil)
Class 1500Class 2500
7
5,375
7
EH-Ventile (NPS 8 bis 14)
LECKAGEKLASSE
V (bei Sitzweiten von
Gleichprozentig, modifiziert gleichprozentig,
linear (Standardkäfig),
linear (Whisper III, A1, B3, C3)
Gleichprozentig, modifiziert gleichprozentig,
linear (Standardkäfig),
linear (Whisper III, A1, B3, C3, D3)
Gleichprozentig, modifiziert gleichprozentig,
linear (Standardkäfig),
linear (Whisper III, A1, B3, C3, D3)
GEWICHT
73 bis 178 mm [2,875
C-seal-Innengarnitur)
V (bei Sitzweiten von
73 bis 178 mm [2,875
C-seal-Innengarnitur)
V (bei Sitzweiten von
73 bis 178 mm [2,875
C-seal-Innengarnitur)
ANSI/FCI
bis 7 Zoll] mit
optionaler
bis 7 Zoll] mit
optionaler
bis 7 Zoll] mit
optionaler
Installation
WARNUNG
!
Zur Vermeidung von Verletzungen bei
Einbauarbeiten stets Schutzhandschuhe,
Schutzkleidung und Augenschutz tragen.
Verletzungen oder Sachschäden durch
die plötzliche Freisetzung von Druck
vermeiden. Das Ventil nicht an einem Ort
installieren, an dem die in diesem
Handbuch oder auf den entsprechenden
Typenschildern angegebenen Einsatzbedingungen überschritten werden
können. Zur Vermeidung von Überdruck
im System ist gemäß den amtlichen oder
Industrie-Normen und guter
Ingenieurspraxis ein Sicherheitsventil
vorzusehen.
Mit dem Verfahrens- oder Sicherheitsingenieur prüfen, ob zum Schutz gegen
Prozessmedien weitere Maßnahmen zu
ergreifen sind.
Bei Einbau in eine vorhandene Anlage
auch die WARNUNG am Beginn des
Abschnitts „Wartung“ in dieser
Betriebsanleitung beachten.
VORSICHT
Konfiguration und Konstruktionswerkstoffe eines Ventils werden
entsprechend dem Prozessmedium und
den jeweiligen Druck-, Differenzdruck- und
Temperaturbedingungen ausgewählt. Da
Differenzdruck- und Temperaturbereich
einiger Kombinationen aus Ventilkörperund Innengarniturwerkstoffen begrenzt
sind, darf das Ventil nicht unter anderen
Bedingungen eingesetzt werden, ohne
vorher mit dem zuständigen Emerson
Process Management Vertriebsbüro
Kontakt aufzunehmen.
Beim Anheben des Ventils mit einem
Hebezeug eine Nylonschlinge verwenden,
um die lackierten Oberflächen zu
schützen. Die Schlinge vorsichtig
positionieren, um Schäden an der
Antriebsverrohrung und am Zubehör zu
vermeiden. Außerdem entsprechende
Sicherheitsvorkehrungen treffen, damit
keine Personen verletzt werden, falls
Hebezeug oder Verzurrung unerwartet
abrutschen sollten. Das Gewicht des
Ventils der Tabelle 4 und das Gewicht
des Antriebs der Betriebsanleitung für
den jeweiligen Antrieb entnehmen. Die
verwendeten Hebezeuge, Ketten oder
Schlingen müssen dem Gewicht von
Ventil und Antrieb entsprechend
ausgelegt sein.
3
EH-Ventile (NPS 8 bis 14)
Betriebsanleitung
Form 5109
Oktober 2006
1. Vor dem Einbau eine Fremdkörperkontrolle
vornehmen, um sicherzustellen, dass das Ventilinnere
frei von Fremdkörpern ist.
2. Alle Rohrleitungen vor dem Einbau des Ventils
gründlich reinigen, um Kesselstein, Schweißschlacke
und andere Fremdkörper zu beseitigen.
Hinweis
Beim Einbau eines Ventils mit kleinen
internen Strömungskanälen, wie dies bei
Whisper Trim III oder Cavitrol
der Fall ist, sollte die Verwendung eines
eingangsseitigen Siebs in Erwägung
gezogen werden, um die Ablagerung von
Partikeln in diesen Kanälen zu
verhindern. Dies ist besonders wichtig,
wenn die Rohrleitung nicht gründlich
gereinigt werden kann bzw. wenn das
durchfließende Medium nicht sauber ist.
3. Das Stellventil so in die horizontale Rohrleitung
einbauen, dass der Antrieb senkrecht nach oben
angeordnet ist. Andere Ausrichtungen können die
Lebensdauer der Innengarnitur verkürzen und die
Wartung vor Ort erschweren. Das Ventil muss so in die
Leitung eingebaut werden, dass der Durchfluss in
Richtung des auf dem Gehäuse angebrachten
Durchflusspfeils (Pos. 15, Abbildung 13 oder 14) erfolgt.
r III Käfigen
WARNUNG
!
Bei Leckage der Packung besteht
Verletzungsgefahr. Die Ventilpackung
wurde vor dem Versand festgezogen,
jedoch muss sie möglicherweise den
Einsatzbedingungen entsprechend
nachgezogen werden.
7. Wenn das Ventil ohne in die Stopfbuchse eingebaute
Packung geliefert wurde, die Packung einbauen, bevor
das Ventil in Betrieb genommen wird. Siehe „Wartung
der Packung“ in dieser Betriebsanleitung.
Funktionsprinzip
Die Positionsnummern in diesem Abschnitt sind für
Ventiltyp EHD in Abbildung 13 und für Ventiltyp EHT in
Abbildung 14 dargestellt.
Ventile Typ EHD und EHT sind druckentlastet. Beim
Öffnen und Schließen des Ventils gelangt der Druck
durch die Öffnungen oben auf den Ventilkegel (Pos. 3).
Die vom Druck erzeugten, auf die Ober- und Unterseite
des Kegels wirkenden Kräfte gleichen sich aus, sodass
die erforderliche Antriebskraft reduziert wird.
VORSICHT
Je nach den für den Ventilkörper
verwendeten Werkstoffen kann nach dem
Schweißen eine Wärmenachbehandlung
erforderlich sein. In diesem Fall werden
möglicherweise Teile aus Elastomer,
Kunststoff oder Metall im Ventilinneren
beschädigt. Auch aufgeschrumpfte Teile
oder Schraubverbindungen lösen sich
eventuell. Generell sollten vor einer
Wärmenachbehandlung alle Teile der
Innengarnitur ausgebaut werden. Weitere
Informationen sind beim Emerson
Process Management Vertriebsbüro
erhältlich.
4. Die Installation des Ventils nach anerkannten
Richtlinien des Rohrleitungsbaus und Schweißverfahren
durchführen. Bei geflanschten Ventilkörpern geeignete
Dichtungen zwischen den Flanschen von Ventilkörper
und Rohrleitung verwenden.
5. Wenn der Anlagenbetrieb zur Wartung des
Stellventils nicht unterbrochen werden darf, einen
Bypass mit drei Ventilen um das Ventil herum
installieren.
6. Wenn Antrieb und Ventil separat versandt werden,
siehe Verfahren unter „Montage des Antriebs“.
Wartung
Die Bauteile des Stellventils unterliegen normalem
Verschleiß und müssen nach Bedarf überprüft und
ausgetauscht werden. Die Häufigkeit der Überprüfung
und Wartung hängt von den Einsatzbedingungen ab.
Dieser Abschnitt enthält Anweisungen zur Schmierung
und Wartung der Stopfbuchsenpackung, zur Wartung
der Innengarnitur sowie zum Läppen der Metallsitze. Alle
Wartungsarbeiten können bei in der Rohrleitung
eingebautem Ventil vorgenommen werden.
WARNUNG
!
Verletzungen durch plötzliches Austreten
des Prozessdrucks vermeiden. Vor
sämtlichen Wartungsarbeiten folgende
Hinweise beachten:
D Zur Vermeidung von Verletzungen
bei Wartungsarbeiten stets
Schutzhandschuhe, Schutzkleidung und
Augenschutz tragen.
D Alle Leitungen für Druckluft,
elektrische Energie oder Stellsignal vom
Antrieb trennen. Sicherstellen, dass der
Antrieb das Ventil nicht plötzlich öffnen
oder schließen kann.
4
Betriebsanleitung
Form 5109
Oktober 2006
EH-Ventile (NPS 8 bis 14)
Tabelle 5. Empfohlenes Drehmoment für die Muttern der
SPINDELDURCH-
MESSER
mmZoll
31,81-1/4
50,82
D Bypassventile verwenden oder den
Prozess vollständig abstellen, um das Ventil
vom Prozessdruck zu trennen. Auf beiden
Seiten der Armatur den Prozessdruck
entlasten und das Prozessmedium
ablassen.
D Den Stelldruck des Antriebs
entlasten und eventuell vorhandene
Federvorspannung am Antrieb lösen.
D Mit Hilfe geeigneter Verriegelungen
und Sperren sicherstellen, dass die oben
getroffenen Maßnahmen während der
Arbeit an dem Gerät wirksam bleiben.
D Im Bereich der Ventilpackung
befindet sich möglicherweise unter Druck
stehende Prozessflüssigkeit, selbst wenn
das Ventil aus der Rohrleitung ausgebaut
wurde. Beim Entfernen von Teilen der
Stopfbuchsenpackung oder der
Packungsringe bzw. beim Lösen des
Blindstopfens am Gehäuse der Stopfbuchsenpackung kann unter Druck stehende
Prozessflüssigkeit herausspritzen.
D Mit dem Verfahrens- oder
Sicherheitsingenieur prüfen, ob zum
Schutz gegen Prozessmedien weitere
Maßnahmen zu ergreifen sind.
Stopfbuchsenbrille
GEHÄUSE-
DRUCKSTUFE
Class 1500681025075
Class 2500811226090
Class 15009814672108
Class 250011517085125
NmLbf-ft
Min.Max.Min.Max.
Hinweis
Wurden abgedichtete Teile demontiert
oder gegeneinander verschoben, in
jedem Fall beim Zusammenbau eine neue
Dichtung einsetzen. Dadurch wird eine
korrekte Abdichtung gewährleistet, da
gebrauchte Dichtungen möglicherweise
nicht mehr richtig abdichten.
8. Nach Durchführung aller Wartungsarbeiten das
Verfahren „Einbau der Innengarnitur“ befolgen, um das
Ventil zusammenzubauen.
Hinweis
Bei Ventilen mit vorgespannter
ENVIRO-SEALr Stopfbuchsenpackung
siehe auch Fisherr Betriebsanleitung
zum ENVIRO-SEAL-Packungssystem für
Hubventile.
Anweisungen für Ventile mit vorgespannter
HIGH-SEAL-Stopfbuchsenpackung sind in
der Fisher Betriebsanleitung für das
vorgespannte HIGH-SEAL-Packungssystem zu finden.
Schmierung der Packung
WARNUNG
!
Zur Vermeidung von Verletzungen oder
Sachschäden aufgrund von Bränden oder
Explosionen die Packung nicht schmieren,
wenn sie für Sauerstoffeinsatz verwendet
wird oder wenn die Prozesstemperaturen
über 260 _C (500 _F) liegen.
WARNUNG
!
Das Gewicht des Ventils der Tabelle 4 und
das Gewicht des Antriebs der
Betriebsanleitung für den jeweiligen
Antrieb entnehmen. Aufgrund der Größe
und des Gewichts von Ventil und Antrieb
müssen die verwendeten Hebezeuge,
Ketten oder Schlingen dem Gesamtgewicht
des Ventils entsprechend ausgelegt sein.
Außerdem entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen, damit keine
Personen verletzt werden, falls Hebezeug
oder Verzurrung unerwartet abrutschen
sollten.
Hinweis
ENVIRO-SEAL- oder HIGH-SEALPackungen erfordern keine Schmierung.
Für PTFE-/Kompositpackung wird die Verwendung eines
Schmierventils oder eines Schmier-/Absperrventils
(Abbildung 2) empfohlen. Das Schmierventil oder
Schmier-/Absperrventil wird anstelle des Blindstopfens
im Oberteil installiert. Ein hochwertiges Schmiermittel auf
Silikonbasis verwenden. Die Packung nicht schmieren,
wenn sie für Sauerstoffeinsatz verwendet wird oder die
Prozesstemperaturen über 260 _C (500 _F) liegen. Zum
Schmieren die Kopfschraube des Schmierventils im
Uhrzeigersinn drehen, wodurch das Schmiermittel in die
Stopfbuchse gepresst wird. Bei einem Schmier-/
Absperrventil muss zuerst das Ventil geöffnet und nach
der Schmierung wieder geschlossen werden.
5
EH-Ventile (NPS 8 bis 14)
Betriebsanleitung
Form 5109
Oktober 2006
14
SCHMIERVENTIL
10A9421-A
AJ5428-D
A0832-2/IL
Abbildung 2. Schmierventil und Schmier-/Absperrventil
SCHMIERĆ/ABSPERRVENTIL
Wartung der Packung
Tritt bei anderen, nicht federbelasteten Packungen eine
unerwünschte Leckage auf, zuerst versuchen, die
Leckage zu begrenzen und eine Abdichtung der Spindel
zu erreichen, indem die Muttern der Stopfbuchsenbrille
(Pos. 5, Abbildung 12) mindestens mit dem in Tabelle 5
empfohlenen Mindest-Drehmoment angezogen werden.
Dabei das in Tabelle 5 empfohlene maximale
Drehmoment jedoch nicht überschreiten, um
übermäßige Reibung zu verhindern.
Ist die Packung relativ neu und liegt stramm auf der
Spindel und das Festziehen der Muttern der
Stopfbuchsenbrille stoppt die Leckage nicht, ist die
14
27
Ventilspindel möglicherweise verschlissen oder weist
Einkerbungen auf, sodass sie nicht abgedichtet werden
kann. Der Oberflächenzustand einer Ventilspindel ist
ausschlaggebend für eine gute Abdichtung der Packung.
Tritt die Leckage außen an der Packung auf, wird die
Leckage möglicherweise durch Einkerbungen oder
Kratzer an der Wand der Stopfbuchse verursacht. Beim
Austausch der Packung entsprechend dem folgenden
Arbeitsablauf die Spindel und die Wand der Stopfbuchse
auf Einkerbungen oder Kratzer untersuchen.
Austausch der Packung
WARNUNG
!
WARNUNG
!
Bei Leckage der Packung besteht Verletzungsgefahr. Die Packung wurde vor dem
Versand festgezogen, jedoch muss sie
möglicherweise den Einsatzbedingungen
entsprechend etwas nachgezogen werden.
Ventile mit vorgespannter ENVIRO-SEAL-Stopfbuchsenpackung oder HIGH-SEAL Stopfbuchsenpackung
erfordern diese Nachjustierung zu Betriebsbeginn
wahrscheinlich nicht. Siehe auch Fisher Betriebsanleitung
für das ENVIRO-SEAL-Packungssystem bzw. das
vorgespannte HIGH-SEAL-Packungssystem für
Hubventile. Zum Umrüsten von einer vorhandenen
Stopfbuchsenpackung in eine ENVIRO-SEAL-Packung
siehe die in der Stückliste am Ende dieses Handbuches
aufgeführten Bauteilsätze. Abbildung 11 zeigt typische
ENVIRO-SEAL-Packungssysteme.
Bei einer federbelasteten PTFE-V-Ring-Packung übt die
Feder (Abbildung 4) eine Abdichtkraft auf die Packung aus.
Wird um die Packungsmanschette (Pos. 13, Abbildung 12)
herum eine Leckage festgestellt, überprüfen, ob der Ansatz
an der Packungsmanschette das Oberteil (Pos. 1,
Abbildung 12) berührt. Berührt der Ansatz das Oberteil
nicht, die Muttern der Stopfbuchsenbrille (Pos. 5,
Abbildung 12) festziehen, bis der Ansatz der
Packungsmanschette am Oberteil anliegt. Falls die
Leckage dadurch nicht beseitigt werden kann, muss die
Packung anhand des Verfahrens unter „Austausch der
Packung“ ausgetauscht werden.
Die WARNUNG am Beginn des Wartungsabschnitts in dieser Betriebsanleitung
beachten.
Die in diesem Arbeitsablauf verwendeten Positionsnummern sind, sofern nicht anders angegeben, in
Abbildung 12 dargestellt.
1. Die Kopfschrauben im Spindelschloss (siehe
Abbildung 3) entfernen und die beiden Hälften des
Spindelschlosses trennen. Anschließend den Druck im
Antrieb falls vorhanden vollständig entlasten und die
Versorgungsleitungen vom Antrieb trennen sowie
eventuelle Leckageleitungen abschrauben.
2. Die Sechskantmuttern (Pos. 26) abschrauben und den
Antrieb vom Oberteil (Pos. 1) abheben. Die Muttern der
Stopfbuchsenbrille (Pos. 5) lockern, sodass die Packung
(Pos. 6 oder 7 und 9, Abbildung 4) nicht stramm auf der
Ventilspindel (Pos. 4, Abbildung 13 oder 14) sitzt.
Hubanzeigescheibe und Spindel-Kontermuttern entfernen.
WARNUNG
!
Ein klemmendes Oberteil darf nicht durch
Ziehen mit einem Hilfsmittel entfernt
werden, das sich dehnen oder in irgendeiner Form Energie speichern kann. Das
plötzliche Freisetzen der gespeicherten
Energie kann zu einer unkontrollierten
Bewegung des Oberteils führen. Zur
Vermeidung von Verletzungen oder
Sachschäden durch unkontrollierte
Bewegungen des Oberteils das Oberteil
anhand der im nächsten Schritt
folgenden Anweisungen lockern.
6
Betriebsanleitung
Form 5109
Oktober 2006
Hinweis
Der folgende Schritt bietet eine
zusätzliche Sicherheit dafür, dass der
Flüssigkeitsdruck im Ventil abgebaut ist.
3. Das Oberteil ist mit Sechskantmuttern (Pos. 14,
Abbildung 13 und 14) am Ventil befestigt. Diese Muttern
etwa 3 mm (1/8 Zoll) lockern. Dann die Dichtungsverbindung zwischen Ventilkörper und Oberteil brechen;
hierzu entweder das Oberteil hin- und herkippen oder mit
einem zwischen Oberteil und Ventilkörper eingeführten
Werkzeug loshebeln. Das Hebelwerkzeug am gesamten
Umfang des Oberteils ansetzen, bis sich das Oberteil
lockert. Wenn an der Verbindung keine Flüssigkeit austritt,
mit dem Ausbau des Oberteils nach Schritt 5 fortfahren.
WARNUNG
!
Falls der Käfig im Oberteil feststeckt,
beim Ausbau des Oberteils vorsichtig
vorgehen, bis die Käfigfenster zugänglich
sind. Hände oder Arme nicht durch die
Fenster stecken, um Verletzungen zu
vermeiden, falls sich Oberteil und Käfig
plötzlich trennen. Eine Stange oder ein
anderes Teil verwenden, um ein Seil oder
eine Schlinge durch die Fenster zu
ziehen. Den Käfig mit dieser Verzurrung
am Oberteil oder Hebezeug befestigen,
um Schäden oder Verletzungen zu
vermeiden, falls sich der Käfig plötzlich
vom Oberteil löst.
EH-Ventile (NPS 8 bis 14)
NUT FÜR DIE VERDREHSICHERUNG
KOPFSCHRAUBEN DES
SPINDELSCHLOSSES
15A4691-A
A2359-2 / IL
Abbildung 3. Montage des Antriebs
VORSICHT
HUBANZEIGER
SPINDELSCHLOSS
ZEIGER
KONTERMUTTERN DER SPINDEL
STEHBOLZEN UND MUTTERN
VORSICHT
Beim Herausheben des Oberteils (Pos. 1)
sicherstellen, dass der Ventilkegel mit der
Spindel (Pos. 3 und 4, Abbildung 13
oder 14) auf dem Sitzring (Pos. 6,
Abbildung 13 oder 14) bleibt. Dadurch
werden Schäden an den Oberflächen im
Sitzbereich vermieden, die durch
Herabfallen der Baugruppe nach dem
teilweisen Herausheben des Oberteils
entstehen können. Die Teile können
außerdem einfacher separat gehandhabt
werden.
4. Die Sechskantmuttern (Pos. 14, Abbildung 13 oder 14)
und Unterlegscheiben (Pos. 29, Abbildung 13 oder 14)
entfernen. Das Oberteil vorsichtig von der Ventilspindel
abheben. Wenn der Ventilkegel zusammen mit dem
Oberteil angehoben wird, mit einem Messinghammer oder
einem ähnlichen Hammer auf das Spindelende klopfen,
um die Baugruppe wieder einzuklopfen. Das Oberteil auf
eine schützende Fläche setzen, um Schäden an der
Dichtfläche des Oberteils zu verhindern.
Darauf achten, dass keine Dichtflächen
beschädigt werden.
Die Kolbenringe des Typs EHD (Pos. 8)
bestehen aus sprödem Material und sind
in zwei Teile gebrochen. Darauf achten,
dass sie nicht durch Herunterfallen oder
unvorsichtige Behandlung beschädigt
werden.
5. Den Ventilkegel (Pos. 3 und 4, Abbildung 13 oder 14)
aus dem Ventilkörper heben.
6. Falls der Ventilkäfig (Pos. 2, Abbildung 13 oder 14) im
Ventilkörper verblieben ist, Ringbolzen oder ähnliche
Schraubteile in die 1/2 Zoll 13-UNC Gewindebohrungen
oben im Käfig schrauben. Den Käfig an den Ringbolzen
vorsichtig aus dem Ventilkörper heben. Die oberen und
unteren Käfigdichtungen abnehmen (Pos. 11, Abbildung 13
oder 14). Restsilber oder -zinn vorsichtig von den
Dichtflächen entfernen.
7. Die Öffnung im Ventilkörper abdecken, um die
Dichtfläche zu schützen und um zu verhindern, dass
Fremdkörper in das Innere des Ventilkörpers gelangen.
7
EH-Ventile (NPS 8 bis 14)
OBERER ABSTREIFER
(POS. 12)
PACKUNGSMANSCHETTE
(POS. 13)
OBERER ADAPTER
12A8160-A / IL
EINFACHE PTFEĆVĆRINGĆ
PACKUNG
(POS. 32)
V-RING (POS. 7)
UNTERER
ADAPTER
(POS. 31)
UNTERLEGSCHEIBE
(POS. 10)
FEDER (POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING
(POS. 11)
UNTERER
ABSTREIFRING
(POS. 30)
POS. 6
1
14A3412-B / IL
EINFACHE GRAPHITLAMINATĆ UND
GRAPHITFASERPACKUNG
PACKUNGSMANSCHETTE
(POS. 13)
GRAPHITLAMINATPACKUNGSRING (POS. 7)
2
GRAPHITFASERPACKUNGSRING (POS. 9)
3
LATERNENRING
(POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING
(POS. 11)
13A0112-A / IL
Betriebsanleitung
GRAPHIT/KOMPOSITĆ
DOPPELPACKUNG
Form 5109
Oktober 2006
OBERER ABSTREIFER
(POS. 12)
PACKUNGSMANSCHETTE
(POS. 13)
PACKUNGSRING
(POS. 7)
PACKUNGSRING
(POS. 7)
LATERNENRING
(POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING
(POS. 11)
OBERER ABSTREIFER
(POS. 12)
PACKUNGSMANSCHETTE
(POS. 13)
OBERER ADAPTER
(POS. 32)
12A7839-A / IL
Sht 1
PTFEĆVĆRINGĆ
DOPPELPACKUNG
V-RING (POS. 7)
UNTERER
ADAPTER
(POS. 31)
LATERNENRING
(POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING
(POS. 11)
UNTERER
ABSTREIFRING
(POS. 30)
POS. 6
1
1
14A3414-B / IL
GRAPHITFASERĆDOPPELPACKUNG
STOPFBUCHSENPACKUNGEN FÜR 31,8 MM (1 1/4 ZOLL) VENTILSPINDELN
PACKUNGSMANSCHETTE
(POS. 13)
GRAPHITLAMINATPACKUNGSRING (POS. 7)
2
1
1
GRAPHITFASERPACKUNGSRING (POS. 9)
3
LATERNENRING
14A3419-B / IL
(POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING
(POS. 11)
1
14A3418-A / IL
EINFACHE GRAPHITLAMINATĆ UND
GRAPHITFASERPACKUNG
HINWEISE:
1
KORROSIONSSCHUTZ-ZINKSCHEIBEN MIT 0,102 MM (0.004 ZOLL)
DICKE. NUR EINE UNTER JEDEM GRAPHITLAMINATRING VERWENDEN.
C0634-1 / IL
STOPFBUCHSENPACKUNGEN FÜR 50,8 MM (2 ZOLL) VENTILSPINDELN
GRAPHITFASERĆDOPPELPACKUNG
Abbildung 4. Aufbau der Stopfbuchsenpackungen
GRAPHITLAMINATĆ UND
GRAPHITLAMINATĆ UND
2
HAT DAS AUSSEHEN VON ZUSAMMENGEPRESSTEN UNTERLEGSCHEIBEN.
3
HAT DAS AUSSEHEN EINES GEWEBTEN ODER GEFLOCHTENEN RINGS.
PACKUNGSMANSCHETTE
(POS. 13)
GRAPHITLAMINATPACKUNGSRING (POS. 7)
2
GRAPHITFASERPACKUNGSRING (POS. 9)
3
LATERNENRING
(POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING
(POS. 11)
PACKUNGSMANSCHETTE (POS. 13)
GRAPHITLAMINATPACKUNGSRING
(POS. 7)
GRAPHITFASERPACKUNGSRING
(POS. 9)
LATERNENRING
(POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING
(POS. 11)
12A8163-A / IL
2
3
13A0029-A / IL
PTFE/KOMPOSITĆDOPPELPACKUNG
PTFE/KOMPOSITĆ
DOPPELPACKUNG
GRAPHIT/KOMPOSITĆ UND
OBERER ABSTREIFER
(POS. 12)
PACKUNGSMANSCHETTE
(POS. 13)
PACKUNGSRING
(POS. 7)
LATERNENRING
(POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING
(POS. 11)
OBERER
ABSTREIFER
(POS. 12)
PACKUNGSMANSCHETTE
(POS. 13)
PACKUNGSRING
(POS. 7)
LATERNENRING
(POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING
(POS. 11)
8
Betriebsanleitung
WEITE
Form 5109
Oktober 2006
EH-Ventile (NPS 8 bis 14)
Tabelle 6. Drehmomente für die
Gehäuse-/Oberteilverbindung
NENN-
WEITE,
ZOLL
8, 10
12, 14
GEHÄUSE-
,
DRUCKSTUFE
Class 15002710200020351500
Class 25004070300030502250
Class 15008130600061004500
Class 25005830430043703225
STEHBOLZEN B7,
B16, BD und 660
Nmlbf-ftNmlbf-ft
STEHBOLZEN B8,
B8M
8. Die Stopfbuchsenbrille und deren Muttern, den oberen
Abstreifring und die Packungsmanschette ausbauen. Die
verbliebenen Packungsteile mit einem abgerundeten Stab
oder einem anderen Werkzeug, das keine Kratzer an der
Wand der Stopfbuchse verursacht, vorsichtig von der
Ventilseite des Oberteils aus herausdrücken. Die
Stopfbuchse und die folgenden Metallteile, die in
Abbildung 4 dargestellt sind, reinigen: Packungsgrundring,
Feder, Laternenring, Unterlegscheibe (falls verwendet)
und Packungsmanschette (Pos. 11, 8, 10 und 13).
9. Das Gewinde der Ventilspindel auf scharfe Kanten
untersuchen, die die Packung beschädigen können. Das
Gewinde kann ggf. mit einem Wetzstein oder Schmirgelleinen abgezogen werden.
10. Die Schutzabdeckung vom Ventilinneren entfernen
und den Käfig mit einer neuen Käfigdichtung (Pos. 11,
Abbildung 13 oder 14) einbauen.
11. Den Ventilkegel mit der Spindel einbauen.
Sicherstellen, dass der Dichtring oder die Kolbenringe
ordnungsgemäß installiert sind (siehe Beschreibung
unter „Einbau der Innengarnitur“).
12. Das Oberteil über die Spindel und auf die
Stehbolzen (Pos. 13, Abbildung 13 oder 14) setzen.
Hinweis
Durch die korrekte Vorgehensweise beim
Festziehen der Schrauben in Schritt 14
werden die Käfigdichtungen (Pos. 11,
Abbildung 13 oder 14) so weit zusammengedrückt, dass die Verbindung zwischen
Gehäuse und Oberteil abdichtet.
Die in Schritt 14 erwähnten vorgeschmierten Sechskantmuttern (Pos. 14,
Abbildung 13 oder 14) können durch eine
dünne schwarze Beschichtung auf dem
Muttergewinde identifiziert werden.
Zum korrekten Festziehen der Muttern
bzw. Schrauben in Schritt 14 gehört unter
anderem, dass das Gewinde der
Oberteil-Stehbolzen sauber ist und dass
die Sechskantmuttern gleichmäßig mit
den angegebenen Drehmomenten
festgezogen werden.
VORSICHT
Durch unsachgemäße Verschraubung
von Oberteil und Ventilkörper bzw.
Nichteinhaltung der in Tabelle 6
angegebenen Drehmomente kann der
Käfig zerdrückt, der Käfigdurchmesser
reduziert und/oder das Oberteil verformt
werden. Bei diesem Verfahren dürfen
keine Verlängerungen oder Schlagschlüssel verwendet werden.
„Heißes“ Anziehen der Bolzen wird nicht
empfohlen, da dadurch Ventilkomponenten beschädigt werden können.
13. Das Gewinde der Stehbolzen und die Stirnflächen
der Sechskantmuttern (Pos. 14, Abbildung 13 oder 14)
mit Anti-Seize-Paste schmieren (bei Verwendung von
werkseitig vorgeschmierten Sechskantmuttern nicht
erforderlich). Die Unterlegscheiben und Sechskantmuttern
aufschrauben, aber nicht festziehen. Die Muttern über
Kreuz mit maximal einem Viertel des in Tabelle 6
angegebenen Nennwertes festziehen. Nachdem alle
Muttern mit diesem Drehmoment festgezogen wurden,
das Drehmoment um ein Viertel des angegebenen
Nennwertes erhöhen und das kreuzweise Festziehen
wiederholen. Dieses Verfahren fortsetzen, bis alle Muttern
mit dem angegebenen nominalen Drehmoment
festgezogen wurden. Zum Abschluss alle Muttern
nochmals mit dem endgültigen Drehmoment anziehen
und, falls sich dabei noch Muttern drehen, alle Muttern
erneut nachziehen.
14. Die neue Packung und die Metallteile des
Stopfbuchse je nach Anordnung in Abbildung 4
einbauen. Dazu ein Rohr mit glattem Rand über die
Spindel stülpen und jedes der weichen Packungsteile
vorsichtig in die Stopfbuchse schieben.
15. Packungsmanschette, Abstreifer und Stopfbuchsenbrille einbauen. Die Stehbolzen (Pos. 4) der
Stopfbuchsenbrille und die Kontaktflächen der Muttern
(Pos. 5) der Stopfbuchsenbrille mit Schmiermittel
versehen und die Muttern aufschrauben.
Vorgespannte PTFE-V-Ring-Packung: Die Muttern der
Stopfbuchsenbrille anziehen, bis der Ansatz an der
Packungsmanschette (Pos. 13) das Oberteil (Pos. 1)
berührt.
Andere Packungen außer ENVIRO-SEAL- und
HIGH-SEAL: Die Muttern der Stopfbuchsenbrille mit
dem in Tabelle 5 angegebenen maximalen Drehmoment
anziehen. Dann die Muttern lockern und mit dem in
Tabelle 5 empfohlenen Mindest-Drehmoment festziehen.
ENVIRO-SEAL- und HIGH-SEAL-Packung: Siehe
Fisher Betriebsanleitung für das ENVIRO-SEAL-Packungssystem bzw. das vorgespannte HIGH-SEAL-Packungssystem für Hubventile.
9
Betriebsanleitung
ZOLL
CLASS
Lithiumfett oder
Trockenschmier-
Form 5109
EH-Ventile (NPS 8 bis 14)
Tabelle 7. Schmiermittel für Sitzring und Sitzring-Kopfschrauben und empfohlenes Drehmoment für Sitzring-Kopfschrauben
16. Den Antrieb auf den Ventilkörper montieren und die
Antriebsspindel mit der Ventilspindel gemäß dem
Verfahren unter „Montage des Antriebs“ verbinden. Nach
Inbetriebnahme des Stellventils die Sechskantmuttern
(Pos. 14, Abbildung 13 oder 14) mit dem in Tabelle 6
empfohlenen Drehmoment nachziehen.
Ausbau der Innengarnitur
WARNUNG
!
Die WARNUNG am Beginn des
Wartungsabschnitts in dieser
Betriebsanleitung beachten.
Bei einer Ausführung mit C-seal siehe die
entsprechenden C-seal-Abschnitte in dieser
Betriebsanleitung.
Die Positionsnummern in diesem Abschnitt sind, sofern
nicht anders angegeben, für Ventiltyp EHD in Abbildung 13
und für Ventiltyp EHT in Abbildung 14 dargestellt.
1. Den Antrieb und das Oberteil gemäß den Schritten 1
bis 9 des Arbeitsablaufes unter „Austausch der Packung“
abbauen.
2. Zum Ausbau des Sitzrings (Pos. 6) die Kopfschrauben
(Pos. 7) abschrauben. Ringbolzen oder ähnliche
Schraubteile in die 5/8 Zoll 11-UNC Gewindebohrungen
(9/16 Zoll 12-UNC für Ventile in NPS 8 oder 10,
Class 1500) schrauben. Den Sitzring an den Ringbolzen
vorsichtig aus dem Ventilkörper heben. Wenn der Sitzring
wieder verwendet werden soll, vorsichtig vorgehen, um
die Dichtflächen an der Unterseite des Sitzrings nicht zu
beschädigen.
3. Die Spiraldichtung oder den O-Ring (Pos. 12)
entfernen.
4. Mit den erforderlichen Wartungsarbeiten gemäß
Abschnitt „Wartung des Ventilkegels“ oder „Läppen von
Ventilsitzen“ fortfahren.
Wartung des Ventilkegels von
Ventilen Typ EHD und EHT
Die Positionsnummern in diesem Abschnitt sind für
Ventiltyp EHD in Abbildung 13 und für Ventiltyp EHT in
Abbildung 14 dargestellt.
1. Nachdem der Ventilkegel (Pos. 3) gemäß den
Anweisungen unter „Ausbau der Innengarnitur“
ausgebaut wurde, je nach Ventiltyp wie folgt vorgehen:
Bei Ventilen Typ EHD bestehen die Kolbenringe
(Pos. 8) aus zwei Teilen. Die Teile aus den Nuten im
Ventilkegel entfernen.
Bei Ventilen Typ EHT den Haltering (Pos. 10) mit einem
Schraubendreher vom Ventilkegel abhebeln. Stützring
und Dichtring (Pos. 9 und 8) vorsichtig vom Ventilkegel
schieben. Bei Ventilen Typ EHT mit Whisper Trim Käfig
der Stufe D außerdem die beiden Teile des Kolbenrings
(Pos. 30, Abbildung 14) ausbauen.
2. Zum Austausch der Ventilspindel (Pos. 4) den Stift
(Pos. 5) heraustreiben und die Spindel vom Ventilkegel
(Pos. 3) abschrauben.
VORSICHT
Keinesfalls eine alte Spindel für einen
neuen Ventilkegel verwenden. Die
Verwendung einer alten Spindel mit
einem neuen Ventilkegel erfordert eine
neue Stiftbohrung in der Spindel. Diese
Bohrung reduziert die Stabilität der
Spindel und kann zu einem Ausfall der
Spindel führen. Wenn ein neuer
Ventilkegel erforderlich ist, Ventilkegel,
Spindel und Stift stets als eine Einheit
bestellen. Für jedes der drei Teile die
korrekte Teilenummer angeben und
zusätzlich anführen, dass die Teile als
eine Einheit bestellt werden.
10
Betriebsanleitung
Form 5109
Oktober 2006
EH-Ventile (NPS 8 bis 14)
Ein gebrauchter Ventilkegel kann
zusammen mit einer neuen Spindel
verwendet werden.
3. Die neue Ventilspindel in den Ventilkegel schrauben,
bis sie fest am Ende des Gewindes anliegt. Die
Stift-Bohrung in der Spindel bohren und dabei die
Ventilkegel-Stiftbohrung als Führung verwenden. Für
31,8 mm (1 1/4 Zoll) Spindeln einen 1/4 Zoll Bohrer
verwenden und für 50,8 mm (2 Zoll) Spindeln einen
3/8 Zoll Bohrer.
4. Den Stift hineintreiben, um die Baugruppe zu fixieren.
5. Wenn der Sitz geläppt werden muss, das entsprechende Verfahren durchführen, bevor die Kolbenringe
des Ventiltyps EHD oder der Dichtring des Ventiltyps
EHT wieder eingebaut werden. Anweisungen für den
Einbau der Kolbenringe und des Dichtrings sowie für den
Zusammenbau von Ventilkörper und Oberteil sind im
Verfahren „Einbau der Innengarnitur“ beschrieben.
Läppen von Ventilsitzen
Die Positionsnummern in diesem Abschnitt sind für
Ventiltyp EHD in Abbildung 13 und für Ventiltyp EHT in
Abbildung 14 dargestellt.
Bei Ventilen mit Metall-auf-Metall-Sitz ist eine gewisse
Leckage zu erwarten. Bei übermäßiger Leckage kann
der Zustand der Sitzflächen von Ventilkegel (Pos. 3) und
Sitzring (Pos. 6) jedoch durch Läppen verbessert
werden. (Tiefe Einkerbungen sollten maschinell
bearbeitet und nicht weggeschliffen werden.) Eine
qualitativ hochwertige Läpppaste aus einer Mischung
von 280er bis 600er Körnung verwenden. Die Läpppaste
unten am Ventilkegel auftragen.
Das folgende Verfahren zum Läppen der Sitzflächen
verwenden.
1. Für alle Ventiltypen die Sitzringdichtung oder den
O-Ring (Pos. 12), den Sitzring (Pos. 6), die SitzringKopfschrauben (Pos. 7), die untere Käfigdichtung
(Pos. 12), den Käfig (Pos. 2) und die obere Käfigdichtung
(Pos. 12) gemäß den Anweisungen im Abschnitt „Einbau
der Innengarnitur“ in den Ventilkörper einbauen.
2. Den Ventilkegel mit Spindel (Pos. 3 und 4) – ohne
Kolbenringe oder Dichtring (Pos. 8) – in den Käfig
einsetzen.
3. Bei allen Sitzflächen das Oberteil (Pos. 1, Abbildung 12)
über die Spindel setzen und mit vier der Sechskantmuttern
(Pos. 14) befestigen.
4. Einen Griff wie beispielsweise ein Stück Bandeisen
mit den Kontermuttern der Spindel an der Ventilspindel
befestigen. Zum Läppen der Sitze den Griff hin und her
drehen.
Hinweis
Damit die Wirkung des Läppens erhalten
bleibt, dürfen die Position des Sitzrings
im Ventilinneren und die Position des
Käfigs auf dem Sitzring nach dem Läppen
der Sitzflächen nicht verändert werden.
Die Teile möglichst reinigen, ohne ihre
Einbauposition zu verändern. Teile, die
zum Reinigen ausgebaut werden müssen,
wieder in der ursprünglichen Position
einbauen.
5. Die Baugruppe nach dem Läppen nach Bedarf wieder
zerlegen, die Sitzflächen reinigen, die Baugruppe wieder
zusammenbauen und auf Dichtheit des Abschlusses
prüfen. Das Läppen nach Bedarf wiederholen.
Einbau der Innengarnitur
Nach Beendigung aller Wartungsarbeiten an der
Innengarnitur das Ventil entsprechend den folgenden
nummerierten Schritten zusammenbauen. Sicherstellen,
dass alle Dichtflächen sauber sind. Die Positionsnummern
in diesem Abschnitt sind für Ventiltyp EHD in Abbildung 13
und für Ventiltyp EHT in Abbildung 14 dargestellt.
VORSICHT
Sitzring (Pos. 6), Sitzring-Kopfschrauben
(Pos. 7) und das Kopfschraubengewinde
im Ventilkörper gründlich mit einem
hochwertigen Entfettungsmittel reinigen.
Wenn das Ventil nicht für Sauerstoffeinsatz
verwendet wird, das Kopfschraubengewinde und die Unterseite der Schraubenköpfe mit einem der in Tabelle 7
angegebenen Schmiermittel (oder einem
gleichwertigen Mittel) schmieren.
Mangelhafte Schmierung kann zum
Fressen der Bolzen oder unzureichender
Kompression von Sitzringdichtung oder
O-Ring (Pos. 12) und in Folge dessen zu
Leckage führen.
WARNUNG
!
Wenn das Stellventil für Sauerstoffeinsatz
verwendet werden soll, das oben
angegebene Schmierverfahren befolgen,
jedoch ein Schmiermittel verwenden, das
für den Sauerstoffeinsatz zugelassen ist.
Die Verwendung nicht zugelassener
Schmiermittel stellt ein Brand- oder
Explosionsrisiko dar.
11
EH-Ventile (NPS 8 bis 14)
Betriebsanleitung
Form 5109
Oktober 2006
1. Die Sitzringdichtung oder den O-Ring (Pos. 12)
einbauen. Den O-Ring in die O-Ring-Nut des Sitzrings
legen, bevor der Sitzring in den Ventilkörper eingebaut
wird. Den Sitzring (Pos. 6) einsetzen und mit den
Sitzring-Kopfschrauben (Pos. 7) befestigen. Die
Innensechskant-Kopfschrauben über Kreuz anziehen.
Dabei ein Drehmoment von 20 Nm (15 lbf-ft) nicht
überschreiten. Nachdem alle Schrauben mit 20 Nm
(15 lbf-ft) angezogen wurden, das Drehmoment um
20 Nm (15 lbf-ft) erhöhen, ohne das in Tabelle 7
angegebene maximale Drehmoment zu überschreiten,
und das Anziehen über Kreuz wiederholen. Dieses
Verfahren fortsetzen, bis alle Kopfschrauben mit dem in
Tabelle 7 angegebenen Drehmoment angezogen sind.
Das Anziehen mit dem endgültigen Drehmoment
wiederholen. Wenn sich eine Kopfschraube immer noch
drehen lässt, alle Kopfschrauben erneut nachziehen.
2. Eine der Käfigdichtungen (Pos. 11) zwischen
Ventilgehäuse und Käfig (Pos. 2) einsetzen und den
Käfig einbauen.
3. Wenn der verwendete Käfig mehrere Fenstergrößen
aufweist, sollte das größte Fenster zum Ventilkörpersteg
(ein absatzartiger Vorsprung des Gehäuses, der in die
Strömungskammer ragt) zeigen. Als Alternative kann
das größte Fenster auch so montiert werden, dass es
bei Ventilen mit abwärts gerichtetem Durchfluss zum
Prozessausgang und bei Ventilen mit aufwärts
gerichtetem Durchfluss zum Prozesseingang zeigt.
4. Das Gewinde der Ventilspindel auf scharfe Kanten
untersuchen, die die Packung beschädigen können. Das
Gewinde kann ggf. mit einem Wetzstein oder
Schmirgelleinen abgezogen werden.
5. Die Kolbenringe oder den Dichtring (Pos. 8) wie folgt
einbauen:
Ventiltyp EHD: Bei Einbau eines neuen Kolbenrings ist zu
beachten, dass der Austauschkolbenring in einem Stück
geliefert wird. Den Austauschring in einem Schraubstock
mit glatten oder mit einem Band umwickelten Backen in
zwei Hälften brechen. Den neuen Ring so in den
Schraubstock einspannen, dass die Schraubstockbacken
den Ring zu einem Oval zusammendrücken. Den Ring
langsam zusammendrücken, bis er an beiden Seiten bricht.
Falls eine Seite zuerst bricht, die andere Seite nicht
abreißen oder zerschneiden. Stattdessen den Ring weiter
zusammendrücken, bis die andere Seite ebenfalls bricht.
Gegebenenfalls verwendetes Klebeband oder
Schutzmaterial von Ventilkegel und -spindel entfernen
und die Baugruppe auf einer schützenden Oberfläche
ablegen. Dann den Kolbenring so in die Kolbenringnut
einlegen, dass die Bruchenden genau zusammenpassen.
Ventiltyp EHT: Den Dichtring (Pos. 8) auf den
Ventilkegel (Pos. 3) setzen. Den Ring bei Ventilen mit
Durchflussrichtung abwärts (Ansicht B von Abbildung 14)
mit der offenen Seite zum Sitzringende des Ventilkegels
zeigend und bei Ventilen mit Durchflussrichtung aufwärts
mit der offenen Seite zum Ventilspindelende zeigend
einbauen. Den Stützring (Pos. 9) auf den Ventilkegel
schieben und mit dem Haltering (Pos. 10) befestigen.
Bei Ventiltyp EHT mit Whisper Trim Käfig der Stufe D
den Kolbenring (Pos. 30, Abbildung 14) gemäß den
Verfahren für den Ventiltyp EHD, die direkt vor diesem
Absatz angegeben wurden, einbauen.
6. Den Ventilkegel in den Käfig einbauen.
7. Die andere Käfigdichtung (Pos. 11) zwischen Käfig
und Oberteil einsetzen.
VORSICHT
Durch unsachgemäße Verschraubung
von Oberteil und Ventilkörper bzw.
Nichteinhaltung der in Tabelle 6
angegebenen Drehmomente kann der
Käfig zerdrückt, der Käfigdurchmesser
reduziert und/oder das Oberteil verformt
werden. Bei diesem Verfahren dürfen
keine Verlängerungen oder Schlagschlüssel verwendet werden.
„Heißes“ Anziehen der Bolzen wird nicht
empfohlen, da dadurch Ventilkomponenten beschädigt werden können.
8. Das Oberteil über die Spindel und auf den Ventilkörper
setzen. Das Gewinde der Stehbolzen (Pos. 13) und die
Stirnflächen der Sechskantmuttern (Pos. 14) mit
Anti-Seize-Paste (Pos. 24) schmieren. Das Oberteil mit
Sechskantmuttern (Pos. 14) und Unterlegscheiben
(Pos. 29) anschrauben. Die Muttern über Kreuz mit
maximal einem Viertel des in Tabelle 6 angegebenen
Nennwertes festziehen. Nachdem alle Muttern mit diesem
Drehmoment festgezogen wurden, das Drehmoment um
ein Viertel des angegebenen Drehmomentwertes erhöhen
und das kreuzweise Festziehen wiederholen. Dieses
Verfahren fortsetzen, bis alle Muttern mit dem
angegebenen nominalen Drehmoment festgezogen
wurden. Zum Abschluss alle Muttern nochmals mit dem
endgültigen Drehmoment anziehen und, falls sich dabei
noch Muttern drehen, alle Muttern erneut nachziehen.
9. Die neue Packung und die Metallteile des
Stopfbuchse je nach Anordnung in Abbildung 4
einbauen. Dazu ein Rohr mit glattem Rand über die
Spindel stülpen und jedes der weichen Packungsteile
vorsichtig in die Stopfbuchse schieben.
10. Packungsmanschette, Abstreifer und Stopfbuchsenbrille einbauen. Die Stehbolzen (Pos. 4) der
Stopfbuchsenbrille und die Kontaktflächen der Muttern
(Pos. 5) der Stopfbuchsenbrille mit Schmiermittel
versehen und die Muttern aufschrauben.
Vorgespannte PTFE-V-Ring-Packung: Die Muttern der
Stopfbuchsenbrille anziehen, bis der Ansatz an der
Packungsmanschette (Pos. 13) das Oberteil (Pos. 1)
berührt.
Andere Packungen außer ENVIRO-SEAL- und
HIGH-SEAL: Die Muttern der Stopfbuchsenbrille mit
dem in Tabelle 5 angegebenen maximalen Drehmoment
anziehen. Dann die Muttern lockern und mit dem in
Tabelle 5 empfohlenen Mindest-Drehmoment festziehen.
ENVIRO-SEAL- und HIGH-SEAL-Packung: Siehe
Fisher Betriebsanleitung für das ENVIRO-SEAL-Packungssystem bzw. das vorgespannte HIGH-SEAL-Packungssystem für Hubventile.
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