Fisher Instruction Manual: Fisher GX 3-Wege Stellventil mit integriertem Antrieb (Fisher GX 3-Way Control Valve and Actuator System) (German) Manuals & Guides

Betriebsanleitung
D103312X0DE
Fisher™ GX 3-Wege Stellventil mit integriertem Antrieb
Ventil mit Antrieb GX 3-Wege
Juli 2017
Inhalt
Einführung 1........................................
Inhalt des Handbuches 1............................
Technische Daten 2................................
Schulungsprogramme 2.............................
Einbau des Ventils 2..................................
Wartung 3.........................................
Wartung des Antriebs 5.............................
Wartung der Packung 9.............................
Austausch der Packung (Pneumatische Antriebe) 9......
Austausch der Packung (Elektrische Antriebe) 12........
Wartung der Ventilinnengarnitur 15...................
Ersatzteilsätze 19....................................
Stückliste 20........................................
Abbildung 1. Fisher Stellventil GX 3-Wege mit integriertem Antrieb und digitalem Stellungsregler FIELDVUE DVC2000
W9557
GX
3-WEGE
X0218
GX 3-WEGE
FÜR HOHE TEMPERATUREN
Einführung
Inhalt des Handbuches
Diese Betriebsanleitung enthält Informationen zur Installation, Wartung und Bestellung von Ersatzteilen für das Fisher GX 3-Wege Stellventil mit integriertem Antrieb.
Die Dreiwegeventile GX dürfen nur von Personen eingebaut, bedient oder gewartet werden, die in Bezug auf die Installation, Bedienung und Wartung von Ventilen, Antrieben und Zubehör umfassend geschult wurden und darin qualifiziert sind.
Um Personen- oder Sachschäden zu vermeiden, sollte diese Betriebsanleitung einschließlich aller Sicherheits- und Warnhinweise komplett gelesen und befolgt werden. Bei Fragen zu Anweisungen in diesem Handbuch Kontakt mit dem zuständigen Emerson
Automation Solutions Vertriebsbüro aufnehmen.
Beschreibung
GX 3-Wege entspricht den EN- und ASME-Normen. Zum Dreiwegeventil gehört ein komplettes Zubehörpaket, einschließlich eines integrierten digitalen Stellungsreglers der Baureihe FIELDVUEt DVC2000.
www.Fisher.com
Ventil mit Antrieb GX 3-Wege
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Betriebsanleitung
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Tabelle 1. Technische Daten des Fisher Stellventils GX 3-Wege
Bezeichnung EN ASME
Nennweite DN 25, 40, 50, 80, 100 NPS 1, 1 1/2, 2, 3, 4 Druckstufe PN 10/16/25/40 gemäß EN 1092-1 Class 150/300 gemäß ASME B16.34 Anschlüsse Geflanscht mit glatter Dichtleiste gemäß EN 1092-1 Geflanscht mit glatter Dichtleiste gemäß ASME B 16.5
Gehäusewerkstoffe
Oberteil-Werkstoffe Edelstahl 1.4409/CoCr-A ASME SA351 CF3M Edelstahl/CoCr-A
Baulängen Gemäß ISA 75.08.01. Weitere Informationen siehe Produktdatenblatt 51.1:GX 3-Wege.
Dichtheit des Abschlusses gemäß
IEC 60534-4 und ANSI/FCI 70-2
Durchflussrichtung Mischen oder Verteilen
Innengarniturart
1. Bei Auswahl der HTBauweise (Hochtemperatur) für Dampfanwendungen wird die Verwendung von Edelstahl als Gehäusewerkstoff empfohlen.
Hochtemperatur-Ausführung mit gemeinsamem Anschluss seitlich: Metallsitz - Klasse IV für unteren Sitz,
Stahlguss 1.0619 ASME SA216 WCC-Stahl
Edelstahl 1.4409 ASME SA351 CF3M Edelstahl
Typ Ventilkegelgrößen Beschreibung
Gemeinsamer Anschluss seitlich Alle Größen Nicht druckentlastet, sitzgeführt
Gemeinsamer Anschluss unten Alle Größen Druckentlastet, käfiggeführt
(1)
Metallsitz - Klasse IV (Standard)
Klasse II für oberen Sitz
Schulungsprogramme
Wenden Sie sich bitte zwecks Informationen über angebotene Kurse zum Fisher Stellventil GX 3-Wege mit integriertem Antrieb sowie zu einer Vielzahl anderer Produkte an:
Emerson Automation Solutions Educational Services - Registration Telefon: 1-641-754-3771 oder 1-800-338-8158 E-Mail: education@emerson.com emerson.com/fishervalvetraining
Einbau des Ventils
WARNUNG
Zur Vermeidung von Verletzungen bei Einbauarbeiten stets Schutzhandschuhe, Schutzkleidung und Schutzbrille tragen. Verletzungen oder Schäden an Geräten können durch die plötzliche Freisetzung von Druck oder berstende, unter Druck
stehende Teile verursacht werden, falls die für das Produkt vorgesehenen Betriebsbedingungen überschritten werden. Zur Vermeidung von Verletzungen oder Schäden ist gemäß den gesetzlichen oder Industrie-Vorschriften und guter Ingenieurspraxis ein Entlastungsventil für den Überdruckschutz vorzusehen.
Mit dem Verfahrens- oder Sicherheitsingenieur abstimmen, ob weitere Maßnahmen zum Schutz vor dem Prozessmedium zu ergreifen sind.
Bei Einbau in eine vorhandene Anlage auch die WARNUNG am Beginn des Abschnitts Wartung in dieser Betriebsanleitung beachten.
VORSICHT
Dieses Ventil ist für die Verwendung unter bestimmten Druck- und Temperaturbedingungen sowie weiteren Einsatzbedingungen vorgesehen. Der Einsatz des Ventils unter davon abweichenden Druck- und Temperaturbedingungen kann zur Beschädigung von Teilen, zum Ausfall des Stellventils oder zum Verlust der Kontrolle über den Prozess führen. Das Produkt darf nur den vorgesehenen Einsatzbedingungen oder Variablen ausgesetzt werden. Bei Unsicherheit über die zulässigen Bedingungen wenden Sie sich bitte bezüglich genauerer technischer Daten an das Emerson Automation
Solutions Vertriebsbüro. Geben Sie die Seriennummer des Produkts (gemäß Typenschild, Abbildung 2) sowie alle weiteren
wichtigen Informationen an.
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WARNUNG
Zur Vermeidung von Verletzungen Hände und Werkzeug vom Hubbereich der Spindel fernhalten, wenn ein mit Druck beaufschlagter Antrieb bewegt oder an ihm gearbeitet wird. Beim Entfernen des Spindelschlosses besonders darauf achten, dass die Antriebsspindel nicht belastet ist, sei es durch Luftdruck auf die Membran oder durch Kompression in den Antriebsfedern. Beim Einstellen oder Entfernen des optionalen Hubbegrenzers ist die gleiche Vorsicht geboten. Die Wartungsanweisungen des jeweiligen Antriebs berücksichtigen.
Beim Anheben des Ventils darauf achten, dass keine Personen verletzt werden können, falls Hebezeug oder Verzurrung abrutschen sollte. Die verwendeten Hebezeuge und Ketten oder Seile müssen entsprechend dem Gewicht des Ventils ausgelegt sein.
Abbildung 2. Typenschild des Fisher Ventils GX 3‐Wege (Pos. 35)
GE35409-D
1. Vor dem Einbau eine Fremdkörperkontrolle vornehmen, um sicherzustellen, dass sich keine Fremdkörper im Ventilinneren
befinden. Alle Rohrleitungen gründlich reinigen, um Ablagerungen, Schweißschlacke und andere Fremdkörper zu beseitigen.
2. Das Stellventil kann in beliebiger Lage installiert werden, vorausgesetzt, es liegen keine Einschränkungen durch seismische
Kriterien vor. Normalerweise wird das Ventil jedoch so installiert, dass sich der Antrieb senkrecht über dem Ventil befindet. Andere Einbaulagen können zu ungleichmäßigem Verschleiß der Innengarnitur sowie zu unzuverlässiger Funktion des Ventils führen. Bei einigen Ventilen muss der Antrieb eventuell abgestützt werden, wenn er nicht vertikal angeordnet ist. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Emerson Automation Solutions Vertriebsbüro werden, dass der Durchfluss in Richtung der Pfeile auf dem am Ventil angebrachten Schild erfolgt. Siehe Abbildungen 3 und 4.
3. Das Ventil gemäß im Rohrleitungsbau anerkannten Verfahren in die Rohrleitung einbauen. Eine geeignete Dichtung zwischen
den Flanschen von Ventil und Rohrleitung verwenden.
4. Falls der laufende Betrieb für Inspektions- und Wartungsarbeiten nicht unterbrochen werden soll, müssen auf beiden Seiten des
Stellventils Absperrventile und ein Bypassventil installiert werden, damit während der Wartung des Stellventils der Durchfluss geregelt werden kann.
GG12218-A
ELEKTRISCHER ANTRIEB
. Das Ventil muss so in die Leitung eingebaut
WARNUNG
Bei Leckage der Packung besteht Verletzungsgefahr. Die Packung wird vor dem Versand festgezogen, jedoch muss sie möglicherweise den Einsatzbedingungen entsprechend nachgezogen werden.
Wartung
WARNUNG
Verletzungen oder Sachschäden durch plötzliches Entweichen von Prozessdruck oder durch berstende Teile vermeiden. Vor sämtlichen Wartungsarbeiten folgende Hinweise beachten:
D Den Antrieb nicht vom Ventil entfernen, während das Ventil noch mit Druck beaufschlagt ist.
D Zur Vermeidung von Verletzungen bei Wartungsarbeiten stets Schutzhandschuhe, Schutzkleidung und Augenschutz
tragen.
D Alle Leitungen für Druckluft, Strom oder Steuersignale vom Antrieb trennen. Sicherstellen, dass der Antrieb das Ventil
nicht plötzlich öffnen oder schließen kann.
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Ventil mit Antrieb GX 3-Wege
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D Bypassventile verwenden oder den Prozess vollständig abstellen, um das Ventil vom Prozessdruck zu trennen. Den
Prozessdruck an allen drei Ein-/Auslässen des Ventils entlasten.
D Abhängig von der Konstruktion des Antriebs ist es erforderlich, den Stelldruck abzulassen und etwa vorhandene
Vorspannung der Antriebsfedern zu entspannen. Für ein sicheres Entfernen des Antriebs vom Ventil müssen die in dieser Betriebsanleitung enthaltenen relevanten Anweisungen bezüglich des Antriebs herangezogen werden.
D Mit Hilfe geeigneter Verriegelungen und Sperren sicherstellen, dass die oben getroffenen Maßnahmen während der
Arbeit an dem Gerät wirksam bleiben.
D Im Bereich der Ventilpackung befindet sich möglicherweise unter Druck stehende Prozessflüssigkeit, selbst wenn das
Ventil aus der Rohrleitung ausgebaut wurde. Beim Entfernen von Teilen der Stopfbuchsenpackung oder der
Packungsringe bzw. beim Lösen des Rohrstopfens am Gehäuse der Stopfbuchsenpackung kann unter Druck stehende Prozessflüssigkeit herausspritzen.
D Mit dem Verfahrens- oder Sicherheitsingenieur abstimmen, ob weitere Maßnahmen zum Schutz vor dem
Prozessmedium zu ergreifen sind.
Abbildung 3. Durchflussrichtung des Fisher Ventils GX 3-Wege mit gemeinsamem Anschluss unten
VERTEILVENTIL KEGEL UNTEN
VERTEILVENTIL KEGEL IN MITTELSTELLUNG
VERTEILVENTIL KEGEL OBEN
GEMEINSAMER ANSCHLUSS UNTEN (DRUCKENTLASTET)
MISCHVENTIL KEGEL UNTEN
GE37477_FLOWDIR
MISCHVENTIL KEGEL IN MITTELSTELLUNG
MISCHVENTIL KEGEL OBEN
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Ventil mit Antrieb GX 3-Wege
Abbildung 4. Durchflussrichtung des Fisher Ventils GX 3-Wege mit gemeinsamem Anschluss seitlich
VERTEILVENTIL KEGEL UNTEN
GEMEINSAMER ANSCHLUSS SEITLICH (NICHT DRUCKENTLASTET)
VERTEILVENTIL KEGEL IN MITTELSTELLUNG
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VERTEILVENTIL KEGEL OBEN
MISCHVENTIL KEGEL UNTEN
GE37477_FLOWDIR
MISCHVENTIL KEGEL IN MITTELSTELLUNG
Tabelle 2. Maximaler Nennhub des Fisher Ventils GX 3-Wege
NENNWEITE
NPS mm mm
1, 1 1/2 225 6 19 21
2 750 10 19 21
3, 4 750 10 38 40
ANTRIEBSGRÖSSE
ANZAHL DER
MEMBRANGEHÄUSE-
SCHRAUBEN
HUBLÄNGE
Tabelle 3. Erforderliches Drehmoment für die Gehäusemuttern (Pos. 7)
NENNWEITE
DN 25 und DN 40 (NPS 1 und 1 1/2) 79,8 58.9
DN 50 (NPS 2) 163 120
DN 80 und DN 100 (NPS 3 und 4) 282 208
Nm lb-ft
DREHMOMENT
MISCHVENTIL KEGEL OBEN
SPINDELSCHLOSS-
ABSTANDS-
EINSTELLUNG
Hinweis
Wurden abgedichtete Teile demontiert oder gegeneinander verschoben, in jedem Fall beim Zusammenbau eine neue Dichtung einsetzen. Dadurch wird eine korrekte Abdichtung gewährleistet, da gebrauchte Dichtungen möglicherweise nicht mehr richtig abdichten.
Wartung des Antriebs
Bei elektrischen Antrieben die Betriebsanleitung des Lieferanten beachten.
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Ventil mit Antrieb GX 3-Wege
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Die folgenden Abschnitte enthalten Verfahren zur Wartung des Antriebs. Siehe Abbildungen 8, 11 und 13.
Die weichen Teile des Antriebs sind ggf. von Zeit zu Zeit auszutauschen. Hierzu zählen die Membran (Pos. 10), der Membran-O-Ring (Pos. 109), die Antriebsstangenbuchse (Pos. 19) und die Antriebsstangendichtung (Pos. 20).
Falls die Hubrichtung des Antriebs nicht bekannt ist, siehe Typenschild oben auf dem Antriebsgehäuse sowie Abbildung 2.
Hinweis
Wenn der Antrieb GX 3-Wege mit einem integrierten digitalen Stellungsregler der Baureihe FIELDVUE DVC2000 ausgestattet ist (Abbildung 1), sind u. U. zusätzliche Erwägungen notwendig. Beachten Sie die Montageanweisungen in der Kurzanleitung
D103203X012
des digitalen Stellungsreglers Fisher FIELDVUE DVC2000.
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Zerlegung des Antriebs (für Ausführungen mit Sicherheitsstellung unten, siehe Abbildung 11)
1. Über den Versorgungsluftanschluss an der Antriebslaterne eine separate Luftversorgung an das untere Membrangehäuse
anschließen (siehe Abbildung 11) und ausreichend Luftdruck anlegen, um den Ventilkegel mit Spindel vom unteren Sitz in die Mittelstellung anzuheben.
2. Die Mutternhälfte (Pos. 23) und Schraubenhälfte des Spindelschlosses (Pos. 24) sowie die Hubanzeige (Pos. 26) entfernen.
3. Den Ventilkegel mit Spindel (Pos. 3) nach unten drücken, bis er den Sitz berührt.
4. Die Kontermutter (Pos. 28) lösen und die Spindeleinstellmutter (Pos. 27) so weit nach unten drehen, bis die Spindel (Pos. 3)
oben freigegeben wird.
DBei der Hochtemperatur-Ausführung (HT) die Kontermutter (Pos. 108) lockern und die Spindelverlängerung (Pos. 106) so
weit wie möglich nach unten drehen (siehe Abbildung 12).
5. Den Luftdruck absperren und die separate Luftversorgung des unteren Membrangehäuses entfernen (siehe Abbildung 11).
WARNUNG
Um Verletzungen oder Sachschäden aufgrund der Spannung der Antriebsfedern (Pos. 12) zu vermeiden, die langen Kopfschrauben (Pos. 16) zuletzt entfernen.
Während der Demontage kann das obere Membrangehäuse auch nach Lösen der Schrauben an der Membrane und dem unteren Gehäuse festsitzen. Ist dies der Fall, dann stehen die Antriebsfedern immer noch unter Spannung. Das obere Gehäuse könnte sich plötzlich lösen und aufgrund der zusammengedrückten Federn eine sprungartige Bewegung machen. Wenn beim Lösen der Gehäuseschrauben das obere Gehäuse an der Membran und dem unteren Gehäuse festsitzt, die Gehäuse hälften mit einem Hebelwerkzeug auseinanderhebeln. Es muss stets sichergestellt sein, dass sich die Federn entspannen können und dass das obere Gehäuse den langen Bolzen beim Abschrauben folgt.
6. Zuerst die kurzen Membrangehäuseschrauben und Sechskantmuttern (Pos. 17 und 18) entfernen. Nachdem diese vom Antrieb
entfernt wurden, die langen Membrangehäuseschrauben und Sechskantmuttern (Pos. 16 und 18) vorsichtig ausbauen, indem sie abwechselnd gelockert werden, um die Energie (Spannung) der Feder allmählich abzubauen.
7. Das obere Membrangehäuse (Pos. 9) und die Antriebsfedern (Pos. 12) entfernen.
8. Die Antriebsspindel/Membran-Baugruppe (bestehend aus Pos. 22, 11, 10, 14, 13, 109 und 15) abnehmen und die Kopfschraube
(Pos. 14), den Antriebsabstandshalter (Pos. 13), die Antriebsstange (Pos. 22) und die Unterlegscheibe (Pos. 15) entfernen.
9. Membran (Pos. 10), Antriebsstangenbuchse (Pos. 19), Antriebsstangendichtung (Pos. 20) und Membran-O-Ring (Pos. 109)
sofern erforderlich ersetzen.
Zerlegung des Antriebs (für Ausführungen mit Sicherheitsstellung oben, siehe Abbildung 8)
1. An den Versorgungsluftanschluss am oberen Membrangehäuse eine separate Luftversorgung anschließen (siehe Abbildung 8)
und ausreichend Luftdruck anlegen, um den Ventilkegel mit Spindel in die Mittelstellung abzusenken.
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Betriebsanleitung
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2. Die Mutternhälfte (Pos. 23) und Schraubenhälfte des Spindelschlosses (Pos. 24) sowie die Hubanzeige (Pos. 26) entfernen.
3. Den Luftdruck absperren und die Luftversorgung vom oberen Membrangehäuse entfernen.
Ventil mit Antrieb GX 3-Wege
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WARNUNG
Um Verletzungen oder Sachschäden aufgrund der Spannung der Antriebsfedern (Pos. 12) zu vermeiden, die langen Kopfschrauben (Pos. 16) zuletzt entfernen.
Während der Demontage kann das obere Membrangehäuse auch nach Lösen der Schrauben an der Membrane und dem unteren Gehäuse festsitzen. Ist dies der Fall, dann stehen die Antriebsfedern immer noch unter Spannung. Das obere Gehäuse könnte sich plötzlich lösen und aufgrund der zusammengedrückten Federn eine sprungartige Bewegung machen. Wenn beim Lösen der Gehäuseschrauben das obere Gehäuse an der Membran und dem unteren Gehäuse festsitzt, die Gehäuse hälften mit einem Hebelwerkzeug auseinanderhebeln. Es muss stets sichergestellt sein, dass sich die Federn entspannen können und dass das obere Gehäuse den langen Bolzen beim Abschrauben folgt.
4. Zuerst die kurzen Membrangehäuseschrauben und Sechskantmuttern (Pos. 17 und 18) entfernen. Nachdem diese vom Antrieb
entfernt wurden, die langen Membrangehäuseschrauben und Sechskantmuttern (Pos. 16 und 18) vorsichtig ausbauen, indem sie abwechselnd gelockert werden, um die Energie (Spannung) der Feder allmählich abzubauen.
5. Das obere Membrangehäuse (Pos. 9) entfernen.
6. Die Antriebsspindel/Membran-Baugruppe (bestehend aus Pos. 22, 11, 10, 14, 13, 109 und 15) abnehmen und die Kopfschraube
(Pos. 14), den Antriebsabstandshalter (Pos. 13), die Antriebsstange (Pos. 22) und die Unterlegscheibe (Pos. 15) entfernen.
7. Die Antriebsfedern (Pos. 12) entfernen.
8. Membran (Pos. 10), Antriebsstangenbuchse (Pos. 19), Antriebsstangendichtung (Pos. 20) und Membran-O-Ring (Pos. 109)
sofern erforderlich ersetzen.
Zusammenbau des Antriebs (für Ausführungen mit Sicherheitsstellung unten, siehe Abbildung 11)
1. Die Membran (Pos. 10) auf die Membranplatte (Pos. 11) legen. Die Kopfschrauben (Pos. 14) durch den Antriebsabstandshalter
(Pos. 13) schieben und diese Baugruppe in die Membran/Membranplatten-Baugruppe einsetzen.
2. Den Membran-O-Ring (Pos. 109) und die Unterlegscheibe (Pos. 15) über die mittlere Öffnung der Membran legen, so dass die
konvexe Seite der Unterlegscheibe nach unten und zur Membran zeigt und den O-Ring einschließt. Dabei darauf achten, dass die konvexe Seite der Unterlegscheibe wie in Abbildung 11 gezeigt in der mittleren Öffnung der Membran geführt wird.
3. Die Antriebsstange (Pos. 22) auf die Kopfschraube (Pos. 14) schrauben und mit einem Drehmoment von 80,0 Nm (59.1 lb-ft)
anziehen. Die Antriebsspindel/Membran-Baugruppe wieder in die Antriebslaterne (Pos. 8) einsetzen.
4. Die Antriebsfedern (Pos. 12) auf die Federsitze auf der Membranplatte (Pos. 11) setzen.
5. Das obere Membrangehäuse (Pos. 9) so anbringen, dass die Rippen oben auf dem oberen Membrangehäuse rechtwinklig zu den
Stegen der Antriebslaterne ausgerichtet sind.
6. Die 2 langen Kopfschrauben (Pos. 16) und Sechskantmuttern (Pos. 18) im Winkel von 180° zueinander einsetzen, wobei zwei
von ihnen auf die Stege der Antriebslaterne ausgerichtet werden.
7. Die langen Kopfschrauben (Pos. 16) und Sechskantmuttern (Pos. 18) abwechselnd anziehen, um die Federn allmählich
zusammenzudrücken, bis sich die zwei Gehäusehälften und die Membran berühren.
8. Die verbleibenden kurzen Kopfschrauben (Pos. 17) und Sechskantmuttern (Pos. 18) in das Gehäuse einbauen.
9. Die Antriebsgehäuse-Kopfschrauben gleichmäßig über Kreuz mit einem Drehmoment von 55 Nm (40 lb-ft) anziehen.
10. Falls der Antrieb zuvor vom Ventil abgebaut wurde, kann er jetzt wieder auf das Ventilgehäuse (Pos. 1) oder bei der
HT-Ausführung auf die Verlängerung der Antriebslaterne (Pos. 105, Abbildung 12) montiert und mit den vier Gehäusemuttern (Pos. 7) befestigt werden. Die Muttern nur von Hand anziehen.
11. Eine separate Luftversorgung an den Versorgungsluftanschluss des Antriebs (siehe an der Antriebslaterne, Abbildung 11)
anschließen und genügend Druck anlegen, um die Antriebsstange (Pos. 22) bis zum Hubbegrenzer anzuheben.
12. Die Gehäusemuttern (Pos. 7) gleichmäßig über Kreuz mit dem in Tabelle 3 angegebenen Drehmoment anziehen.
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Ventil mit Antrieb GX 3-Wege
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DBei HT-Ausführungen die Gehäusemuttern (Pos. 7) am Ventilgehäuse (Pos. 1) und oben an der Verlängerung der
Antriebslaterne (Pos. 105) anziehen, siehe Abbildung 12.
13. Die Spindeleinstellmutter (Pos. 27) bei auf dem unteren Sitz aufliegendem Kegel mit Spindel (Pos. 3) nach oben drehen, bis ihr
Abstand zur Antriebsstange gleich der in Tabelle 2 angegebenen Einstellung ist. Die Kontermutter (Pos. 28) gegen die Spindeleinstellmutter schrauben und mit einem Drehmoment von 48 Nm (35 lb-ft) bei 10-mm-Spindeln oder 175 Nm (129 lb-ft) bei 14-mm-Spindeln festziehen.
DHochtemperatur-Ausführungen siehe Abbildung 12. Die Spindelverlängerung (Pos. 106) bei auf dem unteren Sitz
aufliegendem Kegel mit Spindel (Pos. 3) nach oben drehen, bis ihr Abstand zur Antriebsstange gleich der in Tabelle 2 angegebenen Einstellung ist. Die Kontermutter (Pos. 108) nach oben gegen die Spindelverlängerung drehen und mit einem Drehmoment von 48 Nm (35 lb-ft) bei 10-mm-Spindeln oder 175 Nm (129 lb-ft) bei 14-mm-Spindeln festziehen.
14. Die Antriebsstange nach unten fahren, bis sie die Spindeleinstellmutter (Pos. 27) oder die Spindelverlängerung (Pos. 106,
Abbildung 12) berührt und die Hälften des Spindelschlosses und die Hubanzeige (Pos. 23, 24 und 26) mit den Kopfschrauben (Pos. 25) anbringen. Die Hälften des Spindelschlosses in der richtigen Lage montieren, so dass, beim Betrachten der Innenseiten, die geraden Kanten nach unten und die angefasten Kanten nach oben weisen.
15. Den Zeiger der Hubanzeige (Pos. 26) auf die entsprechende Markierung auf der Hubanzeigeskala ausrichten.
16. Die Spindelschloss-Kopfschrauben (Pos. 25) mit 35 Nm (26 lb-ft) anziehen.
17. Antriebsdruck ablassen.
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Zusammenbau des Antriebs (für Ausführungen mit Sicherheitsstellung oben, siehe Abbildung 8)
1. Das obere Membrangehäuse (Pos. 9) umgedreht auf die Werkbank legen, so dass es flach aufliegt und im Gleichgewicht ist.
Hinweis
Beim Umbau von Sicherheitsstellung unten in Sicherheitsstellung oben muss die Entlüftungskappe (Pos. 21) oben auf dem Gehäuse (siehe Abbildung 8) entfernt und in den Luftanschluss am Steg der Laterne eingesetzt werden (siehe Abbildung 11).
2. Die Membran (Pos. 10) auf die Membranplatte (Pos. 11) legen. Den Membran-O-Ring (Pos. 109) und die Unterlegscheibe
(Pos. 15) über die mittlere Öffnung der Membran legen, so dass die konvexe Seite der Unterlegscheibe nach unten und zur Membran zeigt und den O-Ring einschließt. Dabei darauf achten, dass die konvexe Seite der Unterlegscheibe wie in Abbildung 8 gezeigt in der mittleren Öffnung der Membran geführt wird.
3. Die Kopfschraube (Pos. 14) durch die Unterlegscheibe und die Membran einsetzen, den Antriebsabstandshalter (Pos. 13)
installieren, die Antriebsstange (Pos. 22) auf die Kopfschraube (Pos. 14) schrauben und von Hand anziehen.
4. Den Kreis der Federsitze auf der Membranplatte (Pos. 11) zum Lochkreis der Gehäusekopfschrauben in der Membran (Pos. 10)
ausrichten. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Federn den Luftweg in der Antriebslaterne nicht abdecken.
5. Die Kopfschraube (Pos. 14) mit einem Drehmoment von 80,0 Nm (59.1 lb-ft) an der Antriebsstange (Pos. 22) festziehen und
diese Baugruppe in das obere Membrangehäuse (Pos. 9) einsetzen.
6. Die Antriebsfedern (Pos. 12) auf die Federsitze in der Membranplatte (Pos. 11) setzen.
7. Die Antriebslaterne (Pos. 8) auf die Baugruppe setzen, die im oberen Membrangehäuse (Pos. 9) liegt, so dass sich die Stege der
Antriebslaterne rechtwinklig zu den Rippen oben auf dem oberen Membrangehäuse (Pos. 9) befinden.
8. Die 2 langen Kopfschrauben (Pos. 16) und Sechskantmuttern (Pos. 18) im Winkel von 180° zueinander und auf die Stege der
Antriebslaterne ausgerichtet einsetzen.
9. Die langen Kopfschrauben (Pos. 16) und Sechskantmuttern (Pos. 18) abwechselnd anziehen, um die Federn allmählich
zusammenzudrücken, bis sich die zwei Gehäusehälften und die Membran berühren.
10. Die verbleibenden kurzen Kopfschrauben (Pos. 17) und Sechskantmuttern (Pos. 18) einsetzen.
11. Die Antriebsgehäuse-Kopfschrauben gleichmäßig über Kreuz mit einem Drehmoment von 55 Nm (40 lb-ft) anziehen.
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12. Falls der Antrieb zuvor vom Ventil abgebaut wurde, kann er jetzt wieder auf das Ventilgehäuse (Pos. 1) oder bei der
HT-Ausführung auf die Verlängerung der Antriebslaterne (Pos. 105, Abbildung 12) montiert werden. Die Gehäusemuttern (Pos. 7) aufschrauben und gleichmäßig über Kreuz mit dem in Tabelle 3 angegebenen Drehmoment anziehen.
DHochtemperatur-Ausführungen siehe Abbildung 12. Die Gehäusemuttern (Pos. 7) am Ventilgehäuse (Pos. 1) und oben an
der Verlängerung der Antriebslaterne (Pos. 105) anziehen.
13. Die Spindeleinstellmutter (Pos. 27) bei auf dem unteren Sitz aufliegendem Kegel mit Spindel (Pos. 3) nach oben drehen, bis ihr
Abstand zur Antriebsstange gleich der in Tabelle 2 angegebenen Einstellung ist. Die Kontermutter (Pos. 28) nach oben gegen die Spindeleinstellmutter drehen und mit einem Drehmoment von 48 Nm (35 lb-ft) bei 10-mm-Spindeln oder 175 Nm (129 lb-ft) bei 14-mm-Spindeln anziehen.
DHochtemperatur-Ausführungen siehe Abbildung 12. Die Spindelverlängerung (Pos. 106) bei auf dem unteren Sitz
aufliegendem Kegel mit Spindel (Pos. 3) nach oben drehen, bis ihr Abstand zur Antriebsstange gleich der in Tabelle 2 angegebenen Einstellung ist. Die Kontermutter (Pos. 108) nach oben gegen die Spindelverlängerung drehen und mit einem Drehmoment von 48 Nm (35 lb-ft) bei 10-mm-Spindeln oder 175 Nm (129 lb-ft) bei 14-mm-Spindeln festziehen.
14. Die Antriebsstange nach unten fahren, bis sie die Spindeleinstellmutter (Pos. 27) oder die Spindelverlängerung (Pos. 106,
Abbildung 12) berührt und die Hälften des Spindelschlosses und die Hubanzeige (Pos. 23, 24 und 26) mit den Kopfschrauben (Pos. 25) anbringen. Die Hälften des Spindelschlosses in der richtigen Lage montieren, so dass, beim Betrachten der Innenseiten, die geraden Kanten nach unten und die angefasten Kanten nach oben weisen.
15. Den Zeiger der Hubanzeige (Pos. 26) auf die entsprechende Markierung auf der Hubanzeigeskala ausrichten.
16. Die Spindelschloss-Kopfschrauben (Pos. 25) mit 35 Nm (26 lb-ft) anziehen.
Ventil mit Antrieb GX 3-Wege
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Hinweis
Bei der Wirkungsweise Sicherheitsstellung oben muss die Zuluftleitung an den Zuluftanschluss oben auf dem Membrangehäuse angeschlossen werden (siehe Abbildung 8). (Beim Umbau von Sicherheitsstellung unten in Sicherheitsstellung oben muss die Leitung zu diesem Anschluss umgelegt werden.)
Wartung der Packung
Die Positionsnummern beziehen sich auf Abbildung 7.
Nachstellen der Packung
Bei einer federbelasteten einfachen ENVIRO-SEAL™ PTFE-V-Ring-Packung (Abbildung 7) oder bei einer ENVIRO-SEAL Graphit-ULF-Packung (Abbildung 7) übt das Tellerfedernpaket (Pos. 34) eine Abdichtkraft auf die Packung aus. Wird um die Packungsmanschette (Pos. 29) herum eine Leckage festgestellt, überprüfen, ob die Packungsmanschette (Pos. 29) fest angezogen ist. Die Packungsmanschette (Pos. 29) mit einem Schraubenschlüssel in Schritten von 1/4 Umdrehung festziehen, bis die Leckage gestoppt ist. Kann die Leckage nicht auf diese Weise gestoppt werden, siehe den Abschnitt Austausch der Packung in dieser Betriebsanleitung.
Austausch der Packung (Pneumatische Antriebe)
Den Prozessdruck zum Stellventil absperren, den Druck an allen drei Ein-/Auslässen des Ventilgehäuses entlasten und das Prozessmedium aus dem Ventil ablassen. Alle Druckleitungen zum Antrieb schließen und den Druck im Antrieb vollständig entlasten. Mit Hilfe geeigneter Verriegelungen und Sperren sicherstellen, dass die oben getroffenen Maßnahmen während der Arbeit an dem Gerät wirksam bleiben.
1. Für Ausführungen mit Sicherheitsstellung unten (siehe Abbildung 11):
a. Über den Versorgungsluftanschluss an der Antriebslaterne eine separate Luftversorgung an das untere Membrangehäuse
anschließen (siehe Abbildung 11) und ausreichend Luftdruck anlegen, um den Ventilkegel mit Spindel vom unteren Sitz in die Mittelstellung anzuheben.
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