Fisher Instruction Manual: Fisher 3-Wege-Ventile YD und YS (Fisher YD and YS 3-Way Valves) (German) Manuals & Guides

Betriebsanleitung
D100425X0DE
Fisher™ 3-Wege-Ventile YD und YS
YD- und YS-Ventile
Juli 2017
Inhalt
Einführung 1........................................
Inhalt der Anleitung 1...............................
Technische Daten 2................................
Installation 3........................................
Wartung 4.........................................
Schmierung der Packung 5..........................
Wartung des Packungssystems 6.....................
Austausch der Packung 6........................
Wartung der Innengarnitur 7.........................
Demontage 7.................................
Montage 12...................................
ENVIRO-SEALt Faltenbalg-Oberteil 16.................
Austausch eines Standard- oder verlängerten
Oberteils gegen ein ENVIRO-SEAL Faltenbalg-
Oberteil (Spindel/Faltenbalg) 16...............
Austausch eines vorhandenen ENVIRO-SEAL
Faltenbalg-Oberteils
(Spindel/Faltenbalg) 18.......................
Spülen des ENVIRO-SEAL
Faltenbalg-Oberteils 19.......................
Bestellung von Ersatzteilen 24.........................
Ersatzteilsätze 24....................................
Dichtungssätze 25...................................
Stückliste 26........................................
YD- und YS-Ventile 26...............................
Oberteil für YD und YS 26............................
Abbildung 1. Fisher YD-Ventil mit Antrieb 667
W2081
Einführung
Inhalt der Anleitung
Diese Betriebsanleitung enthält Informationen über Installation, Wartung und Einzelteile für Stellventile YD und YS in Nennweite NPS 1/2 bis NPS 6. Informationen über Antriebe und Zubehör sind in separaten Betriebsanleitungen enthalten.
YD- und YS-Ventile dürfen nur von Personen installiert, betrieben oder gewartet werden, die in Bezug auf die Installation, Bedienung und Wartung von Ventilen, Antrieben und Zubehör umfassend geschult wurden und darin qualifiziert sind. Um
Personen- oder Sachschäden zu vermeiden sollte diese Betriebsanleitung einschließlich aller Sicherheits- und Warnhinweise komplett gelesen und befolgt werden. Bei Fragen zu Anweisungen in dieser Anleitung Kontakt mit dem zuständigen Vertriebsbüro
von Emerson Automation Solutions aufnehmen.
www.Fisher.com
YD- und YS-Ventile
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Betriebsanleitung
Tabelle 1. Technische Daten
Nennweiten, Druckstufen und Anschlüsse
Ventile aus Grauguss
Geflanscht: NPS 1 1/2 bis 6, Flansche ohne Dichtleiste, Class 125, oder mit glatter Dichtleiste, Class 250, gemäß ASME B16.1 Geschraubt: NPS 1 1/2 bis 2 gemäß ASME B16.4
Ventile aus Stahl- und Edelstahlguss
Geflanscht: NPS 1 bis 8, Flansche mit glatter Dichtleiste oder RTJ-Nut, Class 150, 300 und 600, nach ASME B16.5 Geschraubt oder eingeschweißt: NPS 1/2 bis 2 gemäß ASME B16.11 Stumpf geschweißt: NPS 1 bis 8. Alle erhältlichen Rohrklassen nach ASME B16.25, die ASME B16.34 entsprechen.
Siehe auch Tabelle 2
Maximaler Eingangsdruck
Ventile aus Grauguss
Geflanscht: In Übereinstimmung mit Class 125B oder 250B nach ASME B16.1 Geschraubt: In Übereinstimmung mit Class 250 nach ASME B16.4
Ventile aus WCC und Edelstahl Geflanscht: In Übereinstimmung mit Class 150, 300 und
(3)
600
nach ASME B16.34 Geschraubt oder geschweißt: In Übereinstimmung mit Class 600, geflanscht, nach ASME B16.34
1. EN (oder andere) Druckstufen und Anschlüsse können im Allgemeinen geliefert werden. Bitte wenden Sie sich an das Emerson Automation Solutions Vertriebsbüro.
2. Die in diesem Handbuch angegebenen Grenzwerte für Drücke und Temperaturen dürfen nicht überschritten werden. Alle gültigen Standards müssen eingehalten werden.
3. Bei der Verwendung von Gehäusebolzen aus bestimmten Werkstoffen müssen die zulässigen Druck-/Temperaturgrenzen von easy-e-Ventilen der Class 600 herabgesetzt werden. Weitere Informationen sind beim Emerson Automation Solutions Vertriebsbüro erhältlich.
(1)
(1,2)
Die bei der Bestellung des Ventils angegebenen Drücke, Temperaturen und Differenzdrücke dürfen nicht überschritten werden. Siehe Abschnitt Installation für weitere Informationen.
Dichtheit des Abschlusses gemäß ANSI/FCI 70-2 und IEC 60534-4
YD
Standard-Ausführung: Class IV Hochtemperatur-Ausführung: Class II
YS
Standard-Ausführung: Class IV Optional: Class V
Ventilkennlinie
Linear
Ungefähres Versandgewicht
Ventile NPS 1/2, 3/4: 14 kg (30 lbs) Ventile NPS 1: 18 kg (40 lbs) Ventile NPS 1 1/2: 27 kg (60 lbs) Ventile NPS 2: 39 kg (85 lbs) Ventile NPS 2 1/2: 50 kg (110 lbs) Ventile NPS 3: 68 kg (150 lbs) Ventile NPS 4: 109 kg (240 lbs) Ventile NPS 6: 227 kg (500 lbs) Ventile NPS 8: 447 kg (985 lbs)
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Beschreibung
Bei den Ventilen YD und YS handelt es sich um Dreiwegearmaturen für Regel- oder Auf/Zu-Betrieb. Der Durchflussverlauf ist konvergent für Mischventile und divergent für Verteilventile. Es wird empfohlen, das Ventil YS im Verteilbetrieb nur als Auf-/Zu-Ventil einzusetzen. Diese Ventile werden gewöhnlich komplett montiert als Stellventil mit einem Membran-, Kolben- oder Handantrieb geliefert. Eine typische Ventilkonfiguration ist in Abbildung 1 dargestellt.
Technische Daten
Die technischen Daten für Ventile YD und YS sind in Tabelle 1 aufgeführt. Bestimmte technische Daten stehen auf dem Typenschild des Antriebs, wenn das Ventil Teil eines kompletten Stellventils ist.
Schulungen
Informationen zu den verfügbaren Schulungen für Fisher YD- und YS-Ventile sowie eine Vielzahl anderer Produkte erhalten Sie bei:
Emerson Automation Solutions Educational Services - Registration Telefon: 1-641-754-3771 oder 1-800-338-8158 E-Mail: education@emerson.com emerson.com/fishervalvetraining
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Betriebsanleitung
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Installation
WARNUNG
Zur Vermeidung von Personenschäden bei Wartungsarbeiten stets Schutzhandschuhe, Schutzkleidung und Augenschutz tragen.
Personen- oder Sachschäden können durch die plötzliche Freisetzung von Druck verursacht werden, wenn das Ventil an unter Betriebsbedingungen eingesetzt wird, welche die in Tabelle 1 oder auf dem jeweiligen Typenschild genannten Grenzwerte überschreiten. Zur Vermeidung derartiger Personen- oder Sachschäden ist gemäß den gesetzlichen oder Industrie-Vorschriften und guter Ingenieurspraxis ein Sicherheitsventil vorzusehen.
Zum Schutz vor den Prozessmedien mit dem Verfahrens- oder Sicherheitsingenieur abklären, ob weitere Maßnahmen zu ergreifen sind.
Bei Einbau in eine vorhandene Anlage auch die WARNUNG am Beginn des Abschnitts Wartung in dieser Betriebsanleitung beachten.
VORSICHT
Bei der Bestellung des Ventils wurden die Ventilkonfiguration und die Konstruktionswerkstoffe für bestimmte Betriebsbedingungen, wie Druck, Differenzdruck, Temperatur, Eigenschaften des Prozessmediums ausgewählt. Die Verantwortung für die Sicherheit der Prozessmedien und die Verträglichkeit der Ventilwerkstoffe mit den Prozessmedien liegt allein beim Käufer und Endanwender. Da der zulässige Differenzdruck und Temperaturbereich einiger Werkstoffkombinationen von Ventilgehäuse und Innengarnitur begrenzt ist, darf das Ventil nicht unter anderen Bedingungen eingesetzt werden, ohne vorher mit dem zuständigen Emerson Automation Solutions Vertriebsbüro Kontakt aufzunehmen.
Vor der Installation das Ventil und die Rohrleitungen auf Beschädigungen und Fremdkörper untersuchen.
1. Vor der Installation das Ventil auf Transportschäden und auf Fremdkörper im Innern des Ventilkörpers prüfen.
2. Alle Rohrleitungen gründlich reinigen, um Kesselstein, Bohrspäne, Schweißschlacke und andere Fremdkörper zu beseitigen.
3. Bei der Installation des Ventils in der Rohrleitung anerkannte Verfahren zur Verlegung von Rohrleitungen und zum Schweißen verwenden. Bei geflanschten Ventilen geeignete Dichtungen zwischen den Flanschen von Ventil und Rohrleitung verwenden.
4. Das Ventil nicht in einem System installieren, in dem die Betriebsdrücke die gemäß ASME festgelegten oder von Emerson Automation Solutions spezifizierten Druck-/Temperaturgrenzwerte überschreiten.
5. Wenn der Anlagenbetrieb für Wartungs- und Inspektionsarbeiten am Ventil nicht unterbrochen werden soll, ist ein Bypass mit drei Ventilen um das Ventil zu installieren, damit es abgesperrt werden kann.
6. Das Ventil so einbauen, dass der Durchfluss in Richtung der Durchflussrichtungspfeile erfolgt.
Hinweis
Der gemeinsame Anschluss beim Ventil YD ist der untere Anschluss; dies ist auf den Durchflussrichtungsschildern (Pos. 17) in Abbildung 10 angegeben. Der gemeinsame Anschluss beim Ventil YS ist der linke Anschluss; dies ist auf den Durchflussrichtungsschildern in Abbildung 9 angegeben.
VORSICHT
Je nach den für das Ventilgehäuse verwendeten Werkstoffen kann nach dem Schweißen eine Wärmenachbehandlung erforderlich sein. Hierdurch können Teile aus Elastomer oder Kunststoff beschädigt werden, ebenso metallische Innenteile. Auch Schraubverbindungen lösen sich eventuell. Generell sollten vor einer durchzuführenden Wärmenachbehandlung alle
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Teile der Innengarnitur entfernt werden. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Emerson Automation Solutions Vertriebsbüro.
7. Stellventile YD oder YS können in einer beliebigen Position eingebaut werden. Es wird jedoch empfohlen, das Ventil so einzubauen, dass der Antrieb auf dem Ventil steht. Bei Ventilen YS in Nennweiten NPS 4 und NPS 6 mit Antrieben der Größe 80 oder größer müssen die Antriebe abgestützt werden, wenn sie im Winkel von 45 Grad ober- oder unterhalb der Horizontalen montiert werden. Wo andere Kräfte als die normale Schwerkraft, z. B. Vibrationen auftreten, müssen auch kleinere Antriebe gegebenenfalls abgestützt werden, wenn sie nicht senkrecht angeordnet sind. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Emerson Automation Solutions Vertriebsbüro.
Tabelle 2. Ventilgrößen und Anschlüsse
NENNWEITEN (NPS) VENTILE AUS GRAUGUSS VENTILE AUS STAHL ODER EDELSTAHL
1/2, 3/4 - - - NPT geschraubt oder eingeschweißt
1 - - -
1 1/2, 2
2 1/2, 3, 4, 6
(2)
8
NPT geschraubt; Flansche ohne Dichtleiste, Class 125, oder mit glatter Dichtleiste, Class 250
Flansche ohne Dichtleiste, Class 125, oder mit glatter Dichtleiste, Class 250
- - -
NPT geschraubt; Flansche mit glatter Dichtleiste oder RTJ-Nut, Class 150, 300 und 600; stumpf geschweißt; oder eingeschweißt
NPT geschraubt; Flansche mit glatter Dichtleiste oder RTJ-Nut, Class 150, 300 und 600; stumpf geschweißt; oder eingeschweißt
Flansche mit glatter Dichtleiste oder RTJ-Nut, Class 150, 300 und 600; oder stumpf geschweißt
Flansche mit glatter Dichtleiste oder RTJ-Nut, Class 150, 300 und 600; oder stumpf geschweißt
WARNUNG
Bei Leckage der Packung besteht Verletzungsgefahr. Die Packung wurde vor dem Versand festgezogen, jedoch muss sie möglicherweise den Einsatzbedingungen entsprechend nachgezogen werden. Zum Schutz vor den Prozessmedien mit dem Verfahrens- oder Sicherheitsingenieur abklären, ob weitere Maßnahmen zu ergreifen sind.
Ventile mit vorgespannter ENVIRO-SEAL-Packung oder vorgespannter HIGH-SEAL-Packung erfordern diese Nachjustierung zu Betriebsbeginn nicht. Siehe auch Fisher Betriebsanleitung für das ENVIRO-SEAL-bzw. HIGH-SEAL-Packungssystem für Hubventile. Falls die vorhandene Stopfbuchsenpackung gegen eine ENVIRO-SEAL-Packung ausgetauscht werden soll, stehen Umrüstsätze zur Verfügung, die im Abschnitt Ersatzteilsätze weiter unten in dieser Anleitung aufgeführt sind.
Wartung
Die Bauteile des Stellventils unterliegen normalem Verschleiß und müssen falls erforderlich überprüft und ausgetauscht werden. Die Häufigkeit der Überprüfung und Wartung hängt von den Einsatzbedingungen ab. Dieser Abschnitt enthält Anweisungen zur Wartung der Innengarnitur, zur Wartung der Packung und zum Austausch des ENVIRO-SEAL Faltenbalg-Oberteils. Alle Wartungsarbeiten können bei in der Rohrleitung eingebautem Ventil vorgenommen werden.
WARNUNG
Personen- oder Sachschäden durch plötzliches Freisetzen von Prozessdruck oder durch unkontrollierte Bewegung von Teilen vermeiden. Vor Beginn von Wartungsarbeiten folgende Hinweise beachten:
D Den Antrieb nicht vom Ventil trennen, während das Ventil noch mit Druck beaufschlagt ist. D Zur Vermeidung von Personenschäden bei Wartungsarbeiten stets Schutzhandschuhe, Schutzkleidung und
Augenschutz tragen.
D Alle Leitungen für Druckluft, elektrische Energie oder Steuersignal vom Antrieb trennen. Sicherstellen, dass der Antrieb
das Ventil nicht plötzlich öffnen oder schließen kann.
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D Bypassventile verwenden oder den Prozess vollständig abstellen, um das Ventil vom Prozessdruck zu trennen. Den
Prozessdruck auf beiden Seiten des Ventils abbauen. Die Prozessmedien auf beiden Seiten des Ventils ablassen.
D Den Stelldruck des Antriebs entlasten und die Vorspannung der Antriebsfeder lösen. D Mithilfe geeigneter Verriegelungen und Sperren sicherstellen, dass die oben getroffenen Maßnahmen während der
Arbeit an dem Gerät wirksam bleiben.
D Im Bereich der Ventilpackung befindet sich möglicherweise unter Druck stehende Prozessflüssigkeit, selbst wenn das
Ventil aus der Rohrleitung ausgebaut wurde. Beim Entfernen von Teilen der Stopfbuchsenpackung oder der
Packungsringe bzw. beim Lösen des Rohrstopfens am Gehäuse der Stopfbuchsenpackung kann unter Druck stehende Prozessflüssigkeit herausspritzen.
D Zum Schutz vor den Prozessmedien mit dem Verfahrens- oder Sicherheitsingenieur abklären, ob weitere Maßnahmen
zu ergreifen sind.
VORSICHT
Die Anweisungen sorgfältig befolgen, um die Produktoberflächen und folglich das Produkt nicht zu beschädigen.
Schmierung der Packung
Abbildung 2. Optionales Schmier- und Schmier-/Absperrventil
10A9421-A AJ5428-D A0832-2
SCHMIERVENTIL
Hinweis
ENVIRO-SEAL- und HIGH-SEAL-Packungen erfordern keine Schmierung.
WARNUNG
Zur Vermeidung von Personen- oder Sachschäden aufgrund von Bränden oder Explosionen die Packung nicht schmieren, wenn es sich bei dem Prozessmedium um Sauerstoff handelt oder wenn die Prozesstemperaturen über 260 _C (500 _F) liegen.
SCHMIER-/ABSPERRVENTIL
Bei Verwendung eines optionalen Schmier- oder Schmier-/Absperrventils (Abbildung 2) an PTFE-/Kunststoffpackungen oder anderen Packungen wird dieses anstelle des Rohrstopfens (Pos. 14, Abbildung 13) installiert. Ein hochwertiges Schmiermittel auf Silikonbasis verwenden. Die Packung nicht schmieren, wenn es sich bei dem Prozessmedium um Sauerstoff handelt oder die Prozesstemperaturen über 260 _C (500 _F) liegen. Zum Schmieren mithilfe des Schmierventils einfach die Schraube im Uhrzeigersinn drehen, wodurch das Schmiermittel in das Packungsgehäuse gepresst wird. Bei einem Schmier-/Absperrventil muss zuerst das Ventil geöffnet und nach der Schmierung wieder geschlossen werden.
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Wartung des Packungssystems
Hinweis
Zu Anweisungen hinsichtlich der Packung bei Ventilen mit ENVIRO-SEAL-Packung siehe die Fisher Betriebsanleitung zum ENVIRO-SEAL-Packungssystem für Hubventile.
Zu Anweisungen hinsichtlich der Packung bei Ventilen mit HIGH-SEAL-Packung siehe die Fisher Betriebsanleitung zum vorgespannten HIGH-SEAL-Packungssystem.
Austausch der Packung
WARNUNG
Die Warnung zu Beginn des Abschnitts Wartung beachten.
Tabelle 3. Empfohlenes Drehmoment zum Anziehen der Muttern der Stopfbuchsenbrille
DURCHMESSER DER
VENTILSPINDEL
mm Zoll Nm Lb-in. Nm Lb-in. Nm Lb-in. Nm Lb-in.
9,5 3/8
12,7 1/2
19,1 3/4
25,4 1
31,8 1-1/4
DRUCKSTUFE,
CLASS
125 150
250 300
600 6 49 8 73 3 23 4 35 125
150 250
300 600 9 81 14 122 4 39 7 58 125
150 250
300 600 21 182 31 274 10 87 15 131 300 26 226 38 339 12 108 18 162 600 35 310 53 466 17 149 25 223 300 36 318 54 477 17 152 26 228 600 49 437 74 655 24 209 36 314
Drehmoment
3 27 5 40 1 13 2 19
4 36 6 53 2 17 3 26
5 44 8 66 2 21 4 31
7 59 10 88 3 28 5 42
11 99 17 149 5 47 8 70
15 133 23 199 7 64 11 95
GRAPHITPACKUNG PTFE-PACKUNG
Mindest-
Maximales
Drehmoment
Mindest-
Drehmoment
Maximales
Drehmoment
Das folgende Verfahren gilt für PTFE-Dachmanschettenpackungen. Ein ähnliches Verfahren kann bei PTFE-/Kunststoffpackungen angewendet werden. Da eine PTFE-/Kunststoffpackung aus geteilten Ringen besteht, ist es allerdings möglich, die Ringe auszutauschen, ohne den Antrieb vom Ventil zu entfernen.
Der Einbau von Graphitband-/Graphitfaserpackungen erfordert besondere Sorgfalt, um das Einschließen von Luft zwischen den Ringen zu vermeiden. Immer nur einen Ring zur Zeit einlegen. Den ersten, und jeden weiteren Ring nur so weit hineindrücken, dass seine Oberkante nicht tiefer als die Unterkante der Eingangsfase zu liegen kommt. Folglich wird der Stapel beim Hinzufügen eines Ringes immer nur um die Dicke eines Ringes in die Öffnung gedrückt.
Die Anordnung der Packung und Stopfbuchsenteile ist in den Abbildungen 3, 4, 5, 6 und 7 dargestellt. Die in den folgenden Schritten genannten Positionsnummern sind in den Abbildungen 13 und 14 dargestellt.
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1. Den Antrieb und das Oberteil gemäß den Schritten 1 bis 4 des Arbeitsablaufes zur Demontage im Abschnitt Wartung auf Seite 7 abbauen.
2. Nach dem Ausbau der Spindel mit Ventilkegel aus dem Oberteil die Packungsmuttern (Pos. 5), Packungsbrille (Pos. 3), den Abstreifring (Pos. 12) und die Packungsmanschette (Pos. 13) vom Oberteil entfernen. Die alte Packung kann dann entweder mit einem Packungshaken herausgezogen (darauf achten, dass die Wand des Packungsgehäuses nicht verkratzt wird) oder mit einer durch den Boden des Oberteils geschobenen Stange herausgedrückt werden.
3. Das Packungsgehäuse und alle Metallteile reinigen.
4. Erforderliche Wartungsmaßnahmen an den anderen Teilen durchführen und dann das Oberteil wie im Abschnitt Montage (ab Seite 12) angegeben auf das Ventil montieren.
5. Die neue Packung und die zugehörigen Teile in der in Abbildung 3, 4, 5, 6 und 7 angegebenen Reihenfolge einbauen. Darauf achten, dass die Packung während des Einbaus nicht beschädigt wird.
6. Die Packungsbrille und Muttern der Stopfbuchsenbrille wieder anbringen.
Federbelastete PTFE-Dachmanschettenpackung: Die Muttern der Stopfbuchsenbrille so fest anziehen, bis der Absatz an der Packungsmanschette das Oberteil berührt.
Graphitpackung: Die Muttern der Stopfbuchsenbrille mit dem in Tabelle 3 empfohlenen maximalen Drehmoment festziehen. Dann die Muttern lockern und mit dem in Tabelle 3 empfohlenen Mindest-Drehmoment festziehen.
Andere Packungsarten: Die Muttern der Stopfbuchsenbrille abwechselnd in kleinen Schritten anziehen, bis eine der Muttern das in Tabelle 3 empfohlene Mindest-Drehmoment erreicht hat. Dann die andere Mutter festziehen, bis die Packungsbrille waagerecht steht und sich in einem Winkel von 90 Grad zur Spindel befindet.
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Bei vorgespannten ENVIRO-SEAL- oder vorgespannten HIGH-SEAL-Packungen siehe den Hinweis zu Beginn des Abschnittes Wartung der Packung.
7. Den Antrieb auf das Oberteil montieren und die Spindel gemäß der Betriebsanleitung für den jeweiligen Antrieb wieder anschließen.
Wartung der Innengarnitur
WARNUNG
Die Warnung zu Beginn des Abschnitts Wartung beachten.
VORSICHT
Um eine Beschädigung der Teile zu verhindern, nicht die Faltenbalgverkleidung oder andere Teile der Spindel/Faltenbalg-Baugruppe einspannen. Nur die geraden Flächen an der Ventilspindel fassen, die oben aus der Faltenbalgverkleidung herausragen.
Die in den folgenden Abläufen genannten Positionsnummern sind, sofern nicht anders angegeben, für Ventil YD, Standard-Ausführung, in Abbildung 10, für Ventil YD, Hochtemperatur-Ausführung, in Abbildung 11 und für Ventil YS in Abbildung 9 dargestellt.
Demontage
1. Das Stellventil vom Druck in der Rohrleitung trennen, den Druck auf beiden Seiten des Ventils entlasten und das Prozessmedium auf beiden Seiten des Ventils ablassen. Den Luftdruck im Antrieb abbauen und mithilfe geeigneter Verriegelungen und Sperren sicherstellen, dass die oben getroffenen Maßnahmen während der Arbeit am Gerät wirksam bleiben.
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WARNUNG
Siehe WARNUNG zu Beginn des Abschnitts Wartung für weitere Informationen.
2. Das Spindelschloss lösen und die Antriebsmutter (Pos. 15, Abbildung 13), mit der der Antrieb am Ventil befestigt ist, abschrauben. (Bei Ventilen mit einem Antriebsaufnahme-Durchmesser von 127 mm [5 Zoll] ist der Antrieb mit Kopfschrauben und Muttern auf dem Ventil befestigt.) Dann den Antrieb vom Ventil heben.
Abbildung 3. Fisher PTFE-Dachmanschettenpackungen
OBERER ABSTREIFER (POS. 12)
PACKUNGS­MANSCHETTE (POS. 13)
UNTERLEGSCHEIBE (POS. 10)
FEDER (POS. 8)
OBERER ADAPTER
PACKUNGSRING
UNTERER ADAPTER
PACKUNGS SATZ (POS. 6)
OBERER ADAPTER
PACKUNGSRING
UNTERER ADAPTER
OBERER ABSTREIFER (POS. 12)
PACKUNGS­MANSCHETTE (POS. 13)
DISTANZSTÜCK (POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING (POS. 11)
UNTERER
FÜR METALL-STOPFBUCHSENTEILE
ABSTREIFER
AUS EDELSTAHL 316 ODER 17-4PH
12A7837-A B1429-2
12A8187C 12A7814C 12A7839−A
TYP 1
(ÜBERDRUCK)
TYP 2
(UNTERDRUCK)
SPINDEL 9,5 mm
TYP 3
(ÜBER- UND
UNTERDRUCK)
TYP 1
(ÜBERDRUCK)
SPINDEL 12,7 mm
(3/8 Zoll)
B1428-2
EINFACHE PACKUNG
TYP 2
(UNTERDRUCK)
(1/2 Zoll)
(ÜBER- UND
UNTERDRUCK)
TYP 3
(ÜBERDRUCK)
DOPPELPACKUNGEN
UNTERER ABSTREIFER
FÜR METALL-STOPFBUCHSENTEILE
AUS ALLEN ANDEREN WERKSTOFFEN
TYP 1
TYP 2
(UNTERDRUCK)
TYP 3
(ÜBER- UND
UNTERDRUCK)
SPINDEL 19,1, 25,4 ODER
31,8 mm (3/4, 1 ODER 1 1/4 Zoll)
PACKUNGSGRUNDRING (POS. 11)
OBERER ABSTREIFER (POS. 12)
PACKUNGS MANSCHETTE (POS. 13)
UNTERER ADAPTER
PACKUNGSRING
OBERER ADAPTER
LATERNENRING (POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING (POS. 11)
UNTERER ABSTREIFER
8
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Abbildung 4. Detailansicht der Fisher PTFE-/Kunststoffpackung
OBERER ABSTREIFER (POS. 12)
PACKUNGSMANSCHETTE (POS. 13)
PACKUNGSRING (POS. 7)
LATERNENRING (POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING (POS. 11)
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12A8188-A 12A7815-A 12A8173-A A2619-1
SPINDEL
9,5 mm
(3/8 Zoll)
SPINDEL 12,7 mm (1/2 Zoll)
SPINDEL 19,1, 25,4
ODER 31,8 mm (3/4,
1 ODER 1 1/4 Zoll)
TYPISCHE (DOPPEL) PACKUNGEN
Abbildung 5. Fisher Graphitband-/Graphitfaserpackungen
PACKUNGS MANSCHETTE
GRAPHITBAND­PACKUNGSRING
1
1
14A3411-A
SPINDEL
9,5 mm
(3/8 Zoll)
A2438-2
HINWEIS: KORROSIONSSCHUTZ-ZINKSCHEIBEN MIT 0,102 mm (0,004 Zoll) DICKE.
1
NUR EINE UNTER JEDEM GRAPHITBANDRING VERWENDEN.
2
SIEHT AUS WIE EIN GEWEBTER ODER GEFLOCHTENER RING.
13A9775-B
SPINDEL 12,7 mm (1/2 Zoll)
EINFACHE PACKUNG DOPPELPACKUNG
1
13A9776-B
SPINDEL 19,1
ODER 25,4 mm
(3/4 ODER 1 Zoll)
GRAPHITFASER­PACKUNGSRING
LATERNENRING
PACKUNGS GRUNDRING
PACKUNGS MANSCHETTE
GRAPHITBAND­PACKUNGSRING
GRAPHITFASER-
2
1
1
14A2153-B
SPINDEL
9,5 mm
(3/8 Zoll)
1
1
14A1849-B
SPINDEL 12,7 mm (1/2 Zoll)
1
1
14A1780-B
SPINDEL 19,1
ODER 25,4 mm
(3/4 ODER 1 Zoll)
PACKUNGSRING
LATERNENRING
PACKUNGS GRUNDRING
2
9
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Abbildung 6. PTFE-Packungen für Fisher ENVIRO-SEAL Faltenbalg-Oberteile
OBERER ABSTREIFER
(POS. 12)
BUCHSE (POS. 13)
PACKUNGSSATZ: (POS. 6)
OBERER ADAPTER
PACKUNGSRING
UNTERER ADAPTER
DISTANZSTÜCK
DRUCKRING
(POS. 39)
FEDER
(POS. 8)
DRUCKRING
(POS. 39)
12B4182-A SHT 1
SPINDEL
9,5 mm
(3/8 Zoll)
12B4185-A SHT 1 12B4182-A SHT 2
SPINDEL 12,7 mm (1/2 Zoll)
FÜR METALL-STOPFBUCHSENTEILE
AUS S31600 (EDELSTAHL 316)
SPINDEL
9,5 mm
(3/8 Zoll)
FÜR ALLE METALL-STOPFBUCHSENTEILE
EINFACHE PACKUNGEN
(POS. 8)
DISTANZSTÜCK
(POS. 8)
AUSSER S31600
Betriebsanleitung
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12B4185-A SHT 2
SPINDEL 12,7 mm (1/2 Zoll)
BUCHSE (POS. 13)
BUCHSE (POS. 13)
DISTANZSTÜCK
(POS. 8)
DRUCKRING
12B4183-A 18A0906-D 18A5338-A
SPINDEL 9,5 mm
(3/8 Zoll)
A5863
(POS. 39)
SPINDEL 12,7 mm (1/2 Zoll)
FÜR NPS 2 VENTILE
DOPPELPACKUNGEN
OBERER ABSTREIFER
(POS. 12)
BUCHSE (POS. 13)
PACKUNGSSATZ: (POS. 6)
OBERER ADAPTER
PACKUNGSRING
UNTERER ADAPTER
DISTANZSTÜCK
(POS. 8)
SPINDEL 12,7 mm (1/2 Zoll)
FÜR NPS 3 und 4 VENTILE
3. Die Muttern (Pos. 16, Abbildungen 9 und 10) oder Schrauben vom Oberteilflansch entfernen.
4. Das Oberteil zusammen mit Ventilkegel und Spindel abheben (Pos. 2 und 5, Abbildungen 9 und 10). Je nach Typ des Ventils werden verschiedene andere Teile der Innengarnitur mit dem Ventilkegel herausgezogen. Sie werden im Folgenden aufgelistet:
YD (Standard) - der obere Käfig (Pos. 3A) und die zugehörigen Dichtringe, Dichtungen und die Beilagscheibe (Pos. 9, 11, 19, 20A, 20B und 22).
YD (Hochtemperatur) - der obere Käfig (Pos. 3B) und die zugehörigen Dichtungen und die Beilagscheibe (Pos. 9, 11 und 22). YS - der obere Sitzring (Pos. 7), der obere Käfig (Pos. 3) und die zugehörigen Dichtungen und die Beilagscheibe (Pos. 9, 11 und 22).
VORSICHT
Der überstehende Teil des Käfigs dient als Führungsfläche, die während der Demontage oder Wartung nicht beschädigt werden darf. Durch Beschädigungen kann das Betriebsverhalten des Ventils beeinträchtigt werden. Falls der Käfig im Ventil klemmt, den überstehenden Teil an mehreren Punkten des Käfigumfangs mit einem Gummihammer lösen.
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