Fisher Instruction Manual: C407-10 Internal Valves | Fisher Manuals & Guides

Betriebsanleitung
MCK-1172 05/02 Deutsch
Innenventile Typ C407-10
Gebrauchshandbuch für Innenventile Typ C407-10
Geräte von Fisher müssen entsprechend nationaler, staatlicher und örtlicher Vorschriften und den Anweisungen von Fisher installiert, betrieben und gewartet werden. In den meisten US-Staaten muss die Installation zudem den Standards NFPA Nr. 58 oder ANSI K61.1 entsprechen.
Diese Geräte dürfen nur von Personal installiert bzw. gewartet werden, das bezüglich der Vorgehensweisen, Normen, Standards und Vorschriften der Flüssiggasindustrie ausgebildet ist.
Das Innenventil muss geschlossen sein, ausgenommen während des Produkttransfers. Durch einen Rohrbruch stromabwärts von einer Pumpe darf das Überströmventil nicht betätigt werden. Wenn es im System zu einem Bruch kommt oder sich das Überströmventil schließt, muss das System sofort abgeschaltet werden.
Einführung
Umfang des Handbuchs
Dieses Handbuch enthält Anleitungen für die Innenventile des Typs C407-10 und die manuellen, kabelbetriebenen oder pneumatischen Stellglieder des Ventils.
Beschreibung
Das C407-10 dient als Hauptventil an Pumpsystemen mit geringer Kapazität oder in Dampfrücklaufleitungen an Lastwagen. Es kann auch in Rohrleitungen verwendet werden. Dieses Ventil ist für Propan, Butan und wasserfreies Ammoniak bei Umgebungstemperaturen konzipiert und kann auch mit anderen Druckgasen verwendet werden, wobei der Anwender sich allerdings mit dem Werk in Verbindung setzen sollte, um festzustellen, ob das Ventil für den jeweiligen Einsatz geeignet ist.
Es werden auch folgende Zubehörteile für C407-10 behandelt:
Typ P341 - Verriegelung/Fernauslösung zur Schließung des Ventils per Fernbedienung. Das Ventil wird manuell geöffnet. Ein eingebautes Schmelzteil löst sich bei 212
°F (100 °C), so dass sich das Ventil schließen kann. Die Werkstypennummer mit installiertem P341 lautet C407M10.
Typ P342 - Verriegelung mit in zwei Richtungen funktionierendem Auslösemechanismus, der eine ferngesteuerte Schließung des Ventils aus zwei Richtungen ermöglicht. Das Ventil wird manuell geöffnet. Ein eingebautes Schmelzteil löst sich bei 212 °F (100 °C), so dass sich das Ventil schließen kann. Die Werkstypennummer mit installiertem P342 lautet C407MB10.
Typ P389 - Pneumatischer Zylinder, der das ferngesteuerte Öffnen und Schließen des Ventils ermöglicht. Die Werkstypennummer mit installiertem P389 lautet C407A10.
Technische Daten
Die technischen Daten für Innenventile C407-10 befinden sich in Tabelle 1.
DOT-Vorschrift bezüglich selbstschließender interner Absperrventile – Die Vorschrift
49CFR§178.337-8(a)(4) des US-Transportministeriums Department of Transportation, (DOT) erfordert, dass jede Abflussöffnung für Flüssigkeit oder Dampf an Ladetanks (außer an Ladetanks für den Transport von Chlor, Kohlensäure, gekühlter Flüssigkeit, sowie
Abbildung 1. Typ C407-10
www.FISHERregulators.com/lp
D450057TDEU
Innenventile Typ C407-10
Tabelle 1. Technische Daten
Betriebsanleitung
MCK-1172
05/02
GEHÄUSEGRÖSSE UND Einlass: 1-1/4 Zoll MNPT AUSFÜHRUNG DER Auslass: 1-1/4 Zoll FNPT ENDANSCHLÜSSE
MAXIMALER ZULÄSSIGER 400 PSIG (27,6 bar) EINLASSDRUCK Wasser-Öl-Gas
ÜBERSTRÖMFEDERN 30, 50 oder 80 gpm in
Kupplungshälfte
bestimmten Ladetanks, die vor dem 1. Januar 1995 zugelassen wurden) mit einem selbstschließenden internen Absperrventil ausgestattet ist. Fisher-Innenventile der "C"-Serie entsprechen der DOT-Vorschrift über ein selbstschließendes internes Absperrventil.
Installation
Montage und Rohrleitungen
Die Innenventile können entweder in einer Kupplungshälfte oder einer Kupplung installiert werden. Die Überströmfeder-Schließwerte unterscheiden je nach Verwendung von Kupplung bzw. Kupplungshälfte, siehe hierzu die technischen Daten in Tabelle 1.
Die Überströmventil-Schließwerte sind für Kupplung bzw. Kupplungshälfte nicht identisch. Die Kupplung muss daher auf den gewünschten Überströmwert überprüft werden.
Das Ventil darf nicht in Rohrleitungen installiert werden, die den Ventileinlass verengen, da dies das Schließen des Überströmventils verhindern könnte.
Das Ventil darf nicht mit einem so hohen Drehmoment festgezogen werden, dass die Kupplung ein Gewinde in das Ventil schneiden kann. Dies könnte das Ventil verformen und seine Bestandteile beschädigen.
Es darf kein TFE-Band verwendet werden, da dies zum Gewindeverschleiß führen könnte.
Auf dem Außengewinde des Innenventils und der Rohrleitung ist ein passendes Rohrdichtungsmittel zu verwenden. Das Ventil wird zunächst handfest in die Kupplung eingezogen und dann mit einem Schraubenschlüssel um etwa zwei weitere Umdrehungen festgezogen. Größere Ventile müssen möglicherweise fester angezogen werden, um eine dichte Verbindung herzustellen.
Die Leitung vom Ventilauslass zur Pumpe sollte die volle Größe haben, so kurz wie möglich sein und möglichst wenige Krümmungen besitzen. Eine Reduzierung des Rohrdurchmessers aufgrund kleinerer Pumpeneinlässe sollte sich möglichst nahe an der Pumpe befinden. Dabei sind geschmiedete Reduzierstücke (Pressnippel) oder Venturi-Verjüngungen anstelle von Buchsen zu verwenden. Dies gewährleistet minimalen Strömungswiderstand und effizienten Pumpenbetrieb.
35 oder 65 gpm in Kupplungshälfte (mit 50 oder 80 gpm Feder)
MATERIAL-TEMPERATUR- -20° bis 150° F (-28,9 bis 65,6° C) BESTÄNDIGKEIT
GEHÄUSEWERKSTOFF WCB-Stahl
UNGEFÄHRES GEWICHT 3 US-Pfd. (1,4 kg)
Unterhalb des Einlass-Rohrgewindes haben die Ventile eine Sollbruchstelle, die es dem unteren Ventilkörper ermöglicht, bei einem Unfall abzuscheren, so dass der Ventilsitz im Tank bleibt. Die Sollbruchstelle ist für
den Behältereinbau konzipiert und bietet wahrscheinlich keinen Abscherschutz, wenn das Ventil in einer Rohrleitung installiert wird.
Neben dem Ventil muss kein hydrostatisches Entlastungsventil eingebaut werden, da das Innenventil übermäßigen Leitungsdruck in den Tank ablässt.
Selektive Befüllung von durch ZweigrohrTanks
Fisher-Innenventile bieten nur in eine Richtung eine zwangläufige Schließung, vom Tank zu dem stromabwärts des Ventils liegenden Bereich. Die Innenventile sind so konzipiert, dass Gas in einen Tank fließen kann, wenn der Druck in der nachgeschalteten Rohrleitung den Tankdruck übersteigt. Wenn einer oder mehrere der anderen Tanks in einem Zweigrohrtanksystem selektiv befüllt werden sollen, muss stromabwärts des Innenventils ein Zwangsabsperrventil eingebaut werden, da ansonsten alle Tanks gleichzeitig und mit ungefähr der gleichen Füllgeschwindigkeit befüllt werden.
Überströmbegrenzungs-Funktion
Das Innenventil besitzt eine Strömungsbegrenzungsfunktion bzw. ein integriertes Überströmventil, welches sich schließt, wenn der Durchfluss einen von Fisher festgelegten Wert
überschreitet. Wird das integrierte Fisher- Überströmventil auf einem Tanklaster oder
Sattelschlepper installiert, bietet dies Schutz gegen das Ausströmen von Gefahrstoffen während des Entladens des Tanklasters oder Sattelschleppers, falls eine direkt mit dem Innenventil verbundene Pumpe oder Leitung vor dem ersten Ventil, der ersten Pumpe oder dem ersten Fitting stromabwärts des Innenventils abgerissen wird, vorausgesetzt, der Ladetankdruck erzeugt einen Durchfluss, der den Überströmwert des Ventils überschreitet. Wenn das Innenventil an einem stationären Tank oder im dazugehörigen nachgelagerten Rohrsystem installiert ist, kann das integrierte Überströmventil gleichfalls vor dem ungewollten Freisetzen von Gefahrstoffen schützen, falls eine direkt mit dem Innenventil verbundene Pumpe oder Leitung vor dem ersten Ventil, der ersten Pumpe oder dem ersten Fitting stromabwärts des Innenventils abgerissen wird, vorausgesetzt, der Durchfluss des Produkts durch das Innenventil erreicht den von Fisher eingestellten Nennwert.
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Betriebsanleitung
MCK-1172 05/02
Innenventile Typ C407-10
Abbildung 2. Typ C407-10
Verengungen im Ablasssystem des Tanklasters bzw. Sattelschleppers oder eines stationären Tanks (aufgrund von Pumpen, Rohr- und Schlauchlängen bzw. ­abmessungen, Verzweigungen, Rohrbögen, Reduzierungen des Rohrdurchmessers, oder einer Anzahl weiterer Einbauventile oder Fittings), niedriger Betriebsdruck aufgrund der Umgebungstemperatur, oder ein teilweise geschlossenes Ventil stromabwärts des Innenventils können den Durchfluss durch das Innenventil auf einen Wert absenken, der unterhalb des für die Betätigung des integrierten Überstromventils erforderlichen Wertes liegt. Deshalb darf die Überströmfunktion des Innenventils AUF KEINEN FALL als Schutz vor Ausströmen von Gefahrstoffen für den Fall verwendet werden, dass ein Schlauch oder eine Rohrleitung an einer Stelle im Ablasssystem abreißt, die sich stromabwärts des ersten Ventils bzw. der ersten Pumpe oder des ersten Fittings stromabwärts vom Innenventil befindet.
Das Innenventil besitzt eine interne Ableitfunktion, um den Druck auszugleichen. Nach dem Schließen des integrierten Überströmventils muss die Leckage durch die Ableitung kontrolliert werden, damit keine Gefahrensituation entsteht. Aus diesem Grund muss das Bedienpersonal mit den Schließbedienungselementen des Innenventils vertraut sein und das Innenventil sofort nach dem Schließen des integrierten Überströmventils schließen.
Bei Nichtbeachtung dieser Warnung kann es zu einem Brand oder einer Explosion mit schweren Verletzungen und Sachschäden kommen.
Die DOT-Vorschrift über die passive Abschaltungsvorrichtung– DOT-Vorschrift
49CFR§173.315(n)(2) - erfordert, dass bestimmte Ladetanks, die Propangas, wasserfreies Ammoniak oder andere unter Druck stehende Flüssiggase transportieren, über eine passive Notabschaltung verfügen müssen, die das Ausströmen des Produkts innerhalb von 20 Sekunden nach einem ungewollten, durch den völligen Abriss eines Zufuhrschlauchs verursachten Freisetzen ohne menschliche Einwirkung automatisch unterbricht. Die Ausführung jedes passiven Abschaltsystems muss von einem Design Certifying Engineer/Design-Zulassungsingenieur, (DCE) abgenommen werden, und alle zur Ausführung gehörigen Komponenten des Ablasssystems müssen in der DCE­Zulassung mit enthalten sein. Die DCE-Zulassung muss alle technischen Daten des ursprünglichen Herstellers der Komponenten berücksichtigen.
Im Falle von stromabwärts auftretenden Rissen bei Schläuchen oder Rohrleitungen beschränken eine Reihe von Betriebsbedingungen, die normalerweise beim Entladen auftreten, den Durchfluss durch das integrierte Überströmventil und machen dieses Ventil daher ungeeignet, als Mittel der passiven Abschaltung gemäß 49CFR§173.315(n)(2) zu fungieren. Zu diesen Variablen gehören Verengungen im Ablasssystem (aufgrund von Pumpen, Rohr- und Schlauchlängen bzw.
-abmessungen, Verzweigungen, Rohrbögen, Reduzierungen des Rohrdurchmessers, oder einer Anzahl weiterer Einbauventile oder Fittings), niedriger Betriebsdruck aufgrund der Umgebungstemperatur, oder ein teilweise geschlossenes Ventil stromabwärts des Überstromventils. Da im Fall eines Schlauchabrisses so viele Umstände den Durchfluss auf einen Wert unterhalb des zur Aktivierung des Überströmventils nötigen Durchflusses reduzieren können, dürfen die integrierte
Überströmfunktion der Innenventile Serie "C" oder die Überströmventile der "F"-Serie von Fisher nicht als das
gemäß 49CFR§173.315(n)(2) geforderte passive Abschaltgerät verwendet werden. Zudem kann ein Design­Zulassungsingenieur das integrierte Überströmventil des Innenventils der "C"-Serie oder das Überströmventil der "F"- Serie von Fisher bei einer DCE-Zulassung gemäß 49CFR§173.315(n)(2) nicht als Teil des Ablasssystems mit einbeziehen.
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