Diese Betriebsanleitung enthält Informationen zur Installation, zur Wartung und zu Ersatzteilen der Fisher Membranantriebe 656.
Informationen über Ventile, Stellungsregler und Zubehör sind in separaten Betriebsanleitungen enthalten.
Beschreibung
Die Fisher Antriebe 656 sind direkt wirkende Feder-Membranantriebe mit langem Hub zur Betätigung von Vee-Ballt Stellventilen,
Regelklappen, eingebauten Turbinenventilen, Lüftungsklappen, Dämpfern und ähnlichen Geräten. Sie eignen sich für mit
Abwärtshub schließende (PDTC) oder öffnende (PDTO) Anwendungen und sind in den Größen 30, 40 und 60 für einen Hub von
jeweils 54 mm (2,125 Zoll), 89 mm (3,5 Zoll) und 105 mm (4,125 Zoll) erhältlich.
Der Antrieb 656 darf nur von Personen installiert, betrieben oder gewartet werden, die in Bezug auf die Installation, Bedienung und
Wartung von Ventilen, Antrieben und Zubehör umfassend geschult wurden und darin qualifiziert sind. Um Personen- oder
Sachschäden zu vermeiden, ist es erforderlich, diese Betriebsanleitung einschließlich aller Sicherheits- und Warnhinweise
komplett zu lesen und zu befolgen. Bei Fragen zu Anweisungen in dieser Anleitung Kontakt mit Ihrem zuständigen
1. Bei vollem Antriebshub kann zusätzlicher Druck beaufschlagt werden. Wenn der
maximale zusätzliche Membrandruck überschritten wird, können Membran oder
Membrangehäuse beschädigt werden. Siehe Abschnitt Maximale Druckwerte.
2. Der maximale Membrangehäusedruck darf nicht überschritten werden und darf
keine Kraft auf die Antriebsspindel ausüben, die größer ist als die maximal zulässige
Schubkraft des Antriebs oder als die maximal zulässige Ventilspindelbelastung. Siehe
Abschnitt Maximale Druckwerte.
3. Dieser maximale Gehäusedruck ist nicht als normaler Betriebsdruck zu verwenden.
Er dient dazu, Schwankungen und Toleranzen typischer Zuluftdruckregler und/oder
Überdruckventile auszugleichen.
für Antriebs-
auslegung
bar (psig)
(2)
,
Betriebstemperaturbereich
J -40 bis 82 °C (-40 bis 180 °F) mit Nitrilelastomer
J
-40 bis 149 °C (-40 bis 300 °F) mit Silikonmembran
1. Stellbetrieb und Stabilität können beeinträchtigt werden, wenn dieser Druck überschritten wird.
2. Beim Überschreiten dieses Drucks können die Membran, das Membrangehäuse oder andere Teile beschädigt werden.
3. Die in diesem Handbuch angegebenen Temperaturgrenzwerte sowie gültige Standards und gesetzliche Vorschriften für Ventile müssen eingehalten werden.
Bei einem direkt wirkenden Membranantrieb bewegt der zunehmende Stelldruck die Antriebsspindel nach unten und drückt die
Feder zusammen. Bei abnehmendem Membrandruck bewegt die Feder die Antriebsspindel nach oben. Bei Ausfall des Stelldrucks
bewegt sich die Antriebsspindel bis zum Anschlag nach oben.
Technische Daten
Technische Daten des Antriebs 656 sind in Tabelle 1 aufgeführt. Spezifische Informationen zu Ihrem Antrieb sind auf dem
Typenschild des Antriebs zu finden.
WARNUNG
Um Personen- oder Sachschäden zu vermeiden, die aufgrund von Überdruck zum Ausfall des Regelventils oder zum Verlust
der Kontrolle über den Prozess führen können, dürfen die in Tabelle 1 genannten Höchstdrücke nicht überschritten
werden. Siehe Abschnitt Maximale Druckwerte unten.
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Betriebsanleitung
D100304X0DE
Antrieb 656
November 2020
Maximale Druckwerte
Gehäuse und Membran der Antriebe 656 sind druckbetätigt. Der Luftdruck liefert die Energie zum Zusammendrücken der Feder,
zum Durchfahren des Antriebs und zum Schließen. Die folgenden Erläuterungen beschreiben die maximal zulässigen Drücke für
Antriebe. Die Höchstwerte Ihres Antriebs sind auf dem Typenschild bzw. in Tabelle 1 zu finden.
DMax. Gehäusedruck für Auslegung des Antriebs: Maximaler Druck, der bei Teilhub der Antriebsspindel angelegt werden kann.
Wird dieser Betätigungsdruck überschritten, bevor die obere Membranplatte den Hubbegrenzer erreicht, können die
Antriebsspindel oder andere Teile beschädigt werden.
DMaximaler zusätzlicher Membrandruck: Bei vollem Antriebshub kann zusätzlicher Druck beaufschlagt werden. Wenn der
maximale zusätzliche Membrandruck überschritten wird, können Membran oder Membrangehäuse beschädigt werden.
Wenn die Antriebsspindel den vorgegebenen Hubweg zurückgelegt hat und der Membrankopf physikalisch an der weiteren
Bewegung gehindert wird, wird die Energie aus dem zusätzlichen Luftdruck auf die Membran und das Membrangehäuse
übertragen. Der Luftdruck, der beaufschlagt werden kann, nachdem die Antriebsspindel an den Hubbegrenzern anliegt, ist
aufgrund der potenziellen Nebenwirkungen begrenzt. Ein Überschreiten dieses Grenzwertes kann aufgrund von Verformungen des
oberen Membrangehäuses zu Leckagen oder Materialermüdung am Gehäuse führen.
DMaximaler Membrangehäusedruck: Wenn der maximale Membrangehäusedruck überschritten wird, können Membran,
Membrangehäuse oder Antrieb beschädigt werden.
Installation
Wenn Antrieb und Ventil zusammen geliefert werden, ist der Antrieb gewöhnlich am Ventil montiert. Zum Einbau des Ventils und
Antriebs in die Rohrleitung die Einbauanweisungen in der Betriebsanleitung des Ventils und Antriebs verwenden. Wenn der Antrieb
separat versandt wurde oder wenn der Antrieb am Ventil montiert werden muss, können die vier Gewindebohrungen im Ansatz für
den Anbaubock zur Verankerung an einer Montagehalterung verwendet werden.
WARNUNG
Zur Vermeidung von Personenschäden bei Wartungsarbeiten stets Schutzhandschuhe, Schutzkleidung und Augenschutz
tragen.
Um Personen- oder Sachschäden durch berstende, unter Druck stehende Teile zu vermeiden, ist sicherzustellen, dass der
Membrangehäusedruck die in der Tabelle mit den technischen Daten angegebenen Grenzwerte nicht überschreitet.
Druckentlastungs- oder Druckbegrenzungsvorrichtungen verwenden, um zu verhindern, dass der Membrangehäusedruck
diese Grenzwerte überschreitet.
Bei Einbau in eine vorhandene Anlage auch die WARNUNG am Beginn des Abschnitts Wartung in dieser Betriebsanleitung
beachten.
Die Verbindung der Spindel entsprechend des Montageschritts 10 im Abschnitt Wartung herstellen. Standardantriebe Größe 30
und 40 sind mit 3/8 Zoll UNC Montagebohrungen und Antriebe Größe 60 sind mit 1/2 Zoll UNC Montagebohrungen versehen.
Der 1/4 Zoll NPT Stelldruckanschluss befindet sich oben im oberen Membrangehäuse. Den Stelldruckanschluss oder den
Eingangsanschluss des Stellungsreglers (wenn ein Stellungsregler beigestellt wurde, wird der Stelldruckanschluss am Stellantrieb
werkseitig vorgenommen) mit einer Rohr- oder Schlauchleitung mit dem Ausgangsdruckanschluss des Reglers verbinden. Die
Länge des Rohrs bzw. der Leitung möglichst kurz dimensionieren, um Übertragungsverzögerungen des Regelsignals zu vermeiden.
Einstellung
Nachdem der Antrieb vollständig montiert und am Regler angeschlossen wurde, muss dieser auf vorschriftsmäßigen und
reibungslosen Hub und ordnungsgemäße Wirkungsweise des Ab- und Aufwärtshubs überprüft werden.
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Antrieb 656
November 2020
Die Antriebsfeder und Membran wurden so ausgewählt, dass sie die Anforderungen der Anwendung erfüllen. Es muss beachtet
werden, dass die Antriebsfeder eine konstante Kompressionsrate aufweist und dass eine Einstellung der Federspannung lediglich
den Sollwert der Federvorspannung nach oben oder unten verschiebt, damit der Antrieb sich innerhalb des Vorspannungsbereichs
der Feder und des auf dem Typenschild angegebenen maximalen Membrandrucks bewegt.
In manchen Fällen, wie z. B. bei Regelklappen und Kugelventilen mit hoher Reibung, führt der Antrieb jedoch einen vollen Hub mit
geringerem als dem auf dem Typenschild angegebenen Membrandruck aus. Um den für die Auslösung des Antriebsspindelhubs
erforderlichen Druck zu erhöhen, den unteren Lagersitz (Pos. 14) zum Federgehäuse nach oben drehen. Um den für den Hub
erforderlichen Druck zu verringern, den unteren Lagersitz nach unten, vom Federgehäuse weg, drehen.
Betriebsanleitung
D100304X0DE
Wartung
WARNUNG
Personen- oder Sachschäden durch plötzliches Freisetzen von Prozessdruck oder durch unkontrollierte Bewegung von
Teilen vermeiden. Vor der Durchführung jeglicher Wartungsarbeiten:
D Trennen Sie den Antrieb nicht vom Ventil, während das Ventil noch mit Druck beaufschlagt ist.
D Zur Vermeidung von Personenschäden bei Wartungsarbeiten stets Schutzhandschuhe, Schutzkleidung und
Augenschutz tragen.
D Alle Leitungen für Druckluft, elektrische Energie oder ein Stellsignal vom Antrieb trennen. Sicherstellen, dass der
Antrieb das Ventil nicht plötzlich öffnen oder schließen kann.
D Bypass-Ventile verwenden oder den Prozess vollständig abstellen, um das Ventil vom Prozessdruck zu trennen. Den
Prozessdruck auf beiden Seiten des Ventils entlasten. Das Prozessmedium auf beiden Seiten des Ventils ablassen.
D Den Stelldruck des Antriebs entlasten und etwaige Vorspannung der Antriebsfeder lösen.
D Mit Hilfe geeigneter Verriegelungen und Sperren sicherstellen, dass die oben getroffenen Maßnahmen während der
Arbeit an dem Gerät wirksam bleiben.
D Im Bereich der Ventilpackung befindet sich möglicherweise unter Druck stehende Prozessflüssigkeit, selbst wenn das
Ventil aus der Rohrleitung ausgebaut wurde. Beim Entfernen von Teilen der Stopfbuchsenpackung oder der
Packungsringe bzw. beim Lösen des Rohrstopfens am Gehäuse der Stopfbuchsenpackung kann unter Druck stehende
Prozessflüssigkeit herausspritzen.
D Etwaige zusätzliche Maßnahmen, die zum Schutz vor Prozessmedien zu treffen sind, sind mit dem zuständigen Prozess-
oder Sicherheitsingenieur abzuklären.
Zerlegung
1. Wenn der Antrieb an einem Stellventil montiert ist, muss das Stellventil isoliert oder umgangen werden.
2. Den Membranstelldruck abschalten und das Rohr oder die Leitung vom Stelldruckanschluss oben im Membrangehäuse trennen.
3. Den unteren Lagersitz (Pos. 14) vom Federgehäuse weg nach unten drehen, um den Federdruck vollständig zu entlasten.
4. Wenn der Antrieb vollständig von der Montagehalterung abgebaut werden soll, die Antriebsspindel (Pos. 10) vom
Spindelschloss, Joch usw. trennen und die Gegenmuttern (Pos. 23) entfernen. Die Kopfschrauben lockern, mit denen die
Antriebslaterne (Pos. 9) an der Montageplatte oder -halterung befestigt ist, und den gesamten Antrieb aus der Montageposition
herausheben.
5. Die Schrauben und Muttern (Pos. 19 und 20) des Membrangehäuses entfernen und das obere Membrangehäuse (Pos. 1) vom
Antrieb abheben. Die Membran (Pos. 2) entfernen.
6. Membranplatte (Pos. 4) und Spindel (Pos. 10) herausheben. Die Kopfschraube (Pos. 3) abschrauben, um die beiden Teile zu
trennen.
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