Abbildung 1. Fisher Stellventil Baureihe EH
mit Antrieb 667
W2992-1
Einführung
Inhalt des Handbuchs
Diese Betriebsanleitung enthält Informationen über Installation, Wartung und Bestellung von Ersatzteilen für die Fisher
Durchgangsventile EHD und EHT, NPS 8 bis 14. Informationen über Antrieb, Stellungsregler und Zubehör sind in separaten
Betriebsanleitungen enthalten.
EH-Ventile dürfen nur von Personen eingebaut, bedient oder gewartet werden, die in Bezug auf die Installation, Bedienung und
Wartung von Ventilen, Antrieben und Zubehör umfassend geschult wurden und darin qualifiziert sind. Um Personen- oder
Sachschäden zu vermeiden, muss diese Betriebsanleitung gründlich gelesen werden. Alle Anweisungen, insbesondere
Sicherheitsvorkehrungen und Warnhinweise, sind strikt zu befolgen. Bei Fragen zu Anweisungen in dieser Anleitung Kontakt mit
dem zuständigen Vertriebsbüro von Emerson Automation Solutions aufnehmen.
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EH-Ventile NPS 8 bis 14
Juni 2017
Tabelle 1. Technische Daten
Betriebsanleitung
D100392X0DE
Anschlussarten
Anschweißenden: Alle erhältlichen Rohrklassen nach ASME
B16.25, die den Druck-/Temperaturwerten nach ASME
B16.34 entsprechen
Flanschanschlüsse: Class 1500 oder 2500 J mit glatter
Dichtleiste (RF) oder J Nut (RTJ) nach ASME B16.5
Dichtheit des Abschlusses
Siehe Tabelle 2
Bore Seal Innengarnitur: Hochtemperatur, Klasse V.
Siehe Tabelle 3
(1)
Whisper Trim™ III Käfige:J Linear oder J auf Anfrage
modifizierte Kennlinie
Durchflussrichtung
Normalerweise abwärts (Eintritt durch die Käfigfenster,
Austritt durch den Sitzring) für alle Käfigarten mit
Ausnahme Whisper Trim III oder Kegel mit Umlenkkonus.
Bei beiden ist die Durchflussrichtung immer aufwärts
Weitere technische Daten
Technische Daten wie Werkstoffe, Ventilhub, Durchmesser
von Sitz, Antriebsaufnahmen und Spindel sind im Abschnitt
Stückliste zu finden
Ventilkennlinie
Standardkäfige: J Linear, J gleichprozentig oder
J modifiziert gleichprozentig
1. Die Druck- oder Temperaturgrenzen in diesem Handbuch sowie andere geltenden Standardgrenzwerte dürfen nicht überschritten werden.
2. Bei Ventilen mit gleichprozentigem Käfig kann der Hub auf Wunsch um 13 mm (0,5 Zoll) vergrößert werden, um die Durchflussleistung zu erhöhen. Die Ventilkennlinie ändert sich
dadurch in modifiziert gleichprozentig.
Tabelle 2. Dichtheit des Abschlusses
EHT mit PEEK
1. Gemäß ANSI/FCI 70-2 und IEC 60534-4
2. Polyetheretherketon
(2)
(1)
VentilausführungANSI/FCI LECKAGEKLASSE
EHD
EHT
(2)
Anti-ExtrusionsringenV bis 316 _C (600 _F)
Ungefähres Gewicht
Siehe Tabelle 4
III - Standard
IV - Optional
IV - Standard
V - Optional
Beschreibung
Die Ventile EHD und EHT (siehe Abbildung 1) sind große Hochdruck-Durchgangsventile mit linearem Stellweg. Diese
käfiggeführten Ventile haben Metallsitze und schließen mit Abwärtshub.
Die Ventile EHD und EHT haben einen druckentlasteten Kegel. Die Abdichtung zwischen Ventilkegel und Käfig erfolgt bei
EHD-Ventilen mit Kolbenringen und bei EHT-Ventilen mit einem druckunterstützten Dichtring.
Die Bore Seal Innengarnitur ist für EHD-Ventile, Class 1500, NPS 8 und 10, sowie Class 2500, NPS 8, 10, 12 und 14 verfügbar.
Mit einer Bore Seal Innengarnitur erreicht ein druckentlastetes Ventil auch bei hohen Temperaturen die Leckageklasse V. Die
Kegeldichtung der Bore Seal Innengarnitur besteht aus Metall (Nickellegierung N07718) anstelle von Elastomer. Dadurch kann ein
mit der Bore Seal Innengarnitur ausgestattetes Ventil für Prozesstemperaturen von bis zu 593 _C (1100 _F) eingesetzt werden,
vorausgesetzt, andere Materialgrenzwerte werden nicht überschritten.
Technische Daten
Die technischen Daten für die Ventile EHD und EHT sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Betriebsanleitung
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EH-Ventile NPS 8 bis 14
Schulungsprogramme
Wenden Sie sich bitte zwecks Informationen über angebotene Kurse zum Fisher EH-Ventil NPS 8 bis 14 und zu einer Vielzahl
anderer Produkte an:
Zur Vermeidung von Personenschäden bei Einbauarbeiten stets Schutzhandschuhe, Schutzkleidung und Augenschutz
tragen.
Personen- oder Sachschäden durch die plötzliche Freisetzung von Druck vermeiden. Das Ventil nicht an einem Ort
installieren, an dem die in diesem Handbuch oder auf den entsprechenden Typenschildern angegebenen
Einsatzbedingungen überschritten werden können. Zur Vermeidung von Überdruck im System ist gemäß den gesetzlichen
oder Industrie-Normen und guter Ingenieurspraxis ein Sicherheitsventil vorzusehen.
Mit dem Verfahrens- oder Sicherheitsingenieur abklären, ob zum Schutz gegen Prozessmedien weitere Maßnahmen zu
ergreifen sind.
Bei Einbau in eine vorhandene Anlage auch die WARNUNG am Beginn des Abschnitts Wartung in dieser Betriebsanleitung
beachten.
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EH-Ventile NPS 8 bis 14
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Betriebsanleitung
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VORSICHT
Konfiguration und Konstruktionswerkstoffe eines Ventils werden entsprechend dem Prozessmedium und den jeweiligen
Druck-, Differenzdruck- und Temperaturbedingungen ausgewählt. Da Differenzdruck- und Temperaturbereich einiger
Kombinationen aus Ventilkörper- und Innengarniturwerkstoffen begrenzt sind, darf das Ventil nicht unter anderen
Bedingungen eingesetzt werden, ohne vorher mit dem zuständigen Emerson Automation Solutions Vertriebsbüro Kontakt
aufzunehmen.
Beim Anheben des Ventils mit einem Hebezeug eine Nylonschlinge verwenden, um die lackierten Oberflächen zu schützen.
Die Schlinge vorsichtig positionieren, um Schäden an der Antriebsverrohrung und am Zubehör zu vermeiden. Außerdem
entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen, damit keine Personen verletzt werden, falls Hebezeug oder Verzurrung
unerwartet abrutschen sollten. Das Gewicht des Ventils der Tabelle 4 und das Gewicht des Antriebs der Betriebsanleitung
für den jeweiligen Antrieb entnehmen. Die verwendeten Hebezeuge, Ketten oder Schlingen müssen dem Gewicht von
Ventil und Antrieb entsprechend ausgelegt sein.
1. Vor dem Einbau eine Fremdkörperkontrolle vornehmen, um sicherzustellen, dass das Ventilinnere frei von Fremdkörpern ist.
2. Alle Rohrleitungen vor dem Einbau des Ventils gründlich reinigen, um Kesselstein, Schweißschlacke und andere Fremdkörper zu
beseitigen.
Hinweis
Beim Einbau eines Ventils mit kleinen internen Strömungskanälen, wie dies bei Whisper Trim III oder Cavitrol™ III Käfigen der Fall
ist, sollte die Verwendung eines eingangsseitigen Siebs in Erwägung gezogen werden, um die Ablagerung von Partikeln in diesen
Kanälen zu verhindern. Dies ist besonders wichtig, wenn die Rohrleitung nicht gründlich gereinigt werden kann bzw. wenn das
durchfließende Medium nicht sauber ist.
3. Das Stellventil so in die horizontale Rohrleitung einbauen, dass der Antrieb senkrecht nach oben angeordnet ist. Andere
Ausrichtungen können die Lebensdauer der Innengarnitur verkürzen und die Wartung vor Ort erschweren. Das Ventil muss so in
die Leitung eingebaut werden, dass der Durchfluss in Richtung des auf dem Gehäuse angebrachten Durchflusspfeils (Pos. 15,
Abbildung 12 oder 14) erfolgt.
VORSICHT
Je nach den für den Ventilkörper verwendeten Werkstoffen kann nach dem Schweißen eine Wärmenachbehandlung
erforderlich sein. In diesem Fall werden möglicherweise Teile aus Elastomer, Kunststoff oder Metall im Ventilinneren
beschädigt. Auch aufgeschrumpfte Teile oder Schraubverbindungen lösen sich eventuell. Generell sollten vor einer
Wärmenachbehandlung alle Teile der Innengarnitur ausgebaut werden. Weitere Informationen sind beim Emerson
Automation Solutions Vertriebsbüro erhältlich.
4. Die Installation des Ventils nach anerkannten Richtlinien des Rohrleitungsbaus und Schweißverfahren durchführen. Bei
geflanschten Ventilkörpern geeignete Dichtungen zwischen den Flanschen von Ventilkörper und Rohrleitung verwenden.
5. Wenn der Anlagenbetrieb zur Wartung des Stellventils nicht unterbrochen werden darf, einen Bypass mit drei Ventilen um das
Ventil herum installieren.
6. Wenn Antrieb und Ventil separat versandt werden, siehe Verfahren unter Montage des Antriebs.
WARNUNG
Bei Leckage der Packung besteht Gefahr von Personenschäden. Die Ventilpackung wurde vor dem Versand festgezogen,
jedoch muss sie möglicherweise den Einsatzbedingungen entsprechend nachgezogen werden.
7. Wenn das Ventil ohne in die Stopfbuchse eingebaute Packung geliefert wurde, die Packung einbauen, bevor das Ventil in
Betrieb genommen wird. Siehe Wartung der Packung in dieser Betriebsanleitung.
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Betriebsanleitung
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Funktionsprinzip
Die Positionsnummern in diesem Abschnitt sind für EHD-Ventile in Abbildung 12 und für EHT-Ventile in Abbildung 14 dargestellt.
Ventile EHD und EHT sind druckentlastet. Beim Öffnen und Schließen des Ventils gelangt der Druck durch die Öffnungen oben auf
den Ventilkegel (Pos. 3). Die vom Druck erzeugten, auf die Ober- und Unterseite des Kegels wirkenden Kräfte gleichen sich aus,
sodass die erforderliche Antriebskraft reduziert wird.
Wartung
Die Bauteile des Stellventils unterliegen normalem Verschleiß und müssen falls erforderlich überprüft und ausgetauscht werden.
Die Häufigkeit der Überprüfung und Wartung hängt von den Einsatzbedingungen ab. Dieser Abschnitt enthält Anweisungen zur
Schmierung und Wartung der Stopfbuchsenpackung, zur Wartung der Innengarnitur sowie zum Läppen der Metallsitze. Alle
Wartungsarbeiten können bei in der Rohrleitung eingebautem Ventil vorgenommen werden.
WARNUNG
Personenschäden durch plötzliches Austreten des Prozessdrucks vermeiden. Vor sämtlichen Wartungsarbeiten folgende
Hinweise beachten:
D Den Antrieb nicht vom Ventil entfernen, während das Ventil noch mit Druck beaufschlagt ist.
D Zur Vermeidung von Personenschäden bei Wartungsarbeiten stets Schutzhandschuhe, Schutzkleidung und Augenschutz
tragen.
D Alle Leitungen für Druckluft, elektrische Energie oder Stellsignal vom Antrieb trennen. Sicherstellen, dass der Antrieb das
Ventil nicht plötzlich öffnen oder schließen kann.
D Bypassventile verwenden oder den Prozess vollständig abstellen, um das Ventil vom Prozessdruck zu trennen. Auf beiden
Seiten der Armatur den Prozessdruck entlasten und das Prozessmedium ablassen.
D Den Stelldruck des Antriebs entlasten und eventuell vorhandene Federvorspannung am Antrieb lösen.
D Mit Hilfe geeigneter Verriegelungen und Sperren sicherstellen, dass die oben getroffenen Maßnahmen während der Arbeit an
dem Gerät wirksam bleiben.
D Im Bereich der Ventilpackung befindet sich möglicherweise unter Druck stehende Prozessflüssigkeit, selbst wenn das Ventil aus
der Rohrleitung ausgebaut wurde. Beim Entfernen von Teilen der Stopfbuchsenpackung oder der Packungsringe bzw. beim
Lösen des Blindstopfens am Gehäuse der Stopfbuchsenpackung kann unter Druck stehende Prozessflüssigkeit herausspritzen.
D Mit dem Verfahrens- oder Sicherheitsingenieur abklären, ob zum Schutz gegen Prozessmedien weitere Maßnahmen zu
ergreifen sind.
WARNUNG
Das Gewicht des Ventils der Tabelle 4 und das Gewicht des Antriebs der Betriebsanleitung für den jeweiligen Antrieb
entnehmen. Aufgrund der Größe und des Gewichts von Ventil und Antrieb müssen die verwendeten Hebezeuge, Ketten
oder Schlingen dem Gesamtgewicht des Ventils entsprechend ausgelegt sein. Außerdem entsprechende
Sicherheitsvorkehrungen treffen, damit keine Personen verletzt werden, falls Hebezeug oder Verzurrung unerwartet
abrutschen sollten.
Hinweis
Wurden abgedichtete Teile demontiert oder gegeneinander verschoben, in jedem Fall beim Zusammenbau eine neue Dichtung
einsetzen. Dadurch wird eine korrekte Abdichtung gewährleistet, da gebrauchte Dichtungen möglicherweise nicht mehr richtig
abdichten.
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Betriebsanleitung
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8. Nach Durchführung aller Wartungsarbeiten das Verfahren Einbau der Innengarnitur befolgen, um das Ventil
zusammenzubauen.
Hinweis
Bei Ventilen mit vorgespannter ENVIRO-SEAL™-Packung finden Sie Hinweise zur Packung in der Fisher Betriebsanleitung für das
ENVIRO-SEAL-Packungssystem für Hubventile (Dok.-Nr. D101642X012).
Hinweise für Ventile mit vorgespannter HIGH‐SEAL-Stopfbuchsenpackung sind in der Fisher Betriebsanleitung für das
vorgespannte HIGH-SEAL-Packungssystem (D101453X012) zu finden.
Abbildung 2. Schmierventil und Schmier-/Absperrventil
14
SCHMIERVENTIL
14
27
10A9421-A
AJ5428-D
A0832-2
SCHMIER-/ABSPERRVENTIL
Schmierung der Packung
WARNUNG
Zur Vermeidung von Personen- oder Sachschäden aufgrund von Feuer oder Explosion die Packung nicht schmieren, wenn
sie für Sauerstoffeinsatz verwendet wird oder wenn die Prozesstemperaturen über 260 _C (500 _F) liegen.
VORSICHT
Die Graphitpackung nicht schmieren. Die Graphitpackung ist selbstschmierend. Eine zusätzliche Schmierung kann zu einer
Gleit-/Haftbewegung des Ventils führen.
Hinweis
ENVIRO-SEAL- oder HIGH-SEAL-Packungen erfordern keine Schmierung.
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Betriebsanleitung
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Für PTFE-/Kunststoffpackung wird die Verwendung eines Schmierventils oder eines Schmier-/Absperrventils (Abbildung 2)
empfohlen. Das Schmierventil oder Schmier-/Absperrventil wird anstelle des Blindstopfens im Oberteil installiert. Ein hochwertiges
Schmiermittel auf Silikonbasis verwenden. Die Packung nicht schmieren, wenn sie für Sauerstoffeinsatz verwendet wird oder die
Prozesstemperaturen über 260 _C (500 _F) liegen. Zum Schmieren die Kopfschraube des Schmierventils im Uhrzeigersinn drehen,
wodurch das Schmiermittel in die Stopfbuchse gepresst wird. Bei einem Schmier-/Absperrventil muss zuerst das Ventil geöffnet
und nach der Schmierung wieder geschlossen werden.
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Wartung der Packung
WARNUNG
Bei Leckage der Packung besteht Gefahr von Personenschäden. Die Packung wurde vor dem Versand festgezogen, jedoch
muss sie möglicherweise den Einsatzbedingungen entsprechend etwas nachgezogen werden.
Für Ventile mit vorgespannter ENVIRO-SEAL-Packung oder vorgespannter HIGH-SEAL-Packung ist diese Nachjustierung zu
Betriebsbeginn wahrscheinlich nicht erforderlich. Hinweise zur Packung siehe auch Fisher Betriebsanleitung für das
ENVIRO-SEAL-Packungssystem für Hubventile (D101642X012) bzw. HIGH‐SEAL-Packungssystem für Hubventile (D101453X012).
Hinweise zum Umrüsten von einer vorhandenen Stopfbuchsenpackung in eine ENVIRO-SEAL-Packung finden Sie in den
Nachrüstsätzen in der Stückliste am Ende dieses Handbuches. Abbildung 10 zeigt typische ENVIRO-SEAL-Packungssysteme.
Bei einer federbelasteten PTFE-V-Ring-Packung übt die Feder (Abbildung 4) eine Abdichtkraft auf die Packung aus. Wird um die
Packungsmanschette (Pos. 13, Abbildung 11) herum eine Leckage festgestellt, überprüfen, ob der Ansatz an der
Packungsmanschette das Oberteil (Pos. 1, Abbildung 11) berührt. Berührt der Ansatz das Oberteil nicht, die Muttern der
Stopfbuchsenbrille (Pos. 5, Abbildung 11) festziehen, bis der Ansatz der Packungsmanschette am Oberteil anliegt. Falls die
Leckage dadurch nicht beseitigt werden kann, muss die Packung anhand des Verfahrens unter Austausch der Packung
ausgetauscht werden.
Tritt bei anderen, nicht federbelasteten Packungen eine unerwünschte Leckage auf, zuerst versuchen, die Leckage zu begrenzen
und eine Abdichtung der Spindel zu erreichen, indem die Muttern der Stopfbuchsenbrille (Pos. 5, Abbildung 11) mindestens mit
dem in Tabelle 5 empfohlenen Mindest-Drehmoment angezogen werden. Dabei das in Tabelle 5 empfohlene maximale
Drehmoment jedoch nicht überschreiten, um übermäßige Reibung zu verhindern.
Tabelle 5. Empfohlenes Drehmoment für die Muttern der Stopfbuchsenbrille
SPINDELDURCHMESSER
mmZollMin.Max.Min.Max.
31,81-1/4
50,82
Ist die Packung relativ neu und liegt stramm auf der Spindel und das Festziehen der Muttern der Stopfbuchsenbrille stoppt die
Leckage nicht, ist die Ventilspindel möglicherweise verschlissen oder weist Einkerbungen auf, sodass sie nicht abgedichtet werden
kann. Der Oberflächenzustand einer Ventilspindel ist ausschlaggebend für eine gute Abdichtung der Packung. Tritt die Leckage
außen an der Packung auf, wird die Leckage möglicherweise durch Einkerbungen oder Kratzer an der Wand der Stopfbuchse
verursacht. Beim Austausch der Packung entsprechend dem folgenden Arbeitsablauf die Spindel und die Wand der Stopfbuchse
auf Einkerbungen oder Kratzer untersuchen.
GEHÄUSE-
DRUCKSTUFE
Class 1500681025075
Class 2500811226090
Class 15009814672108
Class 250011517085125
NmLbf-ft
Austausch der Packung
WARNUNG
Die WARNUNG am Beginn des Wartungsabschnitts in dieser Betriebsanleitung beachten.
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Die in diesem Arbeitsablauf verwendeten Positionsnummern sind, sofern nicht anders angegeben, in Abbildung 11 dargestellt.
1. Die Kopfschrauben im Spindelschloss (siehe Abbildung 3) entfernen und die beiden Hälften des Spindelschlosses trennen.
Anschließend den Druck im Antrieb falls vorhanden vollständig entlasten und die Versorgungsleitungen vom Antrieb trennen
sowie eventuelle Leckageleitungen abschrauben.
2. Die Sechskantmuttern (Pos. 26) abschrauben und den Antrieb vom Oberteil (Pos. 1) abheben. Die Muttern der
Stopfbuchsenbrille (Pos. 5) lockern, sodass die Packung (Pos. 6 oder 7 und 9, Abbildung 4) nicht stramm auf der Ventilspindel
(Pos. 4, Abbildung 12 oder 14) sitzt. Hubanzeigescheibe und Spindel-Kontermuttern entfernen.
WARNUNG
Ein klemmendes Oberteil darf nicht durch Ziehen mit einem Hilfsmittel entfernt werden, das sich dehnen oder in
irgendeiner Form Energie speichern kann. Das plötzliche Freisetzen der gespeicherten Energie kann zu einer
unkontrollierten Bewegung des Oberteils führen. Zur Vermeidung von Personen- oder Sachschäden durch unkontrollierte
Bewegungen des Oberteils das Oberteil anhand der im nächsten Schritt folgenden Anweisungen lockern.
Abbildung 3. Montage des Antriebs
NUT FÜR DIE VERDREHSICHERUNG
KOPFSCHRAUBEN
DES SPINDELSCHLOSSES
HUBANZEIGER
SPINDELSCHLOSS
ZEIGER
KONTERMUTTERN DER
SPINDEL
STEHBOLZEN UND MUT-
TERN
15A4691-A
A2359-2
Hinweis
Der folgende Schritt bietet eine zusätzliche Sicherheit dafür, dass der Flüssigkeitsdruck im Ventil abgebaut ist.
3. Das Oberteil ist mit Sechskantmuttern (Pos. 14, Abbildung 12 und 14) am Ventil befestigt. Diese Muttern etwa 3 mm (1/8 Zoll)
lockern. Dann die Dichtungsverbindung zwischen Ventilkörper und Oberteil lockern; hierzu entweder das Oberteil hin- und
herkippen oder mit einem zwischen Oberteil und Ventilkörper eingeführten Werkzeug loshebeln. Das Hebelwerkzeug rund um
das Oberteil herum an mehreren Stellen ansetzen, bis sich das Oberteil lockert. Wenn an der Verbindung keine Flüssigkeit
austritt, mit dem Ausbau des Oberteils nach Schritt 5 fortfahren.
WARNUNG
Falls der Käfig im Oberteil feststeckt, beim Ausbau des Oberteils vorsichtig vorgehen, bis die Käfigfenster zugänglich sind.
Hände oder Arme nicht durch die Fenster stecken, um Personenschäden zu vermeiden, falls sich Oberteil und Käfig
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Betriebsanleitung
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plötzlich trennen. Eine Stange oder ein anderes Teil verwenden, um ein Seil oder eine Schlinge durch die Fenster zu ziehen.
Den Käfig am Oberteil oder Hebezeug verzurren, um Sach- oder Personenschäden zu vermeiden, falls sich der Käfig
plötzlich vom Oberteil löst.
VORSICHT
Beim Herausheben des Oberteils (Pos. 1) sicherstellen, dass der Ventilkegel mit der Spindel (Pos. 3 und 4, Abbildung 12
oder 14) auf dem Sitzring (Pos. 6, Abbildung 12 oder 14) bleibt. Dadurch werden Schäden an den Oberflächen im
Sitzbereich vermieden, die durch Herabfallen der Baugruppe nach dem teilweisen Herausheben des Oberteils entstehen
können. Die Teile können außerdem einfacher separat gehandhabt werden.
4. Die Sechskantmuttern (Pos. 14, Abbildung 12 oder 14) und Unterlegscheiben (Pos. 29 und 33, Abbildung 12, 13 oder 14)
entfernen. Das Oberteil vorsichtig von der Ventilspindel abheben. Wenn der Ventilkegel zusammen mit dem Oberteil
angehoben wird, mit einem Messinghammer oder einem ähnlichen Hammer auf das Spindelende klopfen, um die Baugruppe
wieder einzuklopfen. Das Oberteil auf eine schützende Fläche setzen, um Schäden an der Dichtfläche des Oberteils zu
verhindern.
VORSICHT
Darauf achten, dass keine Dichtflächen beschädigt werden.
Die Kolbenringe (Pos. 8) des EHD-Ventils sind spröde und in zwei Teile gebrochen. Darauf achten, dass sie nicht durch
Herunterfallen oder unvorsichtige Behandlung beschädigt werden.
5. Den Ventilkegel (Pos. 3 und 4, Abbildung 12 oder 14) aus dem Ventilkörper heben.
6. Falls der Ventilkäfig (Pos. 2, Abbildung 12 oder 14) im Ventilkörper verblieben ist, Ringbolzen oder ähnliche Schraubteile in die
1/2 Zoll 13-UNC Gewindebohrungen oben im Käfig schrauben. Den Käfig an den Ringbolzen vorsichtig aus dem Ventilkörper
heben. Die oberen und unteren Käfigdichtungen (Pos. 11, Abbildung 12 oder 14) abnehmen. Restsilber oder -zinn vorsichtig
von den Dichtflächen entfernen.
7. Die Öffnung im Ventilkörper abdecken, um die Dichtfläche zu schützen und um zu verhindern, dass Fremdkörper in das Innere
des Ventilkörpers gelangen.
Tabelle 6. Drehmomente für die Gehäuse-/Oberteilverbindung
NENN-
WEITE, NPS
8, 10
12, 14
GEHÄUSE-
DRUCKSTUFE
Class 15002710200020351500
Class 25004070300030502250
Class 15008130600061004500
Class 25005830430043703225
8. Die Stopfbuchsenbrille und deren Muttern, den oberen Abstreifring und die Packungsmanschette ausbauen. Die verbliebenen
Packungsteile mit einem abgerundeten Stab oder einem anderen Werkzeug, das keine Kratzer an der Wand der Stopfbuchse
verursacht, vorsichtig von der Ventilseite des Oberteils aus herausdrücken. Die Stopfbuchse und die folgenden Metallteile, die
in Abbildung 4 dargestellt sind, reinigen: Packungsgrundring, Feder, Laternenring, Unterlegscheibe (falls verwendet) und
Packungsmanschette (Pos. 11, 8, 10 und 13).
9. Das Gewinde der Ventilspindel auf scharfe Kanten untersuchen, die die Packung beschädigen können. Das Gewinde kann ggf.
mit einem Wetzstein oder Schmirgelleinen abgezogen werden.
10. Die Schutzabdeckung vom Ventilinneren entfernen und den Käfig mit einer neuen Käfigdichtung (Pos. 11, Abbildung 12
oder 14) einbauen.
11. Den Ventilkegel mit der Spindel einbauen. Sicherstellen, dass der Dichtring oder die Kolbenringe ordnungsgemäß installiert
sind (siehe Beschreibung unter Einbau der Innengarnitur).
STEHBOLZEN B7, B16, BD und 660STEHBOLZEN B8, B8M
Nmlbf-ftNmlbf-ft
9
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EH-Ventile NPS 8 bis 14
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Abbildung 4. Aufbau der Stopfbuchsenpackungen
OBERER ABSTREIFER
(POS. 12)
PACKUNGSMANSCHETTE
(POS. 13)
OBERER ADAPTER
12A8160-A
EINFACHE PTFE−
V−RING−PACKUNG
(POS. 32)
V−RING (POS. 7)
UNTERER
ADAPTER
(POS. 31)
UNTERLEGSCHEIBE
(POS. 10)
FEDER (POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING
(POS. 11)
UNTERER
ABSTREIFRING
(POS. 30)
POS. 6
1
14A3412-B
EINFACHE GRAPHITLAMINAT−
UND GRAPHITFASERPACKUNG
PACKUNGSMANSCHETTE (POS. 13)
GRAPHITLAMINAT−
PACKUNGSRING (POS. 7)
2
GRAPHITFASER−
PACKUNGSRING (POS. 9)
3
LATERNENRING
(POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING (POS. 11)
13A0112-A
GRAPHIT/KUNSTSTOFF−DOPPELPA-
CKUNG
Betriebsanleitung
D100392X0DE
OBERER ABSTREIFER
(POS. 12)
PACKUNGSMANSCHETTE
(POS. 13)
PACKUNGSRING
(POS. 7)
PACKUNGSRING
(POS. 7)
LATERNENRING
(POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING (POS. 11)
OBERER ABSTREIFER
(POS. 12)
PACKUNGSMANSCHETTE
(POS. 13)
OBERER ADAPTER (POS. 32)
V−RING (POS. 7)
UNTERER
ADAPTER
(POS. 31)
LATERNENRING (POS. 8)
PACKUNGSGRUN-
12A7839-A
Sht 1
PTFE−V−RING−
DOPPELPAK-
KUNG
1
14A3419-B
EINFACHE GRAPHITLAMINAT−
UND GRAPHITFASERPACKUNG
HINWEISE:
KORROSIONSSCHUTZ−ZINKSCHEIBEN MIT 0,102 MM (0,004 ZOLL)
1
DICKE. NUR EINE UNTER JEDEM GRAPHITLAMINATRING VERWENDEN.
C0634-1
DRING (POS. 11)
UNTERER
ABSTREIFRING (POS. 30)
STOPFBUCHSENPACKUNGEN FÜR 31,8 MM (1-1/4 ZOLL) VENTILSPINDELN
PACKUNGSMANSCHETTE (POS. 13)
GRAPHITLAMINAT−
PACKUNGSRING
(POS. 7)
GRAPHITFASER−
PACKUNGSRING
(POS. 9)
LATERNENRING
(POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING
(POS. 11)
STOPFBUCHSENPACKUNGEN FÜR 50,8 MM (2 ZOLL) VENTILSPINDELN
POS. 6
1
1
14A3414-B
GRAPHITFASER−DOPPELPACKUNG
2
1
3
1
14A3418-A
GRAPHITLAMINAT− UND
GRAPHITFASER−DOPPELPACKUNG
PACKUNGSMANSCHETTE (POS. 13)
GRAPHITLAMINAT−
PACKUNGSRING (POS. 7)
2
GRAPHITFASER−
PACKUNGSRING (POS. 9)
3
LATERNENRING
(POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING (POS. 11)
GRAPHITLAMINAT− UND
PACKUNGSMANSCHETTE (POS. 13)
HAT DAS AUSSEHEN VON ZUSAMMENGEPRESSTEN UNTERLEGSCHEI-
2
BEN. HAT DAS AUSSEHEN EINES GEWEBTEN ODER GEFLOCHTENEN
3
RINGS.
12A8163-A
PTFE/KUNSTSTOFF−
DOPPELPACKUNG
GRAPHITLAMINAT
−PACKUNGSRING
(POS. 7)
2
GRAPHITFASER−
PACKUNGSRING
(POS. 9)
3
LATERNENRING
(POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING
(POS. 11)
13A0029-A
GRAPHIT/KUNSTSTOFF− UND
PTFE/KUNSTSTOFF−DOPPELPACKUNG
OBERER ABSTREIFER
(POS. 12)
PACKUNGSMANSCHETTE
(POS. 13)
PACKUNGSRING (POS. 7)
LATERNENRING (POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING
(POS. 11)
OBERER ABSTREIFER
(POS. 12)
PACKUNGSMANSCHETTE (POS. 13)
PACKUNGSRING
(POS. 7)
LATERNENRING
(POS. 8)
PACKUNGSGRUNDRING
(POS. 11)
10
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Betriebsanleitung
D100392X0DE
12. Das Oberteil über die Spindel und auf die Stehbolzen (Pos. 13, Abbildung 12 oder 14) setzen.
Hinweis
Durch die korrekte Vorgehensweise beim Festziehen der Schrauben in Schritt 13 werden die Käfigdichtungen (Pos. 11,
Abbildung 12 oder 14) so weit zusammengedrückt, dass die Verbindung zwischen Gehäuse und Oberteil abdichtet.
Die in Schritt 13 erwähnten vorgeschmierten Sechskantmuttern (Pos. 14, Abbildung 12 oder 14) können durch eine dünne
schwarze Beschichtung auf dem Muttergewinde identifiziert werden.
Zum korrekten Festziehen der Muttern bzw. Schrauben in Schritt 13 gehört unter anderem, dass das Gewinde der
Oberteil-Stehbolzen sauber ist, die Tellerfedern (falls vorhanden) in der richtigen Ausrichtung eingelegt sind und die
Sechskantmuttern gleichmäßig mit den angegebenen Drehmomenten festgezogen werden.
EH-Ventile NPS 8 bis 14
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VORSICHT
Durch unsachgemäße Verschraubung von Oberteil und Ventilkörper bzw. Nichteinhaltung der in Tabelle 6 angegebenen
Drehmomente kann der Käfig zerdrückt, der Käfigdurchmesser reduziert und/oder das Oberteil verformt werden. Bei
diesem Verfahren dürfen keine Verlängerungen oder Schlagschlüssel verwendet werden.
Heißes Anziehen der Bolzen wird nicht empfohlen, da dadurch Ventilkomponenten beschädigt werden können.
Hinweis
Bolzen und Muttern sollten so montiert werden, dass das Markenzeichen und die Kennzeichnung der Werkstoffgüte sichtbar sind,
um einen einfachen Vergleich zwischen den ausgewählten und in der Serienkarte von Emerson/Fisher dokumentierten
Werkstoffen für dieses Produkt zu ermöglichen.
WARNUNG
Personen- oder Sachschäden sind möglich, wenn die falschen Werkstoffe für Bolzen und Muttern bzw. falsche Teile
verwendet werden. Dieses Produkt nicht mit Bolzen oder Muttern betreiben oder zusammenbauen, die nicht von
Emerson/Fisher Engineering zugelassen und/oder nicht auf der dem Produkt beiliegenden Serienkarte aufgeführt sind. Die
Verwendung nicht zugelassener Werkstoffe und Teile kann zu einer Materialbeanspruchung führen, die die Auslegungsoder gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte für diesen bestimmten Einsatz übersteigt. Die Bolzen so montieren, dass die
Werkstoffgüte und die Herstellerkennzeichnung sichtbar sind. Wenden Sie sich umgehend an einen Vertreter von Emerson
Automation Solutions, wenn eine Diskrepanz zwischen eigentlichen und zugelassenen Teilen angenommen wird.
13. Das Gewinde der Stehbolzen und die Stirnflächen der Sechskantmuttern (Pos. 14, Abbildung 12 oder 14) mit Anti-Seize-Paste
schmieren (bei Verwendung von werkseitig vorgeschmierten Sechskantmuttern nicht erforderlich). Falls im Ventilkörper
vorhanden, die Unterlegscheiben (Pos. 29, Abbildung 12 oder 14) und Tellerfedern (Pos. 33, Abbildung 13) einsetzen. Die
Tellerfedern müssen mit der konkaven Seite zum Ventilkörper oder zur Unterlegscheibe hin eingelegt werden. Die
Sechskantmuttern wieder anbringen und über Kreuz mit maximal einem Viertel des in Tabelle 6 angegebenen Nennwertes
festziehen. Nachdem alle Muttern mit diesem Drehmoment festgezogen wurden, das Drehmoment um ein Viertel des
angegebenen Nennwertes erhöhen und das kreuzweise Festziehen wiederholen. Dieses Verfahren fortsetzen, bis alle Muttern
auf das angegebene nominale Drehmoment festgezogen wurden. Zum Abschluss alle Muttern nochmals mit dem endgültigen
Drehmoment anziehen und, falls sich dabei noch Muttern drehen, alle Muttern erneut nachziehen.
14. Die neue Packung und die Metallteile des Stopfbuchse je nach Anordnung in Abbildung 4 einbauen. Dazu ein Rohr mit glattem
Rand über die Spindel stülpen und jedes der weichen Packungsteile vorsichtig in die Stopfbuchse schieben.
15. Packungsmanschette, Abstreifer und Stopfbuchsenbrille einbauen. Die Stehbolzen (Pos. 4) der Stopfbuchsenbrille und die
Kontaktflächen der Muttern (Pos. 5) der Stopfbuchsenbrille mit Schmiermittel versehen und die Muttern aufschrauben.
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Betriebsanleitung
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Vorgespannte PTFE-V-Ring-Packung: Die Muttern der Stopfbuchsenbrille anziehen, bis der Ansatz an der Packungsmanschette
(Pos. 13) das Oberteil (Pos. 1) berührt.
Andere Packungen außer ENVIRO-SEAL und HIGH-SEAL: Die Muttern der Stopfbuchsenbrille mit dem in Tabelle 5 angegebenen
maximalen Drehmoment anziehen. Dann die Muttern lockern und mit dem in Tabelle 5 empfohlenen Mindest-Drehmoment
festziehen.
ENVIRO‐SEAL- und HIGH-SEAL-Packung: Hinweise zur Packung siehe auch Fisher Betriebsanleitung für das
ENVIRO-SEAL-Packungssystem für Hubventile (D101642X012) bzw. HIGH‐SEAL-Packungssystem für Hubventile (D101453X012).
Tabelle 7. Schmiermittel für Sitzring und Sitzring-Kopfschrauben und empfohlenes Drehmoment für
Sitzring-Kopfschrauben
EMPFOHLENES DREHMOMENT
SCHMIERMITTELNENNWEITE, NPS
Lithiumfett oder
Anti-Seize-Paste
Trockenschmier-
mittel
8, 10
12, 14
8, 10
12, 14
GEHÄUSE-
DRUCKSTUFE
Class 150061454130
Class 250095706145
Class 150095706145
Class 250095706145
Class 150047353425
Class 250075554735
Class 150075554735
Class 250075554735
Ausführung mit Spiraldichtung
Nmlbf-ftNmlbf-ft
Ausführung mit O-Ring oder für
Sauergas
16. Den Antrieb auf den Ventilkörper montieren und die Antriebsspindel mit der Ventilspindel gemäß dem Verfahren unter
Montage des Antriebs verbinden. Nach Inbetriebnahme des Stellventils die Sechskantmuttern (Pos. 14, Abbildung 12 oder 14)
mit dem in Tabelle 6 empfohlenen Drehmoment nachziehen.
Ausbau der Innengarnitur
WARNUNG
Die WARNUNG am Beginn des Wartungsabschnitts in dieser Betriebsanleitung beachten.
Bei einer Ausführung mit Bore Seal siehe die entsprechenden Bore Seal-Abschnitte in dieser Betriebsanleitung.
Die Positionsnummern in diesem Abschnitt sind, sofern nicht anders angegeben, für EHD-Ventile in Abbildung 12 und für
EHT-Ventile in Abbildung 14 dargestellt.
1. Den Antrieb und das Oberteil gemäß den Schritten 1 bis 9 des Arbeitsablaufes unter Austausch der Packung abbauen.
2. Zum Ausbau des Sitzrings (Pos. 6) die Kopfschrauben (Pos. 7) abschrauben. Ringbolzen oder ähnliche Schraubteile in die
5/8 Zoll 11-UNC Gewindebohrungen (9/16 Zoll 12-UNC für Ventile in NPS 8 oder 10, Class 1500) schrauben. Den Sitzring an den
Ringbolzen vorsichtig aus dem Ventilkörper heben. Wenn der Sitzring wieder verwendet werden soll, vorsichtig vorgehen, um
die Dichtflächen an der Unterseite des Sitzrings nicht zu beschädigen.
3. Die Spiraldichtung oder den O-Ring (Pos. 12) entfernen.
4. Mit den erforderlichen Wartungsarbeiten gemäß Abschnitt Wartung des Ventilkegels oder Läppen von Ventilsitzen fortfahren.
Wartung des Ventilkegels der Ventile EHD und EHT
Die Positionsnummern in diesem Abschnitt sind für EHD-Ventile in Abbildung 12 und für EHT-Ventile in Abbildung 14 dargestellt.
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1. Nachdem der Ventilkegel (Pos. 3) gemäß den Anweisungen unter Ausbau der Innengarnitur ausgebaut wurde, je nach
Ventilausführung wie folgt vorgehen:
Bei EHD-Ventilen bestehen die Kolbenringe (Pos. 8) aus zwei Teilen. Die Teile aus den Nuten im Ventilkegel entfernen.
Bei EHT-Ventilen den Haltering (Pos. 10) mit einem Schraubendreher vom Ventilkegel abhebeln. Stützring und Dichtring (Pos. 9
und 8) vorsichtig vom Ventilkegel schieben. Bei EHT-Ventilen mit Whisper Trim Käfig der Stufe D außerdem die beiden Teile des
Kolbenrings (Pos. 30, Abbildung 14) ausbauen.
2. Zum Austausch der Ventilspindel (Pos. 4) den Stift (Pos. 5) heraustreiben und die Spindel vom Ventilkegel (Pos. 3) abschrauben.
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VORSICHT
Keinesfalls eine alte Spindel für einen neuen Ventilkegel verwenden. Die Verwendung einer alten Spindel mit einem neuen
Ventilkegel erfordert eine neue Stiftbohrung in der Spindel. Diese Bohrung reduziert die Stabilität der Spindel und kann zu
einem Ausfall der Spindel führen. Wenn ein neuer Ventilkegel erforderlich ist, Ventilkegel, Spindel und Stift stets als eine
Einheit bestellen. Für jedes der drei Teile die korrekte Teilenummer angeben und zusätzlich anführen, dass die Teile als eine
Einheit bestellt werden.
Ein gebrauchter Ventilkegel kann zusammen mit einer neuen Spindel verwendet werden.
3. Die neue Ventilspindel in den Ventilkegel schrauben, bis sie fest am Ende des Gewindes anliegt. Die Stift-Bohrung in der Spindel
bohren und dabei die Ventilkegel-Stiftbohrung als Führung verwenden. Für 31,8 mm (1-1/4 Zoll) Spindeln einen 1/4 Zoll Bohrer
verwenden und für 50,8 mm (2 Zoll) Spindeln einen 3/8 Zoll Bohrer.
4. Den Stift hineintreiben, um die Baugruppe zu fixieren.
5. Wenn der Sitz geläppt werden muss, das entsprechende Verfahren durchführen, bevor die Kolbenringe des EHD-Ventils oder
der Dichtring des EHT-Ventils wieder eingebaut werden. Anweisungen für den Einbau der Kolbenringe und des Dichtrings sowie
für den Zusammenbau von Ventilkörper und Oberteil sind im Verfahren Einbau der Innengarnitur enthalten.
Läppen von Ventilsitzen
Die Positionsnummern in diesem Abschnitt sind für EHD-Ventile in Abbildung 12 und für EHT-Ventile in Abbildung 14 dargestellt.
Bei Ventilen mit Metallauf-Metall-Sitz ist eine gewisse Leckage zu erwarten. Bei übermäßiger Leckage kann der Zustand der
Sitzflächen von Ventilkegel (Pos. 3) und Sitzring (Pos. 6) jedoch durch Läppen verbessert werden. (Tiefe Einkerbungen sollten
maschinell bearbeitet und nicht weggeschliffen werden.) Eine qualitativ hochwertige Läpppaste aus einer Mischung von 280er bis
600er Körnung verwenden. Die Läpppaste unten am Ventilkegel auftragen.
Das folgende Verfahren zum Läppen der Sitzflächen verwenden.
1. Für alle Ventile die Sitzringdichtung oder den O-Ring (Pos. 12), den Sitzring (Pos. 6), die Sitzring-Kopfschrauben (Pos. 7), die
untere Käfigdichtung (Pos. 12), den Käfig (Pos. 2) und die obere Käfigdichtung (Pos. 12) gemäß den Anweisungen im Abschnitt
Einbau der Innengarnitur in den Ventilkörper einbauen.
2. Den Ventilkegel mit Spindel (Pos. 3 und 4) - ohne Kolbenringe oder Dichtring (Pos. 8) - in den Käfig einsetzen.
3. Bei allen Sitzflächen das Oberteil (Pos. 1, Abbildung 11) über die Spindel setzen und mit vier der Sechskantmuttern (Pos. 14)
befestigen.
4. Einen Griff wie beispielsweise ein Stück Bandeisen mit den Kontermuttern der Spindel an der Ventilspindel befestigen. Zum
Läppen der Sitze den Griff hin und her drehen.
Hinweis
Damit die Wirkung des Läppens erhalten bleibt, dürfen die Position des Sitzrings im Ventilinneren und die Position des Käfigs auf
dem Sitzring nach dem Läppen der Sitzflächen nicht verändert werden. Die Teile möglichst reinigen, ohne ihre Einbauposition zu
verändern. Teile, die zum Reinigen ausgebaut werden müssen, wieder in der ursprünglichen Position einbauen.
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5. Die Baugruppe nach dem Läppen falls erforderlich wieder zerlegen, die Sitzflächen reinigen, die Baugruppe wieder
zusammenbauen und auf Dichtheit des Abschlusses prüfen. Das Läppen falls erforderlich wiederholen.
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Einbau der Innengarnitur
Nach Beendigung aller Wartungsarbeiten an der Innengarnitur das Ventil entsprechend den folgenden nummerierten Schritten
zusammenbauen. Sicherstellen, dass alle Dichtflächen sauber sind. Die Positionsnummern in diesem Abschnitt sind für
EHD-Ventile in Abbildung 12 und für EHT-Ventile in Abbildung 14 dargestellt.
VORSICHT
Sitzring (Pos. 6), Sitzring-Kopfschrauben (Pos. 7) und das Kopfschraubengewinde im Ventilkörper gründlich mit einem
hochwertigen Entfettungsmittel reinigen. Wenn das Ventil nicht für Sauerstoffeinsatz verwendet wird, das
Kopfschraubengewinde und die Unterseite der Schraubenköpfe mit einem der in Tabelle 7 angegebenen Schmiermittel
(oder einem gleichwertigen Mittel) schmieren.
Mangelhafte Schmierung kann zum Fressen der Bolzen oder unzureichender Kompression von Sitzringdichtung oder
O-Ring (Pos. 12) und in Folge dessen zu Leckage führen.
WARNUNG
Wenn das Stellventil für Sauerstoffeinsatz verwendet werden soll, das oben angegebene Schmierverfahren befolgen,
jedoch ein Schmiermittel verwenden, das für den Sauerstoffeinsatz zugelassen ist. Die Verwendung nicht zugelassener
Schmiermittel stellt ein Feuer- oder Explosionsrisiko dar.
1. Die Sitzringdichtung oder den O-Ring (Pos. 12) einbauen. Den O-Ring in die O-Ring-Nut des Sitzrings legen, bevor der Sitzring in
den Ventilkörper eingebaut wird. Den Sitzring (Pos. 6) einsetzen und mit den Sitzring-Kopfschrauben (Pos. 7) befestigen. Die
Innensechskant-Kopfschrauben über Kreuz anziehen. Dabei ein Drehmoment von 20 Nm (15 lbf-ft) nicht überschreiten.
Nachdem alle Schrauben mit 20 Nm (15 lbf-ft) angezogen wurden, das Drehmoment um 20 Nm (15 lbf-ft) erhöhen, ohne das in
Tabelle 7 angegebene maximale Drehmoment zu überschreiten, und das Anziehen über Kreuz wiederholen. Dieses Verfahren
fortsetzen, bis alle Kopfschrauben mit dem in Tabelle 7 angegebenen Drehmoment angezogen sind. Das Anziehen mit dem
endgültigen Drehmoment wiederholen. Wenn sich eine Kopfschraube immer noch drehen lässt, alle Kopfschrauben erneut
nachziehen.
2. Eine der Käfigdichtungen (Pos. 11) zwischen Ventilgehäuse und Käfig (Pos. 2) einsetzen und den Käfig einbauen.
3. Wenn der verwendete Käfig mehrere Fenstergrößen aufweist, sollte das größte Fenster zum Ventilkörpersteg (ein absatzartiger
Vorsprung des Gehäuses, der in die Strömungskammer ragt) zeigen. Als Alternative kann das größte Fenster auch so montiert
werden, dass es bei Ventilen mit abwärts gerichtetem Durchfluss zum Prozessausgang und bei Ventilen mit aufwärts
gerichtetem Durchfluss zum Prozesseingang zeigt.
4. Das Gewinde der Ventilspindel auf scharfe Kanten untersuchen, die die Packung beschädigen können. Das Gewinde kann ggf.
mit einem Wetzstein oder Schmirgelleinen abgezogen werden.
5. Die Kolbenringe oder den Dichtring (Pos. 8) wie folgt einbauen:
EHD-Ventil: Bei Einbau eines neuen Kolbenrings ist zu beachten, dass der Austauschkolbenring in einem Stück geliefert wird. Den
Austauschring in einem Schraubstock mit glatten oder mit einem Band umwickelten Backen in zwei Hälften brechen. Den neuen
Ring so in den Schraubstock einspannen, dass die Schraubstockbacken den Ring zu einem Oval zusammendrücken. Den Ring
langsam zusammendrücken, bis er an beiden Seiten bricht. Falls eine Seite zuerst bricht, die andere Seite nicht abreißen oder
zerschneiden. Stattdessen den Ring weiter zusammendrücken, bis die andere Seite ebenfalls bricht.
Gegebenenfalls verwendetes Klebeband oder Schutzmaterial von Ventilkegel und -spindel entfernen und die Baugruppe auf einer
schützenden Oberfläche ablegen. Dann den Kolbenring so in die Kolbenringnut einlegen, dass die Bruchenden genau
zusammenpassen.
EHT-Ventil: Den Dichtring (Pos. 8) auf den Ventilkegel (Pos. 3) setzen. Den Ring bei Ventilen mit Durchflussrichtung abwärts
(Ansicht B von Abbildung 14) mit der offenen Seite zum Sitzringende des Ventilkegels zeigend und bei Ventilen mit
Durchflussrichtung aufwärts mit der offenen Seite zum Ventilspindelende zeigend einbauen. Den Stützring (Pos. 9) auf den
Ventilkegel schieben und mit dem Haltering (Pos. 10) befestigen. Bei EHT-Ventilen mit Whisper Trim Käfig der Stufe D den
Kolbenring (Pos. 30, Abbildung 14) gemäß den Verfahren für EHD-Ventile, die direkt vor diesem Absatz angegeben wurden,
einbauen.
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6. Den Ventilkegel in den Käfig einbauen.
7. Die andere Käfigdichtung (Pos. 11) zwischen Käfig und Oberteil einsetzen.
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VORSICHT
Durch unsachgemäße Verschraubung von Oberteil und Ventilkörper bzw. Nichteinhaltung der in Tabelle 6 angegebenen
Drehmomente kann der Käfig zerdrückt, der Käfigdurchmesser reduziert und/oder das Oberteil verformt werden. Bei
diesem Verfahren dürfen keine Verlängerungen oder Schlagschlüssel verwendet werden.
Heißes Anziehen der Bolzen wird nicht empfohlen, da dadurch Ventilkomponenten beschädigt werden können.
Hinweis
Bolzen und Muttern sollten so montiert werden, dass das Markenzeichen und die Kennzeichnung der Werkstoffgüte sichtbar sind,
um einen einfachen Vergleich zwischen den ausgewählten und in der Serienkarte von Emerson/Fisher dokumentierten
Werkstoffen für dieses Produkt zu ermöglichen.
WARNUNG
Personen- oder Sachschäden sind möglich, wenn die falschen Werkstoffe für Bolzen und Muttern bzw. falsche Teile
verwendet werden. Dieses Produkt nicht mit Bolzen oder Muttern betreiben oder zusammenbauen, die nicht von
Emerson/Fisher Engineering zugelassen und/oder nicht auf der dem Produkt beiliegenden Serienkarte aufgeführt sind. Die
Verwendung nicht zugelassener Werkstoffe und Teile kann zu einer Materialbeanspruchung führen, die die Auslegungsoder gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte für diesen bestimmten Einsatz übersteigt. Die Bolzen so montieren, dass die
Werkstoffgüte und die Herstellerkennzeichnung sichtbar sind. Wenden Sie sich umgehend an einen Vertreter von Emerson
Automation Solutions, wenn eine Diskrepanz zwischen eigentlichen und zugelassenen Teilen angenommen wird.
8. Das Oberteil über die Spindel und auf den Ventilkörper setzen. Das Gewinde der Stehbolzen (Pos. 13) und die Stirnflächen der
Sechskantmuttern (Pos. 14) mit Anti-Seize-Paste (Pos. 24) schmieren. Das Oberteil mit Sechskantmuttern (Pos. 14) und
Unterlegscheiben (Pos. 29) anschrauben. Die Muttern über Kreuz mit maximal einem Viertel des in Tabelle 6 angegebenen
Nennwertes festziehen. Nachdem alle Muttern mit diesem Drehmoment festgezogen wurden, das Drehmoment um ein Viertel
des angegebenen Drehmomentwertes erhöhen und das kreuzweise Festziehen wiederholen. Dieses Verfahren fortsetzen, bis
alle Muttern mit dem angegebenen nominalen Drehmoment festgezogen wurden. Zum Abschluss alle Muttern nochmals mit
dem endgültigen Drehmoment anziehen und, falls sich dabei noch Muttern drehen, alle Muttern erneut nachziehen.
9. Die neue Packung und die Metallteile des Stopfbuchse je nach Anordnung in Abbildung 4 einbauen. Dazu ein Rohr mit glattem
Rand über die Spindel stülpen und jedes der weichen Packungsteile vorsichtig in die Stopfbuchse schieben.
10. Packungsmanschette, Abstreifer und Stopfbuchsenbrille einbauen. Die Stehbolzen (Pos. 4) der Stopfbuchsenbrille und die
Kontaktflächen der Muttern (Pos. 5) der Stopfbuchsenbrille mit Schmiermittel versehen und die Muttern aufschrauben.
Vorgespannte PTFE-V-Ring-Packung: Die Muttern der Stopfbuchsenbrille anziehen, bis der Ansatz an der Packungsmanschette
(Pos. 13) das Oberteil (Pos. 1) berührt.
Andere Packungen außer ENVIRO-SEAL und HIGH-SEAL: Die Muttern der Stopfbuchsenbrille mit dem in Tabelle 5 angegebenen
maximalen Drehmoment anziehen. Dann die Muttern lockern und mit dem in Tabelle 5 empfohlenen Mindest-Drehmoment
festziehen.
ENVIRO‐SEAL- und HIGH-SEAL-Packung: Hinweise zur Packung siehe auch Fisher Betriebsanleitung für das ENVIRO-SEALPackungssystem für Hubventile (D101643X012) bzw. HIGH‐SEAL-Packungssystem für Hubventile (D102453X012).
11. Den Antrieb gemäß dem Verfahren unter Montage des Antriebs montieren. Die Packung bei Inbetriebnahme des Ventils auf
Leckage überprüfen. Die Muttern der Stopfbuchsenbrille falls nötig nachziehen (siehe Tabelle 5). Anschließend die
Sechskantmuttern (Pos. 14) mit dem in Tabelle 6 angegebenen Drehmoment nachziehen.
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Abbildung 5. Fisher Ventil EHD mit Bore Seal Innengarnitur
HALTER
KOLBENRING
KÄFIG
SITZBEREICH
Betriebsanleitung
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VENTILKEGEL
VENTILKEGEL
DURCHFLUSSRICHTUNG ABWÄRTS
HALTER
DURCHFLUSSRICHTUNG AUFWÄRTS
ANSICHT A
BORE SEAL
SITZBEREICH
BORE SEAL
KOLBENRING
KÄFIG
A
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Umrüstung auf Bore Seal Innengarnitur
Hinweis
Bei einem Ventil mit Bore Seal Innengarnitur wird mehr Schubkraft des Antriebs benötigt. Vor dem Einbau einer Bore Seal
Innengarnitur in ein vorhandenes Ventil Kontakt mit dem zuständigen Emerson Automation Solutions Vertriebsbüro aufnehmen,
um die neue erforderliche Antriebskraft berechnen zu lassen.
Den neuen Ventilkegel/Halter (mit der Bore Seal Kegeldichtung) gemäß den folgenden Anweisungen montieren:
VORSICHT
Zur Vermeidung von Leckage bei der Wiederinbetriebnahme des Ventils alle Dichtflächen der neuen Teile der
Innengarnitur beim Zusammenbau der Einzelteile und beim Einbau in den Ventilkörper mit Hilfe geeigneter Maßnahmen
und Materialien vor Beschädigung schützen.
1. Ein geeignetes hochtemperaturbeständiges Schmiermittel am Innendurchmesser der Bore Seal Kegeldichtung aufbringen.
Außerdem den Ventilkegel am Außendurchmesser dort mit Schmiermittel versehen, wo die Bore Seal Kegeldichtung in die
richtige Dichtposition (Abbildung 5) gedrückt werden muss.
2. Um eine zuverlässige Abdichtung zu erreichen, die Bore Seal Kegeldichtung entsprechend der Durchflussrichtung durch das
Ventil ausrichten.
D Die offene Seite der Bore Seal Kegeldichtung muss bei einem Ventil mit aufwärts gerichtetem Durchfluss (Abbildung 5) nach
oben zeigen.
D Die offene Seite der Bore Seal Kegeldichtung muss bei einem Ventil mit abwärts gerichtetem Durchfluss (Abbildung 5) nach
unten zeigen.
3. Die Bore Seal Kegeldichtung oben auf den Ventilkegel legen. Mit Hilfe des Halters lässt sich die Bore Seal Dichtung auf dem
Kegel gleichmäßig nach unten drücken (Abbildung 5). Die Bore Seal Dichtung nicht mit übermäßiger Kraft auf den Kegel
drücken. Bei Ventilen mit abwärts gerichtetem Durchfluss mit Schritt 5 fortfahren.
4. In die Bore Seal Dichtung muss ein Einbauwerkzeug (siehe Tabelle 8) eingelegt werden, bevor die Dichtung mit dem Halter auf
den Kegel gedrückt wird.
5. Ein geeignetes hochtemperaturbeständiges Schmiermittel auf das Gewinde des Ventilkegels aufbringen. Dann den Bore Seal
Halter auf den Kegel schrauben und mit einem geeigneten Werkzeug, wie z. B. einem Bandschlüssel, festziehen. Bei Ventilen
mit abwärts gerichtetem Durchfluss mit Schritt 7 fortfahren.
6. Den Halter und dann das Einbauwerkzeug entfernen. Den Bore Seal Halter wieder auf den Kegel schrauben und mit einem
geeigneten Werkzeug, wie z. B. einem Bandschlüssel, festziehen.
7. Das Gewinde mit einem geeigneten Werkzeug wie z. B. einem Körner oben am Ventilkegel an einer Stelle (Abbildung 7)
verkörnen, um den Bore Seal Halter gegen Losdrehen zu sichern.
8. Den neuen Kegel/Halter mit der Bore Seal Kegeldichtung gemäß den zutreffenden Anweisungen im Abschnitt Einbau der
Innengarnitur in diesem Handbuch an die neue Spindel anschrauben.
9. Die Kolbenringe gemäß den Anweisungen im Abschnitt Einbau der Innengarnitur in diesem Handbuch einbauen.
10. Ventilantrieb und Oberteil des vorhandenen Ventils gemäß den zutreffenden Anweisungen im Abschnitt Austausch der
Packung in diesem Handbuch demontieren.
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Abbildung 6. Einbauwerkzeug für Bore Seal Dichtung
F
G
H
E
Betriebsanleitung
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A
B
C
D
GE22109-A
Tabelle 8. Abmessungen des Einbauwerkzeugs für die Bore Seal Dichtung
Die vorhandene Ventilspindel nur vom Ventilkegel lösen, wenn der Austausch der Ventilspindel vorgesehen ist.
Keinesfalls eine alte Ventilspindel für einen neuen Ventilkegel verwenden oder eine Ventilspindel wieder einbauen,
nachdem sie ausgebaut wurde. Beim Austausch der Ventilspindel muss für den Stift ein neues Loch in die Spindel gebohrt
werden. Diese Bohrung reduziert die Stabilität der Spindel und kann zu einem Ausfall des Ventils führen. Ein bereits
gebrauchter Ventilkegel kann jedoch zusammen mit einer neuen Ventilspindel verwendet werden.
11. Die vorhandene Ventilspindel mit Kegel, den Käfig und den Sitzring anhand der zutreffenden Anweisungen im Abschnitt
Ausbau der Innengarnitur in diesem Handbuch aus dem Ventilkörper ausbauen.
12. Alle Dichtungen anhand der zutreffenden Anweisungen im Abschnitt Einbau der Innengarnitur diesem Handbuch austauschen.
13. Die neuen Teile Sitzring, Käfig, Ventilkegel/Halter und Spindel in den Ventilkörper einbauen und das Ventil anhand der
zutreffenden Anweisungen im Abschnitt Einbau der Innengarnitur in diesem Handbuch vollständig montieren.
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VORSICHT
Zur Vermeidung übermäßiger Leckage und Erosion des Sitzes muss der Ventilkegel zu Anfang mit ausreichender Kraft in
den Sitz gedrückt werden, um den Widerstand der Bore Seal Kegeldichtung zu überwinden und den Kontakt zum Sitzring
herzustellen. Hierzu kann die bei der Antriebsauslegung errechnete maximale Schließkraft angewendet werden. Wenn
kein Differenzdruck am Ventil ansteht, reicht diese Kraft aus, um den Kegel in den Sitz zu pressen und der Bore Seal
Dichtung eine dauerhafte Passung zu verleihen. Nach diesem Vorgang bilden Ventilkegel/Halter, Käfig und Sitzring eine
aufeinander abgestimmte Baugruppe.
Bei angelegter voller Antriebskraft und auf den Sitz gepresstem Ventilkegel die Hubanzeigeskala des Antriebs auf den
untersten Punkt des Ventilhubs einstellen. Informationen über diesen Arbeitsablauf sind in der Betriebsanleitung des
betreffenden Antriebs zu finden.
Austausch einer vorhandenen Bore Seal Innengarnitur
Ausbau der Innengarnitur (Bore Seal Ausführung)
1. Den Ventilantrieb und das Oberteil gemäß den zutreffenden Anweisungen im Abschnitt Austausch der Packung in diesem
Handbuch demontieren.
VORSICHT
Zur Vermeidung von Leckage bei der Wiederinbetriebnahme des Ventils alle Dichtflächen der Teile der Innengarnitur
während der Wartung mit Hilfe geeigneter Maßnahmen und Materialien vor Beschädigung schützen.
Den/die Kolbenring(e) und die Bore Seal Kegeldichtung vorsichtig entfernen, um Kratzer auf den Dichtflächen zu
vermeiden.
VORSICHT
Die Ventilspindel nur vom Ventilkegel/Halter lösen, wenn der Austausch der Ventilspindel vorgesehen ist.
Keinesfalls eine alte Ventilspindel für einen neuen Ventilkegel verwenden oder eine Ventilspindel wieder einbauen,
nachdem sie ausgebaut wurde. Beim Austausch der Ventilspindel muss für den Stift ein neues Loch in die Spindel gebohrt
werden. Diese Bohrung reduziert die Stabilität der Spindel und kann zu einem Ausfall des Ventils führen. Ein bereits
gebrauchter Ventilkegel kann jedoch zusammen mit einer neuen Ventilspindel verwendet werden.
2. Den Kegel/Halter (mit Bore Seal Kegeldichtung), den Käfig und den Sitzring entsprechend den zutreffenden Anweisungen im
Abschnitt Ausbau der Innengarnitur in diesem Handbuch aus dem Ventilkörper ausbauen.
3. Das verkörnte Gewinde oben auf dem Ventilkegel (Abbildung 7) suchen. Mit dieser Verkörnung ist der Halter gesichert. Den
verkörnten Bereich des Gewindes mit einem 3 mm (1/8 Zoll) Bohrer ausbohren. Zur Beseitigung der Verkörnung etwa 3 mm
(1/8 Zoll) in das Metall bohren.
4. Die Bruchstellen zwischen den Teilen des Kolbenrings/der Kolbenringe suchen. Den/die Kolbenring(e) mit einem geeigneten
Werkzeug wie z. B. einem Schraubendreher mit flacher Klinge vorsichtig aus der/den Nut(en) im Bore Seal Halter heraushebeln.
5. Nach dem Entfernen des Kolbenrings/der Kolbenringe die 1/4-Zoll-Bohrung in der Nut suchen. Bei einem Halter mit zwei
Kolbenringnuten ist die Bohrung in der oberen Nut zu finden.
6. Die Spitze eines geeigneten Werkzeugs wie z. B. eines Durchschlags in die Bohrung einführen, wobei das Werkzeug tangential
zum Außendurchmesser des Halters gehalten wird. Mit einem Hammer auf das Werkzeug schlagen, um den Halter mit einer
Drehbewegung vom Ventilkegel zu lösen. Den Halter vom Ventilkegel abschrauben.
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Abbildung 7. Gewinde des Bore Seal Halters
verkörnen
ZUR FIXIERUNG DES Bore Seal
HALTERS DAS GEWINDE VERKÖRNEN
KOLBENRING
HALTER
Bore Seal METALLKEGELDICHTUNG
A6779
DURCHFLUSSRICHTUNG ABWÄRTS
VENTILKEGEL
Abbildung 8. Installieren der Bore Seal
Kegeldichtung mit dem Einbauwerkzeug
EINBAUWERKZEUG
Bore Seal METALLKEGELDICHTUNG
A6778
HINWEIS: DAS EINBAUWERKZEUG AUF DEN VENTILKEGEL DRÜCKEN, BIS DAS
WERKZEUG DIE HORIZONTALE BEZUGSFLÄCHE DES VENTILKEGELS BERÜHRT.
DURCHFLUSSRICHTUNG AB-
WÄRTS
HORIZONTALE BEZUGSFLÄCHE
VENTILKEGEL
7. Die Bore Seal Kegeldichtung mit einem geeigneten Werkzeug wie z. B. einem Schraubendreher mit flacher Klinge vom
Ventilkegel herunterhebeln. Dabei vorsichtig vorgehen, um Kratzer oder andere Beschädigungen an den Dichtflächen, an
denen die Bore Seal Dichtung mit dem Ventilkegel (Abbildung 9) in Berührung kommt, zu vermeiden.
8. Die untere Sitzfläche an den Stellen, an denen der Ventilkegel mit dem Sitzring in Berührung kommt, auf Verschleiß oder
Beschädigung untersuchen, der/die Einfluss auf die korrekte Funktion des Ventils haben könnte(n). Außerdem die obere
Sitzfläche im Inneren des Käfigs an den Stellen untersuchen, an denen die Bore Seal Kegeldichtung den Käfig berührt, und die
Dichtfläche an den Stellen untersuchen, an denen die Bore Seal Kegeldichtung den Ventilkegel (Abbildung 9) berührt.
9. Die Teile der Innengarnitur austauschen oder gemäß dem folgenden Arbeitsablauf zum Läppen von Metallsitzen, zum
maschinellen Nachbearbeiten von Metallsitzen oder je nach Erfordernis gemäß anderen Arbeitsabläufen zur Wartung von
Ventilkegeln instand setzen.
Läppen von Metallsitzen (Bore Seal Ausführung)
Vor dem Installieren einer neuen Bore Seal Kegeldichtung die untere Sitzfläche (Ventilkegel zum Sitzring, Abbildung 9)
entsprechend den zutreffenden Arbeitsabläufen im Abschnitt Läppen von Ventilsitzen in diesem Handbuch läppen.
Maschinelles Nachbearbeiten von Metallsitzen (Bore Seal Ausführung)
Ein Ventilkegel mit einer Bore Seal Kegeldichtung aus Metall weist zwei Sitzflächen auf. Eine Sitzfläche ist an der Stelle zu finden, an
der der Ventilkegel mit dem Sitzring in Kontakt kommt. Die zweite Sitzfläche ist dort zu finden, wo die Bore Seal Kegeldichtung mit
der oberen Sitzfläche im Käfig in Berührung kommt. Der Käfig muss nicht bearbeitet werden, selbst wenn Kegel und/oder Sitzring
bearbeitet wurden.
Einbau der Innengarnitur (Bore Seal Ausführung)
1. Ein geeignetes hochtemperaturbeständiges Schmiermittel am Innendurchmesser der Bore Seal Kegeldichtung aufbringen.
Außerdem den Ventilkegel am Außendurchmesser dort mit Schmiermittel versehen, wo die Bore Seal Kegeldichtung in die
richtige Dichtposition (Abbildung 5) gedrückt werden muss.
2. Um eine zuverlässige Abdichtung zu erreichen, die Bore Seal Kegeldichtung entsprechend der Durchflussrichtung durch das
Ventil ausrichten.
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D Die offene Seite der Bore Seal Kegeldichtung muss bei einem Ventil mit aufwärts gerichtetem Durchfluss (Abbildung 5) nach
oben zeigen.
D Die offene Seite der Bore Seal Kegeldichtung muss bei einem Ventil mit abwärts gerichtetem Durchfluss (Abbildung 5) nach
unten zeigen.
Abbildung 9. Untere (Ventilkegel zum Sitzring) und obere (Bore Seal Kegeldichtung zum Käfig) Sitzfläche
VENTILKEGEL
A6780
HALTER
OBERE SITZFLÄCHE
KÄFIG
SITZBEREICH
BORE SEAL
KOLBENRING
1
KÄFIG
VENTILKEGEL
SITZRING
UNTERE SITZFLÄCHE
HINWEIS:
1
DIE OBERE SITZFLÄCHE IST DER BEREICH, IN DEM SICH DIE BORE SEAL
METALL-KEGELDICHTUNG UND DER KÄFIG BERÜHREN.
3. Die Bore Seal Kegeldichtung oben auf den Ventilkegel legen. Mit Hilfe des Halters lässt sich die Bore Seal Dichtung auf dem
Kegel gleichmäßig nach unten drücken. Die Bore Seal Dichtung nicht mit übermäßiger Kraft auf den Kegel drücken. Bei Ventilen
mit abwärts gerichtetem Durchfluss mit Schritt 5 fortfahren.
4. In die Bore Seal Dichtung muss ein Einbauwerkzeug (siehe Tabelle 8) eingelegt werden, bevor die Dichtung mit dem Halter auf
den Kegel gedrückt wird.
5. Ein geeignetes hochtemperaturbeständiges Schmiermittel auf das Gewinde des Ventilkegels aufbringen. Dann den Bore Seal
Halter auf den Kegel schrauben und mit einem geeigneten Werkzeug, wie z. B. einem Bandschlüssel, festziehen. Bei Ventilen
mit abwärts gerichtetem Durchfluss mit Schritt 7 fortfahren.
6. Den Halter und dann das Einbauwerkzeug entfernen. Den Bore Seal Halter wieder auf den Kegel schrauben und mit einem
geeigneten Werkzeug, wie z. B. einem Bandschlüssel, festziehen.
7. Das Gewinde mit einem geeigneten Werkzeug wie z. B. einem Körner oben am Ventilkegel an einer Stelle (Abbildung 7)
verkörnen, um den Bore Seal Halter gegen Losdrehen zu sichern.
8. Den/die Kolbenring(e) gemäß den Anweisungen im Abschnitt Einbau der Innengarnitur in diesem Handbuch wieder einbauen.
9. Sitzring, Käfig, Ventilkegel/Halter und Spindel wieder in den Ventilkörper einbauen und das Ventil anhand der zutreffenden
Anweisungen im Abschnitt Einbau der Innengarnitur in diesem Handbuch vollständig montieren.
VORSICHT
Zur Vermeidung übermäßiger Leckage und Erosion des Sitzes muss der Ventilkegel zu Anfang mit ausreichender Kraft in
den Sitz gedrückt werden, um den Widerstand der Bore Seal Kegeldichtung zu überwinden und den Kontakt zum Sitzring
herzustellen. Hierzu kann die bei der Antriebsauslegung errechnete maximale Schließkraft angewendet werden. Wenn
kein Differenzdruck am Ventil ansteht, reicht diese Kraft aus, um den Kegel in den Sitz zu pressen und der Bore Seal
Dichtung eine dauerhafte Passung zu verleihen. Nach diesem Vorgang bilden Ventilkegel/Halter, Käfig und Sitzring eine
aufeinander abgestimmte Baugruppe.
Bei angelegter voller Antriebskraft und auf den Sitz gepresstem Ventilkegel die Hubanzeigeskala des Antriebs auf den
untersten Punkt des Ventilhubs einstellen. Informationen über diesen Arbeitsablauf sind in der Betriebsanleitung des
betreffenden Antriebs zu finden.
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Montage des Antriebs
Das folgende Verfahren setzt voraus, dass Ventil und Antrieb komplett zusammengebaut sind, der Antrieb aber nicht am Ventil
montiert ist. Die Teile des Spindelschlosses zwischen Antrieb und Ventil sind, sofern nicht anders angegeben, in Abbildung 3
dargestellt.
VORSICHT
An der Ventilspindel keinen Schraubenschlüssel bzw. keine Zange ansetzen und die Ventilspindel niemals drehen, wenn der
Ventilkegel auf dem Sitzring aufliegt. Eine beschädigte Spindel kann die Packung beschädigen und Leckage verursachen.
Durch Drehen des auf dem Sitzring aufliegenden Ventilkegels können die Ventilsitze beschädigt und die Dichtheit des
Abschlusses beeinträchtigt werden.
1. Die Ventilspindel-Kontermuttern auf die Spindel schrauben.
2. Den Ventilkegel in die geschlossene Stellung bringen.
3. Den Antrieb auf das Oberteil setzen und mit den Sechskantmuttern (Pos. 26, Abbildung 11) anschrauben. Den
Versorgungsdruck zum Antrieb anschließen.
4. Sicherstellen, dass die Antriebsspindel ganz eingefahren ist. Bei einem ordnungsgemäß zusammengebauten direkt wirkenden
Antrieb mit Federrückstellung wird die Antriebsspindel durch die Federkraft in die ganz eingefahrene Position gedrückt. Ein
doppelt wirkender Kolbenantrieb bzw. ein umgekehrt wirkender Antrieb mit Federrückstellung erfordert Druckluft (oder ein
seitlich montiertes Handrad), um die Antriebsspindel in die ganz eingefahrene Position fahren zu können.
5. Die Antriebsspindel auf den Stellweg ausfahren, der auf dem Typenschild angegeben ist.
6. Beide Hälften des Spindelschlosses montieren und sicherstellen, dass das Schloss voll in das Gewinde von Antrieb und
Ventilspindel eingreift. Die Kopfschrauben in das Spindelschloss schrauben, aber nur leicht anziehen.
7. Das Ventil in die vollständig geöffnete Position fahren. Der Hubanzeiger muss anzeigen, dass das Ventil ganz geöffnet ist.
Andernfalls die Schrauben lockern, mit denen die Hubanzeigeskala befestigt ist, und die Skala in die erforderliche Position
schieben.
8. Das Ventil in die vollständig geschlossene Position fahren. Der Hubanzeiger muss anzeigen, dass das Ventil geschlossen ist.
9. Wenn der Hub nicht korrekt ist, den Ventilkegel (Pos. 3, Abbildung 12 oder 14) ca. 6,4 mm (1/4 Zoll) vom Sitz anheben und die
Ventilspindel wie folgt in das Spindelschloss hinein- oder aus dem Spindelschloss herausdrehen. Um den Hub zu verlängern, die
Ventilspindel etwas in das Spindelschloss hineindrehen. Um den Hub zu verkürzen, die Ventilspindel etwas aus dem
Spindelschloss herausdrehen. (Wenn die Spindel zu weit herausgedreht wird, wird der Hub begrenzt.)
10. Wenn das Spindelschlosses so eingestellt ist, dass der Antrieb den Ventilkegel ordnungsgemäß fährt, die Kopfschrauben im
Spindelschloss festziehen. Dabei zuerst die Schraube festziehen, die der Nut für die Verdrehsicherung gegenüber liegt.
Anschließend die Spindel-Kontermuttern gegen das Spindelschloss schrauben.
Bestellung von Ersatzteilen
Jedes Ventil weist eine Seriennummer auf, die am Ventilkörper zu finden ist. Dieselbe Nummer steht auch auf dem Typenschild des
Antriebs, wenn das Ventil vom Werk als komplettes Stellventil versandt wurde. Diese Nummer bei Kontaktaufnahme mit dem
Emerson Automation Solutions Vertriebsbüro bezüglich technischer Unterstützung oder der Bestellung von Austauschteilen
angeben.
Bei der Bestellung von Austauschteilen außerdem die elfstellige Teilenummer aus der folgenden Stückliste für jedes benötigte Teil
angeben.
WARNUNG
Nur Original-Ersatzteile von Fisher verwenden. Es dürfen ausschließlich Bauteile in Fisher Armaturen verwendet werden,
die von Emerson Automation Solutions geliefert werden. Andernfalls erlischt jeglicher Gewährleistungsanspruch, das
Betriebsverhalten der Armatur könnte beeinträchtigt werden und es können Personen- und Sachschäden entstehen.
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Bauteilsätze
Nachrüstsätze für die ENVIRO-SEAL Packung
Nachrüstsätze beinhalten Teile, mit denen vorhandene Packungen auf das ENVIRO-SEAL-Packungssystem umgerüstet werden
können. PTFE-Sätze bestehen aus den Positionen 200, 201, 211, 212, 214, 215, 217, 218, einer Kennzeichnung und einem
Kabelbinder. Graphitsätze bestehen aus den Positionen 200, 201, 207, 208, 209, 210, 211, 212, 214, 216, 217, einer
Kennzeichnung und einem Kabelbinder. Duplexsätze bestehen aus den Positionen 200, 201, 207, 209, 211, 212, 214, 215, 216,
217, einer Kennzeichnung und einem Kabelbinder. Spindel- und Stopfbuchsenausführungen, die nicht den Bearbeitungsspezifikationen, Maßtoleranzen und Auslegungsspezifikationen von Emerson Automation Solutions entsprechen, können die
Leistungsfähigkeit dieses Packungssatzes nachteilig beeinflussen.
Die Reparatursätze bestehen aus Teilen zum Austausch der weichen Packungswerkstoffe bei Ventilen, in denen bereits
ENVIRO-SEAL-Packungen eingebaut sind, oder bei Ventilen, bei denen mit Hilfe der ENVIRO-SEAL-Nachrüstsätze ein Umbau
vorgenommen wurde. Die PTFE-Reparatursätze bestehen aus den Positionsnummern 214, 215 und 218. Die
Graphit-Reparatursätze bestehen aus den Positionsnummern 207, 208, 209, 210 und 214. Die Duplex-Reparatursätze bestehen
aus den Positionsnummern 207, 209, 214 und 215.
33 Belleville Washer, N07718 (12 req'd)
63Anti-Extrusion Ring
TUNG AUFWÄRTS
(2 req'd)
(6 req'd)
(not furnished with valve)
valve with Level D Whisper Trim III
cage only)
NPS 8 and 10 valves
CL1500
CL2500
NPS 12 and 14 valves
CL1500
CL2500
DURCHFLUSSRICHTUNG ABWÄRTS
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*Empfohlene Ersatzteile
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Actuator Groups by Type Number
Group 100
127 mm (5-Inch) Yoke Boss
472
473
474
476
585C
657
1008
Group 101
127 mm (5-Inch) Yoke Boss
667
Group 404
127 mm (5-Inch) Yoke Boss
667
667-4
Group 405
127 mm (5-Inch) Yoke Boss
657 MO
657-4 MO
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Group 406
127 mm (5-Inch) Yoke Boss
667 MO
667-4 MO
Group 407
127 mm (5-Inch) Yoke Boss
474
585C
657
Group 408
127 mm (5H) and 178 mm (7-Inch) Yoke Boss
657 Size 100
1008
Group 409
127 mm (5H) and 178 mm (7-Inch) Yoke Boss
667 Size 100
Group 802
127 mm (5-Inch) Yoke Boss
585C
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