Bei Nichtbefolgung dieser Anweisungen
bzw. nicht korrekter Installation und
Wartung dieser Geräte kann es zu einer
Explosion und/oder einem Brand mit
Sachschäden und möglicherweise tödlichen
Verletzungen kommen.
Geräte von Fisher müssen entsprechend
nationaler, staatlicher und örtlicher
Vorschriften und den Anweisungen von
Fisher installiert, betrieben und gewartet
werden. In den meisten US-Staaten muss
die Installation zudem den Standards NFPA
Nr. 58 oder ANSI K61.1 entsprechen.
Diese Geräte dürfen nur von Personal
installiert bzw. gewartet werden, das
bezüglich der Vorgehensweisen, Normen,
Standards und Vorschriften der
Flüssiggasindustrie ausgebildet ist.
Das Innenventil muss geschlossen sein,
ausgenommen während des
Produkttransfers. Durch einen Rohrbruch
stromabwärts von einer Pumpe darf das
Überströmventil nicht betätigt werden. Wenn
es im System zu einem Bruch kommt oder
sich das Überströmventil schließt, muss das
System sofort abgeschaltet werden.
Einführung
Umfang des Handbuchs
Dieses Handbuch enthält Anleitungen für die Innenventile
des Typs C407-10 und die manuellen, kabelbetriebenen
oder pneumatischen Stellglieder des Ventils.
Beschreibung
Das C407-10 dient als Hauptventil an Pumpsystemen
mit geringer Kapazität oder in Dampfrücklaufleitungen
an Lastwagen. Es kann auch in Rohrleitungen
verwendet werden. Dieses Ventil ist für Propan, Butan
und wasserfreies Ammoniak bei
Umgebungstemperaturen konzipiert und kann auch mit
anderen Druckgasen verwendet werden, wobei der
Anwender sich allerdings mit dem Werk in Verbindung
setzen sollte, um festzustellen, ob das Ventil für den
jeweiligen Einsatz geeignet ist.
Es werden auch folgende Zubehörteile für C407-10
behandelt:
Typ P341 - Verriegelung/Fernauslösung zur Schließung
des Ventils per Fernbedienung. Das Ventil wird manuell
geöffnet. Ein eingebautes Schmelzteil löst sich bei 212
°F (100 °C), so dass sich das Ventil schließen kann.
Die Werkstypennummer mit installiertem P341 lautet
C407M10.
Typ P342 - Verriegelung mit in zwei Richtungen
funktionierendem Auslösemechanismus, der eine
ferngesteuerte Schließung des Ventils aus zwei
Richtungen ermöglicht. Das Ventil wird manuell
geöffnet. Ein eingebautes Schmelzteil löst sich bei 212
°F (100 °C), so dass sich das Ventil schließen kann.
Die Werkstypennummer mit installiertem P342 lautet
C407MB10.
Typ P389 - Pneumatischer Zylinder, der das
ferngesteuerte Öffnen und Schließen des Ventils
ermöglicht. Die Werkstypennummer mit installiertem
P389 lautet C407A10.
Technische Daten
Die technischen Daten für Innenventile C407-10
befinden sich in Tabelle 1.
DOT-Vorschrift bezüglich selbstschließender
interner Absperrventile – Die Vorschrift
49CFR§178.337-8(a)(4) des US-Transportministeriums
Department of Transportation, (DOT) erfordert, dass
jede Abflussöffnung für Flüssigkeit oder Dampf an
Ladetanks (außer an Ladetanks für den Transport von
Chlor, Kohlensäure, gekühlter Flüssigkeit, sowie
bestimmten Ladetanks, die vor dem 1. Januar 1995
zugelassen wurden) mit einem selbstschließenden
internen Absperrventil ausgestattet ist. Fisher-Innenventile
der "C"-Serie entsprechen der DOT-Vorschrift über ein
selbstschließendes internes Absperrventil.
Installation
Montage und Rohrleitungen
Die Innenventile können entweder in einer
Kupplungshälfte oder einer Kupplung installiert werden.
Die Überströmfeder-Schließwerte unterscheiden je
nach Verwendung von Kupplung bzw. Kupplungshälfte,
siehe hierzu die technischen Daten in Tabelle 1.
Die Überströmventil-Schließwerte sind für
Kupplung bzw. Kupplungshälfte nicht
identisch. Die Kupplung muss daher auf den
gewünschten Überströmwert überprüft
werden.
Das Ventil darf nicht in Rohrleitungen
installiert werden, die den Ventileinlass
verengen, da dies das Schließen des
Überströmventils verhindern könnte.
Das Ventil darf nicht mit einem so hohen
Drehmoment festgezogen werden, dass die
Kupplung ein Gewinde in das Ventil schneiden
kann. Dies könnte das Ventil verformen und
seine Bestandteile beschädigen.
Es darf kein TFE-Band verwendet werden, da
dies zum Gewindeverschleiß führen könnte.
Auf dem Außengewinde des Innenventils und der
Rohrleitung ist ein passendes Rohrdichtungsmittel zu
verwenden. Das Ventil wird zunächst handfest in die
Kupplung eingezogen und dann mit einem
Schraubenschlüssel um etwa zwei weitere
Umdrehungen festgezogen. Größere Ventile müssen
möglicherweise fester angezogen werden, um eine
dichte Verbindung herzustellen.
Die Leitung vom Ventilauslass zur Pumpe sollte die volle
Größe haben, so kurz wie möglich sein und möglichst
wenige Krümmungen besitzen. Eine Reduzierung des
Rohrdurchmessers aufgrund kleinerer Pumpeneinlässe
sollte sich möglichst nahe an der Pumpe befinden. Dabei
sind geschmiedete Reduzierstücke (Pressnippel) oder
Venturi-Verjüngungen anstelle von Buchsen zu verwenden.
Dies gewährleistet minimalen Strömungswiderstand und
effizienten Pumpenbetrieb.
35 oder 65 gpm in Kupplungshälfte
(mit 50 oder 80 gpm Feder)
MATERIAL-TEMPERATUR--20° bis 150° F (-28,9 bis 65,6° C)
BESTÄNDIGKEIT
GEHÄUSEWERKSTOFFWCB-Stahl
UNGEFÄHRES GEWICHT3 US-Pfd. (1,4 kg)
Unterhalb des Einlass-Rohrgewindes haben die Ventile
eine Sollbruchstelle, die es dem unteren Ventilkörper
ermöglicht, bei einem Unfall abzuscheren, so dass der
Ventilsitz im Tank bleibt. Die Sollbruchstelle ist für
den Behältereinbau konzipiert und bietet
wahrscheinlich keinen Abscherschutz, wenn das
Ventil in einer Rohrleitung installiert wird.
Neben dem Ventil muss kein hydrostatisches
Entlastungsventil eingebaut werden, da das Innenventil
übermäßigen Leitungsdruck in den Tank ablässt.
Selektive Befüllung von durch
ZweigrohrTanks
Fisher-Innenventile bieten nur in eine Richtung eine
zwangläufige Schließung, vom Tank zu dem
stromabwärts des Ventils liegenden Bereich. Die
Innenventile sind so konzipiert, dass Gas in einen Tank
fließen kann, wenn der Druck in der nachgeschalteten
Rohrleitung den Tankdruck übersteigt. Wenn einer oder
mehrere der anderen Tanks in einem
Zweigrohrtanksystem selektiv befüllt werden sollen,
muss stromabwärts des Innenventils ein
Zwangsabsperrventil eingebaut werden, da ansonsten
alle Tanks gleichzeitig und mit ungefähr der gleichen
Füllgeschwindigkeit befüllt werden.
Überströmbegrenzungs-Funktion
Das Innenventil besitzt eine
Strömungsbegrenzungsfunktion bzw. ein integriertes
Überströmventil, welches sich schließt, wenn der
Durchfluss einen von Fisher festgelegten Wert
überschreitet. Wird das integrierte Fisher-
Überströmventil auf einem Tanklaster oder
Sattelschlepper installiert, bietet dies Schutz gegen
das Ausströmen von Gefahrstoffen während des
Entladens des Tanklasters oder Sattelschleppers, falls
eine direkt mit dem Innenventil verbundene Pumpe oder
Leitung vor dem ersten Ventil, der ersten Pumpe oder
dem ersten Fitting stromabwärts des Innenventils
abgerissen wird, vorausgesetzt, der Ladetankdruck
erzeugt einen Durchfluss, der den Überströmwert des
Ventils überschreitet. Wenn das Innenventil an einem
stationären Tank oder im dazugehörigen nachgelagerten
Rohrsystem installiert ist, kann das integrierte
Überströmventil gleichfalls vor dem ungewollten Freisetzen
von Gefahrstoffen schützen, falls eine direkt mit dem
Innenventil verbundene Pumpe oder Leitung vor dem ersten
Ventil, der ersten Pumpe oder dem ersten Fitting
stromabwärts des Innenventils abgerissen wird,
vorausgesetzt, der Durchfluss des Produkts durch das
Innenventil erreicht den von Fisher eingestellten Nennwert.
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Betriebsanleitung
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Innenventile Typ C407-10
Abbildung 2. Typ C407-10
Verengungen im Ablasssystem des
Tanklasters bzw. Sattelschleppers oder
eines stationären Tanks (aufgrund von
Pumpen, Rohr- und Schlauchlängen bzw. abmessungen, Verzweigungen, Rohrbögen,
Reduzierungen des Rohrdurchmessers,
oder einer Anzahl weiterer Einbauventile
oder Fittings), niedriger Betriebsdruck
aufgrund der Umgebungstemperatur, oder
ein teilweise geschlossenes Ventil
stromabwärts des Innenventils können den
Durchfluss durch das Innenventil auf einen
Wert absenken, der unterhalb des für die
Betätigung des integrierten
Überstromventils erforderlichen Wertes
liegt. Deshalb darf die Überströmfunktion
des Innenventils AUF KEINEN FALL als Schutz
vor Ausströmen von Gefahrstoffen für den
Fall verwendet werden, dass ein Schlauch
oder eine Rohrleitung an einer Stelle im
Ablasssystem abreißt, die sich
stromabwärts des ersten Ventils bzw. der
ersten Pumpe oder des ersten Fittings
stromabwärts vom Innenventil befindet.
Das Innenventil besitzt eine interne
Ableitfunktion, um den Druck auszugleichen.
Nach dem Schließen des integrierten
Überströmventils muss die Leckage durch
die Ableitung kontrolliert werden, damit
keine Gefahrensituation entsteht. Aus
diesem Grund muss das Bedienpersonal mit
den Schließbedienungselementen des
Innenventils vertraut sein und das
Innenventil sofort nach dem Schließen des
integrierten Überströmventils schließen.
Bei Nichtbeachtung dieser Warnung kann es
zu einem Brand oder einer Explosion mit
schweren Verletzungen und Sachschäden
kommen.
Die DOT-Vorschrift über die passive
Abschaltungsvorrichtung– DOT-Vorschrift
49CFR§173.315(n)(2) - erfordert, dass bestimmte
Ladetanks, die Propangas, wasserfreies Ammoniak
oder andere unter Druck stehende Flüssiggase
transportieren, über eine passive Notabschaltung
verfügen müssen, die das Ausströmen des Produkts
innerhalb von 20 Sekunden nach einem ungewollten,
durch den völligen Abriss eines Zufuhrschlauchs
verursachten Freisetzen ohne menschliche Einwirkung
automatisch unterbricht. Die Ausführung jedes passiven
Abschaltsystems muss von einem Design Certifying
Engineer/Design-Zulassungsingenieur, (DCE)
abgenommen werden, und alle zur Ausführung gehörigen
Komponenten des Ablasssystems müssen in der DCEZulassung mit enthalten sein. Die DCE-Zulassung muss
alle technischen Daten des ursprünglichen Herstellers der
Komponenten berücksichtigen.
Im Falle von stromabwärts auftretenden Rissen bei
Schläuchen oder Rohrleitungen beschränken eine
Reihe von Betriebsbedingungen, die normalerweise
beim Entladen auftreten, den Durchfluss durch das
integrierte Überströmventil und machen dieses Ventil
daher ungeeignet, als Mittel der passiven Abschaltung
gemäß 49CFR§173.315(n)(2) zu fungieren. Zu diesen
Variablen gehören Verengungen im Ablasssystem
(aufgrund von Pumpen, Rohr- und Schlauchlängen bzw.
-abmessungen, Verzweigungen, Rohrbögen,
Reduzierungen des Rohrdurchmessers, oder einer
Anzahl weiterer Einbauventile oder Fittings), niedriger
Betriebsdruck aufgrund der Umgebungstemperatur,
oder ein teilweise geschlossenes Ventil stromabwärts
des Überstromventils. Da im Fall eines Schlauchabrisses
so viele Umstände den Durchfluss auf einen Wert
unterhalb des zur Aktivierung des Überströmventils nötigen
Durchflusses reduzieren können, dürfen die integrierte
Überströmfunktion der Innenventile Serie "C" oder die
Überströmventile der "F"-Serie von Fisher nicht als das
gemäß 49CFR§173.315(n)(2) geforderte passive
Abschaltgerät verwendet werden. Zudem kann ein DesignZulassungsingenieur das integrierte Überströmventil des
Innenventils der "C"-Serie oder das Überströmventil der "F"-
Serie von Fisher bei einer DCE-Zulassung gemäß
49CFR§173.315(n)(2) nicht als Teil des Ablasssystems
mit einbeziehen.
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Innenventile Typ C407-10
Betriebsanleitung
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NUR P342
STELLGLIED P341/342
Verriegelung/Fernauslösung Typ P341/
P342 (Abbildung 3)
Abbildung 3. Typ C407-10 mit Verriegelung/Fernauslösung
INNENVENTIL C407-10
LUFT-STELLGLIED P389
Abbildung 4. Typ C407-10
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Betriebsanleitung
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Innenventile Typ C407-10
VENTIL
GESCHLOSSEN
ABLEITUNG
SCHNELLABLEITUNG
GEÖFFNET
ABLEITUNG
Abb. 5. Funktionsskizze
Die in die Innenventile der "C"-Serie
integrierte Überströmfunktion oder die
Überströmventile der "F"-Serie von Fisher
DÜRFEN NICHT zur Erfüllung der Vorschrift
bezüglich der passiven
Abschaltungsvorrichtung nach
49CFR§173.315(n)(2) verwendet werden. Die
in die Innenventile der "C"-Serie integrierte
Überströmfunktion oder die
Überströmventile der "F"-Serie von Fisher
sind NICHT in eine DCE-Zulassung gemäß
49CFR§173.315(n)(2) mit aufzunehmen. Der
Hersteller des Ladetanks muss eine andere
Einrichtung installieren, welche die
Vorschrift für eine passive Abschaltung
gemäß 49CFR§173.315(n)(2) erfüllt.
Bei Nichtbeachtung dieser Warnung kann es
im Fall einer ungewollten Freisetzung des
Produkts während des Entladens zu einem
Brand oder einer Explosion mit schweren
Verletzungen und Sachschäden kommen.
VENTIL OFFEN
BEGRENZTE
DURCHFLUSSDURCHFLUSS
ABLEITUNG
ÜBERSTRÖMVENTIL
GESCHLOSSEN
BEGRENZTE
ABLEITUNG
Die Schließfeder des Innenventils ist nicht
dazu ausgelegt, Reibungswiderstände im
Steuergestänge zu überwinden, um das
Ventil zu schließen. Je nach dem
verwendeten Steuersystem ist u.U. eine
externe Feder (wie in Fisher-Zeichnung Nr.
1K4434) oder ein zwangläufig schließendes
Gestänge erforderlich. Es muss sichergestellt
werden, dass die Installationsweise des
Steuerungssystems kein Verklemmen zulässt,
durch das das Ventil in der offenen Position
stecken bleiben könnte.
Kabelbetrieb – Das Betätigungsgestänge muss dem
Ventil-Bedienungshebel die Bewegung von der völlig
geschlossenen Position bis auf mindestens 1/8 Zoll (2°)
vor der völlig offenen Position zu ermöglichen. Ein zu
kurzer Hebelweg würde zu einem verfrühten Schließen
des Überströmventils führen. Das Kabelgestänge kann
durch das Loch im Bedienungshebel verbunden werden
(Nr. 18) um eine Fernbedienung des Ventils zu
ermöglichen. (Siehe Abbildung 2.)
Stellglieder
Das Fernsteuerungssystem für das Ventil ist äußerst
wichtig und muss den zutreffenden Vorschriften
entsprechend installiert werden. DOT MC331 trifft
beispielsweise im Allgemeinen auf Lastwagen zu.
Fisher bietet sowohl Kabelsteuerung als auch
Luftzylindersysteme für die Betätigung der internen Ventile
der C407-10-Serie. Es ist auch eventuell möglich,
Kabelsteuerungen anderer Hersteller zu verwenden, oder
einen Gestängemechanismus zu fertigen.
Jedes Steuerungssystem erfordert Wärmeschutz
(Schmelzstreifen) am Ventil, am Fernsteuerungspunkt,
und (falls nötig) in der Nähe der Schlauchanschlüsse. Die
Gebrauchshandbücher für Systeme von Fisher Controls
zeigen, wie die Schmelzstreifen installiert werden.
Das Betätigungsgestänge muss dem Bedienungshebel
die Bewegung von der völlig geschlossenen Position bis
auf 2° vor der völlig geöffneten Position ermöglichen.
Das Gestänge sollte über die ganz geöffnete Position
hinaus keine starke Kraft auf den Hebel ausüben, da
sonst das Ventil beschädigt werden könnte.
Wird das Ventil C407-10 in einem unter
Druck stehenden Tank installiert, ist
sicherzustellen, dass der Leitungsdruck
vor Beginn der Installation von P341, P342
oder P389 0 psi beträgt.
Fernauslösung - Zur Installation der
Verriegelungsmechanismen P341 oder P342 ist erst der
Druck stromabwärts abzubauen. Ansonsten könnte eszu Verletzungen kommen. Zunächst ist der
Bedienungshebel abzubauen und nach Lösen der
Kopfschrauben (Nr. 17) die Abdeckplatte (Nr. 56)
abzunehmen. Die neue Abdeckplatten-/
Verriegelungsbaugruppe kann mit den selben
Kopfschrauben am Ventil befestigt werden. Die Schrauben
sind mit 25-30 inch-pounds Drehmoment festzuziehen.
Vom Zugring (Nr. 7, Abbildung 3) am P341 muss ein
Kabel zum Auslösegriff (Typ P650 oder P651 können
verwendet werden) am Fernbedienungspunkt verlaufen.
Beim Typ P342 können zwei Kabel zu zwei
Fernbedienungspunkten verlaufen. Für einen
ordnungsgemäßen Betrieb muss das Kabel straff sein,
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Innenventile Typ C407-10
Betriebsanleitung
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und für die Verbindung sind möglicherweise genügend
Riemenscheiben nötig, um das Kabel von der Tankseite
fernzuhalten. Durch Ziehen des Auslösegriffs kehrt der
manuelle Bedienungshebel in seine Ausgangsposition
zurück. Das Schmelzelement im Mechanismus
schmilzt, wenn es Feuer ausgesetzt wird, so dass das
Ventil sich schließen kann.
Beim manuellen Schließen des Ventils muss das am
Auslösemechanismus befestigte Kabel zurückgezogen
werden, damit der Ventilhebel sich schließen kann.
(Siehe Abbildung 3.)
Da auf den Bedienungshebel eine starke
Federkraft einwirkt, sollte darauf geachtet
werden, dass sich der Bediener nicht in
seinem Bewegungsbereich befindet, wenn
er sich in die geschlossene Position
zurückbewegt. Ansonsten könnte es zu
Verletzungen kommen.
Luftbetrieb - Typ P389 Zylinderstellglieder können an den
Ventilen installiert werden, um luftbetriebene Fernsteuerung
zu ermöglichen. Der Mindestbetriebsdruck für den Zylinder
beträgt 60 psig, der maximale Betriebsdruck für den
Zylinder ist 250 psig.
Zur Installation der Einheit ist zuerst der Druck
stromabwärts abzubauen. Ansonsten könnte es zu
Verletzungen kommen. Zunächst ist der manuelle
Bedienungshebel auszubauen und nach Lösen der
Kopfschrauben (Nr. 17) die Abdeckplatte (Nr. 56)
abzunehmen. Dann wird das P389-Stellglied auf dem
Ventil platziert und mit zwei Kopfschrauben befestigt, die
mit 25-30 inch-pounds Drehmoment angezogen werden.
Der Bedienungshebel wird durch die Lastöse (zwischen
der Rolle und dem Lastösenbolzen) eingeschoben und am
Ventil befestigt. (Siehe Abbildung 4.)
Betriebsweise
Siehe die Schemazeichnung in Abbildung 5. In Ansicht Nr.
1 wird das Ventil sowohl durch den Tankdruck als auch die
Schließfeder des Ventils geschlossen gehalten. Es erfolgt
keinerlei Leckage an den elastischen Sitzen im Ventilkegel
vorbei zum Ventilauslass.
Das Ventil wird geöffnet, indem der Bedienungshebel
ungefähr in die Mitte seines 70° umfassenden Wegs
gestellt wird (Ansicht Nr. 2). Dies ermöglicht es dem
Nocken, den Schnellausgleichsteil der Ventilspindel in
die Pilotöffnung zu platzieren, so dass eine größere
Produktmenge stromabwärts abgeleitet wird, als es der
Fall wäre, wenn der Bedienungshebel auf die voll
geöffnete Position gestellt würde.
Wenn nach einigen Sekunden der Tankdruck und der
Druck stromabwärts fast gleich sind, drückt die
Überströmfeder den Hauptkegel (Ansicht Nr. 3) auf, und
der Bedienungshebel kann auf die voll geöffnete
Position gestellt werden.
Ist der Tankdruck höher als der Auslassdruck des
Ventils, bleibt der Hauptkegel in der geschlossenen
Position. Wird allerdings das Ventilauslassrohr durch
andere Ventile abgesperrt, nimmt die Ableitung des
Produkts durch das Pilotventil zu, bis ihr Druck dem
Tankdruck fast gleichkommt und der Hauptkegel sich
öffnet.
Hinweis
Der Hauptkegel öffnet sich nicht, wenn das
Ventilauslassrohr nicht abgesperrt ist, so
dass der Auslassdruck sich dem
Tankdruck annähern kann.
Sobald sich der Hauptkegel öffnet, drückt ein
Durchfluss, der größer als der Überströmwert der
Ventilfeder ist, oder ein ausreichender Anstieg im
Durchfluss den Hauptkegel gegen die Überströmfeder
(Ansicht N. 4). Das Pilotventil lässt eine geringe
Produktmenge ausströmen, aber wesentlich weniger
als in Ansicht Nr. 2, wo der Schnellausgleichsteil der
Ventilspindel in die Pilotöffnung platziert wird. Wenn der
Bedienungshebel auf die geschlossene Position
gestellt wird, schließt sich das Ventil völlig und dichtet
völlig ab (Ansicht Nr. 1).
Betrieb
Da sich die C407-10-Serie nur dann öffnet, wenn der
Druck stromabwärts auf einen Wert ansteigen kann,
der dem Einlassdruck gleich ist, ist eine Betriebsfolge
wichtig, die diesen Druckausgleich gewährleistet.
Die folgenden Schritte sind zu befolgen:
1. C400-Modelle auf Tanklastern und Sattelschleppern
sollten während der Fahrt nie geöffnet sein. Wenn das
Steuerungssystem nicht verriegelt ist, um dies zu
verhindern, ist das Bedienungspersonal dafür
verantwortlich, dass die Ventile geschlossen sind.
2. Es ist immer das Innenventil zu öffnen, bevor andere
eingebaute Ventile geöffnet werden oder die Pumpe
angelassen wird.
3. Stellen Sie den Hebel auf die halb offene Position
(Funktionsskizze, Ansicht Nr. 2), um den Druck
auszugleichen. Wenn der Hauptkegel sich mit einem
Klicken öffnet, stellen Sie den Bedienungshebel auf die
ganz offene Position.
4. Öffnen Sie die anderen Rohrleitungsventile langsam,
um plötzliche Druckstöße zu vermeiden, durch die das
Überströmventil zugestoßen werden könnte.
5. Wenn sich das Überströmventil doch schließt, muss
die Pumpe angehalten und das nächste Ventil
stromabwärts geschlossen werden. Stellen Sie den
Bedienungshebel des Innenventils wieder auf die
Schnellausgleichsposition und warten Sie, bis das
Ventil sich mit einem Klicken öffnet. Stellen Sie dann
den Bedienungshebel auf die ganz geöffnete Position
und öffnen Sie langsam das stromabwärts befindliche
Ventil.
6. Bei Einsatz der Pumpe sollten alle Ventile ganz geöffnet
sein. (Drosselventile könnten ggf. verhindern, dass
sich das Überströmventil schließt.)
7. Das Bedienpersonal muss stets wissen, wo sich die
Schließ-Fernsteuerung befindet, und wie diese zu
bedienen ist, wenn ein Ventil im Notfall geschlossen
werden muss. Nach Abschluss des Pumpens sollte
das interne Ventil stets über die Fernsteuerung
geschlossen werden, um damit festzustellen, ob die
Fernsteuerung in der Lage ist, das Ventil zu schließen.
8. Das Ventil sollte während der Befüllung des Tanks
durch das Ventil offen sein.
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Betriebsanleitung
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Innenventile Typ C407-10
Problembehebung
Innenventil öffnet sich nicht - Dies könnte auf eine
Leckage stromabwärts, einen zu frühen Einsatz der
Pumpe oder übermäßigen Verschleiß des Innenventils
zurückzuführen sein. Wenn sich stromabwärts im
System ein übermäßig hoher Durchflussstrom befindet,
dauert der Druckausgleich (Tank und stromabwärts)
länger, bevor die Pumpe eingeschaltet werden kann.
Um festzustellen, ob sich der Pilotventilsitz öffnet,
muss stromabwärts ein Manometer installiert und der
Ventilbetätiger bedient werden; wenn der Druck nicht
auf den Tankdruck ansteigt, ist der Pilotventilsitz nicht
offen. Dieser Test sollte bei abgeschalteter Pumpe
durchgeführt werden. Öffnet sich das Pilotventil nicht,
kann es durch Schmutz verstopft sein, oder ein
Ventilteil funktioniert nicht. Wenn der Hebel manuell bis
über die ganz offene Position hinaus bewegt werden
kann, liegt ein interner Fehler vor, und das Ventil muss
zerlegt werden.
Vorzeitige Schließung des Ventils - Dies kann durch
einen zu frühen Einsatz der Pumpe, eine zu niedrig
ausgelegte Überströmventilfeder oder durch einen
falsch verbundenen Bedienungshebel des Innenventils
verursacht werden, der das Ventil nicht vollständigöffnet. Das Problem könnte auch auf ein Ventil
zurückzuführen sein, dessen Einlassanschluss
blockiert ist, oder auf plötzliche Druckstöße in der
Leitung. Um den Ventilöffnungsweg zu prüfen, stellen
Sie den Hebel manuell auf die volle Position, warten,
bis sich das Ventil öffnet (meist etwa 15 Sekunden),
und schalten dann die Pumpe ein. Wenn das
Überströmventil sich schließt, sollten obengenannte
Punkte untersucht werden.
Innenventil schließt sich nicht - Vielleicht hängt die
Flanschwelle, oder die Spindel im Ventil ist verbogen.
Vor dem Zerlegen des Ventils sollten Sie den
Betätigermechanismus prüfen, um sicherzustellen,
dass er sich freigängig bewegt, indem Sie ihn vom
Ventilhebel abnehmen und mehrmals hin- und
herbewegen. Außerdem muss der Ventilhebel manuell
betätigt werden. Wenn er in der offenen Position
klemmt, sollten Dichtung und Buchsen ersetzt werden.
Dadurch sollte der Betriebsmechanismus wieder frei
laufen, solange das Ventil keine internen Schäden hat.
Siehe hierzu den Abschnitt "Wartung".
Niedrige Durchflusskapazität - Dies könnte durch ein
zu klein bemessenes Innenventil, zu klein oder lang
bemessenes Rohr stromabwärts, verstopfte Siebe, eine
andere Verengung im System stromabwärts, oder
durch das Klemmen des Umgehungsventils in der
offenen Position verursacht werden. Das
Umgehungsventil könnte auch zu niedrig eingestellt
sein und sich zu früh öffnen.
durchgeführt werden. Eine weitere
Verwendung ohne Reparatur kann zu
Gefahren oder Verletzungen führen.
Ein einfaches vorbeugendes Wartungsprogramm für
das Ventil und seine Bedienungselemente macht
Schluss mit vielen potenziellen Problemen.
Fisher empfiehlt, folgende Schritte einmal
monatlich durchzuführen. In der DOT-Publikation
CFR 49 Abschnitt 180.416 und 180 Anhang A & B
finden Sie spezifische monatliche
Wartungsarbeiten und Inspektionstests für
Innenventile und deren Betätigungselemente, die
bei Ladetanks eingesetzt werden.
1. Inspizieren Sie den Bedienungshebel, um
sicherzustellen, das er sich ungehindert bewegen lässt,
und dass um die Sicherungsmutter herum keine
Leckage auftritt. Werden Verklemmungen oder
Leckage festgestellt, so sind Dichtung und Buchsen zu
ersetzen. Siehe hierzu die Anweisungen zum
Austausch von Teilen.
2. Prüfen Sie, ob die Ventilteller dicht abschließen.
Wird Leckage festgestellt, die normalerweise durch
Tellerverschleiß oder Schmutz, Kesselstein, oder im
Teller eingebettete Verunreinigungen verursacht wird,
muss das Innenventil außer Betrieb gesetzt und
repariert werden. Bei der Reparatur ist oft ein
Austauschen der Ventilteller erforderlich. Durchführung
einer Leckageprüfung:
A) Schließen Sie das Innenventil und bauen Sie den
Druck stromabwärts ab. Schließen Sie das erste
Ventil stromabwärts vom Innenventil und prüfen Sie
mit einem Manometer zwischen dem
geschlossenen Ventil und dem Innenventil, ob der
Druck ansteigt. Wenn die Rohrleitung kalt ist,
warten Sie, bis sie sich auf die
Umgebungstemperatur erwärmt hat.
B) Siehe CFR 49 Abschnitt 180 Anhang B, um
Messabwanderungen zu testen.
3. Alle Bedienungselemente sollten inspiziert, gereinigt
und geschmiert werden. Die Bedienungselemente
müssten daraufhin geprüft werden, dass sie den
Bedienungshebel des Innenventils ganz öffnen (aber
nicht über die Endstellung hinaus verschiebbar sind),
und beim Schließen des Ventils freigängig sind.
4. Wenn der Behälter dampfgereinigt werden soll, sind
Innenventile in Standardausführung auszubauen. Die Hitze
kann die Ventilsitze und -dichtungen beschädigen.
5. Innenventile in Standardausführung sind nicht für
den Wassereinsatz ausgelegt. Nachdem ein Behälter
hydrostatisch getestet wurde, muss alles Wasser
entfernt und gewartet werden, bis der Behälter ganz
getrocknet ist.
Maintenance
Siehe Abbildungs 2, 3, und 4.
Verwenden Sie diese Innenventile nicht,
wenn sie lecken, nicht richtig funktionieren,
beschädigt sind oder wenn Teile fehlen.
Reparaturen sollten umgehend von einem
fachlich ausgebildeten Techniker
Auseinanderbau
Vor dem Entfernen des Ventils aus dem
Behälter muss der Tankdruck abgebaut
werden. Ansonsten könnte es zu
Verletzungen kommen.
Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf die Zahlen in
der Abbildung 2.
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Innenventile Typ C407-10
Betriebsanleitung
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Dichtung ersetzen
1. Die Dichtung kann bei gefülltem Tank ersetzt werden,
indem der Bedienungshebel (Nr. 16) geschlossen und der
Druck stromabwärts im System entspannt wird.
2. Die zwei Kopfschrauben (Nr. 17) entfernen, die die
Stopfbüchsenbaugruppe und Abdeckplatte mit dem
Gehäuse verbinden.
3. Die gesamte Stopfbüchsenbaugruppe etwas gegen
den Uhrzeigersinn drehen und die Baugruppe beim
Herausziehen aus dem Gehäuse nach links drehen.
4. Die Kopfschraube (Nr. 15R) aus der Flanschwelle
(Nr. 15J) schrauben und Bedienungshebel und
Abdeckplatte durch Entfernen des Splints (Nr. 19)
ausbauen.
5. Durch Drücken auf die Flanschwelle werden die
Stopfbüchsenteile sichtbar, darunter der Abstandhalter
(Nr. 15W) und die Dichtung (Nr. 15F, G & H).
6. Neben der Dichtung sollten auch die Buchsen der
Ventilbüchse (Nr. 15B) ersetzt werden.
7. Der Zusammenbau erfolgt in der umgekehrten
Reihenfolge. Die Kopfschraube (Nr. 15R) wieder
einsetzen und mit einem Drehmoment von 30-35 inchpounds festziehen.
8. Sicherstellen, dass der Bedienungshebel nach der
Installation der neuen Teile frei beweglich ist. Mit einer
Seifenlösung einen Lecktest unter Druck durchführen.
Sitzteller ersetzen
1. Das Ventil aus dem Tank ausbauen und die die
Stopfbüchsenbaugruppe entfernen, wie oben in Schritt
2 und 3 beschrieben.
2. Die Spindel (Nr. 2) mit einem 5/8-Zoll-Steckschlüssel
festhalten und (Nr. 9) von der Spindel abschrauben.
3. Die Tellerhalterung (Nr. 6) in einen Schraubstock
spannen, der mit einem Tuch abgedeckt wird. Der
Schraubstock muss behutsam und vorsichtig
angezogen werden, um die Tellerhalterung nicht zu
verbiegen. Die Tellersicherung (Nr. 8) lösen, um den
Hauptventilteller (Nr. 4) und den Ableitungsteller (Nr. 11)
zu erreichen.
4. Beide Ventilteller überprüfen und ggf. ersetzen. Zur
Erleichterung der Installation den Ableitungsteller auf
die Tellersicherung setzen, bevor die Tellersicherung in
die Tellerhalterung eingeschraubt wird.
5. Wird die Überströmfeder (Nr. 3) ausgewechselt, so
muss das Typenschild ersetzt oder eine neue
Typennummer im Gehäuse eingestanzt werden.
6. Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge, wobei die Tellersicherung mit einem
Drehmoment von 35 bis 40 inch-pounds zu installieren
ist. Loctite No. 242 oder ein gleichwertiges Mittel auf
das Spindelgewinde auftragen, bevor der
Druckentnahmeteller (Nr. 13) installiert wird.
Bestellung von Teilen
Bei jeglicher Korrespondenz bezüglich dieser Geräte
muss die auf dem Typenschild befindliche
Typennummer angegeben werden. Für die Ventile ist
eine Ersatzteilliste verfügbar. Bei der Bestellung von
Ersatzteilen ist die vollständige elfstellige Teilenummer
für jedes benötigte Teil anzugeben.
Teileliste
Innenventil Typ C407-10 (Abbildung 2)
Nr.Beschreibung
1Gehäuse
2Spindelbaugruppe
3Überströmfeder
4Federsitz
5Schließfeder
6Tellerhalterung
7*Hauptteller
8Tellersicherung
11*Ableitungsteller
13Ableitungs-Ventilsitz (nicht dargestellt)
15Stopfbüchsenbaugruppe (enthält alle Teile von Nr. 15)
15A Stopfbüchse
15B Ventilbüchsen-Buchse
15D Feder
15E Unterlegscheibe
15F* Einschraubadapter
15G* Dichtungsring
15H* Innengewindeadapter
15J Flanschwelle
15P Nocken
15R Kopfschraube
15S Unterlegscheibe
15W Abstandshalter
16O-Ring
17Kopfschraube (2 erforderl.)
18Bedienungshebel
19Splint
20Typenschild
21Treibschraube (2 erforderl.)
35Führung
36Führungshalterung
56Abdeckplatte
46Loctite Nr. 242 auftragen
51Magna-Lub G auftragen
*Empfohlene Ersatzteile.
Der Inhalt dieser Veröffentlichung dient ausschließlich informativen Zwecken. Obwohl nach besten Kräften versucht, wurde, die Richtigkeit der in dieser Anleitung enthaltenen Informationen
sicherzustellen, dürfen diese nicht als ausdrückliche oder stillschweigende Gewährleistungen oder Garantien bezüglich der hier beschriebenen Produkte oder Dienstleistungen oder deren
Verwendung oder Eignung ausgelegt werden. Wie behalten uns das Recht vor, das Design oder die technischen Daten dieser Produkte jederzeit unangekündigt zu ändern oder zu verbessern.