EUCHNER TP1 Series, TP3 Series, TP2 Series, TP4 Series, TP5 Series Operating Instructions Manual

...
Betriebsanleitung Sicherheitsschalter TP…
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Sicherheitsschalter der Baureihe TP sind Verriege‑ lungseinrichtungen mit Zuhaltung (Bauart 2). Der Betätiger besitzt eine geringe Codierungsstufe. In Verbindung mit einer beweglichen trennenden Schutz‑ einrichtung und der Maschinensteuerung verhindert dieses Sicherheitsbauteil, dass die Schutzeinrichtung geöffnet werden kann, solange eine gefährliche Maschinenfunktion ausgeführt wird.
Das bedeutet:
 Einschaltbefehle, die eine gefährliche Maschinen‑
funktion hervorrufen, dürfen erst dann wirksam werden, wenn die Schutzeinrichtung geschlossen und zugehalten ist.
 Die Zuhaltung darf erst dann entsperrt werden,
wenn die gefährliche Maschinenfunktion beendet ist.
 Das Schließen und Zuhalten einer Schutzeinrichtung
darf kein selbstständiges Anlaufen einer gefährli‑ chen Maschinenfunktion hervorrufen. Hierzu muss ein separater Startbefehl erfolgen. Ausnahmen hier‑ zu siehe ENISO12100 oder relevante C‑Normen.
Geräte dieser Baureihe eignen sich auch für den Prozessschutz.
Vor dem Einsatz des Geräts ist eine Risikobeurteilung an der Maschine durchzuführen z.B. nach folgenden Normen:
 ENISO13849‑1, Sicherheitsbezogene Teile von
Steuerungen
 ENISO12100, Sicherheit von Maschinen ‑ All‑
gemeine Gestaltungsleitsätze ‑ Risikobeurteilung und Risikominderung
 IEC62061, Sicherheit von Maschinen – Funktionale
Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer, elek‑ tronischer und programmierbarer elektronischer Steuerungssysteme.
Zum bestimmungsgemäßen Gebrauch gehört das Einhalten der einschlägigen Anforderungen für den Einbau und Betrieb, insbesondere nach folgenden Normen:
 ENISO13849‑1, Sicherheitsbezogene Teile von
Steuerungen
 ENISO14119, Verriegelungseinrichtungen in
Verbindung mit trennenden Schutzeinrichtungen
 EN60204‑1, Elektrische Ausrüstung von Maschi‑
nen.
Wichtig!
 Der Anwender trägt die Verantwortung für die
korrekte Einbindung des Geräts in ein sicheres Gesamtsystem. Dazu muss das Gesamtsystem z.B. nach ENISO13849‑2 validiert werden.
 Wird zur Bestimmung des Perfomance Le‑
vels (PL) das vereinfachte Verfahren nach ENISO13849‑1:2015, Abschnitt 6.3 benutzt, reduziert sich möglicherweise der PL, wenn mehrere Geräte hintereinander geschaltet werden.
 Eine logische Reihenschaltung sicherer Kontakte
ist unter Umständen bis zu PLd möglich. Nähere Informationen hierzu gibt ISOTR24119.
 Liegt dem Produkt ein Datenblatt bei, gelten die
Angaben des Datenblatts, falls diese von der Betriebsanleitung abweichen.
Sicherheitshinweise
WARNUNG
Lebensgefahr durch unsachgemäßen Einbau oder Umgehen (Manipulation). Sicherheitsbauteile erfüllen eine Personenschutz‑Funktion.
 Sicherheitsbauteile dürfen nicht überbrückt,
weggedreht, entfernt oder auf andere Weise unwirksam gemacht werden. Beachten Sie hierzu insbesondere die Maßnahmen zur Ver‑ ringerung der Umgehungsmöglichkeiten nach ENISO14119:2013, Abschn. 7.
 Der Schaltvorgang darf nur durch speziell dafür
vorgesehene Betätiger ausgelöst werden.
 Stellen Sie sicher, dass kein Umgehen durch Er‑
satzbetätiger stattndet. Beschränken Sie hierzu den Zugang zu Betätigern und z.B. Schlüsseln für Entriegelungen.
 Montage, elektrischer Anschluss und Inbetriebnah‑
me ausschließlich durch autorisiertes Fachperso‑ nal, welches über spezielle Kenntnisse im Umgang mit Sicherheitsbauteilen verfügt.
VORSICHT
Gefahr durch hohe Gehäusetemperatur bei Umge‑ bungstemperaturen größer 40°C.
 Schalter gegen Berühren durch Personen oder
brennbarem Material schützen.
Funktion
Der Sicherheitsschalter ermöglicht das Zuhalten von beweglichen trennenden Schutzeinrichtungen.
Im Schalterkopf bendet sich eine drehbare Schalt‑ walze, die durch den Zuhaltebolzen blockiert/ freigegeben wird.
Beim Einführen/Herausziehen des Betätigers und beim Aktivieren/Entsperren der Zuhaltung wird der Zuhaltebolzen bewegt. Dabei werden die Schaltkon‑ takte betätigt.
Bei blockierter Schaltwalze (Zuhaltung aktiv) kann der Betätiger nicht aus dem Schalterkopf gezogen werden. Konstruktionsbedingt kann die Zuhaltung nur aktiviert werden, wenn die Schutzeinrichtung geschlossen ist (Fehlschließsicherung).
Die Konstruktion des Sicherheitsschalters ist so ausgeführt, dass Fehlerausschlüsse auf interne Fehler gemäß ENISO13849‑2:2013, TabelleA4, angenommen werden können.
Zuhaltungsüberwachung
Alle Ausführungen verfügen über mindestens einen sicheren Kontakt für die Überwachung der Zuhaltung. Beim Entsperren der Zuhaltung, werden die Kontakte
geöffnet.
Türmeldekontakt
Die Ausführungen TP3 und TP4 verfügen zusätzlich über mindestens einen Türmeldekontakt. Je nach Schaltelement können die Türmeldekontakte zwangs‑ öffnend (Kontakte ) oder nicht zwangsöffnend sein.
Beim Öffnen der Schutzeinrichtung werden die Tür‑ meldekontakte betätigt.
Türanforderungskontakt
Die Ausführungen TP5 und TP6 verfügen über einen Türanforderungskontakt. Bei aktiver Zuhaltung wird durch Ziehen an der Schutzeinrichtung (6 mm Betätigerhub) der Zwangsöffner 21‑22 geöffnet und damit ein Signal an die übergeordnete Steuerung weitergegeben. Je nach Steuerungskonzept kann ‑ nach Stillsetzen der noch laufenden Maschinenteile ‑ das automatische Entriegeln der Schutzeinrichtung erfolgen.
Ausführung TP1, TP3 und TP5
(Zuhaltung durch Federkraft betätigt und durch Ener‑ gie EIN entsperrt)
 Zuhaltung aktivieren: Schutzeinrichtung schließen,
Spannung vom Magnet trennen
 Zuhaltung entsperren: Spannung an Magnet anlegen
Die durch Federkraft betätigte Zuhaltung arbeitet nach dem Ruhestromprinzip. Bei Unterbrechung der Spannung am Magnet bleibt die Zuhaltung aktiv und die Schutzeinrichtung kann nicht unmittelbar geöffnet werden.
Ist die Schutzeinrichtung bei Unterbrechung der Spannungsversorgung geöffnet und wird dann geschlossen, wird die Zuhaltung aktiviert. Das kann dazu führen, dass Personen unbeabsichtigt einge‑ schlossen werden.
Ausführung TP2, TP4 und TP6
(Zuhaltung durch Energie EIN betätigt und durch Federkraft entsperrt)
Wichtig!
Der Einsatz als Zuhaltung für den Personenschutz ist nur in Sonderfällen nach strenger Bewertung des Unfallrisikos möglich (siehe ENISO14119:2013, Abschn. 5.7.1)!
 Zuhaltung aktivieren: Schutzeinrichtung schließen,
Spannung an Magnet anlegen
 Zuhaltung entsperren: Spannung vom Magnet trennen
Die durch Magnetkraft betätigte Zuhaltung arbeitet nach
dem Arbeitsstromprinzip. Bei Unterbrechung der Span‑ nung am Magnet, wird die Zuhaltung entsperrt und die Schutzeinrichtung kann unmittelbar geöffnet werden!
Schaltzustände
Die detaillierten Schaltzustände für Ihren Schalter nden Sie in Bild 3. Dort sind alle verfügbaren Schal‑ telemente beschrieben.
Schutzeinrichtung geöffnet
TP1, TP2, TP5 und TP6: Die Sicherheitskontakte sind geöffnet.
TP3 und TP4: Die Sicherheitskontakte und sind geöffnet.
Schutzeinrichtung geschlossen und nicht zugehalten
TP1, TP2, TP5 und TP6: Die Sicherheitskontakte sind geöffnet.
TP3 und TP4: Die Sicherheitskontakte sind geschlossen. Die Sicherheitskontakte sind geöffnet.
Schutzeinrichtung geschlossen und zugehalten
TP1, TP2, TP5 und TP6: Die Sicherheitskontakte sind geschlossen.
TP3 und TP4: Die Sicherheitskontakte und sind geschlossen.
Auswahl des Betätigers
HINWEIS
Schäden am Gerät durch ungeeigneten Betätiger. Achten Sie darauf den richtigen Betätiger auszu‑ wählen (siehe Tabelle in Bild 2).
Vergrößerter Nachlauf des Betätigers ist bei ver‑ tikaler Anfahrrichtung nur bei den Ausführungen TP…K… möglich.
Achten Sie dabei auch auf den Türradius und die Befestigungsmöglichkeiten (siehe Bild 4).
Es gibt folgende Ausführungen:
 Betätiger Standard für einen zulässigen Nachlauf
von 2mm horizontal und 1,5mm vertikal.
 Betätiger Nachlauf für einen vergrößerten zulässigen
Nachlauf von 7mm (horizontal und vertikal) und für Ausführungen mit Einführtrichter.
Manuelles Entsperren
In einigen Situationen ist es erforderlich, die Zuhaltung manuell zu entsperren (z.B. bei Störungen oder im Notfall). Nach dem Entsperren sollte eine Funktions‑ prüfung durchgeführt werden.
Weitere Informationen finden Sie in der Norm ENISO14119:2013, Abschn. 5.7.5.1. Das Gerät kann folgende Entsperrfunktionen besitzen:
1
Betriebsanleitung Sicherheitsschalter TP…
Hilfsentriegelung
Bei Funktionsstörungen kann mit der Hilfsentriegelung die Zuhaltung, unabhängig vom Zustand des Magnets, entsperrt werden.
Beim Betätigen der Hilfsentriegelung werden die Kontakte geöffnet. Mit diesen Kontakten muss ein Stoppbefehl erzeugt werden.
Hilfsentriegelung betätigen
1. Sicherungsschraube herausdrehen.
2. Hilfsentriegelung mit Schraubendreher in Pfeil‑ richtung auf drehen.
Die Zuhaltung ist entsperrt
Wichtig!
 Beim manuellen Entsperren darf der Betätiger
nicht unter Zugspannung stehen.
 Die Hilfsentriegelung nach Gebrauch rückstellen,
die Sicherungsschraube eindrehen und versiegeln (z.B. durch Sicherungslack).
Schlüsselhilfsentriegelung/ Hilfsentriegelung mit Dreikant
Funktion wie bei Hilfsentriegelung.
Wichtig!
 Beim manuellen Entsperren darf der Betätiger
nicht unter Zugspannung stehen.
Fluchtentriegelung
Ermöglicht das Öffnen einer zugehaltenen Schutzein‑ richtung ohne Hilfsmittel aus dem Gefahrenbereich.
Wichtig!
 Die Fluchtentriegelung muss aus dem Inneren des
geschützten Bereichs ohne Hilfsmittel von Hand betätigt werden können.
 Die Fluchtentriegelung darf von außen nicht
erreichbar sein.
 Beim manuellen Entsperren darf der Betätiger
nicht unter Zugspannung stehen.
 Die Fluchtentriegelung erfüllt die Anforderungen
der Kategorie B nach ENISO13849‑1:2015.
Beim Betätigen der Fluchtentriegelung werden die Kontakte geöffnet. Mit diesen Kontakten muss ein Stoppbefehl erzeugt werden.
Notentsperrung
Ermöglicht das Öffnen einer zugehaltenen Schutz‑ einrichtung ohne Hilfsmittel von außerhalb des Gefahrenbereichs.
Wichtig!
 Die Notentsperrung muss außerhalb des geschütz‑
ten Bereichs ohne Hilfsmittel von Hand betätigt werden können.
 Die Notentsperrung muss eine Kennzeichnung be‑
sitzen, dass sie nur im Notfall betätigt werden darf.
 Beim manuellen Entsperren darf der Betätiger
nicht unter Zugspannung stehen.
 Die Entsperrfunktion erfüllt alle weiteren Anforde‑
rungen aus der ENISO14119.
 Die Notentsperrung erfüllt die Anforderungen der
Kategorie B nach ENISO13849‑1:2015.
Beim Betätigen der Notentsperrung werden die Kontakte geöffnet. Mit diesen Kontakten muss ein Stoppbefehl erzeugt werden.
Bowdenzugentriegelung
Entsperrung über ein Zugseil. Die Bowdenzugen‑ triegelung lässt sich je nach Art der Anbringung als Notentsperrung oder Fluchtentriegelung verwenden.
Wichtig!
 Die Bowdenzugentriegelung erfüllt die Anforderun‑
gen der KategorieB nach ENISO13849‑1:2015.
 Die korrekte Funktion ist abhängig von der Ver‑
legung des Zugseils sowie der Anbringung des Zuggriffs und obliegt dem Anlagenbauer.
 Beim manuellen Entsperren darf der Betätiger
nicht unter Zugspannung stehen.
Montage
HINWEIS
Geräteschäden durch falschen Anbau und ungeeig‑ nete Umgebungsbedingungen
 Sicherheitsschalter und Betätiger dürfen nicht als
Anschlag verwendet werden.
 Beachten Sie ENISO14119:2013, Abschnitte 5.2
und 5.3, zur Befestigung des Sicherheitsschalters und des Betätigers.
 Beachten Sie ENISO14119:2013, Abschnitt 7,
zur Verringerung von Umgehungsmöglichkeiten einer Verriegelungseinrichtung
 Schützen Sie den Schalterkopf vor Beschädigung
sowie vor eindringenden Fremdkörpern wie Spä‑ nen, Sand, Strahlmitteln usw.
Umstellen der Betätigungsrichtung
Bild 1: Umstellen der Betätigungsrichtung
1. Schrauben am Betätigungskopf lösen.
2. Gewünschte Richtung einstellen.
3. Schrauben mit 0,8Nm anziehen.
4. Nicht benutzten Betätigungsschlitz mit beilie‑ gender Schlitzabdeckung verschließen.
Elektrischer Anschluss
WARNUNG
Verlust der Sicherheitsfunktion durch falschen Anschluss.
 Für Sicherheitsfunktionen nur sichere Kontakte
( und ) verwenden.
 Bei der Auswahl von Isolationsmaterial bzw.
Anschlusslitzen auf die erforderliche Temperatur‑ beständigkeit sowie mechanische Belastbarkeit achten!
Anwendung des Sicherheitsschalters als Zuhaltung für den Personenschutz
Es muss mindestens ein Kontakt verwendet wer‑ den. Dieser signalisiert den Zustand der Zuhaltung (Kontaktbelegung siehe Bild 3).
Anwendung des Sicherheitsschalters als Zuhaltung für den Prozessschutz
Es muss mindestens ein Kontakt verwendet werden. Es können auch Kontakte mit dem Symbol
verwendet werden (Kontaktbelegung siehe Bild 3).
Für Geräte mit Steckverbinder gilt:
 Auf Dichtheit des Steckverbinders achten.
Für Geräte mit Leitungseinführung gilt:
1. Gewünschte Einführöffnung mit geeignetem Werkzeug öffnen.
2. Kabelverschraubung mit entsprechender Schutzart montieren.
3. Anschließen und Klemmen mit 0,5Nm anziehen (Kontaktbelegung siehe Bild 3).
4. Auf Dichtheit der Leitungseinführung achten.
5. Schalterdeckel schließen und verschrauben (Anzugsdrehmoment 0,8Nm).
2
Funktionsprüfung
WARNUNG
Tödliche Verletzung durch Fehler während der Funktionsprüfung.
 Stellen Sie vor der Funktionsprüfung sicher, dass
sich keine Personen im Gefahrenbereich benden.
 Beachten Sie die geltenden Vorschriften zur
Unfallverhütung.
Überprüfen Sie nach der Installation und nach jedem Fehler die korrekte Funktion des Geräts.
Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
Mechanische Funktionsprüfung
Der Betätiger muss sich leicht in den Betätigungskopf einführen lassen. Zur Prüfung Schutzeinrichtung mehr‑ mals schließen. Vorhandene manuelle Entriegelungen (außer Hilfsentriegelung) müssen ebenfalls auf deren Funktion geprüft werden.
Elektrische Funktionsprüfung
1. Betriebsspannung einschalten.
2. Alle Schutzeinrichtungen schließen und Zuhal‑ tung aktivieren.
Die Maschine darf nicht selbständig anlaufen.Die Schutzeinrichtung darf sich nicht öffnen
lassen.
3. Maschinenfunktion starten.
Die Zuhaltung darf sich nicht entsperren lassen,
solange die gefährliche Maschinenfunktion aktiv ist.
4. Maschinenfunktion stoppen und Zuhaltung entsperren.
Die Schutzeinrichtung muss so lange zugehalten
bleiben, bis kein Verletzungsrisiko mehr besteht (z.B. durch nachlaufende Bewegungen).
Maschinenfunktion darf sich nicht starten lassen,
solange die Zuhaltung entsperrt ist.
Wiederholen Sie die Schritte 2 ‑ 4 für jede Schutzein‑ richtung einzeln.
Kontrolle und Wartung
WARNUNG
Gefahr von schweren Verletzungen durch den Verlust der Sicherheitsfunktion.
 Bei Beschädigung oder Verschleiß muss der
gesamte Schalter mit Betätiger ausgetauscht werden. Der Austausch von Einzelteilen oder Baugruppen ist nicht zulässig.
 Überprüfen Sie in regelmäßigen Abständen und
nach jedem Fehler die korrekte Funktion des Ge‑ räts. Hinweise zu möglichen Zeitintervallen entneh‑ men Sie der ENISO14119:2013, Abschnitt 8.2.
Um eine einwandfreie und dauerhafte Funktion zu gewährleisten, sind folgende Kontrollen erforderlich:
 einwandfreie Schaltfunktion  sichere Befestigung aller Bauteile  Beschädigungen, starke Verschmutzung, Ablage‑
rungen und Verschleiß
 Dichtheit der Kabeleinführung  gelockerte Leitungsanschlüsse bzw. Steckver‑
binder.
Info: Das Baujahr ist in der unteren, rechten Ecke des Typschilds ersichtlich.
Haftungsausschluss und Gewährleistung
Wenn die o. g. Bedingungen für den bestimmungsge‑ mäßen Gebrauch nicht eingehalten werden oder wenn die Sicherheitshinweise nicht befolgt werden oder wenn etwaige Wartungsarbeiten nicht wie gefordert durchgeführt werden, führt dies zu einem Haftungs‑ ausschluss und dem Verlust der Gewährleistung.
Betriebsanleitung Sicherheitsschalter TP…
Hinweise zu
Für Geräte mit Leitungseinführung gilt:
Für den Einsatz und die Verwendung gemäß den Anforderungen von ist eine Kupferleitung für
den Temperaturbereich 60/75°C zu verwenden.
Für Geräte mit Steckverbinder gilt:
Für den Einsatz und die Verwendung gemäß den Anforderungen von muss eine Class 2 Span‑ nungsversorgung nach UL1310 verwendet werden. Am Einsatzort installierte Anschlussleitungen von Si‑ cherheitsschaltern müssen räumlich von beweglichen und fest installierten Leitungen und nicht isolierten aktiven Teilen anderer Anlagenteile, die mit einer Span‑ nung von über 150V arbeiten, so getrennt werden, dass ein ständiger Abstand von 50,8mm eingehalten wird. Es sei denn, die beweglichen Leitungen sind mit geeigneten Isoliermaterialien versehen, die eine gleiche oder höhere Spannungsfestigkeit gegenüber den anderen relevanten Anlagenteilen besitzen.
EU-Konformitätserklärung
Die Konformitätserklärung ist Bestandteil der Be‑ triebsanleitung und liegt dem Gerät als separates Blatt bei.
Die originale EU‑Konformitätserklärung nden Sie auch unter: www.euchner.de
Service
Wenden Sie sich im Servicefall an: EUCHNER GmbH + Co. KG
Kohlhammerstraße 16 70771 Leinfelden‑Echterdingen
Servicetelefon: +497117597‑500
Fax: +49711753316
E-Mail: support@euchner.de
Internet: www.euchner.de
Technische Daten
Parameter Wert
Gehäusewerkstoff Glasfaserverstärkter Thermoplast Schutzart nach IEC60529
Leitungseinführung Steckverbinder SR6/SR11
Mechanische Lebensdauer 1x106 Schaltspiele Umgebungstemperatur ‑20…+55 °C Verschmutzungsgrad
(extern, nach EN60947‑1) Einbaulage beliebig Anfahrgeschwindigkeit max. 20 m/min Auszugskraft (nicht zugehalten) 20 N Rückhaltekraft 10 N Betätigungskraft max. 10 N Betätigungshäugkeit 1200/h Schaltprinzip Schleichschaltglied Kontaktwerkstoff Silberlegierung hauchvergoldet Anschlussart
TP… TP…SR6
TP…SR11
Leiterquerschnitt (exibel/starr) 0,34 … 1,5 mm² Betriebsspannung für
optionale LED‑Anzeige Bemessungsisolationsspannung TP…, TP…SR6
TP…SR11 Bemessungsstoßspannungsfestigkeit TP…, TP…SR6
TP…SR11 Bedingter Kurzschlussstrom 100 A Schaltspannung min.
bei 10mA Gebrauchskategorie nach EN60947‑5‑1 TP…, TP…SR6 AC‑15 4 A 230 V /
TP…SR11 AC‑15 4 A 50 V /
Schaltstrom min. bei 24V 1 mA Kurzschlussschutz (Steuer‑
sicherung) nach IEC60269‑1 Konv. thermischer Strom Ith4 A Magnetbetriebsspannung/Magnetleistung TP…024 AC/DC 24 V (+10%/‑15%) 8 W TP…048 AC/DC 48 V (+10%/‑15%) 8 W TP…110 AC 110 V (+10%/‑15%) 10 W TP…230 AC 230 V (+10%/‑15%) 11 W Einschaltdauer ED 100 % Zuhaltekraft F
TP1/TP2/TP3/TP4 TP5/TP6
Zuhaltekraft FZh nach ENISO14119
TP1/TP2/TP3/TP4 TP5/TP6
Zuverlässigkeitswerte nach ENISO13849-1
B
10d
max
IP67 IP65
3 (Industrie)
Leitungseinführung Steckverbinder SR6, 6‑polig+PE (PE nicht angeschlossen) Steckverbinder SR11, 11‑polig+PE (PE nicht angeschlossen)
L024 24 V
Ui = 250 V Ui = 50 V
U
= 2,5 kV
imp
U
= 1,5 kV
imp
12 V
DC‑13 4 A 24 V
DC‑13 4 A 24 V
4 A gG
F
= 1300 N
max
F
= 800 N
max
F
max
(FZh =
)
1,3
FZh = 1000 N FZh = 600 N
6
3 x 10
3
Betriebsanleitung
39
199
h
8
39
615
<35>
h
31
196
Sicherheitsschalter TP…
v
3,5
Type TP…K…
31
50
42
Erforderlicher Mindestweg + zul. Nachlauf
Anfahrrichtung Betätiger Standard Betätiger Nachlauf
h
horizontal (h) 28 + 2 28 + 7
vertikal (v) 29,5 + 1,5
nur bei TP…K… 29,5 + 7
3,5
192
22
28
35
M20x1,5 / PG13,5 / NPT½" (3x)
16
42
16
Mit Steckverbinder SR6/SR11
v
43
für M5 > 35 mm ISO 1207 (DIN84) ISO 4762 (DIN912) M = 1,5 Nm
144
30
40
M = 0,8 Nm
rot grün
LED‑Modul separat beigelegt. Montageanleitung beachten.
M = 0,8 Nm
3,5
8,5
Hilfsentriegelung
Hilfsentriegelung mit Dreikant
(2 Dreikantschlüssel beigelegt)
Sicherungs‑ schraube
3,5
Betätigungskopf mit Einführtrichter
35
v
47
0,3
19
20,5
76,5
Mit Schlüsselhilfsentriegelung
61,5
20
53
36
4
31
Mit Fluchtentriegelung (kurze/lange Achse)
Drehrichtung
Markierung
Schlossfunktion Type Schloss
TP…C1844
Kurze Achse
67,5
Lange
M4
74,7
Achse
14
gleichschließend
Hebel Fluchtentriegelung immer auf der vertieften Seite einbauen
Formschluss zwischen Welle und Hebel herstellen.
Schlüssel abziehbar
in Stellung
und
33
Mit Bowdenzugentriegelung
76,5
4,
50
Zeichenerklärung
Zuhaltung betriebsbereit
/
Zuhaltung entsperrt
/
Bild 2: Maßzeichnung TP…
4
Betriebsanleitung
R > 90
E1
E1
Sicherheitsschalter TP…
Type TP1‑528..
TP2‑528..
TP1‑538.. TP2‑538..
TP3‑537.. TP4‑537..
TP1‑4131.. TP2‑4131..
TP3‑4131.. TP4‑4131..
Schutzeinrichtung
geschlossen und
zugehalten
E2
Schutzeinrichtung
geschlossen und
nicht zugehalten
E1 E2
Schutzeinrichtung geöffnet
v
h
E1 E2
Kontaktbelegung
Steckverbinder SR6
Kontaktbelegung
Steckverbinder SR11
26
12
Radiusbetätiger
P-OU/ P-OUN
+2
28
20
35
Technische Änderungen vorbehalten, alle Angaben ohne Gewähr. © EUCHNER GmbH + Co. KG 2084123‑15‑12/17 (Originalbetriebsanleitung)
TP3‑2131.. TP4‑2131..
TP3‑4121.. TP4‑4121..
TP3‑4141.. TP4‑4141..
Mit Türanforderungskontakt
geschlossen und
zugehalten
E2
Radiusbetätiger
P-LR/P-LRN
R > 100
Ordnungsziffer
der Schaltglieder
AnforderungSchutzeinrichtung
E1
E2
Schutzeinrichtung
geschlossen und
nicht zugehalten
E1
E2
E1
Schutz‑ einrichtung geöffnet
E2
Betätiger Türradius min. [mm]
Betaetiger‑P‑G… 1000 Betaetiger‑P‑W… 1000 Radiusbetätiger‑P‑OU… 90 Radiusbetätiger‑P‑LR… 100
TP5‑4120.. TP6‑4120..
31
32
21
22
13
14
31
32
21
22
13
14
32
31
22
21
14
13
31
32
21
22
13
14
Bild 3: Schaltelemente und Schaltfunktionen Bild 4: Minimale Türradien
5
Operating Instructions Safety Switch TP…
Correct use
Safety switches series TP are interlocking devices with guard locking solenoid (separate actuator). The actuator has a low coding level. In combination with a movable safety guard and the machine control, this safety component prevents the safety guard from being opened while a dangerous machine function is being performed.
This means:
 Starting commands that cause a dangerous ma‑
chine function must become active only when the safety guard is closed and locked.
 The guard locking device must not be unlocked
until the dangerous machine function has ended.
 Closing and locking a safety guard must not cause
automatic starting of a dangerous machine func‑ tion. A separate start command must be issued. For exceptions, refer to ENISO12100 or relevant C‑standards.
Devices from this series are also suitable for process protection.
Before the device is used, a risk assessment must be performed on the machine, e.g. in accordance with the following standards:
 ENISO13849‑1, Safety of machinery – Safety‑re‑
lated parts of control systems – Part 1: General principles for design
 ENISO12100, Safety of machinery – General
principles for design – Risk assessment and risk reduction
 IEC62061, Safety of machinery – Functional
safety of safety‑related electrical, electronic and programmable electronic control systems.
Correct use includes observing the relevant require‑ ments for installation and operation, particularly based on the following standards:
 ENISO13849‑1, Safety of machinery – Safety‑re‑
lated parts of control systems – Part 1: General principles for design
 ENISO14119, Safety of machinery – Interlocking
devices associated with guards – Principles for design and selection
 EN60204‑1, Safety of machinery – Electrical
equipment of machines.
Important!
 The user is responsible for the proper integration
of the device into a safe overall system. For this purpose, the overall system must be validated, e.g. in accordance with ENISO13849‑2.
 If the simplied method according to section 6.3
of ENISO13849‑1:2015 is used for determining the Performance Level (PL), the PL might be re‑ duced if several devices are connected in series.
 Logical series connection of safe contacts is
possible up to PLd in certain circumstances. More information about this is available in ISOTR24119.
 If a product data sheet is included with the prod‑
uct, the information on the data sheet applies in case of discrepancies with the operating instructions.
Safety precautions
WARNING
Danger to life due to improper installation or due to bypassing (tampering). Safety components perform a personal protection function.
 Safety components must not be bypassed,
turned away, removed or otherwise rendered ineffective. On this topic pay attention in partic‑ ular to the measures for reducing the possibility of bypassing according to ENISO14119:2013, section 7.
 The switching operation must be triggered only
by actuators designated for this purpose.
 Prevent bypassing by means of replacement
actuators. For this purpose, restrict access to actuators and to keys for releases, for example.
 Mounting, electrical connection and setup only
by authorized personnel possessing special knowledge about handling safety components.
CAUTION
Danger due to high housing temperature at ambi‑ ent temperatures above 40°C.
 Protect switch against touching by personnel or
contact with inammable material.
Function
The safety switch permits the locking of movable safety guards.
In the switch head there is a rotating cam that is blocked/released by the guard locking pin.
The guard locking pin is moved on the insertion/ removal of the actuator and on the activation/ release of the guard locking. During this process the switching contacts are actuated.
If the cam is blocked (guard locking active), the actuator cannot be pulled out of the switch head. For design reasons, guard locking can be activated only when the safety guard is closed (failsafe locking mechanism).
The safety switch is designed so that fault ex‑ clusions for internal faults in accordance with ENISO13849‑2:2013, TableA4, can be assumed.
Guard lock monitoring
All versions feature at least one safe contact for monitoring guard locking. The contacts are opened when guard locking is released.
Door monitoring contact
Versions TP3 and TP4 additionally feature at least one door monitoring contact. Depending on the switching element, the door monitoring contacts can be either positively driven (contacts ) or not positively driven.
The door monitoring contacts are actuated when the safety guard is opened.
Door unlock request contact
Versions TP5 and TP6 feature a door unlock request contact. When guard locking is active, pulling the safety guard (6 mm actuator stroke) opens positively driven contact 21‑22 and thereby forwards a signal to the higher‑level control system. Depending on the control concept, the safety guard can be unlocked automatically – when machine components that were still running have stopped.
Versions TP1, TP3 and TP5
(Guard locking actuated by spring force applied and power‑ON released)
 Activating guard locking: close safety guard,
disconnect voltage from the solenoid
 Releasing guard locking: apply voltage to the
solenoid
The spring‑operated guard locking functions in ac‑ cordance with the closed‑circuit current principle. If the voltage is interrupted at the solenoid, the guard locking remains active and the safety guard cannot be opened directly.
If the safety guard is open when the power supply is interrupted and the guard is then closed, guard locking is activated. This can lead to persons being locked in unintentionally.
Versions TP2, TP4 and TP6
(Guard locking actuated by power‑ON applied and spring released)
Important!
Use as guard locking for personnel protec‑ tion is possible only in special cases, after strict assessment of the accident risk (see ENISO14119:2013, section 5.7.1)!
 Activating guard locking: close safety guard, apply
voltage to the solenoid
 Releasing guard locking: disconnect voltage from
the solenoid
The magnetically actuated guard locking operates in accordance with
the open‑circuit current principle. If the voltage at the solenoid is interrupted, the guard locking is released and the safety guard can be opened directly!
Switching states
The detailed switching states for your switch can be found in Figure 3. All available switching elements are described there.
Safety guard open
TP1, TP2, TP5 and TP6: The safety contacts are open.
TP3 and TP4: The safety contacts and are open.
Safety guard closed and not locked
TP1, TP2, TP5 and TP6: The safety contacts are open.
TP3 and TP4: The safety contacts are closed. The safety contacts are open.
Safety guard closed and locked
TP1, TP2, TP5 and TP6: The safety contacts are closed.
TP3 and TP4: The safety contacts and are closed.
Selection of the actuator
NOTICE
Damage to the device due to unsuitable actuator. Make sure to select the correct actuator (see table in Figure 2).
Increased overtravel of the actuator with a ver‑ tical approach direction is possible only with the versions TP…K….
Additionally pay attention to the door radius and the fastening options (see Figure 4).
The following versions are available:
 Standard actuator for a permissible overtravel of
2mm horizontally and 1.5mm vertically.
 Overtravel actuator for increased permissible over‑
travel of 7mm (horizontally and vertically) and for versions with insertion funnel.
Manual release
Some situations require the guard locking to be released manually (e.g. malfunctions or an emer‑ gency). A function test should be performed after release.
More information on this topic can be found in the standard ENISO14119:2013, section 5.7.5.1. The device can feature the following release functions:
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