Sicherheitsschalter der Baureihe TP sind Verriege‑
lungseinrichtungen mit Zuhaltung (Bauart 2). Der
Betätiger besitzt eine geringe Codierungsstufe. In
Verbindung mit einer beweglichen trennenden Schutz‑
einrichtung und der Maschinensteuerung verhindert
dieses Sicherheitsbauteil, dass die Schutzeinrichtung
geöffnet werden kann, solange eine gefährliche
Maschinenfunktion ausgeführt wird.
Das bedeutet:
Einschaltbefehle, die eine gefährliche Maschinen‑
funktion hervorrufen, dürfen erst dann wirksam
werden, wenn die Schutzeinrichtung geschlossen
und zugehalten ist.
Die Zuhaltung darf erst dann entsperrt werden,
wenn die gefährliche Maschinenfunktion beendet ist.
Das Schließen und Zuhalten einer Schutzeinrichtung
darf kein selbstständiges Anlaufen einer gefährli‑
chen Maschinenfunktion hervorrufen. Hierzu muss
ein separater Startbefehl erfolgen. Ausnahmen hier‑
zu siehe ENISO12100 oder relevante C‑Normen.
Geräte dieser Baureihe eignen sich auch für den
Prozessschutz.
Vor dem Einsatz des Geräts ist eine Risikobeurteilung
an der Maschine durchzuführen z.B. nach folgenden
Normen:
ENISO13849‑1, Sicherheitsbezogene Teile von
Steuerungen
ENISO12100, Sicherheit von Maschinen ‑ All‑
gemeine Gestaltungsleitsätze ‑ Risikobeurteilung
und Risikominderung
IEC62061, Sicherheit von Maschinen – Funktionale
Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer, elek‑
tronischer und programmierbarer elektronischer
Steuerungssysteme.
Zum bestimmungsgemäßen Gebrauch gehört das
Einhalten der einschlägigen Anforderungen für den
Einbau und Betrieb, insbesondere nach folgenden
Normen:
ENISO13849‑1, Sicherheitsbezogene Teile von
Steuerungen
ENISO14119, Verriegelungseinrichtungen in
Verbindung mit trennenden Schutzeinrichtungen
EN60204‑1, Elektrische Ausrüstung von Maschi‑
nen.
Wichtig!
Der Anwender trägt die Verantwortung für die
korrekte Einbindung des Geräts in ein sicheres
Gesamtsystem. Dazu muss das Gesamtsystem
z.B. nach ENISO13849‑2 validiert werden.
Wird zur Bestimmung des Perfomance Le‑
vels (PL) das vereinfachte Verfahren nach
ENISO13849‑1:2015, Abschnitt 6.3 benutzt,
reduziert sich möglicherweise der PL, wenn
mehrere Geräte hintereinander geschaltet werden.
Eine logische Reihenschaltung sicherer Kontakte
ist unter Umständen bis zu PLd möglich. Nähere
Informationen hierzu gibt ISOTR24119.
Liegt dem Produkt ein Datenblatt bei, gelten die
Angaben des Datenblatts, falls diese von der
Betriebsanleitung abweichen.
Sicherheitshinweise
WARNUNG
Lebensgefahr durch unsachgemäßen Einbau oder
Umgehen (Manipulation). Sicherheitsbauteile erfüllen
eine Personenschutz‑Funktion.
Sicherheitsbauteile dürfen nicht überbrückt,
weggedreht, entfernt oder auf andere Weise
unwirksam gemacht werden. Beachten Sie
hierzu insbesondere die Maßnahmen zur Ver‑
ringerung der Umgehungsmöglichkeiten nach
ENISO14119:2013, Abschn. 7.
Der Schaltvorgang darf nur durch speziell dafür
vorgesehene Betätiger ausgelöst werden.
Stellen Sie sicher, dass kein Umgehen durch Er‑
satzbetätiger stattndet. Beschränken Sie hierzu
den Zugang zu Betätigern und z.B. Schlüsseln
für Entriegelungen.
Montage, elektrischer Anschluss und Inbetriebnah‑
me ausschließlich durch autorisiertes Fachperso‑
nal, welches über spezielle Kenntnisse im Umgang
mit Sicherheitsbauteilen verfügt.
VORSICHT
Gefahr durch hohe Gehäusetemperatur bei Umge‑
bungstemperaturen größer 40°C.
Schalter gegen Berühren durch Personen oder
brennbarem Material schützen.
Funktion
Der Sicherheitsschalter ermöglicht das Zuhalten von
beweglichen trennenden Schutzeinrichtungen.
Im Schalterkopf bendet sich eine drehbare Schalt‑
walze, die durch den Zuhaltebolzen blockiert/
freigegeben wird.
Beim Einführen/Herausziehen des Betätigers und
beim Aktivieren/Entsperren der Zuhaltung wird der
Zuhaltebolzen bewegt. Dabei werden die Schaltkon‑
takte betätigt.
Bei blockierter Schaltwalze (Zuhaltung aktiv) kann
der Betätiger nicht aus dem Schalterkopf gezogen
werden. Konstruktionsbedingt kann die Zuhaltung
nur aktiviert werden, wenn die Schutzeinrichtung
geschlossen ist (Fehlschließsicherung).
Die Konstruktion des Sicherheitsschalters ist so
ausgeführt, dass Fehlerausschlüsse auf interne
Fehler gemäß ENISO13849‑2:2013, TabelleA4,
angenommen werden können.
Zuhaltungsüberwachung
Alle Ausführungen verfügen über mindestens einen
sicheren Kontakt für die Überwachung der Zuhaltung.
Beim Entsperren der Zuhaltung, werden die Kontakte
geöffnet.
Türmeldekontakt
Die Ausführungen TP3 und TP4 verfügen zusätzlich
über mindestens einen Türmeldekontakt. Je nach
Schaltelement können die Türmeldekontakte zwangs‑
öffnend (Kontakte ) oder nicht zwangsöffnend sein.
Beim Öffnen der Schutzeinrichtung werden die Tür‑
meldekontakte betätigt.
Türanforderungskontakt
Die Ausführungen TP5 und TP6 verfügen über einen
Türanforderungskontakt. Bei aktiver Zuhaltung
wird durch Ziehen an der Schutzeinrichtung (6 mm
Betätigerhub) der Zwangsöffner 21‑22 geöffnet und
damit ein Signal an die übergeordnete Steuerung
weitergegeben. Je nach Steuerungskonzept kann ‑
nach Stillsetzen der noch laufenden Maschinenteile
‑ das automatische Entriegeln der Schutzeinrichtung
erfolgen.
Ausführung TP1, TP3 und TP5
(Zuhaltung durch Federkraft betätigt und durch Ener‑
gie EIN entsperrt)
Zuhaltung entsperren: Spannung an Magnet anlegen
Die durch Federkraft betätigte Zuhaltung arbeitet
nach dem Ruhestromprinzip. Bei Unterbrechung
der Spannung am Magnet bleibt die Zuhaltung aktiv
und die Schutzeinrichtung kann nicht unmittelbar
geöffnet werden.
Ist die Schutzeinrichtung bei Unterbrechung der
Spannungsversorgung geöffnet und wird dann
geschlossen, wird die Zuhaltung aktiviert. Das kann
dazu führen, dass Personen unbeabsichtigt einge‑
schlossen werden.
Ausführung TP2, TP4 und TP6
(Zuhaltung durch Energie EIN betätigt und durch
Federkraft entsperrt)
Wichtig!
Der Einsatz als Zuhaltung für den Personenschutz
ist nur in Sonderfällen nach strenger Bewertung des
Unfallrisikos möglich (siehe ENISO14119:2013,
Abschn. 5.7.1)!
Zuhaltung entsperren: Spannung vom Magnet trennen
Die durch Magnetkraft betätigte Zuhaltung arbeitet nach
dem Arbeitsstromprinzip. Bei Unterbrechung der Span‑
nung am Magnet, wird die Zuhaltung entsperrt und die
Schutzeinrichtung kann unmittelbar geöffnet werden!
Schaltzustände
Die detaillierten Schaltzustände für Ihren Schalter
nden Sie in Bild 3. Dort sind alle verfügbaren Schal‑
telemente beschrieben.
Schutzeinrichtung geöffnet
TP1, TP2, TP5 und TP6:
Die Sicherheitskontakte sind geöffnet.
TP3 und TP4:
Die Sicherheitskontakte und sind geöffnet.
Schutzeinrichtung geschlossen und nicht
zugehalten
TP1, TP2, TP5 und TP6:
Die Sicherheitskontakte sind geöffnet.
TP3 und TP4:
Die Sicherheitskontakte sind geschlossen. Die
Sicherheitskontakte sind geöffnet.
Schutzeinrichtung geschlossen und
zugehalten
TP1, TP2, TP5 und TP6:
Die Sicherheitskontakte sind geschlossen.
TP3 und TP4:
Die Sicherheitskontakte und sind geschlossen.
Auswahl des Betätigers
HINWEIS
Schäden am Gerät durch ungeeigneten Betätiger.
Achten Sie darauf den richtigen Betätiger auszu‑
wählen (siehe Tabelle in Bild 2).
Vergrößerter Nachlauf des Betätigers ist bei ver‑
tikaler Anfahrrichtung nur bei den Ausführungen
TP…K… möglich.
Achten Sie dabei auch auf den Türradius und die
Befestigungsmöglichkeiten (siehe Bild 4).
Es gibt folgende Ausführungen:
Betätiger Standard für einen zulässigen Nachlauf
von 2mm horizontal und 1,5mm vertikal.
Betätiger Nachlauf für einen vergrößerten zulässigen
Nachlauf von 7mm (horizontal und vertikal) und für
Ausführungen mit Einführtrichter.
Manuelles Entsperren
In einigen Situationen ist es erforderlich, die Zuhaltung
manuell zu entsperren (z.B. bei Störungen oder im
Notfall). Nach dem Entsperren sollte eine Funktions‑
prüfung durchgeführt werden.
Weitere Informationen finden Sie in der Norm
ENISO14119:2013, Abschn. 5.7.5.1. Das Gerät
kann folgende Entsperrfunktionen besitzen:
1
Betriebsanleitung
Sicherheitsschalter TP…
Hilfsentriegelung
Bei Funktionsstörungen kann mit der Hilfsentriegelung
die Zuhaltung, unabhängig vom Zustand des Magnets,
entsperrt werden.
Beim Betätigen der Hilfsentriegelung werden die
Kontakte geöffnet. Mit diesen Kontakten muss
ein Stoppbefehl erzeugt werden.
Hilfsentriegelung betätigen
1. Sicherungsschraube herausdrehen.
2. Hilfsentriegelung mit Schraubendreher in Pfeil‑
richtung auf drehen.
Die Zuhaltung ist entsperrt
Wichtig!
Beim manuellen Entsperren darf der Betätiger
nicht unter Zugspannung stehen.
Die Hilfsentriegelung nach Gebrauch rückstellen,
die Sicherungsschraube eindrehen und versiegeln
(z.B. durch Sicherungslack).
Schlüsselhilfsentriegelung/
Hilfsentriegelung mit Dreikant
Funktion wie bei Hilfsentriegelung.
Wichtig!
Beim manuellen Entsperren darf der Betätiger
nicht unter Zugspannung stehen.
Fluchtentriegelung
Ermöglicht das Öffnen einer zugehaltenen Schutzein‑
richtung ohne Hilfsmittel aus dem Gefahrenbereich.
Wichtig!
Die Fluchtentriegelung muss aus dem Inneren des
geschützten Bereichs ohne Hilfsmittel von Hand
betätigt werden können.
Die Fluchtentriegelung darf von außen nicht
erreichbar sein.
Beim manuellen Entsperren darf der Betätiger
nicht unter Zugspannung stehen.
Die Fluchtentriegelung erfüllt die Anforderungen
der Kategorie B nach ENISO13849‑1:2015.
Beim Betätigen der Fluchtentriegelung werden die
Kontakte geöffnet. Mit diesen Kontakten muss
ein Stoppbefehl erzeugt werden.
Notentsperrung
Ermöglicht das Öffnen einer zugehaltenen Schutz‑
einrichtung ohne Hilfsmittel von außerhalb des
Gefahrenbereichs.
Wichtig!
Die Notentsperrung muss außerhalb des geschütz‑
ten Bereichs ohne Hilfsmittel von Hand betätigt
werden können.
Die Notentsperrung muss eine Kennzeichnung be‑
sitzen, dass sie nur im Notfall betätigt werden darf.
Beim manuellen Entsperren darf der Betätiger
nicht unter Zugspannung stehen.
Die Entsperrfunktion erfüllt alle weiteren Anforde‑
rungen aus der ENISO14119.
Die Notentsperrung erfüllt die Anforderungen der
Kategorie B nach ENISO13849‑1:2015.
Beim Betätigen der Notentsperrung werden die
Kontakte geöffnet. Mit diesen Kontakten muss
ein Stoppbefehl erzeugt werden.
Bowdenzugentriegelung
Entsperrung über ein Zugseil. Die Bowdenzugen‑
triegelung lässt sich je nach Art der Anbringung als
Notentsperrung oder Fluchtentriegelung verwenden.
Wichtig!
Die Bowdenzugentriegelung erfüllt die Anforderun‑
gen der KategorieB nach ENISO13849‑1:2015.
Die korrekte Funktion ist abhängig von der Ver‑
legung des Zugseils sowie der Anbringung des
Zuggriffs und obliegt dem Anlagenbauer.
Beim manuellen Entsperren darf der Betätiger
nicht unter Zugspannung stehen.
Montage
HINWEIS
Geräteschäden durch falschen Anbau und ungeeig‑
nete Umgebungsbedingungen
Sicherheitsschalter und Betätiger dürfen nicht als
Anschlag verwendet werden.
Beachten Sie ENISO14119:2013, Abschnitte 5.2
und 5.3, zur Befestigung des Sicherheitsschalters
und des Betätigers.
Beachten Sie ENISO14119:2013, Abschnitt 7,
zur Verringerung von Umgehungsmöglichkeiten
einer Verriegelungseinrichtung
Schützen Sie den Schalterkopf vor Beschädigung
sowie vor eindringenden Fremdkörpern wie Spä‑
nen, Sand, Strahlmitteln usw.
Umstellen der Betätigungsrichtung
Bild 1: Umstellen der Betätigungsrichtung
1. Schrauben am Betätigungskopf lösen.
2. Gewünschte Richtung einstellen.
3. Schrauben mit 0,8Nm anziehen.
4. Nicht benutzten Betätigungsschlitz mit beilie‑
gender Schlitzabdeckung verschließen.
Elektrischer Anschluss
WARNUNG
Verlust der Sicherheitsfunktion durch falschen
Anschluss.
Für Sicherheitsfunktionen nur sichere Kontakte
( und ) verwenden.
Bei der Auswahl von Isolationsmaterial bzw.
Anschlusslitzen auf die erforderliche Temperatur‑
beständigkeit sowie mechanische Belastbarkeit
achten!
Anwendung des Sicherheitsschalters als
Zuhaltung für den Personenschutz
Es muss mindestens ein Kontakt verwendet wer‑
den. Dieser signalisiert den Zustand der Zuhaltung
(Kontaktbelegung siehe Bild 3).
Anwendung des Sicherheitsschalters als
Zuhaltung für den Prozessschutz
Es muss mindestens ein Kontakt verwendet
werden. Es können auch Kontakte mit dem Symbol
verwendet werden (Kontaktbelegung siehe Bild 3).
Für Geräte mit Steckverbinder gilt:
Auf Dichtheit des Steckverbinders achten.
Für Geräte mit Leitungseinführung gilt:
1. Gewünschte Einführöffnung mit geeignetem
Werkzeug öffnen.
2. Kabelverschraubung mit entsprechender
Schutzart montieren.
3. Anschließen und Klemmen mit 0,5Nm anziehen
(Kontaktbelegung siehe Bild 3).
4. Auf Dichtheit der Leitungseinführung achten.
5. Schalterdeckel schließen und verschrauben
(Anzugsdrehmoment 0,8Nm).
2
Funktionsprüfung
WARNUNG
Tödliche Verletzung durch Fehler während der
Funktionsprüfung.
Stellen Sie vor der Funktionsprüfung sicher, dass
sich keine Personen im Gefahrenbereich benden.
Beachten Sie die geltenden Vorschriften zur
Unfallverhütung.
Überprüfen Sie nach der Installation und nach jedem
Fehler die korrekte Funktion des Geräts.
Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
Mechanische Funktionsprüfung
Der Betätiger muss sich leicht in den Betätigungskopf
einführen lassen. Zur Prüfung Schutzeinrichtung mehr‑
mals schließen. Vorhandene manuelle Entriegelungen
(außer Hilfsentriegelung) müssen ebenfalls auf deren
Funktion geprüft werden.
Elektrische Funktionsprüfung
1. Betriebsspannung einschalten.
2. Alle Schutzeinrichtungen schließen und Zuhal‑
tung aktivieren.
Die Maschine darf nicht selbständig anlaufen.
Die Schutzeinrichtung darf sich nicht öffnen
lassen.
3. Maschinenfunktion starten.
Die Zuhaltung darf sich nicht entsperren lassen,
solange die gefährliche Maschinenfunktion aktiv
ist.
4. Maschinenfunktion stoppen und Zuhaltung
entsperren.
Die Schutzeinrichtung muss so lange zugehalten
bleiben, bis kein Verletzungsrisiko mehr besteht
(z.B. durch nachlaufende Bewegungen).
Maschinenfunktion darf sich nicht starten lassen,
solange die Zuhaltung entsperrt ist.
Wiederholen Sie die Schritte 2 ‑ 4 für jede Schutzein‑
richtung einzeln.
Kontrolle und Wartung
WARNUNG
Gefahr von schweren Verletzungen durch den Verlust
der Sicherheitsfunktion.
Bei Beschädigung oder Verschleiß muss der
gesamte Schalter mit Betätiger ausgetauscht
werden. Der Austausch von Einzelteilen oder
Baugruppen ist nicht zulässig.
Überprüfen Sie in regelmäßigen Abständen und
nach jedem Fehler die korrekte Funktion des Ge‑
räts. Hinweise zu möglichen Zeitintervallen entneh‑
men Sie der ENISO14119:2013, Abschnitt 8.2.
Um eine einwandfreie und dauerhafte Funktion zu
gewährleisten, sind folgende Kontrollen erforderlich:
Dichtheit der Kabeleinführung gelockerte Leitungsanschlüsse bzw. Steckver‑
binder.
Info: Das Baujahr ist in der unteren, rechten Ecke des
Typschilds ersichtlich.
Haftungsausschluss und
Gewährleistung
Wenn die o. g. Bedingungen für den bestimmungsge‑
mäßen Gebrauch nicht eingehalten werden oder wenn
die Sicherheitshinweise nicht befolgt werden oder
wenn etwaige Wartungsarbeiten nicht wie gefordert
durchgeführt werden, führt dies zu einem Haftungs‑
ausschluss und dem Verlust der Gewährleistung.
Betriebsanleitung
Sicherheitsschalter TP…
Hinweise zu
Für Geräte mit Leitungseinführung gilt:
Für den Einsatz und die Verwendung gemäß den
Anforderungen von ist eine Kupferleitung für
den Temperaturbereich 60/75°C zu verwenden.
Für Geräte mit Steckverbinder gilt:
Für den Einsatz und die Verwendung gemäß den
Anforderungen von muss eine Class 2 Span‑
nungsversorgung nach UL1310 verwendet werden.
Am Einsatzort installierte Anschlussleitungen von Si‑
cherheitsschaltern müssen räumlich von beweglichen
und fest installierten Leitungen und nicht isolierten
aktiven Teilen anderer Anlagenteile, die mit einer Span‑
nung von über 150V arbeiten, so getrennt werden,
dass ein ständiger Abstand von 50,8mm eingehalten
wird. Es sei denn, die beweglichen Leitungen sind
mit geeigneten Isoliermaterialien versehen, die eine
gleiche oder höhere Spannungsfestigkeit gegenüber
den anderen relevanten Anlagenteilen besitzen.
EU-Konformitätserklärung
Die Konformitätserklärung ist Bestandteil der Be‑
triebsanleitung und liegt dem Gerät als separates
Blatt bei.
Die originale EU‑Konformitätserklärung nden Sie
auch unter: www.euchner.de
Service
Wenden Sie sich im Servicefall an:
EUCHNER GmbH + Co. KG
Kohlhammerstraße 16
70771 Leinfelden‑Echterdingen
Servicetelefon:
+497117597‑500
Fax:
+49711753316
E-Mail:
support@euchner.de
Internet:
www.euchner.de
Technische Daten
ParameterWert
GehäusewerkstoffGlasfaserverstärkter Thermoplast
Schutzart nach IEC60529
Leitungseinführung
Steckverbinder SR6/SR11
Mechanische Lebensdauer1x106 Schaltspiele
Umgebungstemperatur‑20…+55 °C
Verschmutzungsgrad
(extern, nach EN60947‑1)
Einbaulagebeliebig
Anfahrgeschwindigkeit max.20 m/min
Auszugskraft (nicht zugehalten) 20 N
Rückhaltekraft10 N
Betätigungskraft max.10 N
Betätigungshäugkeit1200/h
SchaltprinzipSchleichschaltglied
KontaktwerkstoffSilberlegierung hauchvergoldet
Anschlussart
TP…
TP…SR6
TP…SR11
Leiterquerschnitt (exibel/starr) 0,34 … 1,5 mm²
Betriebsspannung für
TP…SR11
Bedingter Kurzschlussstrom100 A
Schaltspannung min.
bei 10mA
Gebrauchskategorie nach EN60947‑5‑1
TP…, TP…SR6AC‑15 4 A 230 V /
TP…SR11AC‑15 4 A 50 V /
Schaltstrom min. bei 24V1 mA
Kurzschlussschutz (Steuer‑
sicherung) nach IEC60269‑1
Konv. thermischer Strom Ith4 A
Magnetbetriebsspannung/Magnetleistung
TP…024AC/DC 24 V (+10%/‑15%) 8 W
TP…048AC/DC 48 V (+10%/‑15%) 8 W
TP…110AC 110 V (+10%/‑15%) 10 W
TP…230AC 230 V (+10%/‑15%) 11 W
Einschaltdauer ED100 %
Zuhaltekraft F
TP1/TP2/TP3/TP4
TP5/TP6
Zuhaltekraft FZh
nach ENISO14119
TP1/TP2/TP3/TP4
TP5/TP6
Zuverlässigkeitswerte nach ENISO13849-1
B
10d
max
IP67
IP65
3 (Industrie)
Leitungseinführung
Steckverbinder SR6, 6‑polig+PE
(PE nicht angeschlossen)
Steckverbinder SR11, 11‑polig+PE
(PE nicht angeschlossen)
Bild 3: Schaltelemente und SchaltfunktionenBild 4: Minimale Türradien
5
Operating Instructions
Safety Switch TP…
Correct use
Safety switches series TP are interlocking devices
with guard locking solenoid (separate actuator). The
actuator has a low coding level. In combination with
a movable safety guard and the machine control, this
safety component prevents the safety guard from
being opened while a dangerous machine function
is being performed.
This means:
Starting commands that cause a dangerous ma‑
chine function must become active only when the
safety guard is closed and locked.
The guard locking device must not be unlocked
until the dangerous machine function has ended.
Closing and locking a safety guard must not cause
automatic starting of a dangerous machine func‑
tion. A separate start command must be issued.
For exceptions, refer to ENISO12100 or relevant
C‑standards.
Devices from this series are also suitable for process
protection.
Before the device is used, a risk assessment must
be performed on the machine, e.g. in accordance
with the following standards:
ENISO13849‑1, Safety of machinery – Safety‑re‑
lated parts of control systems – Part 1: General
principles for design
ENISO12100, Safety of machinery – General
principles for design – Risk assessment and risk
reduction
IEC62061, Safety of machinery – Functional
safety of safety‑related electrical, electronic and
programmable electronic control systems.
Correct use includes observing the relevant require‑
ments for installation and operation, particularly
based on the following standards:
ENISO13849‑1, Safety of machinery – Safety‑re‑
lated parts of control systems – Part 1: General
principles for design
ENISO14119, Safety of machinery – Interlocking
devices associated with guards – Principles for
design and selection
EN60204‑1, Safety of machinery – Electrical
equipment of machines.
Important!
The user is responsible for the proper integration
of the device into a safe overall system. For this
purpose, the overall system must be validated,
e.g. in accordance with ENISO13849‑2.
If the simplied method according to section 6.3
of ENISO13849‑1:2015 is used for determining
the Performance Level (PL), the PL might be re‑
duced if several devices are connected in series.
Logical series connection of safe contacts is
possible up to PLd in certain circumstances.
More information about this is available in
ISOTR24119.
If a product data sheet is included with the prod‑
uct, the information on the data sheet applies
in case of discrepancies with the operating
instructions.
Safety precautions
WARNING
Danger to life due to improper installation or due
to bypassing (tampering). Safety components
perform a personal protection function.
Safety components must not be bypassed,
turned away, removed or otherwise rendered
ineffective. On this topic pay attention in partic‑
ular to the measures for reducing the possibility
of bypassing according to ENISO14119:2013,
section 7.
The switching operation must be triggered only
by actuators designated for this purpose.
Prevent bypassing by means of replacement
actuators. For this purpose, restrict access to
actuators and to keys for releases, for example.
Mounting, electrical connection and setup only
by authorized personnel possessing special
knowledge about handling safety components.
CAUTION
Danger due to high housing temperature at ambi‑
ent temperatures above 40°C.
Protect switch against touching by personnel or
contact with inammable material.
Function
The safety switch permits the locking of movable
safety guards.
In the switch head there is a rotating cam that is
blocked/released by the guard locking pin.
The guard locking pin is moved on the insertion/
removal of the actuator and on the activation/
release of the guard locking. During this process
the switching contacts are actuated.
If the cam is blocked (guard locking active), the
actuator cannot be pulled out of the switch head.
For design reasons, guard locking can be activated
only when the safety guard is closed (failsafe locking
mechanism).
The safety switch is designed so that fault ex‑
clusions for internal faults in accordance with
ENISO13849‑2:2013, TableA4, can be assumed.
Guard lock monitoring
All versions feature at least one safe contact for
monitoring guard locking. The contacts are
opened when guard locking is released.
Door monitoring contact
Versions TP3 and TP4 additionally feature at least
one door monitoring contact. Depending on the
switching element, the door monitoring contacts
can be either positively driven (contacts ) or not
positively driven.
The door monitoring contacts are actuated when
the safety guard is opened.
Door unlock request contact
Versions TP5 and TP6 feature a door unlock request
contact. When guard locking is active, pulling the
safety guard (6 mm actuator stroke) opens positively
driven contact 21‑22 and thereby forwards a signal
to the higher‑level control system. Depending on the
control concept, the safety guard can be unlocked
automatically – when machine components that were
still running have stopped.
Versions TP1, TP3 and TP5
(Guard locking actuated by spring force applied and
power‑ON released)
Activating guard locking: close safety guard,
disconnect voltage from the solenoid
Releasing guard locking: apply voltage to the
solenoid
The spring‑operated guard locking functions in ac‑
cordance with the closed‑circuit current principle. If
the voltage is interrupted at the solenoid, the guard
locking remains active and the safety guard cannot
be opened directly.
If the safety guard is open when the power supply
is interrupted and the guard is then closed, guard
locking is activated. This can lead to persons being
locked in unintentionally.
Versions TP2, TP4 and TP6
(Guard locking actuated by power‑ON applied and
spring released)
Important!
Use as guard locking for personnel protec‑
tion is possible only in special cases, after
strict assessment of the accident risk (see
ENISO14119:2013, section 5.7.1)!
Activating guard locking: close safety guard, apply
voltage to the solenoid
Releasing guard locking: disconnect voltage from
the solenoid
The magnetically actuated guard locking operates in
accordance with
the open‑circuit current principle. If
the voltage at the solenoid is interrupted, the guard
locking is released and the safety guard can be
opened directly!
Switching states
The detailed switching states for your switch can be
found in Figure 3. All available switching elements
are described there.
Safety guard open
TP1, TP2, TP5 and TP6:
The safety contacts are open.
TP3 and TP4:
The safety contacts and are open.
Safety guard closed and not locked
TP1, TP2, TP5 and TP6:
The safety contacts are open.
TP3 and TP4:
The safety contacts are closed. The safety
contacts are open.
Safety guard closed and locked
TP1, TP2, TP5 and TP6:
The safety contacts are closed.
TP3 and TP4:
The safety contacts and are closed.
Selection of the actuator
NOTICE
Damage to the device due to unsuitable actuator.
Make sure to select the correct actuator (see
table in Figure 2).
Increased overtravel of the actuator with a ver‑
tical approach direction is possible only with the
versions TP…K….
Additionally pay attention to the door radius and
the fastening options (see Figure 4).
The following versions are available:
Standard actuator for a permissible overtravel of
2mm horizontally and 1.5mm vertically.
Overtravel actuator for increased permissible over‑
travel of 7mm (horizontally and vertically) and for
versions with insertion funnel.
Manual release
Some situations require the guard locking to be
released manually (e.g. malfunctions or an emer‑
gency). A function test should be performed after
release.
More information on this topic can be found in the
standard ENISO14119:2013, section 5.7.5.1. The
device can feature the following release functions:
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