EUCHNER STP-TW AS1 Series Operating Instructions Manual

Betriebsanleitung Sicherheitsschalter STP-TW…AS1 (Twin)
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Sicherheitsschalter der Baureihe STP‑TW…AS1 werden als Slave am Sicherheitsbus AS‑Interface Safety at Work betrieben und arbeiten als Verrie‑ gelungseinrichtungen mit Zuhaltung (Bauart 2). Der Betätiger besitzt eine geringe Codierungsstufe. In Verbindung mit einer beweglichen trennenden Schutz‑ einrichtung und der Maschinensteuerung verhindert dieses Sicherheitsbauteil, dass die Schutzeinrichtung geöffnet werden kann, solange eine gefährliche Maschinenfunktion ausgeführt wird.
Das bedeutet:
 Einschaltbefehle, die eine gefährliche Maschinen‑
funktion hervorrufen, dürfen erst dann wirksam werden, wenn die Schutzeinrichtung geschlossen und zugehalten ist.
 Die Zuhaltung darf erst dann entsperrt werden,
wenn die gefährliche Maschinenfunktion beendet ist.
 Das Schließen und Zuhalten einer Schutzeinrichtung
darf kein selbstständiges Anlaufen einer gefährli‑ chen Maschinenfunktion hervorrufen. Hierzu muss ein separater Startbefehl erfolgen. Ausnahmen hier‑ zu siehe ENISO12100 oder relevante C‑Normen.
Geräte dieser Baureihe eignen sich auch für den Prozessschutz.
Vor dem Einsatz des Geräts ist eine Risikobeurteilung an der Maschine durchzuführen z.B. nach folgenden Normen:
 ENISO13849‑1, Sicherheitsbezogene Teile von
Steuerungen
 ENISO 12100, Sicherheit von Maschinen ‑ Allge‑
meine Gestaltungsleitsätze ‑ Risikobeurteilung und Risikominderung
 IEC62061, Sicherheit von Maschinen – Funktionale
Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer, elek‑ tronischer und programmierbarer elektronischer Steuerungssysteme.
Zum bestimmungsgemäßen Gebrauch gehört das Einhalten der einschlägigen Anforderungen für den Einbau und Betrieb, insbesondere nach folgenden Normen:
 ENISO13849‑1, Sicherheitsbezogene Teile von
Steuerungen
 ENISO14119 (ersetzt EN1088), Verriege‑
lungseinrichtungen in Verbindung mit trennenden Schutzeinrichtungen
 EN60204‑1, Elektrische Ausrüstung von Maschi‑
nen.
Wichtig!
 Der Anwender trägt die Verantwortung für die
korrekte Einbindung des Geräts in ein sicheres Gesamtsystem. Dazu muss das Gesamtsystem z.B. nach ENISO13849‑2 validiert werden.
 Wird zur Bestimmung des Perfomance Le‑
vels (PL) das vereinfachte Verfahren nach ENISO13849‑1:2008, Abschnitt 6.3 benutzt, reduziert sich möglicherweise der PL, wenn mehrere Geräte hintereinander geschaltet werden.
 Eine logische Reihenschaltung sicherer Kontakte
ist unter Umständen bis zu PLd möglich. Nähere Informationen hierzu gibt ISOTR24119.
 Liegt dem Produkt ein Datenblatt bei, gelten die
Angaben des Datenblatts, falls diese von der Betriebsanleitung abweichen.
Sicherheitshinweise
WARNUNG
Lebensgefahr durch unsachgemäßen Einbau oder Umgehen (Manipulation). Sicherheitsbauteile erfüllen eine Personenschutz‑Funktion.
 Sicherheitsbauteile dürfen nicht überbrückt,
weggedreht, entfernt oder auf andere Weise unwirksam gemacht werden. Beachten Sie hierzu insbesondere die Maßnahmen zur Ver‑ ringerung der Umgehungsmöglichkeiten nach ENISO14119:2013, Abschn. 7.
 Der Schaltvorgang darf nur durch speziell dafür
vorgesehene Betätiger ausgelöst werden.
 Stellen Sie sicher, dass kein Umgehen durch Er‑
satzbetätiger stattndet. Beschränken Sie hierzu den Zugang zu Betätigern und z.B. Schlüsseln für Entriegelungen.
 Ein komplettes sicherheitsgerichtetes System
besteht in der Regel aus mehreren Meldegeräten, Sensoren, Auswerteeinheiten und Konzepten für sichere Abschaltungen. Der Hersteller einer Ma‑ schine oder Anlage ist für die korrekte und sichere Gesamtfunktion verantwortlich.
 Alle Sicherheitshinweise und Vorgaben der
Betriebsanleitung des verwendeten AS‑Interface Sicherheitsmonitors müssen eingehalten werden.
 Montage, elektrischer Anschluss und Inbetriebnah‑
me ausschließlich durch autorisiertes Fachperso‑ nal, welches über spezielle Kenntnisse im Umgang mit Sicherheitsbauteilen verfügt.
VORSICHT
Gefahr durch hohe Gehäusetemperatur bei Umge‑ bungstemperaturen größer 40°C.
 Schalter gegen Berühren durch Personen oder
brennbarem Material schützen.
Funktion
Sicherheitsschalter der Baureihe STP‑TW...AS1 (Twin) besitzen zwei Betätigerköpfe. Sie ermöglichen das gleichzeitige Zuhalten oder Entriegeln von zwei be‑ weglichen Schutzeinrichtungen.
Zum Aktivieren der Zuhaltung müssen beide Betätiger eingeführt werden.
Im Schalterkopf bendet sich eine drehbare Schalt‑ walze, die durch den Zuhaltebolzen blockiert/ freigegeben wird.
Beim Einführen/Herausziehen der Betätiger und beim Aktivieren/Entsperren der Zuhaltung wird der Zuhaltebolzen bewegt. Dabei werden die Schaltkon‑ takte betätigt.
Bei blockierter Schaltwalze (Zuhaltung aktiv) können die Betätiger nicht aus dem Schalterkopf gezogen werden. Konstruktionsbedingt kann die Zuhaltung nur aktiviert werden, wenn die Schutzeinrichtung geschlossen ist (Fehlschließsicherung).
Die Stellungsüberwachung der Schutzeinrichtung und die Verriegelungsüberwachung erfolgt dabei über zwei getrennte Schaltelemente (Türüberwachungs‑ kontakt SK und Magnetüberwachungskontakt ÜK).
Bei geschlossener Schutzeinrichtung und wirksamer Zuhaltung sendet jeder STP‑TW...AS1 über den AS‑ Interface Bus eine schalterspezische unverwech‑ selbare Sicherheits‑Codefolge mit 8x4 bit. Diese Codefolge wird von einem AS‑Interface Sicherheitsmo‑ nitor ausgewertet. Der Zwangsöffner SK zur Türüber‑ wachung wird über die AS‑Interface Eingangsbits D0 und D1 abgebildet. Der Magnetüberwachungskontakt ÜK über die AS‑Interface Eingangsbits D2 und D3.
Der Sicherheitsschalter muss im AS‑Interface Sicher‑ heitsmonitor entsprechend konguriert werden (siehe Betriebsanleitung des verwendeten AS‑Interface Sicherheitsmonitors und Zustandstabelle).
Die Konstruktion des Sicherheitsschalters ist so ausgeführt, dass Fehlerausschlüsse auf interne Fehler gemäß EN ISO 13849 2:2013, Tabelle A4, angenommen werden können.
Ausführung STP-TW3…AS1
(Zuhaltung durch Federkraft betätigt und durch Ener‑ gie EIN entsperrt)
Wichtig!
Zum Personenschutz vor nachlaufenden gefährli‑ chen Bewegungen, kann zusätzlich die schwarze AS‑Interface Leitung (Hilfsenergie), die zur AS‑ Interface Verteilerbox führt, an die der Schalter angeschlossen ist, über einen Stillstandswächter oder über die sichere Einschaltverzögerung eines zweikanaligen AS‑Interface Sicherheitsmonitors geschaltet werden (z.B. Türzuhaltung über Verzö‑ gerungszeit).
 Zuhaltung aktivieren: Schutzeinrichtung schließen,
keine Spannung am Magnet und/oder AS‑Interface Ausgangsbit D0 löschen
 Zuhaltung entsperren: Spannung an Magnet anlegen
und AS‑Interface Ausgangsbit D0 setzen
Die durch Federkraft betätigte Zuhaltung arbeitet nach dem Ruhestromprinzip. Bei Unterbrechung der Spannung am Magnet bleibt die Zuhaltung aktiv und die Schutzeinrichtung kann nicht unmittelbar geöffnet werden.
Ist die Schutzeinrichtung bei Unterbrechung der Spannungsversorgung geöffnet und wird dann geschlossen, wird die Zuhaltung aktiviert. Das kann dazu führen, dass Personen unbeabsichtigt einge‑ schlossen werden.
Ausführung STP-TW4…AS1
(Zuhaltung durch Energie EIN betätigt und durch Federkraft entsperrt)
Wichtig!
Der Einsatz als Zuhaltung für den Personenschutz ist nur in Sonderfällen nach strenger Bewertung des Unfallrisikos möglich (siehe ENISO14119:2013, Abschn. 5.7.1)!
 Zuhaltung aktivieren: Spannung an Magnet anlegen
und AS‑Interface Ausgangsbit D0 setzen
 Zuhaltung entsperren: Spannung vom Magnet trennen
oder AS‑Interface Ausgangsbit D0 löschen
Die durch Magnetkraft betätigte Zuhaltung arbeitet nach dem Arbeitsstromprinzip. Bei Unterbrechung der Span‑ nung am Magnet, wird die Zuhaltung entsperrt und die Schutzeinrichtung kann unmittelbar geöffnet werden!
Schaltzustände
Die detaillierten Schaltzustände und Codefolgen für Ihren Schalter nden Sie in der Zustandstabelle.
Auswahl des Betätigers
HINWEIS
Schäden am Gerät durch ungeeigneten Betätiger. Achten Sie darauf den richtigen Betätiger auszu‑ wählen (siehe Tabelle in Bild 4).
Achten Sie dabei auch auf den Türradius und die Befestigungsmöglichkeiten (siehe Bild 5).
Es gibt folgende Ausführungen:
 Betätiger S für Sicherheitsschalter ohne Ein‑
führtrichter.
Manuelles Entsperren
In einigen Situationen ist es erforderlich, die Zuhaltung manuell zu entsperren (z.B. bei Störungen oder im Notfall). Nach dem Entsperren sollte eine Funktions‑ prüfung durchgeführt werden.
Weitere Informationen finden Sie in der Norm ENISO14119:2013, Abschn. 5.7.5.1. Das Gerät kann folgende Entsperrfunktionen besitzen:
Hilfsentriegelung
Bei Funktionsstörungen kann mit der Hilfsentriegelung die Zuhaltung, unabhängig vom Zustand des Magnets, entsperrt werden.
Bei betätigter Hilfsentriegelung wird die Halbfolge gesendet.
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Betriebsanleitung
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Sicherheitsschalter STP-TW…AS1 (Twin)
Hilfsentriegelung betätigen
1. Sicherungsschraube herausdrehen.
2. Hilfsentriegelung mit Schraubendreher in Pfeil‑ richtung auf drehen.
Die Zuhaltung ist entsperrt
Wichtig!
 Beim manuellen Entsperren darf der Betätiger
nicht unter Zugspannung stehen.
 Die Hilfsentriegelung nach Gebrauch rückstellen,
die Sicherungsschraube eindrehen und versiegeln (z.B. durch Sicherungslack).
Hilfsentriegelung mit Dreikant
Funktion wie bei Hilfsentriegelung.
Wichtig!
 Beim manuellen Entsperren darf der Betätiger
nicht unter Zugspannung stehen.
Schlüsselhilfentriegelung mit Zustandsanzeige
Funktion wie bei Hilfsentriegelung.
Wichtig!
 Beim manuellen Entsperren darf der Betätiger
nicht unter Zugspannung stehen.
Die Stellung der Zuhaltung wird im Sichtfenster angezeigt.
Pos. 1
Pos. 2
Zuhaltung betriebsbereit
Markierung
(Pos.1) Zuhaltung entsperrt
(Pos.2)
Bild 1: Schlüsselhilfsentriegelung und Anzeige
Notentsperrung
Ermöglicht das Öffnen einer zugehaltenen Schutz‑ einrichtung ohne Hilfsmittel von außerhalb des Gefahrenbereichs.
Wichtig!
 Die Notentsperrung muss außerhalb des geschütz‑
ten Bereichs ohne Hilfsmittel von Hand betätigt werden können.
 Die Notentsperrung muss eine Kennzeichnung be‑
sitzen, dass sie nur im Notfall betätigt werden darf.
 Beim manuellen Entsperren darf der Betätiger
nicht unter Zugspannung stehen.
 Die Entsperrfunktion erfüllt alle weiteren Anforde‑
rungen aus der ENISO14119.
 Die Notentsperrung erfüllt die Anforderungen der
Kategorie B nach ENISO13849‑1:2008.
Bei betätigter Notentsperrung wird die Halbfolge gesendet.
Bowdenzugentriegelung
Entsperrung über ein Zugseil. Die Bowdenzugen‑ triegelung lässt sich je nach Art der Anbringung als Notentsperrung oder Fluchtentriegelung verwenden.
Wichtig!
 Die Bowdenzugentriegelung erfüllt die Anforderun‑
gen der KategorieB nach ENISO13849‑1:2008.
 Die korrekte Funktion ist abhängig von der Ver‑
legung des Zugseils sowie der Anbringung des Zuggriffs und obliegt dem Anlagenbauer.
 Beim manuellen Entsperren darf der Betätiger
nicht unter Zugspannung stehen.
Montage
HINWEIS
Geräteschäden durch falschen Anbau und ungeeig‑ nete Umgebungsbedingungen
 Sicherheitsschalter und Betätiger dürfen nicht als
Anschlag verwendet werden.
 Beachten Sie ENISO14119:2013, Abschnitte 5.2
und 5.3, zur Befestigung des Sicherheitsschalters und des Betätigers.
 Beachten Sie ENISO14119:2013, Abschnitt 7,
zur Verringerung von Umgehungsmöglichkeiten einer Verriegelungseinrichtung
 Schützen Sie den Schalterkopf vor Beschädigung
sowie vor eindringenden Fremdkörpern wie Spä‑ nen, Sand, Strahlmitteln usw.
Umstellen der Betätigungsrichtung
HINWEIS
Die gesamte Kopfeinheit darf nicht umgestellt werden.
Bild 2: Umstellen der Betätigungsrichtung
1. Schrauben am Betätigungskopf lösen.
2. Gewünschte Richtung einstellen.
3. Schrauben mit 0,8 Nm anziehen.
4. Nicht benutzten Betätigungsschlitz mit beilie‑ gender Schlitzabdeckung verschließen.
Elektrischer Anschluss
Der Anschluss des Sicherheitsschalters an das Bussystem erfolgt mit einem 4‑poligen Anschluss‑ kabel mit M12‑Steckverbinder über eine passive AS‑Interface Verteilerbox mit gelbem und schwarzem AS‑Interface Kabel.
Ansicht Steckverbinder
1 AS‑Interface + 2 Hilfsspannung 0 V 3 AS‑Interface ‑ 4 Hilfsspannung 24 V
Sicherheitsschalter
Bild 3: Anschlussbelegung M12-Steckverbinder
Für Geräte mit Steckverbinder gilt:
 Auf Dichtheit des Steckverbinders achten.
Inbetriebnahme
Einstellen der AS-Interface Adresse
Das Einstellen der Adresse ist vor oder nach der Montage möglich.
Die AS‑Interface Adresse des Sicherheitsschalters wird mit einem AS‑Interface Programmiergerät ein‑ gestellt. Adresse 1 bis 31 ist gültig.
Dazu wird das Programmiergerät mit einem Pro‑ grammierkabel an den M12‑Steckverbinder des Sicherheitsschalters angeschlossen.
Auslieferungszustand ist die Adresse 0 (im Betrieb leuchtet die AS‑Interface LED Fault !).
Konguration im AS-Interface Sicherheitsmonitor
(siehe Betriebsanleitung AS‑Interface Sicherheitsmo‑ nitor und Zustandstabelle)
Der Sicherheitsschalter wird im AS‑Interface Si‑ cherheitsmonitor mit der eingestellten AS‑Interface Adresse z.B. wie folgt konguriert:
 Zweikanalig abhängig  Synchronisationszeit = unendlich
In dieser Betriebsart ist nach Entsperren der Zu‑ haltung, vor jedem Wiederanlauf, das Öffnen der Schutzeinrichtung erforderlich.
 Zweikanalig unabhängig
Die Zuhaltung wird über die Ansteuerung des Aus‑ gang D0 geöffnet bzw. geschlossen. Bei offener Zuhaltung schaltet der Sicherheitskreis ab. Die Tür muss nicht geöffnet werden. Die Sicherheit ist wieder gegeben, wenn die Zuhaltung geschlossen wird.
Die Zweikanaligkeit und der Türkontakt werden in dieser Konguration nicht getestet. Für eine Tes‑ tung müssen außerhalb des Monitors zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden.
 Zweikanalig bedingt abhängig  Unabhängig: In‑1
Die Zuhaltung wird über die Ansteuerung des Aus‑ gang D0 geöffnet bzw. geschlossen. Bei offener Zuhaltung schaltet der Sicherheitskreis ab. Die Tür muß nicht geöffnet werden. Die Sicherheit ist wieder gegeben, wenn die Zuhaltung geschlossen wird.
Eine Fehlfunktion des Schalters wird überwacht.
Wird beim federkraftverriegelten Sicherheitsschalter
STP-TW3..AS1 in der Betriebsart Türzuhaltung über Verzögerungszeit über den zweiten Freischaltekontakt
eines zweikanaligen Sicherheitsmonitors und eine SPS der Zuhaltemagnet eingeschaltet (entsperrt), muss folgendes beachtet werden:
 Das Abschalten des Zuhaltemagneten durch den
Monitor allein ist nicht möglich. Die Steuerung (SPS) muss deshalb über den
AS‑Interface Ausgang D0 = 0 den Zuhaltemagnet in die Sperrstellung abschalten, um die Einschalt‑ bedingungen für den ersten Freigabekreis wieder herzustellen.
 Damit der Zuhaltemagnet durch den zweiten Si‑
cherheitsausgang des Monitors entsperrt werden kann, muss der AS‑Interface Ausgang mit D0=1 eingeschaltet werden.
Meldesignale (nicht sicherheitsrelevant)
Der Zustand der AS‑Interface Eingangsbits D0 und D1 zur Türüberwachung und der AS‑Interface Eingangs‑ bits D2 und D3 zur Magnetüberwachung kann auch durch die Steuerung (SPS) abgefragt werden (siehe Betriebsanleitung AS‑Interface Sicherheitsmonitor).
LED-Anzeigen
Der AS‑Interface Buszustand wird über zwei LEDs (Power, Fault) angezeigt.
Zwei zusätzliche LEDs können über den AS‑Interface Bus, z.B. zur Anzeige der Meldesignale, geschaltet werden (siehe Meldesignale und technische Daten).
Funktionsprüfung
WARNUNG
Tödliche Verletzung durch Fehler während der Funktionsprüfung.
 Stellen Sie vor der Funktionsprüfung sicher, dass
sich keine Personen im Gefahrenbereich benden.
 Beachten Sie die geltenden Vorschriften zur
Unfallverhütung.
Überprüfen Sie nach der Installation und nach jedem Fehler die korrekte Funktion des Geräts.
Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
2
Betriebsanleitung Sicherheitsschalter STP-TW…AS1 (Twin)
Mechanische Funktionsprüfung
Der Betätiger muss sich leicht in den Betätigungskopf einführen lassen. Zur Prüfung Schutzeinrichtung mehr‑ mals schließen. Vorhandene manuelle Entriegelungen (außer Hilfsentriegelung) müssen ebenfalls auf deren Funktion geprüft werden.
Elektrische Funktionsprüfung
1. Betriebsspannung einschalten.
2. Alle Schutzeinrichtungen schließen und Zuhal‑ tung aktivieren.
Die Maschine darf nicht selbständig anlaufen.Die Schutzeinrichtung darf sich nicht öffnen
lassen.
3. Maschinenfunktion starten.
Die Zuhaltung darf sich nicht entsperren lassen,
solange die gefährliche Maschinenfunktion aktiv ist.
4. Maschinenfunktion stoppen und Zuhaltung entsperren.
Die Schutzeinrichtung muss so lange zugehalten
bleiben, bis kein Verletzungsrisiko mehr besteht (z.B. durch nachlaufende Bewegungen).
Maschinenfunktion darf sich nicht starten lassen,
solange die Zuhaltung entsperrt ist.
Wiederholen Sie die Schritte 2 ‑ 4 für jede Schutzein‑ richtung einzeln.
Kontrolle und Wartung
WARNUNG
Gefahr von schweren Verletzungen durch den Verlust der Sicherheitsfunktion.
 Bei Beschädigung oder Verschleiß muss der
gesamte Schalter mit Betätiger ausgetauscht werden. Der Austausch von Einzelteilen oder Baugruppen ist nicht zulässig.
 Überprüfen Sie in regelmäßigen Abständen und
nach jedem Fehler die korrekte Funktion des Ge‑ räts. Hinweise zu möglichen Zeitintervallen entneh‑ men Sie der ENISO14119:2013, Abschnitt 8.2.
Um eine einwandfreie und dauerhafte Funktion zu gewährleisten, sind folgende Kontrollen erforderlich:
 einwandfreie Schaltfunktion  sichere Befestigung aller Bauteile  Beschädigungen, starke Verschmutzung, Ablage‑
rungen und Verschleiß
 Dichtheit der Kabeleinführung  gelockerte Leitungsanschlüsse bzw. Steckver‑
binder.
Info: Das Baujahr ist in der unteren, rechten Ecke des Typschilds ersichtlich.
Haftungsausschluss und Gewährleistung
Wenn die o. g. Bedingungen für den bestimmungsge‑ mäßen Gebrauch nicht eingehalten werden oder wenn die Sicherheitshinweise nicht befolgt werden oder wenn etwaige Wartungsarbeiten nicht wie gefordert durchgeführt werden, führt dies zu einem Haftungs‑ ausschluss und dem Verlust der Gewährleistung.
Hinweise zu
Für den Einsatz und die Verwendung gemäß den Anforderungen von (UL) muss ein Trenntransfor‑ mator oder eine Spannungsversorgung mit sekundär‑ em Überstromschutz (3A) verwendet werden.
EG-Konformitätserklärung
Der nachstehende Hersteller erklärt hiermit, dass das Produkt in Übereinstimmung mit den Bestimmungen der nachfolgend aufgeführten Richtlinie(n) ist und dass die jeweiligen Normen zur Anwendung gelangt sind.
EUCHNER GmbH + Co. KG Kohlhammerstr. 16 D‑70771 Leinfelden‑Echterdingen
Angewendete Richtlinien:
 Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
Angewendete Normen:
 EN60947‑5‑1:2004 + Cor.:2005 + A1:2009  EN1088:1995+A2:2008  EN14119:2013
Die originale EG‑Konformitätserklärung nden Sie auch unter: www.euchner.de
Service
Wenden Sie sich im Servicefall an: EUCHNER GmbH + Co. KG
Kohlhammerstraße 16 D‑70771 Leinfelden‑Echterdingen
Servicetelefon: +49 711 7597‑500
Fax: +49 711 753316
E-Mail: support@euchner.de
Internet: www.euchner.de
Technische Daten
Parameter Wert
Gehäusewerkstoff Glasfaserverstärkter Thermoplast Schutzart nach IEC60529 IP67, Gegenstecker gesteckt Mechanische Lebensdauer 1x106 Schaltspiele Umgebungstemperatur ‑20…+55 °C Verschmutzungsgrad
(extern, nach EN60947‑1) Einbaulage beliebig Anfahrgeschwindigkeit max. 20 m/min Auszugskraft (nicht zugehalten) 30 N Rückhaltekraft 20 N Betätigungskraft max. 35 N Betätigungshäugkeit 1200/h Schaltprinzip SK, ÜK Zwangsöffner, Schleichschaltglied Kontaktwerkstoff Silberlegierung hauchvergoldet Anschlussart Masse ca. 0,6 kg Zuhaltekraft F
Betätiger gerade, mit Tülle Betätiger abgewinkelt, mit Tülle
Zuhaltekraft FZh nach ENISO14119
Zuhaltemagnet
Magnetbetriebsspannung DC 24 V +10%/‑15% 8 W (Hilfsspannung auf schwarzer
AS‑Interface Leitung) Magnetbetriebsstrom 300 mA Einschaltdauer ED 100 % Anschlussart M12‑Steckverbinder AS-Interface Daten gemäß
AS‑Interface Spezikation 2.1 Betriebsspannung AS‑Interface Gesamtstromaufnahme max. 45 mA Gültige AS‑Interface Adressen 1 ‑ 31 AS-Interface Eingänge nach AS‑Interface Safety at Work Türüberwachungskontakt SK D0, D1 Magnetüberwachungs‑
kontakt ÜK D2, D3
AS-Interface Ausgänge
D0 Zuhaltemagnet,
D1 LED rot, 1 = LED ein D2 LED grün, 1 = LED ein AS‑Interface LED Power grün, AS‑Interface Spannung
AS‑Interface LED Fault rot, Ofine Phase oder Adresse 0“
Zuverlässigkeitswerte nach ENISO13849-1
B
10d
max
3 (Industrie)
Steckverbinder M12, 4‑polig
FS = 2500 N FS = 1500 N
F
max
(FZh =
) = 2000 N
1,3
Netzgerät mit sicherer Trennung (IEC 60742, PELV)
EA‑Code: 7 ID‑Code: B
DC 22,5 ... 31,6 V
1 = Magnet bestromt
liegt an
6
5 x 10
3
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