Etac Next Comfort User Manual [de]

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Next Comfort
Handbuch Deutsch
74918G 2 014- 0 6- 09
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Inhalt
Kapitel Seite
1. Allgemeines .............................................................................................................. 3
2. Handhabung/Transport ........................................................................................... 4-5
3. Produktbeschreibung ................................................................................................ 6
4. Ausführung .............................................................................................................. 7
5. Zubehör/Zusatzausrüstung ...................................................................................... 8-11
6. Kurzanleitung ........................................................................................................... 12-13
Einstellungen
7. Sitzfläche .................................................................................................... 14-15
8. Beinstützen................................................................................................. 16-17
9. Rückenlehne / Nackenstütze ...................................................................... 18-19
10. Gleichgewichtsposition/Bremse ................................................................. 20
11. Einstelung Kippschutz ............................................................................... 21
12. Lenkrad/Greifreifen austauschen .............................................................. 22
13. Fahrtechnik/Fahreigenschaften .................................................................. 23-26
14. Montageanleitung Zubehör ..................................................................................... 27-30
15. Pflegehinweise .......................................................................................................... 31-32
16. Tests und Garantien ................................................................................................. 33
17. Alternative Sitzhöhen/-winkel ................................................................................. 34
18. Abmessungen und Gewichtsangaben/Standardausführung ..................................... 35-36
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1 Allgemeines
Lesen Sie das Handbuch sorgfältig durch, um Schäden bei der Handhabung und Benutzung des Next Comfort Rollstuhls zu ver­meiden.
Dieses Warndreieck weist auf Situationen hin, in denen mit besonderer Vorsicht vorzugehen ist.
(!) Dieses Symbol kennzeichnet wichtige Tipps und Ratschläge.
Kippschutze Als Zubehör erhältlich. Verhindern, dass der Rollstuhl nach hinten kippt.
Wir empfehlen allen Benutzern die Verwendung von Kippschutzen – mit Ausnahme von Benutzern, die ihren Rollstuhl perfekt beherrschen.
Der Next Comfort ist ein manueller Faltrollstuhl mit Kantelfunktion für drinnen und draußen. Der Sitz ist einstellbar in Höhe, Tiefe und auch im Winkel. Die Rückenlehne ist einstellbar in der Höhe, im Winkel und in der Kontur. Die Fußstützen sind einstellbar in Höhe, Tiefe und auch im Winkel. Bei Änderungen des Krankheitsbildes kann der Next Comfort verändert und ergänzt werden. Ein großes Angebot an Optionen und Zubehör garantiert seine Einsatzbreite: Verschiedene Sitze und Rückenlehnen, Kopfstützen, Bremsen, Beinstützen und Befestigungspunkte für den Transport in Bussen oder Autos. Der Next Comfort bietet die besten Voraussetzungen um Komfort, Funktionalität und Fahreigenschaften zu optimie­ren.
Crashtests
Etacs Rollstühle sind nach ISO 7176-19 getestet und zugelassen. Diese ISO-Norm enthält Regelungen zur Kon­struktion der Befestigungspunkte des Rollstuhls und beschreibt, wie Rollstuhl und Benutzer in Fahrzeugen gesichert werden müssen. Ferner legt sie fest, wie die Tests durchzuführen und die Testergebnisse auszulegen sind. Alle Rollstühle von Etac wurden von der Staatlichen Schwedischen Materialprüfungsanstalt crashgetestet. Der Test wurde bei normaler Rollstuhleinstellung und mit der Transportbefestigung (Zubehör) durchgeführt (siehe Handbuch). Bei dem Test kamen die Sicherungsanordnung UNWIN_WWR/ATF/K/R und der Dreipunktgurt UNWIN_ WWR/HD/ATF/K/R zum Einsatz. Beim Transport in Fahrzeugen sind Hüftgurt, Fersenband und Nackenstütze von Etac zu verwenden.
Sitzbreiten: 35 bis 50 cm Sitzflächentiefe: Kurzer Rahmen 42 cm. Langer Rahmen 48 cm. Max. Benutzergewicht: 135 kg.
Lebensdauer: Das Produkt wurde geprüft und erfüllt die Anforderungen aus EN 12183. Die Lebensdauer des
Hauptprodukts beträgt mindestens fünf (5) Jahre bei ordnungsgemäßer Verwendung gemäß Verwendungszweck, Sicherheitsvorschriften, Anweisungen zur Überholung und Bedienungsanleitung. Das Hauptprodukt besteht aus dem Basisgestell mit Sitz und Rückenstütze. Weitere Komponenten bzw. Zubehörteile sind gemäß Bedienungsanleitung und den Anweisungen zur Überholung zu verwenden. Die tatsächliche Produktlebensdauer kann je nach Nutzungs­häufigkeit und -intensität variieren, beträgt jedoch maximal zehn (10) Jahre. Danach muss das Produkt außer Betrieb genommen werden!
Next Comfort
Sitzhöhe vorn: Bei 24-Zoll-Antriebsrädern justierbar zwischen 44 und 49 cm (gemessen bei einer
Sitzflächenneigung von 3° nach hinten). Rückenlehnenhöhe: Stufenlos justierbar zwischen 59 und 69 cm. Höhenverstellbare Schiebegriffe Schnellkupplungsnabe Abmessungen und Toleranzen ± 2%.
Die folgenden Oberflächenbehandlungen wurden angewandt. Lackierte Flächen: Polyester Pulverbeschichtung, Nicht lackierte Aluminiumteile = Eloxalschicht Nicht lackierte Stahlflächen = Galvanisiert
Zum Werkzeugsatz gehören: Ein 5-mm-Inbusschlüssel Justierbar = mit Hilfe von Werkzeugen einstellbar Ein 24-mm-Ringschlüssel Verstellbar = ohne Werkzeug einstellbar
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2:1 Auseinanderklappen
”Click”
2 Handhabung/Transport
Drücken Sie das eine Sitzrohr mit der ganzen Hand auf dem Sitz nach unten. (Achtung Klemmgefahr:. Nicht gleich-
2:2 Zusammenklappen
Demontieren Sie das Sitzkissen/Rück­enpolster und den eventuell vorhandenen Schiebebügel bzw. die Querstrebe.
zeitig das Rahmenteil festhalten)Befestigen Sie Sitzfläche, Sitzkissen und Rückenkissen auf dem Rahmen. Klappen Sie die Fußstüt­zen herunter.
Klappen Sie die Fußplatten hoch. Ziehen Sie den Sitz nach oben.
2:3 Rollstuhl anheben
Heben Sie den Rollstuhl an den Schiebe­griffen und Beinstützen an.
Vergewissern Sie sich vor dem Anheben, dass die höhen-/tiefen­verstellbaren Schiebegriffe ord­nungsgemäß festgezogen sind.
2:4 Fahrzeugtransport
Pkw/Taxi: Der Rollstuhl ist im Koffer­raum zu transportieren. Hinweise zum Zusammenklappen finden Sie unter Punkt 2:2.
Wenn dies nicht möglich ist, verstauen Sie den Rollstuhl auf dem Rücksitz. Stel-
len Sie dabei sicher, dass er nicht umkip­pen oder umherrollen kann. Sichern Sie den Rollstuhl nach Mög­lichkeit mithilfe des Sicherheitsgurts des Fahrzeugs.
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2 Handhabung/Transport
2:5 Verankerung
Rollstuhlbus o.ä.: Der Rollstuhl ist gemäß der Abbildung mit­hilfe der Transportbefestigung (Zubehör) zu verankern. Die Riemen dürfen nicht durch die Räder oder um die Rückenlehnenrohre gezogen werden.
Für den Transport in Fahrzeugen müssen die Rückenlehne vertikal und die Sitzfläche horizontal eingestellt werden.
2:6 Gurt
Wird der Rollstuhl während der Fahrt als Sitz verwendet, empfiehlt Etac, den Benut­zer mit dem Dreipunktgurt des Fahrzeugs anzugurten.
Der Dreipunktgurt ist unbedingt entspre­chend den Abbildungen zu befestigen.
2:7 Empfehlungen
Etac empfiehlt folgende Maßnah­men in der aufgeführten Reihenfolge:
1) Der Rollstuhlbenutzer sollte nach Möglichkeit in einen Fahrzeugsitz sitzen und mit dem Dreipunktgurt des Fahrzeugs angeschnallt werden. Der Rollstuhl wird im Kofferraum oder auf dem Rücksitz verstaut. Er muss dazu so gesichert werden, dass er weder umkippen noch umherrollen kann.
2) Bei der Beförderung des Benut­zers im Rollstuhl ist der Rollstuhl in vorwärtsgerichteter Position und entsprechend den Anweisungen dieses Handbuchs zu verankern. Der Benut­zer wird mit einem separaten Drei­punktgurt angeschnallt, der im Fahr­zeug verankert ist. Bei den Crashtests
2:8 Warnung
- Bei der Beförderung in Fahrzeugen müssen Nackenstütze und Fersen­band benutzt werden.
- Der Hüftgurt des Rollstuhls reicht nicht aus, um ein Herausschleudern des Benutzers bei einem starken Abbremsen zu verhindern.
- Die Verankerungsanordnung darf nicht durch die Räder oder um die
gemäß ISO-Norm für Rollstühle in Fahrzeugen wurde von dieser Art der Beförderung ausgegangen.
3) Gemäß Richtlinie 2001/85/EG, Anhang VII, Punkt 3.8.3. gibt es eigens markierte Rollstuhlstellplät­ze, die die Beförderung im Rollstuhl entgegen der Fahrtrichtung zulas­sen. Für diese Art des Transports müssen Benutzer/Betreuer aktiv genug sein, um auf abrupte Bewe­gungen reagieren und während der gesamten Fahrt eine sichere Sitz­stellung einnehmen/gewährleisten zu können. Die Behinderung des Benutzers muss es zulassen, dass er sich und den Rollstuhl an dem im Fahrzeug montierten Haltegriff
Rückenlehnenrohre gezogen werden.
- Zubehör bzw. Zusatzausrüstung (z.B. Tischplatte), die ohne ein Werkzeug abgenommen werden können, sind so zu demontieren und zu sichern bzw. so zu positionieren, dass sie bei einer Kollision nicht durch das Fahrzeug geschleudert werden.
- War der Rollstuhl an einer Kollision
festhalten kann, um auf Geschwindigkeits­oder Fahrtrichtungsänderungen reagieren zu können.
Bei Punkt 2 und 3:
- ist ein Hüftgurt anzulegen.
- die verwendete Kopfstütze muss richtig eingestellt sein.
- die Rückenlehne muss auf Schulterniveau oder höher als die Schultern des Benutzers sein.
- die Feststellbremse muss aktiviert werden.
- der Kippschutz muss heruntergeklappt werden.
- ist das Fersenband anzulegen.
- die Querstange muss benutzt werden (nicht mit ECS Rückenpolster).
- Antriebsräder müssen Greifreifen besitzen.
in einem Kraftfahrzeug beteiligt, sollte er vor einer erneuten Verwendung von einer Servicestelle für tech­nische Hilfsmittel bzw. von Etac überprüft werden.
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3 Produktbeschreibung
Die Konstruktion von Next Comfort basiert auf einer Sitz­und einer Antriebseinheit. Ohne den Austausch von Antrieb­srädern, Vordergabeln oder Lenkrädern verfügt der Rollstuhl über eine Sitzhöhenjustierung von 6 cm.
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Die Sitzhöhe ist von der Lenkradgröße unabhängig. Die Vor­dergabelbefestigungen müssen nicht winkeljustiert werden. Selbst die Bremsen müssen nicht justiert werden, wenn die Antriebsradposition verändert wird.
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Pos. Bezeichnung
1 Schiebegriff 2 Rückenlehnenüberzug 3 Rückenpolster 4 Sitzbezug einschl. Sitzkissen 5 Bremse 6 Fußplatte 7 Feststellrädchen Fußplattenarretierung 8 Beinstütze 9 Lenkrad 10 Vordergabel 11 Träger einschl. Vordergabelbefestigung 12 Abdeckkappe 13 Dämpfer
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Pos. Bezeichnung
9
14 Strebe 15 Seitenbereich 16 Armlehne einschl. Arretierung 17 Armlehnenbefestigung 18 Schnellkupplungsnabe 19 Greifreifen 20 Antriebsrad 21 Rückenlehnenrohr 22 Feststellrädchen Schiebegriffarretierung 23 Kippschutz 24 Fersenband 25 Kopfstütze
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4 Ausführung
Standardausführung
Höhenjustierbarer Sitz
*Sitz, winkelverstellbar (Neigung: -3° (±1°) bis +20° (±2°))
Sitzhöhe 44 cm Sitzhöhe, 6 cm justierbar ohne Austausch von Antriebsrädern, Gabeln oder Lenkrädern Sitztiefe, verstellbar
150-mm-Allround-Lenkräder
24-Zoll-Antriebsräder, Schnellkupplungsnabe
1-Zoll-Hochdruckreifen (mit Schlauch)
Greifreifen: Aluminium
Radsturz 2°
Alternative Ausführungen
(Zusatzausrüstung)
Höhenjustierbarer Sitz
Vordere Sitzhöhe 40 bis 49 cm, bei einem Sitz­winkel von +3°
Sitzbezug
175-mm-Allround-Lenkräder (175 mm nur mit 24-Zoll-Antriebsrädern)
20-Zoll- oder 22-Zoll-Antriebsrad, Schnellkupplungsnabe
22": 1-Zoll-Hochdruckreifen 20": 1 3/8-Zoll-Niederdruckreifen Vollgummireifen: 20 Zoll, 22 Zoll und 24 Zoll Vollgummischlauch 20 Zoll, 22 Zoll und 24 Zoll
Greifreifen: 22" und 24": rostfrei oder mit Kunst-
stoff beschichtet
Greifreifen: 20": rostfrei
Höhen-, winkel- und formjustierbare Rücken­lehne
Rückenlehnenhöhe bei 59 cm montiert
Rückenlehnenwinkel bei +2° montiert (= 92° zwischen Rückenlehne/Sitz)
Höhen-/tiefenverstellbare Schiebegriffe, abnehmbar
Beinstützen, arretierbar, abnehmbar, schwenkbar
Beinstützen mit Standardkniewinkel
Fersenband
Fußplatten, geteilt, höhenverstellbar sowie tiefen- und winkeljustierbar
Kopfstütze Mehrere Optionen zur Verfügung Armlehne, verriegelbar, einstellbar in der Höhe,
38 cm Kippschutz hochklappbar Kippschutz, wegschwenkbar und hochklappbar
Höhen-, winkel- und formjustierbare Rücken­lehne
Stufenlos zwischen 59 und 69 cm justierbare Rückenlehnenhöhe Stufenlos zwischen -5° und +15° justierbarer Rückenlehnenwinkel
Schiebebügel
Beinstützen, arretierbar, abnehmbar, schwenkbar
Beinstützen mit engem Kniewinkel Beinstütze, stufenlos winkelverstellbar Beinstütze, winkelverstellbar, selbstverlängernd Amputationsstütze
Fußplatten mit verlängerten Befestigungsrohren (+10 cm Höhenjustierung) serienmäßig Verlängerte Fußplatten Ganze Fußplatte
Armlehne 25 cm lang
Abmessungen und Toleranzen ± 2%. * Antriebsradposition 1, Sitzhöhe D, +14° (±2°)
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5 Zusatzausrüstung
Einstellbarer Rückenbezug mit Überzug, einstellbar stufenlos von 30 – 45 cm, Querstange mit Schnappverschluss erforderlich (Seite 10)
Einstellbarer Rückenbezug mit Überzug, einstellbar stufenlos von 45 – 55 cm, Querstange mit Schnappverschluss erforderlich (Seite 10)
Schiebebügel höhenverstellbar, abnehmbar
Sitzbezug mit einstellbarer Sitztiefe von 6 cm
Einhandbremse zur Montage auf rechter oder linker Seite
Beinstütze mit engem Kniewinkel
Beinstütze kurz, mit engem Kniewinkel
Winkelverstellbare Beinstütze mit hochklappbarer Wadenplatte, ab einer Sitzbreite von 40 cm
Winkelverstellbare Beinstütze mit Wadenunterstützung, einstellbar in Höhe, Tiefe und Winkel
Winkelverstellbare Beinstütze, mit automatischem Längenausgleich
Amputationsstütze höhenjustierbar, längen- und winkelverstellbar
Fußplatte, einteilig
Greifreifen, rostfrei oder mit Kunststoff beschichtet
Justierbar = mit Hilfe von Werkzeugen einstellbar. Verstellbar = ohne Werkzeug einstellbar.
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5 Zusatzausrüstung
Kopfstütze, mit Seitenunterstützung oder anatomisch geformt Befestigungsstange mit 45°, 90° Winkel oder "Schwanenhals"
Kippschutz längenverstellbar, hochschwenkbar, einstellbar in Länge und Winkel
5 Zubehör
Armlehne, arretierbar, höhenjustierbar 25 cm lang, massive Platte, schwarz
Armlehne, arretierbar, höhenjustierbar 38 cm lang, massive Platte, schwarz
Niedrige Armlehne, arretierbar, höhenjustierbar, 25 cm oder 38 cm lang,
massive Platte, schwarz
Bezug Armlehne, gepolstert oder Gel, dunkelgrauer Velours, abnehmbar, 25 oder 38 cm lang
Armlehnenpolster breit und weich, passt auf Armlehne, 8X40 cm
Armlehnenpolster Hemi, gepolsterter, abnehmbarer Bezug aus dunkelgrau-
em Velours. Nur für lange Armlehnen.
Tischplatte, durchsichtig, für die Montage an langen Armlehnen
Tischplatte Hemi
Antirutschfolie Hemi
Sitzkissen dunkelgrauer Plüsch und schwarzer Velours, 56 cm, zu kürzen
gemäß Sitztiefe, waschbar
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5 Zubehör
Wadenband, abnehmbar, schwarzes Nylon, längenjustierbar
Polsterung für Wadenband
Verlängerte Fußplatte
Hüftgurt, zweiteilig mit Schnappverschluss, Befestigungspunkte am Rollstuhlrahmen
Querstrebe mit Schnappverschluss
Schaumstoffkeil, Länge 15 oder 30 cm, zu befestigen mit Klettband
Seitenpelotte einstellbar in Tiefe und Winkel, schwarzer Dartexbezug, wegschwenkbar, inkl. Be-
festigung
Gehstockhalter, zweiteilig, das Gummiband wird am Stock befestigt
Speichenschutz mit grauem oder gelbem Farbdruck. Weitere Varianten siehe separates Dokument.
Transportbefestigung
Betreuerbremse
Winkelbegrenzung
Max +20° (±2°) Min 0°
Werkzeugsatz, 5-mm-Inbusschlüssel, 24-mm-Ringschlüssel
Justierbar = mit Hilfe von Werkzeugen einstellbar. Verstellbar = ohne Werkzeug einstellbar.
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5 Zubehör
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6 Kurzanleitung
Dieses Kapitel richtet sich an alle Per­sonen, die sich mit dem Einstellen von Rollstühlen so gut auskennen, dass ihnen
6:1 Sitzhöhe
Die Sitzhöhe ist 5 cm justierbar, ohne dass Antriebsräder, Vordergabeln oder Lenkräder ausgewechselt werden müssen.
1) Ziehen Sie den Kantelgriff an.
2) Arretieren Sie den angezogenen Griff mit dem Klettverschluss (im Werkzeugsatz)
3) Lösen Sie die Muttern, die die jew­eiligen Seitenträger fixieren. Ziehen Sie die Träger ab. Fassen Sie sie dazu in der Mitte an. Stellen Sie die neue Höhe ein und schrauben Sie die Seitenträger wieder fest.
kurze Anweisungen ausreichen. Ausführliche Anweisungen finden Sie nach der Kurzanleitung.
1.
2.
3.
Werkzeug: 24-mm-Ring schlüssel.
Weitere Angaben zur Sitzhöhenjustierung entnehmen Sie Abschnitt 7.3.
6:2 Sitzwinkel
+20° (±2°)
(±1°)
-3°
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6:3 Rückenlehnenhöhe
6 Kurzanleitung
Entfernen Sie zum Justieren der Rücken­lehnenhöhe zuerst die Rückenlehne. Die Rückenlehnenhöhe ist stufenlos justierbar.
Lösen Sie die Schrauben auf der Innen­seite des Rückenlehnenrohrs um 2 bis 3 Umdrehungen. Justieren Sie die Höhe, indem Sie die Rückenlehne nach oben/unten ziehen.
6:4 Rückenlehnenwinkel
Der Rückenlehnenwinkel ist stufenlos justierbar.
Justieren Sie die Rückenlehnenrohre nacheinander. Lösen Sie die Schraube auf der Innenseite der Rückenlehnenscharniere. Für bessere Zugänglichkeit kann der Bremszug nach unten abgewinkelt werden. Stellen Sie den gewünschten Winkel ein und ziehen Sie die Verbindung fest. Stellen Sie das zweite Rückenlehnenrohr genauso ein.
Werkzeug: 5-mm-Inbusschlüssel
Werkzeug: 5-mm-Inbusschlüssel
Kippgefahr! Kontrollieren Sie nach dem Einstellen des Rück­enlehnenwinkels stets die Kip­pschutzeinstellung.
6:5 Hochklappbare Kippschutze, Montage
Die Kippschutze werden an den Fußroh­ren montiert. Ein Kippschutz wird hochgeklappt, indem die Hülse um das Kippschutzrohr nach unten gezogen und der Kippschutz gleichzeitig hochgeklappt wird. Achten Sie darauf, dass der Kippschutz in hoch- und heruntergeklappter Stellung einrastet.
Für 20-Zoll-Antriebsräder sind spezielle Kippschutze erforderlich.
Werkzeug: 5-mm-Inbusschlüssel
Bei einer Justierung von Sitzhöhe, Gleichgewichtsposition oder Rück enlehnenwinkel muss die einwand freie Funktionsweise der Kippschut­ ze kontrolliert werden.
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7:1 Sitzhöhe
7 Sitzeinstellungen
Die Sitzhöhe ist justierbar, ohne dass An­triebsräder, Vordergabeln oder Lenkräder ausgewechselt werden müssen. Für eine weitere Höhenjustierung tauscht man lediglich Antriebsrad und Vorderga­bel aus.
7:2 Sitzhöhenjustierung mit vorhandenen Antriebsrädern und Vordergabeln
Demontieren Sie die Antriebsräder, indem Sie den Knopf in der Nabenmitte eindrücken und gleichzeitig das Rad herausziehen (Abb. 1). Ziehen Sie den Kantelgriff an (Abb. 2). Benutzen Sie das Klettband aus dem Verkzeugsatz um den Griff in position zu halten (Abb. 3). Lösen Sie die Mutter, die den jeweiligen
2.1. 3. 4.
Die Lenkräder haben keinen Einfluss auf die Sitzhöhe. Sie werden ausschließlich im Hinblick auf den jeweiligen Anwendungs-
bereich gewählt.
Seitenträger fixiert. Ziehen Sie den Träger ab, indem Sie ihn in der Mitte anfassen (Abb. 4). Stellen Sie die gewünschte Höhe ein und schrauben Sie den Nebenträger wieder fest (Abb. 5). Wiederholeln Sie die Schritte 2-5 auf der anderen Seite.
Werkzeug: 24-mm-Ringschlüssel
5.
7:3 Weitere Sitzhöhenjustierung
Für eine weitere Sitzhöhenjustierung sind Antriebsräder und Vordergabeln aus­zutauschen. Zu jeder Antriebsradgröße gehört eine spezielle Gabelgröße. Siehe Tabelle auf Seite 33.
Demontieren Sie die Antriebsräder (siehe Punkt 7.2).
Vordergabelaustausch: Lösen Sie zunächst die Lenkräder und schrauben Sie sie dann an den neuen Gabeln fest. Entfernen Sie die Abdeckung von der Vordergabelbefestigung, um Zugang zur Sicherungsmutter zu erhalten. Lösen Sie diese und ziehen Sie die Vor­dergabel heraus. Verwenden Sie die Unterlegscheibe der Gabelachse für die neue Gabel (die abge­schrägte Seite [A] zeigt zur Gabel). Füh-
ren Sie sie in die Vordergabelbefestigung ein. Es ist wichtig, die richtige Reihenfolge der Unterlegscheiben an der Befestigung (unter der Sicherungsmutter) einzuhalten. Die Federscheibe muss ganz oben sein. Ziehen Sie die Sicherungsmutter bis zum Anschlag an. Lösen Sie sie eine halbe bis eine Um­drehung. Dadurch wird die Federscheibe richtig gespannt. Dies verringert die Gefahr flatternder Lenkräder.
Werkzeug: 5-mm-Inbusschlüssel, 19-mm-Steckschlüssel
Tauschen Sie nicht die Lenkräder aus, um die Sitzhöhe zu verän­dern. Siehe Punkt 13.8. Der Träger muss stets horizontal sein.
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Kugellager
A
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7 Sitzeinstellungen
7:4 Sitzwinkel
7:5 Sitztiefe justieren
Die Sitztiefe kann um 0 bis 6 cm verstellt werden, indem man die Sitzplatte nach hinten/vorn schiebt.
+20° (±2°)
(±1°)
-3°
Lösen Sie die Schrauben (A) und schieben Sie den Sitz in die gewünschte Position. Ziehen Sie die Schrauben wieder an.
Kurzer Rahmen: 35 bis 41 cm (vom Rückenlehnenrohr gemessen) Langer Rahmen: 41 bis 47 cm (vom Rückenlehnenrohr gemessen)
Die Einstellung des Rückenpolsters bewirkt eine Änderung der funktionellen Sitztiefe (C).
7:6 Sitztiefe justieren
Die Sitztiefe kann um 6 cm verändert warden indem der Klettverschluss vorne gelößt wird und die Sitzbespannung vor oder zurück geschoben wird (A).
Kurzer Rahmen: 36 bis 42 cm (gemessen vom Rückenrohr) (B) Langer Rahmen: 42 bis 48 cm (gemessen vom Rückenrohr) (B)
Die funktionelle Sitztiefe (C) ist abhängig von der Einstellung der Klettverschlüsse in der Rückenlehne.
7:7 Einstellung des Bowdenzuges
A
C
B
A
Jedes Mal wenn Sie eine Einstellung vornehmen, die die Kantelfunktion beeinflusst, zum Beispiel wenn sie den Bowdenzug mit Kabelbinder befestigen, sollten Sie kontrollieren, dass der Bowdenzug des Verriegelungsmechanismus nicht zu sehr auf Zug ist.
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8:1 Beinstützen
8 Beinstützeneinstellung
Die Beinstützen sind arretierbar, ab­nehmbar und zur Seite und unter den Sitz schwenkbar. Sie sind in zwei verschiedenen Winkeln erhältlich: Standard und enger Kniewinkel.
8:2 Stufenlos winkelverstellbare Beinstütze
Die Beinstütze kann an die linke und rechte Seite angepasst werden. Der Beinstütze liegt eine Gebrauchsanlei­tung bei. Die Wadenplatte ist höhenverstellbar und hochklappbar.
8:3 Beinstütze, winkelverstellbar und selbstverlängernd
Die Beinstütze kann an die linke und rechte Seite angepasst werden und ist win­kelverstellbar. Es gibt eine rechte und eine linke Fußplatte, beide sind höhen- und winkeljustierbar. Der Beinstütze liegt eine Gebrauchsanlei­tung bei.
Darüber hinaus ist eine stufenlose, win­kelverstellbare Beinstütze mit Wadenplatte erhältlich.
Alternativ zur Beinstütze ist außerdem eine Amputationsstütze verfügbar.
Da die winkelverstellbare Bein­stütze nicht arretiert werden kann, darf der Rollstuhl nicht an den Beinstützen angehoben werden. Entfernen Sie die Beinstütze und heben Sie den Rollstuhl am Rah­men an.
Da die winkelverstellbare Bein­stütze nicht arretiert werden kann, darf der Rollstuhl nicht an den Beinstützen angehoben werden. Demontieren Sie die Beinstütze und heben Sie den Rollstuhl am Rahmen an.
8:4 Amputationsstütze (Zusatzausrüstung)
Die Amputationsstütze kann sowohl links als auch rechts angebracht werden. Sie ist höhen- und winkeljustierbar und kann auch nach vorn und zur Seite ver­stellt werden.
Abwinkeln und seitlich einstellen: Mit Hilfe des Griffs unter der Platte. Vor- und zurückstellen: Mit Hilfe des Feststellrädchens unter der Platte. In der Höhe justieren:Mit Hilfe der In­busschraube an der Befestigung.
Werkzeug: 4-mm-Inbusschlüssel (liegt der Stütze bei)
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8:5 Fußplatten
8 Beinstützeneinstellungen
Next Comfort wird mit hochklappbaren, geteilten Fußplatten geliefert, die höhen-, winkel- und tiefenverstellbar sind. Für niedrigere bzw. höhere Fußplatten als die Standardausführung sind Fußplatten mit 10 cm längeren bzw. 8 cm kürzeren Befestigungsrohren erhältlich.
8:6 Fußplatten, Höheneinstellung
Die Fußplatten sind in 15-mm-Schritten höhenverstellbar.
Lösen Sie das Verriegelungsrädchen (A) an der Beinstütze. Schrauben Sie die Schraube (B) heraus. Stellen Sie die Höhe ein. Montieren Sie die Schraube und das Rädchen. Ziehen Sie die Schraube und das Rädchen wieder fest an.
Für die Verwendung im Freien sollten die Fußplatten 4 bis 5 cm über dem Boden montiert werden. Stellen Sie sich niemals auf die Fußplatten. Es besteht Kippge­fahr!
Mit Standardbefestigungsrohr: Max. Länge: 51 cm. Min. Länge: 33 cm
Mit verlängertem Befestigungsrohr: Max. Länge: 61 cm. Min. Länge: 46 cm
Mit kurzem Befestigungsrohr: Max. Länge: 41 cm. Min. Länge: 31 cm
B
A
8:7 Fußplatten, Winkel- und Tiefeneinstellung
Die Fußplatten sind stufenlos winkeljusti­erbar und verfügen über zwei verschiedene Tiefenpositionen.
Winkel- Lösen Sie die Schrauben (C) einstellung: um ½ bis 3/4 Umdrehung. Winkeln Sie die Fußplatte in die gewünschte Position und schrauben Sie die Schrauben wieder fest.
Werkzeug: 5-mm-Inbusschlüssel
Tiefen- Das Befestigungsrohr (D) einstellung: wird so an der Fußplatte bef-
estigt, dass 1/3 der Fußplatte vor dem Rohr liegt.
Durch das Vertauschen
der rechten mit der linken Fußplatte kommen die Plat­ten weiter nach vorn. Ziehen Sie die Fußplatte mit dem Befestigungsrohr heraus, drehen Sie sie um 180° und befestigen Sie sie am anderen Beinstützenrohr. Justieren Sie den Winkel der Fußplatte.
Werkzeug: 5-mm-Inbusschlüssel (zur Justierung des Fußplatten­ winkels)
C
D
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9:1 Rückenlehne
9 Einstellungen Rückenlehne/Nackenstütze
Die Rückenlehne ist höhen- und win­keljustierbar und verfügt über ein verstell­bares Rückenpolster. Die Schiebegriffe sind höhenjustierbar.
9:2 Rückenlehnenhöhe
Die Rückenlehnenhöhe ist stufenlos justierbar.
Lösen Sie die Schrauben auf der Innen­seite des Rückenlehnenrohrs um 2 bis 3 Umdrehungen. Justieren Sie die Höhe, indem Sie die Rückenlehne nach oben/ unten ziehen. Achten Sie darauf, dass beide Rücken­lehnenrohre gleich justiert werden, indem
9:3 Rückenlehnenwinkel
Kippgefahr! Überprüfen Sie nach der Justierung der Rückenlehne stets die Kippschutze.
Sie die Höhe mit Hilfe des Lineals auf der Rückseite des Rückenlehnenrohrs überprüfen. Ziehen Sie die Schrauben wieder an.
Werkzeug: 5-mm-Inbusschlüssel
Der Rückenlehnenwinkel ist stufenlos justierbar.
Lösen Sie die Schraube auf der Innenseite der Rückenlehnenscharniere. Für bessere Zugänglichkeit kann der Bremszug nach unten abgewinkelt werden. Stellen Sie den gewünschten Winkel ein und ziehen Sie die Verbindung fest.
9:4 Rückenlehne (ECS)
Die anatomisch geformter Rückenlehne kann individuell durch Klettverschlüsse eingestellt werden.
Lesen Sie alle Klettverschlüsse und lassen sie den Benutzer möglichst weit hinten an der Rückenlehne Platz nehmen.
Werkzeug: 5-mm-Inbusschlüssel
Kippgefahr! Kontrollieren Sie nach dem Einstellen des Rücken­lehnenwinkels stets die Einstel-
lung der Kippschutze.
Schließen Sie die Klettverschlüsse so, dass sie der Kontur des Rückens folgern und Unterstützung im Lendenbereich geben.
Achtung Kippgefahr. Nach Justieren der Rückenlehne immer die Funktion des Kippschutzes kontrollieren!
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9:4 Rückenlehnenbezug
9 Einstellungen Rückenlehne/Nackenstütze
Der Rückenlehnenbezug ist mit Hilfe der fünf Klettbänder und des Überzugs indivi­duell einstellbar.
- Der Überzug muß einen angemes-
senen Abstand zwischen Sitz und Rück­enlehne haben, damit sich der Benutzer bequem anlehnen kann.
- Alle Bänder durchhängen las-
sen und darauf achten, daß der Benutzer möglichst weit hinten auf dem Sitz sitzt.
9:5 Schiebegriffe, höhenverstellbar und absenkbar
Die Schiebegriffe sind in 2-cm-Schritten höhenverstellbar.
Lösen Sie die Feststellschraube (A) und drücken Sie die Kunststoffscheibe nach in­nen. Stellen Sie die gewünschte Höhe ein. Achten Sie darauf, dass sich die Schiebeg­riffe in Schnappposition befinden. Ziehen Sie die Feststellrädchen an.
- Die Bänder so spannen, daß sie am
Rücken anliegen und den oberen Hüftbereich stützen.
Kippgefahr: Beim Einstellen des
Rückenlehnenbezugs immer den Kippschutz überprüfen.
(!) Die obersten Bänder nicht zu stramm spannen, das wirkt sich nämlich auf das Aufklappen des Kreuzes aus, d. h. das Einrasten des Sitzrohres im Rahmen.
Sorgen Sie dafür, dass die Fest­stellrädchen fest angezogen sind. Dies ist besonders wichtig, wenn der Rollstuhl mit Benutzer ange­hoben wird.
9:6 Schiebebügel (Zusatzausrüstung)
Der Schiebebügel ist höhenverstellbar und kann abgenommen werden.
Er wird an der Schiebegriffbefestigung montiert. Die Höhe ist auf dieselbe Weise verstellbar wie die höhenverstellbaren Schiebegriffe. Am Schiebebügel kann ferner eine Nack­enstütze angebracht werden.
9:7 Nackenstütze
Die Nackenstütze wird am Rückenpolster oder am Schiebebügel angebracht (Zu­satzausrüstung, siehe Punkt 9.6). Eine Nackenstützenbefestigung ist erforderlich. Die Nackenstütze ist abnehmbar und höhen-, tiefen- und winkelverstellbar.
(!) Kontrollieren Sie vor dem
Einstellen der Nackenstütze, ob die Sitzposition des Benutzers korrekt und stabil ist.
Achten Sie darauf, dass die Feststellrädchen fest angezogen sind. Dies ist besonders wichtig, wenn der Rollstuhl mit Benutzer angehoben wird.
Der Schiebebügel muss vor dem Zusammenklappen des Rollstuhls entfernt werden.
Kontrollieren Sie das Gleichge­wicht des Rollstuhls, wenn der Benutzer den Kopf an die Nack­enstütze lehnt. Die Verwendung von Kippschutzen wird empfoh­len.
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10 Gleichgewichtsposition Bremse
10:1 Gleichgewichtsjustierung der Antriebsräder
Die Antriebsräder verfügen über zwei verschiedene Positionen zur Gleichgewichtsjustierung.
Demontieren Sie die Antriebsräder, indem Sie den Knopf in der Nabenmitte eindrücken. Lösen Sie die Schrauben auf der Innenseite des Fahrgestells. Für bessere Zugänglichkeit kann der Bremszug nach unten abgewinkelt werden. Ziehen Sie die Befestigung heraus und ändern Sie die Position. Schrauben Sie die Befestigung mit den Unterlegscheiben entsprechend der Abbildung fest.
HINWEIS: Der untere Teil der Befestigung muss in die Einkerbung des Fahrgestells passen. Die Bremsen müssen nicht justiert werden.
Werkzeug: 24-mm-Ringschlüssel
Beachten Sie die Kippgefahr.
10:2 Bremse, Bremszug justieren
Die Bremsen funktionieren unabhängig vom Luftdruck der Reifen. Sie müssen nicht justi­ert werden, wenn die Antriebsradgröße oder die Position verändert wird.
Ist eine Bremsjustierung erforderlich, wird die Länge des Bremszugs wie folgt verändert: Lösen Sie die obere Mutter (A), sodass die untere Mutter (B) justiert werden kann.
Ziehen Sie die untere Mutter an bzw. lösen Sie sie, damit der Bremszapfen beim Rollen nicht am Rad anliegt. Halten Sie gleichzeitig den Inbusabschluss der Bremszug-Ummante­lung (C) fest. Überprüfen Sie die Bremsfunktion.
Schrauben im Uhrzeigersinn: Der Zapfen bewegt sich nach innen. Schrauben gegen den Uhrzeigersinn: Der Za­pfen bewegt sich nach außen.
Werkzeug: 8- und 10-mm­Maulschlüssel
A
B
C
B
20
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11:1 Kippschutz, hochklappbar
11 Einstellungen Kippschutz
Der Kippschutzes wird befestigt auf der Ankipphilfe. Zum hoch klappen ziehen Sie die Hülse um den Kippschutz herunter und klappen ihn hoch versichern sie sich, dass der Kippschutz eingerastet ist, wenn er aus geklappt oder hoch geklappt ist.
Für 20“ Antriebsräder wird ein anderer Kippschutz benötigt.
5 mm Inbusschlüssel
11:2 Kippschutz, wegschwenkbar
Nach Einstellung der Sitzhöhe, des Schwerpunktes oder des Rückenwinkels kontrollieren sie immer die Funktion des Kipp­schutzes.
Max. 5 Nm
“Click”
3-7 cm
“Click”
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12 Lenkrad/Greifreifen austauschen
12:8 Lenkrad auswechseln
Next Comfort kann mit 150-mm- (6") oder 175-mm-Lenkrädern (7") ausgerüs­tet werden. Welche Größe man wählt, hängt aus­schließlich von der Fahrtechnik und Umgebung ab. Man wechselt die Lenkrä­der nicht aus, um die Sitzhöhe oder den Sitzwinkel zu verändern.
Lenkrad montiert werden soll. Schrauben Sie das neue Lenkrad fest. Zu jeder Antriebsradgröße gehört eine spezielle Gabelgröße. Siehe Tabelle auf Seite 32.
Werkzeug: 5-mm-Inbusschlüssel
8
6
4
7
* 175-mm-Lenkräder können nur zusam­men mit 24-Zoll-Antriebsrädern verwen­det werden. (nicht bei kurzem Rahmen und Antriebsrad in Position D)
Nehmen Sie die vorhandenen Lenkräder ab, indem Sie Schraube und Mutter lösen. Setzen Sie die Kunststoffkomponenten an die Öffnung der Gabel, an der das neue
12:9 Greifreifen
Next Comfort wird standardmäßig mit Aluminiumgreifreifen geliefert. Das Material und der Abstand zwischen Antriebsrad und Greifreifen wirken sich auf die Greifmöglichkeiten des Benutzers aus. Rostfreie und mit Kunststoff beschichtete Reifen sind als Zubehör erhältlich.
Die kunststoffbeschichteten Grei­freifen verbessern die Griffigkeit, gleichzeitig erhöht sich jedoch die Reibung. Bei starkem Bremsen kann es zu leichteren Brandwunden (z.B. Blasen) kommen.
Der Träger muss stets horizontal sein.
24" 22" 20"
6" 5"
7" 6" 5"
6" 5"
Bei Fahrten durch enge Passagen können die Finger eingeklemmt werden oder in die Speichen ger­aten.
Besteht die Gefahr, dass die Finger des Benutzers in die Speichen kom­men, empfehlen wir die Montage eines Speichenschutzes.
3
5
3
2
1
12:10 Greifreifenabstand ändern
Der Abstand zwischen Antriebsrad und Greifreifen lässt sich durch Hinzufügen oder Entfernen von Distanzstücken jus­tieren.
Werkzeug: 4-mm-Inbusschlüssel.
Greifreifen
Distanzstücke
22
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13 Fahrtechnik, Einstellungen Fahreigenschaften
13:1 Fahreigenschaften
Die Gewichtsverteilung im Rollstuhl ist für die Fahreigenschaften entscheidend. Dies hängt zum einen von Gewicht, Größe und Sitzposition des Benutzers und zum anderen von der Längspositionierung der Antriebsräder ab. Je mehr Last von oben auf die Antriebs­räder einwirkt, desto leichter lässt sich der Rollstuhl bewegen. Je mehr Last von oben auf die Lenkräder einwirkt, desto schwerer lässt sich der Rollstuhl bewegen.
13:2 Überwinden von Bordsteinkanten oder höheren Schwellen (aufwärts)
Begleitperson, die den Rollstuhl vorwärts über eine erhöhte Kante hebt:
- Klappen Sie die Kippschutze hoch.
- Kippen Sie den Rollstuhl, evtl.
mithilfe eines Fußrohrs, leicht nach hinten, damit die Lenkräder auf dem Bürgersteig abgestellt werden können.
Begleitperson: Wird der Benutzer im Rollstuhl allein gelassen, arretieren Sie die Bremsen und klappen Sie die Kippschutze nach unten. Parken: Erhöhen Sie die Auflagefläche des Rollstuhls, indem Sie 10 cm rückwärts fah­ren und die Lenkräder nach vorn drehen.
- Heben Sie den Rollstuhl an den Schiebegriffen an, um die Antriebs­räder über die Schwelle oder Kante zu schieben.
Klappen Sie die Kippschutze wieder
nach unten.
Rollstuhlfahrer, der rückwärts eine Kante hochfährt
Diese Technik funktioniert nur bei niedrigen Kanten/Schwellen. Die Höhenjustierung der Fußplatten muss beachtet werden.
- Klappen Sie die Kippschutze hoch.
- Fahren Sie rückwärts an die Bordsteinkante/Schwelle heran.
- Nehmen Sie mithilfe der Greifrei­fen ordentlich Schwung und lehnen Sie sich gleichzeitig nach vorn.
Begleitperson, die den Rollstuhl rückwärts eine Kante hochzieht:
- Klappen Sie die Kippschutze hoch.
- Schieben Sie den Rollstuhl rück­wärts an die Bordsteinkante/Sch­welle heran.
- Kippen Sie den Rollstuhl, evtl. mithilfe eines Fußrohrs, leicht nach hinten, bis die Lenkräder in der Luft sind.
Klappen Sie die Kippschutze wieder
nach unten.
- Ziehen Sie den Rollstuhl über die Kante und so weit von der Kante weg, bis die Lenkräder über der Kante sind, bevor Sie den Rollstuhl wieder auf allen vier Rädern abstel­len.
Klappen Sie die Kippschutze wieder
nach unten.
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13 Fahrtechnik, Einstellungen Fahreigenschaften
13:3 Überwinden von Bordsteinkanten (abwärts)
Rollstuhlfahrer, der vorwärts eine Kante herunterfährt
Diese Technik wird ausschließlich erfahre­nen Rollstuhlfahrern empfohlen.
- Klappen Sie die Kippschutze hoch.
- Fahren Sie an die Bordsteinkante heran.
- Nehmen Sie mithilfe der Grei­freifen Schwung und fahren Sie geradeaus über die Kante, sodass der Rollstuhl gleichzeitig auf allen vier Rädern landet.
Begleitperson, die den Rollstuhl vorwärts eine Kante herunterschiebt:
- Klappen Sie die Kippschutze hoch.
- Kippen Sie den Rollstuhl, evtl. mithilfe eines Fußrohrs, leicht nach hinten, bis die Lenkräder in der Luft sind.
- Schieben Sie den Rollstuhl vorsich­tig die Kante herunter und setzen Sie die Lenkräder auf dem Boden ab.
Klappen Sie die Kippschutze wieder
Klappen Sie die Kippschutze wieder
nach unten.
nach unten.
Rollstuhlfahrer, der rückwärts eine Kante herunterfährt:
Diese Technik wird ausschließlich für Höhenunterschiede von max. 10 cm empfohlen.
- Klappen Sie die Kippschutze hoch.
- Fahren Sie rückwärts an die Bordsteinkante heran.
- Fahren Sie vorsichtig rückwärts über die Kante und lehnen Sie dabei den Körper nach vorn.
Begleitperson, die den Rollstuhl rückwärts eine Kante herunterschiebt:
- Klappen Sie die Kippschutze hoch.
- Schieben Sie den Rollstuhl rück­wärts an die Bordsteinkante heran.
- Ziehen Sie den Rollstuhl vorsichtig über die Kante. Ziehen Sie den Rollstuhl auf den Hinterrädern so weit rückwärts, bis die Lenkräder weit genug von der Kante entfernt sind.
- Stellen Sie den Rollstuhl wieder auf allen vier Rädern ab.
Die Kippgefahr ist bei diesem Ma-
növer besonders hoch. Klappen Sie die Kippschutze wieder nach unten.
Klappen Sie die Kippschutze wieder
nach unten.
24
Page 25
13 Fahrtechnik, Einstellungen Fahreigenschaften
13:4 Flächen mit Gefälle befahren
Beachten Sie folgende wichtige Hinweise, um zu vermeiden, dass der Rollstuhl auf Flächen mit Gefälle umkippt.
(!) Wenden Sie möglichst nicht an
Hängen.
Fahren Sie so gerade wie möglich. Bitten Sie um Hilfe, statt unnötige
Risiken einzugehen.
Aufwärts: Neigen Sie den Körper nach vorn, um den Schwerpunkt an die Stei­gung anzupassen.
Abwärts: Lehnen Sie sich nach hinten (an die Rückenlehne), um den Schwerpunkt an das Gefälle anzupassen. Regeln Sie die Geschwindigkeit mithilfe der Greifreifen und nicht mit den Bremsen!
13:5 Den Rollstuhl eine Treppe hinauf befördern
Wenn es notwendig ist, an einem Hang anzuhalten und die Bremsen anzuziehen, entsteht beim Lösen der Bremsen mögli­cherweise der Eindruck, dass die Bremsen blockiert sind.
Aufwärts: Schieben Sie den Greifreifen nach vorn, während Sie die Bremse lösen.
Abwärts: Halten Sie die Greifreifen fest, während Sie die Bremse lösen.
Mit Begleitperson: Schieben Sie den Rollstuhl leicht nach vorn bzw. halten Sie ihn fest, während Sie die Bremsen lösen.
Geübte Rollstuhlfahrer:Wippen Sie beim Lösen der Bremsen mit dem Oberkörper.
Bitten Sie stets um Hilfe. Benutzen Sie niemals Rolltreppen,
auch dann nicht, wenn Sie beglei­tet werden. Wir empfehlen, dass immer zwei Pflegekräfte diesen Transfer zusammen durch führen. Eine Person sollte hinten sein und die Schiebegriffe halten; die andere Person sollte vorne sein und den Rahmen halten (oder die Beinstüt­zen, wenn diese arretierbar sind).
Mit Begleitperson, rückwärts:
- Klappen Sie die Kippschutze hoch und achten Sie darauf, dass die höhen-/tiefenverstellbaren Schie­begriffe ausreichend angezogen sind.
- Schieben Sie den Rollstuhl rück­wärts an die erste Treppenstufe heran.
- Kippen Sie den Rollstuhl, evtl. mithilfe eines Fußrohrs, leicht nach hinten, bis er auf den Hinterrädern steht.
- Ziehen Sie den Rollstuhl vorsichtig eine Treppenstufe nach der anderen nach oben. Balancieren Sie den Rollstuhl die gesamte Zeit auf den Hinterrädern.
- Wenn Sie auf dem Treppenabsatz angelangt sind, ziehen Sie den Rollstuhl so weit rückwärts, bis sich die Lenkräder nicht mehr über der Treppe befinden. Stellen Sie den Rollstuhl erst dann wieder auf allen vier Rädern ab.
Nach dem Umzug Kipp­ schutz herunterklappen.
(!) Die Begleitpersonen sollten daran
denken, ihre Beinkraft zu nutzen und den Rollstuhl nicht mit gebeug­tem Rücken anheben.
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13 Fahrtechnik, Einstellungen Fahreigenschaften
13:6 Den Rollstuhl eine Treppe hinunter befördern
Bitten Sie stets um Hilfe. Benutzen Sie niemals Rolltreppen,
auch dann nicht, wenn Sie beglei­tet werden. Wir empfehlen, dass immer zwei Pflegekräfte diesen Transfer zusammen durch führen. Eine Person sollte hinten sein und die Schiebegriffe halten; die andere Person sollte vorne sein und den Rahmen halten (oder die Beinstüt­zen, wenn diese arretierbar sind).
Mit Begleitperson, vorwärts:
- Klappen Sie die Kippschutze hoch und achten Sie darauf, dass die höhen-/tiefenverstellbaren Schiebe­griffe ausreichend angezogen sind.
13:7 Überführen in den bzw. aus dem Rollstuhl
- Schieben Sie den Rollstuhl an
- Schieben Sie den Rollstuhl vor-
- Stellen Sie den Rollstuhl nach der
Nach dem Umzug Kipp­ schutz herunterklappen.
(!) Die Begleitpersonen sollten daran
die erste Treppenstufe heran und kippen Sie ihn, evtl. mithilfe eines Fußrohrs, leicht nach hinten, sodass er auf den Hinterrädern steht.
sichtig eine Treppenstufe nach der anderen nach unten. Balancieren Sie ihn die gesamte Zeit auf den Hinterrädern.
letzten Treppenstufe auf allen vier Rädern ab.
denken, ihre Beinkraft zu nutzen und den Rollstuhl nicht mit gebeug­tem Rücken anheben.
Die Technik des Überführens muss mit befugtem Personal geübt werden. Hier werden lediglich einige wichtige Hinweise gegeben, die beim Überführen zu beachten sind.
Mit oder ohne Begleitperson, seitlich:
Vor dem Überführen:
- Schieben Sie den Rollstuhl mög­lichst nah an den Sitzplatz heran.
- Fahren/Ziehen Sie den Rollstuhl vor dem Stopp 5-10 cm rückwärts, damit sich die Lenkräder nach vorn drehen.
- Ziehen Sie die Bremsen an. Neh­men Sie Arm-/Seitenstütze und Beinstütze auf der Überführungs­seite ab oder klappen Sie sie hoch.
Mit oder ohne Begleitperson, von vorn.
Vor dem Überführen:
- Schieben Sie den Rollstuhl mög­lichst nah an den neuen Sitzplatz heran.
- Ziehen Sie den Rollstuhl 5-10 cm rückwärts, damit sich die Lenkräder nach vorn drehen.
- Ziehen Sie die Bremsen an und klappen Sie die Beinstützen heraus oder unter den Sitz.
Stellen Sie sich niemals auf die
Fußplatten. Es besteht Kippgefahr!
(!) Die Begleitpersonen sollten daran
denken, ihre Beinkraft zu nutzen und den Rollstuhl nicht mit gebeug­tem Rücken anheben.
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14 Montageanleitung Zubehör
Die Montageanleitung liegt jeglichem Zubehör bei Lieferung durch Etac bei.
14:1 Abnehm- und arretierbare Armlehne, Höhenjustierung
Armlehnen sind in zwei Ausführungen erhältlich: mit langer und kurzer Armleh­nenplatte. Um die Armlehne abzunehmen, ist der federnde Hebel nach hinten zur Armleh­nenkonsole zu führen und die Armlehne anzuheben.
14:2 Gepolsterter Überzug, Armlehne
Sie finden die Anleitungen außerdem auf unserer Website, www.etac.de.
Höhenjustierung: Schraube/Mutter, die die Armlehnenhöhe bestimmen und die Seitenplatte befestigen:
- Lösen Sie Schraube und Mutter.
- Bewegen Sie die Seitenplatte nach oben bzw. unten, um die gewünschte Höhe einzustellen.
- Schrauben Sie die Seitenplatte wie­der fest.
Werkzeug: 5 mm-Inbusschlüssel.
Heben Sie den Rollstuhl nicht an
den Armlehnen an.
Die Armstütze kann entweder mit einem gepolsterten Überzug oder einem Überzug mit Gel bestellt oder entsprechend nach­gerüstet werden. Die Überzüge sind aus dunkelgrauem Velours gefertigt und waschbar.
14:3 Armlehnenkissen Hemi
Schwenkbar, für die Montage an langen Armlehnen.
14:4 Tischplatte
Die Tischplatte besteht aus Polycarbonat und weist zur Benutzerseite eine Aus­sparung aus. Sie ist je nach Rollstuhlbreite in verschiedenen Größen erhältlich. Die Tischplatte wird mit Klettbändern an den langen Armlehnen befestigt.
(!) Durch den Überzug wird die Arm-
lehne 1,5 bis 2 cm höher.
Die Höhe wird mithilfe der Höhe­neinstellung der Armlehnen justiert.
Werkzeug: 5-mm-Inbusschlüssel (zur Höhenjustierung der Armleh­nenhöhe).
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14 Montageanleitung Zubehör
14:5 Tischplatte Hemi
14:6 Antirutsch-Folie für die Tischplatte Hemi
14:7 Wadenband
Das Wadenband ist zweiteilig und kann auseinander gehakt werden, damit die Beinstützen zur Seite geklappt werden können. Die Länge ist verstellbar. Es wird in beliebiger Höhe mit Klettband an den Beinstützen befestigt.
14:8 Polsterung für Wadenband
14:9 Verlängerte Fußplatte
Die verlängerten Fußplatten werden an den befindlichen Fußplatten montiert. Wo das Loch zu sitzen hat, sehen Sie auf der Unterseite der Fußplatte. Schlagen Sie z.B. mit einem Hammer vorsichtig die Schraube durch die Platte, damit ein Loch entsteht.
Werkzeug: 3 mm-Inbusschlüssel
(!) Stellen Sie die Länge so ein, dass
die Füße mittig auf der Fußplatte stehen und nicht mit den Lenkrä­dern in Berührung kommen.
Vor einem Überführen von vorn ist
zuerst das Wadenband auszuhaken. Erst danach werden die Fußplatten hochgeklappt.
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14:10 Hüftgurt
14 Montageanleitung Zubehör
Der Hüftgurt ist zweiteilig, längenverstell­bar und mit einem Schnappverschluss ausgerüstet. Er lässt sich am Rückenleh­nenscharnier oder an der Befestigung an der Rollstuhlseite befestigen.
(!) Stellen Sie sicher, dass der Benutzer
nicht nach vorn rutschen kann, weil
14:11 Querstrebe, Rückenlehne
Die Rückenlehne kann zur zusätzlichen Stabilisierung des Rollstuhls mit einer Querstrebe nachgerüstet werden. Dies empfiehlt sich für hohe bzw. nach hinten geneigte Rückenlehnen. Die Querstrebe wird an den Schiebegrif­fen befestigt und kann mithilfe eines Schnappverschlusses einfach demontiert werden.
der Hüftgurt ansonsten die Blut­versorgung im Hüft- und Taillen­bereich einschränkt.
Der Hüftgurt wurde ausschließlich
als Hilfsmittel für eine gute und sichere Sitzhaltung im Rollstuhl konzipiert. Er ersetzt nicht den Sicherheitsgurt im Fahrzeug.
Die Querstrebe muss vor dem Zusammenklappen des Rollstuhls abgenommen werden.
14:12 Gehstockhalter, Montage
- Lösen Sie die Schraube, die das Kippschutzrohr fixiert. Montieren Sie den Gehstockhalter. Setzen Sie die Schraube wieder ein und ziehen Sie sie an.
- Legen Sie das Gummiband dop­pelt um den Stock, damit sich eine Schlinge bildet.
Gegebenenfalls muss der Gummi-
fuß des Stocks vor der Anbringung des Gummibandes abgenommen werden.
- Der Stock wird in den Halter gestellt und die Schlinge des Gum­mibandes über den Schiebegriff gezogen.
Werkzeug: 5 mm-Inbusschlüssel.
Kontrollieren Sie die Funktion des
Kippschutzes.
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14:13 Speichenschutz
14 Montageanleitung Zubehör
Der Speichenschutz verhindert, dass Finger in die Speichen kommen und bietet zudem einen gewissen Verschmutzungs­schutz. Er ist in drei Größen erhältlich, um opti­mal zur Größe des Antriebsrads zu passen.
14:14 Transportbefestigung
Er wird ohne Werkzeug mit den beiliegen­den Kunststoffteilen montiert.
14:15 Betreuerbremse
5 mm
30
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15 Pflegehinweise
Bezug Rückenpolster und Sitzkissen
Nehmen Sie Sitzkissen und Rückenpolster gemäß Punkt 2:2 ab. Ziehen Sie den Bezug ab und waschen Sie ihn bei 40 °C.
Einstellbare Stoffbezüge für Sitz- und Rückenlehne
Der Bezug besteht aus einem zweilagigen Polyestergewebe. Der Sitzbezug ist an längs verlaufenden Nuten in den Sitzrohren befestigt.
Der Bezug lässt sich leicht vom Fahrgestell abnehmen, indem die Endabschlüsse abgeschraubt werden.
Antriebsrad/Lenkrad
Reifen/Schlauch: Überprüfen Sie Reifendruck (siehe Reifen-
seite) und Reifenprofil mindestens einmal monatlich.
Speichen: Durch lose Speichen können sich die
Räder verziehen. Wenden Sie sich zur Speichenjustierung an einen Fahrradhänd­ler oder eine Servicestelle für technische Hilfsmittel.
Bremsen
Die Bremswirkung ist vom Luftdruck der Reifen unabhäng­ig. Starke Verschmutzung kann sich negativ auf die Brems­wirkung auswirken.
Der Rückenlehnenbezug wird entfernt, indem die Schiebe­griffbefestigung gelöst wird. Ziehen Sie den Bezug anschließend nach oben ab.
Sitz- und Rückenlehnenbezug können bei 40 °C in der Waschmaschine gewaschen werden.
Radachsen: Befreien Sie die Radachsen von evtl. Haa-
ren und Schmutz.
Kugellager: Wartungsfrei.
Greifreifen: Wenn ein Greifreifen so beschädigt ist, dass
die Hände verletzt werden können, ist er auszuwechseln.
Überprüfen Sie die Funktionstüchtigkeit der Bremsen einmal monatlich. Justieren Sie sie bei Bedarf, siehe Punkt 12.3.
Fahrgestellreinigung
Für das Wohlbefinden des Benutzers und eine lange Lebens­dauer des Rollstuhls sollte der Rollstuhl regelmäßig gereinigt werden. Reinigen Sie den Stuhl mit Autoshampoo oder Spülmittel.
Sonstiges
Funktioniert der Rollstuhl nicht, setzen Sie sich mit Ihrem Händler oder einer zuständigen Servicestelle für technische Hilfsmittel in Verbindung. Ein defekter Rollstuhl darf nicht verwendet werden.
Bei Überholung und Austausch von Komponenten sind Etac-Originalersatzteile oder Komponenten zu verwenden,
Um das Ansammeln von Wasser zu vermeiden, ist Next Comfort mit Entwässerungsöffnungen versehen. Bei hartnäckiger Verschmutzung kann ein Entfettungsmittel benutzt werden.
deren Qualität den in der Explosionszeichnung spezifizierten Angaben entspricht. Werden andere Teile verwendet, haftet Etac nicht für Funk­tion und Sicherheit.
(!) Schmieren Sie bewegliche Teile/Scharniere bei Bedarf
mit z.B. Fahrradöl o.ä.
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15 Pflegehinweise
Fehlersuche
Anzeichen* Maßnahme
- Pumpen Sie die Reifen auf.
- Die Antriebsradbefestigungen sind falsch montiert.
Der Rollstuhl zieht zur Seite.
Der Rollstuhl ist schwergängig.
- Der Benutzer belastet den Rollstuhl ungleichmäßig (Schieflage).
- Lösen Sie den Neigungsgriff, damit die Träger paral­lel werden.
- Pumpen Sie die Reifen auf.
- Die Antriebsradbefestigungen sind falsch montiert.
- Befreien Sie die Lenkradachsen von Haaren und Verunreinigungen.
- Die Lenkräder sind zu stark belastet. Justieren Sie die Gleichgewichtsposition des Rollstuhls.
- Pumpen Sie die Reifen auf.
Der Rollstuhl dreht sich nur schwer.
Die Bremsen greifen nicht richtig. - Justieren Sie die Bremszuglänge, siehe Punkt 12.3.
Die Antriebsräder sitzen zu locker. - Justieren Sie die Länge der Nabenachse.
Die Antriebsräder lassen sich nur schwer abnehmen/anbringen.
Die Lenkräder flattern.
Der Rollstuhl lässt sich nur schwer zusammen-/auseinanderklappen.
Der Rollstuhl wirkt instabil.
Der Rollstuhl steht auf drei Rä­dern.
- Befreien Sie die Lenkradachsen von Verunreinigung­en.
- Die Lenkräder sind zu stark belastet. Justieren Sie die Gleichgewichtsposition des Rollstuhls.
- Schmieren und reinigen Sie die Schnellkupplung, z.B. mit Fahrradöl.
- Justieren Sie die Länge der Nabenachse.
- Die Vordergabeln sind nicht fest genug angezogen.
- Die Lenkräder sind zu stark belastet. Justieren Sie die Gleichgewichtsposition des Rollstuhls.
- Der Rückenlehnenbezug ist zu fest gespannt.
- Schmieren und reinigen Sie die Kreuzgelenke unter dem Sitz.
- Pumpen Sie die Reifen auf.
- Kontrollieren Sie, ob Schrauben und Sicherungsme­chanismen korrekt angezogen sind.
- Stellen Sie den Rollstuhl auf einen ebenen Unter­grund, ziehen Sie den Neigungsgriff an und lassen Sie ihn wieder los.
Die Neigung funktioniert nicht. - Justieren Sie die Länge des Zugs.
(!) Schmieren Sie bewegliche Teile/Scharniere bei Bedarf mit z.B. Fahrradöl o.ä.
* Dem Benutzer können aufgrund eines falsch eingestellten Rollstuhls und/oder wegen
einer falschen Fahrtechnik mehrere dieser Anzeichen auffallen.
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16 Tests und Garantien
Next Comfort
Schwedisches Institut für technische Hilfsmittel (Hjälpmedelsinstitutet)
CE-Kennzeichnung:
Garantie:
ist für den Gebrauch im Außen- und Innenbereich geprüft und zugelassen und trägt das CE-Kennzeichen. Max. Benutzergewicht: 135 kg.
Das Schwedische Institut für technische Hilfsmittel hat sowohl funktionelle als auch technische Tests durchgeführt. Die Testmethoden sind ISO-gemäß (Norm 7176).
Das Produkt hat die gemeinsam festgelegten Beurteilungen und Tests gemäß produktgruppenspezifischer Europa-Normen durchlaufen.
Ein Nachweis dafür, dass das Produkt die nationalen Anfor­derungen sowie die EU-Richtlinie MDD (Medical Device Directive) erfüllt.
Möglichkeit für den Kunden, das richtige Produkt anhand vergleichbarer Testdaten auszuwählen.
Garantie: 5 Jahre auf Material- und/oder Montagemängel Unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen finden Sie auf unserer Homepage unter www.etac.de
Spezialeinstellungen:
Spezialeinstellungen sind solche Anpassungen, die von den Handbuchanweisungen und -einstellungen abweichen. Vom Kunden speziell angepasste Rollstühle dürfen Etacs CE-Ken­nzeichnung nicht behalten. Die von Etac gewährte Garantie verliert ihre Gültigkeit. Bei Unsicherheiten hinsichtlich der Ausführung der Anpassungen wenden Sie sich an Etac.
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17 Andere Sitzhöhen/Winkel
Sitzhöhe und Sitzwinkel werden gemäß den Punkten 9:2 bis 9:5 eingestellt. Die Lenkräder werden nicht ausgewechselt, um die Sitzhöhe oder den Sitzwinkel zu verändern. Sie sind ausschließlich im Hinblick auf Fahrtechnik und Umgebungsbedingungen auszuwählen.
D C B
Sitzhöhe mit einem Sitzwinkel von +3° nach hinten (Etac Comfort Seating).
24" 22" 20"
D 44 cm 42 cm 40 cm
C 46,5 cm 44,5 cm 42,5 cm
B 49 cm 47 cm 45 cm
Abmessungen und Toleranzen ± 2%. Abmessung vom Boden bis zur Oberkante der Sitzplatte. Sitzkissen 6 cm, unbelastet. Bei einem Sitzwinkel von 0° reduzieren sich die Abmessun­gen in der Tabelle um 2 cm. Bei einem Sitzwinkel von -3° reduzieren sich die Abmessun­gen in der Tabelle um 4 cm.
Sitzhöhe mit einem Sitzwinkel von +3° nach hinten (Sitz­bezug).
24" 22" 20"
D 46 cm 44 cm 42 cm
C 48,5 cm 46,5 cm 44,5 cm
B 51 cm 49 cm 47 cm
Abmessungen und Toleranzen ± 2%. Abmessung vom Boden bis zur Oberkante des Sitzrohres. Sitzkissen 6 cm, unbelastet. Bei einem Sitzwinkel von 0° reduzieren sich die Abmessun­gen in der Tabelle um 2 cm. Bei einem Sitzwinkel von -3° reduzieren sich die Abmessun­gen in der Tabelle um 4 cm.
Gabel Lenkrad
7"=175x45 mm* 6"=150x30 mm
24"
--------------- 6"=150x30 mm
22"
--------------- 6"=150x30 mm
20"
*Kann nicht bei kurzem Rahmen bei Antriebsrad­position D benutzt werden.
24" 22" 20"
7" 6" 5"
Beachten Sie, in welcher Position das jeweilige Lenkrad montiert werden muss. Eine falsche Montage wirkt sich negativ auf die Fahreigenschaften aus, weil die Vordergabel­befestigungen bei Next Comfort nicht justiert werden. Der Träger muss stets horizontal sein.
6" 5"
34
6" 5"
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18 Abmessungen und Gewichtsangaben/Etac Comfort Seating
Stuhltyp Art.-Nr. Sitztiefe Sitzhöhe Rückenlehnen-
höhe
35 cm kurz
35 cm lang
37,5 cm kurz
37,5 cm lang
40 cm kurz
40 cm lang
42,5 cm kurz
42,5 cm lang
45 cm kurz
13202001
13202002
13202003
13202004
13202005
13202006
13202007
13202008
13202009
35-41 cm
41-47 cm
35-41 cm
41-47 cm
35-41 cm
41-47 cm
35-41 cm
41-47 cm
35-41 cm
44-49 cm
44-49 cm
44-49 cm
44-49 cm
44-49 cm
44-49 cm
44-49 cm
44-49 cm
44-49 cm
59-69 cm
59-69 cm
59-69 cm
59-69 cm
59-69 cm
59-69 cm
59-69 cm
59-69 cm
59-69 cm
Gesamt-
breite
54,5 cm
54,5 cm
57,0 cm
57,0 cm
59,5 cm
59,5 cm
62,0 cm
62,0 cm
64,5 cm
Transport-
breite
23 cm
23 cm
23 cm
23 cm
23 cm
23 cm
23 cm
23 cm
23 cm
Gewicht einschl.
Antriebsrädern,
Beinstützen,
höhenverstellb.
Schiebegriffen, Sitz
und Rückenlehne
24,0 kg
25,2 kg
24,0 kg
25,2 kg
24,4 kg
25,6 kg
24,4 kg
25,6 kg
25,0 kg
45 cm lang
47,5 cm kurz
47,5 cm lang
50 cm kurz
50 cm lang
Next Comfort: Abmessungen und Gewichte gelten für Rollstühle mit 24-Zoll-Antriebsrädern/Aluminiumgreifreifen, Beinstützen, Kippschutzen, höhenjustierbaren Schiebegriffen, Sitzkissen und Rückpolster aus PE. Die vordere Sitzhöhe wurde von der Oberkante der Sitzplatte bei um +3° nach hinten geneigtem Sitz gemessen. Die Sitztiefe wurde vom Rückenlehnenrohr gemessen und die Rückenlehnenhöhe wurde von der Oberkante des harten Sitzes gemessen.
Abmessungen und Toleranzen ± 2%.
13202010
13202011
13202012
13202013
13202014
41-47 cm
35-41 cm
41-47 cm
35-41 cm
41-47 cm
44-49 cm
44-49 cm
44-49 cm
44-49 cm
44-49 cm
59-69 cm
59-69 cm
59-69 cm
59-69 cm
59-69 cm
64,5 cm
67,0 cm
67,0 cm
69,5 cm
69,5 cm
23 cm
23 cm
23 cm
23 cm
23 cm
26,3 kg
25,0 kg
26,3 kg
25,3 kg
26,5 kg
Page 36
18 Abmessungen und Gewichtsangaben/Sitzbezug
Stuhltyp Art.-Nr. Sitztiefe Sitzhöhe Rückenlehnen-
höhe
35 cm kurz
35 cm lang
37,5 cm kurz
37,5 cm lang
40 cm kurz
40 cm lang
42,5 cm kurz
42,5 cm lang
45 cm kurz
13202001
13202002
13202003
13202004
13202005
13202006
13202007
13202008
13202009
35-41 cm
41-47 cm
35-41 cm
41-47 cm
35-41 cm
41-47 cm
35-41 cm
41-47 cm
35-41 cm
46-51 cm
46-51 cm
46-51 cm
46-51 cm
46-51 cm
46-51 cm
46-51 cm
46-51 cm
46-51 cm
31-45 cm
31-45 cm
31-45 cm
31-45 cm
31-45 cm
31-45 cm
31-45 cm
31-45 cm
31-45 cm
Gesamt-
breite
54,5 cm
54,5 cm
57,0 cm
57,0 cm
59,5 cm
59,5 cm
62,0 cm
62,0 cm
64,5 cm
Transport-
breite
23 cm
23 cm
23 cm
23 cm
23 cm
23 cm
23 cm
23 cm
23 cm
Gewicht einschl.
Antriebsrädern,
Beinstützen,
höhenverstellb.
Schiebegriffen, Sitz
und Rückenlehne
20,1 kg
21,0 kg
20,1 kg
21,0 kg
20,3 kg
21,2 kg
20,3 kg
21,2 kg
20,6 kg
45 cm lang
47,5 cm kurz
47,5 cm lang
50 cm kurz
50 cm lang
Next Comfort: Abmessungen und Gewichte gelten für Rollstühle mit 24-Zoll-Antriebsrädern/Aluminiumgreifreifen, Beinstützen, Kippschutzen, höhenjustierbaren Schiebegriffen, Sitzbezug und Rückenlehnenbezug aus Velours bzw. Po­lyamid. Die vordere Sitzhöhe wurde vom Sitzrohr bei um +3° nach hinten geneigtem Sitz gemessen. Die Sitztiefe wurde vom Rückenlehnenrohr gemessen und die Rückenlehnenhöhe wurde vom Sitzrohr gemessen.
Abmessungen und Toleranzen ± 2%
13202010
13202011
13202012
13202013
13202014
41-47 cm
35-41 cm
41-47 cm
35-41 cm
41-47 cm
46-51 cm
46-51 cm
46-51 cm
46-51 cm
46-51 cm
31-45 cm
31-45 cm
31-45 cm
31-45 cm
31-45 cm
64,5 cm
67,0 cm
67,0 cm
69,5 cm
69,5 cm
23 cm
23 cm
23 cm
23 cm
23 cm
21,6 kg
20,7 kg
21,6 kg
20,8 kg
21,7 kg
36
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