12. Tests und Garantien .......................................................................... 33
13. Andere Sitzhöhen und -winkel.......................................................... 34
14. Maße und Gewichte Standardausführung ........................................ 35
Dieses Handbuch gilt ab November 2004 und ersetzt das bisherige Handbuch
Art. nr: 74053B 04-11-29
2
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1 ALLGEMEINES
Zur Vorbeugung von Verletzungen/Schäden beim Auf-/Zusammenklappen und Benutzen eines
Elite-Rollstuhls sollte das Handbuch gründlich durchgelesen werden.
Ein Warndreieck für Situationen, die besondere Aufmerksamkeit erfordern.
(!) Sinnvolle Tips und Ratschläge
Kippschutz Ist als Zubehör erhältlich. Bei vorschriftsmäßiger Einstellung hindert er
den Rollstuhl am Zurückkippen. Wir empfehlen allen Anwendern die Benutzung
des Kippschutzes. Ausgenommen sind erfahrene Anwender, die ihren Rollstuhl komplett
beherrschen.
Elite ist ein Allround-Rollstuhl für die Benutzung im und außer Haus. Er wurde getestet und
gemäß ISO-Norm 7176 zugelassen. Die Tests wurden vom schwedischen Handikappinstitutet,
vom deutschen TÛV sowie vom holländischen TNO durchgeführt.
Tests
Alle Rollstühle von Etac sind gemäß ISO 7176-19 och 10542 geprüft. Diese ISO-Normen enthalten
Auflagen, wie die Befestigungspunkte aussehen sollen und wie Rollstuhl und Benutzer im Fahrzeug
angeschnallt werden.
Sie beschreiben außerdem, wie die Tests durchzuführen und die Testergebnisse auszulegen sind.
Alle Rollstühle von Etac sind bei der Staatlichen Schwedischen Materialprüfungsanstalt crashgetestet.
Die Tests wurden bei normaler Rollstuhleinstellung durchgeführt (siehe jeweiliges Rollstuhlhandbuch), mit
Anschnallvorrichtung UNWIN_WWR/ATF/K/R und Dreipunktgurt UNWIN_WWR/HD/ATF/K/R.
Die zusammenklappbaren Modelle mit Lehnenkreuz Cross, Twin und Transit wurden mit Zubehör
(Rollstuhlhalterung) versehen. Die folgenden Rollstühle bestanden die Tests gemäß ISO 7176:19 und
ISO 10542: Act (Ser.Nr. 21A), Elite (Ser.Nr. 10D) und Sting (Ser.Nr. 11D).
Sitsbreiten: 35cm bis 45cm
Sitztiefen: Kurzer Rahmen: 33-39 cm. Long frame: 39-46 cm
Max Benutzer gewicht: 100kg
Elite wird einschließlich Antriebsräder geliefert.
Nutzdauer: Der Rollstuhl wurde getestet und erfüllt die Anforderungen gemäß
prEN ISO/DIS 11199-2.
Etac kalkuliert, daß dieser Test etwa einer normalen Beanspruchung des Rollstuhles über 5-6 Jahre
entspricht.
Das bedeutet, daß wie die normale Lebenszeit eines manuellen Rollstuhles auf fünf Jahre
Benutzung durch ein und denselben Benutzer definieren.
Die Lebenszeit des Rollstuhles hängt von der Beanspruchung und der Art der Behinderung
des Rollstuhlsfahrers ab. Das bedeutet, daß verschiedene benutzer sowohl eine längere, wie auch eine
kürzere Lebenszeit ihres Rollstuhles erfahren mögen.
Der Werkzeugsatz enthält: 5 Inbusschlüssel: 2, 3, 4, 5 und 6 mm2 Ringschlüssel: 10 und 8 mm
1 Steckschlüssel: 24/19 mm
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2 AUF- UND ZUSAMMENKLAPPEN/TRANSPORT
2:1 Zusammenklappen
- Armlehnen oder Seitenschutz, falls vorhanden, abmontieren.
- Antriebsräder abnehmen.
- Bügel hochziehen und Rückenlehne herunterklappen.
2:2 Aufklappen
- Antriebsräder anbringen.
- Rückenlehne hochklappen.
- Ggf. Armlehnen oder Seitenschutz montieren.
Bei der Montage immer Überprüfen, ob die Antriebsräder ord
nungsgemäß sitzen. Der Knopf in der Nabe muß ordentlich
herausfedern.
2:3 Hochheben des Rollstuhls
- An Schiebegriffen und vorderem Rahmenteil hochheben.
Vor dem Hochheben prüfen, ob die höhenverstellbaren Schie
begriffe vorschriftsmäßig angezogen sind.
2:4 Transport im Fahrzeug
PKW/Taxi: Der Rollstuhl ist im Kofferraum unterzubringen.
Ist das nicht möglich, muß er im Fond so sicher verstaut werden,
daß er nicht umkippen oder rollen kann. Den Rollstuhl sichern,
nach Möglichkeit mit einem der Sicherheitsgurte des Fahrzeugs.
2:5 Verankerung
-
-
Der Rollstuhl ist zu verankern, ohne dass die Riemen durch
die Räder oder um die Rückenstangen gezogen werden.
4
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2 AUF- UND ZUSAMMENKLAPPEN/TRANSPORT
2:6 Gurt
Falls der Rollstuhl während der Fahrt als Sitz dient, empfiehlt Etac,
dass der Benutzer den im Fahrzeug montierten Dreipunktgurt
benutzt. Es ist wichtig, dass der Dreipunktgurt korrekt angebracht
wird (siehe Abbildungen):
2:7 Empfehlungen
Etac empfiehlt:
- dem Benutzer, während der Fahrt auf einem der Fahrzeugsitze
Platz zu nehmen und sich mit dem Dreipunktgurt
des Fahrzeugs anzuschnallen.
- den Dreipunktgurt zu benutzen.
- Sicherheitsgurt 25668 zu verwenden.
- eine korrekt eingestellte Nackenstütze zu verwenden.
- den Rollstuhl in Fahrtrichtung zu platzieren und gemäß
den Anleitungen des Lieferanten der Anschnallvorrichtung festzuschnallen.
- dass sich der Rollstuhlrücken während des Transports auf oder
über der Schulterhöhe des Benutzers befindet.
- den Kippschutz herunterzuklappen und die Feststellbremse
anzuziehen.
2:8 Warnung!
- Der Gurt des Sicherheitsgurt
verhindern, dass der Benutzer bei starkem Bremsen aus dem Rollstuhl geworfen wird.
- Die Verankerungsvorrichtung darf nicht durch die Räder oder um
die Lehnenstangen gezogen werden.
- Zubehörteile, die sich ohne Werkzeug entfernen lassen, sind
abzunehmen und so zu verwahren bzw. festzuspannen, dass sie bei einem Aufprall nicht durch die Luft geschleudert werden können (z. B. Tische).
- Nach einem Aufprall während eines Transports sollte
der Rollstuhl vor erneuter Benutzung durch einen Fachmann oder durch Etac kontrolliert werden.
Medium Vordergabel mit 3 Höheneinstellungen für das Lenkrad
Hintere Sitzhöhe 45 cm
Sitztiefe um 5 cm regulierbart
(Bezug eingeschlagen)
24" Antriebsräder mit Steckachsen
1" Hochdruckreifen (mit Schlauch)
SONDERAUSFÜHRUNG/
SONDERAUSSTATTUNG
Höhen- und winkelverstellbarer Sitz
Vordere Sitzhöhe
6,5" allround Lenkrad, 6" Luftbereifung
Kurze Vordergabel mit 3 alternativen
Höheneinstellungen für das Lenkrad
Hintere Sitzhöhe
24" Antriebsräder mit Steckachsen
1" Niederdruckreifen (mit Schlauch), 24"
44-54 cm
41-49 cm
Greifreifen: Titan
Radsturz 3°
Höhen- und winkelverstellbare Rückenlehne
Rückenlehnenhöhe serienmäßig 40 cm
Rückenlehnenwinkel +3°
Verstellbarer Rückenlehnenbezug aus Velours
und Kunststoffgewebe
Fußstütze
Fußbogen stufenlos höhenverstellbar
Wadenband, Länge regulierbar
Erh
öht angebrachte Bremse
Greifreifen: Rostfrei, Aluminium, Rutschfest,
lackiert, Vollgummi oder Kunststoffbeschichtet
Radsturz
Höhen- und winkelverstellbare Rückenlehne
Rückenlehne reduziert auf 38, 36, 34, 32, 30 cm
Rückenlehnenwinkel wahlweise 0°, -3°, -5°, -8°
och -10°
Fußstütze
Geteilte Fußplatten, höhenregulierbar, tiefenund winkelverstellbar
Erhöhter Fußbogen, durchgehende Fußplatte
Typ Etac Sting für Sitzbreiten 35 und 37,5 cm
Bremse mit langem Hebel und kurzem Hub
0°
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5 SONDERAUSSTATTUNG
BREMSHEBELVERLÄNGERER für Standardbremse
GREIFREIFEN aus Volgummi, Aluminium, rutschfest lackiert, rostfrei oder
kunststoffbeschichtet in Grau
ERHÖRTER FUßBOGEN kann 10 cm höher als der Standard-Fußbogen
montiert werden
GETEILTE FUßPLATTE, hochklappbar, winkel- und höhenverstellbar
FUßPLATTE, höhen-, winkel- und tiefenverstellbar. Für Sitzbreiten 35 und
37,5 cm
Verstellbar = mit Werkzeug verstellbar
Regulierbar = ohne Werkzeug verstellbar
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5 ZUBEHÖR
ARMLEHNE, höhenverstellbar, 26 cm lang, Massivplatte, schwarz
SITZKISSEN, dunkelgraues beschichtetes Kunststoffgewebe und schwarzes
Velours, 56 cm lang, wird auf Sitzlänge zugeschnitten, waschbar
FUßPLATTE, Anbringung am Fußbogen
FERSENBAND (für geteilte Fußplatten), schwarz, Nylon, Länge regulierbar
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5 ZUBEHÖR
GURT mit Schnappverschluß
KIPPSCHUTZ , höhenverstellbar, Länge regulierbar, abnehmbar
SPEICHENSCHUTZ mit grauem oder gelbem Farbdruck
TETRA QUICK RELEASE ADAPTER für Personen mit eingeschränkter
Fingerfunktion
WERKZEUGSATZ
VORDERGABELSCHLO�ß
Verstellbar = mit Werkzeug verstellbar
Regulierbar = ohne Werkzeug verstellbar
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6 EINSTELLUNGEN SITZ
6:1 Vordere Sitzhöhe
Die vordere Sitzhöhe (zwischen 44 und 54 cm verstellbar) ist
ab-hängig von:
Lenkrad: 5" bzw. 6" oder 6,5"
Vordergabelbefestigung: Winkelverstellbar
Vordergabel: Kurz, medium oder lang mit 3
Höheneinstellungen für das Lenkrad
Kippgefahr: Immer die Einstellung des Kippschutzes Überprüfen.
(!) Siehe auch Pkt. 13: Andere Sitzhöhen/-winkel.
6:2 Lenkrad
Die Höhe kann durch Austausch des Lenkrades oder durch Änderung
der Radposition in der Gabel eingestellt werden.
Radachse lösen und in einem der drei Löcher der Gabel anbringen.
Werkzeug: 5 mm Inbusschlüssel und 10 mm
Schraubenschlüssel
(!) Auch Winkeleinstellung der Vordergabelbefestigung Überprüfen, siehe Pkt. 6:4.
6:3 Wechsel der Vordergabel
Die Abdeckkappe an der Vordergabelbefestigung losschrauben,
dadurch wird die Sicherungsmutter zugänglich.
Sicherungsmutter lösen und Vordergabel herausziehen.
Unterlegscheibe von der Gabelachse auf die neue Gabel aufschieben
(abgeschrägte Seite (A) zur Gabel hin) und in die Gabelbefestigung
einführen. Darauf achten, daß die Scheiben in der Befestigung
(unter der Sicherungsmutter) in der richtigen Reihenfolge mit
der Federscheibe (B) in der Mitte liegen. Sicherungsmutter bis zum
Anschlag anziehen.
1/2 - 1 Umdrehung lösen, dann hat die Scheibe die richtige
Spannung. So ist das Risiko, daß das Rad wackelt, geringer.
Werkzeug: 19 mm Steckschlüssel
1
2
3
(!) Auch Winkel der Vordergabelbefestigungen einstellen, siehe Pkt.6:4.
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6 EINSTELLUNGEN SITZ
6:4 Winkeleinstellung der Vordergabelbefestigung
Die richtige Winkeleinstellung ist für die Fahreigenschaften des Roll
-
stuhls ganz wichtig.
- Untere Befestigungsschraube (A) 1/2 bis 1 Umdrehung und
obere Schraube (B) 1/2 Umdrehung lösen.
- Exzentermutter (C) drehen, bis die Befestigung senkrecht zum
Boden steht.
- Exzentermutter mit dem Steckschlüssel festhalten, während
die Befestigungsschrauben angezogen werden.
Werkzeug: 6 mm Inbusschlüssel und 19 mm Steckschlüssel
(ggf. Wasserwaage)
(!) Zum Einstellen wird empfohlen, sich an etwas Senkrechtem,
z. B. einem Türrahmen oder Tischbein, zu orientieren.
Diese Einstellung ist auszuführen, wenn die Sitzhöhe vorn oder
hinten verändert wird, damit sich die Fahreigenschaften nicht
verschlechtern.
6:5 Hintere Sitzhöhe
Die hintere Sitzhöhe ist abhängig von:
Größe des Antriebsrades: 24"
Höheneinstellung des Antriebsrades:
3 verschiedene Höhen: A, B, C
Kippgefahr: Immer Einstellung des Kippschutzes prüfen.
(!) Siehe auch Pkt. 13: Andere Sitzhöhen/-winkel.
6:6 Antriebsrad mit Steckachse
Die Nabenachse ist beweglich und kann auch in der Länge verstellt
werden. Mutter an der Nabenachse nach innen/außen drehen, dabei
die Achse mit einem Schraubenschlüssel festhalten.
Bei der Montage immer darauf achten, daß das Antriebsrad
richtig sitzt. Der Knopf in der Nabe muß ordentlich
herausfedern.
Lage
C 41 cm
B 45 cm
A 48.5 cm
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6 EINSTELLUNGEN SITZ
6:7 Höheneinstellung der Antriebsräder
Nabenhülsen mit Unterlegscheiben lösen, Hinterachse abnehmen
und in gewünschter Höhe montieren. Hinterachse mit der größeren
Aussparung zur rechten Radbefestigung hin montieren. Gleichzeitig
auch den richtigen Schwerpunkt ermitteln, siehe Pkt. 9:8.
Werkzeug: 21 mm Steckschlüssel
Prüfen, ob die Antriebsräder vorschriftsmäßig montiert
sind, siehe Pkt. 6:6. Immer die Einstellung
des Kippschutzes Überprüfen.
Bei Änderung der Antriebsradposition immer Bremsen testen.
(!) Auch Winkel der Vordergabelbefestigungen einstellen.
6:8 Einstellung der Bremse
Die Bremse ist stufenlos verstellbar.
- Schrauben leicht lösen und Bremse so verschieben, das sich
der Bremsbolzen bei nicht gezogener Bremse ca. 20 mm
vom Reifen entfernt befindet.
- Wenn die Verriegelung mitten vor der Querstange sitzt,
erstere von Position 1 in Position 2 bringen.
- Zur Probe bremsen.
Werkzeug: 5 mm Inbusschlüssel
Die Bremswirkung hängt vom Reifendruck ab.
Die Bremse ist nur als Feststellbremse und nicht als
Fahrbremse zu verwenden.
Pos1 Pos 2
Der Bremshebelverlängerer ist als
Zubehör erhältlich, siehe
Pkt. 10:11.
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Page 14
6 EINSTELLUNGEN SITZ
6:9 Sitzwinkel
Der Sitzwinkel wird durch das Verhältnis zwischen vorderer und
hinterer Sitzhöhe gebildet.
Er ist zwischen 0 und 10¡ nach hinten einstellbar (0-7 cm).
Kippgefahr: Immer die Einstellung des Kippschutzes
prüfen.
(!) Änderung des Sitzwinkels:
- Winkel der Vordergabelbefestigungen einstellen.
- Auch Winkel der Rückenlehne prüfen.
6:10 Sitztiefe
Sitzhöhe
hinten
Sitzhöhe
vorne
Die Sitztiefe kann durch Umschlagen der Vorderkante des Sitzbezugs
um 5 cm reguliert werden.
Kurzer Rahmen: 33-39 cm (vom Rückenlehnenrohr aus gemessen)
Langer Rahmen: 39-45 cm (vom Rückenlehnenrohr aus gemessen)
Die funktionelle Sitztiefe ist 6-7 cm länger, je nach Einstellung
des Rückenlehnenbezugs, siehe Pkt. 7:4.
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7 EINSTELLUNGEN: RÜCKEN
7:1 Rückenlehne
Die Rückenlehne ist höhen- und winkelverstellbar und hat einen
regulierbaren Bezug.
Kippgefahr: Beim Einstellen der Rückenlehne immer den Kippschutz
Überprüfen.
7:2 Rückenlehnenhöhe
Die Rückenlehnenhöhe wird durch Abschneiden der Lehnenrohre angepaßt.
Bei der Benutzung von Schiebegriffen werden die Rohre 10 mm oberhalb des
obersten Befestigungslochs abgetrennt. Es gibt folgende Rückenlehnenhöhen:
40, 38, 36, 34, 32 und 30 cm.
Werkzeug: Bogenfeile
Mit Schiebegriff versehen sind die Rückenlehnenrohre 3 cm länger.
Wenn bereits verkörzte Rückenlehnen verlängert werden sollen, werden
Lehnenverlängerer mit Halterungen für die Schiebegriffe aufgesetzt.
Die maximale Höhe der Rückenlehne einschl. Verlängerung beträgt 40 cm.
7:3 Rückenlehnenwinkel
Der Rückenlehnenwinkel kann auf +3°, 0°, -3°, -5°, -8° und -10° eingestellt
werden. Dazu Schraube (A) ganz herausschrauben, Schrauben (B) eine
Umdrehung lösen. Gewünschten Winkel durch Einschrauben von Schraube
(A) bei der entsprechenden Winkelmarkierung einstellen und Schrauben wieder
anziehen.
Werkzeug: 4 mm Inbusschlüssel
Beim Einstellen des Rückenlehnenwinkels die Rückenlehne auf den Sitz
klappen. Der Rückenlehnen Überzug sollte zwischen Sitz und Rückenlehne
genügend Platz haben.
Kippgefahr: Beim Einstellen des Rückenlehnenwinkels immer
den Kippschutz Überprüfen.
10 mm
B
A
C
7:4 Rückenlehnenbezug
Der Rückenlehnenbezug ist mit Hilfe der vier Klettbänder und des Überzugs
individuell regulierbar.
- Der Überzug muß einen angemessenen Abstand zwischen Sitz und
Rückenlehne haben, damit sich der Benutzer bequem anlehnen kann.
- Alle Bänder durchhängen lassen und darauf achten, daß
der Benutzer möglichst weit hinten auf dem Sitz sitzt.
- Die Bänder so spannen, daß sie am Rücken anliegen und den oberen
Hüftbereich stützen.
Kippgefahr: Beim Einstellen des Rückenlehnenbezugs immer den Kippschutz überprüfen.
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8 EINSTELLUNGEN: FUßST¨TZE
8:1 Höhe des Fußbogens
Elite wird mit einem hšhenverstellbaren Fußbogen geliefert.
Höhe Schraube (A) hinten links und rechts an der Fußbogen- halterung losschrauben.
Fußbogen auf gewünschte Höhe einstellen.
Schrauben ordentlich festziehen.
Max. Höhe: 9 cm Über Boden. Mindesthöhe:
4 cm Über Boden.
Werkzeug: 6 mm Inbusschlüssel
(!) Wird ein höherer als der Standard-Fußbogen gewünscht, ist ein erhöhter Fußbogen lieferbar.
A
Bei Fahrten im Freien sollte der Fußbogen einen Abstand von 5 cm zum Boden haben. Nicht auf den Fußbogen stellen!
Kippgefahr!
8:2 Geteilte Fußplatten
Elite ist auch mit geteilten Fußplatten lieferbar, bei denen Winkel
und Tiefe verstellbar sind.
Bei geteilten Fußplatten muß der Rollstuhl aus Gründen der Stabilität
mit einer Vorderachse ausgerüstet sein.
Winkel Schrauben (C) leicht losschrauben. Fu§platte stufenlos in
die gewünschte Position abwinkeln und wieder festschrauben.
Werkzeug: 5 mm Inbusschlüssel
TiefeDie Breitseiten der Fußplatten sind unterschiedlich lang. Durch Austausch der Platten links gegen rechts sitzen
sie weiter vorn.
(!) Wird die Tiefe verändert, dann muß auch der Winkel neu
eingestellt werden.
Bei Fahrten im Freien sollte der Fußbogen einen Abstand von 5 cm zum Boden haben. Nicht auf den Fußbogen stellen!
Kippgefahr!
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8 EINSTELLUNGEN: FUßSTÜTZE
8:3 Durchgehende Fußplatte
Elite ist auch mit durchgehender Fußplatte lieferbar, die unter den
Sitz geschwenkt werden kann. Die Fußplatte ist hšhen-, tiefen- und
winkelverstellbar.
Mit der Fußplatte wird ein Stützbogen mitgeliefert, der zur Wahrung
der Stabilität zwischen den vorderen Rahmenrohren angebracht wird.
Werkzeug: 5 mm Inbusschlüssel
Bei Fahrten im Freien sollte der Fußbogen einen Abstand von
5 cm zum Boden haben. Nicht auf den Fußbogen stellen! Kippgefahr!
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9 FAHRTECHNIK, EINSTELLUNGEN FAHREIGENSCHAFTEN
9:1 Fahreigenschaften
Die Gewichtsverteilung im Rollstuhl ist für die Fahreigenschaften
entscheidend. Sie ist teils von Gewicht, Größe und Sitzposition
des Fahrers und teils von der Montageposition der Antriebsräder in
der Längsrichtung abhängig. Je mehr Gewicht auf den Antriebsrädern
liegt, desto wendiger wird der Rollstuhl. Je mehr Gewicht auf den
Lenkrädern liegt, desto schwerer lößt sich der Rollstuhl bewegen.
Elite wird in der Standardausführung mit einem Radsturz von 3°
geliefert. Das bedeutet, daß die RŠder oben etwas näher an den Sitz
bzw. an die Rückenlehne reichen und unten weiter ausgestellt sind.
Daraus ergeben sich folgende Vorteile:
- Der Rollstuhl lößt sich leichter drehen.
- Der Geradeauslauf verbessert sich.
- Der Rollstuhl hat eine größere Auflagefläche.
Bei der Fortbewegung kann der Rollstuhlfahrer mit den Armen näher
am Körper arbeiten, wodurch sich die Kraftübertragung verbessert.
Wird eine geringere Gesamtbreite gewünscht, kann der Elite mit
gerader Hinterachse (Radsturz 0°) bestellt werden. Elite ist auch mit
doppelten Hinterachsen mit 0° und 3° Sturz lieferbar.
Helfer: Wird der Fahrer allein im Rollstuhl gelassen, die Bremsen
betätigen und darauf achten, daß der Kippschutz heruntergeklappt ist.
Parken: Die Auflagefläche des Rollstuhls vergrößern, dazu
den Rollstuhl 10 cm zurückfahren, damit die Lenkräder sich
nach vorn drehen.
Diese Technik wird nur erfahrenen Rollstuhlfahrern empfohlen.
- Darauf achten, daß der Kippschutz hochgeklappt ist.
- Bis an die Bordsteinkante/Schwelle heranfahren.
- Rollstuhl auf den Hinterrädern so balancieren, daß die Lenkräder hoch genug angehoben sind, um auf den Bordstein
zu kommen. Greifreifen mit Schwung betätigen, dabei
den Oberkörper nach vorn beugen.
Kippschutz herunterklappen.
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Page 19
9 FAHRTECHNIK, EINSTELLUNGEN FAHREIGENSCHAFTEN
Helfer, vorwärts hochfahren:
- Darauf achten, daß der Kippschutz hochgeklappt ist.
- Rollstuhl so hochwinkeln, ggf. mit Hilfe des Fußrohres, daß
die Lenkräder auf den Bordstein gelangen.
- Schiebegriffe hochheben, damit die Antriebsräder hochkommen.
Kippschutz herunterklappen.
Rollstuhlfahrer, rückwärts hochfahren:
Diese Technik eignet sich nur für niedrige Kanten/Schwellen, je nachdem
wie hoch die Fußplatten eingestellt sind.
- Darauf achten, daß der Kippschutz hochgeklappt ist.
- Rückwärts an die Bordsteinkante/Schwelle heranfahren.
- Greifreifen mit Schwung betätigen, dabei den Oberkörper nach
vorn beugen.
Kippschutz herunterklappen.
Helfer, rückwärts hochfahren:
- Rollstuhl rückwärts an die Bordsteinkante/Schwelle überanfahren.
- Rollstuhl so hochwinkeln, ggf. mit Hilfe des Fußrohres, daß
die Lenkräder auf den Bordstein gelangen.
- Rollstuhl hochziehen und zurückfahren, bis die Lenkräder über
die Kante gelangt sind. Rollstuhl auf alle 4 Räder herunterlassen.
Kippschutz herunterklappen.
9:3 Fahrtechnik Bordsteinkante: herunter
Rollstuhlfahrer, vorwärts herunterfahren:
Diese Technik wird nur erfahrenen Rollstuhlfahrern empfohlen.
- Darauf achten, daß der Kippschutz hochgeklappt ist.
- Bis an die Bordsteinkante heranfahren.
- Greifreifen mit Schwung betätigen und geradeaus fahren, so daß
der Rollstuhl mit allen 4 Rädern gleichzeitig aufsetzt.
Kippschutz herunterklappen.
Helfer, vorwärts herunterfahren:
- Darauf achten, daß der Kippschutz hochgeklappt ist.
- Rollstuhl so hochwinkeln, ggf. mit Hilfe des Fußrohres, daß
die Lenkräder angehoben sind.
- Vorsichtig über die Kante herunterfahren und die Lenkräder auf dem
Boden aufsetzen.
Kippschutz herunterklappen.
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9 FAHRTECHNIK, EINSTELLUNGEN FAHREIGENSCHAFTEN
Rollstuhlfahrer, rückwärts herunterfahren:
Diese Technik eignet sich nur für Höhenunterschiede von bis zu 10 cm.
- Darauf achten, daß der Kippschutz hochgeklappt ist.
- Rückwärts an die Bordsteinkante heranfahren.
- Vorsichtig rückwärts herunterfahren, dabei den Oberkörper nach
vorn beugen.
Bei diesem Fahrmanšver ist die Kippgefahr groß!
Kippschutz herunterklappen.
Helfer, rückwärts herunterfahren:
- Darauf achten, daß der Kippschutz hochgeklappt ist.
- Rückwärts an die Bordsteinkante heranfahren.
- Vorsichtig über die Kante herunterfahren und den Rollstuhl so
weit auf den Hinterrädern zurückfahren, bis die Lenkräder
das Hindernis überwunden haben.
Rollstuhl auf alle 4 Räder herunterlassen.
Kippschutz herunterklappen.
9:4 Fahrtechnik Steigungen/Gefälle
Hier einige wichtige Tips für das Befahren von Steigungen/Gefälle, damit
keine Kippgefahr entsteht.
Nach Mšglichkeit nicht mitten auf einer Steigung wenden.
Immer möglichst gerade hoch- bzw. herunterfahren.
Lieber jemanden um Hilfe bitten, als selbst zuviel riskieren.
Hochfahren: Körper zur Verlagerung des Schwerpunktes nach vorn beugen.
Herunterfahren:Körper zur Verlagerung des Schwerpunktes an die Rückenlehne drücken. Fahrgeschwindigkeit mit dem Greifreifen, nicht mit
den Bremsen steuern!
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9 FAHRTECHNIK, EINSTELLUNGEN FAHREIGENSCHAFTEN
9:5 Fahrtechnik Treppen: hoch
Grundsätzlich um Hilfe bitten.
Niemals auf Rolltreppen fahren, selbst wenn Hilfe vorhanden ist.
Mit Helfer, rückwärts:
- Kippschutz hochklappen und darauf achten, daß die höhenverstellbaren Schiebegriffe richtig angezogen sind.
- Rollstuhl rückwärts an die erste Stufe heranfahren.
- Rollstuhl auf den Hinterrädern hochstellen.
- Rollstuhl langsam Stufe für Stufe hochziehen, dabei mit den Hinterrädern ausbalancieren.
- Nach der letzten Stufe den Rollstuhl noch so weit ziehen, bis
die Lenkräder sich über dem Boden befinden, dann auf alle 4 Räder
herunterlassen.
Kippschutz herunterklappen.
(!) Wenn 2 Helfer zur Stelle sind, kann der zweite den Stuhl am Rahmen hochheben.
(!) Die Helfer sollten daran denken, ihre Kraft in den Beinen
zu nutzen, und den Rollstuhl nicht mit gebeugtem
Rücken transportieren.
9:6 Fahrtechnik Treppen: herunter
Grundsätzlich um Hilfe bitten.
Niemals auf Rolltreppen fahren, selbst wenn Hilfe vorhanden ist.
Mit Helfer, vorwärts:
- Kippschutz hochklappen.
- Rollstuhl an die erste Stufe heranfahren und auf den Hinterrädern
hochstellen.
- Rollstuhl langsam Stufe für Stufe herunterfahren, dabei mit den
Hinterrädern ausbalancieren.
- Nach der letzten Stufe den Rollstuhl auf alle 4 Räder herunterlassen.
Kippschutz herunterklappen.
(!) Wenn 2 Helfer zur Stelle sind, kann der zweite den Stuhl am Rahmen hochheben.
(!) Die Helfer sollten daran denken, ihre Kraft in den Beinen zu nutzen,
und den Rollstuhl nicht mit gebeugtem Rücken transportieren.
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9 FAHRTECHNIK, EINSTELLUNGEN FAHREIGENSCHAFTEN
9:7 Fahrtechnik Überführen aus dem/in den Rollstuhl
Die Überführungstechnik muß mit dem zuständigen Personal geübt
werden. Hier nur einige wichtige Punkte, die beim Überführen zu
bedenken sind.
Mit oder ohne Helfer, seitlich.
Vor dem Überführen:
- Rollstuhl vor dem Stoppen 5-10 cm zurücksetzen, damit sich
die Lenkräder nach vorn drehen.
Der Rollstuhl sollte möglichst nahe der Überführungsstelle
tehen.
- Bremsen ansetzen, Armlehne/Seitenstütze an der über- führungsseite abnehmen.
Mit oder ohne Helfer, von vorn.
Vor dem Überführen:
- Rollstuhl vor dem Stoppen 5-10 cm zurücksetzen, damit sich
die Lenkräder nach vorn drehen.
Der Rollstuhl sollte möglichst nahe der Überführungsstelle
stehen.
- Bremsen ansetzen.
Nicht auf den Fußbogen stellen! Kippgefahr!
(!) Die Helfer sollten daran denken, ihre Kraft in den Beinen zu
nutzen, und den Rollstuhl nicht mit gebeugtem Rücken transportieren.
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Page 23
9 FAHRTECHNIK, EINSTELLUNGEN FAHREIGENSCHAFTEN
9:8 Schwerpunkt
Der Schwerpunkt wird durch Positionsänderung der Antriebsräder
eingestellt.
- Nabenhülsen/Antriebsräder nach vorn oder hinten schieben,
siehe Pkt. 6:7.
Auch Bremsen einstellen, siehe Pkt. 6:8.
Werkzeug: 21 mm Steckschlüssel
Bei nach vorn verlegter Position der Antriebsräder ist der Rollstuhl
einfacher zu fahren und wendiger. Allerdings steigt die Gefahr
des Umkippens nach hinten.
(!) Der Schwerpunkt verändert sich auch bei verändertem
Sitz- und/oder Rückenlehnenwinkel.
Verwendung des Kippschutzes wird empfohlen.
Sorgfältig Überprüfen, ob die Antriebsräder vorschriftsmäßig
montiert sind, siehe Pkt. 6:6.
9:9 Änderung des Radsturzes
Die Antriebsräder werden serienmäßig mit einem Radsturz von 3°
montiert. Der Radsturz kann durch Austausch der Hinterachse und
den Scheiben zwischen Nabenhülse und Radbefestigung auf
0° eingestellt werden.
Werkzeug: 21 mm Steckschlüssel
(!) Markierung auf der 0°-Sturzscheibe nach oben setzen.
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9 FAHRTECHNIK, EINSTELLUNGEN FAHREIGENSCHAFTEN
9:10 Greifreifen
Elite wird serienmäßig mit Titan-Greifreifen geliefert.
Das Material sowie der Abstand zwischen Antriebsrad und
Greifreifen beeinflussen die Griffmöglichkeiten des Benutzers.
Als Zusatz-ausrüstung sind Alu-Greifreifen sowie rutschfest
lackierte, rostfreie, Vollgummi- oder kunststoffbeschichtete
Greifreifen erhŠltlich.
Die alternativen Greifreifen sind zwar griffreundlicher,
gleichzeitig erhöht sich jedoch der Abrieb. Bei starkem Abbremsen kann es zu leichten Brandverletzungen
(z. B Blasen) kommen.
Bei Fahrten durch enge Passagen besteht die Gefahr, daß
die Finger eingequetscht werden oder zwischen die Speichen
geraten.
Bei Gefahr, daß die Finger des Rollstuhlfahrers zwischen
die Speichen kommen, empfehlen wir den Speichenschutz.
9:11 Änderung des Greifreifenabstandes
Der Abstand zwischen Antriebsrad und Greifreifen kann durch
Hinzufügen oder Entfernen von Distanzstücken verändert werden.
Werkzeug: 4 mm Inbusschlüssel
Distanzstücke
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10 MONTAGEANWEISUNGEN ZUBEHÖR
Montageanweisungen werden grundsätzlich mit dem Zubehör bei
der Auslieferung durch Etac mitgeliefert, können aber auch
nachbestellt werden. Setzen Sie sich diesbezüglich mit
dem Kunden-dienst in Verbindung.
10:1 Sitzkissen
Das Sitzkissen ist bei Lieferung 56 cm lang und wird vorn oder hinten
auf die eingestellte Sitztiefe zugeschnitten. Darauf achten, daß das
Kissen beim Messen vorschriftsmäßig zwischen den Rückenlehnenrohren liegt, mit den abgerundeten Ecken nach hinten.
Bei dem Sitzkissen handelt es sich um eine Standardaus- führung, die sich nicht für Rollstuhlfahrer mit wundgesessenen Stellen eignet.
10:2 Höhenverstellung der abnehmbaren Armlehnen
Die abnehmbare Armlehne ist mit kurzer Platte erhältlich.
Die Armlehnenbefestigung ist von 19-26 cm in Stufen von je 1 cm
verstellbar.
- Die Schraube an der Seitenplatte ganz lösen.
Sie hält den Bolzen für die Höhenverstellung.
- Seitenplatte auf die gewünschte Höhe einstellen.
- Bolzen wieder an der Seitenplatte festschrauben.
Werkzeug: 3 mm Inbusschlüssel
Der Bolzen dient sowohl zur Einstellung der Armlehne als auch zur
Befestigung der Seitenplatte. Wenn die Seitenplatte entsprechend
der Armlehne erhöht werden soll, kann ein zusätzlicher Bolzen mit
Schraube bestellt werden. Anbringung der Armlehnenbefestigung
siehe separate Montageanleitung.
Rollstuhl nicht an den Armlehnen hochheben.
10:3 Gepolsterter Überzug für Armlehne
Die abnehmbaren Armlehnen können nachträglich mit einem
gepolsterten Überzug bezogen oder gleich mit einem solchen bestellt
werden. Der Überzug ist aus dunkelgrauem Kunststoffgewebe und
waschbar.
(!) Durch den Überzug wird die Armlehne 1,5-2 cm höher.
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10 MONTAGEANWEISUNGEN ZUBEHÖR
10:4 Seitlich schwenkbare Armlehne
Dreifach höhenverstellbar: 19 cm, 23 cm und 27 cm.
Höhenverstellung: Schraube (2) losschrauben. Bolzen (3 und 4)
herausnehmen. Auf die gewünschte Höhe einstellen.
1) Armlehnenrohr re/li
2) Schraube
3) Bolzen Freilauf
4) Bolzen M5
5) Armlehnenbefestigung, kompl.
6) Griffbezug
7) Schraube
Werkzeug: 5 mm Inbusschlüssel
Rollstuhl nicht an den Armlehnen hochheben. Kippschutz ist nicht mit Armlehne kombinierbar..
10:5 Seitenschutz, hart, transparent
Der Seitenschutz besteht aus Polycarbonat und wird mit einem
Bügel, der am Rückenlehnenrohr befestigt wird, an den Rollstuhl
montiert. Der Seitenschutz hat öffnungen, mit denen er leicht vom
Rollstuhl abgenommen werden kann.
Montageanweisung wird mitgeliefert.
Werkzeug: Kreuzschraubenzieher, 5 mm, und 3 mm Inbusschlüssel.
Rollstuhl nicht an den Armlehnen hochheben.
10:6 Schmutzschutz
Der Schmutzschutz besteht aus Polyester und wird mit zwei
Schrauben am Rückenlehnenrohr befestigt. Zuerst mit einer Ahle
o. Ö. Löcher in den Rückenlehnenbezug bohren, die sich vor den
vorgebohrten Löchern im Rückenlehnenrohr befinden müssen.
Die Vorderkante des Schmutzschutzes wird mit Klettband am
Sitzbezug befestigt.
Werkzeug: Kreuzschraubenzieher
Rollstuhl nicht am Schmutzschutz hochheben.
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10 MONTAGEANWEISUNGEN ZUBEHÖR
10:7 Spritzschutz, mit Rückenlehne klappbar
Der Spritzschutz besteht aus transparentem Polycarbonat und kann,
wenn die Rückenlehne heruntergeklappt wird, am Stuhl sitzenbleiben.
Der Spritzschutz wird mit einer Schraube am Rückenlehnenrohr und
einer Schraube am Sitzrohr befestigt.
Werkzeug: 3 mm und 4 mm Inbusschlüssel
Rollstuhl nicht an den Armlehnen hochheben.
10:8 Kippschutz, Montage
Der Kippschutz besteht aus vier Teilen:
- Befestigungsrohr unter der Lochplatte montieren (siehe Abb.).
- Kippschutzrohr in geeigneter Position am Befestigungsrohr
anbringen.
- Verlängerungsteil mit Entlastungsrad mit Schraube/Mutter in
gewünschter Höhe befestigen.
Für das Fahren über Türschwellen und dicke Teppichränder sollte
der Abstand des Entlastungsrades zum Boden etwa 3-5 cm betragen.
Für Elite mit 20" Antriebsrad, in der C-Reihe montiert, ist ein
spezieller Kippschutz mit kürzerem Kippschutzrohr erhältlich.
Werkzeug: 4 mm Inbusschlüssel, 8 mm Schraubenschlüssel
2 Inbusschlüssel 5 mm für die Montage am Fahrgestell
(!) Die verlängerten Kippschutzrohre werden empfohlen, wenn
die Antriebsräder in Position A montiert werden.
Beim Einstellen von Sitzhöhe, Gleichgewichtsposition oder
Rückenlehnenwinkel immer die Kippschutzfunktion Überprüfen.
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10 MONTAGEANWEISUNGEN ZUBEHÖR
10:9 Hüftgurt
Der Hüftgurt ist in der Länge regulierbar und hat einen
Schnappverschluß.
Die Montageanweisung wird mit dem Gurt mitgeliefert.
Darauf achten, daß der Rollstuhlfahrer nicht auf dem Sitz nach vorn
rutscht, so daß der Gurt zu stramm sitzt und die Blutversorgung im
Hüften-Taillen-Bereich einschränkt.
Der Hüftgurt ist nur zur Sicherung des Fahrer im Rollstuhl
vorgesehen, ersetzt also nicht den Sicherheitsgurt im Auto.
10:10 Fersenband für geteilte Fußplatten
Das Fersenband wird an der hochklappbaren Fußplatte montiert und
ist längenregulierbar. Das vorgestanzte Loch für die Schraube befindet
sich auf der Plattenunterseite. Die linke oder rechte „Ecke“ kann
benutzt werden. Die Schraube vorsichtig durch die Platte einschlagen,
z. B. mit einem Hammer. Montageanweisung wird mitgeliefert.
Werkzeug: 10 mm Schraubenschlüssel
Länge so einstellen, daß die Füße mitten auf der Fußplatte stehen
und nicht mit den Lenkrädern in Kontakt kommen.
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10 MONTAGEANWEISUNGEN ZUBEHÖR
10:11 Bremshebelverlängerer
Der Bremshebelverlängerer kann an der Standardbremse angebracht werden.
Gummigriff abziehen und Verlängerungsteil mit 2 Schrauben festschrauben.
Gummigriff auf die Verlängerung schieben.
Werkzeug: 4 mm Inbusschlüssel und 8 mm Schraubenschlüssel
Die Bremswirkung hängt vom Reifendruck ab.
Die Bremse ist nur als Feststellbremse und nicht als Fahrbremse
zu verwenden.
10:12 Schiebegriffsatz
Schiebegriffbefestigung mit 2 Schrauben in die vorgebohrten Löcher im
Rückenlehnenrohr montieren. Mit diesen Befestigungen wird
die Rückenlehne um 3 cm verlängert (siehe Pkt. 13:2). Schiebegriffe nach
dem überziehen des Rückenlehnenbezugs in den Befestigungen fest
schrauben.
Nach einer Woche die Schrauben Überprüfen und nachziehen.
Werkzeug: 4 mm Inbusschlüssel
(!) Schiebegriffbefestigungen sind auch in zwei längeren Ausführungen
erhältlich.
10:13 Höhenverstellbare Schiebegriffe
Die Schiebegriffe sind in Stufen 5 cm verstellbar.
Rückenlehnenbezug abnehmen, die kleineren Befestigungsösen am
Rückenlehnenrohr anbringen. Die oberen Schiebegriffbefestigungen in
den Rückenlehnenrohren anbringen und Bezug wieder Überziehen.
Die Befestigungsrohre für die höhenverstellbaren Schiebegriffe in den oberen
Schiebegriffbefestigungen anbringen. Die größeren Befestigungsösen an den
Befestigungsrohren anbringen. Mit Schrauben und Muttern festschrauben.
Die beiden Befestigungsrohre in der Mitte zusammenmontieren.
Alle Schrauben fest anziehen. Drehknauf am Befestigungsrohr lösen und
Höhe am Schiebegriff einstellen. Knauf wieder festdrehen.
-
Befestigung
Werkzeug: Inbusschlüssel 4, 5 und 6 mm, 10 mm Schrauben- schlüssel
Darauf achten, daß die Drehknäufe richtig fest angezogen sind.
Besonders wichtig, wenn der Rollstuhl mit Benutzer hochgehoben
wird.
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10 MONTAGEANWEISUNGEN ZUBEHÖR
10:14 Speichenschutz
Dank des Speichenschutzes können die Finger nicht zwischen
die Speichen geraten, außerdem dient er in gewisser Weise als
Schmutzfänger.
Montageanweisung wird mitgeliefert.
10:15 Tetra-Adapter (Tetra Quick Release Adapter)
Der Tetra-Adapter ermöglicht Rollstuhlfahrern mit eingeschränkter
Fingerfunktion die Verwendung einer Steckachse für das Antriebsrad.
Er ist auch vorteilhaft für dem Rollstuhlfahrer nahestehende
Personen, die das Rad oft abnehmen bzw. ansetzen.
Montageanweisung wird mitgeliefert.
Werkzeug: 8 mm Schraubenschlüssel und Schraubenzieher
Sobald das Rad sitzt, den Adapter zur Seite führen und mit
dem Haken an einer beliebigen Speiche befestigen.
Bei der Montage grundsätzlich darauf achten, daß
das Antriebsrad richtig sitzt. Der Knopf in der Nabe muß ordentlich herausfedern.
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11 PFLEGEHINWEISE
BEZUG
Der Bezug besteht aus zweischichtigem Polyester oder Gummigewebe. Der Sitzbezug ist mit Riemen um
die Sitzrohre herum befestigt. Der Bezug kann leicht vom Fahrgestell abgenommen werden, indem
die Riemen unter dem Sitz losgemacht werden.
Der Rückenlehnenbezug wird abgenommen, indem der Überzug losgemacht und das Gummiband sowie
eventuelle Zubehörteile entfernt werden. Danach den Rückenlehnenbezug nach oben ziehen.
Sitz- und Rückenlehnenbezug sind bei 40° C in der Maschine waschbar.
ANTRIEBSRÄDER/LENKRÄDER VORDERGABELBEFESTIGUNG
Reifen/Schlauch: Reifendruck mind. einmal monatlich prüfen (siehe Reifen), ggf. auch Reifenprofil.
Speichen: Lose Speichen können zu schiefen Rädern führen. Zwecks Speicheneinstellung
wenden Sie sich an Ihren Fahrradhändler oder die Hilfsmittelzentrale.
Radachsen: Radachsen nach Bedarf von Haaren, Schmutz usw. reinigen.
Kugellager: Wartungsfrei
Greifreifen: Wenn ein Greifreifen so beschädigt ist, daß die Hände beim Betätigen verletzt
werden können, muß er ausgewechselt werden.
Vordergabelbefestigung: Zur Optimierung der Fahreigenschaften müssen die Befestigungen im richtigen
Winkel sitzen. Prüfen, ob Vordergabeln vorschriftsäßig angezogen sind,
siehe Pkt. 12.4.
BREMSEN
Die Bremswirkung hängt vom Reifendruck ab. Starke Verschmutzung kann sich negativ auf den
Bremsmechanismus auswirken. Bremsenfunktion einmal monatlich Überprüfen. Neueinstellung
siehe Pkt. 12.10.
REINIGUNG DES FAHRGESTELLS
Damit Sie sich in Ihrem Rollstuhl wohl fühlen und dieser lange hält, muß er sauber gehalten werden.
Der Elite ist leicht zu reinigen und zu pflegen. Mit Auto-Shampoo oder Spülmittel reinigen.
Bei starker Verschmutzung kann auch ein Entfetter benutzt werden.
AUSBESSERUNGSFARBE
Zum Übermalen kleinerer Kratzer und Lackschäden ist Ausbesserungsfarbe in allen Farben
der Etac-Rollstühle erhältlich.
SONSTIGES
Wenn Ihr Rollstuhl nicht richtig funktioniert, setzen Sie sich mit Ihrem Händler oder der Hilfsmittelzentrale in Verbindung. Defekte Rollstühle dürfen nicht benutzt werden.
Bei Ausbesserungs- und Ersatzteilarbeiten sind Original-Etac-Teile oder Teile von entsprechender
Qualität, die in der Elite-Explosionszeichnung angegeben sind, zu benutzen. Werden andere Teile
verwendet, Übernimmt Etac keine Verantwortung für Funktion und Sicherheit.
(!) Fetten Sie bei Bedarf bewegliche Teile und Verbindungen mit Fahrradöl oder ähnlichem.
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Rollstuhl ziecht zur Seite
Rollstuhl läuft schwer
Rollstuhl schwer lenkbar
11 PFLEGEHINWEISE
- Reifen aufpumpen.
- Winkeleinstellung der Vordergabel befestigungen korrigieren.
- Prüfen, ob Vordergabelbefestigungen auf gleicher Höhe
montiert sind.
- Antriebsradbefestigungen falsch montiert.
- Fahrer belastet den Rollstuhl falsch.
- Vorwärtsbewegung auf einer Seite stärker.
- Reifen aufpumpen
- Antriebsradbefestigungen falsch montiert.
- Haare und Schmutz vin Lenkradachsen entfernen
- Zuviel Gewicht auf den Lenkrädern; Gleichgewichtsposition des
Rollstuhls korrigieren.
- Reifen aufpumpen
- Prüfen, ob Vordergabeln nicht zu stark angezogen sind.
- Winkeleinstellung der Vordergabelbefestigungen korrigieren.
- Haare und Schmutz von Lenkradsachsen entfernen.
- Zuviel Gewicht auf den Lenkrädern; Gleichgewichtsposition
des Rollstuhls korrigieren.
Bremsen greifen schlecht
Antriebsräder liegen nicht an
Antriebsräder schwer anzusetzen/
abzunehmen
Lenkräder wackeln
Rollstuhl schwer auseinander/
zusammenklappen
Rollstuhl wirkt kippelig
- Reifen aufpumpen.
- Abstand zwischen Reifen und Bremse korrigieren.
- Prüfen, ob Scheibe um die Nabenachse herum noch sitzt.
- Länge der Nabenachse neu einstellen.
- Steckachse reinigen und schmieren.
- Länge der Nabenachse neu einstellen.
- Vordergabeln nicht richtig fest angezogen.
- Prüfen, ob Vordergabelbefestigungen auf gleicher Höhe
montiert sind.
- Winkeleinstellung der Vordergabelbefestigungen korrigieren.
- Zuviel Gewicht auf den Länkrädern; Gleichgewichtsposition
des Rollstuhls korrigieren.
- Bezug zu stark gespannt
- Kreuzgelenke unter Sitz reinigen und schmieren.
- Reifen aufpumpen.
- Prüfen, ob Scharuben und Bedienelemente richtig angezogen
sind.
* Der Rollstuhlfahrer kann aufgrund eines falsch eingestellten Rollstuhls und/oder falscher Fortbewegungstechnik
mit mehreren dieser Symptome konfrontiert werden.
(!) Fetten Sie bei Bedarf bewegliche Teile und Verbindungen mit Fahrradöl oder ähnlichem.
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12 TESTS UND GARANTIEN
Elite wurde für die Benutzung im Haus und außer Haus getestet und zugelassen und ist CE-gekennzeichnet. Das höchstzulässige Benutzergewicht
beträgt 100 kg.
Handikappinstitutet Dieses schwedische Institut testet Funktion und technische Ausführung.
Die Testverfahren sind an die ISO-Normen, Standard 7176 angepaßt.
CE-Kennzeichnung Das Produkt hat die gemeinsam verabschiedeten Beurteilungen und Tests
gemäß den produktgruppen-spezifischen Europa-Normen durchlaufen.
Nachweis dafür, daß das Produkt die nationalen sowie die Anforderungen
der medizinischen EU-Richtlinie MDD (
Möglichkeit für den Kunden, das richtige Produkt anhand von vergleichbaren
Testdaten auszuwŠhlen.
Medical Device Directive) erfüllt.
Garantie: Rahmen: 5 Jahre auf Material- und/oder Montagemängel
Rücken-/Armlehne, Fußplatte:1 Jahr auf Material- und/oder Montagemängel
Bezug, Reifen, Speichen: Keine Garantie
Spezialeinstellungen sind solche, die von den Anweisungen des Handbuchs und den dort
angegebenen Einstellungen abweichen.
Vom Kunden spezialangepaßte Rollstühle dürfen die CE-Kennzeichnung
von Etac nicht behalten.
Die Etac-Garantie verliert ihre Gültigkeit.
Bei Unklarheiten hinsichtlich eventueller Anpassungen sollte Etac kontaktiert
werden.
Kombinationeines Elite mit einem anderen, nicht von Etac hergestellten Produkt:
Im allgemeinen gilt keine der CE-Kennzeichnungen der kombinierten
Produkte.
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13 ANDERE SITZHÖHEN-/WINKEL
TABELLE FÜR HINTERE SITZHÖHE (+/- 1 cm je nach Reifentyp und Sitzwinkel)