12. Tests und Garantien ......................................................................................... 29
13. Andere Sitzhöhen und -winkel ......................................................................... 30
14. Maße und Gewichte Standardausführung ........................................................ 31
2
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1 Allgemeines
Zur Vorbeugung von Verletzungen/Schäden beim Auf-/Zusammenklappen und Benutzen eines Act-Rollstuhls sollte das
Handbuch gründlich durchgelesen werden.
Ein Warndreieck für Situationen, die besondere Aufmerksamkeit erfordern.
(!) Sinnvolle Tips und Ratschläge
Kippschutz Ist als Zubehör erhältlich. Bei vorschriftsmäßiger Einstellung hindert er den Rollstuhl am Zurück kippen. Wir empfehlen allen Anwendern die Benutzung des Kippschutzes. Ausgenommen sind er
fahrene Anwender, die ihren Rollstuhl komplett beherrschen.
Act ist ein leichter, manueller Starrahmenrollstuhl aus Titan, mit vielen individuellen Einstellmöglichkeiten für
aktive Benutzer. Der Rahmen ist so konstruiert, dass er vom Benutzer selbst einfach im Fahrzeug verladen und
wieder herausgeholt werden kann. Der Act ist für ein Benutzergewicht von 100 kg geprüft und zugelassen. Er
ist sowohl für den Außen- wie auch für den Inneneinsatz geeignet. Der Sitz ist in Höhe, Winkel und Tiefe reinstellar. Die Rückenlehne kann in Winkel und Form verstellt werden und auf die gewünschte Höhe angepasst
werden.
Der Act kann auf wechselnde Anforderungen angepasst und ergänzt werden. Verschiedene Optionen und Zubehör stehen als ergänzende Komponenten zur Verfügung: Verschiedene Seitenschutz, Kippschutz, verschiedene Greifreifenvarianten und Vieles mehr. Act bietet optimale Voraussetzungen für Komfort und Funktion
und beste Fahreigenschaften.
Tests
Alle Rollstühle von Etac sind gemäß ISO 7176-19 och 10542 geprüft. Diese ISO-Normen enthalten Auflagen,
wie die Befestigungspunkte aussehen sollen und wie Rollstuhl und Benutzer im Fahrzeug angeschnallt werden.
Sie beschreiben außerdem, wie die Tests durchzuführen und die Testergebnisse auszulegen sind. Alle Rollstühle
von Etac sind bei der Staatlichen Schwedischen Materialprüfungsanstalt crashgetestet. Die Tests wurden bei
normaler Rollstuhleinstellung durchgeführt (siehe jeweiliges Rollstuhlhandbuch), mit Anschnallvorrichtung
UNWIN_WWR/ATF/K/R und Dreipunktgurt UNWIN_WWR/HD/ATF/K/R.
Sitsbreiten: 35 cm bis 45 cm
Sitztiefen: Kurzer Rahmen: 33-39 cm. Langer Rahmen: 39-46 cm
Max Benutzer gewicht: 100kg
Act wird einschließlich Antriebsräder geliefert.
Nutzdauer: Das Produkt wurde geprüft und erfüllt die Anforderungen aus EN 12183. Die Lebensdauer des
Hauptprodukts beträgt mindestens fünf (5) Jahre bei ordnungsgemäßer Verwendung gemäß Verwendungszweck, Sicherheitsvorschriften, Anweisungen zur Überholung und Bedienungsanleitung. Das Hauptprodukt
besteht aus dem Basisgestell mit Sitz und Rückenstütze. Weitere Komponenten bzw. Zubehörteile sind gemäß
Bedienungsanleitung und den Anweisungen zur Überholung zu verwenden. Die tatsächliche Produktlebensdauer kann je nach Nutzungshäufigkeit und -intensität variieren, beträgt jedoch maximal zehn (10) Jahre.
Danach muss das Produkt außer Betrieb genommen werden!
Die folgenden Oberflächenbehandlungen wurden angewandt.
Lackierte Flächen: Polyester Pulverbeschichtung,
Nicht lackierte Aluminiumteile =Eloxalschicht
Nicht lackierte Stahlflächen = Galvanisiert
Der Werkzeugsatz enthält: 5 Inbusschlüssel: 2, 3, 4, 5 und 6 mm2 Ringschlüssel: 10 und 8 mm
1 Steckschlüssel: 24/19 mm
3
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2:1 Zusammenklappen
- Armlehnen oder Seitenschutz, falls vorhanden, abmontieren.
- Antriebsräder abnehmen.
- Bügel hochziehen und Rückenlehne herunterklappen.
2:2 Aufklappen
2 Handhabung/Transport
- Antriebsräder anbringen.
- Rückenlehne hochklappen.
- Ggf. Armlehnen oder Seitenschutz montieren.
2:3 Hochheben des Rollstuhls
- An Schiebegriffen und vorderem Rahmenteil hochheben.
2:4 Transport im Fahrzeug
PKW/Taxi: Der Rollstuhl
ist im Koferraum unterzubringen. Ist das nicht
möglich, muß er im
Fond so sicher verstaut
Bei der Montage immer
Überprüfen, ob die
Antriebsräder ordnungsgemäß sitzen. Der Knopf
in der Nabe muß
ordentlich herausfedern.
Vor dem Hochheben
prüfen, ob die höhe
verstellbaren Schiebegriffe
vorschriftsmäßig angezogen sind.
werden, daß er nicht umkip-
pen oder rollen kann. Den
Rollstuhl sichern, nach Möglichkeit mit einem der Sicherheitsgurte des Fahrzeugs.
2:5 Verankerung
Der Rollstuhl ist zu verankern,
ohne dass die Riemen durch
die Räder oder um die Rückenstangen gezogen
werden.
4
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2:6 Gurt
Falls der Rollstuhl während der
Fahrt als Sitz dient, empfiehlt Etac,
dass der Benutzer den im Fahrzeug
montierten Dreipunktgurt benutzt.
Es ist wichtig, dass der Dreipunktgurt korrekt angebracht wird (siehe
Abbildungen):
2:7 Empfehlungen
2 Handhabung/Transport
Etac empfiehlt folgende Maßnahmen in der aufgeführten Reihenfolge:
1) Der Rollstuhlbenutzer sollte nach
Möglichkeit in einen Fahrzeugsitz
sitzen und mit dem Dreipunktgurt
des Fahrzeugs angeschnallt werden.
Der Rollstuhl wird im Kofferraum
oder auf dem Rücksitz verstaut. Er
muss dazu so gesichert werden,
dass er weder umkippen noch umherrollen kann.
2) Bei der Beförderung des Benutzers im Rollstuhl ist der Rollstuhl
in vorwärtsgerichteter Position und
entsprechend den Anweisungen
dieses Handbuchs zu verankern.
2:8 Warnung
- Der Gurt des Sicherheitsgurt
Rollstuhls reicht nicht aus, um
zu verhindern, dass der Benutzer
bei starkem Bremsen aus dem
Rollstuhl geworfen wird.
- Die Verankerungsvorrichtung
darf nicht durch die Räder oder
um die Lehnenstangen gezogen
werden.
- Zubehörteile, die sich ohne
Werkzeug entfernen lassen, sind
Der Benutzer wird mit einem separaten Dreipunktgurt angeschnallt,
der im Fahrzeug verankert ist. Bei
den Crashtests gemäß ISO-Norm
für Rollstühle in Fahrzeugen wurde
von dieser Art der Beförderung
ausgegangen.
3) Gemäß Richtlinie 2001/85/EG,
Anhang VII, Punkt 3.8.3. gibt es
eigens markierte Rollstuhlstellplätze, die die Beförderung im
Rollstuhl entgegen der Fahrtrichtung zulassen. Für diese Art
des Transports müssen Benutzer/
Betreuer aktiv genug sein, um
auf abrupte Bewegungen reagieren und während der gesamten
abzunehmen und so zu
verwahren bzw. festzuspannen,
wdass sie bei einem Aufprall nicht
durch die Luft geschleudert
werden können (z. B. Tische).
- Nach einem Aufprall während
eines Transports sollte der
Rollstuhl vor erneuter Benutzung
durch einen Fachmann oder
durch Etac kontrolliert
werden.
Fahrt eine sichere Sitzstellung einnehmen/
gewährleisten zu können. Die Behinderung
des Benutzers muss es zulassen, dass er
sich und den Rollstuhl an dem im Fahrzeug
montierten Haltegriff festhalten kann, um
auf Geschwindigkeits- oder Fahrtrichtungsänderungen reagieren zu können.
Bei Punkt 2 und 3:
- ist ein Hüftgurt anzulegen.
- sollte eine korrekt eingestellte
Nackenstütze verwendet werden.
- sollte die Rückenlehne mindestens bis zu
den Schultern des Benutzers reichen.
- sollte die Feststellbremse angezogen
werden.
- sollte der Kippschutz nach unten geklappt
werden.
Kurze Vordergabel mit 3 Höheneinstellungen
für das Lenkrad
Hintere Sitzhöhe 41 cm
Sitztiefe um 5 cm regulierbart (Bezug eingeschlagen)
24" Antriebsräder mit Steckachsen
1" Hochdruckreifen (mit Schlauch)
Greifreifen: Titan
Radsturz 3°
Sonderausführung/Sonderausstattung
Höhen- und winkelverstellbarer Sitz
Vordere Sitzhöhe 44-54 cm
Vordergabel Medium oder lang mit 3 alternativen
Höheneinstellungen für das Lenkrad
Hintere Sitzhöhe 41-45 cm
24" Antriebsräder mit Steckachsen
1" Niederdruckreifen (mit Schlauch), 24"
Greifreifen: Rostfrei, Aluminium, Vollgummi oder
Kunststoffbeschichtet
Radsturz 0° oder 6°
Höhen- und winkelverstellbare Rückenlehne,
faltbar
Rückenlehnenhöhe serienmäßig 40 cm
Rückenlehnenwinkel -8°
Verstellbarer Rückenlehnenbezug aus Velours
und Kunststoffgewebe
Fußstütze
Fußbogen stufenlos höhenverstellbar
Wadenband, Länge regulierbar
Erhöht angebrachte Bremse
Spiderwheel
Höhen- und winkelverstellbare Rückenlehne
Rückenlehne reduziert auf 38, 36, 34, 32, 30 cm
Rückenlehnenwinkel wahlweise 0°, -3°, -5°, -8°,
-10°, -12° und -15°
Fußstütze
Bremse mit langem Hebel und kurzem Hub
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Page 8
Satz Schiebegriffe abnehmbar
Rückenverlängerung 4 cm oder 8 cm
5 Zubehör
Armlehne seitlich schwenkbar und höhenverstellbar. Nicht in Kombination mit höhen-
verstellbarem Schiebegriff
Seitenschutz hart, Plexiglas
Spritzschutz mit Rückenlehne klappbar
Seitenschutz weich, schwarz
Bremshebelverlängerung für Standardbremse
Sitskissen dunkelgraues beschichtetes Kunststoffgewebe und schwarzes Velours, 56 cm lang,
wird auf Sitzlänge zugeschnitten, waschbar
Hüftgurt zweiteilig mit Schnappverschluss
Schaumstoffkeil Länge 15 oder 30 cm, zu befestigen mit Klettband
Fußplatte wird auf dem Fußbogen montiert
Polsterung für Wadenband
Kippschutz höhenverstellbar, Länge regulierbar, abnehmbar
Transitrollen
Verstellbar = mit Werkzeug verstellbar
Regulierbar = ohne Werkzeug verstellbar
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5 Zubehör
Speichenschutz mit grauem oder gelbem Farbdruck
Tetra Quick release Adapter für Personen mit eingeschränkter Fingerfunktion
Vordergabelschloß
Werkzeugsatz
Taschen
Fronttasche
Rückentasche
Mobiltelefonhalter
Regencape
Informationen auf der Website www.etacbutiken.se
Fußsack
Informationen auf der Website www.etacbutiken.se
Beinwärmer
Informationen auf der Website www.etacbutiken.se
Handschuhe
Informationen auf der Website www.etacbutiken.se
Taschen Case logic
Informationen auf der Website www.etacbutiken.se
Verstellbar = mit Werkzeug verstellbar
Regulierbar = ohne Werkzeug verstellbar
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6:1 Vordere Sitzhöhe
Die vordere Sitzhöhe (zwischen 44
und 54 cm verstellbar) ist ab-hängig
von:
6 Einstellungen Sitz
Kippgefahr: Immer die
Einstellung des Kippschutzes Überprüfen.
Lenkrad: 5"
Vordergabelbefestigung: Winkelverstellbar
Vordergabel: Kurz, medium oder
lang mit 3 Höheneinstellungen für
das Lenkrad
6:2 Lenkrad
Die Höhe kann durch Austausch des
Lenkrades oder durch Änderung der
Radposition in der Gabel eingestellt
werden. Radachse lösen und in
einem der drei Löcher der Gabel
anbringen.
6:3 Wechsel der Vordergabel
Die Abdeckkappe (1) an der Vordergabelbefestigung losschrauben,
dadurch wird die Sicherungsmutter
(2)zugänglich. Sicherungsmutter
lösen und Vordergabel herausziehen. Unterlegscheibe von der
Gabelachse auf die neue Gabel
aufschieben (abgeschrägte Seite (A)
zur Gabel hin) und in die Gabelbefestigung einführen. Darauf achten,
daß die Scheiben in der Befestigung
(unter der Sicherungsmutter) in der
richtigen Reihenfolge mit der Federscheibe (B) oben liegen. Sicherungsmutter bis zum Anschlag anziehen.
1/2-1 Umdrehung lösen, dann hat
die Scheibe die richtige Spannung.
So ist das Risiko, daß das Rad wackelt, geringer.
(!) Siehe auch Pkt. 13:
Andere Sitzhöhen/-winkel.
Werkzeug: 5 mm Inbusschlüssel und 10 mm
Schraubenschlüssel
(!) Auch Winkeleinstellung der Vordergabelbefestigung Überprüfen,
siehe Pkt. 6:4.
Werkzeug: 19 mm Steckschlüssel
(!) Auch Winkel der Vordergabelbefestigungen
einstellen, siehe Pkt. 6:4.
1
2
B
Lager
A
10
Page 11
6 Einstellungen Sitz
6:4 Winkeleinstellung der Vordergabelbefestigung
Die richtige Winkeleinstellung ist für
die Fahreigenschaften
des Rollstuhls ganz wichtig.
- Untere Befestigungsschraube
(A) 1/2 bis 1 Umdrehung und
obere Schraube (B) 1/2
Umdrehung lösen.
- Exzentermutter (C) drehen,
bis die Befestigung senkrecht
zum Boden steht.
- Exzentermutter mit dem
Steckschlüssel festhalten,
während die Befestigungss chrauben angezogen werden.
6:5 Hintere Sitzhöhe
Die hintere Sitzhöhe ist abhängig
von:
Größe des Antriebsrades: 24"
Höheneinstellung des Antriebsrades
2 verschiedene Höhen: B-C
Werkzeug: 6 mm Inbusschlüssel und 19
mm Steckschlüssel (ggf.
Wasserwaage)
(!) Zum Einstellen wird
empfohlen, sich an etwas Senkrechtem, z. B.
einem Türrahmen oder
Tischbein, zu orientieren.
Diese Einstellung ist
auszuführen, wenn die
Sitzhöhe vorn oder hinten
verändert wird, damit sich
die Fahreigenschaften
nicht verschlechtern.
Kippgefahr: Immer Einstellung des Kippschutzes
prüfen.
(!) Siehe auch Pkt. 13:
Andere Sitzhöhen/-winkel.
Lage
C 41 cm
B 45 cm
6:6 Antriebsrad mit Steckachse
Die Nabenachse ist beweglich und
kann auch in der Länge verstellt
werden. Mutter an der Nabenachse
nach innen/außen drehen, dabei die
Achse mit einem Schraubenschlüssel
festhalten.
Bei der Montage immer
darauf achten, daß das
Antriebsrad richtig sitzt.
Der Knopf in der Nabe
muß ordentlich herausfedern.
11
Page 12
6:7 Höheneinstellung der Antriebsräder
6 Einstellungen Sitz
Nabenhülsen mit Unterlegscheiben
lösen, Hinterachse abnehmen und
in gewünschter Höhe montieren.
Hinterachse mit der größeren
Aussparung zur rechten Radbefestigung hin montieren. Gleichzeitig
auch den richtigen Schwerpunkt
ermitteln, siehe Pkt. 9:8.
Werkzeug: 21 mm
Steckschlüssel
6:8 Einstellung der Bremse
Die Bremse ist stufenlos verstellbar.
- Schrauben leicht lösen und
Bremse so verschieben, das
sich der Bremsbolzen bei
nicht gezogener Bremse ca.
20 mm vom Reifen entfernt
befindet.
- Wenn die Verriegelung mitten
vor der Querstange sitzt,
erstere von Position 1 in
Position 2 bringen.
- Zur Probe bremsen.
Prüfen, ob die Antriebsräder vorschriftsmäßig
montiert sind, siehe Pkt.
6:6. Immer die Einstellung
des Kippschutzes Überprüfen. Bei Änderung der
Antriebsradposition immer
Bremsen testen.
(!) Auch Winkel der Vordergabelbefestigungen
einstellen.
Werkzeug: 5 mm Inbusschlüssel
Die Bremswirkung hängt
vom Reifendruck ab. Die
Bremse ist nur als Feststellbremse und nicht als Fahrbremse zu verwenden.
Lage 1 Lage 2
Der Bremshebelver-längerer ist
als Zubehör erhältlich,
siehe Pkt. 10:8.
12
Page 13
6 Einstellungen Sitz
6:9 Sitzwinkel
Der Sitzwinkel wird durch das
Verhältnis zwischen vorderer und
hinterer Sitzhöhe gebildet. Er ist
zwischen -5° und -15° nach hinten
einstellbar (0-5 cm).
Kippgefahr: Immer die
Einstellung des Kippschutzes
prüfen.
6:10 Sitztiefe
Die Sitztiefe kann durch Umschlagen der Vorderkante des Sitzbezugs
um 6 cm reguliert werden.
Kurzer Rahmen: 33-39 cm (vom
Rückenlehnenrohr aus gemessen)
Langer Rahmen: 39-45 cm (vom
Rückenlehnenrohr aus gemessen)
(!) Änderung des Sitzwinkels:
- Winkel der Vordergabelbe festigungen einstellen.
- Auch Winkel der
Rückenlehne prüfen.
Die funktionelle Sitztiefe ist 6-7 cm
länger, je nach Einstellung des Rückenlehnenbezugs, siehe Pkt. 7:4.
Sitzhöhe
hinten
Sitzhöhe
vorne
13
Page 14
7:1 Rückenlehne
7 Einstellungen: Rücken
Die Rückenlehne ist höhen- und winkelverstellbar und hat einen regulierbaren Bezug.
7:2 Rückenlehnenhöhe
Die Rückenlehnenhöhe wird durch Abschneiden der Lehnenrohre
angepaßt. Bei der Benutzung von
Schiebegriffen werden die Rohre
10 mm oberhalb des obersten Befestigungslochs abgetrennt. Es gibt
folgende Rückenlehnenhöhen: 40,
38, 36, 34, 32 und 30 cm.
Werkzeug: Bogenfeile
7:3 Rückenlehnenwinkel
Der Rückenlehnenwinkel kann
auf -3°, -5°, -8° ,-10°, -12°, -15°
eingestellt werden. Dazu Schraube
(A) ganz herausschrauben,
Schrauben (B) eine Umdrehung
lösen. Gewünschten Winkel durch
Einschrauben von Schraube (A) bei
der entsprechenden Winkelmarkierung einstellen und Schrauben
wieder anziehen.
Werkzeug: 4 mm
Inbusschlüssel
Kippgefahr: Beim Einstellen der Rückenlehne immer
den Kippschutz Überprüfen.
Mit Schiebegriff versehen sind die
Rückenlehnenrohre 3 cm länger.
Wenn bereits verkörzte Rückenlehnen verlängert werden sollen,
werden Lehnen-verlängerer mit
Halterungen für die Schiebegriffe
aufgesetzt. Die maximale Höhe der
Rückenlehne einschl. Verlängerung
beträgt 40 cm.
Beim Einstellen des Rückenlehnenwinkels die Rückenlehne auf den
Sitz klappen. Der Rückenlehnen
Überzug sollte zwischen Sitz und
Rückenlehne genügend Platz haben.
Kippgefahr: Beim Einstellen des Rückenlehnenwinkels immer den Kippschutz
Überprüfen.
10 mm
B
A
C
7:4 Rückenlehnenbezug
Der Rückenlehnenbezug ist mit Hilfe
der vier Klettbänder und des Überzugs individuell regulierbar.
- Der Überzug muß einen
angemessenen Abstand
zwischen Sitz und Rücken lehne haben, damit sich der
Benutzer bequem anlehnen
kann.
- Alle Bänder durchhängen
lassen und darauf achten,
daß der Benutzer möglichst
weit hinten auf dem Sitz sitzt.
- Die Bänder so spannen, daß sie
am Rücken anliegen und den
oberen Hüftbereich stützen.
Kippgefahr: Beim Einstellen
des Rückenlehnenbezugs
immer den Kippschutz
überprüfen.
14
Page 15
8:1 Höhe des Fußbogens
8 Einstellungen: Fußstütze
Act wird mit einem höhenverstellbaren Fußbogen geliefert.
Höhe Schraube (A) hinten links
und rechts an der Fußbogen-
halterung losschrauben. Fußbogen
auf gewünschte Höhe einstellen.
Schrauben ordentlich festziehen.
Max. Höhe: 9 cm Über Boden.
Mindesthöhe: 4 cm Über Boden.
Werkzeug: 6 mm
Inbusschlüssel
(!) Wird ein höherer als
der Standard-Fußbogen
gewünscht, ist ein erhöhter Fußbogen lieferbar.
Bei Fahrten im Freien
sollte der Fußbogen einen
Abstand von 5 cm zum
Boden haben. Nicht auf
den Fußbogen stehen!
Kippgefahr!
A
15
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9 Fahrtechnik, Einstellungen Fahreigenschaften
9:1 Fahreigenschaften
Die Gewichtsverteilung im Rollstuhl
ist für die Fahreigenschaften entscheidend. Sie ist teils von Gewicht,
Größe und Sitzposition des Fahrers
und teils von der Montageposition
der Antriebsräder in der Längsrichtung abhängig. Je mehr Gewicht
auf den Antriebsrädern liegt, desto
wendiger wird der Rollstuhl. Je mehr
Gewicht auf den Lenkrädern liegt,
desto schwerer lößt sich der Rollstuhl bewegen.
Bei der Fortbewegung kann der
Rollstuhlfahrer mit den Armen näher
am Körper arbeiten, wodurch sich
die Kraftübertragung verbessert.
Wird eine geringere Gesamtbreite
gewünscht, kann der Act mit gerader Hinterachse (Radsturz 0°) bestellt
werden. Act ist auch mit doppelten
Hinterachsen mit 0° und 3° Sturz
lieferbar.
Act wird in der Standardausführung
mit einem Radsturz von 3° geliefert.
Das bedeutet, daß die Räder oben
etwas näher an den Sitz bzw. an
die Rückenlehne reichen und unten
weiter ausgestellt sind. Daraus ergeben sich folgende Vorteile:
- Der Rollstuhl lößt sich leichter
drehen.
- Der Geradeauslauf verbessert
sich.
- Der Rollstuhl hat eine größere
Auflagefläche.
Helfer: Wird der Fahrer allein im
Rollstuhl gelassen, die Bremsen
betätigen und darauf achten, daß
der Kippschutz heruntergeklappt ist.
Parken: Die Auflagefläche des
Rollstuhls vergrößern, dazu den Rollstuhl 10 cm zurückfahren, damit die
Lenkräder sich nach vorn drehen.
Diese Technik wird nur erfahrenen
Rollstuhlfahrern empfohlen.
- Darauf achten, daß der
Kippschutz hochgeklappt ist.
- Bis an die Bordsteinkante/
Schwelle heranfahren.
- Rollstuhl auf den Hinter rädern so balancieren, daß
die Lenkräder hoch genug
angehoben sind, um auf den
Bordstein zu kommen.
Greifreifen mit Schwung
betätigen, dabei den
Oberkörper nach vorn beugen.
Kippschutz herunterklappen.
16
Page 17
9 Fahrtechnik, Einstellungen Fahreigenschaften
Helfer, vorwärts hochfahren:
- Darauf achten, daß der
Kippschutz hochgeklappt ist.
- Rollstuhl so hochwinkeln, ggf.
mit Hilfe des Fußrohres, daß
die Lenkräder auf den Bordstein
gelangen.
- Schiebegriffe hochheben, damit
die Antriebsräder hochkommen.
Kippschutz herunterklappen.
Rollstuhlfahrer, rückwärts hochfahren:
Diese Technik eignet sich nur für niedrige Kanten/Schwellen, je nachdem
wie hoch die Fußplatten eingestellt
sind.
- Darauf achten, daß der
Kippschutz hochgeklappt ist.
- Rückwärts an die Bord
steinkante/Schwelle heranfahren.
- Greifreifen mit Schwung
betätigen, dabei den Oberkörper
nach vorn beugen.
Helfer, rückwärts hochfahren:
- Rollstuhl rückwärts an die
Bordsteinkante/Schwelle
überanfahren.
- Rollstuhl so hochwinkeln, ggf.
mit Hilfe des Fußrohres, daß die
Lenkräder auf den Bordstein
gelangen.
- Rollstuhl hochziehen und
zurückfahren, bis die Lenkräder
über die Kante gelangt sind.
Rollstuhl auf alle 4 Räder
herunterlassen.
Kippschutz herunterklappen.
Kippschutz herunterklappen.
9:3 Fahrtechnik Bordsteinkante: herunter
Rollstuhlfahrer, vorwärts herunterfahren:
Diese Technik wird nur erfahrenen
Rollstuhlfahrern empfohlen.
- Darauf achten, daß der
Kippschutz hochgeklappt ist.
- Bis an die Bordsteinkante
heranfahren.
- Greifreifen mit Schwung
betätigen und geradeaus
fahren, so daß der Rollstuhlz
mit allen 4 Rädern
gleichzeitig aufsetzt.
Kippschutz herunterklappen.
Helfer, vorwärts herunterfahren:
- Darauf achten, daß der
Kippschutz hochgeklappt ist.
- Rollstuhl so hochwinkeln,
ggf. mit Hilfe des Fußrohres,
daß die Lenkräder
angehoben sind.
- Vorsichtig über die Kante
herunterfahren und die
Lenkräder auf dem Boden
aufsetzen.
Kippschutz herunterklappen.
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Page 18
9 Fahrtechnik, Einstellungen Fahreigenschaften
Rollstuhlfahrer, rückwärts herunterfahren:
Diese Technik eignet sich nur für
Höhenunterschiede von bis zu 10
cm.
- Darauf achten, daß der
Kippschutz hochgeklappt ist.
- Rückwärts an die Bord steinkante heranfahren.
- Vorsichtig rückwärts
herunterfahren, dabei den
Oberkörper nach vorn
beugen.
Bei diesem Fahrmanšver ist
die Kippgefahr groß!
Kippschutz herunterklappen.
Helfer, rückwärts herunterfahren:
- Darauf achten, daß der
Kippschutz hochgeklappt ist.
- Rückwärts an die Bord steinkante heranfahren.
- Vorsichtig über die Kante
herunterfahren und den
Rollstuhl so weit auf den
Hinterrädern zurückfahren,
bis die Lenkräder das Hindernis überwunden haben. Rollstuhl auf alle 4
Räder herunterlassen.
Kippschutz herunterklappen.
9:4 Fahrtechnik Steigungen/Gefälle
Hier einige wichtige Tips für das
Befahren von Steigungen/Gefälle,
damit keine Kippgefahr entsteht.
Nach Mšglichkeit nicht mitten
auf einer Steigung wenden. Immer möglichst gerade hoch- bzw.
herunterfahren. Lieber jemanden
um Hilfe bitten, als selbst zuviel
riskieren.
Hochfahren: Körper zur Ver-
lagerung des Schwerpunktes nach
vorn beugen.
Herunterfahren:Körper zur
Verlagerung des Schwerpunktes an
die Rückenlehne drücken. Fahrgeschwindigkeit mit dem Greifreifen,
nicht mit den Bremsen steuern!
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Page 19
9 Fahrtechnik, Einstellungen Fahreigenschaften
9:5 Fahrtechnik Treppen: hoch
Grundsätzlich um Hilfe
bitten. Niemals auf Roll treppen fahren, selbst wenn
Hilfe vorhanden ist. Wir empfehlen, dass immer zwei Pflegekräfte
diesen Transfer zusammen
durchführen. Eine Person
sollte hinten sein und die
Schiebegriffe halten; die andere Person sollte
vorne sein und den Rahmen
halten (oder die Beinstützen,
wenn diese arretierbar sind).
Mit Helfer, rückwärts:
- Kippschutz hochklappen und
darauf achten, daß die
höhenverstellbaren Schibegriffe
richtig angezogen sind.
- Rollstuhl rückwärts an die erste
Stufe heranfahren.
- Rollstuhl auf den Hinterrädern
hochstellen.
- Rollstuhl langsam Stufe für
Stufe hochziehen, dabei mit
den Hinterrädern ausbalan
cieren.
- Nach der letzten Stufe den
Rollstuhl noch so weit ziehen,
bis die Lenkräder sich über dem
Boden befinden, dann auf
alle 4 Räder herunterlassen.
Nach dem Umzug Kippschutz herunter klappen.
(!) Die Helfer sollten daran
denken, ihre Kraft in den Beinen zu
nutzen, und den Rollstuhl nicht mit
gebeugtem Rücken transportieren.
9:6 Fahrtechnik Treppen: herunter
Grundsätzlich um Hilfe
bitten. Niemals auf Roll treppen fahren, selbst wenn
Hilfe vorhanden ist. Wir
empfehlen, dass immer
zwei Pflegekräfte diesen
Transfer zusammen durchführen. Eine Person
sollte hinten sein und die
Schiebegriffe halten; die andere Person sollte
vorne sein und den Rahmen
halten (oder die Beinstützen,
wenn diese arretierbar sind).
Mit Helfer, vorwärts:
- Kippschutz hochklappen und
darauf achten, daß die
höhenverstellbaren Schibegriffe
richtig angezogen sind.
- Rollstuhl an die erste Stufe
heranfahren und auf den
Hinterrädern hochstellen.
- Rollstuhl langsam Stufe für
Stufe herunterfahren, dabei
mit den Hinterrädern ausbalan
cieren.
- Nach der letzten Stufe den
Rollstuhl auf alle 4 Räder
herunterlassen.
Nach dem Umzug Kippschutz herunter klappen.
(!) Die Helfer sollten daran
denken, ihre Kraft in den Beinen zu
nutzen, und den Rollstuhl nicht mit
gebeugtem Rücken transportieren.
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Page 20
9 Fahrtechnik, Einstellungen Fahreigenschaften
9:7 Fahrtechnik Überführen aus dem/in den Rollstuhl
Die Überführungstechnik muß mit
dem zuständigen Personal geübt
werden. Hier nur einige wichtige
Punkte, die beim Überführen zu
bedenken sind.
Mit oder ohne Helfer, seitlich.
Vor dem Überführen:
- Rollstuhl vor dem Stoppen 5-10
cm zurücksetzen, damit sich die
Lenkräder nach vorn drehen.
Der Rollstuhl sollte möglichst
nahe der Überführungsstelle
stehen.
- Bremsen ansetzen, Armlehne/
Seitenstütze an der über führungs-seite abnehmen.
Mit oder ohne Helfer, von vorn.
Vor dem Überführen:
- Rollstuhl vor dem Stoppen 5-10
cm zurücksetzen, damit sich die
Lenkräder nach vorn drehen.
Der Rollstuhl sollte möglichst
nahe der Überführungsstelle
stehen.
- Bremsen ansetzen.
Nicht auf den Fußbogen
stellen! Kippgefahr!
(!) Die Helfer sollten daran
denken, ihre Kraft in den Beinen zu
nutzen, und den Rollstuhl nicht mit
gebeugtem Rücken transportieren.
20
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9:8 Schwerpunkt
9 Fahrtechnik, Einstellungen Fahreigenschaften
Der Schwerpunkt wird durch Positionsänderung der Antriebsräder
eingestellt.
- Nabenhülsen/Antriebsräder nach
vorn oder hinten schieben, siehe
Pkt. 6:7.
Auch Bremsen einstellen,
siehe Pkt. 6:8.
Werkzeug: 21 mm
Steckschlüssel
Bei nach vorn verlegter Position
der Antriebsräder ist der Rollstuhl
einfacher zu fahren und wendiger.
Allerdings steigt die Gefahr des Umkippens nach hinten.
9:9 Änderung des Radsturzes
(!) Der Schwerpunkt verändert
sich auch bei verändertem Sitz-und/
oder Rückenlehnenwinkel.
Verwendung des Kipp schutzes wird empfohlen.
Sorgfältig Überprüfen, ob die
Antriebsräder vorschrift smäßig montiert sind, siehe
Pkt. 6:6.
Die Antriebsräder werden serienmäßig mit einem Radsturz von 3°
montiert. Der Radsturz kann durch
Austausch der Hinterachse und den
Scheiben zwischen Nabenhülse
und Radbefestigung auf 0° oder 6°
eingestellt werden.
Werkzeug: 21 mm
Steckschlüssel
(!) Markierung auf der
Sturzscheibe nach oben setzen bei
0° Hinterachse und bei 6° Hinterachse Markierung nach unten
setzen.
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Page 22
9 Fahrtechnik, Einstellungen Fahreigenschaften
9:10 Greifreifen
Act wird serienmäßig mit TitanGreifreifen geliefert. Das Material
sowie der Abstand zwischen Antriebsrad und Greifreifen beeinflussen die Griffmöglichkeiten des
Benutzers. Als Zusatz-ausrüstung
sind Alu-Greifreifen sowie rutschfest
lackierte, rostfreie, Vollgummi- oder
kunststoffbeschichtete Greifreifen
erhältlich.
Die alternativen Greifreifen
sind zwar griffreundlicher,
gleichzeitig erhöht sich
jedoch der Abrieb. Bei
starkem Abbremsen kann es
zu leichten Brandverletzun gen (z. B Blasen) kommen.
Bei Fahrten durch enge Passagen besteht die Gefahr,
daß die Finger eingequetscht werden oder zwischen
die Speichen geraten.
Bei Gefahr, daß die Finger des Rollstuhlfahrers
zwischen die Speichen kommen, empfehlen wir den
Speichenschutz.
9:11 Änderung des Greifreifenabstandes
Der Abstand zwischen Antriebsrad
und Greifreifen kann durch Hinzufügen oder Entfernen von Distanzstücken verändert werden.
Werkzeug: 4 mm Inbusschlüssel
Distanzstücke
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10 Montageanweisungen Zubehör
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Montageanweisungen werden grundsätzlich mit dem Zubehör bei der
Auslieferung durch Etac mitgeliefert.
10:1 Sitzkissen
Sie finden die Anleitungen außerdem
auf unserer Website, www.etac.de.
Das Sitzkissen ist bei Lieferung 56
cm lang und wird vorn oder hinten
auf die eingestellte Sitztiefe zugeschnitten. Darauf achten, daß
das Kissen beim Messen vorschriftsmäßig zwischen den Rückenlehnenrohren liegt, mit den abgerundeten Ecken nach hinten.
10:2 Seitlich schwenkbare Armlehne
Dreifach höhenverstellbar: 19 cm,
23 cm und 27 cm. Höhenverstellung: Schraube (2) losschrauben.
Bolzen (3 und 4) herausnehmen.
Auf die gewünschte Höhe einstellen.
1) Armlehnenrohr re/li
2) Schraube
3) Bolzen Freilauf
4) Bolzen M5
5) Armlehnenbefestigung, kompl.
6) Griffbezug
7) Schraube
Bei dem Sitzkissen handelt es
sich um eine Standardausführung, die sich nicht für
Rollstuhlfahrer mit wundgesessenen Stellen eignet.
Werkzeug: 5 mm
Inbusschlüssel
Rollstuhl nicht an den Armlehnen hochheben.
Die Armlehne ist nicht mit
dem Kippschutz kombinierbar.
10:3 Seitenschutz, hart, transparent
Der Seitenschutz besteht aus Polycarbonat und wird mit einem Bügel,
der am Rückenlehnenrohr befestigt
wird, an den Rollstuhl montiert. Der
Seitenschutz hat öffnungen, mit
denen er leicht vom Rollstuhl abgenommen werden kann.
Montageanweisung wird mitgeliefert.
Werkzeug: Kreuzschraubenzieher, 5 mm, und 3 mm
Inbusschlüssel.
Rollstuhl nicht an den Armlehnen hochheben.
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10 Montageanweisungen Zubehör
10:4 Schmutzschutz
Der Schmutzschutz besteht aus
Polyester und wird mit zwei
Schrauben am Rückenlehnenrohr
befestigt. Zuerst mit einer Ahle o.
Ö. Löcher in den Rückenlehnenbezug bohren, die sich vor den
vorgebohrten Löchern im Rückenlehnenrohr befinden müssen. Die
Vorderkante des Schmutzschutzes
wird mit Klettband am Sitzbezug
befestigt.
10:5 Spritzschutz, mit Rückenlehne klappbar
Werkzeug: Kreuzschraubenzieher
Rollstuhl nicht am Schmutzschutz hochheben.
Der Spritzschutz besteht aus transparentem Polycarbonat und kann,
wenn die Rückenlehne heruntergeklappt wird, am Stuhl sitzenbleiben.
Der Spritzschutz wird mit einer
Schraube am Rückenlehnenrohr und
einer Schraube am Sitzrohr befestigt.
10:6 Kippschutz, Montage
Der Kippschutz besteht aus vier
Teilen:
- Befestigungsrohr unter der
Lochplatte montieren (siehe
Abb.).
- Kippschutzrohr in geeigneter
Position am Befestigungsrohr
anbringen.
- Verlängerungsteil mit
Entlastungsrad mit Schraube/
Mutter in gewünschter Höhe
befestigen.
Werkzeug: 3 mm und 4 mm
Inbusschlüssel
Rollstuhl nicht an den Armlehnen hochheben.
Werkzeug: 4 mm Inbusschlüssel, 8 mm Schraubenschlüssel
2 Inbusschlüssel 5 mm für
die Montage am Fahrgestell
Beim Einstellen von Sitzhöhe,
Gleichgewichtsposition oder
Rückenlehnenwinkel immer
die Kippschutzfunktion Überprüfen.
Für das Fahren über Türschwellen
und dicke Teppichränder sollte der
Abstand des Entlastungsrades zum
Boden etwa 3-5 cm betragen.
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10 Montageanweisungen Zubehör
10:7 Speichenschutz
Dank des Speichenschutzes können die Finger nicht zwischen die
Speichen geraten, außerdem dient
er in gewisser Weise als Schmutzfänger.
10:8 Bremshebelverlängerer
Montageanweisung wird mitgeliefert.
Der Bremshebelverlängerer kann
an der Standardbremse angebracht
werden. Gummigriff abziehen und
Verlängerungsteil mit 2 Schrauben
festschrauben. Gummigriff auf die
Verlängerung schieben.
10:9 Schiebegriffsatz
Schiebegriffbefestigung mit 2
Schrauben in die vorgebohrten
Löcher im Rückenlehnenrohr montieren. Mit diesen Befestigungen
wird die Rückenlehne um 3 cm
verlängert (siehe Pkt. 13:2). Schiebegriffe nach dem überziehen des
Rückenlehnenbezugs in den Befestigungen festschrauben.
Werkzeug: 4 mm Inbusschlüssel und 8 mm
Schraubenschlüssel
Die Bremswirkung hängt
vom Reifendruck ab. Die
Bremse ist nur als Feststellbremse und nicht als Fahrbremse zu verwenden.
Nach einer Woche die
Schrauben Überprüfen und
nachziehen.
Werkzeug: 4 mm
Inbusschlüssel
(!) Schiebegriffbefestigungen
sind auch in zwei längeren
Ausführungen erhältlich.
Befestigung
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10 Montageanweisungen Zubehör
10:10 Tetra-Adapter (Tetra Quick Release Adapter)
Der Tetra-Adapter ermöglicht Rollstuhlfahrern mit eingeschränkter
Fingerfunktion die Verwendung
einer Steckachse für das Antriebsrad. Er ist auch vorteilhaft für dem
Rollstuhlfahrer nahestehende Personen, die das Rad oft abnehmen
bzw. ansetzen.
Montageanweisung wird mitgeliefert.
Werkzeug: 8 mm
Schraubenschlüssel und
Schraubenzieher
Sobald das Rad sitzt, den
Adapter zur Seite führen
und mit dem Haken an einer
beliebigen Speiche befestigen.
Bei der Montage grundsätzlich darauf achten, daß das
Antriebsrad richtig sitzt. Der
Knopf in der Nabe muß ordentlich herausfedern.
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Bezug
11 Pflegehinweise
Der Bezug besteht aus zweischichtigem Polyester oder
Gummigewebe. Der Sitzbezug ist mit Riemen um die
Sitzrohre herum befestigt. Der Bezug kann leicht vom
Fahrgestell abgenommen werden, indem die Riemen
unter dem Sitz losgemacht werden.
Antriebsräder/Lenkräder Vordergabelbefestigung
Reifen/Schlauch: Reifendruck mind. einmal monatlich
prüfen (siehe Reifen), ggf. auch Reifenprofil.
Speichen: Lose Speichen können zu schiefen Räder
führen. Zwecks Speicheneinstellung wenden Sie sich an
Ihren Fahrradhändler oder die Hilfsmittelzentrale.
Radachsen: Radachsen nach Bedarf von Haaren,
Schmutz usw. reinigen.
Bremsen
Die Bremswirkung hängt vom Reifendruck ab. Starke
Verschmutzung kann sich negativ auf den Bremsmechanismus auswirken.
Der Rückenlehnenbezug wird abgenommen, indem der
Überzug losgemacht und das Gummiband sowie eventuelle Zubehörteile entfernt werden. Danach den Rückenlehnenbezug nach oben ziehen.
Sitz- und Rückenlehnenbezug gemäß den Pflegehinweisen waschen.
Kugellager: Wartungsfrei
Greifreifen: Wenn ein Greifreifen so beschädigt ist, daß
die Hände beim Betätigen verletzt werden können,
muß er ausgewechselt werden.
Vordergabelbefestigung: Zur Optimierung der Fahreigen-
schaften müssen die Befestigungen im richtigen Winkel
sitzen. Prüfen, ob Vordergabeln vorschriftsäßig
angezogen sind, siehe Pkt. 6:3.
Bremsenfunktion einmal monatlich Überprüfen.
Neueinstellung siehe Pkt. 6:8
Reinigung des Fahrgestells
Damit Sie sich in Ihrem Rollstuhl wohl fühlen und dieser
lange hält, muß er sauber gehalten werden. Der Act ist
leicht zu reinigen und zu pflegen.
Ausbesserungsfarbe
Zum Übermalen kleinerer Kratzer und Lackschäden ist
Ausbesserungsfarbe in allen Farben der Etac-Rollstühle
erhältlich.
Sonstiges
Wenn Ihr Rollstuhl nicht richtig funktioniert, setzen Sie
sich mit Ihrem Händler oder der Hilfsmittelzentrale in
Verbindung. Defekte Rollstühle dürfen nicht benutzt
werden. Bei Ausbesserungs- und Ersatzteilarbeiten sind
Original-Etac-Teile oder Teile von entsprechender Qualität, die in der Elite-Explosionszeichnung angegeben
Fahrgestell mit einem Reiniger ohne Schleifmittel und
einem pH-Wert von 5–9 oder mit 70%igem Waschalkohol reinigen. Nachspülen und trocknen.
sind, zu benutzen. Werden andere Teile verwendet,
Übernimmt Etac keine Verantwortung für Funktion und
Sicherheit.
(!) Fetten Sie bei Bedarf bewegliche Teile und Verbindungen mit Fahrradöl oder ähnlichem.
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11 Pflegehinweise
Fehlersuche
Anzeichen* Maßnahme
Rollstuhl zeiht zur Seite
Rollstuhl läuft schwer
Rollstuhl schwer lenkbar
Bremsen greifen schlecht
Antriebsräder liegen nicht an
- Reifen aufpumpen
- Winkeleinstellung der Vordergabelbefestigungen korrigieren
- Prüfen, ob Vordergabelbefestigungen auf gleicher Höhe montiert sind
- Antriebsradbefestigungen falsch montiert
- Fahrer belastet den Rollstuhl falsch
- Vorwärtsbewegung auf einer Seite stärker
- Reifen aufpumpen
- Antriebsradbefestigungen falsch montiert
- Haare und Schmutz von Lenkradsachsen entfernen
- Zuviel Gewicht auf den Lenkrädern; Gleichgewichtsposition des
Rollstuhls korrigieren
- Reifen aufpumpen
- Prüfen, ob Vordegabel nicht zu stark angezogen sind
- Winkeleinstellung der Vordergabelbefestigungen korrigieren
- Haare und Schmutz von Lenkradsachsen entfernen
- Reifen aufpumpen
- Abstand zwischen Reifen und Bremse korrigieren
- Länge der Nabenachse neu einstellen
Antriebsräder schwer anzusetzen /
abzunehmen
Lenkräder wackeln
Rollstuhl wirkt kippelig
- Steckachse reinigen und schmieren
- Länge der Nabenachse neu einstellen
- Vordergabeln nicht richtig fest angezogen
- Prüfen, ob Vordergabelbefestigungen auf gleicher Höhe montiert sind
- Winkeleinstellung der Vordergabelbefestigungen korrigieren
- Zuviel Gewicht auf den Lenkrädern; Gleichgewichtsposition des
Rollstuhl korrigieren
- Reifen aufpumpen
- Prüfen, ob Schrauben und Bedienelemente richtig angezogen sind
(!) Fetten Sie bei Bedarf bewegliche Teile und Verbindungen mit Fahrradöl oder ähnlichem.
* Der Rollstuhlfahrer kann aufgrund eines falsch eingestellten Rollstuhls und/oder falscher Fortbewegungstechnik
mit mehreren dieser Symptome konfrontiert werden.
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12 Tests und Garantien
Act wurde für die Benutzung im Haus und außer Haus getestet und zu gelassen und ist CE-gekennzeichnet. Das höchstzulässige Benutzerge
wicht beträgt 100 kg.
HandikappinstitutetDieses schwedische Institut testet Funktion und technische Ausführung.
Die Testverfahren sind an die ISO-Normen, Standard 7176 angepaßt.
CE-KennzeichnungDas Produkt hat die gemeinsam verabschiedeten Beurteilungen und
Tests gemäß den produktgruppen-spezifischen Europa-Normen durch
laufen.
Nachweis dafür, daß das Produkt die nationalen sowie die Anforderungen
der medizinischen EU-Richtlinie MDD (Medical Device Directive) erfüllt.
Möglichkeit für den Kunden, das richtige Produkt anhand von
vergleichbaren Testdaten auszuwŠhlen.
Garantie:Garantie: 5 Jahre auf Material- und/oder Montagemängel
Unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen finden Sie auf
unserer Homepage unter www.etac.de
Spezialeinstellungensind solche, die von den Anweisungen des Handbuchs und den dort
angegebenen Einstellungen abweichen.
Vom Kunden spezialangepaßte Rollstühle dürfen die CE-Kennzeichnung
von Etac nicht behalten.
Die Etac-Garantie verliert ihre Gültigkeit.
Bei Unklarheiten hinsichtlich eventueller Anpassungen sollte Etac
kontaktiert werden.
Kombinationeines Act mit einem anderen, nicht von Etac hergestellten Produkt:
Im allgemeinen gilt keine der CE-Kennzeichnungen der kombinierten
Produkte.
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13 Andere Sitzhöhen/Winkel
Tabelle für hintere Sitzhöhe(± 2% cm je nach Reifentyp und Sitzwinkel)