Etac Act User Manual [de]

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Act
Handbuch deutsch
74067F 2014-06-09
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Inhaltsverzeichnis
Abschnitt Seite
1. Allgemeines ...................................................................................................... 3
2. Handhabung/Transport ................................................................................... 4-5
3. Produktbeschreibung Act ................................................................................. 6
4. Ausführung ....................................................................................................... 7
5. Zubehör ............................................................................................................ 8-9
7. Rücken ............................................................................ 14
8. Fußplatte ........................................................................ 15
12. Tests und Garantien ......................................................................................... 29
13. Andere Sitzhöhen und -winkel ......................................................................... 30
14. Maße und Gewichte Standardausführung ........................................................ 31
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1 Allgemeines
Zur Vorbeugung von Verletzungen/Schäden beim Auf-/Zusammenklappen und Benutzen eines Act-Rollstuhls sollte das Handbuch gründlich durchgelesen werden.
Ein Warndreieck für Situationen, die besondere Aufmerksamkeit erfordern.
(!) Sinnvolle Tips und Ratschläge
Kippschutz Ist als Zubehör erhältlich. Bei vorschriftsmäßiger Einstellung hindert er den Rollstuhl am Zurück­ kippen. Wir empfehlen allen Anwendern die Benutzung des Kippschutzes. Ausgenommen sind er fahrene Anwender, die ihren Rollstuhl komplett beherrschen.
Act ist ein leichter, manueller Starrahmenrollstuhl aus Titan, mit vielen individuellen Einstellmöglichkeiten für aktive Benutzer. Der Rahmen ist so konstruiert, dass er vom Benutzer selbst einfach im Fahrzeug verladen und wieder herausgeholt werden kann. Der Act ist für ein Benutzergewicht von 100 kg geprüft und zugelassen. Er ist sowohl für den Außen- wie auch für den Inneneinsatz geeignet. Der Sitz ist in Höhe, Winkel und Tiefe rein­stellar. Die Rückenlehne kann in Winkel und Form verstellt werden und auf die gewünschte Höhe angepasst werden. Der Act kann auf wechselnde Anforderungen angepasst und ergänzt werden. Verschiedene Optionen und Zu­behör stehen als ergänzende Komponenten zur Verfügung: Verschiedene Seitenschutz, Kippschutz, verschie­dene Greifreifenvarianten und Vieles mehr. Act bietet optimale Voraussetzungen für Komfort und Funktion und beste Fahreigenschaften.
Tests
Alle Rollstühle von Etac sind gemäß ISO 7176-19 och 10542 geprüft. Diese ISO-Normen enthalten Auflagen, wie die Befestigungspunkte aussehen sollen und wie Rollstuhl und Benutzer im Fahrzeug angeschnallt werden. Sie beschreiben außerdem, wie die Tests durchzuführen und die Testergebnisse auszulegen sind. Alle Rollstühle von Etac sind bei der Staatlichen Schwedischen Materialprüfungsanstalt crashgetestet. Die Tests wurden bei normaler Rollstuhleinstellung durchgeführt (siehe jeweiliges Rollstuhlhandbuch), mit Anschnallvorrichtung UNWIN_WWR/ATF/K/R und Dreipunktgurt UNWIN_WWR/HD/ATF/K/R.
Sitsbreiten: 35 cm bis 45 cm Sitztiefen: Kurzer Rahmen: 33-39 cm. Langer Rahmen: 39-46 cm Max Benutzer gewicht: 100kg
Act wird einschließlich Antriebsräder geliefert.
Nutzdauer: Das Produkt wurde geprüft und erfüllt die Anforderungen aus EN 12183. Die Lebensdauer des Hauptprodukts beträgt mindestens fünf (5) Jahre bei ordnungsgemäßer Verwendung gemäß Verwendungs­zweck, Sicherheitsvorschriften, Anweisungen zur Überholung und Bedienungsanleitung. Das Hauptprodukt besteht aus dem Basisgestell mit Sitz und Rückenstütze. Weitere Komponenten bzw. Zubehörteile sind gemäß Bedienungsanleitung und den Anweisungen zur Überholung zu verwenden. Die tatsächliche Produktlebens­dauer kann je nach Nutzungshäufigkeit und -intensität variieren, beträgt jedoch maximal zehn (10) Jahre. Danach muss das Produkt außer Betrieb genommen werden!
Die folgenden Oberflächenbehandlungen wurden angewandt. Lackierte Flächen: Polyester Pulverbeschichtung, Nicht lackierte Aluminiumteile =Eloxalschicht Nicht lackierte Stahlflächen = Galvanisiert
Der Werkzeugsatz enthält: 5 Inbusschlüssel: 2, 3, 4, 5 und 6 mm 2 Ringschlüssel: 10 und 8 mm 1 Steckschlüssel: 24/19 mm
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2:1 Zusammenklappen
- Armlehnen oder Seitens­chutz, falls vorhanden, ab­montieren.
- Antriebsräder abnehmen.
- Bügel hochziehen und Rück­enlehne herunterklappen.
2:2 Aufklappen
2 Handhabung/Transport
- Antriebsräder anbringen.
- Rückenlehne hochklappen.
- Ggf. Armlehnen oder Seitens­chutz montieren.
2:3 Hochheben des Rollstuhls
- An Schiebegriffen und vor­derem Rahmenteil hoch­heben.
2:4 Transport im Fahrzeug
PKW/Taxi: Der Rollstuhl
ist im Koferraum unter­zubringen. Ist das nicht möglich, muß er im Fond so sicher verstaut
Bei der Montage immer Überprüfen, ob die Antriebsräder ordnungs­gemäß sitzen. Der Knopf in der Nabe muß ordentlich herausfedern.
Vor dem Hochheben prüfen, ob die höhe verstellbaren Schiebegriffe vorschriftsmäßig ange­zogen sind.
werden, daß er nicht umkip-
pen oder rollen kann. Den Rollstuhl sichern, nach Mögli­chkeit mit einem der Sicher­heitsgurte des Fahrzeugs.
2:5 Verankerung
Der Rollstuhl ist zu verankern,
ohne dass die Riemen durch die Räder oder um die Rü­ckenstangen gezogen werden.
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2:6 Gurt
Falls der Rollstuhl während der Fahrt als Sitz dient, empfiehlt Etac, dass der Benutzer den im Fahrzeug montierten Dreipunktgurt benutzt. Es ist wichtig, dass der Dreipunkt­gurt korrekt angebracht wird (siehe Abbildungen):
2:7 Empfehlungen
2 Handhabung/Transport
Etac empfiehlt folgende Maßnah­men in der aufgeführten Reihen­folge:
1) Der Rollstuhlbenutzer sollte nach Möglichkeit in einen Fahrzeugsitz sitzen und mit dem Dreipunktgurt des Fahrzeugs angeschnallt werden. Der Rollstuhl wird im Kofferraum oder auf dem Rücksitz verstaut. Er muss dazu so gesichert werden, dass er weder umkippen noch um­herrollen kann.
2) Bei der Beförderung des Be­nutzers im Rollstuhl ist der Rollstuhl in vorwärtsgerichteter Position und entsprechend den Anweisungen dieses Handbuchs zu verankern.
2:8 Warnung
- Der Gurt des Sicherheitsgurt
Rollstuhls reicht nicht aus, um
zu verhindern, dass der Benutzer bei starkem Bremsen aus dem Rollstuhl geworfen wird.
- Die Verankerungsvorrichtung darf nicht durch die Räder oder um die Lehnenstangen gezogen werden.
- Zubehörteile, die sich ohne Werkzeug entfernen lassen, sind
Der Benutzer wird mit einem sep­araten Dreipunktgurt angeschnallt, der im Fahrzeug verankert ist. Bei den Crashtests gemäß ISO-Norm für Rollstühle in Fahrzeugen wurde von dieser Art der Beförderung ausgegangen.
3) Gemäß Richtlinie 2001/85/EG, Anhang VII, Punkt 3.8.3. gibt es eigens markierte Rollstuhlstell­plätze, die die Beförderung im Rollstuhl entgegen der Fahrtri­chtung zulassen. Für diese Art des Transports müssen Benutzer/ Betreuer aktiv genug sein, um auf abrupte Bewegungen reagie­ren und während der gesamten
abzunehmen und so zu verwahren bzw. festzuspannen, wdass sie bei einem Aufprall nicht durch die Luft geschleudert werden können (z. B. Tische).
- Nach einem Aufprall während eines Transports sollte der Rollstuhl vor erneuter Benutzung durch einen Fachmann oder durch Etac kontrolliert werden.
Fahrt eine sichere Sitzstellung einnehmen/ gewährleisten zu können. Die Behinderung des Benutzers muss es zulassen, dass er sich und den Rollstuhl an dem im Fahrzeug montierten Haltegriff festhalten kann, um auf Geschwindigkeits- oder Fahrtrichtung­sänderungen reagieren zu können.
Bei Punkt 2 und 3:
- ist ein Hüftgurt anzulegen.
- sollte eine korrekt eingestellte Nackenstütze verwendet werden.
- sollte die Rückenlehne mindestens bis zu den Schultern des Benutzers reichen.
- sollte die Feststellbremse angezogen werden.
- sollte der Kippschutz nach unten geklappt werden.
- ist das Fersenband anzulegen.
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3 Produktbeschreibung Act
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1 Schiebegriff 2 Rückenlehnen Überzug 3 Rückenlehnenbezug 4 Sitzbezug 5 Rahmen 6 Fußbogen 7 Wadenband 8 Lenkrad 9 Vordergabel
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10 Vordergabelbefestigung 11 Abdeckkappe 12 Bremse 13 Steckachse 14 Radbefestigung 15 Greifreifen 16 Rückenwinkelplatte 17 Antriebsrad
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4 Ausführung Act
Standard Ausführung
Höhen- und winkelverstellbarer Sitz
Vordere Sitzhöhe 48 cm
5" allround Lenkrad
Kurze Vordergabel mit 3 Höheneinstellungen für das Lenkrad
Hintere Sitzhöhe 41 cm
Sitztiefe um 5 cm regulierbart (Bezug einge­schlagen)
24" Antriebsräder mit Steckachsen
1" Hochdruckreifen (mit Schlauch)
Greifreifen: Titan
Radsturz 3°
Sonderausführung/Sonderausstattung
Höhen- und winkelverstellbarer Sitz
Vordere Sitzhöhe 44-54 cm
Vordergabel Medium oder lang mit 3 alternativen Höheneinstellungen für das Lenkrad
Hintere Sitzhöhe 41-45 cm
24" Antriebsräder mit Steckachsen
1" Niederdruckreifen (mit Schlauch), 24"
Greifreifen: Rostfrei, Aluminium, Vollgummi oder Kunststoffbeschichtet
Radsturz 0° oder 6°
Höhen- und winkelverstellbare Rückenlehne, faltbar
Rückenlehnenhöhe serienmäßig 40 cm
Rückenlehnenwinkel -8°
Verstellbarer Rückenlehnenbezug aus Velours und Kunststoffgewebe
Fußstütze
Fußbogen stufenlos höhenverstellbar
Wadenband, Länge regulierbar
Erhöht angebrachte Bremse
Spiderwheel
Höhen- und winkelverstellbare Rückenlehne
Rückenlehne reduziert auf 38, 36, 34, 32, 30 cm
Rückenlehnenwinkel wahlweise 0°, -3°, -5°, -8°,
-10°, -12° und -15°
Fußstütze
Bremse mit langem Hebel und kurzem Hub
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Satz Schiebegriffe abnehmbar
Rückenverlängerung 4 cm oder 8 cm
5 Zubehör
Armlehne seitlich schwenkbar und höhenverstellbar. Nicht in Kombination mit höhen- verstellbarem Schiebegriff
Seitenschutz hart, Plexiglas
Spritzschutz mit Rückenlehne klappbar
Seitenschutz weich, schwarz
Bremshebelverlängerung für Standardbremse
Sitskissen dunkelgraues beschichtetes Kunststoffgewebe und schwarzes Velours, 56 cm lang,
wird auf Sitzlänge zugeschnitten, waschbar
Hüftgurt zweiteilig mit Schnappverschluss
Schaumstoffkeil Länge 15 oder 30 cm, zu befestigen mit Klettband
Fußplatte wird auf dem Fußbogen montiert
Polsterung für Wadenband
Kippschutz höhenverstellbar, Länge regulierbar, abnehmbar
Transitrollen
Verstellbar = mit Werkzeug verstellbar Regulierbar = ohne Werkzeug verstellbar
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5 Zubehör
Speichenschutz mit grauem oder gelbem Farbdruck
Tetra Quick release Adapter für Personen mit eingeschränkter Fingerfunktion
Vordergabelschloß
Werkzeugsatz
Taschen
Fronttasche Rückentasche Mobiltelefonhalter
Regencape
Informationen auf der Website www.etacbutiken.se
Fußsack
Informationen auf der Website www.etacbutiken.se
Beinwärmer
Informationen auf der Website www.etacbutiken.se
Handschuhe
Informationen auf der Website www.etacbutiken.se
Taschen Case logic
Informationen auf der Website www.etacbutiken.se
Verstellbar = mit Werkzeug verstellbar Regulierbar = ohne Werkzeug verstellbar
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6:1 Vordere Sitzhöhe
Die vordere Sitzhöhe (zwischen 44 und 54 cm verstellbar) ist ab-hängig von:
6 Einstellungen Sitz
Kippgefahr: Immer die Einstellung des Kippschut­zes Überprüfen.
Lenkrad: 5" Vordergabelbefestigung: Winkelver­stellbar Vordergabel: Kurz, medium oder lang mit 3 Höheneinstellungen für das Lenkrad
6:2 Lenkrad
Die Höhe kann durch Austausch des Lenkrades oder durch Änderung der Radposition in der Gabel eingestellt werden. Radachse lösen und in einem der drei Löcher der Gabel anbringen.
6:3 Wechsel der Vordergabel
Die Abdeckkappe (1) an der Vor­dergabelbefestigung losschrauben, dadurch wird die Sicherungsmutter (2)zugänglich. Sicherungsmutter lösen und Vordergabel herauszie­hen. Unterlegscheibe von der Gabelachse auf die neue Gabel aufschieben (abgeschrägte Seite (A) zur Gabel hin) und in die Gabelbe­festigung einführen. Darauf achten, daß die Scheiben in der Befestigung (unter der Sicherungsmutter) in der richtigen Reihenfolge mit der Feder­scheibe (B) oben liegen. Sicherungs­mutter bis zum Anschlag anziehen. 1/2-1 Umdrehung lösen, dann hat die Scheibe die richtige Spannung. So ist das Risiko, daß das Rad wack­elt, geringer.
(!) Siehe auch Pkt. 13:
Andere Sitzhöhen/-winkel.
Werkzeug: 5 mm In­busschlüssel und 10 mm Schraubenschlüssel
(!) Auch Winkeleinstel­lung der Vordergabelbe­festigung Überprüfen, siehe Pkt. 6:4.
Werkzeug: 19 mm Steck­schlüssel
(!) Auch Winkel der Vor­dergabelbefestigungen einstellen, siehe Pkt. 6:4.
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B
Lager
A
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6 Einstellungen Sitz
6:4 Winkeleinstellung der Vordergabelbefestigung
Die richtige Winkeleinstellung ist für die Fahreigenschaften des Rollstuhls ganz wichtig.
- Untere Befestigungsschraube (A) 1/2 bis 1 Umdrehung und obere Schraube (B) 1/2 Umdrehung lösen.
- Exzentermutter (C) drehen, bis die Befestigung senkrecht zum Boden steht.
- Exzentermutter mit dem Steckschlüssel festhalten, während die Befestigungss­ chrauben angezogen werden.
6:5 Hintere Sitzhöhe
Die hintere Sitzhöhe ist abhängig von:
Größe des Antriebsrades: 24" Höheneinstellung des Antriebsrades 2 verschiedene Höhen: B-C
Werkzeug: 6 mm In­busschlüssel und 19 mm Steckschlüssel (ggf. Wasserwaage)
(!) Zum Einstellen wird empfohlen, sich an et­was Senkrechtem, z. B. einem Türrahmen oder Tischbein, zu orientieren. Diese Einstellung ist auszuführen, wenn die Sitzhöhe vorn oder hinten verändert wird, damit sich die Fahreigenschaften nicht verschlechtern.
Kippgefahr: Immer Ein­stellung des Kippschutzes prüfen.
(!) Siehe auch Pkt. 13:
Andere Sitzhöhen/-winkel.
Lage
C 41 cm B 45 cm
6:6 Antriebsrad mit Steckachse
Die Nabenachse ist beweglich und kann auch in der Länge verstellt werden. Mutter an der Nabenachse nach innen/außen drehen, dabei die Achse mit einem Schraubenschlüssel festhalten.
Bei der Montage immer darauf achten, daß das Antriebsrad richtig sitzt. Der Knopf in der Nabe muß ordentlich heraus­federn.
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6:7 Höheneinstellung der Antriebsräder
6 Einstellungen Sitz
Nabenhülsen mit Unterlegscheiben lösen, Hinterachse abnehmen und in gewünschter Höhe montieren. Hinterachse mit der größeren Aussparung zur rechten Radbefes­tigung hin montieren. Gleichzeitig auch den richtigen Schwerpunkt ermitteln, siehe Pkt. 9:8.
Werkzeug: 21 mm
Steckschlüssel
6:8 Einstellung der Bremse
Die Bremse ist stufenlos verstellbar.
- Schrauben leicht lösen und
Bremse so verschieben, das sich der Bremsbolzen bei nicht gezogener Bremse ca. 20 mm vom Reifen entfernt befindet.
- Wenn die Verriegelung mitten
vor der Querstange sitzt, erstere von Position 1 in Position 2 bringen.
- Zur Probe bremsen.
Prüfen, ob die Antrieb­sräder vorschriftsmäßig montiert sind, siehe Pkt. 6:6. Immer die Einstellung des Kippschutzes Über­prüfen. Bei Änderung der Antriebsradposition immer Bremsen testen.
(!) Auch Winkel der Vor­dergabelbefestigungen einstellen.
Werkzeug: 5 mm In­busschlüssel
Die Bremswirkung hängt vom Reifendruck ab. Die Bremse ist nur als Feststell­bremse und nicht als Fahr­bremse zu verwenden.
Lage 1 Lage 2
Der Bremshebelver-längerer ist als Zubehör erhältlich, siehe Pkt. 10:8.
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6 Einstellungen Sitz
6:9 Sitzwinkel
Der Sitzwinkel wird durch das Verhältnis zwischen vorderer und hinterer Sitzhöhe gebildet. Er ist zwischen -5° und -15° nach hinten einstellbar (0-5 cm).
Kippgefahr: Immer die
Einstellung des Kippschutzes prüfen.
6:10 Sitztiefe
Die Sitztiefe kann durch Umschla­gen der Vorderkante des Sitzbezugs um 6 cm reguliert werden.
Kurzer Rahmen: 33-39 cm (vom Rückenlehnenrohr aus gemessen)
Langer Rahmen: 39-45 cm (vom Rückenlehnenrohr aus gemessen)
(!) Änderung des Sitzwinkels:
- Winkel der Vordergabelbe­ festigungen einstellen.
- Auch Winkel der Rückenlehne prüfen.
Die funktionelle Sitztiefe ist 6-7 cm länger, je nach Einstellung des Rück­enlehnenbezugs, siehe Pkt. 7:4.
Sitzhöhe hinten
Sitzhöhe vorne
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7:1 Rückenlehne
7 Einstellungen: Rücken
Die Rückenlehne ist höhen- und win­kelverstellbar und hat einen reguli­erbaren Bezug.
7:2 Rückenlehnenhöhe
Die Rückenlehnenhöhe wird du­rch Abschneiden der Lehnenrohre angepaßt. Bei der Benutzung von Schiebegriffen werden die Rohre 10 mm oberhalb des obersten Be­festigungslochs abgetrennt. Es gibt folgende Rückenlehnenhöhen: 40, 38, 36, 34, 32 und 30 cm.
Werkzeug: Bogenfeile
7:3 Rückenlehnenwinkel
Der Rückenlehnenwinkel kann auf -3°, -5°, -8° ,-10°, -12°, -15° eingestellt werden. Dazu Schraube (A) ganz herausschrauben, Schrauben (B) eine Umdrehung lösen. Gewünschten Winkel durch Einschrauben von Schraube (A) bei der entsprechenden Winkelmarki­erung einstellen und Schrauben wieder anziehen.
Werkzeug: 4 mm Inbusschlüssel
Kippgefahr: Beim Einstel­len der Rückenlehne immer den Kippschutz Über­prüfen.
Mit Schiebegriff versehen sind die Rückenlehnenrohre 3 cm länger. Wenn bereits verkörzte Rücken­lehnen verlängert werden sollen, werden Lehnen-verlängerer mit Halterungen für die Schiebegriffe aufgesetzt. Die maximale Höhe der Rückenlehne einschl. Verlängerung beträgt 40 cm.
Beim Einstellen des Rückenlehnen­winkels die Rückenlehne auf den Sitz klappen. Der Rückenlehnen Überzug sollte zwischen Sitz und Rückenlehne genügend Platz haben.
Kippgefahr: Beim Einstel­len des Rückenlehnenwin­kels immer den Kippschutz Überprüfen.
10 mm
B
A
C
7:4 Rückenlehnenbezug
Der Rückenlehnenbezug ist mit Hilfe der vier Klettbänder und des Über­zugs individuell regulierbar.
- Der Überzug muß einen angemessenen Abstand zwischen Sitz und Rücken­ lehne haben, damit sich der Benutzer bequem anlehnen kann.
- Alle Bänder durchhängen lassen und darauf achten, daß der Benutzer möglichst
weit hinten auf dem Sitz sitzt.
- Die Bänder so spannen, daß sie am Rücken anliegen und den oberen Hüftbereich stützen.
Kippgefahr: Beim Einstellen des Rückenlehnenbezugs immer den Kippschutz überprüfen.
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8:1 Höhe des Fußbogens
8 Einstellungen: Fußstütze
Act wird mit einem höhenverstell­baren Fußbogen geliefert.
Höhe Schraube (A) hinten links und rechts an der Fußbogen- halterung losschrauben. Fußbogen auf gewünschte Höhe einstellen. Schrauben ordentlich festziehen. Max. Höhe: 9 cm Über Boden. Mindesthöhe: 4 cm Über Boden.
Werkzeug: 6 mm Inbusschlüssel
(!) Wird ein höherer als der Standard-Fußbogen gewünscht, ist ein er­höhter Fußbogen lieferbar.
Bei Fahrten im Freien sollte der Fußbogen einen Abstand von 5 cm zum Boden haben. Nicht auf den Fußbogen stehen! Kippgefahr!
A
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9 Fahrtechnik, Einstellungen Fahreigenschaften
9:1 Fahreigenschaften
Die Gewichtsverteilung im Rollstuhl ist für die Fahreigenschaften entsc­heidend. Sie ist teils von Gewicht, Größe und Sitzposition des Fahrers und teils von der Montageposition der Antriebsräder in der Längsrich­tung abhängig. Je mehr Gewicht auf den Antriebsrädern liegt, desto wendiger wird der Rollstuhl. Je mehr Gewicht auf den Lenkrädern liegt, desto schwerer lößt sich der Roll­stuhl bewegen.
Bei der Fortbewegung kann der Rollstuhlfahrer mit den Armen näher am Körper arbeiten, wodurch sich die Kraftübertragung verbessert.
Wird eine geringere Gesamtbreite gewünscht, kann der Act mit gerad­er Hinterachse (Radsturz 0°) bestellt werden. Act ist auch mit doppelten Hinterachsen mit 0° und 3° Sturz lieferbar.
Act wird in der Standardausführung mit einem Radsturz von 3° geliefert. Das bedeutet, daß die Räder oben etwas näher an den Sitz bzw. an die Rückenlehne reichen und unten weiter ausgestellt sind. Daraus erge­ben sich folgende Vorteile:
- Der Rollstuhl lößt sich leichter drehen.
- Der Geradeauslauf verbessert sich.
- Der Rollstuhl hat eine größere Auflagefläche.
Helfer: Wird der Fahrer allein im Rollstuhl gelassen, die Bremsen betätigen und darauf achten, daß der Kippschutz heruntergeklappt ist.
Parken: Die Auflagefläche des Rollstuhls vergrößern, dazu den Roll­stuhl 10 cm zurückfahren, damit die Lenkräder sich nach vorn drehen.
9:2 Fahrtechnik Bordsteinkante, höhere Schwelle: hoch
Rollstuhlfahrer, vorwärts hochfahren:
Diese Technik wird nur erfahrenen Rollstuhlfahrern empfohlen.
- Darauf achten, daß der Kippschutz hochgeklappt ist.
- Bis an die Bordsteinkante/ Schwelle heranfahren.
- Rollstuhl auf den Hinter rädern so balancieren, daß die Lenkräder hoch genug angehoben sind, um auf den Bordstein zu kommen. Greifreifen mit Schwung betätigen, dabei den Oberkörper nach vorn beugen.
Kippschutz herunterklappen.
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9 Fahrtechnik, Einstellungen Fahreigenschaften
Helfer, vorwärts hochfahren:
- Darauf achten, daß der Kippschutz hochgeklappt ist.
- Rollstuhl so hochwinkeln, ggf. mit Hilfe des Fußrohres, daß die Lenkräder auf den Bordstein gelangen.
- Schiebegriffe hochheben, damit die Antriebsräder hochkommen.
Kippschutz herunterklappen.
Rollstuhlfahrer, rückwärts hochfahren:
Diese Technik eignet sich nur für nie­drige Kanten/Schwellen, je nachdem wie hoch die Fußplatten eingestellt sind.
- Darauf achten, daß der Kippschutz hochgeklappt ist.
- Rückwärts an die Bord steinkante/Schwelle heranfahren.
- Greifreifen mit Schwung betätigen, dabei den Oberkörper nach vorn beugen.
Helfer, rückwärts hochfahren:
- Rollstuhl rückwärts an die Bordsteinkante/Schwelle überanfahren.
- Rollstuhl so hochwinkeln, ggf. mit Hilfe des Fußrohres, daß die Lenkräder auf den Bordstein gelangen.
- Rollstuhl hochziehen und zurückfahren, bis die Lenkräder über die Kante gelangt sind. Rollstuhl auf alle 4 Räder herunterlassen.
Kippschutz herunterklappen.
Kippschutz herunterklappen.
9:3 Fahrtechnik Bordsteinkante: herunter
Rollstuhlfahrer, vorwärts herunter­fahren:
Diese Technik wird nur erfahrenen Rollstuhlfahrern empfohlen.
- Darauf achten, daß der Kippschutz hochgeklappt ist.
- Bis an die Bordsteinkante heranfahren.
- Greifreifen mit Schwung betätigen und geradeaus fahren, so daß der Rollstuhlz mit allen 4 Rädern gleichzeitig aufsetzt.
Kippschutz herunterklappen.
Helfer, vorwärts herunterfahren:
- Darauf achten, daß der Kippschutz hochgeklappt ist.
- Rollstuhl so hochwinkeln, ggf. mit Hilfe des Fußrohres, daß die Lenkräder angehoben sind.
- Vorsichtig über die Kante herunterfahren und die Lenkräder auf dem Boden aufsetzen.
Kippschutz herunterklappen.
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9 Fahrtechnik, Einstellungen Fahreigenschaften
Rollstuhlfahrer, rückwärts herunter­fahren:
Diese Technik eignet sich nur für Höhenunterschiede von bis zu 10 cm.
- Darauf achten, daß der Kippschutz hochgeklappt ist.
- Rückwärts an die Bord­ steinkante heranfahren.
- Vorsichtig rückwärts herunterfahren, dabei den Oberkörper nach vorn beugen.
Bei diesem Fahrmanšver ist die Kippgefahr groß! Kippschutz herunterklappen.
Helfer, rückwärts herunterfahren:
- Darauf achten, daß der Kippschutz hochgeklappt ist.
- Rückwärts an die Bord­ steinkante heranfahren.
- Vorsichtig über die Kante herunterfahren und den Rollstuhl so weit auf den Hinterrädern zurückfahren, bis die Lenkräder das Hindernis überwunden haben. Rollstuhl auf alle 4 Räder herunterlassen.
Kippschutz herunterklappen.
9:4 Fahrtechnik Steigungen/Gefälle
Hier einige wichtige Tips für das Befahren von Steigungen/Gefälle, damit keine Kippgefahr entsteht.
Nach Mšglichkeit nicht mitten auf einer Steigung wenden. Im­mer möglichst gerade hoch- bzw. herunterfahren. Lieber jemanden um Hilfe bitten, als selbst zuviel riskieren.
Hochfahren: Körper zur Ver- lagerung des Schwerpunktes nach vorn beugen.
Herunterfahren: Körper zur Verlagerung des Schwerpunktes an die Rückenlehne drücken. Fahrge­schwindigkeit mit dem Greifreifen, nicht mit den Bremsen steuern!
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9 Fahrtechnik, Einstellungen Fahreigenschaften
9:5 Fahrtechnik Treppen: hoch
Grundsätzlich um Hilfe bitten. Niemals auf Roll­ treppen fahren, selbst wenn Hilfe vorhanden ist. Wir empfehlen, dass immer zwei Pflegekräfte diesen Transfer zusammen durchführen. Eine Person sollte hinten sein und die Schiebegriffe halten; die andere Person sollte vorne sein und den Rahmen halten (oder die Beinstützen, wenn diese arretierbar sind).
Mit Helfer, rückwärts:
- Kippschutz hochklappen und darauf achten, daß die höhenverstellbaren Schibegriffe richtig angezogen sind.
- Rollstuhl rückwärts an die erste Stufe heranfahren.
- Rollstuhl auf den Hinterrädern hochstellen.
- Rollstuhl langsam Stufe für Stufe hochziehen, dabei mit den Hinterrädern ausbalan cieren.
- Nach der letzten Stufe den Rollstuhl noch so weit ziehen, bis die Lenkräder sich über dem Boden befinden, dann auf alle 4 Räder herunterlassen.
Nach dem Umzug Kippschutz herunter­ klappen.
(!) Die Helfer sollten daran denken, ihre Kraft in den Beinen zu nutzen, und den Rollstuhl nicht mit gebeugtem Rücken transportieren.
9:6 Fahrtechnik Treppen: herunter
Grundsätzlich um Hilfe bitten. Niemals auf Roll­ treppen fahren, selbst wenn Hilfe vorhanden ist. Wir empfehlen, dass immer zwei Pflegekräfte diesen Transfer zusammen durchführen. Eine Person sollte hinten sein und die Schiebegriffe halten; die andere Person sollte vorne sein und den Rahmen halten (oder die Beinstützen, wenn diese arretierbar sind).
Mit Helfer, vorwärts:
- Kippschutz hochklappen und darauf achten, daß die höhenverstellbaren Schibegriffe richtig angezogen sind.
- Rollstuhl an die erste Stufe heranfahren und auf den Hinterrädern hochstellen.
- Rollstuhl langsam Stufe für Stufe herunterfahren, dabei mit den Hinterrädern ausbalan cieren.
- Nach der letzten Stufe den Rollstuhl auf alle 4 Räder herunterlassen.
Nach dem Umzug Kippschutz herunter­ klappen.
(!) Die Helfer sollten daran denken, ihre Kraft in den Beinen zu nutzen, und den Rollstuhl nicht mit gebeugtem Rücken transportieren.
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9 Fahrtechnik, Einstellungen Fahreigenschaften
9:7 Fahrtechnik Überführen aus dem/in den Rollstuhl
Die Überführungstechnik muß mit dem zuständigen Personal geübt werden. Hier nur einige wichtige Punkte, die beim Überführen zu bedenken sind.
Mit oder ohne Helfer, seitlich.
Vor dem Überführen:
- Rollstuhl vor dem Stoppen 5-10 cm zurücksetzen, damit sich die Lenkräder nach vorn drehen. Der Rollstuhl sollte möglichst nahe der Überführungsstelle stehen.
- Bremsen ansetzen, Armlehne/ Seitenstütze an der über führungs-seite abnehmen.
Mit oder ohne Helfer, von vorn.
Vor dem Überführen:
- Rollstuhl vor dem Stoppen 5-10 cm zurücksetzen, damit sich die Lenkräder nach vorn drehen. Der Rollstuhl sollte möglichst nahe der Überführungsstelle stehen.
- Bremsen ansetzen.
Nicht auf den Fußbogen stellen! Kippgefahr!
(!) Die Helfer sollten daran denken, ihre Kraft in den Beinen zu nutzen, und den Rollstuhl nicht mit gebeugtem Rücken transportieren.
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9:8 Schwerpunkt
9 Fahrtechnik, Einstellungen Fahreigenschaften
Der Schwerpunkt wird durch Po­sitionsänderung der Antriebsräder eingestellt.
- Nabenhülsen/Antriebsräder nach vorn oder hinten schieben, siehe Pkt. 6:7.
Auch Bremsen einstellen, siehe Pkt. 6:8.
Werkzeug: 21 mm Steckschlüssel
Bei nach vorn verlegter Position der Antriebsräder ist der Rollstuhl einfacher zu fahren und wendiger. Allerdings steigt die Gefahr des Um­kippens nach hinten.
9:9 Änderung des Radsturzes
(!) Der Schwerpunkt verändert sich auch bei verändertem Sitz-und/ oder Rückenlehnenwinkel.
Verwendung des Kipp­ schutzes wird empfohlen.
Sorgfältig Überprüfen, ob die Antriebsräder vorschrift smäßig montiert sind, siehe Pkt. 6:6.
Die Antriebsräder werden serien­mäßig mit einem Radsturz von 3° montiert. Der Radsturz kann durch Austausch der Hinterachse und den Scheiben zwischen Nabenhülse und Radbefestigung auf 0° oder 6° eingestellt werden.
Werkzeug: 21 mm Steckschlüssel
(!) Markierung auf der Sturzscheibe nach oben setzen bei 0° Hinterachse und bei 6° Hinter­achse Markierung nach unten setzen.
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9 Fahrtechnik, Einstellungen Fahreigenschaften
9:10 Greifreifen
Act wird serienmäßig mit Titan­Greifreifen geliefert. Das Material sowie der Abstand zwischen An­triebsrad und Greifreifen beein­flussen die Griffmöglichkeiten des Benutzers. Als Zusatz-ausrüstung sind Alu-Greifreifen sowie rutschfest lackierte, rostfreie, Vollgummi- oder kunststoffbeschichtete Greifreifen erhältlich.
Die alternativen Greifreifen sind zwar griffreundlicher, gleichzeitig erhöht sich jedoch der Abrieb. Bei starkem Abbremsen kann es zu leichten Brandverletzun­ gen (z. B Blasen) kommen.
Bei Fahrten durch enge Pas­sagen besteht die Gefahr, daß die Finger eingequet­scht werden oder zwischen die Speichen geraten.
Bei Gefahr, daß die Fin­ger des Rollstuhlfahrers zwischen die Speichen kom­men, empfehlen wir den Speichenschutz.
9:11 Änderung des Greifreifenabstandes
Der Abstand zwischen Antriebsrad und Greifreifen kann durch Hin­zufügen oder Entfernen von Dis­tanzstücken verändert werden.
Werkzeug: 4 mm Inbus­schlüssel
Distanzstücke
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10 Montageanweisungen Zubehör
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Montageanweisungen werden gr­undsätzlich mit dem Zubehör bei der Auslieferung durch Etac mitgeliefert.
10:1 Sitzkissen
Sie finden die Anleitungen außerdem auf unserer Website, www.etac.de.
Das Sitzkissen ist bei Lieferung 56 cm lang und wird vorn oder hinten auf die eingestellte Sitztiefe zu­geschnitten. Darauf achten, daß das Kissen beim Messen vorschrift­smäßig zwischen den Rückenleh­nenrohren liegt, mit den abgerunde­ten Ecken nach hinten.
10:2 Seitlich schwenkbare Armlehne
Dreifach höhenverstellbar: 19 cm, 23 cm und 27 cm. Höhenverstel­lung: Schraube (2) losschrauben. Bolzen (3 und 4) herausnehmen. Auf die gewünschte Höhe einstel­len.
1) Armlehnenrohr re/li
2) Schraube
3) Bolzen Freilauf
4) Bolzen M5
5) Armlehnenbefestigung, kompl.
6) Griffbezug
7) Schraube
Bei dem Sitzkissen handelt es sich um eine Standardaus­führung, die sich nicht für Rollstuhlfahrer mit wundges­essenen Stellen eignet.
Werkzeug: 5 mm Inbusschlüssel
Rollstuhl nicht an den Arm­lehnen hochheben. Die Armlehne ist nicht mit dem Kippschutz kombinierbar.
10:3 Seitenschutz, hart, transparent
Der Seitenschutz besteht aus Poly­carbonat und wird mit einem Bügel, der am Rückenlehnenrohr befestigt wird, an den Rollstuhl montiert. Der Seitenschutz hat öffnungen, mit denen er leicht vom Rollstuhl abg­enommen werden kann. Montageanweisung wird mitge­liefert.
Werkzeug: Kreuzschrauben­zieher, 5 mm, und 3 mm Inbusschlüssel.
Rollstuhl nicht an den Arm­lehnen hochheben.
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10 Montageanweisungen Zubehör
10:4 Schmutzschutz
Der Schmutzschutz besteht aus Polyester und wird mit zwei Schrauben am Rückenlehnenrohr befestigt. Zuerst mit einer Ahle o. Ö. Löcher in den Rückenlehnen­bezug bohren, die sich vor den vorgebohrten Löchern im Rücken­lehnenrohr befinden müssen. Die Vorderkante des Schmutzschutzes wird mit Klettband am Sitzbezug befestigt.
10:5 Spritzschutz, mit Rückenlehne klappbar
Werkzeug: Kreuzschrauben­zieher
Rollstuhl nicht am Schmutzs­chutz hochheben.
Der Spritzschutz besteht aus trans­parentem Polycarbonat und kann, wenn die Rückenlehne heruntergek­lappt wird, am Stuhl sitzenbleiben. Der Spritzschutz wird mit einer Schraube am Rückenlehnenrohr und einer Schraube am Sitzrohr befestigt.
10:6 Kippschutz, Montage
Der Kippschutz besteht aus vier Teilen:
- Befestigungsrohr unter der Lochplatte montieren (siehe Abb.).
- Kippschutzrohr in geeigneter Position am Befestigungsrohr anbringen.
- Verlängerungsteil mit Entlastungsrad mit Schraube/ Mutter in gewünschter Höhe befestigen.
Werkzeug: 3 mm und 4 mm Inbusschlüssel
Rollstuhl nicht an den Arm­lehnen hochheben.
Werkzeug: 4 mm Inbusschlüs­sel, 8 mm Schraubenschlüssel 2 Inbusschlüssel 5 mm für die Montage am Fahrgestell
Beim Einstellen von Sitzhöhe, Gleichgewichtsposition oder Rückenlehnenwinkel immer die Kippschutzfunktion Über­prüfen.
Für das Fahren über Türschwellen und dicke Teppichränder sollte der Abstand des Entlastungsrades zum Boden etwa 3-5 cm betragen.
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10 Montageanweisungen Zubehör
10:7 Speichenschutz
Dank des Speichenschutzes kön­nen die Finger nicht zwischen die Speichen geraten, außerdem dient er in gewisser Weise als Schmut­zfänger.
10:8 Bremshebelverlängerer
Montageanweisung wird mitgeliefert.
Der Bremshebelverlängerer kann an der Standardbremse angebracht werden. Gummigriff abziehen und Verlängerungsteil mit 2 Schrauben festschrauben. Gummigriff auf die Verlängerung schieben.
10:9 Schiebegriffsatz
Schiebegriffbefestigung mit 2 Schrauben in die vorgebohrten Löcher im Rückenlehnenrohr mon­tieren. Mit diesen Befestigungen wird die Rückenlehne um 3 cm verlängert (siehe Pkt. 13:2). Schie­begriffe nach dem überziehen des Rückenlehnenbezugs in den Befesti­gungen festschrauben.
Werkzeug: 4 mm In­busschlüssel und 8 mm Schraubenschlüssel
Die Bremswirkung hängt vom Reifendruck ab. Die Bremse ist nur als Feststell­bremse und nicht als Fahr­bremse zu verwenden.
Nach einer Woche die Schrauben Überprüfen und nachziehen.
Werkzeug: 4 mm Inbusschlüssel
(!) Schiebegriffbefestigungen sind auch in zwei längeren Ausführungen erhältlich.
Befesti­gung
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10 Montageanweisungen Zubehör
10:10 Tetra-Adapter (Tetra Quick Release Adapter)
Der Tetra-Adapter ermöglicht Roll­stuhlfahrern mit eingeschränkter Fingerfunktion die Verwendung einer Steckachse für das Antrieb­srad. Er ist auch vorteilhaft für dem Rollstuhlfahrer nahestehende Per­sonen, die das Rad oft abnehmen bzw. ansetzen.
Montageanweisung wird mitge­liefert.
Werkzeug: 8 mm Schraubenschlüssel und Schraubenzieher
Sobald das Rad sitzt, den Adapter zur Seite führen und mit dem Haken an einer beliebigen Speiche befesti­gen.
Bei der Montage grundsät­zlich darauf achten, daß das Antriebsrad richtig sitzt. Der Knopf in der Nabe muß or­dentlich herausfedern.
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Bezug
11 Pflegehinweise
Der Bezug besteht aus zweischichtigem Polyester oder Gummigewebe. Der Sitzbezug ist mit Riemen um die Sitzrohre herum befestigt. Der Bezug kann leicht vom Fahrgestell abgenommen werden, indem die Riemen unter dem Sitz losgemacht werden.
Antriebsräder/Lenkräder Vordergabelbefestigung
Reifen/Schlauch: Reifendruck mind. einmal monatlich
prüfen (siehe Reifen), ggf. auch Reifenprofil.
Speichen: Lose Speichen können zu schiefen Räder führen. Zwecks Speicheneinstellung wenden Sie sich an Ihren Fahrradhändler oder die Hilfsmittelzentrale.
Radachsen: Radachsen nach Bedarf von Haaren, Schmutz usw. reinigen.
Bremsen
Die Bremswirkung hängt vom Reifendruck ab. Starke Verschmutzung kann sich negativ auf den Bremsmecha­nismus auswirken.
Der Rückenlehnenbezug wird abgenommen, indem der Überzug losgemacht und das Gummiband sowie even­tuelle Zubehörteile entfernt werden. Danach den Rück­enlehnenbezug nach oben ziehen. Sitz- und Rückenlehnenbezug gemäß den Pflegehin­weisen waschen.
Kugellager: Wartungsfrei
Greifreifen: Wenn ein Greifreifen so beschädigt ist, daß
die Hände beim Betätigen verletzt werden können, muß er ausgewechselt werden.
Vordergabelbefestigung: Zur Optimierung der Fahreigen- schaften müssen die Befestigungen im richtigen Winkel sitzen. Prüfen, ob Vordergabeln vorschriftsäßig angezogen sind, siehe Pkt. 6:3.
Bremsenfunktion einmal monatlich Überprüfen. Neueinstellung siehe Pkt. 6:8
Reinigung des Fahrgestells
Damit Sie sich in Ihrem Rollstuhl wohl fühlen und dieser lange hält, muß er sauber gehalten werden. Der Act ist leicht zu reinigen und zu pflegen.
Ausbesserungsfarbe
Zum Übermalen kleinerer Kratzer und Lackschäden ist Ausbesserungsfarbe in allen Farben der Etac-Rollstühle erhältlich.
Sonstiges
Wenn Ihr Rollstuhl nicht richtig funktioniert, setzen Sie sich mit Ihrem Händler oder der Hilfsmittelzentrale in Verbindung. Defekte Rollstühle dürfen nicht benutzt werden. Bei Ausbesserungs- und Ersatzteilarbeiten sind Original-Etac-Teile oder Teile von entsprechender Qual­ität, die in der Elite-Explosionszeichnung angegeben
Fahrgestell mit einem Reiniger ohne Schleifmittel und einem pH-Wert von 5–9 oder mit 70%igem Waschalko­hol reinigen. Nachspülen und trocknen.
sind, zu benutzen. Werden andere Teile verwendet, Übernimmt Etac keine Verantwortung für Funktion und Sicherheit.
(!) Fetten Sie bei Bedarf bewegliche Teile und Verbind­ungen mit Fahrradöl oder ähnlichem.
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11 Pflegehinweise
Fehlersuche
Anzeichen* Maßnahme
Rollstuhl zeiht zur Seite
Rollstuhl läuft schwer
Rollstuhl schwer lenkbar
Bremsen greifen schlecht
Antriebsräder liegen nicht an
- Reifen aufpumpen
- Winkeleinstellung der Vordergabelbefestigungen korrigieren
- Prüfen, ob Vordergabelbefestigungen auf gleicher Höhe montiert sind
- Antriebsradbefestigungen falsch montiert
- Fahrer belastet den Rollstuhl falsch
- Vorwärtsbewegung auf einer Seite stärker
- Reifen aufpumpen
- Antriebsradbefestigungen falsch montiert
- Haare und Schmutz von Lenkradsachsen entfernen
- Zuviel Gewicht auf den Lenkrädern; Gleichgewichtsposition des Rollstuhls korrigieren
- Reifen aufpumpen
- Prüfen, ob Vordegabel nicht zu stark angezogen sind
- Winkeleinstellung der Vordergabelbefestigungen korrigieren
- Haare und Schmutz von Lenkradsachsen entfernen
- Reifen aufpumpen
- Abstand zwischen Reifen und Bremse korrigieren
- Länge der Nabenachse neu einstellen
Antriebsräder schwer anzusetzen / abzunehmen
Lenkräder wackeln
Rollstuhl wirkt kippelig
- Steckachse reinigen und schmieren
- Länge der Nabenachse neu einstellen
- Vordergabeln nicht richtig fest angezogen
- Prüfen, ob Vordergabelbefestigungen auf gleicher Höhe montiert sind
- Winkeleinstellung der Vordergabelbefestigungen korrigieren
- Zuviel Gewicht auf den Lenkrädern; Gleichgewichtsposition des Rollstuhl korrigieren
- Reifen aufpumpen
- Prüfen, ob Schrauben und Bedienelemente richtig angezogen sind
(!) Fetten Sie bei Bedarf bewegliche Teile und Verbindungen mit Fahrradöl oder ähnlichem. * Der Rollstuhlfahrer kann aufgrund eines falsch eingestellten Rollstuhls und/oder falscher Fortbewegungstechnik mit mehreren dieser Symptome konfrontiert werden.
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12 Tests und Garantien
Act wurde für die Benutzung im Haus und außer Haus getestet und zu­ gelassen und ist CE-gekennzeichnet. Das höchstzulässige Benutzerge wicht beträgt 100 kg.
Handikappinstitutet Dieses schwedische Institut testet Funktion und technische Ausführung. Die Testverfahren sind an die ISO-Normen, Standard 7176 angepaßt.
CE-Kennzeichnung Das Produkt hat die gemeinsam verabschiedeten Beurteilungen und Tests gemäß den produktgruppen-spezifischen Europa-Normen durch laufen.
Nachweis dafür, daß das Produkt die nationalen sowie die Anforderungen der medizinischen EU-Richtlinie MDD (Medical Device Directive) erfüllt.
Möglichkeit für den Kunden, das richtige Produkt anhand von vergleichbaren Testdaten auszuwŠhlen.
Garantie: Garantie: 5 Jahre auf Material- und/oder Montagemängel Unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen finden Sie auf unserer Homepage unter www.etac.de
Spezialeinstellungen sind solche, die von den Anweisungen des Handbuchs und den dort angegebenen Einstellungen abweichen.
Vom Kunden spezialangepaßte Rollstühle dürfen die CE-Kennzeichnung von Etac nicht behalten. Die Etac-Garantie verliert ihre Gültigkeit. Bei Unklarheiten hinsichtlich eventueller Anpassungen sollte Etac kontaktiert werden.
Kombination eines Act mit einem anderen, nicht von Etac hergestellten Produkt:
Im allgemeinen gilt keine der CE-Kennzeichnungen der kombinierten Produkte.
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13 Andere Sitzhöhen/Winkel
Tabelle für hintere Sitzhöhe (± 2% cm je nach Reifentyp und Sitzwinkel)
24"
Antriebsrad
pos
B 1-5
C1-5
Sitzhöhe
hinten
Sitzwinkel 5°
45 cm
41 cm
Abstand
Antriebsrad-
Sitz
15 cm
19 cm
Sitzhöhe hinten
Abstand zwischen Sitz und Antriebsrad
Sitzhöhe vorne
C B
5 4 3 2 1
Tabelle für vordere Sitzhöhe
Gabel
Kurz
1 2 3
Medium
1 2 3
Lang
1 2 3
Position
S 1
S 2
S 3
M 1
M 2
M3
L1
L2
L3
Lenkrad
5"
44 cm
46 cm
48 cm
41-45 cm
-
51 cm
53 cm
54 cm
-
30
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14 Maße und Gewichte Standardausführung
Stuhltyp
35 cm kurz
35 cm lang
37,5 cm kurz
37,5 cm lang
40 cm kurz
40 cm lang
42,5 cm kurz
42,5 cm lang
45 cm kurz
45 cm lang
Art. Nr
13100101-
13100102-
13100103-
13100104-
13100105-
13100106-
13100107-
13100108-
13100109-
13100110-
Sitz­tiefe ab Rücken­lehnenror
34-39 cm
39-45 cm
34-39 cm
39-45 cm
34-39 cm
39-45 cm
34-39 cm
39-45 cm
34-39 cm
39-45 cm
Sitzhöhe vorn ohne Kissen
44-54 cm
44-54 cm
44-54 cm
44-54 cm
44-54 cm
44-54 cm
44-54 cm
44-54 cm
44-54 cm
44-54 cm
Sitzhöhe hinten ohne Kis­sen
41-45 cm
41-45 cm
41-45 cm
41-45 cm
41-45 cm
41-45 cm
41-45 cm
41-45 cm
41-45 cm
41-45 cm
Höhe Rücken­lehne
30-40 cm
30-40 cm
30-40 cm
30-40 cm
30-40 cm
30-40 cm
30-40 cm
30-40 cm
30-40 cm
30-40 cm
Gesamt breite
55,5 cm
55,5 cm
57,5 cm
57,5 cm
60,5 cm
60,5 cm
63 cm
63 cm
65,5 cm
65,5 cm
Transport­breite Antriebsrä­der
46,5 cm
46,5 cm
49 cm
49 cm
51,5 cm
51,5 cm
54 cm
54 cm
56,5 cm
56,5 cm
Gewicht ohne Antriebs­räder
5,4 kg
5,4 kg
5,4 kg
5,4 kg
5,5 kg
5,5 kg
5,5 kg
5,5 kg
5,6 kg
5,6 kg
Farbwahl für Rahmen: 01= Schwarz, 02= Rot, 22= Grau Struktur, 30= Blau Struktur, 33= Meergrün Struktur, 34= Pflaume Struktur, 38= Schwarz Graphit/Gold
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