Die Bedienkonsole setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Arbeitsspeicher
und Schweißdatenspeicher.
Speichern
ArbeitsspeicherSchweißdatenspeicher
Aufrufen
Im Arbeitsspeicher wird ein kompletter Satz mit Schweißdateneinstellungen erstellt,
der im Schweißdatenspeicher abgelegt werden kann.
Schweißprozesse werden stets durch den Inhalt des Arbeitsspeichers gesteuert.
Daher ist es ebenfalls möglich, eine Schweißdatenkonfiguration vom Schweißdatenin den Arbeitsspeicher zu übertragen.
Beachten Sie, dass der Arbeitsspeicher stets die zuletzt eingegebenen
Schweißdateneinstellungen enthält. Dabei kann es sich um Daten handeln, die aus
dem Schweißdatenspeicher abgerufen oder individuell geändert wurden. Der
Arbeitsspeicher wird demnach niemals geleert oder “zurückgesetzt”
1.3Bedienkonsole
1Display
2Drehknopf für die Stromeinstellung
3Softtasten (Funktionstasten)
4”MENU”-Taste
Softtasten
Diese Tasten sind je nach Untermenü mit unterschiedlichen Funktionen belegt. Die
jeweilige Tastenfunktion geht aus der unteren Textzeile auf dem Display hervor.
(Aktive Funktionen werden mit einem weißen Punkt neben dem Text
gekennzeichnet.)
“MENU”-Taste
Mithilfe dieser Taste gelangen Sie in das Auswahlmenü (siehe Abschnitt 2.2), wenn
Sie sich im Hauptmenü befinden. Ansonsten gehen Sie einen Schritt zurück.
Cursor zu einem neuen Einstellungsparameter abwärts bewegen
Funktion für die markierte Zeile ändern
Wert erhöhen Wert verringern
2MENÜS
Die Bedienkonsole wird über mehrere Menüs gesteuert. Dazu gehören Hauptmenü,
Messmenü, Auswahlmenü, Prozessmenü, Einstellungsmenü, Konfigurationsmenü
und Speichermenü. Während des Starts erscheint ein Eröffnungsbildschirm mit
Informationen zu Konsole und Programmversion.
2.1Hauptmenü und Messmenü
Nach dem Start erscheint stets das Hauptmenü auf dem
Display. In ihm werden die eingestellten Werte angezeigt.
Wenn Sie sich zu Beginn eines Schweißvorgangs im
Hauptmenü befinden, wechselt das Programm automatisch
zur Anzeige der gemessenen Werte (Messmenü). Die
gemessenen Werte bleiben auch nach Abschluss des
Schweißvorgangs auf dem Display.
Andere Menüs können aufgerufen werden, ohne dass die Messwerte verloren
gehen.
Erst durch Betätigen des Drehknopfs oder Wechseln der Schweißmethode werden
anstelle der Messwerte Einstellungswerte angezeigt.
Im Auswahlmenü legen Sie das aufzurufende Untermenü
fest: Prozessmenü, Einstellungsmenü, Konfigurationsmenü
oder Speichermenü.
Prozessmenü
Hier werden Schweiß
prozess, Zündung u.a.
Parameter festgelegt.
Konfigurationsmenü
Hier können Sprache,
Einheiten (Meter oder
Zoll) u.a. geändert
werden.
Einstellungsmenü
In diesem Menü
werden die Einstellun
gen für verschiedene
Schweißdaten
festgelegt, z.B. für
Gasvorströmung,
Stromanstieg (“Up-Slo
pe”), Pulsstrom usw.
Speichermenü
Mithilfe des Speicher
menüs lassen sich
verschiedene Schweiß
vorgabedaten
speichern, aufrufen und
löschen. Zum Sichern
der Schweißdaten
stehen zehn Speicher
positionen zur
Verfügung.
Beim WIG-Schweißen schmilzt ein Lichtbogen das Werkstück mithilfe einer nichts
chmelzenden Wolframelektrode. Schmelze und Wolframelektrode werden per
Schutzgas geschützt.
Ein Puls wird eingesetzt, um Schmelzbad und Erstarrungsverlauf zu kontrollieren. Die
Pulsfrequenz wird so langsam festgelegt, dass die Schmelze zwischen jedem Puls zu
mindest teilweise erstarren kann. Für die Pulseinstellung werden vier Parameter benö
tigt: Pulszeit, Hintergrundzeit, Pulsstrom und Hintergrundstrom.
2/4-Takt
HF/Lift-ArcHF oder Lift-Arc-HF
Gasspülung
Gasvorströmung0 - 5 s0,1 s0,5 s
“Up-Slope”-Zeit0 - 5 s0,1 s0,0 s
”Down-Slope”-Zeit0 - 10 s0,1 s2,0 s
Gasnachströmung0 - 25 s0,1 s5,0 s
Pulszeit0,001 - 0,1 s
Hintergrundzeit0,001 - 0,1 s
Pulsstrom
Hintergrundstrom
ProgrammwahlINAKTIV
EinheitenMETRISCH oder ZOLL-METRISCH
Panel aktivAUS oder EIN-EIN
Automatisch speicher 3)AUS oder EIN-AUS
Grenzwerte
Zugangscode
Min. Strom0 - 99%-VRD
1)
1)
2)
2)
2-Takt oder 4-Takt-2-Takt
---
0,1 - 5 s
0,1 - 1 s
0,001 s
0,1 s
0,001 s
0,1 s
0,100 s
0,200 s
4 - 500 A1 A100 A
4 - 500 A1 A25 A
-INAKTIV
LIBO AN oder
LIBO AUS
3)
3)
3)
AUS oder EIN-AUS
AUS oder EIN-AUS
---
1)
Diese Funktionen können während eines Schweißvorgangs nicht geändert werden.
2)
Der Maximalstrom hängt vom verwendeten Maschinentyp ab.
3)
Um diese Funktion zu aktivieren, wenden Sie sich an einen autorisierten ESAB-Servicetechniker.
2-Takt
GasvorströmungUp-Slo
pe
Funktionen bei 2-Takt-Bedienung des Brennerkontakts
Down-SlopeGasnachströ
mung
Im 2-Takt-Modus startet eine eventuelle Gasvorströmung, wenn der Kontakt des
WIG-Brenners betätigt (1) und der Lichtbogen entzündet wird. Im Anschluss daran
steigt der Strom auf den eingestellten Wert (mit eventuellem “Up-Slope”). Durch
Loslassen des Kontakts (2) sinkt der Strom wieder (mit eventuellem “Down-Slope”)
und der Lichtbogen erlischt. Daraufhin folgt eine eventuelle Gasnachströmung.
Funktionen bei 4-Takt-Bedienung des Brennerkontakts
Down-SlopeGasnachströ
mung
Im 4-Takt-Modus startet eine eventuelle Gasvorströmung, wenn der Kontakt betätigt
wird (1). Nach Ablauf der Gasvorströmzeit steigt der Druck auf Steuerniveau (einige
Ampere) und der Lichtbogen wird entzündet. Wenn der Kontakt losgelassen wird (2),
steigt der Strom auf den eingestellten Wert (mit eventuellem “Up-Slope”). Wenn der
Kontakt erneut gedrückt wird (3), sinkt der Strom erneut auf Steuerniveau (mit
eventuellem “Down-Slope”). Durch erneutes Loslassen des Kontakts (4) erlischt der
Lichtbogen und eine eventuelle Gasnachströmung setzt ein.
- Der 4-Takt-Modus wird im Hauptmenü aktiviert.
HF
Bei der Hochfrequenzzündung wird der Lichtbogen von einem überspringenden
Funken gezündet, während sich die Elektrode in einem bestimmten Abstand zum
Werkstück befindet.
- Die Option HF wird im Prozessmenü aktiviert.
Lift-Arc
Bei der “Lift-Arc”-Zündung wird der Lichtbogen gezündet, indem ein Kontakt
zwischen Elektrode und Werkstück hergestellt und die Elektrode anschließend
wieder angehoben wird.
“Lift-Arc”-Zündung: In Schritt 1 wird eine Verbindung zwischen Elektrode und Werkstück hergestellt.
Beim Betätigen des Kontakts in Schritt 2 setzt ein niedriger Stromfluss ein. Der Lichtbogen wird in
Schritt 3 gezündet, indem der Schweißer die Elektrode vom Arbeitsstück abhebt. Daraufhin steigt der
Strom automatisch auf den eingestellten Wert.
- Die Option “Lift-Arc” wird im Prozessmenü aktiviert.
Die Gasspülung wird beim Messen des Gasflusses oder zum Reinigen der
Gasschläuche von eventuell vorhandener Luft oder Feuchtigkeit vor Beginn des
Schweißens eingesetzt. Die Gasspülung dauert so lange an, wie die Taste gedrückt
wird. Die Funktion wird ohne Aktivierung von Strom oder Drahtvorschub ausgeführt.
- Die Gasspülung wird über das Hauptmenü ausgeführt.
Gasvorströmung
Mithilfe der Gasvorströmung wird angegeben, wie viel Zeit zwischen dem
Ausströmen des Schutzgases und dem Entzünden des Lichtbogens vergehen soll.
- Die Zeitkonfiguration für die Gasvorströmung wird im Einstellungsmenü
vorgenommen.
Up-Slope
Beim “Up-Slope” steigt der Strom beim Zünden des WIG-Lichtbogens allmählich auf
den eingestellten Wert. Dadurch wird eine schonendere Erwärmung der Elektrode
erzielt und der Schweißer ist in der Lage, die Elektrode vor dem einsetzenden
Stromfluss auszurichten.
- Die Zeitkonfiguration für “Up-Slope” wird im Einstellungsmenü vorgenommen.
Down-Slope
Beim WIG-Schweißen wird der “Down-Slope” verwendet, um Kraterrisse zum
Abschluss des Schweißvorgangs zu verhindern. Dabei nimmt der Strom im Rahmen
einer vorgegebenen Zeitspanne allmählich ab.
- Die Zeitkonfiguration für “Down-Slope” wird im Einstellungsmenü vorgenommen.
Gasnachströmung
Mithilfe der Gasnachströmung wird angegeben, wie lange Schutzgas nach
Ausschalten des Lichtbogens ausströmen soll.
- Die Zeitkonfiguration für die Gasnachströmung wird im Einstellungsmenü
vorgenommen.
Pulszeit
Zeit, die der Pulsstrom während einer Pulssequenz eingeschaltet ist.
- Die Zeitkonfiguration für die Pulszeit wird im Einstellungsmenü vorgenommen.
Hintergrundzeit
Zeitvorgabe für den Hintergrundstrom, die gemeinsam mit der Pulsstromzeit eine
Pulssequenz ausmacht.
- Die Zeitkonfiguration für die Hintergrundzeit wird im Einstellungsmenü
vorgenommen.
Hintergrundstrom
Der niedrigere von zwei Stromwerten beim Pulsstrom.
- Die Zeitkonfiguration für die Hintergrundstrom wird im Einstellungsmenü
vorgenommen.
Der höhere von zwei Stromwerten beim Pulsstrom.
Der Einstellungswert für Pulsstrom kann unabhängig vom angezeigten Menü
geändert werden. Der Wert wird im Hauptmenü, Auswahlmenü oder Einstellungsme
nü aufgeführt.
Strom
Hintergrundzeit
Pulsstrom
HintergrundstromPulszeit
Zeit
WIG-Schweißen mit Puls
Strom
Durch einen höheren Strom wird ein breiteres und tieferes Eindringen in das
Werkstück erreicht.
Der Einstellungswert für Strom kann unabhängig vom angezeigten Menü geändert
werden. Der Wert wird im Hauptmenü oder Auswahlmenü aufgeführt.
Änderung von Triggerdaten
Über diese Funktion können mithilfe eines Doppelklicks am Schweißbrennerkontakt
(“Trigger”) unterschiedliche voreingestellte Schweißdatenvarianten ausgewählt
werden.
Dabei wird zwischen den Speicherpositionen 1, 2 und 3 gewechselt (siehe Kapitel 7
“Speicherverwaltung”). Wenn Speicherposition 2 unbelegt ist, findet ein Wechsel
zwischen den Positionen 1 und 3 statt.
LIBO AN- Wechsel zwischen Speicherpositionen können vor, nach oder während
eines laufenden Schweißvorgangs erfolgen.
LIBO AUS- Wechsel zwischen Speicherpositionen können ausschließlich vor odernach dem Schweißen erfolgen.
- Der Triggerdatenwechsel wird im Konfigurationsmenü aktiviert.
Min. Strom
Wird zur Einstellung des minimalen Stroms für die Fernbedienung T1 Foot CAN
verwendet.
Wenn der maximale Strom 100 A und der minimale Strom 50 A betragen soll, stellen
Sie die versteckte Funktion für minimalen Strom auf 50%.
Wenn der maximale Strom 100 A und der minimale Strom 90 A betragen soll, stellen
Sie den minimalen Strom auf 90%.
- Die min. Strom wird im Konfigurationsmenü vorgenommen.
Per VRD-Funktion wird sichergestellt, dass die Leerlaufspannung maximal 35 V
beträgt, wenn kein Schweißvorgang stattfindet. Dies wird über das VRD-Symbol
angezeigt (siehe Abbildung).
Die VRD-Funktion wird blockiert, wenn das System den Beginn eines
Schweißvorgangs erkannt hat.
Wenn die Leerlaufspannung bei aktivierter VRD-Funktion den Grenzwert von 35 V
überschreitet, erscheint eine Fehlermeldung (16) auf dem Display. So lange diese
Anzeige besteht, kann kein Schweißvorgang gestartet werden.
Die VRD-Funktion ist im Lieferzustand nicht aktiviert. Wenden Sie sich an einen
autorisierten ESAB-Servicetechniker, um die Funktion zu aktivieren.
VRD-Symbol
Hinweis! Die VRD-Funktion ist bei Stromquellen nutzbar, in die sie implementiert ist.
Das MMA-Schweißen wird ebenfalls als Schweißen mit umhüllten Elektroden bezeich
net. Wenn der Lichtbogen entzündet wird, schmilzt die Elektrode, wodurch die Umhül
lung eine schützende Schicht bildet.
Panel aktivAUS oder EIN-EIN
Automatisch speicher
Grenzwerte
Zugangscode
3)
VRD
3)
3)
1)
AUS oder EIN-AUS
0 - 100,53
16 - 500 A1 A164 A
3)
AUS oder EIN-AUS
AUS oder EIN-AUS
AUS oder EIN-AUS
---
1)
Diese Funktion kann während eines Schweißvorgangs nicht geändert werden.
2)
Der Maximalstrom hängt vom verwendeten Maschinentyp ab.
3)
Um diese Funktion zu aktivieren, wenden Sie sich an einen autorisierten ESAB-Servicetechniker.
Werkseitige Einstellung der Synergielinie: Rutil 4,0-mm-Draht.
Hochstart “Hot start”
Beim Hochstart (“Hot start”) wird für einen einstellbaren Zeitraum zu Beginn des
Schweißvorgangs der Schweißstrom erhöht. Dadurch verringert sich das Risiko für
Bindefehler am Anfang der Schweißnaht.
- Die Zeitkonfiguration für den Hochstart wird im Einstellungsmenü vorgenommen.
Stromnachregelung “Arc force”
Per Stromnachregelung (“Arc force”) wird gesteuert, wie sich der Strom bei einer Ände
rung der Bogenlänge ändert. Ein niedrigerer Wert sorgt für einen ruhigeren Lichtbogen
mit geringerer Spritzmenge.
- Die Konfiguration für die Stromnachregelung wird im Einstellungsmenü
vorgenommen.
Strom
Durch einen höheren Strom wird ein breiteres und tieferes Eindringen in das
Werkstück erreicht.
Der Einstellungswert für Strom kann unabhängig vom angezeigten Menü geändert
werden. Der Wert wird im Hauptmenü oder Auswahlmenü aufgeführt.
Per VRD-Funktion wird sichergestellt, dass die Leerlaufspannung maximal 35 V
beträgt, wenn kein Schweißvorgang stattfindet. Dies wird über das VRD-Symbol
angezeigt (siehe Abbildung).
Die VRD-Funktion wird blockiert, wenn das System den Beginn eines
Schweißvorgangs erkannt hat.
Wenn die Leerlaufspannung bei aktivierter VRD-Funktion den Grenzwert von 35 V
überschreitet, erscheint eine Fehlermeldung (16) auf dem Display. So lange diese
Anzeige besteht, kann kein Schweißvorgang gestartet werden.
Die VRD-Funktion ist im Lieferzustand nicht aktiviert. Wenden Sie sich an einen
autorisierten ESAB-Servicetechniker, um die Funktion zu aktivieren.
VRD-Symbol
Hinweis! Die VRD-Funktion ist bei Stromquellen nutzbar, in die sie implementiert ist.
Beim Fugenhobeln kommt eine Elektrode zum Einsatz, die aus einem kupferumhüll
ten Kohlestab besteht. Zwischen Kohlestab und Werkstück bildet sich ein Lichtbo
gen, der das Material schmilzt. Luft wird zugeführt, um das geschmolzene Material
wegzublasen.
Funktionsweise der Bedienkonsole bei Anschluss eines Fernbedienung
SDas Display zeigt konstant das Menü an, das beim Anschließen des
Fernbedienung aktiviert war.
Die Mess- und Einstellungswerte werden aktualisiert. Sie werden jedoch nur in
den Menüs dargestellt, in denen ihre Anzeige programmiert ist.
SBei Anzeige eines Fehlerhinweissymbols kann dies erst gelöscht werden, wenn
die Verbindung mit dem Fernbedienung getrennt wird.
SBei 10-Programm-Fernbedienungen wechseln Sie zwischen den
Speicherpositionen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 10. Wenn Speicherposition 2
unbelegt ist, werden die Werte von Position 1 beibehalten. Nähere Informationen
entnehmen Sie dem Kapitel 7 “Speicherverwaltung”.
6.2Einstellungen
Aktive Konsole
Bei angeschlossener Fernbedienung können Strom bzw. Spannung und
Drahtvorschub per Bedienkonsole oder Fernbedienung eingestellt werden.
Achtung: Diese Funktion muss aktiviert sein, bevor die Fernbedienung
angeschlossen wird.
- Die Aktivierung der aktiven Konsole wird im Konfigurationsmenü ausgeführt.
Automatisch speichern
Wird eine Schweißdatenkonfiguration aus dem Schweißdatenspeicher aufgerufen
und die Einstellungen werden modifiziert, werden diese Änderungen automatisch
gespeichert, wenn eine neue Schweißdatenkonfiguration aus dem Speicher
aufgerufen wird.
Um diese Funktion zu aktivieren, wenden Sie sich an einen autorisierten
ESAB-Servicetechniker.
- Die Aktivierung des automatischen Speicherns wird im Konfigurationsmenü
ausgeführt.
Diese Funktion ermöglicht die Sicherstellung einer guten Schweißqualität, indem
maximale und minimale Werte für Drahtvorschub/Strom oder Spannung festgelegt
werden. Die Grenzwerte können in den ersten 5 Speicherpositionen im
Schweißdatenspeicher gespeichert werden.
Um diese Funktion zu aktivieren, wenden Sie sich an einen autorisierten
ESAB-Servicetechniker.
- Die Aktivierung der Grenzwerte wird im Konfigurationsmenü ausgeführt.
Codesperre
Bei dieser Funktion kann das Einstellungsmenü verschlüsselt werden. Dann können
lediglich Haupt- und Messmenü erreicht werden (siehe Kapitel 8 ”Codesperre”.
Um diese Funktion zu aktivieren, wenden Sie sich an einen autorisierten
ESAB-Servicetechniker.
- Die Aktivierung der Codesperre wird im Konfigurationsmenü ausgeführt.
Fehlercodes geben Auskunft darüber, ob ein Fehler an der Ausrüstung aufgetreten
ist. Sie werden auf dem Display mit folgendem Symbol angezeigt:
Fehlercodes werden nach drei Sekunden aktualisiert. Die oberste Zahl
im Symbol steht für die Fehlercodenummer (siehe Abschnitt 9.1). Die
unterste Zahl gibt Aufschluss über die vom Fehler betroffene Einheit:
0 = Bedienkonsole
2 = Stromquelle
4 = Fernbedienung
Das oben aufgeführte Symbol weist darauf hin, dass die Verbindung zwischen
Bedienkonsole (0) und Stromquelle unterbrochen wurde.
Liegen mehrere Fehler vor, wird nur der Code für den zuletzt aufgetretenen Fehler
angezeigt.
Um das Symbol vom Display zu löschen, drücken Sie eine der Funktionstasten.
Je nach Fehlertyp blinkt das Symbol oder leuchtet durchgehend.
Blinkende Symbole werden in der Liste mit Fehlercodes mit “o” gekennzeichnet.
9.1Liste mit Fehlercodes
Fehler
code
10Versorgungsspannung 3*x
12Kommunikationsfehler (Warnung)xxx
14Kommunikationsfehler (Bus wird de
15Meldungsverlustxxx
16Hohe Leerlaufspannungx
18Kontaktverlust mit der Stromquelleo
19Fehlerhafte Einstellungswerte im ex
20Speicherzuordnungsfehlerxx
22Überlauf im Sendepufferx
23Überlauf im Empfangspufferx
26Überwachungsfunktionxx
28Stapelüberlaufxx
29Kein Wasserflusso
31Displayeinheit reagiert nichtx
32Kein Gasflusso
Bedienkonsole+3 V
Stromquelle+15 V-15 V+24 V
Fernbedienung+13 V+10 V
Versorgungs-
spannung 2*
Versorgungs-
spannung 3*
9.2Beschreibung der Fehlercodes
Fehler
code
Beschreibung
1Programmspeicherfehler (EPROM)
Der Programmspeicher ist beschädigt.
Durch diesen Fehler werden keine Funktionen gesperrt.
Maßnahme: Starten Sie die Maschine neu. Wenn der Fehler weiterhin besteht, setzen Sie
sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
2Fehler im RAM des Mikroprozessors
Der Mikroprozessor kann im internen Speicher keinen Schreib- bzw. Lesevorgang ausfü
hren.
Durch diesen Fehler werden keine Funktionen gesperrt.
Maßnahme: Starten Sie die Maschine neu. Wenn der Fehler weiterhin besteht, setzen Sie
sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
3Fehler im externen RAM
Der Mikroprozessor kann im externen Speicher keinen Schreib- bzw. Lesevorgang ausfü
hren.
Durch diesen Fehler werden keine Funktionen gesperrt.
Maßnahme: Starten Sie die Maschine neu. Wenn der Fehler weiterhin besteht, setzen Sie
sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
4Spannungsabfall bei der 5-V-Versorgungsspannung
Die Versorgungsspannung ist zu niedrig.
Der laufende Schweißprozess wird angehalten und ein Neustart blockiert.
Maßnahme:Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr. Wenn der Fehler wei
terhin besteht, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
5Mittelspannung überschreitet den Grenzwert
Die Spannung ist zu hoch oder zu niedrig. Eine zu hohe Spannung kann durch starke
Übersteuerungen im Netz oder ein zu schwaches Netz (hohe Netzdrosselung oder Verlust
einer Phase) hervorgerufen werden.
Die Stromquelle wird angehalten und ein Neustart blockiert.
Maßnahme: Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr. Wenn der Fehler wei
terhin besteht, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
6Hohe Temperatur
Der Thermostat wurde aktiviert.
Der laufende Schweißprozess wird angehalten. Ein erneuter Start ist erst möglich, nach
dem der Thermostat wieder zurückgesetzt wurde.
Maßnahme: Vergewissern Sie sich, dass der Ein- bzw. Auslass für Kühlluft nicht blockiert
oder verschmutzt ist. Kontrollieren Sie ebenfalls den Arbeitszyklus. Die Nennwerte dürfen
nicht überschritten werden.
8Niedrige Batteriespannung +3 V (Bedienkonsole)
Zu niedrige Batteriespannung. Wenn die Batterie nicht gewechselt wird, gehen alle gespe
icherten Daten verloren.
Durch diesen Fehler werden keine Funktionen gesperrt.
Maßnahme: Beauftragen Sie Wartungspersonal mit dem Batteriewechsel.
Die Versorgungsspannung ist zu hoch oder zu niedrig.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
8Versorgungsspannung +13 V (Fernbedienungs)
Die Versorgungsspannung ist zu hoch oder zu niedrig.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
9Versorgungsspannung -15 V (Stromquelle)
Die Versorgungsspannung ist zu hoch oder zu niedrig.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
9Versorgungsspannung +10 V (Fernbedienung)
Die Versorgungsspannung ist zu hoch oder zu niedrig.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Die Versorgungsspannung ist zu hoch oder zu niedrig.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Die Auslastung des CAN-Systembusses ist vorübergehend zu hoch.
Möglicher Kontaktverlust zwischen Bedienkonsole und Stromquelle.
Maßnahme: Kontrollieren Sie die Ausrüstung. Es darf lediglich eine Fernbedienung ang
eschlossen sein. Wenn der Fehler weiterhin besteht, setzen Sie sich mit Wartungsperso
nal in Verbindung.
Der CAN-Systembus ist durch Überlastung vorübergehend außer Betrieb.
Der laufende Schweißvorgang wird angehalten.
Maßnahme: Kontrollieren Sie die Ausrüstung. Es dürfen lediglich eine Vorschubeinheit
oder eine Fernbedienung angeschlossen sein. Trennen Sie zum Zurücksetzen die Span
nungszufuhr. Wenn der Fehler weiterhin besteht, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in
Verbindung.
Der Mikroprozessor kann die eingehenden Meldungen nicht schnell genug bearbeiten. Da
durch ist ein Informationsverlust aufgetreten.
Maßnahme: Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr. Wenn der Fehler wei
terhin besteht, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Die Leelaufspannung war zu hoch. Die Stromquelle wird angehalten und ein Neustart
blockiert.
Maßnahme: Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr. Wenn der Fehler wei
terhin besteht, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Kontaktverlust zwischen Bedienkonsole und Stromquelle.
Der laufende Schweißvorgang wird angehalten.
Maßnahme: Überprüfen Sie die Verkabelung. Wenn der Fehler weiterhin besteht, setzen
Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Wenn sich im batteriegesicherten Backup-Speicher falsche Informationen befinden, wird
ein Fehler gemeldet.
Maßnahme: Der Fehler wird automatisch behoben. Die gespeicherten Daten an der be
treffenden Position gehen jedoch verloren.
Der Mikroprozessor kann nicht genug Speicher reservieren.
Dieser Fehler löst Fehlercode 26 aus.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Die Bedienkonsole kann Informationen an andere Einheiten nicht in ausreichend hoher
Geschwindigkeit senden.
Maßnahme: Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr.
Die Bedienkonsole kann Informationen von anderen Einheiten nicht in ausreichend hoher
Geschwindigkeit verarbeiten.
Maßnahme: Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr.
Der Prozessor wurde an der Ausführung seiner normalen Funktionen im Programm gehin
dert.
Das Programm wird automatisch neu gestartet. Der laufende Schweißvorgang wird ange
halten. Durch diesen Fehler werden keine Funktionen gesperrt.
Maßnahme: Wenn sich der Fehler wiederholt, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in
Verbindung.
Die Programmausführung funktioniert nicht.
Maßnahme: Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr. Wenn der Fehler wei
terhin besteht, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Der Durchflusswächter wurde aktiviert.
Der laufende Schweißprozess wird angehalten und ein Neustart blockiert.
Maßnahme: Kontrollieren Sie Kühlwasserkreis und Pumpe.
Es besteht keine Verbindung zwischen Mikroprozessor und Displaykarte.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Der Gasfluss ist unter 6 l/min gefallen. Der Start wird blockiert.
Maßnahme: Überprüfen Sie Gasventil, Schläuche und Anschlüsse.
10ERSATZTEILBESTELLUNG
VORSICHT!
Sämtliche Garantien des Lieferanten erlöschen, wenn der Kunde während der Garantiezeit
selbsttätig Eingriffe in das Produkt vornimmt, um eventuelle Fehler zu beseitigen.
Ersatzteile bestellen Sie bei einem ESAB-Vertreter in Ihrer Nähe (siehe letzte Seite).