In diesem Handbuch wird der Umgang mit der Bedienkonsole MA4 beschrieben, die
in die Drahtvorschubeinheiten AristoFeed 30--4 oder AristoFeed 48-- 4 integriert ist.
Allgemeine Informationen zu Verwendung und F unktionsweise entnehmen Sie der
Betriebsanweisung für Stromquelle und Vorschubeinheit.
1.1Bedienkonsole
1Display
2Drehknopf zur Einstellung der Spannung
3Drehknopf zur Einstellung von Drahtvor-
schubgeschwindigkeit und Strom
4Erhöhen (+) oder verringern (--); Auswahl
per Funktionstaste →
5Erste, zweite und dritte Funktionstaste
1.2Fernbedienung
Per Fernbedienung können die Hauptparameter des Schweißprozesses von einer
anderen Einheit als der Bedienkonsole geregelt werden.
Aristo--Geräte mit integrierter Bedienkonsole sollten Programmversion 1.21 oder
höher besitzen, um eine korrekte Funktionsweise der Fernbedienung zu
gewährleisten.
Funktionsweise der Bedienkonsole bei Anschluss einer Fernbedienung
SDas Display zeigt konstant das Menü an, das beim Anschließen der
Fernbedienung aktiviert war.
Die Mess -- und Einstellungswerte werden aktualisiert. Sie werden jedoch nur in
den Menüs dargestellt, in denen ihre Anzeige programmiert ist.
SBei Anzeige eines Fehlerhinweissymbols kann dies erst gelöscht werden, wenn
die Verbindung mit der Fernbedienung getrennt wird.
2MENÜS
Die Bedienkonsole wird über mehrere Menüs gesteuert. Dazu gehören Hauptmenü,
Messmenü und Einstellungsmenü.
2.1Hauptmenü und Messmenü
Nach dem Start erscheint stets das Hauptmenü auf dem
Display. In ihm werden die eingestellten Werte angezeigt.
Wenn Sie sich zu Beginn eines Schweißvorgangs im
Hauptmenü befinden, wechselt das Programm automatisch
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zur Anzeige der gemessenen Werte (Messmenü). Die gemessenen Werte bleiben
auch nach Abschluss des Schweißvorgangs auf dem Display erhalten.
Das Einstellungsmenü kann aufgerufen werden, ohne dass die Messwerte verloren
gehen. Erst durch Betätigen des Drehknopfs werden anstelle der Messwerte die
Einstellungswerte angezeigt.
2.2Einstellungsmenü
Im Einstellungsmenü werden die verschiedenen Werte
justiert.
Drücken Sie auf,,oder, um das
Einstellungsmenü aufzurufen.
Beim Abschalten und Neustarten der Stromquelle bleiben die zuletzt eingestellten
Werte erhalten.
3MIG/MAG-- SCHWEISSEN
3.1Elektrode oder Draht?
Beim MIG/MAG--Schweißen wird eine Elektrode verwendet, die um eine Spule
gewickelt ist. In diesem Handbuch wird dieser Elektrodentyp als Draht bezeichnet.
Fugenhobeln
2/4--Takt *2--Takt oder 4--Takt--2--Takt
Kraterfüllung *AUS oder EIN--AUS
Kraterfülldauer0--5 s0,1 s1,7 s
Drossel0--100170
Gasvorströmung0,1--25,0 s0,1 s0,1 s
AnschleichenAUS oder EIN--EIN
Drahtrückbrandzeit1--350 ms10 ms100 ms
Gasnachströmung0,1--20 s1s1s
Spannung8--60 V0,25 V (Anzeige mit ei-
Drahtvorschubgeschwindigkeit
0,8--25,0 m/min0,1 m/min5m/min
--MIG/MAG
12 V
ner Stelle)
*) Diese Funktionen können während eines Schweißvorgangs nicht geändert werden.
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MIG/MAG
Beim MIG/MAG--Schweißen schmilzt ein Lichtbogen einen kontinuierlich vorgeschobenen Draht. Die Schmelze wird mit Hilfe eines Schutzgases geschützt.
2 -- Takt
Gasvorströmung
Funktionen bei 2--Takt--Bedienung des Pistolenkontakts
Hoch
-start
Schweißen
Kraterfüllen
Gasnachströmung
Im 2--Takt --Modus startet eine eventuelle Gasvorströmung, wenn der
Pistolenkontakt betätigt wird (1). Daraufhin beginnt der Schweißprozess. Durch
Loslassen des Kontakts (2) findet eine eventuelle Kraterfüllung statt. Danach wird
der Schweißvorgang komplett abgebrochen und eine eventuelle Gasnachströmung
setzt ein.
Hinweis: Durch erneutes Betätigen des Pistolenkontakts während der Kraterfüllung
lässt sich der Schweißvorgang mit den Enddaten der Kraterfüllung um eine beliebige
Zeitdauer verlängern (gestrichelte Linie). Die Kraterfüllung kann ebenfalls
abgebrochen werden, indem der Kontakt während der laufenden Kraterfüllung
erneut gedrückt und schnell losgelassen wird.
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4 -- Takt
Gasvorströmung
Funktionen bei 4--Takt--Bedienung des Pistolenkontakts
Hoch
-start
Schweißen
Kraterfüllung
Gasnachströmung
Im 4--Takt --Modus startet die Gasvorströmung, wenn der Pistolenkontakt betätigt
wird (1). Wenn der Pistolenkontakt losgelassen wird (2), startet der Schweißprozess.
Durch erneutes Drücken des Kontakts (3) wird eine eventuelle Kraterfüllung
ausgelöst. Die Schweißdaten werden auf einen geringeren Wert abgesenkt. Durch
Loslassen des Pistolenkontakts (4) wird das Schweißen abgebrochen und eine
eventuelle Gasnachströmung setzt ein.
Hinweis: Die Kraterfüllung wird beendet, wenn der Pistolenkontakt losgelassen wird.
Wenn der Kontakt stattdessen über eine längere Zeit gedrückt wird, wird der
Schweißvorgang mit den Enddaten der Kraterfüllung fortgesetzt (gestrichelte Linie).
Kraterfüllung
Per Kraterfüllung lassen sich Poren, Risse und Kraterbildung am Werkstück zum
Schweißende leichter vermeiden.
Drossel
Eine geringe Drosselung erzeugt ein stärkeres Geräusch sowie einen stabilen und
konzentrierten Lichtbogen. Eine höhere Drosselung resultiert in einem weicheren
(geringere Spritzmenge) und wärmeren Verlauf, wobei der Schweißstrang
reibungsloser ausläuft.
Gasvorströmung
Mithilfe der Gasvorströmung wird angegeben, wie viel Zeit zwischen dem
Ausströmen des Schutzgases und dem Entzünden des Lichtbogens vergehen soll.
Anschleichen
Beim Anschleichen wird der Draht mit 50% der eingestellten Geschwindigkeit
vorgeschoben, bis ein elektrischer Kontakt mit dem Werkstück hergestellt wird.
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Drahtrückbrandzeit
Als Nachbrennzeit wird die Zeitspanne bezeichnet, die zwischen dem Bremsbeginn
der Elektrode bis zum Abschalten des Schweißstroms durch die Stromquelle liegt.
Eine zu kurze Nachbrennzeit führt zu einem langen Elektrodenvorsprung nach
abgeschlossenem Schweißvorgang. Dabei besteht das Risiko, dass die Elektrode an
der Schmelze festfriert. Eine lange Drahtrückbrandzeit führt zu einem kürzeren
Vorsprung. Dadurch erhöht sich das Risiko, dass der Lichtbogen im Kontaktmundstück brennt.
Gasnachströmung
Mithilfe der Gasnachströmung wird angegeben, wie lange Schutzgas nach
Ausschalten des Lichtbogens ausströmen soll.
Spannung
Eine höhere Spannung vergrößert die Lichtbogenlänge und sorgt für einen
wärmeren und breiteren Strang.
Der Einstellungswert für Spannung kann unabhängig vom angezeigten Menü
geändert werden. Dieser Wert wird nur im Hauptmenü angezeigt.
Drahtvorschubgeschwindigkeit
Als Drahtvorschubgeschwindigkeit wird die Vorschubgeschwindigkeit (m/min) für den
Draht bezeichnet.
Der Einstellungswert für Drahtvorschubgeschwindigkeit kann unabhängig vom
angezeigten Menü geändert werden. Dieser Wert wird nur im Hauptmenü angezeigt.
3.3Symbole auf dem Display
Funktionssymbole
MIG/MAGDrossel
2--Takt4--Takt
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GasvorströmungGasnachströmung
KraterfüllungKraterfülldauer
AnschleichenNachbrennzeit
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Erklärung der Symbole
Aktives Symbol (dunkler Hintergrund). Mit aktiv wird ausgedrückt, dass die
per Symbol angezeigte Funktion aktiviert werden kann. Neue Werte können nur
eingegeben werden, wenn das Symbol aktiv ist.
Inaktives Symbol (heller Hintergrund). Mit inaktiv wird ausgedrückt, dass
die per Symbol angezeigte Funktion nicht geändert werden kann.
Durch Drücken auf ein inaktives Symbol kehren Sie zum Hauptmenü zurück, wenn
Sie sich im Einstellungsmenü befinden.
Ein Punkt in der rechten oberen Ecke signalisiert, dass Kraterfüllung auf
EIN gesetzt ist.
Wertesymbole
Wertesymbole werden im Einstellungsmenü für die jeweilige Funktion angezeigt.
Niedrige DrosselungHohe Drosselung
Keine GasströmzeitLange Gasströmzeit
Anschleichen EINAnschleichen AUS
Kurze NachbrennzeitLange Nachbrennzeit
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