Die Bedienkonsole setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Arbeitsspeicher
und Schweißdatenspeicher.
Speichern
ArbeitsspeicherSchweißdatenspeicher
Aufrufen
Im Arbeitsspeicher wird ein kompletter Satz mit Schweißdateneinstellungen erstellt,
der im Schweißdatenspeicher abgelegt werden kann.
Schweißprozesse werden stets durch den Inhalt des Arbeitsspeichers gesteuert.
Daher ist es ebenfalls möglich, eine Schweißdatenkonfiguration vom Schweißdatenin den Arbeitsspeicher zu übertragen.
Beachten Sie, dass der Arbeitsspeicher stets die zuletzt eingegebenen
Schweißdateneinstellungen enthält. Dabei kann es sich um Daten handeln, die aus
dem Schweißdatenspeicher abgerufen oder individuell geändert wurden. Der
Arbeitsspeicher wird demnach niemals geleert oder “zurückgesetzt”
1.3Bedienkonsole
1Display
2Drehknopf zur Einstellung der Spannung
3Drehknopf zur Einstellung von Drahtvor
schubgeschwindigkeit und Strom
4Softtasten (Funktionstasten)
5”MENU”-Taste
Softtasten
Diese Tasten sind je nach Untermenü mit unterschiedlichen Funktionen belegt. Die
jeweilige Tastenfunktion geht aus der unteren Textzeile auf dem Display hervor.
(Aktive Funktionen werden mit einem weißen Punkt neben dem Text
gekennzeichnet.)
“MENU”-Taste
Mithilfe dieser Taste gelangen Sie in das Auswahlmenü (siehe Abschnitt 2.2), wenn
Sie sich im Hauptmenü befinden. Ansonsten gehen Sie einen Schritt zurück.
Cursor zu einem neuen Einstellungsparameter abwärts bewegen
Funktion für die markierte Zeile ändern
Wert erhöhenWert verringern
2MENÜS
Die Bedienkonsole wird über mehrere Menüs gesteuert. Dazu gehören Hauptmenü,
Messmenü, Auswahlmenü, Prozessmenü, Einstellungsmenü, Konfigurationsmenü
und Speichermenü. Während des Starts erscheint ein Eröffnungsbildschirm mit
Informationen zu Konsole und Programmversion.
2.1Hauptmenü und Messmenü
Nach dem Start erscheint stets das Hauptmenü auf dem
Display. In ihm werden die eingestellten Werte angezeigt.
Wenn Sie sich zu Beginn eines Schweißvorgangs im
Hauptmenü befinden, wechselt das Programm automatisch zur
Anzeige der gemessenen Werte (Messmenü). Die gemessenen
Werte bleiben auch nach Abschluss des Schweißvorgangs auf dem Display.
Andere Menüs können aufgerufen werden, ohne dass die Messwerte verloren gehen.
Erst durch Betätigen eines Drehknopfs oder Wechseln der Schweißmethode werden
anstelle der Messwerte Einstellungswerte angezeigt.
2.2Auswahlmenü
Im Auswahlmenü legen Sie das aufzurufende Untermenü fest:
Prozessmenü, Einstellungsmenü, Konfigurationsmenü oder
Speichermenü.
Prozessmenü
Hier werden
Schweißprozess,
Materialtypu.a.
Parameter
festgelegt.
Konfigurations
menü
Hier können
Sprache, Einhei
ten u.a. geändert
werden.
Einstellungsmenü
In diesem Menü werden die
Einstellungen für verschiede
ne Schweißdaten festgelegt,
z.B. für Gasvorströmung,
Hochstartzeit (“Hot start”),
Kraterfülldauer usw.
Speichermenü
Mithilfe des Speichermenüs
lassen sich verschiedene
Schweißvorgabedaten
speichern, aufrufen und
löschen. Zum Sichern der
Schweißdaten stehen zehn
Speicherpositionen zur
Verfügung.
2/4-Takt
KraterfüllungAUS oder EIN-AUS
Kraterfülldauer0 - 5 s0,1 s1,0 s
Hochstart “Hot start”AUS oder EIN-AUS
Hochstartzeit “Hot start-Zeit”0 - 10 s0,1 s1,5 s
AnschleichenAUS oder EIN-EIN
Gasspülung
Kaltdrahtvorschub--QsetAUS oder EIN-AUS
SynergieAUS oder EIN-EIN
Drossel0 - 100170
Gasvorströmung0,1 - 25 s0,1 s0,1 s
Nachbrennzeit0 - 0,35 s0,01 s0,10 s
Gasnachströmung0,1 - 20 s1 s1 s
PunktschweissenAUS oder EIN-AUS
Punktschweisszeit0,1 - 25 s0,1 s0,1 s
Spannung8 - 600,25 (Anzeige mit
Im 2-Takt-Modus startet eine eventuelle Gasvorströmung, wenn der Pistolenkontakt
betätigt wird (1). Daraufhin beginnt der Schweißprozess. Durch Loslassen des
Kontakts (2) findet eine eventuelle Kraterfüllung statt. Der Schweißvorgang wird
abgebrochen und eine eventuelle Gasnachströmung setzt ein.
Hinweis: Durch erneutes Betätigen des Pistolenkontakts während der Kraterfüllung
lässt sich der Schweißvorgang mit den Enddaten der Kraterfüllung um eine beliebige
Zeitdauer verlängern (gestrichelte Linie). Die Kraterfüllung kann ebenfalls
abgebrochen werden, indem der Kontakt schnell erneut gedrückt und während der
laufenden Kraterfüllung losgelassen wird.
- Der 2-Takt-Modus wird im Hauptmenü aktiviert.
4-Takt
Gasvorströ
mung
Funktionen bei 4-Takt-Bedienung des Pistolenkontakts
Hochstart
Schwei
ßen
Kraterfüll. Gasnachströmung
Im 4-Takt-Modus startet die Gasvorströmung, wenn der Pistolenkontakt betätigt
wird (1). Wenn der Pistolenkontakt losgelassen wird (2), startet der Schweißprozess.
Durch erneutes Drücken des Kontakts (3) wird eine eventuelle Kraterfüllung
ausgelöst. Die Schweißdaten werden auf einen geringeren Wert abgesenkt. Durch
Loslassen des Pistolenkontakts (4) wird das Schweißen abgebrochen und eine
eventuelle Gasnachströmung setzt ein.
Hinweis: Die Kraterfüllung wird beendet, wenn der Pistolenkontakt losgelassen wird.
Wenn der Kontakt stattdessen über eine längere Zeit gedrückt wird, wird der
Schweißvorgang mit den Enddaten der Kraterfüllung fortgesetzt (gestrichelte Linie).
- Der 4-Takt-Modus wird im Hauptmenü aktiviert.
Kraterfüllung
Per Kraterfüllung lassen sich Poren, Risse und Kraterbildung am Werkstück zum
Schweißende leichter vermeiden.
- Die Zeitkonfiguration für die Kraterfüllung wird im Einstellungsmenü vorgenommen.
Hochstart “Hot start”
Beim Hochstart (“Hot start”) wird für einen einstellbaren Zeitraum zu Beginn des
Schweißvorgangs der Schweißstrom erhöht. Dadurch verringert sich das Risiko für
Bindefehler am Anfang der Schweißnaht.
- Die Zeitkonfiguration für den Hochstart wird im Einstellungsmenü vorgenommen.
Beim Anschleichen wird der Draht mit 50% der eingestellten Geschwindigkeit
vorgeschoben, bis ein elektrischer Kontakt mit dem Werkstück hergestellt wird.
- Die Option Anschleichen wird im Hauptmenü aktiviert.
Gasspülung
Die Gasspülung wird beim Messen des Gasflusses oder zum Reinigen der
Gasschläuche von eventuell vorhandener Luft oder Feuchtigkeit vor Beginn des
Schweißens eingesetzt. Die Gasspülung dauert so lange an, wie die Taste gedrückt
wird. Die Funktion wird ohne Aktivierung von Spannung oder Drahtvorschub
ausgeführt.
- Die Option Gasspülung wird im Hauptmenü aktiviert.
Kaltdrahtvorschub
Vom Kaltdrahtvorschub wird dann Gebrauch gemacht, wenn ein Draht
vorgeschoben werden soll, ohne dass die Schweißspannung aktiviert wird. Der
Draht wird so lange vorgeschoben, wie die Taste gedrückt wird.
- Die Option Kaltdrahtvorschub wird im Hauptmenü aktiviert.
QSett
Per QSett lassen sich Schweißparameter leichter einstellen.
SDurch Drehen des Reglers im Uhrzeigersinn (+) wird die Lichtbogenlänge
vergrößert.
SDurch Drehen des Reglers gegen den Uhrzeigersinn (-) wird die
Lichtbogenlänge verkleinert.
KURZBOGEN
Beim ersten Schweißstart mit einem neuen Draht- bzw. Gastyp legt
QSettautomatisch alle erforderlichen Schweißparameter fest. Danach sind in
QSett alle Daten für einen optimalen Schweißvorgang gespeichert. Bei einer
Änderung der Drahtvorschubgeschwindigkeit wird die Spannung automatisch
angeglichen.
SPRÜHBOGEN
Bei der Annäherung an einen Sprühbogenbereich muss der Wert für QSett erhöht
werden.
Deaktivieren Sie die QSett-Funktion beim Schweißen mit einem Sprühbogen. Es
werden alle QSett-Einstellungen übernommen. Nur die Spannung muss noch
festgelegt werden.
Empfohlene Vorgehensweise: Führen Sie den ersten Schweißvorgang (6
Sekunden) mit QSett auf einem Teststück aus, um alle korrekten Daten
automatisch ermitteln zu lassen.
Hinweis! QSet-Funktion und Synergiefunktion können
nicht gleichzeitig aktiviert sein.
- Die QSet-Funktion wird im Prozessmenü aktiviert.
Jede Kombination aus Drahtart, Drahtdurchmesser und Gasmischung erfordert ein
besonderes Verhältnis zwischen Drahtvorschubgeschwindigkeit und Spannung
(Lichtbogenlänge), damit ein stabiler Lichtbogen erzeugt werden kann. Die
Spannung (Lichtbogenlänge) richtet sich automatisch nach dem vorprogrammierten
Synergieprofil, das ausgewählt wurde. Dadurch wird die Einstellung der korrekten
Schweißparameter enorm erleichtert. Das Verhältnis zwischen Drahtvorschubge
schwindigkeit und den anderen Parametern wird als Synergieprofil bezeichnet.
Synergie EIN: Im Hauptmenü wird der eingestellte
Drahtvorschub sowie die positive bzw. negative
Abweichung von der Spannung der Synergielinie
angezeigt.
Bei einer positiven Abweichung erscheint ein Block über SYN, bei einer negativen
Abweichung befindet sich der Block unter SYN.
Synergie AUS: Im Hauptmenü werden die justierten Werte für Spannung und
Drahtvorschub aufgeführt.
Die Option Synergie wird im prozessmenü aktiviert.
Synergielinienset
Das im Lieferumfang befindliche Set mit Synergielinien heißt “Standard synergic
lines” und enthält die 33 häufigsten Synergielinien.
Andere Synergieliniensets können ebenfalls bestellt werden. Ihre Installation muss
jedoch von einem speziell geschulten ESAB-Servicetechniker ausgeführt werden.
Drossel
Eine höhere Drosselung vergrößert die Schweißmenge und verringert die
Spritzmenge. Eine geringere Drosselung erzeugt ein stärkeres Geräusch sowie
einen stabilen und konzentrierten Lichtbogen.
Gasvorströmung
Mithilfe der Gasvorströmung wird angegeben, wie viel Zeit zwischen dem
Ausströmen des Schutzgases und dem Entzünden des Lichtbogens vergehen soll.
Die Zeitkonfiguration für die Gasvorströmung wird im Einstellungsmenü
vorgenommen.
Nachbrennzeit
Als Nachbrennzeit wird die Zeitspanne bezeichnet, die zwischen dem Bremsbeginn
des Drahts bis zum Abschalten des Schweißstroms durch die Stromquelle liegt. Eine
zu kurze Nachbrennzeit führt zu einem langen Drahtvorsprung nach abgeschlosse
nem Schweißvorgang. Dabei besteht das Risiko, dass der Draht an der Schmelze
festfriert. Eine lange Nachbrennzeit führt zu einem kürzeren Vorsprung. Dadurch
erhöht sich das Risiko, dass der Lichtbogen im Kontaktmundstück brennt.
- Die Konfiguration für die Nachbrennzeit wird im Einstellungsmenü vorgenommen.
Gasnachströmung
Mithilfe der Gasnachströmung wird angegeben, wie lange Schutzgas nach
Ausschalten des Lichtbogens ausströmen soll.
- Die Zeitkonfiguration für die Gasnachströmung wird im Einstellungsmenü
vorgenommen.
Über diese Funktion können mithilfe eines Doppelklicks am Schweißpistolenkontakt
(Trigger) unterschiedliche voreingestellte Schweißdatenvarianten ausgewählt
werden.
Dabei wird zwischen den Speicherpositionen 1, 2 und 3 gewechselt (siehe Kapitel 7
“Speicherverwaltung”). Wenn Speicherposition 2 unbelegt ist, findet ein Wechsel
zwischen den Positionen 1 und 3 statt.
LIBO AN- Wechsel zwischen Speicherpositionen können vor, nach oder während
eines laufenden Schweißvorgangs erfolgen.
LIBO AUS- Wechsel zwischen Speicherpositionen können ausschließlich vor odernach dem Schweißen erfolgen.
- Der Triggerdatenwechsel wird im Konfigurationsmenü aktiviert.
AVC-Vorschubeinheit
Bei der Aktivierung dieser Funktion ist es möglich, eine lichtbogenspannungskontrol
lierte Vorschubeinheit (Off-The-Arc-Feeder) einzusetzen, bei der die
Lichtbogenspannung von der Stromquelle als Versorgungsspannung für die
Vorschubeinheit verwendet wird.
Um diese Funktion zu aktivieren, wenden Sie sich an einen autorisierten
ESAB-Servicetechniker.
- Die Aktivierung der AVC-Vorschubeinheit wird im Konfigurationsmenüvorgenommen.
Punktschweissen
Das Punktschweißen wird verwendet, um dünne Bleche miteinander zu verbinden.
- Aktivierung und Einstellung des Punktschweißens erfolgen im Einstellungsmenü.
Spannung
Eine höhere Spannung vergrößert die Lichtbogenlänge und sorgt für einen
wärmeren und breiteren Strang.
Der Einstellungswert für Spannung kann unabhängig vom angezeigten Menü
geändert werden. Der Wert wird im Hauptmenü oder Auswahlmenü aufgeführt.
Drahtvorschubgeschwindigkeit
Als Drahtvorschubgeschwindigkeit wird die Vorschubgeschwindigkeit (m/min) für den
Draht bezeichnet.
Der Einstellungswert für Drahtvorschubgeschwindigkeit kann unabhängig vom
angezeigten Menü geändert werden. Der Wert wird im Hauptmenü oder
Auswahlmenü aufgeführt.
Per VRD-Funktion wird sichergestellt, dass die Leerlaufspannung maximal 35 V
beträgt, wenn kein Schweißvorgang stattfindet. Dies wird über das VRD-Symbol
angezeigt (siehe Abbildung).
Die VRD-Funktion wird blockiert, wenn das System den Beginn eines
Schweißvorgangs erkannt hat.
Wenn die Leerlaufspannung bei aktivierter VRD-Funktion den Grenzwert von 35 V
überschreitet, erscheint eine Fehlermeldung (16) auf dem Display. So lange diese
Anzeige besteht, kann kein Schweißvorgang gestartet werden.
Die VRD-Funktion ist im Lieferzustand nicht aktiviert. Wenden Sie sich an einen
autorisierten ESAB-Servicetechniker, um die Funktion zu aktivieren.
VRD-Symbol
Hinweis! Die VRD-Funktion ist bei Stromquellen nutzbar, in die sie implementiert ist.
Das MMA-Schweißen wird ebenfalls als Schweißen mit umhüllten Elektroden bezeich
net. Wenn der Lichtbogen entzündet wird, schmilzt die Elektrode, wodurch die Umhül
lung eine schützende Schicht bildet.
Panel aktivAUS oder EIN-EIN
Automatisch speicher
Grenzwerte
Zugangscode
3)
VRD
3)
3)
1)
AUS oder EIN-AUS
0 - 100,53
16 - 500 A1 A164 A
3)
AUS oder EIN-AUS
AUS oder EIN-AUS
AUS oder EIN-AUS
---
1)
Diese Funktion kann während eines Schweißvorgangs nicht geändert werden.
2)
Der Maximalstrom hängt vom verwendeten Maschinentyp ab.
3)
Um diese Funktion zu aktivieren, wenden Sie sich an einen autorisierten ESAB-Servicetechniker.
Werkseitige Einstellung der Synergielinie: Rutil 4,0-mm-Draht.
Hochstart “Hot start”
Beim Hochstart (“Hot start”) wird für einen einstellbaren Zeitraum zu Beginn des
Schweißvorgangs der Schweißstrom erhöht. Dadurch verringert sich das Risiko für
Bindefehler am Anfang der Schweißnaht.
- Die Zeitkonfiguration für den Hochstart wird im Einstellungsmenü vorgenommen.
Stromnachregelung “Arc force”
Per Stromnachregelung (“Arc force”) wird gesteuert, wie sich der Strom bei einer Ände
rung der Bogenlänge ändert. Ein niedrigerer Wert sorgt für einen ruhigeren Lichtbogen
mit geringerer Spritzmenge.
- Die Konfiguration für die Stromnachregelung wird im Einstellungsmenü
vorgenommen.
Strom
Durch einen höheren Strom wird ein breiteres und tieferes Eindringen in das
Werkstück erreicht.
Der Einstellungswert für Strom kann unabhängig vom angezeigten Menü geändert
werden. Der Wert wird im Hauptmenü oder Auswahlmenü aufgeführt.
Per VRD-Funktion wird sichergestellt, dass die Leerlaufspannung maximal 35 V
beträgt, wenn kein Schweißvorgang stattfindet. Dies wird über das VRD-Symbol
angezeigt (siehe Abbildung).
Die VRD-Funktion wird blockiert, wenn das System den Beginn eines
Schweißvorgangs erkannt hat.
Wenn die Leerlaufspannung bei aktivierter VRD-Funktion den Grenzwert von 35 V
überschreitet, erscheint eine Fehlermeldung (16) auf dem Display. So lange diese
Anzeige besteht, kann kein Schweißvorgang gestartet werden.
Die VRD-Funktion ist im Lieferzustand nicht aktiviert. Wenden Sie sich an einen
autorisierten ESAB-Servicetechniker, um die Funktion zu aktivieren.
VRD-Symbol
Hinweis! Die VRD-Funktion ist bei Stromquellen nutzbar, in die sie implementiert ist.
Beim Fugenhobeln kommt eine Elektrode zum Einsatz, die aus einem kupferumhüll
ten Kohlestab besteht. Zwischen Kohlestab und Werkstück bildet sich ein Lichtbo
gen, der das Material schmilzt. Luft wird zugeführt, um das geschmolzene Material
wegzublasen.
Funktionsweise der Bedienkonsole bei Anschluss eines Fernbedienung
SDas Display zeigt konstant das Menü an, das beim Anschließen des
Fernbedienung aktiviert war.
Die Mess- und Einstellungswerte werden aktualisiert. Sie werden jedoch nur in
den Menüs dargestellt, in denen ihre Anzeige programmiert ist.
SBei Anzeige eines Fehlerhinweissymbols kann dies erst gelöscht werden, wenn
die Verbindung mit dem Fernbedienung getrennt wird.
SBei 10-Programm-Fernbedienungen wechseln Sie zwischen den
Speicherpositionen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 10. Wenn Speicherposition 2
unbelegt ist, werden die Werte von Position 1 beibehalten. Nähere Informationen
entnehmen Sie dem Kapitel 7 “Speicherverwaltung”.
6.2Einstellungen
Aktive Konsole
Bei angeschlossener Fernbedienung können Strom bzw. Spannung und
Drahtvorschub per Bedienkonsole oder Fernbedienung eingestellt werden.
Achtung: Diese Funktion muss aktiviert sein, bevor die Fernbedienung
angeschlossen wird.
- Die Aktivierung der aktiven Konsole wird im Konfigurationsmenü ausgeführt.
Automatisch speichern
Wird eine Schweißdatenkonfiguration aus dem Schweißdatenspeicher aufgerufen
und die Einstellungen werden modifiziert, werden diese Änderungen automatisch
gespeichert, wenn eine neue Schweißdatenkonfiguration aus dem Speicher
aufgerufen wird.
Um diese Funktion zu aktivieren, wenden Sie sich an einen autorisierten
ESAB-Servicetechniker.
- Die Aktivierung des automatischen Speicherns wird im Konfigurationsmenü
ausgeführt.
Grenzwerte
Diese Funktion ermöglicht die Sicherstellung einer guten Schweißqualität, indem
maximale und minimale Werte für Drahtvorschub/Strom oder Spannung festgelegt
werden. Die Grenzwerte können in den ersten 5 Speicherpositionen im
Schweißdatenspeicher gespeichert werden.
Um diese Funktion zu aktivieren, wenden Sie sich an einen autorisierten
ESAB-Servicetechniker.
- Die Aktivierung der Grenzwerte wird im Konfigurationsmenü ausgeführt.
Bei dieser Funktion kann das Einstellungsmenü verschlüsselt werden. Dann können
lediglich Haupt- und Messmenü erreicht werden (siehe Kapitel 8 ”Codesperre”.
Um diese Funktion zu aktivieren, wenden Sie sich an einen autorisierten
ESAB-Servicetechniker.
- Die Aktivierung der Codesperre wird im Konfigurationsmenü ausgeführt.
Fehlercodes geben Auskunft darüber, ob ein Fehler an der Ausrüstung aufgetreten
ist. Sie werden auf dem Display mit folgendem Symbol angezeigt:
Fehlercodes werden nach drei Sekunden aktualisiert. Die oberste Zahl
im Symbol steht für die Fehlercodenummer (siehe Abschnitt 9.1). Die
unterste Zahl gibt Aufschluss über die vom Fehler betroffene Einheit:
Das oben aufgeführte Symbol weist darauf hin, dass die Verbindung zwischen
Bedienkonsole (0) und Stromquelle unterbrochen wurde.
Liegen mehrere Fehler vor, wird nur der Code für den zuletzt aufgetretenen Fehler
angezeigt.
Um das Symbol vom Display zu löschen, drücken Sie eine der Funktionstasten.
Je nach Fehlertyp blinkt das Symbol oder leuchtet durchgehend.
Blinkende Symbole werden in der Liste mit Fehlercodes mit “o” gekennzeichnet.
10Versorgungsspannung 3*x
11Drahtgeschwindigkeitsservox
12Kommunikationsfehler (Warnung)xxxxx
14Kommunikationsfehler (Bus wird deaktivi
15Meldungsverlustxxxx
16Hohe Leerlaufspannungx
17Kontaktverlust mit der Vorschubeinheito
18Kontaktverlust mit der Stromquelleo
19Fehlerhafte Einstellungswerte im externen
20Speicherzuordnungsfehlerx
22Überlauf im Sendepufferxx
23Überlauf im Empfangspufferxx
26Überwachungsfunktionxxx
Bedienkonsole+3 V
Kühlaggregat+24 V
Stromquelle+15 V-15 V+24 V
Drahtvorschubeinheit
Drahtvorschubeinheit L
Fernbedienung+13 V+10 V
+15 V
+15 V
+ 20V
+ 60V
9.2Beschreibung der Fehlercodes
Fehler
code
Beschreibung
1Programmspeicherfehler (EPROM)
Der Programmspeicher ist beschädigt.
Durch diesen Fehler werden keine Funktionen gesperrt.
Maßnahme: Starten Sie die Maschine neu. Wenn der Fehler weiterhin besteht, setzen
Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
2Fehler im RAM des Mikroprozessors
Der Mikroprozessor kann im internen Speicher keinen Schreib- bzw. Lesevorgang ausfü
hren.
Durch diesen Fehler werden keine Funktionen gesperrt.
Maßnahme: Starten Sie die Maschine neu. Wenn der Fehler weiterhin besteht, setzen
Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
3Fehler im externen RAM
Der Mikroprozessor kann im externen Speicher keinen Schreib- bzw. Lesevorgang ausfü
hren.
Durch diesen Fehler werden keine Funktionen gesperrt.
Maßnahme: Starten Sie die Maschine neu. Wenn der Fehler weiterhin besteht, setzen
Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
4Spannungsabfall bei der 5-V-Versorgungsspannung
Die Versorgungsspannung ist zu niedrig.
Der laufende Schweißprozess wird angehalten und ein Neustart blockiert.
Maßnahme:Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr. Wenn der Fehler wei
terhin besteht, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
5Mittelspannung überschreitet den Grenzwert
Die Spannung ist zu hoch oder zu niedrig. Eine zu hohe Spannung kann durch starke
Übersteuerungen im Netz oder ein zu schwaches Netz (hohe Netzdrosselung oder Verlust
einer Phase) hervorgerufen werden.
Die Stromquelle wird angehalten und ein Neustart blockiert.
Maßnahme: Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr. Wenn der Fehler wei
terhin besteht, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Der Thermostat wurde aktiviert.
Der laufende Schweißprozess wird angehalten. Ein erneuter Start ist erst möglich, nach
dem der Thermostat wieder zurückgesetzt wurde.
Maßnahme: Vergewissern Sie sich, dass der Ein- bzw. Auslass für Kühlluft nicht blockiert
oder verschmutzt ist. Kontrollieren Sie ebenfalls den Arbeitszyklus. Die Nennwerte dürfen
nicht überschritten werden.
8Niedrige Batteriespannung +3 V (Bedienkonsole)
Zu niedrige Batteriespannung. Wenn die Batterie nicht gewechselt wird, gehen alle gespe
icherten Daten verloren.
Durch diesen Fehler werden keine Funktionen gesperrt.
Maßnahme: Beauftragen Sie Wartungspersonal mit dem Batteriewechsel.
8Versorgungsspannung +15 V (Vorschubeinheit und Stromquelle)
Die Versorgungsspannung ist zu hoch oder zu niedrig.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
8Versorgungsspannung +13 V (Fernbedienung)
Die Versorgungsspannung ist zu hoch oder zu niedrig.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
9Versorgungsspannung -15 V (Stromquelle)
Die Versorgungsspannung ist zu hoch oder zu niedrig.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
9Versorgungsspannung +20 V (Vorschubeinheit)
Die Versorgungsspannung ist zu hoch oder zu niedrig.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
9Versorgungsspannung +10 V (Fernbedienung)
Die Versorgungsspannung ist zu hoch oder zu niedrig.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Die Versorgungsspannung ist zu hoch oder zu niedrig.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Die Drahtgeschwindigkeit weicht vom Vorgabewert ab.
Bei Auftreten des Fehlers wird der Drahtvorschub angehalten.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Die Auslastung des CAN-Systembusses ist vorübergehend zu hoch.
Möglicher Kontaktverlust zwischen Bedienkonsole und Stromquelle/Vorschubeinheit.
Maßnahme: Kontrollieren Sie die Ausrüstung. Es dürfen lediglich eine Vorschubeinheit
oder eine Fernbedienung angeschlossen sein. Wenn der Fehler weiterhin besteht, setzen
Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Der CAN-Systembus ist durch Überlastung vorübergehend außer Betrieb.
Der laufende Schweißvorgang wird angehalten.
Maßnahme: Kontrollieren Sie die Ausrüstung. Es dürfen lediglich eine Vorschubeinheit
oder eine Fernbedienung angeschlossen sein. Trennen Sie zum Zurücksetzen die Span
nungszufuhr. Wenn der Fehler weiterhin besteht, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in
Verbindung.
Der Mikroprozessor kann die eingehenden Meldungen nicht schnell genug bearbeiten. Da
durch ist ein Informationsverlust aufgetreten.
Maßnahme: Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr. Wenn der Fehler wei
terhin besteht, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Die Leelaufspannung war zu hoch.
Maßnahme: Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr. Wenn der Fehler wei
terhin besteht, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Kontaktverlust zwischen Bedienkonsole und Vorschubeinheit.
Der laufende Schweißvorgang wird angehalten.
Maßnahme: Überprüfen Sie die Verkabelung. Wenn der Fehler weiterhin besteht, setzen
Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Kontaktverlust zwischen Bedienkonsole und Stromquelle.
Der laufende Schweißvorgang wird angehalten.
Maßnahme: Überprüfen Sie die Verkabelung. Wenn der Fehler weiterhin besteht, setzen
Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Wenn sich im batteriegesicherten Backup-Speicher falsche Informationen befinden, wird
ein Fehler gemeldet.
Maßnahme: Der Fehler wird automatisch behoben. Die gespeicherten Daten an der be
treffenden Position gehen jedoch verloren.
Der Mikroprozessor kann nicht genug Speicher reservieren.
Dieser Fehler löst Fehlercode 26 aus.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Die Bedienkonsole kann Informationen an andere Einheiten nicht in ausreichend hoher
Geschwindigkeit senden.
Maßnahme: Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr.
Die Bedienkonsole kann Informationen von anderen Einheiten nicht in ausreichend hoher
Geschwindigkeit verarbeiten.
Maßnahme: Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr.
Der Prozessor wurde an der Ausführung seiner normalen Funktionen im Programm gehin
dert.
Das Programm wird automatisch neu gestartet. Der laufende Schweißvorgang wird ange
halten. Durch diesen Fehler werden keine Funktionen gesperrt.
Maßnahme: Wenn sich der Fehler wiederholt, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in
Verbindung.
Es befindet sich kein Draht in der Drahtvorschubeinheit. Der laufende Schweißprozess
wird angehalten und ein Schweißstart blockiert.
Die Programmausführung funktioniert nicht.
Maßnahme: Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr. Wenn der Fehler wei
terhin besteht, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Der Durchflusswächter wurde aktiviert.
Der laufende Schweißprozess wird angehalten und ein Neustart blockiert.
Maßnahme: Kontrollieren Sie Kühlwasserkreis und Pumpe.
Es besteht keine Verbindung zwischen Mikroprozessor und Displaykarte.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Der Gasfluss ist unter 6 l/min gefallen. Der Start wird blockiert.
Maßnahme: Überprüfen Sie Gasventil, Schläuche und Anschlüsse.
Es ist eine falsche Drahtvorschubeinheit angeschlossen. Der Start wird blockiert.
Maßnahme: Schließen Sie die korrekte Drahtvorschubeinheit an.
10ERSATZTEILBESTELLUNG
VORSICHT!
Sämtliche Garantien des Lieferanten erlöschen, wenn der Kunde während der Garantiezeit
selbsttätig Eingriffe in das Produkt vornimmt, um eventuelle Fehler zu beseitigen.
Ersatzteile bestellen Sie bei einem ESAB-Vertreter in Ihrer Nähe (siehe letzte Seite).