In diesem Handbuch wird der Umgang mit der Bedienkonsole A4 beschrieben, die in
die Schweißstromquelle AristoArc 400 & AristoArc 500 integriert ist.
Allgemeine Informationen zu Verwendung und Funktionsweise entnehmen Sie der
Betriebsanweisung für die Stromquelle.
1.1Bedienkonsole
1Display
2Drehknopf für die Stromeinstellung
3Erhöhen (+) oder verringern (--); Auswahl
per Funktionstaste →
4Erste, zweite und dritte Funktionstaste
1.2Fernbedienung
Per Fernbedienung können die Hauptparameter des Schweißprozesses von einer
anderen Einheit als der Bedienkonsole geregelt werden.
Aristo--Geräte mit intergrierter Bedienkonsole sollte Programmversion 1.21 oder
höher besitzen, um eine korrekte Funktionsweise der Fernbedienung zu
gewährleisten.
Funktionsweise der Bedienkonsole bei Anschluss eines Fernbedienung
SDas Display zeigt konstant das Menü an, das beim Anschließen des
Fernbedienung aktiviert war.
Die Mess -- und Einstellungswerte werden aktualisiert. Sie werden jedoch nur in
den Menüs dargestellt, in denen ihre Anzeige programmiert ist.
SBei Anzeige eines Fehlerhinweissymbols kann dies erst gelöscht werden, wenn
die Verbindung mit dem Fernbedienung getrennt wird.
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DE
2MENÜS
Die Bedienkonsole wird über mehrere Menüs gesteuert. Dazu gehören Hauptmenü,
Messmenü und Einstellungsmenü.
2.1Hauptmenü und Messmenü
Nach dem Start erscheint stets das Hauptmenü auf dem
Display. In ihm werden die eingestellten Werte angezeigt.
Wenn Sie sich zu Beginn eines Schweißvorgangs im
Hauptmenü befinden, wechselt das Programm automatisch
zur Anzeige der gemessenen Werte (Messmenü). Die
gemessenen Werte bleiben auch nach Abschluss des
Schweißvorgangs auf dem Display.
Das Einstellungsmenü kann aufgerufen werden, ohne dass die Messwerte verloren
gehen. Erst durch Betätigen des Drehknopfs werden anstelle der Messwerte die
Einstellungswerte angezeigt.
2.2Einstellungsmenü
Im Einstellungsmenü werden die verschiedenen Werte
justiert.
Drücken Sie auf,,oder, um das
Einstellungsmenü aufzurufen.
Beim Abschalten und Neustarten der Stromquelle bleiben die zuletzt eingestellten
Werte erhalten.
*) Diese Funktion kann während eines Schweißvorgangs nicht geändert werden.
**) Bei der Auswahl des Elektrodentyps liegt der Startwert für Stromnachregelung stets bei 3.
Hochstart “Hot start”
Beim Hochstart (“Hot start”) wird für einen einstellbaren Zeitraum zu Beginn des
Schweißvorgangs der Schweißstrom erhöht. Dadurch verringert sich das Risiko für
Bindefehler am Anfang der Schweißnaht.
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Stromnachregelung “Arc force”
Per Stromnachregelung (“Arc force”) wird gesteuert, wie sich der Strom bei einer Ände rung der Bogenlänge ändert. Ein niedrigerer Wert sorgt für einen ruhigeren Lichtbogen
mit geringerer Spritzmenge.
Strom
Durch einen höheren Strom wird ein breiteres und tieferes Eindringen in das
Werkstück erreicht.
Der Einstellungswert für Strom kann unabhängig vom angezeigten Menü geändert
werden. Dieser Wert wird nur im Hauptmenü angezeigt.
Aktives Symbol (dunkler Hintergrund). Mit aktiv wird ausgedrückt, dass die
per Symbol angezeigte Funktion aktiviert werden kann. Neue Werte können nur
eingegeben werden, wenn das Symbol aktiv ist.
Inaktives Symbol (heller Hintergrund). Mit inaktiv wird ausgedrückt, dass
die per Symbol angezeigte Funktion nicht geändert werden kann. Durch Drücken auf
ein inaktives Symbol kehren Sie zum Hauptmenü zurück, wenn Sie sich im
Einstellungsmenü befinden.
Ein Punkt in der rechten oberen Ecke signalisiert, dass Hochstart “Hot
start” auf EIN gesetzt ist.
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Wertesymbole
Wertesymbole werden im Einstellungsmenü für die jeweilige Funktion angezeigt.
Keine StromnachregelungHohe Stromnachregelung
“Arc force”“Arc force”
Kurze Hochstartzeit “Hot start”Lange Hochstartzeit “ Hot start”
SWählen Sie den Elektrodentyp, indem Sie die erste Funktionstaste betätigen, bis
auf dem Displayerscheint.
Hochstartzeit “Hot start” = 5
SDrücken Sie auf, um die Funktion Hochstart auf EIN zu setzen.
SDrücken Sie auf, bis auf dem Display der Wert 5,0 erscheint.
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Stromnachregelung “Arc force” = 5
SDrücken Sie auf,bisauf dem Display angezeigt wird.
SDrücken Sie auf, bis auf dem Display der Wert 5,0 erscheint.
Strom = 120 A
SDrehen Sie den Knopf für die Stromeinstellung, bis auf dem Display 120 Amp
angezeigt wird.
4FEHLERCODES
Fehlercodes geben Auskunft darüber, ob ein F ehler an der Ausrüstung aufgetreten
ist. Sie werden auf dem Display mit folgendem Symbol angezeigt:
Fehlercodes werden nach drei Sekunden aktualisiert. Die oberste Zahl
im Symbol steht für die Fehlercodenummer (siehe Abschnitt 4.1). Die
unterste Zahl gibt Aufschluss über die vom Fehler betroffene
Einheit:
0 = Bedienkonsole
2 = Stromquelle
4 = F ernbedienung
Das oben aufgeführte Symbol weist darauf hin, dass die Verbindung zwischen
Bedienkonsole (0) und Stromquelle unterbrochen wurde.
Liegen mehrere Fehler vor, wird nur der Code für den zuletzt aufgetretenen Fehler
angezeigt.
Um das Symbol vom Display zu löschen, drücken Sie eine der Funktionstasten.
Je nach Fehlertyp blinkt das Symbol oder leuchtet durchgehend.
Blinkende Symbole werden in der Liste mit Fehlercodes mit “o” gekennzeichnet.
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4.1Liste mit Fehlercodes
Fehler-
code
10Versorgungsspannung 3*x
12Kommunikationsfehler (Warnung)xxx
14Kommunikationsfehler (Bus wird deaktivi-
15Meldungsverlustxxx
16Hohe Leerlaufspannungx
18Kontaktverlust mit der Stromquelleo
19Fehlerhafte Einstellungswerte im externen
20Speicherzuordnungsfehlerxx
22Überlauf im Sendepufferx
23Überlauf im Empfangspufferx
26Überwachungsfunktionxx
28Stapelüberlaufxx
29Kein Wasserflusso
31Displayeinheit reagiert nichtx
32Kein Gasflusso
Bedienkonsole+3 V
Stromquelle+15 V-- 1 5 V+24 V
Fernbedienung+13 V+10 V
Versorgungsspan-
nung 2*
Versorgungsspan-
nung 3*
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4.2Beschreibung der Fehlercodes
Fehler-
code
Beschreibung
1Programmspeicherfehler (EPROM)
Der Programmspeicher ist beschädigt.
Durch diesen Fehler werden keine Funktionen gesperrt.
Maßnahme: Starten Sie die Maschine neu. Wenn der Fehler weiterhin besteht, setzen Sie
sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
2Fehler im RAM des Mikroprozessors
Der Mikroprozessor kann im internen Speicher keinen Schreib-- bzw. Lesevorgang ausführen.
Durch diesen Fehler werden keine Funktionen gesperrt.
Maßnahme: Starten Sie die Maschine neu. Wenn der Fehler weiterhin besteht, setzen Sie
sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
3Fehler im externen RAM
Der Mikroprozessor kann im externen Speicher keinen Schreib-- bzw. Lesevorgang ausführen.
Durch diesen Fehler werden keine Funktionen gesperrt.
Maßnahme: Starten Sie die Maschine neu. Wenn der Fehler weiterhin besteht, setzen Sie
sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
4Spannungsabfall bei der 5--V--Versorgungsspannung
Die Versorgungsspannung ist zu niedrig.
Der laufende Schweißprozess wird angehalten und ein Neustart blockiert.
Maßnahme:Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr. Wenn der Fehler wei-
terhin besteht, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
5Mittelspannung überschreitet den Grenzwert
Die Spannung ist zu hoch oder zu niedrig. Eine zu hohe Spannung kann durch starke
Übersteuerungen im Netz oder ein zu schwaches Netz (hohe Netzdrosselung oder Verlust
einer Phase) hervorgerufen werden.
Die Stromquelle wird angehalten und ein Neustart blockiert.
Maßnahme: Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr. Wenn der Fehler wei-
terhin besteht, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
6Hohe Temperatur
Der Thermostat wurde aktiviert.
Der laufende Schweißprozess wird angehalten. Ein erneuter Start ist erst möglich, nach-
dem der Thermostat wieder zurückgesetzt wurde.
Maßnahme: Vergewissern Sie sich, dass der Ein-- bzw. Auslass für Kühlluft nicht blockiert
oder verschmutzt ist. Kontrollieren Sie ebenfalls den Arbeitszyklus. Die Nennwerte dürfen
nicht überschritten werden.
8Niedrige Batteriespannung +3 V (Bedienkonsole)
Zu niedrige Batteriespannung. Wenn die Batterie nicht gewechselt wird, gehen alle gespeicherten Daten verloren.
Durch diesen Fehler werden keine Funktionen gesperrt.
Maßnahme: Beauftragen Sie Wartungspersonal mit dem Batteriewechsel.
8Versorgungsspannung +15 V (Stromquelle)
Die Versorgungsspannung ist zu hoch oder zu niedrig.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
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Fehler-
code
10Versorgungsspannung +24 V
12Kommunikationsfehler (Warnung)
14Kommunikationsfehler
15Meldungsverlust
16Hohe Leerlaufspannung
18Kontaktverlust
19Fehlerhafte Einstellungswerte im externen RAM
Beschreibung
8Versorgungsspannung +13 V (Fernbedienung)
Die Versorgungsspannung ist zu hoch oder zu niedrig.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
9Versorgungsspannung --15 V (Stromquelle)
Die Versorgungsspannung ist zu hoch oder zu niedrig.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
9Versorgungsspannung +10 V (Fernbedienung)
Die Versorgungsspannung ist zu hoch oder zu niedrig.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Die Versorgungsspannung ist zu hoch oder zu niedrig.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Die Auslastung des CAN--Systembusses ist vorübergehend zu hoch.
Möglicher Kontaktverlust zwischen Bedienkonsole und Stromquelle.
Maßnahme: Kontrollieren Sie die Ausrüstung. Es darf lediglich eine Fernbedienung an-
geschlossen sein. Wenn der Fehler weiterhin besteht, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Der CAN--Systembus ist durch Überlastung vorübergehend außer Betrieb.
Der laufende Schweißvorgang wird angehalten.
Maßnahme: Kontrollieren Sie die Ausrüstung. Es dürfen lediglich eine Vorschubeinheit
oder eine Fernbedienung angeschlossen sein. Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr. Wenn der Fehler weiterhin besteht, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in
Verbindung.
Der Mikroprozessor kann die eingehenden Meldungen nicht schnell genug bearbeiten. Dadurch ist ein Informationsverlust aufgetreten.
Maßnahme: Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr. Wenn der Fehler weiterhin besteht, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Die Leelaufspannung war zu hoch. Die Stromquelle wird angehalten und ein Neustart
blockiert.
Maßnahme: Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr. Wenn der Fehler weiterhin besteht, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Kontaktverlust zwischen Bedienkonsole und Stromquelle.
Der laufende Schweißvorgang wird angehalten.
Maßnahme: Überprüfen Sie die Verkabelung. Wenn der Fehler weiterhin besteht, setzen
Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Wenn sich im batteriegesicherten Backup--Speicher falsche Informationen befinden, wird
ein Fehler gemeldet.
Maßnahme: Der Fehler wird automatisch behoben. Die gespeicherten Daten an der betreffenden Position gehen jedoch verloren.
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Fehler-
code
20Speicherzuordnungsfehler
22Überlauf im Sendepuffer
23Überlauf im Empfangspuffer
26Überwachungsfunktion
28Stapelüberlauf
29Kein Wasserfluss
31Displayeinheit reagiert nicht
32Kein Gasfluss
Beschreibung
Der Mikroprozessor kann nicht genug Speicher reservieren.
Dieser Fehler löst Fehlercode 26 aus.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Die Bedienkonsole kann Informationen an andere Einheiten nicht in ausreichend hoher
Geschwindigkeit senden.
Maßnahme: Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr.
Die Bedienkonsole kann Informationen von anderen Einheiten nicht in ausreichend hoher
Geschwindigkeit verarbeiten.
Maßnahme: Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr.
Der Prozessor wurde an der Ausführung seiner normalen Funktionen im Programm gehindert.
Das Programm wird automatisch neu gestartet. Der laufende Schweißvorgang wird angehalten. Durch diesen Fehler werden keine Funktionen gesperrt.
Maßnahme: Wenn sich der Fehler wiederholt, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in
Verbindung.
Die Programmausführung funktioniert nicht.
Maßnahme: Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr. Wenn der Fehler wei-
terhin besteht, setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Der Durchflusswächter wurde aktiviert.
Der laufende Schweißprozess wird angehalten und ein Neustart blockiert.
Maßnahme: Kontrollieren Sie Kühlwasserkreis und Pumpe.
Es besteht keine Verbindung zwischen Mikroprozessor und Displaykarte.
Maßnahme: Setzen Sie sich mit Wartungspersonal in Verbindung.
Der Gasfluss ist unter 6 l/min gefallen. Der Start wird blockiert.
Maßnahme: Überprüfen Sie Gasventil, Schläuche und Anschlüsse.
5ERSATZTEILBESTELLUNG
ACHTUNG!
Sämtliche Garantien des Lieferanten erlöschen, wenn der Kunde während der
Garantiezeit selbsttätig Eingriffe in das Produkt vornimmt, um eventuelle Fehler zu
beseitigen.
Ersatzteile bestellen Sie bei einem ESAB--Vertreter in Ihrer Nähe (siehe letzte Seite).
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Schaltplan
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Control panel A4
Bestellnummer
Ordering no.Denomination
0458 535 888 Control Panel A4
0458 856 070 Instruction manual SE
The instruction manuals and the spare parts list are available on the Internet at www.esab.com
Under ”Products” and ”Welding & cutting equipment”, you will find a link to the page where you can
both search for and download instructions and spare parts lists.