In diesem Handbuch wird die Verwendung von Bedienkonsole A32, A33 und A34
beschrieben.
Allgemeine Informationen zu Verwendung und Funktionsweise entnehmen Sie der
Betriebsanweisung für die Stromquelle.
Beim Einschalten der Netzspannung führt das Gerät einen
Selbsttest für LEDs und Display durch. Anschließend erscheint die
Programmversion (in diesem Beispiel 0.18).
Betriebsanweisungen in anderen Sprachen können von der Website www.esab.com
heruntergeladen werden.
Hinweis: Je nach Basisprodukt kann es zu Abweichungen bei der Funktionsweise
der Bedienkonsole kommen.
1.1Bedienkonsole A32
Display
Drehregler für die Stromeinstellung
Auswahl der Schweißmethode MMA oder WIG
Einstellung per Konsole oder Anschluss einer Fernbedienung
Anzeige, ob VRD-Funktion (reduzierte Leerlaufspannung) aktiv oder inaktiv ist.
Der Messwert in der Anzeige für den Schweißstrom A ist ein arithmetischer
Durchschnittswert, also ein korrigierter Durchschnittswert.
Bei gemessenem Wert in die Konsole für Bogenspannung V und Schweißstrom A
entspreicht der arithmetische Mittelwert dem gemessenen gleichgerichteten
Mittelwert.
2MMA-SCHWEISSEN
2.1Einstellungen
FunktionEinstellbereichA32A33A34Werkseitige
Einstellung
Strom4 - max.
Aktive KonsoleAUS oder EINxxxEIN
FernbedienungAUS oder EINxxxAUS
Hotstart0-99%x
Arc Force0-99%x
HeftschweißenAUS oder EINx
VRD-xxx-
1)
xxx100
2)
2)
2)
xx0
xx5
2)
x
2)
x
AUS
1)
Der Einstellbereich hängt von der verwendeten Stromquelle ab.
2)
Versteckte Funktion
2.2Symbol- und Funktionserklärungen
MMA-Schweißen
Das MMA-Schweißen wird ebenfalls als Schweißen mit umhüllten Elektroden be
zeichnet. Wenn der Lichtbogen entzündet wird, schmilzt die Elektrode, wodurch die
Umhüllung eine schützende Schicht bildet.
Einstellung des Stroms
Durch einen höheren Strom wird ein breiteres und tieferes Eindringen in das
Werkstück erreicht.
Aktive Konsole
Die Einstellungen werden per Bedienkonsole vorgenommen.
Fernbedienung
Die Einstellungen werden von der Fernbedienung aus vorgenommen.
Die Fernbedienung muss vor ihrer Aktivierung mit dem Fernbedienungsanschluss
am Gerät verbunden sein. Bei aktivierter Fernbedienung ist die Bedienkonsole
deaktiviert.
Per Hochstart ”Hotstart” wird der Schweißstrom in einem vorgegebenen Zeitraum zu
Beginn des Schweißverlaufs gesteigert. Stellen Sie den Startstrom per Drehregler
ein. Dadurch verringert sich das Risiko für Bindefehler am Anfang der Schweißnaht.
Stromnachregelung ”Arc Force”
Per Stromnachregelung ”Arc Force” wird gesteuert, wie sich der Strom bei einer
Änderung der Bogenlänge ändert. Ein niedrigerer Wert sorgt für einen ruhigeren
Lichtbogen mit geringerer Spritzmenge.
VRD (Voltage Reducing Device)
Per VRD-Funktion überschreitet die Leerlaufspannung nicht 35 V, wenn kein
Schweißvorgang ausgeführt wird. Dies wird durch eine leuchtende VRD-LED
signalisiert. Die VRD-Funktion wird deaktiviert, wenn das System den Beginn eines
Schweißvorgangs erkannt hat.
Wenn die Leerlaufspannung bei aktivierter VRD-Funktion den Grenzwert von 35 V
überschreitet, erscheint eine Fehlermeldung (16) auf dem Display. Es kann kein
Schweißvorgang begonnen werden, solange diese Fehlermeldung angezeigt wird.
Um die Funktion zu aktivieren, wenden Sie sich an einen autorisierten
ESAB-Servicetechniker.
2.3Versteckte Funktionen für das MMA-Schweißen
Die Bedienkonsole enthält versteckte Funktionen.
Die Funktionen werden in A32 per Taste für die Schweißmethode aufgerufen.
Um die Funktionen in A33 und A34 aufzurufen, halten Sie die Taste für 5 s
gedrückt. Auf dem Display erscheint daraufhin ein Buchstabe und ein Wert. Wählen
Sie mithilfe der Tasten die korrekte Funktion aus. Verwenden Sie den Drehregler,
um den Wert für die gewählte Funktion zu ändern.
Per Stromnachregelung ”Arc Force” wird gesteuert, wie sich der Strom bei einer
Änderung der Bogenlänge ändert. Ein niedrigerer Wert sorgt für einen ruhigeren
Lichtbogen mit geringerer Spritzmenge.
Hochstart ”Hotstart”
Per Hochstart ”Hotstart” wird der Schweißstrom in einem vorgegebenen Zeitraum zu
Beginn des Schweißverlaufs gesteigert. Stellen Sie den Startstrom per Drehregler
ein. Dadurch verringert sich das Risiko für Bindefehler am Anfang der Schweißnaht.
Heftschweißen
Das Heftschweißen kann beim Schweißen mit rostfreien Elektroden genutzt wer
den. Bei dieser Funktion wird der Lichtbogen wechselweise gezündet und gelöscht,
um die Wärmezufuhr besser kontrollieren zu können. Um den Lichtbogen zu lö
schen, muss die Elektrode nur leicht angehoben werden.
3WIG-SCHWEISSEN
3.1Einstellungen
FunktionEinstellbereichA32A33A34Werkseitige
Einstellung
Strom4 - max.
Aktive KonsoleAUS oder EINxxxEIN
FernbedienungAUS oder EINxxxAUS
VRD-xxx-
1)
Der Einstellbereich hängt von der verwendeten Stromquelle ab.
3.2Symbol- und Funktionserklärungen
WIG-Schweißen
Beim WIG-Schweißen schmilzt ein Lichtbogen das Werkstück mithilfe einer nichts
chmelzenden Wolframelektrode. Schmelze und Wolframelektrode werden per
Schutzgas geschützt.
Beim ”LiveTig Start” wird die Wolframelektrode an das Werkstück gehalten. Der
Lichtbogen wird gezündet, wenn die Elektrode erneut vom Werkstück angehoben
wird.
Aktive Konsole
Die Einstellungen werden per Bedienkonsole vorgenommen.
Fernbedienung
Die Einstellungen werden von der Fernbedienung aus vorgenommen.
Die Fernbedienung muss vor ihrer Aktivierung mit dem Fernbedienungsanschluss
am Gerät verbunden sein. Bei aktivierter Fernbedienung ist die Bedienkonsole
deaktiviert.
VRD (Voltage Reducing Device)
Per VRD-Funktion überschreitet die Leerlaufspannung nicht 35 V, wenn kein
Schweißvorgang ausgeführt wird. Dies wird durch eine leuchtende VRD-LED
signalisiert. Die VRD-Funktion wird deaktiviert, wenn das System den Beginn eines
Schweißvorgangs erkannt hat.
Wenn die Leerlaufspannung bei aktivierter VRD-Funktion den Grenzwert von 35 V
überschreitet, erscheint eine Fehlermeldung (16) auf dem Display. Es kann kein
Schweißvorgang begonnen werden, solange diese Fehlermeldung angezeigt wird.
Um die Funktion zu aktivieren, wenden Sie sich an einen autorisierten
ESAB-Servicetechniker.
Im Speicher der Bedienkonsole können zwei verschiedene Schweißdatenprogram
me abgelegt werden.
Drücken Sie oder für die Dauer von 5 s, um Schweißdaten im
Speicher zu sichern. Wenn die grüne Anzeige blinkt, wurden die Schweißdaten
gesichert.
Um zwischen den Schweißdatenspeichern zu wechseln, drücken Sie die Taste
oder .
Der Schweißdatenspeicher verfügt über ein Backup, damit die Einstellungen selbst
nach dem Ausschalten des Geräts erhalten bleiben.
5FEHLERCODES
Fehlercodes geben Auskunft darüber, ob ein Fehler an der Ausrüstung aufgetreten
ist. Ein Code erscheint im Display als E gefolgt von einer Fehlernummer.
Eine Einheitennummer gibt an, an welcher Einheit der Fehler aufgetreten ist, z.B. U
0.
Liegen mehrere Fehler vor, wird nur der Code für den zuletzt aufgetretenen Fehler
angezeigt. Um die Fehleranzeige vom Display zu löschen, drücken Sie eine der
Funktionstasten oder bewegen den Drehknopf.
Hinweis: Wenn die Fernbedienung aktiviert ist, deaktivieren Sie sie, indem Sie auf
drücken, um die Fehleranzeige auszublenden.
5.1Liste mit Fehlercodes
Einheitennummer:
U 0= SchweißdateneinheitU 2= Stromquelle
U 4= Fernbedienung
Im Folgenden werden Fehlercodes beschrieben, bei denen der Benutzer selbst tätig
werden kann. Wenden Sie sich bei anderen Codes an einen Servicetechniker.
Fehler
code
E 6Temperatur zu hoch
E 14Kommunikationsfehler (Bus deaktiviert)
E 16Hohe Leerlaufspannung
E 19Fehler im vorhandenen Speicher
Beschreibung
Der Überhitzungsschutz wurde aktiviert.
Der laufende Schweißprozess wird angehalten. Ein erneuter Start ist erst möglich,
nachdem die Temperatur abgesunken ist.
Maßnahme: Vergewissern Sie sich, dass der Ein- bzw. Auslass für Kühlluft nicht blockiert
oder verschmutzt ist. Kontrollieren Sie ebenfalls den Arbeitszyklus. Die Nennwerte dürfen
nicht überschritten werden.
Schwerwiegende Störungen am CAN-Bus.
Maßnahme: Stellen Sie sicher, dass keine mit dem CAN-Bus verbundene Einheit
fehlerhaft ist. Überprüfen Sie die Verkabelung. Wenn der Fehler weiterhin besteht, wenden
Sie sich an einen Servicetechniker.
Die Leerlaufspannung war zu hoch.
Maßnahme: Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr. Wenn der Fehler
weiterhin besteht, wenden Sie sich an einen Servicetechniker.
Der Inhalt des vorhandenen Speichers ist fehlerhaft. Es werden die Grundeinstellungen
verwendet.
Maßnahme: Trennen Sie zum Zurücksetzen die Spannungszufuhr. Wenn der Fehler
weiterhin besteht, wenden Sie sich an einen Servicetechniker.