Handkurbelergometer Sana Sedeo 150 HK und 250 HK
Gebrauchsanweisung
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Artikel-Nr.: 2.520038 Rev.: d
Sana Sedeo 150 HK and 250 HK
CE-Konformitätserklärung
Die Firma ergosana GmbH erklärt hiermit, dass die Produkte des Ergometersystems Sana Sedeo 150 HK
und 250 HK nach den einschlägigen Bestimmungen der Richtlinie 93/42/EWG entwickelt und gefertigt werden.
Bei einer nicht mit der Firma ergosana abgestimmten Änderung der oben beschriebenen Geräte verliert
diese Erklärung ihre Gültigkeit.
9.1.Technischer Kundendienst und Verkaufsstellen ....................................... 26
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Sana Sedeo 150 HK and 250 HK
1 Allgemeines
1.1 Bestimmungsgemässe Verwendung und Anwendungsbereich
Die Produktfamilie medizinische Ergometer dient der definierten Belastung von Patienten bei der ergometrischen Untersuchung und Therapie. Die Produkte finden Anwendung in Arztpraxen, Kliniken, Therapieund Reha-Zentren. Sie werden von Ärzten und medizinischem Personal nach Einweisung bedient.
1.2 Kontraindikation
Bei folgenden Kontraindikationen darf kein Belastungstest durchgeführt werden:
Bei bestehendem akutem Herzinfarkt oder instabiler Angina pectoris, schwerer Hypertonie in Ruhe, Karditis, Herzinsuffizienz, schweren Herzklappenfehlern, gefährlichen Herzrhythmusstörungen in Ruhe, Aortenaneurysma oder bei anderen manifestierten Herz-Kreislauferkrankungen.
1.3 Merkmale
Das Handkurbelergometer Sana Sedeo 150/250 HK ist ein Hochleistungsergometer modernster Bauart. Der
Typ 150/250 HK ist zusätzlich mit einem Blutdruckmessmodul ausgestattet. Der Blutdruck wird dabei am
linken Fuss im Bereich des Knöchels gemessen.
Das Gerät erfüllt höchste Ansprüche bei der präzisen körperlichen Belastung von Probanden zur Durchführung von Messungen bei der Herz-Kreislauf- und Lungenfunktionsdiagnostik. Durch die halbliegende Position des Probanden werden hohe Sicherheitsanforderungen erfüllt.
Folgende Merkmale zeichnen das Gerät besonders aus:
11. Anschluss EKG-Elektroden und Blutdruck
(Option)
Zubehör
Zu jedem Gerät wird mitgeliefert:
Netzkabel mit Europastecker
Blutdruckmanschette für 250 (Option)
Bedienungsanleitung
Prüfprotokoll
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2.7 Potential-Ausgleich
Für den Potentialausgleich dient ein auf der Rückseite neben dem Netzanschlussmodul angebrachter Normstecker. Er ist durch ein grün-gelbes Hinweisschild gekennzeichnet. Mit einem Erdungskabel lässt sich das
Ergometer mit dem Potentialausgleich des Untersuchungsraums verbinden, der auch allen anderen netzbetriebenen Geräten im Raum als gemeinsamer Erdungspunkt dient, um sicherzustellen, dass alle Geräte
dasselbe Erdpotential aufweisen.
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2.8 Technische Daten
Fahrradergometer mit Blutdruckmessung nach DIN 13405 bzw. DIN VDE 0750-238
Bremsprinzip Computergesteuerte Wirbelstrombremse mit permanenter Drehmo-
mentmessung. Die Bremsleistung ist drehzahlunabhängig. (siehe Belastungsgenauigkeit)
Leistungsbereich 1 bis 999 Watt
Belastungsbereich drehzahlunabhängiger Arbeitsbereich 20 bis 999 Watt
Drehzahlbereich 30 bis 130 n/pro min
Belastungsgenauigkeit 3% aber nicht kleiner als 3 Watt (im drehzahlunabhängige Bereich)
Belastungsvorgabe 1. Nach eingestelltem internen Belastungsprogramm
2. Vorgabe von externem Mastergerät über Schnittstelle, in 1 Watt
Schritten.
Indirekt mit speziellem, modifiziertem Messsystem nach R-R und Computerauswertung mit höchster Störausblendung während der Ergometrie.
Automatischer Druckablass mit 3 mmHg/Puls, bei hoher Amplitude
Schnellablass im Mittelbereich. Messbereich 40-300 mmHg.
igkeit # 2 %.
Stufenlose für Körpergrösse 120 bis 210 cm
Das Gerät ist in elektrischen Netzen gemäss CISPR 11, Gruppe 1, Klasse
B geeignet
RS 232, USB, (galvanisch getrennt)
60 x 135 cm
2.9 Kennzeichnungen und Symbole
Nachstehend finden Sie die Erläuterungen zu den mit dem Gerät verwendeten Kennzeichnungen und Symbolen:
Netzbetrieb, Wechselstrom
Anwendungsteil des Typs BF
93/42/EWG für Medizinprodukte
0124 DEKRA
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IPX0
Anschluss für Potentialausgleich
Achtung! Begleitpapiere beachten!
Schutzklasse des Gehäuses: IPX0
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3 Aufstellung
3.1 Aufstellungsort
Das Gerät an einem geeigneten Ort aufstellen (siehe Sicherheitshinweise Kapitel 5).
Das Gerät darf nicht in nasser, feuchter oder staubiger Umgebung aufbewahrt und betrieben werden. Es ist
ebenfalls zu vermeiden, dass das Gerät direkter Sonnenbestrahlung oder anderen Wärmequellen ausgesetzt ist.
Das Gerät darf nicht mit säurehaltigen Dämpfen oder Flüssigkeiten in Berührung kommen.
Das Gerät darf nicht in der Nähe von Röntgenanlagen, grossen Transformatoren oder Elektromotoren auf-
gestellt werden. Zwischen Gerät und Wechselstromnetz muss ein Abstand von einem Meter eingehalten
werden.
3.2 Aufstellanleitung
3.2.1 Auspacken und aufstellen
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Nach dem Auspacken des Gerätes Messkopf montieren. Dazu werden die beiden Laschen auf der Rückseite
des Messkopfs in das Lenkerrohr gesteckt und bis zum Anschlag nach unten gedrückt. Der Messkopf kann
mit der Bedienseite nach vorne oder zum Probanden montiert werden. Im Normalfall sollte der Kopf mit
der Bedienseite nach vorne montiert werden, damit das Display von den Bedienungspersonen eingesehen
werden kann.
Das Potentialausgleichskabel auf den Flachstecker an der Rückseite des Messkopfs stecken.
Den Hauptstecker mit der Anschlussbuchse verbinden. Den hinteren Deckel mit 4 Schrauben befestigen.
Das Gerät verfügt über 3 Sockelversteller, 2 an der Gerätevorderseite und einen am Ende der Mittelkonso-
le. Die vorderen Sockelversteller müssen so eingestellt werden, dass das Fahrwerk (vordere Rollen) den
Fußboden nicht berührt.
3.2.2 Blutdruckmanschette anschliessen
An der Unterseite des Messkopfes befinden sich die Anschlüsse für Luft und Mikrofon. Drücken Sie den
Spezialanschluss der Blutdruckmanschette in den Anschlussnippel und stecken Sie den Mikrofonanschluss
in die daneben befindliche Buchse ein.
3.2.3 EKG-Elektroden anschließen
Die Anschlussbuchsen befinden sich an der Unterseite des Messkopfes, links neben den Anschlüssen für die
Blutdruckmanschette. Belegung bei Sicht von vorne: links (L) Mitte (N) rechts (R).
3.2.4 Anschliessen
Potential-Ausgleich herstellen (siehe Kapitel 2.3) und das mitgelieferte Netzkabel in eine geerdete Steckdose einstecken. Da das Gerät werkseitig auf die ortsübliche Netzspannung eingestellt ist (siehe Kapitel 8.4),
können Sie es mit dem Hauptschalter an der hinteren Seite einschalten. Damit ist das Ergometer betriebsbereit.
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4 Bestandteile des Geräts
4.1 Messkopf
Der Anzeige ist mit zwei Einstecklaschen auf der Oberseite des Anzeigehalters befestigt. Im Normalbetrieb
soll die Anzeigeseite dem Untersucher zugewandt sein. Es ist aber für Sonderanwendungen wie Patiententraining usw. auch möglich, den Kopf um 180 Grad zu drehen, damit der Proband die Bedienelemente erreichen kann und das Display einsehen kann.
Im Messkopf ist die gesamte Steuerelektronik für den Ergometerbetrieb und für die Blutdruckmessung
untergebracht.
Auf der Vorderseite befindet sich unter einer Folientastatur mit Sichtfenster ein hinterleuchtetes LCD Display auf welchem alle Informationen angezeigt werden. Auf der Folientastatur findet man die Bedienelemente, welche für die Einstellung du den Betrieb des Ergometers notwendig sind.
An der Unterseite befinden sich die Anschlüsse für die Blutdruckmanschette für den Typ BP/LS und EKGElektrodenanschluss für den Typ R.
An der Oberseite des Messkopfs befindet sich eine übersichtliche LCD Anzeige die dem Proban den die aktuelle Anzahl der Pedalumdrehungen pro Minute anzeigt.
4.1.1 Drehzahlanzeige auf dem Messkopf
N = Kurbelumdrehungen pro min.
–1
U min
4.1.2 Schnittstellen am 250 HK
Das Verlängerungskabel für die Blutdruckmanschette wird hier befestigt.
1. Manschettenanschluss
2. Mikrofonanschluss
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4.1.3 Bedientasten und Anzeige
An der Frontseite des Messkopfs befindet sich eine grafikfähige Flüssigkristallanzeige mi t 320 x 240 Bildpunkten und einer Sichtfläche von 100 mm x 75 mm. Sie wird abgedeckt von einer Folientastatur mit
Sichtfenster.
In der Anzeige werden alle Einstell- und Bedienungsvorgänge angezeigt. Die Einstellungen und die Bedienung des Ergometers sind besonders einfach dank der bedienerfreundlichen Menüführung. Während eines
Belastungstests werden in der Anzeige alle aktuellen Messdaten in alphanumerischer und grafischer Form
angezeigt. Dadurch ist eine Überwachung der Ergometrie besonders einfach.
Mit den Pfeiltasten „auf“ und „ab“ wird der Cursor durch das Auswahlmenü bewegt.
Die rechte und linke Taste der Bedienungstastatur sind so angeordnet, dass direkt über der Taste an der
Unterseite des Displays angezeigt wird, welche Funktion von der entsprechenden Taste ausgeführt wird.
Die Menüsprache im Display ist auf „deutsch“ voreingestellt.
Um die Sprache zu ändern, wählen Sie mit der Taste „ab“ den Menüpunkt „Einstellungen“ und drücken
„ok“.
Markieren Sie im Menü „Einstellungen“ den Menüpunkt „Sprache“ und drücken „ok“. Dann wählen Sie die
gewünschte Sprache mit Hilfe der Taste „auf“ oder „ab“ und drücken „ok“.
Damit wird im Display das Menü auf die gewünschte Sprache umgestellt.
4.3 Blutdruckmanschette für 250 HK
Die als Normalmanschette (Best.-Nr. 24-10-301) bezeichnete Blutdruckmanschette i st als Klettenmanschette ausgeführt. Sie kann für Armdurchmesser bis 45 cm verwendet werden. Bei grösseren Armdurchmessern muss eine Manschette für starke Arme (Best.-Nr. 24-10-321) verwendet werden.
An der Innenseite der Manschette ist ein Mikrofon in einer Mikrofontasche angebracht.
Das Anschlusskabel mit einem Luft- und einem Mikrofonanschluss hat eine Länge von 110 cm, was für die
Messung ausreicht. Diese Länge verhindert, dass das Kabel beim Besteigen des Ergometers und während
des Tests am Gerät anschlägt, was zu ungenauen Blutdruckmessungen führen könnte. Für besondere Untersuchungen sind längere Kabel (200 cm) erhältlich. Wird ein solches Kabel verwendet, ist jedoch unbedingt darauf zu achten, dass das Kabel nicht am Ergometer anschlägt.
Reinigung:
Die Manschette sollte nur mit Seifenlauge abgewaschen und anschliessend sofort getrocknet werden. Die
Oberfläche der Mikrofontasche ist wasserdicht. Es ist darauf zu achten, dass an der Öffnung der Mikrofontasche keine Feuchtigkeit eindringt. Dies könnte auf Dauer Schäden am Mikrofon verursachen.
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5 Sicherheitshinweise
5.1 Vorsichtsmassnahmen bei der Bedienung
Vor der Verwendung des Geräts ist sicherzustellen, dass die Einführung in die Funktion und die Vorsichtsmassnahmen durch den Medizinprodukteberater erfolgt ist.
Das Gerät darf nicht verwendet werden, wenn Verdacht auf eine Isolierung gegen Erde oder auf eine Beschädigung des verwendeten Netzkabels besteht.
Das mitgelieferte Netzkabel entspricht den für die Anwendung in der Medizin geltenden Vorschriften.
Das Gerät ist nicht für den Betrieb in einer nassen Umgebung, im Freien oder in einer explosionsgefährde-
ten Umgebung bestimmt.
Vor Inbetriebnahme müssen die beiden Fahrwerksrollen durch Hinunterdrücken der Bremsen blockiert
werden. Um einen stabilen Stand zu gewährleisten, muss das Gerät auf einem flachen Untergrund stehen.
Die Haltebänder auf den Pedalen müssen auf der Oberseite des Schuhs formschlüssig anliegen und durch
Klettband geschlossen sein.
DEUTSCH
5.2 Vorsichtsmassnahmen bei der Bedienung mit anderen Geräten
Bei Kopplung von mehreren Geräten besteht die Gefahr dass sich die Ableitströme summieren.
Zur Sicherung des Patienten ist die Schnittstelle RS 232, über welche mit anderen Geräten kommuniziert
werden kann, galvanisch getrennt.
Externe Geräte dürfen nur mit den von ergosana gelieferten Schnittstellenkabeln verbunden werden.
Tragbare Kommunikationsgeräte, HF-Funkgeräte sowie Geräte mit dem Symbol
elektromagnetische Strahlung) können sich auf die Funktion des Geräts auswirken (siehe auch Kapitel 8.4)
(nicht ionisierende
5.3 Vorsichtsmassnahmen bei der Wartung
Vor der Reinigung mit nassen Reinigungsmitteln ist das Gerät auszuschalten und der Netzstecker zu ziehen.
Zur Reinigung nur handelsübliche Reinigungsmittel für Kunststoffoberflächen verwenden.
Das Gerät darf nur von autorisiertem Fachpersonal geöffnet und repariert oder gewartet werden.
5.4 Störung
Das Gerät entspricht den EMV-Bestimmungen für Medizinprodukte zum Schutz von Emission und Einstrahlungen. Bei Verwendung zusammen mit Hochfrequenzgeräten ist besondere Vorsicht geboten.
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6 Inbetriebnahme
6.1 Blutdruck-Rekorder für 250 HK
Zur sinnvollen Durchführung einer Ergometriebelastung ist es sehr wichtig zusammen mit den körperlichen
Leistungsdaten und den Daten der EKG Messung zeitgleich auch die Blutdruckdaten zu messen und aufzuzeichnen, um die Reaktion des Kreislaufsystems auf die zunehmende Belastung zu erkennen.
Dazu hat ergosana ein äußerst präzises und störungsunempfindliches Blutdruckmesssystem entwickelt,
welches in diesem Ergometer eingebaut ist. Es handelt sich dabei um ein sog. Indirektes Verfahren zur
Blutdruckmessung. Zusammen mit mehreren anderen zur richtigen Messung entscheidenden Parametern
wird das Korotkoffsche-Geräusch aufgezeichnet, welches beim Ablassen der Luft aus der Manschette durch
die Strömung des Blutes durch die Staustelle entsteht. Diese Messwerte werden vom internen di gitalen
Auswertesystem in Millisekunden ausgewertet und am Display des Ergometers als Systole und Diastole
angezeigt. Außerdem wird noch die Pulsfrequenz während der Messung ermittelt und ebenfalls im Display
angezeigt. Gleichzeitig mit der Anzeige können die Messdaten bei Bedarf über eine Schnittstelle RS 232 an
ein peripheres Gerät, z B. EKG oder Lungenfunktionsgerät zur Auswertung und Aufzeichnung weitergegeben werden.
Der Messwertaufnehmer für den Blutdruck ist die Blutdruckmanschette. (Auf die verschiedenen Muster
wurde im Kapitel 6 Seite 12/13 bereits ausführlich eingegangen.) Trotz der fehlerlos arbeitenden Messsysteme ist es nach wie vor von größter Wichtigkeit, dass die Manschette richtig und sorgfältig am Arm angelegt ist.
International hat man sich darauf verständigt den Blutdruck am herznahen linken Arm zu messen, da dort
der Strömungswiderstand am geringsten ist. Ausnahmen bilden ca. 1 bis 2 Prozent der Probanden bei welchen am linken Arm bedingt durch Gefässphänomene kein korotkoffsches Geräusch entsteht. Bei diesen
Patienten wird die Manschette am rechten Arm angelegt.
Bitte achten Sie darauf, dass der Luftschlauch der Manschette so geführt ist, dass er nicht am Ergo-
meter anschlagen kann. Sie verhindern dadurch unnötige Artefakte, welche die Genauigkeit der
Messung beeinflussen können.
Besonderheiten bei der Messung mit Handkurbelergometern:
Bei der Belastung mit einem Handkurbelergometer sind die Messmöglichkeiten durch die Kurbelarbeit mit
den Armen stark eingeschränkt. Wenn man den Blutdruck am Arm messen will, ist es notwendig, während
der Messung die Kurbelarbeit zu unterbrechen und den Arm so lange ruhig zu halten, bis die Messung beendet ist. Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Blutdruck an der Beinarteri e zu messen. Die günstigste
Messstelle für die Platzierung des Mikrofons befindet sich auf der Beininnenseite direkt über dem Knöchel.
Die richtige Stelle sollte durch Probemessungen ermittelt werden. Der an dieser Stelle gemessene Blutdruck unterscheidet sich allerdings um einen durch den Höhenunterschied gegebenen Faktor vom Blutdruck, der am Arm ermittelt wird.
Der Messwertaufnehmer für den Blutdruck ist die Blutdruckmanschette. Trotz der fehlerlos arbeitenden
Mess-Systeme ist es nach wie vor von grösster Wichtigkeit, dass die Manschette richtig und sorgfältig am
Arm oder Bein angelegt ist.
International hat man sich darauf verständigt, den Blutdruck am herznahen linken Arm oder Bein zu messen, da dort der Strömungswiderstand am geringsten ist. Ausnahmen bilden ca. 1 bis 2 Prozent der Probanden, bei denen am linken Arm bedingt durch spezielle Gefässeigenschaften kein korotkoffsches Geräusch entsteht. Bei diesen Patienten wird die Manschette am rechten Arm oder Bein angelegt.
Bitte achten Sie darauf, dass der Luftschlauch der Manschette so geführt ist, dass er nicht am Er-
gometer anschlagen kann. Sie verhindern dadurch unnötige Artefakte, welche die Genauigkeit der
Messung beeinflussen können.
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6.2 Anlegen der Manschette (für 250 HK)
Das Mikrofon wird so platziert, dass es auf der Arteria Brachialis, der dicksten Armarterie liegt. Die Lage
des Mikrofons in der Manschette ist durch eine rote Stofffahne gekennzeichnet.
Die idealste Stelle zur Mikrofonanlage befindet sich ca. 2 Zentimeter oberhalb des Ellenbogengelenks an
der Arminnenseite unterhalb des Bizeps. Die Manschette muss möglichst straff angelegt sein, damit sie
sich bei der Bewegung die während der Ergometrie entsteht nicht verschiebt.
Die Manschette wird beim Beginn der Messung zügig aufgepumpt. Bereits beim aufpumpen wird der Blutdruck und die Pulsfrequenz grob gemessen und der Aufpumpdruck festgelegt.
Nach dem Erreichen des systolischen Druckwerts wird die Luft mit einer Geschwindigkeit von 3 mm HG pro
Herzschlag aus der Manschette abgelassen.
Dieses Verfahren garantiert bei während der Belastung steigenden Pulsfrequenz annähernd gleiche Messzeiten.
Die Blutdruckmessung sollte eine Gesamtzeit von max. 45 Sekunden nicht übersteigen. Als kleinster Blutdruckmessintervall wird eine Minute angeboten. Ein in den meisten Fällen sinnvoller Messintervall sind 2
oder 3 Minuten.
Die Blutdruckmessungen werden im grafischen Display des Ergometers zusammen mit der Last- und Pulsfrequenzkurve angezeigt.
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Blutdruckmessung an der Beinarterie
Aus den bereits beschriebenen Gründen kann es notwendig sein, bei einem Belastungstest mit einem
Handkurbelergometer den Blutdruck über die Beinarterie zu messen. Das Vorgehen ist analog zur Messung
am Arm. Die beste Messstelle liegt an der Innenseite des Beins direkt über dem Knöchel im hinteren Bereich des Beins. Die günstigste Stelle kann durch Fühlen des Pulses (Palpation) ermittelt werden. An der
ermittelten Stelle wird das Mikrofon platziert und die Manschette stramm angelegt. Die ermi ttelten Blutdruckwerte unterscheiden sich zwischen Arm und Bein um den Druckunterschied, der durch die verschiedenen Höhen der Messstellen gegeben ist. (Am Bein ist der Druck höher).
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7 Ergometrie
In diesem Abschnitt wird die Ergometrie mit der internen Ergometer-Software beschrieben.
7.1 Programmierung der automatischen Lastprogramme
Nach dem Einschalten des Ergometers wird im Display das folgende Textfeld aufgebaut:
Der Menüpunkt „Ergometrie starten“ ist schwarz hinterlegt. Das bedeutet, dass dieser Menüpunkt aktiv ist.
Von hier aus kann direkt ein Belastungsprogramm gewählt und die Ergometrie gestartet werden.
Zuvor müssen aber die fünf verschiedenen Lastprogramme nach den Wünschen des Untersuchers programmiert werden. Bei Auslieferung des Geräts ist jedes Programm mit Normalwerten programmiert, welche dem Probanden bei zufälliger Benutzung nicht schaden können.
Markieren Sie mit Hilfe der Pfeiltasten
Mit der rechten Taste „ok“ bestätigen.
den Menüpunkt „Programm definieren“.
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Es öffnet sich das Programmauswahlmenü.
Die Belastungsprogramme 1–5 werden nach den Vorgaben der genormten Ergometrie oder nach eigenen
Vorgaben so programmiert, dass die verschiedenen Patientengruppen auf Knopfdruck mit dem richtigen
Programm bedient werden können.
Mit der rechten Taste „ok“ bestätigen Sie Programm 1, und es öffnet sich das Fenster mit dem Einstellmenü für das Ergometrieprogramm Nr. 1:
DEUTSCH
Kontrollieren Sie die vorhandenen Einstellungen von:
• Belastungsform (Stufe oder Rampe)
• Anfangslast
• Lastanstieg
• Stufenzeit
• Blutdruckmessungs-Intervall
• Erhollast
• RR-Intervall: 2 min
• RR-Messung:
Wenn Änderungsbedarf besteht, die Taste ändern betätigen.
Danach werden die einzelnen Parameter der Reihe nach angezeigt. Mit den Pfeiltasten die gewünschten
Werte wählen und mit „ok“ bestätigen. Danach wird der nächste Parameter angezeigt. Durch Drücken der
Taste abbrechen kann das Einstellmenü an jeder Stelle verlassen werden.
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Sana Sedeo 150 HK and 250 HK
7.2 Empfehlenswerte Einstellungen
In den Programmen 1 bis 5 können beliebig viele Werte eingespeichert werden, wie die Beispiele in der
nachstehenden Tabelle zeigen.
Nach dem Einstellen der einzelnen Programme kehrt das Programm immer in die Anfangskonfiguration
zurück.
In der Anzeige ist der Menüpunkt „Ergometrie starten“ schwarz hinterlegt. Durch Betätigen der Taste „ok“
kann der Belastungstest also direkt gestartet werden.
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