Emis SMC-dMOT-42 Technical data [de]

Schrittmotorcontroller
SMC-dMOT-42
Technisches Handbuch
Hardware-Version 1.3
Firmware-Version 1.067
V o r l ä u f i g !
EMIS GmbH
D-92637 Weiden
info@emisgmbh.de
www.emisgmbh.de
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Die Firma EMIS GmbH behält sich das Recht vor, technische Änderungen und Weiterentwicklungen von Hard- und Software zur Verbesserung der Funktionalität dieses Produktes vorzunehmen.
Dieses Handbuch wurde mit der gebotenen Sorgfalt zusammengestellt. Es dient ausschließlich der technischen Beschreibung des Produkts und der Anleitung zur Inbetriebnahme. Die Gewährleistung beinhaltet ausschließlich Reparatur oder Umtausch defekter Geräte, eine Haftung für Folgeschäden und Folgefehler ist ausgeschlossen. Bei der Installation des Gerätes sind die gültigen Normen und Vorschriften zu beachten.
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Inhalt
1. Sicherheitshinweise
2. Lieferumfang
3. Inbetriebnahme
4. Funktionsbeschreibung
5. Hardware
5.1 Digitale Eingänge
5.1.1 Eingänge für externes Takt- und Richtungssignal
5.1.2 Eingang für Software - NOT-AUS (IN1)
5.1.3 Eingang für Referenzschalter (IN2)
5.1.4 Frei programmierbare Eingänge IN3 bis IN7
5.1.5 Eingang für Fehlerquittierung (IN8)
5.2 Digitale Ausgänge
5.3 Kommunikations-Interface
5.3.1 USB
5.3.2 RS485
5.3.3 Steckplatz für Bluetooth-Interface
5.4 Integrierter Festwertspeicher
5.5 Stromversorgung
5.6 Anschlussbelegung
6. Technische Daten
6.1 Steuerung
6.2 Schrittmotor
7. Zubehör
7.1 Bluetooth-Interface
8. Software
8.1 StandAlone-ProgrammWriter-2d0
9. Standalone-Betrieb
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Inhalt
10. Befehlsreferenz
10.1 Versionsabfrage
10.2 Eingänge abfragen
10.3 Ausgänge setzen
10.4 Startgeschwindigkeit setzen
10.5 Arbeitsgeschwindigkeit setzen
10.6 Rampendauer setzen
10.7 Schrittauflösung setzen
10.8 Motorstrom setzen
10.9 Referenzfahrt
10.10 Offset nach Referenzfahrt setzen
10.11 Vektorfahrt
10.12 Vektorfahrt mit Rampe abbrechen
10.13 Vektorfahrt sofort abbrechen
10.14 Positionsabfrage
10.15 Wartezeit setzen
10.16 Eingang für Software – NOT-AUS aktivieren/deaktivieren
10.17 Automatische Referenzfahrt nach NOT-AUS und Fehlerquittierung
10.18 Stand-Alone – Ablaufprogramm
10.18.1 Aufbau eines Ablaufprogramms
10.18.2 Befehle für ein Ablaufprogramm
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1. Sicherheitshinweise
Die Elektronik enthält Bauteile, die empfindlich gegen elektrostatische Entladung sind. Beachten Sie die Grundregeln der ESD-Schutzmaßnahmen. Nichtbeachtung kann die Elektronik beschädigen.
Nehmen Sie keine Verdrahtung an der Elektronik vor, ohne diese vorher von der Stromversorgung zu nehmen. Nichtbeachtung kann die Elektronik beschädigen.
Vermeiden Sie Kurzschlüsse zwischen den Anschlussleitungen. Nichtbeachtung kann die Elektronik beschädigen.
Verwenden Sie nur eine zugelassene Stromversorgung. Nichtbeachtung kann die Elektronik beschädigen.
Achten Sie beim Anschluss der Stromversorgung auf richtige Polarität. Bei Verpolung entsteht ein Kurzschluss zwischen den Versorgungsleitungen über eine Diodenstre­cke. Die interne Schmelzsicherung spricht an und muss ersetzt werden. Bei ausrei­chend hohem Spitzenstrom der Stromversorgung kann zusätzlich die Diode zerstört werden.
2. Lieferumfang
Schrittmotorcontroller SMC-dMOT-42
Schrittmotor (Option)
Zubehör (Option)
3. Inbetriebnahme
Lesen Sie vor der Inbetriebnahme das gesamte Handbuch und beachten Sie die Sicherheitshinweise.
Schließen Sie die Motorleitungen an den entsprechenden Klemmen an, sofern Sie keine vormontierte Kombination erworben haben. Bei der Kombination ist der Motor bereits korrekt angeschlossen.
Schließen Sie einen vorhandenen Referenzschalter an den entsprechenden Klemmen an. Verdrahten Sie die restlichen Eingänge und die Ausgänge nach Bedarf.
Stellen Sie eine USB-Verbindung mittels USB-Kabel (Typ A/B) zum PC her.
Schließen Sie die Stromversorgungsleitungen an den vorgesehenen Klemmen an. Achten Sie dabei unbedingt auf korrekte Polarität und die maximale Versorgungsspan­nung. Schalten Sie die Stromversorgung ein.
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4. Funktionsbeschreibung
Eigenschaften
• Schrittmotor bis max. 2,5A Phasenstrom steuerbar
• Schrittauflösung 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64, 128, 256 Mikroschritte pro Vollschritt
• Anschluss für 1 Referenzschalter (Typ: Schließer, Öffner, PNP)
• USB-Anschluss 2.0 (Typ B) für PC
• 10 digitale Eingänge
• 2 digitale Ausgänge
• 32 MBit - Festwertspeicher für eigene Programme
• Geeignet für Standalone-Anwendungen (Betrieb ohne PC)
• Schnittstelle für externes Kommunikationsinterface (Bluetooth) in Vorbereitung
• Nur eine Stromversorgung für Logik und Schrittmoren notwendig
• Firmware mit Downloadmanager aktualisierbar (zukunftssicher)
• Kundenwünsche realisierbar
Die Schrittmotorsteuerung SMC-dMOT-42 kann Schrittmotoren mit Phasenströmen von bis zu 2,5A steuern. Die Motorenstufe arbeitet nach dem bipolaren Stromchopperver­fahren. Es können bipolare Schrittmotoren mit zwei oder vier Phasen (mit entspre­chender Verschaltung) angeschlossen werden.
Als Stromversorgung wird ein Gleichspannungsnetzteil mit einer Spannung von mindes­tens 12V DC bis maximal 48V DC benötigt. Der erforderliche Strom hängt vom ein­gestellten Phasenstrom ab. Im Bedarfsfall helfen wir bei der Dimensionierung gerne weiter.
Die Kommunikation zwischen PC und SMC-dMOT-42 erfolgt über USB (Typ B). Nach erstmaligem Einstecken des USB-Kabels wird auf dem PC ein virtueller COM-Port erzeugt und eine COM-Port-Nr. zugewiesen. Über diesen virtuellen COM-Port finden sämtliche Datentransfers zwischen PC und SMC-dMOT-42 statt. Eine RS485-Schnitt­stelle ist vorhanden, wird in der Firmware allerdings noch nicht unterstützt. Die Unter­stützung wird in künftigen Versionen erfolgen.
Der USB-Treiber kann von unserer Homepage unter www.emisgmbh.de/downloads-trei-
ber/ oder direkt vom Hersteller des USB-UART-Umsetzers, FTDI, unter www.ftdi- chip.com/Drivers/VCP.htm, abgerufen werden. Zur Ansteuerung der SMC-dMOT-42
kann ein Terminal-Programm verwendet werden. In absehbarer Zeit werden wir auf unserer Homepage ein Anwenderprogramm zum Download zur Verfügung stellen. Programme für den Standalone-Betrieb können mit unserer kostenlosen Software „StandAlone-ProgrammWriter-2d0“ in den Festwertspeicher geladen werden.
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Den digitalen Eingängen können Schalt- bzw. Steuersignale mit einem Pegel von 0 – 24V DC zugeführt werden.
Am vorgesehenen Eingang kann ein Referenzschalter angeschlossen werden. Damit kann das System zu einer definierten Nullposition gebracht werden.
Sofern der Enable-Eingang über die Software aktiviert wird, kann hier eine NOT-AUS­Linie (Öffner) angeschlossen werden. Dann muss an diesem Eingang ein positiver Pegel anliegen (+5V bis +24V), damit die Motorendstufe für Drehbewegungen freigeben wird. Wird der NOT-AUS-Schalter während einer Motorbewegung getroffen, stoppt die Drehbewegung sofort und die Fehleranzeige blinkt. Dieser Zustand kann nur mit einer Quittierung (positiver Pegel für mindestens 100 ms an Eingang 8) verlassen werden. Soll nach der Quittierung eine automatische Referenzfahrt erfolgen, kann das mit einem bereits vorher platzierten Kommando (Befehlsreferenz 10.17) eingestellt werden. Soll die Quittierung nach einem Fehlerfall automatisch erfolgen, muss am Eingang 8 ein Dauerpegel (+5V bis +24V) angelegt werden.
Es stehen zwei Transistorausgänge mit max. 24V DC Spannung und 100 mA Laststrom zur Verfügung. Werden höhere Leistungen benötigt, sind entsprechende Maßnahmen außerhalb der SMC-dMOT-42 zu treffen. Die Schaltspannung wird der SMC-dMOT-42 an der Klemmleiste von extern zugeführt. Damit ist es möglich die Ausgänge an ver­schiedene Logiken anzupassen (TTL, CMOS, SPS). Die Befehle zum Schalten der Aus­gänge sind in „Befehlsreferenz 10.3“ beschrieben.
Für Standalone-Anwendungen steht ein Festwertspeicher für 10 flankengetriggerte Pro­gramme mit jeweils 32 kB zur Verfügung. Diese Programme können den Eingängen 3 bis 7 (jeweils 1 Programm für die positive Flanke und 1 Programm für die negative Flanke) zugewiesen werden. Mehr hierzu können Sie der Beschreibung „Standalone­Betrieb“ unter Punkt 9 entnehmen.
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